100 145 Dessertteller „Englischglatt“ Berlin 1800-1805 Rund gemuldet, mit steigender, durchbrochener Fahne. Grüner Fond mit sternförmigen Aussparungen, reich gold gesäumt. Spiegel bunt bemalt mit Watteauszene in Parklandschaft. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke, Presszeichen. D=24,4 cm € 200,– 146 Prunkteller Meissen 19. Jh. Rund gemuldet mit steigender Fahne. Umlaufend floral und rautenförmig durchbrochen, farbig und gold staffiert. Spiegel mit mehrpassiger, purpur gesäumter Goldkartusche. Reserve bunt bemalt mit Watteauszene. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „51“. D=51 cm € 360,– 147 Art Déco-Teller Meissen 1920 Rund gemuldet, mit breiter Fahne. Umlaufend mit Reliefschuppendekor. Porzellan, bunt bemalt, verso unterglasurblaue Schwertermarke, Formnummer „4501“. Entwurf und Dekor von Adelbert Niemeyer. Vgl. Staatliche Kunstsammlungen, Dresden. D=25 cm € 100,– 148 Art Déco-Teller Meissen 1920 Gegenstück, passend zur Vornummer. D=25 cm € 100,– 149 Suppenteller Wien 1827 Rund gemuldet. Steigende, breite Fahne, kapuzinerbraun staffiert. Bemalt mit Greifen und Floraldekor, gold, rosé und purpur staffiert. Porzellan, verso unterglasurblaue Schildmarke, MalerD=25 cm ziffer „70“ für Jakob Pfnotsch. (Standring mehrfach best.) € 100,– 145 147 146 148 150 Suppenteller „Dulongrelief“ Meissen-Marcolini 1774-1814 Rund gemuldet. Steigende Fahne mit vier gold gesäumten Reliefkartuschen. Spiegel bunt bemalt mit Federvieh in Landschaft, umgeben von blauem Blumenbouquet. Porzellan, verso unterglasurD=24 cm blaue Schwertermarke mit Stern. € 150,– 149 150 102 103 151 151 Paar Vorlegelöffel Meissen 19. Jh. Schauseiten bunt bemalt mit Floraldekor. Ränder gold staffiert. Porzellan, ohne Marke. € 100,– 152 153 152 Koppchen mit Unterschale aus einem Jagdservice Meissen 1730-35 Beide Teile mit breiter Goldspitzenbordüre und schwarz gesäumter Goldterrassenkartusche. Darauf bunt bemalt mit Jägern in Landschaft. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „69.“. Malerei von Johann George Heintze. € 600,– 153 Koppchen mit Unterschale Meissen 1723-25 Beide Teile mit Goldrand. Spiegel und Wandung umlaufend schwarzlot bemalt mit Bataillenszenen. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke. Hausmalerei von H.G. von Preußler von Breslau. Vgl. G.E. Pazaurek, Deutsche Fayence- und Porzellan-Hausmaler, Bd. I, S. 220, Nr. 186. € 2.800,– 154 Kanne und Milchgießer „Fliegende Kinder“ Berlin 1785-90 Walzen- bzw. fassförmig, mit seitlich geschweiften Ohrhenkeln. Beide Teile umlaufend mit purpur staffiertem Streifendekor und gewellten, gold staffierten Floralgirlanden. Breite grüne Bordüre mit gold gesäumtem Perldekor. Schauseiten mit ovalen Goldmedaillons. Bunt bemalt mit auf Wolken schwebenden Putten. Satteltasche mit ligierten, bekrönten Monogramm „FR“. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke. (min. nicht sichtbar am Deckelknauf rest.) H=13,5 bzw. 8,8 cm € 800,– 154 104 105 155 155 Paar Art Déco-Teller Meissen Pfeifferzeit 1924–34 Rund gemuldet, mit steigender Fahne. In der Kehlung drei gold staffierte Ringlinien. Spiegel blau floral staffiert, sparsam gold überdekoriert. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt, Formnummer „6203“. Entwurf und Dekor Prof. Paul Börner. D=20,5 cm € 120,– 156 157 156 Kanne „Ozierrelief“ Berlin 1765-68 Birnförmig, mit J-förmig geschweiftem Henkel und kurzer, v-förmiger, rocaillereliefierter Schnaupe. Flacher, überstehender Deckel mit aufbossiertem Blütenknauf. Beide Teile mit breitem, gold gesäumtem Korbflechtrelief. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke. H=15,5 cm € 150,– 157 Chocolatière Meissen 1760 Walzenförmig, mit abgerundeten Schultern und erhöhtem Mündungshals. Übergestülpter, flacher Deckel mit Bronzemontur und beweglichem Bügel. Herausstehende, astreliefierte Tülle und Stutzen. Schauseiten purpur bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen, Goldrand. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke. (min. best.) H=19 cm € 400,– 158 Runde Kumme Meissen 1745-50 Walzenförmig, tief gemuldet mit überlappendem Lippenrand, auf erhöhtem Standring. Wandung umlaufend unterglasurblau bemalt mit Fels- und Vogeldekor, gold und farbig überdekoriert. Innenwandung bunt bemalt mit drei stehenden Chinesen auf grünem Rasenband. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Hausmalerei von Johann Friedrich Metzsch. (am Lippenrand min. best.) H=10 cm, D=16 cm € 1.000,– 158 106 107 159 160 161 159 Runde Kumme Meissen 1750 Walzenförmig, tief gemuldet mit überlappendem Lippenrand, auf erhöhtem Standring. Wandung umlaufend unterglasurblau bemalt mit Fels- und Vogeldekor, gold und farbig überdekoriert. Innenwandung bunt bemalt mit Jägerpaar bei der Hasen- und Hirschjagd. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Hausmalerei von F.J. Ferner. Vgl. G.E. Pazaurek, Deutsche H=10 cm, D=17 cm Fayence- und Porzellan-Hausmaler, Bd. I., S. 359, Nr. 330. € 1.800,– 160 Teedose Meissen 1730 Rechteckig, mit flachen Schultern und erhöhtem Mündungshals mit übergestülptem, flachem Deckel. Schauseiten unterglasurblau bemalt mit Fels- und Vogeldekor. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke. H=11,9 cm € 3.000,– 161 Teedose Meissen 1730 Rechteckig, mit flachen Schultern und erhöhtem Mündungshals mit übergestülptem Deckel. Schauseiten bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke, Drehermarke „ ...“ für Johann George Grund junior. H=12 cm € 6.000,– 162 Wandplatte Frankfurt um 1700 Rund gemuldet, mit steigender, breiter Fahne. Blau bemalt mit Chinoiseriendekor in Landschaft. Fayence, ohne Marke. (unwesentliche Glasurabsplitterungen) D=38 cm € 250,– 162 108 109 163 Rückseiten 163 Vorderseiten 163 Paar Kratervasen auf Postament Berlin dat. „28ten Maerz 1838“ Je auf getrepptem, quadratischen Sockel stehend. Trichterförmiger Fuß und walzenförmiger Korpus mit breitem, überlappendem Mündungsrand und seitlich u-förmigen, gebogten Henkeln. Lachsfarbener Fond, reich gold staffiert und gesäumt. Beide Schauseiten mit rechteckigen Goldkartuschen. Reserven bunt bemalt mit den Ansichten des Berliner Schlosses mit Vorplatz, die Neuen Türme, der Gendarmenmarkt und dem Anbau der ehemaligen Hofapotheke zum Dom. Sockel beidseitig beschriftet: „Ihrem geehrten Freunde und Collegen dem Königlichen Geheimen Justiz- und Tribunals-Rathe Dr. und Professor Ritter pp Herrn Daniel Christoph Reidenitz am Tage seines Doctor-Jubiläums den 28ten Maerz 1838“ und „von den Mitgliedern des Königlichen Tribunals des Königreichs Preussen.“. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke mit rotbraunem KPM und Reichsapfel, Malermarke. Vgl. E. Köllmann, S. 582, Nr. 546. (Gold etwas berieben, min. unwesentlich best.) H=38 cm € 9.000,– 164 „Die vier Jahreszeiten“ Meissen 1760 Je barfüßig, auf rundem, erhöhtem und gold staffiertem Rocaillesockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Bunt bemalt, teilweise mit indianischem Floraldekor. Porzellan, verso am Sockel unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Friedrich Elias Meyer. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 241, Nr. 991. (best.) Frühling: H=22,4 cm; Sommer: H=23,1 cm; Herbst: H=22,8 cm; Winter: H=23 cm € 5.000,– 164 110 111 165 165 Runde Kumme Meissen 1740-45 Walzenförmig, tief gemuldet mit überlappendem Lippenrand, auf erhöhtem Standring. Wandung und Spiegel unterglasurblau bemalt mit Tischchenmuster, gold und farbig überdekoriert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke und Malerbuchstabe „K“ für Johann Kretzschmar. H=10 cm, D=17,8 cm € 800,– 166 166 Platte „Ozierrelief“ Ludwigsburg 1770 Rund gemuldet, mit steigender Fahne. Umlaufend in zwölf Felder unterteilt, mit Korbflechtrelief und Goldrand. Spiegel bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue, ligierte, bekrönte CC-Marke. (Gold und Malerei berieben, Standring best.) D=33 cm € 200,– 167 Hirtenbub mit Flöte Meissen 1760 Barfüßig, auf rundem, unregelmäßigem Sockel stehend. Seitlich ein sitzender Hund. Bunt bemalt, teilweise mit indianischem Floraldekor. Porzellan, verso am Sockelrand unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 225, Nr. 922. (nicht sichtbar rest.) H=15,3 cm € 600,– 168 Ausrufer mit Trommel und Flöte a. d. II. Serie „Cris de Paris“ Meissen 1753-54 Auf rundem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Porzellan, bunt bemalt, verso am Sockel unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Peter Reinicke. Vgl. M. Eberle, Cris de Paris - Meissener Porzellanfiguren des 18. Jhs., 2001, S. 98f, Nr. 35. (rest.) H=13,8 cm € 1.800,– 167 168 112 Rückseite 170Vorderseite 169 169 Kastanientopf Meissen 19. Jh. Walzenförmig, umlaufend durchbrochen. Überstehender, ebenfalls durchbrochener Deckel, bekrönt von Kastanie in Schale. Beide Teile mit vier ovalen, vertieften Reserven. Bunt bemalt mit Blumenbouquets. Ränder gold und türkis staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Formnummer „F.14“ . (Astwerk min. rest.) H=15 cm, D=17 cm € 280,– 170 Deckeltasse mit Unterschale Wien 1801-17 Beide Teile mit ockerfarbenem Fond und Goldrand. Schauseiten mit Kartuschen. Reserven bunt bemalt mit Damen- bzw. Herrenporträt. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schildmarke. (In der Wandung der Tasse langer Sprung) € 360,– 171 Koppchen Meissen 1725-28 Breite Goldspitzenbordüre und mehrpassige Kartuschen. Böttgerlüster, eisenrot und purpur überdekoriert. Reserve bunt bemalt mit Chinoiseriendekor. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. (Gold berieben) € 400,– 172 Koppchen Meissen 1730-35 Gelber Fond mit kapuzinerbraun staffiertem Lippenrand und Goldrand. Beide Schauseiten mit vierpassigen Reserven. Purpur bemalt mit Kauffahrteiszenen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. (Rand best.) € 200,– 173 Koppchen Meissen 1730-35 Mit breiter Goldspitzenbordüre und -kartuschen. Böttgerlüster, Purpur und Eisenrot überdekoriert. Reserve beidseitig bunt bemalt mit Kauffahrteiszenen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Drehermarke für Gottfried Seydel. Malerei von Christian Friedrich Herold. (feiner Glasursprung) € 400,– 174 Koppchen Meissen 1730-35 Gegenstück, passend zur Vornummer. € 400,– 171 172 173 174 114 175 Skaramuz a. d. „Italienischen Komödie“ für Johann Adolf II., Herzog von Sachsen-Weißenfels Meissen 1743 Auf rundem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blättern und Blüten stehend. Porzellan, bunt bemalt, verso am Sockel unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Peter Reinicke. (min., nicht sichtbar rest.) H=14,4 cm € 2.800,– 115 176 Scapin a. d. „Italienischen Komödie“ für Johann Adolf II., Herzog von Sachsen-Weißenfels Meissen 1743 Auf rundem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Porzellan, bunt bemalt, verso am Sockelrand unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Peter Reinicke. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 233, Nr. 961. H=13,5 cm € 4.000,– 116 117 177 Skaramuz a. d. „Italienischen Komödie“ für Johann Adolf II., Herzog von Sachsen-Weißenfels Meissen 1743 Auf rundem, unregelmäßigem Sockel mit aufbossierten Blättern und Blüten stehend. Porzellan, bunt bemalt, verso am Sockel unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Peter Reinicke. (min., nicht sichtbar rest.) H=13,4 cm € 4.000,– 178 Ovale Zuckerdose Meissen 1723-24 In gedrückter Form, mit gebauchter Wandung und eingezogenem Mündungsrand. Überstehender, gewölbter Deckel. Beide Teile bunt bemalt mit Chinoiserien auf braun-grüner Terrasse. Goldrand und Goldspitzenkartusche, Böttgerlüster, purpur überdekoriert. Weißes Böttgerporzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit KPM. Im Innendeckel und am Boden Goldziffer „26.“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 32, Nr. 103. H=6,8 cm, B=12,3 cm, T=9,8 cm € 9.000,– 118 119 179 179 Teekanne Meissen 1745-50 Kugelförmig, sich nach unten verjüngend, mit abgerundeten Schultern und innen liegendem, gewölbtem Deckel mit Kugelknauf. Geschweifter, 3-förmiger Henkel und Röhrentülle. Wandung mit gebrochenem Stabreliefdekor und Café au Laît-Fond. Porzellan, am Boden unterglasurblaue H=12 cm Schwertermarke. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 140, Nr. 558. € 500,– 180 181 180 Tabatière Meissen 1750 Rechteckig, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Außenflächen mit erhabenen, bunt bemalten Streublumen. Innendeckel mit gefülltem Blumenkorb auf Tischplatte, flankiert von einem Vogel. Porzellan, ohne Marke. Vgl. B. Beaucamp-Markowsky, S. 205, Nr. 161. (Deckel rest.) H=4,5 cm, B=8,5 cm, T=6,4 cm € 1.200,– 181 Tabatière Volkstedt 1770 Rechteckig, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Außenflächen mit Goldkartuschen. Reserven bunt bemalt mit Bataillenszenen. Innendeckel mit den Silhouettenportraits einer Dame und eines Herren. Porzellan, ohne Marke. (rest.) H=3,5 cm, B=8,2 cm, T=6,5 cm € 1.000,– 182 Chocolatière Meissen 1735 Walzenförmig, mit herausstehendem, rocaillereliefiertem Stutzen und Tülle. Abgerundete Schultern mit erhöhtem Mündungshals und übergestülptem, flachem Deckel. Ränder und Kartuschen mit Goldspitzen, teilweise purpur schattiert. Beide Teile purpur bemalt mit Komödienszenen in Parklandschaft. Porzellan, ohne Marke. Am Boden Goldziffer „I.“ (min. best.) H=15,8 cm € 1.500,– 182 120 122 Vorderseite 183 Kaffeekanne Meissen 1723 Birnförmig, mit S-förmigem Henkel und kurzer, v-förmiger Schnaupe. Überstehender Deckel mit linsenförmigem, spitz zulaufendem Knauf. Wandung im unteren und oberen Bereich sowie Deckel kanneliert. Abbwechselnd gold und grün staffiert. Zwischenraum der Wandung umlaufend bunt bemalt mit Chinoiseriendekor auf braun-grüner Terrasse. Ränder gold gehöht. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke, mit vergoldeter Augsburger Silbermontur von Elias Adam. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Provenienz: Erworben 1999 in der Kunsthandlung Röbbig, München. H=21,2 cm € 60.000,– Rückseite 184 Runde Kumme Meissen 1723 Walzenförmig, sich nach unten verjüngend, auf erhöhtem Standring. Passend zur Vornummer. Porzellan, ohne Marke. Provenienz: Erworben 1999 in der Kunsthandlung Röbbig, München. H=9,4 cm, D=17,5 cm € 40.000,– Innenboden 185 Teekanne Meissen 1723 Balusterförmig, mit seitlichem Ohrhenkel und kurzer Röhrentülle. Passend zur Vornummer. Porzellan, ohne Marke. Provenienz: Erworben 1999 in der Kunsthandlung Röbbig, München. H=13 cm € 50.000,– 123 125 186 Der Handkuss mit Mohrendiener Meissen 1737 Ovaler Sockel mit aufbossierten Blättern und Blüten sowie einem Stuhl mit durchbrochener Korbgeflechtlehne. Darauf sitzend eine Dame mit einem ruhenden Mops auf dem Schoß. Seitlich ein kniender Edelmann, ihr einen Handkuss gebend. Gegenüber ein stehender Mohrenknabe mit Kredenz und darauf stehender Kaffeetasse mit Unterschale. Aufwendig bunt bemalt, mit Goldrand. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. R. Rückert 1966, Farbtaf. XXIII, Nr. 857. H=16,4 cm € 36.000,– Als Anregung zu dieser Gruppe diente Kaendler ein Stich Laurent Cars nach Illustrationen Bouchers zu Le Sicilien ou L’Amour peintre, in: Oeuvres de Molière, n.e. 1734, Taf. 44. Auszug aus der Taxa Kaendlers 1737: „1 neues Croppgen aufs Waaren Lager angefangen, wie eine vornehme Dame auf einem Visiten Stuhle sitzet und hat eine Coffe Tasse in der rechten Hand, die linke aber küßt eine wohlgeputzte Mannes Persohn, hinter dem Frauenzimmer steht ein Mohr mit einem Credenz Teller (Präsentierteller), welcher Serviret. Weiln solches aber sehr viel Mühe hat, ist noch etwas in künftigen Monat zu übrig blieben“. 126 127 187 188 189 187 Schäfer und Schäferin Closter Veilsdorf 1770 Je auf rundem, unregelmäßigem, rocaillereliefiertem Sockel stehend. In den Händen einen Dudelsack bzw. eine Flöte haltend. Seitlich ein ruhender Hund bzw. ein Schaf. Porzellan, bunt bemalt, teilweise mit Floraldekor. Ohne Marke. H=13 bzw. 13,5 cm Vgl. Vonderau-Museum, Fulda. (Sockel rest. und best.) € 1.500,– 188 Bechertasse Pfalz-Zweibrücken 1770 Schauseite bunt bemalt mit Uferlandschaft. Umlaufend mit breiter Goldbordüre, gesäumt von Blumengirlande. Porzellan, ohne Marke, am Boden Ritzzeichen „iA“. Vgl. E. Kessler-Slotta 1990, S. 109. € 300,– 189 Rechteckige Plakette Lorenz Hutschenreuther um 1900 Sitzende Nymphe am Ufer. Porzellantafel, bunt bemalt, re./u./sign. „Wagner“, verso Pressmarke. H=14,9 cm, B=10,4 cm € 200,– 190 Teekanne Meissen 1763-73 Kugelförmig, sich nach unten verjüngend, mit geschweiftem Ohrhenkel und kurzer Röhrentülle. Wandung umlaufend gewellt kanneliert. Unterglasurblau bemalt mit Floraldekor. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt, unterglasurblaues „R.“. (Tülle rest.) H=11 cm € 100,– 190 128 191 Teller aus dem Tierservice Meissen-Marcolini 1774-1814 Rund gemuldet. Steigende Fahne mit breitem, grünem Mosaikrand, gold gesäumt. Spiegel bunt bemalt mit Hirsch, Wolf und Lamm in Landschaft, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit Stern, purpur beschriftet: „Le Cerf le Loup et la Brebis“. 129 D=24 cm € 360,– 192 Teller aus einem Jagdservice für den russischen Hof Meissen 1763-73 Rund gemuldet. Steigende Fahne mit breiter, smaragdgrüner und gold gesäumter Netzbordüre, vereinzelt bunt bemalt mit Streublumen. Spiegel mit Uferlandschaft und Anglern. U-förmiger, brauner Rocaillerahmen, gold gesäumt. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt. Modell von Victor Acier. Vgl. U. Pietsch, Porzellan Parforce, Jagdliches Meissener Porzellan, 2005, S. 116-123. D=24 cm € 1.800,– 130 131 193 193 Runde Kumme Höchst 1765 Walzenförmig, auf rundem, profiliertem, eingeschnürtem Standring. Beide Schauseiten bunt bemalt mit Architektur- und Uferlandschaft mit Personenstaffage, umgeben von Insekten. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Radmarke. H=8,8 cm, D=16,5 cm € 150,– 194 195 194 Teedose Meissen 1730-35 Rechteckig, mit flachen Schultern, erhöhtem Mündungshals und übergestülptem, flachem Deckel mit Pinienzapfenknauf. Alle vier Seiten purpur bemalt mit Komödienszenen in Parklanschaft. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. H=12,7 cm € 600,– 195 Teedose Meissen 1735-40 Rechteckig, mit abgerundeten Schultern, erhöhtem Mündungsrand und übergestülptem Deckel mit Pinienzapfenknauf. Kardinalsroter Fond, vierseitig mit vierpassigen Aussparungen, gold gerahmt. Reserven bunt bemalt mit Kauffahrteiszenen. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke, purpurne Ziffer „24“, Pressziffer „64“. Malerei von Christian Friedrich Herold. H=13,3 cm € 2.400,– 196 Runder Obstdurchbruchkorb „Englischglatt“ Berlin 1780-85 Gemuldet, mit überstehenden, gebogten, reliefierten Asthenkeln. Spiegel bunt bemalt mit Floraldekor. Ränder grün staffiert. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke. H=10 cm, D=19,5 cm € 380,– 196 132 133 197 198 197 Teller Meissen 1740 Rund gemuldet. Steigende Fahne mit wulstigem, gold staffiertem Lippenrand. Spiegel bunt bemalt mit Holzschnittblumen und Insekten. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. D=23,5 cm Malerei von Johann Gottfried Klinger. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 141, Nr. 579. € 400,– 198 Teller Meissen 1740 Passend zur Vornummer. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. D=23,5 cm € 400,– 199 Teedose Meissen 1735 Rechteckig, mit flachen Schultern und erhöhtem Mündungshals. Unterglasurblau bemalt mit Felsund Vogeldekor, reich gold überdekoriert. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke, Dreher:+ : für Johann Schiefer. (Deckel fehlt) marke H=11 cm € 500,– 200 Teedose Frankenthal 1782 Walzenförmig, sich nach oben hin getreppt verjüngend. Graumarmorisierender Fond mit Goldrand und -kartusche. Reserve bunt bemalt mit Architekturlandschaft und Personenstaffage. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, bekrönte, ligierte CT-Marke. (Deckel fehlt) H=14,5 cm € 360,– 199 200 134 201 Tabatière Meissen 1730-35 Rund, in gedrückter Balusterform, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Außenflächen und Innendeckel bunt bemalt mit Chinoiserie bzw. spielenden Chinesenkindern in Kakiemon-Art, teilweise gold schattiert. Porzellan, ohne Marke. Malerei von Adam Friedrich von Löwenfinck. Vgl. B. Beaucamp-Markowsky, S. 62, Nr. 33f. (nicht sichtbar rest.) H=3,7 cm, D=5,9 cm € 6.000,– 135 202 Tabatière Meissen 1740 Oktogonal, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Außenflächen bunt bemalt mit sächsischen Schlossansichten und Personenstaffage. Im Innendeckel fein bunt bemalt mit der Halbfigur der sächsischen Kurprinzessin Maria Antonia (1724-1780), der ältesten Tochter des bayerischen Kurfürsten Karl Albert. Sie wurde 1747 die Gemahlin des sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian. Porzellan, ohne Marke. Malerei von Johann Martin Heinrici. H=3,8 cm, B=9 cm, T=7,3 cm € 18.000,– 136 203 Deckelvase Meissen 19. Jh. Runder, trichterförmiger, umlaufend kannelierter Standfuß. Birnförmiger Korpus und sich nach oben verjüngender Mündungshals. Darauf ruhend sich nach oben verjüngender Deckel. Seitlich c-förmige Henkel mit Voluten. Kobaltblauer Fond mit erhabenem Perlfries, Eichenlaubgirlanden, Kettengliedern und Schlupfwerk, gold staffiert. Beide Schauseiten mit vertieften Reserven, bunt bemalt mit Bataillenszenen bzw. Blumenbouquet. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Ernst August Leuteritz. H=42,1 cm € 2.500,– 137 204 Prunkvase Meissen 19. Jh. Runder, trichterförmiger, umlaufend kannelierter Standfuß. Birnförmiger Korpus mit sich nach oben verjüngendem Mündungshals. Seitlich überstehende Henkel mit Schwanenhälsen. Kobaltblauer Fond mit Goldrand und Spitzenkartusche. Reserven beidseitig bunt bemalt mit Wappen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Ernst August Leuteritz. (ein Schwanenkopf fehlt) H=49 cm € 800,– 138 139 205 Der Herbst Meissen 19. Jh. Kinderpaar, auf rundem Sockel mit Trauben, kniend bzw. sitzend. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Am Boden Malerziffer „72“. H=10,2 cm € 100,– 206 Schwan Meissen 1747 Mit ausgestreckten Flügeln, auf rundem Sockel stehend. Naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler H=7,2 cm und Peter Reinicke. € 1.000,– 205 206 207 208 209 207 Schwan Meissen 1747 Ruhend, auf ovalem, grasstaffiertem Sockel. Naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, am Boden blaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler und Peter Reinicke. Provenienz: Kunsthandel Langeloh, Köln, am 03.06.1942. Vgl. The Arnhold Collection of Meissen Porcelain 1710-50, S. 273, Nr. 59. H=10,8 cm € 1.000,– 208 Koppchen mit Unterschale Meissen 1750 Beide Teile mit breiter Goldspitzenbordüre. Schauseiten bunt bemalt mit Personenstaffage in Landschaft. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Hausmalerei von F.J. Ferner. € 800,– 209 Koppchen mit Unterschale Meissen 1723-25 Beide Teile mit breiter Goldspitzenbordüre. Wandung und Spiegel eisenrot bemalt mit Uferlandschaft, Architekturen und Personenstaffage. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke, am Boden Goldziffer „97“. € 1.300,– 140 141 210 210 Teller mit dem Wappen des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz Berlin 1832-37 Rund gemuldet. Steigende, breite Fahne „Antiqueglatt“ mit blau marmorisierendem Fond. Umlaufend bunt bemalt mit Strelitzienblüten und Blättern, gesäumt von Goldrand. Spiegel bunt bemalt mit dem großherzoglichen Wappen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke mit braunem „KPM“ und Reichsapfel, Malerzeichen. Vgl. E. Köllmann, S. 470, Abb. 328.D=24,5 cm € 600,– 211 Teller mit dem Wappen des Großherzogs von Mecklenburg-Strelitz Berlin 1832-37 Passend zur Vornummer. D=24,5 cm € 600,– 212 Tasse mit Unterschale Berlin 1775 Beide Teile mit Goldzahnrand. Schauseiten mit rundem Medaillon, gesäumt von doppeltem Goldrand. Dieser umwunden von Eichenlaub, umgeben von Insekten. Reserven schwarzlot bemalt mit Uferlandschaften, Architekturen und Personenstaffage. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke. Vgl. E. Köllmann, S. 506, Nr. 394a+b. € 650,– 213 Tasse mit Unterschale Berlin 1775 Passend zur Vornummer. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke. € 650,– 211 212 213 142 214 Ovale Zuckerdose Meissen 1723-24 Gebaucht, mit eingeschnürtem Standring und Mündungsrand. Überstehender, gewölbter Deckel mit gestuftem Knauf. Beide Teile mit Goldrändern. Schauseiten bunt bemalt mit Chinoiserien auf braun-grünen Terrassen. Goldspitzenbordüre mit Böttgerlüster, purpur und eisenrot überdekoriert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit „KPM“. Im Deckel und Boden Goldziffer „71“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 47, Nr. 151. (Knauf nicht sichtbar rest.) H=9,5 cm, B=12,2 cm, T=9,7 cm € 8.000,– 143 215 Alte Bauersfrau Meissen 1738 In leicht gebeugter Haltung, auf unregelmäßigem, rechteckigem Sockel mit aufbossierten Blüten stehend. In der Hand eine Kartoffel bzw. über den Handrücken einen mit Kartoffeln gefüllten Henkelkorb haltend. Porzellan, bunt bemalt, am Boden blaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. M. Eberle, Cris de Paris - Meissener Porzellan des 18. Jhs., 2001, S. 34f., Nr. 3. H=18 cm € 2.800,– 144 145 216 216 Tabatière Meissen 1750 Rechteckig, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Sich nach oben verjüngendes Unterteil mit abgerundeten Ecken. Außenflächen bunt bemalt mit Streublumen. Innendeckel bunt bemalt mit Schäferszene in Landschaft. Porzellan, ohne Marke. (feiner Haarriss). H=4,5 cm, B=8 cm, T=4,4 cm € 2.400,– 217 Tabatière Meissen 1750 Rechteckig, mit abgerundeten Ecken und nach oben zu öffnenden Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Außenflächen bunt bemalt mit Architekturen und Personenstaffage. Innen gold gehöht. Porzellan, ohne Marke. H=4,5 cm, B=9,4 cm, T=7,5 cm € 4.000,– 218 Teedose „Antiqueglatt“ Berlin 1790 Walzenförmig, mit abgerundeten Schultern. Erhöhter Mündungshals und übergestülpter Deckel mit Kugelknauf. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Ränder gold staffiert und purpur gesäumt mit Kettengliederdekor. Porzellan, am Boden unterglasurblaue H=14,4 cm Szeptermarke. Vgl. E. Köllmann, S. 520, Nr. 422. € 100,– 219 Teedose „Neuzierat“ Berlin 1775 Birnförmig, sich nach oben verjüngend, mit abgerundeten Schultern. Erhöhter Mündungsrand mit übergestülptem Deckel. Wandung mit Rocaille- und Floralrelief. Schauseiten purpur bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue SzepterH=14,8 cm marke. Vgl. E. Köllmann, S. 509, Nr. 399. (Deckelrand rest. und best.) € 100,– 217 218 219 220 Deckelterrine mit Platte Meissen 1730 Runde, balusterfömige Terrine mit geschweiften Rocaillehenkeln auf erhöhtem Standring. Gewölbter, leicht überstehender Deckel mit reliefiertem, gold staffiertem Artischockenknauf. Runde, gemuldete Platte mit breiter, steigender Fahne. Verso umlaufend drei eisenrote Ringlinien. Alle Teile mit purpurnem Fond und Goldrand. Schauseiten mit vierpassigen Goldkartuschen, bunt bemalt mit Watteau- und Kauffahrteiszenen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke sowie alter roter Siegelstempel. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 97, Nr. 380f. Terrine: H=13 cm, D=17,5 cm; Platte: H=3,5 cm, D=24 cm € 9.000,– 221 Terrine mit Unterschale mit unbekanntem Wappen Meissen 1735-40 Alle Teile bunt bemalt mit Reisigbündeln, umgeben von Kakiemonstreublumen. Ränder kapu- zinerbraun staffiert. Deckelschauseite bunt bemalt mit einem Wappen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, altes Klebeetikett Slg. „Pauls-Eisenbeiss“, Basel. Terrine: H=13 cm, D=11,8 cm; Unterschale: H=2,5 cm, D=18,4 cm € 7.000,– 148 149 222 223 224 222 Stutzer aus der II. Serie „Cris de Paris“ Meissen 1753-54 Auf ovalem, unregelmäßigem, gold staffiertem Rocaillesockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Bunt bemalt, teilweise mit indianischen Streublumen auf Goldfond. Porzellan, ohne Marke, Pressziffer „36“. Modell von Peter Reinicke. (unwesentlich best. und rest.) Vgl. M. Eberle, Cris de Paris - Meissener Porzellan des 18. Jhs., 2001, S. 70, Nr. 21. H=13 cm € 2.600,– 223 Kurtisane aus der II. Serie „Cris de Paris“ Meissen 1753-54 Gegenstück, passend zur Vornummer. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Vgl. M. Eberle, Cris de Paris - Meissener Porzellan des 18. Jhs., 2001, S. 72, Nr. 22. (unwesentlich best. und rest.) H=13,2 cm € 2.600,– 224 Landkartenverkäufer und Tabulettkrämerin Höchst 1760 Je auf rundem, rocaillereliefiertem, gold und purpur staffiertem Sockel stehend. Er hält in den Händen gebündelte Landkarten. Sie im Arm ein Bauchladen an Tragegurten. Porzellan, bunt bemalt, am Boden purpurne Radmarke. Modell von Laurentius Russinger. Vgl. Höchster Fayencen und Porzellane, Mainz 1964, H. Reber, S.50, Abb. 74. (nicht sichtbar rest.) H=18,7 bzw. 19 cm € 5.000,– 150 151 225 225 Drei Schalen aus dem Besitz August des Starken China Kangxi 1662-1722 Rund gemuldet, mit steigender Wandung. Unterglasurblau bemalt mit asiatischem Floraldekor bzw. Architekturen. Porzellan, ohne Marke, verso eingeschnittene Johanneumsmarke bzw. Ziffer „N=703-ww“ und zwei Mal „N=122.+“. D=13 bzw. 15,4 cm € 300,– 226 227 226 Flora Meissen 1750 Barfüßig, auf rundem, unregelmäßigem, purpur und gold staffiertem Rocaillesockel stehend. Seitlich ein sitzender Hund. Im Arm eine gefüllte Blumenvase. Bunt bemalt, teilweise mit indianischem Floraldekor. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. (unwesentlich best.) H=14,3 cm € 600,– 227 Drehleierspielerin Meissen 1750 Auf rundem, unregelmäßigem, rocaillereliefiertem Sockel mit Goldstaffage stehend. In den Händen das Instrument haltend. Porzellan, bunt bemalt, verso am Sockel unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. (min. rest.) H=15,5 cm € 700,– 228 Dreitlgs. Teilservice Berlin 1770 Bestehend aus: Birnförmige Kanne (H=17,8 cm), Milchkanne ohne Deckel (H=10 cm), Tasse mit Unterschale. Alle Teile bunt bemalt mit Federvieh in Landschaft, umgeben von Insekten. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke. € 850,– 228 152 153 229 230 229 Flussnymphe Ludwigsburg 1760-62 Auf rechteckigem Sockel sitzend und sich an ein Wassergefäß lehnend. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Am Boden Ritzzeichen „St.“ Modell von Johann W. Götz. Vgl. H. D. Flach, S. 569, H=16,6 cm Nr. 543. (rest.) € 600,– 230 Flussgott Ludwigsburg 1760-62 Auf rechteckigem Sockel sitzend und sich an ein Wassergefäß lehnend. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Modell von Johann W. Götz. Vgl. H. D. Flach, S. 568, Nr. 538. (rest.) H=16,6 cm € 600,– 231 Schokoladenkanne „Altozierrelief“ Meissen 1750 Birnförmig, auf rundem, wulstigem Standring. Umlaufend mit breitem Korbflechtrand. Geschweifter, s-förmiger Rocaillereliefhenkel, kurzer, v-förmiger, bärtiger Männermaskaronenausguss und u-förmiger Ausschnitt für Quirl. Gewölbter Deckel mit reliefiertem Blütenknauf. Schauseiten bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Astwerk, umgeben von Insekten. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden gepresstes „Z“. Provenienz: Heinz Reichert, Freiburg 23. Juni 1985. Vgl. Kunstgewerbemuseum Köln, Katalog 1980. H=16,7 cm € 1.000,– 232 Kanne Würzburg 1775 Birnförmig, auf rundem, eingeschnürtem, profiliertem Standfuß. Geschweifter, c-förmiger Henkel und kurze, v-förmige Schnaupe. Beide Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Porzellan, ohne Marke, am Boden Ritzzeichen „Li“. Vgl. Antiquitäten Zeitung Nr. 20, 23. Sept. 1988, S. 573. (Deckel fehlt) H=19 cm € 1.200,– 231 232 154 155 233 234 235 233 Runde Terrine Meissen 1735-40 Balusterförmig, auf erhöhtem, eingeschnürtem Standring. Seitlich geflochtene, durchbrochene Henkel. Leicht überstehender, gewölbter Deckel mit Astknauf. Wandung aufwendig mit aufbossierten Blüten, Blättern und Zweigen. Porzellan, weiß glasiert, mit Goldrand. Innen allflächig gold gehöht. Am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Modell von Johann Joachim Kaendler. H=18 cm, D=17,5 cm € 8.000,– 234 Bechertasse mit Unterschale Nymphenburg 1760 Beide Teile mit Goldspitzenbordüren. Schauseiten mit vierpassigen Goldkartuschen. Bunt bemalt mit Architekturlandschaften an Ufer. Freiräume bunt bemalt mit Insekten. Porzellan, ohne Marke, Ritzzeichen „YH“. Vgl. A. Ziffer, Slg. Bäuml, 1997, S. 180, Nr. 504. € 400,– 235 Bechertasse mit Unterschale Nymphenburg 1760 Gegenstück, passend zur Vornummer. € 400,– 236 Schreibzeug Frankenthal 1770 Volutenförmig, auf vier Füßen stehend. Allseitig geschweift, mit gemuldeter Ablage. Flache Abdeckplatte mit zwei runden Öffnungen. Darin stehend zylindrische Bronzegefäße. Allflächig bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Ränder gold und purpur staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, bekrönte, ligierte CT-Marke. Montiert auf Bronzeplatte mit eichelförmigen Füßen. Modell von Johann Wilhelm Lanz. (besch.) H=10 cm, B=21 cm, T=13,5 cm € 500,– 236 156 157 237 238 237 Zuckerdose Meissen 1722-23 Oktogonal, mit gebauchter Wandung. Überstehender, gestufter Deckel mit in die Form verlaufendem Knauf. Ränder gold staffiert. Schauseiten bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen in Architekturlandschaft. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 47, Nr. 151. H=8,2 cm, B=11,2 cm, T=8,7 cm € 2.800,– 238 Schale Meissen 1723-24 Rund gemuldet, mit steigender Wandung. Breite Goldspitzenbordüre und -kartusche mit Böttgerlüster, eisenrot überdekoriert. Reserve bunt bemalt mit Chinoiserie in Landschaft, umgeben von Insekten. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke, verso drei eisenrote Ringlinien, Goldziffern „78“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 60, Nr. 220. D=12,1 cm € 700,– 239 Seltene Schale Bayreuth 1729-30 Rund gemuldet, mit steigender Wandung. Spiegel exzellent bunt bemalt mit Amor und Psyche in Landschaft. Braunes Steinzeug, ohne Marke. Malerei in der Art von J.J. Priester. Vgl. G.E. Pazaurek, Deutsche Fayence- und Porzellan-Hausmaler, Bd. I. S. 12, Nr. 68. D=10,2 cm € 2.600,– 239 158 240 Sakeflasche mit Deckel Meissen 1729-31 Hexagonale Keulenform, sich nach oben verjüngend, mit eingestecktem, überstehendem, spitz zulaufendem Deckel mit Kugelabschluss. Umlaufend in Email bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen, umschwärmt von Insekten, teilweise gold überdekoriert. Porzellan, ohne Marke. Versteigert bei Cassirer & Helbing, März 1929, Zuschlag 920,- Reichsmark. Provenienz: Kunsthandel Langeloh, Köln, 1934. Vgl. Meißner Porzellan mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern, Stiftung Ernst Schneider, Bd. II, S. 131, Nr. 26b; Amsterdam Rijksmuseum, Nr. 106f. H=27,3 cm € 6.000,– 159 241 Schale „Shiba Onko“-Dekor aus dem Besitz August des Starken Meissen 1729-31 Oktogonal gemuldete Form mit steiler Wandung und überlappender Fahne. Kapuzinerbraun staffierter Lippenrand. Umlaufend bunt bemalt mit asiatischem Floraldekor, gold überdekoriert. Spiegel bunt bemalt mit Shiba Onko, der seinen Freund vor dem Ertrinken rettet. Seitlich ein Beobachter, Bambuspflanzen, Kakiemonblüten und Vögel. Porzellan, am Boden überglasurblaue Email-Schwertermarke mit der Johanneumsnummer „N=36W“. Provenienz: Königliche Porzellansammlung Dresden, Japanisches Palais. D=30 cm (min., nicht sichtbar rest.) € 6.000,– 160 161 242 243 242 Vier unterschiedliche Messergriffe Meissen und Nymphenburg 1750 Schauseiten bunt floral bemalt. Teilweise mit Korbflechtrelief, Rocaillen und Goldrand. L=6,8, 7,5, 8,0 und 8,1 cm 243 € 100,– Tabatière Loosdrecht 1775-80 Rechteckig, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Seiten und Deckel gewölbt, umlaufend mit rocaillereliefierten Kartuschen, purpur staffiert. Reserven und Innendeckel bunt bemalt mit Uferlandschaften, Schlössern und Personenstaffage, umgeben von Streublumen. Porzellan, ohne Marke. Vgl. B. Beaucamp-Markowsky, S. 573, Nr. 536. H=5,2 cm, B=9,5 cm, T=5 cm 244 € 2.000,– Ovale Platte Wien 1785 Gemuldet, mit breiter Fahne. Umlaufend mit gewelltem, wulstigem Lippenrand. Spiegel purpur bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue Schildmarke, Staffiererziffer „27“ für Gregor Baumann. H=5 cm, B=39,5 cm, T=29,5 cm € 150,– 244 162 245 Paar Schwarzspechte Meissen 1756 Je auf rundem, unregelmäßigem Astsockel mit Blüten- und Blätterbewuchs lebensgroß naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, ohne Marke, am Boden schwarze Beschriftung „IP3278“. 163 Modell von Johann Joachim Kaendler. Es ist nur ein weiteres Paar dieser Spechte bekannt. Erworben: Maison Jansen, Paris 29th June 1937. Vgl. Carl Albiker, Die Meißener Porzellantiere, 1959, Nr. 140. (min. best.) H=20,2 bzw. 20,4 cm € 30.000,– 164 165 246 Runde Kumme Höchst 1770 Walzenförmig, sich nach unten verjüngend, auf rundem, eingeschnürtem Standfuß. Beide Schauseiten purpur bemalt mit Architekturlandschaften und Personenstaffage. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, bekrönte Radmarke. (min. best.) H=7,6 cm, D=15,5 cm € 250,– 246 247 Koppchen mit Unterschale Meissen 1735 Beide Teile mit türkisfarbenem Fond und breiter Goldspitzenbordüre. Schauseiten mit schwarz umsäumten Goldspitzenkartuschen. Reserven bunt bemalt mit Kauffahrteiszenen und Personenstaffage. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „46“. Malerei in der Art von Christian Friedrich Herold. Provenienz: Kunsthandel Segal, Basel 1988, für 6.000,- SFR; davor Christie’s, Genf 1983, Nr. 161. € 1.000,– 248 Tasse mit Unterschale Meissen 1730-35 Beide Teile mit breiter, eisenroter Blattbordüre. Schauseiten bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen und Fohvogel. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. € 480,– Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 71, Nr. 269. 249 32 Wappenteller „Englischglatt“ Berlin 1921 Rund gemuldet. Breite Fahne mit umlaufend, wulstigem, gewelltem und gold staffiertem Lippenrand. Spiegel unterschiedlich bunt bemalt mit verschiedenen Wappen, verso beschriftet: „v. Spalding“, „v. Schack“, „Freiherr v. Bothmer“, „Graf v. Schwerin“, „Graf v. Schimmelmann“, „Freiherr v. Eckhardtstein“, „Graf Finck v. Finckenstein“, „Graf v. Bethusÿ-Huc.“, „v. Alvensleben“, „von Tschirschky u. Bögendorff II“, „v. Itzenplitz“, „v. Bärensprung“, „v. Jeinsen“, „Freiherr v. Plotho“, „v. Restorff“, „Graf York v. Warthenburg“, „v. Besser“, „Georg von Arnim“, „v. Lattorff“, „v. Sprenger“, „Freiherr von Bodenhausen“, „v. Voss“, „v. Bredon“, „A.v. Krosigk“, „v. Stechow“, „Siegfried von Wulffen“, „v. Meÿer“, „v. Mutius“, „v. Tschirschky u. Bögendorff I.“, und „Graf v. der Asseburg“. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke mit korallenrotem KPM und Reichsapfel. D=20,5 cm € 6.000,– 247 248 249 166 250 Tafelleuchter aus dem Schwanenservice des Grafen von Brühl Meissen 1739 Dreipassiger, profilierter und kannelierter Standfuß mit drei aufbossierten Muschelvoluten. Hoher Schaft, der unteren Form folgend. Mittig ein Paar Putten, die sich gegenseitig umschlungen halten. Am Rücken der Putten Reliefkartuschen mit dem bunt staffiertem Allianzwappen. Walzenförmige, kannelierte Tülle. Porzellan, gold staffiert, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Formnummer „46“ für Elias Grund senior. Erworben: Christie’s London 1995; danach Kunsthandel Röbbig, München. Vgl. U. Pietsch, „Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl“, S. 167, Nr. 41. H=25,2 cm € 50.000,– 167 251 Runde Platte aus dem Schwanenservice des Grafen von Brühl Meissen 1738 Rund gemuldet. Fahne muschelförmig ausmodelliert, bunt bemalt mit asiatischem Floraldekor sowie dem Allianzwappen des Grafen von Brühl und seiner Gemahlin Kolowrat-Krakowský. Spiegel reliefiert mit dem namensgebenden Dekor. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, verso im Standring Drehermarke „V“ für Johann Friedrich Hermann. Modell von Johann Joachim Kaendler und Johann Friedrich Eberlein. Das Schwanenservice gilt als eines der bedeutendsten und umfangreichsten Service der Meissener Manufaktur. Es bestand ursprünglich aus insgesamt 2200 Teilen. Erworben: Sotheby’s Zürich 1992; danach Kunsthandel Röbbig, München. Vgl. U. Pietsch, „Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl“, H=7 cm, D=42 cm S. 159, Nr. 29. € 35.000,– * * Bitte beachten Sie, dass auf dieses Objekt 19% Mwst. auf den Zuschlagpreis und 19% Mwst. auf die Provision erhoben wird. 168 252 Schokoladenbecher mit Unterschale aus dem Schwanenservice des Grafen von Brühl Meissen 1739-40 Becher, walzenförmig sich nach unten verjüngend, auf sechs Füßchen stehend, einen Standring bildend. Henkel als gebogter Korallenzweig mit weiterverlaufenden aufbossierten Blüten und Blättern. Beide Teile muschelförmig ausmodelliert und reliefiert mit dem namensgebenden Dekor, bunt bemalt mit asiatischem Floraldekor sowie dem Allianzwappen des Grafen von Brühl 169 und seiner Gemahlin Kolowrat-Krakowský. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Vgl. U. Pietsch, „Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl“, S. 173, Nr. 50. (Blätter min. best.) € 55.000,– * * Bitte beachten Sie, dass auf dieses Objekt 19% Mwst. auf den Zuschlagpreis und 19% Mwst. auf die Provision erhoben wird. 170 171 253 253 Deckelgefäß Meissen 1774-1814 In Schwanenform, naturalistisch modelliert. Auf dem Rücken eine ovale Öffnung mit Deckel. Bunt bemalt, teilweise gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Stern und Ziffer „4“. Modell nach Johann Joachim Kaendler. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 132, Nr. 1125. H=15,7 cm, B=24 cm, T=11,5 cm € 800,– 254 Behälter für Schönheitspflaster Meissen 1750 Weinkiepenförmig modelliert und reliefiert, mit nach oben zu öffnendem Oberteil, verbunden durch Goldmontur. Auf dem Deckel aufbossierte rote Trauben, Pflaumen, Birnen, Blüten und Blätter. Überstehendes Schulterstück mit herzförmigem Durchbruch. Bunt floral bemalt, Goldränder. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. B. Beaucamp-Markowsky, S. 236, Nr. 188. H=6,9 cm, B=4,2 cm, T=3,4 cm € 1.000,– 255 Nadeletui Fürstenberg 1760-70 In Form eines Wickelkindes. Nach oben aufklappbar mit Silbermontur. Porzellan, bunt bemalt, ohne Marke. Modell von Simon Feilner. Vgl. Herzog Anton Ulrich-Museum. H=10,3 cm, B=3 cm, T=2 cm € 250,– 256 Spieljetonbox Meissen 1740 Rechteckig, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch vergoldete Montur. Auf dem Deckel naturalistisch modellierte Rosenblüte mit Blattwerk. Außenflächen mit Ozierreliefdekor und Rocailleumrahmungen. Sparsam bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Innendeckel bunt bemalt mit prächtigem Blumenbouquet in Korb auf Tisch stehend. Porzellan, ohne Marke. (min., unwesentlich best.) H=9,2 cm, B=14 cm, T=9,7 cm € 1.500,– 254 255 256 172 173 257 258 259 257 Zwölf Messer und Gabeln „Ozierrelief“ Meissen 19. Jh. Je mit Pistolengriff und gold gesäumtem Korbflechtrelief. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Porzellan, ohne Marke, mit Messingmanschetten. Klingen und Zinken ziseliert. In Originalbox (H=7 cm, B=36 cm, T=23,5 cm). Messer: L=7,5 bzw. 18 cm; Gabel: L=7,5 bzw. 17 cm € 400,– 258 Bechertasse mit Unterschale Mennecy um 1770 Beide Teile mit purpur staffiertem Lippenrand. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Porzellan, am Boden eingepresste D.V.-Marke. € 300,– 259 Trembleuse Wien 1760 Beide Teile mit Goldspitzenbordüre. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schildmarke, Malerziffer „25“ in Purpur für Franz Wollein. € 200,– 260 Doppelhenkelterrine auf Unterteller Meissen 1735 Alle Teile unterglasurblau staffiert mit asiatischem Floraldekor, reich farbig und gold überdekoriert. Ränder gold gesäumt. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Terrine: H=11,3 cm, D=11,5 cm; Unterteller: H=3 cm, D=16,3 cm € 1.200,– 260 174 175 261 261 Tasse mit Unterschale Berlin 1832 Beide Teile mit breitem Goldrand. Umlaufend mit reliefiertem Perlfries. Tasse in Glockenform mit überstehendem Schlangenhalshenkel. Schauseite bunt bemalt und am Boden beschriftet: „Der Gensdarmes Markt in Berlin“. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke mit KPM und rotbraunem Reichsapfel, Malerzeichen. Vgl. E. Köllmann, S. 547, Nr. 479. € 300,– 262 Walzenkrug Meissen 1763-73 Mit geschweiftem, gold gesäumtem Bandhenkel. Schauseite mit ligiertem, gold gehöhtem und bekröntem Monogramm „JECL“, gerahmt von Blattzweigen, flankiert von Blumengirlande. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt mit vergoldetem und teilweise ziseliertem Silberstandring. H=14,5 bzw. 20,2 cm € 3.500,– 263 Kaffeekanne Pfalz-Zweibrücken 1770 Birnförmig, auf rundem, eingeschnürtem Standring. Geschweifter, c-förmiger Henkel und kurze, v-förmige Schnaupe. Leicht überstehender, gewölbter Deckel mit Früchteknauf. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquets, umgeben von Streublumen. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden blaue, ligierte PZ-Marke. Im Standring Malerbuchstabe „W“ für Christoph Friedrich Wirth. H=23,6 cm € 2.400,– 264 Vier Suppenteller „Neubrandensteinrelief“ Meissen 1750 Rund gemuldet, mit steigender, breiter Fahne. Umlaufend gewellt mit Korbflechtrelief und Goldspitzenbordüre. Spiegel purpur und grün bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. D=23 cm € 360,– 262 263 264 176 265 Sultan und Sultanin Höchst 1770 Je auf rundem, unregelmäßigem Felssockel mit Grasstaffage stehend. In der Hand einen Fächer bzw. eine Maske haltend. Bunt bemalt, teilweise gold staffiert. Porzellan, am Boden der Sultanin unterglasurblaue, bekrönte Radmarke. Modell von Johann Peter Melchior. Vgl. Höchster Fayencen und Porzellane, Mainz 1964, H. Reber, S. 112 u. 113, Abb. 175 u. 176. (rest. und best.) H=17,5 bzw. 18,4 cm € 4.000,– 266 Zehntlgs. bedeutendes Kaffee- und Teeservice Meissen 1730-35 Bestehend aus: Birnförmige Kaffeekanne (H=22,2 cm), birnförmige Milchkanne (H=14,5 cm), rechteckige Teedose (H=10,6 cm), balusterförmige Teekanne (H=10 cm), ovale Zuckerdose (H=9 cm, B=11,6 cm, T=10,2 cm), Löffelschale (H=4 cm, B=7,8 cm, T=13 cm), vier Koppchen mit Unterschalen. Alle Teile mit Goldspitzenbordüre und purpur überdekorierten Goldspitzenkartuschen, excellent fein bunt bemalt mit Kauffahrteiszenen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „55“. Malerei von Christian Friedrich Herold. Vgl. R. Rückert, Taf. 56, Abb 201. € 28.000,– 178 179 267 267 Dosendeckel Meissen 1730 Rechteckig und gewölbt, mit abgerundeten, eingezogenen Ecken. Beidseitig bunt bemalt mit Chinoiserien in Kakiemonlandschaft. Porzellan, ohne Marke. Malerei von Ehrenfried Stadler. H=1 cm, B=7 cm, T=5 cm € 300,– 268 268 Springender Schimmel Frankenthal 1777 Rechteckiger Sockel mit zentralem Baumstamm als Stütze. Naturalistisch modelliert und staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue, bekrönte, ligierte CT-Marke. Modell von Karl Gottlieb Lück. (nicht sichtbar rest.) H=20,1 cm € 1.000,– 269 Vase Rozenburg 1902 Trichterförmiger Fuß, sich nach oben verjüngend, mit vierpassigem, balusterförmigem Mündungshals. Umlaufend bunt bemalt mit Floraldekor und Schmetterlingen. Eierschalenporzellan, am Boden graue Stempelmarke, Jahreszeichen, Auftragsnummer „155“ und ligiertes Malermonogramm für J.W. van Rossum. (kleiner, feiner Glasursprung) H=12,8 cm € 2.000,– 270 Vase Rozenburg 1905 Keulenförmig, mit langem, vierpassigem, eingeschnürtem Mündungshals. Umlaufend bunt bemalt mit Floraldekor. Eierschalenporzellan, am Boden graue Stempelmarke, Jahreszeichen, Auftragsnummer „220“ und ligiertes Malermonogramm für Samuel Schellink. (kleiner, feiner Glasursprung) H=15,6 cm € 2.000,– 269 270 180 181 271 Lavabokanne mit Becken Meissen 1730-35 Birnförmige Kanne mit geschweiftem, S-förmigem Henkel und v-förmiger Schnauppe. Leicht gewölbter, runder Deckel, verbunden durch Silbermontur. Rundes, mehrpassiges Becken, sich nach unten verjüngend, auf erhöhtem Standring. Lippenrand umlaufend gewellt mit Zacken. Beide Teile mit kardinalsrotem Fond, Goldbordüren und schwarz gesäumten Kartuschen. Reserven fein bunt bemalt mit Landschaftsszenen, Architekturen und Personenstaffage. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Malerei von Johann George Heintze. Kanne: H=18,8 bzw. 19,5 cm; Becken: H=9,8 cm, D=22 cm € 16.000,– 182 183 272 272 Kleine Deckelterrine Meissen 1723-24 Balusterförmig, auf rundem, eingeschnürtem, wulstigem Standfuß. Seitlich geschweifte, durchbrochene, brezelförmige Henkel. Überstehender, gewölbter Deckel mit Kugelknauf. Beide Teile bunt bemalt mit Chinoiserien. Breite Goldspitzenbordüre und -kartusche, mit Böttgerlüster, purpur und eisenrot überdekoriert. Weißes Böttgerporzellan, ohne Marke. Am Boden und InnenH=8,3 cm, D=9,2 cm deckel Goldziffer „4“. Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. € 3.000,– Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 52, Nr. 184. 273 274 273 Trembleuse „Gotzkowsky“ Berlin 1763-66 Beide Teile mit Goldrand. Schauseiten bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke mit „D.“. Vgl. E. Köllmann, S. 493, Nr. 364. € 600,– 274 Tasse mit Unterschale Gotha 1795-1800 Beide Teile mit mattbraunem Fond und gold staffiert mit breiter Perlfriesbordüre und Weinlaubgirlande. Spiegel der Unterschale beschriftet: „Zum Andenken von Maria Dressel“. Porzellan, am Boden unterglasurblaue R-Marke. € 650,– 275 Gärtner Meissen 1750 Barfüßig, auf ovalem Sockel mit aufbossierten Blüten stehend. In der Hand eine Gießkanne haltend. Porzellan, bunt bemalt, am Boden blaue Schwertermarke. H=12,2 cm Modell von Johann Joachim Kaendler. (best.) € 450,– 276 Knabengruppe mit Hund und Ziege Berlin-Wegely 1751-57 Auf ovalem, rocaillereliefiertem Sockel. Im Hintergrund ein Baum mit Blattbewuchs. Porzellan, weiß glasiert, am Boden unterglasurblaue W-Marke, Pressziffern „2/90/27“. H=18,2 cm Vgl. G. Zick, S. 158, Nr. 33. (nicht sichtbar rest.) € 1.800,– 275 276 277 Fünftlgs. Solitaire Berlin um 1805-10 Bestehend aus: Kanne (H=18 cm), Milchgießer (H=12 cm), runde Zuckerdose (H=11,4 cm, D=8,6 cm), oktogonales Tablett auf vier reliefierten Löwenpranken (4 x 35 x 21, 5 cm), Tasse mit Unterschale. Alle Teile in etruskischer Form mit ockergelbem Fond, Goldband und erhabenen Goldpunkten. Breite roséfarbene Bordüre, gold gerahmt, bunt bemalt mit umlaufenden Blattgirlanden. Schauseiten mit ovalen bzw. oktogonaler Reserve. Bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Ästen in Pietra-Dura-Malerei. Porzellan, am Boden blaue Szeptermarke, Press- und Malerzeichen. Vgl. E. Köllmann, S. 539, Abb. 464 (id. abgebildet). € 6.000,– 278 Zehntlgs. Kaffee- und Teeservice Meissen 1731-36 Bestehend: Hohe birnförmige Kanne (H=20,8 cm), birnförmige Heisswasser- oder Milchkanne (H=14,7 cm), balusterförmige Teekanne (H=9 cm), ovale bauchige Zuckerdose (H=8,8 cm), sechs Koppchen mit Unterschalen. Alle Teile mit Goldrand. Wandungen bunt bemalt mit farbigen Schatteninsekten. Porzellan, zwei Unterschalen am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, verschiedene Drehermarken, „4“ für Friedrich August Albrecht sowie „O“ für Johann Caspar Haase. Malerei von Johann Gottfried Klinger. € 9.000,– 186 279 Prunkteller „Brühl’sches Allerlei“ Meissen 19. Jh. Rund gemuldet, mit steigender Fahne. Umlaufend floral und rautenförmig durchbrochen. Wulstiger, gewellter Lippenrand, purpur und gelb staffiert. Spiegel mit blauer Schuppenkartusche. Umlaufend mit bunten Floral- und Rocaillekartuschen. Reserve bunt bemalt mit Watteauszene. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke, Goldziffer „31“. D=24 cm € 360,– 280 Jugendstil-Suppenteller aus dem Strahlenservice Meissen Pfeifferzeit 1924-34 Rund gemuldet, mit breiter Fahne. Goldrand mit korallenrotem Strahlendekor, gold gesäumt. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. Entwurf und Dekor Prof. Max Esser. Vgl. Caren Marusch-Krohn, Meissener Porzellan - Die Pfeifferzeit, S. 63, Nr. 26. D=25 cm € 100,– 281 Dessertteller „Konisch“ Berlin 1800-1805 Rund gemuldet. Breite, durchbrochene Fahne, gold und purpur gesäumt. Spiegel bunt bemalt mit Elternpaar und Kind in Laubenlandschaft. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke. D=23,8 cm € 200,– 282 Dessertteller „Englischglatt“ Berlin 1800-1805 Rund gemuldet, mit steigender, durchbrochener Fahne, gold staffiert. Umlaufend bunt bemalt mit Vergissmeinnichtgirlanden. Spiegel bunt bemalt mit Blumenbouquet. Porzellan, verso unterD=24,5 cm glasurblaue Szeptermarke, Presszeichen. € 150,– 283 Teller „Königsglatt“ Berlin 1772-75 Rund gemuldet mit steigender Fahne. Umlaufend mit Kettenreliefgliedern und purpur und grün staffiertem Lippenrand. Spiegel bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue Szeptermarke, Pressziffer „13“. Vgl. E. Köllmann, S. 444, Abb. 228. D=24,5 cm € 100,– 284 Suppenteller Meissen-Marcolini 1774-1814 Rund gemuldet, mit breiter Fahne. Umlaufend wulstiger, gewellter Lippenrand und gezahnter Goldrand. Spiegel bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Ästen, umgeben von Insekten, gerahmt von Blumengirlande. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit Stern. D=22,5 cm € 80,– 279 280 281 282 283 284 188 285 Hofnarr Fröhlich Meissen dat. 1740 Mit beiden Daumen unter die schwarzen Hosenträger gefasst, auf rechteckig-oktogonalem, mehrstufigem Sockel stehend, dieser mit Goldrändern. Porzellan, bunt bemalt, teilweise gold gesäumt. Verso an unterer Sockelstufe blaue Schwertermarke. Auf den Hosenträgern in Gold bezeichnet und datiert „J F 1740“. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. Slg. Hoffmeister, Bd. II., S. 424f, Nr. 278; Bursche, Nr. 311; Jedding 1982, Nr. 214; Slg. Burda, S. 80f; Slg. Fischer I, Nr. 602; Slg. Klemperer, Taf. 53, Nr. 609. H=25,4 cm € 24.000,– 189 286 Walzenkrug Meissen 1731-35 Mit seitlich geweiftem Bandhenkel. Unter- und Oberteil umlaufend kanneliert, gold staffiert. Schauseite mit Goldkartusche, farbig überdekoriert. Reserve bunt bemalt mit Chinoiseriendekor. Freiflächen sparsam bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen und Insekten. Porzellan mit vergoldeter Silbermontur und -deckel. Malerei von Johann Friedrich Metzsch, Bayreuth. (rest.) H=16,3 bzw. 20,8 cm € 8.500,– 190 192 Für die Haltung des Kavaliers ließ sich der Künstler durch den Kupferstich Le Baiser Donné von Pierre Filloeul nach einem Gemälde von Jean-Baptiste Pater inspirieren, der 1736 in einer Serie von Illustrationen zu Jean de la Fontaines Fabeln aus der Suite de Larmessin erschien und seit 1736 in der Manufaktur vorlag. 287 Beltrame und Columbine (Höflinge als Spanisches Liebespaar) Meissen 1740 Auf ovalem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Bunt bemalt, teilweise gold gesäumt. Modell von Johann Joachim Kaendler. H=19,2 cm Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 206, Nr. 864. € 45.000,– 193 195 Auszug aus der Taxa Kaendlers: „1. Groupgen von 2. Figuren bestehend, so einander umarmen, das Frauenzimmer aber hält in der lincken Hand einen Vogelgebauer, 9. Thlr.“. 288 Skaramuz und Columbine Meissen 1740-45 Auf ovalem Sockel mit aufbossierten Blüten und Blättern stehend. Mittig ein ruhender Mops, im Hintergrund ein Baumstumpf mit Blattbewuchs. Fein bunt bemalt, teilweise gold gesäumt bzw. mit indianischen Blumen. Porzellan, am Boden blaue SchwerterH=18,4 cm marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. € 26.000,– 196 197 289 289 Runde Terrine mit Unterteller „Neubrandensteinrelief“ Meissen 1730-35 Alle Teile mit Korbflechtrelief, gesäumt von Goldrand. Schauseiten bunt bemalt mit Kakiemonblüten, teilweise gold überdekoriert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. (ein Henkel rest.) Terrine: H=9,5 cm, D=17 cm; Unterschale: D=24 cm € 2.400,– 290 Prunkteller Meissen Pfeifferzeit 1924–34 Rund gemuldet, mit steigender, breiter Fahne. Umlaufend durchbrochen, mit gold gesäumtem Kettengliederrelief. Spiegel mit Pâte sur Pâte-Malerei. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Punkt, Formnummer „221/55“, „846“. Entwurf und monogrammiert „H.St.“ für Hugo Alexander Stein (1881-1930). D=23,5 cm € 3.000,– 291 Teller Meissen 1735-40 Rund gemuldet, mit steigender, breiter Fahne. Umlaufend wulstiger, gold staffierter Lippenrand. Vier ovale, schwarz gesäumte Goldkartuschen. Allflächig mit Floralrelief. Reserven bunt bemalt mit Watteauszenen in Parklandschaft. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. D=24 cm € 750,– 290 291 198 292 Bouillontasse mit Unterschale Meissen 1725-28 Beide Teile mit zitronengelbem Fond und vierpassigen Aussparungen. Reserven und Spiegel bunt bemalt mit blauen und eisenroten Reihern in Kakiemonlandschaften, gold überdekoriert. Breite, eisenrot gesäumte Bordüre. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke bzw. Unterschale ligierte AR-Marke. Im Standring Drehermarke für Johann Martin Kittel. Vgl. Frühes Meissener Porzellan - Kostbarkeiten aus deutschen Privatsammlungen, HirmerVerlag 1997, S. 54, Nr. 30. € 2.500,– 199 293 Bouillontasse mit Unterschale Meissen 1725-28 Gegenstück, passend zur Vornummer. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke bzw. Unterschale ligierte AR-Marke. Bouillontasse: H=5,9 cm, D=8 cm; Unterschale: H=4,5 cm, D=14,6 cm Rückseite € 2.500,– 200 294 Runde Deckeldose Meissen-Marcolini 1774-1814 Balusterförmig. Leicht überstehender, gewölbter Deckel mit aufbossiertem Erdbeerknauf. Beide Teile bunt bemalt mit Kakiemonblütenzweigen, Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke mit Stern. (Sprung im Deckel) H=13,6 cm, D=14 cm € 200,– 295 Ovale Deckeldose Nove 19. Jh. Mehrpassig. Überstehender, sich nach oben verjüngender Deckel, mit Früchteknauf. Außenflächen mit Muschel- und Rocaillerelief, gold und eisenrot gesäumt. Umlaufende Reserven in Graucamaieu bemalt mit Porträts. Porzellan, ohne Marke. Modell von Pasquale Antonibona. H=8,5 cm, B=11,9 cm, T=9,4 cm € 450,– 296 Gewürzménagère Berlin 19. Jh. Auf dreipassigem, volutenreliefiertem Sockelfuß. Darauf zwei ovale tief gemuldete Korbflechtgefäße. Spiegel bunt bemalt mit Watteauszenen und Floraldekor, gold gesäumt. Im Hintergrund H=13,7 cm ein Putto stehend. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke. € 200,– 297 Runde Zuckerdose Meissen 1763-73 Balusterförmig, mit überstehendem, gewölbtem Deckel, bekrönt von Blütenreliefknauf. Schauseiten beider Teile purpur bemalt mit Architektur- und Uferlandschaften, grün gesäumt, umgeben von bunt gemalten Floraldekor. Ränder gold staffiert. Porzellan, am Boden unterglasurblaue H=11,4 cm, D=11,8 cm Schwertermarke mit Punkt. € 300,– 298 Gewürzschälchen Meissen 1760 Oval gemuldet, in vierpassiger Form, auf rocaillereliefiertem Fuß. Ränder gold staffiert. Wandung und Spiegel bunt bemalt mit Blumenbouquets und Girlanden. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Provenienz: Kunsthandel Langeloh, Köln, 14.08.1979. H=5,8 cm, B=10,2 cm, T=6 cm € 450,– 299 Handleuchter Wien 1775-80 Walzenförmig, mit zentral eingezogener Wandung, überstehendem Ringhenkel und Daumenrast mit Goldrändern. Schauseite bunt bemalt mit zwei auf Wolken schwebenden Putten. Porzellan, H=6,4 cm ohne Marke. € 450,– 294 295 296 297 298 299 202 300 Augustus Rex-Vase Meissen 1730 Auf hexagonalem Fuß, konkav eingezogen, mit wulstigem, profiliertem Standring. Umlaufend bunt bemalt mit Chinoiserien, Mittelteil purpur staffiert. Kanten von gold gehöhten Blattranken eingefasst, oberhalb mit gebogtem Abschluss. Porzellan, am Boden blaue ligierte AR-Marke, :+ : für Andreas Schiefer (1690-1761). Malerei von Johann Gregorius Hoeroldt. Drehermarke Das Gegenstück befindet sich in der Slg. Ernst Schneider, Düsseldorf. Vgl. R. Rückert 1966, Taf. 53, Nr. 189. (nicht sichtbar rest.) H=32,3 cm € 15.000,– 203 301 Zwölftlgs. Kaffee- und Teeservice Berlin 1770-75 Bestehend aus: Birnförmige Kaffeekanne (H=23,8 cm), birnförmige Wasserkanne (H=15,8 cm), balusterförmige Teekanne (H=13 cm), rechteckige Teedose (H=14 cm), runde, balusterförmige Zuckerdose (H=12,9 cm, D=11,7 cm), vierpassige Löffelschale (H=3,5 cm, B=17 cm, T=13,5 cm), vier Teetassen und zwei Bechertassen mit sechs Unterschalen. Alle Teile mit breiten Goldrändern, gezackt eisenrot gesäumt. Schauseiten bunt bemalt mit Blumengirlandenmedaillons. Reserven eisenrot bemalt mit Personenstaffagen in Landschaft. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Szeptermarke. Vgl. E. Köllmann, S. 512, Abb. 407. € 7.500,– 204 302 Löffelschale „Ozierrelief“ Ludwigsburg 1770 Oval gemuldet, mit steiler Wandung. Umlaufend in 14 Felder unterteilt, mit Korbflechtrelief und Goldrand. Spiegel bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Ästen in Landschaft, umgeben von Insekten. Porzellan, verso unterglasurblaue, ligierte, bekrönte CC-Marke. H=4,5 cm, B=13,9 cm, T=17,3 cm € 150,– 303 Löffelschale „Neubrandensteinrelief“ Meissen 1750 Oval gemuldet, mit steiler Wandung. Umlaufend mit Korbflechtrelief und Goldrand. Spiegel bunt bemalt mit heimischen Vögeln auf Ästen in Landschaft, umgeben von Insekten. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. H=4,3 cm, B=18 cm, T=13,5 cm € 150,– 304 Jugendstil-Teller aus dem Bügelservice Meissen 1907 Rund gemuldet. Steigende Fahne, gesäumt von unterglasurblauem Liniendekor. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke mit zwei Schleifstrichen, Formnummer „A65“. Entwurf und Dekor von Theodor Grust. Vgl. Staatliche Kunstsammlung, Dresden. D=24 cm € 100,– 305 Jugendstil-Suppenteller aus dem Linienservice Meissen 1907 Rund gemuldet. Steigende, kobaltblau staffierte Fahne, gesäumt von gold gehöhtem Liniendekor. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Entwurf und Dekor von Theodor Grust. Vgl. Staatliche Kunstsammlung, Dresden. D=23,5 cm € 100,– 306 Schale „Ozierrelief“ Ludwigsburg 1770 Rund gemuldet. Steigende Fahne mit Korbflechtrelief, in zwölf Felder unterteilt, umd wulstigem, purpur staffiertem Lippenrand. Spiegel bunt bemalt mit Blumenbouquet, umgeben von Streublumen. Porzellan, verso unterglasurblaue, ligierte CC-Marke. D=21 cm € 60,– 307 Schale Meissen 1750 Rund gemuldet, mit steigender Wandung. Umlaufend breiter, unterglasurblauer Dekor, gold überdekoriert. Schauseite bunt bemalt mit Figurenmalerei in Landschaft, gold überdekoriert. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. Hausmalerei von Ferdinand J. Ferner. Provenienz: M. und G. Segal, Zürich 17. Mai 1985. H=18,5 cm € 400,– 302 303 304 305 306 307 206 308 Jagdtabatière Meissen 1745 In Form eines naturalisch modellierten und staffierten Pudelkopfes. Rückseitig mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch Silbermontur. Bunt bemalt mit Jäger in sächsischer Jagdlivree und Falkner. Innendeckel mit Hirsch und Hirschkuh staffiert. Porzellan, ohne Marke, innen gold gehöht. Vgl. U. Pietsch, Porzellan Parforce, Jagdliches Meissener Porzellan, 2005, S. 126, Nr. 97. (min., nicht sichtbar rest.) H=6,8 cm, B=6 cm, T=7,2 cm € 5.000,– 207 309 Doppeldeckeltabatière Meissen 1750 Oval, mit nach oben zu öffnendem Deckel, verbunden durch Silbermontur. Außenflächen mit Rocaillekartuschen. Reserven bunt bemalt mit Früchten, Obst- und Floraldekor. Beide Innendeckel bunt bemalt mit Figuren- und Reiterszenen. Im Hintergrund die Hubertusburg in Sachsen. Porzellan, ohne Marke. Modell von Johann Joachim Kaendler. Vgl. B. Beaucamp-Markowsky, S. 210, Nr. 166. H=6,1 cm, B=7,6 cm, T=4,1 cm € 3.000,– 208 209 310 311 310 Teller Meissen 1765 Rund gemuldet, mit breiter Fahne. Spiegel bunt bemalt mit Schäferpaar in Gartenlandschaft, umgeben von Instrumenten und Blumenbouquets. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. Hausmalerei von Franz Ferdinand Mayer in Preßnitz. Vgl. G.E. Pazaurek, Deutsche Fayence- und Porzellan-Hausmaler, Bd. I., S. 338, Nr. 300. (Rand min. rest.) D=22,3 cm € 700,– 311 Teller Meissen 1765 Passend zur Vornummer. Porzellan, am Boden unterglasurblaue Schwertermarke. (Gold berieben) D=21 cm € 700,– 312 Sechs Teller Meissen 19. Jh. Rund gemuldet, mit breiter, steigender Fahne. Umlaufend wulstiger, gewellter, gold staffierter Lippenrand. Spiegel bunt bemalt mit unterschiedlichen Süsswasserfischen, umgeben von Insekten. Porzellan, verso unterglasurblaue Schwertermarke. D=25,5 cm € 450,– 312 210 313 Bauernhaus für die Tischdekoration der Desserttafel des Grafen von Brühl Meissen 1743-45 Zweistöckig, mit gedecktem Satteldach, Gaube und Schornstein. Front mit offen stehenden Fenstern, mittig eine geschlossene Tür. Seitlich ein geschlossenes Fenster und reliefierter Baumbewuchs. Gemauerte reliefierte Fassade. Porzellan, bunt bemalt, am Boden blaue Schwertermarke. Modell von Johann Gottlieb Ehder. Angefertigt für die Konditorei des Grafen von Brühl in Schloss Pförten. Vgl. U. Pietsch, „Schwanenservice - Meissener Porzellan für Heinrich Graf von Brühl“, S. 216ff, Nr. 159ff. H=13 cm, B=10,5 cm, T=8,5 cm € 7.000,– 211 314 Teekanne „Glockenteekrügel“ Meissen 1710-13 Walzenförmig, sich nach oben verjüngend, mit abgerundeten Schultern und erhöhtem Mündungshals. Überstehender, geschweifter Ohrhenkel und vierpassige, geschweifte Tülle. Braunes, unglasiertes Böttgersteinzeug, ohne Marke. Modell von Johann Jacob Irminger. Vgl. M. Eberle, Das Rote Gold, S. 60, Nr. 62. (Deckel fehlt) Zur Seite 212 H=9,2 cm € 10.000,–
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