Touring Club Schweiz Burgerstrasse 22 Postfach 7991 6000 Luzern 7 www.tcs.ch Sektion Waldstätte Tel +41 41 228 94 94 Fax +41 41 228 94 99 [email protected] Medienmitteilung Luzern, 11. November 2015 Gehaltvolle Diskussion zur Luzerner Verkehrspolitik An der 5. TCS-Verkehrskonferenz im Verkehrshaus der Schweiz haben rund 100 Personen teilgenommen. Im Zentrum der spannenden Diskussion standen verkehrspolitische Fragen, geplante Massnahmen und Lösungsansätze für die Stadt Luzern. «Weniger Staus und mehr Mobilität» lautet das Credo des Gesamtverkehrskonzepts Agglomerationszentrum Luzern, kurz GVK. Doch sind die geplanten Massnahmen wirklich zielführend? Lässt sich der Verkehr plafonieren? Und wie sieht die Mobilität 2050 aus? Diesen und anderen Fragen ist die TCS-Verkehrskonferenz vom 10. November 2015 im Verkehrshaus der Schweiz auf den Grund gegangen. Meinungsvielfalt auf Podium Unter der Leitung von Jérôme Martinu, stv. Chefredaktor der Neuen Luzerner Zeitung haben Stadtrat Adrian Borgula (Direktion UVS), Reto Kessler (Grossstadtrat/Präsident der städtischen Baukommission), Christian Kempter-Imbach (Transportunternehmer und Präsident der ASTAG Zentralschweiz) sowie Dr. Jörg Beckmann (Direktor der Mobilitätsakademie AG) diskutiert. Vorgängig zeigte Dr. Jörg Beckmann in einem Referat auf, wie der Stadtverkehr der Zukunft aussehen könnte. «Es geht stark in Richtung gemeinsam genutzte elektrische Fahrzeuge und die Frage, wie wir mit den knappen Ressourcen Energie, Raum und Zeit umgehen. Die Komplexität im Verkehr wird wachsen.» Es braucht ein Miteinander Die Podiumsdiskussion erwies sich als angeregt und konstruktiv. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es ein Miteinander braucht. «Grabenkämpfe bringen nichts», sagte Christian Kempter und forderte stattdessen pragmatische Ansätze. «Wir brauchen Lösungen, um den Güterverkehr auch in der Stadt sicherzustellen.» Anlass für Diskussion gibt zurzeit das Thema Plafonierung. «Der Verkehr lässt sich nicht plafonieren, aber wir können ihn flüssiger machen», zeigte sich Reto Kessler überzeugt. Genau hier setze das Gesamtverkehrskonzept an, betonte Stadtrat Adrian Borgula: «Ziel ist es, den heutigen Verkehr vor allem in den Hauptverkehrszeiten flüssiger zu halten. Das GVK ist vielleicht nicht der grosse Wurf. Aber es zeigt auch, dass wir moderat unterwegs sind.» Jörg Beckmann warnte davor, nur einen Verkehrsträger zu fördern, etwa den öffentlichen Verkehr: «Auch der öV braucht Platz und Geld.» Das Podium überraschte zudem mit innovativen Ansätzen. Reto Kessler nannte als Visionen die Entflechtung des Verkehrs und kann sich im Jahre 2050 folgendes vorstellen: «Es gibt drei Bahnhöfe im Raum Luzern, die im 2-Minuten-Takt mit einer S-Bahn verbunden sind. Fussgängerstreifen und Rotlichter gibt es in der Innenstadt keine mehr», und er ergänzte lachend: «Ja, man muss visionär sein.» Diskussion mit Substanz Die TCS-Sektion Waldstätte als Veranstalter der TCS-Verkehrskonferenz zieht eine positive Bilanz. Geschäftsführer Alex Mathis: «Erfreulich ist einerseits das grosse Interesse am etablierten Anlass. Andererseits hat es mich einmal mehr gefreut, wie gehaltvoll die Diskussion verlaufen ist. Losgelöst von Parteiprogrammen wird hier konstruktiv diskutiert.» Peter Schilliger, Präsident der TCS-Sektion Waldstätte zeigte sich im Schlusswort erfreut, dass sich alle Beteiligten Gedanken zur Erreichbarkeit der Stadt Luzern machen. «Der TCS setzt sich für eine Gesamtbetrachtung ein. Wir hoffen, dass auch unsere kritische Stellungnahme zum GVK gehört wird.» Der TCS plant auch 2016 eine Verkehrskonferenz durchzuführen. Pressekontakt Alex Mathis, Geschäftsführer TCS Sektion Waldstätte, Telefon 041 228 94 95, [email protected] Die vier Podiumsteilnehmer Dr. Jörg Beckmann, Adrian Borgula, Christian Kempter-Imbach und Reto Kessler (von links nach rechts) Bild www.tcs-waldstaette.ch / www.tcs.ch
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