2x 5000 hm churfirsten

2X 5000 HM CHURFIRSTEN
Montag, 27. Juni – Dienstag, 28. Juni 2016
Im Prinzip fahrbar:
2 x 5000 Höhenmeter
Kurz-Infos:
Die Churfirsten zeichnen sich durch markante Kalksteinzacken, hohe Felswände,
senkrechte Felspfeiler aus und weit unten
liegt der tiefblaue Walensee. Auf der anderen Seite der Churfirsten prägen malerische Alpweiden und sanfte Berghänge
hoch über dem landwirtschaftlich geprägten Toggenburg das Bild. Die Kontraste könnten kaum grösser sein. Auf der
Nordseite geniessen wir einen herrlichen
Blick ins Säntismassiv und auf der Südseite
in die teilweise vergletscherten Glarner
Alpen.
Datum:
Tour-Art:
27./ 28. Juni 2016
Alpencross mit
Begleitfahrzeug
Konditionslevel: 4 *
Techniklevel:
bis S2 selten S3
Anzahl Touren: 2
Total Hm:
10400
Total Km:
235
Guide:
Luki
* Leveleinteilung siehe «Infos»
Region
Alpweiden, Fels, Karst und Seen prägen
das Bild. Beim Anblick dieser Landschaften
mit den malerischen Alpsiedlungen wägen
wir uns wie in einem Schweizer Bilderbuch
oder wie mitten in einem Fotokalender.
Genau so faszinierend sind unsere Trails:
aussichtsreich, spannend, spektakulär und
manchmal ganz schön atemberaubend.
Dass diese Kalksteinmassiv so beeindruckt,
hat verschiedene Gründe. Es sind zum
einen die Gegensätze, aber zum anderen
auch die einzigartige Formation der so genannten „sieben Chrufirsten“. Schlussendlich ist es aber auch die Vielfalt, die dieses
Tourengebiet so interessant macht und die
faszinierenden Panoramen, die wir hier auf
allen Wegabschnitten erleben. Tief in den
Bann zieht vor allem die Südseite – es ist
kaum vorstellbar, dass es in den fast senkrechten Gebirgsflanken fahrbare Trails
gibt.
Wo wir hinsehen, werden unsere Blicke
gefesselt und wir können uns kaum satt
sehen. Und praktisch überall in der gesamten Gegend, die wir überblicken, sind wir
auf dieser Tour auch unterwegs. Denn wir
spannen einen sehr grossen Bogen um die
Churfirsten und sind deshalb auch im Säntismassiv, in den Sarganser Alpen und im
Spitzmeilengebiet mit dem markanten
Spitzmeilengipfel unterwegs. Diese Berge
ziehen uns und unsere Blicke geradezu
magisch an. Gut, wenn wir genügend Energie haben, um all diese Eindrücke und
Emotionen mitzunehmen. Eine Tour, die
garantiert «bleibende Eindrücke» hinterlassen wird.
Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch
2X 5000 HM CHURFIRSTEN
Montag, 27. Juni – Dienstag, 28. Juni 2016
Unsere Touren
Unsere Bikeregion
Unsere Unterkünfte
Die Aufstiege sind lang und abschnittsweise auch sehr steil. Die meisten Uphill‘s
führen über Schotterwege und Bergstrassen. Aber auch Singletrails und alte Saumwege fordern uns immer wieder heraus.
Bei genügend Kraft und Kondition sind sie
alle bis auf wenige Meter komplett fahrbar.
Die kilometerlangen Abfahrtstrails sind
von der flowig-anspruchsvollen Art – aber
auch hier gibt es schwierige und fordernde
Abschnitte. Grundsätzlich sind die Abfahrten sehr lang und führen praktisch
durchwegs auf Trails bergab.
Einzelne Regionen der Churfirsten sind
auch bei Wanderern sehr beliebt, weshalb
ich diese Extremtour bewusst nicht an
einem Wochenende geplant habe. 200 Kilometer (105 & 95) und 10‘400 Höhenmeter (5100 & 5300) sprechen eine deutliche
Sprache und zeigen, wie gross diese Herausforderung ist. Beide Etappen können
durch sehr einfache Streckenanpassungen
entschärft werden. Für die genussvolle
Teilnahme sind eine absolute Spitzenkondition und eine exzellente Fahrtechnik erforderlich. (Level 4; siehe Homepage). Für
das Gepäck ist ein Begleittransport organisiert. Um die Mittagszeit treffen wir jeweils
das Begleitfahrzeug und werden hier mit
einem Lunch verpflegt – die Tour kann also
mit leichtem Tagesrucksack oder gar ohne
Rucksack in Angriff genommen werden.
Die Churfirsten (2306 m) bestehen – je
nach Zählweise – aus sechs bis dreizehn
Bergen, die zusammen diese markante
Bergkette bilden. Sie liegen zwischen dem
Toggenburg und dem Walensee. In früheren Jahrhunderten lagen sie genau auf der
Grenze zum Herrschaftsgebiet von Chur.
Heute stellen sie die Südgrenze des Toggenburgs dar. In der Würmeiszeit verlieh
der Rheingletscher der felsigen Südflanke
das heutige Gesicht. Die Churfirsten sind
das Wahrzeichen des Toggenburgs und
des Sarganserlandes.
Die Namengebung ging vom Kloster St.
Gallen aus, das damit seiner Stellung als
Reichsabtei Ausdruck gab. Aus den Konflikten mit den Toggenburgern entstand
wohl die Spottform «Kuhfürsten».
Stark verbunden mit den Churfirsten ist der
Walensee. Der Name bedeutet «See der
Welschen», da der Walensee im Frühmittelalter die Sprachgrenze zwischen den im
Westen siedelnden Alemannen und den
Rätoromanen – den Welschen – im Osten
bildete.
Nach der Eroberung durch die Römer um
das Jahr 15 v. Chr. lag der Walensee im
Grenzbereich der römischen Provinzen
Raetia und Germania superior. Für die Kelten, wie auch für die nachfolgenden
Römer war der Wasserweg über Walenund Zürichsee sehr bedeutend. Er sicherte
ihnen den Warenverkehr über die Alpen
wobei der Walensee ein besonderer Knotenpunkt darstellte. Denn verkehrstechnisch war er wegen den sehr steilen
Bergflanken zwischen Glarner Alpen und
Churfirsten eine grosse Herausforderung.
Bis in die frühe Neuzeit wurde der Warenverkehr zwischen Zürich und Chur per
Schiff auf dem Walensee befördert. Nach
der Errichtung des Linthkanals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnten
die Güter schlussendlich mit dem Schiff
von Walenstadt bis nach Zürich gefahren
werden. In der Regel wurden die Güter
dabei in der Sust auf Ledischiffe umgeladen, die vom Ufer aus (von Menschen und
Tieren, zuletzt auch mit Hilfe von Traktoren) gezogen wurden. Die Eisenbahn
machte mit der Zeit den Warentransport
auf dem Wasser überflüssig, die Personenschifffahrt ist heute zur beliebten Freizeitbeschäftigung geworden.
Das Hotel ist stilvoll und herzlich geführt.
Wir übernachten in geräumigen und schönen Doppelzimmern.
Klima und Wetter
Die Temperaturen werden zwischen 20°
und 30° C betragen. In Höhenlagen um
2000 m ü.M. kann es durchaus noch etwas
frisch sein. Der höchste Punkt liegt knapp
über 2050 Meter.
Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch
2X 5000 HM CHURFIRSTEN
Montag, 27. Juni – Dienstag, 28. Juni 2016
Hochmoorlandschaft oberhalb Amden
1. Tag: 115 Km / 5100 Hm
Noch bevor die höchsten Bergspitzen vom
ersten Sonnenlicht erfasst werden, startet
unser grossartiges Bike-Abenteuer. Dank
der langen Tagen können wir bereits in der
Morgendämmerung den ersten Aufstieg in
Angriff nehmen. Schnell gewinnen wir auf
der kleinen Bergstrasse an Höhe und unsere Augen erfassen die markanten Gletscher- und Felsgipfel von Glärnisch und
Tödi. Während des Aufstiegs erwacht der
Tag und die ersten Sonnenstrahlen und
ihre Wärme erreichen uns. Mit durchschnittlich 17 Prozent zieht der Aufstieg,
der nun zu einem Alpweg geworden ist, in
die Höhe. Eine Flachpassage und einen
knackigen Trailaufstieg (der im Prinzip fahrbar ist) später ist ein erster Höhentrail erreicht. Eine Aussicht vom Feinsten – tief
unter uns liegt der türkisfarbenen Walensee, den wir heute das letzte Mal sehen
werden. Über tausend Meter über dem Talboden geniessen wir die Fahrt auf besten
Trails durch eine tolle Hochmoorlandschaft.
Da wo der Säntis plötzlich in unser Blickfeld rückt und sich mächtig vor uns auftürmt haben wir das Toggenburg erreicht.
2501 Meter ist er hoch und somit der der
höchste Berg im Alpstein. Durch seine tiefe
Abtrennung von den Appenzeller Alpen hat
er eine Schartenhöhe von 2021 m und liegt
bei diesem Ranking gar an zwölfter Stelle in
den Alpen. Kein Wunder werden wir geradezu magisch von ihm angezogen. Bevor
es aber unseren «Abstecher» in den
Alpstein gibt, widmen wir uns noch ausgiebig der Toggenburger Churfirsten-Flanke.
Ein wilder Uphill fordert Kraft und Fahrgeschick – er führt uns zur Karsthöhle «Wildmannlisloch». Sie hat eine vermessene
Länge von 142 Metern. Bei Forschungsarbeiten fand man Knochen von Höhlenbären und Höhlenlöwen aber auch
Werkzeuge aus Ölquarzit und Feuerstellen
kamen zum Vorschein. Man geht davon
aus, dass die Höhle vor rund 40‘000 Jahren von Menschen bewohnt war.
Nach verschiedenen sehr schönen Abfahrtstrails sowie der Schleife durch den
Alpstein beginnt nun der erste der beiden
Aufstiege aus dem Rheintal. Die 700 Meter
Höhe sind schnell gemacht und ein genialer Wasserkanalweg erwartet uns. Nun
öffnet sich die Aussicht Richtung Vorarlberg und Liechtensteiner Alpen. Die Abfahrt fordert mächtig und leitet direkt zum
finalen Schlussaufstieg, der zu gleich mit
1300 Höhenmetern auch der längste des
Tages ist. Zum Glück «rollt» er gut und lässt
einen schönen Fahrrhythmus zu. Mit bereits 4000 Höhenmetern in den Beinen ist
das ein willkommenes «Geschenk». Nun
zeigt sich auch, wer sich während des
Tages gut verpflegt und seine Kräfte richtig
eingeteilt hat. Die Aussicht ins Churer
Rheintal ist einmal mehr beeindruckend –
fast wie im Flieger mutet die grossartige
Tiefsicht an. Sehr lang ist dann entsprechend die Trailabfahrt, bei der uns zum
Schluss noch der «7 Brücken-Trail» verwöhnt…
Höhenprofil
Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch
2X 5000 HM CHURFIRSTEN
Montag, 27. Juni – Dienstag, 28. Juni 2016
Panoramatrails zwischen Churfirsten und Glarner Alpen
2. Tag: 120 Km / 5300 Hm
Auch dieser Morgen startet fulminant!
1300 Meter am Stück geht es bergan. Anfänglich auf einem der seltenen Militärwege münden wir bald in eine schmale
Bergstrasse auf der es stetig berghoch
geht. Langsam weicht die Morgendämmerung dem Tag. Der höchste Punkt ist erreicht und erwartet uns mit einem
Prachtspanorama. Vor uns türmen sich die
steilen Flanken der Churfirsten auf, weit
unten ist der Walensee zu erkennen und
gegenüber zeichnen die Bergspitzen der
Glarner Alpen eine beeindruckende Silhouette in den Himmel. Unsere Blicke sind
gefesselt und wiederum zieht es uns auf
die gegenüberliegende Talseite. Jetzt geht
es richtig zur Sache – im Sinkflug und stellenweise auch sehr anspruchsvoll stechen
wir ins Tal hinunter. Raffinesse und Feingefühl fürs Bike ist gefragt. Durch Tannenwälder und an Felswänden entlang windet
sich der Trail in unzähligen Kehren dem
Talboden entgegen. Schwer zu fassen, was
für eine Abfahrt wir da soeben erlebt
haben, und vor allem kaum zu glauben,
von wo wir da gerade heruntergekommen
sind. Denn von unten betrachtet scheint
die felsdurchsetzte Bergflanke geradezu
senkrecht zu sein. Knapp einen Kilometer
lang ist das folgende Flachstück und schon
wartet der nächste 1300 Höhenmeter
Uphill. Auch er rollt gut und dies nun genau
gegenüber dem Churfirsten-Massiv. Erst
noch waren wir auf der anderen Seit und
schauten staunend in die Berge wo wir nun
unterwegs sind. Bilderbuchpanorama
hoch über dem Talboden. Saftige Trails lassen uns intensiv in diese Naturlandschaft
eintauchen. Aber es sollte noch besser
kommen. Ein langer und stellenweise steiler Aufstieg lässt uns die 2000-MeterMarke knacken. Aussichtstrails der
Superlative pflücken wir hier am Laufmeter. Nirgends sieht man die Churfirsten beeindruckender als von diesen Trails – und
vor allem sieht man sie in ihrer gesamten
Länge und vollen Pracht. Bereits zieht es
uns wieder zu diesen Bergen hinüber. Irgendwie will man so nah wie möglich an
diese Felsen ran. Die Motivation ist riesig
und verleiht uns die Kraft für den nächsten
1200 Meter Anstieg. Zusätzlich werden wir
von der fast 1500 Tiefenmeter langen Trailabfahrt, die jetzt auf uns wartet, motiviert.
Über dem Walensee gewinnen wir schnell
an Höhe. Mit jedem Höhenmeter wird die
Sicht auf See und Felsen beeindruckender.
Langsam aber sicher können wir abschätzen, was sich zum Schluss hin noch anbahnt. Die Horizontaldistanz zwischen uns
und dem See wird immer kleiner. An einigen Stellen bekommen wir den Eindruck
tausend Meter senkrecht über dem See zu
sein. Was nun folgt ist eine kaum enden
wollende finale Abfahrt. Als atemberaubend und spektakulär wird sie sich für
immer in unsere Erinnerungen einbrennen. Ein echtes Feuerwerk zum Abschluss
dieser ganz grossen Herausforderung.
Höhenprofil
Lukas Stöckli GmbH | Singletrailguide | Wirzboden 21 | 6370 Stans | +41 (0)78 601 47 89 | [email protected] | www. lukasstoeckli.ch