Regeltest Qualifikationssitzung am 17.06.2015, Emetzheim -Lösung1. Ein unmittelbar an der Seitenlinie auf der Trainerbank sitzender AW-Spieler stoppt den auf der Linie entlang rollenden Ball, indem er den Fuß ins Spielfeld hineinhält. Ein Mitspieler des AW-Spielers lag verletzt außerhalb des Spielfelds. Der SR unterbricht das Spiel. Entscheidung? A: Indirekter Freistoß, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand. Eine Verwarnung ist auszusprechen. 2. Der elfte Spieler kommt etwas zu spät und wartet im Bereich der Mittellinie auf das Zeichen des Schiedsrichters zum Betreten des Spielfeldes. Da der Schiedsrichter nicht sofort reagiert, wird der Spieler ungeduldig und beleidigt nun den Schiedsrichter von außerhalb des Spielfeldes. Entscheidung und Auswirkung auf die Spielerzahl? A: Indirekter Freistoß wo Ball, Ausschluss durch Zeigen der Roten Karte, Mannschaft muss sich reduzieren/bleibt zu zehnt, da er bereits zum Spiel gehört 3. Ein Spieler verkürzt den Abstand zur Seitenlinie während der Einwurfausführung auf weniger als zwei Meter und stört damit den Gegenspieler. Der SR unterbricht daraufhin das Spiel. Wie ist zu entscheiden? A: Wiederholung Einwurf, VW 4. Wann ist der Ball beim Anstoß im Spiel? A: a) Pfiff durch den SR, b) Der Ball muss nach vorne in die gegnerische Hälfte gespielt worden sein, c) Der Ball muss sich bewegt haben (Korrekturhinweis: 3 Nennungen = 2P., 2 Nennungen = 1P., 1 Nennung = 0P.) 5. Beim Strafstoß legt sich die Nr. 10 den Ball zur Ausführung bereit. Nach dem Pfiff des SR läuft jetzt die Nr. 5 an. Was unternimmt der SR? A: Die Wirkung des Schusses ist in jedem Fall abzuwarten. Geht der Ball ins Tor, ist das Tor nicht anzuerkennen. Der nicht identifizierte Schütze ist zu verwarnen und der Strafstoß wird wiederholt. Geht der Ball nicht ins Tor, wird auf Verwarnung und idF an der Stelle, wo der fehlbare Spieler den Strafraum betreten hat, entschieden. Ein nicht identifizierter Spieler wird wie ein „täuschender“ Spieler behandelt, so dass bei der Ausführung des Strafstoßes zwei Vergehen mit einer Verwarnung bestraft werden: 1) Täuschung des Schützen beim Schuss, 2) ein nicht identifizierter Spieler führt den Strafstoß aus. In beiden Fällen ist die Wirkung zwingend abzuwarten. 6. Der SR hat in der Annahme gepfiffen, der Ball würde ins Tor gehen. Der Ball springt jedoch von der Innenkannte des Torpfostens zurück ins Spielfeld und wird erst dann im Nachschuss verwandelt. Wie und wo wird das Spiel fortgesetzt? A: SR-Ball auf der Torraumlinie, Meldung 7. Der Torwart stößt den Ball einem Gegenspieler, der im Netzraum steht, heftig gegen den Körper. Entscheidung? A: Feldverweis auf Dauer, Meldung, Tor, Anstoß (Vorteil) 8. Im laufenden Spiel beobachtet der SR eine heftige Rangelei zwischen zwei gegnerischen Spielern außerhalb des Strafraumes. Dabei wird von beiden Seiten geschlagen. Der SR unterbricht das Spiel. Entscheidung? SR-Gruppe Jura-Süd GLW Jonas Lux A: FaD gegen beide Spieler, dF gegen das Team des Spielers, der zuerst geschlagen hat. Dabei ist der Schlag maßgebend, den der SR zuerst wahrnimmt. Der im Regelbuch auf S.33 beschriebene Fall „gleichzeitige“ Vergehen von Spielern „beider“ Teams ist ein theoretischer Fall. In der Praxis wird gegen den „Ersttäter“ die Spielstrafe (dF, SST) ausgesprochen. 9. Der SR verhängt einen Strafstoß. Vor der Ausführung wechselt die Mannschaft einen Spieler ein, der nun den Strafstoß ausführen soll. Ist das erlaubt? Begründung A: Ja. Jeder Spieler, der in einer Spielruhe „ordnungsgemäß“ eingewechselt wurde, darf auch sofort als Strafstoßschütze in Aktion treten. 10. Der Stürmer der Mannschaft B steht einen Meter hinter der Mittellinie in der gegnerischen Hälfte im Abseits und wird angespielt. Der SR entscheidet auf indirekten Freistoß. Der Verteidiger der Mannschaft A will das Spiel schnell machen, verlegt den Tatort ca. 3 Meter nach vorne und führt den Freistoß zügig aus. Der Beobachter schüttelt den Kopf. Zu Recht? A: Ja! Wird der idF nach einem Abseitspfiff in der gegnerischen Spielhälfte ausgeführt ist dies ein Regelverstoß (leichtere Form mit Abzug) 11. Eine Mannschaft, die nur mit 10 Spielern angetreten ist, will sich nach der Spielverlängerung, als die Mannschaften zur Spielentscheidung durch Elfmeterschießen angetreten sind, durch einen 11. Spieler ergänzen. Darf der SR dies zulassen? Antwort mit Begründung. A: Nein. Nur Spieler, die sich bei Ende der Spielverlängerung im Spiel befanden, dürfen am „Elfmeterschießen“ zur Spielentscheidung teilnehmen. Die gegnerische Mannschaft nimmt auch nur mit 10 Spielern am „Elfmeterschießen“ teil. 12. Durch die angreifende Mannschaft wird ein Tor erzielt. Noch vor dem Anstoß stellt der SR fest, dass zum Zeitpunkt der Torerzielung die Mannschaft, gegen die das Tor erzielt wurde, ohne Torwart spielte. Der Torwart wurde außerhalb des Spielfeldes wegen einer Verletzung behandelt. Der Spielführer hatte den SR über die Behandlung nicht informiert. Wie ist zu entscheiden? A: Tor, Anstoß. Spielfortsetzung nur mit Torwart! 13. Beim Eckstoß stützt sich der Torwart auf seinen eigenen Verteidiger auf und boxt den Ball über die eigene Torauslinie. A: Indirekter Freistoß gegen den TW am Tatort ggf. auf der Torraumlinie, VW 14. Ein verletzter Spieler steht außerhalb des Spielfelds neben dem eigenen Tor und wirft einen Schuh nach einem Angreifer der im Torraum steht. Der Ball ist im Spiel. Entscheidung? A: Strafstoß, Feldverweis auf Dauer, Meldung 15. In der 50. Spielminute prallen zwei Verteidiger der Mannschaft A sowie ein Stürmer der Mannschaft B unglücklich zusammen. Der Schiedsrichter unterbricht aufgrund der Verletzungen das Spiel. Wie muss das Spiel fortgesetzt werden und was ist dabei zu beachten? A: SR-Ball, in diesem Fall dürfen alle drei Spieler auf dem Spielfeld bleiben. SR-Gruppe Jura-Süd GLW Jonas Lux
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