Der Bauer Nr. 50 . 9. Dezember 2015 . Zeitung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich 4021 Linz . Auf der Gugl 3 . Tel. 050/6902-0 . Fax 050/6902-91000 www.ooe.lko.at LK Service TelefonSprechtag Wer möchte, dass sein Christbaum möglichst lang frisch bleibt, greift am besten nach einem Baum aus der Heimat. LK TIROL Präsident Reisecker und Vizepräsident Grabmayr beantworten Ihre Fragen und nehmen sich Zeit zum persönlichen Gespräch. Christbaumbauern sind für Weihnachten gerüstet OÖ Christbaumbauern produzieren krisensicher. Auch heuer stehen wieder genügend Christbäume zur Verfügung. Nach dem sehr trockenen Sommer brauchen sich die Oberösterreicher keine Gedanken zu machen, ob sie heuer wieder ihren Baum aus der Heimat bekommen. Die Anbauflächen wurden ausgeweitet und sind über ganz Oberösterreich verteilt. Zudem sind die meist relativ kleinen Flächen in ver- schiedenen Lagen angelegt. „Diese Verteilung und die Ausweitung der Kulturflächen auf mittlerweile 550 Hektar gewährleistet auch bei verschiedenen Wetterextremen wie beispielsweise bei Trockenheit eine krisensichere Produktion und die VersorgungsLesen Sie weiter auf Seite 2 >> Erfassung von Bareinnahmen >> Krisenjahr für Schweinebauern ab 1. Jänner 2016 Mittwoch, 15. Dezember von 8 bis 10 Uhr & 050/ 6902-1555 >> Maisergebnisse 2015 Ertragspotentiale nutzen Land- und forstwirtschaftliche Betriebe Rußland-Embargo und weitere ProbKlima- und Standortgegebenheiten bzw. müssen neue Pflichten ab 1. Jänner 2016 lembereiche führten zu einem extrem die richtige Sortenwahl sind entscheibeachten. Seiten 3 - 5 schwierigem Jahr. Seite 9 dend für den Ertrag. Seiten 13 - 14 2 Aktuelles Der Bauer . 9. Dezember 2015 Christbaumbauern sind für das Fest gerüstet Fortsetzung von Seite 1 sicherheit“, erläutert ÖR Ing. Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ. In Oberösterreich kommen etwa 80 bis 85 Prozent der gekauften oder geschenkten Bäume aus heimischem Anbau. Letztes Jahr wurden in OÖ von den 170 OÖ Christbaumbauern etwa 400.000 Christbäume verkauft. „Die Christbaumbauern sind erleichtert, dass die Bäume die extreme Sommerhitze gut überstanden haben. Diese holen sich das Wasser aus bis zu vier Meter Tiefe. Dank des vielen Regens im Frühjahr fanden sie offenbar ausreichend Reserven vor. Ausfälle gab es nur bei Jungpflanzen, die im Frühjahr gesetzt wurden und noch nicht gut verwurzelt waren. Diese müssen nachgesetzt werden“, erklärt Reisecker. Am 8. Dezember starteten viele OÖ Christbaumbauern auf ihren Höfen und den im ganzen Land verteilten Verkaufsständen mit dem Verkauf der Christbäume, manche beginnen auch erst später, damit die Ware möglichst lang frisch bleibt. „Denn bei uns werden die Bäume erst kurz vor dem Verkauf geschnitten. Im Durchschnitt ist in jeder dritten Gemeinde in Oberösterreich ein Christbaumbauer zu finden. Unsere Bäume erkennen die Konsumenten an der Herkunftsschleife“, erläutert Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern. Beliebtester Baum in Oberösterreich ist die Nordmanntanne – sie schmückt drei von vier oberösterreichischen Wohnzimmern. Bei den Größen sind besonders Bäume zwischen eineinhalb und zwei Meter gefragt. Baum aus der Heimat – nun in vier Bundesländern Die OÖ Christbaumbauern haben sich vor etwa 20 Jahren zusammengeschlossen, um Synergien zu nutzen. Gemeinsames Marketing und Auftreten am Markt, gemeinsamer Betriebsmitteleinkauf, Weiterbildung sowie der Aufbau eines europaweiten Netzwerkes sind die wesentlichen Leistungen für die Mitglieder der OÖ Christbaumbauern. Vor acht Jahren schlossen sich die Oberösterreicher mit den steirischen Christbaumbauern zusammen, 2012 kamen die Kärntner dazu. Seit heuer sind auch die Salzburger Christbaumbauern mit von der Partie. „Immer, wenn Sie zukünftig auf einer Schleife das Bild eines Christbaumes in einer verschneiten Mondnacht sehen, können Sie sicher sein, dass der Baum ein echter Steirer, Oberösterreicher, Salzburger und Kärntner ist. Wir wollen durch die Zusammenarbeit die Wiedererkennbarkeit durch die gleiche Werbelinie erhöhen“, erläutert Obmann Hofer. Beitrag zum Klimaschutz Naturbäume leisten – wie jeder lebende Baum – während des Wachstums in der Kultur ihren Beitrag zum Klimaschutz. „Der im Wohnzimmer Bei der Christbaumernte am Hof von Thomas Holzinger (M.) in Alkoven sind LK-Präsident Reisecker und Biogärtner Ploberger. Die OÖ Christbaumbauern starten die Verkaufssaison. Beim Christbaumschneiden in Alkoven sind hier am Bild (v.r.): Biogärtner Karl Ploberger, Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern, Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker und Dr. Franz Hehenberger von der Aktion SEI SO FREI. FOTOS: LK OÖ/FREI-OLLMANN aufgestellte Christbaum ist mehr als ein Schmuckobjekt. Schon allein der Duft, den er im Raum verbreitet, schafft Wohlbefinden und die ätherischen Öle des Baumes können zur Linderung von Atemwegsproblemen beitragen. Auch nach ihrem Gebrauch stellen Christbäume keine Umweltbelastung dar. Sie können umweltfreundlich verwertet werden. Je nachdem von wem und wo sie eingesammelt werden, werden die Bäume zu Tierfutter, Kompost oder Heizmaterial verarbeitet. Wer einen eigenen Garten hat, kann das Reisig der Bäume auch dort gut gebrauchen, zum Beispiel zum Abdecken der Rosen“, erläutert Biogärtner Karl Ploberger. halte wächst und auch diese meist mit einem Christbaum geschmückt werden. „Mit dem Kauf eines Christbaumes aus Oberösterreich trägt jeder Käufer zur Erhaltung des ländlichen Raums bei. Regionalität hört nicht bei den Lebensmitteln auf, sondern auch der heimische Christbaum ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor, der bäuerliche Einkommen und Arbeitsplätze sichert“, so Reisecker. Bäume für Tansania Die OÖ Christbaumbauern unterstützen auch heuer wieder das Wiederaufforstungsprojekt der Aktion „SEI SO FREI“ der Katholischen Männerbewegung in Tansania. Viele Mitgliedsbetriebe stellen Sparschweine auf und machen ihre Kundinnen und Kunden auf die Aktion „Mein Christbaum trägt Früchte“ aufmerksam. Schon mit einem Euro Spende kann SEI SO FREI für eine Familie in Tansania zwei Obstbaumsetzlinge ankaufen. Die Zahl der Haushalte, in denen ein Christbaum aufgestellt wird, wächst. Dies vor allem deswegen, weil die Zahl der kleinen und Single-Haus- am 18. Dezember, 9 Uhr, Großer Vortragssaal, Landwirtschaftskammer OÖ Aus der LK Vollversammlung > Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit > Bericht des Präsidenten > Berichte aus den Ausschüssen > Voranschlag 2016 > Änderung Dienst- und Gehaltsordnung > Änderung der Gebührenvorschrift für Funktionäre > Bestellung von Mitgliedern der Ortsbauernausschüsse > Allfälliges 9. Dezember 2015 . Der Bauer Recht 3 Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht Ab 1. Jänner 2016 gelten für land- und forstwirtschafliche Betriebe neue Pflichten für die Erfassung von Bareinnahmen (Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht). Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) veröffentlichte einen umfassenden Erlass zur Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht, der detaillierte Informationen enthält. Tipp: Vorwegzunehmen ist, dass das BMF in diesem Erlass eine Übergangsphase für Anfang 2016 festgelegt hat. Bis 31. März 2016 wird von Finanzstrafen bei bloßer Nichterfüllung der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht abgesehen. Darüber hinaus werden bis zum 30. Juni 2016 keine Strafen ausgesprochen, wenn gute Gründe für die Nichterfüllung glaubhaft gemacht werden können (zB Lieferverzögerung). Davon unabhängig sind Einnahmen weiterhin aufzuzeichnen. Inwieweit unterliegen Landund Forstwirte den neuen Pflichten? Werden die Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft nach der Einkommensteuerpauschalierung und Umsatzsteuerpauschalierung besteuert, ist laut Erlass zu unterscheiden: Soweit der Gewinn auf Grundlage der Vollpauschalierung ermittelt wird und dabei die Umsatzsteuerpauschalierung zur Anwendung gelangt, besteht keine Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht (zB einheitswertabhängige Pauschalierung, flächenabhängige Durchschnittssätze im Gartenbau; wenn nicht USt-Regelbesteuerung in Anspruch genommen wird). Soweit der Gewinn in Abhängigkeit von den tatsächlichen Betriebseinnahmen (teilpauschalierte Bereiche) zu ermitteln ist, besteht Einzel- aufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht, zB bei Be- und/oder Verarbeitung, Forstwirtschaft über 11.000 Euro Einheitswert, Weinbau über 60 Ar, Buschenschank, Bouteillenweinverkauf, Gartenbau (ausgenommen oben), Obstbau über zehn Hektar, Urlaub am Bauernhof, Almausschank, sonstige gewinnerhöhende Beträge (zB bare Pachteinnahmen). Die folgenden Ausführungen betreffen daher nur diese Bereiche. Darüber hinaus gelten die neuen Verpflichtungen laut Erlass auch, wenn die USt-Regelbesteuerung in Anspruch genommen wird, weil hier Aufzeichnungen für Zwecke der Umsatzsteuer notwendig sind. In der Teilpauschalierung sowie bei Einnahmen-AusgabenRechnung und Buchführung gelten die neuen Verpflichtungen umfassend. Einzelaufzeichnungspflicht Alle Bareingänge und (soweit keine Ausgabenpauschalierung in Anspruch genommen wird) Barausgänge sind täglich einzeln festzuhalten (zB geschäftsfallbezogene Strichliste in Tabellenform). Dies gilt ab dem ersten Euro. Achtung: Einzelaufzeichnungen sind auch bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zu führen. Ebenso gilt die Belegerteilungspflicht. Registrierkassenpflicht Bei Überschreiten gewisser Umsatzgrenzen schreibt der Gesetzgeber vor, dass Betriebe ihre Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung zwingend durch ein elektronisches Aufzeichnungssystem In der Vollpauschalierung sind nur Urprodukte von der Registrierkassenpflicht befreit. RECKMANN/PIXELIO (kurz Registrierkasse) zu erfassen haben > ab einem Jahresumsatz von 15.000 Euro je Betrieb > wenn überdies die Barumsätze dieses Betriebes 7.500 Euro übersteigen. Soweit der Gewinn von Vollpauschalierung erfasst ist, ist zur Berechnung der 15.000 Euro-Grenze eine Schätzung mit dem 1,5-fachen des Einheitswertes zulässig. Für die Berechnung der Barumsatzgrenze des Betriebes (7.500 Euro) sind laut Erlass die als Folge der Vollpauschalierung nicht belegerteilungspflichtigen Umsätze nicht heranzuziehen. Beispiel: Ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb bewirtschaftet einen Einheitswert von 20.000 Euro und ist auch in der Umsatzsteuer pauschaliert (keine UStVerrechnung mit dem Finanzamt, kein VSt-Abzug, Verrechnung der Umsatzsteuer gegenüber Letztverbrauchern in Höhe von zehn Prozent, gegenüber Unternehmern in Höhe von zwölf Prozent, ab 2016 gegenüber Unternehmern 13 Prozent, teilweise auch gegenüber Letztverbrauchern). Der Be- triebsführer verkauft sowohl bar als auch unbar eigene Urprodukte (zB Milch, Eier, Erdäpfel und Äpfel). Zusätzlich wird noch Bauernbrot (be- und verarbeitetes Produkt) im Wert von 4.400 Euro (inkl. zehn Prozent Umsatzsteuer) jährlich an Letztverbraucher verkauft. Bei Schätzung des Umsatzes aus der Urproduktion mit 150 Prozent des Einheitswertes beträgt dieser 30.000 Euro. Die Nettoumsätze aus der Be- und Verarbeitung sind hinzuzurechnen. Somit beträgt der gesamtbetriebliche Jahresumsatz 34.000 Euro (=30.000 plus 4.000). Für die Berechnung der Barumsatzgrenze von 7.500 Euro sind nur jene Umsätze heranzuziehen, die nicht durch die Vollpauschalierung abgegolten sind. Die Barumsätze betragen daher 4.000 Euro (Brotverkauf Netto). Dieser Betrieb unterliegt daher nicht der Registrierkassenpflicht, weil nicht beide Umsatzgrenzen überschritten werden. Hinsichtlich des Brotverkaufs besteht Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht. Diese Umsätze sind daher täglich einzeln festzuhalten und jedem Kunden ist ein (Fortsetzung auf Seite 4) 4 Recht Der Bauer . 9. Dezember 2015 (Fortsetzung von Seite 3) Beleg mit dem unten genannten Inhalt auszuhändigen. Ob es sich bei einem Produkt um ein Urprodukt handelt, ist der Urprodukteverordnung zu entnehmen. Beginn der Registrierkassenpflicht Die Registrierkassenpflicht gilt, wenn beide Umsatzgrenzen überschritten werden, frühestens jedoch ab 1. Jänner 2016. Das Jahr 2015 wird bereits zur Prüfung herangezogen. Wird insbesondere die Barumsatzgrenze erst gegen Ende des Jahres 2015 oder in Zukunft überschritten, ist zu prüfen: Die Verpflichtung zur Verwendung einer Registrierkasse entsteht mit Beginn des viertfolgenden Monats nach Ablauf jenes Monats (bei Umsätzen des gesamten Betriebes unter 100.000 Euro: jenes Kalendervierteljahres), in dem die maßgebenden Grenzen (15.000 Euro bzw. 7.500 Euro) erstmals überschritten werden. Achtung: Barumsätze sind Umsätze, bei denen die Gegenleistung durch Barzahlung erfolgt. Als Barzahlung gilt auch die Zahlung mit Bankomat- oder Kreditkarte, die Hingabe von Barschecks sowie die Zahlung vom Unternehmer ausgegebenen und von ihm an Geldes statt angenommenen Gutscheinen, Bons und Geschenkmünzen und Ähnlichen. Achtung: Ein Wertgutschein ist laut Erlass im Zeitpunkt der Einlösung in der Registrierkasse zu erfassen. Anforderungen an die Registrierkasse Jede Registrierkasse muss über ein Datenerfassungsprotokoll (Kassenjournal) und einen Drucker (oder Vorrichtung zur elektronischen Übermittlung) von Belegen verfügen. Eine Registrierkasse kann auch eine Softwarelösung sein, die auf den gewünschten Geräten (Computer, Tablet etc.) verwendet wird. Als Registrierkasse können auch Waagen mit Kassenfunktion dienen. Beispiel: Erfüllt eine Kassenwaage nicht die Voraussetzungen ei- bei es genügt, dass dieser Betrag aufgrund der Belegangaben rechnerisch ermittelbar ist). Ab 1. Jänner 2017 muss der Beleg, wenn er mit der Registrierkasse erstellt wird, weitere Belegdaten enthalten (Kassenidentifikationsnummer, Uhrzeit der Belegausstellung, Betrag der Barzahlungen nach Umsatzsteuersätzen getrennt, maschinenlesbarer Code). In der Direktvermarktung sind ab 1. Jänner die neuen Verpflichtungen zu beachten. LK OÖ ner Registrierkasse, ist eine eigene Registrierkasse notwendig. Der Registrierkassenbeleg kann laut Erlass auf den Kassenwaagenbeleg verweisen. Beide Belege sind dem Kunden auszufolgen. Ab 1. Jänner 2017 ist jede Registrierkasse mit einer Sicherheitseinrichtung (Manipulationsschutz) auszustatten, dazu gehört auch eine Signaturerstellungseinheit, die über einen Zertifizierungsdienstanbieter zu erwerben ist. Die übrigen Komponenten der Sicherheitseinrichtung müssen vom Kassenhersteller bereitgestellt werden. Die Signatur wird die einzelnen Barumsätze (Belege) miteinander verketten. Ab Mitte 2016 soll die Registrierung der Signaturerstellungseinheit über Finanz Online möglich sein. Solche Sicherheitslösungen müssen jedoch erst entwickelt werden. Tipp: Bei Erwerb einer neuen Registrierkasse sollte sich der Unternehmer vertraglich bestätigen lassen, dass die Registrierkasse eine geeignete Schnittstelle für die zukünftige Sicherheitseinrichtung bietet und auch 2017 noch verwendbar sein wird. Überdies ist es ratsam, sich über zusätzliche Kosten zu informieren. Tipp: Für die Anschaffung einer Registrierkasse zwischen März 2015 und Dezember 2016 kann eine Prämie in Höhe von 200 Euro im Wege der Einkommensteuerveranlagung beantragt werden. Belegerteilungspflicht Dem Kunden ist ein Beleg über die empfangene Barzahlung (auch bei Bankomat- und Kreditkartenzahlung, Zahlung mit Gutschein etc.) zu erteilen. Dies gilt ab dem ersten Euro. Mindestinhalt des Belegs: > eine eindeutige Bezeichnung des liefernden oder leistenden Unternehmers > eine fortlaufende Nummer mit einer oder mehreren Zahlenreihen, die zur Identifizierung des Geschäftsvorfalles einmalig vergeben wird, > der Tag der Belegausstellung, > die Menge und die handelsübliche Bezeichnung der gelieferten Gegenstände oder die Art und der Umfang der sonstigen Leistung, > den Betrag der Barzahlung (wo- Handelsübliche Warenbezeichnungen Die Warenbezeichnungen am Beleg müssen laut Erlass im Unterschied zu einer Rechnung nach Umsatzsteuergesetz nicht so detailliert sein (Maßstab des allgemeinen Sprachgebrauchs). Nicht erlaubt ist die Verwendung von allgemeinen Sammelbegriffen (wie Lebensmittel, Obst etc.). Aufbewahrungspflichten Vom Beleg ist eine Durchschrift oder Zweitschrift anzufertigen. Als Zweitschrift gilt auch die Speicherung im Datenerfassungsprotokoll. Die Aufbewahrungsfrist beträgt sieben Jahre ab Ende des Kalenderjahres, in dem der Beleg ausgestellt wurde. Belegentgegennahmepflicht Grundsätzlich gilt, dass der Beleg dem Kunden auszuhändigen ist. Dieser muss ihn entgegennehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten mitnehmen. Sollte der Kunde den Beleg jedoch liegenlassen, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Es könnte aber bei (Fortsetung auf Seite 5) Beispiele des BMF für handelsübliche Warenbezeichnungen Branche Blumengeschäft Zulässige Warenbezeichnung nach § 11 UStG Zulässige Warenbezeichnung nach § 132a BAO Keine zulässige Warenbezeichnung nach § 132a BAO Rosen, Tulpen, Nelken Schnittblumen, Gesteck, Blumenstrauß, Topfblumen, Gehölze Blumen Äpfel, Birne, Salat Obst, Gemüse Golden Delicious Äpfel, Williams-Christbirne, Eisbergsalat Handsemmel, Vollkornbrot Bäcker Grahamweckerl, Fleischerei/Bauernmarkt Salami, Beiried vom Rind Obst-/Gemüsegeschäft Semmel oder Kleingebäck, Brot Wurst, Rindfleisch Backwaren Fleischwaren 9. Dezember 2015 . Der Bauer (Fortsetzung von Seite 4) einer Finanzkontrolle gefragt werden, ob ihm ein Beleg ausgestellt wurde. Wichtige Erleichterungen bei der Erfassung von Barumsätzen: Umsätze im Freien Für Umsätze, die von Haus zu Haus oder auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orten, jedoch nicht in oder in Verbindung mit fest umschlossenen Räumlichkeiten ausgeführt werden, ist eine vereinfachte Losungsermittlung (Kassasturz) möglich. Die Tageslosung (Unterschied Anfangs- und Endbestand) muss nachvollziehbar ermittelt werden können (Kassabericht bzw. Kassabuch mit Bestandsfeststellung). In diesem Fall entfallen Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht. Achtung: Diese Regelung kann nur bis zu einem Jahresumsatz von 30.000 Euro je Betrieb in Anspruch genommen werden. Die Grenze bezieht sich auf den gesamten Betrieb, also unter anderem auch auf den vollpauschalierten Teil. Die Regelung gilt etwa für Verkäufe im Freien, vom einfachen Verkaufstisch oder aus offenen Verkaufsbuden. Dies gilt auch, wenn sich der Verkaufstisch/Verkaufsstand in einer Markthalle befindet. Beispiele: > Einfacher Verkaufsstand am Bauernmarkt oder in einer Markthalle > Christbaumverkauf im Freien Um eine umschlossene Räumlichkeit handelt es sich etwa beim Verkaufsbus, wenn aus diesem heraus verkauft wird. Eine Verbindung zu einer Räumlichkeit ist gegeben, wenn ein örtliches Naheverhältnis besteht (Stand direkt vorm Haus, Christbaumverkauf im Hof) bzw. wenn beim Verkauf auch Waren aus der Räumlichkeit geholt werden. Wird der Umsatz zwar in oder in Verbindung mit einer fest umschlossenen Räumlichkeit ausgeführt, verfügt diese jedoch nicht über einen Stromanschluss, so gelten laut Erlass Die Nichtbeachtung der Registrierkassenpflicht ist strafbar. Recht 5 tomaten in Betrieb genommen, kann eine einfache Losungsermittlung in Anspruch genommen werden, wenn die Gegenleistung für die Einzelumsätze 20 Euro nicht übersteigt. Aufzeichnungen sind hinsichtlich der verkauften Waren (mindestens alle sechs Wochen) und der vereinnahmten Geldbeträge (mindestens einmal pro Monat) zu führen. Wie Automatenumsätze können laut Erlass auch Selbstbedienungsgeschäfte behandelt werden (Selbstbedienung gegen Einwurf in eine Box). HERMSDORF/PIXELIO die Erleichterungen für mobile Umsätze analog (siehe unten). Wird die Umsatzgrenze (30.000 Euro) überschritten, kann die Erleichterung für Umsätze im Freien nicht in Anspruch genommen werden. Laut Erlass kann in diesem Fall aber noch die Erleichterung für mobile Umsätze (siehe unten) angewendet werden. Leistungen außerhalb der Betriebsstätte (Erleichterung für mobile Umsätze) Wenn bei Registrierkassenpflicht auch Lieferungen und sonstige Leistungen außerhalb einer Betriebsstätte erbracht werden, besteht die Möglichkeit, dem Kunden zuerst einen händischen Beleg auszustellen und hiervon eine Durchschrift aufzubewahren. Nach Rückkehr in die Betriebstätte hat ohne unnötigen Aufschub eine Nacherfassung in der Registrierkasse zu erfolgen. Grundsätzlich ist der Betrag des einzelnen Beleges nachzuerfassen und ein Zusammenhang zum nacherfassten Barumsatz herzustellen. Ein weiterer Beleg muss nicht ausgedruckt werden. Eine Vereinfachung bei der Erfassung kann laut Erlass in Anspruch genommen werden, wenn das „mobile“ Produktsortiment nur 20 Waren umfasst. Beispiele: > Immer wenn es sich um einen „Umsatz im Freien“ handeln würde (siehe oben) > Verkauf am Bauernmarkt (Ausnahme Verkaufsbus) > Verkauf bei einer mehrtägigen Veranstaltung am Rathausplatz > Auslieferung von Wein, Blumen etc. direkt an den Kunden (mit Barzahlung) > Verkauf in einem gemeinschaftlich genutzten Bauernladen Ohne unnötigen Aufschub ist einzelfallbezogen bzw. branchenbedingt zu beurteilen. Wenn Landwirte ihre Produkte in einem gemeinschaftlich genutzten Bauernladen über einen Erfüllungsgehilfen verkaufen und dieser den Landwirten nur einmal wöchentlich die Belegdurchschriften zur Nacherfassung überbringt, ist die Wochenfrist laut Erlass ausreichend. Warenausgabe- & Dienstleistungsautomaten sowie Selbstbedienungsumsätze Für bestehende Automaten gilt, dass sie bis 2027 nicht umgerüstet werden müssen. Werden ab dem 1. Jänner 2016 Au- Strafbestimmungen Bereits die Verletzung der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht ist als Finanzordnungswidrigkeit strafbar (bis 5.000 Euro). Es muss dabei zu keiner Verkürzung von Abgaben kommen. Zur Übergangsphase siehe oben. Link zum Erlass des BMF Im genannten Erlass sind weitere Details enthalten. Er ist auf der Homepage des BMF unter folgendem Link abrufbar: https://findok.bmf.gv.at/findo k?execution=e100000s1&doku mentId=124ba02e-1f2a-42b29ecc-84a8771b23d6 Für nähere Informationen stehen die Landwirtschaftskammern zur Verfügung. www. lko.at Es wird darauf hingewiesen, dass alle Angaben in dieser Information trotz sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und jegliche Haftung der Autoren ausgeschlossen ist. Kassenmesse – Kassensysteme im Vergleich Kassenanbieter treffen Kassenanwender Schwarz Kallinger, Zwettler Wirtschaftsprüfung Steuerberatung GmbH, bietet Kassenanbietern die Gelegenheit, den neuesten Stand ihrer Kassenlösungen an interessierte Kunden aus dem Bereich Handel, Gewerbe, Freie Berufe und Land- und Forstwirtschaft vorzustellen und zu präsentieren. Termin: 10. Dezember, 16 bis 19 Uhr, Palais Kaufmännischer Verein/Parksaal, Landstraße 49, Linz. Anmeldung bis erforderlich per E-Mail: [email protected] oder unter & 050/2062. 6 Aktuelles Rechtstipp Registrierkassenpflicht Aufgrund vieler unklarer Formulierungen in den Medien treten bei zahlreichen Bäuerinnen und Bauern immer mehr Fragen zur Registrierkassenpflicht auf. Die Pflicht zur Führung einer elektronischen Registrierkasse ist von bestimmten Umsatzgrenzen abhängig, die meist im Einzelfall zu beurteilen sind, eine Klarstellung sei jedoch vorweg genommen. „Soweit der Gewinn auf Grundlage der Vollpauschalierung ermittelt wird, besteht keine Registrierkassenpflicht…“ Diese Formulierung aus dem Erlass zur Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht ist keinesfalls gesamtbetrieblich zu verstehen. Viel eher handelt es sich dabei um mit der Vollpauschalierung abgegoltene Umsätze, wie zB den Verkauf von Urprodukten. Nicht von der Vollpauschalierung erfasste und somit aufzeichnungspflichtige Umsätze, wie zB Be- und Verarbeitung, Privatzimmervermietung etc. sind in jedem Fall von der Registrierkassenpflicht betroffen und die Landwirte haben die Umsatzgrenzen zu prüfen. Weiterführende Informationen: LFI-Kursnr. 1789A „Brauche ich eine Registrierkasse?“ Anmeldung beim LFIKundenservice unter & 050/6902-1500. ING. DIPL.-PÄD. INGRID HUMMER Recht & Steuer www.ooe.lko.at Der Bauer . 9. Dezember 2015 Agrarpolitik ist verlässlicher Begleiter Nach dem Abstimmungsund Vorbereitungsgespräch der Landesagrar-Referenten (LARK) zur nächsten Sitzung der LARK betonen Bundesminister Andrä Rupprechter und der LARK-Vorsitzende, Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger: „Alle Partner haben sich konstruktiv bemüht, für alle Regionen, Branchen und Produktionssparten Erfolge zu erzielen.“ Rupprechter verwies auf die schwierige Marktsituation, die konsequentes Handeln der Politik erfordere: „Gerade heuer war es besonders wichtig, dass die Bäuerinnen und Bauern so rasch wie möglich einen großen Teil der ihnen zustehenden Direktzahlungen und Leistungsabgeltungen bekommen. Der erste Teil wurde bereits im November ausbezahlt, am 17. Dezember folgen die Vorschusszahlungen zu den Direktzahlungen.“ Insgesamt werden noch heuer mehr als 700 Millionen Euro ausbezahlt. Im Jahr der GAP-Umstellung seien diese Zahlungen keine Selbstverständlichkeit, so der Minister. In der Mehrzahl der EU-Staaten gibt es heuer für 2015 noch gar keine Förderungen. Bestbieterprinzip Es gab zudem den Beschluss, dass auch das Bestbieterprinzip zum Zug kommt. „Die Landwirtschaft wünscht sich, dass ‚Bestbieter‘ Aufträge erhalten und nicht der ‚Billigstbieter‘. Ein klares Signal an die heimische Wirtschaft“, erklärt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Dies meint, dass vermehrt regionale Bäuerinnen und Bauern sowie regionale Unternehmen zum Zug kommen sollen. Ausbau – Ernteversicherung „Wir haben uns auf einen gemeinsamen Grundsatzbeschluss zum Ausbau bestehender Versicherungssysteme, zu einer umfassenden Ernteversicherung für unsere heimischen Landwirte verständigt. Alle Vertreter haben sich für ein System der Entschädigungen ausgesprochen – von staatlicher wie auch privater Seite“, betont Hiegelsberger. Dies meint, dass der heute getroffene, einstimmige Beschluss ein Bekenntnis zur Mehrgefahrenversicherung unter Beteiligung von Bund und Ländern ist. Mit diesen Grundsatzbeschlüssen wurde deutlich unter Beweis gestellt: Die heimische Agrarpolitik ist ein verlässlicher Begleiter mit Handschlagqualität. Sie sorgt für stabile Grundlagen zur betrieblichen Entwicklung und Gefahrenpotentiale. Netzwerk Zukunftsraum Land bringt innovative Impulse für den ländlichen Raum Mehr als 350 Akteure des ländlichen Raums nahmen an der Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks Zukunftsraum Land teil. Die Vernetzung soll vor allem im Rahmen von Veranstaltungen und Seminaren sowie durch Publikationen erfolgen. Der Erfahrungs- und Informationsaustausch hat große Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung des österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung. Mit der Einrichtung des Netzwerks Zukunftsraum Land wird dieser Austausch ermöglicht und verstärkt. „Die große Zahl an Teilnehmern aus vielen verschiedenen Bereichen zeigt, wie wichtig die Vernetzung und Zusammenarbeit in der ländlichen Entwicklung ist. Wir alle arbeiten an einem gemeinsamen Ziel: den Zukunftsraum Land nach- haltig weiterzuentwickeln“, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung standen innovative Ansätze für einen lebenswerten und wirtschaftlich erfolgreichen ländlichen Raum. Innovation stellt im ersten Jahr einen Schwerpunkt der Arbeit des Netzwerks Zukunftsraum Land dar. Finanziert wird das Netzwerk Zukunftsraum Land über das Programm für Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 unter Beteiligung der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie der Bundesländer. Betreiber der Netzwerkstelle ist eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Agrar.Projekt.Verein, Landwirtschaftskammer Österreich, ÖAR Regionalberatung GmbH, Umweltdachverband GmbH und winnovation consulting GmbH. Das Programm Ländliche Entwicklung ist ein wesentliches Element der Gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich und unterstützt mit breit angelegten Maßnahmen die Entwicklung und den Erhalt des ländlichen Raums als attraktiven Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum. Mit 1,1 Milliarden Euro pro Jahr wird die Weiterentwicklung einer ressourcenschonenden Landwirtschaft unterstützt. Das steigert die regionale Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze. www.ooe.lko.at 9. Dezember 2015 . Der Bauer Milchwirtschaft 7 Informative „Landestage der Milchviehhaltung“ Kommentar Über 300 Teilnehmer wurden an den drei Landestagen der Milchviehhaltung von Präsident Franz Reisecker und Vizepräsident Karl Grabmayr begrüßt. DI MICHAEL WÖCKINGER Viele Landwirte ließen sich die Inhalte der hochkarätigen Referenten – Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Dr. Stefan Weber, Prof. Ludwig Theuvsen, DI Christian Krumphuber sowie jeweils ein Landwirt – nicht entgehen. Inhaltlich wurde vor allem das Fütterungsthema, Kosten der Fütterung und Möglichkeiten des Controllings bei der Fütterung behandelt. „Beobachten Sie die Tiere und versuchen Sie aufgrund von Daten (Futtermengen, Leistungen) zu eruieren, ob die berechnete Ration auch tatsächlich von den Tieren aufgenommen wird bzw. sich in der Leistung widerspiegelt“, animierte Dr. Mahlkow-Nerge zu einem intensiven Fütterungcontrolling. Verluste bei der Futterkonservierung können bis zu 30 Prozent betragen und sind in manchen Bereichen vermeidbar. Generell wurde die Wertigkeit und Wichtigkeit von bestem Grundfutter und einer möglichst hohen Grundfutteraufnahme unterstrichen. Dadurch kann das gegebene Kraftfutter effizient eingesetzt werden. Die Betriebe sollten die Kosten der Produktion erheben und im Auge behalten, um diese bei Bedarf beeinflussen zu können. Die Einflussmöglichkeiten bestehen hier vor allem im Bereich der direkten Kosten. Die besonders in Gebäude getätigten Investitionen können nur insofern geändert werden, als dass sie möglichst effizient genützt werden. Auch der Kalbinnenaufzucht sollte verstärkt Augenmerk geschenkt werden, da die Kal- HANNES WINKLEHNER (UBV), KEFERMARKT, BEZIRK FREISTADT, LK-RAT Der Kampf ums Einkommen Die Referenten in Gampern – v.l.: Dr. Stefan Weber, Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Professor Ludwig Theuvsen und Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker. LK OÖ/WÖCKINGER binnen voerst einmal bis zur ersten Kalbung mit 24 bis 28 Monaten nur Kosten verursachen, die sie über die Milch wieder hereinbringen sollten. Daher ist eine lange Nutzungsdauer anzustreben. Es gibt viele Möglichkeiten der Einflussnahme in der täglichen Produktion. Alles auf einmal wird sich nicht umsetzen lassen. „Stellen Sie sich die richtigen Fragen und beginnen Sie mit der Umsetzung eines Schrittes“, so Dr. Weber. Mengenmanagementsysteme nicht zielführend Die derzeit schlechte Marktlage bringt die Diskussion über Mengenmanagementsysteme mit sich. „Der Milchpreis in Europa wird bis zu 80 Prozent vom Weltmarktgeschehen beeinflusst“, so Prof. Theuvsen, und weiter: „Angedachte Mengenmanagementsysteme sind oft nicht fertig durchgedacht. Aufgrund der Exportorientierung, fehlenden Exporterstattungen und der Weltmarktverflechtung sind Mengensteuerungen in der EU nicht zielführend.“ Die einzelbetriebliche Risikovorsorge sollte in den Mittelpunkt gerückt werden. Alle Referenten betonten ge- meinsam, wie wichtig das Management des Betriebsleiters bzw. der Familie auf den Betrieben ist. „Weder Bestandsgröße noch Stalltyp sind entscheidend für Tierwohl, Leistungsniveau, Kennzahlen der Bestandsreproduktion, betriebswirtschaftliches Ergebnis und Fortbestehen des Betriebes, sondern immer noch Management von Gesamtunternehmen und Milchkuhherden. Dazu gehört, jederzeit zu wissen, warum man etwas wie tut“, fasste es Dr. MahlkowNerge zusammen. Die Vielfältigkeit der Betriebe und Betriebsstrategien wurden von den Beiträgen der Landwirte Markus Eder, Thomas Eiersebner und Stefan Hofer unterstrichen. Besuchermagnet – Landestage der Milchviehhaltung. LK OÖ Oberstes Ziel des UBV ist auch nach der LKWahl eine deutliche Einkommensverbesserung in der Land- und Forstwirtschaft zu erreichen. Der Erhalt von Tierprämien wie in anderen EU- Staaten, keine Prämienkürzungen sowie Einheitswerte, die das Einkommen aus unseren Höfen widerspiegeln und nicht zum Füllen leerer Kassen dienen, sind unverzichtbare Grundlagen um unser Betriebseinkommensminus der letzten vier Jahre endlich zu stoppen. Trotz herber Stimmenverluste für Bauernbund und FB im vergangenen Jänner, bleiben die hauptverantwortlichen Spitzenfunktionäre, können ihr Einkommen halten oder sogar verbessern und lassen mit Hilfe ihrer neu besetzten KammerätInnen nach wie vor Verbesserungen für das Bauerneinkommen ablehnen. Bleibt abzuwarten, ob die neue Landesregierung die eingeleitete Wende im Bereich Umwelt- und erneuerbarer Energie zu Gunsten von uns Bauern forciert. www.ubv.at 8 Tierproduktion Der Bauer . 9. Dezember 2015 Die Ablammsaison im Blick haben Grundvoraussetzung für die Wirtschaftlichkeit in der Schafhaltung sind positive Ablamm- und Aufzuchtergebnisse sowie ein entsprechender Erlös aus dem Lämmerverkauf durch eine gute Mast- und Schlachtleistung. Bei Milcherzeugungsbetrieben startet mit jeder Geburt wieder eine neue Laktation und diese ist somit ebenfalls für die Wirtschaftlichkeit von zentraler Bedeutung. DI CHRISTINE BRAUNREITER Jedes Jahr beginnt ab Dezember bis in den April hinein die Ablammung bei den saisonalen Schaf- und Ziegenrassen wie den Milchschafen (Ostfriesisches Milchschaf, Lacaune), Fleischrassen wie Texel und Suffolk und weniger streng saisonalen Ziegenrassen, zum Beispiel Saanenziege, Gemsfarbige Gebirgsziege, Toggenburger und so weiter. Kann die Anzahl der aufgezogenen Lämmer je Mutterschaf und Jahr von 1,5 auf 2,0 gesteigert werden, so verdoppelt sich in etwa der Deckungsbeitrag. Dies kann durch hohen Befruchtungserfolg, gesunde Muttern, aktive Widder und die Senkung von Geburts- und Aufzuchtverlusten erreicht werden. Milchziegen und Milchschafe sind meist sehr fruchtbar und die Zwillingsrate ist sehr hoch. Nur gut entwickelte Tiere decken Denkt man an die Ablammsaison, sollte eigentlich schon bei der Belegung der Tiere darauf geachtet werden, dass die Schafe und Ziegen über eine geeignete Zuchtkondition verfügen. Jungtiere sollten unbedingt entsprechend gut entwickelt sein. Bei Milchziegenrassen gilt es, ein Mindest-Deckgewicht von 35 bis 40 Kilogramm bei ungfähr acht Monaten Alter einzuhalten; Jungtiere der Milchschafrassen sollten 75 Prozent des Endgewichts erreicht haben, was ebenfalls ungefähr mit acht Monaten der Fall sein sollte. Die Körperkondition der Muttertiere ist besonders wichtig, Vitale Lämmer und Kitze sind „die Ernte“ und somit Lohn des Schafund Ziegenhalters für seine Tierbetreuung. BRAUNREITER um Stoffwechselerkrankungen wie Ketose vorzubeugen. Auch die Böcke und Widder müssen rechtzeitig vor Deckbeginn durch gezielte Fütterung vorbereitet werden. Fütterung in der Hochträchtigkeit Sind die Tiere dann belegt und mittels Ultraschallkontrolle als trächtig beurteilt, sollte vier Wochen vor Ablammbeginn mit der Vorbereitungsfütterung begonnen werden. In dieser Phase sollte den Tieren Grundfutter bester Qualität vorgelegt und auch mit der Verfütterung von Kraftfutter wieder angefangen und diese langsam gesteigert werden. Dies gilt insbesondere bei Milchschafen und Milchziegen, die nach der Geburt, wenn die Grundfutteraufnah- me dem Bedarf hinterherhinkt, eine größere Menge an Getreide fressen müssen, um ihren Energie- und Eiweißbedarf zu decken. In der Hochträchtigkeit müssen die Mutterschafe und Ziegen gezielt gefüttert werden. Dabei gelten folgende Grundsätze: > Plötzliche Futterwechsel vermeiden > Nur einwandfreie Futtermittel vorlegen > Vitaminisiertes Mineralfutter für Schafe oder Ziegen > Ergänzung der Grundration mit Kraftfutter aufgrund rückläufiger Grobfutteraufnahme (Panseneinengung durch Entwicklung der ungeborenen Lämmer). Auf Tiergesundheit achten Kurz vor der Ablammung kann die Einzeltier-Entwurmung sinnvoll sein, da in diesem Stadium die Muttertiere immungeschwächt sind und sich zu dieser Zeit vorhandene Innenparasiten besonders stark vermehren können. Nicht nur die Muttertiere, sondern auch die neugeborenen Lämmer können dann geschädigt werden. In diesem Fall kann eine fachgerechte Entwurmung Abhilfe schaffen. Eine vorherige Kotuntersuchung gibt Aufschluss über Grad und Art der Verwurmung. Rund um die Geburt gilt es Hygienemaßnahmen zu treffen, um den Lämmern und Kitzen einen guten Start zu geben. Besonders bei Mutterschafen haben sich dafür Ablammboxen bewährt, die leicht zu reinigen und desinfizieren sind und eine erleichterte Tierkontrolle und bessere Mutter-KindBindung ermöglichen. Diese finden vor allem bei muttergebundener Aufzucht Verwendung, das heißt bei Mutterschafen. Aber auch immer mehr Milchschaf- und Milchziegenbetriebe setzen auf Ablammboxen, zumindest für einige Stunden nach der Geburt, um die Biestmilchaufnahme der Lämmer oder Kitze sicherzustellen und auch besondere Hygienemaßnahmen zu treffen. Ablammboxen sollten unbedingt mit Sichtkontakt zur Herde aufgebaut werden. Neben der Geburtsüberwachung ist auch die Nachgeburtsphase sehr wichtig. In dieser nehmen die Jungtiere Biestmilch auf. Das Euter der Muttertiere muss kontrolliert werden und auch gegebenenfalls den Jungtieren geholfen werden, ausreichend Muttermilch zu trinken. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Tierproduktion 9 2015 – Krisenjahr für Schweinebauern Das politische Embargo gegen Russland war der hauptsächliche Auslöser für die Krise am Schweinemarkt. Im Laufe des Jahres kamen weitere Problembereiche dazu, die zusätzlich zu einer Verschärfung beitrugen. DR. JOHANN SCHLEDERER Mit einem durchschnittlichen Basispreis von unter 1,30 Euro bilanziert das zu Ende gehende Jahr im Fünf-Jahres-Vergleich an letzter Stelle. Das primär durch die Russlandkrise ausgelöste Minus der Jahre 2014 und 2015 im Vergleich zu 2012 und 2013 beträgt in Summe 20 Prozent bzw. 25 Euro je Schlachtschwein. Relativ besser stellt sich der Deckungsbeitrag in der spezialisierten Schweinemast dar. Mit durchschnittlich 22 Euro je Mastschwein fehlen zwar immer noch zwei bis drei Euro auf die Vollkostendeckung, trotzdem ist dieser Wert im mehrjährigen Vergleich ein überdurchschnittlich guter Wert. Während sich damit der Betriebszweig Schweinemast weitgehend gerechnet hat, ging dieses Ergebnis zu Lasten der Ferkelpreise (Minus 13 Euro) und der Futterkostenbewertung (ebenfalls Minus 13 Euro). Hitze und Maisqualität waren zusätzliche Spielverderber Der heiße Sommer hinterließ auch in den Schweinestallungen seine Spuren. Viele Betriebe hatten mit Einbußen bei den Tageszunahmen von bis zu zehn Prozent zu kämpfen. Oben drein war die Fresslust der Schweine beeinträchtigt, da die Qualität des Futtermaises wegen zu feuchter Witterung 2014 gelitten hatte (Mykotoxine). Diese Konstellation führte am heimischen Schweinemarkt zu einer Angebotsverknappung im September, was einen kurzfristigen Preisanstieg (KW 35 bis KW 38) ermöglichte. Mit der kühleren Witterung im Spätsommer und dem Verfüttern der frischen Maisernte stiegen Mastleistung und Schweineangebot schlagartig an, sodass ab Oktober eine zehnwöchige Talfahrt der Schweinepreise einsetzte, die in der KW 48 mit einem Basispreis von 1,13 Euro endete. Geschäftsschädigende Themen in Medien Eine kritische Haltung verschiedener Bevölkerungskreise zur Landwirtschaft im Allgemeinen und zur Nutztierhaltung im Speziellen ist seit vielen Jahren bekannt. Gerade in den letzten Monaten musste aber eine massive Zuspitzung der fleischkritischen Themen in den Medien beobachtet werden. War es Ende Oktober eine Studie der Weltgesundheitsorganisation, die Fleisch und Fleischprodukte in Zusammenhang mit krebserregenden Substanzen brachte, so sorgte Ende November eine Veröffentlichung von illegal aufgenommenem Videomaterial in Schlachthöfen für Aufregung. Summa summarum muss festgehalten werden, dass die Darstellung meist tendenziös und unsachlich und dem Fleischkonsum nicht zuträglich sind. Vegetarier und vegane Gesellschaftsgruppen erhalten dadurch Auftrieb, wenngleich laut AMA-Untersuchungen der Anteil der veganen bzw. vegetarischen Bevölkerung keine zehn Prozent erreicht. Beihilfen für Einlagerung (PLH) zur Marktentlastung Die Bemühungen von Österreich und einigen anderen Mitgliedsstaaten, den Preisverfall der letzten Wochen durch eine Öffnung der privaten Lagerhaltung seitens der Der Schweinefleischkonsum in Österreich ist stabil, auch Dank unserer Schnitzelkultur. Leider nicht so in anderen EU-Ländern. SCHLEDERER EU-Kommission zu stoppen, war wochenlang nicht erfolgreich. Letzten Informationen zufolge wird diese marktstabilisierende Maßnahme nun ab 4. Jänner in Kraft treten. Verbesserte Konditionen und die Hereinnahme von Rückenspeck soll rasch Wirkung zeigen. Bis dahin hofft die Branche, dass die Nachfrage durch das Weihnachtsgeschäft entsprechend groß sein wird, um bestehende Überhänge abzubauen. Ohne Russlandexport bleibt Markt schwierig, trotzdem legt EU-Produktion zu Es gibt aber weitere Faktoren, die die EU-weite Krise mitbestimmen. Neben dem Wegfall des russischen Exportes (zuletzt 900.000 Tonnen pro Jahr) sinkt auch der Verrauch in einigen namhaften EU Ländern, wie zB Deutschland seit einigen Jahren im Bereich minus ein Prozent bis minus zwei Prozent. Und trotz schon länger anhaltender Krise ist die Produktion am Binnenmarkt nicht rückläufig, sondern wieder im Steigen. Länder wie Holland, Dänemark oder Spanien legen im Bereich drei bis sechs Prozent zu. Daraus resultiert ein ständig steigender Eigenversorgungsgrad am Binnenmarkt, der zurzeit bei 115 Prozent liegt. Die nüchterne Konsequenz daraus: Die Abhängigkeit von Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt steigt. limitierte Auflage Besondere Geschenke für besondere Anlässe!!! „Der Bauer“ in der gebundenen Jahresausgabe. Erhältlich in den Jahrgängen 1949 bis 2002 um nur 39,90 Euro/Ausg. exkl. Versandkosten. Bestellungen unter & 050/6902-1000 oder [email protected] 10 Fütterung Der Bauer . 9. Dezember 2015 Einphasige Trockensteherfütterung Die Zeit zwischen dem Beginn des Trockenstehens und der Abkalbung wird üblicherweise in eine Frühtrockenstehzeit sowie in eine zwei- bis dreiwöchige Vorbereitungsphase bis zur Abkalbung eingeteilt. DI WOLFGANG REITER Dadurch sind auch unterschiedliche Rationszusammensetzungen notwendig. In den Mischrationsbetrieben setzt sich jedoch immer mehr ein System durch, bei dem während der gesamten Trockenstehzeit nur eine gleichbleibende Rationszusammensetzung verabreicht wird. Bei einer einphasigen Trockensteherfütterung werden die Tiere vom Beginn der Trockenstehzeit bis zur Abkalbung mit der gleichen Rationszusammensetzung gefüttert. Diese besteht weiterhin aus den Futterkomponenten der laktierenden Kühe und wird mit Stroh oder Heu auf einen niedrigeren Energiegehalt eingestellt. Die Pansenmikroben brauchen sich während der gesamten Trockenstehphase kaum umzustellen und sind sofort startklar für die nächste Laktation. In Herden mit hohem Leistungsniveau müssen die Kühe oft noch mit Leistungen, die weit über 20 Kilogramm Milch liegen, trockengestellt werden. Mit diesem System der einphasigen Trockensteherfütterung können drastische Futterumstellungen eher vermieden werden – das hilft, den Übergang in die Trockenstehzeit leichter zu gestalten. Durch das hohe Leistungspotential auch noch am Ende der Laktation kommen die Tiere oft mit knapper Kondition in die Trockenstehphase. Daher muss sich der Energiegehalt der vorgelegten Ration auch nach dem Körperzustand der Tiere richten. Die Herde sollte einen einheitlichen Körperkonditionszustand (BCS) haben, da hier tierindividuelle Korrekturen nicht mehr möglich sind. Die Körperkondition und die Futteraufnahme müssen laufend kontrolliert werden. Diesbezügliche Veränderungen müssen über eine Korrektur des Energiegehaltes in der Ration erfolgen. Dieser liegt, je nach Herdenniveau, bei rund 5,8 bis 6,0 MJ NEL pro Kilogramm Trockenmasse. Praxiserfahrungen zeigen, dass die Kühe zu Beginn der Laktation die Milchleistung langsamer steigern als beim Um Futterselektion zu vermeiden darf in den Trockensteherrationen das Stroh keinesfalls zu lang sein. BRP/REITER zweiphasigen System, dafür aber allgemein fitter und weniger anfällig für Stoffwechselerkrankungen sind. In kleineren Beständen fallen immer nur einige wenige Strohbedarf in der Trockensteherration Energiegehalt der Kuhration MJ NEL/kg TM 6,5 6,7 6,9 Strohmenge kg pro Tier und Tag 2,5 - 3 3 - 3,5 3,5 - 4 Strohbedarf in der Trockensteherration bei unterschiedlichem Energiegehalt in der Mischration für laktierende Kühe (Kuhration); angestrebter Energiegehalt in der Trockensteherration zwischen 5,8 und 6,0 MJ NEL / kg Trockenmasse (TM). Mögliche Strategien bei der Trockensteherfütterung. Tiere zum Trockenstehen an und daher wird auch aus arbeitswirtschaftlichen Gründen nicht extra für diese Gruppe gemischt. Hier wäre es möglich, den Tieren zweimal am Tag die Kuhration rationiert vorzulegen, wobei hier die Tiere beim Fressen „eingesperrt“ werden müssten. Den Rest des Tages bekommen sie älteres, gut konserviertes Heu zur freien Aufnahme – bei freiem Zugang – vorgelegt. Hinweise beim Verabreichen einer einphasigen Trocken-steherration > Mischwagen muss groß genug sein, da – je nach Energiegehalt der Kuhration – viel Stroh eingemischt werden muss. > Kurzes Stroh verwenden (maximal vier Zentimeter), da ansonsten dieses ausselektiert wird; je höher der Strohanteil, desto kürzer; hygienisch einwandfrei; mikrobiologische Stichprobenuntersuchung ist ratsam. > Fünf Dekagramm Trockenstehmineralfutter reicht, da (Fortsetzung auf Seite 11) 9. Dezember 2015 . Der Bauer (Fortsetzung von Seite 10) Mineralstoffmischung bereits in der Kuhration. > Bei Milchfieberproblemen vielleicht zusätzlich etwas Rapsschrot (0,5 Kilogramm), da dieser eine prophylaktische Wirkung hat. > Der Trockenmassegehalt der Gesamtration ist entscheidend für die Futteraufnahme, der Optimalbereich liegt zwischen 35 und 40 Prozent. Durch den zusätzlich hohen Strohanteil erreicht der TM-Gehalt schnell einen Wert über 40 Prozent. Bei Bedarf Wasser zufügen. Zusammenfassung > Einheitliche Rationszusammensetzung während der gesamten Trockenstehzeit. > Gleichbleibende Pansenflora – Vermeidung drastischer Futterumstellung. > Steuerung der Körperkondition durch den Energiegehalt der Ration und durch die Dauer der Trockenstehzeit. > Langsamerer Anstieg der Milchleistung nach der Abkalbung und daher geringere Gefahr von Stoffwechselerkrankungen. Im Rahmen eines „Milchviehfütterungschecks“ bieten die Fütterungsberater der LK eine umfassende und objektive Beratung für Ihre Milchviehherde an. Details über Fütterung, Haltung und Management im Zeitraum von der Trockenstellung bis nach der Abkalbung bietet die Informationsbroschüre „Special Needs – für die Milchviehhaltung“. Diese ist beim Kundenservice unter & 050/6902-1000 oder per E-Mail: [email protected] erhältlich. Fütterung/Ackerbau 11 Österreichische Pflanzenschutztage Die 56. Österreichischen Pflanzenschutztage fanden heuer in Rust am Neusiedlersee statt. Das Motto „Erfahrungen mit dem neuen Pflanzenschutzmittelrecht und dessen Auswirkungen“ wurde aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. DI HUBERT KÖPPL Neue Produkte und Ergebnisse aus Versuchen sowie wissenschaftliche Arbeiten zur aktuellen Pflanzenschutzproblemen wurden vorgestellt. Neue rechtliche Rahmenbedingungen DI Michael Wolf vom Landwirtschaftsministerium skizzierte den aktuellen Rechtsrahmen. Die EU-Verordnung 11007/2009, die in den Mitgliedstaaten unmittelbar gilt, regelt die Zulassung und das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln. Die Richtlinie 2009/128 regelt die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und wurde bereits von allen Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt. In Österreich gibt es dazu in jedem Bundesland ein eigenes Gesetz zur Pflanzenschutzmittelanwendung. Die Wirkstoffe werden EUweit einheitlich zugelassen, die Produkte (Wirkstoff und Beistoffe) unterliegen weiterhin der nationalen Zulassung, wobei es jedoch durch die Schaffung von Zonen eine erleichterte gegenseitige Anerkennung von Zulassungen gibt. Die EU-Verordnung betont das Vorsorgeprinzip (mit diesem Argument wurden zB bestimmte neonicotinoide Wirkstoffe in der Zulassung ausgesetzt), es gibt sogenannte CutOff-Kriterien, nach denen bestimmte Wirkstoffe in Zukunft keine Chance mehr auf Zulassung haben, es gibt Substitutionskandidaten und eine Neue rechtliche Bestimmungen regeln die Zulassung und den Verkauf sowie die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. LK OÖ/KÖPPL vergleichende Bewertung, nach der bestimmte Wirkstoffe nicht mehr zur Zulassung kommen, wenn es „bessere“ (weniger gefährlich für Anwender und Umwelt) gibt. In Österreich sind derzeit knapp 1.200 Pflanzenschutzmittel zugelassen, zieht man die Parallelimportgenehmigungen und Vertriebserweiterungen ab, bleiben real rund 760 Produkte übrig. Dr. Bergmann von der Zulassungsbehörde (BAES) ergänzte, dass in Deutschland die gleiche Anzahl zugelassen ist, mit sogar einer leicht höheren Anzahl an Wirkstoffen in Österreich. Die Anzahl an Indikationen, das heißt in wieviel Kulturen und gegen wie viele Schadorganismen ein Produkt zugelassen ist, ist in Österreich jedoch noch immer geringer. Dr. Bergmann betonte, dass es bei der Zulassung eine intensivere Zusammenarbeit der Behörden gibt. Leider hat man es aber EU-weit noch nicht geschafft, die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln zu harmonisieren, vorhandene Leitlinien werden sehr unterschiedlich interpretiert, was dann auch zu verschiedener Kennzeichnung und unterschiedlichen Auflagen führt. Die Pflanzenschutzmittel wurden in den letzten Jahren deutlich umwelt- und anwenderfreundlicher. Vor 20 Jahren waren ca. 14 Prozent der österreichischen Produkte als bienengefährlich eingestuft, aktuell sind es 4,2 Prozent, bei den giftigen und sehr giftigen Produkten beträgt die Relation elf Prozent zu momentan drei Prozent. Pflanzenschutzmittel werden für professionelle Anwender seit 26. November 2015 nur mehr gegen Vorlage eines Sachkundeausweises abgegeben, im Haus- und Kleingartenbereich gibt es eigene Zulassungen. Die EU plant, dass Pflanzen(Fortsetzung auf Seite 12) 12 Ackerbau Der Bauer . 9. Dezember 2015 Aufzeichnungsprogramm „ÖDüPlan“ optimiert für Bio-Betriebe Viele Bio-Betriebe verwenden das EDV-Aufzeichnungsprogramm „ÖDüPlan“, um ihre gesetzlich verpflichtenden Aufzeichnungen (Betriebsbezogene Stickstoffdokumentation, Pflanzenschutzmitteldokumentation etc.) und die geforderten Aufzeichnungen bei Teilnahme an diversen ÖPUL-Maßnahmen (Vorbeugender Grundwasserschutz, System Immergrün etc.) durchzuführen. Auf Wunsch der Bio-Bauern wurde der „ÖDüPlan“ jetzt um wesentliche Bereiche erweitert. Mit dem neuen Bio-Modul lassen sich nun zusätzlich die erforderlichen Aufzeichnungen laut EUBio-Verordnung und den Verbandsrichtlinien von Bio Austria erfassen. BioLandwirten steht so erstmals ein preiswertes Programm zur Verfügung, mit dem sie alle erforderlichen Aufzeichnungen für den pflanzenbaulichen Bereich einfach erledigen können. Das Programm prüft dabei selbstständig, ob die Eingaben plausibel sind bzw. ob Vorgaben überschritten werden. Damit wird eine hohe Sicherheit bei den Aufzeichnungen erreicht, die gerade bei einer VorOrt-Kontrolle für Landwirte wichtig ist. Nähere Informationen: Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter & 050/6902-1426 bzw. www.bwsb.at und www. ödüplan.at. Das neue ÖDüPlan-BioModul erleichtert das Aufzeichnen für Bio-Betriebe. BWSB/SCHÜTZ Eckdaten > Einstieg unter www.ödü plan.at > Kostenloser Testzugang für 14 Tage möglich > Programmvoraussetzung: aktueller Internetbrowser > Kosten: 99 Euro einmalig pro Betrieb (gilt für die gesamte ÖPUL 2015-Laufzeit), keine weiteren Serverund Wartungskosten > Kostenlose Beratung durch die Boden.Wasser. Schutz.Beratung (LK OÖ) > Kurse durch die Boden. Wasser.Schutz.Beratung (LK OÖ) > Video-Anleitungen sowie nähere Informationen unter www.bwsb.at. DI ROBERT SCHÜTZ Kursprogramm aktuell Direkter Zugriff auf das gesamte LFI-Kursangebot: www.ooe.lko.at (Fortsetzung von Seite 11) schutzmittel auch nach ihrer hormonellen Wirksamkeit eingestuft werden müssen. Wie dies vor sich gehen soll, wird wahrscheinlich erst im Jahr 2017 feststehen. 78 Wirkstoffe wurden als sogenannte Substitutionskandidaten festgelegt. Das heißt, wenn es „bessere“ Wirkstoffe in Bezug auf Umwelt- und Anwender gibt, sind diese zu ersetzen. Ist der Wirkstoff jedoch wichtig für „kleinere“ Kulturen (Lückenindikationen) oder ein wichtiger Bestandteil des Resistenzmanagements, so kann er trotz des Status als Substitutionskandidat weiter auf dem Markt bleiben. Die EU arbeitet momentan an neuen Leit- und Richtlinien für die Zulassung, insbesondere für die Beurteilung der Gefährlichkeit für Bienen und andere bestäubende Insekten. DI Maria Deutsch von der Industriegruppe Pflanzenschutz ergänzt dazu aus der Sicht der Industrie, dass die praktische Umsetzung jedoch auf große Probleme stößt, so sind bis zu 450 Quadratkilometer große Flächen für die Prüfung notwendig. Die Arbeiten für die Zulassung werden in Zukunft noch höhere personelle und finanzielle Ressourcen erfordern. Die Auswirkungen von Pflanzenschutzmittelanwendungen auf Nicht-Ziel-Pflanzen werden auch strenger zu beurteilen sein, was zu größeren Abstandsauflagen führen könnte. Aus der Sicht der Landwirtschaft stellt DI Günther Rohrer, LK Österreich, fest, dass durch die neue Gesetzgebung mit Sachkundeausweis und Pflanzenschutzgeräteüberprüfung eine Professionalisierung bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln stattgefunden hat. Er befürchtet aber ebenfalls, dass durch die neuen Regelungen weniger Pflanzenschutzmittel und auch weniger Zulassungen zur Verfügung stehen werden. Ziel muss es jedoch auch sein, dass kostengünstige Produkte für die Landwirte zur Verfügung ste- hen. Die Gefahren für Anwender und Umwelt (Bienenschutz, Gewässerschutz, Abdriftminderung) sollen durch eine plakativere Kennzeichnung auf der Verpackung dargestellt werden. Ing. Stefan Kast, Bundesobmann der österreichischen Jungbauernschaft und aktiver Winzer, bemängelt, dass sich die Agrarpolitik das Heft in der Diskussion um die aktuellen Probleme der Landwirtschaft aus der Hand hat nehmen lassen. Die Kluft in der Wahrnehmung wirklicher Probleme wird zwischen Landwirten und Gesellschaft immer größer. Aus seiner Sicht fehlt es an Kommunikation und auch an Information. Es beginnt schon in der Schule, wo in Lehrbüchern die Landwirtschaft oft völlig unrealistisch dargestellt wird. Das setzt sich in den Medien und vor allem in der Werbung konsequent fort. Landwirte müssen sich selber mehr in diese Diskussion mit Konsumenten und Medien einbringen. Momentan dreht sich vieles zwischen den Polen Massentierhalter bzw. Agrarindustrie und „Agrar-Disneyland“. Die Politik aber auch die Landwirte müssen agieren statt reagieren, ihre Aktivitäten besser koordinieren und zentral kommunizieren. Stefan Kast schlägt auch vor, Jungjournalisten besser zu informieren. Die Landwirte müssen komplexe Themen mediengerecht erklären. Durch „offene“ Höfe und im Bereich Pflanzenschutz zB durch die Anlage von Spritzfenstern kommt der Diskussionsprozess mit Konsumenten besser in Gang. Es sollen im Bereich Schule Lernpakete für Lehrer erstellt werden, damit die Jugendlichen aus den Städten ein realistischeres Bild der Landwirtschaft erhalten. Der Bericht über die neuen Produkte und aktuelle praktische und wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Bereich Pflanzenschutz gibt es im Agrarnet unter https://ooe.lko. at/-> Pflanzen/Pflanzenschutz. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Ackerbau 13 Oö. Maisergebnisse 2015 Bei Mais ist auf die Klima- und Standortgegebenheiten und eine auf den Verwendungszweck zutreffende Sortenwahl zu achten. ING. PETER KÖPPL Eine gute Ausreife und dem genetischen Potential entsprechend gutes Ertragsziel zu nutzen ist bei dem meist großen Sortenanbot nicht immer ganz leicht. Kriterien zur Sortenwahl Verwerter von Körner- und Stärkemais brauchen eine gute Abreife und geringen Bruchkornanteil. Bei einer Stärkemaisproduktion sind frühreife bis mittelfrühe Sorten mit großen Körnern und guter Druschfähigkeit immer ein Vorteil. Der Siebungsanteil ist insbesondere bei Hartmaissorten zu beachten. Zahnmaissorten haben hier kaum Probleme. Das Endosperm ist bei diesen Typen weniger verhornt. Siehe Liste im Internet http://www. baes.gv.at/de/pflanzensorten/ oesterreichische-beschreibende-sortenliste/mais/koernermais-siebungsergebnisse/. Reifezahl für das Abreifeverhalten einer Maissorte Die Reifezahl (RZ) ist nutzungsspezifisch angegeben. Für Körnermais ist der Trockensubstanzgehalt im Korn entscheidend (für Silomais der TS-Gehalt der Gesamtpflanze). Das Bundessortenamt vergibt die Zahl im Vergleichsanbau für Sorten, die in Österreich zugelassen werden. Ein Unterschied von zehn Reifezahlen (zB 280 zu 290) bedeutet eine Differenz von einem Prozent im Trockensubstanzgehalt des Kornes. Dies entspricht einer verzögerten oder beschleunigten Abreife von etwa drei Tagen. Der Erntegrenzwert bei der Ernte von Körnermais ist etwa 35 Prozent. Hier schließt die Assimationseinlagerung in die Körner ab. Bei vielen Sorten bildet sich ein schwarzer Punkt an der Kornspitze (Endosperm). Eine möglichst trockene Ernte – im Idealfall weit unter 35 Prozent – reduziert den Bruchkornanteil und senkt die Trocknungskosten. Sorten Zur Auswahl einer geeigneten Maissorte für den landwirtschaftlichen Betrieb stehen dem Landwirt die national zugelassenen Sorten und die in der Europäischen Union zugelassenen Sorten. Hinweis: Die jeweils regionalen Ergebnisse der Landessortenversuche geben einen sehr brauchbaren Überblick über die geeignetsten Sorten. Ebenso der Feldbauratgeber – erhältlich beim Kundenservice der Land- Mais – Ertragspotentiale nutzen. FOTOS: LK OÖ/PETER KÖPPL wirtschaftskammer ab Mitte Februar. Hier sind ebenso alle im österreichischem Handel verfügbaren Sorten angeführt. Wichtig ist eine rechtzeitige Vorbestellung der Sorten im Handel, wenn eine spezifische Sortenauswahl getroffen wurde. derungen an Düngermengen, Verfügbarkeit und Platzierung der Nährstoffe. Die lange in den Herbst reichende Vegetation erlaubt auch, dass organische Düngung und damit die natürliche Mineralisation der Böden gut aufgenommen wird. Mais nimmt fast alles auf und es sind wenig Restnährstoffe in tieferen Bodenschichten zu finden. Es wird daher jede Form der Wirtschaftsdünger aber auch der Handelsdünger bei Mais immer gut verwertet. Pflanzenaufbau Mais unterscheidet sich besonders von Getreidearten hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs der Nährstoffaufnahme und der Ertragsbildung. Nach einer sehr langsamen Jugendentwicklung setzt eine Periode besonders intensiven Massenzuwachses ein. Mais hat besondere Anfor- Nährstoffentzüge Mais beginnt mit dem 6- bis 8-Blattstadium Nährstoffe in höherer Menge aufzunehmen. Der Nährstoffzufluss soll im Jugendstadium schon zur Förderung der Wurzelentwick(Fortsetzung auf Seite 14) Vorschlag für Nährstoffentzug von Körnermais in kg/ha Mais – Mykotoxin-Probenahmen. (hängt zusätzlich wesentlich vom Bodenzustand, Wasserkapazität und Temperatur ab) Mais (86 % TS) Körner / Tonne Stroh / Tonne Stickstoff N 12-16 5-9 Phosphat P2O5 6-11 5-7 Kali K2O 4-6 15-25 Magnesium MgO 2-3 2-4 Kalk CaO 2-3 5-7 14 Ackerbau Der Bauer . 9. Dezember 2015 (Fortsetzung von Seite 13) lung – wie sie durch eingearbeitete Flächen- oder Unterfußdüngung mit leicht aufnehmbaren Phosphat und Stickstoffdüngern – gefördert werden. Dies spricht neben Handelsdüngern auch für gute Gülleverwertung. Kalidüngungen können auch schon früher (Herbst/Frühjahr) gemacht werden, wenn zB nicht Volldünger zur Saatbeetbereitung gegeben werden. Ab dem 3- Blattstadium muss bei Mais die Gesamtdüngung abgeschlossen werden. Grundlage für die Bemessung der Düngung ist der gesamte Nährstoffbedarf einer Maispflanze. Siehe sachgerechte Düngung (zB LK-Düngerechner oder ÖDüPlan-online). Sie setzt sich zusammen aus dem Nährstoffentzug, dem Wirkungsgrad der eingesetzten Düngemittel und den aus dem Boden nachgelieferten Nährstoffen sowie der Bestimmung der Ertragslage. Allgemeines zu Mais Mais verfügt als C4-Pflanze auch über ein höheres CO2- Körnermais Landessortenversuche 2015 - Zusammenfassung OÖ Maschinenring Frühe und mittlere Reifegruppe NK Falkone Standard *) (Ø kg=100 %) >>> KWS Stabil DKC 2931 SY Talisman LG 30215 Katarsis (KXB 3901) X85F825 (P8409) ES Concord Karnikus SY Multitop SY Ambitius SY Multipass P8150 SY Fenomen RH14054 SY Quartz Idealixx SL 12259 (Carreno) Figaro (KXB 3329) P8400 DKC 3441 Millesim LG 30273 Die Samba (DKC 3711) Firma Saatbau Linz KWS Austria DieSaat Syngenta DieSaat KWS Austria Pioneer Saatbau Linz KWS Austria Syngenta Syngenta Saatbau Linz Pioneer Syngenta RAGT Syngenta RAGT Saatbau Linz KWS Austria Pioneer Saatbau Linz KWS Austria DieSaat DieSaat RZ 250 220 220 ca 240 250 ca. 250 ca. 260 260 260 260 270 270 270 ca. 270 ca. 270 270 270 ca. 270 ca. 280 280 280 280 290 290 MautWalding hausen 7.274 10.726 100% 87% 106% 114% 109% 99% 112% 96% 91% 103% 84% 113% 100% 113% 101% 107% 91% 98% 107% 96% 102% 105% 101% Absolut kg/ha Interpoliert zum Standard Ertrag kg/ha Alle Standorte OÖ 2015 Mittel HörKirch- B. WimsStandardLinden bach sching dorf/Inn sorte 8.672 102% 106% 100% 101% Interpoliert zum Standard Ertrag kg/ha Interpoliert zum Standard Ertrag kg/ha Standorte >>> Interpoliert zum Standard Ertrag kg/ha Interpoliert zum Standard Ertrag kg/ha Reifezahlen in ca. bedeuten neue Sorten (in Eintragung für 2016). Sorte 102% 78% 105% 110% 95% 108% 94% 91% 84% 88% 90% 97% 97% 103% 101% 102% 102% 104% 7.319 11.657 86% 85% 92% 99% 96% 96% 92% 98% 89% 102% 99% 98% 105% 103% 98% 101% 96% 100% 102% 107% 99% 85% 86% 101% 97% 97% 100% 96% 100% 102% 105% 110% 102% 102% 99% 89% 100% 99% 10.424 9.345 106% 102% 106% 99% 102% 93% 109% 102% 99% 101% 103% Spätere Reifegruppe:Ļ DKC 3623 (DieSantana) Standard *) (Ø kg=100 %) DieSaat 320 8.227 12.292 DieSaat 300 ES Asteroid RAGT 300 RGT Soulages DieSaat 330 DKC3923 (DieSangria) ca. 300 Maisadour MAS 29.T DieSaat 340 ES Gallery KWS Austria 320 KWS 2323 Saatbau Linz ca.320 Arno (DKC 3939) Pioneer 330 P9400 Probstdorfer Sz. 340 Moscato RGT Lipexx RAGT 340 Apollo (DKC 4117) Saatbau Linz 340 RAGT 340 RGT Conexxion Pioneer ca.340 P9074 Ø Niederschlag ab 1. April bis 31. August 2015: 102% 76% 94% 105% 96% 97% 107% 97% 104% 99% 117% 112% 112% 112% 101% 94% 114% 88% 94% 98% 104% 98% 89% 107% Aufnahmevermögen und kann deshalb bei höheren Temperaturen mehr Trockenmasse als Getreide produzieren. C3-Pflanzen, wie zB Getreide, können diesen Vorteil nur durch eine längere Vegetationszeit ausgleichen. Laut deutschem Maiskomitee liefert einen Hektar Maisanbau den Jahressauerstoffbedarf für 50 bis 60 Menschen. 10.259 101% 106% 108% 106% 99% 100% Neues Berufsbild: „Kick Off“ Der Maschinenring bemüht sich, Arbeitgeber in den ländlichen Regionen zu sein. Um der Jugend noch mehr Qualifikation zu vermitteln, gab es kürzlich ein KickOff für das neu entwickelte Berufsbild „Wirtschafts- & Agrarfachkraft“ von Maschinenring. Dabei soll neben umfassenden Ausbildungstools auch Jugendlichen, die nicht von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammen, der Zugang zur Maschinenring-Organisation und damit zum Agrarbereich ermöglicht werden. Die neue Ausbildung erfolgt im Rahmen einer fixen Anstellung. Weitere Informationen zum neuen Berufsbild gibt es beim Maschinenring Vöcklabruck unter & 05/9060-455. 107% 111% 104% 114% 107% 104% 302 256 387 298 241 Die Ergebnisse sind aufgrund der wenigen Niederschläge 2015 sehr feld- bzw. standortbedingt zu betrachten und können nicht immer auf alle Regionen (regionale Boden und Niederschlagsunterschiede) übertragen werden. Interpoliert heißt, dass die Feldunterschiede durch Ertragsvergleich der jew. Sorte zur Standardsorte gewertet wurde. 413 Ø= 316 mm Der Maschinenring setzt mit der neuen Ausbildungsmöglichkeit einen weiteren Schritt in Richtung Qualifikation am Arbeitsmarkt. MASCHINENRING 9. Dezember 2015 . Der Bauer Boden.Wasser.Schutz 15 Boden.Wasser.Schutz.Tagung 2015 Zum Thema „Nährstoffe – Grundlage der Pflanzenproduktion – Herausforderung für die Landwirtschaft“ luden die Boden.Wasser.Schutz.Beratung und das Land OÖ kürzlich in die HLBLA St. Florian ein. DI ELISABETH ZIEGLER Renommierte Referenten aus der Wissenschaft und der landwirtschaftlichen Praxis beleuchteten das Thema „Nährstoffe“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des „Internationalen Jahr des Bodens 2015“. In ihren Begrüßungsansprachen betonten LAbg. Ulrike Schwarz und Landesrat Elmar Podgorschek die Wichtigkeit des Boden- und Gewässerschutzes gerade auch im Hinblick auf den Klimaschutz. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stellte die Effizienz der Boden- und Betriebsmittelnutzung als zukünftige Herausforderung für Oberösterreichs Landwirte in den Mittelpunkt seiner Rede. Er merkte an, dass in gesellschaftlichen Diskussionen zum Thema Landwirtschaft oft der Gesamtblick verloren geht und es eine wichtige Aufgabe ist, emotionale Diskussionen auf eine fachliche Ebene zurückzuholen. Direktor Dr. Hubert Fachberger hob hervor, dass Ausbildung zu einem guten fachlichen Fundament führt und dass zukunftsfähige Bildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, um Herausforderungen gewachsen zu sein. DI Thomas Wallner (Referatsleiter BWSB) führte durch das Programm und leitete die Diskussion. Der erste Referent DI Franz Xaver Hölzl (BWSB) informierte zum Thema „Kaputter Boden – fruchtbare Erde?“ über die Nährstoff- und Humusver- sorgung heimischer Ackerflächen. Er betrachtete die Inhalte des Europäischen Bodenatlas sehr kritisch und verglich die dort angeführten Daten zu den Themen Humusversorgung, Bodenverdichtungen etc. mit der Situation in Oberösterreich. Prof. Dr. Wilhelm Ripl (Emeritierter Professor der TU Berlin) stellte den Wasserkreislauf ins Zentrum seines Vortrags und betrachtete sehr umfassend, wie dieser durch menschliche Einwirkung auch im Bereich der Landwirtschaft verändert wird und welche Konsequenzen das für die Bauern mit sich bringt. Der letzte Referent des Vormittags Dr. Georg Dersch (AGES) erläuterte ökologische und ökonomische Indikatoren für die Effizienz der StickstoffDüngung und stellte die Stickstoffeffizienz in Zusammenhang mit Stickstoffeinsatz und -output der letzten Jahrzehnte dar. Nach dem wissenschaftlich sehr interessanten Vormittag stand der Nachmittag im Zeichen der Praxis. Den Anfang machte Alexander Achleitner (Landwirt und Wasserbauer aus Ried/Trk.), der den Familienbetrieb (Ackerbau und Zuchtsauen- bzw. Mastschweinehaltung), speziell die Nährstoffdynamik und -management, vorstellte und die Teilnehmer, unter denen sich auch viele Landwirte befanden, an seinen landwirtschaftlichen Erfahrungen teilhaben ließ. Johann Bußer (Bodenkundiger Landwirt aus BayerischSchwaben), der bereits letztes Jahr die Teilnehmer der Tagung durch sein umfassendes Fachwissen, in Kombination mit der praktischen Erfahrung als aktiver Landwirt, begeisterte, machte den Ab- Großes Interesse an der diesjährigen Boden.Wasser.Schutz.Tagung. BWSB schluss der heurigen erfolgreichen Boden.Wasser.Schutz. Tagung. Humorvoll, aber kritisch beleuchtete er die Bedeutung des Unterbodens für den Ertrag und betonte abermals, wie wichtig eine bodenschonende Bewirtschaftung (Reduzierung der Radlasten und Anpassung des Bewirtschaftungszeitpunktes) ist. Er gab den an- wesenden Landwirten zudem viele praktische Tipps für die Optimierung der Bodenbewirtschaftung. Weitere Informationen zur Tagung und die Referentenbeiträge finden Sie auf der Homepage der Boden.Wasser. Schutz.Beratung unter www. bwsb.at im Bereich Aktuelles bzw. unter & 050/6902-1426. Advent: besinnliche Zeit mit heimischen Spezialitäten „Gutes Genießen und für Wertschöpfung in der Region sorgen. Der Trend geht hin zu Regionalität. Essen mit Stammbaum bietet sicheren Geschmack, kommt aus der Region und sichert damit bis zu 100.000 Arbeitsplätze in OÖ“, betont Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Alle Zutaten für eine gelungene Adventzeit und Weihnachtsfest bietet das Genussland OÖ. „Die Landwirtschaft liefert das Grundprodukt für alle Lebensmittel. Beim täglichen Einkauf entscheiden wir auch über die Zukunft der landwirtschaftlichen Produktion“, so der Agrar-Landesrat weiter. Nachhaltigkeit darf dabei zu keinem Modewort werden. „Wer nachhaltig lebt, denkt voraus für eine Zeit, in der unsere Enkel Großeltern sind“, betont Hiegelsberger und ist überzeugt, dass dies nur mit einem gewissen Lebensgefühl des „Vordenkens, Mitmachens und Handelns“ möglich sein wird. „Es ist wichtig, jetzt zu handeln und andere für das nachhaltige Leben zu begeistern“, so Hiegelsberger. 16 Biolandbau Der Bauer . 9. Dezember 2015 Bodenfachtag 2015 Anlässlich des „Welt-Bodentages“ am 5. Dezember fand heuer bereits zum fünften Mal der Bodenfachtag statt. 130 Teilnehmer folgten der Einladung, um mehr über die Lebensgrundlage der Menschheit zu erfahren. MANUEL BÖHM, BA Noch größere Brisanz bekommt das Thema, da die Vereinten Nationen 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ erklärt hatten. Im Fokus des Fachtages stand eine Vielzahl an Themen. Am Vormittag hat DI Hartmut Heilmann, ein renommierter Standortphysiologe und Vorsitzender der Vereinigung Boden, Technik, Qualität (BTQ) sehr eindrucksvoll viele Zusammenhänge zwi-schen dem Zustand des Bodens und dem Auftreten von Beikräutern bzw. diversen Pflanzengattungen aufgezeigt. Auch das Auftreten von Pflanzen-Schädlingen ist laut seinen Aussagen fast immer auf den Gleichgewichts-Zustand der Pflanzen zurückzuführen. So treten zB Blattläuse immer nur dann auf, wenn die Pflanze oberirdisch nicht im richtigen Verhältnis zur Entwicklung der Wurzeln unterirdisch steht. Bei Topfpflanzen sollte ein Umtopfen und Wurzeln auflockern schon genügen, während bei Pflanzen am Acker und Grünland grundsätzlich alles Verdichtungsvermeidende und Gare fördernde grundsätzlich die beste Möglichkeit ist, den Boden so zu lockern, dass die Pflanze ungehindert Wurzelmasse aufbauen kann. Die Distel lebt vom Schleim im Boden, der entsteht durch fehlende Belüftung und fehlende stabile Krümelstrukturen. Außerdem ist die Distel mesotroph, das heißt sie kann sich auch ausschließlich aus der Energie des Bodens ernähren, ohne eine direkte Verbindung zu Sonnenenergie. Die Speicherform der Distel, die Wurzel- ausläufer und Sproße schlafen somit jahrelang und warten nur auf den Impuls, der sie wieder „zum Leben erweckt“. Dieser kann vielfältig sein, alle verdichtenden und verschmierenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen aber auch ein Überangebot an Nährstoffen und zu tief eingearbeitete organische Substanzen sind daran schuld, dass die Distel auftritt. Zu ergänzen ist noch, dass die Vermehrung und Verbreitung über Samen nur eine untergeordnete Rolle spielt, die flugfähigen Distelhaare sind zu 99 Prozent leer und tragen nicht zur weitläufigen Verbreitung bei. Ein weiteres spannendes Thema am Bodentag 2015 wurde eindrucksvoll von Hr. DI Max Schmidt, einem Boden- und Kalkexperten aus Deutschland, vorgeführt. Über praktisch vorgeführte und von jedem Landwirt am eigenen Feld selbst durchführbare kleine Versuche und Experimente konnte er eindrucksvoll beweisen, dass in Bezug auf die schleichende Bodenversauerung der Landwirt Handlungsbedarf hat. Gerade die Bodenversauerung durch Gülledüngung und den Leguminosenanbau betrifft auch die Biolandwirtschaft überproportional. Nur regelmäßig kohlensaueren Kalk streuen hilft, hier im Biolandbau eine adäquate Gegenmaßnahme zu setzen. Versauerte Böden bringen sonst allerhand problematischer Nebeneffekte mit sich, etwa das verstärkte Auftreten von Kalkmangelzeigern und Versauerungs-Zeigerpflanzen wie Kamille, Kornblume, Ackerhohlzahn und Ampfer. Mittels zehnprozentiger Salz- Ackerbohnen, hier in Mischkultur mit Senf, sind besonders kalk- und schwefelbedürftig. LK OÖ/BÖHM säure oder flüssiger Lebensmittel-Zitronensäure kann jeder Landwirt das vorhandensein von ausreichend freiem Kalk auf seinen Böden überprüfen. Ist genug davon da, ist unmittelbar nach dem auftropfen einer der Säuren ein hörund sichtbares Zischen und Aufschäumen das eindrucksvolle Zeichen. Besonders auf kalkfreien Böden aus Granit im Mühlviertel muss dem regelmäßigen Kalken mit langsam wirksamem kohlensaurem Kalk unbedingt Beachtung geschenkt werden. Auch die Schwefeldüngung, die vor allem auf die Aufnahme von Stickstoff und die Luftstickstoff-Bindung der Leguminosen einen sehr positiven Einfluss hat, wurde thematisiert. Ein Beratungsblatt dazu steht im Internet unter www.ooe.lko.at am Ende des Berichts zum Download bereit. Dass diese Themen tatsächlich auch in der Praxis große Relevanz haben, haben zwei Bio-Bauern und Absolven- ten des LFI-BodenpraktikerZertifikats-Lehrgangs erklärt. Stefan Edlmayr, der bereits Biobauer in zweiter Generation ist und auf über 20 Jahren Bioerfahrung zurückgreifen kann, und Xaver Diermayr, ein Biobauer, der erst vor einigen Jahren umgestellt hat. Beide stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Besonders die Nährstoffkreisläufe und die in der Biobewirtschaftung relevante Zufuhr von gewissen Nährstoffen und organischer Substanz begleiten beide in der täglichen Arbeit. Diermayr legt seinen Schwerpunkt dabei auf eine FutterMistkooperation mit einem anderen Biobauern und das regelmäßige Kalken, Edlmayr auf den Ausgleich von Nährstoffverhältnissen durch die Zufuhr von Schwefel und anderen Makro- und Mikronährstoffen nach der Methode von Kinsey. Die Teilnehmer-Unterlagen können unter www.ooe.lko.at heruntergeladen werden. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Biolandbau 17 Fruchtfolge im Bio-Ackerbau Die Planung einer Bio-Fruchtfolge erfolgt nach vielen verschiedenen Gesichtspunkten. Es gibt auch nicht die einzig richtige Lösung für eine Fruchtfolge sondern verschiedene Aspekte, die gegeneinander abgewogen werden müssen. MANUEL BÖHM, BA Unter Fruchtfolge wird die sinnvolle Aneinander-Reihung von Haupt- und Zwischenfrüchten auf einem Feldstück im Laufe der Zeit (mehrere Jahre) verstanden. Generell wird die Fruchtfolge als Mittel der Wahl für Herausforderungen des BioAckerbaus gesehen: > Nährstoffversorgung > Beikrautregulierung > Vorbeugende Schädlingsund Krankheitsabwehr > Risikosplittung in der Vermarktung > Entschärfen von Arbeitsspitzen (bedingt) Fruchtfolge im Biolandbau bedeutet mehr, als nur unter 50 Prozent Maisanteil einzuhalten oder mindestens drei Früchte im Gesamtanbauplan zu integrieren. Fruchtfolge ist auch mehr als nur Anbaupausen und Anbauabstände einzuhalten. Wenn über die „richtige“ Fruchtfolge gesprochen wird, sind viele Faktoren zu bedenken. Anforderungen an die BioFruchtfolge: > Möglichst viel marktfähige Ware > Möglichst viel Humusaufbau/-erhalt > Möglichst viel Gareaufbau/erhalt > Möglichst geringer Beikrautdruck > Möglichst ganzjährige Bodenbedeckung (vgl. System Immergrün – auch ohne Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme) > Ausgewogene Nährstoffkreisläufe > Überangebote von Nährstoffen vermeiden > Raubbau an den NährstoffVorräten vermeiden > Erosion vermeiden Grundsätzlich dient die Fruchtfolge im bunten Reigen aus möglichen Kulturen auch als eine Art der Risiko-Splittung bzw. bis zu einem gewissen Grad auch der Arbeitsspitzen-Entschärfung. Hier gilt es dann immer das Spannungsfeld zwischen Schlagkraft und Spezialisierung gegeneinander abzuwägen. Fixe Regeln und maximale Flexibilität Typische Fruchtfolgeregeln: > 20 bis 25 Prozent Leguminosen > 60 bis 70 Prozent Getreide und Mais > 10 bis 15 Prozent Alternativen > Maximaler Anteil an Zwischenfrüchten und Untersaaten > Sinnvoller Wechsel von aufbauenden, stickstoffmehrenden und abbauenden, stickstoffzehrenden Kulturen, meist in Anlehnung an die Drei-Felderwirtschaft (aufbauend – stark zehrend, schwach zehrend), auch mehrere Abfolgen hintereinander > Abwechslung Sommerungen und Winterungen > Abwechslung Halm- und Blattfrüchte > Möglichst hoher Anteil an Tiefwurzlern, eventuell Kombination von mehreren Arten > Mischkulturen wenn Vorteile überwiegen Eine Fruchtfolge braucht ihre fixen Rahmen bzw. Regeln, diese Rahmen können aber für jedes Feldstück unterschiedlich sein, weil unterschiedliche Situationen unterschiedliche Reaktionen brauchen. Eine mögliche Fruchtfolge mit obigem Rahmen könnte dann für einen Ackerbau-Betrieb im oö. Zentralraum folgendermaßen aussehen: > Erstes Jahr Luzernekleegras > Zweites Jahr W-Weizen, mit Weißkleeeinsaat oder danach ZF-Anbau, wie zB Winterwicken-Grünschnittroggen oder Sommerwicken-Peluschkenerbsen-Gemenge > Drittes Jahr Mais, danach Stroh exakt häckseln und grubbern, kein Pflug > Viertes Jahr Ackerbohnen, danach sofort fünf Kilogramm Senf/S-Futterraps ausstreuen > Fünftes Jahr W-Gerste, danach Perko oder GS-Roggen als ZF > SechstesJahr Sojabohne > SiebtesJahr Dinkel mit der Untersaat des Luzernekleegrases im Frühjahr Der Erfolg liegt in der Vergangenheit Auch wenn die Biolandwirtschaft an sich sehr fortschrittlich und zukunftsorientiert ist, liegen für den Erfolg des einzelnen Feldstücks viele Parameter in der Vergangenheit. Viele Fruchtfolgen werden vor allem in der ersten Zeit der Bio-Umstellung getreidelastiger. Wichtig ist, zu erkennen, dass vor allem für einen erfolgreichen Getreideanbau mit dem Anbauzeitpunkt schon alle wesentlichen Weichen gestellt sind. Alle darauffolgend noch mögliche Maßnahmen stellen nur mehr „Schönheits-Korrekturen“ dar. Für einen erfolgsversprechenden Getreidebestand sind nicht der richtige Striegeltermin oder die mögliche Kompost- oder Güllegabe im Frühjahr essentiell. Entscheidend ist die optimale Vorfrucht mit Stickstoff-Reserven im Boden abgestimmt auf den Bedarf der Die Ackerbohne ist in vielen Fruchtfolgen eine tragende LK OÖ/BÖHM Säule. Getreideart. Außerdem zeigt sich hier der grundsätzliche Umgang mit dem Boden in der Vergangenheit und die Schonung der Struktur bzw. der Aufbau von Humus macht sich spätestens hier bezahlt. Die Fahrspuren des Rübenvollernters oder das Druschwetter der letzten Jahre machen sich da oft als auf den ersten Blick schier unerklärliche „Streifenkrankheit“ der Felder bemerkbar. Der Artikel in voller Länge kann im Internet unter www. ooe.lko.at –> Bio –> Pflanzen heruntergeladen werden. Bio www.ooe.lko.at 18 Leben Der Bauer . 9. Dezember 2015 Guter Rat am Hof: „Ich werde ständig kritisiert…“ In letzter Zeit werde ich immer mehr von meiner Frau kritisiert. Sie ist unzufrieden und nörgelt an mir herum. „Du kümmerst dich nicht um mich!“ „Du hast immer nur deine Arbeit und deine Freunde im Kopf!“ „Mit den Kindern muss ich alles alleine machen!“ Ich verstehe nicht, was sie eigentlich will, denn ich arbeite sehr viel und sorge dafür, dass alles läuft. Mehr schaffe ich oft nicht mehr, denn wir führen einen Nebenerwerbsbauernhof. Sie hat zu dieser Lösung damals zugestimmt, aber jetzt passt einfach nichts mehr. Ich ziehe mich dann zurück oder geh wieder zur Arbeit, aber zufrieden bin ich nicht. (Paul, 39) Hilfestellungen Wahrscheinlich ist auch Ihre Frau überfordert und äußert das nicht direkt, sondern es kommt dann zu Vorwürfen. Es ist verständlich, dass Sie sich zurückziehen und auf Abstand gehen, weil auch Sie sich unverstanden und verletzt fühlen. Es kann sein, dass auch Sie selbst nicht mehr zufrieden sind mit der Mehrfachbelastung, aber gewohnt sind zu funktionieren, bzw. (jetzt) keinen Ausweg sehen. Sich das einzugestehen ist schwierig, ist aber der erste Ansatz für eine Veränderung. Vorwürfe in der Paarbeziehung sind eine gefährliche Sache, denn sie vergiften das Beziehungsklima nachhaltig, obwohl subjektiv jeder aus seiner Sicht auch ein wenig recht hat, die Kri- tikpunkte neutralisieren sich. Hinter der Unzufriedenheit Ihrer Frau steckt womöglich der Wunsch nach einer (neuen) veränderten Lebensorganisation, und drückt aus, dass in der Beziehung etwas fehlt. Wegen der vielen Verpflichtungen fehlt Ihnen Zeit der Gemeinsamkeit als Paar, als Familie. Eine Veränderung in der Beziehung ist möglich, wenn Sie beide den ehrlichen Blick auf Ihre eigenen Bedürfnisse richten. Ermutigen Sie sich gegenseitig über Bedürfnisse, Wünsche und Sehnsüchte zu reden. Die Herausforderung – besonders für Männer – ist allerdings, hier nicht wieder einen Vorwurf und eine Kritik zu hören, bzw. nicht gleich daran denken: „Hilfe, jetzt muss ich schon wieder was tun oder erfüllen“. Darum geht es vorerst nicht, sondern wichtig ist, dass Sie hören und ehrlich zu verstehen versuchen, was der Partner braucht. Richten Sie Ihren Blick bewusst auf das „Schöne“ und „Gute“, auf das Gelingende in der Beziehung und auf das was schon einmal gut funktioniert hat bei Ihnen. Das kann wieder belebt werden. In einer Familienberatungsstelle von „Beziehungleben“ können die Beteiligten ihre Situation offen besprechen und neue Auswege suchen. Zur Verfügung steht auch eine rechtliche Information. Kontakt: & 0732/773676. www.beziehungleben.at, & 0732/773676. JOSEF HÖLZL Inserat per Fax 050/6902-91100 oder mailen Sie: [email protected] (Bitte Rechnungsadresse und Telefonnummer nicht vergessen) Gartentipp Falllaub kompostieren dezimiert Schorf Die Hauptinfektion bei Schorf an Obstbäumen geht von den Wintersporen aus, welche im Falllaub der Obstbäume überwintern. Die Entfernung des Falllaubes im Herbst und nachfolgende Kompostierung ist daher vorbeugender Pflanzenschutz. Infektionskreislauf bei Schorf > Im Frühjahr werden die Wintersporen des Schorfpilzes durch Wassertropfen auf die Obstbäume verfrachtet. > Sie keimen und setzen sich bereits an den grünen Spitzen der Blätter fest, wenn diese die Knospenschuppen um einen halben Millimeter überragen. > Die Sporen befallen im Laufe des Frühsommers die Blattspreite. > Von da aus springt der Schorfpilz auf die Früchte. > Falllaub und Fallobst werden erneut zur Infektionsquelle für das nächste Frühjahr. Schorfsporen können im Komposthaufen nicht überleLK OÖ/STREBL ben. Schorfkreislauf durch Kompostierung unterbrechen Am besten wird das herbstliche Falllaub zusammengerecht und mit anderen Gartenabfällen wie Ernteresten, Grünschnitt, Küchenabfällen sowie Baum- und Strauchschnitt kompostiert. Im Komposthaufen oder in der Kompostmiete kann der Schorfpilz nicht überleben. Er braucht die luftige Bodenoberfläche sowie Licht, um weiter aktiv zu bleiben. DIPL.-HLFL-ING. HEIMO STREBL LK-Broschüre Unsere Milch – ein Märchen Anlässlich 20 Jahre „Schulmilch in Oberösterreich“ haben die Schulmilchbauern zum Milch-Märchen-Wettbewerb aufgerufen. Schulmilch trinkende Kinder aus Oberösterreich und dem angrenzenden Salzburg, reichten Geschichten und Zeichnungen ein. Die fachkundige Jury hatte es nicht leicht, unter den vielen originellen Geschichten 45 Märchen und elf Zeichnungen für das Milch-Märchenbuch auszuwählen. Das Besondere: Kinder im Alter zwischen acht und 13 Jahren haben spannende Geschichten für Kinder geschrieben. Der Bogen reicht von der Milchprinzessin, der Kuh Emma die auf Reisen geht, dem Geheimnis der Milchstraße bis hin zu der Zeit, als die Kühe noch Kakao gaben. Lustige und fantasievolle Geschichten garantieren spannende Lesestunden. > Preis: zehn Euro > Bestellung: Kundenservice der LK Oberösterreich,& 050/69021000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Leben 19 Hochwertige Zutaten für die Weihnachtsbackstube – Teil 1 Butter kann durch nichts ersetzt werden. KATRIN FISCER, BSC Butter ist ein Naturprodukt, das ausschließlich aus Milchfett (Rahm) hergestellt wird und somit einen hohen Anteil an den fettlöslichen Vitaminen A und D aufweist. Anders als Margarine, enthält Butter keine Zusatzstoffe und keinerlei milchfremde Zusätze, wie Emulgatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe und Aromen. Zehn Gramm Margarine enthalten nur drei Kilokalorien weniger als Butter und dies fällt bei einem Tagesbedarf von rund 2.000 Kilokalorien nicht ins Gewicht. Butter ist in Kritik geraten, weil tierisches Fett lange als ungesund galt, vor allem in Bezug auf Cholesterin. Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Stoff der vom Körper selbst hergestellt wird, um Gallensäure, Vitamin D sowie Hormone zu produzieren. Die Empfehlung lautet daher auf die Menge an Fett zu achten und hierbei vor allem auf versteckte Fette in Produkten. Die tägliche Energiezufuhr sollte idealerweise zu rund 30 Prozent aus Fetten stammen. Je natürlicher diese Fette sind, umso wertvoller sind sie. Butter ist sinnvoller als jegliche Butterimitate. Als natürliches Fett hat die österreichische Butter ihren Platz in der gesunden Ernährung längst erobert und verleiht der kalten und warmen Küche ihren einzigartigen Geschmack. Weinsteinbackpulver Wer bewusst oder aus gesundheitlichen Gründen (zB durch eine Nierenerkrankung) auf eine phosphatarme Ernährung setzt, kann auf Weinsteinbackpulver zurückgreifen. Es ist eine gute Alternative zu herkömmlichem Backpulver, da anstelle von Phosphat Weinstein als Säuerungsmittel verwendet wird. Im Detail handelt es sich hierbei um das Salz der Weinsäure, welches bei der Weinherstellung als Nebenprodukt anfällt. Weinsteinbackpulver bekommt man in jedem gut sortierten Supermarkt, es wird genauso wie herkömmliches Backpulver dosiert und angewendet. Schokolade „zartbitter“ Die Zartbitterschokolade unterscheidet sich von Vollmilchschokolade im Wesentlichen in der Zusammensetzung. Die dunkle Zartbitter ist üblicherweise milchfrei und besteht zu annähernd gleichen Teilen aus Kakaomasse und Zucker und enthält nur wenig (vier Prozent) Kakaobutter. Die Vollmilchvariante besteht nur aus ca. 20 Prozent Kakaomasse, sowie aus Kakaobutter und Milchpulver. So enthält sie im Durchschnitt neun Gramm mehr Zucker pro 100 Gramm als die Zartbitterschokolade. Flavonoide sind für den bitteren Geschmack in der Schokolade mit der höheren Kakaomasse verantwortlich. Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe können sich günstig auf die Gesundheit, im Besonderen auf das Herz Kreislaufsystem, auswirken. Zartschmelzende Schokotaler > Zutaten für etwa zwei Bleche: 200 g Zartbitterschokolade, 90 g Butter, 90 g Staubzucker, geriebene Schale einer Orange (unbehandelt), Mark einer halben Vanilleschote, eine Prise Salz, 25 g Kakaopulver, 3 Eier, 200 g Dinkelfeinmehl, 1/2 TL Weinsteinbackpulver, etwas Staubzu- Besonders lecker – die zartschmelzenden Schokotaler. cker zum Bestreuen Zubereitung: Bitterschokolade im Wasserbad schmelzen. Weiche Butter mit Zucker und erweichter Schokolade, Orangenschale, Vanillemark, Salz und Kakaopulver schaumig rühren. Eier beigeben und gut verrühren. Zuletzt das gesiebte, mit Backpulver vermischte, Mehl unterrühren. Die Masse gut zwei Stunden kühl stellen. Nun einen Teelöffel Masse nehmen und zu einer Kugel formen. Die Kugel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech SCHNEIDER legen. Wenn das Blech voll ist, die Kugeln mit dem Handrücken ganz leicht flach drücken. Die Taler mit Staubzucker bestreuen und im vorgeheizten Rohr bei 160° C rund 12 Minuten backen. Tipps: > Kaffeeliebhaber können die Masse mit einem TL Löskaffeepulver oder etwas gemahlenem Kaffeepulver verfeinern. > Zwei Taler mit feiner Himbeermarmelade oder Parisercreme zusammensetzten. Bauern helfen Bauern Für Krisensituationen wurde vor mehr als vierzig Jahren von den oö. Lagerhausgenossenschaften der Hilfsverein „Bauern helfen Bauern“ (BhB) geschaffen. Lagerhäuser, Partnerfirmen und private Spender bringen dazu Mittel für spontane Hilfen auf. Jetzt legte der Verein unter Obmann ÖR Ludwig Hubauer, Lagerhaus Innviertel, wieder eine Dreijahresbilanz. „Für 33 Hilfsfälle wurden 85.000 Euro bereitgestellt“, berichtet Raiffeisenverbandsdirektor Rudolf Binder als Rechnungsprüfer. Alle Organi- sationsarbeiten, einschließlich der Revision, werden ehrenamtlich erledigt, wodurch alle Mittel voll der Hilfe dienen. Genossenschaften, die Hilfen beantragen, müssen sich zusätzlich selbst helfend beteiligen. Obmann Hubauer: „Wir fühlen uns den Mitgliedern und Kunden im ländlichen Raum sehr verbunden, wenn sie von schweren Schicksalen getroffen werden“. Hubauer ersucht gleichzeitig um Spenden, die steuerlich absetzbar sind, an IBAN: AT48 3400 0000 0002 0065. 20 Markt Der Bauer . 9. Dezember 2015 Rinderpreise Südbayern Stiere: 3,81 23. bis 29. 11. 2015 Klasse R3, Auszahlungspreis in €/kg ohne MwSt., einschließlich Mengen- und Qualitätszuschlägen Kühe: 2,83 Kalbinnen: 3,40 Marktkalender Wels Dienstag, 19. Jänner 2016, 11 Uhr Wels Dienstag, 19. Jänner 2016, 11 Uhr Freistadt Mittwoch, 9. Dezember, 10.45 Uhr Ried Dienstag, 15. Dezember, 10.30 Uhr Vöcklabr. Montag, 18. Jänner 2016, 13 Uhr Holstein-Friesian Wels Dienstag, 19. Jänner, 11 Uhr Kälber (FV) Freistadt Mittw., 9. Dez., 10.45 Uhr, Nutzk. Freistadt Mittw., 9. Dez., 10 Uhr, Zuchtkälber Ried Montag, 14. Dez.., 10.45 Uhr Nutzk. Ried Dienstag, 15. Dez., 10.30 Uhr, Zuchtk. Vöcklabr. Montag, 18. Dezember, 10 Uhr Wels Dienstag, 19. Jänner 2016, 10.30 Uhr Kälber (BV, HF) Wels Dienstag, 19. Jänner 2016, 10.30 Uhr Eber und Sauen Ab Hof & 07242/27884-41 Ferkel Direktvermittlung & 050/6902-4880 Schafe: Wels, Samstag, 9. April 2016, 11 Uhr Ziegen: Wels, Samstag, 30. Juli 2016, 11 Uhr Einsteller: Maria Neustift, Donnerstag, 17. März 2016, 12 Uhr Braunvieh Fleckvieh > Schlachtrinder Eine belebte Nachfrage nach Frischfleisch führt in einigen Regionen Europas zu leichten Preiserhöhungen bei Jungstieren und Kalbinnen. Bei Schlachtkühen ist in den meisten Regionen das Angebot leicht rückläufig, die Preise sind stabil. In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren, Ochsen und Kalbinnen auf hohem Niveau stabil, die Nachfrage bleibt lebhaft. Bei Schlachtkühen ist das Angebot bereits leicht rückläufig und trifft auf eine ruhige Nachfrage (aufgrund reduzierter Schlachttage – vier Tage). Die Preise sind in der laufenden Woche für alle Kategorien unverändert. Bei Schlachtkälbern finden in dieser und der nächsten Woche die Hauptschlachtungen für das Weihnachtsgeschäft statt. Die Preise sind auf hohem Niveau stabil. Preiserwartungen netto für Woche 50/2015: (Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen) Jungstier HK R2/3: € 3,71 Kalbin HK R2/3: € 3,17 Kuh HK R2/3: € 2,19 Schlachtkälber HK R2/3: € 6,05 ING. RUDOLF ROGL Ab-Hof-Preise 30. 11. bis 5. 12. 2015 Verkauf, Basis Lebendgewicht, Preise in €/kg, inkl. 12 % MwSt. von – bis Ø-Preis +/- Vorwoche Stiere, Kl. U mit Gütesiegel 2,41 – 2,48 2,45 +/- 0,00 Stiere, Kl. R mit Gütesiegel 2,32– 2,37 2,34 +/- 0,00 Bankkühe (E, U, R) 1,05 – 1,42 1,24 - 0,03 Wurstkühe (O, P) 0,82 – 1,09 0,94 - 0,02 Kalbinnen 1,68 – 1,85 1,78 - 0,02 Schlachtkälber 3,76 – 3,91 3,86 +/- 0,00 Mastschweine 1,02 – 1,21 1,16 +/- 0,00 Zuchten 0,71 – 0,80 0,76 +/- 0,00 Qualitätslämmer, lebend 2,30 – 3,20 2,80 +/- 0,00 Qualitätslämmer, geschlachtet 7,50 – 9,50 8,50 +/- 0,00 Altschafe, lebend 0,60 – 1,10 1,00 +/- 0,00 > Nutzkälber Bei männlichen wie auch weiblichen Nutzkälbern sind Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen. Damit bleibt auch das Preisniveau unverändert zur Vorwoche. Auf den Kälber-Sammelstellen des RZO wird für qualitativ entsprechende Kälber zirka folgender Preis erzielt: Stierkälber, Fleckvieh und Fleischrassen, 90 kg: € 4,10/kg netto (€ 4,60/kg inkl. Mwst.); 100 kg: € 4,10/kg netto (€ 4,60/kg inkl. Mwst.), Kuhkälber, 90 kg: ca. € 2,90/kg netto (€ 3,25 inkl. MwSt.) DI FRANZ VOGELMAYER > Markttelefon & 050/6902-1495 oder www.ooe.lko.at – Markt und Preise; Auskunft & 050/6902-1345; [email protected] 9. Dezember 2015 . Der Bauer Schweinepreise Preise in €/kg, ohne MwSt., Schlachthof: 23. bis 29. 11. 2015 Oberösterreich Südbayern S 1,32 1,27 Ferkelmärkte E 1,20 1,20 U 1,00 1,09 R 0,84 0,85 O – – ØS–P 1,27 1,22 30. 11. bis 5. 12. 2015 31 kg, 25 Stk., Mykoplasmen geimpft, (o. Fracht, o. MwSt.) Oberösterreich VLV Bayern Ringgemeinschaft Notierung € 1,65 € 35,00 +/- Vorwoche +/- € 0,00/kg + € 0,50/Stk. Erlös Ferkelerzeuger € 48,41 von € 34,63 bis € 39,63 Einkauf Mäster € 49,28 von € 40,13 bis € 45,13 SZV-ÖHYB-F1-Jungsauen 30. 11. bis 5. 12. 2015: € 230,F1-Sauenpreis dieser Woche unter & 07242/27884-45 > Ferkel Die europäischen Ferkelmärkte stabilisieren sich zunehmend. Bei weiterhin abnehmendem Angebot stellt sich die Nachfrage zufriedenstellend und leicht steigend dar. Auf unseren Referenzmärkten in Bayern und Baden Württemberg ist der Rückstau der vergangenen Wochen völlig aufgelöst. Damit sind bereits die zweite Woche hintereinander leichte Ferkelpreisverbesserungen in ganz Deutschland umsetzbar. Bei einem saisonbedingten überschaubaren Ferkelangebot werden sich auch in den nächsten Wochen stabile Marktverhältnisse am EU-Markt einstellen. Der heimische Ferkelmarkt stellt sich noch unausgeglichen dar. Von instabilen Angebots-/Nachfrageverhältnissen in Niederösterreich und der Steiermark, bis zu bereits vorhandenen Versorgungsengpässen in Oberösterreich, reicht die Palette der Marktverhältnisse. In Anbetracht deutscher Preisentwicklungen steigt der Ferkelpreis in Oberösterreich um zehn Cent auf 1,75 Euro. DI JOHANN STINGLMAYR Markt & Preise www.ooe.lko.at Markt 21 > Mastschweine EU-Schweinemarkt: Talsohle scheint erreicht, überwiegend stabile Notierungen Der aktuelle, zu den tiefsten der letzten zehn Jahre zählende Preis, scheint nun ausreichend Kaufanreiz für die gesamte Fleischbranche zu sein. Zehn Prozent und mehr als zuletzt wird bestellt, denn bei diesem tiefen Preisniveau kann weder für das Weihnachtsgeschäft noch für die im Jänner startende geförderte Einlagerung (PLH) etwas schief gehen. In Deutschland (+/- 0,00) zeigte die Erzeugerseite bereits wieder Ambitionen auf Preisanstieg. Diesem Ansinnen hielten die Abnehmer jedoch Androhungen von Hauspreisen entgegen. Nach wochenlanger Abstinenz stieg auch die französische Schweinebörse wieder ins offizielle Preisbildungsgeschehen ein. Der Neustartkurs mit 1,075 Euro ist allerdings ernüchternd und der Preis liegt gemeinsam mit spanischen Notierungen klar unter dem anderer EU-Länder. Auch in Österreich ist seit den stabileren Verhältnissen die Motivation auf allen Stufen zurückgekehrt. Trotzdem wird es noch dauern, bis die zuletzt angewachsenen Überhänge abgebaut sind. Die fragliche Zukunft des Fleischunternehmens Schirnhofer in der Steiermark im Gefolge der Insolvenz der Lebensmittelkette Zielpunkt sowie die Unklarheit hinsichtlich Fortführung eines Schweineschlachthofes in Adlwang in OÖ beherrschen aktuell die Diskussion in der heimischen Fleischwirtschaft. Auch dieser Umstand ist einem beschleunigten Abbau des Rückstaus nicht zuträglich. Trotzdem konnte an der Schweinebörse mit 1,13 Euro eine einvernehmliche Fixierung auf unverändert erzielt werden. Tendenz: Anzeichen auf ein Anhalten stabiler Verhältnissen überwiegen. Frischfleischaktionen im LEH und vorweihnachtliche Vollauslastung bei Wurst- und Schinkenfabrikanten unterstützen diesen Status. DR. JOHANN SCHLEDERER Auf der Gugl 3 Telefon 050/6902-0 4021 Linz www.ooe.lko.at Vertretung l Beratung l Förderung l Service 22 Markt Der Bauer . 9. Dezember 2015 Versteigerung Ried: 30. November 2015 Kl. St. kg Ø-€/kg Stierkälber (Nettopreise) Fleckvieh 375 102 4,34 Fleischr.Kr. 17 101 5,14 Braunvieh 1 87 1,90 Sonst. R. 31 89 2,54 Kuhkälber Fleckvieh 53 95 3,27 Fleischr.Kr. 14 86 3,96 Sonst. R. 2 81 1,72 Versteigerung Wels: 1. 12. 2015 Kl. St. € von bis Ø€ Kühe in Milch FV I 2 1800 - 1860 1830 FV A 11 1520 - 1980 1789 FV B 4 1240 - 1420 1360 BV A 4 1250 -1360 1313 HS A 9 1420 - 1850 1629 Kalbinnen trächtig FV A 23 1500 - 1760 1574 FV B 5 1320 - 1500 1436 BV A 13 1160 - 1420 1294 HS A 3 1320 - 1640 1470 HS B 1 1220 1220 Stiere HS A 2 1480 - 1680 1580 weibliche Zuchtkälber FV 23 260 - 600 435 BV 6 240 - 620 385 HS 6 340 - 500 415 männliche Nutzkälber FV 15 2,10 - 4,80 3,87 BV 3 1,50 - 2,10 1,80 Aushang Grundverkehr > Bezirksgrundverkehrskom- mission (BGVK) Rohrbach, Am Teich 1, Rohrbach-Berg; Katastralgemeinde (KG) Hörbich, EZ 17, Gesamtfläche 9.941 m², Frist: 25. Dezember. > BGVK Vöcklabruck, Sportplatzstraße 1-3, Vöcklabruck; KG Redlham, EZ 606, Gesamtfläche 12.192 m²; Frist: 28. Dezember. KG Wagrain, EZ 626 (1/4 Anteil), Gesamtfläche ca. 1 ha, Frist: 28. Dezember. Aktive Landwirte können ein verbindliches Kaufanbot mit einem ortsüblichen Kaufpreis stellen. Holzmarkt Oberösterreich Normalnutzungen jederzeit möglich DR. CHRISTIAN ROTTENSTEINER Die Waldlager aufgrund der Käferholzmengen konnten in den letzten Wochen weitgehend abgebaut werden. Jetzt ist die Zeit noch stehendes Käferholz großzügig aufzuarbeiten und Rändelungen vorzunehmen. Die Schadholzaufarbeitung soll nach Möglichkeit zu Durchforstungen und regulären Winternutzungen übergehen. Fracht- und Übernahmekapazitäten stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung, sodass die Holzabfuhr zügig bewerkstelligt wird. Unbedingt darauf zu achten ist, dass zeitgerecht – vor dem Start der Motorsäge – ein Schlussbrief = Karl Holzweber Im 87. Lebensjahr verstarb kürzlich Karl Holzweber. Karl Holzweber begann als Vorarbeiter im Bauhof Wegscheid, wurde Überwachungspolier im gesamten Mühlviertel und 1967 als Wegemeister angestellt. Er hat während seiner aktiven Zeit maßgeblich dazu beigetragen, dass die von der Landwirtschaftskammer erbauten Wege im Mühlviertel rationell, hochwertig und kostengünstig errichtet werden konnten. 1989 ist Karl Holzweber aus dem aktiven Dienst in den wohlverdienten Ruhestand übergetreten. Im Namen der Landwirtschaftskammer möchten wir Familie Holzweber unser Beileid zum Ausdruck bringen. oder ein fixes Angebot mit einem potentiellen Holzabnehmer vereinbart wird. Die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Eine geregelte Übernahme ist jedoch gewährleistet. Die Holzzufuhr zur Papierfabrik Laakirchen ist wieder möglich. Am Laubholzmarkt sind vor allem Eiche und Buntlaubhölzer gefragt. Die Vorbereitungs- arbeiten für die Laubwertholzsubmission in St. Florian sind im Gange. Die Anlieferung der angemeldeten Stämme erfolgt in der Zeit von Mitte Dezember 2015 bis spätestens 4. Jänner 2016 und wird bezirksweise durch den Waldhelfer und Forstberater organisiert. Um die Frachtkosten niedrig zu halten, müssen die Submissionsstämme an einer jederzeit LKW-befahrbaren Straße gelagert werden. Holzmarkt OÖ, 27. November 2015 *netto, ohne USt., frei LKW Straße Fi-Sägerundholz, Güteklasse A/B/C, €/FMO*: 1a: 40,- bis 43,1b: 65,- bis 68,2a+: 84,- bis 86,Fi/Ta-Schleifholz, €/AMM*: 88,- bis 90,- RMM*: 26,- bis 30,Fi/Ta/Ki/Lä-Faserholz: 70,- bis 75,- €/AMM* Buchen-Faserholz: (Bu/Es/Ah/Bi): 68,- bis 70,- €/AMM Brennholz 1 m lang, trocken, gespalten, ab Hof, €/RMM ohne MwSt. hart: 60,- bis 82,weich: 39, bis 59,Ofenholz – Stückholz, ofenfertig, 33 cm lang, €/RMM ohne MwSt., ab Hof: geschlichtet: hart: 77,- bis 90,weich: 52,- bis 66,geschüttet: hart: 65 - bis 76,weich: 44,- bis 56,Zu den Preisbändern existieren regionale Unterschiede. FMO = Festmeter, mit Rinde geliefert, ohne Rinde gemessen; RMM = Raummeter, mit Rinde geliefert, mit Rinde gemessen; AMM = Atro-Tonne, mit Rinde geliefert und gemessen QUELLE: LK OÖ, ABTEILUNG FORST- UND BIOENERGIE, DR CHRISTIAN ROTTENSTEINER Schulen Hauswirtschaftscup Erfolgreich waren die Schülerinnen aus Oberösterreich beim Bundeshauswirtschaftscup in Kärnten. In zufällig aus allen Teilnehmern gelosten Teams mussten die Schülerinnen ein Galadinner zubereiten. Kathrin Tiefenthaler (r.) aus der FS Mauerkirchen erreichte mit ihrem Team den zweiten Platz, Jessica Humer aus dem abz Lambach kam auf Platz fünf, Elisabeth Schallmeiner aus dem abz FS ALTHOFEN Altmünster auf Platz sechs. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Beim Rundgang – v. l.: BBK-Berater Ing. Christoph Schiefermayr, BBK-Obmann ÖR Ludwig Schurm, Dominik, Ing. Thomas, Stefan und Renate Edlmüller und BBK-Dienststellenleiter Ing. Thomas FOTOS: BBK/PRIVAT Jungreuthmayer. Betriebsreportage 23 „Gute Qualität und Erträge sind die Erfolgsfaktoren für BioIndustriegemüse“, sind Betriebsleiter Thomas und Renate Edlmüller überzeugt. Jungreuthmayer und Schurm stimmen zu. „Edles“ vom Edlmüller Familie Edlmüller aus der Gemeinde Hinzenbach (Bezirk Eferding) stellt sich zwei besonderen Herausforderungen in der biologischen Landwirtschaft: der Schweinemast und Rote Rüben-Produktion. ING. CHRISTOPH SCHIEFERMAYR ELLA AUGUSTEYNS 2005 haben Thomas und Renate Edlmüller den konventionell bewirtschafteten Ackerbaubetrieb mit Schweinemast im Haupterwerb übernommen. Mit der Betriebsübernahme wurde auch gleichzeitig auf biologische wirtschaftsweise umgestellt. Ziel war ein geschlossener Betriebskreislauf, um möglichst unabhängig von zugekauften Betriebsmitteln zu sein. Der bestehende Stall war einfach zu adaptieren, die Ausläufe geschaffen, um so die geforderten Bioauflagen zu erfüllen. Heute werden die rund 200 Mastschweine ausschließlich mit eigenem Bio-Futter ver- sorgt. Grünfutter, sowie Mais und Getreide vom Betrieb werden an die Tiere verfüttert. Jauche und Mist wiederum sorgen für eine gute Nährstoffversorgung der Flächen – somit schließt sich der Kreislauf. Weiters sind seit 2013 zwei Photovoltaikanlagen installiert worden (20 kW und fünf kW) Dadurch ist der Betrieb Selbstversorger im Strombereich. Leidenschaft Ackerbau und Boden Thomas Edlmüller ist begeisterter Ackerbauer. Um die N-Versorgung der Kulturen zu sichern ist die Gestaltung der Fruchtfolge von besonderer Bedeutung. Speziell Kleegras sorgt für Humusaufbau und verbessert die Der Hof der Familie Edlmüller liegt in der Gemeinde Hinzenbach. Bodenstruktur. Weiters ist der frühe Anbau von Begrünungsmischungen ein wichtiger Beitrag, um hohe Wurzelmasse für den Boden zu produzieren. Um seine Leidenschaft noch mehr auszuleben, nahm der 43jährige zudem eine ackerbauliche Herausforderung an: den Anbau von Bio-Industriegemüse. Auf fünf Hektar baut der Landwirt seit 2007 für die Fa. Efko rote Rüben an. Die Hackfrucht ist sehr stickstoffzehrend und äußerst schwierig in der Kultivierung. Speziell die Beikrautregulierung ist eine besondere Herausforderung und mit hohen Kosten für die Handhacke verbunden. Mittlerweile reichen die Erträge nahe an die der konventionellen Produktion heran. „Auch im Biobereich liegt das Erfolgsrezept in guten Erträgen“, so der Betriebsleiter. Thomas Edlmüller ist Mitglied im Arbeitskreis der Boden- und Wasserschutzberatung und hat 2015 den Bodenpraktiker-Lehrgang über BioAustria absolviert. Durch die Klimaveränderung (Dürre, Hitze etc.) ist es noch schwieriger, stabile Erträge im Ackerbau zu erzielen. Um dies zu erreichen, will der Bauer die Bodenfruchtbarkeit auf seinen Flächen noch steigern und mit dem Boden sorgsam umgehen. Freizeit Neben seinem landwirtschaftlichen Betrieb interessiert sich Thomas Edlmüller auch für die Jagd. Auf Gemeindeebene engagiert er sich als Ortsbauernobmann. Der Betriebsführer absolvierte in St. Florian die HLBLA. Zudem ist er freiberuflich Gebietsbetreuer bei der österreichischen Hagelversicherung. Gattin Renate arbeitet am Betrieb und ist einen Tag pro Woche in einer Parfümerie tätig. Sie haben zwei Söhne, den 13jährigen Dominik und den achtjährigen Stefan. Betriebsspiegel > 38 ha Acker, davon 5 ha rote Rüben > 1,2 ha Grünland > 6 ha Wald > 200 Schweine- mastplätze 24 Landjugend Der Bauer . 9. Dezember 2015 Bildungsboom in der Landjugend Eine mehr als positive Bilanz zieht die Landjugend im Hinblick auf das vergangene Vereinsjahr. Über 7.000 Jugendliche beteiligten sich im Zeitraum von Oktober 2014 bis September 2015 am vielseitigen Bildungs- und Wettbewerbsangebot der Landjugend. STEFAN LORENZ, BA Insbesondere der Bereich Bildung erfährt seit einigen Jahren einen wahren Boom. Teilnahmen an Bildungsveranstaltungen seit Jahren steigend 3.000 Jugendliche besuchten im vergangen Landjugendjahr die Bildungsveranstaltungen der Landjugend. Das sind um 1.000 mehr als noch vor vier Jahren. Das Besondere daran: die Jugendlichen bilden sich freiwillig weiter. „Jugendliche für Bildung zu begeistern ist keine einfache Aufgabe. Mit unserem Bildungsangebot zeigen wir aber auf, dass Bildung auch Spaß machen kann und das schätzen unsere Mitglieder sehr“, so Landesleiter Johann Diwold stolz. Die Konzipierung des Bildungsangebotes, gemeinsam mit sogenannten Bildungskoordinatoren der Bezirke, ist nur ein Erfolgsfaktor. Wettbewerbe als Zugpferd in der Jugendarbeit Noch mehr Spaß als Bildung machen jedoch die Wettbewerbe der Landjugend. Mehr als 4.000 Landjugendliche nahmen im vergangenen Jahr an den vielseitigen Wettbewerben der Landjugend teil. Neben den traditionellen Wettbewerben, wie dem Redewettbewerbe, Pflügen, Forstwettbewerb und Sensenmähen, sind vor allem die neueren Wettbewerbe, wie die Agrar- und Genussolympiade sehr gefragt. Dabei werden in Zweierteams spannende Stationen zu Kosumenten- und Produzentenwissen absolviert. Nicht nur das Siegen steht dabei im Vordergrund, sondern der Lerneffekt und die persönliche Entwicklung der Teilnehmer. Den nötigen Teamgeist und Spaß bringen die Landjugendlichen von selbst mit. Europäischer Landjugendkongress als Highlight Viele besondere und einzigartige Momente bereitet das vergangene Jahr den Mitgliedern der Landjugend. Etwas ganz Besonderes war allerdings der Europäische Landjugendkongress, der unter dem Titel „work hand in hand – create your land“ von 1. bis 8. August im abz Lambach von der Landjugend Oberösterreich veranstaltet wurde. 80 Jungfunktionäre aus 14 europäischen Nationen nah- QUELLE: LJ Bildung macht Spaß, das vermitteln auch die Mitglieder des Landesvorstandes. LANDJUGEND OÖ men an dieser interkulturellen Bildungsveranstaltung teil. „Es war spannend zu sehen, wie Jugendarbeit in den anderen Ländern der Europäischen Union funktioniert. In dieser einen Woche fand enorm viel Austausch und Wissensvermittlung statt. So eine Veranstaltung zu organisieren ist extrem zeitaufwändig, aber für alle Teilnehmer unglaublich bereichernd“ so die Landesleiterin der Landjugend Maria Stiglhuber begeistert. Bürokratie und Regulierungswut trübt Freude am Ehrenamt So engagiert und voller Tatendrang die Jugendlichen auch sind, die gesetzlichen Regelungen machen es vor allem jungen Funktionären immer schwerer, den Überblick zu behalten. „Vereinsfunktionäre sind mit unglaublich vielen Gesetzen und Richtlinien konfrontiert. In unseren Funktionärsschulungen bringen wir diese unseren jungen Funktionären näher. Die stetig steigende Komplexität trübt allerdings die Freude, sich in der Freizeit ehrenamtlich zu engagie- ren. Geht diese Entwicklung so weiter, wird das die Vereinslandschaft in Österreich vor große Herausforderungen stellen“, so Landjugend-Geschäftsführer Stefan Lorenz. Landjugend OÖ – Die aktivste Jugendorganisation im ländlichen Raum „Wir gestalten unser Lebensumfeld aktiv mit!“ – Diesen Leitgedanken verfolgen über 21.000 Jugendliche, die in 215 LJ-Gruppen in ganz Oberösterreich tätig sind. Damit ist die Landjugend die aktivste Jugendorganisation im ländlichen Raum. Die Landjugendgruppen gestalten ein umfangreiches Programm, das von Weiterbildung über Sport- und Freizeitangebote, Persönlichkeitsentwicklung, agrarischen Themen bis zum aktiven Mitarbeiten im Kultur- und Gemeinschaftsgeschehen in den Gemeinden reicht. Im täglichen Handeln legt die Landjugend großen Wert auf die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie den nachhaltigen Umgang mit der Umwelt. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Bildung 25 LFI-Kursankündigung Anmeldung Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected] & 050/6902-1500, [email protected] Ressourcenmanagement für junge Bäuerinnen Tierproduktion Landestag der Mutterkuhhaltung (7278A) > LFI Linz: 8. Jänner 2016, 9 Uhr Einstieg in die Schaf- und Ziegenhaltung (7524A) Alternative Produktionsverfahren im Grünland > Freistadt, Bezirksbauernkammer: 7. Jänner 2016, 9 Uhr Unternehmensführung Die bäuerliche Hofübergabe und Hofübernahme gestalten (1727A) > Schärding, Bezirksbauernkammer: 7. Jänner 2016, 19.30 Uhr Information Bildungsgutschein – ein Geschenk mit bleibendem Wert! Gutschein und nähere Informationen erhalten Sie beim LFI- Kundenservice & 050/6902-1500, [email protected] Ausbildung Meister/-innenlehrgang Landwirtschaft (0067A) > Schlierbach, Fachschule: 8. Jänner 2016, 12.30 Uhr Persönlichkeit und Kreativität Individuelle Scheibenvorhänge und Stores selber filzen (0513A) > Feldkirchen an der Donau, FS Bergheim: 13. Jänner 2016, 9 Uhr Nie mehr sprachlos schlagfertig in jeder Situation (0974A) > Kirchdorf, Bezirksbauernkammer: 12. Jänner 2016, 9 Uhr > Wels, Bezirksbauernkammer: 13. Jänner 2016, 9 Uhr Denkraum Übergang - Für „Rand-Teilnehmer“ (0708A) > LFI Linz: 14. Jänner 2016, 9 Uhr Information Online-Kurssuche Durch die Eingabe der vierstelligen Kursnummer (zB www.lfi.at/nr/ooe/1389) kann die Veranstaltungsinformation direkt aufgerufen werden. MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Das Seminarangebot „Ressourcenmanagement“ richtet sich an junge Bäuerinnen, die sich in der Phase der persönlichen und beruflichen Neuorientierung befinden, in dem sie auf einen landwirtschaftlichen Betrieb kommen. Die Herausforderungen an junge Bäuerinnen sind sehr vielfältig. Umso wichtiger ist ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen, damit die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft lange erhalten bleiben. Ziel ist es, die eigenen Stärken zu erkennen und in die Struktur des Betriebes und die Gewohnheiten der neuen Familie zu integrieren. Es wird darauf eingegangen, welche Ressourcen bringt die junge Frau mit und wie diese auf dem Betrieb eingebracht und genutzt werden können. Es gilt die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen, den Anforderungen der neuen Familie und dem beruflichen Umfeld zu finden. Gemeinsam werden Arbeits- und Lebenssituationen auf bäuerlichen Betrieben analysiert und die eigenen Rollen definiert. Wichtig für junge Frauen ist es herauszufinden, wie man mit der neuen Arbeitsund vor allem Lebenssituation umgeht. Diese ist auf bäuerlichen Betrieben mit der Nähe der Arbeits- und Wohnsituation sehr speziell und oft nicht einfach zu lösen. Für Frauen, die aus anderen Lebensbereichen auf einen landwirtschaftlichen Betrieb kommen, kann dies eine herausfordernde Situation sein. Dies betrifft sowohl die beruflichen und persönli- Die eigenen Stärken und Ressourcen bewusst nutzen. FOTOLIA.COM chen Veränderungen im Leben der jungen Bäuerin. Es gilt die vielen neuen Rollen im Leben zu beleuchten und herauszufinden wo man steht. Oft hilft es schon sich zu visualisieren, welche und wie viele Rollen man einnimmt. Information Kursnr. 0996/A > Kursdauer: acht Unterrichtseinheiten > Kursbeitrag je Seminartermin: gefördert: 55 Euro (für Bäuerinnen, Bauern und Familienangehörige – nähere Informationen unter foerderung.lfi-ooe.at) nicht gefördert: 155 Euro > Trainer: Mag. Anita Platzer Termine > 18. Jänner, von 9 bis 17 Uhr: Rohrbach, BBK > 23. Februar, von 9 bis 17 Uhr: Perg, BBK > 24. Februar, von 9 bis 17 Uhr: Urfahr, BBK Anmeldung beim LFI-Kundenservice: & 050/69021500, Fax: -91500, E-Mail: [email protected]. 26 Bildung Der Bauer . 9. Dezember 2015 LFI-Kursankündigung Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected] bus – Bäuerliches Unternehmer/-innen Seminar Viele Jahre wurden die BUS – Bäuerliche Unternehmer/-innen Seminare im LFI Oberösterreich erfolgreich angeboten. Nun ist der Klassiker nach einer Pause neu aufgelegt und an die aktuellen unternehmerischen Anforderungen angepasst worden. Denn gerade unternehmerisches Denken und Handeln und damit verbundene Kenntnisse werden immer wichtiger und entscheiden vielfach über den betrieblichen Erfolg. Individuelle Wege für komplexe Herausforderungen – das benötigen zukunftsorientierte Unternehmer heute. Genau diese Kompetenzen in der Unternehmensführung bieten die neuen BUS-Trainings. BUS - Ihr Training, wenn Sie Wert darauf legen > Den Betrieb gut gerüstet in die Zukunft zu führen > Begleitung in Entwicklungsphasen zu finden > Vorsprung an Wissen und Können noch weiter auszubauen > Markt- und kundenorientierter zu handeln > Die Familie und das Umfeld in der Betriebsentwicklung gezielt einzubinden > Sich auf Augenhöhe mit Gleichgesinnten auszutauschen > Mehr Balance und Lebensqualität zu erreichen Die neun Module im Überblick > Erfolg durch Persönlichkeit (Persönliche Stärken und Schwächen/Menschen einschätzen und mit Ihnen umgehen können/Motivation und Verantwortungsbewusstsein/ Führungskompetenz) > Betriebe in komplexen Zei- ten (Betriebliche Stärken-/ Schwächenanalyse/Umgang mit Veränderungen/Unternehmensentwicklung) > Vision und Ziele (Werte/Visionsarbeit/ Konkrete und realisitsche Ziele) > Klare Entscheidungen (Grundlagen Entscheidungsfindung/Prioritäten setzen/ strategische Planung/Ein konkreter Zeitplan für die weitere Entwicklung) > Optimale Zusammenarbeit (Situatives Führen/Kommunikation/Schwierige Situationen meistern durch gekonnte Gesprächsführung/Motivation für das Team) > Verkaufen und Verhandeln (Gespräche und Selbstpräsentation/Strategien der Verhandlungsführung/authentisches Auftreten/Sicherheit in schwierigen Verhandlungsgesprächen) > Investition und Controlling (Investitionsbewertung/Kennzahlen für die Betriebsentwicklung/systematisches Controlling zur Einschätzung möglicher Risiken) > Positive Image Steuerung (Konzept für die Außendarstellung/Umgang mit Presse und Öffentlichkeitsarbeit/ Die neun BUS-Module. Umgang mit Sichtweisen von Konsumenten und Anwohnern/Schlagfertig mit Kritik und Angriffen umgehen) > Fit für die Zukunft (Lebensbalance Konzept/Selbstführung und Selbstorganisation/ Umgang mit Stress und Fitness/Ganzheitliches Unternehmenskonzept mit persönlichem und betrieblichem Entwicklungsplan) Die neun zweitägigen Module sind auf zwei Bildungswinter aufgeteilt. Nach jeweils drei Information Kursnr. 1383A Kompetenz in Unternehmensführung mit den BUS-Trainings. FOTOLIA/HIGHWAYSTARZ MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete Kursbeitrag: gefördert: 650 Euro (für Landwirte und Familienangehörige am Betrieb); nicht gefördert: 3.195 Euro > Kursort: Tragwein, Bildungshaus Greisinghof > 18. /19. Jänner 2016, 9 bis 17 Uhr > 15. /16. Februar 2016, 9 bis 17 Uhr > 7. /8. März 2016, 9 bis 17 Uhr > Die weiteren Termine werden beim Kursbeginn vereinbart. Anmeldung: & 050/69021500, Fax: -91500, E-Mail: [email protected]. QUELLE: ANDREAS HERMES AKADEMIE Modulen erfolgt ein persönliches Feedbackgespräch durch einen Trainer der Wahl. Die Trainer kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und bringen individuelle Branchenkenntnisse und Erfahrungshintergründe mit. Weitere Informationen dazu bei Ing. Angelika Bräuer, E-Mail: angelika. [email protected], & 050/69021535. LK ServiceNummern & 050/6902Invekos: 1600 LFI-Kursanmeldung: 1500 Anzeigen „Der Bauer“: 1100 Zentrales Kundenservice: 1000 Tierkennzeichnung: 1700 9. Dezember 2015 . Der Bauer Bildung 27 Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CD Bestellung: LK Oberösterreich, Kundenservie: & 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at Lerne selbst Brot zu backen Wissenswertes über duftendes und herzhaftes Brot aus der eigenen Küche finden Sie in dieser 50seitigen Rezeptbroschüre. Sie erfahren auch, wie Sie Sauerteig selbst herstellen können. Erleben Sie die Fülle reizvoller Brotideen von knusprigleicht bis kernig-vollwertig. > Preis: 6 Euro Blätter- und Plunderteig Wie kann man Blätterteig, Plunderteig, Blitzblätterteig, Käsemürbteig oder Weinteig selber machen? In dieser reichbebilderten Broschüre finden Sie kreative Rezeptideen und Anleitungen. > Preis: 6 Euro Süßes Weihnachtsgebäck In dieser Broschüre finden Sie rund 200 märchenhafte Rezepte rund um Weihnachten. Dieses Rezeptheft ist ein „Muss“ für alle begeisterten Keks-Bäckerinnen, die gerne neuen Schwung und Geschmackserlebnisse auf den Weihnachtskeksteller bringen. Neben Klassikern unter den Keksen, vielen herzhaften Lebkuchenvariationen, Busserln und Makronen gibt`s auch Traditionelles wie Stollen, Kletzen- oder Früchtebrot bis hin zu verführerischen Konfektkreationen. Also tauchen Sie ein in den Zauber der köstlichen Weihnacht. > Preis: 7 Euro Jausenhits für Schule, Freizeit und Beruf Bringen Sie mehr Schwung und Abwechslung in die Jausenbox. In dieser Broschüre gibt es viele Rezepte und Tipps, wie Sie aus frischen, regionalen Lebensmitteln coole Jausenhits und Powerdrinks für Schule Freizeit und Beruf zaubern können. Die Rezepte eigen sich auch bestens für Kinder- und Gartenpartys, denn sie schmecken Jung und Alt. > Preis: 6 Euro Wintergemüse – Fitmacher in der kalten Jahreszeit Rindfleisch – trendig & traditionell Erfahren Sie mehr über Rindfleischqualität, Rindfleisch in der Ernährung, Einkauf und Lagerung bzw. Zubereitung von Rindfleisch. Eine feine Auswahl an köstlichen Rindfleischrezepten von klassisch bis modern lädt zum genussvollen Kochen und Genießen ein. > Preis: 6 Euro Wintergemüse ist weit mehr als Kraut & Rüben, denn Oberösterreichs Gemüsebauern bieten eine unheimliche Vielfalt an „gemüsigen“ Genüssen. Neben vielen neuen Rezeptideen können Sie – je nach Verfügbarkeit – Ihnen vielleicht unbekannte Gemüsespezialitäten wie Goldrüben, lila Karotten, Grünkohl, Süßkartoffeln, Haferwurzel und viele mehr kennenlernen. > Preis: 6 Euro Brauchtumsgebäck I – Geflochtenes & Geformtes im Jahreskreis Diese reich bebilderte Rezeptbroschüre mit ganz genauen Anleitungen ist ein Muss für alle die gerne backen. Mit dieser Rezeptbroschüre können Sie zu Hause Gebild- und Brauchtumsgebäck ganz einfach selber machen. Ob Nikolaus, Germteigkrampus, Osterbrot oder diverse Germteigstriezel: mit den genauen Beschreibungen gelingt es ganz bestimmt. Reich bebilderte Broschüre mit Anleitungen, 58 Seiten > Preis: 6 Euro Brauchtumsgebäck II - Krapfen und Beugel köstlich selbstgemacht Viele „ Backkünste“ verlieren sich in der heutigen Gesellschaft immer mehr, denn es gibt nahezu alles fertig zu kaufen. Doch mal ehrlich, Selbstgemacht schmeckt immer noch besser. In dieser Broschüre finden Sie viele traditionelle Rezepte vom Bauernkrapfen bis zum Rosenkrapfen, bis hin zu Klassikern wie Spagatkrapfen, Polsterzipf oder Beugel mit leicht verständlichen Anleitungen. Zudem erhalten Sie wertvolle backtechnische Hinweise und Tipps zum richtigen Umgang mit Frittierfett. Eine tolle Broschüre für Backwissbegierige mit und ohne Vorkenntnissen. Reich bebilderte Farbbroschüre mit Schritt-für-Schritt Anleitungen, 35 Seiten > Preis: 6 Euro 28 Bildung Der Bauer . 9. Dezember 2015 Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CDs Bestellung: LK Oberösterreich, Kundenservie: & 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at Kulinarische Mitbringsel Sie kochen gerne und möchten nette Mitmenschen originell und ganz persönlich beschenken? Ob köstliche Marmeladekreationen, würzige Chutneys, süße Überraschungen, herzhafte Gaumenfreuden, pikant Eingelegtes und viele andere pfiffige Geschenkideen – es ist für jeden Gusto etwas dabei. Reich bebilderte Broschüre mit 50 Rezeptideen für kulinarische Gaumenfreuden > Preis: 6 Euro Oberösterreichische Bäuerinnen kochen Gemüselust: neu entdeckte Leidenschaft Dieses Buch bietet nicht nur eine außergewöhnliche Rezeptsammlung, sondern auch ein umfassendes Nachschlagewerk rund um‘s heimische Gemüse. Mehr als 200 verlockende Rezepte. 184 Seiten, Farbe > Preis: 16 Euro Mostkulinarium Pfiffige Drinks für freche Früchtchen Most, Cider, Schaumwein, Obst- und Gemüsesäfte liegen voll im Trend. Rezepte für Cocktails und Mixgetränke mit diesen regionalen Herrlichkeiten sind jedoch rar. Die Landjugend OÖ stellte diese köstlichen Rezepte zusammen. 118 Seiten, Farbe > Sonderpreis!! statt 6 Euro nun um 2 Euro erhältlich! Pfiffiges Essen für junges Gemüse Von Fingerfood und Burgern aus heimischen Produkten über Süßes und Saures, hin zu antialkoholischen und alkoholischen Drinks. Alle Rezepte sind mit Farbbildern illustriert. 118 Seiten, Farbe > Sonderpreis: statt 6 Euro nun um 2 Euro erhältlich Blumenkinder in der Wiese Dieses einzigartige Kinderbuch ist ein Genuss für alle, die mit Kindern auf spannende und lehrreiche Weise die essbaren Blumen unserer Wiesen kennenlernen wollen. Tolle Gedichte, einfache Rezepte, ein Realbild zum Finden in der Wiese und acht entzückend illustrierte Blumenkinder, die begeistern. Für Kinder ab zwei Jahren beziehungsweise für die ganze Familie. > Preis: 15 Euro Blätterwichtel in der Natur - NEU! Was unseren Kindern schmeckt Romana Schneider, LK OÖ, hat die besten Traditionsrezepte aus Oberösterreich zusammengestellt. Übersichtlich stellt sie Klassiker wie Mühlviertler Krautsuppe, Innviertler Speckknödel, Kremstaler Mostbraten oder Gmundner Torte vor. Lassen Sie sich verführen in eine Küche der frischen, gesunden und natürlichen Gerichte aus heimischen Zutaten. > Preis: 19,95 Euro Das kreative Kochbuch für bodenständige Feinschmecker! „Mostkulinarium“ - Most in der Pfanne, am Teller, im Glas. Es ist kreativ mit Most zu kochen und der Besuch der Mostschänke ist beliebter als je zuvor. 84 Seiten, Farbe > Preis: 8 Euro Viele tolle Rezepte (coole Drinks, Mini-Pizzas), das kleine 1x1 der richtigen Kinderernährung und Anregungen für ein lustiges Kinderfest gibt es im Kochbuch der Landwirtschaftskammer. 84 Seiten, Farbe > Preis: 5 Euro Dieses Kinderbuch ist ein Genuss für alle, die mit Kindern auf spannende und lehrreiche Weise die essbaren Blätter unserer Wiesen kennenlernen wollen. Es enthält tolle Gedichte über essbare Blätter und einfache Rezepte zum Nachkochen. Für Kinder ab zwei Jahren beziehungsweise für die ganze Familie. > Preis: 15 Euro 9. Dezember 2015 . Der Bauer Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CD Bildung 29 Adventmarkt & 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at Kulinarischer Streifzug durch die Nationalparkregion Kalkalpen Dieses Kochbuch begleitet Sie durch den Jahreslauf und lässt Erinnerungen vom letzten Urlaub am Bauernhof wieder wach werden. Von der Zeit der weihnachtlichen Besinnlichkeit über den schöpferischen Frühling bis hin zum Sommer mit seinen wildromantischen Bach- und Flussläufen und dem Herbst mit seinen farbenprächtigen Naturschauspiel. Gehen Sie mit uns gemeinsam auf eine einzigartige Reise durch die kulinarische Nationalparkregion Kalkalpen; machen wir Rast auf dem einen oder anderen qualitätsgeprüften Bauernhof und lassen dem Genießen freien Lauf. > Preis: 7 Euro limitierte Auflage Besondere Geschenke für besondere Anlässe!!! „Der Bauer“ in der gebundenen Jahresausgabe. Erhältlich in den Jahrgängen 1949 bis 2002 um nur 39,90 Euro/Ausg. exkl. Versandkosten. Bestellungen unter & 050/6902-1000 oder [email protected] Rindfleisch Menü DVD-Video Das interaktive Kochbuch. Unser heimisches Rindfleisch – eine Spezialität aus der Region. Zwölf Filme zum Mitkochen, vorgekocht von Georg Friedl; zwölf physikalische Film-Tipps von Gourmetphysiker Werner Gruber. Inklusive umfangreichem Beiheft und mehr als 30 Rezepten. Gezeigt wird, dass Kochlust und Naturwissenschaft enger verwandt sind, als man allgemein denkt. > Preis: 8,50 Euro, ab drei Stück je 6,50 Euro Suppeneinlagen und Knödelvariationen Die Suppe leitet die Mahlzeit ein. Viele schmackhafte Rezepte und Tricks sind in diesem Werk zu Suppeneinlagen und Knödelvariationen zusammengefasst. Der Inhalt wurde mit Sorgfalt von den Seminarbäuerinnen Kärntens und Oberösterreichs zusammengestellt. 40 Seiten, Schwarz/Weiß > Preis: 6 Euro Lichtenberg Am 12. Dezember, 14 bis 20 Uhr, und am 13. Dezember, 10 bis 16 Uhr, warten im Gemeindezentrum, im Pfarrzentrum und am Lichtenberger Ortsplatz viele Highlights auf die Besucher. Turmbläser, Auftritte der Volksschul- und Kindergartenkinder, Perchtenlauf, Lesungen in der Bibliothek, Kinderprogramm mit Kekserl backen und Kerzen ziehen, gemeinsames Singen oder musikalische Beiträge werden dabei geboten. Zudem gibt es viele nette Geschenksideen für Weihnachten und auch die Möglichkeit, sich einen Christbaum oder Weihnachtsgeschenke zu kaufen. AUBERGER/DURSTBERGER Schulen FS Bergheim FS Mistelbach Oberösterreichs landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen gelten als echte „Lebens“-Schulen. Modernes Wissen, trendige Ausbildung und gelebte Traditionen geben sich in allen Landwirtschaftsschulen die Hand. Rechtzeitig zum Adventbeginn überreichte die 3. Klasse der Fachschule Bergheim mit Fachlehrerin Maria Schönleitner und Direktorin Rosa Felhofer selbstgestaltete Adventkränze für das Büro von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Schon seit Jahren unterstützt die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) die Fachschule Mistelbach bei den Themen Sicherheit und Gesundheit. Vor kurzem waren deshalb SVB-Mitarbeiter an der Schule, um den Schülern Übungen zu zeigen, die ihnen dabei helfen, die Aufmerksamkeit und Konzentration zu erhöhen. Die Schüler wollen nun mittels kleiner Bewegungseinheiten zu Beginn der Unterrichtsstunden ihre Lernfähigkeit verbessern. Weihnachtlich: Direktorin Felhofer (5. v. l.) bei der Adventkranzübergabe an AgrarLandesrat Max Hiegelsberger (4. v. l.) mit Fachlehrerin Schönleitner (3. v. l.) und den handwerksbegabten Schülerinnen der dritten Klasse. LAND OÖ/LUGER 30 BAUERNJOURNAL LANDJUGEND IV D E Z E M E R 2 015 AGRAR.PROJEKT.VEREIN August Astl neuer Obmann Das Siegerprojekt stammt von der Landjugend Mittersill-Hollersbach (Salzburg) mit einer Gedenkkapelle. LANDJUGEND ÖSTERREICH: „BESTOF15“ LJ-Award für Salzburg Der begehrte LandjugendAward ging diesmal nach Salzburg zur Landjugend Mittersill-Hollersbach. Mit einer Gedenkkapelle für ihren verstorbenen Freund wurde ein beeindruckendes Zeichen der Verbundenheit gesetzt. CLAUDIA LAMPERSBERGER, LANDJUGEND ÖSTERREICH Eine Stimmung, wie es sie nur bei der Landjugend geben kann, herrschte am 21. November im Bregenzer Festspielhaus. Zahlreiche Ehrengäste und rund 600 Landjugendliche aus ganz Österreich waren angereist, um die besten Regional- und Landesprojekte in den vergangenen zwölf Monaten zu ehren und ordentlich zu feiern. Das beste Landjugend-Projekt des Jahres: „Eine Gedenkkapelle für Andreas Hörbiger“. Unter dem Schwerpunktthema der Landjugend „Zusammen halten – Land gestalten“, und das auch in schwierigen Zeiten, entschloss sich die Landjugend Mittersill-Hollersbach (Sbg.) zum Bau einer Kapelle als Erinnerung an ihr langjähriges Mitglied Andreas Hörbiger. Ziel war es, einen würdigen Platz zu schaffen, um die Erinnerungen an ihn weiterleben zu lassen. Nach über 2.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Landjugendlichen wurde das Projekt im September 2015 der Öffentlichkeit präsentiert. Insgesamt wurden 40 eingereichte Projekte in den Kategorien Gold, Silber und Bronze prämiert. „Mit den beeindruckenden Projekten fördern die Jugendlichen die Bewusstseinsbildung für soziale sowie agrarische Themen in der Gesellschaft und sie zeigen, wie jeder einen gemeinnützigen Beitrag zur Entwicklung seiner Region leisten kann“, so die neu gewählte Bundesleitung, Isabelle Riedl und Martin Stieglbauer. August Astl, Generalsekretär der LK Österreich, wurde vor kurzem einstimmig zum neuen Obmann des Agrar.Projekt.Vereins gewählt. Er folgt damit Georg Keuschnigg nach, der sich seit 2008 als Wegbereiter dieser Aufgabe widmete. Keuschnigg engagierte sich dabei speziell für benachteiligte ländliche Regionen und förderte die Zusammenarbeit in den Regionen. „Ein besonderes Anliegen sind mir die bäuerlichen Direktvermarkter, welche von Projekten wie ‚Gutes vom Bauernhof’ und der ‚GenussKrone Österreich’ profitieren. Unsere Aufgabe ist es alles zu tun, damit die ländlichen Regionen lebendig erhalten werden und die heimische Landwirtschaft gefördert wird“, betonte Astl und ergänzte: „Die neuen Rahmenbedingungen der LE14–20 bieten viele Chancen für zahlreiche regionale Projekte in Österreich.“ Astl zeigte sich vom gemeinsamen Streben der Projektgruppen nach einem Ziel und der guten Arbeitsatmosphäre begeistert. Der Agrar. Projekt.Verein ist seit mehr als 16 Jahren eine erfolgreiche Plattform zur Abwicklung überregionaler Projekte. Diese Serviceeinrichtung wird von der LK Österreich, der AMA Marketing, dem Bundesverband Urlaub am Bauernhof und Bio Austria getragen. Weiterbildung als Investition in die Zukunft NEUE SPITZE DER LJ ÖSTERREICH: v. l. Julia Saurwein (T), Bundesleiterin-Stv.; Isabelle Riedl (NÖ), neue Bundesleiterin; Martin Stieglbauer (Stmk.), neuer Bundesleiter; Thomas Reisinger (OÖ), Bundesleiter-Stv. und Bernhard Imlauer (Sbg.) als erweitertes Bundesvorstandsmitglied Foto: Landjugend Österreich Im Rahmen der feierlichen „BestOf-Gala“ wurden auch die Zertifikate an die Absolventen der „aufZAQ“-zertifizierten Ausbildung für LandjugendSpitzenfunktionäre sowie der Ausbildung „Promotor“ für hauptamtliche Mitarbeiter verliehen. In diesen maßgeschneiderten Formaten werden wertvolle Schlüsselqualifikationen, welche für Tätigkeiten im Landjugendbereich unabdingbar sind, vermittelt. AMTSÜBERGABE: Georg Keuschnigg und August Astl Foto: A .P.V. BAUERNJOURNAL PFLANZENSCHUTZ VIII D E Z E M E R 2015 31 ANWENDER PROFITIEREN VON ZUSAMMENARBEIT VON LK UND RWA Starke Partner für Pflanzenschutz-Warndienst LK-Präsident Hermann Schultes und RWAGeneraldirektor Reinhard Wolf unterzeichneten eine KooperationsVereinbarung zur OnlinePlattform „Warndienst“. Die Zusammenarbeit bietet einen wichtigen Grundstein für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Online-Tools. Der Online-Warndiest stellt Landwirten aktuelle Informationen und Services im Bereich Pflanzenschutz zur Verfügung. Die Landwirtschaftskammer hat im Frühjahr den neuen Pflanzenschutz-Warndienst gestartet, der Österreichs Acker-, Gemüse-, Obstund Weinbauern aktuelle Informationen zu Schädlingsbe- VON LINKS: RWA-Bereichsleiter Betriebsmittel Christoph Metzker, Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes, RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf, Landwirtschaftskammer-Generalsekretär August Astl Foto: RWA fall und Pflanzenkrankheiten zur Verfügung stellt und diese mit Wetterdaten sowie weiteren Fachinformationen versorgt. Mit den Lagerhäusern und der RWA Raiffeisen Ware Austria AG konnte die Landwirtschaftskammer nun starke Partner für die Online-Pflanzenschutzberatungs-Plattform gewinnen. Im Rahmen eines Zusammentreffens wurden nun eine Kooperationsver- einbarung unterzeichnet und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung diskutiert. Aktuelle Information am Punkt Gemeinsames Ziel sind weitere Verbesserungen und Innovationen wie die Entwicklung neuer Prognosemodelle oder ein App-Angebot für eine noch schnellere und einfache- re Nutzung. Damit werden die Landwirte zukünftig noch besser bei der Umsetzung eines integrierten Pflanzenschutzes unterstützt. Pflanzenschutzmittel können dank der Informationen des Warndienstes punktgenau eingesetzt werden und damit die Einsatzmengen so gering wie möglich bleiben. Geplant ist unter anderem auch ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Experten der Landwirtschaftskammer und der Lagerhäuser zu den Warndienst-Inhalten. Davon werden nicht nur die Nutzer der Online-Plattform profitieren, sondern parallel dazu insbesondere auch die Kunden der Lagerhäuser. Denn im Zuge der Kooperation erhalten Lagerhaus-Berater umfangreichen Zugang zu aktuellen Fachdaten bzw. Infos der Wetterstationen, die zukünftig noch stärker in die Lagerhaus-Kundenberatung einfließen werden. WEITERBILDUNG NOCH BIS ZUM 31. DEZEMBER ABSOLVIEREN ÖPUL-Weiterbildungsverpflichtung für alle Biobetriebe I m Rahmen des ÖPUL 2015 bis 2020 müssen alle Teilnehmer der Maßnahme „Biologische Wirtschaftsweise“ verpflichtend an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. Diese Weiterbildungsveranstaltungen werden von den Ländlichen Fortbildungsinstituten mit den Landwirtschaftskammern und anderen Anbietern wie Bio Austria auf Bundes- und Landesebene angeboten. Biolandwirte müssen – unabhängig von ihrer Vorqualifikation – Weiterbildungsveranstaltungen im Mindestausmaß von fünf Stunden zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2015 besuchen. Wichtig ist, dass die fachliche Beurteilung, ob bzw. mit welchem Stundenausmaß eine Veranstaltung als ÖPULWeiterbildung anrechenbar ist, der jeweiligen Landeslandwirtschaftskammer bzw. der Landwirtschaftskammer Österreich obliegt. Die Kursanerkennung im ÖPUL wird zu jeder Bildungveranstaltung bekannt gegeben. Grundsätzlich muss eine am Betrieb maßgeblich tätige und in die Bewirtschaftung eingebundene Person die Stunden absolvieren, wobei die betriebsbezogene Betrachtung gilt (es können die Weiterbildungsstunden mehrerer Perso- nen, auf die Obiges zutrifft, zusammengezählt werden. Dabei wird jedoch pro Bio-Weiterbildungsveranstaltung immer nur einer Person die Weiterbildung angerechnet). Im Rahmen der Vor-Ort-Kontrollen der AMA erfolgen die Kontrollen über die Weiter- bildungsverpflichtung. Wichtig ist, dass eine schriftliche Kursbestätigung am Betrieb aufzubewahren und auf Anforderung an die AMA zu übermitteln ist. Erst nach Ablauf der vorgesehenen Frist vom 31. Dezember kann kontrolliert werden, ob die Weiterbildungsverpflichtung vollständig erfüllt worden ist. Nähere Infos zu den Bio-Weiterbildungsveranstaltungen in den Landwirtschaftskammern, in den LFI-Bildungsprogrammen oder in der Online-Kursdatenbank auf der Homepage des LFI (ww.lfi.at). SYLVIA SCHINDECKER, LK ÖSTERREICH 32 BAUERNJOURNAL FÖRDERUNGEN X D E Z E M E R 2015 Die Nettokosten der Biokontrolle sind mit einem Fördersatz von 80 % förderfähig. Foto: Dürnberger ZUSCHUSS NOCH VOR DER KONTROLLE BEANTRAGEN Rechtzeitig beantragen: Bio-Kontrollkostenzuschuss Die Nettokosten der Biokontrolle (Grundbeitrag und Kosten für die Flächenkontrolle) sind im Rahmen der Teilnahme an der Lebensmittelqualitätsregelung mit einem Fördersatz von 80 % förderfähig. SYLVIA SCHINDECKER, LK ÖSTERREICH Der Zuschuss beträgt maximal 3.000 € pro Teilnehmer und Jahr und wird für höchstens fünf Jahre gewährt. Eine Förderung über das Jahr 2020 hinaus ist nicht möglich, ein späterer Einstieg bzw. eine Unterbrechung hingegen schon. Der Bio-Kontrollkostenzuschuss wird im Rahmen der Sonderrichtlinie zur Umsetzung von Projektmaßnahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 (Vorhabensart: 3.1.1.Teilnahme an Lebensmittelqualitätsregelungen) abgewickelt. Wer kann einen Antrag stellen? Als Förderungswerber kommen ausschließlich Bewirtschafter landwirtschaftlicher Betriebe in Betracht, die erstmalig an der Lebensmittelqualitätsregelung teilnehmen und aktive Landwirte im Sinne des Art. 9 der Verordnung (EU) Nr. 1307/20013 iVm § 8 Abs. 1 Z 1 MOG 2007 und § 4 Direktzahlungs-Verordnung 2015 sind. Das heißt, der „Bio-Kontrollkostenzuschuss“ ist nur für Bewirtschafter möglich, die in der LE-Programmperiode 2007 bis 2014 keinen Bio-Kontrollkostenzuschuss erhalten haben und den Bio-Kontrollvertrag frühestens am 1. Jänner 2014 abgeschlossen haben. Das betrifft Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter eines landwirtschaftlichen Betriebes (infolge einer Betriebsneugründung bzw. eines Bewirtschafterwechsels) ab 1. Jänner 2014 und Umsteller auf die biologische Wirtschaftsweise. Bestehende Biobetriebe werden nicht gefördert Wenn im Zuge eines Bewirtschafterwechsels der Bio-Kontrollvertrag übernommen wird, dann gilt für den Förderungswerber das Datum des Bewirtschafterwechsels als Bio-Kontrollvertragsabschluss. Falls jedoch infolge eines Betriebswechsels (zum Beispiel Haupt-, Teilbetrieb) der Bewirtschafter gleich bleibt, kann dieser unter der Voraussetzung der Teil- nahme an der Maßnahme 132 der LE-Programmperiode 2007 bis 2014 nicht mehr als neuer Teilnehmer anerkannt werden. Aus EU-rechtlichen Gründen ist eine Förderung bestehender Biobetriebe ausgeschlossen. Wie erfolgt die Antragstellung? Der Förderungsantrag und zusätzliche Informationen wie die Ausfüllhilfe können von der Homepage, der AMA, www.ama.at/Home unter Fachliche-Informationen > LE-Projektförderung > Vorhabensart-3-1-1-Bio-Kontrollkostenzuschuss heruntergeladen werden. Am Förderungsantrag sind neben den allgemeinen Angaben zum Förderungswerber die Biokontrollstelle und die voraussichtlichen Kosten in Euro (netto, geschätzt) für alle fünf Jahre summiert anzuführen. Die bewilligende und auszahlende Stelle ist die AMA. Dabei kann der Förderungswerber grundsätzlich einen einzigen Förderungsantrag für alle fünf Jahre bei der AMA beantragen. Wichtig ist, dass der Förderungsantrag für die gesamte Programmlaufzeit vor der ersten Kontrolle, für die ein Zuschuss beantragt wird, gestellt werden muss. Biokontrollen, die bereits vor der An- tragstellung stattgefunden haben, sind nicht förderbar. Hat dieses Jahr demnach die Biokontrolle schon stattgefunden bzw. war die Antragstellung vor der Biokontrolle nicht möglich, so können bei rechtzeitiger Antragstellung die maximalen fünf förderfähigen Jahre auch von 2016 bis 2020 beantragt werden. Was ist dem Zahlungsantrag beizulegen? Die Zahlungsanträge für die Auszahlung der Förderung sind jährlich an die AMA zu senden. Diesen Anträgen sind eine Kopie des Bio-Kontrollvertrages, die Original-Rechnung der Biokontrollstelle über den Grundbetrag, die Kosten der Flächenkontrolle und die Überweisungsbestätigung des Betrages an die Biokontrollstelle beizulegen. Wenn die Rechnung der Biokontrollstelle auch nicht anrechenbare Kosten (wie z. B. Kontrolle des Hofladens) beinhaltet, müssen diese abgezogen und der verminderte Betrag im Zahlungsantrag eingetragen werden. Es gilt der Nettobetrag. Anders wie bisher, erfolgt die Bewilligung der jährlich anerkannten Kosten getrennt mit der Genehmigung des Zahlungsantrages. Die AMA sendet dem Förderungswerber zusätzlich zur Bewilligungsmitteilung auch eine Genehmigungsmitteilung zu. Der einmalig gestellte Förderungsantrag wird somit erst durch die Zahlungsdaten spezifiziert und die AMA spricht nur für das jeweilige Förderjahr eine Bewilligung aus. Die genaue Abwicklung des Zahlungsantrages (Formular für Zahlungsantrag etc.) ist seitens der AMA noch offen. Für weitere Auskünfte stehen die Bioberater der Landwirtschaftskammern zur Verfügung. Die Antragstellung erfolgt schriftlich per Post oder Fax an: Agrarmarkt Austria, LEProjektförderung, Dresdner Straße 70, 1200 Wien, Fax: 01/33151-6608. BAUERNJOURNAL AGRARMARKT AUSTRIA XII D E Z E M E R 2 01 5 33 TRANSPARENTE INFORMATION, ERSTMALS PRODUKTÜBERGREIFENDE WERBUNG „Unsere Sorgfalt. Unser Siegel“ Die AMA startete ihre neue produktübergreifende GütesiegelKampagne mit dem Slogan „Unsere Sorgfalt. Unser Siegel“. Im Mittelpunkt stehen die besondere Güte, die Sorgfalt der Erzeuger und die engmaschigen Qualitätskontrollen bei der Produktion von Lebensmitteln. „Wir zeigen echte Menschen auf ihren Höfen und in ihrer Arbeitsumwelt. Mit Transparenz wollen wir das Vertrauen in das AMA-Gütesiegel stärken und auch jene erreichen, die sich aussagekräftige Informationen erwarten. Die neue Website www.amainfo.at vertieft die Inhalte der Spots und der Printsujets. Ziel ist eine produktübergreifende Dachkampagne und eine Positionierung des AMA-Gütesiegels, das gegenüber anderen Zeichen oder Marken unverwechselbar ist“, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing. Bisher EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN EINER MILCHBÄUERIN: Die neue Gütesiegel-Kampagne der AMA zeigt authentische Personen, die in der Landwirtschaft, in der Be- und Verarbeitung und in derv Kontrolle tätig sind. Foto: AMA Marketing GesmbH wurde jeder Produktbereich separat beworben, nun gibt es eine gemeinsame Kampagne, um Synergien besser zu nutzen. in der Landwirtschaft, in der Be- und Verarbeitung sowie in der Kontrolle tätig sind. Herkunft, Qualität, Kontrolle Sie führen den Slogan „Ich schau drauf“ für ihren Teilbereich der Produktion fort. Die AMA startete mit drei Spots zu den Themen nachvollziehbare Herkunft, Fleisch sowie Milchprodukte. Begleitende Print-Sujets vertiefen die Aussagen und Informationen. Drei weitere Spots und die passenden Sujets zu Schweinefleisch, Rindfleisch und An 19 Locations in der Steiermark und in Oberösterreich wurden 38 verschiedene Einstellungen für die TV-Spots gedreht, die die drei Kernaussagen des AMA-Gütesiegels – Herkunft, Qualität und Kontrolle – exemplarisch zeigen. Die Protagonisten sind authentische Personen, die „Ich schau drauf“ „ Ich „ Ich schau drauf, dass die Tiere streng kontrolliertes Futter bekommen. “ Unsere Sorgfalt. Unser Siegel. „ Ich Ute Pollhammer, Rinderbäuerin in Judenburg Andreas Herrmann, AMA-Kontrolleur Ob für Milchkühe, Schweine oder Mastrinder: Auf unseren Bauernhöfen kommt der größte Teil des Tierfutters von den eigenen Wiesen und Feldern. Die Futterbasis bilden Gras, Heu, Silage, Mais und Getreide. Frischmilch folgen im Jänner 2016. Die Kampagne läuft vorerst bis nächsten Juni. Plakate und Citylights sind für Anfang 2016 in Vorbereitung. Ein breites Informationsangebot auf der neuen Website soll volle Transparenz gegenüber den Verbrauchern schaffen. Das Kampagnenkonzept sowie die Umsetzung stammen von der Agentur Wien Nord, der Relaunch der Website wurde mit der digitalen Leadagentur kraftwerk realisiert. Als Mediaagentur fungiert Media1. Die hofeigenen Futtermittel brauchen Ergänzung: Mineralstoffe, Eiweiß- und sonstige Futter, die zugekauft werden, müssen Qualitätsfuttermittel mit der Kennzeichnung pastus+ sein. Die Ein haltung der hohen Standards wird regelmäßig durch Futtermittel kontrollen sowie Kot- und Harnproben überprüft. „ Ich Vom Bauernhof bis ins Verkaufsregal dokumentieren Bauern, Verarbeiter, Handel und Kontrolleure jeden Produktionsschritt. So ist immer nachvollziehbar, wo das Tier geboren, aufgezogen, geschlachtet und das Fleisch verarbeitet wird. Otmar Pichler, Käsemeister in Spielberg Je nach Sorte braucht Käse unterschiedlich lange Zeit, um zu reifen. Der Käsemeister überwacht diesen Prozess mit Sorgfalt, Wissen und dem richtigen G’spür. schau drauf, dass der Käse richtig reift. “ schau drauf, dass man genau weiß, wo das Kalb geboren ist. “ Unsere Sorgfalt. Unser Siegel. Dr. Tanja Kreiner, Tierärztin Absolute Transparenz ist oberstes Gebot. Jede Bäuerin und jeder Bauer führt das Stallbuch. Darin erfassen sie die gesamte Aufzucht des Tieres. In den ersten sieben Tagen nach der Geburt des Kalbes wird das Tier an die Zentrale Rinderdatenbank gemeldet und mit Ohr marken gekennzeichnet. Optimale Reife und Hygiene sind oberstes Gebot bei der Käseherstellung. Im Herzen der Käserei, dem Reifelager, kümmert sich der Käsemeister besonders um die Pflege und das Reifen der Käselaibe. Er kontrolliert Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Reife kulturen. Mehr Infos zu Qualitätskriterien und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at Mehr Infos zu Qualitätskriterien und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at schau drauf, dass es den Tieren gut geht. “ Unsere Höfe haben überschaubare Viehbestände. Die persönliche Beziehung der Bauern zu ihren Tieren ist selbstverständlich. Die verpflichtende Teilnahme am Tiergesund heitsdienst stellt sicher, dass Bauern und Tierärzte gemeinsam Maßnahmen zur Förderung des Tierwohls vereinbaren und umsetzen. Unsere Sorgfalt. Unser Siegel. Mehr Infos zu Qualitätskriterien und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at Unsere Sorgfalt. Unser Siegel. Mehr Infos zu Qualitätskriterien und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at Nur Tiere, die gesund sind und sich wohlfühlen, können sich gut entwickeln. Dabei spielen Stall klima und der persönliche Bezug zu den Tieren eine entscheidende Rolle. 34 BAUERNJOURNAL FORST D E Z E M B E R 2015 XI FHP: ÖSTERREICHISCHE HOLZGESPRÄCHE 2015 Holzgespräche: „Holz: auf Schiene!“ Am 5. November fanden in Eferding die alljährlichen Holzgespräche der Kooperationsplattform Forst-Holz-Papier unter dem Titel: „Holz: auf Schiene!“ statt. me bis hin zum Gespräch mit dem Rundholzeinkäufer alle Schritte erarbeiten und durchführen. Drei PEFC-Awards verliehen THOMAS LEITNER, LK ÖSTERREICH Mit dem Tagungstitel spielte man einerseits auf den Gastredner Christian Kern, Vorstandsvorsitzender ÖBB, an, andererseits zeigte man auch, dass man mit der vermehrten Holzverwendung auf dem richtigen Weg in die Zukunft ist. Forst-Holz-Papier (FHP) ist seit zehn Jahren jene stabilisierende Klammer, die die Wertschöpfungskette Forst-HolzPapier umfasst. 300.000 Menschen leben in Österreich von diesem Wert-, Werk- und Rohstoff und schaffen einen Produktionswert von 12 Mrd. €. FHP unterstützt die rund 172.000 Unternehmen in der Forst- und Holzwirtschaft mit diversen Projekten, Weiterbildungsunterlagen, Kommunikationsmaßnahmen und Forschungsinitiativen. Holzbau: Die Lokomotive der Wertschöpfungskette Durch die vermehrte Verwendung von Holz im Bausektor profitieren nicht nur alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier, sondern vor allem auch der Klimaschutz und die Gesellschaft. Durch eine vermehrte Nachfrage nach Nadelsägerundholz werden während der Produktion auch Koppelprodukte wie z. B. Industrierundholz und Energieholz produziert. Wird vermehrt in Holz gebaut, gibt es auch genügend DIE PEFC-AWARD-PREISTRÄGER MIT OBMANN HANS GRIESHOFER: Im Bild von links: Christian Berner (Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel), Katharina Asanger, MSc (Marketingleiterin JELD-WEN Türen GmbH), Hans Grieshofer (Obmann PEFC Austria), Johann Brucker (Geschäftsführer JELD-WEN Türen GmbH), Karl Plesskott (Zertifizierungsverantwortlicher JELD-WEN Türen GmbH) Foto: PEFC Austria Rohstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette für alle. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet langfristig 1 t CO2 und ersetzt andere energieintensive Baustoffe. Am Ende der Lebensdauer des Holzproduktes kann es energetisch verwertet werden, wodurch der Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert wird. Holz unterstützt den Klimaschutz also in dreierlei Hinsicht: speichern, ersetzen, reduzieren. Aber nicht nur durch den Klimaschutz profitiert die Gesellschaft, sondern auch durch Schaffung von Arbeitsplätzen, zu meist in ländlichen Regionen. Pro zusätzlich verbauten 100 m³ Holz wird ein Arbeitsplatz geschaffen. Holz: Am Zug – auch ÖBB bauen mit Holz ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern bekräftigte, dass die Forst- und Holzwirtschaft der wichtigste Partner der ÖBB im Bereich Gütertransport sei. Im Vorjahr erwirtschaftete man mit der Forst- und Holzwirtschaft 220 Mill. Euro Umsatz, bis 2018 strebe man 250 Mill. Euro an. Als Teil der guten Partnerschaft mit der Holzbranche verwies Kern darauf, dass auch die ÖBB mit Holz bauten. Demnächst werde der Güterterminal Inzersdorf eröffnet. Die Bahnhöfe Zeltweg und Gramatneusiedl seien ebenfalls Holzbauten. Der größte ÖBB-Holzbau wird aber in der Weststeiermark der Bahnhof vor dem KoralmTunnel sein. „Holz hat Zukunft, Zukunft ist Jugend!“ Mit diesen Worten wurden die heurigen Preisträger der HolzChallenge begrüßt, welche zusätzlich zum Gewinn eine Einladung zur Teilnahme an den Holzgesprächen erhalten haben. Die Holz-Challenge ist ein praxisnahes HolzlogistikProjekt, bei dem Schülerteams aus der HBLA Bruck/Mur und dem Holztechnikum Kuchl teilnahmen. Dabei mussten sie von der Auszeige der Bäu- Bereits zum fünften Mal wurden die begehrten PEFCAwards verliehen. In der Kategorie Wald erhielt Christian Berner, Forstmeister des Erzbischöflichen Forstamts Kirchberg am Wechsel, diese Auszeichnung. Das Forstamt zählt zu den Vorzeige-Betrieben Österreichs und bewirtschaftet bereits seit 15 Jahren seine Wälder nach den PEFCKriterien. Berner ist die Aktivität von PEFC daher von Beginn an bestens bekannt. Seit 2002 führt das Forstamt auch ein eigenes PEFC-Logo. In seinen Dankesworten bekräftigte Berner, dass die österreichische Forstwirtschaft hinter PEFC und hinter dem Logo stehen müsse. Daher wird das Logo auch bei jeder Möglichkeit seinerseits verwendet. Im Bereich der Chain-of-CustodyBetriebe (Weiterverarbeitungsbetriebe, Anm. d. Red.) ging der Award an Johann Brucker und Karl Plesskott von der JELD-WEN Türen GmbH (Marke: DANA), Spital am Phyrn. Seit 2012 besitzt das Unternehmen ein PEFC-Zertifikat und benutzt es regelmäßig in der Unternehmenskommunikation. JELD-WEN war damit der erste namhafte österreichische Türenhersteller mit einem PEFC-Zertifikat. Mit 53 Lieferanten wurden sämtliche PEFC-relevante Produkte abgestimmt. Auf Produktkatalogen, Streufoldern für den Fachhandels- und Endkundenbereich, im Briefverkehr und im Türenbuch ist der Hinweis auf PEFC gegeben und somit Ausdruck der gesamten Unternehmensphilosophie. 9. Dezember 2015 . Der Bauer Buchtipps Maschinen Mit ISBN-Nr. im Handel Räuchern zu heiligen Zeiten Hannelore Kleiß, www.freya.at, 176 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-99025-214-7. Dieses Buch ist eine Einladung, die heiligen Zeiten im Jahreskreis wieder bewusster zu feiern und sich mit dem heilsamen Rhythmus der Natur zu verbinden. Das ganze Jahr über können wir traditionelle heimische Räucherpflanzen entdecken und die uralte Kultur des Räucherns wieder beleben. Beim Räuchern können wir mit der Heilkraft der Pflanzen in Verbindung kommen und zugleich dem Alltag entfliehen und ruhig werden. In alten Traditionen und in der eigenen christlichen Kultur lässt sich dafür viel Hilfreiches und Inspirierendes finden. „Räuchern zu heiligen Zeiten“ macht Lust, die Natur mit neuen, wachen Augen wahrzunehmen. Wir kaufen gebrauchte Landmaschinen und Rasenmähertraktoren Tel. 0676/9465807 Suche Reform Metrac, 3003 oder 3004, guter Zustand Tel. 0660/5236070 Amazone Sämaschine D9-30 Spezial Arbeitsbreite 3m, Bj.010, Schleppschar, Fahrgassenschaltung Tel. 0664/1621252 Claas Allradtraktor AXOS 340 CX Bj 2010 , 1.936 h ,102 PS , FH & FZ , 3 DW Steuergeräte , VB € 36.490,Tel. 0664/5405460 Seitenschwader Pöttinger 651, BJ 13 € 14.500,Tel. 0664/4019927 Christbaumkulturen Gottfried Fließer, www.stocker-verlag.com, 160 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-7020-1508-4. Christbaumkulturen stellen für viele Landwirte einen arbeitsintensiven Spezialbereich dar, der jedoch – bei richtiger Pflege und Vermarktung – gute Erlöschancen verspricht. 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P.b.b., Anzeigen: AGRO Werbung GmbH, Harrachstr. 12, 4010 Linz, & 0732/776641, Fax 784067, E-Mail: post@agrowerbung. at; Kleinanzeigen & 050/6902-1100, Fax: -91100, E-Mail: [email protected]. Für leichtere Lesbarkeit sind die Begriffe, Bezeichnungen und Titel z. T. nur in einer geschlechterspezifischen Formulierung ausgeführt, sie richten sich an Frauen und Männer gleichermaßen. Mit + gezeichnete Beiträge sind von Firmen. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Eigentümer: Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker. Grundlegende Richtung: Mitteilungsblatt der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Information der Kammermitglieder über land- und forstwirtschaftliche Belange, Mitteilungen und Fachinformationen des land- und forstwirtschaftlichen Förderungsdienstes. 9. Dezember 2015 . 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Gehaltsgesetzes 2001 in der Funktionslaufbahn 11 (Stufe 1, 95 % € 2.893,32 brutto/Monat/40 Wochenstunden). Die Einreihung in eine höhere Stufe richtet sich nach den Bestimmungen über die Anrechnung einschlägiger Vordienstzeiten. n Ihre Bewerbung Sie sind Interessiert? Dann schicken Sie bitte Ihre Bewerbung bis Donnerstag, 31. Dezember 2015 an die Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Abteilung Personal und Finanzen, Frau Mag. Michaela Dürnberger, Auf der Gugl 3, 4021 Linz, Tel. (050) 6902-1375, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at (Oberösterreich – Wir über uns – Karriere). Für das Interview in unserem Hause zwecks persönlichen Kennenlernens werden keine Fahrtkosten übernommen. VOLLHOLZBÖDEN direkt vom Erzeuger auch aus Ihrem Rund- oder Schnittholz !!! www.dickbauer.at Schlierbach Tel. 07582/62735 Kleinanzeigen Tel.: Mail: 050/6902-1100 [email protected] Kurse für original kanadischen Blockhausbau. 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