Photocredit: Michael Kos, Photo: Gerhard Metz Verteilt durch die österreichische Post Erscheint 3 Mal im Jahr, seit 1974 , November 2015 ÜRCHTET EUCH NICHT Matthäus 10, 28 2 FÜRCHTET EUCH NICHT Dieser Satz, der wohl am meisten durch das Weihnachtsevangelium bekannt ist, bringt eigentlich ein Kernstück unseres Glaubens zum Ausdruck. Fürchtet euch nicht – das ist keine Aufforderung dazu, das Hirn auszuschalten und Unüberlegtes zu tun, vielmehr denke ich, dass das Gegenteil gemeint ist. Wir leben in einer Zeit, die geprägt ist von Medienpräsenz. Viele Menschen können auf ihrem Smartphone entweder in Schlagzeilen oder Bildern Weltgeschehen mit verfolgen. Da kann es um Kriege gehen, um Naturkatastrophen oder, wie wir es in den letzten Wochen mitbekommen haben, um eine dramatische Flüchtlingsbewegung nach Europa. Um wieder bei Bibelwörtern zu bleiben, so ist die Zeit am Ende des Kirchenjahres, aber auch die darauffolgende Adventzeit, gefüllt mit Aufforderungen wachsam zu bleiben. Auch angesichts der Flut von Schreckensnachrichten, mit denen wir täglich konfrontiert werden, ist Wachsamkeit und Mut zur Unterscheidung notwendig. Vor allem dann wenn wir auf der Suche nach Wahrheit sind. Denn diese liegt oft zwischen vor- gefassten Meinungen. Sie ist nicht dort zu finden, wo auf untergriffige Weise gegen Menschengruppen gehetzt wird. Sie ist aber auch nicht dort zu finden wo bewusst Ereignisse und Gefahren verschwiegen werden. Wo das geschieht, wächst Angst, wächst auch Misstrauen und allgemeine Verdrossenheit. Fürchtet euch nicht davor zu sagen, was ihr empfindet – könnten wir hinzufügen oder: Habt Mut Unbequemes zu denken und es auch auszusprechen, habt Mut weiterzudenken und nicht bei bequemen Antworten stehenzubleiben! Es gibt genügend Persönlichkeiten, die dieses „Fürchtet euch nicht!“ zur Herzen genommen haben. Das waren Menschen, die ermöglicht haben, was unmöglich schien; ich denke an Menschen, die sich unermüdlich für Versöhnung zwischen Völkern eingesetzt haben, ich denke an Menschen, die sich gewaltlos für Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt haben. Einige haben die Früchte ihres Bemühens noch genießen dürfen, einige haben ihren Mut mit dem Leben bezahlen müssen. Ein gutes Bild für das, was mit diesem Mut gemeint ist, findet sich in der Evangelienstelle vom blinden Bartimäus. Zunächst hören Am 1. August 2015 ist mein lieber Freund Hans Schimanowa gestorben. Die langjährige Freundschaft hat tiefe und intensive Spuren in meinem Leben hinterlassen. Viele Jahre waren wir in einer Familienrunde. Wir diskutierten über die Kirche und die Anliegen in der Welt, wir lasen in der Bibel und tauschten uns darüber aus, mit unseren Kindern unternahmen wir Wanderungen und Intensivwochenenden. Diese Zeit hat meinen Glauben und mein Gottesbild sehr geprägt, immer wieder war ich durch seine Impulse und Aussagen zur persönlichen Auseinandersetzung herausgefordert. Durch Hans lernte ich andere Meinungen auszuhalten und den eigenen Weg zu suchen. Hans hat seine Begabungen immer reichlich verteilt, so auch seine Musikalität. Mehr als dreißig Jahre durfte ich als Chormitglied bei Sacrofana hunderte Musikstücke mit ihm erarbeiten. Es war nicht immer leicht seinen Ansprüchen gerecht zu werden, aber die Freude und die Begeisterung des Publikums und der Menschen in unserer Pfarre lohnten alle Anstrengungen. Hans war ein Freund der gut zuhören konnte, der mir gegenüber immer eine echte Anteilnahme zeigte und sich ehrlich für meine Familie interessierte. Ich bin sehr traurig, dass er nicht mehr da ist, Fürchtet euch nicht! wir, dass er am Straßenrand sitzt und bettelt. Dann erhebt er seine Stimme, er wird laut und das stört. Er wird den Anderen unbequem. Schließlich springt er auf und wirft seinen Mantel weg und geht auf Jesus zu. Dieser Mantel kann stehen für das, was uns hindert, aus uns herauszugehen, das was uns hindert, die Furcht, von der Jesus spricht zu überwinden. Übersehen dürfen wir auch nicht, dass von Jesus ein Ruf ausgeht, ein Ruf, der Bartimäus gegolten hat. Er ist deswegen aufgesprungen, weil er diesem Ruf Folge geleistet hat. Es ist ein Ruf, der ihn der schützenden Hülle des Mantels beraubt. Er wird verwundbar, er muss Neues kennenlernen, denn es sind ihm die Augen aufgegangen. In diesem Zusammenhang fallen mir die Schritte ein, die Erzbischof Oscar Romero gemacht hat. Er ist dem Ruf Jesu gefolgt, ist aus der bequemen Routine seines Amtes in gewissem Sinne herausgesprungen. Er wurde unbequem, weil ihm die Augen aufgegangen waren. Er hat diesen Mut mit dem Leben bezahlen müssen. Er hat aber ein bleibendes Zeichen gesetzt. Für viele. Richard Posch aber sein Geist hält ihn in meinem Leben lebendig und in diesem Sinne freue ich mich schon auf ein Wiedersehen. Irene Gager Beispiele im Neuen Testament: Mt 10,26 Mt 10,28 Mt 14,27 Mk 6,50 Lk 12,4 Furcht ist ein schlechter Ratgeber Angesichts der sich sichtlich dramatisch zuspitzenden Entwicklung wiegt Meinung schwerer als Wissen. Auch weil gesichertes Wissen ein knappes Gut geworden ist und die traditionellen Verhaltensmuster nicht mehr gelten wollen – nur auf die politischen Parteien kann man sich nach wie vor verlassen: die ehemaligen Großparteien sind ratlos und die Grünen und die Blauen agieren erwartungsgemäß. Und wo stehen wir als Christen? Barmherzigkeit wäre das Thema, Solidarität und Hilfe denen geben, die sie dringend brauchen. Aber auf jedes Argument für eine tatkräftige und selbstlose Hilfe findet sich sofort ein Gegenargument. Dem Bild der frierenden Kriegsflüchtlinge wird die Bedrohung durch sportliche, junge Männer, die offensichtlich nur potentielle IS-Kämpfer sein können, entgegengehalten. Jeder Flüchtling, der ein Handy besitzt und Bargeld in der Tasche hat, ist verdächtig, kein Flüchtling zu sein, ganz einfach weil das nicht in das Klischee-Bild von hungernden, frierenden Menschen passt, die sich vor einem Krieg in Sicherheit bringen. All das ist aber nur Unterfutter für die große uns langsam den Atem nehmende Furcht vor dem, was da auf uns zu rollt und in unseren Köpfen – und im Spiegel der medialen Berichterstattung – das Ausmaß einer Völkerwanderung anzunehmen droht. Hier kommen Menschen aus einem anderen Kulturkreis, die einer anderen Religion angehören und beides scheint mit unserem Kulturkreis und unserer Religion unvereinbar zu sein. Horrorgeschichten über den Islam, die wahrscheinlich nicht ganz falsch sind, kursieren im Internet Das Redaktionsteam dankt Hans Joachim Schimanowa für sein unermüdliches Engagement bis zu seinem Tod für die Ökumene und diese Zeitung ebenso wie die Drohungen der IS Protagonisten, ganz Europa zu unterwerfen. Salopp formuliert: bitte schön, versucht es. Das osmanische Reich hat es zwei Mal probiert und ist vor Wien gescheitert, jeder hat drei Versuche. Der Vergleich mit der als „Türkenbelagerung“ in die Geschichte unseres Landes eingegangenen Verteidigung Wiens, die ganz Europa gerettet haben soll, scheint verwegen. Aber, wir, oder besser unsere Vorfahren, haben damals entgegengehalten, unser christliches Abendland verteidigt, unter großen Opfern zugegeben, und letztlich haben wir uns das behalten, was sinnvoll schien: Kipferl und Kaffee. Angela Merkel, der heute vorgeworfen wird, die Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen zu haben (was bei genauer Betrachtung so nicht stimmt, aber genauso kommuniziert und verstanden wurde), wurde mit genau dieser Frage nach der Furcht konfrontiert und meinte, Furcht wäre ein schlechter Ratgeber. Viel mehr gelte es, sich wieder auf die christlichen Wurzeln unseres Abendlandes zu besinnen. Ein gelebtes Christentum mit erkennbaren Werten wäre ein Bollwerk gegen eine „Überfremdung“ durch den Islam. Damit trifft die zur Bundeskanzlerin gewordene Pastorentochter aus der ehemaligen DDR aber genau den wunden Punkt, wer lebt denn noch so? Natürlich sind wir im Hintertreffen, wenn die ach so modernen Bobos (die bourgeoisen Bohemiens, wie sie von den Soziologen bezeichnet werden, gebildet, gut verdienend und lauter kleine „Ich-AGs“, die jeder für sich ihre eigene Welt plus dazugehörigem Weltbild geschnitzt haben und nur an eines glauben, nämlich, dass sie selber so furchtbar gut sind) ihr in Wahrheit überhaupt nicht liberales und weltoffenes Weltbild pflegen und dann mit einem selbstbewussten, wenn nicht streckenweise aggressiven Islam konfrontiert sind. Fahrradflohmärkte, Mülltrennsammelstellen und Solidaritätskundgebungen für die Ehe von Homosexuellen oder für die Freiheit der Wale werden, bei allem Respekt für diese Anliegen, sicher nicht reichen. Es wird Zeit uns zu stellen, unseren Glauben noch aktiver zu leben und für unsere Kirche zu werben. Wenn uns erzählt wird, dass die Zahl der Mödlinger „o.B.“ (ohne Bekenntnis) steigt, dann sollte genau das uns Sorgen bereiten. Dann sollten wir überlegen, wo wir die Eltern und ihre Kinder abholen können und ihnen erklären, dass die Liebe Gottes alle Furcht überwindet. Genau so sollten wir das sehen: wenn wir uns fürchten, dann wird genau das passieren, wovor wir uns fürchten. Wenn wir aber auf die Liebe Gottes vertrauen und nicht nachlassen an seiner Kirche zu bauen, dann wird die Furcht auch keinen Platz in unseren Herzen haben. Wolfgang Ritzberger Kunst im Karner - Besucherrekord "balance.AKT - Geld, Gott und das Nadelöhr" war das Thema der Installation von Michael Kos, der im Herbst bei der heurigen Ausgabe von "Kunst im Karner" ausstellte. Kuratorin Mag. Doris Reiser und ihr Team konnten sich über einen neuen Besucherrekord freuen, mehr als 1000 Besucher haben die Installation im Karner und die zahlreichen Veranstaltungen zum Thema besucht. Berichte finden Sie hier: http://www.bgmweb.at/sto/kik/berichte_sept2015/ kik_berichte_sept2015.html#aktuell Das Titelbild zeigt die Installation des Künstlers (Photo: Gerhard Metz) 3 4 Pfarrgemeinde Herz Jesu Liebe Leserinnen und Leser! Wir stehen mitten im November. Oft sagt man auch Totenmonat dazu. Einmal sicher vom Allerseelentag und auch von der sterbenden Natur her. Uns in der Herz-Jesu- Pfarre wurde in den letzten Monaten ganz drastisch vor Augen gestellt, dass unser Leben nicht in unserer Hand liegt. Grund dafür waren Tod und Begräbnis von drei aktiven Pfarrmitgliedern: Hans Schimanowa, Roland Ferenci und Heinz Printz. Die Beteiligung am Begräbnis war jedes Mal erstaunlich groß. Ich vermute, dass sich an einem solchen Tag jeder seine eigenen Gedanken über "die letzten Dinge", die uns erwarten, macht. Es wird vor allem auch eine Bewährungsprobe für unseren Glauben sein. Glaube ich nur an irgendein Weiterleben nach dem Tod oder vertraue ich fest darauf, dass ich mit Jesus Christus auferstehen darf? Beim Besprengen des Sarges mit Weihwasser heißt es auf dem Friedhof: "Im Wasser und im Heiligen Geist wurdest du getauft. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat." In der Taufe wurden wir bewusst in die Hand Gottes gelegt. In ihr sind wir geborgen und tiefer als in seine Hände können wir nicht fallen. Ich wünsche Ihnen und allen die mit Ihnen sind, jeden Tag neu die Erfahrung der Geborgenheit in Gottes heilender Gegenwart. Ihr P. Hermann Oehm Herz-Jesu Pfarre www.herzjesu.at Hilfe für Flüchtlinge in der Pfarre Herz Jesu Zu einigen früheren eigenen Aktivitäten kommt jetzt die Zusammenarbeit mit den anderen Pfarren im Entwicklungsraum, welche aber noch im Aufbau ist. Die kürzlich entstandene Aktion Connect Mödling wurde den Gläubigen in Herz Jesu bekannt gemacht und einige haben an den konstituierenden Treffen teilgenommen. Daraus erwuchs zunächst eine Beteiligung an der Gruppe „Bildung und Sprache“ im Rahmen der Adventisten, die wöchentlich zweimal Nachhilfe für Flüchtlingskinder in der Jakob Thoma-Straße anbieten. Auch in der Organisationsgruppe arbeiten Pfarrmitglieder mit. Außerdem stehen die Pfarrräume von HerzJesu auf der Homepage von Connect, wobei die Gruppe „Familie“ dort am Donnerstag ein Frauencafé als Begegnungszone betreiben möchte. Eben- Im Jahr 2014 wurden aus den Mitteln des sogenannten Missionskreises, KeepOn, eine private Initiative, die Sachgüter nach Syrien transportiert, mit 1000 € unterstützt. Eine weitere Spende von 1000 € erging 2015 über Nachbar in Not ebenfalls nach Syrien. Im August-September 2015 haben wir für einige Wochen Sammelboxen an den Kircheneingängen aufgestellt, in welche Rucksäcke, Sporttaschen, Tshirts, Jeans und Sportschuhe für Traiskirchen gesammelt und dorthin gebracht wurden. Auch am Zentralbahnhof wurden Güter verteilt. Es ist uns bewusst, dass dies ein Tropfen auf dem heißen Stein sein mag, aber jedenfalls wurde ein Anfang gemacht und wir sind optimistisch, dass sich im Lauf der Zeit die Dinge so einrichten werden, dass beide Seiten, die Flüchtlinge und die Pfarrgemeinde, einander immer besser kennen und schätzen werden. N. Philippovich 17.00 Uhr Theateraufführung: „Der Lichterbaum“ von Reinhard Knapp, Pfarrräume Di 8.12. 9.30 Uhr Hl. Messe zum Fest Mariä Empfängnis So 22.11. 9.30 Uhr Jugendmesse mit Vorstellung der Do 24.12. 16.00 Uhr Kinderliturgie Firmkandidaten 22.00 Uhr Christmette Di 24.11. 19.30 Uhr Bibel lesen ökumenisch, Pfarrräume Fr 25.12. 09.30 Uhr Weihnachtshochamt Sa 28.11. 17.00 Uhr Kleiner Adventmarkt 10.30 Uhr Hl. Messe im Landespflegeheim 18.30 Uhr hl. Messe mit Segnung der Adventkränze Do 31.12. 17.00 Uhr Gottesdienst zum Jahresschluss So 29.11. 9.30 Uhr Kinderwortgottesdienst im Kleinen Saal Samstag, 2. bis Dienstag, 5.1. Sternsingeraktion der Pfarre Di 1.12. 15.00 Uhr Adventbesinnung für Senioren mit den Mi 6.1. 9.30 Uhr Hl. Messe mit den Sternsingern Schwarzkoglern, Theresiensaal So 17.1. 15.00 Uhr Startfest der Erstkommunionvorbereitung Jeden Mittwoch in der Adventszeit: 6.00 Uhr Roratemesse in der Kirche Di 19.1. 15.00 Uhr Seniorenfasching im Theresiensaal Fr 4.12. 18.30 Uhr „Barbarasingen“ in der Pfarrkirche So 24.1. 9.30 Uhr Kinderwortgottesdienst im Kleinen Saal Sa 5.12. 13.00 Uhr Fahrt zum Wasserschloss Kottingbrunn Di 2.2. 18.30 Uhr Maria Lichtmess, hl Messe mit Kerzen-Weihe 19.30 Uhr Theateraufführung: „Der Lichterbaum“ von und Blasius-Segen Reinhard Knapp, Pfarrräume Termine der Pfarre Herz Jesu So 6.12. so soll am Freitag eine „Lerninsel“ öffnen, für welche allerdings noch Lernbetreuer gesucht werden. Pfarrgemeinde St. Othmar Flüchtlings-Hilfe Barmherzigkeit ist eine ur-christliche Aufgabe, die auch bei uns in der Pfarre St. Othmar eine gute Tradition hat. Nebst den vielen Aufgaben der Pfarr-Caritas wie z.B. Krankenbesuche, Hilfe für in Bedrängnis geratene Menschen in unserer Gemeinde usw. sehen wir in der „konkreten“ Flüchtlings-Hilfe ein sichtbares Zeichen der gelebten Barmherzigkeit und Nächstenliebe - also der Caritas-Arbeit. So konnten wir in 2 pfarreigen-en und einer angemieteten Wohnung, Menschen ein Stück nicht nur Heimat anbieten (Irak - Iran Syrien-Palästina), sondern diese auch betreuen und unterstützen. Weiterer Wohnraum in Mödling wird dringend gesucht verbunden mit der Suche nach „Sponsoren“ die bereit sind, mit ihrer Unterstützung eine vereinbarte Zeit die hohen Mieten in Mödling finanziell zu unterstützen - sie für die Ärmsten eben leistbar zu machen. In unserem Pfarrheim haben wir Vorsorge getroffen, um jederzeit 50 Flüchtlinge kurzfristig vor der Übernachtung im Freien zu bewahren. Unser Pfarrheim ist im BMI als ein mögliches Notquartier gemeldet. (1-2 Nächte). Im Sommer fand eine Sachspenden- Sammlung statt für Traiskirchen, bei der sich Mödling- St. Othmar wieder einmal sehr großzügig beteiligt hat. Dank dieser Aktion konnte man in Traiskirchen 3800 Welcome Pakete verteilen. Einige von uns sind seit Wochen ehrenamtlich engagiert, entweder in Traiskirchen oder am Wiener Westbahnhof oder als „Paten“ einer Flüchtlingsfamilie. Mit der in den kommenden Wochen stattfindenden „ErntedankSammlung“ von Lebensmittel werden wir die erfolgreiche Aktion LE+O im Dekanat Mödling hoffentlich großzügig unterstützen und damit vielen Asylanten zusätzliche Hilfe anbieten. Der „außerordentlichen Flüchtlings-Situation“ zufolge, werden wir die CARITAS der EDZ-Wien gerne zusätzlich mit einen Teil unserer Flohmarkt & Dritte Welt Einnahmen - auch finanziell unterstützen, denn die gewaltige Hilfe muss auch finanziert werden. So entsteht ein wahres Teilen mit Herzen! Günter Wöss 5 www..othmar.at Liebe Pfarrgemeinde, immer wieder gelingt es mir am Nationalfeiertag einen schönen Ausflug zu machen, einen Berg zu besteigen oder einfach einen schönen Teil unseres Landes zu bereisen und dankbar zu sein, hier zu wohnen, dankbar auch für die Menschen, die daran mitgewirkt haben, dass wir in einem lebenswerten Land sein dürfen. Und immer wieder kommt der Gedanke: Was ist mit den Anderen? 1990 entstand ein Spielfilm, der sich „Der Marsch“ nannte. Es ging um eine Gruppe verzweifelter Afrikaner, die beschlossen hatte, sich nach Europa aufzumachen, weil es für sie dort nur besser sein könne, wie sie meinten. Eine schwer bewaffnete europäische Sicherheitsbrigade hält die Gruppe, die an einem spanischen Strand gelandet ist, auf. Damit endet der Film. Die Wirklichkeit, die wir zurzeit erleben, sieht offenbar anders aus. Und diese Wirklichkeit macht vielen Menschen hier (ich schließe mich nicht aus) Angst. Wir stehen vor einer Herausforderung. Die Bilder von Menschenmassen an Grenzübergängen machen viele nervös. Aber die Erfahrungen, die hilfsbereite Menschen bei ihren Begegnungen mit einzelnen Menschen oder Familien machen, sprechen eine andere Sprache. Wie diese neue Herausforderung bewältigt wird, hängt ab von der Qualität der Begegnung mit den einzelnen Menschen. Und es gibt Hoffnung, dass es hier gelingen kann, die Werte, die unser Land lebenswert machen, diesen anderen Menschen, die Krieg, Armut und Verfolgung erlebt haben, zu vermitteln. Ich danke in diesem Zusammenhang den vielen freiwilligen Helfern diverser Vereine und Institutionen! Ich halte sie für die wahren Patrioten. Richard Posch EINIGE TERMINE DER PFARRE ST. OTHMAR NOVEMBER 2015 BIS FEBRUAR 2016 So 15. Nov 10:00 Do 19. Nov 19:30 Othmarhochamt Bildungswerk: "Die Freude am Evangelium, Evangelii Gaudium - Papst Franziskus" Fr 20. Nov 20.00 Konzert mit dem WebernKammerchores (siehe Seite 7) Sa 28. Nov 15:00 Eröffnung Adveniat So 29. Nov 16:00 Konzert der Beethoven-Musikschule So 6.. Dez 15:30 Konzert Schwarzkogler 16:00 Nikolofeier Di 8. Dez 16:00 Musik mit Cembalo und Tenor: „Eine Mutter dem Einen der bald erscheint“ So 13.Dez 16:30 Advent-u. Weihnachtslieder (Ökumen. Singkreis) Sa 19 Dez 20:00 Konzert So 20. Dez 16:30 Advent- und Weihnachtslieder mit dem Ökum. Singkreis Do 24. Dez 16:00 Krippenandacht Hl. Abend 16:00 Krippenandacht mit Krippenspiel St. Othmar Herz Jesu Theresiensaal St. Othmar St. Othmar St. Othmar St. Michael St. Othmar St. Michael Spitalkirche St. Michael St. Michael St. Othmar 22:00 Mette 24:00 Mette Fr 25. Dez 09:00 Hl. Messe 10:00 Weihnachtshochamt mit dem Kirchenchor Do 31 Dez. 17:00 Jahresschlussandacht und Hl. Messe Fr 1. Jan 07.30 Hl. Messe 09.00 Hl. Messe 10.00 Hl. Messe 18.30 Hl. Messe Di 5. Jan 08.00–16.00 Sternsinger unterwegs in Mödling Mi 6. Jan 10:00 Sternsingermesse St. Othmar Di 19 Jan 19:30 Ökumenisches Forum DI 2. Feb 18:30 Hl. Messe mit Lichterprozession Mi 10. Feb 08:00 Hl. Messe mit Aschenkreuz 17:00 Aschenkreuz für Kinder 18:30 Hl. Messe mit Aschenkreuz 19:00 Hl. Messe und Aschenkreuz mit den Firmkandidaten St. Michael St. Othmar St. Michael St. Othmar St. Othmar Spitalkirche St. Michael St. Othmar St. Othmar Pfarrheim St. Othmar Spitalkirche St. Othmar St. Othmar St. Michael 6 Evangelische Pfarrgemeinde „Öffnet Herzen und Türen!“ So lautet die Überschrift eines Aufrufs evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer, verabschiedet in der Hauptversammlung des VEPPÖ (Verein Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Österreich) Anfang September. Mit diesen Worten rufen die Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Gemeinden auf, im Sinne des Evangeliums sich für Flüchtlinge zu engagieren und Gastfreundschaft zu üben. „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25,40). So haben auch wir in der evangelischen Pfarrgemeinde Mödling unsere Türen geöffnet. Schon im Juli wurde eine Sammelaktion gestartet, um Hygieneartikel für die Flüchtlinge in Traiskirchen zu kaufen. Seit Ende August werden Koffer und Reisetaschen gesammelt und fast wöchentlich nach Traiskirchen gebracht. Und seit Mitte September wohnt ein junges Ehepaar aus dem Irak, Mohammed und seine Frau Sali, in einem extra für sie hergerichteten Raum in unserem Gemeindehaus. Es ist eine Freude zu sehen, wie gut das Miteinander gegenseitig klappt. Da unsere Gäste sehr kontaktfreudig sind, kennen sie schon viele Gemeindemitglieder und haben Kontakte auch außerhalb gefunden. Es hat sich auch ein Unterstützerkreis in unserer Gemeinde gebildet, der versucht, Alltagsprobleme zu lösen und bei der Integration zu helfen. Darüber hinaus hat sich ein Trägerkreis gebildet, der Mohammed und Sali und andere Flüchtlingsfamilien im Pfarrgemeindegebiet finanziell unterstützt: es wohnen einige Familien auch in privaten Quartieren. Außerdem findet seit Mitte Oktober in Zusammenarbeit mit Connect Mödling ein Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische im Gemeindehaus (An der Goldenen Stiege 2) statt: jeden Samstag von 15-17 Uhr laden wir zum Kennenlernen, Begegnen, Reden, Spielen, Kontakteknüpfen ein. Eingeladen sind sowohl Flüchtlinge als auch Mödlinger/innen also auch Sie! Herzlich Willkommen! Anne Tikkanen-Lippl. www.evangab.at/mödling Liebe Leserinnen und Leser! Ein halbes Jahr lang sind meine Familie und ich in Ghana gewesen. Gelebt haben wir in einem Ort, ungefähr so groß wie Mödling, und wir waren die einzigen Weißen weit und breit. Durch Haut- und Haarfarbe waren wir immer und jederzeit als Fremde zu erkennen, außerdem ist natürlich schnell aufgefallen, dass wir den örtlichen Dialekt nicht sprechen, dass wir uns in der Kultur des Landes nicht auskennen und dass wir überhaupt Schwierigkeiten haben, uns in der fremden Umgebung zurecht zu finden. Es waren die kleine Dinge des Lebens, die uns vor allem anfangs oft überfordert haben: wo kann ich einkaufen, was kann ich aus den unge- offen auf einen zu gehen, dich wahrnehmen, sich um dich kümmern. Ich bin froh und dankbar, dass wir herzlich aufgenommen worden sind und sich viele Menschen sehr um uns bemüht haben. In den letzten Wochen und Monaten sind viele Fremde in unser Land gekommen. Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Terror alles hinter sich lassen mussten und nur ihr nacktes Leben retten konnten. Ich bin froh und dankbar, dass diese Menschen auf so viele offene Herzen und helfende Hände gestoßen sind in unserem Land. Die eigentliche Herausforderung wartet aber jetzt auf uns. Denn nach dem ersten Willkommenheißen, geht es darum, aus den Fremden Freundinnen und Freunde zu machen, sie zu integrieren und in unserer Mitte als vollwertige Mitglieder aufzunehmen. Die kulturelle Vielfalt, die dadurch in unseren Dörfern und Städten entstehen wird, sollten wir nicht als Bedrohung, wohnten Produkten kochen, wie wa- sondern als Chance wahrnehmen. sche ich Wäsche, wo und wie kann Wenn wir offen und respektvoll mitich Geld abheben? einander umzugehen lernen, auf AuIch kann seit dieser Zeit besser verste- genhöhe zusammenleben, dann wird hen, wie es sich anfühlt, fremd zu sein. daraus eine bunte Einheit in Vielfalt werden. So bunt und vielfältig wie Abhängig davon zu sein, dass Menschen da sind, die es gut mit dir mei- Gottes reiche Schöpfung. nen und dich unterstützen. Wie froh Markus Lintner man als Fremder ist, wenn Menschen Einige Termine der Evangelischen Pfarrgemeinde Mo. 8.12. 17:30 Evang. Kirche Adventmusik der Schwarzkogler Fr. 18.12. 17:00 Gemeindehaus, Lesetheater (KUPO): Weihnachtslesung „Ach du lieber Weihnachtsmann“ Sa. 19. bis Arbeiterkammersaal Mödling Weihnachtsmusical So. 20.12. 16:00 „Weihnachtsräuber“ mit dem Kinderchor „Die Ohrwürmer“ So. 20.12. 18:00 Evang. Lichthaus, FeierAbend: Offenes Weihnachtsliedersingen Do. 24.12.-Sa. 26.12. Weihnachtsgottesdienste siehe Homepage Mo.18.-Mo.25.1.2016 Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christ/innen Ökumene 7 Worldwide Candle-Lighting zum Gedenken (zu) früh verstorbener Kinder am Sonntag, 13.12.2015 um 19:00 Uhr in der röm.-kath. Kirche in Hennersdorf (Bachgasse 2) Worldwide Candle-Lighting ist eine Gedenkfeier für verwaiste Eltern, Geschwister, Großeltern und Mitfühlende unabhängig vom Zeitpunkt des Verlustes (frühzeitiges Schwangerschaftsende, stille Geburt oder späterer Tod von Kindern). Ursprünglich initiiert vom Verein Compassionate Friends (USA), werden seit 2006 jährlich am 2. Sonntag im Dezember um 19:00 Uhr in ökumenischer, weltweiter Verbundenheit mit anderen um Kinder Trauernden Kerzen entzündet, um mit der Verschiebung der Zeitzone eine Lichterwelle um den Erdball wandern zu lassen, und so der Trauer Raum und Rahmen geben zu können. Ökumenisches Forum mit lokalen Politikern 19. Jänner 2016, 19.30 Pfarrheim St. Othmar, Elisabethstraße Ökumenischer Bibelabend Jesus Christus – Licht der Welt Das Johannesevangelium Wann: Dienstag, 24. November 2015 19.30 und in Folge an jedem 4. Dienstag im Monat, 26. Jänner 2016, 23. Februar, 22. März, ... Bibeltext: Johannes 3,1-21 , Von oben geboren Wo: Herz-Jesu-Pfarre Mödling 2340 Mödling, Ungargasse 5 (Pfarrräume) Auf die Begegnung mit Ihnen, mit dir freuen sich Pfarrer i. R. Klaus Heine und Elisabeth Pollheimer DER LICHTERBAUM eine heiter–besinnliche Geschichte für die Adventzeit von Reinhard Knapp Gespielt von der Theatergruppe, RUNDUMKNAPP ES WIRKEN MIT REINHARD KNAPP , KARIN ROBINEK, REINHARD BOCK, SISSI KOBLINGER, NINA THENNER, BRIGITTE VIRGOLINI, ANGELIKA FRANKS 2340 MÖDLING / HERZ–JESU–PFARRE, UNGARGASSE 5, PFARR - RÄUME 5.12. 2015, 19:30 6.12. 2015, 17:00 Der Reinerlös aus den freiwilligen Spenden und dem Buffet kommen der KINDER- und JUGENDARBEIT zugute DVR-Nr. 0029874(10870) www.othmar.at [email protected] Pfarre Herz Jesu 2340 Mödling, Theresiengasse 19, 02236 23349 www.herzjesu.at pfarre. [email protected] Evangelische Pfarre AB 2340 Mödling, Scheffergasse 8, 02236 22288 www.evangAB.at/moedling [email protected] „Kirche in Mödling“ Ökumenisches Pfarrblatt. Herausgeber und Medieninhaber: Ökumenischer Kreis der Stadt Mödling Redaktion und Verlagsort: 2340 Mödling, Pfarrgasse 18. Gestaltung Wolfgang Ritzberger und Franz Starnberger. Pfarre St. Othmar 2340 Mödling, Pfarrgasse 18, 02236 22380 2340 Mödling Kaiserin Elisabethstr. 8 in der Fußgängerzone Tel. 02236/26836 SCHMUCKPFANDLEIHE Wir kaufen Gold zum Tagespreis Täglich Weinverkauf ab Hof AUS‘GSTECKT IS‘ 12.11. — 29.11 2015 07.01 – 17.01.2016 05.02– 09.02.2016 Mo bis Fr 15.00 bis 24.00 Sa, So, Feiertag 11.00 bis 24:00 2340 Mödling, Friedrich Schiller-Straße 6 Tel. 02236/ 89 28 45, Telefax 02236/866 482, www.pferschy-seper.at, [email protected] KRAL Kunsthandel Pichlbauer Mödling KRAL-St. Gabriel Gabrielerstrasse 171 2344 Maria Enzersdorf Tel: 02236/47834 Fax: 02236/47834-4 [email protected] Buchhandlung Kral-Mödling Elisabethstraße 7 2340 Mödling Tel.: 02236/22421 Fax: 02236 22421-4 [email protected]
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