Pressedossier Käthe-Kollwitz-Preis 2015 Bernard Frize Ausstellung 11. September - 25. Oktober 2015 Inhalt Informationen zur Ausstellung Pressetext Werke in der Ausstellung Begründung der Jury Biografie Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Pressekontakt Im Auftrag der Akademie der Künste: ARTPRESS – Ute Weingarten Tel. 030 4849 6350, [email protected] Akademie der Künste Pressestelle Tel. 030 200 57-1514 [email protected] Stand: 14.09.2015 Informationen zur Ausstellung Titel Käthe-Kollwitz-Preis 2015 Bernard Frize Laufzeit 11. September - 25. Oktober 2015 Ort Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin Tel. (030) 200 57-2000, [email protected] Öffnungszeiten Di-So 11-19 Uhr Eintritt € 6/4, bis 18 Jahre und dienstags von 15-19 Uhr Eintritt frei Pressevorbesichtigung Donnerstag, 10. September 2015, 18 Uhr Mit Bernard Frize; Jurriaan Benschop, Kurator und Kunstkritiker; Karin Sander, Mitglied der Jury und der Sektion Bildende Kunst; Wulf Herzogenrath, Kunsthistoriker, Direktor der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste Preisverleihung und Ausstellungseröffnung Donnerstag, 10. September 2015, 19 Uhr, Studiofoyer Begrüßung Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der Künste; Statement der Jury Karin Sander, Jurorin und Mitglied der Sektion Bildende Kunst; Laudatio Jurriaan Benschop, Kurator und Kunstkritiker Publikation Käthe-Kollwitz-Preis 2015. Bernard Frize Akademie der Künste, Berlin 2015 dt./eng., 48 Seiten, ca. 25 Farbabbildungen ISBN 978-3-88331-212-5, € 7 Mit Texten von Karin Sander und Jurriaan Benschop Credits Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln, sowie des Bureau des arts plastiques / Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation Im Rahmen der Berlin Art Week Konzept Projektleitung Projektkoordination Realisierung Registrare Bernard Frize Anke Hervol Klara Hein Ausstellungs- und Veranstaltungstechnik der Akademie der Künste Catherine Amé, Stefan Kaltenbach Die Akademie der Künste wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 2 Käthe-Kollwitz-Preis 2015 der Akademie der Künste an Bernard Frize Die Akademie der Künste ehrt am 10. September 2015 den Maler Bernard Frize mit dem Käthe-Kollwitz-Preis. Anlässlich der Preisverleihung zeigt der Künstler eine Auswahl seiner Gemälde im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg, u.a. Berlin n°2, 1981, sowie die Serie Suite au Rouleau (1-8), 1993, und weitere Serien, auch unter Glas, die zwischen 2011 und 2015 im Berliner Atelier des Künstlers entstanden sind und erstmals ausgestellt werden. Zur Ausstellung erscheint eine Katalogbroschur. Die mittel- und groß-formatigen Gemälde von Bernard Frize entsprechen einer gleichermaßen sinnlichen wie konzeptuellen Arbeitsweise, der selbst geschaffene Regeln und Systeme zu Grunde liegen. Die Jury, bestehend aus den Akademie-Mitgliedern Ayşe Erkmen, Mona Hatoum und Karin Sander, unterstreicht insbesondere, dass sich Frizes farbig gemalte Systeme, auch wenn sie überraschend einfach erscheinen, kompositorisch als komplizierte Strukturen erweisen. Bernard Frize wurde in Saint-Mandé, Frankreich, geboren und lebt heute in Paris und Berlin. Im Jahr 2011 erhielt er den Fred-Thieler-Preis für Malerei der Berlinischen Galerie. Seine Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. Musée national d'art moderne, Centre Pompidou, Paris; Kunstmuseum Bonn; Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main; Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid; Kunsthalle Zürich; Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, USA. Der Käthe-Kollwitz-Preis, den die Akademie der Künste jährlich an einen bildenden Künstler vergibt, ist mit 12.000 Euro dotiert. Der Preis wie auch die dazugehörige Ausstellung und die Publikation werden mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Darüber hinaus unterstützen das Bureau des arts plastiques / Institut français und das französische Ministerium für Kultur und Kommunikation die diesjährige Ausstellung. Bisherige Preisträger waren u.a. Corinne Wasmuht (2014), Eran Schaerf (2013), Douglas Gordon (2012), Janet Cardiff & George Bures Miller (2011) und Mona Hatoum (2010). Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 3 Werke in der Ausstellung Suite au Rouleau (1-8), 1993 Acryl und Harz auf Leinwand Collection Musée National d’Art Moderne / Centre Georges Pompidou, Paris Berlin n°2, 1981 Alkydurethanlack auf Leinwand Courtesy Galerie Emmanuel Perrotin, Paris Gata, 2006 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie Emmanuel Perrotin, Paris Ohne Titel, 2014 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie Emmanuel Perrotin, Paris Juin 01, 2011 Tempera und Lack hinter Glas Juin 03, 2011 Tempera und Lack hinter Glas Juin 04, 2011 Tempera und Lack hinter Glas Juin 05, 2011 Tempera und Lack hinter Glas Juin 06, 2011 Tempera und Lack hinter Glas Avril 2, 2013 Tempera und Lack hinter Glas Avril 3, 2013 Tempera und Lack hinter Glas Avril 4, 2013 Tempera und Lack hinter Glas Avril 5, 2013 Tempera und Lack hinter Glas Avril 6, 2013 Tempera und Lack hinter Glas Apre, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Rogue, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 4 Aigre, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Reche, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Abrupt, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Suret, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Altier, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Moise, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Brome, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Doine, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Psane, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Sogas, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Puline, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Perse, 2015 Acryl und Harz auf Leinwand Courtesy Galerie nächst St. Stephan; Rosemarie Schwarzwälder, Wien Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 5 Begründung der Jury Bernard Frize hat uns durch sein außerordentlich vielschichtiges und umfangreiches malerisches Werk sofort überzeugt. Seine gleichermaßen sinnliche wie konzeptuelle Arbeitsweise, der selbst geschaffene Regeln und Systeme zu Grunde liegen, ist faszinierend, eigenwillig und konsequent. Der Betrachter spürt diesen Systemen in den Bildern von Bernard Frize nach, er „aktiviert“ sie, wie der Künstler sagt. Sie erscheinen überraschend einfach und erweisen sich dabei gleichzeitig als choreografisch kompliziert. Zum Beispiel folgen senkrecht und waagrecht geführte Farbstränge dafür gesetzten Regeln, die auf sich selbst bezogen logisch sind und keine Referenz außerhalb des Bildes haben. Die Maltechnik und der Prozess des Farbauftrags bleiben immer nachvollziehbar und werden zugleich auch zum Bildinhalt. Jedes Bild ist auf diese Weise neu choreografiert und in sich plausibel, überzeugend und vielschichtig. Mit großer Raffinesse arbeitet Bernard Frize nicht nur an der zeitgenössischen Weiterentwicklung malerischer Abstraktion, sondern auch an einer Topologie malerischer Gesten und Strukturen. Diese fasst er nicht nur auf ein einzelnes schöpferisches Subjekt bezogen auf, sondern auch als planvolles Zusammenwirken mehrerer Malender. Über gesetzte Farbflächen und Linien hinaus zeigt sich in seinem Werk eine beeindruckende Vielfalt an geometrischen, ornamentalen, rituell entwickelten Formerfindungen, die ihre Quellen nie in nur einer Kultur besitzen oder die sich immer auch auf andere Kulturen beziehen. Wir haben Bernard Frize für seinen bedeutenden Beitrag zur Malerei den Käthe-Kollwitz-Preis einstimmig zuerkannt. Wir sind davon überzeugt, dass es Bernard Frize immer wieder gelingt, „[Y] einen kleinen Mechanismus zu erfinden, einen Motor, der von selbst läuft. Und der ihn selbst dann nicht mehr benötigt.“ Juroren Ayşe Erkmen Mona Hatoum Karin Sander Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 6 Biografie Bernard Frize Geboren in Saint-Mandé, Frankreich Lebt und arbeitet in Berlin und Paris Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl) 1993 DAAD-Stipendium, Berlin 2011 Fred-Thieler-Preis für Malerei Einzelausstellungen in Deutschland (Auswahl) 1993 DAAD-Galerie, Berlin 1995 Kunstverein Arnsberg Kunstverein Elsterpark, Leipzig 2000 „Size Matters“, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 2003 Bernard Frize, Studio A, Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf 2010 „And How and Where and Who“, Museum Morsbroich, Leverkusen 2011 Bernard Frize, Fred-Thieler-Preis für Malerei 2011, Berlinische Galerie, Berlin 2013 Ankaufspräsentation der „Freunde des Kunstmuseums Stuttgart e.V“: Bernard Frize, Kunstmuseum Stuttgart Gruppenausstellungen in Deutschland (Auswahl) 1991 „Das offene Bild“, Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster (Kat.); Museum der bildenden Künste, Leipzig 1993 „Der zerbrochene Spiegel – Positionen zur Malerei“, Deichtorhallen, Hamburg 1995 Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf „Das Abenteuer der Malerei“, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart „Positionen – Beobachtung zum Stand der Malerei in den 90er Jahren“, Museum Folkwang, Essen 1999 „Painting now“, Part II, Galerie Schüppenhauer, Köln „Zeitwenden“, Kunstmuseum Bonn; Kunsthalle Krems, Österreich 2000 „Body of painting“, Museum Ludwig, Köln „Mr. Paint.“ (Bernard Frize, Katharina Grosse, Lee Ufan), Galerie Monika Reitz, Frankfurt a. M. 2001 „Claude Monet, Spätwerk und Moderne“, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 2002 „Private / Corporate“, Daimler Art Collection, Berlin 2003 „Crossing Cultures“, Kunsthaus Muerz, Mürzzuschlag, Österreich „Pale Fire“, Galerie Nordenhake, Berlin 2004 „Still mapping the moon“, Kunstmuseum Bonn 2006 „Anstoss Berlin. Kunst macht Welt“, Haus am Waldsee, Berlin 2008 „There is Desire Left (Knock Knock). Werke aus der Sammlung Mondstudio“, Museum Wiesbaden 2009 „Sammlung Reloaded“, Kunstmuseum Bonn „Slow Paintings“, Museum Morsbroich, Leverkusen 2010 „Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin von Karin Sander“, Temporäre Kunsthalle Berlin „Was das Viereck heute noch ist: Abstraktion der Abstraktion“, European Fine Art, Berlin 2011 „Ornamental Structures“, Stadtgalerie Saarbrücken „Color in Flux“, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 7 2012 2013 2014 „Gegenwartskunst (1945–heute)“, Städel Museum, Frankfurt am Main „Wiedersehen – Eine Ausstellung mit ausgewählten Ankäufen aus den Jahren 2001–2013“, Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf „Eight Books Two Weeks“, temporary art tower new talents, Biennale Köln „Freundliche Übernahme, Künstler zeigen ihre Sammlung“, Marta Herford Bernard Frize wird vertreten von der Galerie Emmanuel Perrotin, Paris, Hong-Kong, New York, der Simon Lee Gallery, London, Hong-Kong, der Galerie naechst St. Stephan, Wien, und der Galerie Micheline Szwajcer in Brüssel. Weitere Informationen zur Biografie des Künstlers auf den Internetseiten der Galerien. Literatur (Auswahl) Bernard Frize. Hg. Maison de la culture et de la communication, Saint-Etienne 1986, Gespräch mit Yves Aupetitallot De là, ces innombrables noms. Hg. A.R.C. Musée d’art moderne de la Ville de Paris, 1988, Text von Suzanne Pagé Bernard Frize – Exposition d’été. Hg. Musée des Beaux-Arts André Malraux, Le Havre 1988, Text von Jérôme Sans: Métamorphoses pour l’éternité Tableaux d’une exposition. Hg. Musée Départemental d’art contemporain, Rochechouart, 1991, Texte von Guy Tosatto A l’image de la peinture und Jean-Pierre Criqui Frize, le bigarré Bernard Frize. Hg. Kunsthalle, Zürich, 1993, Texte von Bernhard Bürgi Wenn das Verfahren Bild wird und Friedrich Meschede Die Bilder erschaffen sich selbst Suite au rouleau. Hg. Chisenhale Gallery, London 1994, Text von Jonathan Watkins Kunstverein Arnsberg, 1995, Text von Friedrich Meschede Malerei ohne Sprache Bernard Frize. Paris 1997, von Patricia Falguières Size Matters. Hg. Carré d’Art, Musée d’art contemporain de Nîmes; Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien; Kunstverein St. Gallen Kunstmuseum; Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Arles 1999, Texte von Guy Tosatto De la règle et de ses exceptions, Lorand Hegyi A la recherche du fond de vérité de l’image, Rainer Fuchs L’intérieur des images, considéré de l’extérieur, Roland Wäspe Traces de pinceau und Friedrich Meschede Il faut imaginer Bernard Frize heureuxé Bernard Frize. Hg. A arte Studio Invernizzi, Mailand 1999, Text von Lorenzo Mango New Abstract Painting. Abstract Painting Now. Hg. Museum Morsbroich Leverkusen, 2003 Fat Paintings. Hg. Kunsthallen Brandts, Odense 2007, Texte von Lene Burkard, Karsten Ohrt und Mikkel Bogh Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 8 Bernard Frize, Fat paintings. Hg. Kunsthallen Brandts, Odense 2008, Texte von Lene Burkard, Karsten Ohrt, Mikkel Bogh und Bernard Frize Bernard Frize, Le Développement. Hg. Hakgojae Gallery Seoul, 2009, Text von Jens Hoffmann And How and Where and Who. Hg. Museum Morsbroich, Leverkusen, Ostfildern 2010, Texte von Bernard Frize und Markus Heinzelmann Bernard Frize. Fred Thieler Preis für Malerei 2011. Hg. Berlinische Galerie, Berlin 2011, Texte von Annette Fugmann-Heesing und Friedrich Meschede Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 9 Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin „Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind.“ Käthe Kollwitz, Tagebuch, November 1922 Die Zeichnerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) wurde 1919 als erstes weibliches Mitglied in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Bereits 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie zum Austritt und belegten sie ab 1936 mit Ausstellungsverbot. Der Käthe-Kollwitz-Preis, eine Ehrung für bildende Künstlerinnen und Künstler, wurde 1960 von der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR) mit dem Ziel gestiftet, ein Einzelwerk oder ein Gesamtœuvre auszuzeichnen. Seit der ersten Preisverleihung an Karl Erich Müller richtete sich diese Auszeichnung sowohl an Künstler, die sich in der kunstinteressierten Öffentlichkeit national und international einen Namen gemacht hatten, als auch an Künstler, die fernab der Kunstszene und des pulsierenden Kunstmarkts in der Zurückgezogenheit arbeiteten und wirkten. Andere und anderes zu verstehen und anzunehmen, darin liegt auch die Kraft in der Kunst von Käthe Kollwitz. Die Vergabe des Käthe-Kollwitz-Preises erfolgt jährlich und wird stets durch eine neu zu benennende Jury aus Mitgliedern der Sektion Bildende Kunst entschieden. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert. Anlässlich der Ehrung richtet die Akademie der Künste der Preisträgerin oder dem Preisträger eine Ausstellung aus und publiziert einen kleinen Katalog. Seit 1992 wird der Käthe-Kollwitz-Preis von der Kreissparkasse Köln als Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln mitfinanziert. Preisträgerinnen und Preisträger 1960 Karl Erich Müller 1961 Arno Mohr 1962 Sella Hasse 1964 Herbert Tucholski 1965 Fritz Duda 1966 Fritz Dähn 1967 Otto Nagel 1968 Willi Sitte 1969 Theo Balden 1970 Gerhard Kettner 1971 Kurt Querner 1972 Herbert Sandberg 1973 René Graetz 1974 Wieland Förster 1975 Werner Stötzer 1976 Harald Metzkes 1977 Horst Zickelbein 1978 Dieter Goltzsche 1979 Wilfried Fitzenreiter 1980 Werner Tübke 1981 Elizabeth Shaw 1982 Hans Vent 1983 Sabina Grzimek 1984 Manfred Böttcher 1985 Joachim John 1986 Gerhard Goßmann 1987 Max Uhlig 1988 Christa Sammler 1989 Claus Weidensdorfer 1990 Konrad Knebel 1991 Manfred Butzmann 1992 Lothar Böhme 1993 Martin Assig 1994 Karla Woisnitza 1995 Micha Ullman 1996 Martin Kippenberger 1997 Astrid Klein 1998 Miriam Cahn 1999 Mark Lammert 2000 Svetlana Kopystiansky 2001 Jürgen Schön 2002 Renate Anger 2003 Horst Münch 2004 Peter Weibel 2005 Lutz Dammbeck 2006 Thomas Eller 2007 Hede Bühl 2008 Gustav Kluge 2009 Ulrike Grossarth 2010 Mona Hatoum 2011 Janet Cardiff & George Bures Miller 2012 Douglas Gordon 2013 Eran Schaerf 2014 Corinne Wasmuht Käthe-Kollwitz-Preis 2015 – Bernard Frize Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 10
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