GZA/PP 8048 Zürich 31. Jahrgang Donnerstag, 14. Mai 2015 Nr. 20 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Pianistin Loretan erklärt Maurice Ravel Die Herrlibergerin Nicole Loretan präsentiert am Sonntag ihre Bachelorarbeit: das Klavierkonzert von Maurice Ravel in G-Dur. Kommentierte Ausschnitte sollen helfen, das komplexe Werk zu verstehen. Annina Just Gemeinderat Urs Fellmann, Franziska Müller, Michael Bucher (Projektleitung Bauherr), Thomas von Ballmoos (von Ballmoos und Krucker Architekten) und Gemeinderat Bernhard Ecklin (v.l.). Foto: Thomas Entzeroth Blumenrain: Der Rohbau steht Nach einer alten Tradition markiert das Aufrichtefest den Abschluss des Rohbaus und ist Anlass für ein Dankeschön des Bauherrn an die Handwerker und Planer. Am Freitagabend fanden sich rund 150 Gäste im Rohbau am Zolliker Blumenrain zum Aufrichtefest des neuen Wohn- und Pflegezentrums (WPZ) ein – 548 Tage nach dem Spatenstich. Wenn weiterhin alles nach Plan verläuft, soll der Neubau Blumenrain in einem Jahr in Betrieb genommen werden können. Die Zolliker Gemein- depräsidentin Katharina Kull-Benz liess es sich nicht nehmen, ihre Worte mit dem traditionellen Segensspruch zur Aufrichte abzuschliessen. Gemeinderat Urs Fellmann erinnerte in seiner Rede an einige wichtigen Meilensteine für den Neubau. Er vergass dabei auch die Bewohnerinnen und Bewohner des WPZ nicht , die mit der Unterstützung von SekSchülern im Vorfeld der Urnenabstimmung «Pulswärmerli» für die Standaktionen auf dem Gemeindeplatz gestrickt haben. (pd./phs.) «Es ist kein Klavierkonzert, wie man es sich gewohnt ist», sagt Nicole Loretan über das Klavierkonzert von Maurice Ravel, dem sie sich in ihrer Bachelorarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) angenommen hat. Ravel, nebst Debussy, einer der bedeutendsten Vertreter des Impressionismus in der Musik, habe in seiner Komposition ganz viele verschiedene Stile gemischt, erklärt Loretan. «Es sind Einflüsse aus dem Jazz zu erkennen, weil Ravel 1928, kurz vor dem Komponieren dieses Klavierkonzerts, eine Amerikareise unternommen hatte sowie solche aus der baskischen Musik, weil seine Mutter aus dem Baskenland stammte. Ausserdem finden sich im Orchester ganz spezielle Instrumente wie Peitsche, Tamtam und Holzblock. Und manchmal klingt es etwas wie Organisiert das Konzert von A bis Z: Pianistin Nicole Loretan. Zirkusmusik – das Stück ist äusserst vielfältig, komplex und anspruchsvoll, insbesondere für Bläser.» Deshalb sei es auch nur sehr schwer zu verstehen. Man müsse es auseinandernehmen, um dies tun zu können, «dann ist es sehr spannend», fährt sie fort. Genau dies bietet Nicole Lo- Foto: zvg. retan in ihrem Konzert, das sie als Bachelorprojekt selbstständig auf die Beine stellt. In diesem wirken im ersten Teil Loretans Improvisationslehrer André Desponds, ein Ad-hoc-Orchester bestehend aus Mitstudenten Fortsetzung auf Seite 6 Mit dem Bade ausgeschüttet? Wohin mit dem Kind? «Was Kinder mögen» Das architektonische Bijou am See wurde saniert. Alle Herrliberger, die das Badhüsli der Gemeinde in den letzten Jahren mieteten, waren dazu eingeladen, dieses bei Wurst, Bier, Kuchen und Wein einzuweihen. Seite 4 Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit auch die Fremdbetreuung ist für viele Eltern ein wichtiges Thema. Nun hat mit der Kita Life eine neue Krippe in Küsnacht eröffnet. Ausserdem ist eine weitere Krippe in Planung. Seite 9 Am Wochenende zeigten 85 Tänzerinnen, was sie in der Ballettschule Küsnacht gelernt haben. Neben den Grundlagen wurden auch die Choreografien nach dem Motto «Was Kinder mögen» gezeigt. Letzte Seite Esther Würsch General-Guisan-Strasse CH-8127 Forch Tel. +41 (0)44 918 17 23 [email protected] www.keramik-stall.ch Sa, 9.00–16.00 Uhr oder nach Vereinbarung April bis Ende Juni auch Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr 2 Stadt Zürich Nr. 20 AKTUELL 14. Mai 2015 Schlaue Frauen im Porträt Leutenegger im Gleichtakt mit Mauch Im Buch «Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen» von Barbara Lukesch kommen zwölf Frauen zu Wort, die jede auf ihre ganz eigene Weise Karriere machen. In ihrem neuen Buch präsentiert die erfolgreiche Journalistin Barbara Lukesch ein schillerndes Panoptikum aus Frauen aller Altersgruppen und unterschiedlicher Berufe, denen eines gemeinsam ist: Sie gehen ihren eigenen Weg. Dabei stellen sie alte Denkmuster infrage und entwickeln neue Werte. Sie nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um ihr avisiertes Ziel zu erreichen. Sie sind klar, präzise und manchmal, wenn es die Situation erfordert, auch hart oder sogar kalt. «Es braucht Härte, um unbeliebte Entscheidungen zu treffen und zu vertreten.», sagt die Kommunikationsberaterin Beatrice Tschanz im Buch. Die Frauen gehen Risiken ein, und wenn sie eine Niederlage kassieren, stehen sie wieder auf und orientieren sich neu. Sie kennen ihre eigenen Bedürfnisse und lassen sich nicht von überkommenen Mythen zu falschen Entscheiden verleiten. «Ich kann und ich muss es nicht allen recht machen. Ich muss auf mein Inneres hören und mich auf mich selber verlassen.», sagt die Juristin und frühere Regierungsrätin Regine Aeppli. Frauen, wie sie im Buch zu Wort kommen, fördern den weiblichen Nachwuchs und ermöglichen ihm den Aufstieg. Es fällt ihnen kein Zacken aus der Krone, wenn sie mal Hilfe beANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare von «Wie geht Karriere?». Wer eines gewinnen will, schickt bis 18. Mai eine E-Mail mit Betreffzeile «Karriere» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Karriere» Buckhauserstr. 11,8048 Zürich nötigen, und beanspruchen diese auch. Sie können sich und ihre Umgebung differenziert einschätzen. Wenn sie ihren Partner nicht für karrierefördernd halten, wechseln sie ihn auch mal aus. Sie wissen, was sie wollen, haben die nötige Power und verlieren bei all ihrem Tun die eigene Zufriedenheit nicht aus den Augen. «Ich habe mein Leben lang Sachen gemacht, auf die ich Lust hatte», sagt die Chefärztin Brida von Castelberg. «Wie geht Karriere?» wurde ebenso wie Lukeschs letztes Buch «Und es geht doch!» von der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich unterstützt. (pd./mai.) Barbara Lukesch, Wie geht Karriere? – Strategien schlauer Frauen, Wörterseh Verlag, 2015, 224 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag. Mit Fotografien von Gianni Pisano. ISBN 978-3-03763-054-9. Stadtrat Filippo Leutenegger fährt seit Neustem E-Bike anstatt Vespa. Wir haben nachgefragt, warum. Verständnis für die Anliegen der Velofahrerinnen und Velofahrer? Als Fussgänger, E-Biker, Vespafahrer, ÖV-Benutzer und auch als Autofahrer sehe ich die Verkehrspolitik als Ganzes. E-Mail-Interview: Lorenz Steinmann Filippo Leutenegger, Sie haben seit Neustem ein E-Bike. Warum? E-Biken ist grossartig und sportlich zugleich, vor allem bei schönem Wetter. Ausserdem ist es lautlos und ich komme überall durch. Ist es eines mit gelber Töfflinummer, also eines, das bis 40 km/h läuft? Ja. Und selbstverständlich benutze ich damit die Velowege, das ist Vorschrift. Sind Sie damit rascher unterwegs als wie bisher mit Ihrer legendären Vespa? Die Wege in der Stadt Zürich sind meist so kurz, dass ich gleich schnell bin mit dem E-Bike oder der Vespa. Ändert der Gebrauch Ihres E-Bikes Ihr Und was halten Sie von der Bezeichnung «Atom-Töffli» für die trendigen EBikes? Wie die ganze Stadtverwaltung beziehe auch ich meines Wissens für mein E-Bike EWZ Öko-Power – da ist Strom aus erneuerbaren Quellen drin. Wie fest machen Sie nun Corine Mauch Konkurrenz, die ja schon länger auf ein E-Bike schwört? Tatsächlich ist es der Beginn einer neuen Ära: Wir pedalen im Gleichtakt. In der nächsten Ausgabe kommen Gegner und Befürworter der Stadtzürcher Veloinitiative und des Gegenvorschlags zu Wort. Diese Abstimmung findet am 14. Juni statt. Schnittig mit dem E-Bike anstatt mit der Vespa unterwegs: Filippo Leutenegger. Foto: L. Steinmann Pläne für Kongresshausumbau Das Kongresshaus Zürich verzeichnete im Geschäftsjahr 2014 einen um 3 Prozent höheren Umsatz und legte vor allem im Kerngeschäft mit hochwertigen Veranstaltungen und internationalen Wissenschaftskongressen zu. Die Pläne für eine Gesamtsanierung und der Zeitplan haben sich weiter konkretisiert. Sofern diese bei der für Mitte 2016 geplanten Volksabstimmung angenommen wird, ist mit einer Umbauzeit von voraussichtlich Mitte 2017 bis Mitte 2020 zu rechnen. Die Betriebsgesellschaft evaluiert gegenwärtig die Möglichkeit, die dreijährige Umbauzeit mit einem Provisorium zu überbrücken. Als Nachfolger von Stephan Netzle hat der Engemer Jean-Marc Hensch das Verwaltungsratspräsidium übernommen. Er gehört dem Verwaltungsrat seit 2003 an. (pd.) Jean-Marc Hensch ist neuer Verwaltungsratspräsident. zvg. Küsnachter AKTUELL SVP-Gemeinderäte stellen sich kritischen Fragen «Wo drückt der Schuh?»: Bereits das zweite Mal nach 2013 lud die SVP Küsnacht am letzten Donnerstag zu dieser Veranstaltung. Wer eine Gefälligkeitsveranstaltung für die eigenen Gemeinderäte erwartet hatte, konnte sich ziemlich bald eines Besseren belehren lassen: Die Besuchter scheuten sich in keinster Weise, kritische Fragen zu stellen. Philippa Schmidt Während die vier SVP-Gemeinderäte sich in der Fragestunde vieles anhören mussten, waren es gerade die schärfsten Kritiker, die hernach die Ortspartei für diese Veranstaltung lobten: «Gut, dass sich die SVP den Problemen stellt.» Zuvor ging es aber im gut gefüllten Foyer der Heslihalle für Martin Bachmann (Ressort Gesundheit), Martin Schneider (Ressort Hochbau), Ueli Schlumpf (Ressort Liegenschaften) und Arnold Reithaar (Ressort Sicherheit) ans Eingemachte. Vom Zentrum über den Dorfplatz bis zur neuen Tägerhalde reichte das Spektrum der Fragen und Kommentare. Zentrum: Eines oder zwei Projekte? «Braucht es das wirklich, das kostet ja auch eine Menge Geld», wollte eine Dame zum Zentrumsprojekt der Gemeinde wissen, die nach eigenem Bekunden wieder nach Küsnacht zurückgekehrt ist. «Der Gemeinderat hat den Auftrag gefasst, die Bevölkerung mehr einzubeziehen, das haben wir gemacht», erinnerte Martin Bachmann an die entsprechende Gemeindeversammlung im Jahr 2007. «Der Planungskredit ist gesprochen worden, wir haben jetzt einen Auftrag, das zu planen», fuhr der 1. Vizepräsident fort. Moderator Leo Roos wollte wissen, wie es in Bezug auf das Zentrum weitergeht. «Am 22. Juni kommt die Initiative Gericke an der Gemeindever- Hörten sich die Sorgen und Kritikpunkte der Küsnachter an: Die SVPGemeinderäte Ueli Schlumpf, Martin Schneider, Martin Bachmann, Arnold Reithaar sowie Ortsparteipräsident Stephan Salvisberg (v.l.). F: phs. sammlung zur Abstimmung. Dann kann das Volk entscheiden: Sind wir für die Initiative oder dagegen», gab Martin Schneider einen Ausblick. Eine Aussage, die den anwesenden Hermann Gericke sogleich zu einer Präzisierung veranlasste. «Dort (an der Gemeindeversammlung, Anm. d. Red.) geht es noch nicht darum, ob man für das eine oder für das andere Projekt ist, sondern, darum, ob man ein oder zwei Projekte haben will.» Der Initiant warnte vor einem Umsatzausfall für die Migros und in der Folge auch für die kleineren Läden während der Bauzeit. «Uns ist ganz klar bewusst, dass es für diejenigen, die ein Geschäft im Dorf haben, keine einfache Situation ist», nahm Ueli Schlumpf Stellung. Die Gemeinde sei gerade dabei, die Parkplatzsituation während der Bauzeit zu lösen, beruhigte er. Nach dem Motto «Angriff ist die beste Verteidigung» ging der Liegenschaftenvorsteher Gericke gegenüber in die Offensive: «Wir hatten die Abstimmung zum Projektierungskredit: Warum kamen sie mit ihrer Lösung erst ein halbes Jahr später?» Im Publikum sassen sowohl Unterstützer der Gericke-Initiative als auch der Zentrumslösung des Gemeinderats. «Alle konnten mitmachen», äusserte sich etwa Steuerungsgruppenmitglied Beatrice Rinder- knecht lobend in Bezug auf das Mitwirkungsverfahren. Urs Esposito wiederum schlug sich auf die Seite von Hermann Gericke. «Es sieht aus, als hätte man Seesicht: Die Bevölkerung hat es verdient, dass sie nicht mit falschen Bildern abgespeist wird», kritisierte der Architekt die offiziellen Visualisierungen des Gemeinderats-Projekts. «Ich finde das Projekt Gericke vor allem aus einem Grund wertvoll: Es ist ein Katalysator, der das Projekt Zentrum in die Köpfe der Küsnachter gebracht hat», analysierte Esposito. Zu Diskussionen führte auch das neue Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde, das der Bevölkerung im Rahmen der Tage der offenen Tür im April zur Besichtigung offenstand. Er sei erschrocken, als er den Fitnessraum, ein Sprudelbad und die Sauna gesehen habe, äusserte sich ein Küsnachter. Für dieses Angebot habe man sich ganz bewusst entschieden, antwortete Marin Bachmann. «Wir wollen das Dorf in der Tägerhalde haben und kein Getto mit alten Menschen», so der Gesundheitsvorsteher. Auf den Nachtrag des Bürgers, dass der Fitnessraum wie ein Kraftraum für junge Leute ausgestattet sei, konterte Moderator Leo Roos trocken, er gehe auch dahin. Eine Aussage, die für Gelächter sorgte, hat der Volksschauspieler die 70 doch deutlich Im Ochsen wurde die Gartensaison eingeläutet Petrus hatte Erbarmen: Nachdem es am Samstagmorgen noch geregnet hatte, konnte das Einläuten der Gartensaison im Gasthof Ochsen mittags im Trockenen über die Bühne gehen. Bei Würsten und Getränken umsonst hatten sich zahlreiche Küsnachter sowie auch der legendäre Stammtisch – zur Feier des Tages durften dort sogar Frauen Platz nehmen – im Ochsengarten versammelt. «Eigentlich wollte ich nichts sagen, aber Leo meinte: Du kannst besser reden und ich kann besser kochen», begrüsste Liegenschaftenvorsteher Ueli Schlumpf (SVP) im gemeindeeigenen Gasthof die Anwesenden. Der Ochsengarten sei etwas vom Schönsten in Küsnacht, man könne etwas übertrieben sogar sagen, am Zürichsee. Neu ist er übrigens auch rollstuhlgängig. Aus der Beizen- und einer Sommerkarte können die Gäste der Wirtsleute Elsbeth und Leo Wildhaber auswählen. Die Harmonie Eintracht Küsnacht spielte allerdings nur an diesem Samstag direkt neben dem Garten. Dass Dirigent Tobias Loew die Eigenkomposition «Dä Küsnachter» anstimmte, war Ehrensache. Offen bleiben soll der Garten übrigens so lange, wie es im Herbst warm bleibt. (phs.) überschritten. Doch nicht nur die Lifestyle-Ausstattung der Tägerhalde sorgte für Kritik. «Die Treppentritte sind viel zu schmal für ein Altersheim», monierte eine Dame. «Bei den Treppen handelt es sich um Nottreppen, die von den alten Leuten nicht benützt werden», erläuterte Bachmann und ergänzte, dass diese eine normale Steigung hätten. Die Lacher auf ihrer Seite hatte SP-Copräsidentin Heidi Häfeli, die wissen wollte, wie sie denn mit «Martin» als Bewohnerin der Tägerhalde plaudern könnte, ob das Glas zwischen den Balkonen entfernt werden könne. Die Vorstellung von der SPPräsidentin, die in der Tägerhalde gutnachbarschaftlich neben dem SVP-Gemeinderat wohnt, war einfach zu schön. Vorbehalte gegenüber der Dorfplatz-Beleuchtung Kritikfähig zeigten sich die Gemeinderäte beim Thema Dorfplatz. «Das mit der Beleuchtung ist nicht glücklich gelöst, und die Tendenz geht auch dahin, dass es geändert wird», verriet Martin Schneider. Skeptisch zeigte sich eine Bürgerin zudem bezüglich des Standorts des neuen Baums auf dem Dorfplatz: «Jedes Mal, wenn ich vorbeilaufe, würde ich am liebsten eine Schaufel nehmen und den Baum versetzen.» Weitere Fragen bezogen sich auf die Einheitsgemeinde und die Verkehrssituation auf der Seestrasse. «Der Gemeinderat ist, wie ich die Mitglieder kenne, klar für die Einheitsgemeinde, aber der Gemeinderat sagt auch, dass wir dies nicht erzwingen können: Es muss von der Schulpflege kommen», so Martin Bachmann. «Ich will die Bürger nicht schröpfen und melken, sondern dazu bringen, dass sie richtig durch die Baustelle fahren», kommentierte Reithaar die Situation auf der Seestrasse, wies aber auch auf die grosse Masse der Verkehrsteilnehmer hin. Vorerst im Raum stehen blieb der Wunsch eines Bürgers nach einem Blog, bei dem man sich aktuell unterhalten kann. Weiterdiskutiert wurde an diesem Abend dafür beim Apéro. Flösser Forch Zweite beim Flossrennen Am letzten Wochenende nahmen die Flösser Forch am 41. Mammutflossrennen auf der Sitter und Thur teil. Nach Information der «Zürichsee Zeitung» gewannen sie dabei Silber. Bewertet wird auch, wie gut das Thema umgesetzt wird, bei dem es sich dieses Jahr um «Elvis Presley» handelte. Offensichtlich war «Don’t be cruel» überzeugend. (phs.) ANZEIGEN Ueli Schlumpf (links) mit den Wirten Elsbeth und Leo Wildhaber. Fotos: phs. Normalerweise hören die Gäste im Ochsengarten das Rauschen des Dorfbachs: Am Samstag wurde dieses von der Harmonie Eintracht übertönt. Nr. 20 14. Mai 2015 3 APROPOS . . . Philippa Schmidt Als ich die neu eröffnete Kindertagesstätte Kita Life im Küsnachter Eigenheimquartier für den Bericht über Kinderbetreuung (Seite 9) besuchte, hatte ich ein Déjà-vu. Direkt gegenüber wohnte früher meine beste Freundin: Dort wo heute die Krippe steht, spielten wir häufig auf einer Wiese. Wer jetzt Nostalgie erwartet, à la «früher war alles besser», liegt falsch. Vielmehr wäre ich angesichts der bunten und hellen Räumlichkeiten gerne nochmals Kind. Wer Krippen als Aufbewahrungsanstalten verteufelt und nur die Betreuung durch die Eltern als Betreuung ist wichtig gut beurteilt, hat wahrscheinlich noch nie eine Schweizer Krippe von innen gesehen. Erschrocken bin ich allerdings, als ich mich aus Deutschland kommend mit Krippenbeiträgen beschäftigt habe. Ein genauerer Augenschein zeigt zwar ein differenziertes Bild: So subventioniert die Gemeinde Küsnacht Eltern, die Unterstützung brauchen, doch der Blick über die Grenzen, nach Deutschland oder gar nach Skandinavien zeigt, dass in der Schweiz bezüglich der Betreuungssituation noch viel Spielraum ist. Erstens ist es unsinnig, wenn gerade das Einkommen des teilzeitarbeitenden Partners völlig von den Krippenkosten «aufgefressen» wird – Arbeit sollte sich lohnen –, zweitens sind wir gerade nach Annahme der Masseneinwanderungsinitiative auf gut qualifizierte Mütter auf dem Arbeitsmarkt angewiesen. Auch oder gerade wenn Kinder ins Kindergarten- bzw. Schulalter kommen, sind viele Eltern auf Betreuung angewiesen. Genau über diese Betreuung, nämlich über das Betreuungshaus der Schule Dorf, stimmen die Küsnachter am 14. Juni ab (Artikel Seite 5). Eine Abstimmung, die zeigt, dass selten etwas nur schwarz oder weiss ist: Ist der Baum krank, wie soll der Parkplatz gestaltet werden, und ginge es nicht eine Nummer kleiner? Dem gegenüber stehen steigende Schülerzahlen sowie Eltern, die vielleicht arbeiten müssen oder auch gerne arbeiten wollen, was nicht als «Selbstverwirklichung» zu verunglimpfen, sondern schön und wertvoll ist. Ich werde die Vorteile und Nachteile genau abwägen, bevor ich meine Stimme abgebe. 4 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 FREIZEIT Herrliberg feiert 100 Jahre «Badhüsli» Die Termine zur Miete des Badhüsli der Gemeinde Herrliberg gehen jedes Jahr weg wie warme Semmeln. Schöne Stunden bei Grilladen und Schwimmplausch verbinden die Herrliberger mit diesem architektonischen Bijou direkt am See. Tess Zürcher Um Punkt 16 Uhr am letzten Freitag wurde das Gartentor zum neu sanierten Badhüsli in Herrliberg geöffnet. Alle, die es in den letzten Jahren gemietet hatten, erhielten eine persönliche Einladung, die Mitarbeiter der Gemeinde waren selbstverständlich herzlich willkommen, und auch alle anderen Herrliberger durften gerne vorbeischauen, um bei Wurst, Bier und Weisswein sowie einem Stück Kuchen das neue Badhüsli bestaunen und zum ersten Mal in diesem Jahr geniessen zu können. Das Badhüsli im Jahr 2015: Trotz starkem Regen unterhielten sich die Gäste draussen. Das Badhüsli im Jahr 1921: Besitzer Johann Jakob Meier und sein Sohn Foto: Herrliberger Kalender Jakob Meier. Vergnügtes Beisammensein: Ruth Bühler, Anja Franz und Angela Brand. Das Herrliberger Badhüsli mit neuem Innenleben. seit Jahr und Tag jeden Sommer heiss begehrt. Als die Feier zum Jubiläum startete, kündigten die schweren, schwarzen Wolken im Südosten bereits einen ungebetenen Gast an: Gewitter. Nur eine halbe Stunde nach Eröffnung brach das Gewitter denn auch über die kleine, äusserst vergnügte Horde Gäste im Badhüsli herein. Der Stimmung tat dies aber keinerlei Abbruch. Mit einer Wurst in der einen und einem Bier oder Weisswein in der anderen Hand sass oder stand man beieinander und freute sich über die geglückte Sanierung des Badhüsli. sicher den gewünschten Termin bekommt, wenn man ihn rund ein Jahr vorher reserviert. Wichtig dabei: Es steht ausschliesslich den Herrliberger Bürgern zur Verfügung. Und das sei auch richtig so, da sind sich die vergnügten Frauen bei der Eröffnung sicher. In seiner Ansprache rollte Gemeinderat Ernst Frei (SVP) die Geschichte des Badhüsli kurz und knapp auf, dankte allen Beteiligten und prämierte Lena Piwitt, die Gewinnerin des Fotowettbewerbs, der im Vorfeld stattgefunden hatte. Ihr Bild zeigt das Badhüsli im melancholischen Herbstnebel mit Mann, Sohn und Stand-up-Paddle-Board: Doch nun steht zum Glück erst einmal der Sommer vor der Tür und das Badhüsli kann seinem Namen gerecht werden. Traditionsreiche Geschichte So ein Badhüsli dieser Grösse und mit diesem Umschwung findet sich nicht alle Tage. Wer eines besitzt, der kann sich wirklich glücklich schätzen. Die Gemeinde Herrliberg hatte Glück. Die letzten, kinderlosen Besitzer, Jakob und Hermine Meier, vermachten ihr Anwesen samt Badhüsli im Jahr 1985 der Gemeinde. 1915 wurde das Badhüsli erbaut und stand im Besitz von Werner Emil Wettstein alias «Millioone-Wettstei», dem das Wohnhaus seit 1899 gehörte. Doch die Millionen blieben nicht: Wegen Misswirtschaft wurde die Liegenschaft 1921 versteigert. Johann Jakob Meier, ein Bauer, erwarb die Liegenschaft. Er war bekannt dafür, sich grün und blau zu ärgern, wenn ihm Lausbuben seine Früchte stahlen. Weshalb man ihn «Giiz-Meier» nannte. Nach dessen Tod und der Übertragung an die Gemeinde Herrliberg wurde das Schmuckstück vermietet. 1987 folgte ein Umbau: Eine Toilette, eine Nichtschwimmerabschrankung im Wasser, eine Treppe entlang der Ufermauer und die Überdachung der Terrasse entstanden. Danach stand das Badhüsli erstmals für die Bewohner Herrlibergs zur Verfügung und ist Neue Farbgebung «Mittels einer Umfrage unter den Mietern wurde evaluiert, was nach Wunsch der Herrliberger gemacht werden sollte», erklärte Bauleiter Pa- trick Tarnutzer. Dazu gehörten ein grosser Kühlschrank, wenn nicht sogar zwei, neue Küchengeräte, mehr Abstellflächen und Kästchen. Die grüne Farbe an den Türen und das Ochsenrot der Balken erweckten das Flair der Riegelkonstruktion von damals wieder zum Leben. Was innen in verschiedenen Blautönen gehalten war, glänzt nun charmant in Weiss. «Die besondere Lage, der Charme und die Ausstrahlung vom Badhüsli sind es, was es so besonders macht», erklärt Annalies Osterwalder. «Genau. Ob chic oder in Badehosen – man kann seinen Anlass so gestalten, wie man es sich wünscht!», ergänzt Heidi Hug. Die Damen an der Festbank im Innern schwärmen von «ihrem» Badhüsli. Es ist ein offenes Geheimnis unter den Frauen, dass man nur dann Fotos: Tess Zürcher Bei Christoph Lehmann gings um die Wurst. Boulderraum: Kletterspass in Erlenbach Seit letztem Sonntag gibt es in der Gemeinsamen Sekundarschule ErlenbachHerrliberg (GSEH) einen Boulderraum. Foto: zvg. Badi Juch wieder eröffnet Nach einem langen Umbau öffnete das Freibad Juch in Zumikon am Auffahrtstag die Tore. Eine ganze Saison lang mussten die Zumiker auf ihre Badi verzichten. Seit gestern ist das Warten vorbei. Am 20. Juni werden dann auch Sauna und Hallenbad planmässig wieder eröffnet. Im Bild wird noch an den letzten Sanierungen und Erneuerungen gearbeitet. Badefans reservieren sich den Sonntag, 5. Juli: Dann steigt ab 13 Uhr das grosse Badi-Eröffnungsfest mit Showacts der Limmatnixen, einer Turmsprunggala des Vereins Zürcher Wasserspringer und Mundartrock mit der Küsnachter-Band Xotnix. Rico Graf (im Bild: oberste Reihe, 3. v. l.) und sein Badi-Team freuen sich auf ihre Gäste. Im erweiterten Geräteraum der Sporthalle Allmendli in Erlenbach können sowohl Sekundar- als auch Primarschüler aus Herrliberg und Erlenbach nun an bunten Griffen das Klettern üben. Da das Klettern in Absprunghöhe praktiziert wird und der Boden mit Elefantenmatten ausgelegt ist, ist dieser sportliche Spass weitgehend ungefährlich. Zudem ist gerade das horizontale Klettern eine Besonderheit des Boulderns. Mit einer Petition haben kletterbegeisterte Jugendliche den Boulderraum initiiert. Ein Anliegen, das dank der Unterstützung der Erlenbacher Gemeinderätin Nicole Lauener (CVP) nun umgesetzt werden konnte. Dass die Schülerinnen und Schüler beim Aufbau der Boulderanlage tatkräftig mitgeholfen haben, war da nur kon- Inzwischen wurde der Boulderraum in Betrieb genommen. sequent. Eine Ferienwoche investierten sie, um gemeinsam mit der Erlenbacher Schreinerei Gemi den neuen Boulderraum fertigzustellen. Am letzten Sonntag war Einweihung des Schulboulderraums mit einem Wettkampf und einer Verlosung. Offenstehen soll der Raum zudem nicht nur Schülern, sondern je nach Kapazität auch Vereinen aus den Ge- Foto: zvg. meinden Erlenbach und Herrliberg, wie Sekundarlehrer Kurt von Wantoch auf Anfrage mitteilt. (phs.) Vereine und Schüler, die sich für den Boulderraum interessieren, können sich bei Schulleiter Florian Brodbeck oder Sekundarlehrer Kurt von Wantoch melden: [email protected] oder [email protected]. Küsnachter AKTUELL Nr. 20 14. Mai 2015 5 App-laus: Nun ist der Frühling endlich da Das Smartphone entwickelt sich mehr und mehr zum alltäglichen Helfer: Apps helfen den Nutzern beispielsweise beim Grillieren, Abnehmen, Wandern oder Campen. Auf diese acht Apps sollte man im Frühling nicht verzichten. Nadine Golinelli Zum Profikoch mit der Grill-App Für alle Grillmeister und die, die es noch werden möchten, kommt die App «Weber’s on the Grill» gerade gelegen. Neben der grossen Auswahl an Rezepten und dazugehörigen Lebensmittellisten bietet die App genaue Kochanweisungen. Fazit: Einzig eine Kerntemperaturliste fehlt. Die App kostet 5 Franken. Entlastung für grünen Daumen Die «Koubachi»-App ist wie ein persönlicher Gärtner: Sie hilft, damit die Pflanzen schneller wachsen, länger leben und schöner blühen. Einziger Haken: Die Anwendung funktioniert nur in Verbindung mit einem WiFi Plant Sensor (Kosten: 70 bis 220 Franken). Dieser Sensor ist in anderen Worten die Stimme der Pflanze. Schreit sie beispielsweise nach Wasser, so erscheint wenig später eine Push-Nachricht auf dem Handy. Das gleiche geschieht auch bei Wärme-, Licht-, oder Düngermangel. Ohne Sensor funktioniert die Gratisversion aber nur mit mühsamer Kalibrierung: So muss der Giessrhythmus anfänglich manuell programmiert werden: Hierzu wird die Zeitspanne zwischen nasser und trockener Erde bestimmt. Fazit: Pflanzen, die gedeihen, brauchen Pflege. Deshalb ist bei dieser App noch immer ein leicht grünlicher Daumen notwendig. Zudem: Ohne tief in die Taschen zu greifen, werden Nutzer nur mässig entlastet. Über Stock und Stein Ab nach draussen geht’s mit der kostenlosen App «Komoot». Der Fahrradund Wanderführer hilft nicht nur, Touren zu planen, sondern schlägt mangels eigener Ideen gleich selbst wel- Vereinsleben archivieren Zum kulturellen Erbe unserer Gesellschaft gehören nicht nur materielle, sondern auch immaterielle Zeugnisse von Menschen und ihrer Umwelt. «Lebendige Traditionen – gestern, heute, morgen» ist das Thema des diesjährigen Internationalen Museumstags am Sonntag, 17. Mai. Im Rahmen der Sonderausstellung «Vereint» des Ortsmuseum Zollikon führen PD Dr. Anett Lütteken, Leiterin Handschriftenabteilung, Zentralbibliothek Zürich, und Rebekka Wyler, Mitarbeiterin Bereich Gemeindearchive, Staatsarchiv des Kantons Zürich, in die Praxis des Archivierens ein. (pd.) Sonntag, 17. Mai 2015, 15.00 Uhr, Ortsmuseum, Oberdorfstr. 14, Zollikon Die wärmenden Sonnenstrahlen noch unbeschwerter geniessen: Zahlreiche Apps helfen durch die farbenfrohe Jahreszeit. che vor: Massgeschneiderte Echtzeitnavigation, Details über Streckenverhältnisse sowie Karten, die sich auch offline lesen lassen, erhöhen den Outdoorspass: Wer die App benutzt, kann unbeschwert die Landschaft geniessen, denn die unhandliche Karte bleibt zu Hause. Fazit: Sehr nützlich, aber InApp-Käufe sind nicht kostenlos: Die Komplettversion (ganze Schweiz) kostet 29 Franken. Den Raum Zürich gibt es bereits für 4 Franken. Kurzzeitige Verwandlung Alles neu macht der Mai, sagt der Volksmund. Die App «Virtual Makeover», deutsch «virtuelle Umgestaltung», lädt dazu ein, sich kurzzeitig zu verwandeln. Für wenige Franken kann der AppKäufer anhand eines Selbstporträts neue Haarfarben, Frisuren oder ein «Teeth Bleaching» austesten. Auch mit Lidschatten, Eyeliner, Lippenstiften und Rouge darf experimentiert werden. Fazit: Eine App für all jene, die sich verändern wollen, später aber keine bösen Überraschungen erleben möchten. Jedes Beauty-Tool muss separat bezahlt werden. Am richtigen Ort campen Der ADAC Camping- und Stellplatzführer liefert auf übersichtliche Art und Weise Informationen für die Planung des nächsten Campingurlaubs. Die Anwendung beinhaltet über 10 000 Campingund Stellplätze in ganz Europa. Die Plätze werden regelmässig von ADAC-Inspektoren getestet und auf einer 5-Sterne-Skala bewertet. Neben den Preisen gibt die App Auskunft zu Ausstattung, Freizeiteinrichtungen und Ausgehmöglichkeiten des jeweiligen Campingplatzes. Dank der integrierten Suchfunktion findet der App-Benützer im Handumdrehen Campingplätze, die seinen Kriterien entsprechen. Fazit: Dem abenteuerlichen Outdoorerlebnis steht nichts mehr im Weg. Die App kostet etwa 9 Franken. Tipps rund um Pollen Die kostenlose Applikation «Pollen News» stellt aktuelle Pollenprognosen und wichtige Tipps im Umgang mit der Pollenallergie zur Verfügung. 14 Pollenmessstationen in der Schweiz werten die Pollenbelastung aus und sollen dem Pollenallergiker helfen, Beschwerden vorzubeugen. Die integrierte Wetterprognose hilft den von tränenden Augen und juckender Nase Geplagten, präventive Massnahmen zu ergreifen. Fazit: Allergiker profitieren von den Tipps. So rät die App beispielsweise: «Den regnerischen Wetterumschwung nutzen, um die Wohnung wieder einmal gut durchzulüften». Dank App fit für den Frühling Scheint die diesjährige Bikinifigur in weiter Ferne? Dann ist es Zeit für die Fitness-App «Gymondo». Individuelle Trainingspläne sollen helfen, das gewünschte Trainingsziel innert kurzer Zeit zu erreichen. Das App verspricht eine «Traumfigur in neun Wochen». Ab 5 Franken monatlich sollen ein Ernährungsprogramm und eine grosse Auswahl an «Workouts» helfen, den Körper in Form zu bringen. Fazit: Traumfigur in neun Wochen ist ein ambitiöses Versprechen. Probieren Sie es mal mit der 7-tägigen Testversion. Die gibt es gratis. SVP-Generalversammlung im Schlattgut Eine stattliche Anzahl Parteimitglieder traf sich zur diesjährigen Generalversammlung der SVP Herrliberg. Präsident Roland Ebnöther begrüsste herzlich die anwesenden Parteimitglieder, insbesondere den Gast Nationalrat Thomas Matter sowie Schulpräsidentin und Gemeinderätin Marion Bartels, Gemeinderat Ernst Frei und weitere Behördenmitglieder. Thomas Matter nahm Stellung zu den kantonalen Wahlen und zur Situation unseres Landes. Erfreulich sei, dass die beiden SVP-Regierungsräte Stocker und Kägi komfortabel wieder- gewählt wurden. Ein Kompliment ging an den Herrliberger Kantonsratskandidaten Domenik Ledergerber, dem nur etwa 500 Stimmen fehlten. Im Weiteren gab Matter ein Statement zur «Situation Schweiz» ab. Wichtige Entscheide ständen an: Umsetzung der Einwanderungsinitiative, flankierende Massnahmen bei der Personenfreizügigkeit, Energiewende, Finanzplatz Schweiz usw. Bei den Wahlen im Herbst müsse unbedingt eine Mitte-rechts-Herrschaft im Parlament angestrebt werden. In seinem Jahresbericht gab der Präsident einen kurzen Abriss über das vergangene Jahr. Gedankt wurde den Mitgliedern der Behörden und Kommissionen, die einen Superjob leisten für das Wohl der Gemeinde Herrliberg. Erfreulich ist, dass alle Kandidaten und Kandidatinnen bei den Behördenwahlen gewählt wurden. Im Vorstand sind folgende Mutationen zu verzeichnen: Als Ersatz für den weggezogenen Kassier Markus Bertschin wurde Tobias Freitag gewählt. Als weiteres neues Mitglied konnte Wolfram Kuoni gewonnen werden. Verabschiedet wurde Margrit Bösch, nach 25-jähriger Mitgliedschaft im Vorstand. Beim anschliessenden feinen Imbiss und interessanten Gesprächen fand die GV ihren würdigen Abschluss. SVP Herrliberg Foto: Selwyn Hoffmannn Für jedes Wetter gerüstet Die Landi-Wetter-App schnitt 2012 beim Kassensturz-Test als Beste aller kostenlosen Wetter-Apps ab. Neben den gewöhnlichen Wettervorhersagen sorgt ein Regenradar für eine umfassende Prognose. Durch das Abspeichern von Favoriten in der Region gelangt man schnell zur gewünschten örtlichen Vorhersage. Fazit: Zuverlässige Prognosen werden in der Detailansicht etwas anspruchsvoll dargestellt. Ausflugstipps für jedermann Die App «Ausflugsziele.ch» wird ihrem Namen gerecht: News über Veranstaltungen, Sonderangebote und Gruppenausflüge bilden eine gute Inspirationsquelle für Ideenmuffel. Konkrete saisonale Vorschläge verhelfen zur optimalen Planung für einen ereignisreichen Tag. Fazit: Ausreden zum Daheimbleiben gibt es mit dieser App nicht mehr. Zirkusluft schnuppern in Zumikon Für den Sommerferienplausch Zirkus auf dem Dorfplatz hat es noch Plätze an Kinder der 1. bis 6. Klasse und Personen ab 65 Jahren zu vergeben. Wer möchte sich gerne einmal in einen Zirkusartisten verwandeln? Der Circolino Pipistrello erfüllt diesen Traum: Sein blaues Zirkuszelt gastiert während der Zeit vom 3. bis zum 8. August 2015 in Zumikon. Wer eine Woche lang intensiv Zirkusluft schnuppern und gemeinsam mit den Artisten des Circolino Pipistrello ein Programm auf die Beine stellen möchte, der melde sich so rasch wie möglich an: Tel. 044 918 78 26 oder [email protected]. 6 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 KULTUR Milchhütte: Die Ästhetik des Schauderns Aquarelle und Zeichnungen von bestechender Virtuosität sind aktuell in der Milchhütte in Zumikon zu sehen. Sie stammen von der international bekannten Zürcher Künstlerin Cornelia Hesse-Honegger. Birgit Schlieper Sie ist frustriert. «Und sehr traurig», gibt Cornelia Hesse-Honegger zu. In vielen europäischen Ländern und in den USA sind ihre Bilder zu sehen. In zahlreichen ausländischen Büchern werden ihre Werke gezeigt. Schwei- zer Kunstmuseen scheuen die Künstlerin. Für Hesse-Honegger gilt ganz klar, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt. Die grossen Häuser zeigen die feinen Aquarelle der Zürcherin vielleicht nicht, aber die Zumiker Milchhütte. Noch bis zum 17. Mai ist dort die Ausstellung «Der Mikrokosmos belegt unser Tun» zu sehen. Der Betrachter braucht etwas Zeit, um sich in diesen Mikrokosmos einzufinden, dann gruselt es ihn. Cornelia Hesse-Honegger arbeitet auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Wissenschaft. Sie selbst nennt sich naturwissenschaftliche Zeichnerin. Ihre Aussage und ihr Vorwurf: Menschen zerstören und verändern die Natur. Das belegt sie anhand von Künstlerin und Forscherin: Cornelia Hesse-Honegger (links). Wanzen, Schaben und anderen Insekten. Hier kommt die Forscherin zum Zug. Jahrelang hat sie gesammelt, gesucht und Mutationen gefunden – immer im Zusammenhang mit atomarer Energie. «Kunst muss auch forschen» Nach dem Unglück von Tschernobyl sammelte Hesse-Honegger in unmittelbarer Nähe des Reaktors und diagnostizierte unglaubliche Veränderungen. Mit unglaublicher Ästhetik und Präzision legt sie den Finger in die Wunde. Sie zeigt deformierte Flügel, verkümmerte Beinchen – und das leider auf eine schöne Art in filigranen Aquarellen. «In unserem Land möchte das aber keiner sehen», weiss sie und ist trotzdem optimis- und Livia Enzler als Sprecherin. Diese trägt Loretans Analyse des Stücks vor, die ergänzt wird durch Auszüge aus dem Werk, gespielt von Desponds und dem Orchester. Die Analyse, die auch den schriftlichen Teil ihrer Bachelorarbeit darstellt, hat die Musikstudentin so umgeschrieben, dass sie für alle verständlich ist. «Es liegt mir sehr am Herzen, mit diesem Projekt das Werk von Ravel nicht nur für Musiker, sondern auch für Musikliebhaber zugänglich zu machen», betont sie. Biografie und Analyse verwoben «Ich wollte den Satz ‹Maurice Ravel wurde 1875 in Frankreich geboren› nicht verwenden. Der gesprochene Teil ist vielmehr eine Vermischung der Stückanalyse und der Biografie von Ravel, sodass diese beiden Dinge ineinanderfliessen, denn sie beeinflussen sich ja auch stark gegenseitig», erklärt sie die Idee hinter der Stückkommentierung. Ausserdem möchte Loretan einen Bezug zur Realität herstellen. Dazu nimmt Deponds im ersten Teil die Rolle des Komponisten ein, der bei der Vollendung seines Werkes aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Stande war, das Stück selbst vorzutragen. An der Uraufführung 1932 in Paris spielte dann die Pianistin Marguerite Long das Konzert unter Ravels Leitung. Als diese Pianistin will sich Loretan im zweiten Teil der Aufführung inszenieren und das Werk in seiner vollen Länge zum Besten geben. Die 21-jährige Musikerin, die unter anderem bei den Professoren Eckart Heiligers, Hans-Jürg Strub und Florian Krumpöck unterrichtet wurde und nun bei Professor Till Fellner ihr Studium absolviert, erklärt, dass es aus Konzentrationsgründen unmöglich wäre, in beiden Teilen selbst zu spielen – also das Stück zuerst zu zerpflücken und dann konzertant aufzuführen. Was steckt hinter einem Konzert? Mit ihrem Bachelorprojekt habe sie auch erfahren wollen, welche Arbeit hinter einem Konzert stehe beziehungsweise im Vorfeld anstehe. «Vielen Musikern ist nicht bewusst, was es alles braucht, um ein Konzert zu organisieren. Auch ich wurde überrascht, wie gross der Aufwand ist und was es zum Beispiel heisst, ein ganzes Orchester zu organisieren», erzählt die Tochter einer Japanerin und eines Schweizers. Die schönsten Momente wären es deshalb gewesen, wenn sie wieder eine Zusage zur Mitwirkung erhalten habe. Mit einem Lächeln fügt sie hinzu: trag im Anschluss an die Vernissage. Erfreulich viele Interessenten waren – trotz des lauen Frühlingsabends am vergangenen Donnerstag – in den Kirchgemeindesaal gekommen, um sich durch die Welt der Insekten und ihrer Bedrohungen führen zu lassen. Neuerdings widmet sich Cornelia Hesse-Honegger nicht nur bildlich der Umweltzerstörung: Im Herbst erscheint ihr erstes Buch – Thema: Niedrigstrahlen. Vielleicht wird sie zumindest zu Lesungen in der Schweiz eingeladen. «Der Mikrokosmos belegt unser Tun», Cornelia Hesse-Honegger. Galerie Milchhütte, Dorfstrasse 31, Zumikon. Do und Fr 17–19 Uhr, Sa 14–17 Uhr, So 11–13 Uhr. Ausstellung noch bis 17. Mai. Die Vernissage war gut besucht. Hier Galerieleiterin Bea Herzog (rechts) im Gespräch. Pianistin Loretan erklärt Maurice Ravel Fortsetzung von Seite 1 tisch und voller Tatendrang. Das zeigen auch ganz neue Arbeiten: Plastiksäcke als Figur aufgeblasen und mit feinädrigen Blättern dekoriert. Schönheit und Schrecken liegen hier ganz beisammen. «Kunst muss auch forschen», unterstreicht die energische Frau. Ihr neuestes Projekt: ein Gebiet im Kanton Luzern, das im Einfluss von vier Atommeilern stünde. Hier fand sie massenhaft Pigmentfehler, andere Mutationen. Auf den Einfluss des Menschen auf die Natur macht sie mit ihren Bildern eindrücklich aufmerksam. Nichts ist ohne Folgen, so ihre Attitude. Diese Einstellung und ihr Weg durch die Kunst zur Wissenschaft demonstrierte sie auch in einem Vor- «Vielleicht habe ich das Organisationstalent von meinem Vater geerbt.» Wieso sie genau Ravel für dieses Projekt ausgesucht hat, kann die zierliche junge Frau nicht so recht erklären: «Es hat mich schon lange verfolgt. Irgendwie spürte ich, dass es dieses Stück sein muss.» Loretan betont immer wieder, wie dankbar sie allen sei, die etwas zum Projekt beitragen. Besonders ihrem Hauptfachdozenten Fellner, der mit ihr das Stück eingespielt habe. Da er es selbst auch schon gespielt hätte, habe er die besten Fingersätze für das anspruchsvolle Stück gekannt, erzählt die junge Frau, die schon zu Kindergartentagen wusste, dass sie Pianistin werden möchte. Obwohl die ganze Organisation nun steht, sieht die selbst ernannte Perfektionistin noch einige Ungewissheiten vor sich: Die Proben mit dem ganzen Orchester stehen nämlich noch an. «Ich freue mich sehr, dass es jetzt zu Vollendung kommt», meint sie, «und ich hoffe natürlich auf viele Zuhörerinnen und Zuhörer.» Konzert. Sonntag, 17. Mai, 17 Uhr. Reformierte Kirche Meilen. Eintritt 30.– / mit Legi gratis. Im Anschluss Apéro. Vorbezug Tickets: Kuoni Reisen, Küsnacht, Tel. 058 702 64 64; Jean-Pierre Wuillemin (Gemeinde Herrliberg), Tel. 044 915 09 33. Abendkasse ab 16.30 Kirche Meilen. Unterstützt durch den Lions Club Herrliberg. Fotos: Birgit Schlieper Zumiker gedenken Kriegsende Es war eine ganz besondere Atmosphäre am vergangenen Freitag in der reformierten Kirche Zumikon. Anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs hatte die Kirche zu einer Friedenswache eingeladen, und viele Zumiker und Zumikerinnen allen Alters nutzten die Gelegenheit zur inneren Einkehr. Zwischen halb fünf und halb acht gestaltete das Pfarrer-Ehepaar Imke und Bodo Harms jeweils habstündig ein kurzes Friedensgebet. Im Stuhl- kreis um eine Kerze versammelt oder in den Kirchenbänken gedachten die Besucher und Besucherinnen der vielen Kriegsopfer des Nazi-Regimes – und auch der zahlreichen Opfer aktueller Kriege und Auseinandersetzungen. Zudem gab es die Möglichkeit, eigene Wünsche und Hoffnungen auf Steine zu schreiben und kleine Kerzen anzuzünden. Die Veranstaltung stand im Zeichen des «Friedensjahrs», das die Reformierte Kirche Zumikon 2015 begeht. (bs.) Kirchenpflegepräsident René Doldt half beim Entzünden der Kerzen. F: bs. SPORT / AKTUELL Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 7 Herrliberg: Wenn Mädchen mit Rädern tanzen Wie anmutig Velos Pirouetten drehen und welch akrobatische Übungen man auf zwei Rädern vollführen kann, erfuhren die Zuschauer am Sonntag bei den Kantonalmeisterschaften im Kunstradfahren in der Herrliberger Sporthalle Langacker. «Wir haben anderthalb Jahre Pause gemacht, dafür ist es gut gelaufen», freut sich Corinna Hügli nach ihrer Kür. Gemeinsam mit Melinda Staub holt sie den kantonalen Meistertitel. Sie sind zwei von elf Fahrern des veranstaltenden Vereins «RADart Herrliberg». Für die teilnehmenden Sportlerinnen – die Männer bzw. Buben sind nur zu dritt – ist es die letzte Möglichkeit, sich für die Schweizer Meisterschaft zu qualifizieren. Gelegentlich fällt eines der Räder laut polternd zu Boden. «Sie fallen kontrolliert», beruhigt Vereinspräsidentin Dayana Mordasini. Ab der 1. Klasse können Kinder in Herrliberg Kunstradfahren lernen. «Sie müssen nur Velofahren können», erklärt Trainerin Lisbeth Weilenmann. Doch bis der Nachwuchs mit Melinda und Corina mithalten kann, könnte es noch dauern … (phs.) www.radart-herrliberg.ch Bestand vor den strengen Augen des Richtergremiums: die Herrlibergerin Lia Mordasini. Melinda Staub und Corina Hügli holten sich mit dieser Kür den Meistertitel. Spital Zollikerberg mit stabilem Ergebnis Das Spital Zollikerberg schloss das Jahr 2014 mit einem stabilen finanziellen Ergebnis ab, wie es mitteilt. Mit über 130 Millionen Franken erwirtschaftete das Spital eine Umsatzsteigerung von 2,4 Prozent. Während das Ergebnis mit 4,7 Millionen leicht unter dem Vorjahr bleibt, liegt die Ebitda-Marge mit 13,4 Prozent auf Vorjahresniveau. Ebitda stellt als Differenz von Gesamterträgen sowie Personal- und Sachkosten die operative Leistungsfähigkeit dar. Mit dem Ebitda muss ein Spital demnach seine Anlagenutzungskosten decken. Aus einem zu tiefen Ebitda resultiert ein Reinverlust. Folge: Das Eigenkapital sinkt. Ein ausreichendes Ebitda bewirkt einen Gewinn und baut das Eigenkapital auf. Zum soliden Ergebnis beigetragen haben die gestiegenen Patientenzahlen im Jahr 2014. Insgesamt wurden im Spital Zollikerberg 45 356 Patienten behandelt und betreut. (pd./ng.) ANZEIGEN Ein Kopfstand auf dem Sattel. Fotos: Philippa Schmidt Kunstradfahren ist ein Sport, der vollste Konzentration erfordert. 8 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Storenfabrik Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Umzüge Hausräumungen Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Umzüge/Hausräumungen Entsorgung/Reinigung Abbas Hamidi, 079 680 20 19 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Küsnachter H I N TE R G R U N D Nr. 20 14. Mai 2015 9 Wo Kinder spielen, wenn die Mamis und Papis arbeiten Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit auch die Fremdbetreuung ist für viele Eltern ein wichtiges Thema. Nun hat mit der Kita Life eine neue Krippe in Küsnacht eröffnet. Zudem soll im Hüttengraben dereinst eine weitere Kindertagesstätte Betreuungsplätze anbieten. Philippa Schmidt «Hello everybody, what would you like to sing?», begrüsst Gruppenleiterin Ursina Zürrer die Kinder in der Kindertagesstätte Kita Life. Im Oktober hat die Krippe im Eigenheimquartier ihre Pforten geöffnet. Um 9 Uhr findet der tägliche Morgenkreis statt, und alle hängen gebannt an den Lippen der Gruppenleiterin. Zumindest fast alle: Baby Maximilian interessiert sich dann doch mehr für das Mobile, das über seinem Kopf hin und her schwingt. Doch der Schein trügt: «Auch Maximilian bekommt vieles mit, von dem, was um ihn herum passiert», versichert Krippenleiter Joachim Marmora. Der ehemalige Leiter des Horts Herrliberg erinnert sich noch gut, wie er in dieser Stellung immer wieder Kontakt zu verzweifelten Müttern hatte, die ihn fragten, ob er nicht eine Krippe in der Gegend kenne. So sei in ihm der Wunsch gewachsen, eine Kindertagesstätte zu eröffnen. Dass er schliesslich das Haus an der Rudolf-Brunner-Strasse in Küsnacht fand, war für den diplomierten Kleinkinderzieher ein Glücksfall. Nach dem Fennergut und dem Bienehuus ist Kita Life die dritte Krippe in Küsnacht, die mit der Gemeinde eine Leistungsvereinbarung eingegangen ist. Das bedeutet, dass Eltern, die ein messbares Einkommen von unter 120 000 Franken vorweisen, einen subventionierten Platz erhalten können – diese werden selbstredend auch in der gemeindeeigenen Krippe Heslibach angeboten. Insgesamt 5 der 25 Kinder bei Kita Life profitieren von dieser Möglichkeit. Zeitgleich werden aber deutlich weniger Kinder betreut. «Wir sind wie eine ‹kleine Familie›, deswegen haben wir pro Tag auch nicht mehr als zwölf Plätze», erläutert Marmora. Dies bei einer Zahl von fünf Mitarbeiterinnen. «Hilf mir, es selbst zu tun» Nicht nur die Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch), auch die Tatsache, dass hier nach der Philosophie der Pädagogin Maria Montessori betreut wird, unterscheidet Kita Life von anderen Krippen. «Der Grundgedanke von Montessori, ‹Hilf mir, es selbst zu tun›, zieht sich durchs ganze Haus», erläutert Marmora, der das Prinzip bereits während seiner Ausbildung kennengelernt hat und seit gut 18 Jahren danach arbeitet. Neben Marmora gibt es mit der diplomierten MontessoriLehrerin (AMI) Deepa Perera Handpangoda und Charly Schenk, die in der Ausbildung zur Montessori-Pädagogin ist, zwei weitere Spezialistinnen auf diesem Gebiet. In der dreistöckigen Krippe gibt es verschiedene Bereiche, in denen der Montessori-Gedanke unterschiedlich intensiv gelebt wird. «Im Obergeschoss sind wir eigentlich eine normale Kita mit einer Büechliecke und einer Bauecke», sagt der Krippenleiter. In der Büechliecke begrüssen ein grosser Plüschgorilla und der Drache Fuchur den Besucher. Letzterer habe sich verpflichtet, Feuer zu löschen statt sie zu entfachen, so Marmora mit einem Augenzwinkern. In einem Ruheraum gibt es mehrere Möglichkeiten für ein ge- Jeden Tag findet der Morgenkreis statt: Ursina Zürrer leitet diesen, während Krippenleiter Joachim Marmora ein Auge auf die kleine Elisabeth hat. Die kleine Hannah tobt im Garten der Kita Life umher. Fotos: phs. Babys oder gerade erst dem Säuglingsalter entwachsen. Dies hängt damit zusammen, dass die Krippe selbst noch relativ jung ist – also im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen steckt. «Inzwischen sind wir auch ausgebucht und haben eine Warteliste, aber diese ist noch nicht so lang wie bei anderen Krippen», beruhigt Marmora. Deutsch antworten», erzählt Ursina Zürrer. Sie hat ein Jahr in England verbracht und immer in englisch- oder zweisprachigen Krippen gearbeitet. «Die ersten sagen jetzt, wenn sie heimgehen, schon Bye bye», verrät Zürrer mit einem Schmunzeln. Dass hier Weltoffenheit und Schweizer Traditionen Hand in Hand gehen, beweist auch die Tatsache, dass beim Eröffnungsfest am 30. Mai die Alphorngruppe Swiss auftreten wird. mütliches Mittagsschläfchen, während im grün gehaltenen Bewegungsraum eine Stange den Kleinsten hilft, sich aufzurichten und stehen sowie laufen zu lernen. Sobald sich die Kinder hochgezogen haben, können sie ihr Ebenbild in einem Spiegel betrachten. Ein Konzept, das die Kinderärztin Emmi Pikler entwickelt hat. «Emmi Piklers pädagogischer Ansatz ist kompatibel mit Montessori. Sie hat den Schwerpunkt stärker auf Kleinkinder gelegt», erläutert Marmora. Im Parterre, wo sich eher die Grösseren aufhalten, kommt der Montessori-Gedanke stärker zum Tragen: Hier gibt es verschiedene Bereiche, etwa den Gruppenbereich, den Bereich mit Sinnesmaterialien, Übungen des praktischen Lebens, Sprache oder den kosmischen Bereich, wo sich alles um die Natur dreht. Auf einem Tisch steht hier etwa ein Set mit Setzlingen, oder in einem Aquarium gleiten Zierfische anmutig durchs Wasser. Am Dienstag ist zudem Waldtag: Dann entdecken die Kinder das Küsnachter Tobel. Mittwochs gehen sie jeweils ins Zentrum zum Turnen. Montag und Donnerstag findet je eine Stunde Rhythmik statt, die die Partnerin Salome Maurer anbietet. Sie schliesst die Ausbildung zur Rhythmik-Lehrerin im August am Kinder- und Jugendtheater Metzenthin ab. In einem der Räume fällt ein Gestell mit Tabletts auf, auf denen Geschirr steht. «Die Kinder können diese selbst aus dem Gestell nehmen und wieder einräumen», erklärt Marmora. Eine Übung, die nicht nur der Verbesserung der Feinmotorik dient: «Die äussere Ordnung vermittelt den Kindern auch eine innere Ordnung, gibt Struktur», ist der Krippenleiter überzeugt. Um Ordnung bemüht ist auch der kleine Michal, der mit einem Besen hilft, den Boden zu wischen. «Sie helfen mit, die Grossen haben alle Ämtli», versichert Marmora. Und auch den Kleinen helfen die Grösseren gerne, indem sie beispielsweise den Schoppen bringen. In der Kita Life sind viele der Kinder noch Bürokratische Hindernisse Während Marmora die Gemeinde Küsnacht dafür lobt, dass sie keine Kontingente für subventionierte Plätze hat, hat er mit der Bürokratie des Kantons eher schlechte Erfahrungen gemacht. «Wenn es um die Sicherheit der Kinder geht, bin ich absolut für entsprechende Bestimmungen, aber viele bürokratische Auflagen der Baudirektion ergeben keinen Sinn», enerviert er sich. Wenn man keine Rücklagen habe, sei es deswegen für viele extrem schwierig bis unmöglich, eine Krippe aufzumachen. Zum Glück hätten sie einen Vermieter, der sie von Anfang an unterstützt habe. Dass Marmora es geschafft hat, die Kita Life in Küsnacht zu eröffnen, könnte dereinst auch für körperlich behinderte Kinder von Vorteil sein. «Wir haben einen Lift», erzählt Marmora, der einst in einer Krippe tätig war, wo auch ein cerebral-gelähmtes Kind betreut wurde. «Das Kind war eine grosse Bereicherung für die Gruppe», erinnert er sich. «Die anderen Kinder mussten ihm allerdings immer helfen, wenn es die Treppe hinaufwollte. Bei uns könnte ein solches Kind sich innerhalb des Hauses frei bewegen.» Speziell ist natürlich auch die Tatsache, dass in der Kita Life neben Deutsch auch Englisch gesprochen wird. «Es gibt sehr viele zweisprachige Eltern in Küsnacht», zeigt Marmora auf, dass Bedarf da ist. Der kleine Frank , der an diesem Tag zum ersten Mal da ist, ist ein solches Kind mit internationalem Hintergrund: Seine Mutter stammt aus Irland. «Für die Kinder ist es völlig natürlich, dass ich Englisch rede, und sie dürfen natürlich auch auf 80 Krippenplätze in Küsnacht Die Krippensituation in Küsnacht wird von der Abteilungsleiterin Gesellschaft, Rita Niederöst, grundsätzlich als gut eingeschätzt: «Bei der neu eröffneten Kita Life dauerte es ein halbes Jahr, bis alle Plätze belegt waren. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Küsnacht mit seinem Angebot an Krippenplätzen grundsätzlich gut unterwegs ist.» Die Wartezeiten sind je nach Krippe sehr unterschiedlich. Dies sei abhängig vom Zu- und Wegzug von Familien, so Niederöst. Insgesamt werden in der Gemeinde Küsnacht derzeit 80 Krippenplätze angeboten, wobei die Zahl der betreuten Kinder 124 beträgt, da nicht alle fünf Tage in der Woche betreut werden. Insgesamt leben 667 Kinder zwischen drei Monaten und fünf Jahren in Küsnacht, was bedeutet, dass etwas mehr als 18 Prozent dieser Kinder in Krippen betreut werden. Zum Vergleich: In der Stadt Zürich beträgt die sogenannte Versorgungsquote von Kindern im Vorschulalter (alle 0- bis 4-Jährigen sowie 10 Prozent der 5- und 6-Jährigen) 66,8 Prozent. Subventioniert werden nicht alle Familien, die ihre Kinder in einer Krippe betreuen lassen. Eltern, deren massgebendes Gesamteinkommen niedriger als 120 000 Franken pro Jahr ist, können einen subventionierten Krippenplatz bekommen. Wie hoch die Subventionen sind, hängt vom steuerbaren Einkommen und vom Vermögen ab. Eltern, die ein Einkommen zwischen 90 000 und 94 999 Franken aufweisen, zahlen etwa einen Viertel weniger für die Krippenkosten, wäh- Was wurde aus der Krippe auf dem Arenenberg? Bis zum Februar 2014 wurden Kinder in Küsnacht auch in der Kindertagesstätte Arenenberg im Küsnachterberg betreut. Da die Krippe in der Landwirtschaftszone lag und damit nicht zonenkonform war, musste sie wegziehen. Inzwischen hat Claudia Dubs, die die Krippe im Arenenberg betrieben hat, mit der Kita Murmeli eine neue Krippe eröffnet. Die Kita Murmeli befindet sich ebenfalls auf der Forch, auf der Mauremer Seite allerdings. Ebenso wie im Arenenberg steht auch in der Kita Murmeli der Kon- Naturnah: Die Kita Murmeli. F: zvg. takt zu Tieren und zum Landleben im Mittelpunkt. «Wir haben einen Hof auf der Forch, den wir besuchen können», erzählt Claudia Dubs. Dort können die Kinder den Umgang mit Tieren pflegen: vom Meerschweinchen bis zur Ziege. «Die Kinder dürfen beim Füttern und Pflegen der Tiere helfen», gibt Dubs einen Einblick in nur einige der Tätigkeiten in der Kita Murmeli. Eine weitere Besonderheit ist, dass Claudia Dubs für die Krippenkinder Kinderyoga anbietet. «Wir nehmen Kinder von sechs bis sechs, von sechs Monaten bis sechs Jahren auf», sagt die Krippenleiterin. «Ab August haben wir wieder Plätze, auf die Woche verteilt insgesamt zehn.» Infos: www.kita-murmeli.ch. (phs.) ren Eltern, die unter 40 000 Franken verdienen, 80 Prozent niedrigere Kosten haben. 20 Prozent der Kosten müssen die Familien in jedem Fall selbst tragen. Denjenigen Familien, die mehrere Kinder in einer Krippe haben, wird zusätzlich ein Geschwisterrabatt gewährt. Insgesamt 40 Prozent der betreuten Küsnachter Kinder kommen zurzeit in den Genuss von Subventionen. Dabei sind die Familien, die hohe Subventionen erhalten, leicht in der Überzahl: Während 23 Kinder mit Subventionen in der Höhe von 10 bis 45 Prozent unterstützt werden, werden bei 27 Kindern den Familien 50 bis 80 Prozent der Kosten erstattet. Pro Tag kostet ein nicht subventionierter Platz in Küsnacht je nach Krippe für Kinder unter 18 Monaten 140 bis 150 Franken sowie für Kinder ab 18 Monaten 120 bis 130 Franken. Krippe im Hüttengraben geplant «Sämtliche von der Gemeinde subventionierten Küsnachter Kinderkrippen müssen einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten. Dies zu kontrollieren, ist aufwendig und erfordert Spezialwissen und Erfahrung», erklärt Niederöst, welche Krippen überhaupt subventionierte Plätze anbieten. «Voraussetzung dafür, dass den Kinderkrippen von der Gemeinde Subventionen ausgerichtet werden, ist, dass sie über eine gültige Bewilligung des Kantonalen Amts für Jugend- und Berufsberatung (AJB) verfügen. Würde diese z.B. wegen erheblicher Mängel entzogen, so würde die Gemeinde in der Folge keine Subventionen mehr ausrichten», erklärt die Abteilungsleiterin des Ressorts Gesellschaft. Das AJB kontrolliert den Betrieb und die Qualität der Küsnachter Kinderkrippen regelmässig, mindestens alle zwei Jahre. «Die Gemeinde verzichtet bei der Liegenschaft der Kinderkrippe Heslibach auf einen Gewinn durch die Liegenschaft und unterhält das Gebäude und den Umschwung», erläutert Niederöst die weitergehende Unterstützung der Gemeinde Küsnacht für Krippen und ergänzt: «Ausserdem ist die Gemeinde bestrebt, möglichen Krippenanbietern mit möglichst unkomplizierten Administrationsverfahren entgegenzukommen.» Nachdem es derzeit Krippen im Goldbach, in Heslibach, im Eigenheimquartier und in der Nähe des Küsnachter Horns gibt, soll mit der Fertigstellung der Überbauung Hüttengraben eine weitere Krippe auf der Allmend entstehen. «Auf Anregung der Gemeinde sind Räumlichkeiten für eine Krippe reserviert», erklärt Niederöst. Zurzeit prüft ein privater Anbieter, im Hüttengraben eine Krippe mit voraussichtlich zwölf Plätzen zu eröffnen. Im Küsnachterberg und in Itschnach gibt es keine Kinderkrippe. Die Förchler Kinderkrippe Arenenberg musste letztes Jahr den Betrieb aufgeben, wobei Krippenleiterin Claudia Dubs vor Kurzem eine neue Kindertagesstätte auf der Mauremer Forch (siehe Box) eröffnet hat. Zur Frage, ob es in Itschnach in absehbarer Zeit eine kommunale Krippe geben wird, äussert sich Niederöst folgendermassen: «Grundsätzlich sieht die Gemeinde nicht vor, das gemeindeeigene Angebot an Krippenplätzen auszubauen, da es heute – im Gegensatz zu früher – einen Markt von guten privaten Krippenbetreibern gibt.» Jedoch sei die Gemeinde bestrebt, eine hohe Standortattraktivität für private Krippenbetreiber zu gewährleisten, ergänzt sie mit Hinweis auf den Hüttengraben. Am 30. Mai von 10 bis 16 Uhr ist Eröffnungsfeier mit vielen Attraktionen in der Kita Life. Einladungen erhältlich in der Kita Life, Rudolf-Brunner-Str. 4, Küsnacht, www.kita-life.ch. 10 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 Stadt Zürich AKTUELL Nr. 20 14. Mai 2015 11 Eine Flugshow zu Mozarts «Nachtmusik» Laser, Musik, Rauch, Licht: Auch der Zirkus Knie setzt auf Innovationen. Beim diesjährigen Programm «Phénoménal» zeigt sich aber: Vor allem die klassischen Nummern begeistern. Daniel Jaggi Die ältere Dame in der ersten Reihe sitzt bequem in ihrem Rollator. Der Rücken vertrage die Klappstühle nicht mehr, erzählt sie in der Pause. Davor und danach gestikuliert sie regelmässig wie wild mit den Händen, schlägt sie über dem Kopf zusammen, hält sie für Momente angstvoll vor die Augen oder klatscht erleichtert. «Phénoménal», so der Name des diesjährigen Knie-Programms spielt sich vor allem in der Luft ab: Schleuderbrett, Luftakrobatik, koreanische Wippe, russischer Barren, Pole-Akrobatik. Es sind vor allem die klassischen Nummern, die im Premierenpublikum zu begeisterndem Applaus führen. Und es ist das Wissen darum, dass mangels Fangnetz schnell etwas passieren könnte, das dem Publikum bei vielen Sprüngen den Atem stocken lässt. So erstaunt es nicht, dass das ZirkusTheater Bingo nur mässigen Applaus erhielt. Es hat unter anderem mit einer grünen Laser-Show moderne Akzente gesetzt. Höhepunkt kommt zum Schluss Akrobatischer Höhepunkt und Programmschlusspunkt ist die russische «Troupe Sokolov». In üppigen Opernkostümen vollführen sie zu Mozarts Nachtmusik wahrlich nie Gesehenes. Mit Sprüngen vom Schleuderbrett – jeder spektakulärer als der zuvor gezeigte, werden die Artisten immer höher unters Chapiteau geschleudert. Um das Publikum zu begeistern, das zeigte sich an der Premiere sehr Ivan Frédéric Knie bezauberte mit seinem Ritt junge Frauen. Klassische Jonglage. Viel Poesie im Zirkus Knie: Farbiges Licht und «fliegende» Artistinnen und Artisten. deutlich, braucht es aber keineswegs eine aufwendig inszenierte Show. Bauchredner Willer Nicolodi mit seiner vorlauten Puppe Josellito oder Jongleur Mario Berousek überzeugen durch ihr Können. Berousek, schlicht in Schwarz gekleidet, wirbelt im grellen Scheinwerferlicht seine Keulen wie Propeller durch die Luft. Und auch die Äquilibristik-Nummer muss nicht noch in Schnickschank verpackt werden. Die drei Akrobatinnen überzeugen allein durch das Gezeigte. Fester Bestandteil im Knie-Programm sind die Pferde- und Elefan- tennummern. Sie erfüllen auch dieses Jahr die Erwartungen der Besucher. Übertroffen hat sie einzig Franco Knie jun. Er schafft es, einen Elefanten unter einem auf zwei Podien stehenden Alttier durchkriechen zu lassen. Knie bleibt also Knie. Nicht ganz. Denn Zirkus ist auch Arbeit. Und wie hinter den Kulissen gearbeitet wird, erklärt Fredy Knie an vier jungen Andalusier-Pferden, die seit einem Jahr im Knie sind. Die Nummer ist eigentlich keine, es ist mehr ein Blick ins Pferdetraining, ein eindrücklicher allerdings: Ein forderndes «en arrière», Mit 9153 Untersuchungsgeschäften weist das Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 5,2 Prozent auf. Für die 4152 verurteilten Jugendlichen wurden von den Jugendanwaltschaften und Jugendgerichten insgesamt 115 Schutzmassnahmen und 4070 Strafen ausgesprochen. Die Jugendgerichte ordneten 18 stationäre Schutzmassnahmen an. Zudem verhängten die Jugendan- waltschaften und die Jugendgerichte 96 ambulante Schutzmassnahmen. Als Strafen wurden 2361 Verweise, 1002 persönliche Leistungen, 575 Bussen und 112 Freiheitsentzüge ausgesprochen. Von den 4152 Jugendlichen, die schuldig gesprochen oder mit Anklage an die Jugendgerichte zur Beurteilung überwiesen wurden, waren 3095 männlich und 1057 weiblich. (pm.) AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Erbschafts- und Schenkungssteuerinitiative: Verlierer können auch Mieter sein! Erbschaften und Schenkungen über einen gewissen Freibetrag sollen unabhängig vom Verwandtschaftsgrad besteuert werden. Die erheblichen Wertsteigerungen der Liegenschaften verschärfen die Situation insbesondere für Nachkommen. Oft ist der gesamte Wert der Erbschaft in Liegenschaften gebunden. Verfügen Nachkommen nicht über ausreichend Liquidität, oder können sie keine Hypothek aufnehmen beziehungsweise eine bestehende nicht erhöhen, um die Erbschaftssteuer zu begleichen, führt dies zwangsläufig zum Verkauf der Liegenschaft. Dies kann auch Mieterinnen und Mieter treffen, wenn sie etwa Eigentümerinnen oder Eigentümer einer Ferien- wohnung oder eines kleinen Ferienhäuschens sind. Auch sie könnten gezwungen sein, ihr Eigentum zu verkaufen, um die Erbschaftsteuer bezahlen zu können. Können die Erben die anfallende Steuer hingegen entrichten, verfügen sie danach – ohne sich neu zu verschulden – meist nicht mehr über die nötigen Mittel, um die Liegenschaften zu unterhalten und energetisch zu sanieren. Damit nimmt die Qualität der Liegenschaften ab und die Energiewende wird wesentlich verzögert. Albert Leiser, Direktor, Hauseigentümerverband Zürich Albert Leiser. Foto: zvg. Keiner zu klein, ein Knie zu sein Viel Sympathien geniessen auch dieses Jahr die Knie-Kinder. Allen voran Chanel Marie, Tochter von Géraldine Knie. Die Vierjährige gab letztes Jahr ihr Manegendebüt. Nach über 350 Vorstellungen tritt sie nun auf dem Rücken eines Zwergponys routiniert auf und bedankt sich jeweils mit tie- fen Verbeugungen für den Applaus. Mit dabei ist auch der achtjährige Chris Rui, der zusammen mit seinen Eltern Franco Knie jun. und Linna Knie-Sun sowie drei Elefantenkühen auftritt. Der zwölfjährige Ivan Frédéric präsentiert die Hohe Schule, den schwierigsten Grad der klassischen Reitkunst. Besonders herzig: Am Sonntag, am Muttertag, überreichen Ivan Frédéric und Chanel ihrer Mutter ein Herz aus roten Rosen. Der Circus Knie gastiert noch bis am 7. Juni auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Mehr unter www.knie.ch. Kapazitätsengpässe beheben Jugendkriminalität ist rückläufig Die Gesamtzahl der im Jahr 2014 bei den Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich eingegangenen Fälle hat gegenüber dem Vorjahr leicht um 5 Prozent zugenommen. Entgegen dieser Zunahme hat die Anzahl der Jugendlichen, gegen die wegen einer Gewaltstraftat an die Jugendanwaltschaften rapportiert wurde, gegenüber dem Vorjahr erneut um rund 7 Prozent abgenommen. und die Pferde gehen rückwärts. Fredy Knie jun. zeigt die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, korrigiert, wo nötig, und greift zur Belohnung immer wieder in die Jackettasche. Fotos: Andreas J. Minor Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 71 Das Kapitel Verkehr des kantonalen Richtplans wird derzeit einer Teilrevision unterzogen, wie der Kanton Zürich mitteilt. Gestützt auf die Einwendungen zur öffentlichen Auflage wurden die Richtplandokumente überarbeitet. Der Regierungsrat überweist nun die Vorlage an den Kantonsrat. Gegenstand der Teilrevision sind fünf Vorhaben, von denen drei das Hochleistungsstrassennetz betreffen. Es sind dies die neue Linienführung der Glattalautobahn, der darauf abgestimmte Ausbau der A1 zwischen der Verzweigung Baltenswil und dem Autobahnanschluss Winterthur-Töss, die Linienführung der Oberlandautobahn und die Erschliessungsstrasse in Neuhegi-Grüze in der Stadt Winterthur. Das fünfte Vorhaben betrifft ein Depot. (pd.) Arbeitslosigkeit nimmt leicht ab Die Arbeitslosenquote im Kanton Zürich sank im April aus saisonalen Gründen von 3,6 auf 3,5 Prozent, wie der Kanton mitteilt. Rückgänge in den Wirtschaftszweigen Bau, bei den temporären Arbeitskräften sowie im Garten- und Landschaftsbau haben hauptsächlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Um diese saisonalen Effekte bereinigt, stieg die Arbeitslosigkeit hingegen leicht an. Ende April 2015 waren insgesamt 27 654 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, 673 weniger als im Vormonat. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um rund 270 Personen. Mehr konjunkturell bedingte Arbeitslose verzeichneten im April vor allem die Industrie und der Grosshandel. In diesen Wirtschaftszweigen dürfte der Währungseffekt bereits erste Wirkungen zeigen, sei es über Entlassungen oder eine stärkere Zurückhaltung bei neuen Einstellungen. In Teilen der Industrie könnte zudem die schwächere Baukonjunktur ebenfalls zu negativen Auswirkungen führen. Im Detailhandel sinkt die Arbeitslosigkeit in der Regel im Frühling, was in diesem Jahr allerdings bisher noch nicht geschehen ist. Die Anzahl von durch Entlassungen grösseren Ausmasses bedrohten Personen hat in den letzten Monaten zugenommen. In den ersten vier Monaten des Jahres waren insgesamt 1762 Personen von einer Massenentlassung bedroht. Allgemein kann gesagt werden, dass sich auf dem Arbeitsmarkt die Auswirkungen der Frankenstärke langsam zeigen. Trotzdem gehen aktuelle Prognosen nicht davon aus, dass der Kanton Zürich in den kommenden Monaten in eine Rezession abgleiten wird, teilt der Kanton mit. (pd.) 12 Stadt Zürich Nr. 20 14. Mai 2015 AU TO M O B I L Subaru Impreza mit neuem Motor Kraftentfaltung und einen moderaten Verbrauch aus. Die Kompaktklasse hat bei Subaru grosse Bedeutung. Seit 22 Jahren ist die Marke hier durch den Impreza vertreten, der bis heute in der Schweiz über 45 000 Käufer gefunden hat. Da die Ansprüche an das C-Segment sehr vielschichtig geworden sind, werden sie heute von Subaru mit drei Modellen abgedeckt: Der kompakte Impreza AWD und der XV AWD decken als trendige, aber auch praktische Automobile die Wünsche breiter Käuferschichten ab. Sportliche Fahrer fühlen sich vom WRX STI mit seinen Rallye-Genen angesprochen. Trotz ihres sehr unterschiedlichen Charakters verfügen alle drei über markentypische Merkmale wie symmetrischen Allradantrieb, Boxermotor und Fahrvergnügen. Bestnote beim Crashtest Obwohl als typisches Einsteigermodell in die Subaru-Allradwelt konzipiert, macht der Impreza AWD in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Das Neuer Honda HR-V kommt im Sommer Impreza ist sparsam unterwegs Subaru Impreza AWD: Neu gibts ihn mit 2-Liter-Benzin-Boxermotor. F: zvg. schlanke, muskulöse Styling verleiht ihm sportliche Eleganz, ohne Nutzwerte wie bequemes Ein- und Aussteigen oder Übersichtlichkeit kurzlebigen Modetrends zu opfern. Durch die Kombination von knappen Überhängen mit einem grossen Achsabstand sind die Insassen bequem aufgehoben, der kompakte Impreza AWD bleibt aber selbst im dichten Stadtverkehr ausgesprochen handlich. Mit der Maximalnote von fünf Sternen beim unerbittlichen Euro- NCAP-Crashtest hat das hinsichtlich Karosserie baugleiche Schwestermodell XV AWD zudem sein hohes Niveau an passiver Sicherheit eindrücklich unter Beweis gestellt. Beschränkte sich das Motorenangebot bisher auf einen 1600er-Motor mit 114 PS, so gibt es den Impreza AWD künftig auch als stärkere Zweiliter-Variante. Die beiden Benziner entsprechen der jüngsten Boxergeneration und zeichnen sich durch ein spontanes Ansprechen, homogene Bereits dem 1,6-Liter mangelt es nicht an Spritzigkeit, und mit dem 150 PS starken, vom XV AWD her bekannten, hubraumstärkeren Triebwerk erfüllt der kompakte Allradler noch höhere Ansprüche an Dynamik, ohne dass man ein schlechtes Gewissen haben muss; genehmigt sich doch auch der Zweiliter im Schnitt bloss 6,5 l/100 km (Modell: 2.0i Swiss Sport mit Lineartronic). Als Kraftübertragung hat man bei beiden Motoren die Wahl zwischen Handschaltung (2x5-Gang-Dual-Range-Getriebe für den 1.6, sechs Vorwärtsgänge für den 2.0) oder Lineartronic-Automatik (mit manuellem Modus für den 2.0). Die Preise starten bei 22 900 Franken (1.6i AWD Swiss one mit manuellem Getriebe) und bei 28 950 Franken (2.0i AWD Swiss Sport). Subaru ist der weltgrösste Hersteller von allradgetriebenen Personenwagen. Die Marke gehört zum japanischen Konzern Fuji Heavy Industries. (zb.) Renault macht Espace zum Lifestyle-Van kurrenz des neuen Espace. Nicht etwa VW Sharan oder Ford Galaxy werden da genannt, es wird vollmundig mit BMW X5, Mercedes-Benz MKlasse, Audi Q5 oder Volvo XC90 verglichen. Zumindest bei der Innenraumgestaltung und der Ausstattung dürfen sie das getrost. Die Antriebspalette umfasst derzeit einen 2-Liter-Turbobenziner mit 200 PS mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie einen 1,6Liter-Diesel in zwei Leistungsstufen; eine relevante Variante mit 160 PS und Sechs-Gang-DSG sowie eine Version mit 130 PS und Handschaltung, die hierzulande aber kaum jemand kaufen wird. Einem erfolgreichen Konzept den Rücken zu kehren ist mutig. Oder doch leichtsinnig? Dave Schneider Renault bringt den Van Espace in der fünften Generation nämlich nicht mehr als reinen Van. Das eröffnet Möglichkeiten, könnte aber einige vor den Kopf stossen. Never change a running system, sagt ein Sprichwort. Ändere nie, was funktioniert. Renault scheint von dieser Weisheit nicht viel zu halten, was die Franzosen verschiedentlich anhand mehr oder weniger radikaler Umstellungen ihrer Baureihen bewiesen haben. Und sie tun es erneut, beim Flaggschiff Espace. Ganz schön wagemutig. Espace wird zum Crossover Das Monospace-Format wurde kurzerhand mit einem trendigen SUV gekreuzt, und heraus kam ein noch trendigerer Crossover; eine Kreuzung von Mischformen, quasi. Das sieht gut aus, richtig gut. Und fühlt sich auch gut an, eigentlich. Doch drängt sich während der ersten Probefahrten durch Südfrankreich stetig die Frage auf: Pourquoi? Wieso muss der Espace nun ein Crossover sein, wo Renault-Nissan doch schon eine ganze Reihe solcher Modelle im Angebot hat? Design-Chef Anthony Lo beantwortet uns die Frage im Gespräch mit der schwammigen Begründung, die Kunden würden heute eben einen Crossover wollen. Das müssen wir wohl so stehen lassen. Nicht nur das Konzept, auch das Design wurde damit einhergehend stark verändert. Nach einem Espace sieht das nicht mehr aus, aber modern, auffallend und attraktiv alleweil. Der Neue hat vier Zentimeter mehr Bodenfreiheit als der Vorgänger, riesige, bis 20 Zoll grosse Räder, breite Schultern, eine wuchtige Front und, heute scheinbar unverzichtbar, eine zum Heck hin abfallende Dachlinie. Was natürlich Sportlichkeit suggerieren soll. Mit seinem frischen Look hat der Franzose das Potenzial, sich neue Freunde anzulächeln. Treue Espace-Fahrer dürften sich je- Kein Sportler Der neue Renault Espace ist zum Glück so variabel wie früher geblieben. doch vor den Kopf gestossen fühlen. Denn die Konzeptumstellung wirkt sich freilich auf den Innenraum aus. Da mögen die PR-Verantwortlichen noch so loben, dass die Kniefreiheit in der ersten und zweiten Sitzreihe um vier Zentimeter gewachsen sei – das von allen bisherigen Espace-Generationen bekannte, herausragende Raumgefühl kommt im Neuen nicht auf. Da helfen auch die Glaseinsätze in den A-Säulen und das (in der Topvariante Initiale Paris) riesige Glasdach nicht weiter. Innenraum sehr variabel nutzbar Zweifellos gelungen ist die Variabilität des Innenraums, vor allem wegen der einfachen Handhabung. Die drei Sitze der zweiten Reihe lassen sich einzeln verschieben und zusammen mit den beiden der dritten Reihe auf Tastendruck automatisch im Fahrzeugboden versenken, fernbedienbar entweder vom Kofferraum aus via Bedientasten oder im Cockpit per Touchscreen. Und zwar jeder Sitz einzeln oder alle auf einmal, wobei diese dann eindrucksvoll dominoartig der Reihe nach umkippen. Ist alles umgeklappt, was geht, entsteht eine ebene, grosse, aber nicht riesige Ladefläche. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 247 Litern mit sie- ben Sitzen und 2101 Litern mit zwei Plätzen. In der zweiten Reihe sitzt man gut, aber nicht feudal; der Winkel für die Beine ist ziemlich gross, Langbeiner sollten sich um einen Platz im Cockpit bemühen. Die hinterste Reihe ist nur Kindern zuzumuten. Das Prunkstück des neuen Espace ist aber das Cockpit. Auch hier wurde radikal umgestellt – und das durchaus erfolgreich. Ins Auge sticht sofort die lang gezogene, elegant geschwungene, fast freischwebende Mittelkonsole, die von einem grossen, hochformatigen Touchscreen gekrönt wird. Das hat Renault bei Tesla und McLaren abgeschaut, was aber nicht als Kritik zu verstehen ist. Ein eleganter Wählhebel für das Getriebe, ein haptisch angenehmer Dreh-Drück-Knauf für die Bedienung des Infotainmentsystems, stilvolle Regler für die Klimaanlage – die Kommandozentrale des Espace kann absolut mit den dicken Fischen im Premiumteich mithalten. Das kann auch die Bose-Soundanlage mit Geräuschunterdrückung sowie das feine Nappaleder der Topvariante Initiale Paris. In diesem Bereich, also im Umfeld der Premiumstrassengeländewagen, sieht Renault übrigens auch die Kon- Im Fahrbetrieb haben sowohl der stärkere Diesel als auch der Benziner keinen Anlass zu kritischen Worten gegeben. Der etwas bissigere Turbobenziner ist die Wahl für sportlich orientierte Lenker, der Diesel für entspannte Vielfahrer. Wobei Letztere im neuen Espace deutlich besser aufgehoben sind: Der Franzose ist nämlich alles andere als sportlich. Zwar ermöglicht das neue System Multi Sense die individuelle Einstellung von Dämpfern, Getriebe, Lenkung und Weiterem mehr. Doch auch im Sportmodus lädt der Franzose nicht zur Kurvenhatz ein. Er ist betont komfortabel abgestimmt und schaukelt in schnellen Kurvenwechsel gehörig. Die Allradlenkung hilft zwar mit, die Stabilität in schneller Kurvenfahrt zu erhöhen, während in langsamem Tempo die Hinterräder gegenläufig mitlenken, was die Wendigkeit spürbar verbessert. Doch das Territorium des neuen Espace sind eindeutig lange Autobahnpassagen und breite, gerade Landstrassen. Hier kann der Fronttriebler seine Stärken ausspielen. Allradantrieb gibt es übrigens nicht, auch wenn das Design es suggerieren mag. Der Preis schliesslich erscheint durchaus fair: Ab 41 200 Franken kostet die gut ausgestattete Variante Intens, ab 52 400 Franken die feudale Version Initiale Paris. Das Lockangebot Life ab 37 500 Franken wird hierzulande nur eine Statistenrolle spielen. Die Markteinführung in der Schweiz beginnt im Mai. Honda bringt die neue Generation des HR-V als «Urban-SUV». Das neue Modell wird wahlweise mit einem 1,6-Liter-Dieselmotor mit 120 PS oder einem 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS angeboten, die beide der Antriebsgeneration Earth Dreams Technology von Honda entstammen. In Kombination mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe soll der Selbstzünder mit 4 Litern auf 100 Kilometer auskommen. Im Innern sollen hochwertige Materialien, das Infotainmentsystem Honda Connect und ein gutes Platzangebot überzeugen. Der Kofferraum fasst 453 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen finden bis 1026 Liter Platz. Weitere Einzelheiten und Preisinformationen werden erst kurz vor der Markteinführung des HR-V im Sommer bekannt gegeben. (zb.) «Urban SUV»: Honda HR-V. Foto: zvg. AUTONEWS Suzuki Der neue Suzuki Vitara erhielt als erstes Kompakt-SUV im EuroNCAP-Test in allen vier Kategorien – Insassensicherheit, Kindersicherheit, Fussgängerschutz und Sicherheitsassistenzsysteme – die Bestnote von fünf Sternen. Renault Mit der Markteinführung des neuen Espace (siehe Artikel auf dieser Seite) hat Renault sich einen neuen Markenslogan spendiert. Mit «Renault – Passion for Life» sollen die Produktqualität sowie die Attraktivität der Fahrzeuge hervorgehoben werden. Lexus Der Lexus RX war das erste SUV mit Hybridantrieb. Nun wurde die neue Generation vorgestellt. Diese wird ausser als Hybridvariante auch als Version mit 2-Liter-Turbobenzinmotor angeboten werden, mit 228 PS und Sechsstufenautomat. Opel Opel hat den Adam bereits als rustikalen Rocks und als sportlichen S lanciert; nun folgt die Kombination daraus, der Opel Adam Rocks S. Mit einem Sechsganggetriebe mit kurzen Schaltwegen soll der Spurt auf Tempo 100 in 8,5 Sekunden erfolgen, der Normverbrauch beträgt 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Audi Audi erweitert die Motorenpalette für den TT. Ab Juli sind Coupé und Roadster als Version 1.8 TFSI erhältlich. Der direkt einspritzende Vierzylinder-Turbobenziner leistet 180 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmetern. Damit beschleunigt der TT mit in 6,9 auf Tempo 100. Stadt Zürich ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] PR-Unternehmer Christoph Richterich, Cornelia Harder, CEO FCB Zürich, FC Basel-Präsident und Rechtsanwalt Bernhard Heusler (v.l.). Almanach mit Fragezeichen Die mit Spannung erwartete Neuauflage des «Swiss Who’s Who» (470 Franken) wurde im «Baur au Lac» gefeiert. 700 Porträts enthält der leinengebundene, rote Almanach. Das Gremium von sieben Personen um den Genfer Verleger Edouard Gueudet, das die finale Auswahl getroffen hat, bleibt geheim. Im Buch findet neben dem Verleger auch Unternehmer Christoph Richterich Erwähnung, dessen Agentur die PR für die neu aufgelegte Martin Naville, CEO Swiss-American Chamber of Commerce. «Bauchpinsler-Bibel» macht. Die lustige Bezeichnung stammt von einem Vernissage-Gast, der meinte, dass man sich schon ein wenig wichtig nehmen dürfe, wenn man drin sei. Aber eben: Wie kams zur Auswahl? Die Antworten bleiben kryptisch. Denise Biellmann freut sich jedenfalls, dass sie ein Gratisexemplar kriegt. Und g&g-Moderator Salar Bahrampoori folgerte: «Braucht die Schweiz ein solches Buch? Ganz ehrlich, ich weiss es nicht!» Biellmann in der «World Figure Skating Hall of Fame». Gastgeber Wilhelm Luxem, «Baur au Lac», Starkoch Anton Mosimann (r.). ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch Nr. 20 14. Mai 2015 13 Schönheits-Party bei Jelmoli Dass sich durchaus auch Männer für eine «Beauty Night» interessieren, bewiesen die anwesenden Herren der Schöpfung. Schauspieler, Texter und Buchautor Helmi Sigg, der im Herbst wieder zwei Hotelkrimis aus Zürich herausbringen wird, genoss die gesunden Häppchen zum Champagner. Multitalent Sigg unterhielt sich prächtig mit dem ehemaligen Gemeinderat Lukas Apafi und FDP-Kantonsrat Daniel Schwab. Allerdings nicht über Schönheitscremes und Antifalten-Produkte, sondern über Politik. Socialite Shawne Fielding war, wie stets, bestens gelaunt, sah blendend aus und scherzte mit der Starvisagistin von Dior, die sich kurz und bündig «Mitzi» nennt. Joiz-Moderatorin Alexandra Maurer moderierte diverse Showeinlagen mit anschaulichen Tipps zu den neusten SommerLooks oder über Make-up. Unter anderem mit dem international bekannten Matthew Tyler von Tom Ford. Auch führte sie einen sogenannten Duft-Talk mit Sylvaine Delacourte Directrice von Guerlain. Interessant war auch der Food-Talk mit Bloggerin Sandra Mikhail. Denn die richtige Ernährung macht schön von innen her. Dass Ernährung ebenso wichtig ist wie Hautpflege, ist sich auch die hübsche Sandra Vollenwyder, Tochter des ehemaligen Stadtrats Vollenwyder, bewusst. Sie besuchte den Anlass mit ihrer Chefin Barbara Higgs, die am Schauspielhaus Zürich für Fundraising und Development verantwortlich ist. Entdecken konnte man auch das funkelnde Make-up von Nars mit Ana Albiol. Bei Bobbi Brown gabs eine Lektion über Augenbrauenstyling. Dermatologe Felix Bertram lud bei Vivil zur Pflege «abseits des Herkömmlichen», und von Lancôme gab es eine exklusive Vorlancierung eines hypnotisierenden Mascaras. Unter den Gästen herrschte eine super Stimmung. Für Jelmoli-CEO Franco Savastano war es ein durch und durch gelungener Anlass. Genossen den Abend (von links): Yvonne Hardy, Sandra Vassalli, Barbara Frey-Curti und Dina Casparis. Malerin Stephanie von Fürstenberg, Werner Dirks, Alexandra Stalder (r.). Sandra Vollenwyder, Barbara Higgs, Ltg. Fundraising Schauspielhaus (r.). Jetsetterin Vera Dillier kam in Begleitung ihrer Hunde (hier Manoi). Dior-Starvisagistin Mitzi (l.) ist befreundet mit Shawne Fielding. Gerry Hofstetter: Lichtkünstler und Marketing-Unternehmer. Kispi-Herzchirurgie-Chefarzt Michael Hübler, Samira Hübler, Ärztin. Dabei: Autor Helmi Sigg (Mitte) mit Lukas Apafi und Kantonsrat Daniel Schwab (r.). Jelmoli-CEO Franco Savastano, PR-Lady Bachenheimer, Raquel Marquard (r.). Eliane 14 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Griechenlands schwieriges Erbe Um Griechenlands wirtschaftliche Misere kommt seit Monaten keine Zeitung herum. Es mag deshalb befremden, wenn wir nun einen Kriminalroman vorstellen, der in diesem Klima angesiedelt ist. Doch Petros Markaris führt geschickt nicht nur in die Alltagsprobleme ein, sondern beleuchtet auch die politische Vergangenheit, welche die heutige Korruption und Vetternwirtschaft begünstigt haben. Im Mittelpunkt steht bei Makaris einmal mehr die charismatische Figur des Kommissars Kostas Charitos. Er untersucht den Tod des Deutschgriechen Andreas Makridis und trifft dabei auf ein Bekennerschreiben der Gruppe «Die Griechen der fünfziger Jahre». Weitere Mordfälle folgen, und jedes Mal hinterlässt die unbekannte Gruppierung die gleiche Botschaft. Kommissar Charitos muss nun den Hintergrund der Gruppe herausfinden und nimmt uns damit mit auf eine Reise in die politische Vergangenheit des Landes. Die Aufarbeitung der aktuellen Probleme gelingt Markaris einmal mehr auf unterhaltsame und keineswegs belehrende Art und Weise. Petros Markaris: «Zurück auf Start. Ein Fall für Kostas Charitos». Diogenes. 33.90 Franken. Ein geheimnisvoller Koffer Wir kennen alle die Situation, in der man in letzter Minute noch ein Geburtstagsgeschenk braucht. So ergeht es auch der Hauptfigur Elias Ehrenwerth im Roman «Weinhebers Koffer» von Michael Bergmann. Nicht alltäglich ist es jedoch, seiner Freundin einen alten Lederkoffer in einem Trödelgeschäft zu kaufen, auch wenn die Initialen L.W. sich zufällig mit denjenigen der Beschenkten decken. Noch ungewöhnlicher dürfte sein, sich auf die Suche des Vorbesitzers zu machen, einem Dr. phil. Leonhard Weinheber aus Berlin-Wilmersdorf, dessen Visitenkarte sich noch im Koffer befand. Ehrenwerth findet heraus, dass es sich bei Weinheber um einen Schriftsteller handelt, der 1939 Deutschland verlassen musste und nach Israel abgereist ist. Dort hat er allerdings das Schiff nie verlassen, und der Koffer wurde am Hafen von Jaffa gefunden. «Weinhebers Koffer» ist ein besonderer Roman. Auf nur 144 Seiten gelingt es dem Autor, eindrücklich zu zeigen, was es bedeutet, vertrieben zu werden. Auch ruft er ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte in Erinnerung. Michel Bergmann: «Weinhebers Koffer». Edition Kattegat. 25.90 Franken. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Samstag, 16. Mai 7.47 Natur-und Vogelschutzverein Küsnacht: Ornithologische und botanische Exkursion an den Pfäffikersee. Thema: «Vögel im Feuchtgebiet, Flora am Wegrand». Führung: Susi Huber, Präsidentin des Natur- und Vogelschutzvereins Pfäffikon, Botaniker Andreas Fischer vom Natur-und Vogelschutzverein Küsnacht. Durchführung: bei jeder Witterung. Anmeldung: Klaus Kühnlein, 044 911 02 09, [email protected]. www.nvvk birdlife.ch. Bahnhof (Kiosk), Küsnacht. 15.00–17.00 Pianomusik: Mit Evelyne Kunz. Tertianum Residenz Zollikerberg (Restaurant Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg. Sonntag, 17. Mai 15.00 Internationaler Museumstag: «Lebendige Traditionen – gestern, heute, morgen» ist das Thema des diesjährigen Museumstags im Ortsmuseum Zollikon – alles im Rahmen der Sonderausstellung «Vereint». Was vom Vereinsleben ins Archiv gehört und was beim Archivieren beachtet werden muss, erzählen Dr. Anett Lütteken, Leiterin Handschriftenabteilung, Zentralbibliothek Zürich, und Rebekka Wyler, Mitarbeiterin Bereich Gemeindearchive, Staatsarchiv des Kantons Zürich. Sie führen in die Praxis des Archivierens ein. Ortsmuseum, Oberdorfstrasse 14, Zollikon. 17.00 Klassisches Klavierkonzert: Ein kommentiertes Konzert mit Einblicken ins Leben und Werk Maurice Ravels. Wer kennt nicht den «Bolero» von Maurice Ravel oder seine orchestrale Fassung des Klavierwerks «Bilder einer Ausstellung» von Modest Mussorgski? Es sind zwei der populärsten Werke von Ravel, aber bei weitem nicht die einzigen, die in den Konzertsälen gespielt werden. Die äusserst talentierte junge Herrliberger Pianistin Nicole Loretan hat ihr Bachelorprojekt dazu genutzt, das Klavierkonzert G-Dur von Ravel näher kennenzulernen und die Hintergründe des Werkes und der Epoche zu erforschen. Türöffnung 16.30 Uhr, Tickets 30 Franken, mit Legi gratis. Anschliessend vom Lions Club Herrliberg offerierter Apéro. Reformierte Kirche Meilen. Montag, 18. Mai 18.30–20.30 Podiumsdiskussion: Essen ist in aller Munde. Global beschäftigen uns prekäre Prognosen der Nahrungsmittelproduktion und damit verbundene ökologische Risiken. Wie und was wir essen definiert, wer wir sind, und gerne erfinden wir uns dabei auch wieder neu. Das Thema Essen wird im Forum Vogtei aufgegriffen mit Appetit auf Kulturgeschichtliches, Zukunftsträchtiges, Modisches, Moral, Verstand und Gefühl. Darf’s noch ein bisschen mehr sein? Im Anschluss an die Diskussion offeriert der Verein Forum Vogtei einen Apéro. Türöffnung ab 18 Uhr. Vogtei, Schulhausstrasse 49, Herrliberg. Der Eintritt ist kostenlos. Mittwoch, 20. Mai 14.30 Evergreen Chörli Stans: Der Chor entführt in die Jahre 1920 bis 1950: Alte Schlager und Melodien, Gesang und Show-Einlagen in nostalgischen Kleidern. Anmeldung bis Montag unter: 044 391 50 20. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Hohfurenstrasse 1, Zollikerberg. 18.30–20.00 Informationsveranstaltung: «Wenn das Herz Pausen macht». Referat: Reto Berli, Leitender Arzt Innere Medizin und Kardiologie, Klinik für Innere Medizin Spital Zollikerberg. Gefühlte Pulspausen sind häufig und führen zu Verunsicherungen. Wenn das Herz Pausen macht. Im Anschluss an den Vortrag Apéro. Gleichzeitig beantwortet der Referent Fragen. Der Anlass ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung. Spital Zollikerberg, Trichtenhauserstrasse 20, Zollikerberg. 19.15 Abschlusskonzert Streicherlager in Herrliberg: Es spielen teilnehmende Schülerinnen und Schüler des Streicherlagers 2015 in Amden. Reformierte Kirche Herrliberg. 19.30 «Was ist Glück und wie öffne ich ihm die Türe?»: Wie definieren Sie Glück? Wie sehr prägt unsere Sichtweise unser Glückserleben? Was die Glücksforschung dazu sagt, weckt Lust, selbst Einfluss zu nehmen – statt zu warten, dass das Glück zu uns findet. Ria Eugster (Coach und Mediatorin) ermutigt die Zuhörer, aus einem Strauss von Ideen auszuwählen und diese im Alltag auszuprobieren. Kontakt: Silke Korn, 044 914 20 45. ohne Anmeldung, Eintritt frei. Reformiertes Kirchgemeindehaus, Untere Heslibachstrasse 5, Küsnacht. 19.00 Ausstellung Python Gallery: Die Kunsthistorikerin Yvonne Türler (www.kunst-kontakt.ch) führt durch die aktuelle Ausstellung «ROOTS» in der «Python Gallery». Bernadette Gruber, Alex Demarmels und Joeggu Hossmann, drei der acht Künstler, werden unter anderem Fragen zu Technik, Motivation beim Arbeiten, Wahl der Motive und Einbindung der Farbkompositionen beantworten. Das Gespräch dauert etwa 60 Minuten. Beim anschliessenden Apéro beantworten die Künstler gerne individuell Fragen der Besucher. Anmeldung unter [email protected]. Python Gallery, Dorfstrasse 2, Erlenbach. Donnerstag, 21. Mai 19.45 Bücherfrühling: Daniela Binder, Buchhändlerin aus Winterthur, stellt in der Bibliothek Zollikerberg Frühjahrsneuheiten vor. Der Bücherfrühling präsentiert sich auch dieses Jahr wieder bunt, die leidenschaftliche Leserin stellt einige Neuerscheinungen aus dem vielfältigen Angebot vor. Bibliothek Zollikerberg, Quartiertreff, Binzstrasse 10, Zollikerberg. Art-Keramikausstellung von Sema Geyran Die Küsnachterin Sema Geyran hat ihre Keramikhäuser und Bilder dem Frauenverein Küsnacht geschenkt, damit der Erlös dieser Kunstwerke für gemeinnützige Zwecke verwendet werden kann. Die wunderschönen und detailreich gestalteten Objekte verzaubern – vom Haus Kemal Atatürks, über die Residenz von Lady Montagu bis zu den «Swiss Houses» aus dem Freilichtmuseum Ballenberg. Diese Kunstobjekte wurden bei über 1000 Grad gebrannt und können in Wintergärten oder auch in den Garten gestellt werden. Die Ausstel- KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Eines der Kunstwerke. F: zvg. lung wird am 20. Mai unter Anwesenheit der Künstlerin in der Brockenstube eröffnet. (e.). Brockenstube, Freihofstr. 20, Küsnacht. Ab 20. Mai bis zu den Sommerferien, jeweils Mi 15–18.30 Uhr. Küsnacht, St. Georg 7. Sonntag der Osterzeit Samstag, 16. Mai 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 17. Mai 10.30 Eucharistiefeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 17. Mai 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 16. Mai 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 17. Mai 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. Judith Wyss, anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfr. Katharina Zellweger Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Graffitikunst auf Paddle-Boards «SUP ART» bezeichnet die Symbiose des trendigen Sports Stand-up-Paddling (SUP) und Streetart. Unter diesem Titel erhalten neun ausgemusterten Boards der Schweizer Marke Indiana SUP ein zweites Leben. Die sorgfältig restaurierten und wassertauglich gemachten Boards werden von Streetartkünstlerinnen und -künstlern frei gestaltet. Veredelung statt Entsorgung «SUP ART» ist auch ein Nachhaltigkeitsprojekt: 10 Prozent der Einnahmen kommen der Surfrider Foundation zugute, die weltweit Ozeane, Wellen und Strände schützt und reinigt. Und die ausgemusterten Boards, die künstlerisch aufgewertet werden, bleiben in einem neuen Kontext erhalten. Ob die Boards in ihrem zweiten Leben Räume schmücken oder wieder als Wassersportobjekt eingesetzt werden, liegt dabei im Ermessen der Käufer. Auf Wunsch werden die Boards nach der Ausstellung wasserfest laminiert. (pd.) SUP ART. Vernissage: 16. Mai 16–22 Uhr. Kunstschaffende anwesend. Jeweils Do 14–22 Uhr, Sa 13–16 Uhr. Finissage: 14. Juni 10–17 Uhr. Galerie Vinc-End. General-Wille-Strasse 144, Feldmeilen. Dieses Stück von Rips1 erinnert stark an ein Mosaik. Künstlerin Elf bei der Arbeit. Man ist, was man isst Essen ist in aller Munde. Global beschäftigen uns prekäre Prognosen der Nahrungsmittelproduktion und damit verbundene ökologische Risiken. Lokal ist die Rede von kulinarischen Trends (vegan oder paläolithisch?), von gesunder und ethisch verantwortungsvoller Ernährung (aber bitte nicht zu teuer!), von Technofood, vom Dahinschwinden des Familientisches und übergewichtigen Kindern, oder von Spitzen- und Hobbyköchen, die uns das Rüebli in ungewohnt keckem Kleid vor die Nase halten. Wie und was wir essen definiert, wer wir sind, und gerne erfinden wir uns dabei auch wieder neu. Das Thema Essen wollen wir im Forum Vogtei aufgreifen – mit Appetit auf Kulturgeschichtliches, Zukunftsträchtiges, Modisches, Moral, Verstand und Gefühl. Darf’s noch ein bisschen mehr sein? Es diskutieren unter der Leitung von Ladina Bezzola Lambert: Dr. sc. Stephan Sigrist, Gründer und Leiter Thinktank W.I.R.E.; Dr. phil. Rudolf Trefzer, Historiker, Kulturanthropologe, Publizist; Nils Müller, Landwirt, Gastronom, Jäger und Trainoffizier; sowie Roland Wehrle, Gründer und Geschäftsleiter der Restaurantkette «not guilty», die sich dem gesunden schnellen Essen verpflichtet hat. (pd.) Podiumsdiskussion. Forum Vogtei, Schulhausstrasse 49, Herrliberg. 18. Mai, 18.30 Uhr. Anschliessend Apéro. Die Kunst von MZOBCN ist sehr komplex. ANZEIGEN Fotos: zvg. Nr. 20 14. Mai 2015 15 16 Küsnachter Nr. 20 14. Mai 2015 AKTUELL Ein bunter Ballettreigen verzaubert Küsnacht Der Gegensatz hätte nicht grösser sein können: Während die Mädchen und jungen Frauen zuerst die klassischen Ballettübungen vorführten, tanzten sie in der zweiten Hälfte fantasievolle Choreografien unter dem Motto «Was Kinder mögen». Am Wochenende zeigten 85 Tänzerinnen, was sie in der Ballettschule Küsnacht gelernt haben. Philippa Schmidt Es war schwer zu sagen, wer bei der grossen Vorführung im katholischen Pfarreizentrum nervöser war, die Eltern oder die Kinder. Grund dazu gab es nicht, denn während die Grossen schon mit ihrem beachtlichen Können überzeugten, bezauberten die kleineren Ballett-Elevinnen mit spontaner Unbekümmertheit. Da huschte auch einmal ein verschmitztes Lächeln übers Gesicht, und in einem scheinbar unbeobachteten Moment winkte das Töchterchen Mami und Papi zu. Manch eine erwachsene Zuschauerin mag sich in der ersten Stunde in die eigene Kindheit zurückversetzt gefühlt haben. Da gab es «Demipliés,» «Sautés» und «Jetés». Armund Fusspositionen wurden gezeigt – es hat nur noch eine Ballettstange auf der Bühne gefehlt. Doch auch wenn manchem diese Klassiker nach den Formvollendete Eleganz: Die 15-jährige Carmelia Steiner. Fotos: Marcel Corbisieri Regeln der Royal Academy of Dance streng erscheinen mögen, sind es genau sie, welche die puristische Eleganz des klassischen Balletts am besten zu vermitteln mögen. Harlekine und Schmetterlinge Spannend und erkenntnisreich war es, die Entwicklung der Schülerinnen auf der Bühne mitzuverfolgen: Wie die Mädchen der Grad-3-Klasse die Vorbereitungsübung zur Pirouette zeigten, der Grad 5 die Pirouetten noch etwas wackelig vorführte und die bereits jungen Frauen der Intermediate Foundation bereits anmutige Pirouetten drehten. Nach der Pause ging es dann wesentlich peppiger und bunter weiter. Die von Ballettschulleiterin Jeanette Steiner choreografierten Stücke überzeugten mit Witz und viel Liebe zum Detail. Neben der Tanzfreude der Schülerinnen zwischen 4 und 16 Jahren taten die fantasievollen Kostüme und Requisiten ihr Übriges. «Ich ha- Von Pippi Langstrumpf inspiriert war die Choreografie von «Freche Mädchen». Wie erst jetzt bekannt wurde, ist das Kursschiff MS Pfannenstiel aufgrund böenartigen Winds mit dem Prellpfahl des Stegs in Küsnacht kollidiert. Der Schaden am Bug soll nächste Woche repariert werden. gekommen.» Nächste Woche wird das etwa 42 Meter lange und 7 Meter breite Schiff aus dem Wasser gehoben und repariert. Dann wird sich zeigen, wie teuer die Reparatur die ZSG zu stehen kommen wird. Nadine Golinelli Am 18. April ereignete sich am Anlegesteg Küsnacht ein Schiffsunfall: «Aufgrund des böenartigen Winds stiess das Motorschiff Pfannenstiel mit dem Bug an den Prellpfahl», erklärt Cornelia Hürlimann, Mediensprecherin der Zürcher Schifffahrtsgesellschaft (ZSG). Wie hoch der Sachschaden am sogenannten Schanzkleid des Schiffs ist, sei laut Hürlimann noch ungewiss. Der Schaden sei jedoch vergleichbar mit einem Blechschaden am Auto, be- kommt», erklärte Jeanette Steiner nach der Vorführung am Samstag ihre Choreografie.» Tatsächlich schaffte sie es meisterhaft, die Stärke jedes Kindes in den Vordergrund zu rücken und ein grosses Ganzes zu erschaffen. Schneewittchen war spitze Schön war es zu sehen, wie die Grösseren den Kleinen halfen. Etwa Gina Zehnder, welche die Schmetterlinge anführte, oder Frederique van Heijst, die als Kapitän ihre Matrosen immer gut im Griff hatte. Aber auch wenn sie alle bezauberten, eine stach doch besonders deutlich heraus: Der Apfel fällt offensichtlich nicht weit vom Stamm, denn Carmelia Steiner, die 15-jährige Tochter von Jeanette Steiner, bezauberte sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte mit einem Solo. Insbesondere ihre Darstellung von Schneewittchen erntete reichlich Applaus. Ausdrucksstark und elegant – einfach märchenhaft, stellte sie die Angebetete des Prinzen dar. Dies war auch das einzige Stück, in dem es hoch hinaus ging und Spitzentanz gezeigt wurde. Fast rührend muteten die sieben Zwerge an: Putzig mit Zipfelmütze, Schäufelchen, Leiterchen und Laterne sicherten sie das Geleit von Schneewittchen. Für dieses Gesamtpaket war der überdimensionierte Blumenstrauss, der Jeanette Steiner am Schluss überreicht wurde, mehr als verdient. Aber auch beim Schlussapplaus kam jeder zur Geltung: Alle Tänzerinnen – ob gross oder klein – erhielten ein Blümchen. Auch die Grundlagen wollen gelernt sein: Diese Schülerinnen zeigen Demi-pliés. MS Pfannenstiel prallt gegen Prellpfahl tont Hürlimann: «Nach einem Einparkunfall mit dem Auto ist dieses immer noch funktionstüchtig. Das Schiff fährt derzeit wie gewohnt seine Route. Einzig die Verkleidung der Pfannenstiel, das Schanzkleid, ist zu Schaden be ein Thema gesucht, das den Kindern Spass macht», verrät Jeanette Steiner, wie sie auf das Motto gekommen ist. Es sollte ein Thema mit einem roten Faden sein, so die frühere Berufsballerina. Und so tanzten Lollypops, Matrosen und «freche Mädchen» über die Bühne. Es war eine Freude zu sehen, wie die Mädchen des dritten Grades im Stück «Freunde finden» genau die Lebensphase, in der das Interesse am anderen Geschlecht erwacht, darstellten – ob sie wohl die eigenen Erfahrungen zurate ziehen konnten? Schmetterlinge glitten beinahe schwerelos über die Bühne, während Harlekine neckisch mit ihren Stöcken aufstampften und Piraten temperamentvoll ihre Schwerter zückten. Doch egal, wie sehr sich die fortgeschrittenen Tänzerinnen zur Musik von «Pirates of the Caribbean» auch mühten, Johnny Depp alias Jack Sparrow herbeitanzen, es gelang ihnen nicht – umso mehr begeisterten sie aber das Publikum. Bei den lebenden und munter herumschwirrenden Konfettis fragte sich der Zuschauer unweigerlich, ob sich nun ein Konfettiregen oder doch eher ein Konfettireigen über die Bühne ausbreitete. Abgeschlossen wurde die Vorführung von der Nummer «Verkleiden», in der die Grössten mit raffinierten Schrittfolgen, Fliege, Hut und Glitzer eine Reminiszenz an die Variététänze ablieferten. Auffallend waren liebevolle Details, etwa ein Satz Spielkarten, der den Tänzerinnen keck in die Frisur gesteckt worden war. «Mir ist es wichtig, dass jedes Kind zur Geltung So heil sieht der Bug der Pfannenstiel jetzt nicht mehr aus. Foto: ZSG NLB-Team von Aquastar verliert gegen Swiss U17 Trotz Ausfall des Stammgoalies von Aquastar sah sich das Heimteam vor dem Match schon als sichere Gewinner. Mit Peter Valko, dem Notfalltorhüter von Aquastar, war schnell ein zuverlässiger Ersatz gefunden, der (ohne spezifisches Training!) schon mehrere Male eine brillante Leistung zeigte. Die eher schmächtig gebauten, unter-17jährigen Spieler vom gegnerischen Team Swiss U17 erweckten keinen furchteinflössenden Eindruck. Nach nur wenigen Minuten aber bemerkte Aquastar, dass diese Gegner keineswegs zu unterschätzen sind. Am Anfang war es ein Abtasten beider Mannschaften. Dann aber änderte sich die Spielweise drastisch: Swiss U17 nutzte bald seinen schwimmerischen Vorteil aus, um einige Tore zu erzielen. Die Konterangriffe gegen Aquastar waren klar verschuldet durch ungenaue Schüsse aufs Tor und natürlich durch ein Defizit, was die Sprintgeschwindigkeit anbelangte. Im zweiten Viertel versuchte Aquastar, den Konterangriffen entge- genzuwirken. Trotz starker Defensivarbeit gelang es ihnen aber nicht, das eigene Tor vor gegnerischen Bällen zu bewahren. Nur ein Schuss findet sein Ziel bei Aquastar, deren drei bei Swiss U17. Es steht zur Halbzeit 4:8 für die Gastmannschaft. Das dritte Viertel verlief aus Sicht der Heimmannschaft am glücklichsten: Beide Teams schossen fünf Tore, die Differenz blieb also gleich. Hoffnung machte sich in den Augen Aquastars breit, denn vier Tore aufzuholen, war ein realistisches Ziel. Jedoch tat sich eine neue Schwachstelle bei Aquastar auf: Dem gegnerischen Team gelingen zu viele Direktschüsse nach einem Foul ab fünf Metern. Im letzten Viertel fand Aquastar keinen Weg, die Vorstösse des gegnerischen Teams zu vereiteln, so lautete der Endstand 11:19 für Swiss U17. Patrick Wiech, Aquastar NLB-Wasserball: Aquastar 1 - Swiss U17 11:19 (3:5, 1:3, 5:5, 2:6). Es spielten: P. Valko (Tor), F. Rengel, K. Szasz (3), P. Wiech (3), L. Balsam (1), A. Ferenczy, A. Petrov (1), M. Carol (2).
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