Pressemitteilung Leibnitz, 04. November 2015 Leibnitzerfeld informiert bei Bürgermeister-Versammlung Am 4. November 2015 lud die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH (kurz LFWV) die Ortschefs der nunmehr 28 Gemeinden des Versorgungsgebietes zur Bürgermeisterversammlung in Leibnitz ein. Der Geschäftsführer der LFWV, Franz Krainer, führte durch das Geschäftsjahr 2014 und informierte über nachstehende Themen. Im Jahr 2014 förderte die Gesellschaft, mit insgesamt 11 Brunnenanlagen ca. 3.1 Mio. Kubikmeter Trinkwasser. Bei der Trinkwasserförderung liegt zwischen dem niedrigsten 5.062m³ und dem höchsten Tagesverbrauch 12.837m³ ein großer Schwankungsbereich. In verschiedenen Bereichen der Gesellschaft sind 2014 rd. 2,2 Mio € in Instandhaltungen, in Verbesserungen und Investitionen im Versorgungsgebiet geflossen. Für rd. 70.000 Menschen wird täglich qualitatives Trinkwasser in ausreichender Quantität bereitgestellt. Krainer abschließend „Die neu gestaltete, benutzerfreundliche Internetseite ist aktuell online gestellt“. Versorgungssicherheit Um dem stetig steigenden Verbrauch an Trinkwasser in der Region gerecht zu werden tätigt die LFWV vorausschauende Investitionen in Rohleitungen, Brunnen, Druckstationen etc. So wurde z.B. im Zuge des Projektes „Transportleitung Kitzeck“ 2015 die Leitung vom Hochbehälter Fresing bis zum Kitzeckmüllerweg (1. Bauabschnitt – rd. 1,8 km) erneuert und bereits in Betrieb genommen. Die Druckstation Maxendorf, Gemeindegebiet Kirchbach in der Stmk, ist baulich und technisch auf den neuesten Stand gebracht worden und sichert die Wasserversorgung im nördlichen Schwarzautal bis zum Hochbehälter Zerlach. „Es ist ein laufender Prozess, dass Leitungen und Anlagen die vor Jahrzehnten geplant und errichtet wurden, an ihre Grenzen stoßen“. „Wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst, wo Handlungsbedarf ist, wird investiert“ stellt Franz Krainer fest. Am Notstromkonzept wird laufend gearbeitet um die Wasserversorgung auch bei Stromausfällen größtenteils zu gewährleisten. Seite 1 Trinkwasserpreis 2016 Der Trinkwasserpreis 2016 wird aufgrund der Gemeinnützigkeit der Gesellschaft, die sich zu 100% in öffentlicher Hand befindet, kostendeckend errechnet. Im Jahr 2016 kosten 1.000 Liter Trinkwasser € 1,61 inkl. 10% USt im Zentralraum Leibnitz (Leibnitz, Gralla, teilw. Wagna und teilw. Tillmtisch). Dies bedeutet nach der Kostensenkung um 5 Cent 2015, eine moderate Kostenanpassung von 3 Cent für 2016. „Jeder Cent fließt zur Gänze in den Betrieb, die Wartung, die Erhaltung und Erneuerung der öffentlichen Wasserversorgung.“ erklärt Bgm. Leitenberger Arbeitsschwerpunkte des Steirischen Wasserversorgungsverbandes Obmann HR DI Bruno Saurer > Einsatz gegen Einbeziehung der Wasserversorgung in Freihandelsabkommen TTIP/TISA > Mitwirkung bei Klimawandelstrategie Steiermark Themenbereich Wasser > Maßgebliche Mitwirkung bei Aktualisierung Wasserversorgungsplan Steiermark 2015, Maßnahmenplan und Strategiekonzept für die nächsten 15 Jahre > Stellungnahmen und Vertretung der Wasserversorger in der Diskussion über das Regionalprogramm Graz – Bad Radkersburg zum Schutz der Grundwasserkörper Grazerfeld, Leibnitzerfeld und Unteres Murtal (tritt mit 1. Jänner 2016 in Kraft): - bedeutet gerechtere Verteilung der Verantwortung für das Grundwasser in bisherigen Schongebieten (rd. 150 km²) auf die Grundwasserkörper (rd. 450 km²), dies entspricht den Vorgaben diverser EU-Richtlinien - betroffen sind rd. 600.000 Einwohner der S-, O- und W-Steiermark einschließlich Graz - sachlich und vertrauensbildend sehr schwierige und langwierige Verhandlungen (über 4 Jahre) mit der Landwirtschaftskammer - verordnete Maßnahmen (bereits größtmöglicher Kompromiss) sind für Schutz des Grundwassers gerade noch akzeptabel, Maßnahmen basieren auf praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen (Joanneum Research) > Laufende Fortbildung der Mitarbeiter der Wasserversorger, jährliche Informationstage > Mitwirkung bei Informationsveranstaltungen für kleine Wasserversorger > Kampagne „Steirisches Trinkwasser“ (der weite Weg zu einem Glas Wasser, was steckt eigentlich dahinter?) > Überregionales Krisen- und Störfallmanagement (gemeinsam mit dem Land Steiermark, Abteilung 14) Seite 2 Wasserversorgungsplan Steiermark 2015 Der Wasserversorgungsplan Steiermark 2015 des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung versteht sich als Leitfaden der öffentlichen Wasserversorger. Dieser baut auf den letztgültigen Wasserversorgungsplan 2002 auf und zeigt notwendige Strategien und Maßnahmen für die Zukunft auf. Vom Klimawandel, dem Ressourcenschutz, der Versorgungssicherheit, der Funktions- und Werterhaltung bis hin zur Betriebsführung wurden alle wesentlichen Themen der Steirischen Wasserversorgung auch unter Mitarbeit der LFWV aufgegriffen. So wird z. B. auch festgeschrieben, dass im Zuge des In-Kraft-Tretens des Grundwasserschutzprogramms auch verstärkte behördliche Kontrollen stattfinden. So werden 2 zusätzliche Kontrollorgane ihre Arbeit aufnehmen. Grundwasserschutzprogramm Graz bis Bad Radkersburg „Nach mehr als 4-jährigen Verhandlungen ist es äußerst begrüßenswert, dass das Regionalprogramm mit 1.1.2016 in Kraft tritt“, kommentiert Krainer diesen konkreten Schritt. Regionales „Know-how“ bietet die fachliche Grundlage für den im Regionalprogramm vorgegebenen klaren Handlungsrahmen für die Landwirtschaft. So beruhen z. B. die von Joanneum Research erarbeiteten parzellengenauen Ertragslagenkarten unter anderem auf die mehr als 20-jährige Lysimeterforschung am Großparzellenversuch in Wagna. „Diese regionale Forschungstätigkeit ist unverzichtbar, um die Akzeptanz dieses innovativen Schutz-Ansatzes bei den Landwirten zu erreichen“, so Krainer weiter, der bei neuen fachlichen Erkenntnissen zukünftige Anpassungen des Regionalprogrammes positiv entgegensieht. „Als amtierender „WasserBürgerMeister“ finde ich, dass eine funktionierende Trinkwasserversorgung für eine aufstrebende Stadt wie Leibnitz und alle von uns versorgten Gemeinden unumgänglich ist.“ „Als gleich wichtig erachte ich den Schutz der Ressource Wasser. Das mit Jahresanfang in Kraft tretende Schutzprogramm zeigt in die richtige Richtung und muss vor allem konsequent umgesetzt werden.“ so Bgm. Leitenberger abschließend. Gemeindefusionierung Leibnitz-Kaindorf-Seggauberg Durch die erfolgte Gemeindefusionierung besteht auch die Notwendigkeit die bis dato ausgegliederte Wasserversorgung „Seggauberg“ nach einer Übergangsphase in die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH einzugliedern. Als erste Schritte sind ab 1.1.2016 die Erneuerungen von „Rohrbruchstrecken“, die Digitalisierung des Wasserleitungsnetzes sowie Hydrantenüberprüfungen geplant. „Für die Stadtgemeinde Leibnitz ist die Eingliederung der Wasserversorgung in die LFWV ein konsequenter und richtiger Schritt um die vorhandene „Wasser-Kompetenz“ auch in Seggauberg umzusetzen“ so ein überzeugter Bgm. Leitenberger. Seite 3 Info-Box Dem Steirischen Wasserversorgungsverband (gegründet 1988) obliegen im Wesentlichen: > die Sicherung der derzeitigen und zukünftigen Trink- und Nutzwasserversorgung mit der Zielrichtung diese Daseinsvorsorge im Einflussbereich der öffentlichen Hand zu belassen. > die Zusammenarbeit der steirischen Wasserversorgungsunternehmen zur Sicherung und Erhaltung aller nutzbaren Grund- und Quellwasservorkommen > die Beratung und Unterstützung der Mitglieder in allen technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen einschließlich Tätigkeiten im Rahmen der besonderen Aufsichtsbestimmungen, Koordination dieser Fragen in regionalen und überregionalen Belangen sowie Vertretung der Interessen der Verbandsmitglieder Mitgliederstand: 71 (Wassergenossenschaften, Gemeinden, Stadtgemeinden, Stadtwerke, Wasserverbände, Gesellschaften mbH, MA 31-Wiener Wasser) Steiermark: über 200 Gemeinden (von 287) durch Mitglieder versorgt versorgte Einwohner: 925.000 (= 77 % der Bevölkerung) mit rd. 55 Mio m³/Jahr Trinkwasserkraftwerke: 9 (4,1 Mio kWh/Jahr); rd. 345 Vollbeschäftigte Gegründet im Jahre 1910, versorgt die Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH nun rund 70 000 Menschen in 28 Gemeinden und 4 politischen Bezirken mit Trinkwasser. Wir betreiben 11 Brunnenfelder, 60 Drucksteigerungsanlagen und 41 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von 10.000m³. Es werden ca. 300 km Transport- und Versorgungsleitungen betreut. Im Jahr werden rund drei Millionen Kubikmeter Trinkwasser gefördert. Für weitere Auskünfte: GF Dipl.-Ing. Franz Krainer/ Hr. Kratzer Leibnitzerfeld Wasserversorgung GmbH Telefon: +43 3452 825 22-13, Fax: -25 [email protected] www.leibnitzerfeld.at Seite 4
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