Start für Bülacher Bier gesichert

GZA/PP 8180 Bülach
35. Jahrgang
Mittwoch, 9. September 2015
Nr. 37
Mittagsmenüs bereits ab Fr. 16.70
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Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 10.00 – 14.30 + 17.00 – 23.30
Sa: 10.00 – 23.30
So: 10.00 – 22.00
Samstag und Sonntag
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P Genügend Gratisparkplätze vorhanden
Reservierungen: 043 810 62 46
Oberdorfstrasse 1, 8153 Rümlang
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Herausgeber: Wochenspiegel Verlags AG, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Verlag Tel. 044 863 72 00
Fax 044 863 72 01
Brennpunkt
Aktuell
Schlusspunkt
Regierungsrat Fehr zur Flüchtlingswelle
Bachs bittet beim Kanton um Geld
Schüler schützen Nashörner
Angst vor einer Flüchtlingswelle? Der Zürcher
Regierungsrat Mario Fehr erlebt die Bevölkerung nicht als ängstlich, wie er im Interview
sagt. Eher skeptisch. Aber das sei auch verständlich, meint Fehr weiter.
Seite 3
Die Gemeinde Bachs hat beim Kanton einen
Beitrag von 350 000 Franken aus dem Fonds
für individuelle Sonderlasten beantragt. Konsequenz: Nun muss der Steuerfuss um mindestens
5 Prozent erhöht werden.
Seite 5
35 Sekundarschüler der Schule
Nägelimoos in Kloten setzen sich
für Nashörner ein. Sie basteln und
drehen einen Film, der auf Youtube
veröffentlicht wird.
Seite 24
Zu viele Lärmklagen: Verbot
von Zürich Open Air möglich
Während des diesjährigen
Zürich Open Airs sind 35
Lärmklagen eingegangen.
Zu viele für Peter Meier,
Sicherheitsvorsteher von
Rümlang. Wenn es nicht
besser wird, kann die Gemeinde dem Open Air die
Bewilligung verweigern.
Flavio Zwahlen
60 000 Besucher reisten in diesem
Jahr nach Rümlang ans Zürich Open
Air. Sie kamen aus der ganzen
Schweiz und dem nahen Ausland.
Das letzte Open Air des Schweizer
Festivalsommers verlief äusserst
friedlich. Ein Thema sorgte jedoch
während des Festivals und nun auch
im Nachhinein für Gesprächsstoff:
die vielen Lärmklagen.
Anzahl Lärmklagen gestiegen
Über die gesamte Festivaldauer gingen bei der Polizei, den Organisatoren oder bei der Gemeindeverwaltung 35 Lärmklagen ein. Das sind
rund vier Mal mehr Meldungen als
noch in den beiden Vorjahren. Peter
Meier, Gemeinderat und Sicherheitsvorsteher in Rümlang, nahm die Klagen entgegen. In den ersten beiden
Nächten seien lediglich vier Reklamationen eingegangen. Meier: «Die restlichen 30 Lärmklagen kamen über
die letzten beiden Abende verteilt.»
Vor allem die Konzerte von Kasabian
und Paul Kalkbrenner seien zu laut
gewesen, so der Rümlanger Sicherheitsvorsteher.
10 bis 20 Klagen sind im Rahmen
Das Festival fand in diesem Jahr bereits zum fünften Mal statt. «Bei der
ersten Austragung im Jahr 2010
zählten wir über 100 Lärm-Reklamationen», sagt Meier. Doch in den letzten Jahren habe man das Problem
mehr und mehr in den Griff bekommen. Meier meint: «10 bis 20 Klagen
sind für die jeweiligen Betroffenen
zwar ärgerlich, liegen jedoch im Bereich des Verträglichen.» Doch die 35
Reklamationen dieses Jahres würden
den Rahmen sprengen. Für Peter
Meier ist klar: «Die Organisatoren
müssen das Lärmproblem im nächsten Jahr in den Griff bekommen.»
Die Verträglichkeit des Festivals mit
der umliegenden Bevölkerung sei eine zwingende Voraussetzung, damit
die Gemeinde Rümlang die Bewilligung erteile, sagt Meier weiter. Die
Gemeinde und die Organisatoren
sind zurzeit daran, die Gründe für
die Lautstärkenüberschreitungen herauszufinden.
Sicher ist, dass verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Lärmverteilung haben. So sei sie sehr vom
Wetter abhängig, sagt Meier. «Wegen
des schönen Wetters hörte man den
Fortsetzung auf Seite 5
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knusprigen Pommes – all you can eat
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Mit Freude präsentieren wir Ihnen
unsere kulinarischen Termine:
Fr 11. & Sa 12. September
Moules et Frites
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Die Bülacher Pascal Fehr, John Hiltebrand und Sarah Gianesi präsentieren ihr Bier.
Fotos: Jennifer Furer
Start für Bülacher Bier gesichert
Der Traum vom Lokalbier
geht in Erfüllung. Die drei
Jungbrauer haben das
Startkapital in nur vier Tagen zusammenbekommen.
Jennifer Furer
Ein Bier von und für Bülach? Das
gibt es jetzt. Dank den drei jungen
Bierbrauern Sarah Gianesi (29), Pas-
cal Fehr (31) und John Hiltebrand
(32) können Bülacher bald einheimisches Bier geniessen.
Um das Projekt der eigenen Bierbrauerei realisieren zu können, benötigten die drei Ur-Bülacher ein
Startkapital. Im Internet hat das Trio
mittels Crowd Funding nach Spendern gesucht. Und sie haben sie gefunden: In nur vier Tagen war das
Startkapital von 45 000 Franken zusammen. Eigentlich hätten die drei
100 Tage Zeit gehabt, das Geld zusammenzutreiben. Sarah Gianesi:
«Einfach unglaublich. Ich kann noch
gar nicht glauben, dass wir das Startkapital so schnell zusammenhatten.
Wir sind sehr froh über die Unterstützung aus der Bevölkerung und
danken allen für ihre Spende.» Auch
Pascal Fehr ist froh über die Unterstützung: «Das Interesse an unserem
Fortsetzung auf Seite 9
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Wochenspiegel
Nr. 37
TRIBÜNE
9. September 2015
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Wahrheit leben, in der Wahrheit sein
Hanspeter Grob *
Eine fristlose Kündigung wegen Häme: So ist es mir vor gut drei Monaten ergangen. Es war eine Befreiung
für mich und meine Frau. Es war
keine Überraschung für uns. Es
musste so kommen. Für mich war
das Arbeitsverhältnis mit der Geschäftsleitung schon seit längerer Zeit
sehr belastend, weil ich gegenüber
meinen Teamkollengen ungleich behandelt und weil mein Fachwissen
ignoriert wurde. Meine Handlungen
und Aussagen wurden als arrogant
wahrgenommen. Klare Verstösse von
Mietern wie auch von Teammitgliedern, die ich pflichtbewusst meldete,
wurden zerredet, ignoriert oder nicht
für wahr genommen. Warum? Danke, liebender Gott, dass wir, Karin
und ich, in der sehr belastenden Zeit,
den Weg der Wahrheit leben durften.
Der Grund für die fristlose Kündigung? Häme. Ich musste zuerst im
Wiktionary, dem freien Wörterbuch,
nachschauen, was das Wort genau
bedeutet: Hohn, Sarkasmus, Spott,
Verspottung, Schadenfreude, Zynismus. Aber was bedeuten diese Anschuldigungen? Wann habe ich die
Geschäftsleitung (1 Person) verspottet, mich schadenfreudig verhalten?
Sarkasmus, beissender verletzender
Spott. Warum beschuldigt mich die
Geschäftsleitung solchen Verhaltens?
Weil er in der Wahrheit bleibt. Eine
fristlose Kündigung ist nach Zivilgesetzbuch (ZGB), Art. 337, unter anderem aus wichtigen Gründen gegeben.
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«Beide Seiten sind in der
Wahrheit, die für sie
die Wahrheit ist»
Häme, ist das ein wichtiger Grund?
Für die Geschäftsleitung ja.
Weise mir, Herr, deinen Weg, dass
ich wandle in deiner Wahrheit (Psalm
86/11). Das steht in unseren Ringen.
Diese, unsere Bitte an Gott begleitet
uns auf unserem gemeinsamen Lebensweg. Wahrheit, ein grosses Wort,
ist es für beide Seiten. In der Wahrheit bleiben, schwierig, nicht so einfach zu leben, nicht so einfach zu beweisen, ob es die Wahrheit ist. Was
ist die Wahrheit?
Fristlos gekündigt zu werden ist
hart. Keine Arbeit mehr, kein Einkommen mehr. Die Arbeitslosenkasse
zahlt nicht, weil das von meiner
Rechtsschutzversicherung eingeleitete Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Eine Entschädigung und Zahlung des Lohns bis zur regulären
Kündigungsfrist, das ist unsere Forderung. Um die Gerichte zu entlasten, um Wahrheiten, um Vergleiche,
um Schlichtungen zu finden, wird
beim Friedensrichter ein Termin vereinbart, so geschehen. Mehrmals vor
diesem Termin hat mich mein Anwalt
immer wieder gefragt, ob da noch
weitere Gründe, Anschuldigungen
oder Fakten seitens des Geschäftsführers kommen könnten? Ich war
mir immer sicher: Nein.
Meine Sicherheit erklärte ich dem
Anwalt immer so. Beide Seiten sind
in der Wahrheit, die für sie die Wahrheit ist. Die Häme, die beigelegten
Beweisschreiben und Fotos als Gründe für eine fristlose Kündigung sind
für den Geschäftsführer die Wahrheit. Diese Gründe sind ehrlich und
für mich nachvollziehbar.
In den zwei Jahren, die ich dort
arbeitete, sind der Geschäftsführer
und ich uns ein paarmal uneinig gewesen. Sind wir uns ein paarmal gegenseitig unverstanden vorgekommen. Jeder in seiner Wahrheit. Beim
Friedensrichter ist unsere Forderung
vom Geschäftsführer nicht akzeptiert
worden. Im Herbst wird es somit einen Gerichtstermin geben. Auf dem
Rechtsweg werden dann Häme und
die weiteren Beweisunterlagen des
Geschäftsführers zur Berechtigung
der fristlosen Kündigung verhandelt.
Vater im Himmel, weise mir und dem
Geschäftsführer deinen Weg, dass
wir wandeln in deiner Wahrheit.
* Hanspeter Grob, 58, Bachenbülach.
Flughafen: Die Bewohner von insgesamt 25 000 Wohnungen und Häusern in 27 Gemeinden sollen bis Ende 2025 von Schallschutzmassnahmen profitieren, die der Flughafen
Zürich bezahlt. Dies berichtet der
«Tages-Anzeiger». Das sind die wichtigsten Eckpunkte des Schallschutzprogramms 2015. Der Flughafen hat
das Programm dieser Tage veröffentlicht. Seit Montag, 7. September, läuft
während 30 Tagen die öffentliche
Einsprachefrist: In den betroffenen
Gemeinden können die Einwohner
das Programm einsehen, zudem wird
es auf der Website des Kantons Zürich aufgeschaltet.
Mit dem neuen Programm erhöht der
Flughafen die Investitionen in den
Schallschutz um 100 auf 340 Millionen Franken. Bislang hat der Flughafen rund 200 von 240 geplanten Millionen Franken für Lärmsanierungen
ausgegeben; davon profitiert haben
mehr als 5000 Liegenschaften.
Grund für die zusätzlichen Ausgaben
ist das geplante Betriebsreglement
2014. Dieses wird mehr Menschen
Lärm bringen. Der Bund hat den
Flughafen deshalb dazu verpflichtet,
gleichzeitig
das
Schallschutzprogramm zu erweitern. Finanziert werden die Investitionen aus dem Lärmfonds des Flughafens. Zu einer Wiedereinführung des «Lärmfünflibers»
sollen die zusätzlichen Ausgaben
nicht führen. Diese Gebühr hatten die
Passagiere zu bezahlen. Sie wird seit
Februar 2014 nicht mehr erhoben.
Oberembrach:
Beim
kantonalen
Traktorengeschicklichkeitsfahren in
Marthalen ging David Bänninger mit
878 Punkten als Sieger vom Platz. Er
lag damit vor dem Hallauer Carlo
Bleuer und dem Marthaler Jakob
Wipf, beide mit 850 Punkten. Der
Oberembracher hat sich somit für die
Schweizer Meisterschaft qualifiziert.
Bei den Junioren siegte der 17-jährige Adrian Bosshard aus Pfäffikon mit
911 Punkten deutlich vor Michael
Baltisser aus Weiach mit 871 Punkten und Pascal Baltisser aus Bachs
mit 851 Punkten.
Die zehn auf dem Areal verteilten
Posten forderten von den Teilnehmern ein breites Wissen, viel Fingerspitzengefühl und Fahrkönnen. Auch
Glück war nicht unwesentlich, um eine hohe Punktzahl zu erreichen.
Teilnahmebedingung war für Jugendliche wie auch für Erwachsene ein
gültiger Führerausweis für Traktoren. Bis zum 18. Altersjahr konnte
man dabei in der Kategorie Junioren
und darüber in der Kategorie Erwachsene starten.
Zuerst mussten alle Teilnehmer einen
Theorieteil
absolvieren.
Danach
musste eine Walze unter Zeitdruck an
die Fronthydraulik angehängt werden. An weiteren Posten wurde den
Teilnehmern Fingerspitzengefühl abverlangt. Auch Massarbeit war beim
Stapeln von Getränkeharassen mit
dem Stapler oder beim Ausbalancieren auf der Wippe mit dem Traktor
gefragt. Etwas Glück brauchte es
beim Füllen von Eimern mit Wasser.
BRENNPUNKT
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
3
«Unsere Kultur muss respektiert werden»
Im Kanton Zürich leben
rund 8500 Asylsuchende –
das sind 1000 weniger als
vor 10 Jahren. Dennoch
ist die Lage angespannt.
Sicherheitsdirektor Mario
Fehr erklärt, warum.
Rolf Haecky
Mario Fehr, Tag für Tag überqueren Hunderte Frauen und Männer – zum Teil mit
Babys und Kleinkindern – das Mittelmeer, um nach Europa zu fliehen.
Allein aus Syrien sind bis heute rund
4 Millionen Menschen vor dem Bürgerkrieg geflohen. 1,2 Millionen hat
der Libanon aufgenommen, wo heute
insgesamt 4,5 Millionen Menschen leben. Etwas über 300 000 Flüchtlingen aus Syrien gelangten bisher nach
Europa, davon weniger als 10 000 in
die Schweiz. Aber auch aus Eritrea
und Afghanistan fliehen viele Menschen.
Bislang hat der Kanton Zürich vom Bund
rund 1600 Personen aus Syrien zugeteilt
bekommen. Weitere werden folgen. Sind
Sie darauf vorbereitet?
Ja, das sind wir. Das Kantonale Sozialamt ist dafür verantwortlich, den
asylsuchenden Menschen eine Unterkunft zu bieten. Dies ist ein Auftrag,
den wir zu hundert Prozent erfüllen.
Dazu dienen uns in einer ersten Phase im Kanton Zürich 17 Durchgangszentren. In einem zweiten Schritt
verteilen wir die Flüchtlinge gleichmässig auf die Gemeinden.
Wogegen sich Gemeinden wehren.
Das stimmt nicht. Die Zusammenarbeit mit Gemeinden und Bund ist
ausgesprochen partnerschaftlich. Natürlich ist die Situation angespannt,
da Wohnraum in unserer Region rar
ist. Aber unser Asylwesen funktioniert nach wie vor gut.
Das heisst, der Kanton Zürich hat das
Asylwesen im Griff?
Wir machen einfach unseren Job.
Wir haben die nötige Infrastruktur
aufgebaut, um alle Flüchtlinge ordentlich unterzubringen, bis der
Bund entschieden hat, wer ein Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Und
im Fall rechtsgültig abgewiesener
Personen unterstützen wir den Bund
dabei, die Betroffenen konsequent
und möglichst rasch in ihre Herkunftsländer zurückzuführen.
Können Sie konkrete Zahlen nennen, wie
viele Flüchtlinge die Schweiz in diesem
Jahr aufnehmen muss?
Das Bundesamt für Migration rechnet
für das laufende Jahr mit 29 000
Asylsuchenden, die unser Land aufnehmen muss ...
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«Die Zusammenarbeit mit den Behörden in Embrach ist vorbildlich»: Regierungsrat Mario Fehr zum geplanten Bundesasylzentrum.
... Warum muss?
Weil die Schweiz ihrer humanitären
Tradition verpflichtet ist und weil unser Staat auch entsprechende internationale Abkommen unterzeichnet
hat. Und auch weil sich ein demokratisches Land wie die Schweiz
nicht einfach aus einem solchen globalen Problem ausklinken kann. Wir
sollten uns an Fakten orientieren
und die Ruhe bewahren: Ende Juli
befanden sich im Kanton Zürich etwas über 8500 Personen im Asylprozess. Vor 10 Jahren waren dies 1000
Personen mehr. Wir haben keinen
Notstand, sondern eine angespannte
Situation.
Aber die Situation könnte sich verschärfen.
Niemand kann sagen, wie sich die Situation in den kommenden vier, fünf
Jahren entwickelt. Die Schweiz allein
hat schlicht keinen Einfluss auf ein
Regime wie zum Beispiel jenes in Eritrea, das so etwas wie das Nordkorea
Afrikas ist.
Also bleibt Europa nur, zu resignieren
und diese Menschen aufzunehmen.
Keineswegs. Das oberste Ziel ist, dass
diese Menschen in ihrer Heimat ungefährdet leben und arbeiten und
dort bleiben können. Damit dies
möglich wird, müssten alle europäischen Staaten mit geeinten Kräften
die Machthaber in diesen Ländern
politisch unter Druck setzen, um einen Wandel zum Besseren zu erzwingen. Dazu gehören Einreiseverbote
und das Sperren allfälliger Bankkonten von Gewaltherrschern.
Das sind Prozesse, die lange dauern.
Derweil wächst im Volk die Angst vor einer Flüchtlingswelle.
Ich erlebe die Schweizerinnen und
Schweizer nicht als ängstlich. Manche sind eher skeptisch, wie viele
dieser Asylsuchenden wirklich Verfolgte sind. Das ist auch verständlich.
Erweist sich aber, dass ein Mensch in
seiner Heimat gefährdet ist, bietet
unsere Gesellschaft rasch Hand zur
Hilfe und Aufnahme. Viele Menschen
in unserem Land leisten einen Beitrag zur Integration. Wohl auch deshalb zeugen Abertausende Beispiele
von einer gelungenen Integration von
Menschen, die in unser Land haben
flüchten können. Ich finde, dass auch
sie in der aktuellen Diskussion ihre
Stimme haben müssen.
In Embrach soll der Bund eines seiner
neuen Bundeszentren einrichten. Wie
haben die Behörden reagiert, als Sie ihnen diese Botschaft überbrachten?
Die Zusammenarbeit mit den Embracher Behörden ist vorbildlich. Wir
konnten in Ruhe die nötigen Gespräche führen und danach die Öffentlichkeit informieren.
Widerstand leisten jedoch meistens die
Anwohner der Zentren.
Das ist in Embrach nicht der Fall.
Hier führt der Kanton schon heute in
den Räumen des geplanten Bundeszentrums sein grösstes Durchgangszentrum. Das eine löst das andere
ab. Weil das Regime im Bundeszentrum noch strenger sein wird, merkt
Embrach künftig sogar weniger von
den im Zentrum lebenden Menschen
als heute.
Immigranten weitgehend gescheitert.
Das ist in der Schweiz anders, da die
Gesellschaft die Zuwanderer bisher
sehr gut hat mit einbeziehen können.
In erster Linie dank unserem System
mit guten Volksschulen, Berufslehren
und Fachschulen, die weltweit bewundert werden. Wer willens und
leistungsfähig ist, dem steht später
eine Berufslehre oder sogar ein Studium offen.
Das reicht für eine erfolgreiche Integration?
Einen weiteren wertvollen Beitrag
zur Integration leisten zum Beispiel
die Sport- und andere Vereine, aber
auch die Armee. Auch Soldaten mit
Migrationshintergrund haben intakte
Aufstiegschancen. Achten Sie einmal
darauf, wie viele fremdländisch klingende Namen in den Kaderlisten unseres Militärs zu finden sind.
Aber irgendwann ziehen diese Asylsuchenden aus dem Bundeszentrum aus
und ins benachbarte Quartier.
Asylsuchende können ihren Wohnsitz
nicht frei wählen, nur anerkannte
Flüchtlinge. Aber wir können davon
ausgehen, dass von den heute zu uns
Flüchtenden ein guter Teil für längere Zeit oder auch für immer in unserem Land bleibt. Darum ist ihre Integration besonders wichtig.
Und doch gelingt die Integration nicht
in jedem Fall.
Das stimmt. Wer in diesem Land leben will, muss unsere Kultur respektieren. Und in unserer Kultur haben
Arbeit und Leistung einen grossen
Stellenwert. Wer sich anstrengt und
willens ist, sich sprachlich, wirtschaftlich und kulturell zu integrieren, dem begegnen die Menschen
hierzulande mit Toleranz und Anerkennung. Wer dies nicht annehmen
kann, der hat es in der Schweiz
schwer. Und das völlig zu Recht.
Dennoch könnten sich in der Schweiz irgendwann ähnliche Problemen ergeben
wie in Frankreich.
In Frankreich ist die Integration der
Sie sind auch für die Kantonspolizei und
damit politisch für den Kampf gegen die
Kriminalität zuständig. Ein schwieriger
Kampf?
Eine Million Flüchtlinge in diesem Jahr
Die Zahl der Menschen, die über
das Mittelmeer nach Europa flüchten, hat sich in den vergangenen
fünf Jahren vervielfacht. So flohen
im Jahr 2010 rund 10 000 Menschen aus ihren Ländern nach Europa. 2014 strandeten bereits gegen 220 000 Frauen und Männer,
zum Teil mit Babys und Kleinkindern, an den Küsten Europas. Für
dieses Jahr rechnet die EU-Grenzschutzagentur Frontex mit bis zu
einer Million Menschen, die hier
Schutz suchen werden. Eine Flucht,
die allein seit Januar gut 2300 Babys, Mädchen und Buben, Frauen
und Männer das Leben gekostet
hat. Ein Drittel der Menschen, die
über das Meer nach Italien und
Griechenland kommen, stammt aus
Syrien. An zweiter Stelle stehen Afghanen, gefolgt von Eritreern. Zu
erwarten ist, dass vielen dieser
Menschen eine Rückkehr in ihr
Heimatland auf Jahre nicht mehr
möglich sein wird.
Foto: Thierry Haecky
So sicher wie heute war das Leben
im Kanton Zürich schon lange nicht
mehr. Letztes Jahr haben wir im
Kanton absolut gesehen so wenig
Strafdelikte verzeichnet wie seit 35
Jahren nicht mehr, obwohl die Zahl
der Einwohner in dieser Zeit stark
zugenommen hat.
Das ist erstaunlich. Wie erklären Sie
sich, dass es heute weniger Delikte gibt
als vor 35 Jahren?
Ich habe in den vergangenen vier
Jahren alles darangesetzt, die Kantonspolizei personell mit den für ihre
Aufgabe nötigen Kräften auszurüsten. Diese Vorgabe haben wir nur erreichen können, weil wir uns in Bezug aufs Rekrutieren neuer Kräfte
sehr angestrengt haben. Die Kapo
verfügt heute über den erforderlichen
Sollbestand.
Daraus lässt sich folgern: Viele Polizisten gleich hohe Sicherheit für die Menschen, die im Kanton leben.
Genügend Personal zu haben, ist
sehr wichtig, aber das allein genügt
natürlich nicht. Unsere Polizei ist nah
am Puls der Zeit und reagiert flexibel
und rasch auf neue Kriminalitätsformen oder Bedrohungen der Sicherheit. So investieren wir insbesondere
auch in der Prävention, also ins Verhindern von Verbrechen. Wir wollen
Verbrechen bereits erkennen, wenn
sie sich erst anbahnen. Mit jedem
verhinderten Verbrechen haben wir
mehr erreicht, als wenn wir erst ermitteln, wenn das Delikt schon passiert ist. In den kommenden vier Jahren will ich die Kriminalitätsrate im
Kanton Zürich weiter senken.
Mario Fehr
Mario Fehr (57) ist Vorsteher der
kantonalen Sicherheitsdirektion.
Er steht 4800 Mitarbeitern vor.
Fehr ist Jurist. Er war Berufsschullehrer. Von 2006 bis 2011
stand er als Präsident dem Kaufmännischen Verband Schweiz
vor. Als SP-Politiker begann er
seine Karriere im Gemeinderat
von Adliswil, danach wurde er
Stadtrat. Er sass neun Jahre lang
im Kantonsrat und war während
12 Jahren Nationalrat.
4
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
MARKTPLATZ
Zürich – Eliteschmiede für Nobelpreisträger
Die neue Ausstellung
«Einstein & Co – Zürich
und der Nobelpreis» im
Stadthaus zeigt, welche
Rolle die Stadt Zürich
in der Geschichte des
Nobelpreises spielt.
Elke Baumann
Angeregt von Bertha von Suttner
(1843–1914), Schriftstellerin, wird
seit 1901 aus den Stiftungsgeldern
des schwedischen Chemikers und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896)
der Nobelpreis finanziert. Die neue
Ausstellung im Stadthaus zeigt Porträts von Nobelpreisträgern, die eine
Verbindung zu Zürich haben oder
hatten. Der Name Einstein wohl allen
bekannt. Wer kennt sie nicht, die
Aufnahme mit dem Wissenschaftler,
der den Reportern die Zunge herausstreckt. Weniger bekannt ist, dass
zahlreiche mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Persönlichkeiten eine
Verbindung zu Zürich haben und wie
Karl Alex Müller, Nobelpreis für
Physik 1987.
Heinrich Rohrer, Nobelpreis für
Physik 1986.
viele der preisgekrönten Entdeckungen und Erfindungen für das tägliches Leben von Bedeutung sind.
Von den bis heute 814 vergebenen
Nobelpreisen haben 63 Träger eine
Zeit lang in Zürich gelebt und gearbeitet. Darunter waren drei Frauen.
Das entspricht einer Quote von 5 Prozent. Der Lichthof des Stadthauses
stellt zwölf Preisträger in grossformatigen Bildern vor. Ob u.a. Elias Canet-
ti (1981 Literatur), Alex Müller (1987
Physik), Rolf M. Zinknagel (1996 Medizin) oder Paul Karrer (1949 Chemie), sie alle hatten und haben in Zürich ihre Lieblingsplätze.
Die Besucher erhalten die Gelegenheit, mit ihnen zusammen durch die
Stadt zu schlendern. Vielleicht sogar
zu einem Platz, an dem er sich selber
auch gerne aufhält. Zum Beispiel war
es für Einstein das Café Monopol, für
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Theodor Mommsen (1902 Literatur)
das Café Littéraire am Weinplatz, das
Museum Rietberg für Richard R. Ernst
(1991 Chemie) und für Kurt Wüthrich
(2002 Chemie) das Stadion Letzigrund. Wüthrich spielte lange Jahre
Fussball bei den Senioren des FC Wallisellen. Die drei Projektleiterinnen
waren darauf bedacht, mit Bezugspunkten zum Alltag und spannenden
Geschichten den Rundgang lebendig
zu gestalten. Damit bringen sie dem
Publikum die Nobelpreisträger von
Arber bis Zinknagel näher.
Die Ausstellung gibt mit Touchscreens und interaktiven Wandprojektionen, Videos und Interviews Einblicke ins Leben der Ausgezeichneten,
welche Spuren ihre bahnbrechenden
Entdeckungen hinterlassen haben und
wie sich der Nobelpreis auf ihr Leben
auswirkte. .
Stadthaus, Stadthausquai 17, Ausstellung
bis 14. November, Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa
9–12 Uhr. Freier Eintritt. Weitere Infos.
www.stadt-zuerich.ch/ausstellung.
Zur Ausstellung ist eine Publikation von
Margrit Wyder erschienen: «Einstein und
Co. Nobelpreisträger in Zürich».
Publireportage
Bülach: Ausbildung als
Erwachsenenbilder/in
Erwachsenenbilder/innen stehen heute vor grossen Herausforderungen:
Das Bülacher Institut für Bildung Beratung und Kommunikation, IBBK,
bereitet sie auf ihre Aufgaben vor und
bildet sie aus. An 14 Kurstagen werden im Lehrgang «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen»
die
Grundlagen
vermittelt.
Er
schliesst mit einem SVEB-Zertifikat
ab. Dies sind die Themen: Didaktik
und Methodik, Lernpsychologie und
Lernstrategien, Gruppenleitung und
-dynamik. Der Beginn des nächsten
Lehrgangs ist am 5. November.
Ein weiterer Lehrgang startet am
21. Januar. Speziell für Kulturschaffende wird ein SVEB-1-Lehrgang ab
12. November durchgeführt.
Die SVEB-Module 2 bis 5 (eidgenössischer Fachausweis Ausbilder/in)
finden einmal jährlich statt. Die Informationsveranstaltung ist am 16. September um 19 Uhr. (pd.)
Institut für Bildung Beratung und Kommunikation IBBK, Solistrasse 74, 8180 Bülach, Tel. 044 863 71 71 oder
www.ibbk.ch.
Wochenspiegel
AKTUELL
Bülacher wollen keinen
neuen Kulturartikel in
der Gemeindeordnung
Die Bülacher haben die aus den Reihen von Bülach Kultur lancierte Initiative «Bülach: Kulturstadt!» deutlich
mit 1930 zu 737 Stimmen oder mit
72,4 Prozent abgelehnt. Der vom
Stadtrat
unterbreitete
Gegenvorschlag scheiterte ebenfalls, allerdings
knapp mit 1309 Ja- zu 1333 NeinStimmen (50,5 Prozent). Die Stimmbeteiligung lag bei 23,6 Prozent.
Obwohl der finanzielle Aspekt zu
keiner Zeit Thema der Initiative war,
habe er nach Angaben der Initianten
dominiert. Kultur als Mehrwert und
Wachstumsfaktor sei und bleibe ein
wichtiger Aspekt im Alltag. Deshalb
würden die Initianten aus der Opposition heraus die Anforderungen an
eine Kulturstadt aufrechterhalten und
sich weiterhin dafür einsetzen.
Stadtpräsident Mark Eberli teilt
mit, dass man den Entscheid zur
Kenntnis nehme und anerkenne,
dass eine Mehrheit die bisherige Verankerung der städtischen Kulturpolitik «offenbar als genügend erachte».
Eberli: «Der Entscheid bedeutet, dass
der Stadtrat die bisherige Kulturpolitik weiterführen wird.»
Für die GLP erstaunt das Resultat
nicht: «Wenn man nur wegen einer
einzigen Vorlage an die Urne müsse
und wenn nur 23,6 Prozent der Bülacher bei einer solchen Vorlage abstimmen, ist der Nein-Stimmen-Anteil immer sehr gross», schreibt die
Partei.
Die Initiative forderte einen neuen
Kulturartikel in der Gemeindeordnung. Der aus zwei Sätzen bestehende Artikel verlangt, das kulturelle Leben und künstlerisches Schaffen zu
unterstützen sowie für die Infrastruktur und finanzielle Grundlage zu sorgen. Der vom Stadtrat präsentierte
Gegenvorschlag bestand nur aus dem
ersten Teil. (dj.)
Kampfwahl
um Embracher
Schulpräsidium
Für die Nachfolge des zurückgetretenen Embracher Primarschulpräsidenten Peter Tschudi kandidieren
zwei Personen. Wie dem Mitteilungsblatt zu entnehmen ist, handelt es
sich um Ökonom Philipp Baumgartner (1963), der als Parteiloser antritt,
und um Unternehmer Salvatore
Dell’Aria (1977), der für die SVP ins
Rennen steigt. Beide kandidieren sowohl als Mitglied als auch als Präsident der Behörde. Die Urnenwahl
findet am Sonntag, 18. Oktober, statt.
Tschudi gab im Juni seinen Rücktritt
aus gesundheitlichen und persönlichen Gründen bekannt. (dj.)
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Nr. 37
9. September 2015
5
Bachs will Geld aus dem Ausgleichstopf
Wegen der angespannten
Finanzsituation hat die
Gemeinde Bachs beim
Kanton einen Ausgleich für
individuelle Sonderlasten
beantragt. Damit verbunden ist eine Erhöhung des
Steuerfusses um 5 Prozent.
Daniel Jaggi
Die finanzielle Zukunft von Bachs
sieht derzeit alles andere als rosig
aus. Um die Ausgaben und Einnahmen im Gleichgewicht halten zu können, hat der Gemeinderat beim Kanton kürzlich den Antrag auf Gelder
aus dem Topf für individuelle Sonderlasten gestellt – insgesamt rund
350 000 Franken.
Beiträge aus dem Isla, dem Individuellen Sonderlastenausgleich, werden nächstes Jahr erstmals an finanzschwache Gemeinde bezahlt, die
in gewissen Bereichen überdurchschnittliche Kosten aufweisen (siehe
Kasten). In Bachs fallen diese Kosten
nach Angaben von Gemeindeschreiberin Andrea Jakob in den Bereichen
Legislative, Exekutive, der Gemeindeverwaltung, bei der Rechtspflege wie
beispielsweise den Beiträgen an die
Kesb, durch das Betreibungsamt und
auch wegen der Nachführung des
Vermessungswerks an. Die grössten
Brocken seien die Gemeindeverwaltung, die Aufwendungen für den Gemeinderat und die Beraterhonorare
im Zusammenhang mit der geplanten
Gemeindefusion.
Kanton stellt Bedingungen
Der Ausgleich aus dem Isla-Topf ist
aber auch an Bedingungen geknüpft.
So muss die Gemeinde mindestens
einen Gesamtsteuerfuss von 129 Prozent aufweisen. «Konsequenz wird
sein», so Gemeindepräsident Emanuel Hunziker, «dass wir nächstens
Jahr den Steuerfuss um 5 Prozent erhöhen werden.» Die Entwicklung, Isla-Gelder beantragen zu müssen,
kommt für den Gemeinderat nicht
überraschend. Hunziker: «Wir sind
eine kleine Gemeinde, die eine Infra-
Trügerische Idylle: Bachs leidet derzeit unter grossen finanziellen Belastungen.
struktur aufrechterhalten muss, wie
sie auch grössere Gemeinden haben.
Diese können die finanzielle Belastung aber auf mehr Einwohner verteilen.»
Primarschule spart drastisch
Was aber ist, wenn die Gemeindeversammlung im Dezember eine Erhöhung des Steuerfusses ablehnt? Hunziker: «Bleibt der Steuerfuss unverändert, so hätten wir nächstes Jahr
ein Minus von 350 000 Franken in
der Rechnung.» Bei einem Eigenkapital von gerade mal 40 000 Franken
würde der Kanton nicht lange zuschauen und rasch eingreifen. Hunziker ist aber zuversichtlich, dass es
nicht so weit kommt. «Zumal wir davon ausgehen, in den nächsten Jahren keine weitere Steuerfusserhöhung beantragen zu müssen.»
Gespart wird aber nicht nur bei
der Politischen Gemeinde. Ein ambitiöses Sparpaket musste sich die Primarschule auferlegen. Grund: Aus
den 2012 mit dem Neuen Finanzausgleich geschaffenen kantonalen Ressourcenausgleich und dem Übergangsausgleich fliessen die Gelder
nicht mehr so üppig. Bei einem derzeitigen Budget von 1,6 Millionen
Franken sollen deshalb im nächsten
Jahr bei gleichbleibendem Steuerfuss
300 000 Franken eingespart werden,
sagt Präsidentin Marianne Sharif.
Der Individuelle Sonderlastenausgleich
Der Individuelle Sonderlastenausgleich gleicht besondere Lasten
aus, die von der Gemeinde nicht
beeinflusst werden können, erklärt
der Kanton auf seiner Homepage.
Damit seien Mehrausgaben gemeint, die nur bei einzelnen Gemeinden und nur in einzelnen Bereichen (Sonderlasten) anfallen
würden und die durch die übrigen
Ausgleichsinstrumente nicht bereits
abgedeckt werden. Denkbar seien
einmalige Ereignisse wie Sturmoder
Überschwemmungsschäden
oder andauernde ausserordentliche
Zustände (beispielsweise überproportional viele Sozialfälle oder die
Notwendigkeit
umfangreicher
Schülertransporte).
Sie werden abgegolten, wenn
der Steuerbedarf einer Gemeinde
zu einem Steuerfuss führt, der das
1,3-Fache des kantonalen Durchschnitts übersteigt.
Bülacher Sek geht vor Bundesgericht
Die Bülacher Sekundarschule wehrt sich mit weiteren
Schulgemeinden mittels
einer Staatsrechtlichen Beschwerde vor Bundesgericht
gegen ihre zwangsweise
Auflösung. Unterstützt wird
die Sekundarschule von den
politischen Gemeinden Bachenbülach, Winkel, Höri
und Hochfelden.
Beinahe unbemerkt hat der Kantonsrat im Februar einem Antrag zugestimmt, der für die Bülacher Sekundarschule und die fünf darin zusammengeschlossenen Gemeinden Bachenbülach, Winkel, Höri Hochfelden
und Bülach weitreichende Konsequenzen haben wird: Die Sekundarschule kann in der heutigen Form
nämlich nicht mehr weitergeführt
werden. So will es das neue Gemeindegesetz, das der Kantonsrat im April definitiv verabschiedete, wie der
Mitteilung der Sekundarschulpflege
Bülach zu entnehmen ist.
Der Grund: Eine Kreisschulgemeinde, die sich über eine Parlamentsgemeinde (Bülach) und vier
Versammlungsgemeinden
(Höri,
Hochfelden, Bachenbülach, Winkel)
erstreckt, ist im neuen Gemeindegesetz nicht mehr vorgesehen. Will
heissen: Parlamentsgemeinden und
Versammlungsgemeinden müssen ihre Sekundarschule neu organisieren.
Das würde für die Sekundarschule
Bülach bedeuten, dass die Kreisgemeinden Höri, Hochfelden, Bachenbülach und Winkel entweder jede für
sich eine eigene Sekundarschule betreiben oder sich untereinander – mit
oder ohne die Parlamentsgemeinde
Bülach – in einem Zweckverband zusammenschliessen müssten. Möglich
sei auch, dass sich die Kreisgemeinden mittels eines Anschlussvertrags
Bülach anschliessen. Denkbar ist
aber auch, dass sich beispielsweise
Winkel in Kloten anschliesst oder
Hochfelden in Stadel.
Einschneidende Folgen
«In jedem Fall sind die Folgen sehr
einschneidend und haben unverhältnismässige Konsequenzen», sagt die
Bülacher Sekundarschulpräsidentin
Irene Jaggi. So wäre die allfällige Bildung eines Zweckverbands sehr aufwendig und mit hohen Kosten für alle
beteiligten Gemeinden verbunden.
Die Frage der Kostenbeteiligung der
neuen Verbandsgemeinden wäre neu
zu regeln. Bei einem Zweckverband
ohne die Parlamentsgemeinde drohe
zudem eine schwierige und konfliktträchtige Gütertrennung. Ferner wäre eine Regelung mittels Anschlussvertrags für die Anschlussgemeinden
mit unwägbaren Kostenfolgen verbunden. Andererseits würden Anschlussgemeinden zu reinen Zahlstellen von Schulgeldern und hätten kein
Mitspracherecht mehr,
Foto: Daniel Jaggi
Konsequenz sei, dass Unterrichtsstunden gestrichen, der Liegenschaftsaufwand reduziert und von
externen Schülern künftig Schulgeld
verlangt werden müsse. Einsparungen ergeben sich nach Sharifs Angaben aber auch, weil das Projekt mit
Fisibach gestorben ist und deshalb
weniger Schüler in der Tagesschule
untergebracht seien. Zudem übernehme der Kanton ab nächstem Jahr
die Finanzierung der Kleinpensen.
Entscheid liegt Ende Oktober vor
Um den gesetzlich verankerten Anspruch zu erhalten, musste Bachs
den Voranschlag 2016 und vor allem
eine detaillierte Begründung seiner
Mehrausgaben beim Amt für Gemeindefinanzen einreichen, wie der
Abteilungsleiter Gemeindefinanzen,
Heinz Montanari, erklärt. «Die jeweiligen Fachdirektionen werden die
Mehrausgaben prüfen und ihr Ergebnis einem Fachbeirat weiterleiten.»
Dieser gebe seinen Rat bis Ende Oktober ab, und das Gemeindeamt entscheide in der Folge, ob Bachs Anspruch auf Gelder aus dem Fonds habe. Bislang haben neun Gemeinden
einen Antrag gestellt. Neben Bachs
sind dies: Dietikon Fischental, Hirzel,
Hofstetten, Hütten, Ossingen, Rifferswil und Waltalingen.
Zürich Open Air
droht ein Verbot
Fortsetzung von Seite 1
Schall stärker.» Auch die Winde würden bei der Verbreitung des Schalls
eine Rolle spielen. Dennoch betont
Meier: «Aber Fakt ist, dass die Musik
lauter war als noch in den vergangenen Jahren.»
Zustimmung an der Urne nötig
Lärmgebiete persönlich besucht
Gegen eine Auflösung bis zum Ablauf
der nächsten ordentlichen Amtsdauer nach Inkrafttreten des nGG wehren sich zudem die Oberstufenschulgemeinden
Dübendorf-Schwerzenbach,
Nänikon-Greifensee
und
Wädenswil-Schönenberg-Hütten sowie die politischen Gemeinden
Schwerzenbach und Greifensee.
In der Staatsrechtlichen Beschwerde wird moniert, dass die
neue Regelung faktisch eine Eingemeindung von Schulgemeinden bedeutet. Dies hätte eine massgebliche
Bestandsänderung im Kanton zur
Folge. Veränderungen im Bestand
der Gemeinden könnten aber nicht
durch den Kantonsrat umgesetzt
werden. Gemäss Artikel 84 der Kantonsverfassung sei dafür zwingend
die Mehrheit der Stimmenden der
beteiligten Gemeinden an der Urne
erforderlich, ist der Mitteilung weiter
zu entnehmen. (fzw.)
Die Festivalleitung schreibt dem
«Wochenspiegel»: «Bereits während
des Festivals haben wir in enger Zusammenarbeit mit der Polizei versucht, die Ursachen für die Lärmklagen zu ermitteln.» Weiter hätten sie
die Gebiete, aus denen die Klagen kamen, persönlich besucht. «Die Pegel
auf dem Gelände entsprachen den
Auflagen der Behörden. Wir können
als Grund für die erhöhte Anzahl an
Klagen zurzeit nur veränderte Witterungseinflüsse ausmachen», heisst es
im Statement weiter. Veränderte Luftfeuchtigkeit, Temperaturen sowie
Windrichtungen sind beeinflussende
Faktoren, die zu dieser unschönen
Belästigung der Anwohner geführt
haben könnten. «Wir werden nach
den Ursachen forschen, die Daten
analysieren, uns bei den betroffenen
Anwohnern entschuldigen und all denen danken, die einen solchen Grossevent ermöglichen.»
6
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
Wochenspiegel
POLITIK
PARTEIEN
«Startschuss» für die
Planung Stadthaus
«Sechtbach» gefallen
Der Gemeinderat hat den Planungsschritten für die von den Stimmberechtigten mit überwältigendem
Mehr bestimmte Stadthaus-Variante
«Sechtbach» zugestimmt. Die vom
Stadtrat unverzüglich eingesetzte
Projektgruppe arbeitet nach verschiedenen Bestandesaufnahmen jetzt mit
«Volldampf» an der Ausarbeitung aller notwendigen Grundlagen für die
Durchführung des Gesamtleistungsstudien-Wettbewerbs. Das Siegerprojekt wird im Spätherbst 2016 für den
Gemeinderat zur Prüfung und Genehmigung vorliegen.
Die Stimmberechtigten werden im
2017 aufgefordert, über die Realisierung zu befinden. Die Arbeit der Projektgruppe während der letzten zehn
Monate hat uns als FDP-Fraktion und
Initianten überzeugt, dies sowohl
fachlich als auch bezüglich Arbeitsfortschritt – immer unter Einhaltung
der gesetzlichen Vorschriften.
Die beiden Mitglieder aus dem
Gemeinderat (je eine Vertretung aus
der Rechnungsprüfungskommission
und der Fachkommission I) werden
in der Jury den Planungsfortschritt
verfolgen und mitbestimmen. Wir
freuen uns auf die nächsten Schritte.
Auch die übrigen vom Gemeinderat behandelten Geschäfte sind alle
im Sinn der FDP-Fraktion verabschiedet worden, insbesondere die
Sanierung des 50-jährigen Naturrasen-Platzes inklusive Banden und Tribüne für den FC Bülach. «Knöchelverstauchungen wegen holpriger Unterlage oder spielen im Sumpf» auf
der Gringglen sollte dann im Frühling
2016 der Vergangenheit angehören.
Alfred Schmid, FDP-Fraktion,
Nein der SP zu den
Beiträgen für die
Kinderbetreuung
An der letzten GR-Sitzung hat der Gemeinderat Ja gesagt zur Beitragsverordnung für familienergänzende Betreuung für Kinder im Vorschulalter.
Damit erhalten neu auch Eltern Beiträge, die ihre Kinder ausserhalb der
städtischen Kinderkrippe betreuen
lassen. Dieses Anliegen ist für die SP
unbestritten und in anderen Städten
schon lange der Normalfall und übrigens vom Gesetzgeber auch so vorgeschrieben.
Nein sagen wir aber zur unfairen
Einengung der Bezugsberechtigung.
So beschloss der Gemeinderat, dass
eine alleinerziehende Mutter, die infolge Umstrukturierung ihre Stelle
verliert, keine Beiträge mehr erhalten
wird. Arbeitslosigkeit wird nicht einer Beschäftigung gleichgesetzt.
Auch Eltern oder Elternteile mit
einem steuerbaren Vermögen von
über 300 000 Franken fallen aus der
Bezugsberechtigung. Dies bedeutet,
dass Eltern, die beispielsweise dank
einem Eigenheim Vermögen haben,
trotz einem mittleren Einkommen
keinen Anspruch haben. Kommt hinzu, dass die heutigen Beiträge gegenüber den bisherigen stark gekürzt
werden. Deshalb sagte die SP-Fraktion klar Nein.
Samuel Lienhart,
Fraktionspräsident der SP Bülach
Der «Wochenspiegel» veröffentlicht neben
Leserbriefen, Berichten aus Vereinen auch
Einsendungen von Ortsparteien. Bitte senden Sie die Texte am besten in einem
Word-Dokument an folgende Adresse: [email protected]. Denken Sie bitte daran: Je
kürzer die Texte sind, desto eher werden
sie gelesen. Die Redaktion behält sich vor,
zu lange Texte zu kürzen.
Nr. 37
9. September 2015
7
Hitzige Debatte beim Wahlpodium der FDP
Die FDP Bülach veranstaltete letzte Woche ein Wahlpodium. Zu Gast waren
Ruedi Noser (FDP), Daniel
Jositsch (SP) und Barbara
Steinemann (SVP). Zu reden gaben vor allem die aktuelle Flüchtlingsproblematik und die Probleme mit
der Personenfreizügigkeit.
Flavio Zwahlen
Rund 120 Personen kamen am
Dienstag vor einer Woche nach Bülach in die Vetropackarena. Dort veranstaltete die FDP Bülach zusammen
mit den Bezirken Dielsdorf und Bülach und der jungen Bewegung «Operation Libero» im Vorfeld der Ständerats- und Nationalratswahlen ein Podium. Dabei debattierten drei Politiker, die sich am 18. Oktober zur Wahl
stellen werden, zum Thema «Einwanderungsland Schweiz?». Mit dabei waren Ruedi Noser, Ständeratskandidat der FDP, Daniel Jositsch,
Ständeratskandidat der SP, und Barbara Steinemann, Nationalratskandidatin der SVP.
Erfahrungen mit Einwanderern
Zum Einstieg thematisierte Moderatorin Charlotte Sieber von der «Operation Libero» die zurzeit heiss diskutierte Flüchtlingspolitik. Sie wollte
von den Podiumsgästen persönliche
Erlebnisse mit Zuwanderern hören.
Ruedi Noser hatte viele positive Geschichten anzubieten: «Als Unternehmer in der IT-Branche habe ich viel
mit Zuwanderern zu tun.» Auch Barbara Steinemann, die in der Sozialbehörde Regensdorf arbeitet, hat durch
ihre berufliche Tätigkeit häufig Kon-
Debattierten über Flüchtlingspolitik und Personenfreizügigkeit (v.l.): Moderatorin Charlotte Sieber (Operation
Libero), Ruedi Noser (FDP), Barbara Steinemann (SVP) und Daniel Jositsch (SP).
Foto: Flavio Zwahlen
takt zu Einwanderern. Daniel Jositsch hingegen meinte trocken: «Ich
sehe jeden Morgen, wenn ich mich
rasiere, einen Immigranten im Spiegel.» Seine Aussage brachte die
Mehrheit der anwesenden Zuschauer
zum Schmunzeln.
Doch danach galt es ernst. Wie
stehen die Politiker zur aktuellen
Flüchtlingspolitik Europas, insbesondere der Schweiz? Barbara Steinemann sagte: «Wir setzen mit unserem funktionierenden Sozialstaat
grosse Anreize für Flüchtlinge.» Weiter würden sie wissen, dass sie lange
in der Schweiz bleiben können. «Mit
dem Geld, das wir bei uns in einen
Flüchtling investieren, könnten wir
500 Leute in Afrika ernähren», so
Steinemann weiter. Mit dieser Aussage war SPler Daniel Jositsch überhaupt nicht einverstanden: «Mir läuft
es kalt den Rücken herab, wenn ich
ihnen zuhöre, Frau Steinemann.»
Für ihn sei die aktuelle Situation eine
humanitäre Katastrophe. «Wir müssen denen helfen, die an Leib und Leben bedroht sind, und mit den anderen Europastaaten eine Lösung finden.» Auch Ruedi Noser ist nicht einverstanden mit Barbara Steinemann.
Er sagte: «Der Enthusiasmus in Europa führte zur Destabilisierung der
Regimes. Nun müssen wir mit den
Konsequenzen leben und sie zusammen ausbügeln.»
Fachkräfte aus dem Ausland
Charlotte Sieber wechselte das Thema von den Flüchtlingen zur Arbeitsmigration: «Ausländer, die hier arbeiten können, ziehen in die Schweiz
und nehmen ihre Familien mit.»
Daniel Jositsch sagt: «Ich war ein
Gegner der Personenfreizügigkeitsinitiative. Beispielsweise in der Wirtschaft sind viele sehr wichtige Fachkräfte aus dem Ausland in die
Schweiz gekommen.» Weiter brachte
er das Beispiel der Lehrer: «Heutzutage findet man in der Schweiz fast
keine Lehrpersonen mehr. Von wo
holen wir sie also?» Man könne natürlich auch 35er-Klassen bilden.
«Aber das wollen sie ja nicht oder?»,
Jositschs Frage ans Publikum gerichtet. Ruedi Noser vertritt eine ähnliche
Meinung: «Wir planen immer mehr,
wir sind immer weniger, brauchen
aber immer mehr.» In der IT-Branche
würden jährlich 3600 Fachkräfte fehlen. «Wir können diese Stellen ins
Ausland verlegen, oder wir müssen
die Leute zu uns holen», so Noser
weiter.
Barbara Steinemann war da anderer Meinung: «In vielen Branchen
provoziert die zunehmende Einwanderung eine erhöhte Nachfrage. Wir
brauchen zum Beispiel mehr Leute
im Gesundheitswesen.» Sie verstehe
nicht, wieso man vielmals nicht zuerst die arbeitslosen Schweizer anstellt, statt die Leute aus dem Ausland zu holen. «Vielmals holt man
ausländische Arbeitskräfte, weil sie
billiger sind», bekräftigt Steinemann
ihre Aussage.
Viele junge Gäste
Rund ein Drittel der Zuschauer
waren Schüler der Kantonsschule
Zürcher Unterland. Die Sechstklässler besuchten das Podium im
Zuge einer Studienwoche. «Sie alle sind zum ersten Mal an einem
Politik-Podium», sagte Flavia
Kleiner, Co-Präsidentin von «Operation Libero». Die Schüler stellten während des Podiums interessiert Fragen. (fzw.)
Konsens in der Flughafenpolitik suchen
Der Flughafen ist Fluch
und Segen. Dies das Fazit
einer kontradiktorischen
Podiumsveranstaltung der
SP und der FDP in Bülach.
Daniel Jaggi
An der Veranstaltung im Vorfeld der
Nationalratswahlen nahmen die SPVertreter Thomas Hardegger (Rümlang, bisher) und Priska Seiler Graf
(Kloten, neu) sowie die FDP-Vertreter
Beat Walti (Zollikon, bisher) und Ursula Gross Lehmann (Küsnacht, neu)
Stellung zum Flughafen. Im Zentrum
der Diskussion standen der Fluglärm,
die Auseinandersetzung zwischen
der Bevölkerung im Norden und im
Süden des Flughafens sowie die Pistenverlängerung.
«An einem Strick ziehen»
Unabhängig, wie verfahren die Situation in den verschiedenen Flughafendossiers ist, wurde von links und
rechts immer wieder darauf hingewiesen, dass nur ein Konsens aller
Akteure zu akzeptablen Lösungen
führen kann. Hardegger: «Würden
alle Gemeinden an einem Strick ziehen, hätten wir heute eine andere Situation.» Für Priska Seiler trägt der
Kanton zu viele Hüte, wie sie sagte:
«Er ist einerseits Aktionär des Flughafens, andererseits aber auch Vertreter der Flughafenanwohner und
für die Wirtschaftsinteressen der Region zuständig.» Letztere seien nicht
zu negieren, betonten alle Podiumsteilnehmer. Die Klotener Stadträtin
versteht denn auch den Unmut in
Häufiger Vertrauensbruch des Flughafens: Thomas
Hardegger und Priska Seiler Graf, beide SP.
den Südgemeinden. So könne die Situation von null Fluglärm vor dem
Südanflug auf etwas Fluglärm nach
dessen Einführung als massiv störend empfunden werden. Die Küsnachter Gemeinderätin Ursula Gross,
vom Südanflug direkt betroffen, stellte daraufhin die Frage, ob es wirklich
so sei, dass sich der Süden gegen alles wehre. «Es ist vielmehr ein
Schwarzer Peter, der herumgereicht
wird», sagte sie und betonte: «Es
geht nicht nur um Fluglärm, sondern
auch um Sicherheit.» Sie meinte damit, dass bei einem Absturz im Süden des Flughafens mehr Menschen
betroffen wären. Trotz den Differenzen sieht Beat Walti Licht am Ende
des Tunnels. So könne über das Thema Südanflug nach den sehr emotionalen Anfängen nun sachlicher diskutiert werden. «Wir müssen nun
pragmatische Lösungen finden.»
Dennoch dürfen für Seiler und
Hardegger auch Südstarts geradeaus
nicht tabu sein. «Sie würden auch die
Sicherheit erhöhen», betonte Seiler
und kritisierte gleichzeitig, dass
Pragmatische Lösungen suchen: Ursula Gross Lehmann und Beat Walti, beide FDP.
Fotos: Daniel Jaggi
ebendiese Südstarts im Betriebsreglement des Flughafens nicht enthalten sind. Mit den zusätzlichen Starts
zwischen 10 und 14 Uhr Richtung
Süden könnten den sich um diese
Zeit aufbauenden Verspätungen entgegengewirkt werden, betonte Hardegger. «Diese Verspätungen ziehen
sich bis in die Nacht hinein», sagte
der Rümlanger Gemeindepräsident
weiter. «Das ist ein Grund dafür, weshalb im Juli bis nach 24 Uhr geflogen
wurde, obwohl um 23 Uhr Schluss
wäre.» Überhaupt, so monierte Hardegger, sei es unhaltbar, dass sich der
Flughafen die hierzu notwendigen
Ausnahmebewilligungen gleich selber
geben könne.
«Demokratischer Prozess nötig»
Auch für Ursula Gross ist klar, dass
die Sicherheit erhöht werden muss.
Ihr Vorschlag, die Parallelpiste zu realisieren, wurde im Publikum aber
mit spitzen Bemerkungen kommentiert. Für Beat Walti ist eine Pistenverlängerung nach Rümlang eine
weitere Möglichkeit, die Sicherheit zu
erhöhen und dem Flugbetrieb die nötige Stabilität zu geben. Für ihn muss
dieses Begehren aber in einen demokratischen Prozess eingebunden sein.
Für Priska Seiler alles nur schöne
Worte: «Der Bevölkerung fehlt hierfür
das Vertrauen.» Der Flughafen habe
in der Vergangenheit die Bevölkerung
und Gemeindebehörden «immer an
der Nase herumgeführt». Sie könne
deshalb einer solchen Möglichkeit
nicht zustimmen. Zudem habe der
Kantonsrat schon drei Mal Nein zu
Pistenverlängerungen gesagt. Beat
Walti dementierte, der Flughafen habe in der Vergangenheit Vertrauensbruch begangen. Er warb um Verständnis: «Man kann eine Entwicklung nicht zehn Jahre im Voraus sehen.» Eine Pistenverlängerung steht
für Hardegger ausser Frage. «Sie ist
nicht nötig.» Er plädierte vielmehr
dafür, das Vertrauen der süddeutschen Gemeinden zu stärken, sodass
sie entsprechend ihrem wirtschaftlichen Vorteil, der durch die Flughafennähe bestehe, ihren Anteil am
Fluglärm tragen werden.
8
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
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WIRTSCHAFT
PARTEIEN
SVP/EDU-Fraktion gab
klares Statement ab
Insbesondere gab an der Gemeinderassitzung in Bülach die Beitragsverordnung familienergänzende Betreuung im Vorschulalter zu reden. Unsere Fraktion gab ein klares Statement
ab, indem sie die Verordnung in der
Schlussabstimmung ablehnte. Dies
mit der Begründung, dass mit der von
linker Seite vorgeschlagenen Rabatttabelle auf Betreuungstarife nicht nur
höhere, sondern auch tiefere Einkommen zusätzlich begünstigt werden.
Einig war man sich dafür im Gesamtgemeinderat, dass der Planungskredit für das Zentrale Verwaltungsgebäude am Sechtbach überaus
grosszügige Kosten für Wettbewerb
und begleitende Fachleute enthält.
Um das Projekt nicht zu verzögern
und im Wissen um die hohen Mietauslagen an diversen Standorten entschied man sich in unserem Sinn
trotzdem zur Annahme des Geschäfts.
Leider war diese Ratssitzung die
letzte unseres Gemeinderats Michael
Graf. Um vor allem seiner Familie
wieder höhere Priorität schenken zu
können, entschied er sich, das Amt
abzugeben. 2013/2014 präsidierte er
den Gemeinderat, und seit der Wiederwahl im Jahr 2014 führte er als
Präsident erfolgreich die Fachkommission II.
Andrea Spycher,
Fraktion der SVP/EDU
Die BSB zur Bülacher
Gemeinderatssitzung
Die Interpellation der Beobachter
Stadt Bülach (BSB) von Andres Bührer zum Baufortschritt der Grosssporthalle wurde von Stadtrat Hintermeister ausreichend beantwortet. Es
bleibt jedoch unklar, ob die nun zusätzlich angekündigte Hochwasserverbauung bei der Eishalle für teures
Geld nachgeschoben werden muss,
um die Grosssporthalle zu schützen.
Die BSB-Interpellation von Jörg
Inhelder zur Auswirkung des Eurokurses auf die Stadt wurde vom Stadtrat gut beantwortet. So ist sich der
Stadtrat möglicher Folgen bewusst,
erwartet jedoch keine sofortigen
Mehrbelastungen oder Mindereinnahmen.
Die BSB-Interpellation von Andres
Bührer zur geplanten Umgestaltung
der Bushaltestellen im Bereich Sonnenhof wurde vom Stadtrat klar unzureichend beantwortet. Das unglückliche Konzept wird in einer abgeschwächten Form vom Stadtrat
durchgedrückt und die zerpflückte
Begründung dafür auch nicht weiter
belegt, sondern nur abfällig kommentiert mit «Im Himmel braucht es auch
keine Haltestellen». Die Abwürgerei
von Bülachs Strassen durch Stadtrat
Lienhart geht somit vorerst weiter.
Dem Vorlaufkredit für das von der
BSB geforderte zentrale Verwaltungsgebäude haben wir zugestimmt, obwohl wir den Betrag von 870 000
Franken als zu hoch erachten. Jedoch
kostet eine Verzögerung des Projekts
schnell wesentlich mehr, und eine
Kürzung könnte sich zudem als «Sparen am falschen Ort» erweisen. Wir
begleiten die weitere Entwicklung
aufmerksam.
Dem Verpflichtungskredit von
484 000 Franken für den Rasenersatz
des Fussballplatzes 1 in der Gringglen
haben wir zugestimmt. Wir bekennen
uns damit zu den Bedürfnissen des
FC Bülach, auch wenn wir das Mass
der Steuergelder, die der FC laufend
zu benötigen scheint, als für klar zu
hoch erachten.
Andres Bührer,
BSB-Gemeinderat
Nr. 37
9. September 2015
9
Auch ein rohstoffarmes Land ist reich
«Urban Mining» bedeutet, aus Sperrgut wieder
Rohstoffe zu gewinnen.
Die Zürcher Sortag AG
hat dafür in Rümlang eine
neue Maschine gebaut.
Roger Suter
Dass die Schweiz ein rohstoffarmes
Land ist, gilt nur noch bedingt: In
Zeiten knapper werdender Ressourcen ist auch Sperrgut ein Rohstoff.
Allerdings ein unordentlicher: Wertvolles, Brennbares, Wiederverwertbares und Unbrauchbares sind wild
durcheinander. Die Herausforderung
besteht also darin, die Stoffe zu trennen.
Die Sortag AG hat sich dieser Herausforderung schon 1987 gestellt –
mit dem schweizweit grössten Prototypen einer Anlage, die einen Teil
dieser Arbeit maschinell erledigt. Dabei stand damals bei den Investoren
– den Aktionären des Muldenservices
Zürich (MUZ) – der Umweltschutzgedanke noch gar nicht im Vordergrund: Entscheidender war, dass die
Deponien, in die damals nicht nur
bedenkenlos Bauschutt, sondern so
ziemlich alles geschüttet wurde,
randvoll waren. Man nannte sie –
rückblickend ziemlich beschönigend
– Multikomponenten-Deponien.
Das Ziel war also, das Volumen
des abzulagernden Sperrguts (also
Abfall, der nicht in einen normalen
Abfallsack passt) zu verringern. Das
gelang am einfachsten, indem man
beispielsweise Brennbares nicht einfach vergrub, sondern in einer Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) zu
Asche verbrannte – und im besten
Fall noch Strom oder Heisswasser
gewann.
90 Prozent verwertet – irgendwie
Heute bleibt nur rund 10 Prozent des
Materials, das die Sortag in ihre neue
Sortieranlage geliefert bekommt, für
eine Deponierung übrig. Statt der
Bauschutt und Sperrgut laufen über mehrere automatische Sortierstationen und am Schluss zum «Handverlesen» in geschützte Kabinen.
Zufrieden: Dirk van der Wal (links)
und Ralf Weber.
Fotos: Roger Suter
der Wal, in Windeseile wurde die nötige Halle redimensioniert und entsprechend umgeplant, Ende Oktober
erfolgte der Beschluss der Generalversammlung, dann die Finanzierung, die Kapitalerhöhung, der Baurechtsvertrag, Ende Januar 2015 begann der Bau auf dem bestehenden
Gelände an der Rümlanger Bäulerstrasse im Grenzgebiet zu Glattbrugg,
im Mai wurde die Sortieranlage in
der noch unfertigen Halle installiert.
Seit 30. Juni ist sie betriebsbereit
und befindet sich derzeit im Probelauf – mit Notstrom, bis am 14. Oktober die Stromversorgung von der alten an die neue Anlage umgehängt
ist. Der entsprechende Countdown
auf der Sortag-Homepage läuft
schon.
Strömungsbecken, wo die wiederum
leichteren – vor allem Holz – obenauf
schwimmen, während «echter» Bauschutt und Metalle absinken. Beides
wird anschliessend von Hand am
Förderband sortiert: Wenn beispielsweise Gips mit Holzplatten verbunden ist, schwimmt er ebenfalls obenauf. Die Bänder laufen dabei von der
lauten Maschinenhalle in schallgedämpfte Kabinen, in denen zum
Schutz vor Staub zudem Überdruck
herrscht. Acht Mitarbeiter zählt die
Sortag auf dem Areal, die derzeit im
Ein-Schicht-Betrieb rund 24 Tonnen
pro Stunde sortieren. Die Anlage wäre bis 60 Tonnen ausgelegt.
Glückwünsche dafür erhielt Schriber von Filippo Leutenegger, Vorsteher von Entsorgung und Recycling
Zürich, und von Franz Adam, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft und Betriebe im kantonalen Amt für Abfall,
Wasser, Energie und Luft (Awel). Und
die Sortag AG hofft, dass sie sich mit
dem Beweis des technisch Möglichen
nun erfolgreich in einem stark regulierten Markt behaupten kann.
vom Kanton vorgeschriebenen 70
werden sogar 90 Prozent des Volumens wiederverwertet, ein Drittel davon «thermisch», also verbrannt.
«Die fast 30-jährige Sortierung
war pannenanfällig, stand deshalb
oft still und war dadurch kaum noch
rentabel», erklärte Thomas Schriber,
Verwaltungsratspräsident der Sortag
Zürich AG, am vergangenen Donnerstag vor Behörden, Partnern und
Medien. Wohl habe man einiges in
neue Siebe, Rollenroste und Ähnliches investiert, doch hätte die Effizienz gelitten: «Die 2003 hinzugefügte
Absiebanlage zum Beispiel kam ganz
am Schluss des Vorgangs. So
schleppten wir den Staub und die
Feinteile stets durch den gesamten
Prozess.»
Seit 2009 habe der Verwaltungsrat deshalb den Ersatz der Anlage
diskutiert und sich nach mehreren
Anläufen und Evaluationen für das
Produkt von Waltec entschieden.
Dann ging es schnell: Im Januar
2014 traf man sich mit dem niederländischen Anlagenbauer Dirk van
Bülacher Lokalbier
bald auf dem Markt
Bierbrauerei schon in Planung
Zurzeit sind die drei Bierbrauer daran, das Konzept des Umbaus vorzubereiten. John Hiltebrand: «Wir können dank der Unterstützung der Bevölkerung bereits jetzt mit der Planung unserer eigenen Bierbrauerei
beginnen. Dazu müssen noch Abklärungen bei den Behörden vorgenommen werden. Wenn alles gut
läuft, können wir die Brauerei im Februar oder März eröffnen. Wir wollen
bald mit dem Rampenverkauf beginnen.»
Sarah Gianesi, John Hiltebrand
und Pascal Fehr kennen sich schon
lange. «Wir sind zusammen aufge-
Die Auftrennung des angelieferten
Materials erfolgt in mehreren Stufen:
Eine Siebtrommel trennt die Stoffe
zuerst nach Grösse, dann werden die
leichtesten im Windkanal weggeblasen, die schwereren kommen in ein
Pascal Fehr: «Mein Vater hat mir das
Bierbrauen näher gebracht. Durch
ihn habe ich angefangen, eigenes
Bier herzustellen. Ich fand die Materie sehr interessant, und es hat mir
von Anfang an Spass bereitet.» Auch
John Hiltebrand hat durch Pascal
Fehr Freude am Bierbrauen bekommen: «Anfangs ging das im kleinen
Rahmen vonstatten. Dann haben wir
begonnen, eigene Rezepte auszuprobieren.»
Fortsetzung von Seite 1
Bier freut uns sehr und motiviert
uns, weiterzumachen.» Jene, die das
Projekt weiter unterstützen wollen,
könnten gerne weiterhin spenden.
John Hiltebrand: «Wenn wir noch
mehr Geld erhalten, erleichtert das
den Start noch weiter und wir können unsere Bier-Packages für die
Spender schneller zustellen.» Eine finanzielle Spritze hilft nämlich nicht
nur den Jungbrauern: Im Gegenzug
erhalten Spender Geschenke. Je nach
Betrag bekommen sie unter anderem
eigengefertigte Biergläser, eigengebrautes Bier, eine Einladung zur Funding-Party oder eine persönliche
Tour durch die Bierbrauerei.
Maschinen- und Handarbeit
Für jeden Bülacher etwas dabei
Anstossen mit einheimischem Bier.
wachsen», sagt John Hiltebrand:
«Uns verbindet eine enge Freundschaft. Bei Sarah und mir hat es
dann vor zwölf Jahr gefunkt. Seit dieser Zeit sind wir ein Paar.»
Sarah Gianesi arbeitet zurzeit als
Kommunikationsplanerin. Das berufliche Wissen kann Gianesi in das
Kleinunternehmen einbringen. Sie
übernimmt die ganze Planung und
Organisation des Unternehmens.
John Hiltebrand arbeitete früher im
Bereich IT und Grafikdesign und ist
nun selbstständig. Daher übernimmt
Hiltebrand die Gestaltung der Website und Logos sowie alle sonstigen
technischen Aufgaben. Pascal Fehr
ist selbstständiger Eisenplastiker. Alle
handwerklichen Herausforderungen
in der Bierbrauerei fallen daher in
seinen Tätigkeitsbereich.
Angefangen hat die Leidenschaft
zur Bierbrauerei vor drei Jahren.
Ein Anreiz, eigenes Bier herzustellen,
war unter anderem die Verbundenheit zu Bülach. Sarah Gianesi: «Viele
Gemeinden haben ihr eigenes Bier.
Wir fanden die Vorstellung von einem
Lokalbier, dass den Bülachern entspricht, reizend. Unser Ziel ist es, lokales Bier herzustellen, aber auch lokale Ressourcen für die Bierherstellung zu nutzen.»
Um herauszufinden, welches Bier
den Bülachern schmeckt, haben die
drei Jungbrauer Tastings durchgeführt. John Hiltebrand: «Wir wollen
lokales Bier herstellen, dass den Einheimischen schmeckt. Deshalb konnten die Besucher der Tastings einen
Feedbackzettel ausfüllen. So haben
wir die Möglichkeit, unser Bier zu
modifizieren, sodass es auf die Bülacherinnen und Bülacher zugeschnitten ist.» Damit jeder Bülacher ein
Bier findet, dass ihm schmeckt, haben die jungen Bierbrauer gleich
sechs verschiedene Biere kreiert.
John Hiltebrand: «Wir entwickeln
Craft Beers. Diese werden in kleinen
Weitere Tastings
Tastings in den nächsten Wochen
nach Ansage. Alle Details sind
unter www.stlaurentius.beer/tastings zu finden. Zudem finden folgende Tastings statt:
• Samstag/Sonntag, 7./8. November: ZüriUnterländer Biertage in
der Chliriethalle in Oberglatt. Der
Eintritt ist gratis.
• Samstag, 14. November: Erzbierschof, Zürich.
Mengen nach traditionellem Handwerk gebraut. Deshalb ist es möglich,
diverse Geschmäcker ins Bier einfliessen zu lassen.» Nebst dem saisonalen Himbeerbier brauen die drei
Pale Ale, Red Ale, Indian Pale Ale,
dunkles Weizen und helles Bier. «Die
drei beliebtesten sind das Helle, das
dunkle Weizenbier und das Pale Ale»,
sagt Hiltebrand.
Industrie- versus Lokalbier
Doch es spielte noch ein weiterer Gedanke bei der Idee, ein lokales Bier
herzustellen, mit. Pascal Fehr: «Wir
wollen Bier brauen, die sich in Qualität und Auswahl positiv vom Industriebier unterscheidet.»
Wer sich von einem Schluck Heimat überzeugen lassen möchte, hat
die Möglichkeit, an einem Tasting
teilzunehmen. Sarah Gianesi: «Es
sind alle herzlich willkommen, die
unser Bier probieren möchten.»
Mehr Infos: www.stlaurentius.beer.
10
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
Wochenspiegel
POLITIK
Bülach: Spatenstich
zur Gross-Sporthalle
Hirslen ist erfolgt
Kürzlich erfolgte der Spatenstich zur
Gross-Sporthalle beim Sportzentrum
Hirslen in Bülach. Diesem denkwürdigen Anlass für den Bülacher Hallensport wohnten Vertreterinnen und
Vertreter der Politik, Sportvereine sowie der Projektgruppe bei, wie die
Stadt Bülach in einer Mitteilung
schreibt.
Der Spatenstich sei ein zentraler
Meilenstein des Projekts. Und es sei
zugleich ein Meilenstein für den
Sport in Bülach. Die Gross-Sporthalle
werde künftig das Bedürfnis der Vereine wie auch der Berufsschulen für
Schulsport, Trainings, Meisterschaftsspiele und Turniere decken. Bei optimalem Verlauf (auch wetterbedingt)
könne die Halle Ende 2016 in Betrieb
genommen werden, schreibt die
Stadt weiter.
Die Stimmberechtigten hatten Ende September 2014 dem Bau einer
Gross-Sporthalle Hirslen zugestimmt.
Im Anschluss an die Abstimmung
wurde mit der Detailplanung und
dem Ausarbeiten der Baueingabeunterlagen begonnen. Nach der Baueingabe Mitte Februar prüften die
städtischen und kantonalen Stellen
die Unterlagen. Am 1. Juli dieses
Jahres erteilte der städtische Ausschuss Bau und Infrastruktur die
Baubewilligung. (pd.)
Dänikon: Bauarbeiten
an der Hauptstrasse
Das kantonale Tiefbauamt erneuert
in Dänikon an der Hauptstrasse den
Fahrbahnbelag, die Randsteine sowie
Teile der Entwässerungsleitungen.
Zudem wird die Bushaltestelle Rotflue verlegt und den neusten Anforderungen angepasst. Die Bauarbeiten
haben kürzlich begonnen und dauern
nach Angaben des Tiefbauamtes voraussichtlich bis Ende Jahr.
Die Hauptstrasse wird zwischen
dem Gebiet Bölliker und der Kreuzung Feldstrasse saniert. Der Verkehr wird in dieser Zeit mit einem
Kreisverkehr mit Einbahnsystem von
Hüttikon via Zürcherstrasse nach Dänikon und von Dänikon via Feld- und
Otelfingerstrasse nach Hüttikon geregelt. Zudem muss eine Umleitung der
Schulwege vorgenommen werden.
Die Zu- und die Wegfahrt zu den Liegenschaften sind mit wenigen Ausnahmen jederzeit möglich.
Für die abschliessenden Belagsarbeiten muss der entsprechende Abschnitt der Hauptstrasse für den Verkehr komplett gesperrt werden. Der
genaue Zeitpunkt dieser Vollsperrung
ist noch nicht festgelegt. (pd.)
ANZEIGEN
Nr. 37
9. September 2015
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Gestaltungsplan Herti: Bahnwärterhaus
in Bülach wird wohl bald verschwinden
Mit dem Ja des Bülacher
Parlaments zum Gestaltungsplan Herti sind die
Tage des historischen Bahnwärterhäuschens wohl
gezählt. Ferner hat das
Parlament zahlreiche weitere Geschäfte behandelt.
Telegramm
Daniel Jaggi
Mit der im Mai verabschiedeten Nutzungsplanung Bülach Nord besteht
auch eine Gestaltungsplan-Pflicht
über das Gebiet Herti, das vom Bahnhof bis zur Kreuzarealstrasse reicht.
Weil ein hohes öffentliches Interesse
besteht, soll auch ein öffentlicher Gestaltungsplan erarbeitet werden. Das
Bülacher Parlament hat am Montag
vor einer Woche hierfür einstimmig
400 000 Franken gesprochen. In der
Debatte war das vom Stadtrat unterbreitete Geschäft unumstritten. Sowohl SVP/EDU und FDP wie auch die
Grünen signalisierten von Anfang an
Zustimmung. Dabei wurde die Hoffnung geäussert, durch den Gestaltungsplan eine hohe Nutzung des Gebiets zu erhalten. Für Stadtrat Hanspeter Lienhart dient der Gestaltungsplan aber auch der Qualitätssicherung, wie er betonte.
Eine erhaltenswerte Baute
Mit der Zustimmung dürfte bald einmal das historische Bahnwärterhäuschen verschwinden. Dieses befindet
sich derzeit noch im kommunalen Inventar der Schutzobjekte. Dort ist es
als erhaltenswerte Baute aufgeführt,
wie einem Bericht der Fachstelle für
Denkmalschutzfragen der SBB steht.
Die SBB, Eigentümerin des Hauses,
haben 2012 die Schutzwürdigkeit des
Hauses abgeklärt. Sie kommen zum
Schluss, dass es sich aufgrund «architektonischer Qualitäten» um ein
Kulturobjekt von lokaler Bedeutung
handelt.
Ein Abbruch ist nach Ansicht der
SBB-Fachstelle möglich, sofern «mindestens lokale» Interessen vorliegen
würden. Mit dem geplanten Ausbau
des Busbahnhofs und dem Umbau
des Bahnhofsplatzes wegen des Viertelstundentakts ab Ende 2018 ist
nach Ansicht des Fachgremiums das
öffentliche Interesse gegeben. Allerdings kann es der Stadtrat nicht sofort aus dem Inventar entlassen. Zuerst muss mit einem Gutachten die
tatsächliche Schutzwürdigkeit der
Liegenschaft abgeklärt werden. Beim
Bahnwärterhaus handelt es sich ur-
Das Bahnwärterhaus aus dem 19. Jahrhundert gilt als ein Vertreter der
damaligen Holzstil-Architektur und weist viele Zierelemente auf. Foto: dj.
sprünglich um ein Stationsgebäude
der Vereinigten Schweizerbahnen
(VBS), das vermutlich Ende des 19.
Jahrhunderts erbaut wurde. Es wurde zu einem späteren Zeitpunkt an
diesen Standort versetzt. Genaueres
ist aber nicht bekannt. Die SBB-Fachstelle bezeichnet das Bahnwärterhaus als einen schmucken Vertreter
der Holzstil-Architektur um 1900,
das mit all seiner detaillierten Bauzier weitgehend erhalten sei.
Weniger Geld für Eltern
Weit umstrittener als der Gestaltungsplan Herti war im Rat die Beitragsverordnung zur Subvention von
Krippenplätzen. Nach der knappen
Annahme (15:13 Stimmen) erhalten
fortan alle Eltern, die ihre Kinder im
Vorschulalter in Krippen betreuen
lassen, eine finanzielle Unterstützung. Bislang war dies nur Eltern
vorbehalten, die ihre Kinder in die
städtischen Krippen brachten, die 38
Plätze anbietet. Allerdings fliessen
die Subventionen an die Eltern nicht
mehr so üppig wie bisher. Konkret
muss, als Beispiel, heute eine alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder
während fünf Tagen in der städtischen Krippe betreuen lässt, bei einem Jahresbruttoeinkommen von
60 000 Franken pro Tag 30 Franken
selber bezahlen. Künftig werden es
60 Franken sein. Dennoch ergeben
sich für die Stadt Bülach trotz geringeren Subventionen Mehrkosten von
rund 60 000 Franken. Grund: Von
dem Zuschuss profitieren künftig
mehr Eltern.
Rat verfeinert Tariftabelle
Im Zentrum der Debatte stand vor allem die Tariftabelle, die der Stadtrat
von Bachenbülach übernommen hatte. Die Fachkommission erachtete sie
bereits in der Vorberatung des Geschäfts als zu knausrig, weshalb ein
Änderungsantrag gestellt wurde. In
der verfeinerten Tabelle wird tiefen
Einkommen ein Rabatt von bis zu 70
Prozent gewährt. Der Stadtrat sah
nur einen solchen von 50 Prozent
vor.
Die verfeinerte Tabelle fand vor
allem bei der Ratslinken und bei Parteien in der Mitte Unterstützung. Die
SVP/EDU-Fraktion sprach sich dagegen aus, unterstützte den stadträtlichen Vorschlag, unterlag in der Abstimmung aber mit 9:19 Stimmen.
Dennoch fand die nun «verfeinerte»
BVO in der Schlussabstimmung nur
eine knappe Mehrheit. Verantwortlich dafür ist die SP, die ebenfalls dagegen stimmte. Grund: Ihre beiden
Anträge wurden abgelehnt. So verlangten die Sozialdemokraten, auch
Eltern, die Arbeitslosen- oder Krankentaggeld beziehen, als Bezugsberechtigte zu bezeichnen. Zudem for-
Ferner wurden im Rat folgende
Geschäfte behandelt:
• Der Gemeinderat stimmt mit
26:2 Stimmen dem Planungskredit von 870 000 Franken für das
Zentrale Verwaltungsgebäude zu.
• Mit 27 Stimmen (1 Enthaltung) bewilligte der Rat 484 000
Franken für den Ersatz des Naturrasens und der Tribüne auf
dem Fussballaplatz Gringglen.
Zuvor wurden die budgetierten
Reserven von 24 000 Franken
aus dem Kredit gestrichen.
• Der Rat hat die Kreditabrechnung (Kreditunterschreitung
von 30 000 Franken) zur Gruppenraumerweiterung im Schulhaus Hofuri zähneknirschend abgenommen. Die RPK forderte die
«umgehende Umsetzung des Immobilien-Managements».
• Benjamin Blatter (SVP) ist
als Mitglied in die FAK II gewählt
worden.
• Julia Pfister ist zur Präsidentin der FAK II gewählt worden.
• Werner Oetiker ist als Mitglied in die FAK III gewählt worden.
• Jeannette Wanner ist als
Nachfolgerin von Susanna Lucio
zur Ratssekretärin gewählt worden.
• Andres Bührer (BSB) hat seine Interpellation «Baufortschritt
Sporthalle» begründet.
• Jörg Inhelder hat die Antwort des Stadtrats zu seiner Interpellation «Auswirkungen der
Freigabe des Wechselkurses» entgegengenommen.
• Andres Bührer hat die Antwort des Stadtrats zu seiner Interpellation «Ersatz Bushaltestelle
Sonnenhof» kommentiert.
• Der Rat hat ferner die Hierarchie im Wasserleitungsnetz
festgelegt.
derten sie, die Bezugsgrenze bei einem steuerbaren Vermögen von
300 000 Franken aufzuheben.
Wie die Tarifausgestaltung letztlich aber erfolgen wird, ist noch ungewiss, denn das Parlament hat im
Anschluss an die BVO-Debatte eine
Motion der Fachkommission III überwiesen. Sie verlangt vom Stadtrat,
die soeben beschlossene BVO mit jener der Primarschule zu vereinheitlichen oder zusammenzulegen. Letztere stützt sich auf andere Berechnungsgrundlagen.
12
Wochenspiegel
Nr. 37
BÜLACHER KULTUR
9. September 2015
Das Piano spielt die Hauptrolle
VERANSTALTUNGSKALENDER
THEATER
Mittwoch, 9. September, 13 Uhr
Probebesuch «Eine Mitsommernachts-Sexkomödie»
Kammerspiele Seeb, www.volkshochschule-buelach.ch
KLEINKUNST
Sonntag, 13. September, 17 Uhr
Die neue Sam Singers Show: «Sentimental Journey»
Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch
Wiener Brahms Trio: (v.l.) Boris Kuschnir, Orfeo Mandozzi und Jasminka Stancul.
Sechs Konzerte bietet KlassikBülach
von September bis April 2016.
Solisten und Programme verlangen
regelmässigen Besuch.
Bereits die Namen der Musiker, die auftreten,
sind überzeugend. Kommen die Kompositionen
hinzu, die gespielt werden, ist sofort klar, was
die Musikfreunde aus Bülach und Umgebung
zu tun haben: in den Flügelsaal von Musik Hug
gehen, zu sechs Konzerten, in denen es ohne
Piano nicht geht.
Ein Trio aus Wien
Begonnen wird die KlassikBülach-Konzertsaison am Samstag, 19. September, mit dem Auftritt des Wiener Brahms-Trios. Mit Boris Kuschnir (Violine), Orfeo Mandozzi (Violoncello) und
Jasminka Stancul (Piano) kommt ein hochklassiges Trio nach Bülach, das dieses Jahr sein
20-Jahr-Jubiläum feiern kann. Die drei Musiker
bieten Kammermusik auf hohem Niveau, sie
werden regelmässig zu den grossen klassischen
Musikfestivals eingeladen, sind aber auch begehrte Solisten und treten mit prominenten
Gästen – genannt seien hier Julian Rachlin, Nicolaj Znaider, Yuri Bashmet und Lawrence Power – in verschiedenen Kammermusikbesetzungen auf.
Für Streichinstrumentenfans ist interessant,
dass Boris Kuschnir seit einem Vierteljahrhundert eine Violine von Antonio Stradivari, «La
Rose-Boughton», spielt und Orfeo Mandozzi auf
einem Cello aus dem Jahr 1675 von Francesco
Ruggeri konzertiert. Beide Instrumente kommen aus Cremona. Zu hören sind zwei Klaviertrios von Johannes Brahms (Nr. 3 in d-moll und
Nr. 1 in H-Dur) und das Klaviertrio in B-Dur
von Ludwig van Beethoven.
Ein Solist namens Teo
Besonders freuen darf man sich auf das zweite
Konzert, das am Samstag, 24. Oktober, 20 Uhr,
stattfindet. Es ist den «KlassikBülachern» gelungen, den 23-jährigen Teo Gheorghiu für ein Klavier-Rezital zu engagieren. Der 1991 in Zürich
geborene Gheorghiu hat eine hervorragende
Ausbildung in London und Philadelphia hinter
Der junge Pianist Teo Gheorghiu.
Fotos: zvg.
sich, derzeit studiert er an der Royal Academy
of Music in London. Teo Gheorghiu ist einer der
erfolgreichsten und bekanntesten Pianisten seiner Generation, er hat verschiedene Musikwettbewerbe gewonnen, gab 2004 sein Debüt in der
Tonhalle Zürich und konzertiert seither mit Spitzenorchestern und bekannten Dirigenten.
Im Flügelsaal von Musik Hug spielt Teo
Gheorghiu Werke von Joseph Haydn (Sonate in
G-Dur), Franz Schubert (Sonate Nr. 19 in cMoll), Sergej Rachmaninow (8 études-tableaux
op. 33) und Milij Balakirew (Islamej – «Orientalische Fantasie»). Über den jungen Pianisten
schrieb die Kulturredaktorin Susanne Kübler
im «Tages-Anzeiger» unter anderem: «Teo
Gheorghiu … gestaltet mit Bedacht und Respekt
vor dem Werk. Nicht den Effekt sucht er, sondern die Balance: zwischen Klang und Struktur,
zwischen Detail und Zusammenhang …»
Duo-Abend
Das dritte Konzert in diesem Herbst bringt die
Violinistin Bettina Boller und den Pianisten
Walter Prossnitz nach Bülach. Die beiden Musiker, die bereits einige Male miteinander aufgetreten sind, blicken auf unterschiedliche musikalische Wege zurück. Bettina Boller, bei Ulrich
Lehmann in Bern ausgebildet und mit Studienaufenthalt bei Itzhak Perlman in New York, hatte den Solopart bei den Musikvisualisierungen
des Schweizer Fernsehens unter der Regie von
Adrian Marthaler inne. Walter Prossnitz, in Kanada geboren, ist seit 1988 Dozent am Konservatorium Zürich und hat über 40 verschiedene
Klavierkonzerte auf der ganzen Welt aufgeführt. In Bülach ist er nicht ganz unbekannt,
denn er hat im Jahr 1990 beim Kammerchor
Zürcher Unterland als Pianist mitgewirkt, als
von Carl Orff «Carmina Burana» aufgeführt
wurde.
Das Duo Bettina Boller und Walter Prossnitz
spielt am Sonntag, 15. Oktober, 17 Uhr, Werke
von Franz Schubert (Violinsonate in A-Dur), Johannes Brahms (Violinsonate in A-Dur) und Robert Schumann (Violinsonate in d-moll).
2016 gehts weiter
Nach der Pause am Jahresende geht die BülachKlassik-Konzertsaison am Freitag, 22. Januar, weiter. Es kommt das Klavier-Duo Adrienne Soos und Ivo Haag und spielt Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart, Claude Debussy
und Johannes Brahms. Am Samstag, 5. März,
folgt ein Klavier-Rezital mit Boris Spasskij, der
Werke von Clara Schumann, Robert Schumann,
Johannes Brahms und Frédéric Chopin spielt.
Das finale Konzert findet am Sonntag, 3. April,
statt: Oliver Schnyder und das Carmina-Quartett (Matthias Enderle und Susanne Frank, Violine; Wendy Champney, Viola; Stephan Goerner,
Violoncello) führen Kompositionen von Joseph
Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Robert
Schumann auf.
Friedel K. Husemann
ZIRKUS-THEATERSTÜCK
Mittwoch, 16. September, 15 Uhr
«Die dumme Augustine», Tösstaler Marionetten
Sigristenkeller, www.sigristenkeller.ch
JAZZ
Freitag, 18. September, 20.15 Uhr
Sinatra Tribute Band & Max Neissendorfer
JazzInn, Alterszentrum Grampen, www.jazzbuelach.ch
ABENDMUSIKEN
Sonntag, 20. September, 17 Uhr
«I have a dream»: Hommage an Martin Luther King
Reformierte Kirche
FILM
Samstag, 26. September, 10 Uhr
Die Zauberlaterne Bülach
Filmklub für Kinder, Kino ABC
FREIE PLÄTZE
Wie der Gemeinnützige Frauenverein mitteilt, gibt es im September in verschiedenen Kursen noch
freie Plätze. Für Kinder ist das der
Zeichenkurs für Jugendliche ab
10 Jahre, in dem mit einfachen
Techniken und Hilfsmitteln das
Zeichnenlernen vermittelt wird.
Für Erwachsene gibt es noch freie
Plätze in folgenden Kursen: Zeichenkurs, Aquarell- und Mischtechnik, herbstliches Arrangement im Kokosblatt, PatchworkKurs. In diesen Kursen sind derzeit noch wenige Plätze frei. Am
25. September findet die Heilkräuterwanderung in der Natur
mit Corina Gantner statt (bei jedem Wetter). Informationen und
Anmeldungen zu den Kursen unter www.frauenverein-buelach.ch
oder via Mail [email protected].
JAMSESSION
Im Restaurant Kaserne beginnen
am Freitag, 11. September, wieder die Abende (von 20 bis 23.30
Uhr) mit Old-Time-, Bluegrassund Folk-Music. Die Big Stone Old
Time Country Band heisst Zuhörer
und Musiker herzlich willkommen,
der Eintritt ist frei. Ab September
finden diese Musikabende an jedem zweiten Freitag im Monat im
Restaurant Kaserne statt.
SIGRISTENKELLER
Mit zwei verschiedenen Auftritten
beginnen die Kleinkunst-Veranstaltungen im Kulturzentrum Sigristenkeller (eine umfassende Vorschau wurde auf der Kulturseite
vom 26. August publiziert). Am
Sonntag, 13. September, 17 Uhr,
am Tag der Kleinkunst, treten die
wiener brahms trio
boris kuschnir, violine
orfeo mandozzi, violoncello
jasminka stancul, klavier
Atelierräume in Bülach zu vermieten!
Kontakt: [email protected]
werke von beethoven und brahms
samstag, 19. september 2015
beginn 20 uhr, türöffnung 19 uhr
reservation: tickets zu fr. 40.– unter
www.klassikbuelach.ch
oder direkt an der abendkasse
Sam Singers mit ihrer neuen
Show «Sentimental Journey» auf.
Drei Tage später, am Mittwoch,
16. September, 15 Uhr, wird etwas für Kinder ab 4 Jahre geboten: Die Tösstaler Marionetten
spielen das Zirkus-Theaterstück
«Die dumme Augustine».
JAZZCLUB-KONZERT
Zum Beginn der Konzertsaison
des Jazzclubs Bülach kommen die
Sinatra Tribute Band mit acht
hochklassigen Musikern und Max
Neissendorfer ins JazzInn und
bringen als Spezialgast Barbara
Mayr mit. Die Sinatra Tribute
Band würdigt das Erbe des weltbekannten Sängers und Entertainers unter dem Motto «100 Years
of Frank Sinatra» mit etlichen
klassischen Sinatra-Hits und neuen Arrangements. Max Neissendorfer ist ein Sänger der Extraklasse, der das Publikum mit Humor, Schlagfertigkeit, Selbstironie
und Spontaneität unterhält. Eine
willkommene Ergänzung der Sinatra Tribute Band und des Sängers
Max Neissendorfer stellt die Sängerin Barbara Mayr dar. Das Konzert beginnt im JazzInn (Grampen) um 20.15 Uhr.
ABENDMUSIKEN
Im Rahmen der beliebten Abendmusiken in der reformierten Kirche gibt es am Sonntag, 20. September, 17 Uhr, eine Hommage
an Martin Luther King unter dem
Motto «I have a dream». Mitwirkende sind Christina Jaccard (Spirituals, Gospel), Dave Ruosch (Piano), Jonas Ruther (Schlagzeug)
Vera Baur (Sprecherin) und Helmut Vogel (Sprecher).
Wussten Sie, dass wir täglich von
7.30 bis 19.00 Uhr mit feinen
Tagesmenüs, ஄-la-carte-Gerichten
oder ganz einfach mit einem Coupe
auf der Terrasse für Sie da sind?
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Wochenspiegel
H I N TE R G R U N D
Nr. 37
9. September 2015
Das Objekt des Schreckens: Gesplitterte Cockpit-Scheibe beim Schicksalsflug AB 2087 – für die Fluggäste ein unvergessliches Erlebnis.
13
Foto: Hans Lenzi
«Emergency Descend» für Flug AB 2087
Die grosse Ferienzeit und
damit Tausende von Flugbewegungen stehen vor der
Tür. Wir konsumieren unfallfreie Flüge wie selbstverständlich. Das kann sich
rasch ändern. Im Nu sind
wir existenziell gefährdet.
Ein Erlebnisbericht.
Hans Lenzi
Kürzlich auf Flug AB 2087: Plötzlich
erlebt man ein fast unheimliches Zusammenrücken von Diesseits und
Jenseits. Für eine knappe Zeitspanne
ist es unklar, in welcher der beiden
Dimensionen man sich wiederfindet.
Zäh tropfende Minuten
Zufrieden haben wir nach 14 Tagen
Gran Canaria den Heimflug nach Zürich angetreten. Ermüdet vom langen
Boardingprozedere dösen wir in der
hintersten Sitzreihe des zu zwei Dritteln gefüllten Aircraft Carriers vor
uns hin. Wir freuen uns: Bald werden
wir wieder helvetischen Boden unter
den Füssen haben und in den Alltag
reintegriert sein. Da schnarrt plötzlich dieser Kurzsatz des Flugzeugkapitäns durch den Lautsprecher:
«Emergency Descend!», gefolgt vom
harten Klang des Anschnallzeichens.
Innert Sekunden ist jedermann hellwach: Was! Notfall-Absinken?! Erste
Köpfe und verunsicherte Blicke werANZEIGEN
den über den Sitzlehnen sichtbar.
Auch das Kabinenpersonal ist für einen Augenblick ausser Takt, verständlich. Denn solche Anweisungen
sind selten. «Was müssen wir jetzt
tun?» ist eine erste Reaktion. Schon
werden die Esstrolleys mit grosser
Hast in ihre Verankerungen befördert
und die Flugbegleiter schnallen sich
in ihren Sitzen fest. Das Warten beginnt.
Ist’s das gewesen?
Und damit die Ungewissheit. Zum ersten Mal greift man sich bewusst das
Security Sheet und versucht sich darauf zu konzentrieren: Aha, die Notausstiege befinden sich gleich hinter
uns. Tastend erfühlt man unter dem
Sitz die Schwimmwesten. Denn wir
fliegen über offenem Meer. Inzwischen
schlägt das Herz bis zum Hals, der
sich merkwürdig trocken zeigt. Frösteln und Zittern setzt sein, man kann
sich nicht dagegen wehren. Ist’s das
gewesen? Bilder schwirren durch den
Kopf. Man beginnt sich mit dem
Schlimmsten
auseinanderzusetzen.
Und tatsächlich: Der Blick auf den in
der Armbanduhr integrierten Höhenmeter lügt nicht: Wir verlieren rasch
und kontinuierlich an Höhe. Wenn
dies so weiter geht, durchstossen wir
bald die Wolkendecke und danach
bleibt eigentlich nur noch das Wasser.
Wir reden wenig. Wir bedanken
uns gegenseitig für die letzten schönen Jahre und fragen uns gleichzeitig: Wo werden wir bald sein? Sind in
wenigen Minuten all die vielen Spe-
kulationen um Jenseits, Lebenssinn
und Schöpferwesen zur empfundenen Unzeit plötzlich gelöst?
Gesplittertes Cockpitfenster
Dann endlich, nach einer gefühlten
Ewigkeit: Erneut meldet sich der
Flugverantwortliche «Hier spricht
der Kapitän. Wir mussten wegen eines
gesplitterten
Cockpitfensters
rasch Höhe abbauen. Die Lage ist
jetzt unter Kontrolle. Wir können
nicht nach Zürich weiterfliegen, sondern müssen im portugiesischen Faro zwischenlanden.» Man spürt förmlich, wie das Flugzeug leichter wird:
Allen ist eine Riesenlast von den
Schultern gefallen. In rührender Weise kümmert sich das Bordpersonal
nun um seine Gäste, gibt Auskunft,
tröstet hier und dort. Der Andrang zu
den Toiletten ist gross, denn diese
Aussage gilt sinngemäss für alle: «Die
letzten zwanzig Minuten verspürte
ich grosse Angst, das hat mir auf die
Blase geschlagen.»
Endlich am Boden, nehmen alle
das zum Abschied gereichte Schoggi-Herz dankbar entgegen. Und der
Schreibende nimmt sich vor: Alles,
was jetzt noch an Wartezeit und Unannehmlichkeit kommen sollte, spielt
keinerlei Rolle. Mich ärgert nichts,
ich bin nur erleichtert. Noch bin ich
am Leben!
Nach dem Splittern des rechten
Cockpitfensters hat die Crew sofort
den Notruf «Squawk 7700» abgesetzt
und ist mit Sauerstoffmasken weiter
geflogen. Von den Leitstellen wurde
die Maschine prioritär behandelt und
dem nächstbesten Ausweichflughafen
Kommentare im Internet in Echtzeit
• #AB2087: Wo seid ihr?
• #AB2087: Bahnt sich da wieder
ein Flugzeugunglück an?
• Looking into #AB2087 flight.
#7700 now disappeared from
@flightradar24.
• #ab2087 has disappeared from
the radar 7 minutes ago . Pray,
pray, pray.
• #AB2087: Was ist da los? Klingt
nicht gut. Hoffe, sie kommen heile
runter.
• Flight #AB2087 has declared an
emergency and is squawking 7700
• #pray.
• Bei Flug #AB2087 gibts wohl Probleme. Maschine war verschwunden, fliegt jetzt relativ niedrig weiter.
• #AB2087: Auf allen Seiten, auf
denen ich geguckt habe, ist die Maschine nicht mehr eingezeichnet.
• That’s a stiff diving #squawk7700
#AB2087.
• Notlandung von #AB2087 in Faro.
• Ich will doch kein Internet im
Flugzeug. #AB2087 hat offenbar
Probleme. Wer will das schon über
seinen Flug lesen?
• #ab2087 is BACK ... go guys go.
(hl.)
zugeleitet. Bei der Landung standen
Polizei und Feuerwehr bereit.
«Unbedingt überleben»
Und so reagierten, nach überstandenem Flugride, die Mitreisenden (eine
Auswahl):
«Das war Bewahrung. Wir haben
nur noch gebetet. Schon vor dem
Start hab ich die Maschine den göttlichen Engeln zur Obhut anvertraut».
«Mein Mann begann zu weinen,
selber hab ich den Rosenkranz zur
Hand genommen».
«Haben Sie die feuchten Augen
der Airhostess ebenfalls gesehen?»
«Meine schwangere Frau ist regelrecht vor Angst erstarrt».
«Ich dachte: Jetzt muss ich wenigstens nicht mehr zur Arbeit gehen».
«Das war mein erster Flug, ich
hab wegen Flugangst extra noch eine
Pille eingeworfen.»
«Ich dachte: Die veranstalten eine
Übung.»
«Ich wollte unbedingt überleben.
Ich dachte ständig an meine beiden
Kinder zu Hause.»
«Das war eine seriöse Sache, sie
hätte ins Auge gehen können.» (ein
pensionierter Linienpilot).
«Ich entschied: Ich zieh’ meine
Schuhe nicht wieder an, ohne kann
ich besser schwimmen».
«Gut, dass wir nicht früher informiert wurden; es hätte nur die Panik
gefördert.»
«Diese lange Ungewissheit: Die
Angst wurde immer stärker.»
14
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
VE R M I S C H TE S / VE R E I N E
Grünliberale laden zum
Furttaler Essen ein
Gute Politik und gutes Essen entstehen aus lokalen Zutaten. Die Furttaler
Nationalratskandidatinnen der Grünliberalen, Barbara Schaffner und Karin Joss, möchten mit kulinarischen
und politischen Rezepten überzeugen
und laden deshalb am Sonntag, 13.
September, Wähler und Wählerinnen
zum Furttaler Essen ein.
Mit dem Essen verbinden sie aber
auch eine politische Botschaft und
ein Bekenntnis zur lokalen Produktion von Lebensmitteln und kurzen
Transportwegen. Fast alle Zutaten
zum Brunch, Dessertbuffet und
Abendessen stammen aus dem Furttal und werden gemäss Herkunft deklariert. Neben den beiden Köchinnen werden weitere grünliberale Politiker und Politikerinnen anwesend
sein: Zugesagt haben Nationalrat
Thomas Weibel und ein weiterer Nationalratskandidat aus dem Furttal,
Walter Niederhauser von der Unternehmerliste.
Mehr Informationen zum Anlass
und zur Anmeldung finden Sie auf
der Homepage der GLP Dielsdorf
(www.bezirkdielsdorf.grunliberale.
ch) oder von Barbara Schaffner
(www.barbaraschaffner.ch oder Tel.
079 309 81 99). (pd.)
LESERBRIEF
Organisatorischer und
finanzpolitischer
Schildbürgerstreich
Zum Artikel «Oberstaatsanwaltschaft gegen Aufteilung der Strafverfolgungsbehörde», «Wochenspiegel»
vom Mittwoch, 2. September:
Eigentlich ist es erstaunlich, dass
ausgerechnet die SP den von ihrem
Regierungsrat Notter gefassten Beschluss der Regionalisierung wieder
rückgängig machen will. Die seinerzeit beschlossene Zusammenlegung
hatte viel Unruhe in die damaligen
Bezirksanwaltschaften
gebracht.
Wenn wir nun die Fallzahlen anschauen, hat die Staatsanwaltschaft
(STA) Winterthur/Unterland Eingänge im Bereich der STA Zürich–Limmat und Zürich–Sihl. Die jetzigen
Strukturen funktionieren zur Zufriedenheit aller Beteiligten, und es besteht überhaupt kein Handlungsbedarf für eine Veränderung.
Die nun gestellte Forderung des
Postulats hätte in mehreren Bereichen negative Konsequenzen:
1. Um ein 24-Stunden-Pikett zu
gewährleisten, ist die jetzige Grösse
der STA Winterthur/Unterland ideal.
Mit der Grösse von 12 Staatsanwälten ist eine vertretbare Mehrbelastung durch das Pikett gut möglich.
Eine Aufsplittung dieser STA würde
Synergien verpuffen.
2 Wenn nun Bülach eine eigene
STA aufbauen müsste, müsste die jetzige Aussenstelle Flughafen geschlossen werden. Das macht überhaupt
keinen Sinn, denn wie wir wissen, ist
der Flughafen ein Deliktschwerpunkt,
der eine Präsenz vor Ort benötigt.
3. Mit einer STA Bülach müsste
ein neues Gebäude gesucht werden,
das verursacht zusätzliche Kosten.
Wie wir alle wissen, wurde in Bülach
das Gefängnis aufgehoben – auch das
ergäbe einen wesentlichen organisatorischen Mehraufwand.
4. Mit einer Neuschaffung einer
STA Bülach müssten insgesamt sechs
Personen mehr beschäftigt werden;
wollen wir das? Die EDU erachtet
dies als organisatorischen und finanzpolitischen Schildbürgerstreich.
Zusammenfassend kann gesagt werden: unnötig, unüberlegt, ineffizient
und zu teuer. Hans Egli, Steinmaur,
EDU-Kantonsrat
Wochenspiegel
Besuch bei Camion Transport
Über 100 Mitglieder des
Vereins «Flughafenregion
Zürich – Wirtschaftsnetzwerk und Standortentwicklung» tauchten in Rümlang
in die schnelle Welt des
Transportwesens ein.
Die Flughafenregion Zürich beherbergt bekanntlich unzählige renommierte Unternehmen. Seit zwei Jahren hat die Camion Transport AG
auch eine moderne Niederlassung an
der Rümlanger Wibachstrasse. Frühmorgens am 19. August durften sich
über 100 Mitglieder des Vereins
«Flughafenregion Zürich – Wirtschaftsnetzwerk und Standortentwicklung» (FRZ) auf dem 33 000 Quadratmeter grossen Grundstück umsehen. Im Rahmen der FRZ-Serie «Mitglieder präsentieren sich Mitgliedern» stand eine äusserst spannende
Betriebsbesichtigung samt feinem
Frühstück auf dem Programm.
9. September 2015
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Hochfelden: Anmelden
für Unihockeyturnier
Der Unihockeyclub Hochfelden führt
in diesem Jahr bereits das 17.
Plauschturnier durch. Dabei kann jedermann teilnehmen. Es findet am
Samstag, 28 November, von 8 bis 20
Uhr in der Turnhalle Wissacher auf
einem Kleinfeld statt. Gespielt wird
ausschliesslich in der Kategorie
Mixed. Dabei zählen Frauentore doppelt. Es darf pro Mannschaft maximal ein lizenzierter Spieler angemeldet werden. Gespielt wird nach den
SUHV-Regeln auf einem Kleinfeld (1
Torhüter/in und 3 Feldspieler/innen).
Dabei muss mindestes eine Frau
während des ganzen Spiels als Feldspielerin auf dem Platz stehen. Anmeldung und Fragen bis 10. Oktober
an [email protected]. (pd.)
Unihockeyspieler
Stéphane Geslin
zu Gast in Bülach
Hochbetrieb in der riesigen Halle der Camion Transport AG in Rümlang.
Es ist eines von vielen Unternehmen der Flughafenregion.
Foto: zvg.
Stückgut als Kerngeschäft
Nachdem FRZ-Geschäftsführer Christoph Lang die Mitglieder begrüsst
hatte, stellte Niederlassungsleiter Patrick Witzany die vor 90 Jahren gegründete Firma vor: «Die Story der
Camion Transport AG ist eine Erfolgsgeschichte: Was 1925 als Lagerhaus AG in Wil SG begann, ist heute
eines der bedeutendsten Transportund
Logistikunternehmen
der
Schweiz.» Schon früh habe man die
Wichtigkeit einer flächendeckenden
Stückgutverteilung erkannt und das
Firmennetzwerk um bedeutende
Standorte erweitert: 15 sind es momentan in der Schweiz. «Kontinuität
und Stabilität sind die Eckpfeiler unserer Geschäftsphilosophie. Die Unternehmensleitung ist seit Jahrzehnten in den Händen der Familie Jäger.
Mit zahlreichen Kunden pflegen wir
langjährige
Geschäftsbeziehungen,
die sich zu echten und aufrichtigen
Partnerschaften gefestigt haben»,
Nr. 37
führte Witzany aus. Gleichzeitig erklärte er die Bedeutung des firmeneigenen und zertifizierten Eco-Balance-Systems.
Bald 200 Mitarbeiter in Rümlang
Auch die beeindruckenden Zahlen
auf dem anschliessenden Rundgang
durch das riesige Gebäude liessen die
Teilnehmenden aufhorchen: Schweizweit gibt es 1200 Mitarbeitende und
600 Fahrzeuge. Bald 200 Leute werden allein in Rümlang beschäftigt, wo
51 Rampenplätze für grössere und
kleinere Fahrzeuge – rund 70 an der
Zahl – genutzt werden können. Aber
auch die Schienenanbindung kann
sich sehen lassen mit einem eigenen
«Bahnhof» für 2-mal 16 Bahnwagen
der SBB. Die FRZ-Gruppen bekamen
das emsige Treiben unter Zeitdruck
am eigenen Leib zu spüren. In der
Umschlaghalle herrschte grosser Be-
trieb, überall wurden mit verschiedenen Gabelstaplern Waren in allen
Formen und Grössen für den Transport in alle Windrichtungen geladen.
Auch Kontraktlogistik und Einlagerungen werden in weiten Teilen der
Hallen für die vielfältige Kundschaft
betrieben. In den modernen Büroräumen – namentlich der Disposition
– sorgen in einem Dreischichtbetrieb
von 3.30 in der Früh bis abends um
22 Uhr stressresistente Mitarbeiter
für die administrative Übersicht.
Nach dem informativen Rundgang
mit vielen zurückgelegten Metern
sorgte ein reichhaltiges Frühstücksbuffet für einen stilvollen Abschluss
des Events. Beim Networking entwickelten sich interessante Gespräche
und Kontakte, bevor es selbst wieder
an die Arbeit ging. (pd.)
Mehr unter www.flughafenregion.ch.
In der Gottesdienstreihe «sonntag.»,
deren diesjähriges Thema das Herz
ist, wird am 13. September um 19
Uhr in der reformierten Kirche der
Bülacher Unihockeyspieler Stéphane
Geslin zu Gast sein.
Unihockey ist ein schneller und
konditionell anspruchsvoller Sport.
Das Herz muss im Einklang mit den
anderen Spielerinnen und Spielern
des Teams schlagen. Gemeinschaft
und Zusammenhalt sind dabei wichtige Begriffe, die auch im kirchlichen
Umfeld als grundlegend und erstrebenswert angesehen werden. Stéphane Geslin hat sein Herz jahrelang
dem Unihockey verschrieben. In
Hochfelden aufgewachsen und in Bülach spielend, brachte es der gebürtige Franzose bis zum Captain der
französischen
Unihockey-Nationalmannschaft. Gleichzeitig hat er sich
im Bülacher Unihockeyclub als Spieler und auch als Präsident engagiert.
In der Gottesdienstreihe «sonntag.»
stellt sich der Sportler den Fragen
von Pfarrer Dominik Zehnder. (pd.)
VEREINE
Gute Klotener Leichtathleten an den Schweizer Meisterschaften
Kürzlich fanden in Basel
(U20) und Riehen (U16)
die Schweizer Meisterschaften statt.
Mit einer Zeit von 59,00 Sekunden
hatte sich Matthias Studiger im 400Meter-Hürden-Lauf für den Final
qualifiziert. Zuerst stand aber der
Halbfinal über 110 Meter Hürden an.
Studiger wurde in den zweiten Lauf
eingeteilt, eine lösbare Aufgabe. Mit
einem Sieg in 15,12 Sekunden quali-
fizierte er sich für den Final vom
Nachmittag. Hier gelang der Start
sehr gut, und nach 50 Meter war er
mit der Spitze gleichauf. Man merkte,
er wollte mehr, bis es an der letzten
Hürde nicht mehr stimmte. Leider
wurde es Rang 4 in 14,82 Sekunden.
Die Bronzemedaille hatte er um
2/100 Sekunden verpasst.
Die jüngeren Klotener Athleten
mussten am Samstag in Riehen zu
den 80-Meter-Vorläufen antreten. Dabei erreichte Andrew Nadig mit 9,80
Sekunden eine neue persönliche
Bestleistung und qualifizierte sich für
den Halbfinal. Nahom Yirga konnte
sich ebenfalls mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 9,85 Sekunden für den Halbfinal qualifizierte. Im ersten Halbfinal wurde Andrew Nadig mit 9,90 Sekunden Fünfter, während Nahom Yirga im zweiten Halbfinal in 9,92 Sekunden Vierter wurde. Beide waren somit ausgeschieden.
Am Sonntag starteten beide über
100 Meter Hürden. Nahom Yirga erreichte im ersten Vorlauf 14,56 Se-
kunden, eine Zeit nur 1/100 Sekunde
hinter seiner Bestleistung, während
Andrew Nadig im vierten Vorlauf mit
14,61 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung erzielte.
Mit diesen Leistungen waren beide für die Halbfinals qualifiziert.
Nicht mehr so gut lief es in den Halbfinals, Andrew Nadig kam auf 14,84
Sekunden und Nahom Yirga auf
14,72 Sekunden, was für den Final
nicht reichte.
Kurt Altorfer, TV Kloten
Beachvolleyball-Wettkampf in Niederweningen
Zwölf Mannschaften
aus Steinmaur, Wehntal,
Schneisingen und Ehrendingen kämpften kürzlich
in der Badi Niederweningen
um eine Badi-Saisonkarte.
Der Andrang für den stimmungsvollen und friedlichen Event in der Badi
Sandhöli war gross. Leider konnten
nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Mit nur einem Beachvolley-Feld ist die Kapazität begrenzt.
Es wurde auf gutem Niveau, fair und
auch mit einer Prise Humor gegeneinander angetreten. «Das Schöne an
diesem Anlass ist, dass beim Volleyball eben Jung und Alt, Frau und
Mann miteinander spielen können»,
sagt Ralf Isken, Direktor der BezirksSparkasse Dielsdorf, der ebenfalls am
Plauschanlass mitspielte.
Als dann um 18 Uhr das Finalspiel startete, lag Testosteron in der
Luft: Zwei Teams junger, sportlich gebauter Männer gaben alles im Kampf
um den Sieg. Dieser ging an die
Schneisinger.
Auszug aus der Rangliste: 1.
Schneisingen Ost, 2. Testo aus Niederweningen, 3. MR Steinmaur 1. Die
Gesamtrangliste sowie Fotos sind auf
www.bespo.ch zu finden.
Denise Roth, Sportkoordinatorin,
Bewegung und Sport Wehntal+
Gewannen den Beachvolleyball-Wettkampf: Schneisingen Ost.
Foto: zvg.
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Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
AU TO M O B I L
Grosse Klappe und viel dahinter
Der tschechische Hersteller
hat 2014 erstmals in der
langen Geschichte mehr
als eine Million Autos ausgeliefert. Ende September
kommt die neue Generation
des Aushängeschilds Superb
Combi in die Schweiz.
ist auch die Detailpflege nicht vergessen worden. Statt des einen Regenschirms hinten gibt es jetzt deren
zwei in den Vordertüren und einen
Eiskratzer in der Tankklappe. Das
Tablet hat einen festen Halter im
Fond, kann aber auch in der Jumbobox vorne untergebracht werden. Da
in jeder Türe eine 1,5-Liter-Flasche
Platz findet, muss auch niemand verdursten. Fast schon selbstverständlich ist es, dass die grosse, weit öffnende Heckklappe mit einer simplen
Fussbewegung
geöffnet
werden
kann. «Simply Clever» ist für Skoda
mehr als ein Markenslogan.
Peter Lattmann
Die elegante Limousine ist schon da,
für den noch praktischeren Kombi
gilt es, sich noch einige Wochen zu
gedulden. Die Neuauflage des Skoda
Superb ist ein Meilenstein für die sich
rasant weiterentwickelnde VW-Tochter, deren Produktion nach der Überschreitung der Millionengrenze 2014
in den ersten sechs Monaten dieses
Jahres erneut um über fünf Prozent
gesteigert werden konnte.
Skoda-Chef Winfried Vahland und
seinen Mitstreitern ist es gelungen,
bisherige Kernwerte der Marke wie
Platz und Funktionalität aufrechtzuerhalten und neue wie Wertigkeit,
Design und sogar Emotionalität dazuzugewinnen.
Zweite Generation des Combis
Jüngster Trumpf der Traditionsmarke aus dem tschechischen Mlada Boleslav ist die noch geräumigere und
sparsamere zweite Generation des
Superb Combi. Ein Raumwunder war
schon der Vorgänger. Was jetzt auf
den Markt kommt, ist das Mass aller
Dinge in der oberen Mittelklasse. Der
um acht Zentimeter verlängerte Radstand lässt vor allem die Mitfahrer in
der zweiten Reihe frohlocken. Mehr
als 15 Zentimeter Knie- und 10 Zenti-
Allrad, Turbo oder Diesel?
Superb – seinen Namen trägt der Skoda nicht umsonst.
meter Kopffreiheit sind im Normalfall
den Langversionen der Prestigelimousinen vorbehalten. Trotz der
praktisch unveränderten Fahrzeuglänge von 4,85 Metern konnte auch
das Laderaumvolumen ausgeweitet
werden. 660 Liter stehen für vier
oder fünf Erwachsene zur Verfügung,
1950 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen. Das sind in diesem Segment absolute Rekordwerte.
Das üppige Platzangebot allein
würde noch nicht auf Augenhöhe zu
den Premiumanbietern führen. Skodas neues Flaggschiff kann aber auch
anderweitig punkten. Der Innenraum
ist nicht nur riesig, sondern auch
vorzüglich verarbeitet und ausgestat-
Fotos: zvg.
tet. Dank einer Vielzahl von Ablagen
wird er allen Insassen gerecht. Am
Lenkrad gibt es keinerlei Berührungsängste. Die Bedienungselemente sind klar strukturiert, das Armaturenbrett ist übersichtlich, und die
Technik dahinter auf dem neuesten
Stand der VW-Technik.
Im Familienstreit mit dem Passat
wird jetzt auch im Multimediabereich
und bei den Assistenzsystemen mit
gleichen Waffen gekämpft. Beispiele
dafür sind das automatische Ein- und
Ausparken, die Infotainmentsysteme,
die Konnektivität und die auf die individuellen Bedürfnisse anpassbare
Fahrwerkabstimmung. Trotz allen
Verbesserungen und Aufwertungen
Bei der Markteinführung Ende September ist der Superb Combi mit
sechs Motorisierungen und vier Ausstattungen in einer offiziellen Preisspanne von 28 710 bis 52 740 Franken verfügbar. Davon abzuziehen
sind der aktuelle Swiss-Netto-Bonus
und andere Vergünstigungen. Basismodell ist der 125 PS leistende 1,4Liter-Benziner mit 125 PS und manuellem Sechsganggetriebe in der Ausstattung Active. Auf der anderen Seite lockt der Zwei-Liter-Benziner mit
280 PS, Allradantrieb und SechsGang-Direktschaltgetriebe mit der
vornehmen L&K-Ausstattung. Ebenfalls in Erwägung zu ziehen gilt es
den Zwei-Liter-Turbodiesel mit 150
PS sowie auf der Seite der Benziner
einen 1,4-Liter mit 150 PS und einen
1,8-Liter mit 180 PS und die mittlere
Ausstattung Ambition.
Das Prunkstück aus dem in einer
umfassenden Renovations- und Erweiterungsphase stehenden Werk
Kvasiny wird Skoda neue Freunde
bescheren.
BMW schenkt dem Dreier ein Facelift
der Dieselfraktion, die beim 318d mit
150 PS für 43 300 Franken beginnt
und beim 335d xDrive mit 313 PS für
64 200 Franken endet. Spezielle Erwähnung verdient der sparsame
320d EDE mit 163 PS (EDE steht für
Efficient Dynamics Edition), der mit
3,8 Liter Diesel für 100 Kilometer
auskommen und weniger als 100
Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen soll. Das ist aber noch nicht der
Weisheit letzter Schluss. Anfang des
nächsten Jahres wird der 3er erstmals auch mit Plug-in-Hybrid-Antrieb angeboten. Die mit 330e bezeichnete Version kann rein elektrisch 35 Kilometer schaffen und bei
einer entsprechenden Fahrweise mit
einem Durchschnittsverbrauch von
2,1 Litern bluffen.
Da jeder vierte verkaufte
BMW der 3er-Reihe zuzuordnen ist, gilt es beim
Erneuerungsprozess Zurückhaltung zu üben. Optisch
ist das Facelift der sechsten
Generation kaum wahrzunehmen, bei den Motoren
und dem Fahrwerk hat sich
einiges getan.
Peter Lattmann
Mit der Einführung der sportlichen
3er-Limousine hat sich BMW 1975
als Pionier der gehobenen Mittelklasse zum Volumenhersteller gewandelt.
Dank der komplett neuen Modellreihe ist die Produktion in wenigen Jahren verdoppelt worden. Gut 14 Millionen Fahrzeuge sind seither in 40
Jahren verkauft worden.
Sportlicher und effizienter
Dieser Tage rollt die weiterentwickelte, sechste Generation des 3ers erst
einmal als Limousine und Touring
(Kombi) in die Schweiz. Bei genauerem Hinsehen sind sogar einige optische Retuschen zu erkennen. So
sind Scheinwerfer sowie Standleuchten und der Kühlergrill dem neuen
Familienbild angenähert worden.
Grundsätzlich wird aber am Bewährten festgehalten.
Wer erst kürzlich zum neuen 3er
gewechselt hat, muss nicht sofort
nachziehen, kann auch auf den
nächsten Generationenwechsel warten, ohne das Gesicht zu verlieren.
Anreize gibt es aber genug, den neuen Modelljahrgang doch in Erwägung
zu ziehen. Die BMW-Leute bezeich-
Innenraum aufgewertet
Kaum augenfällige Änderungen aussen, dafür mehr im Innern.
nen ihn als noch hochwertiger, sportlicher und effizienter. Zu den wichtigsten Aufgaben der Ingenieure gehörte die Weiterentwicklung der
Fahrdynamik, die das Mass aller Dinge in diesem Segment darstellen soll.
Grosse Auswahl bei den Motoren
Die erste Ausfahrt mit dem auf
Michelin-Supersport-Reifen rollenden
340i mit adaptivem M-Fahrwerk
zeigt, dass die Münchner diesem Anspruch durchaus gerecht werden. Einen direkten Vergleich mit der Konkurrenz brauchen sie jedenfalls nicht
zu fürchten. Das Topmodell zeigt
auch, dass die Änderungen im Motorenbereich und bei den Typenbezeichnungen einschneidender sind.
Die einst wegweisenden Benziner
328i und 335i haben Platz gemacht
Foto: zvg.
für den 330i, einen Zwei-Liter-Vierzylinder mit 252 PS, und den erwähnten 340i, einen beeindruckenden Drei-Liter-Sechszylinder mit 326
PS. Basismodell in der Schweiz bleibt
zunächst der 320i mit 184 PS und
weiterhin zu Rabatt berechtigenden
Listenpreisen ab 45 100 Franken. Die
stärkeren Kraftspender sind 3900
oder 11 400 Franken, die Allradversionen bis 4700 Franken teurer. Später
wird im Modell 318i mit 136 PS erstmals auch ein Dreizylindermotor zur
Verfügung stehen.
Das Novum in der BMW-Geschichte hat im Mini debütiert und
kommt auch im 2er Active Tourer
zum Einsatz. Das Gegenstück dazu
wird dann der neue M3 als agilster
und sportlichster seiner Art darstellen. Noch grösser ist die Auswahl in
Dank der vermehrten Verwendung
edler Materialien hat auch die Innenausstattung des 3ers eine Aufwertung
erfahren. Revolutionär ist die Auffrischung auch hier nicht, im Detail
aber spürbar. Das Infotainmentsystem ist auf dem jüngsten Stand der
Technik, das Head-up-Display übersichtlicher, der gut zugängliche Laderaum für alle Eventualitäten gerüstet,
und einige der vielen Ablagen sind
zweckdienlicher gestaltet.
Das Platzangebot und der Komfort sind schon seit dem letzten Modellwechsel über jeden Zweifel erhaben. Die Qual der Wahl stellt sich erst
bei der Karosserieform. Zur klassischen Limousine und zum weiterhin
Touring
genannten,
praktischen
Kombi werden sich auch wieder Coupés, der GT mit Schrägheck und das
Cabrio – als exotischer 4er – zur breit
abgestützten 3er-Familie gesellen.
Für Nachwuchs ist demnach gesorgt.
Kultmobil: Der «Döschwo».
F: zvg.
Nicht totzukriegen:
Die «Ente» lebt
Vor 25 Jahren lief die Produktion des
2CV aus. Der legendäre «Döschwo» –
respektive die «Ente» – ist heute ein
gesuchter Klassiker.
Die Legende ist so schön, dass sie
einfach wahr sein muss: Als 1934 der
damalige Citroën-Direktor PierreJules Boulanger seine Wünsche für
einen minimalistischen Kleinwagen
aufzeichnete, soll seine Anweisung
an Konstrukteur André Lefèbvre folgendermassen gelautet haben: «Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für
zwei Bauern in Stiefeln und einen
Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen
Wein bietet, mindestens 60 Stundenkilometer schnell ist und dabei nur 3
Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht.»
Der Wagen sollte ausserdem
schlechteste Wegstrecken bewältigen
können und so einfach zu bedienen
sein, dass auch eine ungeübte Fahrerin problemlos mit ihm zurechtkommt. «Das Auto muss ausgesprochen gut gefedert sein, sodass ein
Korb voll mit Eiern eine Fahrt über
holprige Feldwege unbeschadet übersteht», soll Boulanger ausserdem gefordert haben.
Unter 400 Kilogramm schwer
Das Aussehen des Wagens interessierte ihn nicht. Entstanden ist ein
Prototyp, genannt Toute Petite Voiture (TPV): ein Gefährt so schräg und
liebenswert, dass es nur von Citroën
stammen konnte. Nur ein Scheinwerfer, links – das Auto schaute wie Karl
Dall. Segeltuchsitze, keine Rückspiegel, Kurbelanlasser. «Das Auto ist für
Bauern gedacht, und die haben alle
eine Frau, die die Kurbel betätigen
kann», soll Boulangers Begründung
gelautet haben. Immerhin konnte so
das Gewicht des ulkigen Prototypen
auf 380 Kilogramm begrenzt werden.
Viel wichtiger als die amüsante
Legende ist jedoch, was daraus entstand: nämlich der legendäre 2CV,
der «Döschwo», benannt nach der
ursprünglichen Leistung von 2 PS.
Vorgestellt in Paris im Oktober 1948,
startete im Juli 1949 die Produktion
der «Ente».
Der 2CV ist ein entscheidender
Meilenstein für Citroën und einer der
ganz grossen Namen der Automobilgeschichte. Und ein äusserst erfolgreiches Modell dazu: Weltweit wurden 3,8 Millionen viertürige Limousinen und 1,2 Millionen Lieferwagen
verkauft. Vor 25 Jahren, im Sommer
1990, wurde die Produktion des 2CV
endgültig eingestellt. (ds.)
Foto: zvg.
Crash-König
Der neue Subaru-Outback mit EyeSight, dem Stereokamera-Fahrassistenzsystem, erzielte im japanischen
Test die Bestnote «ASV+» mit der Maximalwertung von 46 Punkten. (zb.)
MEDIZIN
Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
17
Lungenkrebs: Nicht mehr gar so oft tödlich
Auch wenn sie oft nicht
geheilt werden können:
Lungenkrebspatienten
profitieren heute von
enormen diagnostischen
und therapeutischen Fortschritten. Die «Lokalinfo»
hat mit Professor Walter
Weder, Lungenchirurg
am Unispital Zürich,
gesprochen.
Interview: Lisa Maire
Walter Weder, Lungenkrebs ist die Krebsart mit der höchsten Sterblichkeit. Die
5-Jahres-Überlebensrate beträgt laut einer Statistik 14 Prozent. Stimmt das?
Das war vor ein paar Jahren noch
richtig. Unterdessen haben wir einiges
erreicht: Die Überlebensrate ist heute
für Patienten, die in spezialisierten
Zentren behandelt werden, doch deutlich besser, obwohl die statistischen
Zahlen dazu noch fehlen.
Welches sind denn die Fortschritte?
Sehr wichtig ist die sogenannte individualisierte Medizin: Tumorgewebe
wird im Labor genau auf spezifische
Eigenschaften untersucht, die dann
mit spezifischen Medikamenten gezielt
behandelt werden. Zusätzlich wird
das Tumorstadium ganz exakt definiert und entsprechend dazu die richtige Operation oder richtige Kombinationsbehandlung – Bestrahlung, Chemotherapie und Operation – herausgefunden. Eine individuell abgestimmANZEIGEN
nähen. Das alles gelingt uns heute mit
einer Sicherheit, dass das Chirurgisch-Technische eigentlich nur noch
selten ein Problem ist.
te Behandlung wirkt intensiver und produziert weniger
Nebenwirkungen.
Ich kann mir vorstellen, dass
auch die Erfahrung eine Rolle
spielt.
Das ist in der Tat so. In einem grossen spezialisierten
Lungenkrebs-Zentrum
wie
hier am Universitätsspital
hilft die Erfahrung mit neuen
Behandlungsmethoden und
Operationstechniken wesentlich mit, die Sterblichkeit zu
senken. Genauso elementar
für eine moderne Krebsbehandlung ist aber auch die
interdisziplinäre Zusammenarbeit. Seit etwa acht Jahren
haben wir ein spezielles «Tumor-Board», an dem hoch
spezialisierte Ärzte und Ärztinnen aus verschiedenen
Disziplinen – Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Pneumologie, Pathologie – zusammenkommen und wöchentlich 20 bis 30 Patienten mit
Lungenkrebs und Tumoren
des Brustkorbs besprechen.
Wie können die Prognosen bei Lungenkrebs sonst noch verbessert werden?
Neben Forschungsprojekten, die von
der Stiftung für angewandte Krebsforschung unterstützt werden, sind wir
zurzeit daran, ein systematisches
Screening-Programm zur Früherkennung für die Schweiz aufzubauen.
Das Problem bei Lungenkrebs ist ja,
dass er sich oft erst bemerkbar
macht, wenn er bereits fortgeschritten
ist. Entdeckt und behandelt man ihn
aber im Frühstadium, sinkt die Sterblichkeit um 20 Prozent. Dies hat eine
grosse Studie mit Risikopersonen, die
vorsorglich am Computertomografen
gescreent wurden, nachgewiesen.
14-Stunden-Tage sind für ihn normal: Lungenchirurg Walter Weder.
Fokussieren wir auf die Chirurgie. Welche Fortschritte gibt es da?
Da haben wir in den letzten Jahren
durch neue Operationstechniken sehr
viel erreicht. Wir nutzen heute bei etwa 70 Prozent der Lungenkrebs-Operationen die Schlüsselloch-Technik.
Solche minimal-invasiven Eingriffe
sind für den Patienten weitaus verträglicher. Auch ausgedehnte, komplizierte Operationen können heute viel
schonender durchgeführt werden.
Wird bei Lungenkrebs auch an anderen
Spitälern auf diese Weise operiert?
Längst nicht so oft. Einige fangen sogar erst damit an. Ich war vor 20
Jahren weltweit einer der Ersten, der
Lungenkrebs minimal-invasiv operierte. Inzwischen wenden auch andere Chirurgen aus meinem Team
bevorzugt diese Technik an.
Foto: mai.
Wie hat sich die Operationsart verändert?
Sehr stark. Vor 15 Jahren kannte man
nur 3 Operationstypen, heute gibt es
15 Variationen, wie man etwas machen kann. Man kann zum Beispiel –
anstatt gleich den ganzen betroffenen
Lungenlappen zu entfernen – TeilOperationen machen, man kann rekonstruieren, die verbliebenen Lungenteile wie bei einer Transplantation
wieder ans Herz, an die Luftwege an-
Sie haben als Lungenkrebs-Chirurg und
auch in Sachen Lungentransplantation
ein internationales Renommee. Wie viele
Stunden hat Ihr Arbeitstag?
(lacht) Ich beginne zwischen 6.15 und
7 Uhr und arbeite bis abends um 20,
21 Uhr durch. Am Samstagvormittag
bin ich auch im Spital, am Sonntag
arbeite ich nur von zu Hause aus.
Wie schaffen Sie denn das?
Ich bin sicher überdurchschnittlich
belastungsfähig. Natürlich ist ein Ausgleich wichtig. Ich mache sehr viel
Sport, gehe gelegentlich in die Oper,
ins Theater – mit meiner Frau oder
mit meinen vier Töchtern. Ich brauche
und schätze aber auch die Ruhe und
Frische, die ich seit 16 Jahren zu Hause in Erlenbach finde.
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Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
Rat & Rätsel
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Zürcher
Theatergeschichte
In Eveline Haslers neuem Roman «Stürmische
Jahre»
spielt die Familie Rieser eine
zentrale Rolle.
Ferdinand Rieser wuchs in einer aus Deutschland eingewanderten jüdischen Familie auf und übernahm 1907 die
elterliche Weingrosshandlung. Mit
seiner Frau Marianne entwickelte
er eine Leidenschaft fürs Theater.
1926 verkaufte er das Geschäft
und widmete sich nur noch dem
Zürcher Schauspielhaus. Dank diesem Engagement wurde es in den
30er-Jahren zur zweiten Heimat
vieler bedeutender Theaterleute,
die Deutschland verlassen mussten. Rieser inszenierte Stücke, die
in Nazi-Deutschland verboten waren. Damit zog er die Wut seines
Nachbarn, James Schwarzenbach,
auf sich, der mit den Nationalsozialisten sympathisierte. Eveline
Hasler bezieht in ihr Werk auch die
Familie Mann mit ein. Erika Mann
hat zu dieser Zeit in Zürich Erfolg
mit ihrem Kabarett Pfeffermühle.
Mit ihren Romanen über historische Persönlichkeiten wurde Hasler zu einer der erfolgreichsten
Schweizer Autorinnen. Auch in ihrem neuen Roman lässt sie durch
die Verbindung von Fakten und
Fiktion die faszinierende und unheimliche Welt der 1930er-Jahre in
Zürich lebendig werden.
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Stillen mit Schoppen: Bin ich eine schlechte Mutter?
Kürzlich las ich in der Zeitung folgende Textstelle: «Jede Frau, die
wirklich stillen will, kann es. Die
Vorteile sind so zahlreich, dass man
sie kaum aufzählen kann: Gesundheit fürs Kind, Gesundheit für die
Mutter, Zeit- und Geldgewinn. Auch
ist man viel ungebundener – kann
überall und immer stillen. Den
Schoppen geben ist eine Komplikation. Flaschenkinder sind zart und atmen später oft durch den Mund, was
schwerwiegende Folgen haben kann.
Die Flasche sollte wieder das werden, was sie sein sollte: Prothese für
das bedauernswerte Kind ohne Mutter.» – Diese Darstellung hat mich
bedrückt, denn ich konnte keines von
unsern Kindern stillen, weil ich in
jungen Jahren an Tuberkulose litt.
Aber ich habe mich immer bemüht,
so viel Nestwärme wie möglich zu
geben. Bin ich eine schlechte Mutter?
Ich finde es höchst ungerecht, ja
sogar böse, dass man so scharfe
Worte herauslässt und nicht an jene
«Nestwärme wird nicht nur
durch eine stillende Brust
gewährleistet, sondern
vielmehr durch ein
liebendes Herz»
Frauen denkt, die voll guten Willens
waren, aber aus diesen oder jenen
Gründen das Wunschbild nicht erfüllen konnten und deshalb vielleicht
sogar sehr traurig sind. Wir wollen
hier nicht von jenen Frauen reden,
die ihr Kind aus egoistischen Motiven
heraus nicht stillen wollen, weil sie
zum Beispiel um ihre gute Figur bangen. Sie sind heute bestimmt in der
Minderheit, denn der Trend neigt
zweifellos zum Brustkind. In allen
anderen Fällen nicht stillender Mütter sind Ihre Überlegungen richtig,
und es stiftet mehr Schaden als Nutzen,
wenn
wirklichkeitsfremde
Schwarz-Weiss-Malereien wie die
von Ihnen zitierte verbreitet werden.
Echte Nestwärme wird sicherlich
nicht nur durch eine stillende Brust
gewährleistet,
sondern
vielmehr
durch ein liebendes Herz. Ich erinnere mich gerne an meinen Arzt im
Säuglingspflegekurs von damals, der
uns sagte: «Wenn Ihr aus einem ärztlichen Grund nicht stillen könnt,
dann schaut mich an. Ich habe nie einen Tropfen Muttermilch bekommen.
Vielleicht wäre ich sonst ein wenig
grösser, ein wenig hübscher geraten?
Aber für den Alltag reicht es.»
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
KREUZWORTRÄTSEL
Eveline Hasler: Stürmische Jahre. Nagel &
Kimche, 2015. 222 Seiten.
Gefährliches
Doppelleben
Der zweite Roman, «Löwen
wecken»,
der
israelischen Autorin
Ayelet
Gundar-Goshen
zeigt, wie ein
einziger
Moment das Leben völlig verändern
kann. Neurochirurg Etan Grien
überfährt einen illegalen Einwanderer aus Eritrea. Er begeht Fahrerflucht, nicht zuletzt, um seiner
Familie Ärger zu ersparen. Allerdings hat ihn die Ehefrau des Opfers beobachtet und zwingt ihn, ihre illegal eingewanderten Landsleute ärztlich zu versorgen. Für
Grien beginnt ein anstrengendes
Doppelleben. Zu allem Elend werden die Ermittlungen ausgerechnet
seiner Frau, einer Kriminalbeamtin, übertragen. Gundar-Goshen erzählt diese Verstrickungen mit ihren ethischen und psychologischen
Implikationen sehr spannend.
Im Weiteren zeigt sie Vorurteile
und Feindschaften zwischen den
Bevölkerungsgruppen auf, was im
heutigen politischen Umfeld sehr
aktuell ist. Der Autorin ist ein
grossartiges Werk gelungen, das
gleichzeitig als Gesellschaftsroman,
Thriller und politische Bestandsaufnahme glänzt.
Ayelet Gundar-Goshen: Löwen wecken. Kein
& Aber, 2015. 423 Seiten.
Die Lösung ergibt eine Stadt im Kanton Genf mit dem weltgrössten Forschungszentrum für Teilchenphysik.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Beat Roth, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected], Antoinette Stiefel,
[email protected], Tel. +41 44 863 72 03
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62, [email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel.
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Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
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Wochenspiegel
Nr. 37
9. September 2015
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Veranstaltungen & Freizeit
Bülach: Kindertheater
im Sigristenkeller
Das Kulturzentrum Sigristenkeller organisiert am Mittwoch, 16. September, um 15 Uhr ein Kindertheater.
Gespielt wird von den Tösstaler Marionetten das Stück «Die dumme Augustine», entwickelt nach einer Geschichte von Ottfried Preussler.
Augustine wohnt mit ihrer Familie, Hund, Katze und Papagei im putzigen Zirkuswagen. Ihr Mann, der
«dumme August», tritt jeden Tag als
Clown im Zirkus auf und wird vom
Zirkuspublikum bejubelt, während
unsere liebe Augustine putzt, wäscht,
kocht, tröstet, bei den Hausaufgaben
hilft, den Hund streichelt und die
Katze füttert – ohne Publikum, ohne
Jubel. Doch wenn nachts der Mond
über dem Zirkuszelt steht und alles
schläft, träumt sie von ihrem Auftritt
in der Manege. Wie gerne würde
auch sie Gross und Klein zum Lachen
und zum Träumen bringen. (pd.)
Dauer: 50 Minuten. Vorverkauf unter
www.sigristenkeller.ch oder bei Tuttolana,
Marktgasse 25.
Allerlei regionale Produkte
am «Rüdlinger Koffermärt»
Nach den erfolgreichen Durchführungen in den letzten beiden Jahren findet am Samstag, 19. September, der
dritte Rüdlinger Koffermarkt statt.
Aus über 40 Koffern werden wiederum schmucke, feine und spannende
regionale Produkte aus Haus, Hof
und Garten angeboten. Der Anlass
wird organisiert vom Verein Pro
Dorflade Rüdlingen.
Am «3. Rüdlinger Koffermärt»
werden allerlei selbst- und handgemachte
Leckereien,
Basteleien,
Künstlerisches, Kuriositäten und
hübsche Dinge aus der südlichsten
Region des nördlichsten Schweizer
Kantons angeboten – Sachen zum Essen, Trinken, Anziehen, Verlieben,
Ausstellen, Dekorieren und Mitbringen. Das alles wird produziert von
fleissigen Händen aus der ganzen Region und schön präsentiert im handlichen Koffer. Daneben brutzeln am
Spiess eine Wildsau aus einheimischer Jagd und auf einem nostalgi-
Die Händler präsentieren am Koffermärt ihre Produkte in handlichen Koffern.
Foto: zvg.
schen Herd Polenta für das gemeinsame Mittagessen. Der Markt findet
von 10 bis 14 Uhr statt. (pd.)
Winkel: «Kommt der
Terror nach Europa?»
Freienstein: Rundgang
durch die Werkstätten
So lautet das Thema des Vortrags
vom kommenden Freitag, 11. September, 20 Uhr, im «Breiti»-Saal in
Winkel. Es spricht Frau Michal Hoffmann aus Israel. Was da als direkte
Frage formuliert ist, ist kein Propagandaschuss des Veranstalters EDU
Zürcher-Unterland, sondern angesichts der aktuellen Lage eine ernste
und realitätsbezogene Frage. Wer die
Situation mit der Islamisierung Westeuropas und der sicherheitspolitischen Lage in den islamischen Chaos-Ländern Afghanistan, Irak, Syrien,
Libyen, Somalia, Ägypten, Mali und
so weiter betrachtet und zur Kenntnis nimmt, dass in Westeuropa seit
einiger Zeit de facto eine freie Einwanderung von sogenannten Flüchtlingen aus diesen islamischen Chaos-Staaten stattfindet, darf sich nicht
wundern, wenn sich darunter islamische Terror-Kuckuckseier befinden.
Interessant, diese und weitere
Entwicklungen einmal aus israelischer Sicht zu hören. (pd.)
Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums
lädt die Stiftung Märtplatz am Freitag, 11. September, zu einem Tag der
offenen Tür ein. Von 16 Uhr bis 19
Uhr können Besucherinnen und Besucher die Werkstätten an der Solarstrasse 1 in Freienstein besichtigen.
Im Anschluss offeriert die Küche einen Apéro riche – bis zum «Türschluss» um 20.30 Uhr.
Die Stiftung Märtplatz ist eine
Ausbildungsstätte für junge Menschen in besonderen Lebenslagen. In
gegenwärtig 12 Werkstätten sind
rund 35 Personen mit psychischen
oder sozialen Schwierigkeiten in einer beruflichen Ausbildung. Ziel ist,
die Lernenden auszubilden und im
ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Gegründet wurde der «Märtplatz»
vor 30 Jahren vom Pädagogen und
Buchautor Jürg Jegge («Dummheit ist
lernbar», «Angst macht krumm»)
und Lorenz Bosshard. Seit August
2011 ist Kuno Stürzinger MärtplatzLeiter. (pd.)
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 9. September
EMBRACH
20.15 Piccolo Musikfestival: Konzert
mit Geo Funk Train. Eintritt 40 Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter www.piccolomuksfestival.ch. Oberdorfstrasse 16.
EMBRACH
20.15 Piccolo Musikfestival: Eröffnungskonzert mit Piazzola+Jobim.
Eintritt 40 Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter
www.piccolo-muksfestival.ch.
Teatro Di Capua, Oberdorfstrasse 16.
WINKEL
20.00 Vortrag: Thema: «Kommt der
Terror nach Europa?». Vortrag von
Michal Hoffman (Israel). Restaurant
Breiti, Seebnerstrasse 21.
Donnerstag,
10. September
BÜLACH
9.00–10.00 Fit im Alter für Frauen: Mit
Musik und guter Laune gesund und
fit bleiben bei ganzheitlichen Turnund Bewegungslektionen. Fit im Alter
für Frauen findet jeden Donnerstag
statt. Unkostenbeitrag pro Lektion 8
Franken. Eine Schnupperlektion ist
jederzeit möglich. Mehr Infos über
044 850 05 07 oder 077 412 22 50.
Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
EMBRACH
20.15 Piccolo Musikfestival: Konzert
mit Septeto Nabori. Eintritt 40 Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter www.piccolomuksfestival.ch. Teatro Di Capua,
Oberdorfstrasse 16.
Samstag, 12. September
«Johnny Falstaff & the Reunion Band» tritt an der Süniker Chilbi auf.
Sie findet am Samstag und Sonntag statt (www.sueniker-chilbi.ch). F: zvg.
KLOTEN
7.25 Wanderung Mörlisee: Abfahrt ab
Kloten Bahnhof 7.25 Uhr nach Glaubenbielen. Wanderung mit Naturfreunde Kloten im Gebiet Mörlialp.
Via Alpoglen unter der Schafnase
geht es vorbei zum Mörlisee. Dann
folgt der Abstieg nach Giswil, der
nicht steil ist (4 Std.). Verpflegung aus
dem Rucksack. Info bei Margrit Engeli, 044 813 42 94. Bahnhof.
BÜLACH
11.00–21.00 Oktoberfest: Mit Live-Musik und Festwirtschaft. Afterparty ab
21 Uhr. Für Tischreservationen und
weitere Infos: www.guss39.ch oder
www.erdinger-fanclub.ch. Guss 39,
Schaffhauserstrasse 102.
und Schnäppchen. Kinderspass im
Dorftreff, kulinarisches Angebot im
Dorftreff-Café. Alter Dorfkern.
9.00–15.00 Dorftreff-Fest: Ab 11 Uhr
startet der Kinderpass mit Feuerwehrstand, Kinderschminken, Specksteinschleifen, Päcklifischen, Basteltisch. 11.15 Uhr: Führung im Gottfried Keller Zentrum. Alter Dorfkern.
HÖRI
13.00–15.30
Kinderkleiderbörse:
Herbst- und Winterkleider, Wintersportartikel sowie Spielsachen und
Babyartikel. Kaffeestube. Mehr unter
079 243 75 11. Glatthalle.
NEERACH
20.00 Jahreskonzert: Es konzertiert
der Musikverein Neerach. Mehrzweckgebäude Sandbuck.
Freitag, 11. September
BÜLACH
19.30
Podiumsdiskussion:
Thema:
«Wozu braucht es eine starke Linke,
und wie soll sie agieren?» Mit Bastian Girod, Markus Bischoff, Maria Eisele, Regula Kaeser-Stöckli, Elena
Marti, Mattea Meyer und Priska Seiler Graf. Hotel Zum Goldenen Kopf,
Kopfgasse 4.
EMBRACH
20.15 Piccolo Musikfestival: Konzert
mit Ciello Arriba. Eintritt 40 Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter www.piccolomuksfestival.ch. Teatro Di Capua,
Oberdorfstrasse 16.
GLATTFELDEN
9.00–15.00 Flohmarkt: Viele Aussteller
RAFZ
18.00 «SVP bi de Lüt»: Referat von
Kantonsrat und Ständeratskandidat
Hans-Ueli Vogt, zum Thema «Einstehen für die Schweiz im Wahljahr
2015». Hinter dem Gemeindehaus.
Bei schlechter Witterung im Gemeindehauskeller. Dorfstrasse 7.
Fortsetzung auf Seite 22
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Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
EDU Zürcher Unterland
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Herzliche Einladung
zur Veranstaltung der EDU Zürcher Unterland (EDU-ZH)
Freitag, 11. Sept. 2015, 20 Uhr
im Saal des Restaurants Breiti, Seebnerstrasse 21
8185 Winkel b. Bülach
Vorstellung von EDU-Spitzenkandidaten/-kandidatinnen
für die Nationalratswahlen vom 18. Okt. 2015
Anschliessend Vortrag von Frau Michal Hoffmann aus Israel
«Kommt der Terror nach Europa?»
Der Vortrag bietet Hintergrundinformationen aus erster Hand.
Parkplätze beim Zentrum «Breiti».
Freiwillige Kollekte zur Deckung der Unkosten.
Wählen auch Sie am 18. Okt. 2015 EDU: Listen 26, 27, 31, 32!
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Wochenspiegel
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9. September 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Podium der linken
Parteien in Bülach
Am Freitag, 11. September, findet um
19.30 Uhr im Hotel zum Goldenen
Kopf in Bülach eine Podiumsveranstaltung mit den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der linken Parteien statt.
Seit dem Generalstreik von 1918
hat sich die Welt verändert und es
braucht neue Antworten. Spitzenkandidatinnen und -kandidaten für den
National- und Ständerat aus den linken Parteien (SP, Grüne, AL) stellen
sich dieser Herausforderung.
Auf dem Podium werden Bastien
Girod, Markus Bischoff, Maria Eisele,
Regula Kaeser-Stöckli, Elena Marti,
Mattea Meyer und Priska Seiler Graf
zu hören sein. Die Gesprächsleitung
wird Koni Loepfe, langjähriger Präsident der SP der Stadt Zürich, innehaben. Für eine zusätzliche Dimension
wird die Sängerin der Gruppe Sein,
Musu Meyer, begleitet von der Akkordeonistin Barbara Karpf, sorgen.
(pd.)
Wilder Westen auf dem Schwiggihof
Friedlich, ohne Colt und Gewehr, aber gut gelaunt treffen sich Familien und Fans
der Country-Musik am 12.
und 13. September wieder
auf dem Schwiggihof in
Bachenbülach zum 9.
Country-Weekend.
Der Country-Anlass wurde vor acht
Jahren durch den Feuerwehrverein Bachenbülach-Winkel und das
Schwiggihof-Team ins Leben gerufen.
Seither hat er sich weit über die
Grenzen des Zürcher Unterlands hinaus einen Namen gemacht. Am
Samstag werden die Hausband Saddle Creek und Two Rocks, featuring
Sarah Jory, die Country-Musik-Fans
aus nah und fern begeistern. Bei Sarah Jory handelt es sich um eine der
weltbesten Steel-Guitar-Virtuosinnen,
die mit den Two Rocks am Samstag-
Eine der weltbesten Steel-GuitarVirtuosinnen: Sarah Jory. Foto: zvg.
abend ein einzigartiges Gastspiel geben wird. Wie immer wird am Samstag die Schwiggihof-Hausband Saddle
Creek den Abend einstimmen. Die
Bandbreite ihres Repertoires ist legendär und reicht weit über den
Country-Tellerrand hinaus in andere
Stilrichtungen.
Am Sonntagmorgen sorgt am
Country-Brunch die Band Morning
Dew für gediegene Unterhaltung und
gute Stimmung am beliebten Familien-Brunch mit dem traditionellen,
riesigen Frühstücksbuffet für Gross
und Klein. An diesem Tag stehen
aber vor allem die kleinen Gäste im
Mittelpunkt. Nach dem traditionellen
Western-Frühstücksbuffet bieten sich
ihnen Goldgräber- und Cowboyspiele,
Planwagenfahrten,
Indianertipis,
Kinderschminken und vieles andere
mehr an, und die Kleinen sind dabei
so beschäftigt, dass die Grossen ungestört den Sound von Morning Dew
geniessen können, denn der Sonntag
ist «Family-Day» und soll allen Spass
machen. (pd.)
Tickets und weitere Informationen unter
www.schwiggihof-countryweekend.com.
Konzert und Frühstück vom Sonntag: Fr.
30.– für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre
Fr. 1.– pro Lebensjahr.
Bülach: Philosophie-Treff
zum Thema Wahrheit
Am Sonntag, 13. September, startet
der monatliche Philosopohie-Treff
wieder. Er wendet sich zum «Auftakt» dem Thema Wahrheit zu.
Die
Frage
nach der Wahrheit gehört zu
den
zentralen
Problemen
der
Philosophie und
der Logik. Heinz
Maier wird die
Unterschiede von Wahrheitsinterpretationen erläutern:
• Wahrheit in der Philosophie
• Wahrheit in den Wissenschaften
• Wahrheit in den Religionen
• Wahrheit im Recht
Auch Wahrheit aus der Sicht der
modernen Hirnforschung wird thematisiert. Ausserdem untersuchen
die Gäste ihre persönliche Vorstellung von Wahrheit. (pd.)
Sonntag, 13. September, 10 bis 12 Uhr.
Begegnungszentrum Grampen.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Fortsetzung von Seite 21
Sonntag, 13. September
BÜLACH
10.00–12.00 Philosophie-Treff: Thema
ist die Wahrheit. Einführung durch K.
Heinz Maier. Begegnungszentrum
Grampen, Allmendstrasse 1.
EMBRACH
11.00 Piccolo Musikfestival: Figurenspiel nach dem Kinderbuch-Klassiker
«Schellen Ursli» mit Piazzola+Jobim.
Eintritt 20 Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter
www.piccolo-muksfestival.ch.
Teatro Di Capua, Oberdorfstrasse 16.
20.00 Piccolo Musikfestival: Abschlusskonzert mit Boleros, MB und neue
Musik von Tobias Forster. Eintritt 40
Franken. Reservation unter [email protected]. Infos unter www.piccolo-muksfestival.ch. Teatro Di Capua, Oberdorfstrasse 16.
RAFZ
14.00–17.00 Ortsmuseum offen: Bäuerliche Wohnkultur, Landwirtschaft und
Handwerk, Flachsverarbeitung. Fotoausstellung «Rafz im Zeitraffer – FoANZEIGEN
tos vom Gnal». Öffentliche Führung
um 15 Uhr. Eintritt frei. Führungen
ausserhalb der Öffnungszeiten auf
Voranmeldung: 044 869 01 41 oder
[email protected]. Ortsmuseum, Oberdorf 2.
Dienstag, 15. September
BÜLACH
13.40–14.40 Chorprobe des SeniorenMännerchors: Die Chorproben finden
jeden Dienstag statt (ausser während
der Ferien der Bülacher Volksschulen). Auskunft erteilt Fritz Schärer,
044 860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Das Turnen des Seniorenclubs
wird wöchentlich angeboten, ausser
während Ferien der Bülacher Volksschulen. Auskunft erteilt Sigrid Bachofner, 079 218 06 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
KLOTEN
7.25 Wanderung Oberengadin: Abfahrt
ab Kloten Bahnhof 7.25 Uhr mit
SBB/RHB über die Vereina-Linie
nach La Punt. Wanderung mit Naturfreunde nach Bever. Mittagspause im
Restaurant, dann wandert man weiter nach Spinas (2¾ h). Die Heimfahrt geht über die Albula-Linie. Ersatzprogramm bei schlechtem Wetter: Beatushöhle am Thunersee. Info
bei Otto Maneth, 044 813 33 66.
Bahnhof.
Mittwoch, 16. September
BÜLACH
15.00 Kindertheater: Die Tösstaler Marionetten zeigen das Kindertheater
«Die dumme Augustine». Ein herzerfrischendes Figurenspiel. Mehr unter
www.toesstalermarionetten.ch. Für
Kinder ab 4 Jahren und Erwachsene.
Vorverkauf:
www.sigristenkeller.ch
oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, 044 862 36 36. Sigristenkeller,
Hans-Haller-Gasse 4.
Donnerstag,
17. September
BÜLACH
9.00–10.00 Fit im Alter für Frauen: Mit
Musik und guter Laune gesund und
fit mit ganzheitlichen Turn- und Bewegungslektionen. Fit im Alter für
Frauen findet jeden Donnerstag statt.
Unkostenbeitrag pro Lektion 8 Fran-
Freilicht-Aufführung «Der Mustergatte» am Freitag, 11. September, 20
Foto: zvg.
Uhr, im Amphitheater Hüntwangen. Mehr unter wwwkttz.ch.
ken. Eine Schnupperlektion ist jederzeit möglich. Mehr Infos über 044
850 05 07 oder 077 412 22 50. Ref.
Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
14.00–16.30 Spielnachmittag für Senioren: Organisiert von der Ortsvertretung der Pro Senectute. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
ZÜRICH
7.00 Wanderung: Wanderung Brünig–Brienzer Rothorn: Abfahrt ab Zürich HB 7.04 Uhr nach Luzern und
Brünig, retour ab Brienzer Rothorn.
Anspruchsvolle
Höhenwanderung,
die Trittsicherheit und Schwindelfrei-
Fortsetzung auf Seite 23
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Grampen-Sponsorenlauf in Bülach
Die Stiftung Alterszentrum
Region Bülach führt am
Samstag, 12. September,
wiederum den traditionellen Sponsorenlauf durch.
Gleichzeitig findet ein Tag
der offenen Tür statt.
Den letztjährigen Erfolg mit gelaufenen 550 Kilometern will man dieses
Jahr überbieten. Anmelden kann
man sich über www.grampen.ch
oder am Tag selber. Ein Festbeizli
und die Volksmusikgruppe Cholfirstfäger sorgen von 13 bis 17 Uhr für
das leibliche Wohl.
Um 13.30 Uhr startet der kleine
Grampenlauf. Die 400 Meter lange
Strecke ist eher für die gemächlicheren Läuferinnen und Läufer gedacht.
Die grössere Runde misst 600 Meter.
Unter den Prominenten haben sich
bereits Stadtpräsident Mark Eberli
und Stadtrat Willi Meier angemeldet.
Fortsetzung von Seite 22
heit fordert. Ausrüstung für Bergtouren (6 Std.). Verpflegung aus dem
Rucksack. Info bei V. Dietiker, 044
860 70 29. Hauptbahnhof Zürich,
Bahnhofplatz.
ZÜRICH
20.30 Erzähltheater: «Das Phantom
des Alexander Wolf». Bis 27. September jeweils 20.30 Uhr. Sa und So 17
Uhr. Sogar Theater, Josefstrasse 106.
Freitag, 18. September
WINKEL
15.00–21.00 20-Jahr-Jubiläum: Mit
Zwirniband Nico und Bruno Hächler
& Band, Ballonkünstler, Zauberin,
Karussell, Hüpfburg und Disco. Parkmöglichkeiten beschränkt. HPS Bezirk Bülach, Luffingerstrasse 32.
Samstag, 19. September
NEERACH
9.00–12.00 NeeriMärt: Veranstalter:
VV Neerach. Schulanlage Sandbuck.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 35 529 Exemplare
Grossauflage: 69 787 Exemplare (jeweils am
letzten Mittwoch im Monat)
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Verlag: Wochen-Spiegel Verlags AG, ein
Unternehmen des Medienhauses Lokalinfo
AG, Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Antoinette Stiefel, Tel. +41 44 863 72 03,
[email protected], Susanne Hogg,
Tel. +41 44 863 72 02, [email protected]
Beat Roth, Tel. +41 44 863 72 07,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochen-Spiegel Verlags AG,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
Der letztjährige Grampen-Sponsorenlauf war mit 75 Teilnehmern und 550
Foto: zvg.
gelaufenen Kilometern ein voller Erfolg.
Nach dem Sponsorenlauf erhalten die
Läuferinnen und Läufer eine Wurst
vom Grill und ein Getränk zur Stärkung. Am Nachmittag spielen zudem
die Cholfirstfäger auf, die mit ihrer
volkstümlichen Musik eine grosse
Fangemeinde haben. Die Festwirtschaft schliesst um 17 Uhr. Das Anmeldeformular findet man auf www.
grampen.ch –› aktuell. Gleichzeitig
mit dem traditionellen Sponsorenlauf
findet auch ein Tag der offenen Türen bei den Alterszentren Im Grampen und Rössligasse statt. Die Führungen ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen: Im Grampen um 14
und 15 Uhr, Rössligasse um 15 und
16 Uhr. (pd.)
NIEDERGLATT
13.00–15.00 Kleiderbörse: Saubere
und gut erhaltene Artikel. Kinderwinterkleider ab Grösse 56. Neu: Bodys
und Schuhe, Badeanzüge und Pyjama, Skiunterwäsche. Annahmegebühr: pro 50 Artikel 5 Franken. Mehr
bei Maja Ruckstuhl, 079 690 09 45,
oder [email protected]. Turnhalle und Singsaal Eichi.
RÜDLINGEN
10.00–14.00 Rüdlinger Koffermärt: Aus
über 40 Koffern werden schmucke,
feine und spannende regionale Produkte aus Haus, Hof und Garten angeboten. Daneben brutzelt am Spiess
eine Wildsau aus einheimischer Jagd
und auf einem nostalgischen Herd
Polenta. Im Dorfkern.
NIEDERWENINGEN
10.00–11.30 Stammtisch 55+: Ungezwungenes Treffen mit alten und
neuen Bekannten. Man kommt und
geht, wann man will. Voranmeldung
nicht nötig. Interessierte sind jederzeit willkommen. Informationen sind
bei Ursula Feigel, 044 856 00 74
oder unter www.altissimo.ch erhältlich. Kafi Wano, Sägeweg 2.
RORBAS
19.30 Serenade: Die Serenade des gemischten Chors Bülach-Embrachertal
steht unter dem Motto «Lieder mit
Herz». Ab 18 Uhr ist die Festwirtschaft geöffnet. Steigwiessaal, Zilacherstrasse.
ZÜRICH
9.00–12.00 Herbstbörse: Börse für
Kinderkleider und Spielwaren: Spielwaren, Winterschuhe, Skianzüge,
Kleider, Baby-Zubehör etc. Neu mit
Kaffeestube mit Spielecke. Ref. Kirchzentrum Leimbach, Grossackerstrasse 41.
Sonntag, 20. September
STEINMAUR
11.00 Kürbisfest: Mit Live-Musik, Kürbisbeiz, Caipirinha-Bar, Sandhaufen
für Kinder, Gumpischloss und grossem Kuchenbuffet. Kürbisverkauf
und Verkauf von regionalen Produkten. A.+C. Schellenberg, Salesnstrasse 10.
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SCHLUSSPUNKT
Klotener Schüler kämpfen für Nashörner
In Afrika und Asien werden
täglich Nashörner wegen
ihres Horns abgeschlachtet.
Zwei Sekundarschulklassen
des Nägelimoos in Kloten
engagieren sich nun für den
Schutz der Säugetiere.
am Projekt teilnahmen: Sie versahen
Zündholzschachteln,
Notizbüchlein
und Decken mit einem Rhino-Desgin.
«Wir verkaufen diese Sachen am Besuchsmorgen vom Samstag, 19. September», sagt Dobry. Der Erlös gehe
vollumfänglich an gemeinnützige Organisationen, die sich vor Ort für den
Schutz der Nashörner einsetzten, so
die Lehrerin weiter.
Flavio Zwahlen
Nashornpulver als «Heilmittel»
Die Schüler überlegen sich gerade eine Choreografie für das Ende ihres
Films. Alles soll perfekt zusammenpassen. Das Video wird letztlich auch
auf Youtube veröffentlicht. Adriana
Dobry ist Lehrerin und Leiterin des
Projekts. «Wir haben eine Geschichte
geschrieben. Auf Englisch», sagt sie.
Die Wörter schrieben sie auf verschiedene Zettel, die sie dann im Video in der passenden Reihenfolge in
die Kamera zeigen.
Neben dem filmischen Arbeiten
bastelten die 35 Sekundarschüler, die
Die Nachfrage und der Preis nach
Nashornpulver sind in Asien extrem
hoch. Dies führte dazu, dass die Wilderei massiv zugenommen hat. Der
Aberglaube, dass Nashornpulver ein
Heilmittel gegen alle Krankheiten sei,
ist jedoch Schwachsinn. Das Horn
des Rhinozerosses besteht aus dem
gleichen Material wie unsere Fingernägel. Somit ist wissenschaftlich bewiesen, dass das Pulver keine medizinische Wirkung hat.
Mehr Infos zum Projekt unter
www.schulekloten.wordpress.com.
Die Schüler drehen einen Film, in dem sie anhand vieler Zettel eine Geschichte erzählen.
Marko Mayer (13) findet es nicht
gut, dass Nashörner für etwas Unnützliches getötet werden.
«Wir setzen uns dafür ein, dass
Nashörner nicht sterben», sagt die
13-jährige Sophie Wallschläger.
Lehrerin Adriana Dobry leitet das
Projekt. «Ich mache das aus Liebe
zu Afrika und den Tieren.»
ANZEIGEN
Gabriele Meier (14) hat Mitleid mit
den Nashörnern: «Sie sterben vielleicht bald aus», sagt er.
Fotos: Flavio Zwahlen
Ronja Bär (14): «Das Horn eines
Nashorns hat nicht mehr Heilkraft
als unsere Fingernägel.»