Um 12.30 Uhr trafen sich die Ferienkinder in Begleitung von Annemarie Forster am Holzweiher in Tunzenberg. Die „jungen Pirschgänger“ wurden vom 1. Vorstand Josef Überreiter begrüßt und er freute sich, dass so viele Kinder sich angemeldet hatten. Die Jäger und Förster hatten sich ein abwechslungsreiches Programm für den Nachmittag einfallen lassen. Vor Beginn der Veranstaltung bekamen alle Teilnehmer ein Namensschild aus einer Eichenastscheibe vom Förster Martin Dickgießer. Los ging das Programm mit der Hundevorstellung von Petra Igler-Pilscheur. Frau Igler-Pilscheur ist Jägerin, Verbandsrichterin und Hundeführerin auf nationalen und internationalen Jagdwettbewerben. Mit ihren English-Settern engagiert sie sich bei der praktischen Feldarbeit, speziell für englische Vorstehhunde. Sie ist außerdem seit vielen Jahren auch Züchterin von English-Settern (working dogs). Petra Igler hatte „Dew“ einen ihrer drei English-Settern bei der Ferienprogrammveranstaltung dabei und vorgestellt. Sehr viel Interessantes schnitt Frau Petra Igler-Pilscheur in kurzer Zeit über das Thema Hundewesen an. Weitere Jagdkollegen waren mit ihren Jagdhunden anwesend und stellten sie den Kindern vor. Josef Überreiter mit seiner „Chesapeake-Bay-Retriever-Hündin“ Inka, Ehrenvorstand Rudi Schwimmbeck mit seiner „Großen Münsterländer-Hündin „Asta“, Franz Heuberger mit seinem „Großen Münsterländer-Rüden“ Uri, Reinhard Auer mit seiner „Deutsch-Drahthaar-Hündin“ Kathie, Matthias Auer jun. mit seiner „DeutschDrahthaar-Hündin“ Gina, Max Strasser mit seinem „Deutschen Jagdterrier“, Otto Blendl und Josef Gallrapp mit ihren „Deutsch Drahthaar-Hunden“, BJV-Vorsitzender Josef Spanner mit seiner „Deutsch-Drahthaar-Hündin“ Birka und Erwein von Fürstenberg mit seinem Labrador. Die Kinder konnten das Apportieren der Jagdhunde im Wald und im Wasser verfolgen. Die Buben und Mädchen durften Schleppen ziehen und die gescheiten Jagdhunde suchten und apportierten fleißig und ordentlich. Nach diesen Vorführungen übernahm der Förster Martin Dickgießer unterstützt vom Praktikanten Johann Steetz und Wolfgang Stöger, Referendar vom Amt für Landwirtschaft und Forsten, die Gruppe. Auf einem kleinen Rundweg in den Wäldern der Fürstenberg`schen Forstverwaltung Tunzenberg von Dr. Barbara Freifrau von Fürstenberg und Erwein Freiherr von Fürstenberg waren die Forststationen aufgebaut. Eine Gruppe der Kinder übernahm Johann Steetz und diese beschäftigten sich erst einmal mit dem Eichhörnchen. Zum Beispiel was frisst das Eichhörnchen oder wie überlebt es nahrungsmäßig den Winter. Nach den Informationen bot sich natürlich das Eichhörnchenspiel an. Die Kinder versteckten die Nüsse an verschiedenen Stellen und mussten sie auch wieder finden. So wie es das Eichhörnchen macht um für den Winter Futtervorrat zu haben um nicht zu verhungern. Diejenigen die keine Nüsse mehr fanden waren ausgeschieden bzw. verhungert. Die zweite Gruppe war in der Zwischenzeit bei Förster Dickgießer und Wolfgang Stöger. Dort erfuhren die „jungen Förster“ sehr Interessantes über den Baum. Förster Dickgießer übermittelte die Entstehung eines Baumstammes und auch die Funktion des Baumes indem er mit den Kindern zusammen einen Baum gestaltete. Los ging es mit den Wurzeln. Bereits durch die Wurzeln unterscheiden sich die Bäume. So erfuhren die Kinder, dass es Pfahlwurzeln, Herzwurzeln und Flachwurzeln gibt. Zum Beispiel bei der Eiche wächst von der Pfahlwurzel die Hauptwurzel senkrecht in den Boden. Weitere Buben und Mädchen bildeten den Stamm. Ganz im inneren des Stammes befindet sich das Mark und Kernholz. Weiter außen das Splintholz. Die Kapillaren des Splintholzes leiten Wasser und Nährsalze in die Baumkrone. Der Stamm wurde immer dicker, weil weitere Ferienkinder die Baumrinde bildeten. Die Borke und Rinde ist sehr wichtig für den Baum, weil sie ihn vor Kälte, Regen, Wind und Sonne schützt und dient auch als Abwehr gegen Schädlinge und Infektion. Nach dieser Vorführung hatte Martin Dickgießer ein Spiel vorbereitet indem ein Kind mit verbundenen Augen an einem Baumstamm geführt wurde. Es musste genau fühlen und anschließend mit „offenen Augen“ den Baum wieder finden. Viel Spaß hatten die Buben und Mädchen dabei. Anschließend durften die Kinder ein Waldbuch gestalten indem sie Blätter und Nadeln suchten und in das Buch einklebten. Oder man konnte auch mit Bleistift Blätter und die Baumrinde durch das Papier ab-rubbeln und so entstand die Maserung des Blattes oder der Rinde. Die Pirsch ging wieder weiter und führte die Kinder zu der Station Jagdausrüstung. Die verschiedenen Lockpfeifen hatten es den „jungen Pirschgängern“ besonders angetan. Der BJV-Vorsitzende Josef Spanner hatte verschiedene Schautafeln über die Wildtiere und Tierpräparate aufgestellt und aufgehängt. So erfuhren die jungen Zuhörer von Herrn Spanner wie sich die Tiere im Wald ernähren, schützen und wie sie auch wohnen. Außerdem waren verschiedene Tierpräparate an den Bäumen befestigt und so konnten die Kinder die Tiere, wozu man im Alltag keine Möglichkeit hat, sie aus allernächster Nähe sehen und in Augenschein nehmen. Nach diesen vielen Erlebnissen, waren die „jungen Förster und Jäger“ hungrig und durstig geworden. Während des Pirschganges wurden sie vom Jäger Stefan Klostermeier mit Getränken bereits versorgt. Der Weg führte die Gruppen langsam aber sicher zum Gutshof der Familie von Fürstenberg. Im Hof der Familie von Fürstenberg hatte Stefan Klostermeier Tische und Bänke aufgestellt, so dass die Kinder ein schattiges Plätzchen für die Brotzeit einnehmen konnten. Seit vielen Jahren stellt die Familie von Fürstenberg den Kindern vom Ferienprogramm der Gemeinde Mengkofen ihren Hofraum als Brotzeitstelle zur Verfügung. Für alle Ferienprogrammteilnehmer waren Wurstsemmeln hergerichtet, gestiftet vom Ehrenvorstand Rudolf Schwimmbeck. Für den Durst hatte Jäger Stefan Klostermeier vorgesorgt. Er stellte kostenlos die Getränke zur Verfügung. Frisch gestärkt marschierte die Feriengruppe weiter zum Tunzenberger Feldstadel, denn da wartete der Falkner Markus Stadolka auf die Buben und Mädchen. Die Kinder hatten den Falken gleich in ihr Herz geschlossen. Von Herrn Stadolka erfuhren sie, dass ein Falke auch erst das Fliegen lernen muss. Er kommt nicht auf die Welt und kann fliegen. So erfuhren sie auch wie lange es dauert bis ein Falke gut ausgebildet ist. Die Kinder wollten auch noch wissen welches Futter ein Falke oder ein Habicht gerne mag. Er erzählte, dass Falken in der Heimat eines Scheichs zu Jagdzwecken eingesetzt werden. Viel Informatives erfuhren die Ferienkinder dabei über die Falken und Habichte. Anschließend ließ Markus Stadolka seinen jungen Falken fliegen. Dafür schwang er ein Federspiel mit einem Stückchen Fleisch durch die Luft. Immer wieder versuchte der Falke die Beute zu erwischen. Als er es geschafft hatte, war er bei den heißen Temperaturen ganz schön außer Atem. Sehr viel hatten die Ferienkinder an diesem Nachmittag mit dem Jäger und Förster erlebt. Dafür bedankte sich die Ferienprogrammleiterin Annemarie Forster am Ende der Veranstaltung bei der Jägervereinigung Mengkofen an der Spitze Josef Überreiter mit seinen Jagdkollegen und 1. BJV-Vorsitzenden Josef Spanner für die Mitwirkung im Ferienprogramm der Gemeinde Mengkofen. Ebenso galt der Dank dem Revierleiter Martin Dickgießer von der Forstdienststelle Mengkofen mit Johann Steetz und Wolfgang Stöger. Ein Lob ging an die Familie von Fürstenberg für die alljährliche Unterstützung im Ferienprogramm und an den Falkner Markus Stadolka. Diesen gemeinsam gestalteten Ferienprogrammnachmittag werden die Ferienkinder nicht so schnell vergessen und freuen sich auf das nächste Jahr.
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