Montageanleitung PVTHERM Flachdach

Montageanleitung PVTHERM Flachdach Aufständerung
Montageanleitung
Flachdach 13°
Wichtige Hinweise:
Es sind alle länderspezifisch gültigen Regelwerke zu berücksichtigen.
Sicherheitshinweise:
Unsachgemäße Ausführung kann zu Personen- oder Anlagenschäden führen. Aus
diesem Grund darf Planung, Montage und Inbetriebnahme nur von qualifiziertem Fachpersonal vorgenommen werden.
Es besteht zudem Absturz- und Verletzungsgefahr weswegen die jeweiligen nationalen
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten, geeignete Absturzsicherungen anzubringen
und Absperrungen zum Schutz unbeteiligter Personen vorzunehmen sind.
Demontage und Entsorgung:
Im Allgemeinen erfolgt der Abbau des PV-Montagesystems in umgekehrter Aufbaureihenfolge.
Zur ordnungsgemäßen Entsorgung muss das Montagesystem nach der Demontage in seine
einzelnen Komponenten aufgetrennt uns unter Beachtung der örtlichen, behördlichen
Vorschriften entsorgt werden.
solator C.Bösch GmbH, Dornbirnerstrasse 8, A-6922 Wolfurt
Tel.: +43 5574 82571 / e-mail: [email protected] / web: www.solator.cc
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Montageanleitung PVTHERM Flachdach Aufständerung
Übersicht Systemkomponenten
Trägerschiene (TS)
Schienenverbinder (SV)
Profilstütze Vorne Seite
(PSVS)
Profilstütze Vorne (PSV)
Montagehilfe (MH)
Profilstütze Hinten (PSH)
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Rückblech Einzelkasten
(RBE)
Seitenblech West (SBw)
Seitenblech Ost (SBo)
Rückblech Seite West
(RBSw)
Rückblech Seite Ost
(RBSo)
Rückblech Mitte (RBm)
Ballastschiene (BS)
Kabelkanal
KK-Halter
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Montageanleitung PVTHERM Flachdach Aufständerung
Wichtige Informationen
Hinweise zum bestimmungsgemäßen Gebrauch
Die vorliegende Montageanleitung beschreibt die bestimmungsgemäße Montage des PVTHERM 13s Flachdach-Mon
Montagesystems auf flachen
oder flach geneigten Dächern. Die Montage ist ausschließlich durch Fachfirmen durchzuführen. Die vorliegende Montageanleitung richtet
sich speziell an den Monteur der Unterkonstruktion.
Ergänzend zu dieser Montageanleitung benötigen Sie
•
•
•
einen Verlegeplan (im Lieferumfang)
einen Ballastierungsplan (im Lieferumfang)
einen Windlastnachweis zur Überprüfung des Ballastierungsplans (im Lieferumfang)
Für die Montage des Flachdach-Montagesystems
und die damit verbundenen Gewährleistungsansprüche bzw. Garantien ist die
vorliegende Montageanleitung verbindlich zu berücksichtigen.
Wichtige Montagehinweise
Beachten Sie beim Anziehen der Sechskant-Schrauben M6 ein empfohlenes Drehmoment von 8 Nm. In der folgenden Beschreibung der
Montageschritte gilt Blickrichtung des Betrachters von Süden nach Norden, so dass die linke Seite des Montagesystems im Westen und die
rechte Seite im Osten liegen. In einer Linie nebeneinander montierte Module heißen Reihen, verlaufen also in Ost-West-Richtung. Die
Trägerschienen verlaufen parallel in Nord-Süd-Richtung.
Reinigung des Daches vor Montagebeginn
Reinigen Sie vor Montage des Gestellsystems das Dach im Hinblick auf spitze Steine, Moos, Unrat. Lassen Sie niemals loses Material wie z.B.
Schrauben auf dem Foliendach offen liegen.
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Fehlerfreiheit des Daches
Stellen Sie die Mängelfreiheit des Daches sicher. Das Dach sollte sich in einem neuen oder modernisierten Zustand befinden. Machen Sie
dabei auf Risse und Unebenheiten aufmerksam. Die Montage des 13s Fl achd ach-Montagesystems
auf beschädigten Dächern ist
nicht zulässig. Achten Sie auf Wassersicken und Pfützen (Ansammlungen von Wasser), hier ist eine Montage des Systems nicht zulässig.
Prüfen der Dachstatik
Vergewissern Sie sich, dass die Dachstatik geprüft wurde und das Dach zur Aufnahme der aus der Anlagenmontage resultierenden
zusätzlichen Lasten geeignet ist.
Nachträgliche Veränderungen am Dach
ACHTUNG: Der vorliegende Ballastierungsplan wurde für den exakten Zustand des Daches und seiner Umgebung zum Zeitpunkt der
Angebotserstellung/Beauftragung erstellt und ist verbindlich für die herstellerseitige Gewährleistung der Gestellstatik. Bauliche
Veränderungen am Gebäude oder an Gebäuden in unmittelbarer Nachbarschaft wie z.B. die Anbringung eines Werbeschildes, können die
Aerodynamik des Daches verändern und damit die Lagesicherheit der Anlage gefährden. Bauliche Veränderungen machen eine
Neuberechnung der Windlast der Anlage erforderlich und können Änderungen am Ballastierungsplan notwendig machen. Melden Sie
entsprechende Veränderungen deshalb umgehend an den Hersteller zur erneuten Prüfung der Standsicherheit. Andernfalls führt dies zu
einem Verlust der Gewährleistung auf Standsicherheit des Montagesystems.
Prüfen des Blitzschutzes
Vergewissern Sie sich, dass für das Dach einschließlich Solaranlage seitens einer Fachfirma die Notwendigkeit eines Blitzschutzes geprüft
wurde und -sofern dieses notwendig ist- das Montagesystem in das Blitzschutzkonzept eingebunden wird.
Potenzialausgleich und Gestellerdung
Potentialausgleich für alle berührbaren metallischen Teile einer elektrischen Anlage ist gemäß DIN VDE 0100, Teil 712 grundsätzlich
vorgeschrieben. Dies betrifft insbesondere auch Montagegestelle und Modulrahmen bei PV-Anlagen. Es ist zu beachten, dass PV-Anlagen
z.B. durch Fehlerzustände in Wechselrichtern unter Spannung stehen könnten. Personenschäden sind durch den Potentialausgleich
grundsätzlich zu verhindern! Eine fachgerechte Erdung liegt in der Verantwortung des installierenden Unternehmens.
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Unterbrechung der Montage vor Fertigstellung
Sollten Sie aus irgendeinem Grund die Montage vor Fertigstellung unterbrechen müssen, müssen Sie alle Module, die bereits montiert sind,
mit Rück- und Seitenblechen verkleiden, um zwischenzeitlichen Windangriffen Stand zu halten.
Lieferung
Die Systemteile und das Montagematerial werden in geschlossenen Kisten ausgeliefert. Die Stücklisten mit dem Inhalt befinden sich außen
auf der jeweiligen Kiste. Überprüfen Sie beim Auspacken auf Unversehrtheit und Vollständigkeit entsprechend der Stücklisten. Wenn die
Lieferung unvollständig ist oder Teile beschädigt sind, dann informieren Sie die solator C.Bösch GmbH.
Werkzeug
Zur Montage der Unterkonstruktion wird lediglich ein Akkuschrauber (Alternativ: Nuss mit Ratsche oder 10er Gabelschlüssel) mit einer
10er Nuss benötigt. Zur Modulmontage benötigen Sie einen Inbusschlüssel.
1. Einmessen der Solaranlage
Vermessen Sie die PV-Anlage gemäß beiliegendem Verlegeplan. Zeichnen Sie zunächst die spätere Lage
der Anlage auf dem Dach an und beachten Sie insbesondere die im Verlege- & Ballastierungsplan
angegebenen Sperrflächen & Randabstände.
2. Auslegen und Verbinden der Trägerschienen
Zu Beginn legen Sie die Trägerschienen in L-Form aus.
Wir empfehlen mit der linken Seite und der vorderste
Reihe zu beginnen.
Verbinden Sie die Trägerschienen mit dem
Schienenverbinder, der bereits am vorderen Ende der
Trägerschiene vormontiert ist.
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Beim Auslegen der vordersten Reihe
Trägerschienen sowie beim Ausrichten der Schienen
untereinander sind die mitgelieferten Montagehilfen als
Abstandshalter zu verwenden. Die ausgelegten Schienen
umfassen nun ungefähr die später von der Anlage
eingenommene Fläche. Bitte gleichen Sie diese mit dem
Verlegeplan ab und beachten Sie, dass die Sperrflächen und
Randabstände frei bleiben müssen.
Legen Sie jetzt unter Verwendung der Montagehilfe alle
restlichen Trägerschienen gemäß Verlegeplan aus und
verbinden Sie diese entsprechend. Bitte beachten Sie dabei
die Verlegung der Schienenverbinder im Zick-ZackVerfahren. Dies ist im Verlegeplan dementsprechend
gekennzeichnet.
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3. Montage der Profilstützen
Verschrauben Sie die Profilstützen vorne Seite und die
Profilstützen vorne auf der südlichen Seite (vorne) der
Trägerschienen mit jeweils 2 Sechskantschrauben. Beachten
Sie, dass es zwei verschiedene Profilstützen vorne gibt.
Die Profilstützen vorne Seite (farblich gekennzeichnet)
haben eine Niete im gestanzten Loch und werden auf den
äußeren Trägerschienen montiert. An diesen werden die
Seitenbleche montiert und sie bilden als Seitenkasten den
Abschluss einer Reihe.
Die Profilstützen hinten werden mit jeweils 2
Sechskantschrauben hinten (nördliche Seite) der
Trägerschienen montiert. Je nach Auslieferungsvariante
geben die fertig montierten Profilstützen einen
Aufständerungswinkel von 10° oder 15° zur Horizontalen
vor.
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Überprüfen Sie regelmäßig den Abstand der Trägerschienen
mit der Montagehilfe. Achten Sie darauf, dass alle Schienen
vorn in einer Flucht abschließen.
Hinweis: Der Verschattungsabstand (Abstand
Modulhinterkante zu Modulvorderkante) muss nicht
eingemessen werden. Dieser ist durch den
Schienenverbinder vorgegeben und kann bauseits nicht
mehr verändert werden.
4. Montage der Verkleidungsbleche
Verteilen Sie die Bleche auf dem Dach und beachten dabei die unterschiedlichen Varianten der Bleche:
Seitenblech West & Rückblech Seite West - Seitenblech Ost &
Rückblech Seite Ost - sowie Rückblech Mitte
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Montieren Sie nun die Bleche gemäß Ihrer Bestimmung.
Verschrauben Sie zunächst das Rückblech West/Ost auf der
Trägerschiene und anschließend am Rückblechhalter
(vormontiert an Profilstütze hinten) in die vorgegebenen
Gewindenieten mit Sechskantschrauben.
Anschließend verschrauben Sie die innere Seite des seitlichen
Rückblechs genauso wie die folgenden Rückbleche Mitte auf
der Trägerschiene und am Rückblechhalter in den
vorgegebenen Gewindenieten mit Sechskantschrauben
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Montieren Sie die Seitenbleche Ost/West in dem Sie diese an
der Profilstütze vorne Seite und anschließend an den
Rückblechen Seite Ost/West mit Sechskantschrauben
verschrauben.
Tipp: Die Montage der Seitenbleche erfolgt zweckmäßiger
Weise erst nach der Modulmontage. So können die Module
leichter verkabelt werden und auch der Ballast lässt sich in
diesem Fall leichter korrigieren.
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5. Ballastierung
Die Ballastierung erfolgt zeitlich vor Montage der Module. Entnehmen Sie die vorgeschriebene Menge Ballast
dem Ballastierungsplan.
Verteilen Sie den Ballast auf den Trägerschienen unterhalb der Module im hinteren Bereich..
Der Ballast kann sowohl mit Betonsteinen oder Säcken
gefüllt mit Riesel oder Kies aufgebracht werden. Links ist
ein Beispiel für die Ballastierung mit Betonsteinen.
Um das System ordnungsgemäß mit Betonsteinen
beschweren zu können benötigen Sie für die Seitenkästen
Ballastierungsprofile, die nicht im Standardlieferumfang
enthalten sind.
Achtung bei der Verwendung von Betonsteinen: Der
Ballast darf mit keinem Punkt auf dem Dach aufliegen, da
in einem solchen Fall keine ausreichende Gewichtskraft auf
das Gestell ausgeübt wird und zusätzlich die Dachhaut
beschädigt werden kann. Verhindern Sie insbesondere ein
versehentliches Kippen von Betonsteinen etc. auf das Dach
Achtung: Die Angaben im Ballastierungsplan sind verbindlich. Abweichungen machen eine Neuberechnung der
Gestell- und/ oder der Dachstatik erforderlich.
Achtung: Bei der Verwendung von frischen Betonsteinen kann es zu Kontaktkorrosion an der Oberfläche
kommen. Dies geschieht durch Auswaschen von Kalziumkarbonat aus dem Stein und ist ein zeitlich begrenzter
Vorgang der keinen Mangel darstellt.
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6. Modulmontage
Befestigen Sie die Module mit den beiliegenden Modulklemmen gemäß Modulmontageanleitung an den
Montageschienen, die auf den Profilstützen vormontiert sind.
Achtung: Halten Sie zwingend die aerodynamischen Abstände zwischen den Modulen und außen zwischen
Modul und Seitenblech sowie zwischen Dachuntergrund und Modul ein.
Abstand zwischen zwei Modulen: 20 mm
Abstand zwischen Modul und Seitenblech: 55 mm
Abstand zwischen Modul und Dachuntergrund: mindestens 110 mm (bei kleinerem Modul ist der Spalt größer)
Hinweis: Das 13s wurde werkseitig exakt für den von Ihnen gewünschten Modultyp vorkonfektioniert und
darf nur mit diesem Modul aufgebaut werden!
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7. Kabelkanalmontage
8. Erdung & Blitzschutz
Die Erdung des Gestells ist durch eine Fachfirma an den dafür vorgesehenen Erdungspunkten an der
Trägerschiene vorzunehmen. Verpressen Sie Kabelschuhe mit den Kabelenden des Potentialausgleichs. Der
Kabelquerschnitt muss min. 16 mm² betragen! Es muss eine zum Verpressen von Kabelschuhen geeignete
Zange verwendet werden. Verschrauben sie die Kabelenden nun mit der Schraube M6x20 und einer
Fächerscheibe (werden mitgeliefert) mit der Trägerschiene. Alternativ können in die Trägerschienen auch
eigene Bohrungen für die Erdung angebracht werden.
Das 13s erfüllt alle Voraussetzungen zur Einbindung in vorhandene Blitzschutzsysteme oder in den
Potentialausgleich. Die Eignung dafür ist durch normgemäße Tests nachgewiesen.
9. Abschließende Kontrolle der Montage
Kontrollieren Sie abschließend, ob, alle Einzelteile verbaut wurden und alle Schraubverbindungen angezogen
wurden. Ebenfalls muss überprüft werden, ob der Ballast vollständig an der richtigen Stelle angebracht wurde.
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