Quelle SKF Informationsbulletin SKF Schweizerischer Katholischer Frauenbund 3 |November 2015 Mit Bildungskalender Mit neuem Impulsthema 2017 bis 2020 2 Mit ExpertInnen 3 Was haben der Weltraum, Brausetabletten und Hanteltraining mit dem SKF zu tun? Die Zeichnerin Kati Rickenbach hat Phantasieausbrüche vom FrauenBandeTag ins Bild gesetzt. Das «K» wirkt mit Werten wie Gemeinschaft, Solidarität und Tradition Liebe Leserin und lieber Leser Strategie heisst in die Zukunft schauen und heute handeln, um die Chancen der Welt von morgen zu nützen. Darum geht es in diesem Heft. Am FrauenBandeTag entwarfen die Teilnehmerinnen Ideen für die nächsten Jahre, siehe Seiten 1 und 2. Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Kirche formulieren Trends im Umfeld des SKF (Seite 3). Zeithorizont ist dabei 2020. Szenarien, die darüber hinausgehen, sind schwierig. Oder wie sieht der SKF aus, wenn die Menschen den Mars besiedelt haben und sich von einem Ort zum andern beamen können? Die Antworten auf diese Fragen können dann spätere Strategien liefern. Viel Vergnügen bei der Lektüre und herzliche Grüsse Kathrin Winzeler Eine Samstagabendshow erkürt das Freiwilligen-Talent der Nation. In der Jury sitzen eine Ex-Miss-Schweiz, Pfarrer Sieber und ein Politiker. Der Schweizerische Kraftspendende Frauenbund - Gemeinschaft, Bildung und Spiritualität schenken Energie Eine Umbenennung des SKF? 2 Bildung Fotos: Juliette Ueberschlag FrauenBandeTag 2015 in Freiburg Weltcafé ... Am 11. September traf sich die FrauenBande in Freiburg zu einem Weltcafé. Zusammen mit der Organisationsberaterin Elisabeth Bauer ging es um die Strategie, welche den SKF in die Zukunft führen soll. So wurden am FrauenBandenTag die Mitgliedsfrauen in die Diskussion einbezogen und mit Impulsen zur Zukunftsgestaltung ihrer eigenen Vereine versorgt. Geschäftsführerin Karin Ottiger Bildungsbeauftragte Regula Grünenfelder Gastgeberin Vreny Stulz, Präsidentin des Kantonalverbands Freiburg Auftakt in der Kathedrale Schnellzeichnerin Kati Rickenbach (siehe Titelseite) Elisabeth Bauer begleitet den Strategieprozess des SKF ... und Anisguetzli Am Schluss des Tages wurde das bislang geheime neue Impulsthema 2017 bis 2020 bekannt gegeben. Zusammen mit Freiburger Anisguetzli erhielten die Teilnehmerinnen ein Los, auf dem sie das neue Logo freirubbeln konnten. «make up!» macht schön und bedeutet: bilden, gestalten erfinden, zusammenbringen, aufholen, ausgleichen, ausdenken, sich versöhnen, sich entscheiden, etwas vermasseln, aufhorchen lassen ... «mach ändlich!» Mehr unter www.frauenbund.ch oder am 23. oder 24. September 2016 in Olten zur Impulstagung «make up!» 3 SKF Strategie 2020 «Bleibt mutig, mit mutigen Aktionen!» Wir haben Fachleute befragt, wohin die gesellschaftlichen Trends gehen und welche Herausforderungen auf uns zukommen. Wie der SKF die Weichen stellt angesichts dieser Einschätzungen, wird das Ergebnis des Strategieprozesses sein. Eva Baumann-Neuhaus, wissenschaftliche Mitarbeiterin am SPI und Sekretärin des Kirchlichen Frauenrats der SBK, zu Spiritualität: «Frauen wünschen sich intellektuelles, kontemplatives und emotionales Futter für den Alltag. Spirituelle Bedürfnisse sind da und so wird es auch in Zukunft sein. Es sollte eine Spiritualität angeboten werden, die befreiend und unterstützend ist. Ebenso soll sie das Selbstwertgefühl fördern.» Andrea Meier, Leiterin der Fachstelle Jugend der katholischen Kantonalkirche Bern, zu Freiwilligenarbeit und kirchliche Themen: «Es stimmt überhaupt nicht, dass junge Menschen nicht bereit seien, sich freiwillig zu engagieren. Es ist nur eine Frage, wie das Engagement-Angebot daher kommt. «Einfach etwas für die Kirche tun» zieht nicht mehr. Zudem sind junge Leute skeptisch gegen Kontinuität, Regelmässigkeit und Ämter. Sie ziehen projektbezogene Arbeit vor, aus der dann auch mehr werden kann.» «Kirche ist dort erfolgreich, wo es gelingt, Kirchliches und Theologisches in einen gesellschaftlichen Kontext zu stellen.» Karin Schwiter, Forschungsgruppenleiterin Wirtschaftsgeographie an der Uni Zürich, zu Care-Arbeit: «Zunehmend mehr Frauen sind nach der Familienphase wieder mit einem grösseren Pensum erwerbstätig, was früher viel seltener der Fall war. Es ist schwierig, daneben Care-Aufgaben verbindlich zu übernehmen. Der Einbezug der Männer in die Care-Arbeit nimmt zu, und zwar vor allem bei der Kinderbetreuung. Bei den betagten Familienangehörigen leisten nach wie vor die Frauen den Hauptanteil. Das Prestige der modernen Vaterschaft ist hoch, jenes der Betreuung von alten Menschen gar nicht.» Daniel Kosch, Generalsekretär der RKZ, zum Einfluss des SKF: «Der SKF kann Einfluss nehmen, wenn er ‹die› Adresse ist für ein Thema, das eng mit der Identität des Verbandes verknüpft ist. Derzeit nehme ich die SKF-Verbandsleitung als Leaderin der «Allianz Es reicht!» war und gesellschaftspolitisch beispielsweise im Abstimmungskampf um die PID.» Mark Eisenegger, Professor für Organisations-Kommunikation, zur Wahrnehmung des SKF von aussen: «Angesichts der Probleme der katholischen Kirche ist der SKF eine wichtige Organisation und könnte sich noch mutiger einbringen, etwa zu den Themen «Frauenordination» oder «Zölibat». Der SKF ist von der Reputation der katholischen Kirche abhängig. Zu überlegen ist, ob das gewollt ist oder er sich nicht stärker abgrenzen und eine eigene Duftnote hineingeben will.» «Die Erneuerung erachte ich als zentral für das Überleben der katholischen Kirche und der SKF kann helfen das in Gang zu bringen. Bleibt mutig mit mutigen Aktionen und Interventionen.» Petra Rohner, Erwachsenenbildnerin, Dozentin InnoPark Schweiz und Gründerin der Stiftung Swonet, zu Vernetzung: «Frauen schätzen die unkomplizierte Gemeinschaft, die sie durch Interessen verbindet. Die Struktur eines Verbandes wird eingegangen wenn ein ganz persönlicher Bezug vorhanden ist. Das kann eine Person sein, oder die Philosophie. Es werden deshalb nur die Verbände Bestand haben, die ihre Mitglieder durch Identifikation, spannende Themen, spezielle Angebote und bewusste Vernetzung binden können.» Heidi Witzig, Historikerin, zur Zukunft von Frauenverbänden: «Wenn der SKF weiss, was er will, auch durch eine theoretische Auseinandersetzung mit wichtigen Fragen zu Kirche und Frauen, dann kann er auch etwas bewirken.» «In Zukunft wird es keine gesellschaftliche Verpflichtung mehr gaben, als Frau beim Frauenverein mitzumachen. Eine Frau kann sich entscheiden, wofür sie sich einsetzen will, doch dazu muss sie wissen, wofür sie brennt.» Ausführliche Statements zu Trends und Herausforderungen im Film «Auf in die FrauenBande Zukunft.» Auf www.frauenbund.ch oder als DVD zu bestellen beim SKF. Zeitplan des SKF-Strategieprozesses Start Umwelt- und Organisations-Analyse Strategische Optionen, u.a. am FrauenBandeTag Strategie formulieren, u.a. an der Herbstkonferenz Planung der Umsetzung Januar 2015 März bis Juni 2015 Juli bis Oktober 2015 November 15 bis Januar 16 ab Februar 2016 4 Sofo Sträusse für den Solidaritätsfonds für Mutter und Kind Würziger Duft im Kirchgemeindehaus Der Frauenbund Burgdorf feiert Maria Himmelfahrt mit Kräutersträusschen, die zugunsten des Solidaritätsfonds für Mutter und Kind verkauft werden. Am Samstag, den 15. August gings los: Martha und Regina holten am Morgen die verschiedensten Kräuter und Blumen aus dem Garten, nun lagen sie büschelweise auf den Tischen bereit. Ein würziger Duft lag nun in der Luft! «Stylische» Sträusschen Die kleinen und grossen Helferinnen und Helfer gingen ans Werk: Sträusschen zusammenstellen, mit einem Stück Bast, Gartenschnur oder Geschenkbändeli umwickeln und mit einem Schleifchen binden - fertig! So füllten sich die Plastikbecken mit den verschiedensten Sträusschen, zusammen sicher 40 bis 50 Stück. Übrigens, die Kleinen hatten ihren Spass daran «stylische» Sträusschen zu komponieren: etwa nur gleichfarbige Blumen mit wenig Grün – oder nur grüne Kräuter, selbstverständlich mit der passenden Bändel-Farbe! Zuletzt gabs eine kleine Stärkung: Feine Muffins, leckeren Zitronencake und Sirup. Wäh- rend die Frauen gemütlich Kaffee tranken, waren die Kids draussen aktiv. Mit ein paar grossen Blättern und zwei Raupen, die sich in den Kräutern versteckt hatten, spielten sie glücklich «Raupen-Zirkus». Strauss-Teilete Im Sonntagsgottesdienst vom 16. August wurden die Sträusschen gesegnet. Die Predigt war auf Deutsch und Italienisch passend zum Thema Mutter und Kind und dem Solidaritätsfonds, dem die Kollekte zukommen sollte. Es wurde gebeten, grosszügig zu spenden – dafür dürfe man ein Sträusschen mitnehmen. Nur, wir hatten nicht so viele Gottesdienstbesucher erwartet! Unsere Sträusschen waren schnell weg und es reichte nicht für alle. Beim anschliessenden Pfarreiapéro haben einige Leute ihr dickeres Sträusschen geteilt und damit anderen eine Freude gemacht. Mit dem Erlös von 254 Franken kann auch der Solidaritätsfonds vielen Müttern eine Freude machen! Diese Kräuter und Blumen standen bereit: Kräuter: Gartenminze, wollige Minze, schmalblättrige Minze, Boretsch, Rosmarin, Muskatellersalbei, Panaché-Salbei, Küchensalbei, Bergbohnenkraut. Die Kinder komponierten ihre eigenen Sträusse Blüten von: Rainfarn, Rucola, Lattich, Rüebli, Lavendel, Goldruten, Gelbfelberich, Kugeldistel, Königskerze, Zitronenmelisse. Samenstände von: Akelei, Mohn. Martha Waeger, Frauenbund Burgdorf Abschied und Ankommen Au revoir Brigitte Brigitte Sandoz hat 26 Jahre lang das Büro des Solidaritätsfonds für Mutter und Kind in der Suisse romande geführt – sie war im wahrsten Sinne des Wortes «Madame Sofo Neuchâtel». Mit ihrer Pensionierung wird der welsche Zweig des Sofo nach Luzern verlagert, das heisst, dass die Gesuche aus der französischen Schweiz hier bearbeitet werden. Wir danken Brigitte Sandoz für ihren Einsatz, ihr Engagement und ihre Zuverlässigkeit. Sie hat es geschafft, eine Brücke des SKF ins Welschland zu sein. Gottseidank bleibt sie uns erhalten! Sie wird in der Kommission des Solidaritätsfonds Einsitz nehmen. Mit ihr kommt auch Agnès Caperos in die Kommission, welche über die Gesuche befindet. Die Beratungsstellen in der Suisse romande können ihre Gesuche weiterhin in Französisch stellen. Willkommen Najat Najat El Daou hat vorerst mit einem 30%-Pensum ihre Arbeit beim Solidaritätsfonds für Mutter und Kind aufgenommen. Sie stammt ursprünglich aus dem Libanon und spricht arabisch, deutsch und französisch. Die ausgebildete Juristin arbeitet auch als Dolmetscherin und interkulturelle Vermittlerin. Zunächst ist sie für die Gesuche aus der Suisse romande zuständig. Ab Frühling 2016 wird sie in die Fussstap- fen von Erika Maurer treten, die dann in die wohlverdiente Pension gehen wird. Bienvenuta Lucia In Lugano hat Lucia Carugati das Sekretariat des Solidaritätsfonds der italienischen Schweiz übernommen. Lucia bearbeitet rund 35 Gesuche jährlich; ihre Anstellung entspricht einem 5%-Pensum. Sie und die Kommission unter der Leitung von Chiarella Rei Ferrari bilden den Sofo Tessin. Die Kantonalverbände des SKF 5 Katholischer Frauenbund Deutschfreiburg Der Blick «Der Frauenbund Freiburg hat eine wichtige Funktion: Die von Traditionen wahren und gleichzeitig den Schritt in die Zukunft aussen wagen und schaffen ist auch im Kantonalverband eine grosse band von deutschsprachigen Frauen im vorwiegend französischsprachigen Fribourg haben wir ein Aschenbrödel-Dasein. Doch dies muss nicht zwingend ein Nachteil sein: «Die grössten Fans von uns sind wohl wir selber» so Vreny Stulz - die Mitglieder der Ortsvereine sowie der Vorstand des Kantonalverbandes führen immer wieder gut besuchte Anlässe durch. Doch auch der KFF kämpft mit der Überalterung in Ortsvereinen – letztes Jahr wurde wieder ein Ortsverein aufgelöst, da der Verein mit Mitgliedern im Alter zwischen 70 und 90 nicht mehr genügend Personen für die Organisation von Anlässen fand. Hoffnung geben die Gruppen junger Frauen, die Teil der jeweiligen Ortsvereine sind. Der KFF organisiert jedes Jahr für diese Gruppen junger Frauen einen Erfahrungsaustausch. Simon Spengler Herausforderung. Ich bin mir aber sicher, dass dies gelingen wird, weil ich spüre, dass hier sehr engagierte Frauen am Werk sind, denen es durchaus wichtig ist, die Bedürfnisse von uns Frauen zu erkennen und die entsprechenden Angebote zu schaffen. Für diese enorm wichtige und gut gemachte Arbeit danke ich dem Kantonalvorstand Freiburg ganz herzlich.» Doris Edelmann-Wolf, Präsidentin des Cäcilienchors Bösingen, wohnhaft in Lauben, Bern. Typisch «Wir sind auf uns selber gestellt» sagt KFF VrenyStulz, Präsidentin des KFF. Als Ver- Bepflanzung und Einweihung der Kräuterspirale ErfolgEin solcher Anlass war der jährliche Frauentag von 2015, welcher reicher am 25. April zum Thema «selbstischeres Auftreten» stattfand. Die Anlass gut ein Dutzend Frauen lernten von einer Schauspielerin und Sprachtrainerin mehr zu Selbstwahrnehmung ihrer Körpersprache und erhielten Tipps und Anregungen zu Aussprache und Betonung und zur Kontrolle von Lampenfieber. Im Jubiläumsjahr 2014 anlässlich von 20 Jahre KFF fanden verschiedene erfolgreiche Anlässe statt. Dazu gehörte ein Märchenabend namens «Frauen spinnen Schicksalsfäden», an dem etwa 40 bis 50 Frauen einer Märchenerzählerin, die unter anderem mit Spinnrad und Spindel in Traumwelten aufbrach, folgen konnten. Oder der Bau einer Kräuterspirale, welche an zwei kalten und verregneten Tagen aus selbstgeklopften Steinen von einigen Vorstandsfrauen angelegt wurde und mit Kräutern von vielen Ortsvereinsfrauen bepflanzt wurde. Ein dritter erfolgreicher Anlass im 2014 war die Wallfahrt, an der etwa 200 Frauen teilnahmen. Als hoffentlich zukünftiger erfolgreicher Anlass ist für 2016 ein Frauenrundgang in Freiburg geplant. Der Vorstand des KFF (von links nach rechts): Rita Pürro Spengler (Geistliche Leiterin), Isabelle Amacker (Sekretariat), Cecile Stempfel-Steiner (Mitglied des Vorstands), Vreny Stulz (Präsidentin), Jasmin Maggetti (Mitglied des Vorstands). Fakten & Daten Gegründet: 1994: Die damalige Frauenund Müttergemeinschaft schloss sich dem SKF an. Ortsvereine: 8 Einzelmitglieder: 30 6 Stiftung für staatsbürgerliche Erziehung und Schulung Geld zu verteilen Die Stiftung für staatsbürgerliche Erziehung und Schulung SSES, landläufig als Saffa-Stiftung bekannt, könnte man als nationales politisches Frauen-Hilfswerk bezeichnen. Die SSES ist eine der vier Stiftungen, die aus dem Gewinn der Saffa 58, der Schweizerischen Ausstellung für Frau und Arbeit, gegründet wurde. Dank diesen Beiträgen konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Bildungsprojekte zur Stärkung von Frauen in der Politik umgesetzt werden. 2014 war ein Meilenstein in der Geschichte der SSES. An der Jahresversammlung wurden Rita Hermann-Huber als Präsidentin und mit ihr mehrere neue Mitglieder in den Stiftungsrat gewählt. Simone Curau-Aepli nimmt als Vertreterin des SKF Einsitz. Die Organisation wurde verschlankt und die Reglemente überarbeitet. Auf der übersichtlichen Website www.sses-ffc.ch sind die Bei der Saffa-Stiftung gibt es Geld für Veranstaltungen mit Bildungscharakter Reglemente und Gesuchformulare einfach zu finden und zu bearbeiten. Wir ermuntern Kantonalverbände und Ortsvereine, für Veranstaltungen mit Bildungscharakter diese Finanzquelle zu prüfen und allenfalls ein Gesuch um Mitfinanzierung einzureichen. Es ist ein Vorteil, wenn die Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Frauenorganisationen durchgeführt werden. sc Die Stiftung für staatsbürgerliche Erziehung und Schulung leistet finanzielle Beiträge an Schulungen und Weiterbildung der Frauen zur Verwirklichung der tatsächlichen Gleichstellung in allen Lebensbereichen, im Besonderen für die gleiche Teilhabe von Frauen an politischen Entscheidungen. www.sses-ffc.ch andante Sommerakademie vom 12. bis 16. August 2015 in Wien Eine Stimme in Europa Vom 12. bis 16. August 2015 fand in Wien die Sommerakademie von «andante» statt. Thema waren bioethische Fragen, mit denen Menschen heute konfrontiert sind. «andante», das Netzwerk von 22 katholischen, europäischen Frauenverbänden, vertritt rund 1,2 Millionen Frauen. Das Ziel von «andante» ist es, eine Plattform für einen Austausch zu sein, wo Schlussfolgerungen nicht zwingend einheitlich sein müssen, doch es gemeinsame Grundwerte gibt, welche «andante» als eine Stimme der katholischen Frauen verbreitet. Dieses Jahr nahmen über 50 Frauen aus 12 Ländern teil. Das richtige Handeln Bioethik ist die Frage nach dem richtigen Handeln in Bezug auf Fragen rund um Leben, Sterben sowie der Heilung und Vorbeugung von Krankheiten. Ziel der Tagung war, dass die Teilnehmerinnen Informationen zu bioethischen Themen erhalten und ihre eigene Meinung kritisch beleuchten. Wir lernten unter anderem von den fünf Dozierenden, dass verschiedene Personen oft unterschiedliche Handlungen als falsch oder richtig beurteilen. Dies, da sie andere Werte als die Wichtigsten ansehen. Wir erfuhren, dass Abtreibung unter bestimmten Bedingungen per Kirchenrecht erlaubt ist, oft aber zur schlimmsten Strafe der katholischen Kirche führt: Zur Exkommunikation. Diese Strafe gibt es jedoch nicht bei Mord oder einer Vergewaltigung, beides wird nach Kirchenrecht viel weniger stark geahndet. Wir hörten von ethischen Fragen rund um das Lebensende, für zukünftige Eltern und bezüglich ausgewählten neuen Technologien. Ethik für angehende Eltern Trotz drückender Hitze entstanden spannende und auch kontroverse Diskussionen wäh- Die SKF-Vertretung von links nach rechts: Ute Studer, Regula Ott, Vroni Peterhans, Erika Hofstetter und Simone Curau. rend der Vorträge, welche oft in den Pausen weitergeführt wurden. Zudem gab Regula Ott, Beauftragte für Ethik und Gesellschaft beim SKF, einen Vortrag zu den ethischen Fragen für zukünftige Eltern, welcher auch Fragen um die PID einschloss. ro in Kürze 7 Yvonne Kane Der SKF vor 11 Jahren An der Herbstkonferenz 2004 konzipieren die Teilnehmerinnen die SKF-Bildung. Ökumene ist weiblich Wirksam und wirtschaftlich Der SKF hat wiederum das Zewo-Gütesiegel für fünf Jahre erhalten. Damit stehen wir – in erster Linie natürlich das Elisabethenwerk und der Solidaritätsfonds für Mutter und Kind - für einen zweckbestimmten, wirtschaftlichen und wirksamen Einsatz von Spendengeldern. Weltgebetstag 2016 - Kuba Das ökumenische Forum christlicher Frauen bringt ein Wiedersehen mit einer guten Bekannten: Angela Büchel Sladkovic führt ein in die vielen Gesichter der katholischen Kirche zwischen «theologischer Weite und kirchlicher Disziplinierung». Die Veranstaltung des ökumenischen Forums steht in der Reihe «Interkonfessionelles Lernen». 16. Januar 2016, 10 – 16 Uhr, Kirchgemeindehaus St. Marien, Wylerstrasse 26, Bern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen auf www.frauenbund.ch Die kubanischen Frauen stellen in ihrer Liturgie die Schönheit, die Stärken und die Probleme ihres Landes vor. Die Liturgie, das Arbeitsheft und weitere Materialien können bei www.wgt.ch bestellt werden. Die Zeitschrift Frauenforum widmete ihre letzte Ausgabe dem Thema: Frauen erzählen von Revolutionären und Orishas, von Alltag und Küche. Für Sie gelesen Müde Mütter – Fitte Väter. Warum Frauen immer mehr arbeiten und es trotzdem nirgendwohin bringen Geht das: berufliche Karriere und gleichzeitig Kinder? Der Praxistest der Autorin Sibylle Stillhart ist ernüchternd: Nein es geht nicht, solange arbeitende Mütter noch immer den Löwenanteil der Kindererziehung und des Haushalts übernehmen müssen. Es braucht mehr als die Forderung nach Krippenplätze: Es braucht u.a. flexible Arbeitszeiten, Entkopplung von Leistung als Anwesenheit im Büro und mehr Flexibilität z.B. bei Krankheit eines Kindes. Nur so können Männer und Frauen frei über die Aufteilung von bezahlter Arbeit und Betreuungsarbeit entscheiden, ohne dass die Frau ein hohes Erschöpfungsrisiko hat. Die witzig geschriebenen Alltagserfahrungen der Journalistin Sibylle Stillhart mit der Einflechtung von gut aufgearbeiteten Fakten und Interviews lesen sich schnell und sind gut verständlich. Ein sehr lohnenswertes Buch. Sibylle Stillhart. Müde Mütter – Fitte Väter. Warum Frauen immer mehr arbeiten und es trotzdem nirgendwohin bringen. 139 Seiten, Limmat Verlag 2015. 8 in Kürze Herzliche Einladung zu 40 Jahre Solidaritätsfonds für Mutter und Kind Am 10. Januar 2016 feiern wir das 40-JahrJubiläum des Solidaritätsfonds für Mutter und Kind. Die Feier beginnt mit einem öffentlichen Gottesdienst mit Simone Marchon in der Franziskanerkirche. Dann spricht Marianne Hochuli von der Caritas Schweiz über Frauenarmut in der Schweiz. Für den musikalischen Genuss sorgt die A Capella Gruppe «Ananamuya» und für den kulinarischen und geselligen Genuss der abschliessende Imbiss. Pop im Advent «Muss nur noch kurz die Welt retten, 148 Mails checken», singt Tim Bendzko im Lied «Nur noch kurz die Welt retten». Ein augenzwinkernder Appell, sich und seine Mails nicht so wichtig zu nehmen und einmal durchzuatmen. Das ist einer der 24 Songs dieses Adventskalenders mit musikalischen Tipps, den Alltag leichter zu nehmen. Die Lieder selbst werden nicht mitgeliefert, sind aber auf youtube problemlos auffindbar. Manfred Müller: An Tagen wie diesen... Mit 24 Songs durch den Advent. Echter Verlag 2015. Sie sind herzlich eingeladen nach Luzern. Sie können sich telefonisch oder per Mail anmelden bis 10. Dezember unter 041 226 02 19 oder [email protected]. Prix Schappo Freude herrscht bei den sieben Frauengemeinschaften in Basel-Stadt. Sie erhielten am 22. Oktober den Prix Schappo für ausserordentliches Engagement. Die Kommission hat sich für die Frauen entschieden, weil sie «zu einem aktiven Leben in den Pfarreien und zum Zusammenhalt in den Quartieren beitragen.» Da ziehen auch wir unseren Hut! Impressum Aktuelle SKF-Kurse Herausgeberin SKF Schweizerischer Katholischer Wo Intervision – Lösungen im Team entwickeln Stansstad30.11. Tel. 041 226 02 20, [email protected], Info(halb)tag für Vorstandsfrauen der Ortsvereine Luzern www.frauenbund.ch Wann 26.11. Frauenbund, Postfach 7854, 6000 Luzern 7, Redaktion Kathrin Winzeler, [email protected] Gestaltung Luisa Grünenfelder, grafikcontainer, Luzern Druck Brunner AG, Druck und Medien, Kriens Die nächste Qu(elle) erscheint am 31. März (Redak- Lebensbalance – achtsam mit den eigenen Kräften umgehen Rapperswil 28.11. Einführungstag für Kantonalvorstands-Frauen Luzern 2. 12. Weitere Infos und Anmeldeformular auf www.frauenbund.ch tionsschluss: 29. Februar).
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