Gehaltvolle Diskussion zur Luzerner Verkehrspolitik

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Medienmitteilung
Luzern, 11. November 2015
Gehaltvolle Diskussion zur Luzerner Verkehrspolitik
An der 5. TCS-Verkehrskonferenz im Verkehrshaus der Schweiz haben rund 100 Personen teilgenommen. Im Zentrum der spannenden Diskussion standen verkehrspolitische Fragen, geplante
Massnahmen und Lösungsansätze für die Stadt Luzern.
«Weniger Staus und mehr Mobilität» lautet das Credo des Gesamtverkehrskonzepts Agglomerationszentrum
Luzern, kurz GVK. Doch sind die geplanten Massnahmen wirklich zielführend? Lässt sich der Verkehr plafonieren? Und wie sieht die Mobilität 2050 aus? Diesen und anderen Fragen ist die TCS-Verkehrskonferenz vom
10. November 2015 im Verkehrshaus der Schweiz auf den Grund gegangen.
Meinungsvielfalt auf Podium
Unter der Leitung von Jérôme Martinu, stv. Chefredaktor der Neuen Luzerner Zeitung haben Stadtrat Adrian
Borgula (Direktion UVS), Reto Kessler (Grossstadtrat/Präsident der städtischen Baukommission), Christian
Kempter-Imbach (Transportunternehmer und Präsident der ASTAG Zentralschweiz) sowie Dr. Jörg Beckmann
(Direktor der Mobilitätsakademie AG) diskutiert. Vorgängig zeigte Dr. Jörg Beckmann in einem Referat auf, wie
der Stadtverkehr der Zukunft aussehen könnte. «Es geht stark in Richtung gemeinsam genutzte elektrische
Fahrzeuge und die Frage, wie wir mit den knappen Ressourcen Energie, Raum und Zeit umgehen. Die Komplexität im Verkehr wird wachsen.»
Es braucht ein Miteinander
Die Podiumsdiskussion erwies sich als angeregt und konstruktiv. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es ein
Miteinander braucht. «Grabenkämpfe bringen nichts», sagte Christian Kempter und forderte stattdessen pragmatische Ansätze. «Wir brauchen Lösungen, um den Güterverkehr auch in der Stadt sicherzustellen.» Anlass
für Diskussion gibt zurzeit das Thema Plafonierung. «Der Verkehr lässt sich nicht plafonieren, aber wir können
ihn flüssiger machen», zeigte sich Reto Kessler überzeugt. Genau hier setze das Gesamtverkehrskonzept an,
betonte Stadtrat Adrian Borgula: «Ziel ist es, den heutigen Verkehr vor allem in den Hauptverkehrszeiten flüssiger zu halten. Das GVK ist vielleicht nicht der grosse Wurf. Aber es zeigt auch, dass wir moderat unterwegs
sind.» Jörg Beckmann warnte davor, nur einen Verkehrsträger zu fördern, etwa den öffentlichen Verkehr:
«Auch der öV braucht Platz und Geld.» Das Podium überraschte zudem mit innovativen Ansätzen. Reto Kessler
nannte als Visionen die Entflechtung des Verkehrs und kann sich im Jahre 2050 folgendes vorstellen: «Es gibt
drei Bahnhöfe im Raum Luzern, die im 2-Minuten-Takt mit einer S-Bahn verbunden sind. Fussgängerstreifen
und Rotlichter gibt es in der Innenstadt keine mehr», und er ergänzte lachend: «Ja, man muss visionär sein.»
Diskussion mit Substanz
Die TCS-Sektion Waldstätte als Veranstalter der TCS-Verkehrskonferenz zieht eine positive Bilanz. Geschäftsführer Alex Mathis: «Erfreulich ist einerseits das grosse Interesse am etablierten Anlass. Andererseits hat es
mich einmal mehr gefreut, wie gehaltvoll die Diskussion verlaufen ist. Losgelöst von Parteiprogrammen wird
hier konstruktiv diskutiert.» Peter Schilliger, Präsident der TCS-Sektion Waldstätte zeigte sich im Schlusswort
erfreut, dass sich alle Beteiligten Gedanken zur Erreichbarkeit der Stadt Luzern machen. «Der TCS setzt sich
für eine Gesamtbetrachtung ein. Wir hoffen, dass auch unsere kritische Stellungnahme zum GVK gehört wird.»
Der TCS plant auch 2016 eine Verkehrskonferenz durchzuführen.
Pressekontakt
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Alex Mathis, Geschäftsführer TCS Sektion Waldstätte, Telefon 041 228 94 95, [email protected]
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Die vier Podiumsteilnehmer Dr. Jörg Beckmann, Adrian Borgula, Christian Kempter-Imbach und Reto Kessler (von
links nach rechts)
Bild
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