2015_09_10_Zunkunft des Standortes ZF in Ahrweiler gesichert

Neuwied
Neuwied, 10. September 2015. Es war ein langer, mühsamer Weg bis nun
endlich für den Standort von ZF in Ahrweiler eine Perspektive entwickelt
wurde. Dass das gefertigte Produkt – nämlich die konventionellen
Federbeine – dem zunehmenden Wettbewerbsdruck nicht mehr
standhalten konnte, haben die Beschäftigten von ZF schon lange gesehen.
Sie machten sich seit drei Jahren große Sorgen, was denn wohl ab Ende
2015 durch das Ausbleiben von Folgeaufträgen auf sie zukommen wird.
Personalabbau, bis hin zu einer Werkschließung waren die realistischen
Befürchtungen vieler Arbeitnehmer. Die spannende Frage war, wie
verantwortungsbewusst ist der ZF-Konzern und steht er noch zum Standort
in Ahrweiler, waren doch die Ergebnisse in den vergangen Jahren immer
hervorragend. Nun endlich wurde ein Lösungsweg gefunden, der die
Zukunft des Standortes sichern kann. Am Standort Ahrweiler werden
schrittweise konventionelle Federbeine auslaufen und im Gegenzug
ausgewählte neue Technologien an den Standort verlagert. „Das es dazu
kommt, ist sicherlich auch ein großer Verdienst der Belegschaft, die durch
viele Aktionen, in Betriebsversammlungen, eine Demonstration in der
Innenstadt und vielen Gesprächen mit örtlichen und Landespolitikern, auf
ihre Situation aufmerksam gemacht haben“, stellt Pascal Delord,
Betriebsratsvorsitzender von ZF Ahrweiler, im Rückblick fest. Unter dem
gewählten Motto „Nein zum Tod auf Raten – Kampf um jeden Arbeitsplatz“
konnte Druck auf die Konzernspitze aufgebaut werden.
Durch die große Anzahl von Mitgliedern und der Bereitschaft für ihre
Zukunft zu kämpfen, waren wichtige Voraussetzungen für die IG Metall ihr
Verhandlungsmandat erfolgreich einsetzen zu können, gegeben. So konnte
neben der Vereinbarung hin zu einer neuen Technologie der Ausschluss
von betriebsbedingten Kündigungen bis 2022 erreicht werden. Für die
Überbrückungsphase bis Ende 2016 – Anfang 2017 werden zur
Vermeidung von betriebsbedingten Kündigungen eine Arbeitszeitreduzierung von einer Stunde pro Woche, die Prüfung der Beantragung von
Kurzarbeit, und eine mögliche Ausleihe von Mitarbeitern hin zu einem
tarifgebundenen, benachbarten Unternehmen genutzt. „Diese Lösung war
nur durch eine konstruktive Gesprächs- und Verhandlungssituation und
dem Willen des Konzerns an diesem Standort festzuhalten, möglich. Aber
auch an der Bereitschaft der Beschäftigten durch Arbeitnehmerbeiträge
diese Perspektive mitzutragen“, so Markus Eulenbach, der Erste
Bevollmächtigte der IG Metall Neuwied. Die IG Metall sieht somit
gemeinsam mit dem Betriebsrat und ihren Mitgliedern für die nächsten
Jahre einer erfolgreichen und sicherlich auch herausfordernden Zukunft
entgegen.
Verantwortlich: Markus Eulenbach, 1. Bevollmächtigter, IG Metall Neuwied,
Andernacher Straße 70, 56564 Neuwied, Telefon: 02631-8368-0, [email protected]
Die Verwaltungsstelle Neuwied ist zuständig für die Landkreise Neuwied, teilweise Mayen-Koblenz und
Ahrweiler.
Medien info
Zukunft des Standortes ZF in Ahrweiler gesichert