Der Baloise Kunst-Preis

Der Baloise Kunst-Preis
1999
Matthew Ritchie
1
Laura Owens
3
2000
Navin Rawanchaikul
3
Jeroen de Rijke 1
Willem de Rooij 1
2001
Ross Sinclair
1
Annika Larsson
3
2002
Cathy Wilkes
3
John Pilson
Baloise Kunst-Preis-Schenkungen:
1
1 Hamburger Kunsthalle
2003
Saskia
Olde Wolbers
3
Monika
Sosnowaska
1
2004
Aleksandra Mir
3
Tino Sehgal
1
2005
Ryan Gander
Jim Drain
2
1
2006
Keren Cytter
2
Peter Piller
1
2 Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien
2007
Haegue Yang
Andreas Eriksson
1
2
2008
Duncan Campbell
2
Tris Vonna-Michell
1
2009
Geert Goiris
Nina Canell
1
2
2010
Simon Fujiwara
1
Claire Hooper
2
3 Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent
2011
Alejandro Cesarco
2
Ben Rivers
1
2012
Simon Denny
2
Karsten Födinger
1
2013
Jenni Tischer
2
Kemang Wa Lehulere
1
2014
John Skoog
4, 3
4 MMK Frankfurt
Baloise Kunst-Preis 2015
Beatrice Gibson
Mathieu Kleyebe Abonnenc
Der Baloise Kunst-Preis
Die Baloise Group engagiert sich seit mehreren Jahrzehnten im Be¬reich der bildenden Kunst. Vor sechzehn
Jahren hat sie ihr Engagement in der Kunstförderung
substantiell ausgeweitet: Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht der Baloise Kunst-Preis, mit dem jedes Jahr
zwei junge Kunstschaffende ausgezeichnet werden.
Die zwei mit je CHF 30‘000.- dotierten Preise werden
im Sektor Statements an der Art Basel von einer mit
internationalen Fachleuten besetzten Jury vergeben.
Zusätzlich erwirbt die Baloise Werkgruppen der Preisträger und schenkt diese Kunstwerke zwei bedeutenden
europäischen Museen, aktuell dem MMK, Museum für
Moderne Kunst, Frankfurt und dem MUDAM, Luxemburg.
Das Kunstförderungs-Engagement umfasst Preisgelder,
Werkankäufe, Förderbeiträge für Statements, MuseumsAusstellungen der Preisträger mit einer Unterstützungssumme von jährlich insgesamt rund CHF 250‘000.-.
Das langjährige Engagement der Baloise in der Förderung junger Kunstschaffender an der Art Basel findet
mittlerweile international grosse Beachtung. Die Liste
der Preis-Gewinner ist lang. Viele Preisträger dürfen
sich heute zur Prominenz der internationalen KunstSzene zählen.
Weitere Informationen zu den Kunst-Aktivitäten und zu
sämtlichen Preisträgern finden Sie auf
www.baloise.com/kunst
Baloise Group
Aeschengraben 21, CH-4002 Basel
Tel. +41 58 285 74 71
[email protected]
Die Preisträger 2015
Beatrice Gibson,
*1978, lebt und arbeitet in London
Statements-Stand N13,
Laura Bartlett Gallery, London
Mathieu Kleyebe Abonnenc,
*1977 in Französich-Guyana,
lebt in Metz, Frankreich
Statements-Stand N4,
Galerie Marcelle Alix, Paris
Die Jury 2015
Basel, 16. Juni 2015. Die Baloise Group verleiht an der
Art Basel zum siebzehnten Mal den Baloise Kunst-Preis.
Der Jury gehören dieses Jahr an:
 Marie-Noëlle
Farcy, Kuratorin/Leiterin der Sammlung,
MUDAM, Luxemburg
 Dr.
Susanne Gaensheimer, Direktorin MMK,
Museum für Moderne Kunst, Frankfurt
 Joanna
Mytkowska, Direktorin Museum of Modern Art,
Warschau
 Professor
Wilhelm Schürmann, Herzogenrath
 Martin
Schwander, künstlerischer Berater der
Baloise, Vorsitzender der Jury
Die Baloise Group mit Sitz in Basel, Schweiz ist ein
europäischer Anbieter von Versicherungs- und Vorsorgelösungen. Sie positioniert sich als Versicherer mit
intelligenter Prävention, der «Sicherheitswelt». In der
Schweiz agiert sie als fokussierter Finanzdienstleister,
eine Kombination von Versicherung und Bank. Die weiteren Märkte sind Belgien, Deutschland und Luxemburg.
Das Vertriebsnetz umfasst die eigene Verkaufsorganisation, Makler und weitere Partner. Das Geschäft mit
innovativen Vorsorgeprodukten für Privatkunden in
ganz Europa betreibt die Baloise mit ihrem Kompetenzzentrum in Luxemburg.
Die Aktie der Bâloise Holding AG ist im Hauptsegment
an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die Baloise Group
beschäftigt rund 7‘600 Mitarbeitende.
Bericht der Jury
Beatrice Gibson wird für die experimentelle Dimension
der narrativen Struktur ihrer Videoarbeit mit dem
Baloise Kunst-Preis ausgezeichnet. Darin untersucht
sie die vielschichtige, semantische Komplexität kultureller und gesellschaftlicher Konflikte. Ihr Film stellt
die Zusammenarbeit mit Schülern einer progresssiven
Bildungsstätte vor Ort dar, und zwar während eines
viertägigen experimentellen Musik-Workshops, den
sie zusammen mit dem Komponisten Anton Lukoszevieze organisierte. Die Künstlerin geht das Risiko ein,
einen offenen, kreativen Prozesss anhand von fünf
historischen Aufführungen von Fluxus-Künstler George
Maciunas und anderen zu entwickeln. Die unorthodoxe
Art ihrer Filmproduktion erlaubt Gibson, die von der
Wirtschaftskrise bedingte, in Grossstädten wie London
gegenwärtig verbreitete Ungerechtigkeit aufzuzeigen.
Der scheinbare Anarchismus der kinematischen Konstruktion widerspiegelt die Turbulenzen der heutigen
Gesellschaft.
Mathieu Kleyebe Abonnenc‘ Werkgruppe steht im Kontext einer breiter angelegten biografischen Forschung
des Künstlers über eine Sammlung ethnografischer
Objekte seines Grossvaters Emile Abonnenc. Inspiriert
durch die ethnografischen Theorien von Michel Leiris
legte er diese in den frühen 1930er Jahren an. In seiner
Basler Installation konzentriert sich der Künstler auf
die Analyse einer monumentalen Statue von Victor
Schœlcher in Französisch-Guyana. Diese heroisiert
den französischen Kolonialbeamten als Befreier der
Sklaven. Der Künstler macht durch subtile ästhetische
Eingriffe die vielschichtigen Beziehungen zwischen
Patronisierung und Fetischisierung sichtbar. Anhand
visueller Analysen verschiedener kolonialer und postkolonialer Artefakte zeigt Abonnenc in seinem Werk
die vielfältigen Beziehungen zwischen Vergangenheit
und Gegenwart, zwischen persönlicher und kollektiver
Geschichte.