O Jubel, o Freud! Lieder zum Selbersingen, Basteltipps und Gedichte Meine Kleine. Vorwort Hubert Patterer Chefredakteur Kleine Zeitung Vielleicht ist es Ihnen am Weihnachtsabend auch schon ähnlich ergangen: Sie sitzen mit Ihren Liebsten vor dem Christbaum, finden die Momente der Intensität immer noch schön und möchten gemeinsam das eine oder andere Lied singen. Es sind Lieder, die unzerstörbar sind, da können sich die Beschallungstäter in den Kaufhäusern noch so Mühe geben. Und dann passiert das: Bei der ersten Liedzeile singen noch alle mit, aber mit Fortdauer verkümmert der familiäre Gesang und endet als einsames Solo der Mutter oder Großmutter, die die Texte, einmal gelernt, ihr ganzes Leben behalten haben. Um die Last zu verteilen und die Not der Tonlosen zu lindern, haben wir uns zur Herausgabe dieses Liederheftes entschieden. Für das Zustandekommen dankt die „Kleine Zeitung“ dem Steirischen Volksliedwerk und LH-Stv. Hermann Schützenhöfer. Ich wünsche Ihnen ein frohes Fest! Hubert Patterer, Chefredakteur Kleine Zeitung Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann – Stv. Referent für Gemeinden, Tourismus und Volkskultur Köstlichkeiten und Kostbarkeiten aus der Steiermark – Advent und Weihnachten – es gibt wohl kaum eine Zeit im Jahr, die in uns so sehr das Bedürfnis erweckt, gemeinsam in der Familie und mit guten Freunden ein paar gemütliche und stimmungsvolle Stunden zu verbringen. Jene Sehnsucht ist es, die uns veranlasst, in einfachen Texten und Melodien, in duftenden Bäckereien und feinen Basteleien nach der wahren und inneren Ruhe der Adventzeit zu suchen. Dieses Heftchen soll allen ein kleiner Wegbegleiter sein, um mit einigen traditionellen steirischen Anregungen dem eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes wieder näher zu kommen … Ich danke dem Steirischen Volksliedwerk, das auch heuer wieder mit einem kleinen Ausschnitt aus der reichhaltigen Sammlung an Weihnachtsliedern und -gedichten, Rezepten und Bastelvorschlägen uns alle einladen will, damit wir die Advent- und Weihnachtszeit gemeinsam gestalten und genießen können. Ich wünsche Ihnen einen besinnlichen Advent und ein stimmungsvolles Weihnachtsfest. Hermann Schützenhöfer Landeshauptmann-Stv. IMPRESSUM: Winter 2008 Herausgeber: Anzeigen und Marketing Kleine Zeitung GmbH & CoKG Redaktion und Notensatz: Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, 8010 Graz Produktion: m4!, Fotos: Steirisches Volksliedwerk, KK,Foto: www.VIENNAREPORT.at © John Powell / Retna UK 2 Es wirdEsscho glei dumpa wird scho glei dumpa G D G G D7 D7 G 1. Es wird scho glei dum - pa, es wird scho glei Nåcht, drum kimm i zu dir her, mei Hei - lånd, auf d' Wåcht. Will G G G sin - gen mågst jå D net D7 a Lia - dl dem Liab - ling, dem G schlå - fn, G D7 G hei, hei hei! D Schlåf G D7 i D7 kloan, du G D7 hör di nur woan. Hei D7 G siaß, herz - liabs Kind! 2. Vergiß hiaz, o Kinderl, dein Kummer, dei Load, dåß d' dåda muaßt schlåfn im Ståll auf da Hoad. Es ziern jå die Engerl dei Liegerstått aus. Mecht schena nit sein drin in König sei Haus. Hei, hei … 3. Jå, Kinderl, du bist hålt im Kripperl so schen, mi ziemt, i kånn neamma då weg von dir gehn. I wünsch dir von Herzen die siaßeste Ruah, die Engerl vom Himmel, die deckn di zua. Hei, hei … 4. Måch zua deine Äugerl in Ruah und in Fried und gib mir zum Åbschied dein Segn gråd mit! Åft werd jå mei Schlaferl a sorgenlos sein, åft kånn i mi ruahli aufs Niederlegn gfrein. Hei, hei … Dieses geistliche Wiegenlied, aufgezeichnet in Hopfgarten im Brixental im Jahre 1910, findet sich erstmals in Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter Echte Tiroler Lieder 1, Leipzig 1913, S. 24. Durch Viktor Zacks Veröffentlichung in der Sammlung Alte Krippen- und Hirtenlieder, Graz 1918, S. 16 wurde es auch in der Steiermark heimisch und zu einem der beliebtesten Weihnachtslieder. Dieses geistliche Wiegenlied, aufgezeichnet in Hopfgarten im Brixental im Jahre 1910, findet sich erstmals in Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter Echte Tiroler Lieder 1, Leipzig 1913, S. 24. Durch Viktor Zacks Veröffentlichung in der Sammlung Alte Krippen- und Hirtenlieder, Graz 1918, S. 16 wurde es auch in der Steiermark heimisch und zu einem der beliebtesten Weihnachtslieder. 3 Hiaz is da rauhe Winter då Hiaz is da rauhe Winter då E H7 um - a 1. Hiaz is da rau - he Win - ter då, den siacht ma in Ber - gn sengt der Reim- frost her, in Gråbn, då scheint koa E dum, Sunn. H Ma hört koa E siacht koa Blat - tl läu - tn, koa Klee, pfei koa da 1. Vo - gerl H7 Gam - serl auf H7 - fn, ma Bren - tl - glo - ckn E Höh, 2. E Höh. 2. Viel Glück, meine Hirtn, seids munter und wåcht, ihr derfts enk net fürchtn, wånn 's glei is Mitternåcht. Ihr håbts jå vernommen die englische Stimm, stehts auf und gehts eilends nåch Bethlehem hin. 3. Bua Riapl, steh fein lifti auf und nimm an lången Såck und fåß ihn voll mit Federn ån, daß 's Kind an Polster håt; dås Hascherl mecht derfriasn, liegt auf dem sauern Heu, koa Gwanderl und koa Wiagerl, dås is a Bettlerei. 4. Bua Hansl, måch di nur gschwind auf und nimm dein Hirtenståb und suach da gschwind zwoa Lamperl aus, dåß du an Opfer håst; a Loaberl Kas und Butter, dazua a Gerstnbrot, dås måg dås Kind net beißn, weil 's koane Zahnderl håt. In einer Fassung aus dem oberen Murtal findet sich dieses Hirtenlied bereits auf einem Flugblatt aus den 1870er Jahren, eine Textfassung aus dem Salzkammergut wurde von Wilhelm Pailler in Weihnachtslieder aus Oberösterreich 1, Innsbruck 1881, S. 192 veröffentlicht, der Text ohne Singweise aus Eisenerz in Anton Schlossar Deutsche Volkslieder aus Steiermark, Innsbruck 1881, S. 80 und eine Melodie aus St. Peter ob Judenburg 1912 in Viktor Zack Alte Hirten- und Krippenlieder, Graz 1918, S. 6. In einer Fassung aus dem oberen Murtal findet sich dieses Hirtenlied bereits auf einem Flugblatt aus den 1870er-Jahren, eine Textfassung aus dem Salzkammergut wurde von Wilhelm Pailler in Weihnachtslieder aus Oberösterreich 1, Innsbruck 1881, S. 192, veröffentlicht, der Text ohne Singweise aus Eisenerz in Anton Schlossar Deutsche Volkslieder aus Steiermark, Innsbruck 1881, S. 80, und eine Melodie aus St. Peter ob Judenburg 1912 in Viktor Zack Alte Hirten- und Krippenlieder, Graz 1918, S. 6. 4 Leise rieselt der Schnee A 1. Lei Leise rieselt der Schnee A E - D still und E se weih - nacht - lich D rie - selt starr liegt glän - zet E der der der freu - e dich: 's Christ - kind kommt Schnee, A See, A Wald, A bald! 2. In den Herzen wird 's warm, still schweigt Kummer und Harm. Sorge des Lebens verhallt, freue dich: 's Christkind kommt bald. 3. Bald ist Heilige Nacht, Chor der Engel erwacht, hört nur, wie lieblich es schallt, freue dich: 's Christkind kommt bald. Dieses volkstümliche Winterlied komponierte der deutsche Geistliche Eduard Ebel (1839–1905) um 1900. Dieses volkstümliche Winterlied komponierte der deutsche Geistliche Eduard Ebel (1839–1905) um 1900. 5 O Jubel, o Freud O Jubel, o Freud D 1. O G Ju - bel, o A D A7 D Freud, Ju - bel, G o D Freud, glück - se - li - ge A A7 D Zeit! Ein D Kind - lein ge - bo - ren, aus A7 tau - send er - ko - ren, o glück - A7 se - li - ge D Zeit. 2. Ihr Hirten, wohlauf, nach Bethlehem lauft! Die Pfeifen laßt hören, die Freud zu vermehren, und blast nur brav drein, das Kindl wird 's freun. 4. O Mensch, doch betracht, was die Liebe doch macht! Hier liegt in der Krippen, in der rauchenden Hütten. Vor Freude doch lacht, was die Liebe doch macht. 3. Ist das nicht ein Spott, der so große Gott, der uns hat erschaffen, beim Vieh tut er schlafen. Ist Mensch und auch Gott, ist das nicht ein Spott. 5. Sehr groß ist der Frost, o Mensch bring ein Trost! Drum eilets mit Windlein zu helfen dem Kindlein, der Mutter zum Trost; sehr groß ist der Frost! 6. Wir bitten dich schön, o liebs Jesulein, tu uns Gnade verleihen, die Sünde verzeihen; und gib uns alsdann den Himmel zum Lohn ! Dieses Lied wurde erstmals in einem Liedflugblatt um 1740 veröffentlicht (Volkskundemuseum, Flugblattsammlung, Inv. Nr. 12269d). Im Steirischen Volksliedarchiv gibt es Varianten aus Kalwang 1889 (STVLA Mappe 84), Veitsch 1907 (STVLA Mappe 18) und St. Lambrecht 1916 (STVLA Mappe 381). Weit verbreitet wurde das Weihnachtslied erst durch Lois Steiner (1907–1989), der es im Jahre 1935 in der Probst aufzeichnete und im Österreichischen Liederblatt 2, 1936, o.S., veröffentlichte. Dieses Lied wurde erstmals in einem Liedflugblatt um 1740 veröffentlicht (Volkskundemuseum, Flugblattsammlung, Inv.-Nr. 12269d). Im Steirischen Volksliedarchiv gibt es Varianten aus Kalwang 1889 (STVLA Mappe 84), Veitsch 1907 (STVLA Mappe 18) und St. Lambrecht 1916 (STVLA Mappe 381). Weit verbreitet wurde das Weihnachtslied erst durch Lois Steiner (1907–1989), der es im Jahre 1935 in der Probst aufzeichnete und im Österreichischen Liederblatt 2, 1936, o.S., veröffentlichte. 6 Bienenwachskerzen Kostbare Christbaumkerzen … Besonders gemütlich wird es zu Weihnachten, wenn es im ganzen Haus danach duftet. Da sind Bienenwachskerzen genau das Richtige, weil diese beim Entzünden ihren intensiven Duft noch weiter entfalten. Mit ein bisschen Geschick und ein wenig gegenseitiger Hilfe können wir ganz einfach die schönsten Christbaumkerzen selbst fertigen. Dazu brauchen wir: > einige Platten duftendes Bienenwachs > ein Messer > gewachsten Docht Nun müssen die Platten so zugeschnitten werden, dass sie die gewünschte Länge der Christbaumkerzen erreichen. Danach legen wir den Docht auf den äußersten Rand der Wachsplatte und beginnen vorsichtig diese darüber einzurollen bis die richtige Stärke gegeben ist. So entsteht eine Bienenwachskerze nach der anderen und am Weihnachtsabend werden sie uns mit ihrem wohlriechenden Duft besonders erfreuen! Apfel-Gewürznelken-Kerzenständer Die so gefertigten Bienenwachskerzen können auch in Form von Apfel-Gewürznelken-Kerzenständer als duftender Festtags-Tischschmuck Verwendung finden. Wir brauchen dazu: > Äpfel > Gewürznelken > Tannenzweige Von den Äpfeln entfernen wir das Kerngehäuse und geben die Wachskerzen in den so entstandenen Hohlraum. Dann stecken wir noch einige Gewürznelken rund um den Apfel, suchen ein geeignetes Platzerl dafür und verzieren den Apfel-Gewürznelken-Kerzenständer mit den vorbereiteten Tannenzweigen. Das sieht sehr hübsch aus und schmückt am Weihnachtsabend unseren festlich gedeckten Tisch! 7 Wer klopfet an Wer klopfet an? Wirt D 1. Wer klop - fet wollt ihr O öff - net O O uns zwei gar nein, o gebt uns Lieb eu las - set kann nicht Nein, es Wirt A7 nur sein. kann fort, Wir ein ihr wol - len G - bit mal kommt heut. - ten, re Wirt Hüt - ten. O A7 Wirt ein! Das uns doch Maria und Josef - Was D doch D wir A7 Leut. D O Her - berg A7 nein! ar - me Maria und Josef Maria und Josef geht 8 dann? an? durch Got - tes Maria und Josef Wirt A7 dank - bar D sein. nicht sein, drum nicht D rein! 2. Wer vor der Tür? – Ein Weib mit seinem Mann. – Was wollt denn ihr? – Hört unsre Bitte an: Lasset uns bei euch heut wohnen, Gott wird euch schon alles lohnen. – Was zahlt ihr mir? – Kein Geld besitzen wir. – Dann fort von hier? – O öffnet uns die Tür! – Ei macht mir kein Ungestüm! Da packt auch, geht wo anders hin! 3. Wer drauß noch heut? – O Lieber, komm heraus! – Sind 's Bettelleut? – O öffnet uns das Haus! Freunde, habt mit uns Erbarmen, einen Winkel gönnt uns Armen! – Da ist nichts leer. – So weit gehn wir heut her. – Ich kann nicht mehr. – O lieber Gott und Herr! – Ei die Bettelsprach führt ihr, ich kenn sie schon, geht nur von hier. Wilhelm Pailler veröffentlichte dieses Lied in Krippenspiele aus Oberösterreich und Tirol, Innsbruck 1883, S. 40, als Der Hauswirth. Bei Konrad Mautner Alte Lieder und Weisen aus dem Steyermärkischen Salzkammergute, Wien 1918, Wilhelm Pailler dieses inStrophen Krippenspiele aus Jahr Oberösterreich Tirol, Innsbruck 1883, S. 40, als S. 3, findet sich veröffentlichte eine Aufzeichnung mitLied sechs aus dem 1912 aus St.und Leonhard bei Aussee. Der Hauswirth. Bei Konrad Mautner Alte Lieder und Weisen aus dem Steyermärkischen Salzkammergute, Wien 1918, S. 3, findet sich eine Aufzeichnung mit sechs Strophen aus dem Jahr 1912 aus St. Leonhard bei Aussee. 9 Es håt sich hålt eröffnet Es håt sich hålt eröffnet Es Es håt håt sich sich hålt hålt eröffnet eröffnet F C7 FFF FF C7 C7 Tor, die Es håt sichhålt er - öff - net dås himm - li - sche 1. En-gelan, er die ku --gelan 1.1. Es sichhålt net Es håt håt sichhålt er -- öff öff net En-ge- lan, die ku - gelan C7 En-ge- lan, dieF ku - gelan C7 C7 FF gånz hau-fnher - Tor, vor. dås --weis lili--sche dås himm himm sche Tor, die die gånz C7hau-fnhau-fn-weis weisher vor. gånz herFF--vor. C7 C7 F Die Büa-ba-lan, die Ma - da - lan, die må -chn Pur-zi - ga - ga-lan, båld Die Büa-ba-lan, Die C7 Büa-ba-lan, die Ma Ma --da da lan, die die må må-chn Pur-zi -C7 - ga ga--ga-lan, ga-lan, båld båld F-chnPur-zi F die B--lan, C7 BB FF C7 au - fi, båld å - bi, båld hin und båld her, båld un - ter-schi, båld au au -- fi, fi, båld båld åå--bi, bi,C7båld båld hin hin und und båld båldF her, her, båld båld un un--ter-schi, båld F ter-schi,båld F F C7 F F C7 sie um so mehr. gfreut ü - ber - schi, dås Hal - le - lu - ja, hal - C7 C7 FF üü -- ber ber--schi, schi, dås dås gfreut gfreut sie sie um um so so mehr. mehr. Hal Hal -- lele -- lu lu -- ja, ja, hal hal-- FF F - le, hal - le, hal - le le - lu - ja, hal C7 C7 C7 F FF lele -- lu lu -- ja, ja, B BB hal hal -- le, le, hal hal -- le, le, C7 C7 C7 F FF - lu - ja. hal hal -- lele -- lu lu -- ja. ja. 2. Jetzt håb ma hålt dås himmlische Gwammel erblickt; 2.2. Jetzt håb hålt dås Gwammel Jetzt håb ma håltVåter dås himmlische himmlische Gwammel erblickt; erblickt; es håt unsma Gott an Botn zuagschickt: es håt uns zuagschickt: es håt uns Gott Gott Våter an an Botn BotnKindlein zuagschickt: Wir sollten uns Våter vereinen zum auf die Roas, Wir sollten uns vereinen zum Kindlein Roas, Wir sollten unsÖchslan, vereinendie zum Kindlein auf die Roas, verlåssn unsre Kälber undauf die die Goaß, verlåssn verlåssn unsre unsre Öchslan, Öchslan, die die Kälber Kälber und und die die Goaß, Goaß, verlåssn verlåssn unsre unsre Öchslan, Öchslan, die die Kälber Kälber und und die die Goaß, Goaß, 3. Åft sein mir nåcher gången, i und du a, 3.3. Åft sein nåcher gången, Åft sein mir mirnåch nåcher gången, ii und und du du a,a, hopsassa. kerzengråd Bethlehem, juchheißa, kerzengråd Bethlehem, juchheißa, hopsassa. kerzengråd nåch Bethlehem, juchheißa, hopsassa. Seppele, dunåch Schlanggele, nimm du dei gmöstes Lampele, Seppele, du Schlanggele, nimm Seppele, dudu Schlanggele, nimm du dei gmöstes Lampele, und Michl, a Henn, und Jost,du dudei angmöstes Håhn, Lampele, und aa Henn, du und Michl, Michl, du Henn, und Jost, Jost,und du an an Håhn, Håhn, i nimmdu mei foasts und Fakkele renn damit davon. und und ii nimm nimm mei mei foasts foasts Fakkele Fakkele und und renn renn damit damit davon. davon. 4. Geh, Veitl, mir wöllen die Gscheitern hålt sein! Wir betn 's Kindlan ån im Ochsenkrippelein. Büabale, wås mågst denn håbn, mågst eppa dechta unsre Gåbn? Mågst Äpfl oder Birn, oder Nussn oder Kas, willst Zwötschgen oder Pflaumen oder sist a sölles Gfraß? 10 Karl Liebleitner (1858–1942) zeichnete die erste Strophe dieses Liedes im Jahre 1898 in Wien auf. Erstmals veröffentlicht wurde sie von Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter in Echte Tiroler Liede 1, Leipzig 1913, S. 1. Eine Variante mit dem Beginn Jetzt ist halt eröffnet und weiteren Strophen, niedergeschrieben von Georg Ko- Gedichte Weihnachten Adventspruch Markt und Straßen stehn verlassen, still erleuchtet jedes Haus, sinnend geh ich durch die Gassen, alles sieht so festlich aus. Advent, Advent, ein Lichtchen brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. Joseph von Eichendorf (1788–1857) allgemein bekannt An den Fenstern haben Frauen buntes Spielzeug fromm geschmückt, tausend Kindlein stehn und schauen, sind so wunderstill beglückt. Und ich wandre aus den Mauern bis hinaus ins freie Feld, hehres Glänzen, heilges Schauern! Wie so weit und still die Welt! Sterne hoch die Kreise schlingen, aus des Schnees Einsamkeit steigt ’s wie wunderbares Singen – o du gnadenreiche Zeit! Die fünf Englein traditioneller Fingerspruch Fünf Englein haben gesungen, fünf Englein kamen gesprungen: Das erste macht ‘s Feuer an, das zweite stellt ‘s Häferl dran, das dritte gibt ‘s Teigerl rein, das vierte gibt den Zucker drein, das fünfte sagt: „‘s ist angericht‘ – und so, mei Biaberl, brenn dich nicht!“ Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen Anna Ritter (1865–1921) Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen! Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee, mit rotgefrorenem Näschen. Die kleinen Hände taten ihm weh, denn es trug einen Sack, der war gar schwer, schleppte und polterte hinter ihm her. Was drin war, möchtet ihr wissen? Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack – denkt ihr, er wäre offen der Sack? Zugebunden bis oben hin! Doch war gewiss etwas Schönes drin! Es roch so nach Äpfeln und Nüssen! Karl Liebleitner (1858–1942) zeichnete die erste Strophe dieses Liedes im Jahre 1898 in Wien auf. Erstmals veröffentlicht wurde sie von Franz Friedrich Kohl und Josef Reiter in Echte Tiroler Liede 1, Leipzig 1913, S. 1. Eine Variante mit dem Beginn Jetzt ist halt eröffnet und weiteren Strophen, niedergeschrieben von Georg Kotek (1889–1977) in Bozen, findet sich in Georg Kotek und Raimund Zoder Stille Stunden. Ein österreichisches Liederbuch, Wien 1950, S. 61. 11 Stille Nacht, heilige Nacht Stille Nacht, heilige Nacht C C 1. Stil - le Nacht, ein - sam wacht F Ruh, nur hol - der Kna - be im C F C hei - li - ge Nacht! G Al - les schläft, C das trau - te hoch - hei - li - ge Paar, G7 lo - ckig - en Haar, schla - fe in himm - li - scher G schla - fe in himm - li - scher C Ruh! 2. Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Lieb' aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund, Jesus in deiner Geburt, Jesus in deiner Geburt. 3. Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht durch der Engel Alleluja, tönt es laut von ferne und nah: Jesus, der Retter ist da, Jesus, der Retter ist da! Den sechsstrophigen Text des wohl weltweit berühmtesten Weihnachtsliedes verfasste der Hilfspfarrer Joseph Mohr (1792–1848) bereits 1816, die Melodie komponierte der Lehrer und Organist Franz Xaver Gruber (1787–1863) vor Weihnachten 1818. Den sechsstrophigen Text des wohl weltweit berühmtesten Weihnachtsliedes verfasste der Hilfspfarrer Joseph Mohr (1792–1848) bereits 1816, die Melodie komponierte der Lehrer und Organist Franz Xaver Gruber (1787–1863) vor Weihnachten 1818. 12 Weihnachtsevangelium In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten, denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. (Lukas 2, 1–20) 13 Weihnachtlicher Apfel-Glühmost Ein Spaziergang im winterlichen Wald bringt uns eine ganz besondere adventliche Stimmung. Wenn es draußen dann so richtig kalt ist und der Schnee bei jedem Schritt unter den Schuhen knirscht, zieht es uns bald wieder in die gemütliche Stube, wo wir uns gerne mit einem weihnachtlichen Apfel-Glühmost aufwärmen. Wir brauchen dazu: > Naturtrüben süßen Apfelmost > für Erwachsene kann es auch ein vergorener Apfelmost sein > Gewürznelken > Zimt > Honig Zuerst kochen wir den Apfelmost auf und geben dann ein wenig Zimt und einige Gewürznelken hinzu. Nun lassen wir das heiße Getränk einige Minuten ziehen, damit sich die Gewürze so richtig entfalten können. Um zu süßen verwenden wir ein paar Löffel Honig, der den köstlichen Geschmack noch unterstreicht. Jetzt spüren wir auch schon, wie wir ganz langsam und wohltuend zur inneren Wärme und Ruhe kommen! 14 Weihnachten gemeinsam genießen … Die Vorstellung, Weihnachten in der Familie als eine durch und durch friedliche Sache und als Sternstunde der Harmonie, gleicht beinahe einem Weihnachtswunder. Die Wirklichkeit ist oftmals anders, denn die Weihnachtszeit ist nicht von vornherein geballte Besinnlichkeit. Ohne Vorbereitung gibt es kein Fest, ohne Geduld und Ausdauer keine schönen Augenblicke und ohne Mühe keine Musik. Jedwede Bereitschaft zum Vorlesen, zum gemeinsamen Singen und Zusammenrücken ist ein Schritt in Richtung Weihnachten. Ein Weihnachten, das wir selbst mitgestalten. Weitere Lieder für den Weihnachtsfestkreis und Anregungen für die Familie gibt’s in den Produkten des Steirischen Volksliedwerkes: WEIHNACHTSLIEDER SELBER SINGEN … Das musikalische Handbuch für den Weihnachtsfestkreis Lasst uns froh und munter sein. Is finster draußt. Da draußen auf dem Berge. O Jubel, o Freud … WEIHNACHTSZEIT IN DER FAMILIE Ein Weihnachtsliederbuch für die Familie – mit Noten, Texten, Sprüchen und Rätseln. Mit dabei: eine lustvolle CD von Kindern für Kinder, die zum Mitsingen animiert. Alle Jahre wieder. Der Bratapfel. Komm, wir gehen nach Bethlehem. Still, still, still … (CD auch separat erhältlich) MARIAZELLER ADVENT-LIEDERBUCH Ein weihnachtlicher Bogen von bekannten Weihnachtsliedern bis zu regional bezogenen Liedern, Instrumentalweisen, Rezepten, Brauchbeschreibungen und Geschichten. Hirten auf um Mitternacht. Mariazeller Jodler. Schnittlebkuchen. Wir ziehen zur Mutter der Gnade. Schifferlsetzen … Bestellungen: Steirisches Volksliedwerk Sporgasse 23, 8010 Graz, Tel. 0316/908635, Fax 0316/908635 55 www.steirisches-volksliedwerk.at, [email protected] 15 Eine besinnliche Adventzeit und ein schönes Weihnachtsfest wünscht Ihnen Ihre Kleine Zeitung! www.kleinezeitung.at/weihnachten
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