15. NOV 2015 - Jazz in Olten

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Jazz ist nur ein blödes Wort...
Jazz ist nur ein blödes Wort...
denn viele Leute schreckt es ab. Bitte, lesen und stand früher mal für Dixieland. René
Mosele mischt den Dixie auf, würzt ihn
Sie weiter!
schärfer und lässt seine Band improvisieren
– dann wird Dixie wieder zum Jazz.
Jazz ist nur ein blödes Wort...
doch solange kein besseres gefunden wird,
nennen wir unser Festival halt weiterhin Jazz ist nur ein blödes Wort...
„Jazztage“. Und dazu begrüssen wir Sie herz- und stand früher mal für Fusion. Eine heute
veraltet klingende Spielart, die versuchte,
lich. (Wow, Sie sind noch da. Danke.)
Rock und Jazz zusammen zu bringen. Tanzmusik mit Anspruch war das Ziel. Tomas SauJazz ist nur ein blödes Wort...
andere wären vielleicht treffender: „Konzert- ter gelingt dies Jahre später sehr gut. Leider
reihe für Neue Musik – aber ohne Klassik“, mögen Discogänger keine Überraschungen.
„Musiktage Olten“, „Forum für moderne Deshalb spielt seine Band ein Konzert bei uns.
Musik – aber ohne Hitparade und MainJazz ist nur ein blödes Wort...
stream“.
und stand schon immer für die Lust am Experiment, der Freude an neuen KombinatiJazz ist nur ein blödes Wort...
denn Jazz ist nie Jazz. Jedenfalls ist Jazz sel- onen. Der Autor Guy Krneta verbindet seine
ten exakt das, was Sie sich oder wir uns unter berndeutsche Geschichte mit Jazz. Und einer
diesem Etikett vorstellen. Und weil der Stil der besten Harfenspieler der Welt verbindet
so offen ist, versuchen wir immer wieder, an seine Saitenwelt mit der Klangwelt der Saxoseine Ränder und in seine Mitte vorzustos- phonistin Araxi Karnusian. Resultat? Jazz!
sen und Ihnen das zu präsentieren, was uns
Jazz ist nur ein blödes Wort...
als Veranstalter aktuell begeistert.
aber ein vielfältiges. Deshalb veranstalten
wir die 9. Oltner Jazztage unter dem Motto
Jazz ist nur ein blödes Wort...
doch vor vielen, vielen Jahren hiess der ange- „Groovin’ High“. Damit Sie, liebe Zuhöresagteste Musikstil überhaupt genau so. In je- rinnen und Zuhörer neue, spannende, bisder Hitparade und jeder Jukebox lief – Jazz! her ungehörte Musik kennen lernen. Live
Diesen Jazz liebte der im Frühling verstor- gespielt, gelebt im Jetzt.
bene Trompeter Umberto Arlati. Ihm und
seiner Musik zu Ehren veranstalten wir ein Ist das nun Jazz?
wenn für Sie das schöne Wort nun passt, dann
Tribute-Konzert.
ja...!
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VERANSTALTUNGSORTE
9. OLTNER JAZZTAGE 2015
1 Vario Bar, Solothurnerstrasse 22
2 Schützi Olten, Schützenmattweg 15
Eintrittspreise:
Sonntag, 1.11. Vario Bar (Lesung und Konzert)
Vorverkauf via Olten Tourismus, Frohburgstrasse 1, 062 213 16 16
CHF 30.–
Sonntag, 8.11. Schützi Olten
Big Band Olten – Umbis Memorial Band
CHF 30.–
Donnerstag, 12.11. Vario Bar
Tomas Sauter – Double Life
CHF 25.– / 15.–
Freitag, 13.11. Vario Bar
Stickney – Meyer – Karnusian
CHF 25.– / 15.–
Samstag, 14.11. Vario Bar
Sax-Workshop Markus Hauser (man darf auch nur zuschauen...)
René Mosele’s Ramblin’
Sonntag, 15.11. Vario Bar
Christoph Grab’s Raw Vision
Festivalpass
(inkl. Eintritt am 1.11. Guy Krneta & Hausquartett)
freier Eintritt
CHF 25.–/15.–
CHF 25.– /15.–
CHF 90.–/50.–
Reduzierte Preise (zweite Preisangabe) für SchülerInnen, Studierende, RentnerInnen und
Arbeitslose. Für Mitglieder des Vereins Jazz in Olten gilt die übliche Preisreduktion von
CHF 5.– pro Anlass. Keine nummerierten Plätze! Reservationen (nur für die Konzerte in der
Vario Bar) sind ab 10. Oktober über [email protected] möglich. Diese Eintritte müssen
30 Minuten vor Konzertbeginn an der Abendkasse bezahlt werden. Programmänderungen
vorbehalten. www.jazzinolten.ch
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PROGRAMM
Programmübersicht
20.00 Uhr
GUY KRNETA & HAUSQUARTETT
„UNGER ÜS“ – EINE SEIFENOPER
So, 1. November
VARIO BAR
Eine berndeutsche Jazz-Soap-Opera
Co-Veranstaltung Buchmesse Olten, Wortklang und Jazz in Olten
Konzert mit Isa Wiss voc, Christoph Baumann p, Hämi Hämmerli b,
Tony Renold dr
19.00 Uhr, Türöffnung 18.00 Uhr
BIG BAND OLTEN – UMBIS MEMORIAL BAND
So, 8. November
SCHÜTZI OLTEN
A Tribute to Umberto Arlati – Würdigung und Zeitreise
Big Band Olten: Stephan Fröhlicher dir, Rahel Schmid as, Marcel Schneider
as, Roger Flury ts, Serena Hagmann ts, Beat Hügli bars, Dani Fabbro trb,
Robert Grob trb, Pius Heer trb, Nina Knapp trb, Christian Eggenschwiler tp,
Heinz Käser tp, Reto Spiegel tp, Franz von Büren tp, Theo Schlapbach p,
Patrick de Geest eb, Ernesto Gloor dr. Umbis Memorial Band: Peter Schärli
tp/Bandleader, Vince Benedetti p, Thomas Dürst b, David Elias dr, Migge
Neuenschwander tp/Koordination. Gäste: Mark Hauser s, Fabienne Hoerni
ts, Vincent Lachat trb, Loris Peloso g, Roland Philipp ts, Simon Spiess ts und
weitere
20.00 Uhr
TOMAS SAUTER – DOUBLE LIFE
Do, 12. November
VARIO BAR
Groove reloaded – ein Fremdgänger lädt zum Tanz
Ralph Alessi tp, Luzius Schuler keys, Tomas Sauter eb, Dominik Burkhalter dr
21.00 Uhr
STICKNEY – MEYER – KARNUSIAN
Fr, 13. November
VARIO BAR
Ein Weltstar mit Harfe! Ein Professor aus London!
Park Stickney harp, Araxi Karnusian ts, Björn Meyer eb
10.00 – 12.00 Uhr
DER WEG ZUM RICHTIGEN SOUND:
SAX-WORKSHOP MIT MARK HAUSER
Sa, 14. November
VARIO BAR
21.00 Uhr
RENÉ MOSELE’S RAMBLIN’
Neues Leben für ein altes Genre
René Mosele trb, Dave Feusi bars, Patrick Sommer bs, Alfred Vogel dr
20.00 Uhr
CHRISTOPH GRAB’S RAW VISION
So, 15. November
VARIO BAR
Rohe Visionen – ein Blick auf die Zukunft der Musik
Christoph Grab saxes, Frank Möbus git, Bernhard Bamert trb/tuba, Thomas
Lüscher acc, Silvan Jeger bs, Maxime Paratte dr
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PLAKAT DER 9. OLTNER JAZZTAGE
CHRISTOF SCHELBERT
Die Plakate zu den Oltner Jazztagen ergeben inzwischen
eine kleine, tolle Sammlung moderner Kunst. Toll ist dabei auch die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Künstler, der meist einen Bezug zur Region Olten und auch zum
Jazz hat.
Die Kunstschaffenden erhalten von uns freie Hand in
der Gestaltung des Bildmotivs und wir dürfen später aus
ihren Vorschlägen einen Favoriten wählen und erhalten
dann ein grosses Geschenk: ein Bild, mit dem wir Werbung betreiben dürfen, ein Plakat das möglichst vielen
Leuten begegnen soll, sie „gwundrig“ machen soll auf
unser Festival.
Dieses Jahr verdanken wir unser Plakat – und das Titelblatt dieses Programmheftes – dem Oltner Christof
Schelbert. Vibrierende, bunt leuchtende Linien führen
in seinem Bild weit in die Höhe und schiessen – nach dem
diesjährigen Motto „Groovin’ High“ – über den oberen
Bildrand hinaus. Und sie werden zu unserem Werbever- CHRISTOF SCHELBERT
sprechen: Die Jazztage sollen bunt werden und Spass
machen!
Christof Schelbert in Olten vorzustellen ist eigentlich
unnötig. Er ist ein echter „Kulturtäter“; aktiv als Künstler, Vermittler und Förderer. Seit Jahren prägt er das Oltner Kulturleben, zum Beispiel als Mit-Organisator des
Kunstmarktes, Vorstandsmitglied des Kunstvereins oder
als Präsident der Kulturkommission. Er ist Professor und
Institutsleiter an der Hochschule für Gestaltung und
Kunst FHNW in Basel und arbeitet als freischaffender
Künstler in den Bereichen Malerei, Illustration, Grafik
und Installation. 2012 erhielt er den Anerkennungspreis
des Kantons Solothurn.
Ist das nun auch Jazz? Irgendwie schon, einfach mehr für die
Augen und mit Farbklängen anstatt Klangfarben!
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Sonntag, 1.11.2015, 20.00h
BUCHMESSE OLTEN // JAZZ IN OLTEN // WORTKLANG //
ART I.G. // VARIO BAR
GUY KRNETA & HAUSQUARTETT „UNGER ÜS“
– EINE SEIFENOPER
EINE BERNDEUTSCHE JAZZ-SOAP-OPERA
Guy Krneta Text, Isa Wiss voc, Christoph Baumann p,
Hämi Hämmerli b, Tony Renold dr
Die Oltner Buchmesse und die Jazztage gehören beide zu
den wichtigsten Veranstaltungen im Oltner Kulturherbst.
So liegt es natürlich nahe, gemeinsame Anlässe zu veranstalten. Das tun wir nun zum dritten Mal. Und finden so
immer wieder herrliche Kombinationen von Literatur und
Jazz.
Eigens komponierte Musik zur Vertonung von Texten gibt
es häufig in Hörspielen, weniger häufig ist dies jedoch Jazz.
Der Mundart-Autor Guy Krneta wünschte sich für die
Hörspiel-Umsetzung seines Spoken-Word-Romans „Unger üs“ Jazz. Und zwar nicht spontan produzierten „Free
Jazz“, sondern wohlüberlegte kleine Kompositionen, die
seine Texte einrahmen und kommentieren. Stilistisch ist
dies tatsächlich altmodischer Jazz im besten Sinn. Das
GUY KRNETA „Hausquartett“ um den Pianisten Christoph Baumann
spielt zwischen und während den Texten kurze Bebop- und
Swing-Kompositionen. Das passt. Denn Krneta möchte in
seiner Lesung die erzählte Geschichte, ja die Sprache selbst
zum Swingen bringen.
Das Hausquartett ist eigentlich ein Trio – das Haustrio
eben. Christoph Baumann, Hämi Hämmerli und Tony
Renold treten damit – und mit wechselnden Gästen – regelmässig in der „UnvermeidBar“ in Baden auf. Alle drei
sind gestandene Grössen der Schweizer Szene, erfahrene
Musiker und Dozenten an Hochschulen. Für die Umsetzung von „Unger üs“ haben sie die Sängerin Isa Wiss mit ins
Boot geholt. Sie wird dirigieren, singen und rezitieren und
so die Zuhörer durch die Episoden führen.
Ach, die Geschichte? Darin geht es um die Kindheit und
das Erwachsenwerden im Bern der Siebziger Jahre. Und in
so einem Familienleben kann natürlich einiges schief geHAUSQUARTETT hen. Eine Eigenheit von typischen Berner Geschichten in
Texten und Songs ist wohl, dass sie immer besonders skurril, melancholisch und lustig wirken.
Ist das nun Jazz? Ja! Aber mit emene bärndütsche Gschichtli.
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JAZZ IN OLTEN | SCHÜTZI OLTEN
Sonntag, 8.11.2015, 19.00
BIG BAND OLTEN – UMBIS MEMORIAL BAND
A TRIBUTE TO UMBERTO ARLATI – WÜRDIGUNG
UND ZEITREISE
Big Band Olten: Stephan Fröhlicher dir, Rahel Schmid
as, Marcel Schneider as, Roger Flury ts, Serena
Hagmann ts, Beat Hügli bars, Dani Fabbro trb, Robert
Grob trb, Pius Heer trb, Nina Knapp trb, Christian
Eggenschwiler tp, Heinz Käser tp, Reto Spiegel tp, Franz
von Büren tp, Theo Schlapbach p, Patrick de Geest eb,
Ernesto Gloor dr. Umbis Memorial Band: Peter Schärli
tp/Bandleader, Vince Benedetti p, Thomas Dürst b,
David Elias dr, Migge Neuenschwander tp/Koordination.
Gäste: Mark Hauser s, Fabienne Hoerni ts, Vincent
Lachat trb, Loris Peloso g, Roland Philipp ts, Simon
Spiess ts und weitere
„Herrgottnocheinmal, Umbi ist gestorben. Da muss man BIG BAND OLTEN
sich doch die nötige Zeit nehmen um über diesen tollen Menschen zu sprechen“. Dies schrieb uns ein bekannter Musiker,
nachdem er einem Journalisten auf die Schnelle ein paar
knackige Anekdoten aus Umbis Leben liefern sollte. Wir
nehmen uns diese Zeit sehr gerne.
Und weil es viel Zeit braucht um das Leben der Oltner Jazzlegende zu ehren, haben wir für unser Festival kurzerhand
einen neuen Tag erfunden. Ein gemütlicher Sonntagabend
in der Schützi soll es werden. Mit Musik von Umbis Freunden, Weggefährten und ehemaligen Schülern.
Die „Big Band Olten“, gegründet von Umbi selbst zusammen mit Freunden, wird heuer 30 Jahre alt. Trotz dem anstehenden Jubiläums-Konzert im Dezember lässt es sich
die Band nicht nehmen mit ihrem Swing-Repertoire an
Umbis Flair für BigBands zu erinnern. Neben dieser Oltner BigBand, wo vor allem begnadete Amateur-Musiker
zusammenspiel(t)en, gründete er später auch ein ProfiEnsemble, die „Rehearsal Big Band“, welche Ende der
Neunziger Jahre regelmässig in der Schützi spielte. Be- PETER SCHÄRLI
stimmt erinnern sich viele an die grandiosen Gala-Abende
mit Bobby Shew und anderen prominenten Gästen an den
ersten und zweiten Jazztagen.
Das „Umberto Arlati Quintett“ war die andere wichtige
Band im Leben des Oltner Ausnahmemusikers. In der traditionellen Besetzung mit Trompete, Tenorsax und Rhyth-
9
UMBERTO ARLATI
musgruppe pflegte das Quintett den Hardbop der 50er
Jahre bis zum Ende von Umbis Karriere. Jazz war damals
melodiöser und singbarer, aber auch feuriger und sportlicher. Stücke aus diesem Repertoire wird eine Rhythm
Section zusammen mit wechselnden Solisten präsentieren.
Als Leader dieser Ad Hoc Band hat sich glücklicherweise
der Aarauer Trompeter Peter Schärli angeboten. Er war einer von Umbis ersten Studenten an der Jazzschule in Bern
und gehört heute zu den anerkanntesten Trompetern Europas. Migge Neuenschwander – Oltner Trompeter und
natürlich auch ehemaliger Schüler von Umbi – koordiniert
den Abend musikalisch. Und sorgt so dafür, dass wir sicher
sein können, Umbis „Favourites“ wieder einmal zu hören.
Ist das nun Jazz? Ja! Und zwar so wie früher. Früher, als Jazz
ganz, ganz gross war.
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JAZZ IN OLTEN
UMBERTO ARLATI, 1931-2015
Joachim Ernst Berendt sprach vom Fliesenleger aus der
Schweiz, Joe Zawinul vom Miles Davis aus Olten. Nun
ist der Trompeter Umberto Arlati kurz vor seinem 84.
Geburtstag gestorben.
„Nur sehr wenige Menschen sind wirklich je lebendig,
und die, die es sind, sterben nie; es zählt nicht, dass sie
nicht mehr da sind. Niemand, den man liebt, ist jemals
tot.” Diese treffend formulierten Sätze von Ernest Hemingway sind in der Todesanzeige des am 4. Mai 2015
verstorben Oltner Trompeters Umberto Arlati zu lesen.
Der Geist des „Miles Davis von Olten” jedoch wird weiterleben. Jawohl: „Umbi” war eine äusserst lebendige
Persönlichkeit. Als ich ihn 2003 für meine Lizarbeit interviewte, schilderte er mir sein ganzes bewegtes Leben.
Arlati war ein Kind des Bebops und schien vom Habitus
her den Hard Bop durch und durch verinnerlicht zu haben – in allem: So beispielsweise auch als Vorstandsmitglied des Vereins Jazz in Olten: Er war an den Sitzungen
kein Mensch der langen Worte – lieber zählte er ein und
swingte los. Seine aussergewöhnliche Musikervita ist ein
Auslaufmodell, in ihrer Art jedoch typisch für das 20.
Jahrhundert.
Umbi war ein Selfmademen, der zwar etwas Unterricht
am Konservatorium genoss, sich das Jazzen jedoch weitestgehend selbst beibrachte – sei es durch Transkribieren
und Nachspielen oder zahlreiche Jamsessions. Am ersten
Amateur Jazz Festival in Zürich 1951 gewann er den ersten Preis in der Kategorie „Trompete modern“. Tagsüber
jedoch arbeitete der gelernte Maurer und Plattenleger,
der mit 20 geheiratet hatte und bald schon Vater von fünf
Kindern war, in seinen bürgerlichen Berufen (u.a. auch
als Lohnbuchhalter). Zwischendurch war er länger in
Jazzclubs amerikanischer Militärbasen in Deutschland
und Marokko engagiert. Ab 1972 unterrichtete Arlati
an der Berufsschule der Swiss Jazzschool in Bern, spielte
in diversen Formationen und leitete verschiedene Big
Bands. 2010 erhielt er den Solothurner Kunstpreis. Eisern übte Umbi bis ins hohe Alter. Chops, Technik, Geschwindigkeit waren für ihn die conditio sine qua non –
noch wichtiger waren ihm jedoch stets „Melodies, Roots,
Soul and Personality“.
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JAZZ IN OLTEN | VARIO BAR
Donnerstag, 12.11.2015, 20.00
TOMAS SAUTER – DOUBLE LIFE
GROOVE RELOADED – EIN FREMDGÄNGER
LÄDT ZUM TANZ
Ralph Alessi tp, Luzius Schuler keys, Tomas Sauter eb,
Dominik Burkhalter dr
Tomas Sauter ist schon mehrmals bei Jazz in Olten aufgetreten. Bisher allerdings immer als Gitarrist. Dass er
neben seinem Hauptinstrument noch eine grosse Liebe
zum Bass pflegt, das hat er bis anhin gut verheimlicht. Zusammen mit dem Bassspielen bekam er Lust, Groovemusik zu komponieren und zu spielen. Also etwas das man
vor vielen Jahren als „Fusion“ bezeichnet hätte und das
inzwischen ziemlich viel Staub angesetzt hat. Nur führte
diese Idee auf der Gitarre schnell in eine Sackgasse.
Auf seinem Zweitinstrument hingegen kann er seine
Band jederzeit anführen, ihr Puls und Motor sein und
so den Sound von der Wurzel her denken, statt nur das
Sahnehäubchen darauf zu platzieren und Soli beizusteu- TOMAS SAUTER – DOUBLE LIFE
ern. Obwohl seine Qualitäten als Gitarrist locker höchste
Virtuosität auf dem Bass garantieren würden, weiss Sauter was beim Bassspiel viel wichtiger ist: wenige Töne im
richtigen Moment.
So entstanden äusserst melodiöse Kompositionen die
grooven und trotzdem Platz lassen für Improvisationen.
Sie werden belebt von den knackigen Beats des Drummers Dominik Burkhalter (wie ein Drumcomputer! Aber
besser!) und den einfallsreichen Begleitungen und quirligen Soli des jungen Luzius Schuler am Fender Rhodes.
Der grosse Star in dieser Band ist allerdings der Trompeter Ralph Alessi. Für viele gilt er als DER Trompeter
der Neuzeit schlechthin. Sein Debut beim Label ECM
aus dem Jahr 2013 katapultierte ihn definitiv in die ganz
grosse Liga. Dass dieser Mann nun in einer Schweizer
Band mitspielt, deren Leader nicht mal sein Hauptinstrument spielt, das sagt wohl genug über die Qualitäten von
Sauters Musik.
Ist das nun Jazz? Tja, das ist modern und urban. So etwas
wie die Zukunft der Tanzmusik.
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JAZZ IN OLTEN | VARIO BAR
Freitag, 13.11.2015, 21.00
STICKNEY – MEYER – KARNUSIAN
EIN WELTSTAR MIT HARFE!
EIN PROFESSOR AUS LONDON!
Park Stickney harp, Araxi Karnusian ts, Björn Meyer eb
Es gibt nur wenige Instrumente auf denen man aus technischen Gründen kaum Blues oder Jazz spielen kann. Zu
diesem kleinen Kreis gehörte lange auch die Harfe. Ihr
Manko ist, dass die „weissen“ und „schwarzen“ Töne des
Klaviers nicht immer gleichzeitig verfügbar sind. Die
Harfe wird nämlich vor Beginn eines Stücks mit Fusspedalen auf die richtige Tonart eingestellt. Ausflüge in andere Tonarten – und genau dies bedeutet bluesig-jazziges
Solieren – sind also kompliziert.
Als absoluter Weltstar in dieser Disziplin gilt der in New
York und Genf wohnhafte Park Stickney. Er ist Professor
für Jazzharfe an der Royal Academy for Music in London und tritt als Solokünstler an allen wichtigen Harfenfestivals dieser Welt auf. Neben seinen klassischen
Tätigkeiten hat er schon früh begonnen, mit seinem Instrument Neuland zu betreten und Pop und Jazz auf der
Harfe zu spielen. Nun spielt er das sonst so besinnliche
und ruhige Instrument ganz anders. Hochvirtuos, mit vlnr. BJÖRN MEYER, PARK STICKNEY,
viel Körpereinsatz und eigens entwickelten perkussiven ARAXI KARNUSIAN
und gitarristischen Spielweisen lotet er alle Möglichkeiten der Harfe aus.
Dank seinem Zweitwohnsitz am Genfersee ist die Zusammenarbeit mit der Berner Saxophonistin Araxi
Karnusian entstanden. Karnusian ist eine der aktivsten
Vertreterinnen der aktuellen Berner Szene. Sie komponiert die Stücke für diese Band und hat mit Björn Meyer
einen zweiten Berner ins Boot geholt, der schon viel
gesehen und gehört hat. Meyer ist Spezialist für Musik
mit Ethno-Einflüssen. Er spielte in der „Bazaar“-Band
der verstorbenen Berner Harfenistin Asita Hamidi, wo
sie gemeinsam aus traditioneller Volksmusik modernen
Sound entstehen liessen. Gleichzeitig war er lange Bassist
in Nik Bärtschs erfolgreicher Band „Ronin’“.
Was uns nun erwartet? Wir werden es sehen und hören.
Denn diese Band ist so neu, dass es bis jetzt keine CD gibt.
Aber die Skizzen klingen atemberaubend!
Ist das nun Jazz? Tja, eher ein Ethno-Klassik-Jazz-Spektakel der leisen Art. Also doch Jazz.
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JAZZ IN OLTEN | SELMER MUSIKINSTRUMENTE |
KLASSODERN DIE MUSIKWERKSTATT | VARIO BAR
Samstag, 14.11.2015, 10.00
MARK HAUSER: SAXOPHON-WORKSHOP
DER WEG ZUM RICHTIGEN SOUND
Eintreffen ab 09.30h, Apéro nach dem Workshop
Am Samstagmorgen kann man ganz viel lernen. Besonders wenn man Saxophon spielt – oder ein anderes Blasinstrument. Oder wenn man ganz hautnah erleben möchte,
wie ein Jazzmusiker ein Solo „erfindet“. Der Saxophonist
Mark Hauser bietet für interessierte (Amateur-)MusikerInnen und MusikschülerInnen jeden Alters einen Workshop an. Hauser ist einer der arriviertesten Saxophonisten
im Land und hat gerade in Olten diverse Spuren hinterlassen.
Nach einem lockeren Einstieg mit Einspielübungen wird
Hauser über sein wichtigstes Thema sprechen: Den Einfluss von Mundstück und Blatt auf den Sound, die Intonation und die Spielbarkeit des Instrumentes. Denn der persönliche Sound ist die Seele jedes Saxophonisten. Hauser
wird Wege aufzeigen zum persönlich richtigen Sound im
Jazz und in der Popmusik.
Im anschliessenden Hauptteil geht es um die Arbeit mit
einem Popsong. Welcher Sound, welche Phrasierung und
Interpretation sind gefragt? Und wie entsteht eigentlich
ein schlüssiges Solo in einem Popsong? Dabei sind die
Teilnehmenden immer mit ihrem Instrument dabei und MARK HAUSER
können das Gelernte sofort umsetzen. Natürlich sind
auch alle anderen als ZuhörerInnen sehr willkommen.
Nach dem Workshop besteht die Möglichkeit, Saxophone von Selmer und SeleS zu testen. Mark Hauser wird
die unterschiedlichen Modelle kommentieren.
Wir bedanken uns bei unseren Partnern: Selmer Musikinstrumente und Klassodern, die Musikwerkstatt in Olten.
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich:
[email protected] oder 062 296 35 55
Instrument und Notenständer mitbringen!
Passiv Teilnehmende müssen sich nicht anmelden.
Ist das nun Jazz? Jazz is what you do.... und das ständige
Lernen von den Besten ist wohl ein Hauptgrund für die
breite Entwicklung des Jazz!
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JAZZ IN OLTEN | VARIO BAR
Samstag, 14.11.2015, 21.00
RENÉ MOSELE’S RAMBLIN’
NEUES LEBEN FÜR EIN ALTES GENRE
René Mosele trb, Dave Feusi bars, Patrick Sommer bs,
Alfred Vogel dr
René Mosele ist ja eigentlich ein Oltner Musiker; aufgewachsen in Rothrist, musikalisch gross geworden in der
Oltner Szene. Wie so viele der ganz Guten zog es ihn aber
nach Amerika und später nach Zürich, wo der Jazz ein
bisschen mehr gelebt wird. Trotzdem werden sich viele
Oltner Konzertgänger gerne an feurige Posaunensoli
erinnern in Bands wie „Grand Mother’s Funck“, „Funky
Brotherhood“ oder den „Clients“.
Mittlerweile gehört Mosele zum kleinen erlauchten
Kreis der wichtigen Schweizer Posaunisten. Er wurde
von George Gruntz in seine BigBand aufgenommen
und verfolgt eigene Projekte wie „Chamber Soul“ oder
er spielt Dixieland. Stop! Dixieland? Ein Berufsmusiker
wie Mosele beschäftigt sich mit Dixieland? Tatsächlich.
Denn Mosele hat anscheinend ein grosses Flair für alten,
rumpelnden Dixie und Ragtime. Aber vor allem hat er
tolle Ideen, diesen alten Stil ins Jetzt zu katapultieren.
Mosele war nie ein Leisetreter. Gerne spielt er mit viel
Einsatz und lässt seine Posaune auch mal heulen, schreien oder schränzen. Da liegt es eigentlich ganz nah, Dixie
und Rag zu spielen. Seine Band spielt aber nicht einfach
traditionellen New Orleans Dixieland wie viele Amateurund Nostalgik-Kapellen, sondern verpasst dem Stil eine
Blutauffrischung. Die Stücke schreibt er natürlich selbst RENÉ MOSELE’S RAMBLIN’
und seinen Musikern gönnt er maximalen Freiraum. Und
so beginnen diese Stücke mit einem Thema, das sich klar
zum Stil bekennt um dann immer weiter abzudriften und
sich quicklebendig weiterzuentwickeln bis man merkt:
Dieser Dixie ist ja ganz modern. Modern wie Modern
Jazz.
Mit dabei am Baritonsaxophon ist ein alter Weggefährte und Bruder im Geiste: Dave Feusi ist auch keiner, der
gerne leise spielt. Und die Rhythmusgruppe mit Patrick
Sommer am Bass und dem ausgewiesenen Second-LineSpezialisten Alfred Vogel am Schlagzeug verspricht den
beiden Bläsern ordentlich Dampf zu machen.
Ist das nun Jazz? Das war mal der Anfang vom Jazz. Irgendwann war’s nur noch Nostalgie. Und so ist’s wieder Jazz.
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JAZZ IN OLTEN | VARIO BAR
Sonntag, 15.11.2015, 20.00
CHRISTOPH GRAB’S RAW VISION
ROHE VISIONEN – EIN BLICK AUF
DIE ZUKUNFT DER MUSIK
Christoph Grab saxes, Frank Möbus git,
Bernhard Bamert trb, tuba, Thomas Lüscher acc
Silvan Jeger bs
Maxime Paratte dr
Wer Visionen hat, der solle doch erst mal zum Arzt – wird
ja ganz gerne gekalauert. Im Fall von Christoph Grab ziehen wir es vor, wenn er erst zu uns kommt. Denn seine Vision von modernem Jazz fasziniert und ist ein fantastischer
Abschluss für unser Festival.
Der Zürcher Christoph Grab ist seit vielen Jahren eine
der interessantesten und innovativsten Sax-Stimmen der
Schweiz. Neben seiner Arbeit als Dozent und Freelancer
war er ständig Mitglied von wichtigen Schweizer Bands,
seine Diskographie umfasst zur Zeit unglaubliche 35 Alben. International aktiv ist er vor allem mit seinen eigenen
Formationen, dem „Science Fiction Theater“ (im März
2012 bei uns) und nun eben mit Raw Vision. Mit diesen
Bands setzt er seine frischen Ideen und Visionen um. Und
begeistert Jazzkritiker in ganz Europa.
Obwohl Grab ein begnadeter Melodiker ist, hat er sich eine
gewisse Rohheit bewahrt und lässt die Nähe zum Blues in
seinen Linien aufblitzen. Seine Stücke sind wohldurchdachte Strukturen und bieten den Musikern trotzdem al- CHRISTOPH GRAB
len nötigen Freiraum zur Entwicklung. Originell ist auch
die Besetzung der Band: An der Gitarre der Berliner Frank
Möbus, bekannt durch seine eigene Band, den „roten Bereich“ und seine Dozententätigkeit in Luzern. Zusätzlich
erwarten uns neben dem Bass-Schlagzeug-Gespann ein
Akkordeon und eine Tuba, bzw. Posaune. Das könnte
auch nach Ethno tönen – wird es aber ganz sicher nicht.
Diese beiden Instrumente fügen sich gleichberechtigt ins
Ganze ein.
Am Bass gibt es ein Wiedersehen mit dem – mittlerweile
in Zürich wohnenden – Oltner Silvan Jeger. Der 30-jährige hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Karriere
gemacht. Neben der Arbeit in renommierten Bands wie
Raw Vision und den Quartetten von Reto Suhner und Yves
Reichmuth bleibt ihm Zeit um als Multiinstrumentalist
und Sänger eigene innovative Projekte zu verfolgen.
Ist das nun Jazz? Ja. Modern Jazz im besten Sinne.
www.christophgrab.ch
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DER VEREIN JAZZ IN OLTEN DANKT ALLEN FIRMEN, PERSONEN UND INSTITUTIONEN
FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG, PARTNERSCHAFT UND MITHILFE HERZLICH!
a.en Aare Energie AG, Olten; Architekturbüro Roland Fellmann, Olten (www.pol.ch);
art i.g. Olten; Baloise Bank SoBa, Olten; Boutique Leotard, Olten; Boxer Bier, Lausanne;
Brauerei Locher AG, Appenzell; Buchmesse Olten; Christof Schelbert, Olten; Die Mobiliar Versicherungen & Vorsorge, Generalagentur Olten; Rosmarie und Armin DästerSchild Stiftung, Grenchen; Hotel Astoria, Olten; Impress Spiegel AG, Egerkingen; Klassodern Musikwerkstatt, Olten; KOLT, Kulturmagazin Olten; Lotteriefonds des Kantons
Solothurn; Mode Bernheim, Olten; Musik Lüscher, Oftringen; R. Nussbaum AG, Olten;
Oetiker + Partner AG, Olten; Piano Technik Frei, Olten; Schützi Olten, Selmer Musikinstrumente Schweiz; Stadt Olten; Thalmann Stiftung Olten; TopTone music, Dulliken; Vario
Bar, Olten; Wittich Weine und Biere, Olten; Wortklang, Olten; youcinema AG, Olten;
Zambonati AG, Hägendorf.
IMPRESSUM
Herausgeber: Verein Jazz in Olten; Texte: Philipp Klay; Gestaltung und Layout: Christian
Schumacher; Plakat und Titelseite: Bild: Christof Schelbert, Satz: Christian Schumacher;
Druck: Impress Spiegel AG, Egerkingen; Auflage: 4000 Stk.
www.jazzinolten.ch, [email protected]