FP 37 Jäger und Förster

Um 12.30 Uhr trafen sich die Ferienkinder in Begleitung von Annemarie Forster am
Holzweiher in Tunzenberg. Die „jungen Pirschgänger“ wurden vom 1. Vorstand Josef
Überreiter begrüßt und er freute sich, dass so viele Kinder sich angemeldet hatten.
Die Jäger und Förster hatten sich ein abwechslungsreiches Programm für den
Nachmittag einfallen lassen. Vor Beginn der Veranstaltung bekamen alle Teilnehmer
ein Namensschild aus einer Eichenastscheibe vom Förster Martin Dickgießer.
Los ging das Programm mit der Hundevorstellung von Petra Igler-Pilscheur. Frau
Igler-Pilscheur ist Jägerin, Verbandsrichterin und Hundeführerin auf nationalen und
internationalen Jagdwettbewerben. Mit ihren English-Settern engagiert sie sich bei
der praktischen Feldarbeit, speziell für englische Vorstehhunde. Sie ist außerdem
seit vielen Jahren auch Züchterin von English-Settern (working dogs). Petra Igler
hatte „Dew“ einen ihrer drei English-Settern bei der Ferienprogrammveranstaltung
dabei und vorgestellt. Sehr viel Interessantes schnitt Frau Petra Igler-Pilscheur in
kurzer Zeit über das Thema Hundewesen an.
Weitere Jagdkollegen waren mit ihren Jagdhunden anwesend und stellten sie den
Kindern vor. Josef Überreiter mit seiner „Chesapeake-Bay-Retriever-Hündin“ Inka,
Ehrenvorstand Rudi Schwimmbeck mit seiner „Großen Münsterländer-Hündin „Asta“,
Franz Heuberger mit seinem „Großen Münsterländer-Rüden“ Uri, Reinhard Auer mit
seiner „Deutsch-Drahthaar-Hündin“ Kathie, Matthias Auer jun. mit seiner „DeutschDrahthaar-Hündin“ Gina, Max Strasser mit seinem „Deutschen Jagdterrier“, Otto
Blendl und Josef Gallrapp mit ihren „Deutsch Drahthaar-Hunden“, BJV-Vorsitzender
Josef Spanner mit seiner „Deutsch-Drahthaar-Hündin“ Birka und Erwein von
Fürstenberg mit seinem Labrador. Die Kinder konnten das Apportieren der Jagdhunde
im Wald und im Wasser verfolgen. Die Buben und Mädchen durften Schleppen ziehen
und die gescheiten Jagdhunde suchten und apportierten fleißig und ordentlich. Nach
diesen Vorführungen übernahm der Förster Martin Dickgießer unterstützt vom
Praktikanten Johann Steetz und Wolfgang Stöger, Referendar vom Amt für
Landwirtschaft und Forsten, die Gruppe. Auf einem kleinen Rundweg in den Wäldern
der Fürstenberg`schen Forstverwaltung Tunzenberg von Dr. Barbara Freifrau von
Fürstenberg und Erwein Freiherr von Fürstenberg waren die Forststationen
aufgebaut. Eine Gruppe der Kinder übernahm Johann Steetz und diese beschäftigten
sich erst einmal mit dem Eichhörnchen. Zum Beispiel was frisst das Eichhörnchen
oder wie überlebt es nahrungsmäßig den Winter. Nach den Informationen bot sich
natürlich das Eichhörnchenspiel an. Die Kinder versteckten die Nüsse an
verschiedenen Stellen und mussten sie auch wieder finden. So wie es das
Eichhörnchen macht um für den Winter Futtervorrat zu haben um nicht zu
verhungern. Diejenigen die keine Nüsse mehr fanden waren ausgeschieden bzw.
verhungert. Die zweite Gruppe war in der Zwischenzeit bei Förster Dickgießer und
Wolfgang Stöger. Dort erfuhren die „jungen Förster“ sehr Interessantes über den
Baum. Förster Dickgießer übermittelte die Entstehung eines Baumstammes und auch
die Funktion des Baumes indem er mit den Kindern zusammen einen Baum gestaltete.
Los ging es mit den Wurzeln. Bereits durch die Wurzeln unterscheiden sich die
Bäume. So erfuhren die Kinder, dass es Pfahlwurzeln, Herzwurzeln und Flachwurzeln
gibt. Zum Beispiel bei der Eiche wächst von der Pfahlwurzel die Hauptwurzel
senkrecht in den Boden. Weitere Buben und Mädchen bildeten den Stamm. Ganz im
inneren des Stammes befindet sich das Mark und Kernholz. Weiter außen das
Splintholz. Die Kapillaren des Splintholzes leiten Wasser und Nährsalze in die
Baumkrone. Der Stamm wurde immer dicker, weil weitere Ferienkinder die Baumrinde
bildeten. Die Borke und Rinde ist sehr wichtig für den Baum, weil sie ihn vor Kälte,
Regen, Wind und Sonne schützt und dient auch als Abwehr gegen Schädlinge und
Infektion.
Nach dieser Vorführung hatte Martin Dickgießer ein Spiel vorbereitet indem ein Kind
mit verbundenen Augen an einem Baumstamm geführt wurde. Es musste genau fühlen
und anschließend mit „offenen Augen“ den Baum wieder finden. Viel Spaß hatten die
Buben und Mädchen dabei. Anschließend durften die Kinder ein Waldbuch gestalten
indem sie Blätter und Nadeln suchten und in das Buch einklebten. Oder man konnte
auch mit Bleistift Blätter und die Baumrinde durch das Papier ab-rubbeln und so
entstand die Maserung des Blattes oder der Rinde. Die Pirsch ging wieder weiter und
führte die Kinder zu der Station Jagdausrüstung. Die verschiedenen Lockpfeifen
hatten es den „jungen Pirschgängern“ besonders angetan. Der BJV-Vorsitzende Josef
Spanner hatte verschiedene Schautafeln über die Wildtiere und Tierpräparate
aufgestellt und aufgehängt. So erfuhren die jungen Zuhörer von Herrn Spanner wie
sich die Tiere im Wald ernähren, schützen und wie sie auch wohnen. Außerdem waren
verschiedene Tierpräparate an den Bäumen befestigt und so konnten die Kinder die
Tiere, wozu man im Alltag keine Möglichkeit hat, sie aus allernächster Nähe sehen und
in Augenschein nehmen. Nach diesen vielen Erlebnissen, waren die „jungen Förster und
Jäger“ hungrig und durstig geworden. Während des Pirschganges wurden sie vom
Jäger Stefan Klostermeier mit Getränken bereits versorgt. Der Weg führte die
Gruppen langsam aber sicher zum Gutshof der Familie von Fürstenberg. Im Hof der
Familie von Fürstenberg hatte Stefan Klostermeier Tische und Bänke aufgestellt, so
dass die Kinder ein schattiges Plätzchen für die Brotzeit einnehmen konnten. Seit
vielen Jahren stellt die Familie von Fürstenberg den Kindern vom Ferienprogramm der
Gemeinde Mengkofen ihren Hofraum als Brotzeitstelle zur Verfügung. Für alle
Ferienprogrammteilnehmer waren Wurstsemmeln hergerichtet, gestiftet vom
Ehrenvorstand Rudolf Schwimmbeck. Für den Durst hatte Jäger Stefan Klostermeier
vorgesorgt. Er stellte kostenlos die Getränke zur Verfügung. Frisch gestärkt
marschierte die Feriengruppe weiter zum Tunzenberger Feldstadel, denn da wartete
der Falkner Markus Stadolka auf die Buben und Mädchen. Die Kinder hatten den
Falken gleich in ihr Herz geschlossen. Von Herrn Stadolka erfuhren sie, dass ein Falke
auch erst das Fliegen lernen muss. Er kommt nicht auf die Welt und kann fliegen. So
erfuhren sie auch wie lange es dauert bis ein Falke gut ausgebildet ist. Die Kinder
wollten auch noch wissen welches Futter ein Falke oder ein Habicht gerne mag. Er
erzählte, dass Falken in der Heimat eines Scheichs zu Jagdzwecken eingesetzt
werden. Viel Informatives erfuhren die Ferienkinder dabei über die Falken und
Habichte. Anschließend ließ Markus Stadolka seinen jungen Falken fliegen. Dafür
schwang er ein Federspiel mit einem Stückchen Fleisch durch die Luft. Immer wieder
versuchte der Falke die Beute zu erwischen. Als er es geschafft hatte, war er bei den
heißen Temperaturen ganz schön außer Atem.
Sehr viel hatten die Ferienkinder an diesem Nachmittag mit dem Jäger und Förster
erlebt. Dafür bedankte sich die Ferienprogrammleiterin Annemarie Forster am Ende
der Veranstaltung bei der Jägervereinigung Mengkofen an der Spitze Josef
Überreiter mit seinen Jagdkollegen und 1. BJV-Vorsitzenden Josef Spanner für die
Mitwirkung im Ferienprogramm der Gemeinde Mengkofen. Ebenso galt der Dank dem
Revierleiter Martin Dickgießer von der Forstdienststelle Mengkofen mit Johann
Steetz und Wolfgang Stöger. Ein Lob ging an die Familie von Fürstenberg für die
alljährliche Unterstützung im Ferienprogramm und an den Falkner Markus Stadolka.
Diesen gemeinsam gestalteten Ferienprogrammnachmittag werden die Ferienkinder
nicht so schnell vergessen und freuen sich auf das nächste Jahr.