Stapfenstreich Dezember 2015

Dezember 2015
enstreich
Kindertageseinrichtungen ∙ Eingliederungshilfe ∙ Erziehungshilfe ∙ Wohnheim
�enn ein �ind geboren ist
Wenn ein Kind geboren ist,
braucht es eine Wohnung, Kleider, eine Spielzeugkiste,
Bonbons als Belohnung, Murmeln und ein eigenes Bett,
einen Kindergarten, Bücher und ein Schaukelbrett,
Tiere aller Arten, Wälder, Wiesen, eine Stadt,
Sommer, Regen, Winter, Flieger, Schiffe und ein Rad,
viele andere Kinder, einen Vater, der Arbeit hat,
eine kluge Mutter, Länder, wo es Frieden hat,
und auch Brot und Butter.
Wenn ein Kind nichts davon hat, kann‘s nicht menschlich werden.
Dass ein Kind das alles hat, sind wir auf Erden.
Peter Maiwald
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Infos, G
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Inhaltsverzeichnis / Impressum
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis / Impressum ................................................................................. 2
Auf ein Wort ............................................................................................................... 3
Berichte vom Sommerurlaub der Wohngruppen ....................................................... 4
Kickerturnier des Freundes- und Förderkreises im Stapf ....................................... 5
Tag der offenen Tür im Kinder- und Jugendhaus Stapf .......................................... 6
Moki: Eltern-Kind-Kennenlern-Café ........................................................................... 7
Familienkonzert in der KiTa / Sommeraktion einer Wohngruppe .............................. 8
Erlebnispädagogischer Teamtag im Familienzentrum ................................................. 9
Caritas Laufgruppe: Wir sind dabei ......................................................................... 10
Entwicklungen im Hort / Eltern-Kind-Fußballturnier .................................................11
Musikalische Früherziehung in der KiTa .................................................................. 12
Berufliche Perspektiven in der Caritas .................................................................... 13
Praktikannten/innen im Kinder- und Jugendhaus Stapf ....................................... 14
Ehrenamtliche gesucht ............................................................................................ 15
Der Anfang vom Stapf: Dr. Stapf’sche Kinderheimstiftung ............................... 16 / 17
Danke schön an alle Spender ................................................................................. 18
Der zerplatzte Weihnachtsstern .............................................................................. 19
Die letzte Seite......................................................................................................... 20
Dabei sein – Mithelfen
Wenn Sie uns bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen unterstützen möchten:
Unsere Bankverbindung: Kinder- und Jugendhaus STAPF
Sparkasse Nürnberg
IBAN: DE87 7605 0101 0001 2142 66
BIC: SSKNDE77XXX
Impressum
Herausgeber:
Vorstand des „Freundes- und Förderkreises“
gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendhaus STAPF
Das Kinder- und Jugendhaus STAPF ist eine Einrichtung
des Caritasverbandes Nürnberg e.V.
V.i.S.d.P.:
Franz Ochs
Auflage:
500 Exemplare
Erscheinungsweise:
zwei Zeitschriften pro Jahr
Redaktion:
Franz Ochs, Johanna Meier
Berichte aus dem STAPF: siehe jeweiliger Artikel
Layout:
Johanna Meier, Frank Stubenvoll
Druck:
uniVersa VERSICHERUNGEN
Nova.Druck Goppert GmbH
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Editorial
Auf
ein
Wort
Liebe Leserinnen und Leser
des STAPFenstreiches,
In diesem Jahr finden Sie auf der Titelseite der Weihnachtsausgabe des Stapfenstreichs auf den ersten Blick kein typisches
Weihnachtmotiv. Auf dem Bild sind im Vordergrund Kinder, im Hintergrund Frauen, wahrscheinlich die Mütter der Kinder - in einem
Flüchtlingslager – vor Zelten - ein Bild für Weihnachten?
Diesen „Dreiklang“ von Glaube, Hoffnung und Liebe brauchen wir
heute, ihn gilt es mit Leben zu erfüllen:
Weihnachten ist für uns Christen der Beginn der Geschichte Gottes mit den Menschen, einer Geschichte, die auch mit Verfolgung,
Flucht und Heimatlosigkeit beginnt: der Verfolgte, der Flüchtende,
der Heimatlose ist Gott selbst, ist Gottes Sohn.
Caritas International, die weltweite Hilfsorganisation der Caritas,
hat vor einigen Jahren an ihre Spender/innen eine Dankeskarte mit
einem ähnlichen Bild verschickt. Im Text zur Karte heißt es:
Daran sollten wir uns in diesem Jahr besonders erinnern und erkennen, was es für uns persönlich bedeutet, dass die Not der Welt
nicht mehr außen vor unserer Haustüre bleibt.
In unserer Freude über die Geburt Jesu vergessen wir am diesjährigen Weihnachtsfest nicht die vielen Kinder und ihre Familien, die
sich auf der Flucht befinden …
Es gibt Hoffnung,
wenn wir das Mögliche tun und Gott das Unmögliche zutrauen.
Es gibt Hoffnung,
solange wir das Mögliche tun und Gott das Unmögliche zutrauen.
Es gibt Hoffnung,
dass wir das Mögliche und Unmögliche tun, Gott traut es uns zu.
Im Jahr 2015 hat sich an dieser Situation leider nichts geändert,
im Gegenteil: in unserer Welt gibt es viele Krisenherde, Krieg und
Zerstörung, Hunger und Flucht.
Ist das nicht hoffnungslos? Woher die Hoffnung noch nehmen?
Was kann ich schon dagegen ausrichten, was unsere Gesellschaft,
was unser Land? So fragen viele Menschen. Sicher, wir können
nicht alle Probleme der Welt lösen, aber deswegen mutlos werden
und vielleicht sich abschotten und nichts tun? Nein!
Gott begegnet jedem von uns in der Weihnachtsgeschichte und in
unserem eigenen Leben, wenn wir dafür offen und aufmerksam sind.
So wünsche ich Ihnen gesegnete Weihnachten
und dass Ihnen Gott begegnet, er ist uns näher, als wir denken.
Im Hohen Lied der Liebe, 1 Korinther 13, heißt es am Ende:
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei,
aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Franz Ochs
Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe
Freundinnen und Freunde des CaritasKinder- und Jugendhauses Stapf,
Aus diesem Anlass haben wir wieder eine Tombola durchgeführt,
bei der alle 600 Lose verkauft wurden.
Bei der Jahreshauptversammlung im November wurde, wie üblich,
über die Mittelverwendung entschieden. Dabei konnten wir einige
Projekte und Wünsche aus dem STAPF erfüllen. Auch zwei Stellen
für behinderte Mitarbeiter/innen werden weiter durch den Freundes- und Förderkreis mit finanziert.
wieder geht ein Jahr zu Ende, diesmal mit zwei besonderen Aktivitäten des Freundes- und Förderkreises, die zu Gunsten des
STAPF durchgeführt wurden.
Als erstes zu nennen ist unser nun fast schon traditionelles Kickerturnier. Es war ein voller Erfolg, wie Sie in dem Artikel auf Seite 5 ausführlicher lesen können. Über 50 Teilnehmer/innen haben sich spannende
Duelle geliefert. Die Einnahmen wurden vom Caritasverband wieder
verdoppelt so dass insgesamt das „Rekordergebnis“ von 2.600,- €
zusammen kam. Dieser Erlös ist zweckgebunden für die Arbeit mit
den unbegleiteten jungen Flüchtlingen, die das STAPF betreut.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für unser Kickerturnier im
nächsten Jahr. Da 2016 ein mit Sportgroßereignissen überzogenes
Jahr sein wird, wollen wir natürlich auch wieder das Kickerturnier
veranstalten.
Nun wünsche ich eine schöne Advents- und Weihnachtszeit sowie
einen guten Rutsch in das neue Jahr.
Die zweite Veranstaltung war der „Tag der offenen Tür“ im Juli, ein
gemeinsames Fest aller Bereiche, da die Umbaumaßnahmen und
Renovierungen im Stapf nun zum großen Teil abgeschlossen sind.
Rita Heinemann, Stadträtin
Vorsitzende Freundes- und Förderkreises
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HPWG
Unsere Ferienfreizeit am Chiemsee
Die Wohnung 2 verbrachte dieses Jahr ihre Ferienfreizeit
am wunderschönen Chiemsee.
Täglich machten wir ganz tolle Ausflüge. Besonders gut hat
uns Kindern der Ausflug auf die Kampenwand im wunderschönen Aschau gefallen.
Zuerst fuhren wir mit einer Seilbahn ganz hoch, bis auf die
Spitze des Berges. Die Fahrt mit der Seilbahn dauerte ca.
20 Minuten. Von dort oben sahen alle Menschen und Autos
aus wie kleine Ameisen und ein wenig mulmig war uns anfangs dann doch. Als wir oben ankamen, begrüßten uns erst
einmal ganz herzlich viele, frei
herumlaufende, Kühe. Das war
toll! Wir konnten sogar ganz
nah hinlaufen und sie streicheln. Wir genossen dort oben
die Aussicht, gingen spazieren,
machten Brotzeit und beobachten einen Gleitschirmflieger
beim Starten!
Auszug aus dem
Ferientagebuch
Ein Tag auf der Kampenwand in Aschau
Als wir schließlich wieder mit der Seilbahn nach unten
fuhren, gönnten wir uns noch ein leckeres Eis bei dem heißen
Sommertag!
Wir hatten eine sehr tolle Zeit!
Die Kinder der Wohngruppe 2
zusammen mit Frau Wirth und Frau Pfeffer.
TZBJWG
Gruppenurlaub der
Teilzeitbetreuten Jugendwohngruppe (TZBJWG)
in Hinterweidenthal vom 10.08 – 14.8.2015
„Wir, die Jugendlichen aus der 5. Wohngruppe, fuhren gemeinsam mit zwei Betreuerinnen nach Hinterweidenthal.
Die Busfahrt dauerte ca. 3 Stunden! Nach der Ankunft
haben wir alle unsere Sachen in die Zimmer geräumt und
ein gemeinsames Abendessen vorbereitet.
Interview
mit Farhad
Am zweiten Tag sind wir zusammen in den Holidaypark gefahren. Dort gab es viele Fahrgeschäfte. Der Freefalltower
war schrecklich, aber die Achterbahnen waren richtig gut.
aus der 5. Wohngruppe
Am nächsten Tag waren wir am See. Es hatte 40° C! Deshalb verbrachten wir den ganzen Tag im kühlen Wasser. Am
Abend haben wir gemeinsam gegrillt und danach gemütlich
am Lagerfeuer Marshmallows gegessen.
Am vierten Tag waren wir alle in einem Freibad. Wir waren gemeinsam im Wasser und haben Volleyball gespielt. Nach
dem Freibad waren wir gemeinsam in einem chinesischen
Restaurant. Das Entenfleisch und der Nachtisch waren besonders lecker. Im Anschluss haben wir es uns in unserer
Unterkunft noch gemütlich gemacht.
Am letzten Tag haben wir nach dem gemeinsamen Frühstück die Zimmer aufgeräumt und geputzt. Nachdem alle
fertig waren, haben wir uns auf den Heimweg gemacht.“
Farhad
5. Wohnung
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FFK
Großes Interesse und so viele Teilnehmer/innen wie
noch nie, so lautet das Resümee des diesjährigen Kickerturniers, das im Juni zum vierten Mal im Stapf stattfand, vorbereitet und durchgeführt vom Freundes- und
Förderkreis (FFK).
Eine spannende Atmosphäre beim Kickern, aber auch nette
Gespräche und Begegnungen zwischen den Spielen, bei diversen Getränken, Brezen, Leberkäse und Gemüsesnacks.
„Da komme ich/kommen wir im nächsten Jahr gerne wieder“, sagten etliche Teilnehmer/innen. Gerne, denn es wird
sicher wieder ein Kickerturnier im Jahr 2016 geben, die Tradition wird fortgesetzt
Kickerturnier
des Freundes- und Förderkreises
Diesmal ausgetragen an (fast) professionellen Kickern,
die eigens von der Behindertenwerkstatt in Gremsdorf
ausgeliehen wurden, kämpften in vier Gruppen á fünf
Mannschaften insgesamt „sage und schreibe“ zwanzig
Teams um den Sieg.
Dabei waren beim Kickerturnier diesmal Jugendliche aus
dem Stapf, darunter auch junge Flüchtlinge, für die das
Stapf u.a. teilzeitbetreute Wohngruppen anbietet. Aus den
Kategorien Politik, Caritas/Kirche und Kooperationspartner
stammten die weiteren Teilnehmer/innen. Die Firma Medicon stellte gleich vier Mannschaften.
Aus allen Kategorien der Teilnehmer/innen kamen dann
auch Mannschaften in die Endspiele. Im Spiel um den dritten Platz behielt das Team Kooperationspartner mit Herrn
Lichtenwalter und Herrn Alsleben mit 10:7 die Oberhand
über das Team Politik mit Herrn Dr. Gsell und Herrn Bise. Bis
ins Endspiel schaffte es das Jugendteam Mohamad Aljibadji
und Teklit Girmay, musste sich dort aber dem Team Caritas
mit Herrn Habermann und Herrn Reichel mit 2:10 geschlagen geben. Die Siegerehrung wurde vom Schirmherrn des
Kickerturniers Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell und
Frau Rita Heinemann, der Vorsitzenden des Freundes- und
Förderkreises, durchgeführt.
P.S.: Ein Dankeschön für die Bilder, die der Leonharder
Fotograf Ernst Jocher, der selbst beim Kickerturner teilnahm, „geschossen“ hat.
Franz Ochs
Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF
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STAPF
Ein buntes Treiben, so wie man es sich wünscht,
herrschte am Tag der offenen Tür im Stapf, der im Juli
dieses Jahres wieder einmal stattfand. Sommerfeste der
einzelnen Bereiche im Stapf gibt es jedes Jahr, aber diese große Veranstaltung, bei der alle Bereiche ihre „Türen
öffnen“, gibt es nur in größeren zeitlichen Abständen.
So nutzten viele Besucher/innen die Gelegenheit, sich im
Stapf umzuschauen, an den Ständen und bei den verschiedenen Aktionen, die vor allem von den Kindern umlagert waren. Neben den Stapf-Ständen konnten sich die Besucher/
innen auch am Stand des Caritas-Jugendmigrationsdienstes
und der Caritas-Sozialstation Angelus informieren. Beide
sind seit mehreren Jahren im Stapf beheimatet.
Die besondere Aufmerksamkeit der Kinder
weckte der Clown Elfo,
der während des ganzen Nachmittags auf die
Kinder zuging und mit
Ihnen „Spaß machte“,
und natürlich wollten
viele Geraldino hören
und sehen, den Nürnberger Kinderliedermacher, der Jung und Alt
mit seinen Mitmachliedern begeisterte.
Tag der offenen Tür
im Kinder- und Jugendhaus Stapf
Erfreulich war auch das Interesse der Besucher/innen an der
pädagogischen Arbeit des Stapf. So waren die Führungen
durch die verschiedenen Bereiche im Stapf sehr gefragt, bei
denen die Schwerpunkte der Arbeit erläutert und ein Einblick
in die Räume des jeweiligen Bereiches gewährt wurden. Eine
solche Gelegenheit gibt es nicht jeden Tag.
Kinder aus verschiedenen Bereichen des Stapf hatten sich
im Vorfeld ebenfalls Gedanken gemacht, was sie zum Tag
der offenen Tür beitragen könnten. So hatten die Kinder aus
dem Hort z. B. Marmelade selbst eingekocht, die zum Verkauf angeboten wurde, und Kinder aus den Wohngruppen
boten leckere alkoholfreie Cocktails und Eis an.
Zum Glück spielte auch das Wetter mit, was in diesem Sommer ja wirklich nicht selbstverständlich ist. Es war angenehm
warm, d. h. nicht zu heiß, lediglich der Wind „ärgerte“ ab und
zu, wenn er eine Infotafel oder einen Sonnenschirm „umpustete“.
Franz Ochs
Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF
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MoKi
Wofür brauchen wir einen Elternbeirat?
Was ist überhaupt ein Elternbeirat?
Und welche Aufgaben hat er?
Jedes Jahr steht zum Anfang des Kindergartenjahres die
Wahl des Elternbeirates an. Und jedes Jahr wieder stellen
sich die Eltern die Frage: Wen schlage ich vor? Bin ich vorgeschlagen? Mache ich in diesem Gremium mit? Kann ich
das überhaupt?
Eltern-Kind
Kennenlern-Café
- trifft sich 5-7 mal im Jahr zu einer Sitzung – Termine/Zeiten
werden abgesprochen
- bekommt einen Einblick in den Verwaltungsbereich der
Kindergartenarbeit
- ist Vermittler zwischen Kindergarten-Eltern, Kindergarten team und Träger; bei Elterngesprächen kann er – auf
Anfrage – beraten, helfen, unterstützen
- wird über Änderungen im Kindergarten informiert, z. B.
bei Erhöhung von Kiga-Beiträgen, Personalveränderungen,
Maßnahmen u.a.
- vertritt die Elternschaft, z. B. bei Übergabe von Glückwün schen bzw. Geschenken
- übernimmt Aufgaben, die in den Sitzungen besprochen
und verteilt werden
„Je mehr Eltern sich für den Elternbeirat wählen lassen,
desto leichter lassen sich die Aufgaben verteilen und desto
mehr Ansprechpartner haben sowohl die Eltern wie auch das
Kindergartenteam bzw. die Elternbeiräte untereinander.“ Mit
dieser Aussage ermutigten wir die Eltern, die ElternbeiratsVorschlagsliste zu füllen und für den Elternbeirat 2015/2016
zu „kandidieren“.
Vorgeschlagen / genannt werden meist die Eltern, die sich
kennen. Daher gibt es bei uns im Vorfeld immer eine Veranstaltung zum gegenseitigen Kennenlernen. Dieses Jahr wurde ein Eltern-Kind-Kennenlern-Café angeboten.
Die Eltern waren an einem Vormittag bzw. Nachmittag in den
Montessori-Kindergarten eingeladen zum Spiel und gemeinsamen Essen. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer bekam
ein eigenes Namenskärtchen – die Kinder mit ihrem Garderobenzeichen und ihrem Namen, die Eltern mit dem Garderobenzeichen ihres Kindes und dem eigenen Namen. So wusste
jede/jeder, welches Kind zu welchem Erwachsenen gehört
und umgekehrt.
An dieser Stelle möchte ich auch gerne ein herzliches Dankeschön an alle ehemaligen und zukünftigen Elternbeiräte
aussprechen. Ihr Mit-Tun, Mit-Denken und Mit-Diskutieren,
aber auch die vielen Vorschläge und Ideen unterstützen und
bereichern unsere Kindergarten-Arbeit.
Dagmar Buchenberg
Bereichsleitung Integrativer Montessori-Kindergarten
In einem Stuhlkreis sitzend begann das Treffen mit einer kleinen Vorführung. Die Lerngruppe 3 hatte mit ihrem Themenschwerpunkt „Schmetterling“ eine kleine Spielszene zum Bilderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ erarbeitet, welches
sie nun den Eltern zeigte. Danach wurde mit KennenlernSpielen, z. B. „Ich nenne meinen Namen“, „Ich rolle den Ball
zu …“, „Es tauschen die Plätze Familie … und Familie …“
weitergemacht. Besonders lustig wurde es bei der PlatzTauschaktion. Kindernamen werden aufgerufen und Eltern
tauschen ihre Plätze bzw. umgekehrt, Elternnamen werden
aufgerufen und Kinder wechseln ihre Plätze. Dabei war hohe
Aufmerksamkeit gefordert – auch bei den Erwachsenen.
Beim gemeinsamen Essen und Trinken – mit von den Kindern
selbst gebackenen Apfelmuffins – erzählten wir und die VorjahrElternbeiräte über die Arbeit und Aufgaben des Elternbeirates:
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KiTa
Familienkonzert
der Integrativen Kindertagesstätte
mit SPUNK- Musik
An einem Freitagnachmittag Anfang Oktober veranstaltete
die Integrative Kindertagesstätte ein Familienkonzert in
der Turnhalle. Herr Gerd Müller und Frau Kathy Weller von
SPUNK - Musik für Kinder sangen auf der Bühne verschiedene Mitmachlieder aus ihren Liederheften. Die Kinder waren mit Eifer dabei mitzusingen und mitzutanzen
Nach dem Konzert gab es noch ein gemütliches Beisammensein für die Familien. Das Familienkonzert kam bei allen gut an, die Rückmeldungen der Kinder und Eltern waren
durchweg sehr positiv.
Wir möchten uns auch auf diesem Wege herzlich für das
Engagement der Eltern und für die Delikatessen, die mitgebracht wurden, bedanken.
Herzlichen Dank auch an Herrn Müller und Frau Weller von
SPUNK Musik.
Nermin Gölcük
Mitarbeiterin Integrative Kindertagesstätte
UMF
Zelten in den Sommerferien
In den Sommerferien hieß es für unsere vier Jugendlichen
der Teilzeitbetreuten Jugendwohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die im April erst eröffnet wurde, warten – warten auf den ersten richtigen Schulplatz in
Deutschland. Da können die sechs Wochen ganz schön lang
werden. Um der Langweile zu entkommen, beschlossen wir
einen kleinen Urlaub zu machen. Nach etwas Hin und Her
zwischen den Wünschen der Jugendlichen und den Möglichkeiten, die wir hatten, entschlossen wir uns zu einer Campingfreizeit in Kleinlesau bei Pottenstein.
Wohngruppe für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Es musste vorher viel vorbereitet
und geplant werden. Die Jugendlichen wussten nicht so genau was
auf sie zukommt und standen dem
Ganzen teilweise kritisch gegenüber. Ende August ging es dann los
und alle Jugendlichen freuten sich
auf den Urlaub. Beim Einladen und
Umschichten des Gepäcks und der
Campingausrüstung ins Auto kamen
dann Fragen wie z.B. „Warum darf
man das in Deutschland nicht einfach auf das Autodach packen?“.
Vollbepackt ging es dann los, ins, für
die Jugendlichen, Ungewisse.
Angekommen am Campingplatz hieß es erst einmal Auto
ausräumen und Zelte aufbauen. Wir hatten Glück und konnten unsere Zelte in der Nähe der Feuerstelle aufbauen. Dann
erkundeten einige erst einmal abends die Umgebung mit Taschenlampen durch den Wald, über kleine Dörfer, durch ein
Maisfeld zurück zum Campingplatz. Andere bereiteten das
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Lagerfeuer vor. So ging unser erster Tag spät am Abend am
Feuer zu Ende. Nachdem alle ausgeschlafen hatten, fuhren
wir am nächsten Tag zur Sommerrodelbahn Pottenstein. Den
Jungs machte die Fahrt viel Spaß. Danach hieß es Einkauf
planen, Holz für das Feuer suchen, die Zeit in der Natur am
Campingplatz zu genießen und am Abend natürlich wieder
Lagerfeuer machen. Ein Highlight für die Jungs, es erinnerte
sie an ihre Heimatländer.
An den nächsten Tagen liefen wir zur Burg Pottenstein und
besuchten dort das Burgmuseum. Bei strahlendem Sonnenschein waren wir noch Tretbootfahren. Und am Abend? Natürlich Lagerfeuer!
Am Sonntag hieß es dann - nach drei schönen Tagen in der
Natur - zurück in die Stadt.
Laura Eger
Mitarbeiterin Teilzeitbetreute Jugendwohngruppe
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Familienzentrum
Um die Gruppendynamik und den Zusammenhalt im Team
zu stärken fanden auch dieses Jahr wieder zwei Teamtage
bei uns im Familienzentrum statt. Der erste wurde genutzt
um das Jahr zu planen und sich Gedanken über die pädagogische Arbeit zu machen.
Der zweite Teamtag fand in Erlangen statt. Alle Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen fuhren zusammen in das Walderlebniszentrum nach Erlangen-Tennenlohe. Hier erwartete uns
schon ein Erlebnispädagoge, der viele verschiedene Aufgaben für uns vorbereitet hatte. Es ging grundsätzlich um die
Themen:
- Neue Mitarbeiter/innen ins Team integrieren,
-Teamzusammenarbeit und Verlässlichkeit,
-Problemlösungsstrategien
- und natürlich immer wieder um den Transfer in den Alltag
mit den Kindern.
Folgende Aufgaben mussten beispielsweise bewältigt werden:
Teamtage
- Überwinden eines Seiles ohne es zu berühren
- Bergen eines „Schatzes“ ohne in den „See“ zu treten,
mit den wenigen zur Verfügung gestellten Materialien usw.
im Familienzentrum
Einige Aufgaben schienen am Anfang unlösbar, aber durch
viele Ideen der Mitarbeiter/innen konnten alle Aufgaben
sehr gut gelöst werden. Gegenseitige Hilfe war selbstverständlich und auch der Spaß kam an diesem Tag nicht zu
kurz. Alles in allem wurde dieser Teamtag als sehr gelungen
empfunden und war ein toller Einstieg in das neue Kindergarten- und Krippenjahr.
Elke Schwarz
Bereichsleitung Familienzentrum
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Caritasverband Nürnberg e.V.
Nachdem in diesem Jahr der Firmenlauf in Nürnberg
und der Seenlandmarathon (Staffel) am Brombachsee
mit viel Freude und Gemeinschaftlichkeit absolviert
wurden, trafen sich die Unermüdlichen zum Nürnberger
Stadtlauf.
Caritas-Laufgruppe
mit großer Stapf-Beteiligung
beim Nürnberger Stadtlauf
Bei herrlichem Laufwetter starteten die Läuferinnen und
Läufer des Caritasverbandes Nürnberg in den Disziplinen
6 km, 10,5 km und 21,1 km als Halbmarathonstrecke.
gelmäßig zusammen und merkten recht schnell, zu welchen
Leistungen sie fähig sind und wie dies schlichtweg ihrem
Körper gut tut
Der Caritasverband unterstützt im Rahmen seines Gesundheitsmanagements für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
diese sportlichen Aktivitäten. Und das zeigte Erfolge. Viele
konnten sich von Lauf zu Lauf steigern, einige trainierten re-
So genossen auch die Starterinnen und Starter des Caritasverbandes beim Nürnberger Stadtlauf den Lauf selber,
die anfeuernden Zuschauer am Rand der Strecke um den
Wöhrder See und durch die Innenstadt bis zum Ziel am
Opernhaus, sowie die einzelnen Laufzeiten, die große Zufriedenheit bei allen auslösten.
Das Kinder- und Jugendhaus Stapf stellte mit acht Teilnehmer/innen die größte Gruppe der Caritasmannschaft:
Janette Lauckner von der Tagesstätte für mehrfach behinderte Kinder ging als einzige Starterin des Stapf über die
10 km Strecke und meisterte diese in einer Klassezeit von
56:49 Min. So blieb sie unter ihrer angestrebten 57 MinutenMarke und belegte bei 1096 Startern in der Gesamtwertung
den 179. Platz und in ihrer Altersklasse den 58. Platz.
Aber auch die Motivatorin, Elke Schwarz, mit ihren Kolleginnen aus dem Familienzentrum, Margarethe Kalinke und
Bettina Roth, liefen ein starkes Rennen über die 6 km-Distanz. Sie blieben mit rund 38 Minuten deutlich unter der
40 Minuten-Marke und kamen, wie schon Tradition, gemeinsam durchs Ziel. Alexandra Kepp und Saskia Roth bildeten
die andere Laufgruppe des Familienzentrums und bewältigten, nicht weniger vergnügt und zufrieden, ihren Lauf.
Frau Nunner aus der Tagesstätte für mehrfach behinderte
Kinder lief die 6 km mit 32:35 Min sogar in persönlicher Bestzeit und belegte den 4. Platz in ihrer Altersgruppe, ebenso
Herr Nunner (Erzieherische Hilfen), der dieselbe Strecke in
30:08 min absolvierte und den 3. Rang in seiner Altersgruppe erreichte.
Fazit: Mitmachen lohnt sich, nicht allein wegen den manchmal unverhofften Leistungen, sondern wegen der schönen
Erlebnisse sowie dem Gefühl etwas Gutes für die Gesundheit getan zu haben.
…..und das Schönste ist, dass noch viel mehr mitmachen
können!
Joachim Nunner
Abteilungsleiter Erzieherische Hilfen
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Hort
Angebotserweiterung im integrativen Hort mit
sozialpädagogischen Förderplätzen
Mit Blick in die Zukunft, den Ausbau der Ganztagsgrundschule, bleibt uns die individuelle Förderung der einzelnen
Kinder ein besonderes Anliegen. Daher freuen wir uns, dass
wir unsere bisherige Zusammenarbeit mit dem hausinternen
Fachdienst für Erzieherische Hilfen durch einen horteigenen
Fachdienst erweitern konnten. Seit September 2014 arbeitet Frau Jana Düker - zunächst für zwei Jahre -zielgerichtet
mit Kleingruppen, führt bei Bedarf Einzelförderung durch
und unterstützt gruppenübergreifend die Fachkräfte des
Hortes. Durch die Erweiterung bieten wir den Familien aus
dem Stadtteil und darüber hinaus ein passgenaues Angebot
zur individuellen Förderung und Entwicklung ihrer Kinder.
Inzwischen blickt der integrative Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen auf eine differenzierte Angebotsstruktur zurück. Der ursprünglich eingruppige Hort zog im Jahr
2006 in seine neuen Räumlichkeiten und erweiterte sich
seitdem kontinuierlich.
Heute betreut der integrative Hort in vier Gruppen insgesamt 70 Kinder der 1. – 6. Klasse, davon bis zu zwölf Kinder
mit integrativem bzw. sozialpädagogischem Förderbedarf.
Das integrative Konzept stellt die pädagogische Arbeit immer wieder vor neue Herausforderungen. Unsere innere
Haltung und das Bild vom Kind stellen unsere pädagogische
Grundlage dar. Daraus ergibt sich, inzwischen seit vielen
Jahren, dass wir uns der Aufgabe stellen, Kinder mit besonderen Bedürfnissen im „Regelkontext“ zu betreuen, zu begleiten und zu fördern. Der Blick auf Interaktionen ist dabei
der Schlüssel zur Entwicklung der persönlichen Identität.
Florian Zieske
Bereichsleitung Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen
Kurz vor den kalten Wintertagen stand Ende Oktober das
zweite Eltern-Kind-Fußballturnier im Hort an. 2014 wurde
das erste Turnier unter der Federführung des Elternbeirats durchgeführt. Nach dem Erfolg aus dem letzten Jahr
stand fest, dass auch dieses Jahr der Pokal erneut verteidigt werden musste.
Fußball im Hort
Florian Zieske eröffnete
das Fußballturnier und
Zweites Eltern-Kind Turnier
begrüßte die Kinder und
Familien.
Insgesamt
vier Teams (zwei Elternund zwei Kinder-Teams)
spielten ein spannendes und erlebnisreiches
Fußballturnier. Bevor der
Ball das erste Mal rollte,
präsentierten sich die
„Cheerleaderinnen“ aus
dem Hort mit einem extra für das Turnier einstudierten Tanz. Über 90 Kinder und Eltern nahmen bei trockenem Wetter teil. Mit unserem erfahren Schiedsrichter Timo
Papst, hatten wir einen fairen und erfahrenden Mann an der
Seite, der durch die einzelnen Spiele leitete. Durch viele
Trainingseinheiten waren die Kinder gut vorbereitet und entschieden gleich in der ersten Runde das Spiel für sich. Kurz
darauf gewann auch das 2. Team der Kinder gegen starke
Eltern, die es trotz Führung nicht geschafft hatten, das Spiel
für sich zu entscheiden. Im Spiel um den dritten Platz trafen
das Eltern-Team 1 und 2 aufeinander. Im Spiel um Platz 1
und 2 kickten die Hortkinder untereinander. Nach vier erfolgreichen Spielen machte Frau Savali die Siegerehrung
und bedanke sich bei den Eltern für ein faires und gutes
Spiel. Die Gewinner von Platz zwei wurden mit Goldtalern
für ihre Leistung belohnt. Das Team von Platz eins durfte
sich über eine Goldmedaille und den Wanderpokal freuen,
der nun wieder durch alle Gruppen wandert und bestaunt
werden kann.
Nach der Siegerehrung kehrten alle Spieler, Zuschauer,
Freunde und Bekannte zum gemeinsamen Kuchenessen
und Punschtrinken in den Hort ein. Wir danken dem Elternbeirat für die Unterstützung und allen Familien, die an diesem Erlebnis teilgenommen haben. Wir freuen uns auf ein
neues, spannendes Fußballturnier im nächsten Jahr.
Florian Zieske
Bereichsleitung Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen
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KiTa
Musik...
...ist für die Entwicklung der Kinder wichtig!
Musikalische Frühförderung in
der Integrativen Kindertagesstätte
Nicht nur die musischen Begabungen, sondern auch der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert die Stabilisierung
der Persönlichkeitsentwicklung, vor allem im Hinblick auf
die Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen und
die kindliche Erlebnisfähigkeit. Musik wird auch als Therapiemöglichkeit genutzt, weil sie die Gefühle beeinflusst und
sich positiv auf die Psyche auswirkt.
In den Räumen der integrativen Kindertagesstätte findet in kleinen Gruppen einmal wöchentlich mit einer
professionellen Musiklehrerin Frau
Lucie Halamickoa eine „Musikalische
Früherziehung“ statt.
Musik hat eine eigene Sprache und ermöglicht es den Menschen, unabhängig von Kultur, Herkunft, Altersgruppe und
Sprachraum miteinander zu kommunizieren. Musizieren gehört zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit überhaupt.
Es gibt keine Zivilisation in der Geschichte ohne Musik.
In das musikalische Arrangement fließen
unter anderem Lieder, Reime, Rhythmik, Bewegung, Tänze, Fingerspiele, Körperinstrumente, Sprechverse und verschiedene Orff- Instrumente mit ein.
Die musikalische Früherziehung in der Kita
Einiges Interessantes zur Bedeutung der Musik
für Kinder (und Erwachsene):
Musik begleitet die Kinder tagtäglich in der Kindertagesstätte, beispielsweise beim Morgenkreis, bei Geburtstagsfeiern
und in der religiösen Erziehung.
Musikalische Früherziehung ist aber viel mehr als das.
Durch die musikalische Früherziehung wird das angeborene musikalische Potential der Kinder gestärkt und gefestigt.
Auf spielerische Art und Weise und gleichzeitig gezielt, wird
die gesamte Wahrnehmung mit all ihren Sinnen gefördert.
Dazu gehört der auditive Bereich (Hören), der taktile (Tasten, Berühren), der vestibuläre (Gleichgewichtssinn) und
der visuelle Bereich (Sehen). Wenn Kinder an der „Musikalischen Früherziehung“ teilnehmen, fördert dies auch gleichzeitig ihr Gruppengefühl.
Im Tagesablauf, während sie frei spielen und auch bei Projekten haben die Kinder die Möglichkeit, die Materialien aus
der musikalischen Früherziehung zu nutzen und dadurch
das Thema zu vertiefen.
Von Geburt an begegnen Kinder mit Neugier und Faszination der Musik in ihrer Umwelt. Sie erforschen, produzieren
und lauschen mit Freude den Tönen, Geräuschen und Klängen in ihrer Umgebung. Musik ist für die Kinder ein Teil ihrer
kindlichen Erlebniswelt und sie setzen gehörte Klänge in der
Regel in Bewegung und Tanz um.
Schon im Mutterleib (ab der 17. Schwangerschaft Woche)
ist das Ohr ausgebildet, das ungeborene Baby kann zahlreiche Geräusche innerhalb und außerhalb des Körpers
wahrnehmen:
Herzschlag / Verdauungsgeräusche / Stimme der Mutter,
Gesang und Musik, Lärm usw,. Säuglinge leben in den ersten Monaten überwiegend in einer Klangwelt, sie nehmen
akustische Reize viel stärker wahr als optische.
Brigitte Heizmann
Bereichsleitung Integrative Kindertagesstätte
Forscher haben herausgefunden, dass Kinder im Vorschulalter Klänge unterscheiden
lernen und, dass Kinder, die
früh mit Musik in Kontakt kommen, eine höhere Intelligenz
besitzen, mehr Kreativität entwickeln und früher und besser
lernen. Es gibt auch zahlreiche wissenschaftliche Langzeitstudien, die belegen, je
früher kleine Kinder von Musik
umgeben sind, desto intensiver entwickeln sich ihre seelischen und geistigen Fähigkeiten. Eine Rolle dabei spielt,
dass sich beim Musizieren die
beiden Gehirnhälften verbinden, dadurch werden Intellekt,
Emotionen und selbst die motorischen Fähigkeiten trainiert.
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Caritasverband Nürnberg e.V.
In eigener Sache
Die Aussage: „Die Kinder sind unsere Zukunft!“ wird
von allen bejaht. Aber dazu braucht es auch unseren Einsatz und unser Engagement für die Kinder und es braucht
Menschen, die sich dieser Aufgabe widmen. Das tun junge
Menschen dann, wenn ein Arbeitsfeld für sie attraktiv ist und
gesellschaftlich wertgeschätzt wird. Sie werden es in den
letzten Monaten in den Medien mitbekommen haben, dass
sich Erzieher/innen und Mitarbeiter/innen anderer sozialer
Berufe nicht nur für eine bessere Bezahlung, sondern auch
für eine größere Anerkennung ihrer Arbeit einsetzen.
Die Arbeit mit Menschen, speziell mit Kindern und Jugendlichen, ist etwas wunderschönes, deshalb „werben“ wir gerne
für die sozialen Berufe und haben im Caritasverband Nürnberg auch einiges in diesem Zusammenhang anzubieten.
Ihre Zukunft in der Caritas
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www.caritas-nuernberg.de
Der Caritasverband Nürnberg bietet Auszubildenden
und Berufseinsteigern interessante Praktikums- und
Arbeitsstellen in allen Altersgruppen und folgenden
erzieherischen Tätigkeitsfeldern:
Schulisches
Förderzentrum
Familienzentrum mit Kindergarten und Krippe
Integrativer Montessori-Kindergarten und
Integrative Kindertagesstätte
Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen
Profitieren Sie auch von den weiteren Vorteilen
eines großen Trägers:
uuModerne, gut ausgestatte Arbeitsplätze
uuetabliertes Qualitätsmanagement
uubetriebliches Gesundheitsmanagement
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und, und, und ...
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und von Behinderung bedrohte
Kinder/ Eingliederungshilfe
uu Integrative Plätze in den Kindertageseinrichtungen
uu Heilpädagogisch-therapeutische Tagesstätte
für mehrfach behinderte Kinder
freie
uuBehinderte
uuErzieherische
Hilfen für Kinder, Jugendliche
und deren Familien
uu sozialpädagogische Förderplätze im Hort
uu Heilpädagogische Tagesstätte für Kinder
im Schulalter
uu Heilpädagogische Kinder- und Jugendwohngruppen und teilzeitbetreutes
Wohnen für Jugendliche
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Dann rufen Sie uns doch an!
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Caritas-Kinder- und Jugendhaus Stapf
Leopoldstraße 34, 90439 Nürnberg
Tel. 0911 / 65 741-0, www.kjh-stapf.de
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Qualifizierte Anleitung der Praktikanten/innen, die
Einarbeitung und Begleitung neuer Mitarbeiter/innen
sowie Fortbildungen, Supervision und Begleitung
durch interne Fachdienste sind für uns eine
Selbstverständlichkeit.
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Kinder- und
Jugendhilfe
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Caritas-Jugendhilfezentrum Schnaittach
Bayreuther Straße 15, 91220 Schnaittach
Tel. 09153 / 408-0, www.jhz-schnaittach.de
Das Leistungsnetzwerk der Caritas.
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STAPF
Seit Jahren engagiert sich der Caritasverband Nürnberg e.V. im Bereich der praktischen Berufsausbildung
für Erzieherinnen und Erzieher. Die Gewinnung von
pädagogischen Nachwuchsfachkräften ist eine Herzensangelegenheit. Professionelle Anleitung, vielfältige Einsatzmöglichkeiten und gute Übernahmechancen
machen den Caritasverband Nürnberg e.V. zu einem attraktiven Arbeitgeber und Begleiter für Studierende der
Fachakademien für Sozialpädagogik.
Als großer Verbund mit differenzierten Angeboten in den
Bereichen Kindertageseinrichtungen und Erzieherische
Hilfen, stehen im STAPF jährlich mehr als zwölf Stellen für
Berufspraktikanten/innen zur Auswahl. Hinzu kommen noch
weitere vier bis fünf Praktikumsstellen für das Sozialpädagogische Seminar (SPS 1 & 2). Damit sind wir im STAPF
sehr engagiert bei der Ausbildung von Erziehern/innen.
Was erwartet beispielsweise Berufspraktikanten/innen
im STAPF?
Neben einer professionellen Begleitung durch die jeweiligen Anleiter/innen aus den einzelnen Bereichen, bietet
das STAPF allen Berufspraktikanten/innen vielfältige Austauschmöglichkeiten, Treffen der Praktikanten/innen und
einen Schnuppertag, um weitere Bereiche im Haus kennenzulernen. Ein Treffen der Praktikanten/innen findet je
nach Bedarf mehrmals im Ausbildungsjahr statt. Auch mit
bereichsübergreifenden Angeboten bietet das Haus allen
Praktikanten/innen große Entfaltungsmöglichkeiten. Sich im
geschützten Rahmen auszuprobieren und Stück für Stück
immer mehr Verantwortung zu übernehmen, ermöglicht den
werdenden Erziehern/innen eine gute Vorbereitung auf die
Zeit nach ihrer Ausbildung. Mitbestimmung, Partizipation
und Teil eines multiprofessionellen Teams zu sein, stärkt die
Berufspraktikanten/innen und spiegelt sich in den vielen Mitarbeitern/innen wider, die ihr persönliches Knowhow erweitert haben und die nach ihrem Berufspraktikum im STAPF
bleiben wollen. Auch für die Zukunft wünschen wir uns, dass
Berufspraktikanten/innen das Angebot aus dem Kinder- und
Jugendhaus STAPF für sich erkennen und wahrnehmen.
Kennenlern- und Infotag
im Kinder- und Jugendhaus Stapf
Mitte Oktober luden das Kinder- und Jugendhaus Stapf und
das Jugendhilfezentrum Schnaittach zum zweiten Kennenlern- und Infotag ein. Unsere aktuellen Berufspraktikanten
stellten sich den Fragen der Studierenden. Mitarbeiter/innen
und Bereichsleitungen aus den verschiedenen Abteilungen
standen für alle Fragen rund um das Berufspraktikum (Aufgaben, Vergütung, Einsatzmöglichkeiten etc.) zur Verfügung.
Um das Angebot komplett zu machen, gab es auch Führungen durch die einzelnen Bereiche. Die Studierenden konnten die Wohngruppen, die Kindertagesstätten und den Hort
im Kinder- und Jugendhaus Stapf kennenlernen und sich so
einen ersten Eindruck von den Praktikumsstellen machen.
Caritas-Kinder- und Jugendhaus STAPF – Ein verlässlicher Partner bei der Erzieher/innen-Ausbildung
Im Schuljahr 2016/2017 bietet das STAPF wieder zwölf
Plätze für das Berufspraktikum und Praktikumsstellen für
das Sozialpädagogische Seminar. Wir freuen uns auf interessante Bewerbungen und versprechen den Praktikanten/
innen eine Zeit voll vielfältiger Erfahrungen im STAPF.
Berufspraktikanten/innen einzustellen ist die eine Sache,
sich aktiv für sie zu engagieren eine andere. Für die Zukunft ist das eine zentrale Aufgabe von Einrichtungen und
Ausbildungsstätten. Seit vielen Jahren bietet das STAPF
vielfältige Möglichkeiten, professionelle Anleitung und gute
Übernahmechancen für Erzieher/innen nach der Berufsausbildung.
Florian Zieske
Bereichsleitung Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen und Koordinator Kennenlern- und Infotag
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STAPF
Ehrenamtliche gesucht!
Kindertagesstätten und Hort
Sie haben hauptsächlich am Nachmittag unter der Woche Zeit
und haben Freude am Umgang mit jüngeren Kindern?
Ja?
Dann sind Sie bei uns richtig !!!
Wir suchen für den Integrativen Montessori-Kindergarten, den Kindergarten des
Familienzentrums und die Integrative Kindertagesstätte des Kinder- und Jugendhauses Stapf engagierte Menschen, die Lust haben
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Unsere Kinder zu festen Terminen (z. B. Schwimmkurs) zu begleiten
Mit den Kindern gemeinsam zu werkeln
Einzelne Projekte anzubieten (z. B. Gärtnern, Backen, Experimentieren)
Regelmäßige Sportangebote für unsere Kleinen zu machen
Eigene kreative Ideen einzubringen
Heilpädagogische Wohngruppen
Sie haben am Nachmittag, am Wochenende oder in den Ferien Zeit
und Freude am Umgang mit Kindern im Alter von 3 bis 18 Jahre?
Ja?
Dann sind Sie bei uns richtig !!!
Wir sind Wohngruppen für Kinder und Jugendliche, die nicht zuhause wohnen
können und suchen nach engagierten Menschen, die Lust haben

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
Ausflüge zu begleiten
Unsere Kinder zu festen Terminen (z. B. Schwimmkurs) zu begleiten
Freizeitangebote an den Wochenenden oder in den Ferien anzubieten
Einzelne Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen
Unsere Gruppe im Alltag zu unterstützen
Neue Projekte ins Leben zu rufen
Fühlen Sie sich angesprochen?
Dann rufen Sie an oder schicken Sie uns eine Mail:
Frau Amelie Mauder
Koordinatorin Ehrenamt
Telefon:65741-703
Mail:[email protected]
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Dr. Stapf’sche Kinderheimstiftung
Der Anfang vom Stapf
Dr. Michael Stapf
Es war einmal... So fangen viele gute und weniger gute Geschichten an. Hier möchte
ich erinnern an den Anfang der Geschichte der Stapf´schen Stiftung, die bis heute
sehr eng mit dem Kinder- und Jugendhauses Stapf verbunden ist.
Es war einmal vor langer Zeit ein wohlhabender Mann namens Dr. Michael Magnus Stapf.
Er übte im Königreich Bayern den Beruf eines Advokaten und Rechtsanwalts aus. Er hatte
ein Herz für arme und bedürftige Kinder. Gutes wollte er für sie ins Werk setzen. Etwas,
was nicht nur für einen Tag oder für ein Jahr gelten sollte. So verfügte er, was mit seinem
Vermögen nach seinem Tod geschehen sollte Er hatte da so eine Idee. Er wollte, dass mit
seinem Geld eine Stiftung gegründet würde.
Was wie ein Märchen anfing, wurde dann mit Stiftungsbrief vom 15. Juni 1906 sehr real. Da
steht in der Einleitung zu lesen:
Aufgrund der letztwilligen Verfügungen des königlichen Advokaten und Rechtsanwaltes Dr. Michael Magnus Stapf vom 21. Mai und 06. Juni 1904 errichtet das
Metropolitankapitel Bamberg mit dem Gesamtvermögen des am 31. Januar 1905
in Nürnberg gestorbenen Erblassers eine Wohltätigkeitsstiftung mit dem Sitz in
Nürnberg unter dem Namen Dr. Stapf´sches Kinderheim
Als Zweck der Stiftung wurde in §1 des Stiftungsbriefs entsprechend dem Willen von Michael Stapf rechtlich fixiert:
Römisch-katholische Kinder, die der nötigen Pflege entbehren und zwar zunächst
aus den katholischen Pfarreien Nürnbergs, dann aber auch, soweit Raum vorhanden ist, aus anderen Orten, entweder zu vorübergehendem Aufenthalt für die Zeit
der Notlage, oder für längere Zeit, aufzunehmen, zu verpflegen und in religiösem,
christlich-katholischem Geiste zu erziehen.
Den Zweck der Stiftung bestimmten die Nutznießer der Stiftung: römisch-katholische Kinder. Für diese eindeutige konfessionelle Ausrichtung der Stiftung gab es einen einleuchtenden Grund, jenseits konfessionellen Ghettodenkens. Die Stiftung geschah in einer Zeit, als
im Zuge der Industrialisierung immer mehr katholische Neubürger in Nürnberg zuzogen.
Viele prekäre soziale Notlagen der Fabrikarbeiter konnten durch die (noch) schwach entwickelte Sozialgesetzgebung nicht aufgefangen werden. Da mussten andere „Nothelfer“
einspringen. In der ehemals tief protestantisch geprägten Reichsstadt Nürnberg gab es
schon ein tragfähiges Netz sozialer Einrichtungen für die evangelischen Christen. Doch
für die Katholiken war diese kirchlich-konfessionell geprägte soziale Fürsorge bei weitem
nicht so weit ausgebaut. Mit seiner Stiftung beantwortete also Michael Stapf die speziellen Bedürfnisse der in Not geratenen katholischen Kinder in Nürnberg am Anfang des 20.
Jahrhunderts.
Was hat Michael Stapf motiviert ein Kinderheim zu stiften? Natürlich darf man vermuten,
dass er seine Stiftung als seinen persönlichen Ausdruck, der von Jesus Christus gebotenen
Gottes- und Nächstenliebe (Mk 12, 30-31) verstanden hat. „Du sollst den Herrn, deinen
Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all
deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.“
Vielleicht hat sich Michael Stapf auch anregen lassen von den Worten des Apostels Paulus
im Galaterbrief (6, 9-10): „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun; denn wenn
wir darin nicht nachlassen, werden wir ernten, sobald die Zeit dafür gekommen ist.
Deshalb wollen wir, solange wir noch Zeit haben, allen Menschen Gutes tun, besonders aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind.“ Das würde besonders gut
zur sozialen Hilfe Michaels Stapfs für seine katholischen Glaubensgeschwister passen.
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Oder Michael Stapf hat bei der Abfassung seines Vermächtnisses sieben Monate vor seinem Tod 1905 die Gleichnisrede Jesu vom Weltgericht (Mt 25, 34-36) beherzigt: „Dann
wird der König denen auf der rechten Seite sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der
Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr
habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt
mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos
und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr
habt mir Kleidung gegeben.“ Ist das nicht genau das, was
Michael Stapf mit seiner Wohltätigkeitsstiftung verwirklichen
wollte, Unterkunft, Nahrung, Kleidung und Erziehung gewähren?
sie an diesem Festtag mit reichlicherer Nahrung
verwöhnt werden.
Ein Stifterdenkmal im oder am Hauptgebäude in
Form eines eisernen Medaillons wird in § 13 vom
Stifter gefordert.
Schließlich ist in §14 die Pflege, Ausstattung und
Beschriftung des Familiengrabes des Stifters auf
dem Würzburger Friedhof festgelegt.
All diese Bestimmungen können in der Absicht des Michael
Stapf verankert werden, sich des fürbittenden Gebets zu
versichern und sein Andenken zu sichern. Für diese Ziele
hat Michael Stapf mit dem Kinderheim eine Gebets- und Lebensgemeinschaft konstituiert.
Gutes tun aus dem Geist tätiger Nächstenliebe und in der
Nachfolge Jesu, das war sicherlich ein bestimmendes Motiv
für die Stiftung des Michael Stapfs zugunsten bedürftiger katholischer Kinder in Nürnberg.
Man wird es so zusammenfassen können: Das letzte Motiv
der Stiftung des Kinderheims ist die Sicherung der memoria (des Andenkens) des Stifters in Dank und Gebet. Damit
steht Michael Stapf in einer langen christlichen Tradition, die
bis in die Antike zurückreicht; mag sie uns heute auch fremd
erscheinen.
Im Stiftungsbrief ist noch ein anderes Motiv für die Stiftung
des Kinderheims zu erkennen. Wir entdecken es in verschiedenen Einzelbestimmungen. In Paragraph 11 lesen wir:
Es war einmal… Und dann…? Wie sich die Stiftung Dr.
Stapf`sches Kinderheim entwickelt hat, was aus den Festlegungen des Stifters geworden ist, wie die Stiftung geführt
wurde, das ist ein anderes Kapitel.
Die „Zöglinge“ sollen ihre Dankbarkeit durch Religiosität, Gehorsam, Fleiß, sittsames Betragen und tägliches Gebet für den Stifter, seine Frau, die Tochter
und den Schwiegersohn erweisen.
Jährlich sind fünf Eucharistiefeiern an festgelegten
Tagen unter Anwesenheit der „Zöglinge“ für den Stifter und seine Familie zu feiern.
Jährlich sollen die „Zöglinge“ am Festtag des Erzengels Michael (Namenstag des Stifters, 29. September) in einer kurzen Rede zur Dankbarkeit gegenüber dem Stifter ermahnt werden; zugleich sollen
Nur noch zwei Anmerkungen: Über die näheren Lebensumstände des Stifters Dr. Michael Magnus Stapf ist so gut wie
nichts bekannt. Doch seine Stiftung besteht bis heute. Kinder und Jugendliche profitieren im besten Sinne bis heute im
„Stapf“ vom guten Anfang.
Dr. Heinrich Hohl
Direktor des Stiftungskuratoriums
Zeichnung
Michael Stapf
Malwettbewerb
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STAPF
DANKE ...
... einmal etwas anders
Ein Märchen
für alle unsere Freunde und Förderer,
Unterstützer, Spender, …
„Es war einmal …“ so beginnen viele Märchen und am Ende
steht bei manchem Märchen „…und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.“ Gemeint ist damit: das
gute Ende des Märchens hat weiter Bestand, die Menschen
bleiben glücklich und zufrieden, bis an ihr Lebensende. „Ach
wenn Märchen doch wahr wären …“. Aber vielleicht sind sie
es ja!
Auch wenn wir es nicht immer glauben können und es
manchmal ein wenig dauert, so bekommen wir für fast alles,
was wir Gutes tun, etwas zurück – und sei es ein dankbares
Lächeln oder ein liebes Wort. So wird der, der anderen etwas schenkt, selbst wieder zum Beschenkten.
Das wünschen wir Ihnen, den Freunden und Förderern, Unterstützern und Spendern des Stapf, dass Sie diese Erfahrung machen dürfen, selbst beschenkt zu werden, und wir
sagen Ihnen von ganzem Herzen
In Märchen, das wissen wir, drücken sich Lebenserfahrungen
und Lebensweisheiten aus, auch in dem Märchen vom Sterntaler. Erinnern Sie sich an dieses Märchen, kennen Sie es?
„Danke“ für alles, was Sie für uns getan haben und
weiterhin tun.
Das Märchen erzählt von einem Mädchen, das für seine
Freigebigkeit mehr als belohnt wurde. Es hat anderen Menschen kleine Sternstunden beschert und selbst einen wahren Schatz erhalten.
Franz Ochs
Gesamtleitung Kinder- und Jugendhaus STAPF
Das Märchen
vom Sterntaler
ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus in die Welt.
Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: „Ach, gib
mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.“ Es reichte ihm das
ganze Stückchen Brot und ging weiter. Da kam ein Kind,
das jammerte und sprach: „Ich friere so an meinem Kopf,
schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.“ Da tat es
seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile
gegangen war, kam ein zweites Kind, das hatte kein Kleidchen an und fror. Da gab ihm das kleine Mädchen seins.
Und etwas weiter auf dem Weg, da bat ein drittes Kind um
ein Jäckchen, und das kleine Mädchen gab seine Jacke her.
Es war einmal ein kleines Mädchen, dessen Vater und Mutter gestorben waren. Es war ganz allein und so arm, dass
es kein Zimmer mehr hatte, in dem es wohnen konnte, und
kein Bett, um darin zu schlafen. Es hatte irgendwann gar
nichts mehr als die Kleider, die es trug, und ein Stückchen
Brot, das ihm ein mitleidiger Mensch geschenkt hatte. Das
Mädchen war aber gut und fromm, und weil
es von aller Welt verlassen war,
Endlich gelangte es in einen Wald. Es war schon dunkel
geworden, da kam noch ein viertes Kind und bat um ein
Hemdchen, und das fromme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd
weggeben“, und es zog das Hemd aus und gab es auch
noch hin.
Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und es
waren lauter blanke Taler, und obgleich es
sein Hemdchen weggegeben, so hatte es
ein neues an, und das vom allerfeinsten
Stoff. Da sammelte e sich die Taler hinein und war reich bis ans Ende seines
Lebens.
Frei nach dem Märchen
der Gebrüder Grimm
Quelle: Essener Adventskalender 2015,
Idee: Sigunde Munsche
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Stapf
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem in Judäa geboren worden war,
kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen,
um ihm zu huldigen. (…) Dann schickte er sie nach Bethlehem (…). Nach diesen
Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war, dort blieb er stehen.
Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das
Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter, da fielen sie nieder und huldigten
ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und
Myrrhe als Gaben dar (…).
Der zerplatzte
Weihnachtsstern
Auszug aus dem Evangelium, Matthäus 2
Die Weisen aus dem Morgenland haben nach einer langen, beschwerlichen Reise das
Christuskind gefunden. Doch was passierte, als sie sich wieder auf ihren Heimweg
machten?
In einer Legende wird erzählt, was nach ihrem Besuch geschah.
Als die Weisen Bethlehem verließen, da blickten sie auf der Anhöhe vor der Stadt
noch einmal zurück. Doch welch ein Schauspiel sahen sie da? Der Stern, der sie zur
Krippe geführt hatte, zersprang in tausend und abertausend kleine Sterne, die
sich über die ganze Erde verteilten. Was hatte das wohl zu bedeuten?
An einer Wegkreuzung trafen sie einen Fremden, den sie nach dem Weg fragten. Der
gab freundlich und gern Auskunft. Und auf einmal sahen sie über seinem Kopf ein
Sternchen leuchten. Als sie am Abend in einer Herberge von dem Herbergswirt sehr
liebevoll bedient wurden, leuchtete über ihm ein Sternchen. Und immer wenn einer
ihnen Gutes tat oder sagte, dann leuchtete ein helles Licht über ihm.
Da wussten die Weisen auf einmal: In jedem Menschen, der glaubt, der liebt,
der hofft, der hilft und nicht nur für sich lebt, da lebt und scheint der Weihnachtsstern, da leuchtet Christus hell durch ihn oder sie hindurch.
Quelle: Essener Adventskalender 2015,
Idee: Theresia Schnee / Pfarrer Manfred Babel
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Die letzte Seite
Ein neues Jahr
mit Sternstundentagen für Kinder
Ein neues Jahr beginnt, und es liegen 365 Tage vor uns.
365 Tage voller Erlebnisse,
Tage, an denen uns vor lauter Lachen der Bauch wehtut.
Tage, an denen wir weinen, weil etwas Trauriges passiert ist.
Tage, an denen wir stolz ein Ziel erreicht oder eine gute Note erhalten haben.
Tage, an denen wir durchhängen und zu nichts Lust haben.
Tage, an denen wir singen, hüpfen oder tanzen wollen.
Tage, an denen wir so müde sind, dass wir im Stehen einschlafen könnten.
Tage, an denen wir die ganze Welt umarmen wollen, und
Tage, an denen uns besser niemand zu nahe kommt.
Tage, an denen wir in den Arm genommen werden wollen, und
Tage, an denen wir andere feste drücken möchten.
Und an jedem Tag des Jahres können wir Gott danken,
dass wir auf dieser Welt sind.
Tage voller Sternstunden.
Beate Schneiderwind
Caritas-Kinder- und Jugendhaus STAPF
Leopoldstr. 34
90439 Nürnberg
Tel. 0911 65741-0
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