Leitgeb - IM NETZ

IM NETZ
April/Mai 2016 | Ausgabe #8 | EUR 1,–
Mario
Leitgeb
Der Schweizer Legionär
im Interview
Florian
Grillitsch
Der Hoffnungsträger von
Werder Bremen
FC KARABAKH
Mit Geld aus Aserbaidschan
vom Wiener Unterhaus in die
Bundesliga.
www.fussball-imnetz.at
Vorwort
Vorwort
FAHR MIT
FUSSBALLREISEN.AT
ZU DEN BESTEN
CLUBS EUROPAS!
Wer zuhause bleibt,
ist selber schuld
Langsam und beständig gestalten wir das IM
NETZ Magazin nun um. Soft Relaunch könnte
man es nennen. Viel mehr ist es aber Schritt für
Schritt ein Anpassen an Wünsche, Bedürfnisse
und unsere Ideen.
In dieser Ausgabe gibt es daher erstmals so etwas
wie Ressorts... „Unterhaus“, „Legionäre“ oder der
Klassiker „Was wurde eigentlich aus...“ sind in Zukunft in jeder Ausgabe zu finden. Fix eingeplant.
Bei den Legionären haben wir für diese Ausgabe zwei höchst interessante Persönlichkeiten
herausgepickt: Ex-Veilchen Mario Leitgeb, der
inzwischen in St. Gallen kickt und den zukünftigen Nationalspieler Florian Grillitsch von Werder
Bremen. Und auch Christian Thonhofer hat einiges zu erzählen. Unser Blick ins Unterhaus richtet sich zum einen nach Wien, auf den jungen,
ambitionierten FC Karabakh und zum anderen in
die Steiermark, auf den abgestürzten Traditionsklub FC Gratkorn.
Auch schon fix: Ab August erscheint das IM NETZ
Magazin nicht mehr alle zwei Monate, sondern
monatlich, immer am ersten Freitag des Monats.
Aber pschhhhht, nicht weitersagen...
Viel Spaß mit der letzten Ausgabe vor dem EMHeft wünscht euch,
Thomas Maurer
www.fussballreisen.at
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Verantwortlich für den Inhalt
Thomas Maurer
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Marcel Yildiz, Christian Wasner,
Malte Geers
Layout
Andreas Leitner
Internet
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Die nächste Ausgabe erscheint
am 3. Juni 2016
3
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Inhaltsverzeichnis
6
Inhaltsverzeichnis
IN HALT
10
LEGIONÄRE
6
16
„Ich sammle jetzt
wieder Freude am Fussball“
Der Schweiz-Legoionär Mario Leitgeb im Interview.
WAS WURDE AUS
10
Was Wurde eigentlich aus?
Marc Sand im Portrait.
UNTERHAUS
12
FC Gratkorn
Sinkflug gestoppt, was nun?
Der steirische Traditionsklub hat seine Talfahrt beendet.
ÖSTERREICH
22
28
16
„Der Trainer hat anscheindend
mit meiner Art irgendein Problem“
Christian Thonhofer über seine Situation bei Austria Klagenfurt.
UNTERHAUS
22
FC Karabakh - Bundesliga bis 2019
Aus dem Unterhaus bis ganz nach oben?
LEGIONÄRE
28
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Der unbedingte Wille
Legionär Florian Grillitsch über seine erste Saison bei Werder Bremen.
Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at 5
Legionäre
Legionäre
„Ich sammle jetzt
wieder Freude
am Fussball“
Mario Leitgeb war Teil der erfolgreichen Grödig-Gang. Danach
wechselte der Steirer zur Wiener
Austria. Unter Fink bekam er
keine Chance, in St. Gallen ist er
nun wieder glücklich. Der NeoSchweiz-Legionär im Interview.
Text Thomas Maurer
Foto GEPA pictures
IM NETZ: Du stammst aus der SturmJugend und standest im Jänner vor einer
Rückkehr zu deinem Stammklub. Was ist
dann passiert?
Ganz einfach, die Rückkehr ist nicht zustande gekommen. Aber dadurch konnte ich
mir meinen Traum vom Ausland und einer
sehr guten Liga erfüllen. Und in den ersten
Spielen hab ich mit dem FCSG in dieser
starken Liga gleich überzeugen können.
IM NETZ: Du scheinst vor allem menschlich sehr enttäuscht zu sein – dein Facebook-Post sagt das zumindest aus.
Die Enttäuschung war sicher da und
6 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
menschlich, wenn man nach positiven Medizinchecks und einer fixen Zusage, dann doch
nicht zu seinem Heimatklub wechseln kann.
IM NETZ: Läuft es in der Schweiz professioneller ab als in Österreich?
Bis zu diesem Vorfall war auch in Österreich
bisher immer alles so wie es sein soll. Auch
hier in der Schweiz bin ich sehr professionell
empfangen worden.
IM NETZ: In Wien warst du Ergänzungsspieler, in St. Gallen wirst du nach kurzer Zeit
hochgelobt, speziell für deine Leistung als
Innenverteidiger... ein gutes Gefühl oder?
Ja. Das letzte halbe Jahr war nicht einfach.
Aber ich hab mich nie hängen lassen, immer
weitergearbeitet und alles gegeben. Und es
ist einfach schön, wenn jetzt die ganze Arbeit doch noch belohnt wird.
IM NETZ: Sammelst du gerade wieder
Selbstvertrauen? Oder hast du das auch
in Zeiten von wenig Spielzeit nie verloren?
Das Selbstvertrauen habe ich eigentlich
nie verloren. Ich hab‘ das halbe Jahr unter Fink gute Leistungen im Training und
auch in den Cup-Partien gebracht. Was
ich jetzt sammle ist einfach wieder die
Freude am Fußball.
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CC BY-SA 3.0 Steindy
Legionäre
IM NETZ: Wieso hast du bei der Austria so
wenig gespielt? Gibt es dafür eine realistische Antwort?
Ich denke man hat einfach nicht mit mir
geplant. Es gab keinen Kampf ums Leibchen unter Fink. Er hatte vom ersten Training weg seine Reihenfolge. Die hat er bis
heute kaum geändert. Er ist für mich aber
trotz Allem sportlich, wie auch menschlich, ein toller Trainer, von dem ich viel
Positives mitnehme.
IM NETZ: Wie gefällt es dir in der Schweiz
– persönlich und sportlich?
Es gefällt mir sehr gut. Ich fühle mich pudelwohl. Habe eine tolle Wohnung beziehen können und St. Gallen und die Umgebung gefallen mir auch sehr. Auch die
Nähe zu Vorarlberg tut sehr gut, wo ich
noch einige Bekannte und Freunde aus
8 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
Mit Grödig rockte Mario Leitgeb
die Bundesliga und schaffte den
Europacup-Einzug. In Wien lief es
weniger gut. Bei St. Gallen hat
er wieder Freude am Kicken.
meiner Zeit in Lustenau habe. Sportlich läuft
es bisher ebenfalls perfekt.
IM NETZ: Basel ist ein Riesenklub, in Österreich haben wir große Vereine, wie Rapid,
die Austria und Salzburg, mit Abstrichen
Sturm. Wie groß ist der FC St. Gallen?
Mir fällt nichts ein was es hier nicht gibt und
was hier fehlt. Wir Spieler haben top Bedingungen. Wir spielen in einem tollen Stadion. St. Gallen hat nur 80.000 Einwohner und
gegen den letzten Lugano sind über 11.000
Fans da gewesen. Im Vergleich mit Wien,
einer Millionenstadt, ist es ein Wahnsinn
wie der Fußball hier begeistert. Das alles
zusammen zeigt schon, dass St. Gallen ein
„großer“ Klub ist. Sicher nicht so groß wie
Legionäre
Basel oder Bern, aber für mich sicher über
den einen oder anderen Topklub in Österreich zu stellen.
IM NETZ: Wie sehr wird in der Schweiz der
Fußball gelebt? Gibt es hier Unterschiede zu
Österreich?
Die Zuschauerzahlen zeigen, dass der Fußball hier schon ein um einiges größeres Ansehen genießt und viel mehr begeistert als
in Österreich. Gelebt wird er vermutlich von
jedem Fußballfan gleich. (lacht)
IM NETZ: Wie war es für dich als „Schwarzer“ zu den „Roten“ zu wechseln?
Natürlich war es anfangs etwas ungewohnt,
aber was zählt ist für den Klub, den man auf
der Brust trägt, alles zu geben. Und ich bin
Fußballer mit Leib und Seele und daher war
das dann kein Thema mehr. Es war einfach
eine tolle Aufgabe den GAK wieder zurück in
den Profifußball zu bringen und dem großen
Grazer Derby näher zu kommen. Ich glaube
die Stadt vermisst diese besonderen Spiele.
IM NETZ: Du warst beim „Dorfklub“ Grödig
und dann in der Großstadt Wien. Wo ist da
der FCSG einzuordnen? Und fühlst du dich in
kleineren Städten generell wohler?
Ich fühle mich am Rand von Städten am
wohlsten. So bin ich aufgewachsen und so
hab ich es am liebsten. In Grödig war Salzburg unmittelbar daneben und auch in
Wien bin ich oft mal raus aus der Stadt. Das
hat jetzt weniger mit den Klubs selbst was
zu tun. Hier in St. Gallen ist die nächste große Stadt doch ein Stück weg, aber ich glaub
es gibt schlimmeres. (lacht)
IM NETZ: In deiner Grödig-Zeit gab es immer
wieder Gerüchte um einen Wechsel zu Rapid – wohin dann ja deine Ex-Kollegen Nutz,
Huspek und Tomi wechselten. War da etwas dran?
Gerüchte haben ja manchmal einen wahren Kern, aber ich möcht heute wie damals nichts dazu sagen.
IM NETZ: Warum glaubst du, konnten die
Ex-Grödiger sich in Wien nicht so richtig
durchsetzen? Ihr vier wart bei den Salzburgern ja richtig gut in Form...
Ich denke man bräuchte die drei nur spielen lassen und ihnen Woche für Woche
das Vertrauen schenken. Alle drei würden
an ihre Leistungen von Grödig anknüpfen
und Rapid hätte große Freude mit ihnen.
IM NETZ: Hast du noch Kontakt mit der
Grödig-Gang von damals? Auf Philipp
Zulechner triffst du ja in der Schweiz, wie
auch auf Ex-Coach Adi Hütter...
Der Kontakt zu vielen Spielern von damals
ist nie abgebrochen. Die Zeit in Grödig hat
einfach zusammengeschweißt und es sind
großartige Freundschaften entstanden.
IM NETZ: Wie ist dein Wechsel in die
Schweiz eigentlich zustande gekommen?
Ich bekam einen Anruf und vier Stunden
später saß ich schon im Flieger in die
Schweiz. (lacht)
IM NETZ: Warst du von Anfang an überzeugt von St. Gallen? Oder hattest du
überhaupt eine Wahl? Immerhin war das
Transferfenster in den meisten Ländern
bereits zu!
Natürlich hatte ich nicht mehr die große
Wahl, aber ich wechsle trotzdem nur zu
Klubs, wo die Aufgaben auch reizen, Ziele verfolgt werden und rundherum alles
passt. Es gab bei St. Gallen keinen Grund
diesen nächsten Schritt nicht zu wagen.
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Was wurde eigentlich aus
Was wurde eigentlich aus
Mit Austria Klagenfurt
spielte Marc Sand einst
in der Bundesliga. Auch im
Ausland sammelte der Angreifer Erfahrung.
MARC Sand
U19-EM-Teilnehmer, Deutschland-Legionär und BundesligaStürmer. Marc Sand konnte in seiner Karriere viel erreichen,
dennoch fragen sich manche Experten wieso der gebürtige
Villacher nicht mehr aus seinem Talent machen konnte.
Text Marcel Yildiz | Foto Red Bull/GEPA pictures
Am 23. Jänner 1988 wurde Marc Sand in
Kärnten geboren. Im Alter von sechs Jahren startete er seine Fußballerkarriere
beim SV Wernberg. Mit 14 Jahren wechselte er zum FC Kärnten und damit auch in
die Akademie, wo er sämtliche Altersstufen durchlief.
10 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
Vom Jugendnationalspieler zum Legionär
Im Jahr 2005 durfte der damals 17-jährige Stürmer erstmals in der zweiten Liga
ran und erzielte in zwölf Ligaspielen fünf
Treffer. Auch in der folgenden Saison setzte er seine Entwicklung fort und schaffte
den Sprung in das U19-Nationalteam. Mit
den Altersgenossen aus dem ganzen Land
gelang ihm die Qualifikation zur U19-Europameisterschaft 2007, wo Sand als Stammspieler dabei war. Damals mit dabei waren
unter anderem auch Stefan Ilsanker, Marko
Arnautovic, Julian Baumgartlinger und Georg Margreitter. In der Gruppenphase war
allerdings gegen Spanien, Griechenland und
Portugal auch schon wieder Schluss. Für
Sand war es dennoch eine gute Erfahrung
gegen spätere Stars wie etwa Javi Martinez,
Cesar Azpilicueta, Konstantinos Mitroglu
oder Sokratis zu spielen.
Nach der U19-EM flatterte ein Angebot des
VfL Bochum für Sand ins Haus. Der Club war
damals noch in der 1.Bundesliga aktiv und
wollte den Stürmer unbedingt verpflichten.
Für rund 200.000 Euro ging der Transfer
schlussendlich auch über die Bühne. Marc
Sand durfte zwar bei den Profis in der Bundesliga auf der Bank Platz nehmen, doch für
einen Einsatz reichte es nicht. Nach einer
Leihe zu den Austria Wien Amateuren folgte
ein fixer Wechsel zum SK Austria Kärnten.
In seiner Heimat konnte er wieder in der
österreichischen Bundesliga Fuß fassen und
traf immerhin drei Mal in 20 Einsätzen. Nach
einem kurzen Gastspiel in Pasching kehrte
Sand nach Deutschland zurück.
Zuerst spielte er ein halbes Jahr für Dynamo
Dresden, danach war der damals 23-Jährige für die zweite Mannschaft von Bayer 04
Leverkusen aktiv. Da auch diese beiden Engagements in Deutschland nicht von über-
mäßigem Erfolg gekrönt waren, wechselte
Sand schon bald wieder nach Österreich.
Genauer gesagt zum Kapfenberger SV, wo
Sand eine Saison lang in der Bundesliga
spielen konnte. Mit Saisonende verließ er
den KSV auch schon wieder und schloss
sich dem SK Austria Klagenfurt an.
Lange blieb Sand nie bei einem Verein,
so verließ er auch den Klagenfurter Club
nach einem halben Jahr wieder und
kehrte zu seinem Jugendverein dem SV
Wernberg zurück.
Was macht er aktuell?
Marc Sand zog sich somit aus dem Profigeschäft zurück, eine Entscheidung die
viele Experten nicht verstanden haben.
Denn vor allem in seiner Jugend galt Marc
Sand als großes Talent, dem eine Karriere
in Deutschland durchaus zugetraut wurde. Im Endeffekt spielte er zwar teilweise in Deutschland, doch über die 3.Liga
kam er nie hinaus.
Nach ein paar Monaten bei Wernberg vollzog Sand seinen bisher letzten Wechsel.
Im Juli 2013 zog es ihn zum SV Rosegg wo
er Spielertrainer wurde. Diese Funktion
übte er fast ein Jahr lang aus. Mittlerweile ist er einfach nur als Stürmer in der
1.Klasse B für den SV Rosegg aktiv. Dank
den Toren von Sand hat Rosegg auch
Chancen den Aufstieg in die fünfthöchste
Spielklasse zu schaffen.
Nach über 50 Spielen in der zweiten Liga
und mehr als 30 Bundesliga-Spielen ist der
ehemalige U19- und U21-Nationalspieler
in den Amateurbereich gewechselt und hat
dort Spaß am Fußball spielen. Mit 28 Jahren stehen Sand auch beruflich noch viele
Türen offen. Eine Karriere als Fußballtrainer dürfte zudem auch denkbar sein.
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Unterhaus
FC Gratkorn
Unterhaus
Sinkflug gestoppt, was nun?
Der FC Gratkorn zählt zu den ältesten steirischen Klubs
und wurde durch Auftritte in der zweithöchsten Spielklasse auch über die Grenzen der Steiermark hinaus
bekannt. Der Klub ist seit dem Abstieg aus dem Profigeschäft jedoch tief gefallen und hofft nun wieder in die
Spur zu kommen.
Text und Fotos Marcel Yildiz
Im Jahr 1921 wurde der Sportverein Gratkorn gegründet. Im Laufe der Zeit schaffte der SV Gratkorn auch den Sprung in
die steirische Landesliga. Diese Liga war
sozusagen die steirische Topliga. Im Jahr
1936 durfte Gratkorn erstmals teilnehmen, doch damals waren Sturm Graz
und der Grazer AK in dieser Liga kaum zu
schlagen. Gratkorn gelang rund 60 Jahre
später, im Jahr 1996, der Titelgewinn der
steirischen Landesliga, die damals längst
nicht mehr diese Bedeutung hatte, wie
noch in der Anfangszeit. Klub-Präsident
damals war Elmar Fandl der seit 1986
für Gratkorn aktiv war und stets bemüht
war das Maximum aus diesem Verein
heraus zu holen.
Direkt nach dem Aufstieg in die Regionalliga Mitte benannte sich der Klub in
FC Gratkorn um. Gleich auf Anhieb konnte Gratkorn in der Regionalliga Mitte
12 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
vorne mitspielen, der Aufstieg blieb dem
Verein aus dem Norden von Graz jedoch
noch verwehrt. Nach einigen Saisonen
in der dritthöchsten Spielklasse schaffte
Gratkorn unter Trainer Michael Fuchs im
Jahr 2004 den Aufstieg in den Profibereich.
Nach der Meisterschaft in der Regionalliga
Mitte konnte man auch das Relegationsduell gegen Parndorf knapp für sich entscheiden. Einer der wichtigsten Spieler in
der Aufstiegssaison war der Stürmer Georges Panagiotopoulus, der auch in der weiteren Vereinshistorie noch eine wichtige
Rolle spielen sollte. Nach dem geglückten
Aufstieg folgten weitere namhafte Verstärkungen, so wurden beispielsweise Arnold
Wetl und Richard Wemmer verpflichtet.
Profi-Jahre in Gratkorn
Den Klassenerhalt schafften die Gratkorner in ihrem ersten Profijahr hauchdünn.
In diesem Stadion wurde vor
wenigen Jahren ZweitligaFussball gespielt. Heute
rollt der Ball in der fünftklassigen Oberliga.
Daher wurden mit Martin Ehrenreich und
Heinz Weber auch wieder Verstärkungen
für die nächste Saison geholt. Sportlich lief
es dann deutlich besser, Spieler wie Günther Neukirchner, Gerald Strafner, Dominic
Hassler oder auch Thomas Zündel spielten
in Folge in der 7000 Einwohner-Gemeinde.
Das Stadion der Gemeinde Gratkorn bietet zwar prinzipiell Platz für mehr als 2000
Zuseher, doch so viele kamen nur selten.
Präsident Fandl war neben seiner Aktivität im Fußballgeschäft auch Bürgermeis-
ter von Gratkorn, wodurch Förderungen
der Gemeinde dem Verein sicher waren.
Mit all diesen prominenten Spielern und
hohen Gehaltsforderungen und den
fernbleibenden Zuschauereinnahmen
bewegte sich Gratkorn finanziell immer
mehr auf dünnem Eis. Am 11. Jänner
2009 erreichte Gratkorn die traurige
Nachricht, dass Präsident Fandl im Alter
von nur 53 Jahren verstorben ist. Unmittelbar danach erreichte das Team mit
dem zweiten Platz in der zweithöchsten
Spielklasse das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte.
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Unterhaus
Der tiefe Fall
Viele Spieler weckten mit ihren Leistungen Interesse von anderen Vereinen und
verließen Gratkorn. Sportlich lief es in
der Folgesaison auch nicht mehr ganz so
rund. Mit dem ausbleibenden Erfolg, geringeren Einnahmen und einem teuren
Kader geriet der FC Gratkorn in eine finanzielle Schieflage. Langzeittrainer Michael Fuchs, der seit 2002 mit den Gratkornern einen Höhenflug durchlebte,
erklärte im Oktober 2010 seinen Rücktritt. Gesundheitliche Gründe sollen den
Ausschlag für diese Entscheidung gegeben haben. Nicht einmal ein halbes Jahr
später verstarb Michael Fuchs im Alter
von nur 38 Jahren. Rund drei Monate
nach dem Tod des Gratkorner Kult-Trainers musste der Klub als Tabellenletzter
in die Regionalliga Mitte absteigen.
Spätestens zu diesem
Zeitpunkt wurde klar,
dass sich der FC Gratkorn
mehr als nur ein wenig
übernommen hatte.
Der einstige Goalgetter Georges „Pana“
Panagiotopoulus übernahm in der Regionalliga das Amt des Cheftrainers und
hoffte auf den Wiederaufstieg. In 168
Profispielen für Gratkorn traf der Belgier mit griechischen Wurzeln 54 Mal und
legte 31 Tore auf. Sportlich gesehen lief
es für „Pana“ auch als Trainer anfangs
nicht schlecht, doch nach zwei Saisonen
in der Regionalliga Mitte musste der Verein aufgrund eines Finanzskandals einen
Zwangsabstieg hinnehmen und die Insolvenz anmelden.
14 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
Wie bekannt wurde, steckte der Verein
in tiefen Schulden, die teilweise noch
aus den Zeiten im Profibereich stammten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt
wurde auch Außenstehenden klar, dass
sich der FC Gratkorn mehr als nur ein
wenig übernommen hatte. Der finanzielle Niedergang des Klubs zog auch arge
finanzielle Folgen für die Gemeinde mit
sich. Rund 700.000 Euro soll die Gemeinde laut diversen Berichten jährlich
in den Fußballclub investiert haben.
Sportlich gesehen musste Gratkorn
nach nahezu zwanzig Jahren wieder in
die steirische Landesliga zurückkehren.
Die erste Saison lief passabel, die zweite Saison katastrophal. In der gesamten
Saison konnte Gratkorn nur einmal gewinnen und stieg ab. Gegen Ende der
Saison ließ man sogar die zweite Mannschaft in der Landesliga auflaufen, um
mit den Spielern aus der ersten Mannschaft zumindest das zweite Team in der
Unterliga (6. Spielklasse) halten zu können. Doch auch das gelang schlussendlich nicht. Somit spielt der FC Gratkorn
aktuell in der steirischen Oberliga (5.
Spielklasse) und die zweite Mannschaft,
die lange in der Landesliga vertreten
war, agiert mittlerweile in der Gebietsliga (7. Spielklasse).
Was bringt die Zukunft?
Doch der tiefe Fall des steirischen Vereins scheint ein Ende zu haben. Im
Herbst 2015 konnte der Masseverwalter den Verein wieder in die Eigenverantwortung übergeben. Der Verein
steht nun auf neuen Beinen, Sektionsleiter Michael Bretterklieber soll dafür
sorgen, dass der Klub sowohl finanziell
als auch sportlich wieder nach oben
Unterhaus
In der zweithöchsten
Spielklasse geriet
man in eine finanzielle Schieflage.
Es folgten drei Abstiege. Mittlerweile
kämpft Gratkorn um
die Rückkehr in die
Landesliga.
kommt. Vor allem im Jugendbereich
brachte Gratkorn auch in den letzten
Jahren einiges weiter. Als U17-Landesliga-Meister konnte man in der ganzen
Steiermark aufzeigen. Fast alle Spieler dieser Mannschaften schafften
den Sprung in die zweite Mannschaft.
Mit der ersten Mannschaft kämpft man
nun um den Wiederaufstieg in die Lan-
desliga. Trainer ist seit dieser Saison
Zoran Eskinja, der in der letzten Saison
die U17 zum Meistertitel führte. Als
sein Assistent fungiert Ex-Profi Benedict
Akwuegbu.
Bleibt für den FC Gratkorn zu hoffen,
dass die letzten Entwicklungen fortgesetzt werden können und man aus der
Vergangenheit gelernt hat.
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„
Österreich
Österreich
Der Trainer hat anscheinend
mit meiner ArT
IRGENDEIN„ PROBLEM
Christian Thonhofer musste schon einige Rückschläge einstecken. Momentan ist der ehemalige WAC-Stammspieler wieder in einer schwierigen Situation bei Austria Klagenfurt. Wir
haben mit dem Defensivspieler gesprochen.
Text Christian Wasner | Foto Red Bull/GEPA pictures
IM NETZ: Hallo Christian! Vorweg: Was
sagst du zu deiner derzeitigen Situation
bei Austria Klagenfurt? Du hattest ja bisher
nicht so viele Einsätze…
Das kam eigentlich unerwartet für mich, da
ich ja letzte Saison in Parndorf eine führende
Position innehatte und als Verteidiger gute
Leistungen gebracht habe. Ich bin mit ganz
anderen Erwartungen hergekommen. Die
Situation ist aktuell natürlich sehr unbefriedigend, da auch die Gründe dafür nicht richtig zu verstehen sind. Der Trainer wird aber
schon wissen, warum er diese Gründe hat.
IM NETZ: Wurden dir die Gründe nicht konkret genannt?
Es sind bestimmt keine körperlichen oder leistungsbezogenen Gründe. Der Trainer hat anscheinend privat oder mit meiner Art irgendein Problem. Viele Leute fragen mich, warum
ich nicht spiele und eigentlich verstehe ich es
selbst nicht ganz. Ich war in der Wintervorbereitung bei den Leistungstests einer der Besten und hatte auch am Platz eine sehr gute
Vorbereitung, aber eine Woche vor dem
Frühjahrsstart hatte der Trainer wieder einen
16 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
Grund gefunden, mich nicht aufzustellen. Der
Coach misst nicht mit gleichem Maß. Er müsste
hier irgendwo auch die Kirche im Dorf lassen.
Ich bin schon sehr lange in diesem Geschäft
und hatte viele harte Trainer, aber nie einen
Trainer der so nebensächliche Gründe anführt.
Die Gründe haben mit Fußball nichts zu tun.
IM NETZ: Wie gehst du mit dieser Situation
jetzt um? Das muss ziemlich schwierig sein…
Es ist schon seit dem ersten Tag schwierig.
Der Trainer hat gemeint, dass ich sehr viel
trainieren müsste, da ich aus dem Amateurbereich komme, was auch stimmt. Ich war
trotzdem der Meinung, dass ich fit bin, da
ich bei Parndorf jedes Spiel gespielt habe.
Er meinte dann aber zum Beispiel, ich sei
übergewichtig, was überhaupt nicht stimmt.
Es soll halt so sein. Ich habe dann auch viel
für mich trainiert. Mittlerweile bin ich in der
Situation, dass ich sage: “Du musst die drei
Monate noch überstehen und dann wird sich
sicher irgendwas ergeben.“
IM NETZ: Du bist damals nach deiner Zeit
beim WAC nach Wimpassing in den Ama-
teurfußball gewechselt. Was waren deine
Beweggründe dafür?
Ich hatte damals einen Berater der zu mir gemeint hat, ich könne im Amateurfußball nicht
mehr richtig verdienen und solle mich auf die
Karriere nach der Karriere vorbereiten. Da er
Obmann bei Wimpassing war, hat er mich
dann dort hingelotst. Er hat zu mir gemeint,
ich würde in der Nähe wohnen und könne
nebenbei beginnen meine Ausbildung zum
Immobilienmakler zu machen. Ich habe dabei
jedoch nicht die nötige Unterstützung bekommen und die Ausbildung daher nach einem
halben Jahr wieder beendet. Im Nachhinein
bin ich draufgekommen, dass mich mein Weg
auch woanders hätte hinbringen können. Mit
einer ordentlichen Beratung wäre auch sicher
etwas anderes für mich möglich gewesen.
Für den Wolfsberger AC und zuvor Rapid Wien spielte Thonhofer
in der Bundesliga. Aktuell ist er
in der Sky Go Erste Liga engagiert.
IM NETZ: Hattest du durch diesen Einfluss
während deiner Zeit in Wimpassing auch
überlegt komplett aus dem Profifußball
auszusteigen?
Jeder weiß, dass es sehr schwer ist aus dem
Amateurbereich wieder hochzukommen,
wenn du dort einmal drinnen bist. Ich hatte damals auch die Trennung von meiner
damaligen Frau und habe meine jetzige
kennengelernt. In dieser Zeit habe ich viel
durchgemacht und mir einiges durch den
Kopf gehen lassen. Ich habe dann zu mir
selbst gesagt, dass es das nicht sein kann
und ich dort in meinem Alter noch nicht
hingehöre. Ich habe gewusst, dass
Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at 17
Österreich
ich da noch wesentlich mehr kann, als im
Amateurbereich zu versauern. Ich habe
zu meinem Berater dann gesagt, dass
ich meinen eigenen Weg mache und bin
durch Kontakte dann zu Parndorf gekommen. Ich weiß, dass man den Profibereich
eigentlich schätzen sollte, da man nach
dem Training trotzdem seiner Freizeit
nachgehen und Zeit mit seiner Familie
verbringen kann. Im Amateurbereich
habe ich nebenbei auch gearbeitet und
dort bist du von 9 bis 21 Uhr im Einsatz
und da wird einem erst bewusst, wie gut
man es im Profibereich hat.
IM NETZ: War es für dich in Wimpassing
auch eine komplett neue Situation auf einmal der große Star eines Teams zu sein?
Ich bin generell ein relativ bodenständiger
Mensch. Ich bin dort so genommen worden, wie ich bin und daher habe ich mich
eigentlich nicht als Star gesehen.
IM NETZ: Hast du dich dann auf die Spiele
auch etwas anders vorbereitet als im Profibereich?
Teilweise. Im Profibereich schaut man
sich vor einem Spiel vielleicht einen Gegner vor dem Spiel genauer an, aber im
Großen und Ganzen habe ich mich schon
gleich vorbereitet.
IM NETZ: Hattest du vor deiner Zeit in
Wimpassing auch andere Angebote von
Profivereinen?
In die Erste Liga hätte ich schon gehen
können, außerdem hatte ich ja ein Probetraining bei Sturm Graz, wo es eigentlich
sehr gut ausgeschaut hat, nur hat Trainer
Darko Milanic niemanden gekannt und
während meines Probetrainings schon
mit Alexander Todorovski verhandelt. An
18 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
besagtem Sonntag haben sie zu mir gesagt,
sie melden sich bei mir und am nächsten
Tag war der Transfer von Todorovski fix. Da
habe ich mich schon wie erschlagen gefühlt.
IM NETZ: Du scheinst von vielen Leuten veräppelt und benachteiligt geworden zu sein.
Lernt man daraus auch viel dazu?
Man lernt im Prinzip, wie man es nicht machen sollte. Man muss sich dann immer vor
Augen führen, wie hätte ich früher behandelt werden wollen? Bei mir ging es ja nie
darum, dass ich ein unguter Typ bin – ganz
im Gegenteil! Ich kann Kritik gut vertragen,
aber wenn dann Gründe genannt werden
wie, dass ich schlechte Stimmung in die
Mannschaft bringen würde, dann fühlt man
sich schon ein bisschen ratlos.
IM NETZ: Verliert man nach sowas auch irgendwie Lust auf das ganze Profigeschäft?
Es gibt Phasen wo man denkt, jetzt ist mir alles egal. Wenn man zeigt, dass man will und
man trotzdem immer nur Negatives hört,
dann fragt man sich schon: “Wo bin ich da
jetzt?“. Ich denke, dass ich mich selbst gut
einschätzen kann und meine Leistungen gut
bewerten kann und wenn dann nicht mit
fairen Mitteln gearbeitet wird, ist das schon
niederschmetternd. Sowas belastet einen
dann natürlich auch daheim in der eigenen
Umgebung. Man fragt sich dann, wie lange
man sich das noch antut. Ein gutes Beispiel
ist der Fall beim WAC. Jeder weiß, dass der
Vater von Marco Knaller immer viel Druck
gemacht hat, dass er spielen soll und ich
war halt immer mit ihm unterwegs, weil wir
uns gut verstanden haben. Wir sind öfters,
nachdem wir es dem Trainer gesagt haben,
nach den Spielen gemeinsam weggefahren,
nur in Salzburg haben wir uns damals auf
den jeweils anderen verlassen. Wir haben
Österreich
dann den Anruf bekommen, wo wir seien
und, dass der Trainer nicht davon Bescheid
wisse. Ich habe Bjelica dann gleich angerufen und gesagt, dass es ein Missverständnis
war, aber er hat sofort gesagt, dass er unsere Verträge auflösen wird. Das war das Erste
und Letzte, was ich von ihm damals gehört
habe. Drei Jahre danach hab ich letztens
wieder Kontakt mit ihm gehabt und er hat
gesagt, dass es ihm leid tue, wie alles abgelaufen ist. Über einige Medien bin ich nachher auch ins falsche Licht gerückt worden.
IM NETZ: War der Wechsel nach Parndorf
für dich damals der Moment wo du gesagt
hast, du willst es nochmal im Profifußball
probieren?
Absolut. Ich habe in Parndorf wen gekannt
und das hat für mich sehr gut geklungen.
Ich habe dort sieben Tore gemacht und gute
Leistungen gebracht. Ich wollte in der Regionalliga einfach neu starten.
IM NETZ: Die Bekanntgabe deines Wechsels
von Parndorf nach Klagenfurt war während
den Relegationsspielen recht unglücklich.
Wie kam es zu diesem Missgeschick und wie
ging es dir danach?
Ich habe schon vor den Spielen mit Klagenfurt gesprochen und dann zu den Verantwortlichen in Parndorf gesagt, dass ich nicht
verlängere. Ich wollte dann diese Schlüsselspiele nicht spielen und irgendetwas beeinflussen. Es waren alle der Meinung, dass sie
aufgestiegen wären, hätte ich dort verlängert und im Nachhinein wäre es vielleicht
besser gewesen, dort zu bleiben.
IM NETZ: Wie viele Jahre würdest gerne
noch als Profisportler verbringen?
Drei bis fünf Jahre könnte das sicher noch
gehen. Ich bin für alles offen. Ich habe an
mir selber erkannt, dass ich ein Kämpfer
bin und mich durchbeißen möchte.
IM NETZ: Austria Klagenfurt ist ja derzeit
wieder von Finanzproblemen geplagt.
Was bekommt man da als Kicker mit?
Man bekommt sehr viel mit. Man bekommt von vielen Bekannten und Verwandten SMS, was da los ist und man
liest in der Zeitung darüber. Man kann
sich dann vielleicht auch nicht voll und
ganz auf Fußball konzentrieren, da man
ja auch irgendwie seine Familie ernähren
und Miete zahlen muss. Man kriegt dann
oft das Gehalt zehn Tage zu spät und daher bleibt es immer ein Thema. Wir reden
auch in der Kabine darüber.
IM NETZ: Wo siehst du deine Zukunft nach
dem Profifußball? Würdest du gerne im
Bereich Fußball bleiben, oder strebst du
andere Karrierepläne an?
Ich habe mir schon einige Gedanken gemacht. Ich könnte mir eine Karriere als
Trainer vorstellen, aber ich habe zum Beispiel auch mit meiner Frau ein Geschäft.
Ich bin für vieles offen. Im Business zu
bleiben, zum Beispiel auch als Teammanager, würde mich sehr reizen.
IM NETZ: Verfolgst du deine Ex-Vereine
noch?
Natürlich. Ich verfolge alle meine Ex-Vereine noch.
IM NETZ: Abschlussfrage: Was traust du
unserem Nationalteam bei der Europameisterschaft zu?
Einiges. Der Weg der in letzter Zeit eingeschlagen wurde, ist super und ich denke,
dass wir auf jeden Fall die Vorrunde überstehen.
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Christian, Oliver und Wolfgang (COW) - erst Studienkollegen, dann Freunde und heute auch Geschäftspartner. Entstanden ist der COWstyle irgendwo zwischen Bangkok und den Gili-Inseln. Auf mehreren Reisen ließen die drei Gründer nicht nur die Seele baumeln, sondern auch die Gedanken schweifen: Das
Leben, eigentlich müsste es immer so sein. Frei, unbeschwert, voller Möglichkeiten. Das Gefühl war geboren. Nun galt es, dieses Gefühl für immer festzuhalten.
COW stehen mit ihrem Namen und ihrer Freundschaft für die Marke. Ein Trendlabel mit Herzblut, professionell, passioniert und mit Qualität aus Österreich.
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Unterhaus
FC Karabakh
FC Karabakh
Unterhaus
In die Bundesliga bis 2019
Neben dem SV Horn ist der FC Karabakh Wien wohl eines der
spannendsten Projekte im österreichischen Fußball. Die Wiener
wollen mit Hilfe von Investitionen aus Aserbaidschan so schnell
wie möglich in die Bundesliga kommen. Ein Beteiligter dieses
Projekts ist unter anderem der ehemalige ÖFB-Teamspieler
Volkan Kahraman, er ist sportlicher Leiter des Vereins.
Text Christian Wasner | Foto FC Karabakh
„Wir wollen bis 2019 in den Profibereich“,
haben sich der FC Karabakh und Volkan
Kahraman hohe Ziele gesetzt. Doch wer ist
Karabakh Wien überhaupt und was steckt
hinter diesem vermeintlich kommenden
Riesen der österreichischen Bundesliga?
Im September 2014 wurde der FC Karabakh Wien als Nachfolgeverein des Wiener Traditionsklub WS Ottakring gegündet.
Schon bald machte der Verein auf sich
aufmerksam, weil viele Medien davon berichteten, dass dieser kleine Verein aus der
Wiener Oberliga A in zehn Jahren in der
Bundesliga und wenn möglich im sogar
Europacup spielen möchte. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler Volkan Kahraman war
von Beginn an Teil des Projektes. Weil hinter dem Verein ein junges Team steht und
- im Gegensatz zu vielen anderen Klubs in
Wien - keine „alten Köpfe“, wie er sagt.
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Finanzkraft aus Aserbaidschan
Der FC Karabakh steht also für Modernität, Frische und Jugend und das nicht
zuletzt wegen des erst 29-jährigen Präsidenten Orhan Valiyev. Der Aserbaidschaner sei laut Kahraman sehr ambitioniert und fußballverrückt und bringe viel
frischen Wind in den Verein. Und auch
finanzielle Mittel. Damit sollen die notwendigen Strukturen aufgebaut werden.
In der letzten Saison verpasste der Verein den Aufstieg in die 2. Landesliga eigentlich, fusionierte dann allerdings mit
dem SC Kaiserebersdorf Srbija 08 und
kann daher doch schon in dieser Saison
um den Aufstieg in die Wiener Stadtliga mitspielen. Der Verein würde laut
Kahraman dann auch gerne den Durchmarsch in die Regionalliga schaffen, es
sei aber kein Muss.
Dieses Modell scheint erste Früchte zu
tragen, immerhin konnte der Verein im
Winter den ehemaligen Sturm Graz-Kicker
Srdjan Pavlov verpflichten. „Bei uns fühlt
er sich wohl, weil wir ihm nicht so einen
Druck machen“, sagt Kahraman zum neuen Starstürmer.
Eigenes Stadion bis 2019
Sehr zielorientiert arbeitet der Verein
auch bei den Planungen für die Zukunft.
So soll, wie Kahraman bestätigt, bis 2019
ein Stadion sowie ein Soccerdome mit Fitnesscenter gebaut werden. Auf dem Spielersektor möchte man nicht auf alternde
Stars setzen, sondern von Beginn an in die
Jugend investieren. Daher plant man
zusätzlich zu Stadion und Soccerdome
auch gleich eine Jugendakademie.
Als Vorbild sieht Kahraman bei diesem
Projekt den FC Pasching, der vor einigen
Jahren von der fünften Liga bis in die
Bundesliga aufgestiegen ist. Kahraman,
der selbst eine Zeit lang in Pasching
spielte, sei davon begeistert, dass der
FC Pasching in der Bundesliga danach
sogar noch fünf Spieler gehabt hat, die
auch in der fünften Liga schon dabei
waren. „Deswegen sind sie für mich ein
riesiges Vorbild“, erklärt Kahraman. Der
Verein hatte anfangs damit zu kämpfen,
nicht ernst genommen zu werden, aber
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Unterhaus
Unterhaus
Um dieses Vorhaben
realisieren zu können,
wurde im Winter mit
Srdjan Pavlov ein ehemaliger
BundesligaStürmer
verpflichtet.
„Bei uns fühlt er sich
wohl, weil wir ihm nicht
so einen Druck machen“, sagt Kahraman
zum neuen Starstürmer.
Die Bundesliga im Visier, den
FC Pasching als Vorbild. Der
FC Karabakh hat sich grosse
Ziele gesteckt.
„Wir wollen bis 2019 in den Profibereich“, haben sich der FC Karabakh und
Volkan Kahraman hohe Ziele gesetzt.
Doch wer ist Karabakh Wien überhaupt
und was steckt hinter diesem vermeintlich kommenden Riesen der österreichischen Bundesliga?
Im September 2014 wurde der FC Karabakh Wien als Nachfolgeverein des
Wiener Traditionsklub WS Ottakring gegeündet. Schon bald machte der Verein
auf sich aufmerksam, weil viele Medien
24 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
davon berichteten, dass der Klub aus der
Wiener Oberliga A in zehn Jahren in der
Bundesliga und wenn möglich im sogar
Europacup spielen möchte. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler Volkan Kahraman war
von Beginn an Teil des Projektes. Weil hinter dem Verein ein junges Team steht und
im Gegensatz zu vielen anderen Klubs in
Wien keine „alten Köpfe“, wie er sagt.
Finanzkraft aus Aserbaidschan
Der FC Karabakh steht also für Modernität, Frische und Jugend und das nicht zuletzt wegen des erst 29-jährigen Präsidenten Orhan Valiyev. Der Aserbaidschaner
sei laut Kahraman sehr ambitioniert und
fußballverrückt und bringe viel frischen
Wind in den Verein. Und auch finanzielle Mittel. Damit sollen die notwendigen
Strukturen aufgebaut werden.
In der letzten Saison verpasste der Verein
den Aufstieg in die 2. Landesliga eigentlich, fusionierte dann allerdings mit dem
SC Kaiserebersdorf Srbija 08 und kann
daher doch schon in dieser Saison
um den Aufstieg in die Wiener Stadtliga mitspielen. Der Verein würde laut
Kahraman dann auch gerne den Durchmarsch in die Regionalliga schaffen, es sei
aber kein Muss.
Zukunftsplan: Ein eigenes Stadion bis 2019
Sehr zielorientiert arbeitet der Verein auch
bei den Planungen für
die Zukunft. So soll, wie
Kahraman bestätigt, bis
2019 ein Stadion sowie
ein Soccerdome mit
Fitnesscenter gebaut
werden. Auf dem Spielersektor möchte man
nicht auf alternde Stars
setzen, sondern von
Beginn an in die Jugend
investieren. Daher plant man zusätzlich
zu Stadion und Soccerdome auch gleich
eine Jugendakademie.
Als Vorbild sieht Kahraman bei diesem
Projekt den FC Pasching, der vor einigen
Jahren von der fünften Liga bis in die
Bundesliga aufgestiegen ist. Kahraman,
der selbst eine Zeit lang in Pasching
spielte, sei davon begeistert, dass der FC
Pasching in der Bundesliga danach sogar
noch fünf Spieler gehabt hat, die auch
in der fünften Liga schon dabei waren.
„Deswegen sind sie für mich ein riesiges
Vorbild“, erklärt er. Der FC Pasching hatte anfangs damit zu kämpfen, nicht ernst
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Unterhaus
Karabakh wäre nicht
der erste Verein in
Österreich, der einen
kometenhaften
Aufstieg hinlegt.
genommen zu werden, aber dies sei für
Kahraman ganz legitim.
Bundesliga? Warum nicht!
Ist es nun also tatsächlich möglich,
dass so ein kleiner Verein wie der FC
Karabakh bald in der Bundesliga oder
gar im Europacup spielt? Ganz klar: Ja.
Hinter diesem Vereins stehen Leute mit
genügend Fachkompetenz, um ihn in
allen Belangen bundesligatauglich zu
machen. Die gesteckten Ziele scheinen
sehr hoch, doch auf Grund des potenten
Geldgebers könnten sie durchaus realistisch sein. Fakt ist aber auch: Schon in
der Regionalliga Ost gibt es große Konkurrenz. Aktuell rittern dort ja beispielsweise
gleich mehrere professionelle und semiprofessionelle Klubs um den Meistertitel.
Der berechtigt noch dazu nur alle drei Jahre zum Fixaufstieg und führt ansonsten in
die Relegation.
Karabakh wäre nicht der erste Verein in
Österreich, der einen kometenhaften
Aufstieg hinlegt. Man macht sich selbst
– zumindest nach außen - keinen großen
Druck und möchte die Strukturen Schritt
für Schritt aufbauen. Ein weiterer wichtiger Punkt wird sein, den Verein für Fans
attraktiv zu machen – ein Thema mit dem
alle jungen oder neu gegründeten Klubs zu
kämpfen haben.
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zehn Turnieren haben bereits 280 Mannschaften teilgenommen.
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in Wien.
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Events rund um König Fußball geben.
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Legionäre
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CC BY-SA 3.0 Steindy
IM NETZ: Florian, du bist in deiner ersten
Bundesliga-Saison mit Werder Bremen. Mit
welchen Zielen bist du persönlich in die Saison gegangen?
Ich hatte meinen Vertrag ja zuvor bei Werder
verlängert und habe in den Gesprächen mit
den Verantwortlichen gespürt, dass man auf
mich zählt und mir den Sprung in die Bundesliga zutraut. Daher war das primäre Ziel
natürlich, mich für Einsätze in der Bundesliga zu empfehlen und in jedem Training Gas
zu geben, so dass der Trainer im Optimalfall
gar nicht mehr an mir vorbeikommt.
IM NETZ: Hast du einen Tipp, wie man als
junger Spieler den Bundesliga-Rummel
nicht zu nah an sich ranlässt?
Einen direkten Tipp habe ich nicht, das ist
wahrscheinlich bei jedem Spieler unterschiedlich. Aber mir hilft es natürlich, wenn
ich ein entsprechendes Umfeld habe, bei
dem ich einfach mal „abschalten“ kann.
Meine Familie und meine Freundin helfen
mir da sehr. Ich kann den Rummel schon al-
Der unbedingte Wille,
bis an seine Grenzen zu gehen und
notfalls noch darüber hinaus
Mit 20 ist er schon Hoffnungsträger von Werder Bremen im Abstiegskampf. Die erste Berufung ins Nationalteam ist nicht mehr
weit. IM NETZ sprach mit Deutschland-Legionär Florian Grillitsch.
Text Malte Geers
28 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
lein deshalb ganz gut einschätzen und ganz
entspannt damit umgehen. Vielleicht ist es
auch einfach abhängig von der jeweiligen
Persönlichkeitsstruktur. Ich bin einfach von
der Mentalität so.
IM NETZ: Du lernst nun gleich den harten
Abstiegskampf in der Bundesliga kennen.
Spürst du persönlich da besonderen Druck?
Druck ist letztendlich immer da. Nicht nur in
der Bundesliga, auch in jedem Training wird
man immer neu gefordert und muss sich be-
haupten können. Dadurch lernt man aber
auch schon früh, damit umzugehen, zumal Druck ja auch nicht immer zwingend
negativ sein muss. Es kann einen auch
antreiben und zusätzlich motivieren. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir
in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun gehabt hätten, aber man
muss die Situation so annehmen, wie sie
ist und trotzdem locker bleiben. Ich denke, das gelingt mir ganz gut.
IM NETZ: Welche Eigenschaften muss
eine Mannschaft haben, um die Klasse
halten zu können?
Der unbedingte Wille, bis an seine Grenzen zu gehen und notfalls noch darüber hinaus. Das sind wir Werder und
unseren Fans auch schuldig, die selbst
bei schlechten Resultaten immer wieder ins Weserstadion kommen oder uns
„Druck ist letztendlich
immer da. Nicht nur in
der Bundesliga, auch
in jedem Training wird
man immer neu gefordert und muss sich
behaupten können.“
auswärts unterstützen, selbst wenn das
Wetter noch so schlecht oder die Anreise
noch so weit ist.
IM NETZ: Nenne uns doch bitte drei
Gründe, warum Werder nicht absteigt.
Weil wir genug Punkte sammeln werden.
Weil wir die Qualität haben. Weil dieser
Verein in die Bundesliga gehört.
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IM NETZ: Wie erklärst du dir Erfolge im
DFB-Pokal in dieser Saison im Gegensatz
zum Tabellenplatz in der Bundesliga?
Ich wusste immer, dass wir die Qualität
haben, um auch solche Teams zu schlagen. Zudem ist im Pokal immer alles
möglich. Vielleicht hat es uns etwas geholfen, dass uns gegen Gladbach oder
Leverkusen alle in der klaren Außenseiterrolle gesehen haben.
IM NETZ: Im Mittelfeld hast du inzwischen fast alle Positionen gespielt. Auf
welcher Position spielst du am liebsten?
Es ist kein Geheimnis, dass ich mich in
der Zentrale in einer spielgestaltenden
Rolle am wohlsten fühle. Ich kann sowohl auf der Zehn, auf der Acht als auch
auf der Sechs spielen. Ich weiß auch,
dass ich von meinen Stärken ausgehend
sowohl eine offensivere Rolle, als auch
eine etwas defensivere Rolle ausfüllen
kann. Daher will ich mich da aktuell gar
nicht groß festlegen, mit der Zeit und Erfahrung ändern sich Präferenzen sowieso öfter mal. In erster Linie bin ich froh,
dass der Trainer mir das Vertrauen im
Mittelfeld schenkt und mir zutraut, auf
verschiedenen Positionen eine Bereicherung für die Mannschaft zu sein. Das
gibt mir natürlich zusätzliche Kraft und
Selbstvertrauen.
IM NETZ: Hast du vielleicht eine Art Mentor in deiner Mannschaft oder Mitspieler,
von denen du dir besonders viel abgucken kannst?
Ich glaube, wir jüngeren Spieler achten
generell natürlich darauf, was die etablierten Spieler machen. Gerade in der
Vorbereitung, wenn man das erste Mal
30 Mehr Fußball auf www.fussball-imnetz.at
intensiv mit den Kollegen trainiert, ist das
ja auch völlig normal. Sie haben schließlich
die Erfahrung von etlichen Bundesligaoder auch internationalen Einsätzen, daher
wäre es eine verpasste Chance, wenn wir
uns nicht das ein oder andere von diesen
Spielern abschauen. Und natürlich kann
ich mir beispielsweise von einem Claudio
Pizarro eine Menge abgucken, was die
Coolness und Klasse vor dem gegnerischen
Tor angeht. Da gibt es glaube ich keinen
besseren Mentor (lacht).
IM NETZ: Sportmanager Thomas Eichin
sagte kürzlich, er würde deinen Vertrag
gern über 2017 hinaus verlängern. Hältst
du lange Vertragslaufzeiten in der heutigen
Fußballzeit generell noch für sinnvoll oder
sind sie im schnelllebigen Fußballgeschäft
und den riesigen Transfersummen nicht
mehr wichtig?
Es freut mich, wenn Thomas Eichin sowas
sagt. Was die Vertragslaufzeiten generell
betrifft: Am Ende müssen einfach beide
Seiten mit dem Resultat zufrieden sein. Ich
glaube nicht, dass man bezüglich der Vertragslaufzeiten im Profifußball irgendwas
pauschal sagen kann.
IM NETZ: Du wurdest schon mit Top-Teams
in Verbindung gebracht. Warum ist Werder
der richtige Verein für dich?
Weil ich das Vertrauen spüre und mich hier
einfach wohl fühle.
IM NETZ: Hast du Rituale vor oder während
des Spieltags?
Jeder Spieler hat so seine Eigenheiten in
der Matchvorbereitung, manche Spieler
sind ja auch etwas abergläubisch. Aber ein
bestimmtes Ritual habe ich nicht.
Legionäre
Zusammen mit Michael Gregoritsch spielt Florian Grillitsch
in Österreichs U21-Nationalteam. In der deutschen Bundesliga ist der HSV-Angreifer ein
Gegenspieler des Werderaners.
IM NETZ: Welche Ziele
würdest du gern mal erreichen, welche Titel gerne gewinnen?
Also erstmal wäre es
schön, wenn ich überhaupt Titel gewinne,
daher bin ich bei der
Wahl des Titels zum jetzigen Zeitpunkt noch recht
anspruchslos (lacht).
Klar träumt jeder Spieler
davon, Titel zu gewinnen und international
zu spielen. Davon träumen ja nicht nur Profis,
sondern wahrscheinlich
auch jedes Kind auf dem
Bolzplatz. Eines Tages
auf dem Platz zu stehen,
wenn die Champions
League Hymne ertönt,
ist mit Sicherheit ein Ziel von mir. Aber
wie gesagt: Ich halte nichts davon, sich zu
intensiv mit Dingen zu beschäftigen, die
irgendwann in der Zukunft mal eintreten
könnten.
IM NETZ: Zuletzt gab es erste Anzeichen,
dass du bald für das ÖFB-Team nominiert
wirst. Hast du in deiner rasanten Entwicklung schon an die anstehende EM oder an
CC BY-SA 3.0 Steindy
Legionäre
das Nationalteam gedacht oder ist dein
Fokus komplett bei Werder?
Nein, an die EM denke ich nicht. Falls
in nächster Zeit eine Einladung kommen sollte, freue ich mich natürlich extrem darüber. Jeden Fußballer macht
es schließlich stolz, für sein Heimatland
spielen zu dürfen. Aber mein voller Fokus
gilt Werder und der U21-EM-Qualifikation. Alles andere ist Zukunftsmusik.
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