Literarischer Herbst ‘15 23.10. – 29.11.2015 Partner und Sponsoren 2015 Partner des gesamten Literarischen Herbstes Hammer Buchhandel: • Buchhandlung Akzente • Buchhandlung Edmund Peters • Buchhandlung Luise Harms • Bücher und Noten Ulrich Stern Kirchenkreis Hamm Stadtbüchereien Hamm und Freundeskreis Stadtbücherei Hamm e.V. Unternehmensverband Westfalen-Mitte e.V. Westfälischer Anzeiger Partner für einzelne Veranstaltungen Amici dell’italiano e.V. Deutsch-Finnische Gesellschaft NRW e.V. Das finnische Buch e.V. Körber-Stiftung Kulturbüro Hamm Kulturwerkstatt Oberonstraße Marianne-von-Weizsäcker-Stiftung Otmar Alt-Stiftung Robert Bosch-Stiftung Sponsoren Dr. Dr. Jürgen Abrams Hammer Gemeinnützige Baugesellschaft mbH (HgB) Stiftung der Sparkasse Hamm für Kunst- und Kulturpflege VORWORT Zum neunzehnten Mal steht die Literatur im Herbst im Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Hamm. Was 1997 als Beteiligung an einer groß angelegten Lesereise des Bertelsmann Clubs begann, hat sich in den vergangenen Jahren verselbständigt und steht seit 1999 in der Trägerschaft zahlreicher Einrichtungen der bzw. in der Stadt Hamm. Eine so ambitionierte Veranstaltungsreihe kostet Geld, viel Geld. Unser Dank gilt daher allen, die sich -meist seit Jahren- haben überzeugen lassen, dass eine Investition in den „Literarischen Herbst“ lohnt. Bitte berücksichtigen Sie die Sponsorenliste. Die Stadtbüchereien Hamm mit dem Freundeskreis Stadtbücherei Hamm e.V., der Hammer Buchhandel (Buchhandlungen Akzente, Harms, Peters und Stern), der Kirchenkreis Hamm, der Unternehmensverband Westfalen-Mitte e.V. sowie der Westfälische Anzeiger als Kooperationspartner der gesamten Reihe freuen sich auf Begegnungen mit bekannten und weniger bekannten Schriftstellerinnen bzw. Schriftstellern und natürlich auf Sie. Der „Literarische Herbst“ dauert 2015 vom 23. Oktober bis zum 29. November mit einem Hauptprogramm vom 2. bis zum 15. November. Nutzen Sie die Möglichkeit des Kartenvorverkaufs: Karten im Vorverkauf sind grundsätzlich preiswerter als an der Abendkasse! Vorverkaufsstellen sind die Zentralbibliothek (im Heinrich-von-Kleist-Forum, Platz der Deutschen Einheit 1), der Westfälische Anzeiger (Gutenbergstraße 1) und die Buchhandlung Harms (Alter Uentroper Weg 189). Für den eigentlichen Eröffnungsabend am 2.11. gelten gesonderte VVK-Bedingungen (s. dort). Telefonische Reservierungen innerhalb Hamms sind nicht möglich. Bei Kartenwünschen von außerhalb Hamms werden die Karten gegen Rechnungslegung bei einer Gebühr von 1,50 e je Bestellung versandt. Berechtigt zum ermäßigten Eintritt sind Schüler, Studenten, schwerbehinderte Menschen mit einem Grad der Behinderung ab 70 % (Begleitperson, soweit erforderlich, gegen Nachweis frei), Zivildienstleistende und ALG II-Empfänger. Ein Ausweis ist erforderlich. Literarischer Literar Herbst 2015 Herbst Wir hoffen, auch 2015 wieder ein attraktives Programm zusammengestellt zu haben, und wünschen: Viel Spaß beim Hören und Lesen! 1 Mitschreibkrimi. Abschlussveranstaltung. Freitag, 23. Oktober 2015. 20.00 Uhr Lesecafé der Zentralbibliothek im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm Am Donnerstag, 24. September 2015, erscheint die erste Folge des zweiten Hammer Mitschreibkrimis im Westfälischen Anzeiger und auf der Website des Veranstalters, dem Freundeskreis der Stadtbüchereien Hamm (www.fsh-hamm.de). Um den Plot und die handelnden Personen kümmert sich wie im Vorjahr, als es um eine „Schützendämmerung“ ging, Ursula Pfennig, Journalistin, Geografin und Autorin aus Hamm. In diesem Jahr geht es um … äh … das wird natürlich nicht verraten! Höchstens das: Dieser Plot ist auf dem Wasser angesiedelt. Warten Sie auf die erste Folge am 24. September! Die Teilnehmer haben bis zum folgenden Montagvormittag (28. September) Zeit, eine Fortsetzung (unter Pseudonym) einzureichen. Aus den Einreichungen wird -juriert- eine Version ausgewählt, die dann die Grundlage für die weitere Entwicklung des Geschehens bildet. 2 Die weiteren ausgewählten Folgen erscheinen wieder im Westfälischen Anzeiger und auf www.fsh-hamm.de am 1., 8. und 15. Oktober. Weitere Informationen gibt es ab Mitte September. Die Lösung des Krimis wird auf der Abschlussveranstaltung am 23.10. aufgedeckt. Dort werden auch die Pseudonyme aufgelöst sowie die Preise vergeben. Ein herzliches Willkommen allen Schreibenden und Interessierten! Eintritt: frei Zepp Oberpichler und Jürgen Post: Grubenkind. Porträt der Bergbauzeit im Ruhrgebiet in Bildern und Texten Henselowsky und Boschmann Hammer Buchpremiere Die Bergbauzeit im Ruhrgebiet. Als Bergleute, wie sie sich mit Stolz nannten, unter Tage einfuhren, um das Schwarze Gold zu fördern; Bergleute, die ihren Arbeitsplatz liebevoll Pütt oder Grube nannten. Jürgen Post ist ein Grubenkind; er war mehr als 30 Jahre auf dem Pütt, zuletzt als Steiger; er dokumentiert diese Zeit in eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotografien, denen er manchen Farbtupfer hinzugefügt hat. Autor Zepp Oberpichler stellt diesen Bildern ungewöhnliche Texte an die Seite. „Der Bergbau geht, was bleibt sind WIR …“ Jürgen Post ist dem Bergbau sehr verbunden; Bergmann zu sein, war und ist sein Leben. Diese Leidenschaft spiegelt sich in jedem seiner Bilder; seinen Kunstwerken; im schwarz-weißen Umfeld ist jeweils ein Detail in der Originalfarbe belassen; Mensch, Natur und Technik im Dreiklang; Glorie und Verfall des Bergbaus im Ruhrgebiet. „Manchmal braucht ein Bild eine ganze Zeit lang, bis es mir gefällt. Erst wenn mir das Herz eine Sekunde stehenbleibt, ist es für mich fertig.“ – Texter Zepp Oberpichler spricht mit jedem der Bilder; in Geschichten, Gedichten, Episoden und Dramen; witzig und traurig; böse und freundlich; manchmal erwachsen, manchmal nicht. „Kindlein in der Grube – malocht sich schief, malocht sich schief. Armes Kindlein bist du krank – dass du nicht mehr lachen kannst?“ Jürgen Post, 1961 in Hamm geboren und aufgewachsen; 1979 Ausbildung zum Bergmechaniker; ab 1988 Steiger unter Tage; im September 2010 die „letzte Schicht“ im Hammer Bergwerk Ost, danach Vorruhestand. Von Kindesbeinen an fotoverrückt; mit dem ersten eigenen Geld eine Kamera gekauft; durch HDR- und Colorkey-Bildbearbeitung anders als die anderen sein; präsentiert in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen seine Bergbaubilder; außerdem: Kunst im öffentlichen Raum, Gestaltung von Collagen und Fotografien. Ab 2015 Kunstatelier mit Ehefrau Heike (der Jürgen Posts besonderer Dank gilt, da sie so lange an seiner Seite durchgehalten hat). Zepp Oberpichler, 1967 in Duisburg geboren und aufgewachsen; ab 1979 eigene Texte; bringt sich selbst Gitarre spielen bei. Von 1988 bis 1993 Studium Germanistik mit Abschluss Magister. Ab 1990 Plattenveröffentlichungen u. a. mit Zepp Strange und der Jeff Dahl Group. Ab 1994 selbstständig mit eigener Agentur. 2002 gemeinsam mit Tom Tonk der Roman „Die Stones sind wir selber“; 2009 der Rock’n’ Roll-Roman „Gitarrenblut“ und das „Januar“ betitelte Soloalbum; 2012 das Buch „Heartzland“ und das Album „Kleine Kreise“; mehr als 25 Tonträger und über 150 eigene Songs veröffentlicht; über 600 Konzerte und Lesungen auf dem Buckel. Sonntag, 25. Oktober 2015. 11.30 Uhr Lesecafé der Zentralbibliothek im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59063 Hamm Eintritt: frei 3 August Stramm. Zum 100. Todestag. Mit einer Buchpremiere: „Weltpost ins Nichtall. Poeten erinnern an August Stramm“ Am 1. September dieses Jahres jährte sich der Todestag August Stramms zum 100. Male. In der Anfang September 1915 erscheinenden Ausgabe des „Sturm“, einer der beiden damals führenden Zeitschriften des Expressionismus, schrieb deren Herausgeber Herwarth Walden: Freitag, 30. Oktober 2015. 20.00 Uhr ThomasKulturKirche. Lohauserholzstraße 18, 59067 Hamm 4 Wer war August Stramm? Ganz sicher der herausragende Beitrag Westfalens zum literarischen Expressionismus, Wegbereiter einer großen Zahl von Lyrikern bis weit in die 20er Jahre hinein und Anreger für Autoren, die sich nach dem 2. Weltkrieg auf seine dichterische Sprachbehandlung berufen, darunter nicht zuletzt Arno Schmidt. Stramms Dichtung ist alles andere als leicht zugänglich – aber, wenn man sich einmal darauf einlässt, mehr als nur beeindruckend. Am Stramm-Jubiläumsabend werden Sie Stramm näher kennenlernen können: Dr. Mirjam Springer führt in Leben und Werk ein; Heinz Bäumer und Uwe Westerboer werden Stramm-Texte sprechen, die den vier großen Werkgruppen Natur, Liebe und Eros, Krieg sowie Einssein mit dem Kosmos zuzuordnen sind; und Schülerinnen der Gesangsklasse Eva-Maria Edelkötter (am Flügel begleitet von Ursula Gärtner) singen Vertonungen auf Werke Stramms. Der zweite (kürzere) Teil des Abends ist einer Buchneuerscheinung gewidmet: In „Weltpost ins Nichtall. Poeten erinnern an August Stramm“ haben die Herausgeber Hiltrud Herbst und Anton G. Leitner Stimmen von Gegenwartsautorinnen und -autoren versammelt, die in Gedichten, poetischen Miniaturen und Kurzessays die Strahlkraft des expressionistischen Sprachverknappers bis in die heutige Zeit belegen. Prof. Dr. Walter Gödden spricht mit der Herausgeberin und dem Verleger; und natürlich werden ausgewählte Texte vorgestellt. Eintritt frei. Um eine Spende wird gebeten. Symbiose von Tanz und Theater: „Ich tanze mit dir in das Drama hinein“ Wieder einmal wollen die Regisseure Peter Lüffe und Norbert Hagen ihre Zuschauer mit einer neuen Idee überraschen: Die Tanzwerkstatt Mamrenko und die Mitglieder des Ensembles „Malteser-Fausttheater“ planen eine gemeinsame Vorstellung unter dem Motto: „Ich tanze mit dir in das Drama hinein“. Diese Mischung aus Ballett, modernem Tanz und Szenenfolgen aus dem Repertoire des Theaters ist ein neues Angebot an das Hammer Publikum. Zu den ausgesuchten Theater-Szenen wurden entsprechende Musik und Tänze ausgewählt, die inhaltlich aufeinander abgestimmt sind. Freuen Sie sich auf Szenen aus „Dr. Faustus“, „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Don Carlos“, „Wer den Mächtigen stört“ oder „Jedermann – der mit dem Tod tanzt“ sowie auf Tanzszenen aus der Tanzwerkstatt Mamrenko. Egk, Valery Panow und John Neumeier. Ein festes Engagement hatte er zunächst beim Ballett der Stadt Bonn, seit 1997 tanzte er an der Deutschen Oper am Rhein. Seit 2005 gibt Mamrenko sein Wissen an seine eigenen Schüler in der Tanzwerkstatt weiter. Das „Malteser-Fausttheater“ wurde 2003 gegründet. Diese Theatergruppe, in der sowohl Bewohner aus den Gruppen der stationären Malteser Jugendhilfeeinrichtungen als auch Schüler, Studenten und ehemalige Bewohner zusammen Theater spielen, hat sich inzwischen einen Ruf weit über die Grenzen Hamms hinaus erobert. Regie/Text: Norbert Hagen (Moderation); Peter Lüffe (Theater) Einstudierung: Evgeny Mamrenko Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Samstag, 31. Oktober 2015. 19.30 Uhr Aula des Gymnasium Hammonense. Adenauerallee 2, 59065 Hamm Evgeny Mamrenko, in Novosibirsk geboren, zog 1994 mit seiner Familie nach Deutschland. Ihn lockte besonders die größere Freiheit, was zeitgenössische Tanzformen betraf. In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem mit Yuri Vamos, Mats 5 Wilsberg – Lansink – Kehrer Lesung und Talk mit Moderator Jens Heusener Montag, 2. November 2015. 20.00 Uhr Kurhaus Bad Hamm. Ostenallee 87, 59071 Hamm 6 Begleiten Sie Wilsberg bei seiner Ermittlungsarbeit und erfahren Sie auf unterhaltsam-skurrile Weise, was der Münsteraner Roman-Detektiv von seinem Film-Double hält. Freuen Sie sich auf kriminelle ShortStorys aus dem Buch „Wilsbergs Welt“ der Wilsberg-Reihe, erschienen im Grafit-Verlag. Und fragen Sie, was Sie schon immer wissen wollten! Wilsberg ist (und wer wüsste das nicht!) der Name einer ZDF-Krimiserie, die im westfälischen Münster spielt. Der Held der Wilsberg-Krimis, Georg Wilsberg, ist ein Buchantiquar, der aus Geldmangel nebenbei Aufträge als Privatdetektiv annimmt. Die Idee und die Figuren stammen von Jürgen Kehrer, der schon seit 1990 Bücher über Wilsberg schreibt. Jürgen Kehrer wurde 1956 in Essen geboren; er lebt seit 1974 in Münster-Gievenbeck gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Krimiautorin Sandra Lüpkes. Nach seinem Studienabschluss als Diplom-Pädagoge arbeitete er 14 Jahre als Journalist und Herausgeber des Münsteraner Stadtmagazins „Stadtblatt“. Seit 1994 ist er freier Schriftsteller. Leonard Lansink wurde 1956 in Hamm in Westfalen geboren und ist ein deutscher Schauspieler, der durch seine Rollen in Fernsehkrimis einem breiten Publikum bekannt wurde. Seine bedeutendste Figur ist die des Privatdetektivs Georg Wilsberg. Seit 1997 spielt er den kauzigen Ermittler in den Münster-Krimis des ZDF. 1994 wirkte er im Kinofilm „Der bewegte Mann“ mit. In „Knockin’ on Heaven’s Door“ (1997) von Til Schweiger verkörperte er den Kommissar. Eröffnungsabend des „Literarischen Herbstes“ 2015; Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann. Eintritt: VVK: 10.- e (erm. 8.- e); AK: 12.- e (erm. 10.- e) Zusätzlich fallen System- und Vorverkaufsgebühren an. Eintrittskarten für diesen Abend erhalten Sie an allen offiziellen Eventim Vorverkaufsstellen (zum Beispiel beim Westfälischer Anzeiger, beim Verkehrsverein „Die Insel“ oder dem Ticketcorner Oststraße), in der Zentralbibliothek Hamm und im Kulturbüro der Stadt Hamm sowie online im Web-Shop unter www.hamm.de/kultur. Gerne können Sie auch Ihre Ticketwünsche telefonisch an die Service-Hotline 0 23 81 / 17 - 55 55 richten. Thommie Bayer: Weißer Zug nach Süden Piper Chiara stammt aus Castelnuovo in Italien. Warum sie nach Deutschland gekommen ist, geht niemanden etwas an. Jetzt ist sie da und führt das Leben, das ihre Freundin Leonie ihr hinterlassen hat: Chiara wohnt in Leonies Haus auf dem Hügel und hat auch ihren Job übernommen, sie putzt. Für den Übergang, sagt sie sich, aber dieses Leben gefällt ihr, sie mag es, in fremde Wohnungen zu schauen, die Dinge in Ordnung zu bringen. Die Wohnung des Herrn Vorden übt dabei eine besondere Anziehung auf sie aus. Und auch Vorden scheint eine tiefere Verbindung zu ihr zu haben - denn jede Woche, wenn Chiara seine Räume betritt, findet sie auf seinem Schreibtisch einen Stapel Blätter mit einer Geschichte. Und jede Woche fragt sie sich, ob der Mann, von dem sie nicht einmal den Vornamen kennt, ihre Gedanken lesen kann. Denn seine Geschichten haben sehr viel mit ihrem Leben zu tun. Thommie Bayer, 1953 in Esslingen geboren, studierte Malerei und war Liedermacher, bevor er 1984 begann, Stories, Gedichte und Romane zu schreiben. Neben anderen erschienen von ihm „Die gefährliche Frau“, „Singvogel“ oder der für den Deutschen Buchpreis nominierte Roman „Eine kurze Geschichte vom Glück“. Moderation: Ulrich Stern Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Dienstag, 3. November 2015. 20.00 Uhr Buchhandlung Margret Holota. Weststraße 11, 59065 Hamm 7 Dirk Schmidt: Task Force Hamm – ertränkt, erhängt, erschossen Grafit Verlag Buchpremiere „Was ist Hamm? Für Sie, Scholz, ist Hamm die letzte Ausfahrt vor der Wand.“ Mittwoch, 4. November 2015. 20.00 Uhr Polizeipräsidium Hamm. Grünstraße 10, 59065 Hamm Kommissar Scholz wird strafversetzt, nach Hamm, in die graue Stadt am Rande des Ruhrgebiets, die vom Rest der Welt ignoriert wird. Daher ist sie das ideale Auffangbecken für alle Problemfälle der Polizei, so wie Scholz’ neue Kollegen: der exzentrische, zu Aggressionen neigende Ditters und der strohdoofe Hobby-DJ Latotzke. Chef Vorderbäumen schiebt eine ruhige Kugel und konzentriert sich auf seine Nebentätigkeit im Möbelbusiness. Professionell ist anders. Als ein Toter gefunden wird, der ertränkt, erhängt und erschossen wurde, hat anfangs keiner im Team Lust auf Ermittlungen. Nur Scholz, der seine neue Zwangsheimat verabscheut und sich weit weg wünscht, tut alles, um diesen Fall aufzuklären – koste es, was es wolle. Nach dem großen Erfolg der Hörspielreihe rund um die Hammer Ermittlertruppe im ARD-Radio-Tatort legt Dirk Schmidt nun sein erstes Buch zu den beliebten Chaoten um Kommissar Scholz vor. 8 Dirk Schmidt, geboren 1964, studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Er arbeitet als Werber, Autor und Schriftsteller, verfasste zahlreiche Kriminalhörspiele und schrieb mehrere Drehbücher. Seit 2011 verantwortet Dirk Schmidt mit seiner Task Force Hamm die Beiträge des WDR für den ARDRadio-Tatort. Moderation: Ulrich Weißenberg, Fachbereichsleiter Kultur Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Joe Bausch liest zugunsten der Marianne-von-Weizsäcker-Stiftung Nach 2010 und 2012 hat sich Tatort-Legende Joe Bausch zum dritten Mal bereit erklärt, im Rahmen des „Literarischen Herbstes“ eine Benefizlesung zu gestalten. Joe Bausch ist als Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth an der Seite von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär (Ballauf und Schenk) seit 1997 in Kölner Folgen der WDR-Krimiserie „Tatort“ bundesweit präsent. Das Team gehört mit seinen 60 Folgen zu den meistbeschäftigten Ermittlerteams des Tatort-Universums. Als leitender Arzt in der JVA Werl hat es Bausch (* 1953) täglich mit Insassen aus mehr als 40 Nationen zu tun. Sprach- und Mentalitätsprobleme, Anfeindungen und Übergriffe stehen auch deshalb auf der Tagesordnung. Seine Erfahrungen und Erlebnisse als Anstaltsarzt beschreibt er in seinem Buch „Knast“ (2012), das auch mehrere Kapitel zu seinem persönlichen Leben enthält. Marianne-von-Weizsäcker-Stiftung hat Joe Bausch unterschiedliche Texte mitgebracht, die die Spannweite seiner Interessen widerspiegeln werden. Lassen Sie sich überraschen – zur Drucklegung des Programmheftes stand seine Programmauswahl noch nicht fest. Moderation: Prof. Dr. Helmut Steiner, Vorsitzender der Marianne-von-WeizsäckerStiftung Eintritt: VVK: 10.- e (erm. 8.- e); AK: 12.- e (erm. 10.- e) Donnerstag, 5. November 2015. 20.00 Uhr Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm. Lesungen mit Joe Bausch sind ein ganz eigenes Genre: Natürlich l i e s t er auch; den Reiz des Abends werden aber sicher seine Äußerungen zu Leben und Arbeit ausmachen, die er regelmäßig einstreut. Für die diesjährige Benefizlesung für die 9 Oliver Bottini: Im weißen Kreis DuMont Endlich ein neuer Fall für Louise Bonì! Freitag, 6. November 2015. 20.00 Uhr Pohls Mühle. Brüderstr. 43, 59065 Hamm 10 Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Waffen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Besorgt geht Louise der Sache nach, um ein mögliches Gewaltverbrechen zu verhindern. Bald findet sie den Besitzer des Autos, mit dem der Käufer die Waffen abgeholt hat. Der hat für den fraglichen Abend jedoch ein wasserdichtes Alibi. Der Fahrer war ein anderer – Ricky Janisch, Neonazi und Mitglied der rechtsextremen „Brigade Südwest“. Louise und ihr Team beginnen, Janisch zu observieren, und stoßen auf weitere Mittelsmänner, die alle der rechten Szene angehören. Je tiefer sie graben, desto erschreckender wird das Szenario: Haben sie es mit einem weit verzweigten NeonaziNetzwerk zu tun? Und wie sollen sie ein Attentat verhindern, wenn ihr Gegner ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint und sie noch nicht einmal das Ziel kennen? Da stößt Louise auf das „perfekte Opfer“. Aber vielleicht ist es schon zu spät … Oliver Bottini wurde 1965 geboren. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Preise, unter anderem viermal den Deutschen Krimi Preis, den Krimipreis von Radio Bremen, den Berliner ‚Krimifuchs‘ sowie zuletzt den Stuttgarter Krimipreis für „Ein paar Tage Licht“ (DuMont 2014). Der erste Band der Louise-Bonì-Reihe, „Mord im Zeichen des Zen“, wurde 2014 mit Melika Foroutan in der Hauptrolle für die ARD verfilmt, weitere sollen folgen. Oliver Bottini lebt in Berlin. Mehr unter: www.bottini.de Moderation: Ursula Möhrle Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Piersandro Pallavicini: Erben auf Italienisch Folioverlag Alfredo Pampaloni ist ein Relikt aus der Zeit des italienischen Wirtschaftswunders: als Käsefabrikant und Erfinder des rosafarbenen Gorgonzolas in den 1960er-Jahren reich geworden, hat er eine Vorliebe für Alfa Spider und weiße Sakkos nach dem Vorbild seines Freundes Gunter Sachs. Um das Erbe aufzuteilen, ruft er seine Kinder zu sich ins Feriendomizil: den geldgeilen Sohn und Galeristen in London und die ewig benachteiligte Tochter, jetzt Universitätsprofessorin. Die italienische Komödie nimmt ihren Lauf: Im Bergdorf Solària, inmitten von verrosteten Skiliften und verkommenen Grandhotels, treibt der Patriarch in Mokassins die zukünftigen Erben an den Rand des Wahnsinns. Brennende Häuser, ein verschwundener Millionenbetrag und ein Familiengeheimnis tun das Übrige. Piersandro Pallavicini, geboren 1962 in Vigevano, lebt mit seiner Familie in Pavia, Lombardei (Italien). Er verfasst regelmäßig Beiträge für Zeitschriften, Comics, Rockund Heavy-Metal-Magazine und Rezensionen für die Literaturbeilage „TuttoLibri“ von „La Stampa“. Im Hauptberuf ist er Professor für Chemie an der Universität Pavia im Fachgebiet Nanotechnologie für medizinische Anwendungen. Seit 1999 literarische Veröffentlichungen, u. a. „Romanzo per signora“ (2012; dt. „Ausfahrt Nizza“, 2014) . Ein Abend auf Italienisch und Deutsch in Verbindung mit Amici dell’italiano e.V. Moderation: Stadtkämmerer Markus Kreuz Leser der Übersetzung ins Deutsche: Paul Brocker Samstag, 7. November 2015. 20.00 Uhr p:os handels gmbh. Ostenallee 1-3, 59063 Hamm Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) 11 Matthias Claudius in Wort und Ton. Zum 275. Geburtstag und 200. Todestag des Dichters Sonntag, 8. November 2015. 11.30 Uhr Schloss Heessen. Schlossstraße 1, 59073 Hamm Anlässlich des 275. Geburts- und des 200. Todestages dieses berühmten Dichters der Epoche der Empfindsamkeit findet auf Schloss Heessen ein Gesprächskonzert statt. Die Mezzosopranistin Kirsten Obelgönner (Bayreuth) und die Pianistin und Kirchenmusikerin Larissa Neufeld (Ahlen) haben ein abwechslungsreiches Programm mit Liedern aus verschiedenen Epochen zusammengestellt, das neben bekannten Kompositionen des 19. Jahrhunderts (z. B. von F. Schubert und C. Loewe) auch modernere Vertonungen enthält. Ergänzt werden die Lieder durch kurze Lesungen aus dem dichterischen Werk von Matthias Claudius, in denen Ernstes und Heiteres, Volkstümliches und Kunstvolles zu hören sein wird. Sprecher ist Wilfried Pankauke aus Bönen. Larissa Neufeld, gebürtig aus Kulunda in der russischen Altai-Region, war von 1994 bis 2014 Organistin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bönen. Seither ist sie als Kirchenmusikerin der Evangelischen Kirchengemeinde Ahlen tätig. Kirsten Obelgönner (Mezzosopran) erhielt ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule Köln (Konzertexamen) und intensivierte ihre Studien auf Meisterkursen. Von 2000 an, ihrem ersten Engagement am Theater der Stadt Heidelberg, ist sie sängerisch tätig. U.a. ist sie seit 2008 Mitglied des Festspielchores der Wagner-Festspiele in Bayreuth mit solistischen Auftritten in „Die Meistersinger von Nürnberg“ und im „Tannhäuser“. Zudem fühlt sie sich im Oratorium und im Liedgesang zuhause. Neben ihrer sängerischen Tätigkeit widmet sich Kirsten Obelgönner nun auch wieder vermehrt dem Unterrichten. Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) 12 Maik Brüggemeyer: Catfish. Ein Bob Dylan-Roman Metrolit + The Infidels Über keinen Künstler sind derart viele Biografien erschienen wie über Bob Dylan und doch wissen wir eigentlich nichts über diesen Mann. Daran wird auch dieses Buch nichts ändern, weitaus spannender ist es doch ohnehin, sich den unterschiedlichen Kunstfiguren anzunähern, die Dylan in den letzten fünfzig Jahren geschaffen hat, und so der großen Lebensweisheit und dem Humor dieses Mannes und seinem einzigartigen Werk nachzuspüren. Maik Brüggemeyer hat sich auf die Suche nach diesen sehr unterschiedlichen Dylans gemacht. Sein Wissen über den Musiker ist dabei sein Kompass, aber auch geradezu dylaneske Zufälle weisen ihm den Weg, und so sitzt er schließlich einem seiner Idole in einer Bar in Greenwich Village gegenüber und spricht mit ihm über die Liebe und das Leben, über Politik, Karriere, Philosophie und Kunst. Was sich wie ein Roman liest, ist eine mit Songtexten, Zitaten und Anekdoten gespickte Annäherung an das Werk eines der größten Künstler unserer Zeit. Maik Brüggemeyer, 37, ist seit 2001 Musikjournalist beim Rolling Stone und großer Dylan-Fan. Er schreibt über Musik, Literatur und Film. „The Infidels“ (benannt nach Dylans 1983 veröffentlichtem Studioalbum „Infidels“) spielen Songs von Bob Dylan, live, nah am Original, eigenständig interpretiert. Bob Dylan ist der Gruppe seit Jahren eine „Herzensangelegenheit“; ihre Mitglieder sind begeistert von seiner Poesie und seinen Songs. Das Repertoire umfasst mehr als 30 DylanStücke, bekannte und weniger bekannte. Das ist Live-Musik für fast drei Stunden Bühnenprogramm. „The Infidels“ sind eine 9-köpfige Band aus dem Raum Hamm-Unna; sie spielen in folgender Besetzung: Jutta Wegner (Voc) Elfi Richarz (Voc) Andy Koch (Voc) Horst Schrader (Voc, Akustic Guitar, Harp) Thomas Seidel (Sax) Thomas Jordan (E-Guitar) Schreiner (E-Bass) Harald Sumik (Keyboard) Stefan Hippler (Drums) Sonntag, 8. November 2015. 19.00 Uhr HoppeGarden in der Kulturwerkstatt. Oberonstraße 20/21, 59067 Hamm VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Ein Abend in Zusammenarbeit mit der Kulturwerkstatt Oberonstraße. 13 Peter Brunnert liest! Kabarettistisch angehauchte Lesungen rund ums Bergsteigen Montag, 9. November 2015. 20.00 Uhr Spiegelsaal des Kurhauses. Ostenallee 87, 59071 Hamm Peter Brunnert wurde 1957 im niedersächsischen Hildesheim geboren. Das liegt ziemlich genau zwischen dem Harz im Süden und der Zuckerrübensteppe im Norden, die sich dann bis zum Polarkreis fortsetzt, ohne dass man auf richtige Berge stößt. Mit 15 kommt er auf die Idee, Bergsteiger werden zu wollen. Das kann eigentlich nicht gut gehen. Ist es auch nicht. Eigentlich ging das meiste schief, was er versuchte, nur mit Mühe überlebt er die ersten Jahre. Und auch sein weiterer alpinistischer Werdegang ist voller Pleiten, Pech und Pannen. Seine im Panico-Alpinverlag erschienenen Bücher, die in der Kletterszene mittlerweile Kultstatus erlangt haben, enthalten neben Selbstverstümmelungs-Grotesken und Hippie-Abenteuern aus den Siebzigern auch zahlreiche Glossen und Satiren, bei denen so ziemlich alle ihr Fett wegbekommen: Boulderer, Radlerhosenträger, Profis, Schnupperkursler und Hardcore-Sachsen. Genau jenen und ihren skurrilen Bräuchen hat Peter Brunnert mit seinen im GeoquestVerlag erschienen Büchern „Die spinnen, die Sachsen!“ und „Klettern ist sächsy!“ ein Denkmal gesetzt. Im Sommer 2015 erscheint bei Panico das Buch „Fisch sucht Fels“, das sich mit der Absurdität norddeutschen Bergsteigens befasst. 14 In seinen satirischen Seitenhieben auf unsere Warnwesten-Vollkaskogesellschaft und die Schnupperkurs-Mafia geht Brunnert tiefgründigen Fragen nach: Ist Bergsteigen mehr als Sport? Oder einfach nur bekloppt? Was kann dabei so alles schief gehen? Und was hat das alles mit Reinhold Messner zu tun? Und haben wir nicht alle eigentlich Höhenangst? Peter Brunnert lebt und arbeitet als freiberuflicher Autor in seiner Heimatstadt Hildesheim. Er arbeitet an weiteren Buchprojekten und monatlich erscheint im Magazin „klettern“ seine Kolumne „Peter macht Schluss“. Jedes Jahr macht er ausgedehnte Lesungsreisen durch die Republik und begeistert sein Publikum mit seiner unnachahmlichen Art, Grauenvolles humorvoll zu verpacken. Zum Klettern geht er übrigens immer noch – und das, obwohl sich seine Meinung dazu in all den Jahren nicht geändert hat: „Es ist absurd und gefährlich – aber ich kann nun mal nicht anders.“ Moderation: Werner Quadflieg Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Denis Scheck: Vom Schönen, Guten, Wahren - und vom Albernen, Überflüssigen und Banalen. ‚Druckfrisch‘-Moderator Denis Scheck sichtet literarische Neuerscheinungen, erklärt, wie man sich in der Flut von 90 000 Novitäten in jedem Jahr auf dem deutschen Buchmarkt zurechtfindet und trennt zwischen Paul Celan und Paulo Coelho, Stephenie Meyer und Stephen King, Salman Rushdie und dem Ikea-Katalog die Spreu vom Weizen. Denis Scheck, geboren am 15.12.1964 in Stuttgart, lebt in Köln. Studium der Germanistik, Zeitgeschichte und Politikwissenschaft in Tübingen, Düsseldorf und Dallas. Arbeitete als literarischer Agent, Übersetzer und Herausgeber (u.a. von Michael Chabon, Robert Stone, Harold Brodkey, Ruth Rendell, David Foster Wallace) und freier Kritiker, seit 1996 Literaturredakteur im Deutschlandfunk; 2000 – 2002 Mitglied der Jury des IngeborgBachmann-Preises, 2004/2005 Gastprofessor für Literaturkritik an der Georg-AugustUniversität Göttingen, 2006 Mitglied in der Jury des Deutschen Buchpreises. Herausgeber der „Mare-Bibliothek“ und von „Arche Paradies“; seit 2003 Moderator des ARDLiteraturmagazins „Druckfrisch“. Auszeichnungen: Hildegard-von-Bingen-Preis 2014, Bayerischer Fernsehpreis 2013. Sonderpreis zum Hajo-Friedrichs-Preis 2012, Deutscher Fernsehpreis 2011. Übersetzerbarke 2007, Kritikerpreis des deutschen Anglistentages. Autor diverser Sachbücher, zuletzt „Kurt Vonnegut“ und zusammen mit Eva Gritzmann: „Solons Vermächtnis“. Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) Dienstag, 10. November 2015. 20.00 Uhr ThomasKulturKirche. Lohauserholzstraße 18, 59067 Hamm Eine Veranstaltung des Freundeskreises Stadtbücherei Hamm e.V. 15 THEAITETOS-TRIO Musik als Trost Mittwoch, 11. November 2015. 20.00 Uhr Kulturbahnhof Hamm. Willy-Brandt-Platz 1d, 59065 Hamm 16 Was soll man nur über diese vier (!) Herren des Theaitetos-Trio in spackigen Anzügen schreiben? Entfesselte Vollblutmusiker? Wortakrobaten? Wahnsinnige? Vermutlich wird man so, wenn man sich jahrelang durch das Leben träumt und gleichzeitig ein hohes Maß an Sinn für das Absurde und Komische mit sich rumträgt. Sie kennen sich schon lange, die Herren vom TheaitetosTrio, und bieten dem Zuschauer daher ein Panoptikum der absurden Unterhaltung in ihrem Programm ´Musik als Trost´. Dabei muss der Zuschauer auf einiges gefasst sein: grotesken Tanz, virtuose Musikdarbietung, Sinnfreiheit mit Präzision, Tiefgang und auf ein bodenloses Niveau! Sicher ist immer: Das macht ungeheuren Spaß, die Meister des Nichts und der völligen Entkernung vermeintlicher Sinnhaftigkeit auf der Bühne zu erleben. Mit einer Gebläseorgel jener Art, die vor fünfzig Jahren modern war, Posaune, Euphonium, Kinderklavier, Gitarre und einer skurrilen Schrottsammlung, die an einen Uralt-Kleiderständer gehängt jedes herkömmliche Schlagwerk sehr weit in den Schatten stellt: Es ist egal, was sie mit diesen und anderen Dingen anstellen, es kommt immer Musik dabei heraus, manchmal hymnisch, manchmal herzergreifend schön, manchmal bizarr. Sie bewegen sich virtuos durch ihr Repertoire aus gesungenen Texten von Ror Wolf, Kurt Schwitters und Platon, aus Kurz- und Kürzestszenen und mitreißender Tanzmusik. Kurz gesagt, sie schrecken vor keiner musikalischen oder literarischen Schandtat zurück, weswegen es auch schwer ist, eine Kategorie zu finden, die beschreibt, was man da erleben kann. Theater? Musik? Kabarett? Von allem das Beste, sagen Eingeweihte. Eintritt: VVK: 10.- e (erm. 8.- e); AK: 12.- e (erm. 10.- e) Juhani Seppovaara: Ansichten eines Lebens Neofelis Verlag Bei seiner Tante findet Juha eine Sammlung von rund zweitausend alten Ansichtskarten, eine kulturhistorische und visuelle Schatztruhe. Die Karten illustrieren die Geschichte einer Familie aus Helsinki im Lauf von mehr als hundert Jahren. Sie betrachtend, entdeckt Juha in ihnen Geschichten aus einer teilweise verloren gegangenen Welt, die sein eigenes Leben widerspiegeln. Er ergänzt die Sammlung um weitere Karten, die er von seinen Freunden und von Sammlern, von der Postkartenfirma Paletti und dem Finnischen Postmuseum bekam. Aus dem Zusammenspiel seiner erzählten Erinnerungen und der Postkarten entstand das vorliegende Buch. „Ansichten eines Lebens“ verfolgt in kurzen Erzählungen, mit vielen Details, Assoziationen und humorvollen Wendungen, Juhas Leben von den späten 1940er Jahren bis heute: seine Kindheit und Jugend im Finnland der Nachkriegszeit; seine sich als Irrtum herausstellende Vermutung, er könne als Angestellter der Finnischen Zentralbank auf die Politik einen ökologischen Einfluss ausüben; seine Reisen ins Ostberlin der 1980er Jahre; schließlich seine autodidaktische Umschulung zum Hühnerzüchter, Fotografen und Schriftsteller, der für seine Bücher recherchierend quer durch Finnland reist, bis hin zu seinem Leben im Berlin der Gegenwart. Das Puzzle der Ansichtskarten und Erzählungen zeigt das Finnland und Europa eines kurz nach dem Krieg geborenen Mannes – und diesen Mann selbst. Juhani Seppovaara, geb. 1947 in Helsinki, arbeitete ein Vierteljahrhundert als Volkswirtschaftler bei der finnischen Zentralbank. Ende der 1990er Jahre gab er seinen Job auf, um als freier Fotograf und Autor das zu tun, was ihm wirklich Spaß macht. Inzwischen sind in Finnland 20 Bücher von ihm erschienen, vor allem über volkstümliche Baukultur. Vier seiner Bücher wurden ins Englische, eines ins Französische übersetzt. Nach „Unter dem Himmel Ostberlins“ (2008), das kurze Erzählungen und Fotos über das Leben im Ost-Berlin der 1980er Jahre versammelt, und „Mit dem Moped durch Finnland“ (2014) ist „Ansichten eines Lebens“ jetzt das dritte Buch Seppovaaras, das auf Deutsch erscheint. Seppovaaras Fotos wurden bereits in Paris, Madrid, Berlin und St. Petersburg ausgestellt. Der Autor lebt seit einigen Jahren in Berlin. Donnerstag, 12. November 2015. 20.00 Uhr Schloss Ermelinghof. Geinegge 38, 59075 Hamm Moderation: Matthias Dohmen, langjähriger Vorsitzender der Deutsch-Finnischen Gesellschaft NRW e.V. Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) In Verbindung mit Das finnische Buch e.V. 17 „Chamisso-Autoren“ in Hamm. Eine Wandellesung in einem Haus. Freitag, 13. November 2015. 20.00 Uhr Kompetenzzentrum für Sprache - Gehör - Stimme. Heessener Markt 2, 59073 Hamm 18 Diese Lesung von drei „Chamisso-Autoren“ und einer Autorin greift die Form der Wandellesung auf, die 2011 am selben Ort mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Dabei lesen die Autor/inn/en einen kleinen Werkausschnitt mehrfach, so dass das Publikum, das in regelmäßigen Abständen die Räume wechseln kann, in den Genuss kommt, alle vier Autor/inn/en am selben Abend in einem Haus kennenzulernen. „Chamisso-Autoren“ – was ist das? Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch-Stiftung herausragende auf Deutsch schreibende Autoren, deren Werk von einem Kulturwechsel geprägt ist. Die Preisträger verbindet zudem ein außergewöhnlicher, die deutsche Literatur bereichernder Umgang mit Sprache. Im Einzelnen lesen: n Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Hier studierte er Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Fatah erhielt den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015 für sein bisheriges Gesamtwerk, insbesondere für seinen jüngsten Roman „Der letzte Ort“. n Catalin Dorian Florescu wurde 1967 in Temesvar/Rumänien geboren. 1976 erste Ausreise mit dem Vater nach Italien und Amerika, beide kehrten nach Rumänien zurück. 1982 endgültige Emigration. Catalin Dorian Florescu studierte Psychologie und arbeitete bis 2001 in seinem Beruf; seit 2001 ist er frei- er Schriftsteller. Bislang liegen fünf Romane vor, zuletzt „Jacob beschließt zu lieben“, 2011. Florescu erhielt 2002 den Adelbertvon-Chamisso-Förderpreis; er lebt in Zürich. n Vladimir Vertlib wurde 1966 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren. 1971 Emigration mit seinen Eltern, Zwischenstationen in Israel, Österreich, Italien, den Niederlanden und den USA, seit 1981 endgültig in Österreich, studierte Volkswirtschaftslehre in Wien. Seit 1993 ist er freiberuflicher Schriftsteller, lebt in Salzburg und Wien. Vertlib schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Artikel für Zeitungen und Zeitschriften. Zuletzt erschienen ist Ende Februar 2015 sein Roman “Lucia Binar und die russische Seele”. Vertlib erhielt 2001 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. n Anila Wilms wurde 1971 in Tirana geboren und wuchs in der albanischen Hafenstadt Durrës auf. Von 1989 bis 1993 studierte sie Geschichte und Philologie an der Universität Tirana. Als DAAD-Stipendiatin kam sie 1994 nach Berlin und lebt dort seither als Autorin und Publizistin. Im August 2012 erschien ihr erster Roman „Das albanische Öl oder Mord auf der Straße des Nordens“, den sie auf Albanisch schrieb und veröffentlichte. Danach übertrug sie den Roman in die deutsche Sprache. Anila Wilms erhielt 2013 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis. Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 7.- e) In Verbindung mit der Robert Bosch-Stiftung Midnight Story Orchestra: Die Elixiere des Teufels Große musikalische Geheimniserzählung nach E. T. A. Hoffmann Das Nürnberger Midnight Story Orchestra präsentiert in seinem dritten Programm eines der virtuosesten und geheimnisvollsten Werke der Romantik. In aufwendiger Verflechtung von Erzählung, Musik, Beleuchtung und Klangeffekten entsteht E. T. A. Hoffmanns großartiger und wendungsreicher Roman als fesselndes und bewegendes Hörspiel-Konzert. Umringt von den fünf Musikern des kleinen, aber klanggewaltigen Orchesters, steht in der Bühnenmitte Dr. Jasper Paulus. Mit starker Ausdruckskraft erzählt er die Geschichte um den jungen und besonders begabten Mönch Medardus, der im altehrwürdigen Bamberger Kapuzinerkloster zum bewunderten Kanzelprediger heranwächst. Als ihm eines Tages auch die Sorge für die seltsame Reliquienkammer übertragen wird, erfährt er von einer rätselhaften Flasche, die dort gehütet wird. Ihr geheimnisvoller Inhalt wurde der Legende nach vom Teufel selbst gebraut, doch ... wer glaubt schon an solche Geschichten? Mitwirkende: Dr. Jasper Paulus: Erzähler / Florian Bührich: Vibraphon, Percussion / Toni Hinterholzinger: elektronische Orgel, Spezialeffekte / Alex Bayer: Kontrabass und E-Bass / Stephan Ebn: Schlagzeug / Andreas Wiersich: Gitarre, Komposition und Textbearbeitung. Das Nürnberger Ensemble Midnight Story Orchestra ist ein Crossover-Projekt, das die musikalischen Genres Jazz, Folk, Blues Rock, elektronische Musik und Musik der Romantik mit der szenischen Lesung verbindet. Die inhaltlichen Vorlagen der Programme entstammen dem Bereich der Gothic Novel (Schauerliteratur) und der Science-Fiction. Das Gothic Jazz Orchestra (so der Ursprungsname) wurde 2006 von dem Nürnberger Gitarristen, Komponisten und Musikproduzenten Andreas Wiersich gegründet und trat 2008 erstmals in die Öffentlichkeit. Samstag, 14. November 2015. 20.00 Uhr Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm Eintritt: VVK: 10.- e (erm. 8.- e); AK: 12.- e (erm. 10.- e) E. T. A. Hoffmanns Erzählkunst zieht den Hörer tief in die atmosphärischen Schauplätze und kunstvoll ausgestalteten Charaktere einer schicksalhaften und geheimnisumwitterten Reise, die das Midnight Story Orchestra kraftvoll und virtuos illustriert. Ein unvergesslicher Abend von großer Tiefe und Spannung erwartet das Publikum. 19 Finnische Lieder Vier finnische Komponisten, in deren Werk die Gattung Lied einen bedeutenden Anteil hat, werden in dieser Matinee vorgestellt: Sonntag, 15. November 2015. 11.30 Uhr Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der deutschen Einheit 1, 59065 Hamm 20 Jean Sibelius (1865 - 1957) gilt nicht nur als die herausragende Persönlichkeit finnischer Musik. Mit seinem kompositorischen Oeuvre -vor allem den sieben Sinfonien, dem Violinkonzert und den Sinfonischen Dichtungen- nimmt er auch eine eigenständige Position in der europäischen Musikgeschichte an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein. Sibelius hat etwa 100 Lieder geschrieben. Die meisten davon entstanden auf Texte in Schwedisch, das seine erste Sprache gewesen ist. Neben acht Titeln nach deutschen Gedichten gibt es nur Weniges an finnischen Texten, wenngleich er diese Sprache in seinen Chorwerken zu verwenden pflegte. Natürlich fanden die deutschsprachigen Lieder die vergleichsweise größte internationale Verbreitung. Oskar Merikanto (1868 - 1924), Zeitgenosse von Jean Sibelius, ist in Finnland hauptsächlich für seine volkstümlichen Lieder bekannt. Dieses Image stellt allerdings nicht die ganze Wahrheit von Merikantos vielseitigem Schaffen dar. Vielmehr gehörte er zu den Bahnbrechern der finnischsprachigen Opernkomposition, war ein bemerkenswerter Organist und Orgelkomponist und wirkte außerdem als Pianist, Dirigent und Musikkritiker. Toivo Kuula (1883 - 1918) wurde mit seinem tragischen Tod in jungen Jahren (er wurde bei einem Streit erschossen) zu einem romantischen Helden finnischer Musik. Kuulas Oeuvre ist groß und reicht von Werken für Klavier über Kammermusik zu großbesetzten Chorwerken. Von musikhistorischer Bedeutung sind vor allem die Chorwerke und das Liedschaffen. Dabei schrieb er einen großen Teil seiner Liedkompositionen für seine Frau Alma Silventoinen, die zu ihrer Zeit eine der bekanntesten finnischen Sängerinnen war. Yrjö Kilpinen (1892 - 1959), gern (aufgrund der sehr großen Zahl von Liedkompositionen [mehr als 700]) als der „finnische Schubert“ bezeichnet, war Schüler u.a. von Toivo Kuula. Kilpinen hatte enge Beziehungen zu Deutschland, wo er 1913/14 auch studierte. Zwischen 1928 und 1946 vertonte er vorrangig deutschsprachige Lyrik; darunter neben berühmten Dichtern wie Christian Morgenstern oder Hermann Hesse auch kaum bekannte Schriftsteller (z.B. Albert Sergel, Berta Huber) und nationalistische Autoren wie etwa Hermann Löns. Es singen Schülerinnen und Ehemalige der Gesangsklasse Eva-Maria Edelkötter, begleitet von: Ursula Gärtner, Irina Harling, Anna Polomoschnik Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); TK: 9.- e (erm. 7.- e) Mit Unterstützung der Deutsch-Finnischen Gesellschaft NRW e.V. Die drei ??? und der Phantomsee Gelesen von Christoph Tiemann und (Schauspieler-)Kollegen. Was verbirgt sich hinter dem Inhalt einer alten geheimnisvollen Holztruhe, die Onkel Titus unter anderem von einem Museum für seinen Trödelmarkt erwerben konnte? Wie sich herausstellt, stammt die Truhe von der „Argyll Queen“, einem Schiff, das vor mehr als 100 Jahren vor der kalifornischen Küste versunken war. Wurde tatsächlich in einer lange vergangenen Sturmnacht ein Piratenschatz heimlich von Bord gestohlen? Und welches Geheimnis verbirgt sich in einem vergilbten Brief und in den nach langer Zeit wieder aufgetauchten Aufzeichnungen des Seemanns Angus Gunn? Das möchten die drei Detektive Justus, Bob und Peter herausfinden. Den Nachkommen von Gunn ist es bisher nämlich nicht gelungen, das Versteck des Schatzes ausfindig zu machen. Auch Professor Shay, den diese Sache für seine Arbeit am Historischen Forschungsinstitut interessiert, hatte bislang kein Glück. Doch immer mehr Personen tauchen auf und machen sich verdächtig. Auch Java-Jim, ein undurchsichtiger Seemann, versucht den drei ??? zuvorzukommen. Und welche Rolle spielt Stebins, der wegen Unterschlagung im Gefängnis war und auf Bewährung frei ist? Der Professor vermutet, dass Stebins und Java-Jim zusammenarbeiten. Christoph Tiemann ist so ziemlich in allem, was er tut, ein professioneller Quereinsteiger. Vom Ruhrgebiet übersiedelte er ins Münsterland, wo er seit über 10 Jahren lebt und arbeitet. Vom Psychologiestudium wechselte er in die Religionswissenschaft, vom Campus-Radio in den WDR, von der studentischen Theatergruppe landete er an den Städtischen Bühnen Münster und dem Theater Oberhausen. Inzwischen hat er sich als Kabarettist einen Namen gemacht. Für jeden Fall der drei Detektive stellen Gastgeber Christoph Tiemann und Pianist Philip Ritter ein neues Team leidenschaftlicher Vorleser zusammen, die mit dem Publikum in die ersten 25 Jahre der drei Detektive (1964 - 1989) eintauchen. Die Leser in Hamm sind (voraussichtlich): Markus von Hagen Christoph Tiemann Sarah Giese Alban Renz Urs von Wulfen Sonntag, 15. November 2015. 16.00 Uhr Aula des BeisenkampGymnasiums. Am Beisenkamp 1, 59063 Hamm Die Lesungen finden statt mit freundlicher Genehmigung des Franckh-Kosmos Verlags, Stuttgart. „Die drei ???“ sind eine eingetragene Marke der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG. Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); TK: 9.- e (erm. 7.- e) 21 Marion Gay: Romy Schneider starb kurz vor Haarlem Oktober Verlag Hammer Buchpremiere Mittwoch, 18. November 2015. 20.00 Uhr Atelier des Hammer Künstlerbundes e.V. an der Maxihalle des Maximilianparks. Alter Grenzweg 2, 59071 Hamm Manchmal geht es einfach nicht gut aus … Die 33 Geschichten des Erzählbandes „Romy Schneider starb kurz vor Haarlem“ zeigen den Alltag in seiner Zerbrechlichkeit und mit überraschenden Abgründen. Da ist der Musiker, der zwar dem Stipendium entkommen kann, nicht aber der eigenen Wohnung. Die Frau, die vergebens auf das verliehene Paar Socken wartet. Oder das Paar in den Ferien, das den um Shampoo bittenden Hotelgast aufnimmt. Marion Gay, geboren 1968, lebt in Hamm, Westfalen und immer häufiger auch in Ellsworth, Maine. Sie schreibt Kunstkritiken für den Westfälischen Anzeiger und unterrichtet Kreatives Schreiben. Für ihre Erzählungen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Literaturförderpreis Ruhr (2013), ein Arbeitsstipendium vom Ministerium NRW (2014) sowie ein Stipendium der Kunststiftung NRW (2014). Im Münsteraner Oktober Verlag erschienen bereits ihr Erzählband „Schimmelplantagen“ (unter dem Namen Marion Kortsteger) und der Roman „Drei Sonnen über Münster“. Moderation: Mario Siegesmund Eintritt: VVK: 6.- e (erm. 5.- e); AK: 7.- e (erm. 6.- e) 22 Harte Zeiten. Ein Roman von Karl August Tavastjerna. Vorgestellt und im schwedischen Original gelesen vom Übersetzer Klaus-Jürgen Liedtke. Leserin der Übersetzung ins Deutsche: Petra von der Linde. Finnland im Jahr 1867: Ein eisiger, nicht enden wollender Winter zieht sich bis in den Juni. Erst am Mittsommertag zeigt sich die Frühlingssonne, die Felder liegen brach, an Ernte ist nicht zu denken. Hunger, Krankheit und Tod sind die Folge. Diese „harten Zeiten“ bilden die Kulisse, vor der Karl August Tavaststjerna ein Bild der erschreckenden sozialen Gegensätze und des gesellschaftlichen Umbruchs in seinem Land zeichnete. Während sich die Oberschicht auf den Gutshöfen dem Luxus hingibt, kämpfen die Armen ums Überleben. „Harte Zeiten“ ist eines der bedeutendsten Werke des skandinavischen Realismus. Der Klassiker aus dem Jahr 1891 liegt seit 2014 in einer aktuellen Übersetzung mit einem kenntnisreichen Nachwort von Klaus-Jürgen Liedtke vor. Karl August Tavaststjerna (1860 - 1898) arbeitete als Architekt, Schriftsteller und Redakteur. Von Strindberg beeinflusst, gilt er als bedeutendster Vertreter realistischer finnlandschwedischer Literatur des 19. Jahrhunderts. Klaus-Jürgen Liedtke, geboren 1950 in Enge/Südtondern, studierte Skandinavistik, Germanistik, Amerikanistik in Kiel, Uppsala, Berlin und Turku, Finnland. Seit 1974 lebt er in Berlin als Übersetzer aus dem Schwedischen und freier Schriftsteller. Liedtke erhielt für sein Schaffen zahlreiche Auszeichnungen und Würdigungen. Seit Anfang 2010 erscheint in seiner Regie im Netz die vielsprachige virtuelle Ostseebibliothek (Baltic Sea Library) mit literarischen Texten aus allen Ostseeliteraturen in Original und Übersetzung. Eintritt: VVK: 6.- e (erm. 5.- e); AK: 7.- e (erm. 6.- e) Mit Unterstützung der Deutsch-Finnischen Gesellschaft NRW e.V. Donnerstag, 19. November 2015. 20.00 Uhr Noweck & Pahmeyer GmbH. Architekten BDA. Nordenwall 5, 59065 Hamm 23 Ute Hoeschen: Annäherungen an Siddhartha Ausstellungseröffnung In der Legende über Siddhartha stellt Hermann Hesse einen Menschen dar, der sich aus familiären und gesellschaftlichen Konventionen befreit, aber auch jedes Dogma ablehnt und seinen eigenen Weg findet. Der führt vom gelehrten Vater weg und am Ende in die Natur - zum Fluss als dem Sinnbild für Dauer und Wandel. Das Buch ist ein Plädoyer gegen Unfreiheit und Anpassung, von dem Henry Miller einmal sagte: „Siddhartha ist für mich eine wirksamere Medizin als das Neue Testament.“ Freitag, 20. November 2015. 19.00 Uhr Lesecafé der Zentralbibliothek. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm 24 Die Malerin Ute Hoeschen beschäftigt sich mit Siddhartha schon seit Jahren. Inzwischen hat sie einen Zyklus von acht Arbeiten (Acryl auf Leinwand) geschaffen, der ihre ganz persönliche Annäherung an den Roman und seine Figuren darstellt. Beeindruckend ist der meditative Charakter dieser Arbeiten: Gedeckte Weißtöne mit Abtönungen, z.T. mit Materialauflagen überwiegen. Sie interpretieren den Grundtenor des Textes, thematisieren Stille, Einkehr, Aufsichselbstbesinnen und geben eine künstlerische Antwort auf die Frage: Was ist das Leben? Was braucht der Mensch? Ute Hoeschen begleitet Siddhartha in ihren Arbeiten auf seinem Weg, sein ICH zu finden. Ute Hoeschen, in Hamm geboren, entdeckt schon früh die bildende Kunst als Leidenschaft und Berufung für sich. 1957/59 erste Malstudien bei Almut und Erich Lütkenhaus, 1971/89 Studien im Ausland, ab 1992 Besuche der Kunstakademien in Trier, Bad Reichenhall und Salzburg. Regelmäßige Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Ute Hoeschen ist Mitglied des Hammer Künstlerbundes; sie lebt und arbeitet in Hamm und Bochum. Veröffentlichung: Mythos Stahl. Text: Andrea von Bardeleben. Hamm: Wilke, 2009. Internet: http://www.ute-hoeschen.de/ Begrüßung: Dr. Volker Pirsich. Textlesungen aus „Siddharta“: Isolde Goldfuß. Eintritt: frei Siddhartha. Eine indische Dichtung. Von Hermann Hesse. Licht- und Schattenspiel mit beweglichen Scherenschnittfiguren, vorgeführt vom „Theater der Dämmerung“ Siddhartha, der junge Brahmanensohn, sucht seine Vollendung. Vom Wissen seines Vaters und der Priesterschaft unbefriedigt, verlässt er mit seinem Freund Govinda die Heimat, um bei den Samanas im Walde die strengste Askese zu erlernen. Doch der lebensfeindliche, finstere Zwang asketischer Kasteiungen erweist sich als schmerzvoll und unfruchtbar. Weiterziehend gelangen die beiden Freunde zu Gotama Buddha und lernen die neue Lehre Buddhas von der Überwindung allen Leidens kennen. Govinda findet in ihr, in Mönchtum und Jüngerschaft, volles Genüge, während Siddhartha den Meister verlässt. Siddhartha erkennt, dass Bewusstsein nicht durch Lehren überlieferbar ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. So erlebt Siddhartha eine Umkehrung seiner Existenz. Statt wie bisher aus dem Leben heraus, lässt er sich jetzt ins Leben hineinfallen. Die Schönheit der sinnlichen Erfahrung der Welt geht ihm beglückend auf. Die Kurtisane Kamala lehrt ihn die Liebe, der Kaufmann Kamaswami die Geschäfte, und Siddhartha geht seinen Weg “zu sich selbst” bis zu Ende, bis seine egozentrisch, genießerisch und süchtig gewordene Seele vom Lebensekel ergriffen wird. Mit dem Vorsatz, den Tod zu suchen, geht er erneut in die Wälder, trifft aber hier auf Vasudeva, einen Fährmann, bei dem er letztlich die ersehnte Erfüllung findet. Hermann Hesse (1877 - 1962) arbeitete von 1919 bis 1922 nach längeren Indienaufenthalten am „Siddhartha“. Nicht unwesentlich trug dieses Werk dazu bei, dass Hermann Hesse 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Der Schauspieler Friedrich Raad leitet das „Theater der Dämmerung“. 1987 begann er in seiner Heimatstadt Stuttgart mit eigenen Scherenschnitten zu experimentieren; 1993 gründete er dort das Theater der Dämmerung und übersiedelte 1998 nach Düsseldorf, von wo aus er nun sein Schatten- und Rezitationstheater mit freien Mitarbeitern betreibt. Im Repertoire sind acht Märchen von Andersen und Grimm und weitere literarische Programme, u.a. Gottfried von Straßburgs „Tristan und Isolde“ und Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“. Die klassischen Werke im Originaltext faszinierend zu erzählen und verborgene Bedeutungsebenen in unsere Zeit zu transformieren und erlebbar zu machen, ist seine Spezialität. Mit starker Ausstrahlung und sichtlichem Spaß an der Sache hat Friedrich Raad die Fähigkeit sein Publikum zu verzaubern, zu berühren und zu begeistern. Freitag, 20. November 2015. 20.00 Uhr Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm Spieldauer: 2¼ Stunden + Pause Eintritt: VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 8.- e) 25 Lebenslinien – Ein Bilderbuch nach einem Lied von „HerrTapete“ (Bernward Kühnapfel) für Erwachsene und Kinder, illustriert von Johanna Lüffe Hammer Buchpremiere Sonntag, 22. November 2015. 16.00 Uhr Kulturrevier Radbod. An den Fördertürmen 4, 59075 Hamm Melancholustige Lieder mit oft unerwarteter Wendung treffen bei diesem Projekt von Bernward Kühnapfel auf fantastische und fast alltägliche Bilderwelten von Johanna Lüffe. Wenn man die Texte von „Herr Tapete“ charakterisieren will, könnte man sie als bildreich und assoziativ bezeichnen. Und was macht man damit, außer sie zu singen? Man steckt sie in ein Bilderbuch, um darin vor und zurück zu blättern. Zusammen mit der Hammer Künstlerin Johanna Lüffe wurde nun das allererste und zugleich auch Lieblingslied von „HerrTapete“ illustriert: „Lebenslinien“. Daraus entstand ein kleines, aber feines Buch mit Tiefgang, mit einer hundert Jahre Alten, einem Hahn, einer Rakete, dem Regenschirmmacher Herrn Ho, dem Bahnhofsvorsteher, drei Schafen... und, und, und... Bernward Kühnapfel/“HerrTapete“, verheiratet und Vater von vier Kindern, ist Kinderchirurg und Liedermacher. Johanna Lüffe ist Künstlerin aus Hamm und mag seine Lieder. Eintritt: frei 26 Das (34.) Literarische Quintett Zum vierunddreißigsten Mal tritt das Hammer Quintett zusammen, dieses Mal in der Besetzung: Hans Böckelmann, VHS Gerd Heistermann, Radio Lippewelle Margret Holota, Buchhandlung Akzente Dr. Ralf Stiftel, Westfälischer Anzeiger Isabel Stolzenburg, Freundeskreis Stadtbücherei Hamm e.V. Für das diesjährige Herbst-Quintett sind folgende fünf Titel ausgewählt worden: Jonathan Franzen: Unschuld (Rowohlt) Das stete Zentrum von Franzens Romanen: die amerikanische Familie und ihre Befindlichkeit. Als Miniatur aus den Fugen geratend, verankert im großen Kontext. In „Unschuld“ beleuchtet Jonathan Franzen gewohnt sprachmächtig, komisch und sezierscharf (auf mehr als 800 Seiten) das Thema Schuld in einem Gesellschaftsroman vor amerikanisch-deutschen Kulissen. Lily King: Euphoria (C.H. Beck) „Euphoria“, der neue Roman von Lily King, beruht auf einer wahren Begebenheit im Leben von Margret Mead, der berühmten Ethnologin und Sexualforscherin. Gleichzeitig ist er aber weit mehr: Es ist eine Geschichte über Männer und Frauen, über Macht und Missbrauch, über Freundschaft und Liebe. Andreas Kollender: Kolbe (Pendragon) Fritz Kolbe ist ein vergessener Held - und es gab ihn tatsächlich. Der spätere CIA-Chef Allen Dulles nannte ihn den wichtigsten Spion des Zweiten Weltkriegs. Kolbe brach- te hochbrisantes Aktenmaterial aus dem Auswärtigen Amt in die Schweiz und leistete unter Einsatz seines Lebens Widerstand gegen das Nazi-Regime. In seinem Roman verbindet Andreas Kollender einfühlsam Fakten und Fiktion. Kollender setzt dem Widerstandskämpfer Kolbe ein literarisches Denkmal. Joseph O’Connor: Die wilde Ballade vom lauten Leben (S. Fischer) Robbie und Fran kennen sich schon seit der Schule. Die beiden hängen rum und gründen eine Band, The Ships. Jahre später, nach kometenhaftem Aufstieg und bitterem Fall planen sie ihr Comeback, das alte Rechnungen begleichen und dem Gitarristen wieder auf die Beine helfen soll. Mitten aus dem Herzen einer Rockband kommt dieser Roman über die Tonspur unseres Lebens: Musik, Freundschaft und versäumte Liebe. Alain Claude Sulzer: Postskriptum (Galiani) Sulzer nimmt seine Leser mit in die 1930er Jahre: Der jüdische UFA-Star Lionel Kupfer macht Ferien im Hotel „Waldhaus“ in Sils Maria. Doch seinem Urlaub wird eine lange Emigrationszeit folgen, denn in Deutschland ergreifen die Nazis die Macht. So beginnt für Kupfer eine existentielle Gratwanderung, die ihn ins Exil nach New York bringt, während sein heimlicher Liebhaber in Berlin als Kunsthändler in gefährliche Nähe zu den braunen Machthabern gerät. Dienstag, 24. November 2015. 20.00 Uhr Gerd-Bucerius-Saal im Heinrich-von-Kleist-Forum. Platz der Deutschen Einheit 1, 59065 Hamm Eintritt: VVK: 6.- e (erm. 5.- e); AK: 7.- e (erm. 6.- e) 27 Marcus Hernig: Chinas Bauch. Warum der Westen weniger denken muss, um den Osten besser zu verstehen. edition Körber-Stiftung Mittwoch, 25. November 2015. 20.00 Uhr Wohncafé der Goethe-Gärten. Goethestraße 55, 59065 Hamm 28 In sechzehn Episoden und ungewöhnlichen Begegnungen spürt der Publizist und Asienkenner Marcus Hernig der chinesischen Gefühlswelt nach. Sein Buch ist ein sehr persönliches Porträt der chinesischen Gesellschaft und ein Kultur(ver)führer für alle, die das Reich der Mitte von einer anderen Seite kennenlernen wollen. Siebenmal Fühlen ist besser als hundertmal Denken, weiß man in China. Während im Westen der Kopf regieren will, entscheidet im Osten weit freimütiger der Bauch. Die sieben Grundgefühle: Freude, Wut, Trauer, Angst, Liebe, Hass und Begehren bilden die sozial akzeptierte Grundlage des menschlichen Miteinanders. Wer das Verhalten von Chinesen und ihre Reaktionsweisen verstehen will, muss sich also ein wenig von der westlichen Vernunftzentrierung lösen und auf den chinesischen Umgang mit Gefühlen einlassen. Wie das gelingt, welche Erfahrungen man dabei bei machen kann und zu welch überraschenden Einsichten man gelangt, erzählt Marcus Hernig in seinem unterhaltsamen und zugleich fundierten Buch „Chinas Bauch“. Er berichtet von Bauern und Geschäftsleuten, von Vermietern und Nachbarn, Politikern und Studenten – schöne, bewegende, lustige, aber auch schockierende Begegnungen, die der Publizist und Sinologe Marcus Hernig in seinen mehr als zwanzig Jahren in China gemacht hat. Nicht zu kurz kommt dabei aber der Bauch auch in ganz konkreter Hinsicht: Hernig erzählt auch davon, was gutes Essen, Sattwerden, die Freuden einer Mahlzeit für die Chinesen bedeuten. Ein Buch, das im wahrsten Sinne Appetit macht auf dieses große, oft verkannte Land! Marcus Hernig ist promovierter Sinologe, Publizist und Buchautor. Seit 1992 lebt er vor allem in China und war mehrfach für das Goethe-Institut in Ostasien tätig, zuletzt als Leiter der Dependance in Kyoto/Japan. Er lehrt zudem an chinesischen Hochschulen in Hangzhou und Shanghai und berät Unternehmen in Fragen chinesischer Kultur und Kommunikation. Hernig schreibt vor allem über Kultur und Gesellschaft in China, zuletzt für GEO Special „Shanghai, Peking, Hongkong“. Er lebt und arbeitet in Deutschland und China. Moderation: Prof. Dr. Klaus Zeppenfeld, HSHL Eintritt. VVK: 8.- e (erm. 6.- e); AK: 9.- e (erm. 8.- e) Ein Abend in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung Otmar Alt / Klaus Altepost Die Otmar Alt-Bibel Verlag Kettler / Luther-Verlag Otmar Alt ist als Künstler ein Phänomen: unermüdlich wechselt der 1940 in Wernigerode Geborene und seit mittlerweile vier Jahrzehnten in Hamm Lebende zwischen den Gattungen, jongliert mit Materialien, wechselt stilistisch die Fronten. So entstehen Gemälde und Skulpturen aus den unterschiedlichsten Werkstoffen, Buchillustrationen und Entwürfe für Bühnenbilder und Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Bunt und heiter ist die Bildwelt des Künstlers. Voller Witz und Ironie sind seine Sujets. Jetzt hat Otmar Alt die theologische und ästhetische Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift gesucht und eine (Künstler-)Bibel in Wort und Bild gestaltet. Die Übertragung von zentralen Episoden des Alten und Neuen Testaments in die Sprache der Kunst setzt nicht allein auf die illustrative Nacherzählung. Die Auswahl zentraler Texte gibt dem Künstler Gelegenheit, die biblischen Inhalte zu kommentieren. Herausgekommen ist eine Bibel für Kunstliebhaber, die die lebensbejahenden, zuversichtlichen Gestalten von Otmar Alt auch vor dem Hintergrund tiefgründiger, traditioneller Geschichten nicht missen möchten. Freuen Sie sich auf einen Nachmittag in adventlicher Stimmung mit szenischen Lesungen aus der Otmar Alt Bibel. Sonntag, 29. November 2015. 17.00 Uhr Otmar-Alt-Stiftung. Obere Rothe 7, 59071 Hamm Eintritt: frei. Um eine Spende wird gebeten. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Otmar Alt-Stiftung 29 Impressum Bei Rückfragen stehen wir Ihnen Stadt Hamm gerne zur Verfügung. Der Oberbürgermeister Stadt Hamm Stadtbüchereien Amt/Institut Druck: Griebsch + Rochol Druck GmbH Ansprechpartner Auflage: 02381 3500 Stück Telefon: Im September 2015 Fax: 02381 E-Mail: [email protected] Weitere Infos: www.hamm.de Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Stadt Hamm Stadtbüchereien Dr. Volker Pirsich Telefon: 02381 / 17-5752 Fax: 02381 / 17-2985 E-Mail: [email protected] Weitere Infos: www.hamm.de
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