140 Jahre Schach in Dortmund

Neue Ausgabe der „Heimat Dortmund“ erschienen:
„140 Jahre Schach in Dortmund“
Am 16. November wurde der Schachsport
in Dortmund 140 Jahre alt. Aus diesem Anlass ist ein neues Heft in der Reihe „Heimat
Dortmund“ erschienen, das sich mit der bedeutenden Geschichte des Schachsports in
unserer Stadt und ihren wichtigsten Persönlichkeiten befasst. Der Historische Verein
dokumentiert damit den Rang, den der „intelligente Sport“ Schach für unsere Region
besitzt.
Gerd Kolbe, der Veranstaltungsleiter des
Sparkassen Chess-Meetings und Initiator des
68 Seiten umfassenden Heftes, hat sich gemeinsam mit Schachhistoriker Siegfried Zill
und weiteren Autoren auf die Spuren des
Schachs von 1875 bis heute begeben. „Die
Publikation ist insbesondere eine Liebeserklärung an den jüdischen Herrenausstatter
und Schachpionier Salomon Elkan, der zu
den wichtigsten Gründern des Schachvereins
von 1875 gehörte und damit als SchachVater Dortmunds gelten kann“, unterstreichen Kolbe und Zill.
Auch die alles überstrahlende Geschichte
des Sparkassen Chess-Meetings von kleinen
Anfängen 1973 bis zu einem der drei wichtigsten Turniere der Welt wird gewürdigt.
Der zehnfache Dortmund-Sieger Wladimir
Kramnik wird ebenso dargestellt wie die drei
großen Damen des Weltschachs: Nona Gaprindaschwili, Judith Polgar und Hou Yifan
und die legendäre Partie des Jahrzehnts aus
dem Jahre 2003 zwischen Viorel Bologan
und Viswanathan Anand.
Die Autoren porträtieren Eugen Schackmann, der zu den Begründern des Sparkassen Chess-Meetings zählt, und erzählen
augenzwinkernd von persönlichen Begegnungen und Eindrücken rund um das weltweit renommierte Turnier. In einem mit
Sparkassendirektor Uwe Samulewicz unterstreicht dieser, welche Relevanz das Turnier
für sein Haus und das Image der Stadt
Dortmund besitzt.
Weitere Themen sind die Eröffnung des
Stadions „Rote Erde“ 1926 mit einer unvergesslichen lebenden Schachpartie und der
Beginn der Weltkarriere von Schachgenie
Garri Kasparow, die im Rahmen der JugendWeltmeisterschaft 1980 im Westfalenpark
begann.
Unter dem Motto „Schach in meiner
Kunst“ berichtet die Dortmunder Künstlerin
Christiane Köhne über den Einfluss, den das
Thema Schach mittlerweile auf ihre künstlerische Arbeit ausübt.
Dem traditionellen Sommerschachturnier
und der „Schach-Nachwuchsarbeit in Dortmund“ von der „Schachschule“ bis zur Initiative „Schach für Kids“ sind weitere Beiträge gewidmet.
Siegfried Zill schildert in dem interessanten Selbstporträt „Ein Leben für den
Schachsport“ seine ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Phänomen Schach im Verlaufe im Verlaufe von nunmehr beinahe acht
Jahrzehnten.
Auch die aktuelle Schachszene des Jahres
2015 kommt nicht zu kurz. Gerd Kolbe
blickt auf das Jubiläumsturnier des Schachvereins von 1875 im September im Rathaus,
präsentiert den Erstbundesligisten SC Hansa
Dortmund und die Schachgemeinschaft
Dortmund als örtlichen Dachverband, stellt
mit Ralf Chadt-Rausch den aktuellen Vizepräsidenten des Deutschen Schachbundes
vor und applaudiert dem Schachpädagogen
Sebastian Siebrecht, der als Schachgroßmeister in der Bundesliga aktiv ist, das
Sparkassen Chess-Meeting kommentiert und
darüber hinaus im September in der ThierGalerie neue Formen der Nachwuchsarbeit
mit Grundschülern präsentierte.
Das Heft ist für fünf Euro im Buchhandel
und im Stadtarchiv Dortmund erhältlich.
Dortmund, im Januar 2016