Der Bauer . 9. Dezember 2015

Der Bauer
Nr. 50 . 9. Dezember 2015 . Zeitung der Landwirtschaftskammer Oberösterreich
4021 Linz . Auf der Gugl 3 . Tel. 050/6902-0 . Fax 050/6902-91000
www.ooe.lko.at
LK Service
TelefonSprechtag
Wer möchte, dass sein Christbaum möglichst lang frisch bleibt, greift am besten nach einem Baum aus
der Heimat.
LK TIROL
Präsident Reisecker und
Vizepräsident Grabmayr
beantworten Ihre Fragen und nehmen sich
Zeit zum persönlichen
Gespräch.
Christbaumbauern sind für
Weihnachten gerüstet
OÖ Christbaumbauern produzieren krisensicher. Auch heuer stehen wieder genügend
Christbäume zur Verfügung.
Nach dem sehr trockenen Sommer brauchen sich die Oberösterreicher keine Gedanken zu
machen, ob sie heuer wieder
ihren Baum aus der Heimat
bekommen. Die Anbauflächen
wurden ausgeweitet und sind
über ganz Oberösterreich verteilt. Zudem sind die meist relativ kleinen Flächen in ver-
schiedenen Lagen angelegt.
„Diese Verteilung und die
Ausweitung der Kulturflächen
auf mittlerweile 550 Hektar gewährleistet auch bei verschiedenen Wetterextremen wie
beispielsweise bei Trockenheit
eine krisensichere Produktion
und die VersorgungsLesen Sie weiter auf Seite 2
>> Erfassung von Bareinnahmen >> Krisenjahr für
Schweinebauern
ab 1. Jänner 2016
Mittwoch,
15. Dezember
von 8 bis 10 Uhr
& 050/
6902-1555
>> Maisergebnisse 2015
Ertragspotentiale nutzen
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe
Rußland-Embargo und weitere ProbKlima- und Standortgegebenheiten bzw.
müssen neue Pflichten ab 1. Jänner 2016 lembereiche führten zu einem extrem
die richtige Sortenwahl sind entscheibeachten.
Seiten 3 - 5 schwierigem Jahr.
Seite 9 dend für den Ertrag.
Seiten 13 - 14
2 Aktuelles
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Christbaumbauern sind für das Fest gerüstet
Fortsetzung von Seite 1
sicherheit“, erläutert ÖR Ing.
Franz Reisecker, Präsident der
Landwirtschaftskammer OÖ.
In Oberösterreich kommen
etwa 80 bis 85 Prozent der gekauften oder geschenkten Bäume aus heimischem Anbau.
Letztes Jahr wurden in OÖ von
den 170 OÖ Christbaumbauern etwa 400.000 Christbäume verkauft. „Die Christbaumbauern sind erleichtert, dass
die Bäume die extreme Sommerhitze gut überstanden haben. Diese holen sich das Wasser aus bis zu vier Meter Tiefe.
Dank des vielen Regens im
Frühjahr fanden sie offenbar
ausreichend Reserven vor.
Ausfälle gab es nur bei Jungpflanzen, die im Frühjahr gesetzt wurden und noch nicht
gut verwurzelt waren. Diese
müssen nachgesetzt werden“,
erklärt Reisecker.
Am 8. Dezember starteten viele OÖ Christbaumbauern auf
ihren Höfen und den im ganzen Land verteilten Verkaufsständen mit dem Verkauf der
Christbäume, manche beginnen auch erst später, damit
die Ware möglichst lang frisch
bleibt. „Denn bei uns werden die Bäume erst kurz vor
dem Verkauf geschnitten. Im
Durchschnitt ist in jeder dritten Gemeinde in Oberösterreich ein Christbaumbauer zu
finden. Unsere Bäume erkennen die Konsumenten an der
Herkunftsschleife“, erläutert
Ignaz Hofer, Obmann der OÖ
Christbaumbauern.
Beliebtester Baum in Oberösterreich ist die Nordmanntanne – sie schmückt drei von
vier
oberösterreichischen
Wohnzimmern. Bei den Größen sind besonders Bäume
zwischen eineinhalb und zwei
Meter gefragt.
Baum aus der Heimat – nun in
vier Bundesländern
Die OÖ Christbaumbauern haben sich vor etwa 20 Jahren
zusammengeschlossen, um
Synergien zu nutzen. Gemeinsames Marketing und Auftreten am Markt, gemeinsamer
Betriebsmitteleinkauf, Weiterbildung sowie der Aufbau eines europaweiten Netzwerkes
sind die wesentlichen Leistungen für die Mitglieder der OÖ
Christbaumbauern.
Vor acht Jahren schlossen sich
die Oberösterreicher mit den
steirischen Christbaumbauern
zusammen, 2012 kamen die
Kärntner dazu. Seit heuer sind
auch die Salzburger Christbaumbauern mit von der Partie.
„Immer, wenn Sie zukünftig
auf einer Schleife das Bild
eines Christbaumes in einer
verschneiten Mondnacht sehen, können Sie sicher sein,
dass der Baum ein echter Steirer, Oberösterreicher, Salzburger und Kärntner ist. Wir wollen durch die Zusammenarbeit die Wiedererkennbarkeit
durch die gleiche Werbelinie
erhöhen“, erläutert Obmann
Hofer.
Beitrag zum Klimaschutz
Naturbäume leisten – wie jeder lebende Baum – während
des Wachstums in der Kultur ihren Beitrag zum Klimaschutz. „Der im Wohnzimmer
Bei der Christbaumernte am Hof von Thomas Holzinger (M.) in
Alkoven sind LK-Präsident Reisecker und Biogärtner Ploberger.
Die OÖ Christbaumbauern starten die Verkaufssaison. Beim
Christbaumschneiden in Alkoven sind hier am Bild (v.r.): Biogärtner
Karl Ploberger, Ignaz Hofer, Obmann der OÖ Christbaumbauern,
Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker und Dr.
Franz Hehenberger von der Aktion SEI SO FREI. FOTOS: LK OÖ/FREI-OLLMANN
aufgestellte Christbaum ist
mehr als ein Schmuckobjekt.
Schon allein der Duft, den
er im Raum verbreitet, schafft
Wohlbefinden und die ätherischen Öle des Baumes können
zur Linderung von Atemwegsproblemen beitragen.
Auch nach ihrem Gebrauch
stellen Christbäume keine
Umweltbelastung dar. Sie können umweltfreundlich verwertet werden.
Je nachdem von wem und
wo sie eingesammelt werden,
werden die Bäume zu Tierfutter, Kompost oder Heizmaterial verarbeitet. Wer einen eigenen Garten hat, kann das Reisig der Bäume auch dort gut
gebrauchen, zum Beispiel zum
Abdecken der Rosen“, erläutert Biogärtner Karl Ploberger.
halte wächst und auch diese
meist mit einem Christbaum
geschmückt werden.
„Mit dem Kauf eines Christbaumes aus Oberösterreich trägt
jeder Käufer zur Erhaltung des
ländlichen Raums bei. Regionalität hört nicht bei den Lebensmitteln auf, sondern auch
der heimische Christbaum ist
ein nicht zu unterschätzender
Wirtschaftsfaktor, der bäuerliche Einkommen und Arbeitsplätze sichert“, so Reisecker.
Bäume für Tansania
Die OÖ Christbaumbauern unterstützen auch heuer wieder
das Wiederaufforstungsprojekt
der Aktion „SEI SO FREI“ der
Katholischen Männerbewegung in Tansania. Viele Mitgliedsbetriebe stellen Sparschweine auf und machen ihre
Kundinnen und Kunden auf
die Aktion „Mein Christbaum
trägt Früchte“ aufmerksam.
Schon mit einem Euro Spende
kann SEI SO FREI für eine Familie in Tansania zwei Obstbaumsetzlinge ankaufen.
Die Zahl der Haushalte, in
denen ein Christbaum aufgestellt wird, wächst. Dies vor
allem deswegen, weil die Zahl
der kleinen und Single-Haus-
am 18. Dezember, 9 Uhr,
Großer Vortragssaal,
Landwirtschaftskammer OÖ
Aus der LK
Vollversammlung
> Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
> Bericht des Präsidenten
> Berichte aus den Ausschüssen
> Voranschlag 2016
> Änderung Dienst- und
Gehaltsordnung
> Änderung der Gebührenvorschrift für Funktionäre
> Bestellung von Mitgliedern der Ortsbauernausschüsse
> Allfälliges
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Recht 3
Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht
Ab 1. Jänner 2016 gelten für land- und forstwirtschafliche Betriebe neue Pflichten für die Erfassung von
Bareinnahmen (Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht).
Das Bundesministerium für
Finanzen (BMF) veröffentlichte einen umfassenden Erlass
zur Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht, der detaillierte
Informationen enthält.
Tipp: Vorwegzunehmen ist, dass
das BMF in diesem Erlass eine
Übergangsphase für Anfang 2016
festgelegt hat. Bis 31. März 2016
wird von Finanzstrafen bei bloßer Nichterfüllung der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht
abgesehen. Darüber hinaus werden bis zum 30. Juni 2016 keine Strafen ausgesprochen, wenn
gute Gründe für die Nichterfüllung glaubhaft gemacht werden
können (zB Lieferverzögerung).
Davon unabhängig sind Einnahmen weiterhin aufzuzeichnen.
Inwieweit unterliegen Landund Forstwirte den neuen
Pflichten?
Werden die Einkünfte aus
Land- und Forstwirtschaft
nach der Einkommensteuerpauschalierung und Umsatzsteuerpauschalierung besteuert, ist laut Erlass zu unterscheiden:
Soweit der Gewinn auf Grundlage der Vollpauschalierung
ermittelt wird und dabei die
Umsatzsteuerpauschalierung
zur Anwendung gelangt, besteht keine Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und
Belegerteilungspflicht (zB einheitswertabhängige Pauschalierung,
flächenabhängige
Durchschnittssätze im Gartenbau; wenn nicht USt-Regelbesteuerung in Anspruch genommen wird).
Soweit der Gewinn in Abhängigkeit von den tatsächlichen Betriebseinnahmen (teilpauschalierte Bereiche) zu ermitteln ist, besteht Einzel-
aufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht, zB bei Be- und/oder
Verarbeitung, Forstwirtschaft
über 11.000 Euro Einheitswert, Weinbau über 60 Ar, Buschenschank, Bouteillenweinverkauf, Gartenbau (ausgenommen oben), Obstbau über
zehn Hektar, Urlaub am Bauernhof, Almausschank, sonstige gewinnerhöhende Beträge (zB bare Pachteinnahmen).
Die folgenden Ausführungen
betreffen daher nur diese Bereiche. Darüber hinaus gelten die neuen Verpflichtungen laut Erlass auch, wenn die
USt-Regelbesteuerung in Anspruch genommen wird, weil
hier Aufzeichnungen für Zwecke der Umsatzsteuer notwendig sind.
In der Teilpauschalierung sowie bei Einnahmen-AusgabenRechnung und Buchführung
gelten die neuen Verpflichtungen umfassend.
Einzelaufzeichnungspflicht
Alle Bareingänge und (soweit
keine Ausgabenpauschalierung in Anspruch genommen
wird) Barausgänge sind täglich
einzeln festzuhalten (zB geschäftsfallbezogene Strichliste
in Tabellenform). Dies gilt ab
dem ersten Euro.
Achtung: Einzelaufzeichnungen
sind auch bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zu führen. Ebenso gilt die Belegerteilungspflicht.
Registrierkassenpflicht
Bei Überschreiten gewisser
Umsatzgrenzen schreibt der
Gesetzgeber vor, dass Betriebe ihre Bareinnahmen zum
Zweck der Losungsermittlung
zwingend durch ein elektronisches Aufzeichnungssystem
In der Vollpauschalierung sind nur Urprodukte von der
Registrierkassenpflicht befreit.
RECKMANN/PIXELIO
(kurz Registrierkasse) zu erfassen haben
> ab einem Jahresumsatz von
15.000 Euro je Betrieb
> wenn überdies die Barumsätze dieses Betriebes 7.500
Euro übersteigen.
Soweit der Gewinn von Vollpauschalierung erfasst ist, ist
zur Berechnung der 15.000
Euro-Grenze eine Schätzung
mit dem 1,5-fachen des Einheitswertes zulässig. Für die
Berechnung der Barumsatzgrenze des Betriebes (7.500
Euro) sind laut Erlass die als
Folge der Vollpauschalierung
nicht belegerteilungspflichtigen Umsätze nicht heranzuziehen.
Beispiel: Ein land- und forstwirtschaftlicher Betrieb bewirtschaftet einen Einheitswert von 20.000
Euro und ist auch in der Umsatzsteuer pauschaliert (keine UStVerrechnung mit dem Finanzamt,
kein VSt-Abzug, Verrechnung der
Umsatzsteuer gegenüber Letztverbrauchern in Höhe von zehn Prozent, gegenüber Unternehmern
in Höhe von zwölf Prozent, ab
2016 gegenüber Unternehmern
13 Prozent, teilweise auch gegenüber Letztverbrauchern). Der Be-
triebsführer verkauft sowohl bar
als auch unbar eigene Urprodukte
(zB Milch, Eier, Erdäpfel und Äpfel).
Zusätzlich wird noch Bauernbrot
(be- und verarbeitetes Produkt) im
Wert von 4.400 Euro (inkl. zehn
Prozent Umsatzsteuer) jährlich an
Letztverbraucher verkauft.
Bei Schätzung des Umsatzes aus
der Urproduktion mit 150 Prozent
des Einheitswertes beträgt dieser 30.000 Euro. Die Nettoumsätze aus der Be- und Verarbeitung
sind hinzuzurechnen. Somit beträgt der gesamtbetriebliche Jahresumsatz 34.000 Euro (=30.000
plus 4.000).
Für die Berechnung der Barumsatzgrenze von 7.500 Euro sind
nur jene Umsätze heranzuziehen,
die nicht durch die Vollpauschalierung abgegolten sind. Die Barumsätze betragen daher 4.000 Euro
(Brotverkauf Netto).
Dieser Betrieb unterliegt daher
nicht der Registrierkassenpflicht,
weil nicht beide Umsatzgrenzen
überschritten werden. Hinsichtlich des Brotverkaufs besteht Einzelaufzeichnungs- und Belegerteilungspflicht. Diese Umsätze sind
daher täglich einzeln festzuhalten
und jedem Kunden ist ein
(Fortsetzung auf Seite 4)
4 Recht
Der Bauer . 9. Dezember 2015
(Fortsetzung von Seite 3)
Beleg mit dem unten genannten
Inhalt auszuhändigen.
Ob es sich bei einem Produkt um
ein Urprodukt handelt, ist der Urprodukteverordnung zu entnehmen.
Beginn der
Registrierkassenpflicht
Die Registrierkassenpflicht
gilt, wenn beide Umsatzgrenzen überschritten werden, frühestens jedoch ab 1. Jänner
2016. Das Jahr 2015 wird bereits zur Prüfung herangezogen. Wird insbesondere die
Barumsatzgrenze erst gegen
Ende des Jahres 2015 oder in
Zukunft überschritten, ist zu
prüfen:
Die Verpflichtung zur Verwendung einer Registrierkasse entsteht mit Beginn des viertfolgenden Monats nach Ablauf
jenes Monats (bei Umsätzen
des gesamten Betriebes unter 100.000 Euro: jenes Kalendervierteljahres), in dem die
maßgebenden Grenzen (15.000
Euro bzw. 7.500 Euro) erstmals überschritten werden.
Achtung: Barumsätze sind Umsätze, bei denen die Gegenleistung
durch Barzahlung erfolgt. Als Barzahlung gilt auch die Zahlung mit
Bankomat- oder Kreditkarte, die
Hingabe von Barschecks sowie die
Zahlung vom Unternehmer ausgegebenen und von ihm an Geldes
statt angenommenen Gutscheinen, Bons und Geschenkmünzen
und Ähnlichen.
Achtung: Ein Wertgutschein ist
laut Erlass im Zeitpunkt der Einlösung in der Registrierkasse zu erfassen.
Anforderungen an die
Registrierkasse
Jede Registrierkasse muss über
ein Datenerfassungsprotokoll
(Kassenjournal) und einen
Drucker (oder Vorrichtung zur
elektronischen Übermittlung)
von Belegen verfügen. Eine
Registrierkasse kann auch
eine Softwarelösung sein, die
auf den gewünschten Geräten
(Computer, Tablet etc.) verwendet wird. Als Registrierkasse können auch Waagen
mit Kassenfunktion dienen.
Beispiel: Erfüllt eine Kassenwaage nicht die Voraussetzungen ei-
bei es genügt, dass dieser Betrag
aufgrund der Belegangaben rechnerisch ermittelbar ist).
Ab 1. Jänner 2017 muss der
Beleg, wenn er mit der Registrierkasse erstellt wird, weitere
Belegdaten enthalten (Kassenidentifikationsnummer, Uhrzeit
der Belegausstellung, Betrag
der Barzahlungen nach Umsatzsteuersätzen getrennt, maschinenlesbarer Code).
In der Direktvermarktung sind ab 1. Jänner die neuen Verpflichtungen
zu beachten.
LK OÖ
ner Registrierkasse, ist eine eigene
Registrierkasse notwendig. Der Registrierkassenbeleg kann laut Erlass auf den Kassenwaagenbeleg
verweisen. Beide Belege sind dem
Kunden auszufolgen.
Ab 1. Jänner 2017 ist jede Registrierkasse mit einer Sicherheitseinrichtung (Manipulationsschutz) auszustatten, dazu
gehört auch eine Signaturerstellungseinheit, die über einen Zertifizierungsdienstanbieter zu erwerben ist. Die übrigen Komponenten der Sicherheitseinrichtung müssen
vom Kassenhersteller bereitgestellt werden. Die Signatur
wird die einzelnen Barumsätze (Belege) miteinander verketten. Ab Mitte 2016 soll die
Registrierung der Signaturerstellungseinheit über Finanz
Online möglich sein. Solche
Sicherheitslösungen müssen
jedoch erst entwickelt werden.
Tipp: Bei Erwerb einer neuen Registrierkasse sollte sich der Unternehmer vertraglich bestätigen lassen, dass die Registrierkasse eine
geeignete Schnittstelle für die zukünftige Sicherheitseinrichtung
bietet und auch 2017 noch verwendbar sein wird. Überdies ist es
ratsam, sich über zusätzliche Kosten zu informieren.
Tipp: Für die Anschaffung einer
Registrierkasse zwischen März
2015 und Dezember 2016 kann
eine Prämie in Höhe von 200 Euro
im Wege der Einkommensteuerveranlagung beantragt werden.
Belegerteilungspflicht
Dem Kunden ist ein Beleg
über die empfangene Barzahlung (auch bei Bankomat- und
Kreditkartenzahlung, Zahlung
mit Gutschein etc.) zu erteilen.
Dies gilt ab dem ersten Euro.
Mindestinhalt des Belegs:
> eine eindeutige Bezeichnung des
liefernden oder leistenden Unternehmers
> eine fortlaufende Nummer mit einer oder mehreren Zahlenreihen, die
zur Identifizierung des Geschäftsvorfalles einmalig vergeben wird,
> der Tag der Belegausstellung,
> die Menge und die handelsübliche Bezeichnung der gelieferten
Gegenstände oder die Art und der
Umfang der sonstigen Leistung,
> den Betrag der Barzahlung (wo-
Handelsübliche
Warenbezeichnungen
Die Warenbezeichnungen am
Beleg müssen laut Erlass im
Unterschied zu einer Rechnung nach Umsatzsteuergesetz
nicht so detailliert sein (Maßstab des allgemeinen Sprachgebrauchs). Nicht erlaubt ist
die Verwendung von allgemeinen Sammelbegriffen (wie Lebensmittel, Obst etc.).
Aufbewahrungspflichten
Vom Beleg ist eine Durchschrift oder Zweitschrift anzufertigen. Als Zweitschrift
gilt auch die Speicherung im
Datenerfassungsprotokoll. Die
Aufbewahrungsfrist beträgt
sieben Jahre ab Ende des Kalenderjahres, in dem der Beleg
ausgestellt wurde.
Belegentgegennahmepflicht
Grundsätzlich gilt, dass der
Beleg dem Kunden auszuhändigen ist. Dieser muss ihn entgegennehmen und bis außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten mitnehmen. Sollte der
Kunde den Beleg jedoch liegenlassen, hat dies keine finanzstrafrechtlichen Konsequenzen. Es könnte aber bei
(Fortsetung auf Seite 5)
Beispiele des BMF für handelsübliche Warenbezeichnungen
Branche
Blumengeschäft
Zulässige Warenbezeichnung nach § 11 UStG
Zulässige Warenbezeichnung nach § 132a BAO
Keine zulässige
Warenbezeichnung
nach § 132a BAO
Rosen, Tulpen, Nelken
Schnittblumen, Gesteck,
Blumenstrauß, Topfblumen, Gehölze
Blumen
Äpfel, Birne, Salat
Obst, Gemüse
Golden Delicious Äpfel,
Williams-Christbirne,
Eisbergsalat
Handsemmel, Vollkornbrot
Bäcker
Grahamweckerl,
Fleischerei/Bauernmarkt Salami, Beiried vom Rind
Obst-/Gemüsegeschäft
Semmel oder Kleingebäck,
Brot
Wurst, Rindfleisch
Backwaren
Fleischwaren
9. Dezember 2015 . Der Bauer
(Fortsetzung von Seite 4)
einer Finanzkontrolle gefragt
werden, ob ihm ein Beleg ausgestellt wurde.
Wichtige Erleichterungen
bei der Erfassung von
Barumsätzen:
Umsätze im Freien
Für Umsätze, die von Haus
zu Haus oder auf öffentlichen
Wegen, Straßen, Plätzen oder
anderen öffentlichen Orten, jedoch nicht in oder in Verbindung mit fest umschlossenen
Räumlichkeiten ausgeführt
werden, ist eine vereinfachte Losungsermittlung (Kassasturz) möglich.
Die Tageslosung (Unterschied
Anfangs- und Endbestand)
muss nachvollziehbar ermittelt werden können (Kassabericht bzw. Kassabuch mit Bestandsfeststellung). In diesem
Fall entfallen Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und
Belegerteilungspflicht.
Achtung: Diese Regelung kann nur
bis zu einem Jahresumsatz von
30.000 Euro je Betrieb in Anspruch
genommen werden. Die Grenze
bezieht sich auf den gesamten Betrieb, also unter anderem auch auf
den vollpauschalierten Teil.
Die Regelung gilt etwa für Verkäufe im Freien, vom einfachen Verkaufstisch oder aus
offenen Verkaufsbuden. Dies
gilt auch, wenn sich der Verkaufstisch/Verkaufsstand in
einer Markthalle befindet.
Beispiele:
> Einfacher Verkaufsstand am
Bauernmarkt oder in einer Markthalle
> Christbaumverkauf im Freien
Um eine umschlossene Räumlichkeit handelt es sich etwa
beim Verkaufsbus, wenn
aus diesem heraus verkauft
wird. Eine Verbindung zu einer Räumlichkeit ist gegeben,
wenn ein örtliches Naheverhältnis besteht (Stand direkt
vorm Haus, Christbaumverkauf im Hof) bzw. wenn beim
Verkauf auch Waren aus der
Räumlichkeit geholt werden.
Wird der Umsatz zwar in oder
in Verbindung mit einer fest
umschlossenen Räumlichkeit
ausgeführt, verfügt diese jedoch nicht über einen Stromanschluss, so gelten laut Erlass
Die Nichtbeachtung der Registrierkassenpflicht ist strafbar.
Recht 5
tomaten in Betrieb genommen,
kann eine einfache Losungsermittlung in Anspruch genommen werden, wenn die Gegenleistung für die Einzelumsätze
20 Euro nicht übersteigt.
Aufzeichnungen sind hinsichtlich der verkauften Waren (mindestens alle sechs
Wochen) und der vereinnahmten Geldbeträge (mindestens
einmal pro Monat) zu führen.
Wie Automatenumsätze können laut Erlass auch Selbstbedienungsgeschäfte behandelt
werden (Selbstbedienung gegen Einwurf in eine Box).
HERMSDORF/PIXELIO
die Erleichterungen für mobile
Umsätze analog (siehe unten).
Wird
die
Umsatzgrenze
(30.000 Euro) überschritten,
kann die Erleichterung für
Umsätze im Freien nicht in
Anspruch genommen werden.
Laut Erlass kann in diesem
Fall aber noch die Erleichterung für mobile Umsätze (siehe unten) angewendet werden.
Leistungen außerhalb der
Betriebsstätte (Erleichterung
für mobile Umsätze)
Wenn bei Registrierkassenpflicht auch Lieferungen und
sonstige Leistungen außerhalb
einer Betriebsstätte erbracht
werden, besteht die Möglichkeit, dem Kunden zuerst einen
händischen Beleg auszustellen
und hiervon eine Durchschrift
aufzubewahren.
Nach Rückkehr in die Betriebstätte hat ohne unnötigen Aufschub eine Nacherfassung in
der Registrierkasse zu erfolgen.
Grundsätzlich ist der Betrag
des einzelnen Beleges nachzuerfassen und ein Zusammenhang zum nacherfassten Barumsatz herzustellen. Ein weiterer Beleg muss nicht ausgedruckt werden.
Eine Vereinfachung bei der
Erfassung kann laut Erlass in
Anspruch genommen werden,
wenn das „mobile“ Produktsortiment nur 20 Waren umfasst.
Beispiele:
> Immer wenn es sich um einen
„Umsatz im Freien“ handeln würde (siehe oben)
> Verkauf am Bauernmarkt (Ausnahme Verkaufsbus)
> Verkauf bei einer mehrtägigen
Veranstaltung am Rathausplatz
> Auslieferung von Wein, Blumen
etc. direkt an den Kunden (mit Barzahlung)
> Verkauf in einem gemeinschaftlich genutzten Bauernladen
Ohne unnötigen Aufschub ist
einzelfallbezogen bzw. branchenbedingt zu beurteilen.
Wenn Landwirte ihre Produkte in einem gemeinschaftlich
genutzten Bauernladen über
einen Erfüllungsgehilfen verkaufen und dieser den Landwirten nur einmal wöchentlich die Belegdurchschriften
zur Nacherfassung überbringt,
ist die Wochenfrist laut Erlass
ausreichend.
Warenausgabe- & Dienstleistungsautomaten sowie
Selbstbedienungsumsätze
Für bestehende Automaten
gilt, dass sie bis 2027 nicht umgerüstet werden müssen. Werden ab dem 1. Jänner 2016 Au-
Strafbestimmungen
Bereits die Verletzung der Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht ist als Finanzordnungswidrigkeit strafbar (bis
5.000 Euro).
Es muss dabei zu keiner Verkürzung von Abgaben kommen. Zur Übergangsphase siehe oben.
Link zum Erlass des BMF
Im genannten Erlass sind weitere Details enthalten. Er ist
auf der Homepage des BMF
unter folgendem Link abrufbar:
https://findok.bmf.gv.at/findo
k?execution=e100000s1&doku
mentId=124ba02e-1f2a-42b29ecc-84a8771b23d6
Für nähere Informationen stehen die Landwirtschaftskammern zur Verfügung. www.
lko.at
Es wird darauf hingewiesen,
dass alle Angaben in dieser Information trotz sorgfältigster
Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und jegliche Haftung der
Autoren ausgeschlossen ist.
Kassenmesse – Kassensysteme im
Vergleich
Kassenanbieter treffen Kassenanwender
Schwarz Kallinger, Zwettler Wirtschaftsprüfung Steuerberatung
GmbH, bietet Kassenanbietern die Gelegenheit, den neuesten
Stand ihrer Kassenlösungen an interessierte Kunden aus dem
Bereich Handel, Gewerbe, Freie Berufe und Land- und Forstwirtschaft vorzustellen und zu präsentieren.
Termin: 10. Dezember, 16 bis 19 Uhr, Palais Kaufmännischer
Verein/Parksaal, Landstraße 49, Linz.
Anmeldung bis erforderlich per E-Mail: [email protected] oder unter & 050/2062.
6 Aktuelles
Rechtstipp
Registrierkassenpflicht
Aufgrund vieler unklarer
Formulierungen in den
Medien treten bei zahlreichen Bäuerinnen und
Bauern immer mehr Fragen zur Registrierkassenpflicht auf.
Die Pflicht zur Führung einer elektronischen Registrierkasse ist
von bestimmten Umsatzgrenzen abhängig,
die meist im Einzelfall
zu beurteilen sind, eine
Klarstellung sei jedoch
vorweg genommen. „Soweit der Gewinn auf
Grundlage der Vollpauschalierung ermittelt
wird, besteht keine Registrierkassenpflicht…“
Diese Formulierung aus
dem Erlass zur Einzelaufzeichnungs-, Registrierkassen- und Belegerteilungspflicht ist keinesfalls gesamtbetrieblich zu verstehen. Viel
eher handelt es sich dabei um mit der Vollpauschalierung abgegoltene Umsätze, wie zB den
Verkauf von Urprodukten. Nicht von der Vollpauschalierung erfasste und somit aufzeichnungspflichtige Umsätze, wie zB Be- und Verarbeitung, Privatzimmervermietung etc. sind in
jedem Fall von der Registrierkassenpflicht betroffen und die Landwirte haben die Umsatzgrenzen zu prüfen.
Weiterführende Informationen: LFI-Kursnr.
1789A „Brauche ich eine
Registrierkasse?“
Anmeldung beim LFIKundenservice unter
& 050/6902-1500.
ING. DIPL.-PÄD. INGRID
HUMMER
Recht & Steuer
www.ooe.lko.at
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Agrarpolitik ist verlässlicher Begleiter
Nach dem Abstimmungsund Vorbereitungsgespräch
der Landesagrar-Referenten
(LARK) zur nächsten Sitzung
der LARK betonen Bundesminister Andrä Rupprechter und
der LARK-Vorsitzende, Oberösterreichs Agrar-Landesrat
Max Hiegelsberger: „Alle Partner haben sich konstruktiv bemüht, für alle Regionen, Branchen und Produktionssparten
Erfolge zu erzielen.“
Rupprechter verwies auf die
schwierige Marktsituation, die
konsequentes Handeln der Politik erfordere: „Gerade heuer
war es besonders wichtig, dass
die Bäuerinnen und Bauern so
rasch wie möglich einen großen Teil der ihnen zustehenden Direktzahlungen und Leistungsabgeltungen bekommen.
Der erste Teil wurde bereits
im November ausbezahlt, am
17. Dezember folgen die Vorschusszahlungen zu den Direktzahlungen.“
Insgesamt werden noch heuer
mehr als 700 Millionen Euro
ausbezahlt.
Im Jahr der GAP-Umstellung
seien diese Zahlungen keine
Selbstverständlichkeit, so der
Minister. In der Mehrzahl der
EU-Staaten gibt es heuer für
2015 noch gar keine Förderungen.
Bestbieterprinzip
Es gab zudem den Beschluss,
dass auch das Bestbieterprinzip zum Zug kommt.
„Die Landwirtschaft wünscht
sich, dass ‚Bestbieter‘ Aufträge erhalten und nicht der ‚Billigstbieter‘.
Ein klares Signal an die heimische Wirtschaft“, erklärt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger.
Dies meint, dass vermehrt regionale Bäuerinnen und Bauern sowie regionale Unternehmen zum Zug kommen sollen.
Ausbau – Ernteversicherung
„Wir haben uns auf einen gemeinsamen
Grundsatzbeschluss zum Ausbau bestehender Versicherungssysteme, zu
einer umfassenden Ernteversicherung für unsere heimischen Landwirte verständigt.
Alle Vertreter haben sich für
ein System der Entschädigungen ausgesprochen – von staatlicher wie auch privater Seite“, betont Hiegelsberger.
Dies meint, dass der heute
getroffene, einstimmige Beschluss ein Bekenntnis zur
Mehrgefahrenversicherung
unter Beteiligung von Bund
und Ländern ist.
Mit diesen Grundsatzbeschlüssen wurde deutlich unter Beweis gestellt: Die heimische Agrarpolitik ist ein verlässlicher Begleiter mit Handschlagqualität. Sie sorgt für
stabile Grundlagen zur betrieblichen Entwicklung und Gefahrenpotentiale.
Netzwerk Zukunftsraum Land bringt innovative Impulse
für den ländlichen Raum
Mehr als 350 Akteure des ländlichen Raums nahmen an der
Auftaktveranstaltung des neuen Netzwerks Zukunftsraum
Land teil. Die Vernetzung soll
vor allem im Rahmen von Veranstaltungen und Seminaren
sowie durch Publikationen erfolgen.
Der Erfahrungs- und Informationsaustausch hat große Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung des österreichischen
Programms für Ländliche Entwicklung. Mit der Einrichtung
des Netzwerks Zukunftsraum
Land wird dieser Austausch
ermöglicht und verstärkt. „Die
große Zahl an Teilnehmern
aus vielen verschiedenen Bereichen zeigt, wie wichtig die
Vernetzung und Zusammenarbeit in der ländlichen Entwicklung ist. Wir alle arbeiten
an einem gemeinsamen Ziel:
den Zukunftsraum Land nach-
haltig weiterzuentwickeln“,
erklärt Bundesminister Andrä
Rupprechter.
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung standen innovative Ansätze für einen lebenswerten und wirtschaftlich erfolgreichen ländlichen Raum.
Innovation stellt im ersten Jahr
einen Schwerpunkt der Arbeit
des Netzwerks Zukunftsraum
Land dar.
Finanziert wird das Netzwerk
Zukunftsraum Land über das
Programm für Ländliche Entwicklung 2014 – 2020 unter
Beteiligung der Europäischen
Union, des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie der Bundesländer. Betreiber der Netzwerkstelle ist eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus Agrar.Projekt.Verein, Landwirtschaftskammer Österreich,
ÖAR Regionalberatung GmbH,
Umweltdachverband GmbH
und winnovation consulting
GmbH.
Das Programm Ländliche Entwicklung ist ein wesentliches
Element der Gemeinsamen Agrarpolitik in Österreich und
unterstützt mit breit angelegten Maßnahmen die Entwicklung und den Erhalt des ländlichen Raums als attraktiven
Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum. Mit 1,1 Milliarden Euro pro Jahr wird die
Weiterentwicklung einer ressourcenschonenden Landwirtschaft unterstützt. Das steigert
die regionale Wertschöpfung
und schafft Arbeitsplätze.
www.ooe.lko.at
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Milchwirtschaft 7
Informative „Landestage der
Milchviehhaltung“
Kommentar
Über 300 Teilnehmer wurden an den drei Landestagen der Milchviehhaltung
von Präsident Franz Reisecker und Vizepräsident Karl Grabmayr begrüßt.
DI MICHAEL WÖCKINGER
Viele Landwirte ließen sich
die Inhalte der hochkarätigen
Referenten – Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Dr. Stefan Weber,
Prof. Ludwig Theuvsen, DI
Christian Krumphuber sowie
jeweils ein Landwirt – nicht
entgehen.
Inhaltlich wurde vor allem das
Fütterungsthema, Kosten der
Fütterung und Möglichkeiten
des Controllings bei der Fütterung behandelt. „Beobachten Sie die Tiere und versuchen Sie aufgrund von Daten
(Futtermengen, Leistungen)
zu eruieren, ob die berechnete Ration auch tatsächlich
von den Tieren aufgenommen
wird bzw. sich in der Leistung
widerspiegelt“, animierte Dr.
Mahlkow-Nerge zu einem intensiven Fütterungcontrolling.
Verluste bei der Futterkonservierung können bis zu 30
Prozent betragen und sind in
manchen Bereichen vermeidbar. Generell wurde die Wertigkeit und Wichtigkeit von
bestem Grundfutter und einer möglichst hohen Grundfutteraufnahme unterstrichen.
Dadurch kann das gegebene
Kraftfutter effizient eingesetzt
werden.
Die Betriebe sollten die Kosten der Produktion erheben
und im Auge behalten, um
diese bei Bedarf beeinflussen
zu können. Die Einflussmöglichkeiten bestehen hier vor
allem im Bereich der direkten
Kosten. Die besonders in Gebäude getätigten Investitionen
können nur insofern geändert
werden, als dass sie möglichst
effizient genützt werden.
Auch der Kalbinnenaufzucht
sollte verstärkt Augenmerk geschenkt werden, da die Kal-
HANNES WINKLEHNER
(UBV), KEFERMARKT, BEZIRK
FREISTADT, LK-RAT
Der Kampf ums
Einkommen
Die Referenten in Gampern – v.l.: Dr. Stefan Weber, Dr. Katrin
Mahlkow-Nerge, Professor Ludwig Theuvsen und Präsident ÖR Ing.
Franz Reisecker.
LK OÖ/WÖCKINGER
binnen voerst einmal bis zur
ersten Kalbung mit 24 bis 28
Monaten nur Kosten verursachen, die sie über die Milch
wieder hereinbringen sollten.
Daher ist eine lange Nutzungsdauer anzustreben.
Es gibt viele Möglichkeiten
der Einflussnahme in der täglichen Produktion. Alles auf
einmal wird sich nicht umsetzen lassen. „Stellen Sie sich
die richtigen Fragen und beginnen Sie mit der Umsetzung
eines Schrittes“, so Dr. Weber.
Mengenmanagementsysteme
nicht zielführend
Die derzeit schlechte Marktlage bringt die Diskussion über
Mengenmanagementsysteme
mit sich. „Der Milchpreis in
Europa wird bis zu 80 Prozent
vom Weltmarktgeschehen beeinflusst“, so Prof. Theuvsen,
und weiter: „Angedachte Mengenmanagementsysteme sind
oft nicht fertig durchgedacht.
Aufgrund der Exportorientierung, fehlenden Exporterstattungen und der Weltmarktverflechtung sind Mengensteuerungen in der EU nicht zielführend.“ Die einzelbetriebliche
Risikovorsorge sollte in den
Mittelpunkt gerückt werden.
Alle Referenten betonten ge-
meinsam, wie wichtig das Management des Betriebsleiters
bzw. der Familie auf den Betrieben ist.
„Weder Bestandsgröße noch
Stalltyp sind entscheidend
für Tierwohl, Leistungsniveau, Kennzahlen der Bestandsreproduktion, betriebswirtschaftliches Ergebnis und
Fortbestehen des Betriebes,
sondern immer noch Management von Gesamtunternehmen und Milchkuhherden.
Dazu gehört, jederzeit zu wissen, warum man etwas wie
tut“, fasste es Dr. MahlkowNerge zusammen.
Die Vielfältigkeit der Betriebe
und Betriebsstrategien wurden
von den Beiträgen der Landwirte Markus Eder, Thomas
Eiersebner und Stefan Hofer
unterstrichen.
Besuchermagnet – Landestage
der Milchviehhaltung.
LK OÖ
Oberstes Ziel des UBV
ist auch nach der LKWahl eine deutliche Einkommensverbesserung
in der Land- und Forstwirtschaft zu erreichen.
Der Erhalt von Tierprämien wie in anderen
EU- Staaten, keine Prämienkürzungen sowie
Einheitswerte, die das
Einkommen aus unseren Höfen widerspiegeln und nicht zum Füllen leerer Kassen dienen, sind unverzichtbare Grundlagen um unser
Betriebseinkommensminus der letzten vier Jahre endlich zu stoppen.
Trotz herber Stimmenverluste für Bauernbund
und FB im vergangenen Jänner, bleiben die
hauptverantwortlichen
Spitzenfunktionäre, können ihr Einkommen halten oder sogar verbessern und lassen mit Hilfe ihrer neu besetzten
KammerätInnen nach
wie vor Verbesserungen
für das Bauerneinkommen ablehnen. Bleibt
abzuwarten, ob die neue
Landesregierung die eingeleitete Wende im Bereich Umwelt- und erneuerbarer Energie zu
Gunsten von uns Bauern
forciert. www.ubv.at
8 Tierproduktion
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Die Ablammsaison im Blick haben
Grundvoraussetzung für die Wirtschaftlichkeit in der Schafhaltung sind positive Ablamm- und Aufzuchtergebnisse sowie ein entsprechender Erlös aus dem Lämmerverkauf durch eine gute Mast- und
Schlachtleistung. Bei Milcherzeugungsbetrieben startet mit jeder Geburt wieder eine neue Laktation
und diese ist somit ebenfalls für die Wirtschaftlichkeit von zentraler Bedeutung.
DI CHRISTINE BRAUNREITER
Jedes Jahr beginnt ab Dezember bis in den April hinein die
Ablammung bei den saisonalen Schaf- und Ziegenrassen
wie den Milchschafen (Ostfriesisches Milchschaf, Lacaune), Fleischrassen wie Texel
und Suffolk und weniger
streng saisonalen Ziegenrassen, zum Beispiel Saanenziege, Gemsfarbige Gebirgsziege,
Toggenburger und so weiter.
Kann die Anzahl der aufgezogenen Lämmer je Mutterschaf
und Jahr von 1,5 auf 2,0 gesteigert werden, so verdoppelt
sich in etwa der Deckungsbeitrag. Dies kann durch hohen Befruchtungserfolg, gesunde Muttern, aktive Widder und die Senkung von Geburts- und Aufzuchtverlusten
erreicht werden. Milchziegen
und Milchschafe sind meist
sehr fruchtbar und die Zwillingsrate ist sehr hoch.
Nur gut entwickelte
Tiere decken
Denkt man an die Ablammsaison, sollte eigentlich schon
bei der Belegung der Tiere darauf geachtet werden, dass die
Schafe und Ziegen über eine
geeignete Zuchtkondition verfügen.
Jungtiere sollten unbedingt
entsprechend gut entwickelt
sein. Bei Milchziegenrassen gilt es, ein Mindest-Deckgewicht von 35 bis 40 Kilogramm bei ungfähr acht Monaten Alter einzuhalten; Jungtiere der Milchschafrassen
sollten 75 Prozent des Endgewichts erreicht haben, was
ebenfalls ungefähr mit acht
Monaten der Fall sein sollte.
Die Körperkondition der Muttertiere ist besonders wichtig,
Vitale Lämmer und Kitze sind „die Ernte“ und somit Lohn des Schafund Ziegenhalters für seine Tierbetreuung.
BRAUNREITER
um Stoffwechselerkrankungen wie Ketose vorzubeugen.
Auch die Böcke und Widder
müssen rechtzeitig vor Deckbeginn durch gezielte Fütterung vorbereitet werden.
Fütterung in der
Hochträchtigkeit
Sind die Tiere dann belegt
und mittels Ultraschallkontrolle als trächtig beurteilt, sollte vier Wochen vor Ablammbeginn mit der Vorbereitungsfütterung begonnen werden.
In dieser Phase sollte den Tieren Grundfutter bester Qualität vorgelegt und auch mit
der Verfütterung von Kraftfutter wieder angefangen und
diese langsam gesteigert werden. Dies gilt insbesondere
bei Milchschafen und Milchziegen, die nach der Geburt,
wenn die Grundfutteraufnah-
me dem Bedarf hinterherhinkt, eine größere Menge an
Getreide fressen müssen, um
ihren Energie- und Eiweißbedarf zu decken.
In der Hochträchtigkeit müssen die Mutterschafe und Ziegen gezielt gefüttert werden.
Dabei gelten folgende Grundsätze:
> Plötzliche
Futterwechsel
vermeiden
> Nur einwandfreie Futtermittel vorlegen
> Vitaminisiertes Mineralfutter für Schafe oder Ziegen
> Ergänzung der Grundration mit Kraftfutter aufgrund
rückläufiger Grobfutteraufnahme (Panseneinengung durch
Entwicklung der ungeborenen
Lämmer).
Auf Tiergesundheit achten
Kurz vor der Ablammung kann
die Einzeltier-Entwurmung
sinnvoll sein, da in diesem
Stadium die Muttertiere immungeschwächt sind und sich
zu dieser Zeit vorhandene Innenparasiten besonders stark
vermehren können. Nicht nur
die Muttertiere, sondern auch
die neugeborenen Lämmer
können dann geschädigt werden. In diesem Fall kann eine
fachgerechte Entwurmung Abhilfe schaffen. Eine vorherige Kotuntersuchung gibt Aufschluss über Grad und Art der
Verwurmung.
Rund um die Geburt gilt es Hygienemaßnahmen zu treffen,
um den Lämmern und Kitzen
einen guten Start zu geben.
Besonders bei Mutterschafen
haben sich dafür Ablammboxen bewährt, die leicht zu reinigen und desinfizieren sind
und eine erleichterte Tierkontrolle und bessere Mutter-KindBindung ermöglichen. Diese
finden vor allem bei muttergebundener Aufzucht Verwendung, das heißt bei Mutterschafen. Aber auch immer
mehr Milchschaf- und Milchziegenbetriebe setzen auf Ablammboxen, zumindest für einige Stunden nach der Geburt,
um die Biestmilchaufnahme
der Lämmer oder Kitze sicherzustellen und auch besondere
Hygienemaßnahmen zu treffen. Ablammboxen sollten unbedingt mit Sichtkontakt zur
Herde aufgebaut werden.
Neben der Geburtsüberwachung ist auch die Nachgeburtsphase sehr wichtig. In
dieser nehmen die Jungtiere
Biestmilch auf. Das Euter der
Muttertiere muss kontrolliert
werden und auch gegebenenfalls den Jungtieren geholfen
werden, ausreichend Muttermilch zu trinken.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Tierproduktion 9
2015 – Krisenjahr für Schweinebauern
Das politische Embargo gegen Russland war der hauptsächliche Auslöser für die Krise am Schweinemarkt. Im Laufe des Jahres kamen weitere Problembereiche dazu, die zusätzlich zu einer Verschärfung
beitrugen.
DR. JOHANN SCHLEDERER
Mit einem durchschnittlichen
Basispreis von unter 1,30 Euro
bilanziert das zu Ende gehende Jahr im Fünf-Jahres-Vergleich an letzter Stelle. Das
primär durch die Russlandkrise ausgelöste Minus der Jahre
2014 und 2015 im Vergleich
zu 2012 und 2013 beträgt in
Summe 20 Prozent bzw. 25
Euro je Schlachtschwein.
Relativ besser stellt sich der
Deckungsbeitrag in der spezialisierten Schweinemast dar.
Mit durchschnittlich 22 Euro
je Mastschwein fehlen zwar
immer noch zwei bis drei Euro
auf die Vollkostendeckung,
trotzdem ist dieser Wert im
mehrjährigen Vergleich ein
überdurchschnittlich guter
Wert.
Während sich damit der Betriebszweig Schweinemast
weitgehend gerechnet hat,
ging dieses Ergebnis zu Lasten der Ferkelpreise (Minus 13
Euro) und der Futterkostenbewertung (ebenfalls Minus 13
Euro).
Hitze und Maisqualität waren
zusätzliche Spielverderber
Der heiße Sommer hinterließ
auch in den Schweinestallungen seine Spuren. Viele Betriebe hatten mit Einbußen bei
den Tageszunahmen von bis
zu zehn Prozent zu kämpfen.
Oben drein war die Fresslust
der Schweine beeinträchtigt,
da die Qualität des Futtermaises wegen zu feuchter Witterung 2014 gelitten hatte (Mykotoxine). Diese Konstellation
führte am heimischen Schweinemarkt zu einer Angebotsverknappung im September,
was einen kurzfristigen Preisanstieg (KW 35 bis KW 38)
ermöglichte. Mit der kühleren Witterung im Spätsommer
und dem Verfüttern der frischen Maisernte stiegen Mastleistung und Schweineangebot
schlagartig an, sodass ab Oktober eine zehnwöchige Talfahrt der Schweinepreise einsetzte, die in der KW 48 mit einem Basispreis von 1,13 Euro
endete.
Geschäftsschädigende Themen
in Medien
Eine kritische Haltung verschiedener Bevölkerungskreise zur Landwirtschaft im Allgemeinen und zur Nutztierhaltung im Speziellen ist seit
vielen Jahren bekannt. Gerade in den letzten Monaten
musste aber eine massive Zuspitzung der fleischkritischen
Themen in den Medien beobachtet werden.
War es Ende Oktober eine
Studie der Weltgesundheitsorganisation, die Fleisch und
Fleischprodukte in Zusammenhang mit krebserregenden
Substanzen brachte, so sorgte Ende November eine Veröffentlichung von illegal aufgenommenem Videomaterial in
Schlachthöfen für Aufregung.
Summa summarum muss festgehalten werden, dass die Darstellung meist tendenziös und
unsachlich und dem Fleischkonsum nicht zuträglich sind.
Vegetarier und vegane Gesellschaftsgruppen erhalten dadurch Auftrieb, wenngleich
laut AMA-Untersuchungen
der Anteil der veganen bzw.
vegetarischen Bevölkerung
keine zehn Prozent erreicht.
Beihilfen für Einlagerung (PLH)
zur Marktentlastung
Die Bemühungen von Österreich und einigen anderen
Mitgliedsstaaten, den Preisverfall der letzten Wochen
durch eine Öffnung der privaten Lagerhaltung seitens der
Der Schweinefleischkonsum in Österreich ist stabil, auch Dank unserer Schnitzelkultur. Leider nicht so in anderen EU-Ländern. SCHLEDERER
EU-Kommission zu stoppen,
war wochenlang nicht erfolgreich. Letzten Informationen
zufolge wird diese marktstabilisierende Maßnahme nun
ab 4. Jänner in Kraft treten.
Verbesserte Konditionen und
die Hereinnahme von Rückenspeck soll rasch Wirkung zeigen.
Bis dahin hofft die Branche,
dass die Nachfrage durch das
Weihnachtsgeschäft entsprechend groß sein wird, um bestehende Überhänge abzubauen.
Ohne Russlandexport bleibt
Markt schwierig, trotzdem legt
EU-Produktion zu
Es gibt aber weitere Faktoren,
die die EU-weite Krise mitbestimmen. Neben dem Wegfall
des russischen Exportes (zuletzt 900.000 Tonnen pro Jahr)
sinkt auch der Verrauch in einigen namhaften EU Ländern,
wie zB Deutschland seit einigen Jahren im Bereich minus
ein Prozent bis minus zwei
Prozent. Und trotz schon länger anhaltender Krise ist die
Produktion am Binnenmarkt
nicht rückläufig, sondern wieder im Steigen. Länder wie
Holland, Dänemark oder Spanien legen im Bereich drei bis
sechs Prozent zu.
Daraus resultiert ein ständig
steigender Eigenversorgungsgrad am Binnenmarkt, der zurzeit bei 115 Prozent liegt.
Die nüchterne Konsequenz
daraus: Die Abhängigkeit von
Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt steigt.
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„Der Bauer“ in der gebundenen Jahresausgabe. Erhältlich
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10 Fütterung
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Einphasige Trockensteherfütterung
Die Zeit zwischen dem Beginn des Trockenstehens und der Abkalbung wird üblicherweise in eine Frühtrockenstehzeit sowie in eine zwei- bis dreiwöchige Vorbereitungsphase bis zur Abkalbung eingeteilt.
DI WOLFGANG REITER
Dadurch sind auch unterschiedliche Rationszusammensetzungen notwendig.
In den Mischrationsbetrieben
setzt sich jedoch immer mehr
ein System durch, bei dem
während der gesamten Trockenstehzeit nur eine gleichbleibende Rationszusammensetzung verabreicht wird.
Bei einer einphasigen Trockensteherfütterung werden
die Tiere vom Beginn der Trockenstehzeit bis zur Abkalbung mit der gleichen Rationszusammensetzung gefüttert.
Diese besteht weiterhin aus
den Futterkomponenten der
laktierenden Kühe und wird
mit Stroh oder Heu auf einen niedrigeren Energiegehalt
eingestellt. Die Pansenmikroben brauchen sich während
der gesamten Trockenstehphase kaum umzustellen und sind
sofort startklar für die nächste
Laktation.
In Herden mit hohem Leistungsniveau müssen die Kühe
oft noch mit Leistungen, die
weit über 20 Kilogramm Milch
liegen, trockengestellt werden.
Mit diesem System der einphasigen Trockensteherfütterung können drastische Futterumstellungen eher vermieden
werden – das hilft, den Übergang in die Trockenstehzeit
leichter zu gestalten.
Durch das hohe Leistungspotential auch noch am Ende der
Laktation kommen die Tiere
oft mit knapper Kondition in
die Trockenstehphase. Daher
muss sich der Energiegehalt
der vorgelegten Ration auch
nach dem Körperzustand der
Tiere richten. Die Herde sollte einen einheitlichen Körperkonditionszustand (BCS) haben, da hier tierindividuelle
Korrekturen nicht mehr möglich sind.
Die Körperkondition und die
Futteraufnahme müssen laufend kontrolliert werden. Diesbezügliche Veränderungen
müssen über eine Korrektur
des Energiegehaltes in der Ration erfolgen. Dieser liegt, je
nach Herdenniveau, bei rund
5,8 bis 6,0 MJ NEL pro Kilogramm Trockenmasse.
Praxiserfahrungen
zeigen,
dass die Kühe zu Beginn der
Laktation die Milchleistung
langsamer steigern als beim
Um Futterselektion zu vermeiden darf in den Trockensteherrationen
das Stroh keinesfalls zu lang sein.
BRP/REITER
zweiphasigen System, dafür
aber allgemein fitter und weniger anfällig für Stoffwechselerkrankungen sind.
In kleineren Beständen fallen immer nur einige wenige
Strohbedarf in der Trockensteherration
Energiegehalt der Kuhration
MJ NEL/kg TM
6,5
6,7
6,9
Strohmenge
kg pro Tier und Tag
2,5 - 3
3 - 3,5
3,5 - 4
Strohbedarf in der Trockensteherration bei unterschiedlichem Energiegehalt in
der Mischration für laktierende Kühe (Kuhration); angestrebter Energiegehalt in
der Trockensteherration zwischen 5,8 und 6,0 MJ NEL / kg Trockenmasse (TM).
Mögliche Strategien bei der Trockensteherfütterung.
Tiere zum Trockenstehen an
und daher wird auch aus arbeitswirtschaftlichen Gründen
nicht extra für diese Gruppe
gemischt.
Hier wäre es möglich, den
Tieren zweimal am Tag die
Kuhration rationiert vorzulegen, wobei hier die Tiere beim
Fressen „eingesperrt“ werden
müssten.
Den Rest des Tages bekommen
sie älteres, gut konserviertes
Heu zur freien Aufnahme – bei
freiem Zugang – vorgelegt.
Hinweise beim Verabreichen
einer einphasigen
Trocken-steherration
> Mischwagen muss groß genug sein, da – je nach Energiegehalt der Kuhration – viel
Stroh eingemischt werden
muss.
> Kurzes Stroh verwenden
(maximal vier Zentimeter), da
ansonsten dieses ausselektiert
wird; je höher der Strohanteil, desto kürzer; hygienisch
einwandfrei; mikrobiologische
Stichprobenuntersuchung ist
ratsam.
> Fünf Dekagramm Trockenstehmineralfutter reicht, da
(Fortsetzung auf Seite 11)
9. Dezember 2015 . Der Bauer
(Fortsetzung von Seite 10)
Mineralstoffmischung
bereits in der Kuhration.
> Bei Milchfieberproblemen vielleicht zusätzlich etwas Rapsschrot
(0,5 Kilogramm), da
dieser eine prophylaktische Wirkung hat.
> Der Trockenmassegehalt der Gesamtration ist entscheidend für
die Futteraufnahme, der
Optimalbereich liegt
zwischen 35 und 40
Prozent. Durch den zusätzlich hohen Strohanteil erreicht der TM-Gehalt schnell einen Wert
über 40 Prozent. Bei Bedarf Wasser zufügen.
Zusammenfassung
> Einheitliche Rationszusammensetzung während der gesamten Trockenstehzeit.
> Gleichbleibende Pansenflora – Vermeidung
drastischer Futterumstellung.
> Steuerung der Körperkondition durch den
Energiegehalt der Ration und durch die Dauer der Trockenstehzeit.
> Langsamerer Anstieg
der Milchleistung nach
der Abkalbung und daher geringere Gefahr
von
Stoffwechselerkrankungen.
Im
Rahmen
eines
„Milchviehfütterungschecks“ bieten die Fütterungsberater der LK
eine umfassende und
objektive Beratung für
Ihre Milchviehherde
an. Details über Fütterung, Haltung und Management im Zeitraum
von der Trockenstellung bis nach der Abkalbung bietet die Informationsbroschüre „Special Needs –
für die Milchviehhaltung“. Diese ist beim
Kundenservice unter
& 050/6902-1000 oder
per E-Mail: [email protected] erhältlich.
Fütterung/Ackerbau 11
Österreichische
Pflanzenschutztage
Die 56. Österreichischen Pflanzenschutztage fanden heuer in Rust am Neusiedlersee statt. Das Motto „Erfahrungen mit dem neuen Pflanzenschutzmittelrecht und dessen Auswirkungen“ wurde aus verschiedenen Sichtweisen
beleuchtet.
DI HUBERT KÖPPL
Neue Produkte und Ergebnisse
aus Versuchen sowie wissenschaftliche Arbeiten zur aktuellen Pflanzenschutzproblemen wurden vorgestellt.
Neue rechtliche
Rahmenbedingungen
DI Michael Wolf vom Landwirtschaftsministerium skizzierte den aktuellen Rechtsrahmen. Die EU-Verordnung
11007/2009, die in den Mitgliedstaaten unmittelbar gilt,
regelt die Zulassung und das
Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln.
Die Richtlinie 2009/128 regelt
die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und wurde bereits von allen Mitgliedstaaten
in nationales Recht umgesetzt.
In Österreich gibt es dazu in
jedem Bundesland ein eigenes
Gesetz zur Pflanzenschutzmittelanwendung.
Die Wirkstoffe werden EUweit einheitlich zugelassen,
die Produkte (Wirkstoff und
Beistoffe) unterliegen weiterhin der nationalen Zulassung, wobei es jedoch durch
die Schaffung von Zonen eine
erleichterte gegenseitige Anerkennung von Zulassungen
gibt.
Die EU-Verordnung betont
das Vorsorgeprinzip (mit diesem Argument wurden zB bestimmte neonicotinoide Wirkstoffe in der Zulassung ausgesetzt), es gibt sogenannte CutOff-Kriterien, nach denen bestimmte Wirkstoffe in Zukunft
keine Chance mehr auf Zulassung haben, es gibt Substitutionskandidaten und eine
Neue rechtliche Bestimmungen regeln die Zulassung und den
Verkauf sowie die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. LK OÖ/KÖPPL
vergleichende
Bewertung,
nach der bestimmte Wirkstoffe nicht mehr zur Zulassung
kommen, wenn es „bessere“
(weniger gefährlich für Anwender und Umwelt) gibt. In
Österreich sind derzeit knapp
1.200 Pflanzenschutzmittel
zugelassen, zieht man die Parallelimportgenehmigungen
und Vertriebserweiterungen
ab, bleiben real rund 760 Produkte übrig.
Dr. Bergmann von der Zulassungsbehörde (BAES) ergänzte,
dass in Deutschland die gleiche Anzahl zugelassen ist, mit
sogar einer leicht höheren Anzahl an Wirkstoffen in Österreich. Die Anzahl an Indikationen, das heißt in wieviel Kulturen und gegen wie viele Schadorganismen ein Produkt zugelassen ist, ist in Österreich jedoch noch immer geringer.
Dr. Bergmann betonte, dass es
bei der Zulassung eine intensivere Zusammenarbeit der Behörden gibt. Leider hat man
es aber EU-weit noch nicht
geschafft, die Bewertung von
Pflanzenschutzmitteln zu harmonisieren, vorhandene Leitlinien werden sehr unterschiedlich interpretiert, was
dann auch zu verschiedener
Kennzeichnung und unterschiedlichen Auflagen führt.
Die Pflanzenschutzmittel wurden in den letzten Jahren deutlich umwelt- und anwenderfreundlicher. Vor 20 Jahren
waren ca. 14 Prozent der österreichischen Produkte als bienengefährlich eingestuft, aktuell sind es 4,2 Prozent, bei
den giftigen und sehr giftigen
Produkten beträgt die Relation
elf Prozent zu momentan drei
Prozent.
Pflanzenschutzmittel
werden für professionelle Anwender seit 26. November 2015
nur mehr gegen Vorlage eines
Sachkundeausweises abgegeben, im Haus- und Kleingartenbereich gibt es eigene Zulassungen.
Die EU plant, dass Pflanzen(Fortsetzung auf Seite 12)
12 Ackerbau
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Aufzeichnungsprogramm
„ÖDüPlan“ optimiert für
Bio-Betriebe
Viele Bio-Betriebe verwenden das EDV-Aufzeichnungsprogramm
„ÖDüPlan“, um ihre gesetzlich
verpflichtenden Aufzeichnungen (Betriebsbezogene
Stickstoffdokumentation,
Pflanzenschutzmitteldokumentation etc.) und die
geforderten Aufzeichnungen bei Teilnahme an diversen ÖPUL-Maßnahmen
(Vorbeugender Grundwasserschutz, System Immergrün etc.) durchzuführen.
Auf Wunsch der Bio-Bauern wurde der „ÖDüPlan“
jetzt um wesentliche Bereiche erweitert.
Mit dem neuen Bio-Modul lassen sich nun zusätzlich die erforderlichen
Aufzeichnungen laut EUBio-Verordnung und den
Verbandsrichtlinien von
Bio Austria erfassen. BioLandwirten steht so erstmals ein preiswertes Programm zur Verfügung, mit
dem sie alle erforderlichen
Aufzeichnungen für den
pflanzenbaulichen Bereich
einfach erledigen können.
Das Programm prüft dabei
selbstständig, ob die Eingaben plausibel sind bzw.
ob Vorgaben überschritten
werden. Damit wird eine
hohe Sicherheit bei den
Aufzeichnungen erreicht,
die gerade bei einer VorOrt-Kontrolle für Landwirte wichtig ist. Nähere Informationen: Boden.Wasser.Schutz.Beratung unter & 050/6902-1426 bzw.
www.bwsb.at und www.
ödüplan.at.
Das neue ÖDüPlan-BioModul
erleichtert
das
Aufzeichnen für Bio-Betriebe.
BWSB/SCHÜTZ
Eckdaten
> Einstieg unter www.ödü
plan.at
> Kostenloser Testzugang
für 14 Tage möglich
> Programmvoraussetzung: aktueller Internetbrowser
> Kosten: 99 Euro einmalig pro Betrieb (gilt für die
gesamte ÖPUL 2015-Laufzeit),
keine weiteren Serverund Wartungskosten
> Kostenlose Beratung
durch die Boden.Wasser.
Schutz.Beratung (LK OÖ)
> Kurse durch die Boden.
Wasser.Schutz.Beratung
(LK OÖ)
> Video-Anleitungen sowie nähere Informationen
unter www.bwsb.at.
DI ROBERT SCHÜTZ
Kursprogramm aktuell
Direkter Zugriff auf das gesamte LFI-Kursangebot:
www.ooe.lko.at
(Fortsetzung von Seite 11)
schutzmittel auch nach ihrer
hormonellen Wirksamkeit eingestuft werden müssen. Wie
dies vor sich gehen soll, wird
wahrscheinlich erst im Jahr
2017 feststehen.
78 Wirkstoffe wurden als sogenannte Substitutionskandidaten festgelegt. Das heißt, wenn
es „bessere“ Wirkstoffe in Bezug auf Umwelt- und Anwender gibt, sind diese zu ersetzen. Ist der Wirkstoff jedoch
wichtig für „kleinere“ Kulturen (Lückenindikationen) oder
ein wichtiger Bestandteil des
Resistenzmanagements, so
kann er trotz des Status als
Substitutionskandidat weiter
auf dem Markt bleiben. Die
EU arbeitet momentan an neuen Leit- und Richtlinien für
die Zulassung, insbesondere
für die Beurteilung der Gefährlichkeit für Bienen und andere
bestäubende Insekten.
DI Maria Deutsch von der Industriegruppe Pflanzenschutz
ergänzt dazu aus der Sicht der
Industrie, dass die praktische
Umsetzung jedoch auf große Probleme stößt, so sind bis
zu 450 Quadratkilometer große Flächen für die Prüfung
notwendig. Die Arbeiten für
die Zulassung werden in Zukunft noch höhere personelle und finanzielle Ressourcen
erfordern.
Die Auswirkungen von Pflanzenschutzmittelanwendungen
auf Nicht-Ziel-Pflanzen werden auch strenger zu beurteilen sein, was zu größeren Abstandsauflagen führen könnte.
Aus der Sicht der Landwirtschaft stellt DI Günther Rohrer, LK Österreich, fest, dass
durch die neue Gesetzgebung
mit Sachkundeausweis und
Pflanzenschutzgeräteüberprüfung eine Professionalisierung
bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln stattgefunden hat.
Er befürchtet aber ebenfalls,
dass durch die neuen Regelungen weniger Pflanzenschutzmittel und auch weniger Zulassungen zur Verfügung stehen werden. Ziel muss es jedoch auch sein, dass kostengünstige Produkte für die
Landwirte zur Verfügung ste-
hen. Die Gefahren für Anwender und Umwelt (Bienenschutz, Gewässerschutz, Abdriftminderung) sollen durch
eine plakativere Kennzeichnung auf der Verpackung dargestellt werden.
Ing. Stefan Kast, Bundesobmann der österreichischen
Jungbauernschaft und aktiver
Winzer, bemängelt, dass sich
die Agrarpolitik das Heft in
der Diskussion um die aktuellen Probleme der Landwirtschaft aus der Hand hat nehmen lassen.
Die Kluft in der Wahrnehmung
wirklicher Probleme wird zwischen Landwirten und Gesellschaft immer größer. Aus seiner Sicht fehlt es an Kommunikation und auch an Information.
Es beginnt schon in der Schule, wo in Lehrbüchern die
Landwirtschaft oft völlig unrealistisch dargestellt wird. Das
setzt sich in den Medien und
vor allem in der Werbung konsequent fort.
Landwirte müssen sich selber mehr in diese Diskussion
mit Konsumenten und Medien
einbringen. Momentan dreht
sich vieles zwischen den Polen Massentierhalter bzw. Agrarindustrie und „Agrar-Disneyland“.
Die Politik aber auch die Landwirte müssen agieren statt reagieren, ihre Aktivitäten besser koordinieren und zentral
kommunizieren. Stefan Kast
schlägt auch vor, Jungjournalisten besser zu informieren.
Die Landwirte müssen komplexe Themen mediengerecht
erklären. Durch „offene“ Höfe
und im Bereich Pflanzenschutz
zB durch die Anlage von Spritzfenstern kommt der Diskussionsprozess mit Konsumenten
besser in Gang. Es sollen im
Bereich Schule Lernpakete für
Lehrer erstellt werden, damit
die Jugendlichen aus den Städten ein realistischeres Bild der
Landwirtschaft erhalten.
Der Bericht über die neuen
Produkte und aktuelle praktische und wissenschaftliche
Erkenntnisse aus dem Bereich
Pflanzenschutz gibt es im Agrarnet unter https://ooe.lko.
at/-> Pflanzen/Pflanzenschutz.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Ackerbau 13
Oö. Maisergebnisse 2015
Bei Mais ist auf die Klima- und Standortgegebenheiten und eine auf den Verwendungszweck zutreffende Sortenwahl zu achten.
ING. PETER KÖPPL
Eine gute Ausreife und dem
genetischen Potential entsprechend gutes Ertragsziel zu nutzen ist bei dem meist großen
Sortenanbot nicht immer ganz
leicht.
Kriterien zur Sortenwahl
Verwerter von Körner- und
Stärkemais brauchen eine gute
Abreife und geringen Bruchkornanteil. Bei einer Stärkemaisproduktion sind frühreife
bis mittelfrühe Sorten mit großen Körnern und guter Druschfähigkeit immer ein Vorteil.
Der Siebungsanteil ist insbesondere bei Hartmaissorten zu
beachten. Zahnmaissorten haben hier kaum Probleme. Das
Endosperm ist bei diesen Typen weniger verhornt. Siehe
Liste im Internet http://www.
baes.gv.at/de/pflanzensorten/
oesterreichische-beschreibende-sortenliste/mais/koernermais-siebungsergebnisse/.
Reifezahl für
das Abreifeverhalten
einer Maissorte
Die Reifezahl (RZ) ist nutzungsspezifisch angegeben.
Für Körnermais ist der Trockensubstanzgehalt im Korn
entscheidend (für Silomais der
TS-Gehalt der Gesamtpflanze).
Das Bundessortenamt vergibt
die Zahl im Vergleichsanbau
für Sorten, die in Österreich
zugelassen werden.
Ein Unterschied von zehn Reifezahlen (zB 280 zu 290) bedeutet eine Differenz von einem Prozent im Trockensubstanzgehalt des Kornes. Dies
entspricht einer verzögerten
oder beschleunigten Abreife
von etwa drei Tagen.
Der Erntegrenzwert bei der
Ernte von Körnermais ist etwa
35 Prozent. Hier schließt die
Assimationseinlagerung in die
Körner ab.
Bei vielen Sorten bildet sich
ein schwarzer Punkt an der
Kornspitze (Endosperm). Eine
möglichst trockene Ernte – im
Idealfall weit unter 35 Prozent
– reduziert den Bruchkornanteil und senkt die Trocknungskosten.
Sorten
Zur Auswahl einer geeigneten Maissorte für den landwirtschaftlichen Betrieb stehen dem
Landwirt die national zugelassenen Sorten und die in der Europäischen Union zugelassenen
Sorten.
Hinweis: Die jeweils regionalen Ergebnisse der Landessortenversuche geben einen sehr
brauchbaren Überblick über
die geeignetsten Sorten. Ebenso
der Feldbauratgeber – erhältlich
beim Kundenservice der Land-
Mais – Ertragspotentiale nutzen.
FOTOS: LK OÖ/PETER KÖPPL
wirtschaftskammer ab Mitte Februar. Hier sind ebenso alle im
österreichischem Handel verfügbaren Sorten angeführt.
Wichtig ist eine rechtzeitige
Vorbestellung der Sorten im
Handel, wenn eine spezifische
Sortenauswahl getroffen wurde.
derungen an Düngermengen,
Verfügbarkeit und Platzierung
der Nährstoffe. Die lange in
den Herbst reichende Vegetation erlaubt auch, dass organische Düngung und damit die
natürliche Mineralisation der
Böden gut aufgenommen wird.
Mais nimmt fast alles auf und
es sind wenig Restnährstoffe in tieferen Bodenschichten
zu finden. Es wird daher jede
Form der Wirtschaftsdünger
aber auch der Handelsdünger
bei Mais immer gut verwertet.
Pflanzenaufbau
Mais unterscheidet sich besonders von Getreidearten
hinsichtlich des zeitlichen
Verlaufs der Nährstoffaufnahme und der Ertragsbildung.
Nach einer sehr langsamen Jugendentwicklung setzt eine
Periode besonders intensiven
Massenzuwachses ein.
Mais hat besondere Anfor-
Nährstoffentzüge
Mais beginnt mit dem 6- bis
8-Blattstadium Nährstoffe in
höherer Menge aufzunehmen.
Der Nährstoffzufluss soll im
Jugendstadium schon zur Förderung der Wurzelentwick(Fortsetzung auf Seite 14)
Vorschlag für Nährstoffentzug von Körnermais in kg/ha
Mais – Mykotoxin-Probenahmen.
(hängt zusätzlich wesentlich vom Bodenzustand, Wasserkapazität und Temperatur ab)
Mais (86 % TS)
Körner / Tonne
Stroh / Tonne
Stickstoff N
12-16
5-9
Phosphat P2O5
6-11
5-7
Kali K2O
4-6
15-25
Magnesium MgO
2-3
2-4
Kalk CaO
2-3
5-7
14 Ackerbau
Der Bauer . 9. Dezember 2015
(Fortsetzung von Seite 13)
lung – wie sie durch eingearbeitete Flächen- oder Unterfußdüngung mit leicht aufnehmbaren Phosphat und
Stickstoffdüngern – gefördert
werden.
Dies spricht neben Handelsdüngern auch für gute Gülleverwertung.
Kalidüngungen können auch schon früher (Herbst/Frühjahr) gemacht
werden, wenn zB nicht Volldünger zur Saatbeetbereitung
gegeben werden.
Ab dem 3- Blattstadium muss
bei Mais die Gesamtdüngung
abgeschlossen werden.
Grundlage für die Bemessung
der Düngung ist der gesamte Nährstoffbedarf einer Maispflanze.
Siehe sachgerechte Düngung
(zB LK-Düngerechner oder
ÖDüPlan-online). Sie setzt
sich zusammen aus dem Nährstoffentzug, dem Wirkungsgrad der eingesetzten Düngemittel und den aus dem Boden nachgelieferten Nährstoffen sowie der Bestimmung der
Ertragslage.
Allgemeines zu Mais
Mais verfügt als C4-Pflanze
auch über ein höheres CO2-
Körnermais Landessortenversuche 2015 - Zusammenfassung OÖ
Maschinenring
Frühe und mittlere
Reifegruppe
NK Falkone Standard *)
(Ø kg=100 %) >>>
KWS Stabil
DKC 2931
SY Talisman
LG 30215
Katarsis (KXB 3901)
X85F825 (P8409)
ES Concord
Karnikus
SY Multitop
SY Ambitius
SY Multipass
P8150
SY Fenomen
RH14054
SY Quartz
Idealixx
SL 12259 (Carreno)
Figaro (KXB 3329)
P8400
DKC 3441
Millesim
LG 30273
Die Samba (DKC 3711)
Firma
Saatbau Linz
KWS Austria
DieSaat
Syngenta
DieSaat
KWS Austria
Pioneer
Saatbau Linz
KWS Austria
Syngenta
Syngenta
Saatbau Linz
Pioneer
Syngenta
RAGT
Syngenta
RAGT
Saatbau Linz
KWS Austria
Pioneer
Saatbau Linz
KWS Austria
DieSaat
DieSaat
RZ
250
220
220
ca 240
250
ca. 250
ca. 260
260
260
260
270
270
270
ca. 270
ca. 270
270
270
ca. 270
ca. 280
280
280
280
290
290
MautWalding
hausen
7.274
10.726
100%
87%
106%
114%
109%
99%
112%
96%
91%
103%
84%
113%
100%
113%
101%
107%
91%
98%
107%
96%
102%
105%
101%
Absolut
kg/ha
Interpoliert
zum Standard
Ertrag kg/ha
Alle
Standorte OÖ
2015
Mittel
HörKirch- B. WimsStandardLinden
bach
sching
dorf/Inn
sorte
8.672
102%
106%
100%
101%
Interpoliert
zum Standard
Ertrag kg/ha
Interpoliert
zum Standard
Ertrag kg/ha
Standorte >>>
Interpoliert
zum Standard
Ertrag kg/ha
Interpoliert
zum Standard
Ertrag kg/ha
Reifezahlen in ca. bedeuten neue Sorten (in Eintragung für 2016).
Sorte
102%
78%
105%
110%
95%
108%
94%
91%
84%
88%
90%
97%
97%
103%
101%
102%
102%
104%
7.319
11.657
86%
85%
92%
99%
96%
96%
92%
98%
89%
102%
99%
98%
105%
103%
98%
101%
96%
100%
102%
107%
99%
85%
86%
101%
97%
97%
100%
96%
100%
102%
105%
110%
102%
102%
99%
89%
100%
99%
10.424
9.345
106%
102%
106%
99%
102%
93%
109%
102%
99%
101%
103%
Spätere Reifegruppe:Ļ
DKC 3623 (DieSantana)
Standard *) (Ø kg=100 %)
DieSaat
320
8.227
12.292
DieSaat
300
ES Asteroid
RAGT
300
RGT Soulages
DieSaat
330
DKC3923 (DieSangria)
ca. 300
Maisadour
MAS 29.T
DieSaat
340
ES Gallery
KWS Austria
320
KWS 2323
Saatbau Linz
ca.320
Arno (DKC 3939)
Pioneer
330
P9400
Probstdorfer Sz.
340
Moscato
RGT Lipexx
RAGT
340
Apollo (DKC 4117)
Saatbau Linz
340
RAGT
340
RGT Conexxion
Pioneer
ca.340
P9074
Ø Niederschlag ab 1. April bis 31. August 2015:
102%
76%
94%
105%
96%
97%
107%
97%
104%
99%
117%
112%
112%
112%
101%
94%
114%
88%
94%
98%
104%
98%
89%
107%
Aufnahmevermögen und kann
deshalb bei höheren Temperaturen mehr Trockenmasse als Getreide produzieren.
C3-Pflanzen, wie zB Getreide, können diesen Vorteil nur
durch eine längere Vegetationszeit ausgleichen.
Laut deutschem Maiskomitee
liefert einen Hektar Maisanbau
den Jahressauerstoffbedarf für
50 bis 60 Menschen.
10.259
101%
106%
108%
106%
99%
100%
Neues Berufsbild: „Kick Off“
Der Maschinenring bemüht sich, Arbeitgeber
in den ländlichen Regionen zu sein. Um der Jugend noch mehr Qualifikation zu vermitteln,
gab es kürzlich ein KickOff für das neu entwickelte Berufsbild „Wirtschafts- & Agrarfachkraft“ von Maschinenring. Dabei soll neben
umfassenden Ausbildungstools auch Jugendlichen, die nicht
von einem landwirtschaftlichen Betrieb
stammen, der Zugang
zur Maschinenring-Organisation und damit
zum Agrarbereich ermöglicht werden. Die
neue Ausbildung erfolgt
im Rahmen einer fixen
Anstellung.
Weitere Informationen zum neuen Berufsbild gibt es beim Maschinenring Vöcklabruck
unter & 05/9060-455.
107%
111%
104%
114%
107%
104%
302
256
387
298
241
Die Ergebnisse sind aufgrund der wenigen Niederschläge 2015 sehr feld- bzw. standortbedingt zu betrachten
und können nicht immer auf alle Regionen (regionale Boden und Niederschlagsunterschiede) übertragen werden.
Interpoliert heißt, dass die Feldunterschiede durch Ertragsvergleich der jew. Sorte zur Standardsorte gewertet wurde.
413
Ø= 316 mm
Der Maschinenring setzt mit der
neuen Ausbildungsmöglichkeit
einen weiteren Schritt in
Richtung Qualifikation am
Arbeitsmarkt.
MASCHINENRING
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Boden.Wasser.Schutz 15
Boden.Wasser.Schutz.Tagung 2015
Zum Thema „Nährstoffe – Grundlage der Pflanzenproduktion – Herausforderung für die Landwirtschaft“
luden die Boden.Wasser.Schutz.Beratung und das Land OÖ kürzlich in die HLBLA St. Florian ein.
DI ELISABETH ZIEGLER
Renommierte Referenten aus
der Wissenschaft und der
landwirtschaftlichen
Praxis beleuchteten das Thema
„Nährstoffe“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des „Internationalen Jahr
des Bodens 2015“.
In ihren Begrüßungsansprachen betonten LAbg. Ulrike
Schwarz und Landesrat Elmar Podgorschek die Wichtigkeit des Boden- und Gewässerschutzes gerade auch im
Hinblick auf den Klimaschutz.
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger stellte die Effizienz der
Boden- und Betriebsmittelnutzung als zukünftige Herausforderung für Oberösterreichs
Landwirte in den Mittelpunkt
seiner Rede. Er merkte an, dass
in gesellschaftlichen Diskussionen zum Thema Landwirtschaft oft der Gesamtblick verloren geht und es eine wichtige Aufgabe ist, emotionale Diskussionen auf eine fachliche
Ebene zurückzuholen.
Direktor Dr. Hubert Fachberger hob hervor, dass Ausbildung zu einem guten fachlichen Fundament führt und
dass zukunftsfähige Bildung
zunehmend an Bedeutung gewinnt, um Herausforderungen
gewachsen zu sein. DI Thomas
Wallner (Referatsleiter BWSB)
führte durch das Programm
und leitete die Diskussion.
Der erste Referent DI Franz Xaver Hölzl (BWSB) informierte zum Thema „Kaputter Boden – fruchtbare Erde?“ über
die Nährstoff- und Humusver-
sorgung heimischer Ackerflächen. Er betrachtete die Inhalte des Europäischen Bodenatlas sehr kritisch und verglich die dort angeführten Daten zu den Themen Humusversorgung, Bodenverdichtungen etc. mit der Situation in
Oberösterreich. Prof. Dr. Wilhelm Ripl (Emeritierter Professor der TU Berlin) stellte
den Wasserkreislauf ins Zentrum seines Vortrags und betrachtete sehr umfassend, wie
dieser durch menschliche Einwirkung auch im Bereich der
Landwirtschaft verändert wird
und welche Konsequenzen das
für die Bauern mit sich bringt.
Der letzte Referent des Vormittags Dr. Georg Dersch (AGES)
erläuterte ökologische und
ökonomische Indikatoren für
die Effizienz der StickstoffDüngung und stellte die Stickstoffeffizienz in Zusammenhang mit Stickstoffeinsatz und
-output der letzten Jahrzehnte dar.
Nach dem wissenschaftlich
sehr interessanten Vormittag stand der Nachmittag im
Zeichen der Praxis. Den Anfang machte Alexander Achleitner (Landwirt und Wasserbauer aus Ried/Trk.), der den
Familienbetrieb (Ackerbau
und Zuchtsauen- bzw. Mastschweinehaltung), speziell die
Nährstoffdynamik und -management, vorstellte und die
Teilnehmer, unter denen sich
auch viele Landwirte befanden, an seinen landwirtschaftlichen Erfahrungen teilhaben
ließ.
Johann Bußer (Bodenkundiger Landwirt aus BayerischSchwaben), der bereits letztes Jahr die Teilnehmer der
Tagung durch sein umfassendes Fachwissen, in Kombination mit der praktischen Erfahrung als aktiver Landwirt,
begeisterte, machte den Ab-
Großes Interesse an der diesjährigen Boden.Wasser.Schutz.Tagung.
BWSB
schluss der heurigen erfolgreichen Boden.Wasser.Schutz.
Tagung. Humorvoll, aber kritisch beleuchtete er die Bedeutung des Unterbodens für den
Ertrag und betonte abermals,
wie wichtig eine bodenschonende Bewirtschaftung (Reduzierung der Radlasten und Anpassung des Bewirtschaftungszeitpunktes) ist. Er gab den an-
wesenden Landwirten zudem
viele praktische Tipps für die
Optimierung der Bodenbewirtschaftung.
Weitere Informationen zur
Tagung und die Referentenbeiträge finden Sie auf der
Homepage der Boden.Wasser.
Schutz.Beratung unter www.
bwsb.at im Bereich Aktuelles
bzw. unter & 050/6902-1426.
Advent: besinnliche Zeit mit
heimischen Spezialitäten
„Gutes Genießen und für
Wertschöpfung in der Region sorgen. Der Trend geht
hin zu Regionalität. Essen
mit Stammbaum bietet sicheren Geschmack, kommt
aus der Region und sichert
damit bis zu 100.000 Arbeitsplätze in OÖ“, betont
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Alle Zutaten für
eine gelungene Adventzeit
und Weihnachtsfest bietet
das Genussland OÖ. „Die
Landwirtschaft liefert das
Grundprodukt für alle Lebensmittel. Beim täglichen
Einkauf entscheiden wir
auch über die Zukunft der
landwirtschaftlichen Produktion“, so der Agrar-Landesrat weiter. Nachhaltigkeit darf dabei zu keinem
Modewort werden. „Wer
nachhaltig lebt, denkt voraus für eine Zeit, in der
unsere Enkel Großeltern
sind“, betont Hiegelsberger und ist überzeugt, dass
dies nur mit einem gewissen Lebensgefühl des „Vordenkens, Mitmachens und
Handelns“ möglich sein
wird. „Es ist wichtig, jetzt
zu handeln und andere für
das nachhaltige Leben zu
begeistern“, so Hiegelsberger.
16 Biolandbau
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Bodenfachtag 2015
Anlässlich des „Welt-Bodentages“ am 5. Dezember fand heuer bereits zum fünften Mal der Bodenfachtag statt. 130 Teilnehmer folgten der Einladung, um mehr über die Lebensgrundlage der Menschheit zu
erfahren.
MANUEL BÖHM, BA
Noch größere Brisanz bekommt das Thema, da die Vereinten Nationen 2015 zum
„Internationalen Jahr des Bodens“ erklärt hatten. Im Fokus
des Fachtages stand eine Vielzahl an Themen.
Am Vormittag hat DI Hartmut
Heilmann, ein renommierter
Standortphysiologe und Vorsitzender der Vereinigung Boden, Technik, Qualität (BTQ)
sehr eindrucksvoll viele Zusammenhänge zwi-schen dem
Zustand des Bodens und dem
Auftreten von Beikräutern
bzw. diversen Pflanzengattungen aufgezeigt. Auch das Auftreten von Pflanzen-Schädlingen ist laut seinen Aussagen
fast immer auf den Gleichgewichts-Zustand der Pflanzen zurückzuführen. So treten
zB Blattläuse immer nur dann
auf, wenn die Pflanze oberirdisch nicht im richtigen Verhältnis zur Entwicklung der
Wurzeln unterirdisch steht.
Bei Topfpflanzen sollte ein
Umtopfen und Wurzeln auflockern schon genügen, während bei Pflanzen am Acker
und Grünland grundsätzlich
alles Verdichtungsvermeidende und Gare fördernde grundsätzlich die beste Möglichkeit
ist, den Boden so zu lockern,
dass die Pflanze ungehindert
Wurzelmasse aufbauen kann.
Die Distel lebt vom Schleim
im Boden, der entsteht durch
fehlende Belüftung und fehlende stabile Krümelstrukturen.
Außerdem ist die Distel mesotroph, das heißt sie kann sich
auch ausschließlich aus der
Energie des Bodens ernähren,
ohne eine direkte Verbindung
zu Sonnenenergie. Die Speicherform der Distel, die Wurzel-
ausläufer und Sproße schlafen somit jahrelang und warten nur auf den Impuls, der sie
wieder „zum Leben erweckt“.
Dieser kann vielfältig sein,
alle verdichtenden und verschmierenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen aber auch
ein Überangebot an Nährstoffen und zu tief eingearbeitete organische Substanzen sind
daran schuld, dass die Distel auftritt. Zu ergänzen ist
noch, dass die Vermehrung
und Verbreitung über Samen
nur eine untergeordnete Rolle
spielt, die flugfähigen Distelhaare sind zu 99 Prozent leer
und tragen nicht zur weitläufigen Verbreitung bei.
Ein weiteres spannendes Thema am Bodentag 2015 wurde
eindrucksvoll von Hr. DI Max
Schmidt, einem Boden- und
Kalkexperten aus Deutschland, vorgeführt. Über praktisch vorgeführte und von jedem Landwirt am eigenen
Feld selbst durchführbare kleine Versuche und Experimente konnte er eindrucksvoll beweisen, dass in Bezug auf die
schleichende Bodenversauerung der Landwirt Handlungsbedarf hat.
Gerade die Bodenversauerung
durch Gülledüngung und den
Leguminosenanbau betrifft
auch die Biolandwirtschaft
überproportional. Nur regelmäßig kohlensaueren Kalk
streuen hilft, hier im Biolandbau eine adäquate Gegenmaßnahme zu setzen.
Versauerte Böden bringen
sonst allerhand problematischer Nebeneffekte mit sich,
etwa das verstärkte Auftreten
von Kalkmangelzeigern und
Versauerungs-Zeigerpflanzen wie Kamille, Kornblume,
Ackerhohlzahn und Ampfer.
Mittels zehnprozentiger Salz-
Ackerbohnen, hier in Mischkultur mit Senf, sind besonders kalk- und
schwefelbedürftig.
LK OÖ/BÖHM
säure oder flüssiger Lebensmittel-Zitronensäure kann jeder Landwirt das vorhandensein von ausreichend freiem
Kalk auf seinen Böden überprüfen. Ist genug davon da, ist
unmittelbar nach dem auftropfen einer der Säuren ein hörund sichtbares Zischen und
Aufschäumen das eindrucksvolle Zeichen.
Besonders auf kalkfreien Böden aus Granit im Mühlviertel
muss dem regelmäßigen Kalken mit langsam wirksamem
kohlensaurem Kalk unbedingt
Beachtung geschenkt werden.
Auch die Schwefeldüngung,
die vor allem auf die Aufnahme von Stickstoff und die
Luftstickstoff-Bindung der Leguminosen einen sehr positiven Einfluss hat, wurde thematisiert. Ein Beratungsblatt
dazu steht im Internet unter
www.ooe.lko.at am Ende des
Berichts zum Download bereit.
Dass diese Themen tatsächlich auch in der Praxis große
Relevanz haben, haben zwei
Bio-Bauern und Absolven-
ten des LFI-BodenpraktikerZertifikats-Lehrgangs erklärt.
Stefan Edlmayr, der bereits
Biobauer in zweiter Generation ist und auf über 20 Jahren Bioerfahrung zurückgreifen kann, und Xaver Diermayr, ein Biobauer, der erst
vor einigen Jahren umgestellt
hat. Beide stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Besonders die Nährstoffkreisläufe und die in der Biobewirtschaftung relevante Zufuhr von gewissen Nährstoffen und organischer Substanz
begleiten beide in der täglichen Arbeit.
Diermayr legt seinen Schwerpunkt dabei auf eine FutterMistkooperation mit einem
anderen Biobauern und das
regelmäßige Kalken, Edlmayr
auf den Ausgleich von Nährstoffverhältnissen durch die
Zufuhr von Schwefel und anderen Makro- und Mikronährstoffen nach der Methode von
Kinsey.
Die Teilnehmer-Unterlagen
können unter www.ooe.lko.at
heruntergeladen werden.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Biolandbau 17
Fruchtfolge im Bio-Ackerbau
Die Planung einer Bio-Fruchtfolge erfolgt nach vielen verschiedenen Gesichtspunkten. Es gibt auch
nicht die einzig richtige Lösung für eine Fruchtfolge sondern verschiedene Aspekte, die gegeneinander
abgewogen werden müssen.
MANUEL BÖHM, BA
Unter Fruchtfolge wird die
sinnvolle Aneinander-Reihung von Haupt- und Zwischenfrüchten auf einem Feldstück im Laufe der Zeit (mehrere Jahre) verstanden.
Generell wird die Fruchtfolge als Mittel der Wahl für
Herausforderungen des BioAckerbaus gesehen:
> Nährstoffversorgung
> Beikrautregulierung
> Vorbeugende Schädlingsund Krankheitsabwehr
> Risikosplittung in der Vermarktung
> Entschärfen von Arbeitsspitzen (bedingt)
Fruchtfolge im Biolandbau
bedeutet mehr, als nur unter
50 Prozent Maisanteil einzuhalten oder mindestens drei
Früchte im Gesamtanbauplan
zu integrieren. Fruchtfolge ist
auch mehr als nur Anbaupausen und Anbauabstände einzuhalten.
Wenn über die „richtige“
Fruchtfolge gesprochen wird,
sind viele Faktoren zu bedenken.
Anforderungen an die BioFruchtfolge:
> Möglichst viel marktfähige
Ware
> Möglichst viel Humusaufbau/-erhalt
> Möglichst viel Gareaufbau/erhalt
> Möglichst geringer Beikrautdruck
> Möglichst ganzjährige Bodenbedeckung (vgl. System
Immergrün – auch ohne Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme)
> Ausgewogene
Nährstoffkreisläufe
> Überangebote von Nährstoffen vermeiden
> Raubbau an den NährstoffVorräten vermeiden
> Erosion vermeiden
Grundsätzlich
dient
die
Fruchtfolge im bunten Reigen
aus möglichen Kulturen auch
als eine Art der Risiko-Splittung bzw. bis zu einem gewissen Grad auch der Arbeitsspitzen-Entschärfung.
Hier gilt es dann immer das
Spannungsfeld
zwischen
Schlagkraft und Spezialisierung gegeneinander abzuwägen.
Fixe Regeln und
maximale Flexibilität
Typische Fruchtfolgeregeln:
> 20 bis 25 Prozent Leguminosen
> 60 bis 70 Prozent Getreide
und Mais
> 10 bis 15 Prozent Alternativen
> Maximaler Anteil an Zwischenfrüchten und Untersaaten
> Sinnvoller Wechsel von aufbauenden, stickstoffmehrenden und abbauenden, stickstoffzehrenden
Kulturen,
meist in Anlehnung an die
Drei-Felderwirtschaft (aufbauend – stark zehrend, schwach
zehrend), auch mehrere Abfolgen hintereinander
> Abwechslung Sommerungen
und Winterungen
> Abwechslung Halm- und
Blattfrüchte
> Möglichst hoher Anteil an
Tiefwurzlern, eventuell Kombination von mehreren Arten
> Mischkulturen wenn Vorteile überwiegen
Eine Fruchtfolge braucht ihre
fixen Rahmen bzw. Regeln,
diese Rahmen können aber für
jedes Feldstück unterschiedlich sein, weil unterschiedliche Situationen unterschiedliche Reaktionen brauchen.
Eine mögliche Fruchtfolge mit
obigem Rahmen könnte dann
für einen Ackerbau-Betrieb im
oö. Zentralraum folgendermaßen aussehen:
> Erstes Jahr Luzernekleegras
> Zweites Jahr W-Weizen, mit
Weißkleeeinsaat oder danach
ZF-Anbau, wie zB Winterwicken-Grünschnittroggen oder
Sommerwicken-Peluschkenerbsen-Gemenge
> Drittes Jahr Mais, danach
Stroh exakt häckseln und
grubbern, kein Pflug
> Viertes Jahr Ackerbohnen,
danach sofort fünf Kilogramm
Senf/S-Futterraps ausstreuen
> Fünftes Jahr W-Gerste, danach Perko oder GS-Roggen
als ZF
> SechstesJahr Sojabohne
> SiebtesJahr Dinkel mit der
Untersaat des Luzernekleegrases im Frühjahr
Der Erfolg liegt in
der Vergangenheit
Auch wenn die Biolandwirtschaft an sich sehr fortschrittlich und zukunftsorientiert ist,
liegen für den Erfolg des einzelnen Feldstücks viele Parameter in der Vergangenheit.
Viele Fruchtfolgen werden vor
allem in der ersten Zeit der
Bio-Umstellung getreidelastiger.
Wichtig ist, zu erkennen, dass
vor allem für einen erfolgreichen Getreideanbau mit dem
Anbauzeitpunkt schon alle
wesentlichen Weichen gestellt
sind.
Alle darauffolgend noch mögliche Maßnahmen stellen nur
mehr „Schönheits-Korrekturen“ dar.
Für einen erfolgsversprechenden Getreidebestand sind
nicht der richtige Striegeltermin oder die mögliche Kompost- oder Güllegabe im Frühjahr essentiell. Entscheidend
ist die optimale Vorfrucht mit
Stickstoff-Reserven im Boden
abgestimmt auf den Bedarf der
Die Ackerbohne ist in vielen
Fruchtfolgen eine tragende
LK OÖ/BÖHM
Säule.
Getreideart.
Außerdem zeigt sich hier der
grundsätzliche Umgang mit
dem Boden in der Vergangenheit und die Schonung der
Struktur bzw. der Aufbau von
Humus macht sich spätestens
hier bezahlt.
Die Fahrspuren des Rübenvollernters oder das Druschwetter
der letzten Jahre machen sich
da oft als auf den ersten Blick
schier unerklärliche „Streifenkrankheit“ der Felder bemerkbar.
Der Artikel in voller Länge
kann im Internet unter www.
ooe.lko.at –> Bio –> Pflanzen
heruntergeladen werden.
Bio
www.ooe.lko.at
18 Leben
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Guter Rat am Hof: „Ich
werde ständig kritisiert…“
In letzter Zeit werde ich immer mehr von meiner Frau
kritisiert. Sie ist unzufrieden und nörgelt an mir herum. „Du kümmerst dich
nicht um mich!“ „Du hast
immer nur deine Arbeit und
deine Freunde im Kopf!“
„Mit den Kindern muss ich
alles alleine machen!“ Ich
verstehe nicht, was sie eigentlich will, denn ich arbeite sehr viel und sorge dafür, dass alles läuft. Mehr
schaffe ich oft nicht mehr,
denn wir führen einen Nebenerwerbsbauernhof. Sie
hat zu dieser Lösung damals zugestimmt, aber jetzt
passt einfach nichts mehr.
Ich ziehe mich dann zurück
oder geh wieder zur Arbeit,
aber zufrieden bin ich nicht.
(Paul, 39)
Hilfestellungen
Wahrscheinlich ist auch
Ihre Frau überfordert und
äußert das nicht direkt, sondern es kommt dann zu
Vorwürfen. Es ist verständlich, dass Sie sich zurückziehen und auf Abstand gehen, weil auch Sie sich unverstanden und verletzt fühlen. Es kann sein, dass auch
Sie selbst nicht mehr zufrieden sind mit der Mehrfachbelastung, aber gewohnt
sind zu funktionieren, bzw.
(jetzt) keinen Ausweg sehen. Sich das einzugestehen
ist schwierig, ist aber der
erste Ansatz für eine Veränderung.
Vorwürfe in der Paarbeziehung sind eine gefährliche
Sache, denn sie vergiften
das Beziehungsklima nachhaltig, obwohl subjektiv jeder aus seiner Sicht auch
ein wenig recht hat, die Kri-
tikpunkte neutralisieren
sich.
Hinter der Unzufriedenheit Ihrer Frau steckt womöglich der Wunsch nach
einer (neuen) veränderten
Lebensorganisation, und
drückt aus, dass in der Beziehung etwas fehlt. Wegen
der vielen Verpflichtungen
fehlt Ihnen Zeit der Gemeinsamkeit als Paar, als Familie.
Eine Veränderung in der Beziehung ist möglich, wenn
Sie beide den ehrlichen
Blick auf Ihre eigenen Bedürfnisse richten. Ermutigen Sie sich gegenseitig
über Bedürfnisse, Wünsche
und Sehnsüchte zu reden.
Die Herausforderung – besonders für Männer – ist
allerdings, hier nicht wieder einen Vorwurf und eine
Kritik zu hören, bzw. nicht
gleich daran denken: „Hilfe, jetzt muss ich schon wieder was tun oder erfüllen“.
Darum geht es vorerst nicht,
sondern wichtig ist, dass Sie
hören und ehrlich zu verstehen versuchen, was der
Partner braucht.
Richten Sie Ihren Blick bewusst auf das „Schöne“ und
„Gute“, auf das Gelingende in der Beziehung und
auf das was schon einmal
gut funktioniert hat bei Ihnen. Das kann wieder belebt
werden.
In einer Familienberatungsstelle von „Beziehungleben“ können die Beteiligten ihre Situation offen besprechen und neue Auswege suchen. Zur Verfügung steht auch eine
rechtliche
Information.
Kontakt: & 0732/773676.
www.beziehungleben.at,
& 0732/773676. JOSEF HÖLZL
Inserat per Fax 050/6902-91100
oder mailen Sie: [email protected]
(Bitte Rechnungsadresse und Telefonnummer
nicht vergessen)
Gartentipp
Falllaub kompostieren dezimiert
Schorf
Die Hauptinfektion bei Schorf
an Obstbäumen geht von den
Wintersporen aus, welche im
Falllaub der Obstbäume überwintern. Die Entfernung des
Falllaubes im Herbst und
nachfolgende Kompostierung
ist daher vorbeugender Pflanzenschutz.
Infektionskreislauf bei Schorf
> Im Frühjahr werden die
Wintersporen des Schorfpilzes
durch Wassertropfen auf die
Obstbäume verfrachtet.
> Sie keimen und setzen sich
bereits an den grünen Spitzen
der Blätter fest, wenn diese die
Knospenschuppen um einen
halben Millimeter überragen.
> Die Sporen befallen im Laufe des Frühsommers die Blattspreite.
> Von da aus springt der
Schorfpilz auf die Früchte.
> Falllaub und Fallobst werden erneut zur Infektionsquelle für das nächste Frühjahr.
Schorfsporen
können
im
Komposthaufen nicht überleLK OÖ/STREBL
ben.
Schorfkreislauf durch
Kompostierung unterbrechen
Am besten wird das herbstliche Falllaub zusammengerecht und mit anderen Gartenabfällen wie Ernteresten,
Grünschnitt, Küchenabfällen
sowie Baum- und Strauchschnitt kompostiert. Im Komposthaufen oder in der Kompostmiete kann der Schorfpilz
nicht überleben. Er braucht
die luftige Bodenoberfläche
sowie Licht, um weiter aktiv
zu bleiben.
DIPL.-HLFL-ING. HEIMO STREBL
LK-Broschüre
Unsere Milch – ein Märchen
Anlässlich 20 Jahre „Schulmilch in Oberösterreich“ haben die
Schulmilchbauern zum Milch-Märchen-Wettbewerb aufgerufen. Schulmilch trinkende Kinder aus Oberösterreich und dem
angrenzenden Salzburg, reichten Geschichten und Zeichnungen ein. Die fachkundige Jury hatte es nicht leicht, unter den
vielen originellen Geschichten 45 Märchen und elf Zeichnungen für das Milch-Märchenbuch auszuwählen. Das Besondere:
Kinder im Alter zwischen acht und 13 Jahren haben spannende Geschichten für Kinder geschrieben. Der Bogen reicht von der
Milchprinzessin, der Kuh Emma die auf Reisen geht, dem Geheimnis der Milchstraße bis hin
zu der Zeit, als die Kühe noch
Kakao gaben. Lustige und fantasievolle Geschichten garantieren spannende Lesestunden.
> Preis: zehn Euro
> Bestellung: Kundenservice der
LK Oberösterreich,& 050/69021000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Leben 19
Hochwertige Zutaten für die
Weihnachtsbackstube – Teil 1
Butter kann durch nichts ersetzt werden.
KATRIN FISCER, BSC
Butter ist ein Naturprodukt,
das ausschließlich aus Milchfett (Rahm) hergestellt wird
und somit einen hohen Anteil an den fettlöslichen Vitaminen A und D aufweist.
Anders als Margarine, enthält
Butter keine Zusatzstoffe und
keinerlei milchfremde Zusätze, wie Emulgatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe und Aromen. Zehn Gramm Margarine enthalten nur drei Kilokalorien weniger als Butter und
dies fällt bei einem Tagesbedarf von rund 2.000 Kilokalorien nicht ins Gewicht.
Butter ist in Kritik geraten,
weil tierisches Fett lange als
ungesund galt, vor allem in
Bezug auf Cholesterin. Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Stoff der vom Körper
selbst hergestellt wird, um
Gallensäure, Vitamin D sowie
Hormone zu produzieren. Die
Empfehlung lautet daher auf
die Menge an Fett zu achten
und hierbei vor allem auf versteckte Fette in Produkten. Die
tägliche Energiezufuhr sollte
idealerweise zu rund 30 Prozent aus Fetten stammen. Je
natürlicher diese Fette sind,
umso wertvoller sind sie.
Butter ist sinnvoller als jegliche Butterimitate. Als natürliches Fett hat die österreichische Butter ihren Platz in der
gesunden Ernährung längst erobert und verleiht der kalten
und warmen Küche ihren einzigartigen Geschmack.
Weinsteinbackpulver
Wer bewusst oder aus gesundheitlichen Gründen (zB durch
eine Nierenerkrankung) auf
eine phosphatarme Ernährung
setzt, kann auf Weinsteinbackpulver zurückgreifen.
Es ist eine gute Alternative
zu herkömmlichem Backpulver, da anstelle von Phosphat
Weinstein als Säuerungsmittel verwendet wird. Im Detail
handelt es sich hierbei um das
Salz der Weinsäure, welches
bei der Weinherstellung als
Nebenprodukt anfällt.
Weinsteinbackpulver
bekommt man in jedem gut sortierten Supermarkt, es wird
genauso wie herkömmliches
Backpulver dosiert und angewendet.
Schokolade „zartbitter“
Die Zartbitterschokolade unterscheidet sich von Vollmilchschokolade im Wesentlichen in der Zusammensetzung. Die dunkle Zartbitter ist
üblicherweise milchfrei und
besteht zu annähernd gleichen
Teilen aus Kakaomasse und
Zucker und enthält nur wenig (vier Prozent) Kakaobutter.
Die Vollmilchvariante besteht
nur aus ca. 20 Prozent Kakaomasse, sowie aus Kakaobutter und Milchpulver. So enthält sie im Durchschnitt neun
Gramm mehr Zucker pro 100
Gramm als die Zartbitterschokolade. Flavonoide sind für
den bitteren Geschmack in der
Schokolade mit der höheren
Kakaomasse verantwortlich.
Diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe können sich günstig auf die Gesundheit, im Besonderen auf das Herz Kreislaufsystem, auswirken.
Zartschmelzende Schokotaler
> Zutaten für etwa zwei Bleche: 200 g Zartbitterschokolade, 90 g Butter, 90 g Staubzucker, geriebene Schale einer
Orange (unbehandelt), Mark
einer halben Vanilleschote,
eine Prise Salz, 25 g Kakaopulver, 3 Eier, 200 g Dinkelfeinmehl, 1/2 TL Weinsteinbackpulver, etwas Staubzu-
Besonders lecker – die zartschmelzenden Schokotaler.
cker zum Bestreuen
Zubereitung: Bitterschokolade im Wasserbad schmelzen.
Weiche Butter mit Zucker und
erweichter Schokolade, Orangenschale, Vanillemark, Salz
und Kakaopulver schaumig
rühren. Eier beigeben und gut
verrühren. Zuletzt das gesiebte, mit Backpulver vermischte, Mehl unterrühren. Die Masse gut zwei Stunden kühl stellen. Nun einen Teelöffel Masse nehmen und zu einer Kugel
formen. Die Kugel auf ein mit
Backpapier ausgelegtes Blech
SCHNEIDER
legen. Wenn das Blech voll
ist, die Kugeln mit dem Handrücken ganz leicht flach drücken. Die Taler mit Staubzucker bestreuen und im vorgeheizten Rohr bei 160° C rund
12 Minuten backen.
Tipps:
> Kaffeeliebhaber können die
Masse mit einem TL Löskaffeepulver oder etwas gemahlenem Kaffeepulver verfeinern.
> Zwei Taler mit feiner Himbeermarmelade oder Parisercreme zusammensetzten.
Bauern helfen Bauern
Für Krisensituationen wurde vor mehr als vierzig Jahren von den oö. Lagerhausgenossenschaften der Hilfsverein „Bauern helfen Bauern“ (BhB) geschaffen. Lagerhäuser, Partnerfirmen
und private Spender bringen dazu Mittel für spontane Hilfen auf.
Jetzt legte der Verein unter
Obmann ÖR Ludwig Hubauer, Lagerhaus Innviertel, wieder eine Dreijahresbilanz. „Für 33 Hilfsfälle wurden 85.000 Euro
bereitgestellt“, berichtet
Raiffeisenverbandsdirektor Rudolf Binder als Rechnungsprüfer. Alle Organi-
sationsarbeiten, einschließlich der Revision, werden
ehrenamtlich erledigt, wodurch alle Mittel voll der
Hilfe dienen. Genossenschaften, die Hilfen beantragen, müssen sich zusätzlich selbst helfend beteiligen.
Obmann Hubauer: „Wir
fühlen uns den Mitgliedern und Kunden im ländlichen Raum sehr verbunden, wenn sie von schweren Schicksalen getroffen
werden“.
Hubauer ersucht gleichzeitig
um Spenden, die steuerlich
absetzbar sind, an IBAN:
AT48 3400 0000 0002 0065.
20 Markt
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Rinderpreise Südbayern
Stiere: 3,81
23. bis 29. 11. 2015
Klasse R3, Auszahlungspreis in €/kg ohne MwSt.,
einschließlich Mengen- und Qualitätszuschlägen
Kühe: 2,83
Kalbinnen: 3,40
Marktkalender
Wels
Dienstag, 19. Jänner 2016, 11 Uhr
Wels
Dienstag, 19. Jänner 2016, 11 Uhr
Freistadt Mittwoch, 9. Dezember, 10.45 Uhr
Ried
Dienstag, 15. Dezember, 10.30 Uhr
Vöcklabr. Montag, 18. Jänner 2016, 13 Uhr
Holstein-Friesian Wels
Dienstag, 19. Jänner, 11 Uhr
Kälber (FV)
Freistadt Mittw., 9. Dez., 10.45 Uhr, Nutzk.
Freistadt Mittw., 9. Dez., 10 Uhr, Zuchtkälber
Ried
Montag, 14. Dez.., 10.45 Uhr Nutzk.
Ried
Dienstag, 15. Dez., 10.30 Uhr, Zuchtk.
Vöcklabr. Montag, 18. Dezember, 10 Uhr
Wels
Dienstag, 19. Jänner 2016, 10.30 Uhr
Kälber (BV, HF)
Wels
Dienstag, 19. Jänner 2016, 10.30 Uhr
Eber und Sauen Ab Hof
& 07242/27884-41
Ferkel
Direktvermittlung & 050/6902-4880
Schafe: Wels, Samstag, 9. April 2016, 11 Uhr
Ziegen: Wels, Samstag, 30. Juli 2016, 11 Uhr
Einsteller: Maria Neustift, Donnerstag, 17. März 2016, 12 Uhr
Braunvieh
Fleckvieh
> Schlachtrinder
Eine belebte Nachfrage nach Frischfleisch führt in einigen
Regionen Europas zu leichten Preiserhöhungen bei Jungstieren und Kalbinnen. Bei Schlachtkühen ist in den meisten Regionen das Angebot leicht rückläufig, die Preise sind stabil.
In Österreich ist das Angebot bei Jungstieren, Ochsen und
Kalbinnen auf hohem Niveau stabil, die Nachfrage bleibt
lebhaft. Bei Schlachtkühen ist das Angebot bereits leicht
rückläufig und trifft auf eine ruhige Nachfrage (aufgrund
reduzierter Schlachttage – vier Tage). Die Preise sind in
der laufenden Woche für alle Kategorien unverändert. Bei
Schlachtkälbern finden in dieser und der nächsten Woche
die Hauptschlachtungen für das Weihnachtsgeschäft statt.
Die Preise sind auf hohem Niveau stabil.
Preiserwartungen netto für Woche 50/2015:
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen)
Jungstier HK R2/3: € 3,71
Kalbin HK R2/3: € 3,17
Kuh HK R2/3: € 2,19
Schlachtkälber HK R2/3: € 6,05
ING. RUDOLF ROGL
Ab-Hof-Preise
30. 11. bis 5. 12. 2015
Verkauf, Basis Lebendgewicht, Preise in €/kg, inkl. 12 % MwSt.
von – bis Ø-Preis +/- Vorwoche
Stiere, Kl. U mit Gütesiegel
2,41 – 2,48 2,45
+/- 0,00
Stiere, Kl. R mit Gütesiegel
2,32– 2,37
2,34
+/- 0,00
Bankkühe (E, U, R)
1,05 – 1,42 1,24
- 0,03
Wurstkühe (O, P)
0,82 – 1,09 0,94
- 0,02
Kalbinnen
1,68 – 1,85 1,78
- 0,02
Schlachtkälber
3,76 – 3,91 3,86
+/- 0,00
Mastschweine
1,02 – 1,21 1,16
+/- 0,00
Zuchten
0,71 – 0,80 0,76
+/- 0,00
Qualitätslämmer, lebend
2,30 – 3,20 2,80
+/- 0,00
Qualitätslämmer, geschlachtet 7,50 – 9,50 8,50
+/- 0,00
Altschafe, lebend
0,60 – 1,10 1,00
+/- 0,00
> Nutzkälber
Bei männlichen wie auch weiblichen Nutzkälbern sind Angebot und Nachfrage weitgehend ausgeglichen. Damit
bleibt auch das Preisniveau unverändert zur Vorwoche.
Auf den Kälber-Sammelstellen des RZO wird für qualitativ
entsprechende Kälber zirka folgender Preis erzielt:
Stierkälber, Fleckvieh und Fleischrassen, 90 kg: € 4,10/kg
netto (€ 4,60/kg inkl. Mwst.); 100 kg: € 4,10/kg netto
(€ 4,60/kg inkl. Mwst.), Kuhkälber, 90 kg: ca. € 2,90/kg netto (€ 3,25 inkl. MwSt.)
DI FRANZ VOGELMAYER
> Markttelefon
& 050/6902-1495 oder www.ooe.lko.at – Markt und Preise;
Auskunft & 050/6902-1345; [email protected]
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Schweinepreise Preise in €/kg, ohne MwSt., Schlachthof:
23. bis 29. 11. 2015
Oberösterreich
Südbayern
S
1,32
1,27
Ferkelmärkte
E
1,20
1,20
U
1,00
1,09
R
0,84
0,85
O
–
–
ØS–P
1,27
1,22
30. 11. bis 5. 12. 2015
31 kg, 25 Stk., Mykoplasmen geimpft, (o. Fracht, o. MwSt.)
Oberösterreich VLV Bayern Ringgemeinschaft
Notierung
€ 1,65
€ 35,00
+/- Vorwoche
+/- € 0,00/kg
+ € 0,50/Stk.
Erlös Ferkelerzeuger
€ 48,41
von € 34,63 bis € 39,63
Einkauf Mäster
€ 49,28
von € 40,13 bis € 45,13
SZV-ÖHYB-F1-Jungsauen 30. 11. bis 5. 12. 2015: € 230,F1-Sauenpreis dieser Woche unter & 07242/27884-45
> Ferkel
Die europäischen Ferkelmärkte stabilisieren sich
zunehmend. Bei weiterhin abnehmendem Angebot stellt sich die Nachfrage zufriedenstellend und
leicht steigend dar.
Auf unseren Referenzmärkten in Bayern und Baden Württemberg ist der Rückstau der vergangenen Wochen völlig aufgelöst.
Damit sind bereits die zweite Woche hintereinander
leichte Ferkelpreisverbesserungen in ganz Deutschland umsetzbar.
Bei einem saisonbedingten überschaubaren Ferkelangebot
werden sich auch in den nächsten Wochen stabile Marktverhältnisse am EU-Markt einstellen.
Der heimische Ferkelmarkt stellt sich noch unausgeglichen
dar. Von instabilen Angebots-/Nachfrageverhältnissen in
Niederösterreich und der Steiermark, bis zu bereits vorhandenen Versorgungsengpässen in Oberösterreich, reicht die
Palette der Marktverhältnisse.
In Anbetracht deutscher Preisentwicklungen steigt der Ferkelpreis in Oberösterreich um zehn Cent auf 1,75 Euro.
DI JOHANN STINGLMAYR
Markt & Preise
www.ooe.lko.at
Markt 21
> Mastschweine
EU-Schweinemarkt: Talsohle scheint erreicht, überwiegend stabile Notierungen
Der aktuelle, zu den tiefsten der letzten zehn Jahre zählende Preis, scheint nun ausreichend Kaufanreiz für die
gesamte Fleischbranche zu sein. Zehn Prozent und mehr
als zuletzt wird bestellt, denn bei diesem tiefen Preisniveau kann weder für das Weihnachtsgeschäft noch für die
im Jänner startende geförderte Einlagerung (PLH) etwas
schief gehen. In Deutschland (+/- 0,00) zeigte die Erzeugerseite bereits wieder Ambitionen auf Preisanstieg. Diesem Ansinnen hielten die Abnehmer jedoch Androhungen
von Hauspreisen entgegen. Nach wochenlanger Abstinenz
stieg auch die französische Schweinebörse wieder ins offizielle Preisbildungsgeschehen ein. Der Neustartkurs mit
1,075 Euro ist allerdings ernüchternd und der Preis liegt
gemeinsam mit spanischen Notierungen klar unter dem
anderer EU-Länder.
Auch in Österreich ist seit den stabileren Verhältnissen
die Motivation auf allen Stufen zurückgekehrt. Trotzdem wird es noch dauern, bis die zuletzt angewachsenen Überhänge abgebaut sind. Die fragliche Zukunft des
Fleischunternehmens Schirnhofer in der Steiermark im
Gefolge der Insolvenz der Lebensmittelkette Zielpunkt sowie die Unklarheit hinsichtlich Fortführung eines Schweineschlachthofes in Adlwang in OÖ beherrschen aktuell die
Diskussion in der heimischen Fleischwirtschaft. Auch dieser Umstand ist einem beschleunigten Abbau des Rückstaus nicht zuträglich. Trotzdem konnte an der Schweinebörse mit 1,13 Euro eine einvernehmliche Fixierung auf
unverändert erzielt werden.
Tendenz: Anzeichen auf ein Anhalten stabiler Verhältnissen überwiegen. Frischfleischaktionen im LEH und vorweihnachtliche Vollauslastung bei Wurst- und Schinkenfabrikanten unterstützen diesen Status.
DR. JOHANN SCHLEDERER
Auf der Gugl 3
Telefon 050/6902-0
4021 Linz
www.ooe.lko.at
Vertretung l Beratung l Förderung l Service
22 Markt
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Versteigerung
Ried: 30. November 2015
Kl.
St. kg Ø-€/kg
Stierkälber
(Nettopreise)
Fleckvieh
375 102 4,34
Fleischr.Kr. 17 101 5,14
Braunvieh
1
87
1,90
Sonst. R.
31
89
2,54
Kuhkälber
Fleckvieh
53
95
3,27
Fleischr.Kr. 14
86
3,96
Sonst. R.
2
81
1,72
Versteigerung
Wels: 1. 12. 2015
Kl.
St. € von bis
Ø€
Kühe in Milch
FV I
2 1800 - 1860 1830
FV A
11 1520 - 1980 1789
FV B
4 1240 - 1420 1360
BV A
4 1250 -1360 1313
HS A
9 1420 - 1850 1629
Kalbinnen trächtig
FV A
23 1500 - 1760 1574
FV B
5 1320 - 1500 1436
BV A
13 1160 - 1420 1294
HS A
3 1320 - 1640 1470
HS B
1
1220
1220
Stiere
HS A
2 1480 - 1680 1580
weibliche Zuchtkälber
FV
23 260 - 600
435
BV
6
240 - 620
385
HS
6
340 - 500
415
männliche Nutzkälber
FV
15 2,10 - 4,80 3,87
BV
3 1,50 - 2,10 1,80
Aushang
Grundverkehr
> Bezirksgrundverkehrskom-
mission (BGVK) Rohrbach, Am
Teich 1, Rohrbach-Berg; Katastralgemeinde (KG) Hörbich,
EZ 17, Gesamtfläche 9.941 m²,
Frist: 25. Dezember.
> BGVK Vöcklabruck, Sportplatzstraße 1-3, Vöcklabruck;
KG Redlham, EZ 606, Gesamtfläche 12.192 m²; Frist: 28. Dezember.
KG Wagrain, EZ 626 (1/4 Anteil), Gesamtfläche ca. 1 ha,
Frist: 28. Dezember.
Aktive Landwirte können ein
verbindliches Kaufanbot mit
einem ortsüblichen Kaufpreis stellen.
Holzmarkt Oberösterreich
Normalnutzungen jederzeit
möglich
DR. CHRISTIAN ROTTENSTEINER
Die Waldlager aufgrund der
Käferholzmengen konnten in
den letzten Wochen weitgehend abgebaut werden. Jetzt
ist die Zeit noch stehendes Käferholz großzügig aufzuarbeiten und Rändelungen vorzunehmen. Die Schadholzaufarbeitung soll nach Möglichkeit
zu Durchforstungen und regulären Winternutzungen übergehen.
Fracht- und Übernahmekapazitäten stehen in ausreichendem Maße zur Verfügung, sodass die Holzabfuhr zügig bewerkstelligt wird. Unbedingt
darauf zu achten ist, dass zeitgerecht – vor dem Start der
Motorsäge – ein Schlussbrief
=
Karl
Holzweber
Im 87. Lebensjahr verstarb
kürzlich Karl Holzweber. Karl
Holzweber begann als Vorarbeiter im Bauhof Wegscheid, wurde Überwachungspolier im gesamten
Mühlviertel und 1967 als
Wegemeister angestellt. Er
hat während seiner aktiven
Zeit maßgeblich dazu beigetragen, dass die von der
Landwirtschaftskammer erbauten Wege im Mühlviertel rationell, hochwertig und
kostengünstig errichtet werden konnten. 1989 ist Karl
Holzweber aus dem aktiven Dienst in den wohlverdienten Ruhestand übergetreten. Im Namen der Landwirtschaftskammer möchten wir Familie Holzweber
unser Beileid zum Ausdruck
bringen.
oder ein fixes Angebot mit einem potentiellen Holzabnehmer vereinbart wird.
Die Standorte der Zellstoff-,
Papier- und Plattenindustrie
sind sehr gut mit Nadelindustrierundholz bevorratet. Eine
geregelte Übernahme ist jedoch gewährleistet. Die Holzzufuhr zur Papierfabrik Laakirchen ist wieder möglich.
Am Laubholzmarkt sind vor
allem Eiche und Buntlaubhölzer gefragt. Die Vorbereitungs-
arbeiten für die Laubwertholzsubmission in St. Florian sind
im Gange. Die Anlieferung der
angemeldeten Stämme erfolgt
in der Zeit von Mitte Dezember 2015 bis spätestens 4. Jänner 2016 und wird bezirksweise durch den Waldhelfer
und Forstberater organisiert.
Um die Frachtkosten niedrig
zu halten, müssen die Submissionsstämme an einer jederzeit
LKW-befahrbaren Straße gelagert werden.
Holzmarkt OÖ, 27. November 2015
*netto, ohne USt., frei LKW Straße
Fi-Sägerundholz, Güteklasse A/B/C, €/FMO*:
1a: 40,- bis 43,1b: 65,- bis 68,2a+: 84,- bis 86,Fi/Ta-Schleifholz,
€/AMM*: 88,- bis 90,- RMM*: 26,- bis 30,Fi/Ta/Ki/Lä-Faserholz:
70,- bis 75,- €/AMM*
Buchen-Faserholz: (Bu/Es/Ah/Bi): 68,- bis 70,- €/AMM
Brennholz 1 m lang, trocken, gespalten, ab Hof, €/RMM ohne MwSt.
hart: 60,- bis 82,weich: 39, bis 59,Ofenholz – Stückholz, ofenfertig, 33 cm lang,
€/RMM ohne MwSt., ab Hof:
geschlichtet:
hart: 77,- bis 90,weich: 52,- bis 66,geschüttet:
hart: 65 - bis 76,weich: 44,- bis 56,Zu den Preisbändern existieren regionale Unterschiede.
FMO = Festmeter, mit Rinde geliefert, ohne Rinde gemessen;
RMM = Raummeter, mit Rinde geliefert, mit Rinde gemessen;
AMM = Atro-Tonne, mit Rinde geliefert und gemessen
QUELLE: LK OÖ, ABTEILUNG FORST- UND BIOENERGIE, DR CHRISTIAN ROTTENSTEINER
Schulen
Hauswirtschaftscup
Erfolgreich waren die Schülerinnen aus Oberösterreich beim Bundeshauswirtschaftscup in Kärnten.
In zufällig aus allen Teilnehmern
gelosten Teams mussten die
Schülerinnen ein Galadinner zubereiten.
Kathrin Tiefenthaler (r.) aus der
FS Mauerkirchen erreichte mit
ihrem Team den zweiten Platz,
Jessica Humer aus dem abz Lambach kam auf Platz fünf, Elisabeth Schallmeiner aus dem abz
FS ALTHOFEN
Altmünster auf Platz sechs.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Beim Rundgang – v. l.: BBK-Berater Ing. Christoph Schiefermayr,
BBK-Obmann ÖR Ludwig Schurm, Dominik, Ing. Thomas, Stefan
und Renate Edlmüller und BBK-Dienststellenleiter Ing. Thomas
FOTOS: BBK/PRIVAT
Jungreuthmayer.
Betriebsreportage 23
„Gute Qualität und Erträge sind die Erfolgsfaktoren für BioIndustriegemüse“, sind Betriebsleiter Thomas und Renate Edlmüller
überzeugt. Jungreuthmayer und Schurm stimmen zu.
„Edles“ vom Edlmüller
Familie Edlmüller aus der Gemeinde Hinzenbach (Bezirk Eferding) stellt sich zwei besonderen Herausforderungen in der biologischen Landwirtschaft: der Schweinemast und Rote Rüben-Produktion.
ING. CHRISTOPH SCHIEFERMAYR
ELLA AUGUSTEYNS
2005 haben Thomas und Renate Edlmüller den konventionell
bewirtschafteten Ackerbaubetrieb mit Schweinemast im
Haupterwerb übernommen. Mit
der Betriebsübernahme wurde
auch gleichzeitig auf biologische wirtschaftsweise umgestellt. Ziel war ein geschlossener Betriebskreislauf, um möglichst unabhängig von zugekauften Betriebsmitteln zu sein.
Der bestehende Stall war einfach zu adaptieren, die Ausläufe geschaffen, um so die geforderten Bioauflagen zu erfüllen.
Heute werden die rund 200
Mastschweine ausschließlich
mit eigenem Bio-Futter ver-
sorgt. Grünfutter, sowie Mais
und Getreide vom Betrieb werden an die Tiere verfüttert. Jauche und Mist wiederum sorgen für eine gute Nährstoffversorgung der Flächen – somit
schließt sich der Kreislauf.
Weiters sind seit 2013 zwei
Photovoltaikanlagen installiert
worden (20 kW und fünf kW)
Dadurch ist der Betrieb Selbstversorger im Strombereich.
Leidenschaft Ackerbau
und Boden
Thomas Edlmüller ist begeisterter Ackerbauer. Um die N-Versorgung der Kulturen zu sichern
ist die Gestaltung der Fruchtfolge von besonderer Bedeutung.
Speziell Kleegras sorgt für Humusaufbau und verbessert die
Der Hof der Familie Edlmüller liegt in der Gemeinde Hinzenbach.
Bodenstruktur. Weiters ist der
frühe Anbau von Begrünungsmischungen ein wichtiger Beitrag, um hohe Wurzelmasse für
den Boden zu produzieren.
Um seine Leidenschaft noch
mehr auszuleben, nahm der
43jährige zudem eine ackerbauliche Herausforderung an: den
Anbau von Bio-Industriegemüse. Auf fünf Hektar baut der
Landwirt seit 2007 für die Fa.
Efko rote Rüben an. Die Hackfrucht ist sehr stickstoffzehrend
und äußerst schwierig in der
Kultivierung. Speziell die Beikrautregulierung ist eine besondere Herausforderung und mit
hohen Kosten für die Handhacke verbunden. Mittlerweile
reichen die Erträge nahe an die
der konventionellen Produktion heran.
„Auch im Biobereich liegt das
Erfolgsrezept in guten Erträgen“, so der Betriebsleiter. Thomas Edlmüller ist Mitglied im
Arbeitskreis der Boden- und
Wasserschutzberatung und hat
2015 den Bodenpraktiker-Lehrgang über BioAustria absolviert.
Durch die Klimaveränderung
(Dürre, Hitze etc.) ist es noch
schwieriger, stabile Erträge im
Ackerbau zu erzielen. Um dies
zu erreichen, will der Bauer die
Bodenfruchtbarkeit auf seinen
Flächen noch steigern und mit
dem Boden sorgsam umgehen.
Freizeit
Neben seinem landwirtschaftlichen Betrieb interessiert sich
Thomas Edlmüller auch für die
Jagd. Auf Gemeindeebene engagiert er sich als Ortsbauernobmann. Der Betriebsführer absolvierte in St. Florian die HLBLA. Zudem ist er freiberuflich Gebietsbetreuer bei der österreichischen Hagelversicherung. Gattin Renate arbeitet am
Betrieb und ist einen Tag pro
Woche in einer Parfümerie tätig. Sie haben zwei Söhne, den
13jährigen Dominik und den
achtjährigen Stefan.
Betriebsspiegel
> 38 ha Acker, davon 5 ha rote
Rüben
> 1,2 ha Grünland
> 6 ha Wald
> 200 Schweine-
mastplätze
24 Landjugend
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Bildungsboom in der Landjugend
Eine mehr als positive Bilanz zieht die Landjugend im Hinblick auf das vergangene Vereinsjahr. Über
7.000 Jugendliche beteiligten sich im Zeitraum von Oktober 2014 bis September 2015 am vielseitigen
Bildungs- und Wettbewerbsangebot der Landjugend.
STEFAN LORENZ, BA
Insbesondere der Bereich Bildung erfährt seit einigen Jahren einen wahren Boom.
Teilnahmen an
Bildungsveranstaltungen seit
Jahren steigend
3.000 Jugendliche besuchten
im vergangen Landjugendjahr
die Bildungsveranstaltungen
der Landjugend. Das sind um
1.000 mehr als noch vor vier
Jahren. Das Besondere daran:
die Jugendlichen bilden sich
freiwillig weiter. „Jugendliche
für Bildung zu begeistern ist
keine einfache Aufgabe. Mit
unserem Bildungsangebot zeigen wir aber auf, dass Bildung
auch Spaß machen kann und
das schätzen unsere Mitglieder sehr“, so Landesleiter Johann Diwold stolz. Die Konzipierung des Bildungsangebotes, gemeinsam mit sogenannten Bildungskoordinatoren der
Bezirke, ist nur ein Erfolgsfaktor.
Wettbewerbe als Zugpferd in
der Jugendarbeit
Noch mehr Spaß als Bildung
machen jedoch die Wettbewerbe der Landjugend. Mehr als
4.000 Landjugendliche nahmen im vergangenen Jahr an
den vielseitigen Wettbewerben der Landjugend teil. Neben den traditionellen Wettbewerben, wie dem Redewettbewerbe, Pflügen, Forstwettbewerb und Sensenmähen, sind
vor allem die neueren Wettbewerbe, wie die Agrar- und
Genussolympiade sehr gefragt.
Dabei werden in Zweierteams
spannende Stationen zu Kosumenten- und Produzentenwissen absolviert. Nicht nur
das Siegen steht dabei im Vordergrund, sondern der Lerneffekt und die persönliche Entwicklung der Teilnehmer. Den
nötigen Teamgeist und Spaß
bringen die Landjugendlichen
von selbst mit.
Europäischer
Landjugendkongress als
Highlight
Viele besondere und einzigartige Momente bereitet das
vergangene Jahr den Mitgliedern der Landjugend. Etwas
ganz Besonderes war allerdings der Europäische Landjugendkongress, der unter dem
Titel „work hand in hand –
create your land“ von 1. bis
8. August im abz Lambach
von der Landjugend Oberösterreich veranstaltet wurde. 80 Jungfunktionäre aus 14
europäischen Nationen nah-
QUELLE: LJ
Bildung macht Spaß, das vermitteln auch die Mitglieder des
Landesvorstandes.
LANDJUGEND OÖ
men an dieser interkulturellen Bildungsveranstaltung teil.
„Es war spannend zu sehen,
wie Jugendarbeit in den anderen Ländern der Europäischen
Union funktioniert. In dieser
einen Woche fand enorm viel
Austausch und Wissensvermittlung statt. So eine Veranstaltung zu organisieren ist extrem zeitaufwändig, aber für
alle Teilnehmer unglaublich
bereichernd“ so die Landesleiterin der Landjugend Maria
Stiglhuber begeistert.
Bürokratie und
Regulierungswut trübt Freude
am Ehrenamt
So engagiert und voller Tatendrang die Jugendlichen
auch sind, die gesetzlichen Regelungen machen es vor allem jungen Funktionären immer schwerer, den Überblick
zu behalten. „Vereinsfunktionäre sind mit unglaublich vielen Gesetzen und Richtlinien
konfrontiert. In unseren Funktionärsschulungen bringen wir
diese unseren jungen Funktionären näher. Die stetig steigende Komplexität trübt allerdings
die Freude, sich in der Freizeit ehrenamtlich zu engagie-
ren. Geht diese Entwicklung so
weiter, wird das die Vereinslandschaft in Österreich vor
große Herausforderungen stellen“, so Landjugend-Geschäftsführer Stefan Lorenz.
Landjugend OÖ – Die aktivste
Jugendorganisation im
ländlichen Raum
„Wir gestalten unser Lebensumfeld aktiv mit!“ – Diesen
Leitgedanken verfolgen über
21.000 Jugendliche, die in 215
LJ-Gruppen in ganz Oberösterreich tätig sind. Damit ist
die Landjugend die aktivste
Jugendorganisation im ländlichen Raum.
Die Landjugendgruppen gestalten ein umfangreiches Programm, das von Weiterbildung
über Sport- und Freizeitangebote, Persönlichkeitsentwicklung, agrarischen Themen bis
zum aktiven Mitarbeiten im
Kultur- und Gemeinschaftsgeschehen in den Gemeinden
reicht.
Im täglichen Handeln legt die
Landjugend großen Wert auf
die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau sowie
den nachhaltigen Umgang mit
der Umwelt.
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Bildung 25
LFI-Kursankündigung
Anmeldung
Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected]
& 050/6902-1500, [email protected]
Ressourcenmanagement
für junge Bäuerinnen
Tierproduktion
Landestag der
Mutterkuhhaltung (7278A)
> LFI Linz: 8. Jänner 2016, 9 Uhr
Einstieg in die Schaf- und
Ziegenhaltung (7524A)
Alternative Produktionsverfahren im Grünland
> Freistadt, Bezirksbauernkammer: 7. Jänner 2016, 9 Uhr
Unternehmensführung
Die bäuerliche Hofübergabe
und Hofübernahme gestalten
(1727A)
> Schärding, Bezirksbauernkammer: 7. Jänner 2016,
19.30 Uhr
Information
Bildungsgutschein – ein Geschenk mit bleibendem
Wert! Gutschein und nähere Informationen erhalten
Sie beim LFI- Kundenservice
& 050/6902-1500, [email protected]
Ausbildung
Meister/-innenlehrgang
Landwirtschaft (0067A)
> Schlierbach, Fachschule:
8. Jänner 2016, 12.30 Uhr
Persönlichkeit und Kreativität
Individuelle Scheibenvorhänge
und Stores selber filzen (0513A)
> Feldkirchen an der Donau, FS
Bergheim: 13. Jänner 2016,
9 Uhr
Nie mehr sprachlos schlagfertig in jeder Situation
(0974A)
> Kirchdorf, Bezirksbauernkammer: 12. Jänner 2016, 9 Uhr
> Wels, Bezirksbauernkammer:
13. Jänner 2016, 9 Uhr
Denkraum Übergang - Für
„Rand-Teilnehmer“ (0708A)
> LFI Linz: 14. Jänner 2016, 9 Uhr
Information
Online-Kurssuche
Durch die Eingabe der vierstelligen Kursnummer (zB
www.lfi.at/nr/ooe/1389)
kann die Veranstaltungsinformation direkt aufgerufen
werden.
MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
Europäischer
Landwirtschaftsfonds für
die Entwicklung des
ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in
die ländlichen Gebiete
Das Seminarangebot „Ressourcenmanagement“ richtet sich an junge Bäuerinnen, die sich in der Phase
der persönlichen und beruflichen Neuorientierung befinden, in dem sie auf einen
landwirtschaftlichen Betrieb
kommen.
Die Herausforderungen an
junge Bäuerinnen sind sehr
vielfältig. Umso wichtiger
ist ein bewusster Umgang
mit den eigenen Ressourcen,
damit die Zufriedenheit und
Leistungsbereitschaft lange
erhalten bleiben.
Ziel ist es, die eigenen Stärken zu erkennen und in die
Struktur des Betriebes und
die Gewohnheiten der neuen Familie zu integrieren.
Es wird darauf eingegangen,
welche Ressourcen bringt
die junge Frau mit und wie
diese auf dem Betrieb eingebracht und genutzt werden können. Es gilt die Balance zwischen den eigenen
Bedürfnissen, den Anforderungen der neuen Familie
und dem beruflichen Umfeld zu finden.
Gemeinsam werden Arbeits- und Lebenssituationen auf bäuerlichen Betrieben analysiert und die eigenen Rollen definiert.
Wichtig für junge Frauen
ist es herauszufinden, wie
man mit der neuen Arbeitsund vor allem Lebenssituation umgeht. Diese ist auf
bäuerlichen Betrieben mit
der Nähe der Arbeits- und
Wohnsituation sehr speziell
und oft nicht einfach zu lösen. Für Frauen, die aus anderen Lebensbereichen auf
einen landwirtschaftlichen
Betrieb kommen, kann dies
eine herausfordernde Situation sein.
Dies betrifft sowohl die beruflichen und persönli-
Die eigenen Stärken und
Ressourcen bewusst nutzen.
FOTOLIA.COM
chen Veränderungen im Leben der jungen Bäuerin. Es
gilt die vielen neuen Rollen im Leben zu beleuchten und herauszufinden wo
man steht. Oft hilft es schon
sich zu visualisieren, welche und wie viele Rollen
man einnimmt.
Information
Kursnr. 0996/A
> Kursdauer: acht Unterrichtseinheiten
> Kursbeitrag je Seminartermin: gefördert: 55 Euro
(für Bäuerinnen, Bauern
und Familienangehörige –
nähere Informationen unter foerderung.lfi-ooe.at)
nicht gefördert: 155 Euro
> Trainer: Mag. Anita Platzer
Termine
> 18. Jänner, von 9 bis 17
Uhr: Rohrbach, BBK
> 23. Februar, von 9 bis 17
Uhr: Perg, BBK
> 24. Februar, von 9 bis 17
Uhr: Urfahr, BBK
Anmeldung beim LFI-Kundenservice: & 050/69021500, Fax: -91500, E-Mail:
[email protected].
26 Bildung
Der Bauer . 9. Dezember 2015
LFI-Kursankündigung
Anmeldung: & 050/6902-1500, [email protected]
bus – Bäuerliches Unternehmer/-innen Seminar
Viele Jahre wurden die BUS
– Bäuerliche Unternehmer/-innen Seminare im LFI Oberösterreich erfolgreich angeboten.
Nun ist der Klassiker nach einer Pause neu aufgelegt und
an die aktuellen unternehmerischen Anforderungen angepasst worden.
Denn gerade unternehmerisches Denken und Handeln
und damit verbundene Kenntnisse werden immer wichtiger
und entscheiden vielfach über
den betrieblichen Erfolg. Individuelle Wege für komplexe Herausforderungen – das
benötigen zukunftsorientierte Unternehmer heute. Genau
diese Kompetenzen in der Unternehmensführung bieten die
neuen BUS-Trainings.
BUS - Ihr Training, wenn Sie
Wert darauf legen
> Den Betrieb gut gerüstet in
die Zukunft zu führen
> Begleitung in Entwicklungsphasen zu finden
> Vorsprung an Wissen und
Können noch weiter auszubauen
> Markt- und kundenorientierter zu handeln
> Die Familie und das Umfeld
in der Betriebsentwicklung gezielt einzubinden
> Sich auf Augenhöhe mit
Gleichgesinnten
auszutauschen
> Mehr Balance und Lebensqualität zu erreichen
Die neun Module im Überblick
> Erfolg durch Persönlichkeit (Persönliche Stärken und
Schwächen/Menschen einschätzen und mit Ihnen umgehen können/Motivation und
Verantwortungsbewusstsein/
Führungskompetenz)
> Betriebe in komplexen Zei-
ten (Betriebliche Stärken-/
Schwächenanalyse/Umgang
mit Veränderungen/Unternehmensentwicklung)
> Vision und Ziele (Werte/Visionsarbeit/ Konkrete und realisitsche Ziele)
> Klare
Entscheidungen
(Grundlagen Entscheidungsfindung/Prioritäten setzen/
strategische Planung/Ein konkreter Zeitplan für die weitere
Entwicklung)
> Optimale Zusammenarbeit
(Situatives Führen/Kommunikation/Schwierige Situationen meistern durch gekonnte
Gesprächsführung/Motivation
für das Team)
> Verkaufen und Verhandeln
(Gespräche und Selbstpräsentation/Strategien der Verhandlungsführung/authentisches Auftreten/Sicherheit in
schwierigen Verhandlungsgesprächen)
> Investition und Controlling
(Investitionsbewertung/Kennzahlen für die Betriebsentwicklung/systematisches Controlling zur Einschätzung möglicher Risiken)
> Positive Image Steuerung
(Konzept für die Außendarstellung/Umgang mit Presse und Öffentlichkeitsarbeit/
Die neun BUS-Module.
Umgang mit Sichtweisen von
Konsumenten und Anwohnern/Schlagfertig mit Kritik
und Angriffen umgehen)
> Fit für die Zukunft (Lebensbalance Konzept/Selbstführung und Selbstorganisation/
Umgang mit Stress und Fitness/Ganzheitliches Unternehmenskonzept mit persönlichem und betrieblichem Entwicklungsplan)
Die neun zweitägigen Module
sind auf zwei Bildungswinter
aufgeteilt. Nach jeweils drei
Information
Kursnr. 1383A
Kompetenz in Unternehmensführung mit den BUS-Trainings.
FOTOLIA/HIGHWAYSTARZ
MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
Europäischer
Landwirtschaftsfonds für
die Entwicklung des
ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in
die ländlichen Gebiete
Kursbeitrag: gefördert: 650
Euro (für Landwirte und Familienangehörige am Betrieb);
nicht gefördert: 3.195 Euro
> Kursort: Tragwein, Bildungshaus Greisinghof
> 18. /19. Jänner 2016, 9 bis
17 Uhr
> 15. /16. Februar 2016, 9 bis
17 Uhr
> 7. /8. März 2016, 9 bis 17 Uhr
> Die weiteren Termine werden
beim Kursbeginn vereinbart.
Anmeldung: & 050/69021500, Fax: -91500, E-Mail:
[email protected].
QUELLE: ANDREAS HERMES AKADEMIE
Modulen erfolgt ein persönliches Feedbackgespräch durch
einen Trainer der Wahl.
Die Trainer kommen aus
dem gesamten deutschsprachigen Raum und bringen
individuelle Branchenkenntnisse und Erfahrungshintergründe mit.
Weitere
Informationen
dazu bei Ing. Angelika
Bräuer, E-Mail: angelika.
[email protected], & 050/69021535.
LK ServiceNummern
& 050/6902Invekos:
1600
LFI-Kursanmeldung:
1500
Anzeigen „Der Bauer“:
1100
Zentrales Kundenservice:
1000
Tierkennzeichnung:
1700
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Bildung 27
Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CD
Bestellung: LK Oberösterreich, Kundenservie: & 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at
Lerne selbst Brot
zu backen
Wissenswertes über duftendes
und herzhaftes Brot aus der eigenen Küche finden Sie in dieser 50seitigen Rezeptbroschüre. Sie erfahren auch, wie Sie
Sauerteig selbst herstellen können. Erleben Sie die Fülle reizvoller Brotideen von knusprigleicht bis kernig-vollwertig.
> Preis: 6 Euro
Blätter- und Plunderteig
Wie kann man Blätterteig,
Plunderteig, Blitzblätterteig,
Käsemürbteig oder Weinteig
selber machen? In dieser reichbebilderten Broschüre finden
Sie kreative Rezeptideen und
Anleitungen.
> Preis: 6 Euro
Süßes Weihnachtsgebäck
In dieser
Broschüre finden
Sie rund
200 märchenhafte Rezepte rund
um Weihnachten.
Dieses Rezeptheft
ist ein
„Muss“ für alle begeisterten Keks-Bäckerinnen, die gerne neuen Schwung und Geschmackserlebnisse auf den
Weihnachtskeksteller bringen.
Neben Klassikern unter den
Keksen, vielen herzhaften Lebkuchenvariationen, Busserln
und Makronen gibt`s auch Traditionelles wie Stollen, Kletzen- oder Früchtebrot bis hin
zu verführerischen Konfektkreationen. Also tauchen Sie ein
in den Zauber der köstlichen
Weihnacht.
> Preis: 7 Euro
Jausenhits für Schule,
Freizeit und Beruf
Bringen
Sie mehr
Schwung
und Abwechslung
in die Jausenbox.
In dieser
Broschüre
gibt es viele Rezepte
und Tipps,
wie Sie aus frischen, regionalen
Lebensmitteln coole Jausenhits und Powerdrinks für Schule Freizeit und Beruf zaubern
können. Die Rezepte eigen sich
auch bestens für Kinder- und
Gartenpartys, denn sie schmecken Jung und Alt.
> Preis: 6 Euro
Wintergemüse – Fitmacher in der
kalten Jahreszeit
Rindfleisch –
trendig & traditionell
Erfahren Sie mehr über Rindfleischqualität, Rindfleisch in
der Ernährung, Einkauf und Lagerung bzw. Zubereitung von
Rindfleisch. Eine feine Auswahl
an köstlichen Rindfleischrezepten von klassisch bis modern
lädt zum genussvollen Kochen
und Genießen ein.
> Preis: 6 Euro
Wintergemüse ist weit mehr
als Kraut & Rüben, denn Oberösterreichs Gemüsebauern bieten eine unheimliche Vielfalt
an „gemüsigen“ Genüssen. Neben vielen neuen Rezeptideen können Sie – je nach Verfügbarkeit – Ihnen vielleicht unbekannte Gemüsespezialitäten
wie Goldrüben, lila Karotten,
Grünkohl, Süßkartoffeln, Haferwurzel und viele mehr kennenlernen.
> Preis: 6 Euro
Brauchtumsgebäck I –
Geflochtenes & Geformtes
im Jahreskreis
Diese reich
bebilderte Rezeptbroschüre mit ganz
genauen
Anleitungen ist ein
Muss für
alle die gerne backen. Mit dieser Rezeptbroschüre können Sie zu Hause Gebild- und Brauchtumsgebäck ganz einfach selber machen. Ob Nikolaus, Germteigkrampus, Osterbrot oder diverse Germteigstriezel: mit den
genauen Beschreibungen gelingt es ganz bestimmt. Reich
bebilderte Broschüre mit Anleitungen, 58 Seiten
> Preis: 6 Euro
Brauchtumsgebäck
II - Krapfen und Beugel
köstlich selbstgemacht
Viele „ Backkünste“ verlieren sich
in der heutigen Gesellschaft immer mehr,
denn es
gibt nahezu alles fertig zu kaufen. Doch mal ehrlich,
Selbstgemacht schmeckt immer noch besser. In dieser Broschüre finden Sie viele traditionelle Rezepte vom Bauernkrapfen bis zum Rosenkrapfen, bis
hin zu Klassikern wie Spagatkrapfen, Polsterzipf oder Beugel
mit leicht verständlichen Anleitungen. Zudem erhalten Sie
wertvolle backtechnische Hinweise und Tipps zum richtigen
Umgang mit Frittierfett. Eine
tolle Broschüre für Backwissbegierige mit und ohne Vorkenntnissen. Reich bebilderte Farbbroschüre mit Schritt-für-Schritt
Anleitungen, 35 Seiten
> Preis: 6 Euro
28 Bildung
Der Bauer . 9. Dezember 2015
Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CDs
Bestellung: LK Oberösterreich, Kundenservie: & 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at
Kulinarische Mitbringsel
Sie kochen
gerne und
möchten
nette Mitmenschen
originell
und
ganz
persönlich beschenken? Ob
köstliche Marmeladekreationen, würzige Chutneys, süße
Überraschungen, herzhafte
Gaumenfreuden, pikant Eingelegtes und viele andere pfiffige
Geschenkideen – es ist für jeden Gusto etwas dabei. Reich
bebilderte Broschüre mit 50 Rezeptideen für kulinarische Gaumenfreuden
> Preis: 6 Euro
Oberösterreichische
Bäuerinnen kochen
Gemüselust: neu entdeckte Leidenschaft
Dieses Buch bietet nicht nur
eine außergewöhnliche Rezeptsammlung, sondern auch
ein umfassendes Nachschlagewerk rund um‘s heimische Gemüse. Mehr als 200 verlockende Rezepte. 184 Seiten, Farbe
> Preis: 16 Euro
Mostkulinarium
Pfiffige Drinks für
freche Früchtchen
Most, Cider, Schaumwein,
Obst- und Gemüsesäfte liegen
voll im Trend. Rezepte für Cocktails und Mixgetränke mit diesen regionalen Herrlichkeiten
sind jedoch rar. Die Landjugend
OÖ stellte diese köstlichen Rezepte zusammen. 118 Seiten,
Farbe
> Sonderpreis!! statt 6 Euro
nun um 2 Euro erhältlich!
Pfiffiges Essen für
junges Gemüse
Von Fingerfood und
Burgern
aus heimischen Produkten
über Süßes und Saures, hin zu antialkoholischen und alkoholischen
Drinks. Alle Rezepte sind mit
Farbbildern illustriert. 118 Seiten, Farbe
> Sonderpreis: statt 6 Euro nun
um 2 Euro erhältlich
Blumenkinder in der
Wiese
Dieses einzigartige Kinderbuch
ist ein Genuss für alle, die mit
Kindern auf spannende und
lehrreiche Weise die essbaren
Blumen unserer Wiesen kennenlernen wollen. Tolle Gedichte, einfache Rezepte, ein Realbild zum Finden in der Wiese
und acht entzückend illustrierte Blumenkinder, die begeistern. Für Kinder ab zwei Jahren
beziehungsweise für die ganze Familie.
> Preis: 15 Euro
Blätterwichtel in der
Natur - NEU!
Was unseren
Kindern schmeckt
Romana Schneider, LK OÖ, hat
die besten Traditionsrezepte
aus Oberösterreich zusammengestellt. Übersichtlich stellt
sie Klassiker wie Mühlviertler
Krautsuppe, Innviertler Speckknödel, Kremstaler Mostbraten
oder Gmundner Torte vor. Lassen Sie sich verführen in eine
Küche der frischen, gesunden
und natürlichen Gerichte aus
heimischen Zutaten.
> Preis: 19,95 Euro
Das kreative Kochbuch für bodenständige Feinschmecker!
„Mostkulinarium“ - Most in der
Pfanne, am Teller, im Glas. Es
ist kreativ mit Most zu kochen
und der Besuch der Mostschänke ist beliebter als je zuvor.
84 Seiten, Farbe
> Preis: 8 Euro
Viele tolle Rezepte (coole Drinks, Mini-Pizzas), das
kleine 1x1 der
richtigen Kinderernährung
und Anregungen für ein lustiges Kinderfest
gibt es im Kochbuch der Landwirtschaftskammer.
84 Seiten, Farbe
> Preis: 5 Euro
Dieses Kinderbuch ist ein Genuss für alle, die mit Kindern
auf spannende und lehrreiche Weise die essbaren Blätter unserer Wiesen kennenlernen wollen. Es enthält tolle Gedichte über essbare Blätter und
einfache Rezepte zum Nachkochen.
Für Kinder ab zwei Jahren beziehungsweise für die ganze
Familie.
> Preis: 15 Euro
9. Dezember 2015 . Der Bauer
Kulinarisches: Broschüren | Bücher | CD
Bildung 29
Adventmarkt
& 050/6902-1000, E-Mail: [email protected], www.ooe.lko.at
Kulinarischer Streifzug
durch die Nationalparkregion Kalkalpen
Dieses Kochbuch begleitet Sie
durch den Jahreslauf und lässt
Erinnerungen vom letzten Urlaub am Bauernhof wieder
wach werden. Von der Zeit der
weihnachtlichen Besinnlichkeit über den schöpferischen
Frühling bis hin zum Sommer
mit seinen wildromantischen
Bach- und Flussläufen und
dem Herbst mit seinen farbenprächtigen Naturschauspiel.
Gehen Sie mit uns gemeinsam auf eine einzigartige Reise durch die kulinarische Nationalparkregion Kalkalpen; machen wir Rast auf dem einen
oder anderen qualitätsgeprüften Bauernhof und lassen dem
Genießen freien Lauf.
> Preis: 7 Euro
limitierte Auflage
Besondere Geschenke
für besondere Anlässe!!!
„Der Bauer“ in der gebundenen Jahresausgabe. Erhältlich
in den Jahrgängen 1949 bis
2002 um nur 39,90 Euro/Ausg.
exkl. Versandkosten. Bestellungen unter & 050/6902-1000
oder [email protected]
Rindfleisch Menü
DVD-Video
Das interaktive Kochbuch. Unser heimisches Rindfleisch –
eine Spezialität aus der Region.
Zwölf Filme zum Mitkochen,
vorgekocht von Georg Friedl;
zwölf physikalische Film-Tipps
von Gourmetphysiker Werner
Gruber. Inklusive umfangreichem Beiheft und mehr als 30
Rezepten. Gezeigt wird, dass
Kochlust und Naturwissenschaft enger verwandt sind, als
man allgemein denkt.
> Preis: 8,50 Euro, ab drei Stück
je 6,50 Euro
Suppeneinlagen und
Knödelvariationen
Die Suppe leitet die Mahlzeit
ein. Viele schmackhafte Rezepte und Tricks sind in diesem
Werk zu Suppeneinlagen und
Knödelvariationen zusammengefasst.
Der Inhalt wurde mit Sorgfalt
von den Seminarbäuerinnen
Kärntens und Oberösterreichs
zusammengestellt. 40 Seiten,
Schwarz/Weiß
> Preis: 6 Euro
Lichtenberg
Am 12. Dezember, 14 bis
20 Uhr, und am 13. Dezember, 10 bis 16 Uhr,
warten im Gemeindezentrum, im Pfarrzentrum und am Lichtenberger Ortsplatz viele Highlights auf die Besucher.
Turmbläser, Auftritte
der Volksschul- und Kindergartenkinder, Perchtenlauf, Lesungen in der
Bibliothek, Kinderprogramm mit Kekserl backen und Kerzen ziehen, gemeinsames Singen oder musikalische
Beiträge werden dabei
geboten. Zudem gibt es
viele nette Geschenksideen für Weihnachten
und auch die Möglichkeit, sich einen Christbaum oder Weihnachtsgeschenke zu kaufen.
AUBERGER/DURSTBERGER
Schulen
FS Bergheim
FS Mistelbach
Oberösterreichs landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen gelten als echte
„Lebens“-Schulen. Modernes
Wissen, trendige Ausbildung
und gelebte Traditionen geben
sich in allen Landwirtschaftsschulen die Hand. Rechtzeitig
zum Adventbeginn überreichte die 3. Klasse der Fachschule
Bergheim mit Fachlehrerin Maria Schönleitner und Direktorin Rosa Felhofer selbstgestaltete Adventkränze für das Büro
von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Schon seit Jahren unterstützt
die Sozialversicherungsanstalt
der Bauern (SVB) die Fachschule Mistelbach bei den Themen
Sicherheit und Gesundheit.
Vor kurzem waren deshalb
SVB-Mitarbeiter an der Schule, um den Schülern Übungen
zu zeigen, die ihnen dabei helfen, die Aufmerksamkeit und
Konzentration zu erhöhen.
Die Schüler wollen nun mittels kleiner Bewegungseinheiten zu Beginn der Unterrichtsstunden ihre Lernfähigkeit verbessern.
Weihnachtlich:
Direktorin
Felhofer (5. v. l.) bei der
Adventkranzübergabe an AgrarLandesrat Max Hiegelsberger (4.
v. l.) mit Fachlehrerin Schönleitner
(3. v. l.) und den handwerksbegabten Schülerinnen der dritten
Klasse.
LAND OÖ/LUGER
30
BAUERNJOURNAL LANDJUGEND
IV
D E Z E M E R 2 015
AGRAR.PROJEKT.VEREIN
August Astl
neuer Obmann
Das Siegerprojekt stammt von der Landjugend Mittersill-Hollersbach (Salzburg) mit einer Gedenkkapelle.
LANDJUGEND ÖSTERREICH: „BESTOF15“
LJ-Award für Salzburg
Der begehrte LandjugendAward ging diesmal nach
Salzburg zur Landjugend
Mittersill-Hollersbach.
Mit einer Gedenkkapelle
für ihren verstorbenen
Freund wurde ein beeindruckendes Zeichen der
Verbundenheit gesetzt.
CLAUDIA
LAMPERSBERGER,
LANDJUGEND ÖSTERREICH
Eine Stimmung, wie es sie
nur bei der Landjugend geben
kann, herrschte am 21. November im Bregenzer Festspielhaus. Zahlreiche Ehrengäste
und rund 600 Landjugendliche aus ganz Österreich waren
angereist, um die besten Regional- und Landesprojekte in den
vergangenen zwölf Monaten
zu ehren und ordentlich zu feiern. Das beste Landjugend-Projekt des Jahres: „Eine Gedenkkapelle für Andreas Hörbiger“.
Unter dem Schwerpunktthema
der Landjugend „Zusammen
halten – Land gestalten“, und
das auch in schwierigen Zeiten, entschloss sich die Landjugend Mittersill-Hollersbach
(Sbg.) zum Bau einer Kapelle
als Erinnerung an ihr langjähriges Mitglied Andreas Hörbiger.
Ziel war es, einen würdigen
Platz zu schaffen, um die Erinnerungen an ihn weiterleben
zu lassen. Nach über 2.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden
der Landjugendlichen wurde
das Projekt im September 2015
der Öffentlichkeit präsentiert.
Insgesamt wurden 40 eingereichte Projekte in den Kategorien Gold, Silber und Bronze prämiert. „Mit den beeindruckenden Projekten fördern
die Jugendlichen die Bewusstseinsbildung für soziale sowie
agrarische Themen in der Gesellschaft und sie zeigen, wie
jeder einen gemeinnützigen
Beitrag zur Entwicklung seiner Region leisten kann“, so
die neu gewählte Bundesleitung, Isabelle Riedl und Martin Stieglbauer.
August Astl, Generalsekretär
der LK Österreich, wurde vor
kurzem einstimmig zum neuen
Obmann des Agrar.Projekt.Vereins gewählt. Er folgt damit Georg Keuschnigg nach, der sich
seit 2008 als Wegbereiter dieser Aufgabe widmete. Keuschnigg engagierte sich dabei speziell für benachteiligte ländliche Regionen und förderte die
Zusammenarbeit in den Regionen. „Ein besonderes Anliegen sind mir die bäuerlichen
Direktvermarkter, welche von
Projekten wie ‚Gutes vom Bauernhof’ und der ‚GenussKrone
Österreich’ profitieren. Unsere Aufgabe ist es alles zu tun,
damit die ländlichen Regionen
lebendig erhalten werden und
die heimische Landwirtschaft
gefördert wird“, betonte Astl
und ergänzte: „Die neuen Rahmenbedingungen der LE14–20
bieten viele Chancen für zahlreiche regionale Projekte in Österreich.“ Astl zeigte sich vom
gemeinsamen Streben der Projektgruppen nach einem Ziel
und der guten Arbeitsatmosphäre begeistert. Der Agrar.
Projekt.Verein ist seit mehr
als 16 Jahren eine erfolgreiche Plattform zur Abwicklung
überregionaler Projekte. Diese
Serviceeinrichtung wird von
der LK Österreich, der AMA
Marketing, dem Bundesverband Urlaub am Bauernhof
und Bio Austria getragen.
Weiterbildung als
Investition in die Zukunft
NEUE SPITZE DER LJ ÖSTERREICH: v. l. Julia Saurwein (T), Bundesleiterin-Stv.;
Isabelle Riedl (NÖ), neue Bundesleiterin; Martin Stieglbauer (Stmk.), neuer
Bundesleiter; Thomas Reisinger (OÖ), Bundesleiter-Stv. und Bernhard Imlauer
(Sbg.) als erweitertes Bundesvorstandsmitglied
Foto: Landjugend Österreich
Im Rahmen der feierlichen
„BestOf-Gala“ wurden auch
die Zertifikate an die Absolventen der „aufZAQ“-zertifizierten
Ausbildung für LandjugendSpitzenfunktionäre sowie der
Ausbildung „Promotor“ für
hauptamtliche Mitarbeiter verliehen. In diesen maßgeschneiderten Formaten werden wertvolle
Schlüsselqualifikationen, welche für Tätigkeiten im
Landjugendbereich unabdingbar sind, vermittelt.
AMTSÜBERGABE: Georg Keuschnigg und August Astl
Foto: A .P.V.
BAUERNJOURNAL PFLANZENSCHUTZ
VIII
D E Z E M E R 2015
31
ANWENDER PROFITIEREN VON ZUSAMMENARBEIT VON LK UND RWA
Starke Partner für Pflanzenschutz-Warndienst
LK-Präsident Hermann
Schultes und RWAGeneraldirektor Reinhard
Wolf unterzeichneten
eine KooperationsVereinbarung zur OnlinePlattform „Warndienst“.
Die Zusammenarbeit
bietet einen wichtigen
Grundstein für
die erfolgreiche
Weiterentwicklung des
Online-Tools.
Der Online-Warndiest stellt
Landwirten aktuelle Informationen und Services im Bereich Pflanzenschutz zur Verfügung. Die Landwirtschaftskammer hat im Frühjahr den
neuen Pflanzenschutz-Warndienst gestartet, der Österreichs Acker-, Gemüse-, Obstund Weinbauern aktuelle Informationen zu Schädlingsbe-
VON LINKS: RWA-Bereichsleiter Betriebsmittel Christoph Metzker, Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes, RWA-Generaldirektor Reinhard
Wolf, Landwirtschaftskammer-Generalsekretär August Astl
Foto: RWA
fall und Pflanzenkrankheiten
zur Verfügung stellt und diese
mit Wetterdaten sowie weiteren Fachinformationen versorgt. Mit den Lagerhäusern
und der RWA Raiffeisen Ware
Austria AG konnte die Landwirtschaftskammer nun starke
Partner für die Online-Pflanzenschutzberatungs-Plattform
gewinnen. Im Rahmen eines
Zusammentreffens
wurden
nun eine Kooperationsver-
einbarung unterzeichnet und
Möglichkeiten zur Weiterentwicklung diskutiert.
Aktuelle Information
am Punkt
Gemeinsames Ziel sind weitere Verbesserungen und Innovationen wie die Entwicklung neuer Prognosemodelle
oder ein App-Angebot für eine
noch schnellere und einfache-
re Nutzung. Damit werden die
Landwirte zukünftig noch besser bei der Umsetzung eines
integrierten Pflanzenschutzes
unterstützt. Pflanzenschutzmittel können dank der Informationen des Warndienstes
punktgenau eingesetzt werden und damit die Einsatzmengen so gering wie möglich
bleiben.
Geplant ist unter anderem
auch ein kontinuierlicher
Austausch zwischen den Experten der Landwirtschaftskammer und der Lagerhäuser zu den Warndienst-Inhalten. Davon werden nicht nur
die Nutzer der Online-Plattform profitieren, sondern parallel dazu insbesondere auch
die Kunden der Lagerhäuser.
Denn im Zuge der Kooperation erhalten Lagerhaus-Berater
umfangreichen Zugang zu aktuellen Fachdaten bzw. Infos
der Wetterstationen, die zukünftig noch stärker in die Lagerhaus-Kundenberatung einfließen werden.
WEITERBILDUNG NOCH BIS ZUM 31. DEZEMBER ABSOLVIEREN
ÖPUL-Weiterbildungsverpflichtung für alle Biobetriebe
I
m Rahmen des ÖPUL 2015
bis 2020 müssen alle Teilnehmer der Maßnahme
„Biologische Wirtschaftsweise“ verpflichtend an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. Diese Weiterbildungsveranstaltungen werden von
den Ländlichen Fortbildungsinstituten mit den Landwirtschaftskammern und anderen
Anbietern wie Bio Austria auf
Bundes- und Landesebene angeboten.
Biolandwirte müssen – unabhängig von ihrer Vorqualifikation – Weiterbildungsveranstaltungen im Mindestausmaß
von fünf Stunden zwischen 1.
Jänner und 31. Dezember 2015
besuchen. Wichtig ist, dass die
fachliche Beurteilung, ob bzw.
mit welchem Stundenausmaß
eine Veranstaltung als ÖPULWeiterbildung
anrechenbar
ist, der jeweiligen Landeslandwirtschaftskammer bzw. der
Landwirtschaftskammer Österreich obliegt. Die Kursanerkennung im ÖPUL wird zu jeder
Bildungveranstaltung bekannt
gegeben.
Grundsätzlich muss eine am
Betrieb maßgeblich tätige und
in die Bewirtschaftung eingebundene Person die Stunden absolvieren, wobei die
betriebsbezogene Betrachtung
gilt (es können die Weiterbildungsstunden mehrerer Perso-
nen, auf die Obiges zutrifft, zusammengezählt werden. Dabei
wird jedoch pro Bio-Weiterbildungsveranstaltung immer nur
einer Person die Weiterbildung
angerechnet).
Im Rahmen der Vor-Ort-Kontrollen der AMA erfolgen die
Kontrollen über die Weiter-
bildungsverpflichtung. Wichtig ist, dass eine schriftliche
Kursbestätigung am Betrieb
aufzubewahren und auf Anforderung an die AMA zu übermitteln ist. Erst nach Ablauf
der vorgesehenen Frist vom
31. Dezember kann kontrolliert werden, ob die Weiterbildungsverpflichtung vollständig erfüllt worden ist.
Nähere Infos zu den Bio-Weiterbildungsveranstaltungen in
den Landwirtschaftskammern,
in den LFI-Bildungsprogrammen oder in der Online-Kursdatenbank auf der Homepage
des LFI (ww.lfi.at).
SYLVIA SCHINDECKER,
LK ÖSTERREICH
32
BAUERNJOURNAL FÖRDERUNGEN
X
D E Z E M E R 2015
Die Nettokosten der Biokontrolle sind mit einem Fördersatz von 80 % förderfähig.
Foto: Dürnberger
ZUSCHUSS NOCH VOR DER KONTROLLE BEANTRAGEN
Rechtzeitig beantragen:
Bio-Kontrollkostenzuschuss
Die Nettokosten der
Biokontrolle (Grundbeitrag und Kosten für die
Flächenkontrolle) sind im
Rahmen der Teilnahme an
der Lebensmittelqualitätsregelung mit einem
Fördersatz von 80 %
förderfähig.
SYLVIA SCHINDECKER,
LK ÖSTERREICH
Der Zuschuss beträgt maximal
3.000 € pro Teilnehmer und
Jahr und wird für höchstens
fünf Jahre gewährt. Eine Förderung über das Jahr 2020 hinaus
ist nicht möglich, ein späterer
Einstieg bzw. eine Unterbrechung hingegen schon.
Der
Bio-Kontrollkostenzuschuss wird im Rahmen der
Sonderrichtlinie zur Umsetzung von Projektmaßnahmen
des
Österreichischen
Programms für ländliche Entwicklung 2014 bis 2020 (Vorhabensart: 3.1.1.Teilnahme an Lebensmittelqualitätsregelungen) abgewickelt.
Wer kann einen Antrag
stellen?
Als Förderungswerber kommen ausschließlich Bewirtschafter landwirtschaftlicher
Betriebe in Betracht, die erstmalig an der Lebensmittelqualitätsregelung teilnehmen und
aktive Landwirte im Sinne des
Art. 9 der Verordnung (EU) Nr.
1307/20013 iVm § 8 Abs. 1 Z 1
MOG 2007 und § 4 Direktzahlungs-Verordnung 2015 sind.
Das heißt, der „Bio-Kontrollkostenzuschuss“ ist nur für
Bewirtschafter möglich, die in
der LE-Programmperiode 2007
bis 2014 keinen Bio-Kontrollkostenzuschuss erhalten haben und den Bio-Kontrollvertrag frühestens am 1. Jänner
2014 abgeschlossen haben.
Das betrifft Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter eines
landwirtschaftlichen Betriebes (infolge einer Betriebsneugründung bzw. eines Bewirtschafterwechsels) ab 1. Jänner
2014 und Umsteller auf die
biologische Wirtschaftsweise.
Bestehende Biobetriebe
werden nicht gefördert
Wenn im Zuge eines Bewirtschafterwechsels der Bio-Kontrollvertrag übernommen wird,
dann gilt für den Förderungswerber das Datum des Bewirtschafterwechsels als Bio-Kontrollvertragsabschluss.
Falls
jedoch infolge eines Betriebswechsels (zum Beispiel Haupt-,
Teilbetrieb) der Bewirtschafter
gleich bleibt, kann dieser unter der Voraussetzung der Teil-
nahme an der Maßnahme 132
der LE-Programmperiode 2007
bis 2014 nicht mehr als neuer
Teilnehmer anerkannt werden.
Aus EU-rechtlichen Gründen
ist eine Förderung bestehender
Biobetriebe ausgeschlossen.
Wie erfolgt die
Antragstellung?
Der Förderungsantrag und
zusätzliche
Informationen
wie die Ausfüllhilfe können von der Homepage, der
AMA, www.ama.at/Home unter Fachliche-Informationen
> LE-Projektförderung > Vorhabensart-3-1-1-Bio-Kontrollkostenzuschuss heruntergeladen werden.
Am Förderungsantrag sind neben den allgemeinen Angaben
zum Förderungswerber die
Biokontrollstelle und die voraussichtlichen Kosten in Euro
(netto, geschätzt) für alle fünf
Jahre summiert anzuführen.
Die bewilligende und auszahlende Stelle ist die AMA.
Dabei kann der Förderungswerber grundsätzlich einen
einzigen Förderungsantrag für
alle fünf Jahre bei der AMA
beantragen. Wichtig ist, dass
der Förderungsantrag für die
gesamte Programmlaufzeit vor
der ersten Kontrolle, für die
ein Zuschuss beantragt wird,
gestellt werden muss. Biokontrollen, die bereits vor der An-
tragstellung stattgefunden haben, sind nicht förderbar. Hat
dieses Jahr demnach die Biokontrolle schon stattgefunden
bzw. war die Antragstellung
vor der Biokontrolle nicht
möglich, so können bei rechtzeitiger Antragstellung die
maximalen fünf förderfähigen
Jahre auch von 2016 bis 2020
beantragt werden.
Was ist dem Zahlungsantrag beizulegen?
Die Zahlungsanträge für die
Auszahlung der Förderung
sind jährlich an die AMA zu
senden. Diesen Anträgen sind
eine Kopie des Bio-Kontrollvertrages, die Original-Rechnung der Biokontrollstelle
über den Grundbetrag, die Kosten der Flächenkontrolle und
die Überweisungsbestätigung
des Betrages an die Biokontrollstelle beizulegen. Wenn
die Rechnung der Biokontrollstelle auch nicht anrechenbare
Kosten (wie z. B. Kontrolle des
Hofladens) beinhaltet, müssen
diese abgezogen und der verminderte Betrag im Zahlungsantrag eingetragen werden. Es
gilt der Nettobetrag.
Anders wie bisher, erfolgt die
Bewilligung der jährlich anerkannten Kosten getrennt mit
der Genehmigung des Zahlungsantrages. Die AMA sendet dem Förderungswerber
zusätzlich zur Bewilligungsmitteilung auch eine Genehmigungsmitteilung zu. Der
einmalig gestellte Förderungsantrag wird somit erst durch
die Zahlungsdaten spezifiziert
und die AMA spricht nur für
das jeweilige Förderjahr eine
Bewilligung aus. Die genaue
Abwicklung des Zahlungsantrages (Formular für Zahlungsantrag etc.) ist seitens der AMA
noch offen. Für weitere Auskünfte stehen die Bioberater
der Landwirtschaftskammern
zur Verfügung.
Die Antragstellung erfolgt
schriftlich per Post oder Fax
an: Agrarmarkt Austria, LEProjektförderung,
Dresdner
Straße 70, 1200 Wien, Fax:
01/33151-6608.
BAUERNJOURNAL AGRARMARKT AUSTRIA
XII
D E Z E M E R 2 01 5
33
TRANSPARENTE INFORMATION, ERSTMALS PRODUKTÜBERGREIFENDE WERBUNG
„Unsere Sorgfalt. Unser Siegel“
Die AMA startete ihre
neue produktübergreifende GütesiegelKampagne mit dem
Slogan „Unsere Sorgfalt.
Unser Siegel“. Im
Mittelpunkt stehen die
besondere Güte, die
Sorgfalt der Erzeuger
und die engmaschigen
Qualitätskontrollen bei
der Produktion von
Lebensmitteln.
„Wir zeigen echte Menschen
auf ihren Höfen und in ihrer
Arbeitsumwelt. Mit Transparenz wollen wir das Vertrauen
in das AMA-Gütesiegel stärken und auch jene erreichen,
die sich aussagekräftige Informationen erwarten. Die neue
Website www.amainfo.at vertieft die Inhalte der Spots und
der Printsujets. Ziel ist eine
produktübergreifende Dachkampagne und eine Positionierung des AMA-Gütesiegels, das gegenüber anderen
Zeichen oder Marken unverwechselbar ist“, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer
der AMA-Marketing. Bisher
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN EINER MILCHBÄUERIN: Die neue Gütesiegel-Kampagne der AMA zeigt authentische Personen, die in der Landwirtschaft, in der Be- und Verarbeitung und in derv Kontrolle tätig sind. Foto: AMA Marketing GesmbH
wurde jeder Produktbereich
separat beworben, nun gibt es
eine gemeinsame Kampagne,
um Synergien besser zu nutzen.
in der Landwirtschaft, in der
Be- und Verarbeitung sowie
in der Kontrolle tätig sind.
Herkunft, Qualität, Kontrolle
Sie führen den Slogan „Ich
schau drauf“ für ihren Teilbereich der Produktion fort. Die
AMA startete mit drei Spots
zu den Themen nachvollziehbare Herkunft, Fleisch sowie
Milchprodukte.
Begleitende Print-Sujets vertiefen die
Aussagen und Informationen.
Drei weitere Spots und die
passenden Sujets zu Schweinefleisch, Rindfleisch und
An 19 Locations in der Steiermark und in Oberösterreich
wurden 38 verschiedene Einstellungen für die TV-Spots
gedreht, die die drei Kernaussagen des AMA-Gütesiegels – Herkunft, Qualität und
Kontrolle – exemplarisch zeigen. Die Protagonisten sind
authentische Personen, die
„Ich schau drauf“
„
Ich
„
Ich
schau drauf,
dass die Tiere
streng
kontrolliertes
Futter bekommen.
“
Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.
„
Ich
Ute Pollhammer, Rinderbäuerin in Judenburg
Andreas Herrmann, AMA-Kontrolleur
Ob für Milchkühe,
Schweine oder Mastrinder: Auf unseren
Bauernhöfen kommt der
größte Teil des Tierfutters
von den eigenen Wiesen
und Feldern. Die Futterbasis bilden Gras, Heu,
Silage, Mais und Getreide.
Frischmilch folgen im Jänner 2016. Die Kampagne läuft
vorerst bis nächsten Juni. Plakate und Citylights sind für
Anfang 2016 in Vorbereitung.
Ein breites Informationsangebot auf der neuen Website
soll volle Transparenz gegenüber den Verbrauchern schaffen.
Das Kampagnenkonzept sowie die Umsetzung stammen
von der Agentur Wien Nord,
der Relaunch der Website
wurde mit der digitalen Leadagentur kraftwerk realisiert.
Als Mediaagentur fungiert
Media1.
Die hofeigenen Futtermittel brauchen
Ergänzung: Mineralstoffe,
Eiweiß- und sonstige
Futter, die zugekauft
werden, müssen Qualitätsfuttermittel mit der
Kennzeichnung pastus+
sein. Die Ein haltung der
hohen Standards wird
regelmäßig durch Futtermittel kontrollen sowie
Kot- und Harnproben
überprüft.
„
Ich
Vom Bauernhof bis
ins Verkaufsregal
dokumentieren Bauern,
Verarbeiter, Handel
und Kontrolleure jeden
Produktionsschritt.
So ist immer nachvollziehbar, wo das Tier
geboren, aufgezogen,
geschlachtet und das
Fleisch verarbeitet wird.
Otmar Pichler, Käsemeister in Spielberg
Je nach Sorte
braucht Käse unterschiedlich lange
Zeit, um zu reifen.
Der Käsemeister
überwacht diesen
Prozess mit Sorgfalt,
Wissen und dem
richtigen G’spür.
schau drauf,
dass der
Käse richtig
reift.
“
schau drauf,
dass man
genau weiß,
wo das Kalb
geboren ist.
“
Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.
Dr. Tanja Kreiner, Tierärztin
Absolute Transparenz
ist oberstes Gebot. Jede
Bäuerin und jeder Bauer
führt das Stallbuch. Darin
erfassen sie die gesamte
Aufzucht des Tieres. In den
ersten sieben Tagen nach
der Geburt des Kalbes wird
das Tier an die Zentrale
Rinderdatenbank gemeldet
und mit Ohr marken
gekennzeichnet.
Optimale Reife und
Hygiene sind oberstes
Gebot bei der Käseherstellung. Im Herzen
der Käserei, dem Reifelager, kümmert sich der
Käsemeister besonders
um die Pflege und das
Reifen der Käselaibe. Er
kontrolliert Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und
Reife kulturen.
Mehr Infos zu
Qualitätskriterien
und Kontrollen
finden Sie auf
amainfo.at
Mehr Infos zu Qualitätskriterien
und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at
schau drauf,
dass es
den Tieren
gut geht.
“
Unsere Höfe haben überschaubare Viehbestände.
Die persönliche Beziehung
der Bauern zu ihren Tieren
ist selbstverständlich. Die
verpflichtende Teilnahme
am Tiergesund heitsdienst
stellt sicher, dass Bauern
und Tierärzte gemeinsam
Maßnahmen zur Förderung des Tierwohls vereinbaren und umsetzen.
Unsere Sorgfalt. Unser Siegel.
Mehr Infos zu Qualitätskriterien
und Kontrollen finden Sie auf amainfo.at
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Nur Tiere, die
gesund sind und
sich wohlfühlen,
können sich
gut entwickeln.
Dabei spielen
Stall klima und der
persönliche Bezug
zu den Tieren eine
entscheidende Rolle.
34
BAUERNJOURNAL FORST
D E Z E M B E R 2015
XI
FHP: ÖSTERREICHISCHE HOLZGESPRÄCHE 2015
Holzgespräche: „Holz: auf Schiene!“
Am 5. November fanden
in Eferding die alljährlichen
Holzgespräche der
Kooperationsplattform
Forst-Holz-Papier unter
dem Titel: „Holz: auf
Schiene!“ statt.
me bis hin zum Gespräch mit
dem Rundholzeinkäufer alle
Schritte erarbeiten und durchführen.
Drei PEFC-Awards
verliehen
THOMAS LEITNER,
LK ÖSTERREICH
Mit dem Tagungstitel spielte
man einerseits auf den Gastredner Christian Kern, Vorstandsvorsitzender ÖBB, an,
andererseits zeigte man auch,
dass man mit der vermehrten Holzverwendung auf dem
richtigen Weg in die Zukunft
ist.
Forst-Holz-Papier (FHP) ist
seit zehn Jahren jene stabilisierende Klammer, die die Wertschöpfungskette Forst-HolzPapier umfasst. 300.000 Menschen leben in Österreich von
diesem Wert-, Werk- und Rohstoff und schaffen einen Produktionswert von 12 Mrd. €.
FHP unterstützt die rund
172.000 Unternehmen in der
Forst- und Holzwirtschaft mit
diversen Projekten, Weiterbildungsunterlagen, Kommunikationsmaßnahmen und Forschungsinitiativen.
Holzbau: Die Lokomotive
der Wertschöpfungskette
Durch die vermehrte Verwendung von Holz im Bausektor profitieren nicht nur alle
Teilnehmer der Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier,
sondern vor allem auch der
Klimaschutz und die Gesellschaft. Durch eine vermehrte Nachfrage nach Nadelsägerundholz werden während der
Produktion auch Koppelprodukte wie z. B. Industrierundholz und Energieholz produziert. Wird vermehrt in Holz
gebaut, gibt es auch genügend
DIE PEFC-AWARD-PREISTRÄGER MIT OBMANN HANS GRIESHOFER: Im Bild
von links: Christian Berner (Erzbischöfliches Forstamt Kirchberg/Wechsel), Katharina Asanger, MSc (Marketingleiterin JELD-WEN Türen GmbH), Hans Grieshofer (Obmann PEFC Austria), Johann Brucker (Geschäftsführer JELD-WEN Türen
GmbH), Karl Plesskott (Zertifizierungsverantwortlicher JELD-WEN Türen GmbH)
Foto: PEFC Austria
Rohstoff entlang der gesamten
Wertschöpfungskette für alle.
Jeder Kubikmeter verbautes
Holz bindet langfristig 1 t CO2
und ersetzt andere energieintensive Baustoffe. Am Ende
der Lebensdauer des Holzproduktes kann es energetisch
verwertet werden, wodurch
der Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert wird. Holz unterstützt den Klimaschutz also in
dreierlei Hinsicht: speichern,
ersetzen, reduzieren. Aber
nicht nur durch den Klimaschutz profitiert die Gesellschaft, sondern auch durch
Schaffung von Arbeitsplätzen,
zu meist in ländlichen Regionen. Pro zusätzlich verbauten
100 m³ Holz wird ein Arbeitsplatz geschaffen.
Holz: Am Zug – auch
ÖBB bauen mit Holz
ÖBB-Vorstandsvorsitzender
Christian Kern bekräftigte,
dass die Forst- und Holzwirtschaft der wichtigste Partner der ÖBB im Bereich Gütertransport sei. Im Vorjahr
erwirtschaftete man mit der
Forst- und Holzwirtschaft
220 Mill. Euro Umsatz, bis
2018 strebe man 250 Mill.
Euro an. Als Teil der guten
Partnerschaft mit der Holzbranche verwies Kern darauf,
dass auch die ÖBB mit Holz
bauten. Demnächst werde
der Güterterminal Inzersdorf
eröffnet. Die Bahnhöfe Zeltweg und Gramatneusiedl seien ebenfalls Holzbauten. Der
größte ÖBB-Holzbau wird
aber in der Weststeiermark
der Bahnhof vor dem KoralmTunnel sein.
„Holz hat Zukunft,
Zukunft ist Jugend!“
Mit diesen Worten wurden die
heurigen Preisträger der HolzChallenge begrüßt, welche
zusätzlich zum Gewinn eine
Einladung zur Teilnahme an
den Holzgesprächen erhalten
haben. Die Holz-Challenge ist
ein praxisnahes HolzlogistikProjekt, bei dem Schülerteams
aus der HBLA Bruck/Mur und
dem Holztechnikum Kuchl
teilnahmen. Dabei mussten
sie von der Auszeige der Bäu-
Bereits zum fünften Mal wurden die begehrten PEFCAwards verliehen. In der Kategorie Wald erhielt Christian Berner, Forstmeister des
Erzbischöflichen
Forstamts
Kirchberg am Wechsel, diese
Auszeichnung. Das Forstamt
zählt zu den Vorzeige-Betrieben Österreichs und bewirtschaftet bereits seit 15 Jahren
seine Wälder nach den PEFCKriterien. Berner ist die Aktivität von PEFC daher von Beginn an bestens bekannt. Seit
2002 führt das Forstamt auch
ein eigenes PEFC-Logo. In seinen Dankesworten bekräftigte
Berner, dass die österreichische Forstwirtschaft hinter
PEFC und hinter dem Logo
stehen müsse. Daher wird das
Logo auch bei jeder Möglichkeit seinerseits verwendet. Im
Bereich der Chain-of-CustodyBetriebe (Weiterverarbeitungsbetriebe, Anm. d. Red.) ging
der Award an Johann Brucker
und Karl Plesskott von der
JELD-WEN Türen GmbH (Marke: DANA), Spital am Phyrn.
Seit 2012 besitzt das Unternehmen ein PEFC-Zertifikat
und benutzt es regelmäßig in
der Unternehmenskommunikation. JELD-WEN war damit
der erste namhafte österreichische Türenhersteller mit
einem PEFC-Zertifikat. Mit 53
Lieferanten wurden sämtliche PEFC-relevante Produkte
abgestimmt. Auf Produktkatalogen, Streufoldern für den
Fachhandels- und Endkundenbereich, im Briefverkehr
und im Türenbuch ist der Hinweis auf PEFC gegeben und
somit Ausdruck der gesamten
Unternehmensphilosophie.
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Gugl 3, 4021 Linz. Redaktion: Mag. Anita Stollmayer, & 050/69021364, Mag. Elisabeth Frei-Ollmann, & 050/6902-1591,
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