944 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Protokoll der Einwohnergemeinde-Versammlung Montag, 22. Juni 2015, 20.00 Uhr, im Gemeindesaal Möriken Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 945 Traktandenliste 1. Protokoll vom 18. November 2014 2. Rechenschaftsbericht 2014 3. Passation Jahresrechnung 2014 4. Passation von verschiedenen Kreditabrechnungen 5. Verpflichtungskredit von CHF 5'315'400.-- für den Neubau des Schulhauses Bünz und der dazugehörigen Erschliessung 6. Verpflichtungskredit von CHF 65'000.-- für die Planung des Neubaus des Kinder- und Verpflegungsbereichs im Schwimmbad 7. Einbürgerungen 8. Verschiedenes und Umfrage 946 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart begrüsst die Anwesenden, speziell alle Personen, die zum ersten Mal an einer Versammlung teilnehmen sowie die Presse und die Gäste. Die Stimmrechtsausweise und die Traktandenliste mit den Anträgen sind Ende Mai fristgerecht den Stimmberechtigten zugestellt worden. Die Unterlagen zu den Verhandlungsgegenständen lagen ab Zustellung bis heute auf der Gemeindekanzlei während den ordentlichen Bürostunden öffentlich auf. Die Gemeindeversammlung kann deshalb ordnungsgemäss durchgeführt werden. Verhandlungsfähigkeit Stimmberechtigte 2'809 Für die abschliessende Beschlussfassung gemäss § 30 des Gemeindegesetzes ist die Anwesenheit von einem Fünftel der Stimmberechtigten erforderlich 562 Anwesend sind 219 Demzufolge unterliegen alle traktandierten Beschlüsse dem fakultativen Referendum mit Ausnahme der Einbürgerungen. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 947 Traktandum 1 Protokoll vom 18. November 2014 Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Finanzkommission und Gemeinderat haben das Protokoll der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 18. November 2014 geprüft und als richtig befunden. Antrag Das Protokoll der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 18. November 2014 sei zu genehmigen. Erläuterungen des Gemeinderates Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart: Das Protokoll der letzten Einwohnergemeinde-Versammlung lag öffentlich auf. Den politischen Parteien wurde es direkt zugestellt. Zudem können alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Protokoll in Fotokopie verlangen oder auf der Gemeinde-Homepage herunterladen. Die Finanzkommission hat das Protokoll geprüft und beantragt Genehmigung. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung genehmigt das Protokoll vom 18. November 2014 einstimmig. 948 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Traktandum 2 Rechenschaftsbericht 2014 Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Gemäss Gemeindegesetz des Kantons Aargau hat der Gemeinderat im Zusammenhang mit der Rechnungspassation der Gemeindeversammlung auch einen Rechenschaftsbericht vorzulegen. Über den Rechenschaftsbericht muss gemäss den gesetzlichen Bestimmungen Beschluss gefasst werden. Es wird auf den separaten Bericht im Anhang verwiesen. Antrag Der Rechenschaftsbericht für das Jahr 2014 sei zu genehmigen. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung genehmigt den Rechenschaftsbericht für das Jahr 2014 einstimmig. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 949 Traktandum 3 Passation der Jahresrechnung 2014 Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Für die Bemerkungen zu den einzelnen Posten wird auf die Erläuterungen auf den nachstehenden Seiten in dieser Vorlage verwiesen. Gemeinderat und Finanzkommission beantragen die Genehmigung der Rechnungen der Einwohnergemeinde. Antrag Die Jahresrechnung 2014 der Einwohnergemeinde sei zu genehmigen. Erläuterungen des Gemeinderates Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart erläutert die nachstehenden Folien: Die Rechnung 2014 ist die erste, welche nach dem neuen Rechnungsmodell HRM2 abgeschlossen wurde. Deshalb fehlen die Vergleichszahlen des Vorjahres 2013, welches noch nach den alten Vorschriften abgeschlossen wurde. 950 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Wie man hier sieht, wurde 2014 ein deutlich besseres Ergebnis erzielt als budgetiert. Der Ertragsüberschuss der Gemeinde inklusive Spezialfinanzierungen, Abwasser und Abfall, liegt fast 1,5 Mio. Franken über dem Budget. Erfreulicherweise ist bereits das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit auf der ersten Stufe des dreistufigen Erfolgsausweises positiv. Das bedeutet, dass auch die mit dem neuen Rechnungsmodell deutlich höheren Abschreibungen durch die laufenden Erträge gedeckt werden konnten. Während der Übergangsphase dürfen die systembedingt erhöhten Abschreibungen durch eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve gedeckt werden. Dieser Betrag wird als ausserordentlicher Ertrag in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Für die Gemeinde Möriken-Wildegg beträgt dieser zusätzliche Abschreibungsbedarf rund 1,57 Mio. Franken. Die Abweichung zur budgetierten Entnahme von 1,7 Mio. Franken ist darauf zurückzuführen, dass verschiedene Investitionen noch nicht abgerechnet werden konnten. Hauptsächlich handelt es sich um den Bärenkreisel, bei welchem die Schlussabrechnung des Kantons noch immer aussteht. Auf dieser Folie ist die Aufteilung des Gesamtergebnisses auf die Einwohnergemeinde und die spezialfinanzierten Betriebe Abwasserbeseitigung und Abfallwirtschaft dargestellt. Diese müssen sich selbst tragen. Wie man sieht, haben 2014 alle Betriebszweige besser abgeschlossen als budgetiert und weisen ein positives Ergebnis aus. Bei den spezialfinanzierten Betrieben muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass hier die systembedingt höheren Abschreibungen nicht vollständig durch die laufenden Gebühreneinnahmen gedeckt werden konnten. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 951 Die Steuererträge sind 1,1 Mio. Franken über dem Budget. Während das Budget bei den natürlichen Personen um 41,4 Mio. Franken übertroffen wurde, liegt der Ertrag bei den juristischen Personen leicht unter dem Budget. Durch Personalwechsel entstanden auf dem Steueramt grössere Veranlagungsrückstände. Die Rückstände werden nun durch das Steueramt, auch mit externer Unterstützung, aufgearbeitet. Da die provisorischen Rechnungen konsequent den aktuellen Verhältnissen angepasst wurden, ergaben sich einerseits hohe Steuernachträge aus früheren Jahren und ein höherer Steuerertrag des laufenden Jahres. Dieser Effekt ist einmalig, sodass der Steuerertrag 2014 nicht als Basis für die künftige Planung übernommen werden kann. Es ist künftig eher mit einem tieferen Steuerertrag zu rechnen. Bei den juristischen Personen sieht man den Einfluss des neuen Unternehmenssteuergesetzes. Da fielen die Erträge etwas niedriger aus als in den letzten Jahren. 952 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 2014 ist das gute Ergebnis nicht nur auf den höheren Steuerertrag zurückzuführen. Bei den einzelnen Bereichen hatten wir etwas höhere Kosten. Aber doch hatten wir Bereiche wie Gesundheit mit grösseren Rückzahlungen. Die Aufgabenteilung Kanton / Gemeinde hat geändert. Im Bereich Soziale Sicherheit haben unerwartet hohe Rückerstattungen bei der Sozialhilfe zu einer positiven Budgetabweichung geführt. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 953 Im Jahr 2014 wurden 2 Mio. Franken für Investitionen ausgegeben. Im Budget waren Nettoinvestitionen von 2,75 Mio. Franken geplant. Die Minderausgaben sind vor allem auf den verzögerten Baubeginn bei der Sanierung Lauéstrasse und die ausstehende Abrechnung für den Ausbau des Zwingsteinwegs zurückzuführen. Sämtliche Investitionen konnten aus der laufenden Rechnung finanziert werden. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt 117%. Ende Jahr verfügte die Einwohnergemeinde über flüssige Mittel von 10,9 Mio. Franken. Das Nettovermögen der Abwasserbeseitigung erhöhte sich auf 3,65 Mio. Franken und jenes der Abfallwirtschaft auf CHF 152'000.00. Mit der Einführung des neuen Rechnungsmodells HRM2 musste das Finanzund Verwaltungsvermögen neu bewertet werden. Die Investitionen der letzten 20 Jahre wurden rückwirkend erfasst und die historischen Abschreibungen so berechnet, wie diese nach den neuen Vorschriften hätten vorgenommen werden müssen. Da die Gemeinde Möriken-Wildegg in der Vergangenheit in der Lage war, alle Werte des Verwaltungsvermögens auf null Franken abzuschreiben, ergab sich durch die Neubewertung eine massive Erhöhung der Anlagewerte. Wie aus dieser Grafik ersichtlich ist, erhöhte sich die Bilanzsumme mit einem Schlag um 65 Mio. Franken. Die Gemeinde hat dadurch keinen einzigen Franken mehr in der Kasse, da es sich um eine rein buchmässige Aufwertung handelt. 954 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Pascal Maag, Eichliweg 24, Präsident der Finanzkommission, teilt mit, dass die Finanzkommission die Jahresrechnung 2015 mit den dazugehörenden Unterlagen geprüft und als richtig befunden hat. Sie beantragt, die Rechnung zu genehmigen. Er dankt dem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit und die Besprechung, bei der jeweils auch noch Details und Wünsche besprochen werden können. Weiter dankt er ganz besonders Finanzverwalter Heinz Umiker für dessen langjährige Tätigkeit im Dienste der Gemeinde. Abstimmung Die Versammlung genehmigt die Jahresrechnung 2014 einstimmig. Traktandum 4 Passation von verschiedenen Kreditabrechnungen Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Gemeinderat und Finanzkommission beantragen die Genehmigung der folgenden Kreditabrechnungen: Ersatzneubau des Kindergartens I in Möriken Verpflichtungskredit vom 21.11.2011 CHF 190'000.00 Verpflichtungskredit vom 21.06.2013 CHF 1'430'400.00 Bruttoanlagekosten Planung CHF Bruttoanlagekosten Ausführung CHF 1'276'842.55 Kreditunterschreitung CHF 190'066.95 153'490.50 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 955 Die Gemeindeversammlung vom 21. November 2011 genehmigte für den Ersatzneubau des Kindergartens I Möriken einen Planungskredit von CHF 190'000.-- sowie am 21. Juni 2013 einen Baukredit von CHF 1'430'400.--. Somit stand für das Projekt ein Gesamtkredit von CHF 1'620'400.-- zur Verfügung. Der Ersatzneubau wurde aufgrund eines Projektwettbewerbs an das Architekturbüro Zimmerli + Partner Architekten AG, Lenzburg, vergeben. Die Ausführung erfolgte vollumfänglich gemäss dem der Gemeindeversammlung am 21. Juni 2013 vorgelegten Projekt. Erschliessung Gebiet Krümbler Verpflichtungskredit vom 17. Juni 2010 CHF 1'640'000.00 Bruttoanlagekosten CHF 1'218'653.55 Kreditunterschreitung CHF 421'346.45 Die Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2010 genehmigte für die Erschliessung des Baugebiets Krümbler einen Bruttokredit von CHF 1'640'000.--. Die Kreditunterschreitung resultiert aufgrund günstiger Arbeitsvergaben. Die Ausführung des Projekts erfolgte vollumfänglich gemäss dem bewilligten Erschliessungsplan. Aufgrund des Beitragsplans beteiligten sich die Grundeigentümer mit Beiträgen von insgesamt CHF 929'712.-- an diesem Projekt. Somit resultieren für die Gemeinde Nettoinvestitionen von CHF 288'941.55. Sanierung Kanalisation Dörnlerweg Verpflichtungskredit vom 19.06.2009/17.6.2010 CHF 487'300.00 Bruttoanlagekosten CHF 413'063.80 Kreditunterschreitung CHF 74'236.20 Die Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2009 genehmigte für die Ausführung dieser Sanierung einen Kredit von CHF 335'400.--. Die Gemeindeversammlung vom 17. Juni 2010 genehmigte einen Nachtragskredit von CHF 151'900.-- für die Ausführung der Hochwasserschutzmassnahmen am Dörnlerweg. Somit stand für das Projekt ein Gesamtkredit von CHF 487'300.-- zur Verfügung. 956 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Die Sanierung der Kanalisationsleitung sowie der Hochwasserschutzmassnahmen erfolgte vollumfänglich gemäss Projekt. Aufgrund günstiger Arbeitsvergaben resultiert eine Kreditunterschreitung. Sanierung Kanalisation Badweg Verpflichtungskredit vom 22. November 2007 CHF 465'000.00 Bruttoanlagekosten CHF 194'497.15 Kreditunterschreitung CHF 270'502.85 Die Kanalisation im Badweg verläuft durch die Grundwasserschutzzonen S2 und S3 (Schutzzone Grienmatt). Dies brachte erhöhte Anforderungen an die Dichtheit der Leitungen mit sich. Neu fassen die Leitungen im Badweg nur noch Strassenabwasser, die vier früher angeschlossenen Hausanschlüsse an der Steinlerstrasse und dem Haldenweg wurden abgehängt. Die Kanalisationsleitung wurde mit Inliner saniert. Der Abschluss der Arbeiten hat sich infolge des unkooperativen Verhaltens eines betroffenen Grundeigentümers, welcher in der Zwischenzeit nicht mehr hier wohnt, erheblich verzögert. Die grossen Einsparungen sind auf eine kostensparende Änderung des ursprünglichen Projekts mit anderen Leitungsführungen zurückzuführen. Sanierung Schneggenhübel-Strasse Verpflichtungskredit vom 18. Juni 2012 CHF 220'200.00 Bruttoanlagekosten CHF 188'319.35 Kreditunterschreitung CHF 31'880.65 Verpflichtungskredit vom 18. Juni 2012 CHF 138'000.00 Bruttoanlagekosten CHF 141'398.70 Kreditüberschreitung CHF 3'377.60 Sanierung Kanalisation Schneggenhübel Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 957 Die Gemeindeversammlung vom 18. Juni 2012 genehmigte für die Strassensanierung der Schneggenhübel-Strasse einen Verpflichtungskredit von CHF 220'200.-- und für die Erneuerung der Kanalisation einen Verpflichtungskredit von CHF 138'000.--. Die Sanierung der Strasse und der Kanalisationsleitung erfolgte vollumfänglich gemäss Projekt. Die vorgesehenen Gesamtkosten konnten eingehalten werden. Antrag Die vorliegenden Kreditabrechnungen seien zu genehmigen. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Pascal Maag, Eichliweg 24, Präsident der Finanzkommission: Sämtliche Kreditabrechnungen wurden geprüft und die Finanzkommission empfiehlt Zustimmung. Abstimmung Die Versammlung genehmigt die Passation sämtlicher Kreditabrechnungen einstimmig. Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart dankt der Finanzkommission für die Prüfung der Rechnungen und Kreditabrechnungen und die gute Zusammenarbeit. 958 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Traktandum 5 Verpflichtungskredit von CHF 5'315'400.-- für den Neubau des Schulhauses Bünz und der zugehörigen Erschliessung Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Ausgangslage Die Gemeindeversammlung vom 18. November 2014 hat dem Planungskredit für den schulischen Erweiterungsbau "Bünz" mit der zugehörigen Erschliessung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Die Lage des neuen Schulhauses sowie die Erschliessung der Schulanlagen Hellmatt und Schwimmbad wurden allgemein befürwortet. Der Bedarf an Schulraum wird zum heutigen Zeitpunkt nicht gedeckt. Es fehlen Gruppen- und Fachräume und ab dem Schuljahr 2016/2017 mindestens 3 Klassenzimmer. Im neuen Schulhaus sollen künftig drei Kindergärten und die Unterstufe (1. + 2. Klasse) untergebracht werden. Die Pavillonschule wird somit nach den Sanierungen ausschliesslich der Mittelstufe (3. - 6. Klasse) zur Verfügung stehen. Das Mietverhältnis für die Kindergärten am Badweg 2 (ex SwissthermGebäude) läuft im April 2017 aus und wird voraussichtlich nicht verlängert. Projekt Das neue Schulhaus auf Parzelle 104 in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen ist westlich vom Schwimmbad, abgewandt zur Bünz hin, situiert. Die Schul – und Kindergartenräume sind kammartig zur Bünz orientiert und somit vor Immissionen von Schwimmbad und Freizeit geschützt. Die Anbindung an die bestehende Schulanlage Hellmatt wird durch eine neue Brücke über die Bünz gewährleistet. Der zweite Zugang und Zulieferweg erfolgt zwischen Garderobengebäuden des Schwimmbads und dem neuen Schulhaus. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 959 Das neue Schulhaus wird von zwei Seiten erschlossen. Diese Zugänge führen in einen grosszügigen Eingangsbereich. Hier befinden sich die Räume der Logopädie, der Heilpädagogik, der Schulleitung, die Technikräume und die zentralen WC-Anlagen. Über den Gang, der auch Garderobe und erweiterte Aufenthaltszone ist, werden die Kindergarteneinheiten und im Obergeschoss die Klassenzimmer und Gruppenräume erschlossen. Eine einläufige Treppe verbindet die beiden Geschosse. Zwischen den Zimmern liegen die Gruppenräume. Im Obergeschoss sind diese separat vom Gang her wie auch durch die Klassenzimmer erreichbar. Im Erdgeschoss besteht die Verbindung Gruppenraum zu den Haupträumen via gedeckte Aussenzone und separat über den Gang. So bieten sich verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Räume an. Der gesamte Bau wird in Holz erstellt. Tragende Vollholzelemente innen und Holzelementwände aussen stehen auf einer gedämmten StahlbetonBodenplatte. Die Zwischendecken werden in einem Verbundsystem Holz–Beton als Elemente ausgeführt. Alle Installationen werden in speziellen Ebenen an Wänden und Decken geführt. In den Zimmern ist eine dezentrale Komfortlüftung vorgesehen. Beheizt wird das Gebäude via Fernwärme. Im Gebäude ist eine Bodenheizung vorgesehen. Die gesamte Konstruktion entspricht dem Minergie-Standard. Die Ausbauten und die Materialien sind auf Langlebigkeit und somit auf geringen Unterhalt ausgerichtet. Eine spätere Aufstockung auf drei Geschosse wird statisch berücksichtigt und ist aufgrund des modularen Aufbaus möglich. Ebenfalls ist eine Erweiterung in südlicher Richtung denkbar. So kann auch zukünftig auf mögliche Veränderungen in der Schullandschaft Rücksicht genommen werden. Die Spielzonen und Aussenräume der Kindergärten und Schulräume liegen westlich des Schulgebäudes und sind somit direkt von den drei Kindergartenabteilungen aus zugänglich. Im abwechslungsreich gestalteten Aussenbereich wechseln sich Spiel-, Bewegungs und Rückzugsorte ab. Die neue Fussgängerbrücke über die Bünz verbindet die Schulanlage Hellmatt mit dem neuen Schulhaus sowie dem Schwimmbad. Der naheliegende Pistolenschützenverein muss seinen Standort an dieser Stelle spätestens 2017 aufgeben. Der Gemeinderat steht mit dem Verein in Verhandlungen, damit dieser seinen Sport an einem alternativen Standort betreiben kann. Der Hochwasserschutz der nahen Bünz ist mit den kantonalen Fachstellen abgeklärt. Entsprechende umfangreiche Massnahmen sind geplant. 960 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Kostenvoranschlag Vorbereitungsarbeiten CHF 82'000.00 Gebäude CHF 3'792'000.00 Umgebung CHF 447'900.00 Baunebenkosten, Gebühren, Versicherung CHF 401'100.00 Ausstattung CHF 127'000.00 Brücke inkl. Anpassungsarbeiten CHF 465'400.00 Total CHF 5'315'400.00 Für die Unterhaltsreinigung sowie die Umgebungspflege muss zusätzliches Personal eingestellt werden. Der Gemeinderat wird der nächsten Gemeindeversammlung einen entsprechenden Stellenausbau zur Genehmigung unterbreiten. Weiteres Vorgehen Die Baubewilligung für den Abbruch des bestehenden Gebäudes am Badweg 3 (altes Gärtnereigebäude) wurde im Mai 2015 erteilt. Das Baugesuch für den Neubau wird aus Zeitgründen noch vor der Gemeindeversammlung öffentlich aufgelegt. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 961 Mit den Bauarbeiten wird im Herbst 2015 gestartet. Der enge Zeitplan ist notwendig, damit der dringend benötigte Schulraum zu Beginn des neuen Schuljahres 2016/2017 zur Verfügung steht. Am 6. Juni 2015 besteht zwischen 9.00 - und 11.00 Uhr die Möglichkeit, das Projekt im Gemeindehaus zu besichtigen. Der nächsten Gemeindeversammlung wird der Planungskredit für die Sanierung der Pavillonschule beantragt. Antrag Die Gemeindeversammlung wolle einen Verpflichtungskredit von CHF 5'315'400.-- für den Neubau des Schulhauses Bünz und der zugehörigen Erschliessung bewilligen. Erläuterungen des Gemeinderates Vizeammann Karin Brenner erläutert das Traktandum: Frei nach dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ kann ich heute das neue Schulhaus Bünz präsentieren. Als ich vor 8 Jahren in der Schulpflege angefangen habe, hat man mir schon klargemacht, dass vor allem die Lehrerschaft schon seit Jahren auf die Sanierung der Pavillonanlage wartet. Diese werden wir nun wohl mit ihrer Zustimmung im nächsten Jahr anpacken. Nebst 962 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 dem Sanierungsbedarf waren aber auch die fehlenden Räumlichkeiten, Klassenzimmer, Gruppenräume und auch Fachräume immer wieder ein Thema und eine Forderung der Schule. Die schlimmsten Engpässe konnten wir mit der Ausquartierung der Kindergärten in das damalige Swisstherm-Gebäude oder die alte Giesserei beseitigen. Die Gemeindeversammlung genehmigte im Jahr 2011 einen Kredit für Sofortmassnahmen, den wir mit der günstigen Lösung gegenüber der Miete oder des Kaufs von zwei Containern massiv unterschreiten konnten. An der letzten Herbstgemeinde im 2014 bewilligte die Gemeindeversammlung den Planungskredit zugunsten eines neuen Schulhauses ennet der Bünz, dem sogenannten Schulhaus Bünz. Neu auf diesem Gebiet eingezeichnet ist die rote Fläche. Das ist das neue Schulhaus. Auch rot eingezeichnet ist der neue Fussgängersteg, der die beiden Schulgebiete Hellmatt und Bünz verbinden soll. Das Schulhaus wird sich im Westen an den Garderobenbereich der Badi anschliessen, getrennt durch den Erschliessungsweg. Auf der links schraffierten Fläche ist der heutige Schiessstand des Pistolenschützenvereins. Unglücklicherweise liegt der Schiessstand nun definitiv inmitten von zwei Schulhäusern, des Schwimmbads sowie der Unterkunft für Asylsuchende. Der Gemeinderat hat mit dem Vorstand des Pistolenschützenvereins verschiedentlich das Gespräch gesucht, als sich aufgrund der Resultate der räumlichen Entwicklungsstrategie abzeichnete, dass das neue Schulhaus ennet der Bünz angesiedelt werden soll. Der Gemeinderat hat dem Verein Unterstützung angeboten, sei es in Verhandlungen mit Grundeigentümern in Möriken-Wildegg oder in Form einer finanziellen Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 963 Unterstützung für den Einkauf in eine nahe Schiessanlage. Die Gemeinde selber hat keinen Grundbesitz, der sich für die Errichtung eines neuen Schiessstandes eignen würde. Damit das neue Schulhaus im Jahr 2016 bezogen werden kann, hat der Gemeinderat den Verein gebeten, bis spätestens 2017 eine Alternative zu suchen. Von 2016 bis 2017 müssten die Pistolenschützen für ausreichende Sicherheit sorgen, wenn sie den Schiessstand noch weiter benützen wollen. Geplant ist eine Holzelementbauweise mit einem Minergiestandard, beheizt durch Fernwärme aus der Jura-Cement-Fabrik. Baustart soll Sommer 2015, nach den Sommerferien, sein. Begonnen wird mit dem Abriss des alten Gärtnerhauses. Bezugsbereit soll das neue Schulhaus im Sommer 2016 sein. Im ersten Jahr werden 8 Klassenzimmer zur Verfügung stehen, in die die Pavillonschule ausquartiert werden soll, damit mit Ihrer Zustimmung im Herbst die Sanierung der Pavillonanlage in Angriff genommen werden kann. Mit dieser Massnahme wird viel Geld gespart, weil auf teure Provisorien und Containermiete verzichtet werden kann. Sobald die Pavillonschule saniert ist, kann die Mittelstufe wieder an den alten Standort zurückkehren. Die drei Kindergärten in der alten Giesserei können, wenn alles klappt wie geplant, im Sommer 2017 die drei Räume im Erdgeschoss beziehen. Der Mietvertrag mit der Eigentümerin der alten Giesserei läuft dann aus. Im ersten Stock wird die Unterstufe einziehen. Das Bünzschulhaus wird also ein Unterstufenzentrum. Die ganze Pavillonanlage sowie das neue Schulhaus werden für eine doppelte Klassenführung der Primarschule konzeptiert. Für die nächsten Jahre wird also genug Schulraum in der Primarschule Wildegg zur Verfügung stehen. Das ganze Schulhaus Bünz ist geprägt durch viel Glas und viel Licht, allerdings ohne direkte Sonneneinstrahlung, die sich für den Schulbetrieb gar nicht eignet. Im Erdgeschoss sollen die Kindergärten direkte Ausgänge auf die Spielanlage vor dem Schulhaus haben. 964 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Hier noch eine Ansicht der geplanten Brücke, deren Vorbild heute schon in Dottikon steht und besichtigt werden kann. Die Kosten für die Brücke sind natürlich im Kredit inbegriffen. Gemeinderat und Schulpflege ersuchen Sie, diesem Baukredit und der zugehörigen Erschliessung zuzustimmen. Diskussion Peter Hausmann, Buchenweg 2A: Der Pistolenschützenverein stört sich an der Formulierung in der Botschaft, wonach unser Standort 2017 aufgegeben werden muss. Wir wollen keinen Antrag stellen, jedoch einige Sachen festhalten. Wir sind, wie vom Gemeinderat festgehalten, aktiv auf der Suche nach einer Lösung. Vergleichbar ist diese Situation, wie wenn einem Turnverein die Turnhalle weggenommen wird. Dann sucht der Verein auch zuerst lokal eine Lösung. Diese Abklärungen benötigen Zeit. Deshalb ist eine fixe Deadline für uns schwierig und wir sind damit nicht einverstanden. Dem Gemeinderat ist bekannt, dass bereits erste Ideen für eine lokale Lösung bestehen. Auf dem Plan ist ersichtlich, dass das Schulhaus und der Pistolenschiessstand einander nicht in die Quere kommen. Selbstverständlich müssen die Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden. Dies wäre jedoch temporär über einige Jahre überhaupt kein Problem, bis für uns eine neue Lösung vorliegen würde. Im Moment gibt es keine Planung, was am Ort des Schützenhauses aufgestellt werden soll. Es ist die Rede von einem Spielplatz. Aber etwas Konkretes gibt es noch nicht. Dies käme später. Zusammenfassend geht es den Pistolenschützen Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 965 darum, eine gute Lösung, wenn möglich lokal, zu suchen. Dies wird eine gewisse Zeit dauern. Vizeammann Karin Brenner: Es ist richtig, dass beim Schützenhaus nichts gemacht werden soll. Aber bei der Überschiessfläche bzw. Scheibenstand soll der Aussenbereich mit Spielplatz des neuen Schulhauses zu stehen kommen. Die unglückliche Alternative ist, dass 10 Meter vor dem neuen Schulhaus ein Schiessstand betrieben wird und sich die Schüler und Kindergärtler auf einem schmalen Streifen aufhalten müssten, bis dann die Pistolenschützen eine Lösung hätten. Die bisherigen Abklärungen haben gezeigt, dass ein Einkauf in eine andere Schiessanlage innerhalb von 2 Jahren problemlos möglich ist. Martin Senn, Lehmgrube 17: Die SVP Möriken-Wildegg ist überzeugt, dass es sich beim vorliegenden Projekt um ein gutes Projekt an einem optimalen Standort handelt. Dem Antrag des Gemeinderates sei zuzustimmen. Warum sind wir zu diesem Entschluss gekommen? Es ist eine Tatsache, dass es zusätzlich neuen Schulraum braucht. Die Anzahl der Schüler steigt stetig. Der Mietvertrag für das ehemalige Swissthermgebäude läuft Ende 2017 aus. Der Schritt über die Bünz ermöglicht die Schaffung von neuem Schulraum in unmittelbarer Nähe von bereits vorhandener Schulinfrastruktur. Dies erspart viel Weg und Zeit für die Schüler. Beim neuen Schulhaus handelt es sich um ein modular aufgebautes, jederzeit erweiterbares Gebäude. Es besteht die Option eines späteren Ausbaus. Dies setzt jedoch voraus, dass der Boden für die Baute vorhanden ist. Und diese Fläche ist dort geplant, wo momentan der Schiessstand und das Schützenhaus stehen. Die Kosten für das Schulhaus bewegen sich im ordentlichen Rahmen. Einen weiteren Vorteil dieses Standorts sehen wir darin, dass der künftige Verpflegungsbereich des Schwimmbads durch die Schüler in der Mittagspause mitbenutzt werden kann. Diese Tatsache wird an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Schüler von auswärtigen Gemeinden an unserer Schule unterrichtet werden. Diese gehen über den Mittag nur noch selten nach Hause. Die Pavillonschule muss dringend saniert werden. Die baulichen Schäden sind bekannt. Anstatt einer teuren Containerlösung können die Schulklassen während dieser Sanierung bereits im neuen Schulhaus unterrichtet werden. Die SVP ist überzeugt, dass die Gemeinde und der Pistolenschützenverein eine einvernehmliche Lösung finden werden. Der Fussweg, vor allem hinter dem Schulhaus durch, soll ebenfalls gefahrlos sein. Für die Stärkung des Schulstandortes Möriken-Wildegg und optimale Unterrichtsbedingungen empfiehlt die SVP, dem Antrag des Gemeinderates zuzustimmen. Ursula Vock, Quartierweg 12: Hat der Gemeinderat für die Asylsuchenden bereits eine Alternative gefunden? Gemeindeammann, Dr. Hans-Jürg Reinhart: Der Gemeinderat hat bereits einen alternativen Standort für die Asylsuchenden ganz in der Nähe gefunden. Derzeit laufen die Verhandlungen für einen Mietvertrag. 966 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Noch eine Bemerkung zu den Pistolenschützen. Der Gemeinderat hat grosse Mühe mit einem Schiessplatz neben der Schule und dem Schwimmbad. Dies passt nicht und wenn doch, dann nur für eine kurze Übergangsperiode. Der Gemeinderat bemüht sich aktiv, die Pistolenschützen bei der Suche nach einem Ersatzstandort oder beim Einkauf in eine andere Schiessanlage zu unterstützen. Hans Sonderegger, Baumgartenweg 14, stellt den Antrag, dass der Satz in der Botschaft, wonach die Pistolenschützen den Standort bis 2017 aufgeben müssen, gestrichen wird. Es soll keine zeitliche Vorgabe gemacht werden. Die Pistolenschützen werden eine Lösung suchen. Gemeindeammann, Dr. Hans-Jürg Reinhart: Dies nehme ich als Wunsch so entgegen. Da wir über den Baukredit abstimmen, kann dies nicht als Antrag entgegengenommen werden. Wie bereits mehrfach ausgeführt unterstützen wir die Pistolenschützen bei der Suche nach einer Ersatzlösung. André Schärer, Rütiweg 13: Für die Schulpflege stellt der Neubau des Schulhauses eine wichtige erste Etappe dar. Und zwar eine erste wichtige Etappe unserer langfristigen und nachhaltigen Schulraumplanung. Die Schulraumplanung unterliegt einem guten Zeitplan und beinhaltet wesentliche Abhängigkeiten. Ich möchte nochmals betonen, dass wir mit der Realisierung des Neubaus Bünz die Möglichkeit haben, nach einem Jahr die Pavillonschule zu sanieren. Endlich kann die Sanierung der Pavillonschule angegangen werden. Wieder ein Jahr später könnte dann die Mittelstufe definitiv in die Pavillonschule retour zügeln und der Neubau könnte definitiv durch den Kindergarten Wildegg und die Unterstufe bezogen werden. In diesem Sinne empfiehlt die Schulpflege und die Lehrerschaft Zustimmung zum Traktandum. Die weitere Diskussion wird nicht benützt. Abstimmung Die Gemeindeversammlung genehmigt den Verpflichtungskredit von CHF 5'315'400.-- für den Neubau des Schulhauses Bünz und der zugehörigen Erschliessung mit grosser Mehrheit und wenigen Gegenstimmen. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 967 Traktandum 6 Verpflichtungskredit von CHF 65'000.-- für die Planung eines Neubaus des Kinder- und Verpflegungsbereichs im Schwimmbad Botschaft des Gemeinderates gemäss Druckvorlage Ausgangslage Das Schwimmbad weist einerseits einen grösseren Sanierungsbedarf, andererseits einen ausgewiesenen Bedarf für Attraktivitätssteigerungen auf. Der Gemeinderat hat dazu ein Gesamtkonzept erarbeitet und die verschiedenen geplanten Schritte in der räumlichen Entwicklungsstrategie für das Gebiet Hellmatt / Halde / Grienmatte / Kolpete dargelegt. Projekt In einer ersten Phase soll der Kinder- und Verpflegungsbereich saniert bzw. neu gebaut werden. Gemeinderat und Schwimmbadkommission sind sich einig, dass der bestehende Kinderbereich wenig attraktiv ist und erneuert werden muss. Dieser Bereich soll, ergänzt mit neuen Spielgeräten, neben den neuen Verpflegungsbereich (nördlich des heutigen Kiosks) verlegt werden. Die beiden bestehenden Kleinkinderbecken werden rückgebaut. Im Zusammenhang mit dem schulischen Erweiterungsbau "Bünz" bietet sich die Gelegenheit, den Verpflegungsbereich auch für den Mittagstisch der Schule zu nutzen. Der Verpflegungsbereich bleibt am gleichen Ort wie heute. Das Gebäude – gleicher Gebäudetyp wie der Erweiterungsbau Schule – wird so unterteilt, dass dort auch andere Veranstaltungen stattfinden können. 968 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Planungskredit Für die Planung sind folgende Kosten vorgesehen: Projektphase bis Baueingabe Gastro-/Baby-Kleinkinderbereich Koordination/Schnittstelle Schule/Gastro Baunebenkosten CHF CHF CHF Total Planungskredit inkl. 8% MWST CHF 65'000.00 56'000.00 7'000.00 2'000.00 In diesem Betrag sind alle planerischen Leistungen von Architekt und Fachplanern enthalten. Durch die parallele Planung mit dem neuen Schulhaus können Synergien bei der Planung und Ausführung erzielt und Kosten eingespart werden. Weiteres Vorgehen Der entsprechende Verpflichtungskredit soll der nächsten Gemeindeversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Die Realisierung soll vor oder nach der nächsten Badesaison erfolgen. Antrag Die Gemeindeversammlung wolle einen Verpflichtungskredit von CHF 65'000.-- für die Planung eines Neubaus des Kinderbereichs und des Verpflegungsbereichs im Schwimmbad bewilligen. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 969 Erläuterungen des Gemeinderates Gemeinderat Josef Niederberger erläutert dieses Traktandum: Die Badi Wildegg kann im nächsten Jahr das 80-jährige Jubiläum feiern. 1936 ist das für die damalige Zeit visionäre und mutige Pionierwerk eingeweiht worden. In den vergangenen 80 Jahren ist die Badi zweimal erweitert und 1983 saniert worden. Vor einigen Jahren hat die Badi eine Heizung bekommen. Sie wurde an das Fernwärmenetz der Jura Cement angeschlossen. Seitdem können die Badibesucher auch bei kühlerem Wetter das angenehme Badiwasser von 24 Grad geniessen. So auch letzten Samstag, wo bei kalten Temperaturen Kinder ihre Tests in den Kinderschwimmkursen absolviert haben und gar nicht mehr aus dem Wasser wollten, weil es dort wärmer war als an der Luft. Einige Anlagen und Einrichtungen sind noch aus der Anfangszeit der Badi und müssen saniert werden. Zusätzlich soll die Badi auch in der Zukunft ein attraktives Freizeitangebot zur Verfügung stellen. In einer ersten Phase soll der Kinder- und Verpflegungsbreich saniert bzw. neu gebaut werden. Der bestehende Kinderbereich ist wenig attraktiv und soll erneuert werden. So wird von den Badigästen immer wieder ein Sonnenschutz beim Kinderbecken gewünscht. Der neue Kinderbereich soll in die Nähe des Badirestaurants verlegt werden und zusammen mit bestehenden und neuen Spielgeräten ein attraktives Paradies für die kleinen Badigäste werden. Die bestehenden Kleinkinderbecken werden anschliessend aufgehoben. 970 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Mit dem neuen Schulhaus Bünz wächst Schule und Freizeit zusammen. Der neue Verpflegungsbereich soll am gleichen Ort sein wie bisher der Kiosk und zukünftig verschiedene Funktionen haben: - Als Badirestaurant als Ersatz vom heutigen baufälligen Kiosk - Als Mittagstisch für die Schule und dies als Ersatz für den Mittagstisch bei der Jungschi-Baracke in Möriken. Wir sind überzeugt, dass der Standort für den Mittagstisch bei der Schule Wildegg richtig ist und Synergien genutzt werden können - Im neuen Gebäude können auch andere Veranstaltungen oder Anlässe der Schule oder der Badi stattfinden. Die Planungskosten für die beiden Bereiche betragen CHF 65'000.00 In diesem Betrag sind alle planerischen Leistungen von Architekt und von Fachplanern bis und mit Baueingabe inbegriffen. Die Plaung wird von Udo Drewanowski ausgeführt, einem Architekten aus unserem Dorf. Herr Drewanowski kennt die Badi von früheren Projekten und bei Vorgesprächen war sein Engagement für die Badi spürbar. Nach der Planung kann dann über den entsprechenden Ausführungskredit hoffentlich an der nächsten Gemeindeversammlung abgestimmt werden. Die Realisierung soll vor oder nach der nächsten Badesaison erfolgen, also im Jahre 2016. Diskussion Peter Dietiker, Bankgasse 7 und Badmeister, ersucht um Rücksichtnahme auf die Platane beim heutigen Schwimmbadkiosk. Diese soll nach Möglichkeit stehen bleiben. Gemeinderat Josef Niederberger sagt zu, dass dieser Punkt bei der Detailplanung geprüft werde. Es kann jedoch nicht versprochen werden, dass dieser Baum stehen bleiben kann. Die weitere Diskussion wird nicht benützt. Abstimmung Die Gemeindeversammlung genehmigt den Verpflichtungskredit von CHF 65‘000.-- für die Planung des Neubaus des Kinder- und Verpflegungsbereichs im Schwimmbad mit grosser Mehrheit und 2 Gegenstimmen. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 971 Traktandum 7 Einbürgerungen Gemeinderat Markus Eichenberger stellt das Einbürgerungsverfahren und danach die Bewerber jeweils einzeln vor. Drazen Bagat, geb. 18. März 1958, kroatischer Staatsangehöriger, und Ljerka Bagat-Krizmanic, geb. 02. März 1960, kroatische Staatsangehörige, beide wohnhaft in Möriken-Wildegg, Bruggerstrasse 9D, 5103 Wildegg, ersuchen um Einbürgerung für sich, in der Schweiz, im Kanton Aargau und in der Gemeinde Möriken-Wildegg. Beide Eheleute arbeiten im Kantonsspital Baden, er als Fachmann für MTRA im Institut für Radiologie und sie als biomedizinische Analytikerin. Sie wohnen seit 1. Oktober 1991 in Möriken-Wildegg. Die Tochter Andrea Bagat, geb. 31. Januar 1996, stellt ein separates Gesuch. Sie wohnt seit Geburt in Möriken-Wildegg und absolviert derzeit die Fachmittelschule an der Neuen Kantonsschule in Aarau. Antrag Das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde Möriken-Wildegg sei zuzusichern an: Bagat, Drazen, geb. 18. März 1958, und Bagat geb. Krizmanic, Ljerka, geb. 2. März 1960, beide kroatische Staatsangehörige. Bagat, Andrea, geb. 31. Januar 1996, kroatische Staatsangehörige. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung sichert das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde von Möriken-Wildegg Drazen Bagat, geb. 18. März 1958, seiner Ehefrau Ljerka BagatKrizmanic, geb. 2. März 1960, und der Tochter, Andrea Bagat, geb. 31. Januar 1996, alle kroatische Staatsangehörige, mit grosser Mehrheit in separaten Abstimmungen zu. 972 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Drago Tomasic, geb. 04. August 1975, kroatischer Staatsangehöriger, wohnhaft in Möriken-Wildegg, Gugelweg 24, 5103 Möriken, ersucht um Einbürgerung für sich, in der Schweiz, im Kanton Aargau und in der Gemeinde MörikenWildegg. Herr Tomasic arbeitet bei PostMail im Briefzentrum Härkingen. Er wohnt seit 7. Juli 2000 in Möriken-Wildegg. Seine Ehefrau und die beiden Kinder sind durch eine frühere Einbürgerung bereits Bürger von Möriken-Wildegg. Antrag Das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde Möriken-Wildegg sei zuzusichern an: Tomasic, Drago, geb. 4. August 1975, kroatischer Staatsangehöriger. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung sichert das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde von Möriken-Wildegg Drago Tomasic, geb. 4. August 1975, kroatischer Staatsangehöriger, mit grosser Mehrheit zu. Giovanni Pagliaro, geb. 25. Juni 1977, italienischer Staatsangehöriger und Monica Lopez, geb. 19. Oktober 1977, spanische Staatsangehörige, beide wohnhaft in Möriken-Wildegg, Schürlimattring 60, 5103 Wildegg, ersuchen um Einbürgerung für sich und ihre drei minderjährigen Kindern Diego Pagliaro, geb. 29. September 2007, Lorena Pagliaro, geb. 28. September 2009, und Ilenia Pagliaro, geb. 12. Dezember 2012, in der Schweiz, im Kanton Aargau und in der Gemeinde Möriken-Wildegg. Herr Pagliaro arbeitet als Leiter Zubehör bei der AMAG Automobil- und Motoren AG in Buchs ZH, Frau Lopez in der Buchhaltung der Firma Pacovis AG in Stetten. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 973 Antrag Das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde Möriken-Wildegg sei zuzusichern an: Pagliaro, Giovanni, geb. 25. Juni 1977; Lopez, Monica, geb. 19. Oktober 1977, und Pagliaro, Diego, geb. 29. September 2007; Pagliaro, Lorena, geb. 28. September 2009, und Pagliaro, Ilenia, geb. 12. Dezember 2012, alle italienische Staatsangehörige. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung sichert das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde von Möriken-Wildegg Giovanni Pagliaro, geb. 25. Juni 1977 und Monica Lopez, geb. 19. Oktober 1977 sowie den 3 Kindern, Diego Pagliaro, geb. 29. September 2007, Lorena Pagliaro, geb. 28. September 2009, und Ilenia Pagliaro, geb. 12. Dezember 2012, alle italienische Staatsangehörige, mit grosser Mehrheit zu. Francesco Braiotta, geb. 04. Juni 1961, italienischer Staatsangehöriger, wohnhaft in Möriken-Wildegg, Steinlerstrasse 8 B, 5103 Wildegg, ersucht um Einbürgerung für sich und seine beiden minderjährigen Kinder Marco Alfonso Braiotta, geb. 06.06.2003, und Lara Rebecca Braiotta, geb. 04.07.2005, in der Schweiz, im Kanton Aargau und in der Gemeinde Möriken-Wildegg. Herr Braiotta ist in Möriken-Wildegg aufgewachsen. Herr Braiotta arbeitet als Sachbearbeiter Statistik/Vertriebsnetzplanung bei der AMAG Automobil- und Motoren AG in Schinznach-Bad. Herr Braiotta ist in Möriken-Wildegg aufgewachsen. 974 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Antrag Das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde Möriken-Wildegg sei zuzusichern an: Braiotta, Francesco, geb. 4. Juni 1961, Braiotta, Marc Alfonso, geb. 06. Juni 2003 und Braiotta, Lara Rebecca, geb. 04. Juli 2005, alle italienische Staatsangehörige. Diskussion Die Diskussion wird nicht benutzt. Abstimmung Die Versammlung sichert das Bürgerrecht der Einwohnergemeinde von Möriken-Wildegg Francesco Braiotta, geb. 4. Juni 1961 und den beiden Kindern Marc Alfonso Braiotta, geb. 6. Juni 2003 und Lara Rebecca Braiotta, geb. 4. Juli 2005, alle italienische Staatsangehörige, mit grosser Mehrheit zu. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 975 Traktandum 8 Verschiedenes und Umfrage Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart: Wie üblich informiere ich Sie über die aktuellen Geschäfte des Gemeinderats: Gesamtrevision Nutzungsplanung Während der öffentlichen Auflage vom 23. März bis 21. April sind 43 Einwendungen eingegangen. Nach den Sommerferien werden die Einwendungsverhandlungen stattfinden. Danach wird der Gemeinderat über die Einwendungen befinden. Die nächste Gemeindeversammlung wird über dieses Traktandum abschliessend zu entscheiden haben. Gestaltungsplan Sandacker Der Gemeinderat hat den Gestaltungsplan Sandacker am 30. März 2015 für die kantonale Vorprüfung verabschiedet. Nach Vorliegen des kantonalen Vorprüfungsberichts werden die beteiligten Grundeigentümer zu einer weiteren Information eingeladen. Bahnhof Wildegg Für die Erarbeitung des Gestaltungsplans am Bahnhof Wildegg sind umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Derzeit werden verschiedene verkehrsplanerische Fragen mit Kanton und SBB geklärt. Dazu wurde ein Verkehrsplaner mit vertieften Abklärungen beauftragt. Hochwasserprojekte Ab heute ist die Lauéstrasse geschlossen. Sie wird wie von der Gemeindeversammlung beschlossen saniert. Danach folgt es in diesem Gebiet Schlag auf Schlag. Die Paradiesbrücke wird ersetzt, das Wehr der Jowa wird abgebrochen und die Liegenschaft Badweg 3 wird abgebrochen. Der Schulhausbau und die neue Folie beim Schwimmbad werden im Herbst folgen. Der Verkehr wird umgeleitet und führt insbesondere für die Badigäste aus Wildegg, die Schulanlage Hellmatt sowie für die anstossenden Gewerbebetriebe zu Behinderungen. Am 1. und 2. Mai überflutete der Aabach die Unterführung bei der Jurastrasse. Dank des grossen Einsatzes von der Betriebsfeuerwehr JCF und der Feuerwehr Chestenberg gelang es, die angespannte Situation einigermassen in den Griff zu bekommen. Der Gemeinderat hat bei den kantonalen Fachstellen, welche für die kürzlich erfolgte Renaturierung des Aabachs verantwortlich sind, interveniert und Verbesserungen gefordert. 976 Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 Umgestaltung Bushaltestelle Bösenrain Gegen den letztmaligen ablehnenden Entscheid der Gemeindeversammlung wurde das Referendum ergriffen. In der erforderlichen Abstimmung hat das Volk den Baukredit gutgeheissen. Derzeit liegt das Bauprojekt noch bis 14. Juli 2015 auf. Das Projekt ist auf der Strasse entsprechend profiliert. Gemeindewahlen Derzeit werden verschiedene Mitglieder für Kommissionen gesucht. Die Finanzkommission, das Wahlbüro und die Steuerkommission suchen noch Mitglieder. Die Anmeldefrist läuft noch bis 3. Juli 2015 Einwohnerzahl Die aktuelle Einwohnerzahl beträgt 4'375 Diskussion und Verschiedenes Alois Heini, Zwikliacker 1, ist es ein Anliegen, sich für sein Votum an der letzten Gemeindeversammlung zu entschuldigen. Er dankt weiter dem Gemeinderat für seine Arbeit. Die weitere Diskussion wird nicht gewünscht. Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart macht auf die nächsten Termine wie Gigathlon, Bundesfeier, Möwimovie, Neuzuzügertreff, Jubiläum der Musikgesellschaft, Operette und die nächste Gemeindeversammlung aufmerksam. Weiter begrüsst er den neuen Leiter Finanzen, Martin Fischer, an der heutigen Gemeindeversammlung und heisst ihn herzlich in Möriken-Wildegg willkommen. Der Gemeinderat ist erfreut, mit ihm einen ausgewiesenen Fachmann gewählt zu haben und freut sich auf die Zusammenarbeit. Zum Schluss verabschiedet er Heinz Umiker nach 31 Jahren Einsatz für die Gemeinde in die verdiente Pension. Am 1. Februar 1984 hat Herr Umiker seine Stelle als Steuerbeamter angetreten. 1986 war der Gemeinderat bereits derart von seinen Fähigkeiten überzeugt, dass er ihn auch als Finanzverwalter wählte. Dieses Vertrauen hat er in den vergangenen Jahren stets aufs Neue bestätigt. Er war sowohl für die vielen Gemeinderatsmitglieder wie auch für viele Angestellte unserer Gemeinde ein stets pflichtbewusster Ansprechpartner. Es gab wohl keine Frage aus dem Zahlenbereich, welche er nicht beantworten konnte. Er hat das Finanzschiff durch viele Tiefen, aber auch Höhen, gesteuert. Er hat durch seine mahnende Art viel dazu beigetragen, dass die Finanzlage der Gemeinde heute so gut ist. Wir gönnen Heinz den Ruhestand, sind aber über seinen Weggang natürlich ein wenig traurig. Lieber Heinz, vielen Dank für deinen grossartigen Einsatz für unser Dorf. Einwohnergemeinde-Versammlung vom 22. Juni 2015 977 Gemeinderat Dr. Hans-Jürg Reinhart bedankt sich bei allen für das Interesse an den Belangen der Gemeinde und für Ihr Erscheinen und lädt ganz herzlich im Anschluss zum Apéro im Foyer ein. Im Namen des gesamten Gemeinderates wünsche ich Ihnen warme Sommerabende. Schluss der Einwohner-Gemeindeversammlung um 21.15 Uhr. Für getreues Protokoll zeugen GEMEINDERAT MÖRIKEN-WILDEGG Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart Gemeindeschreiber Pascal Chioru Nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist sind alle Beschlüsse dieser Einwohnergemeinde-Versammlung am27. Juli 2015 in Rechtskraft erwachsen. Möriken-Wildegg, 10. August 2015 GEMEINDERAT MÖRIKEN-WILDEGG Gemeindeammann Dr. Hans-Jürg Reinhart Gemeindeschreiber Pascal Chioru
© Copyright 2024 ExpyDoc