U 6 6 F 9.0.7 A0.15 5 F 9.0.10 5 4 F 9.0.6 F 9.0.5 F 9.0.3 F 9.0.2 al Person WC qm 9.0.1 F: 12,00 , Putz B: Fliesen Fliesen W: Putz D: F 9.0.12 F 9.0.1 1 P Pm ten?) 8a.0.2 qm einplat F: 3,92 B: Fliesen Sandst (alte Putz W: D: G5 4 P O ang Durchg 1 8a.0.1a qmein F: 9,76 B: Sandst Putz Putz W: KGG., D: F 9.0.14 F 8.0.4 F 8.0.5 D: Treppe 8a.W qmein F: 4,09 B: Sandst Putz W: N Technik 8a.0.1b qmein F: 1,72 B: Sandst Putz ein W: Sandst D: 2 M L F 8.0.6 F 8.0.3 3 O N A0.09 T3 F 8.0.2 K 2 Treppe qm 8.0.2 F: 29,63Dielen B: 32 ecke W:Putz Unterd D: F 8.0.7 F B WC qm 6.0.17 F: 12,47 Fliesen B: Fliesen Putz, W: Putz D: F 6.0.10 F 8.0.9 llung Ausste qm 8.0.1 Dielen F: 93,32 B: neue Putz Putz W: KGG, D: L 6.0.11 J F 8.0.8 M F 8.0.1 F 6.0.9 llung 1 Ausste qm vorh. 6.0.16 ein, F: 16,07 B: Sandst Putz Putz W: KGG, D: S2 I llung llung Ausste qm Dielen, 6.0.12 ung F: 44,34neue B: 30 enheiz Fußbod Putz Putz W: KGG, D: F 6.0.6 Treppe 6.W2 qmein F: 8,57 B: Sandst Putz W: D: 6.0.10 Flur qm F: 16,89 neu B: 53 Sandstein, Fußbodenheizung W: Putz Putz D: KGG, bar, llung llung abnehm lken DielenHolzba aubt auf verschr a Ausste ung 6.0.13 qm Dielen enheiz F: 8,29 neue B: 30 Fußbod keinePutz Putz W: KGG, D: F 6.0.5 Aufzug KB:1,10 KT:1,70 ecke betond ) Sanitär Filigran (Mönch llung 6.0.14 Ausste tein/ 6.0.14 qm Naturs F: 2,11 B: Boden Putz W: Putz F D: F 4 I F 6.0.4 H F 6.0.16 6.0.15 Technik 6.0.8 qm F: 3,62 Estrich B: 12Putz W: Putz D: b Ausste 6.0.13 qm Dielen F: 6,74 B: neue Putz Putz W: KGG, D: F 6.0.13 J Ausste ung qm Dielen 6.0.15 enheiz F: 31,23neue B: 30 Fußbod keinePutz Putz W: KGG, D: F 6.0.7 F 6.0.12 F 6.0.8 K F 8.0.10 6.0.9b F: 6,58 Eingang B: 52 qm Sandstein, W: Putz neu D: KGG, Putz F 6.0.3 6.0.9a F: 45,25Foyer Nord/ Gard. qm B: 30 neue FußbodenheDielen, W: Putz izung D: KGG, Putz 6.0.6 Information F: 40,11 qm B: 51 Sandstein, Fußbodenhe neu W: Putz izung D: KGG, Putz F 6.0.2c 6.0.5 Wartebereich F: 54,73 qm B: 31 Dielen keine Bestand, Fußbodenhe W: Putz izung D: KGG, Putz F 6.0.2b 11.0.2 F: 20,90Balkon qm B: W: D: G F 6.0.18 F 6.0.19 F 6.0.20 F 6.0.21 6.0.4 Auftakt F: 39,39 Ausstellung qm B: 30 neue FußbodenheDielen, W: Putz izung D: KGG, Putz F 6.0.22 6.0.3b F F: 6,75 Eingang 6.0.2a B: 52 qm Sandstein, W: Putz neu D: KGG, Putz FL-Steigleitung F 6.0.24 F 6.0.23 F 6.0.2 TBA 1 6.0.3a Foyer F: 45,21qm Süd/Gard. B: 30 neue FußbodenheDielen, W: Putz izung D: KGG, Putz g Verglasun F 6.0.1 6.0.2 F: a B: 4,33 Ausst 53 qm ellung Fußbo Sands W: D: Putz denh tein, Putz eizun neu g 4 6.0.2b F: B: 4,33 Schac W: Bestanqm ht D: Bestan d Bestan d d F 11.0.1 E F 11.0.2 F 7.0.9 11.0.1b F: 233,52Führung (Caponniere qm B: Sandstein ) W: MW Putz D: Kreuzgrat Gew ik Appareille c Techn qm 6.0.24,20 rroste st. F: Gitte B: Putz Natur W: Putz/ D: D dunkle g ng tellun n, Auss qm Diele heizu 7.0.826,95neue oden F: 30 Fußb B: Putz ohne Putz , W: KGG D: Luftraum F 9 10 F 11.0.5 F 7.0.7 F 7.0.8 11 C 8 6.0.7 Auftakt Ausstellung F: 18,79 qm B: 30 neue FußbodenheDielen, W: Putz izung D: KGG, Putz F 6.0.17 5 6 C D B 7 5 6.W1 F: 6,42Treppe qm B: Sandstein 6.0.1 F: B: 14,84Flur Fußb53 Sandqm W: oden stein, D: Putz heizu KGG, neu ng Putz 6 0 A0.03 F 7.0.1 F 11.0.3 g ng tellun n, Auss qm Diele heizu 7.0.637,56neue oden F: 30 Fußb B: Putz ohne Putz , W: KGG D: A 11.0.1c F: 8,20 Ohne Nutzung qm B: Sandstein W: MW Putz D: Kreuzgrat Gew A0.21 7 F 11.0.4 F 7.0.6 9 10 1 F 7.0.4 D F 7.0.3 11 Die sogenannte Westbebauung stellt den größten zusammenhängenden Gebäudekomplex der Anlage dar. Das Ensemble besteht aus F 7.0.5 g tellun n, Auss qm Diele ng 7.0.731,80neue heizu F: 30 oden B: Putz Fußb Putz , W: KGG D: neu g n, tellun platte Auss qm stein ng 7.0.415,94Sand heizu F: 53 oden B: Putz Fußb Putz , W: KGG D: Flur b qm n 7.0.25,99 Diele F: 33 B: Putz W: Putz D: 8 A 0.02 g n tellun Platte Auss qm n, 7.0.519,41 Diele F: vorh. Putz B: Putz , W: KGG D: e Trepp qm T3 C 7.0.13,83 F: F 7.0.2 F 7.0.1 2 B 3 Mit mehr als 500.000 Besuchern im Jahr zählt die Festung zu den bedeutendsten Museen in Sachsen. Auf einer Fläche von 9,5 Hektar lädt ein großes Freilichtmuseum mit mehr als 50 historischen Militärbauten, zahlreichen Ausstellungen und ausgedehnten Grünanlagen zum Entdecken ein. e1 a Trepp qm n 6 mt 7.0.219,2 Dielehläm F: 33 B: Gesc en W: Sparr D: Fensterladen aufarbeiten Copyright Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdruckes von Auszügen und der fotomechanischen Wiedergabe, sind dem Herausgeber vorbehalten. B S2 Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Erlaubt ist jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. T Bauforschung Dr. Hartmut Olbrich, Görlitz Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Verwendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. F 9.0.13 Sicherheits- und Gesundheitskoordinator DEKRA Industrial GmbH, Dresden Verteilerhinweis Diese Informationsschrift wird von der Sächsischen Staatsregierung im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Information der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidaten oder Helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. 9.0.6a F: 20,61Ausstellung qm B: Sandstein W: Putz D: TG, Putz Holzschutz Ingenieurbüro Holzschutztechnische Bauzustandsermittlung Günter Weber, Dresden Bezug Diese Druckschrift kann kostenfrei bezogen werden bei: SIB Niederlassung Dresden I Königsbrücker Str. 80, 01099 Dresden Telefon: +49 351 8093 0 Telefax: +49 351 8093 100 E-Mail: [email protected] Umbau und Sanierung der Westbebauung zum Museum S Bauphysik Bauphysik @ integrierte Planung Kai Rentrop, Dresden Redaktionsschluss 04/2015 Festung Königstein Schon von weitem sichtbar thront die imposante Festung Königstein in direkter Nachbarschaft zur Elbe auf dem gleichnamigen Tafelberg. Die Bergfestung, mitten im Herzen der Sächsischen Schweiz, zählt zu den größten ihrer Art in Europa. Blickt man vom Fuße des Königsteins hinauf, so ragen die Sandsteinwände und Mauern der Festung bis in eine Höhe von 40 Metern empor. Über Jahrhunderte diente die Festung vornehmlich militärischen Zwecken, seit 1955 ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich und wird museal genutzt. R Brandschutzprüfung Statik- und Brandschutzbüro Burkhardt Borchert, Dresden Auflage 1.500 Exemplare 9.0.5 Ausstellung F: 49,28 qm B: Sandstein W: Putz D: KGG, Putz Brandschutz Ingenieurbüro für Brandschutz André Hartmann, Dresden Druck Druckerei Thieme, Meißen 9.0.4 Ausstellung F: 45,80 qm B: Sandstein W: Putz D: TG, KGG, Putz Die Ausstellung wendet sich insbesondere an Familien. In nahezu jedem Raum stehen deshalb interaktive Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder bereit. Zudem erwartet ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot die jungen Gäste. Aufzug technik-plan Ingenieurbüro Ehrhart Borowski, Dresden Reproduktion (Bernardo Bellotto) National Galery of Art Washington A 9.0.3 Durchgang F: 48,72 qm B: Sandstein W: Putz D: TG, Putz Die Ausstellung wird in chronologischer Reihenfolge und durchgängig dreisprachig (deutsch, englisch und tschechisch) gestal- tet sein. Neben mehr als 450 musealen Objekten werden Modelle, Dioramen und Figureninstallationen historische Meilensteine illustrieren. Darüber hinaus bieten etwa 30 Medienstationen und ein Audioguide inhaltliche Vertiefungsmöglichkeiten. In einem zweiten Erzählstrang können auch die Bau- und Nutzungsgeschichte des Torhauses und der Streichwehr entdeckt werden. Licht studio dinnebier, Berlin U Ab Mai 2015 erwartet die neue Dauerausstellung zur Geschichte der Festung Königstein ihre Gäste. Mit 1.200 Quadratmetern auf zwei Etagen ist sie die wichtigste und größte Ausstellung auf dem Felsplateau. In 33 Räumen erzählt sie anschaulich und unterhaltsam die Geschichte des Königsteins von seiner urkundlichen Ersterwähnung im Jahr 1241 bis zur Eröffnung des Museums im Jahr 1955. Aufbau der Ausstellung Obergeschoss Streichwehr F 9.0.11 „In lapide regis – Auf dem Stein des Königs. 800 Jahre Leben auf der Festung Königstein“ Elektrotechnik MATIC UND MÜLLER INGENIEURE GMBH, Dresden Fotografie Matthias Hultsch Fotografie, Dresden Heidenreich & Springer Architekten Gesellschaft mbH, Berlin S Die neue Dauerausstellung Gestaltung Rembrandt Hennig WERBEAGENTUR, Dresden F 9.0.4 Technische Ausrüstung - Heizung, Lüftung, Sanitär Ingenieurbüro Zammit GmbH, Chemnitz R Brücken- und Ingenieurbauwerke Planungsgruppe Brücken-, Ingenieur- und Tiefbau, Radebeul Redaktion SIB Niederlassung Dresden I 9.0.2 Durchgang F: 18,09 Georgenburg qm Medien in den Außenanlagen Ingenieurbüro Norbert Schäfer, Pirna Herausgeber Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Wilhelm-Buck-Straße 4, 01097 Dresden www.sib.sachsen.de im Auftrag des Freistaates Sachsen Sächsisches Staatsministerium der Finanzen Standort 9.02 Außenanlagen REHWALDT LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, Dresden 3.970 m2 7.794 m2 50.346 m3 12,6 Mio Euro 10,6 Mio Euro 7/2012 - 10/2014 A.Treppe Tragwerksplanung Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Dresden 9.W Treppe F: 2,76 qm B: Sandstein W: Putz D: Architektur Heidenreich & Springer Architekten Gesellschaft mbh, Berlin Q Projektsteuerung Kaiser Baucontrol Ingenieurgesellschaft mbH, Dresden G5 Planungsbeteiligte 9.0.12 F: 88,88Ausstellu B: Dielen qm ng W: Putz 2 D: KGG, Putz Ingenieurbau/Außenanlagen Joachim Thäle 9.0.6b F: 3,07 Technik qm Erdgeschoss Torhaus, historischer Dielenbelag (r) Technik Dr. Volker Fischer D - Neues Zeughaus 9.0.9 Ausstellun F: 31,77 g B: Dielen qm W: Putz 2 D: KGG, Putz Bernardo Bellotto (1722-1780) Erdgeschoss Torhaus (l) Projektleitung Christa Röthle Prüfstatik JÄGER INGENIEURE GmbH Büro für Tragwerksplanung, Radebeul Die Festung Königstein um 1756/58 Erdgeschoss Torhaus, Garderobe (m) Projektleitung und Koordinierung B - Streichwehr C - Torhaus mit Kommandantenhaus A.Treppe Zugang 9.01 Verwaltung Ab 1993 wurde die Festung durch Vermögenszuordnung Eigentum des Freistaates Sachsen. Unternehmensbereich Planungs- und Baumanagement Unternehmensbereichsleiter Prof. Dieter Janosch SIB Niederlassung Dresden I Niederlassungsleiter Ludwig Coulin Gebäudedaten Hauptnutzfläche: Bruttogrundfläche: Bruttorauminhalt: Gesamtbaukosten: davon Westbebauung: Bauzeit: A - Georgenburg 9.0.13 F: 51,56Ausstellu B: Dielen qm ng W: Putz 2 D: KGG, Putz Hierzu wurde der Erschließungsweg für die Festungsanlage von der Südseite (heutiger Parkplatz) zur Nordwestseite verlegt. Der heutige Aufgang der Dunklen Appareille entstand durch Vertiefung einer natürlichen Geländeschlucht. Die geschichtliche Entwicklung im 20. Jahrhundert führte auf der Festung zu erheblichen Umwälzungen, Leerstand und baulicher Vernachlässigung. Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Technischer Geschäftsführer Prof. Dieter Janosch Kaufmännischer Geschäftsführer Oliver Gaber Restauratoren Dresdner Atelier für Restaurierung, Andree Tesch, Dresden Tina Dömling Restauratorin, Dresden Restaurierungswerkstatt Olaf Ehrhardt, Dresden F 9.0.9 Obergeschoss Torhaus Im Anschluss erfolgte der Bau der Streichwehr zwischen dem Torhaus und der alten Kayserburg, der heutigen Georgenburg. Im Obergeschoss der Streichwehr fanden Lagerräume ihren Platz. Wie auch im Torhaus wurden die Kellergewölbe der Streichwehr massiv ausgebildet, so dass Kanonen zur „Bestreichung“ von Angreifern aufgestellt werden konnten. Im frühen 18. Jahrhundert erfolgte unter August dem Starken eine grundhafte Sanierung der gesamten Westbebauung und die neuerliche Einrichtung königlicher Gemächer im Obergeschoss. Dabei verschwanden die Renaissancegiebel der Georgenburg und die Grundrissgestalt wurde in allen Gebäudeteilen erheblich verändert. Diese Raumaufteilung blieb trotz mehrfacher Renovierung bis zur Verlegung der königlichen Zimmer in das Erdgeschoss ab 1895 weitgehend erhalten. Bauherr Freistaat Sachsen Sächsisches Staatsministerium der Finanzen Staatsminister der Finanzen Prof. Dr. Georg Unland Abteilungsleiter Vermögen und Fachaufsicht Bundesbau Johann Gierl T Ab 1516 wurde die Anlage für ein paar Jahre als Kloster für Cölestinermönche genutzt. Auf Grund seiner geographischen Lage erlangte der Königstein strategische Bedeutung und wurde schließlich ab 1589 zur Festung ausgebaut. Das Erdgeschoss des Torhauses diente als Wohn- und Arbeitsbereich für die Proviantverwaltung, den Festungskommandanten sowie den Oberkommandanten. Im Obergeschoss waren die Räume dem Kurfürsten und dem Festungsgeistlichen vorbehalten. Zwischen 1605 und 1619 wurde die Georgenburg im Stile der Renaissance erneuert und darin für drei Jahre die kurfürstlichen Zimmer untergebracht, bevor man diese in die Magdalenenburg verlagerte. Ab 1631 entstand zudem der große Johannissaal als Anbau an das Torhaus. F 9.0.8 Bereits im 12. Jahrhundert befand sich auf dem Königstein eine Befestigung. Für das Jahr 1241 ist die Bezeichnung „Königstein“ erstmals urkundlich festgehalten. Davon zeugt die von Wenzel I. mit „in lapide regis“ (lat.: auf dem Stein des Königs) gesiegelte Oberlausitzer Grenzurkunde. Aus dieser Zeit sind Reste eines Wohnturmes in der heutigen Georgenburg erhalten. Die mittelalterliche Burg gehörte bis dato noch zum böhmischen Königreich. Zwischen 1406/08 gelangte die Anlage in den Besitz der Wettiner. Das darüber errichtete Torhaus, mit seinen beidseitigen Flügeln, wirkt allein durch seine aus dem Felsen herauswachsende, aufragende Massigkeit uneinnehmbar und ermöglicht durch spezielle Einbauten die Abwehr von Angreifern. So sollten beispielsweise mehrere Tore und das Fallgatter den Zutritt ungebetener Gäste verhindern. Eine Steinschmeiße, die Pechnase und der Caponnierengang waren weitere Hindernisse auf dem Weg zum Festungsplateau. S Baugeschichte der Westbebauung A der Georgenburg, dem Torhaus mit Kommandantenhaus, der Streichwehr und dem Neuen Zeughaus. Insgesamt zählen zur Festungsanlage über 100 Hochbau- und Ingenieur-Bauwerke. Blick nach Nordosten zur Westbebauung Ausschnitt historische Wandmalerei, Obergeschoss Torhaus (o) Historische Farbfassung „Blaue Wand“, Erdgeschoss Torhaus (u) Blick auf die eingerüsteten Fassaden während des Umbaus Obergeschoss Streichwehr nach dem Umbau Erdgeschoss Torhaus Obergeschoss Streichwehr vor dem Umbau Obergeschoss Kommandantenhaus nach dem Umbau Treppenhausanbau Nord Erdgeschoss Torhaus während des Umbaus (l) Erdgeschoss Torhaus nach dem Umbau (r) Innenraumkonzept Blick auf den neuen Treppenhausanbau Nordseite (u) Umbau und Sanierung Die Baumaßnahme Westbebauung besteht aus zwei Bauabschnitten und umfasst eine Fläche von zirka 4.600 Quadratmetern. Der erste Abschnitt wurde ab Mitte 2012 bis Oktober 2014 realisiert und beinhaltet Umbau und Sanierung von Torhaus und Streichwehr zum Museum der Geschichte der Festung Königstein mit einer Ausstellungsfläche von zirka 1.200 Quadratmetern. Parallel werden bis Anfang 2015 die baulichen Vorraussetzungen für eine vollständig neu konzipierte Ausstellung des Militärhistorischen Museums im Neuen Zeughaus geschaffen. In einem zukünftigen zweiten Bauabschnitt werden die Räume der Verwaltung der Festung Königstein in der Georgenburg saniert. Einige vorbereitende Maßnahmen konnten bereits im ersten Bauabschnitt realisiert werden. So erfolgte der Einbau von Zugankern zur statischen Ertüchtigung der auf Fels gegründeten Wände in den Böden der Räume. Leitungstrassierungen liegen bereits jetzt an den Schnittstellen der nächsten Bauabschnitte. Fast alle Fassaden des Gebäudekomplexes erhielten neue Putze in historischer Werktechnik und eine neue Farbgebung. Die Fassaden des Torhauses, der Georgenburg (außer der Hofseite) sowie der Streichwehr sind mit einem gedeckten Kellenzugputz, das Neue Zeughaus ist mit einem Glattputz versehen. Die Vorgabe an das Innenraumkonzept bestand darin, mehrere Funktionen zu vereinen. Es musste eine Vielzahl neuer Bauteile neben denkmalgeschützter Substanz zu einem Gesamteindruck integriert werden. Dafür wurden Konstruktionen und Materialien gewählt, die in ihrer Detaillierung als Hinzufügung erkennbar sind, beispielsweise die dunkel geölten Eichenholztüren oder die Metallelemente aus Baubronze im Eingangsbereich, aber im Zusammenhang der bestehenden Gebäude der Festung nachvollziehbar bleiben. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen zirka 12,6 Millionen Euro. Eine Besonderheit des neuen Museums besteht in seinem Zugang. Der Besucher, welcher den historischen steilen Anstieg über Dunkle und Helle Appareille überwunden hat, betritt das Gebäude im Eckbereich zwischen Torhaus und Neuem Zeughaus. Nach umfangreichen Untersuchungen zu möglichen Eingangssituationen wurde das Motiv des ehemals offenen Durchgangs des Torhauses in Richtung Georgenburg als Eingang gewählt. Erkennbar ist dies nach dem Umbau unter anderem am raueren Postaer Sandsteinbelag in der Eingangshalle, der als Gestaltungselement den Außenbelägen nahe kommt. Mit den beiden neuen WindfangVorbereichen wird nun auch der Durchgang zur Nordseite des Neuen Zeughauses und der Georgenburg ermöglicht. Zur barrierefreien Erschließung wurde unter anderem ein neuer Aufzug integriert. Hierbei wurden ebenfalls alle Anforderungen und Einschränkungen auf Grund der vorhandenen, wertvollen Bausubstanz berücksichtigt. Schweiz blicken. Im Anschluss an das Foyer befindet sich die Garderobe mit einer neuen Schließfachanlage. Obergeschoss Kommandantenhaus während des Umbaus Dieser erste Raum bildet den Auftakt für den neuen Museumsrundgang. Von hier aus bietet sich die Möglichkeit des Ausblicks durch ein neues, schmales Fenster auf die steile Rampe der Dunklen Appareille. Einen Raum weiter kann man auf der anderen Seite über die weite Landschaft der Sächsischen Neben vielfältigen funktionalen Anforderungen des modernen Museumsbetriebs, war auch die Aufgabe der vertikalen Erschließung zu lösen. Die historischen Wendelsteine konnten im Rahmen der Baumaßnahme unter Erhalt ihres Erscheinungsbildes saniert werden, für die Nutzung durch die geplante hohe Besucherzahl sind sie allerdings nicht geeignet. Aus diesem Grund wurden zwei neue Treppenanlagen jeweils am Ende des Torhauses hinzugefügt. Zwei bereits bestehende Anbauten wurden dafür vor allem in der Höhe angepasst - als Eingriff unserer Zeit ist dies an der Fassadengestaltung der Fenster und Gewände erkennbar. Große, sprossenlose Verglasungen auf den Zwischenpodesten der neuen Treppen dienen als Ausblick und Orientierung auf der Festungsanlage Königstein. Die bauzeitliche Struktur des Torhauses ist aufgrund der früheren Wohn- und Repräsentationsnutzung eher kleinteilig. In einigen Räumen wurden später eingestellte Zwischenwände wieder entfernt, auch um die für ein Museum erforderlichen größeren Räume zu schaffen. Hier sind nun wieder die für das Haus typischen, außergewöhnlichen Gewölbekonstruktionen der Bauzeit im 16. Jahrhundert vollständig zu sehen. Restauratorische Befunde Technische Ausstattung Aufgrund von Voruntersuchungen war zu erwarten, dass sich in den mittleren Räumen des Obergeschosses im Torhaus wertvolle Befunde historischer Malereien unter den Farbschichten vergangener Jahrhunderte verbergen. Die Malereien konnten in die Zeit um 1725 datiert werden. Kurz zuvor waren die königlichen Zimmer in das Torhaus verlegt worden. Zur Gewährleistung des modernen Museumsbetriebs waren umfangreiche Installationen der technischen Gebäudeausrüstung im gesamten Gebäude erforderlich. Um den Eingriff in die historische Gebäudesubstanz so gering wie möglich zu halten, erfolgten die Haupttrassierungen der Heizungs-, Sanitärund Elektroleitungen im neuen Bodenaufbau, welcher ebenfalls für eine Fußbodenheizung genutzt wird. Ein weiterer Vorteil liegt in der Integration von Bodentanks für die Ausstellungsgestaltung. Im Rahmen der Baumaßnahme wurden unter anderem zwei Wächterfiguren, die sogenannten Gardisten, im Bereich des ehemaligen Durchgangs zum Johannissaal sowie das Gewände des Durchgangs mit aufwändigen Malereien nahezu vollständig freigelegt und restauratorisch bearbeitet. Die beiden Gardisten flankieren das Monogramm ihres Herrn August dem Starken, das sich oberhalb des Durchgangs befindet. Die Buchstaben „FAR“ stehen für „Fridericus Augustus Rex“ (Friedrich August der König). Das rote Medaillon wird von Blattwerk gerahmt und vom Reichsapfel bekrönt. Die Malereien sind verhältnismäßig gut erhalten, auch wenn sie im Laufe der Jahrhunderte und im Zuge der baulichen Veränderungen ihre ursprünglich sehr kräftige Farbgebung etwas eingebüßt haben. Bildunterschrift Das gesamte Haus verfügt über eine neue Beleuchtungsanlage mit überwiegend indirekter Beleuchtung der Decken, die auf LED-Lösungen beruhen. Eine große Herausforderung war die Integration der Technik in kleine dezentrale Technikzentralen, die zur Maximierung der Ausstellungsfläche jeweils in den Verschneidungsbereichen der alten Sanitärschächte angeordnet sind. Wendelstein, neu integrierte Beleuchtung Technikinstallation im Dachgeschoss Torhaus (l) Herstellung Außenanlagen, Nordseite Neues Zeughaus (r) Neue Sanitäranlagen für Besucher befinden sich als eingestellte Konstruktion im Kellerbereich der Streichwehr. Auch diese Räume konnten erstmals im Rahmen der Baumaßnahme nutzbar gemacht werden. Technikraum, Obergeschoss Kommandantenhaus Außen- und Freianlagen Die gebäudenahen Außenanlagen der Westbebauung wurden zwischen dem Wallgang am Kommandantenhaus und dem Streichwehrgraben auf der Nordseite des Torhauses denkmalgerecht instand gesetzt. Des Weiteren mussten alle Ver- und Entsorgungsleitungen für die Westbebauung neu verlegt werden. Schwieriger war die Aufgabe zu lösen, teilweise sehr fragmentarische Malerei-Befunde erlebbar zu machen, ohne diese inselartig und zusammenhanglos im Raum zu belassen. Durch einen lasierenden Wandanstrich wichtiger Räume sind nunmehr darunter liegende Farb- und Putzschichten als Zeitspuren noch wahrnehmbar und erzeugen damit eine besondere Atmosphäre. Die Notwendigkeit der Überarbeitung der Außenanlagen ergab sich aus den umfangreichen Leitungsverlegungen sowie den umfassenden Abdichtungsarbeiten am Gebäudesockel. Auf Grundlage der für die gesamte Festung vorliegenden Nutzungskonzeption mit präzisen denkmalpflegerischen Zielstellungen galt es, Bis auf einige Räume in denen alte Sandsteinbeläge oder alte Holzdielen bewahrt und aufgearbeitet werden konnten, haben alle Räume einen neuen einheitlichen Bodenbelag aus Eichenholzdielen oder sächsischem Sandstein erhalten. Historische Wandmalerei „Gardisten“, Obergeschoss Torhaus die historischen Wegebeläge aus Sandsteinplatten und -pflaster zu dokumentieren, zu bergen und gemäß der Freianlagenplanung wieder an Ort und Stelle zu verlegen. Nicht mehr wiederzuverwendende Platten sowie Flicken aus Kleinpflaster und Beton wurden weitestgehend mit historischem Sandsteinmaterial aus Lagerbeständen ersetzt. Auch historische Entwässerungseinrichtungen wie Muldensteine, Kehlrinnen, Steindeckerkanäle und Zisternen wurden originalgetreu wieder hergestellt. Auf einer Teilfläche an der Brücke über die Helle Appareille wurden Platten aus neuem Sandstein eingebaut. Die Grünfläche südlich des Neuen Zeughauses erhielt einen klareren Zuschnitt und gegenüber dem Haupteingang eine Einfassung mit Sitzblöcken aus Sandstein. Sämtliches Neumaterial stammt aus den Sächsischen Steinbrüchen in der unmittelbaren Umgebung. Falzung Titelseite 200 mm 210 mm 206 mm 206 mm 210 mm
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