stars INTERVIEW Eigentlich ist sie Spezialistin fürs Drama. In ihrem neuen Film zeigt sie, dass sie auch zum Lachen bringen kann P aula Kalenberg (26) steht seit ihrem 14. Lebensjahr vor der Kamera, spielte MittelalterNonnen („Visionen”) und NS-Propaganda-Filmstars („Jud Süß“) – doch die junge Frau, die in einem Café im Berliner Stadtteil Kreuzberg sitzt, hat wenig mit ihren Rollen gemein. Sie ist witzig, quirlig und herrlich unangepasst. Da passt es ins Bild, dass sie sich auch sozial engagiert und die Schirmherrschaft für das Bielefelder Mädchenhaus übernommen hat. Eine Frau, von der wir noch viel mehr hören und sehen wollen. 70 29| 2013 text BITTE! „Man wird oft angelogen“ CD-Tipps Paula Kalenberg über die Film-Branche Paula Kalenberg „Ich bin halt keine Tussi …“ Wales mit geistig und körperlich Schwerstbehinderten gearbeitet. Das war wahnsinnig kräftezehrend. Aber jede Begegnung war auch bereichernd. Verraten Sie zum Schluss doch bitte mal ein Geheimnis von sich. Ich bin super tollpatschig, bin z. B. schon häufig gegen Türrahmen gelaufen. Ich bin jedes Mal überrascht, wie plötzlich so ein Türrahmen genau vor meinem Kopf auftauchen kann – und ich donnere dann voll dagegen. Frontal. Bumm. Damit habe ich schon viele Lacher geerntet. Eigentlich wäre ich also für Komödien prädestiniert. Aber „Systemfehler – Wenn Inge tanzt“ ist meine erste Komödie. Von Beginn an habe ich nur Drama gespielt. Ich wurde also dafür gebucht, zu weinen. Ah, ja, das ist noch ein Geheimnis: Ich kann im Film nicht weinen. Ich muss dafür immer einen Mentholstift benutzen. Oder künstliche Tränen. Sehen Sie, zwei Geheimnisse zum Preis Christian Renz von einem. (lacht) Die Pet Shop Boys sind seit fast 30 Jahren im Geschäft und haben es immer noch drauf. Auch auf ihrem zwölften Album „Electric“ überzeugen sie mit euphorischem Dance-Pop. Diese Woche im TV Plötzlich steht Außenseiterin Inge (P. Kalenberg) im Mittelpunkt. Wie kommt sie da bloß wieder raus? „Systemfehler“, ab jetzt im Kino Ein Mann für alle Fälle „Magna Carta Holy Grail“ ist das zwölfte Album von Hip-Hop-Superstar Jay-Z (43) und dank Unterstützung von Megastars wie Beyoncé (31), Justin Timberlake (32) und Frank Ocean (25) ein echter Hit-Garant! Ab 11. 7. Im Kino julianne moore rivalitäten alex pettyfer FilmTipp Alexander Bommes Der einstige Profihandballer vom VfL Gummersbach ist mittlerweile die „Moderatoren-Allzweckwaffe“ des NDR: Von der Quizshow bis zur Sportschau im Ersten – der 37-jährige Bommes kann’s eben. Ein Lieblingsprojekt des Kielers, der übrigens mit seiner NDR-Kollegin Julia Westlake verheiratet ist: die Ratesendung „Gefragt – Gejagt“: „Hier bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich nur moderieren muss – und nicht als Kandidat dabei bin, da kommt man nämlich ganz schön unter Leistungsdruck“, sagt er. Konzept: Promis treten gegen den „Jäger“ an. „Das ist eine Art Superhirn“, erklärt Bommes, „wir haben da zum Beispiel Teilnehmer der Quizweltmeisterschaft. Und bei uns gibt es keinen Promi-Bonus oder langes Lamentieren. Wer es nicht weiß, fliegt raus!“ Nächste Sendung: 15. Juli, 22 Uhr im NDR, Kandidaten unter anderem Janin Reinhardt, Gesine Cukrowski und Ingo Oschmann. Fotos: babirad picture, face to face, pr IN Der Untertitel Ihres Films lautet: „Wenn Inge tanzt”. Wie tanzt denn Paula? Paula Kalenberg Ich vereine zwei ganz unterschiedliche Tanz-Stile in mir – hängt davon ab, ob ich was getrunken habe oder nicht. Nüchtern wackle ich nur ein bisschen mit der Hüfte und bewege die Arme bescheiden hin und her. Betrunken, und wenn die Musik stimmt, tanze ich dann natürlich total hemmungslos wild. (lacht) Auf dem Filmplakat zeigen Sie den Mittelfinger. Sitzt der in der Realität auch so locker? Ach, nee … Den Mittelfinger zeige ich selten, wenn ich richtig sauer bin. Tatsächlich ist das oft eher eine lieb gemeinte Geste, die ich eher im Scherz benutze. Ich habe halt viele Jungs-Freunde, und da übernimmt man deren derben Habitus gerne mal. Das kommt auch meinem Charakter näher. Was meinen Sie damit? Na, ich bin definitiv keine Tussi. Ich würde niemals jede Woche zum Friseur oder ins Nagelstudio gehen wollen oder meinen Tag mit Shopping verbringen. Dafür ist mir meine Lebenszeit einfach zu wertvoll. Außerdem: Wenn ich jetzt damit anfangen würde, denkt doch jeder, dass ich mich verkleidet habe. Vielleicht bin ich ja echt eine Ökoflunze? (lacht) Auf Premieren zeigen Sie sich doch gern mal aufgehübscht. Das stimmt. Aber das ist dann ja auch mein Job, und dann macht es mir auch Spaß. Manchmal habe ich dann sogar extrem hohe, unbequeme High Heels an. Ich bin normalerweise ja nicht gerade hochgewachsen, die Welt sieht aus dieser Perspektive schon ein bisschen anders aus. Hadern Sie etwa mit Ihrer Größe? Entschuldigen Sie mal, ich bin unter 1,60 Meter. 1,58 Meter, um genau zu sein … In meinem Ausweis steht sogar 1,59 Meter. Aber ich befürchte, die Wahrheit klar liegt darunter. Als ich meine Größe angeben musste, habe ich aber nicht gemogelt. Ich glaubte damals wirklich, ich wachse noch. Daran ist bestimmt meine Mutter schuld: Immer wenn ich ein Wehwehchen hatte, sagte sie, dass das Wachstumsschmerz sei. Sie wollte mir vermutlich die Hoffnung nicht nehmen. (lacht) Ihre Größe scheint für Ihren Beruf ja kein Problem zu sein. Sie sind sehr gelassen. Ja, aber nur weil mein Lebensglück nicht davon abhängt. Wenn ich ab morgen keine Rollen mehr bekommen würde, hey, dann wäre das nicht das Ende für mich. Es wäre unfassbar schade. Aber ich habe glücklicherweise auch ein Leben außerhalb der Schauspielerei. Das macht mich vermutlich so gelassen. Das klingt aber wenig leidenschaftlich. Ich liebe meinen Beruf. Das vorausgeschickt, muss ich sagen, dass mir vieles auch nicht gefällt. Man wird oft mit Oberflächlichkeiten konfrontiert. Daher brauchte ich vor ein paar Jahren eine Auszeit. Ich habe auf einem Bauernhof in MULTIMEDIA Schicksal Kyle Kingson (Alex Pettyfer) ist erfolgsverwöhnt, arrogant und rein auf Äußerlichkeiten fixiert. Als er verflucht wird, kehrt sich sein Innerstes nach außen. Jetzt ist er die hässlichste Gestalt New Yorks. Findet er so seine wahre Liebe? beastly Für Fans von „Die Schöne und das Biest“ Sonntag, 14. Juli um 20.15 Uhr auf Pro7 Für Maisie (Onata Aprile) bricht eine Welt zusammen, als sich ihre Eltern scheiden lassen. Der Kampf ums Sorgerecht beginnt: Mama Susanna (Julianne Moore) angelt sich Lincoln (Alexander Skarsgård), während Papa Beale (Steve Coogan) spontan das Kindermädchen heiratet … das glück der groSSen dinge Gefühliges Drama mit Starbesetzung 29|2013 71
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