Ruhr Spendenlauf 6/ 2015 Kinderhospiz Burgholz in Wuppertal Anreise Winterberg am 4.6.2015, Jens u. Moni Meeske, Peter, Martina und Yvonne Krawczyk, Benny Koch, Astrid und Peter Draheim Exkurs Am Vorabend habe ich noch einen Glücksbringer von Yvonne Krawczyk bekommen, ein Wichtelmännchen, das mich Tag und Nacht beschützen sollte (habe ich natürlich während des ganzen Laufes an meinem Rucksack getragen). Was sollte jetzt noch schiefgehen? Das gesamte Team: Astrid u. Pascal Draheim, Jens u. Moni Meeske, Peter u. Martina u. Yvonne Krawczyk, Florian Penk, Achim u. Anita Kamphausen, Peter Molin, Oliver Fischer, Salvatore u. Anja Cavallaro, Benny Koch, Dirk Hindemith und Melanie Hainz,Gad u. Tina Röntgen, Physiotherapeut (LNB Schmerztherapie) Rainer Schuh Verpflegungspunkte Insgesamt 6 Team Begleitung auf der Strecke Team1 Jens Meeske (Fahrrad) Benny Koch (Läufer) bis Freienohl Distanz 48km, Team 2 Peter Krawczyk (Fahrrad) bis Wickede km 93 am Verpflegungspunkt, kein Wechsel, dann bis km 122 bis Schwerte, Team 3 Jens Meeske und Peter Molin (beide Fahrrad) bis Hattingen km 166, Team 4 Gad Röntgen (Läufer) und Oliver Fisch (Fahrrad) bis Essen Baldeneysee km 196, Team 5 Pascal Draheim, Florian Penk (Läufer), Achim Kamphausen u.Salvatore Cavallaro (beide Fahrrad) bis Mühlheim an der Ruhr km 215. Team 6 Peter Krawczyk, Achim Kamphausen, Salvatore Cavallaro (alle Fahrrad) Jens Meeske Läufer bis Rhein Orange km 230, Mit dabei: Fahrrad mit Hänger für den Transport => Inhalt 2. Paar Schuhe, 2. Satz Laufgarnitur, Laufjacke für die Nacht, Stirnlampe für die Nacht, Fahrradkarte, Handy, 1.Hilfe Set, Ruhr Fahrrad Karte Ernährung: Getränke im Trinkrucksack => Wasser+ Kohlenhydrate u. Eiweiss im Verhältnis 4:1 (Hauptnahrungsquelle), Natur Riegel Kohlenhydrate, Gels High5, Banane, Kuchen, Studentenfutter, Cola, Wasser mit Elektrolyte -Tabletten, Salz + Mineralstoffkapseln (stündlich), Linsensuppe, Äpfel, Der Lauf Start 6.6 um 6.00 Uhr Wecken 3.30 Uhr. Es blitzt und donnert. Frühstücken und packen, 5.15Uhr Abfahrt zur Ruhrquelle. Start pünktlich um 6.00Uhr mit Team 1. Es schüttet wie aus Eimern, aber nach dem Start um 6.10 Uhr wechseln sich Sonne und Wolken ab und die Temperaturen steigen im Laufe des Vormittags auf gefühlte 13 bis 15 Grad an. Der erste Teil der Strecke verläuft problemlos und wir liegen im Zeitplan. Landschaftlich haben die Städte an der Ruhr eine Menge zu bieten und ich genieße die Wälder und die Ruhe am Morgen und höre nur das Zwitschern der Vögel. Beim Wechsel (km 48 Freienohl) zum Mittag steigen die Temperaturen auf 20 Grad, jetzt wird erstmal für 30 min. eine Pause eingelegt. Hier warten schon meine Frau Astrid, Martina und Yvonne Krawczyk, und Moni Meeske und Team 2 auf uns, Meine Muskeln fühlen sich sehr gut an, der Puls liegt in Mitte bei 134 Schlägen, ich bin sehr zufrieden. Auch der 2.Teil der Strecke bis Wickede (km 93) verläuft problemlos, hier treffen wir auf Dirk Hindemith, Gad Röntgen und Tina Röntgen die zur Stärkung eine Linsensuppe vorbereitet haben, dazu gibt es noch ein Franziskaner alkoholfreies Bier mit Zitrone (ein Genuss), die Muskulatur fühlt sich sehr gut an, aber die ersten Blasen haben sich gemeldet. Beim Anlaufen brauche ich ca. 10 min. bis die Muskulatur wieder geschmeidig ist. Es geht weiter nach Schwerte ohne Wechsel, bevor es in die Nachtschicht bis Hattingen geht. Kurz vor dem Verpflegungspunkt in Schwerte tauchen zwei Läufer auf, es ist Rainer Schuh (der Physiotherapeut) und ein Freund vom ihm. Sie wollten uns überraschen, das ist ihnen gelungen. Rainer hatte sich für die gesamte Zeit bereit erklärt, mich bei Beschwerden oder einer Massage sofort zu unterstützen. Was für ein toller Service. Angekommen in Schwerte (km 122), hier warten schon Astrid, das Team 3 sowie Martina und Yvonne Krawczyk (mit Mohnschnecken) und Moni Meeske auf uns. Wir sind im Zeitplan. Jetzt erst einmal der Muskelcheck, alles fühlt sich gut an, Puls auch stabil. Ich genieße die 30min. Pause mit einer Decke, da es schon sehr kalt geworden ist (nachts lagen die Temperaturen bei 5 Grad). Weiter geht es durch die Nacht mit Team 3 am Hengsteysee, Harkortsee und Kemnader See vorbei (schade, dass es dunkel war, denn an den Seen vorbei zu laufen ist wunderschön). Jetzt wird es richtig spannend. Ab 1:05 Uhr kommt die große Müdigkeit, ich habe schon 18 Lauf-Stunden in den Knochen. Ich muss kämpfen und habe das Gefühl gleich im Stehen einzuschlafen. Jetzt wechseln sich Laufen und Gehen ab, da ich anfange wie ein Betrunkener leicht zu schwanken. Als wir an einer offenen Blockhütte vorbeikommen, kann ich dort einen schlafenden Fahrradfahrer mit Schlafsack erkennen, was würde ich jetzt darum geben mit ihm zu tauschen. Aber Jens und Peter pushen mich immer wieder auf, genauso wie die Tatsache, dass die Firma Storopack aus Vechta (Achim Kamphausen als Werksleiter aktiv) für jeden gelaufenen Kilometer 5 € spenden möchte. Ich kämpfe drei Stunden gegen die Müdigkeit und kalt ist es auch noch (nachts 5 Grad), bis es wieder rund läuft. Nachts bekamen wir auch noch ein kostenloses Konzert von paarungswilligen Fröschen. Ich war sehr überrascht wie laut Frösche im Kollektiv quaken können. Als dann auch die Sonne am Horizont auftaucht, geht es wieder aufwärts. Angekommen in Hattingen (km 166), aufgrund der anstrengenden Nacht mit Wechsel von Laufen und Gehen, liegen wir 1 Stunde und 15 Minuten hinter Plan (Respekt an Jens und Peter, sie haben die ganze Nacht Stellung auf dem Fahrrad gehalten, um mich vor dem Einschlafen beim Laufen zu bewahren). Hier erwartet uns schon Astrid, Team 4 und Martina Krawczyk und Rainer Schuh, der uns auch die letzten 5 km als Läufer vor Hattingen begleitet hat. Jetzt wird erstmal 30 min. eine Pause gemacht. Ich setzte mich ins warme Auto, kuschel mich in eine Decke und genieße die 30 min. Pause. Dann geht weiter nach Essen zum Baldeneysee mit Team 4. Muskeln, Puls und Kreislauf? Alles im grünen Bereich. Hier liegt die Ruhr direkt am Ruhrtalweg (einfach traumhaft) und das Wetter ist auch auf unserer Seite. Am Baldeneysee angekommen (km 196), erwartet uns Team 5, Astrid, Dirk Hindemith und Melanie Hainz, Anita Kamphausen. Funktionsprüfung am Körper, alles gut. 30 min. Pause. Jetzt geht es nach Mühlheim an der Ruhr mit 19 km, wo uns Team 6, Astrid, Dirk Hindemith erwartet. Gleiches Prozedere, Körpercheck, und 30 min. Pause. Jetzt das Finale zum Rhein Orange. Es liegen noch 15km vor mir und dem Team 6, dann ist es geschafft. Die Sonne verlangt noch einmal alles von mir ab und ich sehne mich nach dem Ziel. Angekommen an der Mündung im Rhein (Rhein Orange) stehen alle Weggefährten am Zieleinlauf und empfangen mich mit Jubel und Applaus. Was für ein toller Empfang. Ich bin überaus glücklich, am Ziel angekommen zu sein und stolz mit so einem tollen Team von Freunden das Projekt „Ruhr Spendenlauf“ geschafft zu haben. Angst zu scheitern hatte ich nie, aber immer großen Respekt. Distanz 230 km (234km) Zeit 38:10 Std. 21400kcal Blessuren: nur Blasen, Ein ganz großes Dankeschön geht an meine Frau und meinen Kindern, die mich während der einjährigen Projektphase immer unterstützt haben. Dem tollen Team, welches Tag und Nacht für mich da war und es eigentlich erst möglich gemacht, heute an der Mündung Rhein/ Ruhr zu stehen. Nicht zu vergessen dem Physiotherapeuten Rainer Schuh aus Wetter, der mich nach einer Muskelverletzung sechs Wochen vor dem Spendenlauf wieder fit gemacht. Jetzt freuen sich Astrid und ich auf 14 Tage Regeneration, danach geht das Training weiter, denn am 18.07 geht es in die Schweiz zum „Eiger Ultratrail“, mit einer Länge von 101km und 6700 Höhenmeter. Jetzt hoffen wir noch, dass eine schöne Summe für das Kinderhospiz zusammengekommen ist. Gruppenbild Rhein Orange
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