Sport frei für PAPPRITZ, doch wo ist der - Dresden

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Sport
frei
für
© 2007
PAPPRITZ,
Bernd Mizera
doch
wo
ist
der
Sportplatz?
Längst haben neben Wissenschaftlern, Gesundheitsexperten und den Krankenkassen
auch die Menschen selbst erkannt, dass eine sportliche Betätigung nicht nur eine
sinnvolle Freizeitbeschäftigung darstellt, sondern besonders der eigenen Gesundheit gut
tut und dem allgemeinen Wohlbefinden sehr förderlich ist. Die Bestrebungen nach
körperlicher Aktivität sind deshalb unübersehbar - nicht nur in den Fitnessstudios. Die
örtlichen Bedingungen für eine allgemeine sportliche Betätigung gestalten sich vielfach
sehr unterschiedlich. In Pappritz sind sie momentan allerdings völlig unbefriedigend;
nachdem leider auch 2006 keine Fortschritte hinsichtlich der Schaffung des „ErsatzBolzplatzes“ erzielt werden konnten. Da kann es nur noch bergan gehen!
Bereits im früheren kleinen Dorf Pappritz gab es zur vorletzten Jahrhundertwende, also
zu einem Zeitpunkt, zu dem dem Freizeitsport nicht annähernd die heutige Bedeutung
beigemessen wurde, für „bewegungslustige Mitgesellen“ verschiedene Möglichkeiten.
Organisiert im hiesigen Turnverein „Gut Heil“, der 1895 gegründet wurde, nahmen
Pappritzer erfolgreich an Wettkämpfen und Leistungsvergleichen in und um Dresden teil.
So wirkten beispielsweise 1934 insgesamt 29 Turnerinnen und Turner aus Pappritz am
Kreissportfest in Meißen mit. Besonders im Geräteturnen und Kraftsport konnten
beachtliche Ergebnisse erzielt werden. Als Trainingsstätte stand damals neben dem
Sportplatz eine „Turnbude“ zur Verfügung. Der Schießklub traf sich im Obergeschoss des
damaligen Café’s (später Gastwirtschaft) „Wilhelmshöhe“ gegenüber dem heutigen
Bettenhaus des Pappritzer Hof’s zu seinen Schießübungen – heute an dieser Stelle nicht
mehr vorstellbar. Aber auch eine Ballspielwiese gehörte schon damals ganz einfach in
jeden Ort. Hieraus entwickelte sich oftmals sogar ein kleiner Fußballplatz, der für kleine
Wettkämpfe geeignet war. So auch in Pappritz der Sportplatz.
Über die Jahrzehnte hinweg wurde der Sportplatz von alt und jung sowohl vereinsmäßig
organisiert als auch zum reinen Freizeitsport genutzt. Vor fast 50 Jahren gab es die SG
Pappritz – Fußball. Heute spielen Pappritzer mangels Möglichkeit außerhalb des Ortsteiles
Pappritz Fußball oder treiben andere Sportarten. Selbst die Jugendklubmitglieder, die in
den vergangenen Jahren als Mannschaft an verschiedenen Wettkämpfen erfolgreich im
Hochland teilnahmen und mehrere Pokale gewannen, müssen gegenwärtig auf anderen
Trainingsmöglichkeiten im Hochland ausweichen.
Dabei sah die Zeit um 1990 sehr verheißungsvoll aus. Nachdem bereits in den 70er
Jahren auf der Fläche ehemaliger Sportplatz/Kleingärten die Errichtung eines 100x190m
großen Fußballplatzes im Zuge der Planungen durch das Büro des Bezirksarchitekten in
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Bernd Mizera
Erwägung gezogen wurde, verständigten sich 1991 die Gemeindevertreter aus Pappritz,
aufgrund der territorialen Nähe zueinander, eine Rahmen- und Strukturplanung zur
Siedlungsentwicklung gemeinsam mit Gönnsdorf durchzuführen. Bei der Rahmen- und
Strukturplanung handelt es sich um eine informelle Planung, die eine Grundlage der
Flächennutzungsplanung darstellt. In dieser Planung war die Errichtung einer Sportanlage
für
Gönnsdorf
Berücksichtigung
und
Pappritz
zwischen
der
prognostizierten
beiden
Ortsteilen
Einwohnerentwicklung.
vorgesehen;
Die
unter
Umsetzung
der
Rahmen- und Strukturplanung wurde von beiden ehemaligen Gemeinden (Gönnsdorf und
Pappritz) von der sich zum 01.01.1994 neu gebildeten Gemeinde Schönfeld-Weißig
gefordert und ist in der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über die Vereinigung der
Gemeinden des Schönfelder Hochlandes ebenso festgeschrieben wie der Erhalt der
Bolzplätze in Gönnsdorf und Pappritz. In den ersten Planentwürfen zur Aufstellung des
Flächennutzungsplanes der Gemeinde Schönfeld-Weißig (Stand 12/94) wurde dem
Anliegen der Gönnsdorfer und Pappritzer Bürger noch entsprochen. Doch aufgrund von
Druck durch die Landeshauptstadt Dresden als Nachbargemeinde einerseits und
andererseits des für die Aufstellung des Flächennutzungsplanes zugrunde zulegenden
neuen gesamten Gemeindegebietes, insbesondere im Hinblick auf den sich in der
Entwicklung
befindlichen
Sportpark
Weißig,
entschlossen
sich
die
damaligen
Gemeinderäte, diese Planungsabsicht mit Verweis auf die örtlich vorhandenen Bolzplätze
(in Pappritz mit der multifunktionalen Kleinfeldanlage – „Playland“) zurückzunehmen.
Während in Gönnsdorf der Bolzplatz recht bald vernachlässigt wurde, fiel der Pappritzer
Bolz- und Festplatz samt „Playland“ der Erweiterung des Pappritzer Hofes zum Opfer.
Seitdem hoffen und harren die Pappritzer Bürger gemeinsam mit den Gönnsdorfern und
mittlerweile auch mit den Rockauern, dass an dem Ersatzstandort am Ortseingang von
Pappritz (die Fläche wurde eigens hierfür erworben) bald wie versprochen der Bolz- und
Festplatz entsteht. Trotz zwischenzeitlicher Nutzung der Fläche im Jahre 2006 als
provisorischer Festplatz zum Osterfeuer sowie Dorf- und Feuerwehrfest, ist dieser in der
gegenwärtigen Beschaffenheit nicht einmal besonders gut zum „Bolzen“ geeignet. Leider
werden vom zuständigen Umweltamt jegliche Bodenregulierungsarbeiten abgelehnt. Den
Pappritzern ist nunmehr seit 3 Jahren bekannt, dass auf der Fläche am Ortseingang
neben der Errichtung des neuen Gerätehauses für die Gönnsdorfer und Pappritzer Wehr
im rückwärtigen Teil des Grundstückes der Bolz- und Festplatz entstehen soll (s. auch
Hochlandkurier 12/2004 und 08/2006). Während sich gegenwärtig die Planungen für das
neue Gerätehaus mit der Zielstellung eines Baubeginns 2008 sich in Arbeit befinden, ist
vermutlich ein öffentlicher Ruck erforderlich, um auch das Projekt Bolzplatz endlich zum
Anrollen zu bringen. Der Nachweis der Notwendigkeit wie auch der Dringlichkeit ist
allemal erbracht. Jedenfalls leben in Gönnsdorf und Pappritz mittlerweile insgesamt ¼
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Bernd Mizera
aller Einwohner der Ortschaft Schönfeld-Weißig - nur, dass sich hier die infrastrukturellen
Bedingungen nicht nur nicht mitentwickelt haben, sondern gar zurück gegangen sind!
Mit
großer
Freude
haben
die
Mehrzahl
der
Bürger
die
guten
Ergebnisse
der
Verhandlungen zwischen der Streitvertretung der Ortschaft Schönfeld-Weißig und der
Landeshauptstadt
Dresden,
zu
der
Pappritz
gehört,
zur
Kenntnis
genommen.
Verständlich, dass jetzt auch in Pappritz wieder die Hoffnung aufflammt, die hier 1990
optimistisch begonnene Entwicklung und nur 3 Jahre später eingetretene Stagnation
endlich
aufzuhalten
und
halbwegs
annehmbare
Bedingungen
für
eine
sportliche
Betätigung zu schaffen. Eine Planungsstudie des Stadtplanungsamt hierfür liegt seit
11/2003 vor; allein fehlte es bisher an deren Umsetzung! Vorerst bleibt somit nur ein
weiteres geduldiges Warten und Hoffen, dass sich in diesem Jahr auf der Fläche endlich
etwas tut.
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