Segelkunstflugpiloten erobern den Himmel über Bad Ragaz

MIX
SPORT
Den besten
Alpkäse küren
Peter Gross
in Sargans
Alpkäse wird aus bester Alpmilch
und in sorgfältigster Handarbeit
hergestellt. Am Sonntag, 27. September, stellen sich am Flumserberg rund 30 St. Galler und
Appenzeller Produzenten dem
kritischen Gaumen des Publikums. Welcher Senn hat auf welcher Alp den besten Käse hergestellt? Die Prämierung beginnt
um 10 Uhr. Sie findet bei jeder
Witterung im Alpstall beim Restaurant Molseralp in Flumserberg
Tannenboden statt. Verkaufsstände mit Produkten aus der Region bilden eine Marktstrasse.
Auf dem Programm steht um
11 Uhr ein Frühschoppenkonzert
der Musikgesellschaft Mols, gefolgt von einem Auftritt des
Alleinunterhalters
Meiri
aus
Schänis. Die vom Schällnerclub
Flumserberg umrahmte Rangverkündigung rundet den Anlass um
16 Uhr ab. Der Eintritt ist frei. (dr)
Am Mittwoch, 2. September, referiert der St. Galler Soziologe Peter Gross um 19.30 Uhr im Rahmen der Referatsreihe «Forum
Sarganserland» im BZSL Sargans
zum Thema «Wir werden älter.
Vielen Dank. Aber wozu?» In zwei
Jahrhunderten hat sich unsere
Lebenserwartung
verdoppelt.
Wozu eigentlich? Was hat das
lange Leben für einen Sinn in einer Gesellschaft, die das Starke
und Schnelle prämiert? Der Soziologe stellt das herrschende Altersbild auf den Kopf. Peter Gross
ist durch seine Publikationen in
weiten Kreisen bekannt geworden. Zuletzt erschien sein Buch
«Ich muss sterben», in dem er
auf feinfühlige Art beschreibt, wie
er die Krankheit seiner Frau erlebt. Der Eintritt ist frei, und im
Anschluss an das Referat sind
alle Anwesenden zu einem Apéro
eingeladen. (dr)
Sound von 100 Alphörnern
Am Sonntag, 6. September, treffen sich Alphornfreunde aus der
Schweiz und dem benachbarten
Ausland zum sechsten Mal auf
der Seebenalp am Flumserberg.
Der Anlass bietet die Gelegenheit,
Alphornklänge in idyllischer Umgebung auf 1600 Metern zu genies­
sen. Das Programm beginnt um 9
Uhr mit einem offenen Konzertblasen. Höhepunkt ist der Auftritt al-
Alp- und Kulturweg Schrina
neu mit QR-Codes
Kulinarische Reise
durch das Heidiland
Lassen Sie sich die Region während der
«Kulinarischen Heidiland-Wochen» auf der Zunge zergehen.
Gastwirte, Winzer und Produzenten verwöhnen Sie vom
7. bis 27. September 2015 in diversen Restaurants der Region
mit qualitativ hochwertigen regionalen Spezialitäten und
schöpfen dabei aus der kulinarischen Vielfalt des Heidilandes.
Bei uns kommen Sie in der Zollstube und in der Äbtestube
zu diesem Genuss. Entdecken und erleben Sie,
was das Heidiland alles für Augen und Gaumen zu bieten hat!
Reservation unter Tel. 081 303 30 30
www.resortragaz.ch/heidilandwochen
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ler Alphornbläser um 14 Uhr unter
der Leitung von This Stoop. Dagmar und Urs Ruesch vom Berghotel Seebenalp und die Alphorngruppe Jöüri hoffen wieder auf
schönes Herbstwetter und gute
Windverhältnisse, damit der einzigartige Sound von rund 100 Alphörnern voll zur Geltung kommt.
Weitere Infos und Anmeldung auf
www.alphorntreffen.ch (dr)
Kultur- und Naturlandschaft liegen auf der Südseite der Churfirsten nahe beieinander und laden
zum Verweilen ein. Man trifft auf
Pflanzen, Tiere und Steine in einer Vielzahl von wunderschönen
und immer wieder überraschenden Formen. Der Alp- und Kulturweg Schrina am Walenstadtberg
bietet auf zwei Wegen, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, viele spannende Details zu
den Themen Alpwirtschaft, Kultur, Fauna und Flora sowie zur
Geologie. Während der kleine Alpund Kulturweg – auch mit Kinderwagen – gemütlich in einer Stunde erlebbar ist, braucht es für den
grossen Alp- und Kulturweg etwas mehr Kondition. Dieser führt
von der Alp Schrina über das
Obersäss nach Tschingla. Für geübte Wanderer ist diese blauweiss markierte Route mit Kletterstellen über den Sitzstein zu
empfehlen. Entlang des Wegs
befinden sich 35 Täfelchen mit
Nummern zu den jeweiligen Themen. Neu können die Informationen auch per QR-Code abgerufen
werden. Informationsbroschüren
sind auf der Poststelle Walenstadt oder bei der Infostelle Heidiland in Unterterzen erhältlich.
Am Sonntag, 13. September, wird
eine ganztägige Tour mit dem
Geologen Hans Mohr angeboten.
Treffpunkt ist um 9 Uhr beim
Parkplatz Schrina. Weitere Infos
unter 081 735 24 37. (dr)
Segelkunstflugpiloten erobern den
Himmel über Bad Ragaz
Kunst im dreidimensionalen Raum können die Zuschauer vom 21. bis
am 27. September am Himmel über Bad Ragaz bewundern, wenn sich
die Segelkunstflugpiloten zur Schweizermeisterschaft treffen. Für die
Organisation zeichnet die Segelfluggruppe Bad Ragaz verantwortlich.
Die ersten drei Tage der Schweizermeisterschaft in Bad Ragaz
sind für Trainingsflüge reserviert.
Die Wettbewerbsflüge stehen am
Donnerstag, Freitag und Samstag auf dem Programm. Was
bedeutet Segelkunstflug? Auch
ohne Motor können Kunstflugmanöver ausgeführt werden, indem der Pilot lediglich Höhe
und Geschwindigkeit seines
Flugzeugs ausnutzt. Die «Kunst»
dabei besteht darin, mit der verfügbaren Energie möglichst effizient umzugehen und das Flugzeug in allen Lagen präzise und
elegant zu steuern. Dabei spielt
die Thermik für einmal keine Rolle. Die Segelkunstflieger wollen
nicht möglichst lange in der Luft
bleiben oder sich weiter nach
oben schrauben. Sie werden auf
die Ausgangshöhe geschleppt,
die jeweils 1300 Meter über der
Flugplatzhöhe liegt. Nach dem
Klinken zeigen sie ihre wunderschönen Programme.
Segelfliegen hält jung!
Für eine gültige Wertung sind pro
Kategorie mindestens fünf Teilnehmer erforderlich, und jeder
Pilot muss drei Durchgänge meistern. Geflogen wird in der sogenannten «Box» auf einer Höhe
zwischen 800 und 1800 Metern
über dem Flugplatz Bad Ragaz.
Das ist ein virtueller, aber vom
Boden aus genau vermessener
«Würfel» in der Luft mit einer
Kantenlänge von 1000 Metern.
Die Kunst besteht also nicht nur
aus sauber geflogenen Figuren
wie Looping, Rollen, Vrillen und
Turns, sondern auch in der Fertigkeit, alles innerhalb dieser Begrenzung zu fliegen, denn die drei
Punktrichter achten genau darauf.
10.07.2015 14:57:15
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TEXT: LUCRETIA HITZ
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Verkehrte Welt: Der Wangser Andreas Kalberer fliegt im Rückenflug über das
Sarganserland.
Das Kunstflugprogramm besteht
aus Pflicht und Kür. Die Segelflugzeuge sind speziell für diesen
Zweck gebaut. Manfred Echter
aus Regensberg ist mit 75 Jahren
der Teamsenior und zugleich
Titelverteidiger in der Kategorie
«Advanced». Sein Motto lautet:
«Segelfliegen hält jung!» Jüngster
Teilnehmer ist der 18-jährige Nico
Jägli von der Segelfluggruppe
(SG) Bad Ragaz. Er muss gegen
Piloten antreten, die bereits Weltmeisterschaftserfahrung haben.
Ausser Jägli, der in Fideris wohnt,
hat sich bisher kein weiterer Lokalmatador angemeldet. Aber die
Anmeldefrist läuft noch bis zum
15. September. Organisiert wird
die Schweizermeisterschaft von
der SG Bad Ragaz unter der Federführung von Kathrin Stäubli
und Sarah Schröder.
80 Jahre SG Bad Ragaz
Die SG Bad Ragaz wurde vor 80
Jahren, also 1935, in Arosa gegründet, damals unter dem Namen SG Arosa. Gestartet wurde
jeweils per Gummiseil auf dem
Tschuggen oder auf einem anderen Hang oberhalb von Arosa. Als
Landebahn diente im Winter der
zugefrorene See. Im Sommer
fand der Flugbetrieb auf dem
Rossboden in Chur, in Domat/
Ems auf der Plarenga oder auf
dem Churer Joch statt. Als Starthilfe dienten Seilwinden. 1958
wurde das Flugfeld Bad Ragaz
eröffnet, und die SG Arosa zügelte ins Heidiland. Aber erst 1986
hat der Verein seinen Namen in
Segelfluggruppe Bad Ragaz umgetauft. Heute zählt die SG Bad
Ragaz rund 60 Mitglieder, darunter mit Kathrin Stäubli und Sarah
Schröder zwei Pilotinnen. Präsident ist Dominik Mauchle. Den
Piloten stehen drei doppel- und
fünf einsitzige Flugzeuge zur Verfügung. Dazu gesellt sich das
Schleppflugzeug MCR100. Die
SG Bad Ragaz betreibt über die
Wintermonate eine eigene Segelflugschule. Sie unterstützt die
gesamte Palette des Flugbetriebes. Das Gros fliegt zum Plausch.
Einige betreiben den Sport aber
auch wettbewerbsmässig, dezentral oder an Regional- und
Schweizermeisterschaften. Fünf
Piloten der SG Bad Ragaz tragen
sogar das internationale Leistungsabzeichen für Flüge über
tausend Kilometer Distanz – und
das ohne Motor! Weitere Infos
unter www.sg-badragaz.ch
Lautlos durch die Luft: Die beiden OK-Präsidentinnen Kathrin Stäubli (vorne) und
Sarah Schröder sind engagierte Segelfliegerinnen.