INTERNATIONALE HISTORISCHE TAGUNG PREIS PSYCHIATRIE IM ERSTEN WELTKRIEG Teilnahme inkl. Tagungsgebühr mit 2 x Vollpension – im Einzelzimmer 166,00 € – im Doppelzimmer 154,00 € Teilnahme ohne Übernachtung – Tagungsgebühr* 60,00 € – Mittagessen** 17,50 € – Abendessen ** 15,00 € Die internationale historische Tagung geht der Frage nach, wie in der psychiatrischen Praxis mit psychisch traumatisierten Soldaten in der Zeit des Ersten Weltkriegs umgegangen wurde. Wurden doch nach dem deutschen Heeressanitätsbericht über 600.000 Soldaten wegen Nervenleiden behandelt, davon 313.000 neurologisch Traumatisierte. Die neue Waffentechnik und der Stellungskrieg hatten die Soldaten vorher nicht bekannten, lang andauernden Belastungen ausgesetzt, die ihre Opfer forderten. Die Tagung fragt nach dem Umgang mit traumatisierten Soldaten in Deutschland, Österreich, Frankreich, England und Italien am Beispiel von psychiatrischen und medizinischen Einrichtungen und will damit die in Fachzeitschriften, Kongressen und militärärztlichen Kommissionen geführten Diskussionen ergänzen. Zum Gesamtkomplex der Kriegspsychiatrie gehört auch das Hungersterben in den Heilund Pflegeanstalten. Des Weiteren fragt die Tagung nach dem heutigen Stand der Forschung in Bezug auf psychische Krankheitssymptome in Folge von Kriegsereignissen. Die Tagung wird von der Heimatpflege des Bezirks Schwaben, der Schwabenakademie Irsee und dem Bildungswerk des Bayerischen Bezirketags in Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm/Bezirkskrankenhaus Günzburg durchgeführt. * ohne Unterkunft und Verpflegung; Tagungsgebühr (60,–) wird Studierenden gegen Vorlage des Studentenausweises erlassen ** nach vorheriger Anmeldung KONTAKT Schwabenakademie Irsee Klosterring 4 87660 Irsee Telefon: 08341 906-661 oder -662 E-Mail: [email protected] www.schwabenakademie.de ANREISE TAGUNGSLEITUNG Prof. Dr. Thomas Becker Lehrstuhl Psychiatrie II der Universität Ulm Prof. Dr. Heiner Fangerau Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universitätsklinik Köln Dr. Peter Fassl Heimatpflege des Bezirks Schwaben Prof. Dr. Hans-Georg Hofer Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Universität Münster IN ZUSAMMENARBEIT MIT Titelbild: Postkarte der Heil- und Pflegeanst alt Irsee, ca. 1895 GESCHICHTE Psychiatrie im Ersten Weltkrieg Internationale historische Tagung 4. bis 5. Februar 2016 DONNERSTAG, 4. FEBRUAR 2016 9.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden Kaffee und Imbiss 10.00 Uhr Begrüßung und Einführung Prof. Dr. Thomas Becker, Prof. Dr. Heiner Fangerau, Dr. Peter Fassl, Prof. Dr. Hans-Georg Hofer 10.30 Uhr 1. Sektion: Psychiatrisches Handeln im Ersten Weltkrieg Moderation: Dr. Peter Fassl Zwischen Finden und Erfinden – Eine Analyse der „Kriegsn eur osen “ an der Nervenh eilan stalt am Rosen hü gel in Wien zur Zeit des Ersten Weltkriegs Dr. med. univ. Dave Bandke, BA, Wagner-Jauregg Nervenklinik Linz Traumatisier te Soldaten des Ersten Weltkriegs in den ehemaligen Heil- und Pflegean stalten Raven sbur gWeissenau (Württember g) und Reich en au (Baden) Dr. Uta Kanis-Seyfried, Universität Ulm Die Behandlu n g traumatisier ter Soldaten in der Heil- und Pflegean stalt Kaufbeur en -Ir see und die Frage des Hunger ster ben s Dr. (des) Petra Schweizer-Martinsch ek, M.A./Corinna Malek, M.A., Archiv des Bezirks Schwaben, Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren/Bezirksheimatpflege Schwaben 12.30 Uhr Mittagessen 13.30 Uhr Das Beobach tu n gslazar ett für psychisch versehrte Soldaten an der Universitätsklin ik Heidelb er g. Die militärär ztliche Begutachtun g und die Folgen ihrer Praxis Christoph Bartz-Hisgen, Ruprecht-Karls-Univ. Heidelberg Arbeit in der Psychiatrie im Ersten Weltkrieg – zwisch en Therapie und Ökon omie Dr. Felicitas Söhner, Universität Ulm 15.00 Uhr Kaffeepause 15.30 Uhr 2. Sektion: Transnationale und vergleichende Perspektiven Moderation: Prof. Dr. Hans-Georg Hofer und Prof. Dr. Thomas Becker Hysterical men, regression to childh ood, naked men on the run. Some reflections on clinical reports during WW I Dr. Vinzia Fiorino, Università di Pisa Zur sozioökon omisch en und gesun dh eitlichen Situation psychisch versehrter Soldaten nach 1918 Dr. Stephanie Neuner, Berlin Armee, Gesellsch aft und Kriegsn eur osen im Ersten Weltkrieg in Belgien Dr. Christine van Everbroeck, Royal Museum of the Armed Forces and of Military History, Brussels Neue Taktik an der therapeu tisch en Front? Zur Bedeutun g des Ersten Weltkriegs für Behandlu n gskon zepte in der zivilen Psychiatr ie PD Dr. med. Maike Rotzoll, Ruprecht-Karls-Universi tät Heidelberg A new role for asylums? Soldier s’ experien ces of institution alization during World War One in France Marie Derrien, Master, Université Lumière Lyon 2 „Invalide du courage“ – Kriegsn eur otiker in der französisch en Psychiatr ie Dr. Susanne Michl, Johannes-Gutenberg-Universi tät Mainz Die Entwicklu n g der Psychologie im Ersten Weltkrieg: Großbritan nien und Deutschlan d im Vergleich Dr. med. Dipl. Psych. Andrea von Hohenthal, Albert-LudwigsUniversität Freiburg 19.00 Uhr Abendessen 20.00 Uhr „Happy Birthday Shellshock“ Prof. Dr. Sir Simon Wessely, Professor of Psychological Medicine and President of Royal Colleges of Psychiatrists, King’s College London They called it Shell Shock – the British perspective on war trauma in WWI Dr. Stephanie Linden, Clinical Research Fellow, Neurosciences & Mental Health Research Institute, Cardiff University FREITAG, 5. FEBRUAR 2016 9.00 Uhr 3. Sektion: Die Entwicklung nach 1918. Die Auseinandersetzung mit den Folgen des Krieges Moderation: Prof. Dr. Thomas Becker Der Krieg und die Nerven: Zeitgen össisch e Dokumentation en posttr au m atisch er Symptome als Folge des Ersten Weltkriegs und der Film NERVEN von Rober t Reinert (D 1919) Dr. Lena Christolova, Universität Konstanz „Zweimal eingezo gen “: Zum Schicksal psychisch kranker Weltkrieg steiln eh mer bei der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Dr. Peter Steinkamp, Charité Centrum Human- und Gesundheitswissenschaften CC 1, Berlin 12.30 Uhr Mittagessen 13.30 Uhr 4. Sektion: Kontroversen und Deutungen Moderation: Prof. Dr. Heiner Fangerau Der Kriegspsych iatr isch e Kongress – die Beschlü sse der Münchn er Tagun g vom Mai 1916 Philipp Rauh, M.A., Universität Nürnberg-Erlan gen Deutun gen des Krieges mit psychiatrisch en Krankheitskon str u ktion en im engeren Sinn Dr. Maria Hermes, Staats- und Universitätsbibliothek Bremen Hysterisch e Krieger. Strategisch e Bilder in der europäisch en Militärn eur o psychiatrieKinematogr aphie PD Dr. Julia Barbara Köhne, Humboldt-Universi tät zu Berlin Freud, Wagner -Jau reg g und die Kontrover se über die Behandlu n g der Kriegsn eu r osen Prof. Dr. Hans-Georg Hofer, Westfälische WilhelmsUniversität Münster Weltkrieg und Modern e. Die nervenär ztlich e Praxis und der Deutun gsan spr u ch der Psychiatrie Dr. Ralf Seidel, ehem. Ärztlicher Direktor, Rheinische Kliniken Mönchengladbach 17.30 Uhr Schlussdiskussion Der zerbroch ene Mann in psychiatr isch er Obhut: Kriegsbesch ädigten fü rsor ge nach dem Ersten Weltkrieg Andreas Enderlin, Universität Wien ca. 18.30 Ende der Tagung – kleine Änderunge n im Tagungsablauf vorbehalte n –
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