Ökumenisches Pfarrblatt

Photocredit: Michael Kos, Photo: Gerhard Metz
Verteilt durch die
österreichische Post
Erscheint 3 Mal im Jahr, seit 1974 , November 2015
ÜRCHTET
EUCH NICHT
Matthäus 10, 28
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FÜRCHTET EUCH NICHT
Dieser Satz, der wohl am meisten
durch das Weihnachtsevangelium bekannt ist, bringt eigentlich ein Kernstück unseres Glaubens zum Ausdruck.
Fürchtet euch nicht – das ist keine
Aufforderung dazu, das Hirn auszuschalten und Unüberlegtes zu tun, vielmehr denke ich, dass das Gegenteil
gemeint ist. Wir leben in einer Zeit, die
geprägt ist von Medienpräsenz. Viele
Menschen können auf ihrem
Smartphone entweder in Schlagzeilen
oder Bildern Weltgeschehen mit verfolgen. Da kann es um Kriege gehen,
um Naturkatastrophen oder, wie wir es
in den letzten Wochen mitbekommen
haben, um eine dramatische Flüchtlingsbewegung nach Europa. Um wieder bei Bibelwörtern zu bleiben, so ist
die Zeit am Ende des Kirchenjahres,
aber auch die darauffolgende Adventzeit, gefüllt mit Aufforderungen wachsam zu bleiben. Auch angesichts der
Flut von Schreckensnachrichten, mit
denen wir täglich konfrontiert werden,
ist Wachsamkeit und Mut zur Unterscheidung notwendig. Vor allem dann
wenn wir auf der Suche nach Wahrheit
sind. Denn diese liegt oft zwischen vor-
gefassten Meinungen. Sie ist nicht dort
zu finden, wo auf untergriffige Weise
gegen Menschengruppen gehetzt wird.
Sie ist aber auch nicht dort zu finden
wo bewusst Ereignisse und Gefahren
verschwiegen werden. Wo das geschieht, wächst Angst, wächst auch
Misstrauen und allgemeine Verdrossenheit. Fürchtet euch nicht davor zu
sagen, was ihr empfindet – könnten
wir hinzufügen oder: Habt Mut Unbequemes zu denken und es auch auszusprechen, habt Mut weiterzudenken
und nicht bei bequemen Antworten
stehenzubleiben! Es gibt genügend
Persönlichkeiten, die dieses „Fürchtet
euch nicht!“ zur Herzen genommen
haben. Das waren Menschen, die ermöglicht haben, was unmöglich schien;
ich denke an Menschen, die sich unermüdlich für Versöhnung zwischen Völkern eingesetzt haben, ich denke an
Menschen, die sich gewaltlos für Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt haben. Einige haben die Früchte ihres
Bemühens noch genießen dürfen, einige haben ihren Mut mit dem Leben
bezahlen müssen. Ein gutes Bild für
das, was mit diesem Mut gemeint ist,
findet sich in der Evangelienstelle vom
blinden Bartimäus. Zunächst hören
Am 1. August 2015 ist mein lieber
Freund Hans Schimanowa gestorben. Die langjährige Freundschaft hat
tiefe und intensive Spuren in meinem
Leben hinterlassen. Viele Jahre waren
wir in einer Familienrunde. Wir diskutierten über die Kirche und die Anliegen in der Welt, wir lasen in der Bibel
und tauschten uns darüber aus, mit
unseren Kindern unternahmen wir
Wanderungen und Intensivwochenenden. Diese Zeit hat meinen Glauben
und mein Gottesbild sehr geprägt,
immer wieder war ich durch seine
Impulse und Aussagen zur persönlichen Auseinandersetzung herausgefordert. Durch Hans lernte ich andere
Meinungen auszuhalten und den eigenen Weg zu suchen. Hans hat seine
Begabungen immer reichlich verteilt,
so auch seine Musikalität. Mehr als
dreißig Jahre durfte ich als Chormitglied bei Sacrofana hunderte Musikstücke mit ihm erarbeiten. Es war
nicht immer leicht seinen Ansprüchen
gerecht zu werden, aber die Freude
und die Begeisterung des Publikums
und der Menschen in unserer Pfarre
lohnten alle Anstrengungen. Hans war
ein Freund der gut zuhören konnte,
der mir gegenüber immer eine echte
Anteilnahme zeigte und sich ehrlich
für meine Familie interessierte. Ich bin
sehr traurig, dass er nicht mehr da ist,
Fürchtet euch nicht!
wir, dass er am Straßenrand sitzt und
bettelt. Dann erhebt er seine Stimme,
er wird laut und das stört. Er wird den
Anderen unbequem. Schließlich
springt er auf und wirft seinen Mantel
weg und geht auf Jesus zu. Dieser Mantel kann stehen für das, was uns hindert, aus uns herauszugehen, das was
uns hindert, die Furcht, von der Jesus
spricht zu überwinden. Übersehen dürfen wir auch nicht, dass von Jesus ein
Ruf ausgeht, ein Ruf, der Bartimäus
gegolten hat. Er ist deswegen aufgesprungen, weil er diesem Ruf Folge geleistet hat. Es ist ein Ruf, der ihn der
schützenden Hülle des Mantels beraubt. Er wird verwundbar, er muss
Neues kennenlernen, denn es sind ihm
die Augen aufgegangen. In diesem Zusammenhang fallen mir die Schritte
ein, die Erzbischof Oscar Romero gemacht hat. Er ist dem Ruf Jesu gefolgt,
ist aus der bequemen Routine seines
Amtes in gewissem Sinne herausgesprungen. Er wurde unbequem, weil
ihm die Augen aufgegangen waren. Er
hat diesen Mut mit dem Leben bezahlen müssen. Er hat aber ein bleibendes
Zeichen gesetzt. Für viele.
Richard Posch
aber sein Geist hält ihn in meinem
Leben lebendig und in diesem Sinne
freue ich mich schon auf ein Wiedersehen.
Irene Gager
Beispiele im Neuen Testament: Mt 10,26 Mt 10,28 Mt 14,27 Mk 6,50 Lk 12,4
Furcht ist ein
schlechter Ratgeber
Angesichts der sich sichtlich dramatisch zuspitzenden Entwicklung wiegt
Meinung schwerer als Wissen. Auch
weil gesichertes Wissen ein knappes
Gut geworden ist und die traditionellen
Verhaltensmuster nicht mehr gelten
wollen – nur auf die politischen Parteien kann man sich nach wie vor verlassen: die ehemaligen Großparteien sind
ratlos und die Grünen und die Blauen
agieren erwartungsgemäß. Und wo
stehen wir als Christen? Barmherzigkeit
wäre das Thema, Solidarität und Hilfe
denen geben, die sie dringend brauchen. Aber auf jedes Argument für eine
tatkräftige und selbstlose Hilfe findet
sich sofort ein Gegenargument. Dem
Bild der frierenden Kriegsflüchtlinge
wird die Bedrohung durch sportliche,
junge Männer, die offensichtlich nur
potentielle IS-Kämpfer sein können,
entgegengehalten. Jeder Flüchtling, der
ein Handy besitzt und Bargeld in der
Tasche hat, ist verdächtig, kein Flüchtling zu sein, ganz einfach weil das nicht
in das Klischee-Bild von hungernden,
frierenden Menschen passt, die sich vor
einem Krieg in Sicherheit bringen.
All das ist aber nur Unterfutter für die
große uns langsam den Atem nehmende Furcht vor dem, was da auf uns zu
rollt und in unseren Köpfen – und im
Spiegel der medialen Berichterstattung
– das Ausmaß einer Völkerwanderung
anzunehmen droht. Hier kommen
Menschen aus einem anderen Kulturkreis, die einer anderen Religion angehören und beides scheint mit unserem
Kulturkreis und unserer Religion unvereinbar zu sein. Horrorgeschichten über
den Islam, die wahrscheinlich nicht
ganz falsch sind, kursieren im Internet
Das Redaktionsteam dankt
Hans Joachim Schimanowa
für sein unermüdliches
Engagement bis zu seinem
Tod für die Ökumene und
diese Zeitung
ebenso wie die Drohungen der IS Protagonisten, ganz Europa zu unterwerfen.
Salopp formuliert: bitte
schön, versucht es. Das
osmanische Reich hat es
zwei Mal probiert und ist
vor Wien gescheitert, jeder
hat drei Versuche.
Der Vergleich mit der als
„Türkenbelagerung“ in die Geschichte
unseres Landes eingegangenen Verteidigung Wiens, die ganz Europa gerettet
haben soll, scheint verwegen. Aber, wir,
oder besser unsere Vorfahren, haben
damals entgegengehalten, unser christliches Abendland verteidigt, unter großen Opfern zugegeben, und letztlich
haben wir uns das behalten, was sinnvoll schien: Kipferl und Kaffee. Angela
Merkel, der heute vorgeworfen wird,
die Flüchtlinge nach Deutschland eingeladen zu haben (was bei genauer Betrachtung so nicht stimmt, aber genauso kommuniziert und verstanden wurde), wurde mit genau dieser Frage nach
der Furcht konfrontiert und meinte,
Furcht wäre ein schlechter Ratgeber.
Viel mehr gelte es, sich wieder auf die
christlichen Wurzeln unseres Abendlandes zu besinnen. Ein gelebtes Christentum mit erkennbaren Werten wäre
ein Bollwerk gegen eine „Überfremdung“ durch den Islam. Damit
trifft die zur Bundeskanzlerin gewordene Pastorentochter aus der ehemaligen
DDR aber genau den wunden Punkt,
wer lebt denn noch so? Natürlich sind
wir im Hintertreffen, wenn die ach so
modernen Bobos (die bourgeoisen Bohemiens, wie sie von den Soziologen
bezeichnet werden, gebildet, gut verdienend und lauter kleine „Ich-AGs“,
die jeder für sich ihre eigene Welt plus
dazugehörigem Weltbild geschnitzt
haben und nur an eines glauben, nämlich, dass sie selber so furchtbar gut
sind) ihr in Wahrheit überhaupt nicht
liberales und weltoffenes Weltbild pflegen und dann mit einem selbstbewussten, wenn nicht streckenweise aggressiven Islam konfrontiert sind. Fahrradflohmärkte, Mülltrennsammelstellen
und Solidaritätskundgebungen für die
Ehe von Homosexuellen oder für die
Freiheit der Wale werden, bei allem
Respekt für diese Anliegen, sicher nicht
reichen.
Es wird Zeit uns zu stellen, unseren
Glauben noch aktiver zu leben und für
unsere Kirche zu werben. Wenn uns
erzählt wird, dass die Zahl der Mödlinger „o.B.“ (ohne Bekenntnis) steigt,
dann sollte genau das uns Sorgen bereiten. Dann sollten wir überlegen, wo wir
die Eltern und ihre Kinder abholen können und ihnen erklären, dass die Liebe
Gottes alle Furcht überwindet.
Genau so sollten wir das sehen: wenn
wir uns fürchten, dann wird genau das
passieren, wovor wir uns fürchten.
Wenn wir aber auf die Liebe Gottes
vertrauen und nicht nachlassen an seiner Kirche zu bauen, dann wird die
Furcht auch keinen Platz in unseren
Herzen haben.
Wolfgang Ritzberger
Kunst im Karner - Besucherrekord
"balance.AKT - Geld, Gott und das Nadelöhr" war das Thema der Installation von Michael Kos, der im Herbst bei der heurigen Ausgabe
von "Kunst im Karner" ausstellte. Kuratorin Mag. Doris Reiser und ihr
Team konnten sich über einen neuen Besucherrekord freuen, mehr als
1000 Besucher haben die Installation im Karner und die zahlreichen
Veranstaltungen zum Thema besucht. Berichte finden Sie hier:
http://www.bgmweb.at/sto/kik/berichte_sept2015/
kik_berichte_sept2015.html#aktuell
Das Titelbild zeigt die Installation des Künstlers (Photo: Gerhard Metz)
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Pfarrgemeinde Herz Jesu
Liebe Leserinnen
und Leser!
Wir stehen mitten im November. Oft sagt man auch
Totenmonat dazu. Einmal
sicher vom
Allerseelentag und auch von der sterbenden Natur her. Uns
in der Herz-Jesu- Pfarre wurde in den letzten
Monaten ganz drastisch vor Augen gestellt, dass
unser Leben nicht in unserer Hand liegt. Grund
dafür waren Tod und Begräbnis von drei aktiven
Pfarrmitgliedern: Hans Schimanowa, Roland
Ferenci und Heinz Printz. Die Beteiligung am
Begräbnis war jedes Mal erstaunlich groß. Ich
vermute, dass sich an einem solchen Tag jeder
seine eigenen Gedanken über "die letzten Dinge",
die uns erwarten, macht. Es wird vor allem auch
eine Bewährungsprobe für unseren Glauben sein.
Glaube ich nur an irgendein Weiterleben nach
dem Tod oder vertraue ich fest darauf, dass ich
mit Jesus Christus auferstehen darf? Beim Besprengen des Sarges mit Weihwasser heißt es auf
dem Friedhof: "Im Wasser und im Heiligen Geist
wurdest du getauft. Der Herr vollende an dir,
was er in der Taufe begonnen hat." In der Taufe
wurden wir bewusst in die Hand Gottes gelegt.
In ihr sind wir geborgen und tiefer als in seine
Hände können wir nicht fallen.
Ich wünsche Ihnen und allen die mit Ihnen sind,
jeden Tag neu die Erfahrung der Geborgenheit in
Gottes heilender Gegenwart.
Ihr
P. Hermann Oehm
Herz-Jesu Pfarre
www.herzjesu.at
Hilfe für Flüchtlinge
in der Pfarre Herz Jesu
Zu einigen früheren eigenen
Aktivitäten kommt jetzt die
Zusammenarbeit mit den anderen Pfarren im Entwicklungsraum, welche aber noch
im Aufbau ist. Die kürzlich
entstandene Aktion Connect
Mödling wurde den Gläubigen
in Herz Jesu bekannt gemacht
und einige haben an den konstituierenden Treffen teilgenommen. Daraus erwuchs zunächst eine Beteiligung an der
Gruppe „Bildung und Sprache“
im Rahmen der Adventisten,
die wöchentlich zweimal
Nachhilfe für Flüchtlingskinder
in der Jakob Thoma-Straße
anbieten. Auch in der Organisationsgruppe arbeiten Pfarrmitglieder mit. Außerdem stehen die Pfarrräume von HerzJesu auf der Homepage von
Connect, wobei die Gruppe
„Familie“ dort am Donnerstag
ein Frauencafé als Begegnungszone betreiben möchte. Eben-
Im Jahr 2014 wurden aus den
Mitteln des sogenannten Missionskreises, KeepOn, eine private Initiative, die Sachgüter
nach Syrien transportiert, mit
1000 € unterstützt. Eine weitere Spende von 1000 € erging
2015 über Nachbar in Not
ebenfalls nach Syrien.
Im August-September 2015
haben wir für einige Wochen
Sammelboxen an den
Kircheneingängen aufgestellt, in welche Rucksäcke, Sporttaschen, Tshirts, Jeans und Sportschuhe für Traiskirchen
gesammelt und dorthin
gebracht wurden. Auch
am Zentralbahnhof wurden Güter verteilt.
Es ist uns bewusst, dass dies ein
Tropfen auf dem heißen Stein
sein mag, aber jedenfalls wurde
ein Anfang gemacht und wir
sind optimistisch, dass sich im
Lauf der Zeit die Dinge so einrichten werden, dass beide
Seiten, die Flüchtlinge und die
Pfarrgemeinde, einander immer besser kennen und schätzen werden.
N. Philippovich
17.00 Uhr Theateraufführung: „Der Lichterbaum“ von
Reinhard Knapp, Pfarrräume
Di
8.12.
9.30
Uhr
Hl. Messe zum Fest Mariä Empfängnis
So 22.11. 9.30 Uhr Jugendmesse mit Vorstellung der
Do
24.12.
16.00
Uhr
Kinderliturgie
Firmkandidaten
22.00
Uhr
Christmette
Di 24.11. 19.30 Uhr Bibel lesen ökumenisch, Pfarrräume
Fr 25.12. 09.30 Uhr Weihnachtshochamt
Sa 28.11. 17.00 Uhr Kleiner Adventmarkt
10.30 Uhr Hl. Messe im Landespflegeheim
18.30 Uhr hl. Messe mit Segnung der Adventkränze
Do
31.12.
17.00 Uhr Gottesdienst zum Jahresschluss
So 29.11. 9.30 Uhr Kinderwortgottesdienst im Kleinen Saal
Samstag,
2.
bis Dienstag, 5.1. Sternsingeraktion der Pfarre
Di 1.12. 15.00 Uhr Adventbesinnung für Senioren mit den
Mi
6.1.
9.30
Uhr Hl. Messe mit den Sternsingern
Schwarzkoglern, Theresiensaal
So
17.1.
15.00
Uhr Startfest der Erstkommunionvorbereitung
Jeden Mittwoch in der Adventszeit: 6.00 Uhr Roratemesse in der Kirche
Di
19.1.
15.00
Uhr Seniorenfasching im Theresiensaal
Fr 4.12. 18.30 Uhr „Barbarasingen“ in der Pfarrkirche
So 24.1. 9.30 Uhr Kinderwortgottesdienst im Kleinen Saal
Sa 5.12. 13.00 Uhr Fahrt zum Wasserschloss Kottingbrunn
Di 2.2.
18.30 Uhr Maria Lichtmess, hl Messe mit Kerzen-Weihe
19.30 Uhr Theateraufführung: „Der Lichterbaum“ von
und Blasius-Segen
Reinhard Knapp, Pfarrräume
Termine der Pfarre Herz Jesu
So 6.12.
so soll am Freitag eine
„Lerninsel“ öffnen, für welche
allerdings noch Lernbetreuer
gesucht werden.
Pfarrgemeinde St. Othmar
Flüchtlings-Hilfe Barmherzigkeit ist eine
ur-christliche Aufgabe,
die auch bei uns in der Pfarre St.
Othmar eine gute Tradition hat.
Nebst den vielen Aufgaben der
Pfarr-Caritas wie z.B. Krankenbesuche, Hilfe für in Bedrängnis
geratene Menschen in unserer
Gemeinde usw. sehen wir in der
„konkreten“ Flüchtlings-Hilfe ein
sichtbares Zeichen der gelebten
Barmherzigkeit und Nächstenliebe - also der Caritas-Arbeit.
So konnten wir in 2 pfarreigen-en
und einer angemieteten Wohnung, Menschen ein Stück nicht
nur Heimat anbieten (Irak - Iran Syrien-Palästina), sondern diese
auch betreuen und unterstützen.
Weiterer Wohnraum in Mödling wird dringend gesucht verbunden mit der Suche nach
„Sponsoren“ die bereit sind, mit
ihrer Unterstützung eine vereinbarte Zeit die hohen Mieten in
Mödling finanziell zu unterstützen - sie für die Ärmsten eben
leistbar zu machen.
In unserem Pfarrheim haben wir
Vorsorge getroffen, um jederzeit
50 Flüchtlinge kurzfristig vor der
Übernachtung im Freien zu bewahren. Unser Pfarrheim ist im
BMI als ein mögliches Notquartier gemeldet. (1-2 Nächte).
Im Sommer fand eine Sachspenden- Sammlung statt für Traiskirchen, bei der sich Mödling- St.
Othmar wieder einmal sehr großzügig beteiligt hat. Dank dieser
Aktion konnte man in Traiskirchen 3800 Welcome Pakete verteilen.
Einige von uns sind seit Wochen
ehrenamtlich engagiert, entweder in Traiskirchen oder am Wiener Westbahnhof oder als
„Paten“ einer Flüchtlingsfamilie.
Mit der in den kommenden Wochen stattfindenden „ErntedankSammlung“ von Lebensmittel
werden wir die erfolgreiche Aktion LE+O im Dekanat Mödling
hoffentlich großzügig unterstützen und damit vielen Asylanten
zusätzliche Hilfe anbieten.
Der „außerordentlichen Flüchtlings-Situation“ zufolge, werden
wir die CARITAS der EDZ-Wien
gerne zusätzlich mit einen Teil
unserer Flohmarkt & Dritte
Welt Einnahmen - auch finanziell unterstützen, denn die gewaltige Hilfe muss auch finanziert
werden.
So entsteht ein wahres Teilen
mit Herzen!
Günter Wöss
5
www..othmar.at
Liebe Pfarrgemeinde,
immer wieder gelingt es mir
am Nationalfeiertag einen
schönen Ausflug zu machen,
einen Berg zu besteigen oder
einfach einen schönen Teil
unseres Landes zu bereisen
und dankbar zu sein, hier zu wohnen, dankbar
auch für die Menschen, die daran mitgewirkt
haben, dass wir in einem lebenswerten Land sein
dürfen. Und immer wieder kommt der Gedanke:
Was ist mit den Anderen? 1990 entstand ein
Spielfilm, der sich „Der Marsch“ nannte. Es ging
um eine Gruppe verzweifelter Afrikaner, die beschlossen hatte, sich nach Europa aufzumachen,
weil es für sie dort nur besser sein könne, wie sie
meinten. Eine schwer bewaffnete europäische
Sicherheitsbrigade hält die Gruppe, die an einem
spanischen Strand gelandet ist, auf. Damit endet
der Film. Die Wirklichkeit, die wir zurzeit erleben,
sieht offenbar anders aus. Und diese Wirklichkeit
macht vielen Menschen hier (ich schließe mich
nicht aus) Angst. Wir stehen vor einer Herausforderung. Die Bilder von Menschenmassen an
Grenzübergängen machen viele nervös. Aber die
Erfahrungen, die hilfsbereite Menschen bei ihren
Begegnungen mit einzelnen Menschen oder Familien machen, sprechen eine andere Sprache.
Wie diese neue Herausforderung bewältigt wird,
hängt ab von der Qualität der Begegnung mit
den einzelnen Menschen. Und es gibt Hoffnung,
dass es hier gelingen kann, die Werte, die unser
Land lebenswert machen, diesen anderen Menschen, die Krieg, Armut und Verfolgung erlebt
haben, zu vermitteln. Ich danke in diesem Zusammenhang den vielen freiwilligen Helfern diverser Vereine und Institutionen! Ich halte sie für
die wahren Patrioten.
Richard Posch
EINIGE TERMINE DER PFARRE ST. OTHMAR NOVEMBER 2015 BIS FEBRUAR 2016
So 15. Nov 10:00
Do 19. Nov 19:30
Othmarhochamt
Bildungswerk: "Die Freude am Evangelium,
Evangelii Gaudium - Papst Franziskus"
Fr 20. Nov 20.00 Konzert mit dem WebernKammerchores (siehe Seite 7)
Sa 28. Nov 15:00 Eröffnung Adveniat
So 29. Nov 16:00 Konzert der Beethoven-Musikschule
So 6.. Dez 15:30 Konzert Schwarzkogler
16:00 Nikolofeier
Di 8. Dez 16:00 Musik mit Cembalo und Tenor:
„Eine Mutter dem Einen der bald erscheint“
So 13.Dez 16:30 Advent-u. Weihnachtslieder (Ökumen. Singkreis)
Sa 19 Dez 20:00 Konzert
So 20. Dez 16:30 Advent- und Weihnachtslieder mit dem Ökum. Singkreis
Do 24. Dez 16:00 Krippenandacht
Hl. Abend 16:00 Krippenandacht mit Krippenspiel
St. Othmar
Herz Jesu
Theresiensaal
St. Othmar
St. Othmar
St. Othmar
St. Michael
St. Othmar
St. Michael
Spitalkirche
St. Michael
St. Michael
St. Othmar
22:00 Mette
24:00 Mette
Fr 25. Dez 09:00 Hl. Messe
10:00 Weihnachtshochamt mit dem Kirchenchor
Do 31 Dez. 17:00 Jahresschlussandacht und Hl. Messe
Fr 1. Jan
07.30 Hl. Messe
09.00 Hl. Messe
10.00 Hl. Messe
18.30 Hl. Messe
Di 5. Jan 08.00–16.00 Sternsinger unterwegs in Mödling
Mi 6. Jan 10:00 Sternsingermesse St. Othmar
Di 19 Jan 19:30 Ökumenisches Forum
DI 2. Feb 18:30 Hl. Messe mit Lichterprozession
Mi 10. Feb 08:00 Hl. Messe mit Aschenkreuz
17:00 Aschenkreuz für Kinder
18:30 Hl. Messe mit Aschenkreuz
19:00 Hl. Messe und Aschenkreuz mit den Firmkandidaten
St. Michael
St. Othmar
St. Michael
St. Othmar
St. Othmar
Spitalkirche
St. Michael
St. Othmar
St. Othmar
Pfarrheim
St. Othmar
Spitalkirche
St. Othmar
St. Othmar
St. Michael
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Evangelische Pfarrgemeinde
„Öffnet
Herzen
und Türen!“
So lautet die Überschrift eines
Aufrufs evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer, verabschiedet in der Hauptversammlung
des VEPPÖ (Verein Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Österreich) Anfang September. Mit diesen Worten rufen die Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Gemeinden auf, im Sinne
des Evangeliums sich für Flüchtlinge zu engagieren
und Gastfreundschaft zu üben. „Was ihr getan habt
einem von diesen meinen geringsten Geschwistern,
das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25,40).
So haben auch wir in der evangelischen Pfarrgemeinde Mödling unsere Türen geöffnet. Schon im
Juli wurde eine Sammelaktion gestartet, um Hygieneartikel für die Flüchtlinge in Traiskirchen zu kaufen. Seit Ende August werden Koffer und Reisetaschen gesammelt und fast wöchentlich nach Traiskirchen gebracht. Und seit Mitte September wohnt
ein junges Ehepaar aus dem Irak, Mohammed
und seine Frau Sali, in einem
extra für sie hergerichteten
Raum in unserem Gemeindehaus. Es ist eine Freude zu
sehen, wie gut das Miteinander gegenseitig klappt. Da
unsere Gäste sehr kontaktfreudig sind, kennen sie schon viele Gemeindemitglieder und haben Kontakte auch außerhalb gefunden. Es hat sich auch ein Unterstützerkreis in unserer Gemeinde gebildet, der versucht, Alltagsprobleme zu lösen und bei der Integration zu helfen. Darüber hinaus hat sich ein Trägerkreis gebildet, der
Mohammed und Sali und andere Flüchtlingsfamilien im Pfarrgemeindegebiet finanziell unterstützt: es
wohnen einige Familien auch in privaten Quartieren.
Außerdem findet seit Mitte Oktober in Zusammenarbeit mit Connect Mödling ein Treffpunkt für
Flüchtlinge und Einheimische im Gemeindehaus
(An der Goldenen Stiege 2) statt: jeden Samstag von
15-17 Uhr laden wir zum Kennenlernen, Begegnen,
Reden, Spielen, Kontakteknüpfen ein. Eingeladen
sind sowohl Flüchtlinge als auch Mödlinger/innen also auch Sie! Herzlich Willkommen!
Anne Tikkanen-Lippl.
www.evangab.at/mödling
Liebe Leserinnen und Leser!
Ein halbes Jahr lang sind meine Familie und ich in Ghana gewesen. Gelebt
haben wir in einem Ort, ungefähr so
groß wie Mödling, und wir waren die
einzigen Weißen weit und breit.
Durch Haut- und Haarfarbe waren
wir immer und jederzeit als Fremde
zu erkennen, außerdem ist natürlich
schnell aufgefallen, dass wir den örtlichen Dialekt nicht sprechen, dass wir
uns in der Kultur des Landes nicht
auskennen und dass wir überhaupt
Schwierigkeiten haben, uns in der
fremden Umgebung zurecht zu finden. Es waren die kleine Dinge des
Lebens, die uns vor allem anfangs oft
überfordert haben: wo kann ich einkaufen, was kann ich aus den unge-
offen auf einen zu gehen, dich wahrnehmen, sich um dich kümmern. Ich
bin froh und dankbar, dass wir herzlich aufgenommen worden sind und
sich viele Menschen sehr um uns bemüht haben.
In den letzten Wochen und Monaten
sind viele Fremde in unser Land gekommen. Menschen, die auf der
Flucht vor Krieg, Gewalt und Terror
alles hinter sich lassen mussten und
nur ihr nacktes Leben retten konnten.
Ich bin froh und dankbar, dass diese
Menschen auf so viele offene Herzen
und helfende Hände gestoßen sind in
unserem Land.
Die eigentliche Herausforderung wartet aber jetzt auf uns. Denn nach dem
ersten Willkommenheißen, geht es
darum, aus den Fremden
Freundinnen und Freunde zu
machen, sie zu integrieren und
in unserer Mitte als vollwertige Mitglieder aufzunehmen.
Die kulturelle Vielfalt, die dadurch in unseren Dörfern und
Städten entstehen wird, sollten wir nicht als Bedrohung,
wohnten Produkten kochen, wie wa- sondern als Chance wahrnehmen.
sche ich Wäsche, wo und wie kann
Wenn wir offen und respektvoll mitich Geld abheben?
einander umzugehen lernen, auf AuIch kann seit dieser Zeit besser verste- genhöhe zusammenleben, dann wird
hen, wie es sich anfühlt, fremd zu sein. daraus eine bunte Einheit in Vielfalt
werden. So bunt und vielfältig wie
Abhängig davon zu sein, dass Menschen da sind, die es gut mit dir mei- Gottes reiche Schöpfung.
nen und dich unterstützen. Wie froh
Markus Lintner
man als Fremder ist, wenn Menschen
Einige Termine der Evangelischen Pfarrgemeinde
Mo. 8.12. 17:30
Evang. Kirche Adventmusik der Schwarzkogler
Fr. 18.12. 17:00
Gemeindehaus, Lesetheater (KUPO): Weihnachtslesung
„Ach du lieber Weihnachtsmann“
Sa. 19. bis
Arbeiterkammersaal Mödling Weihnachtsmusical
So. 20.12. 16:00
„Weihnachtsräuber“ mit dem Kinderchor
„Die Ohrwürmer“
So. 20.12. 18:00
Evang. Lichthaus, FeierAbend:
Offenes Weihnachtsliedersingen
Do. 24.12.-Sa. 26.12. Weihnachtsgottesdienste siehe Homepage
Mo.18.-Mo.25.1.2016 Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christ/innen
Ökumene
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Worldwide Candle-Lighting zum Gedenken
(zu) früh verstorbener Kinder
am Sonntag, 13.12.2015 um 19:00 Uhr
in der röm.-kath. Kirche in
Hennersdorf (Bachgasse 2)
Worldwide Candle-Lighting ist eine Gedenkfeier für
verwaiste Eltern, Geschwister, Großeltern und Mitfühlende unabhängig vom Zeitpunkt des Verlustes
(frühzeitiges Schwangerschaftsende, stille Geburt oder
späterer Tod von Kindern). Ursprünglich initiiert vom
Verein Compassionate Friends (USA), werden seit
2006 jährlich am 2. Sonntag im Dezember um 19:00
Uhr in ökumenischer, weltweiter Verbundenheit mit
anderen um Kinder Trauernden Kerzen entzündet, um
mit der Verschiebung der Zeitzone eine Lichterwelle
um den Erdball wandern zu lassen, und so der Trauer
Raum und Rahmen geben zu können.
Ökumenisches Forum mit lokalen Politikern
19. Jänner 2016, 19.30
Pfarrheim St. Othmar, Elisabethstraße
Ökumenischer Bibelabend
Jesus Christus – Licht der Welt Das Johannesevangelium
Wann: Dienstag, 24. November 2015 19.30
und in Folge an jedem 4. Dienstag im Monat,
26. Jänner 2016, 23. Februar, 22. März, ...
Bibeltext: Johannes 3,1-21 , Von oben geboren
Wo: Herz-Jesu-Pfarre Mödling
2340 Mödling, Ungargasse 5 (Pfarrräume)
Auf die Begegnung mit Ihnen, mit dir freuen sich
Pfarrer i. R. Klaus Heine und Elisabeth Pollheimer
DER LICHTERBAUM
eine heiter–besinnliche Geschichte für die Adventzeit
von Reinhard Knapp
Gespielt von der Theatergruppe, RUNDUMKNAPP
ES WIRKEN MIT
REINHARD KNAPP , KARIN ROBINEK, REINHARD BOCK,
SISSI KOBLINGER,
NINA THENNER, BRIGITTE VIRGOLINI, ANGELIKA FRANKS
2340 MÖDLING / HERZ–JESU–PFARRE, UNGARGASSE 5,
PFARR - RÄUME
5.12. 2015, 19:30
6.12. 2015, 17:00
Der Reinerlös aus den freiwilligen Spenden und dem Buffet
kommen der KINDER- und JUGENDARBEIT zugute
DVR-Nr. 0029874(10870)
www.othmar.at [email protected]
Pfarre Herz Jesu 2340 Mödling, Theresiengasse 19, 02236 23349
www.herzjesu.at pfarre. [email protected]
Evangelische Pfarre AB 2340 Mödling, Scheffergasse 8, 02236 22288
www.evangAB.at/moedling [email protected]
„Kirche in Mödling“ Ökumenisches Pfarrblatt.
Herausgeber und Medieninhaber: Ökumenischer Kreis der Stadt
Mödling
Redaktion und Verlagsort: 2340 Mödling, Pfarrgasse 18.
Gestaltung Wolfgang Ritzberger und Franz Starnberger.
Pfarre St. Othmar 2340 Mödling, Pfarrgasse 18, 02236 22380
2340 Mödling
Kaiserin Elisabethstr. 8
in der Fußgängerzone
Tel. 02236/26836
SCHMUCKPFANDLEIHE
Wir kaufen Gold zum Tagespreis
Täglich Weinverkauf ab Hof
AUS‘GSTECKT IS‘
12.11. — 29.11 2015
07.01 – 17.01.2016
05.02– 09.02.2016
Mo bis Fr 15.00 bis 24.00
Sa, So, Feiertag 11.00 bis 24:00
2340 Mödling, Friedrich Schiller-Straße 6
Tel. 02236/ 89 28 45, Telefax 02236/866 482,
www.pferschy-seper.at, [email protected]
KRAL
Kunsthandel
Pichlbauer
Mödling
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