Die Navigationskonferenz 2015 Automatisiertes Fahren Einführungsstrategie und Handlungsbedarfe Marko Gustke Stuttgart, 14.09.2015 Zukunft der individuellen Mobilität • Die AI befindet sich in einer Transformationsphase vom Fahrzeughersteller zu einem Mobilitätsdienstleister • Die Digitalisierung und Technologieentwicklung wird die Mobilität sicherer, effizienter und komfortabler machten • Die Entwicklung der Fahrerassistenzsysteme zu automatisierten Fahrfunktionen ist ein Baustein auf diesem Weg 17.09.2015 Seite 2 2 Demographischer Wandel 3 Vision Zero - Reduzierung der Unfallzahlen durch Vermeidung menschlicher Fahrfehler 4 Verkehrsdichte steigt - Optimierung des Verkehrsflussmanagements - Komfortables, zeiteffizientes Fahren via Automat 5 Wirtschaftsstandort sichern - Wettbewerbsvorsprung sichern - Attraktive Produkte via Technologieführerschaft 6 Reife heutiger Assistenzsysteme - Sensorik ist bewährt und wirtschaftlich - Aktorik (Lenkung, Bremse,…) in Serie 17.09.2015 - Unsichere Fahrer unterstützen - Mobilität im Alter steigern Quelle: dpa Zero Emission Quelle: J. Withney - Reduzierung von Verbrauch und Emission - Optimierung des Verkehrsflussmanagements 1 Foto: WhatCar? Motivation für Automatisiertes Fahren Seite 3 Seite 3 Longitudinal Control Adaptive Cruise Control Forward Collision Warning 17.09.2015 Lateral Control Side Assist Lane Keeping Assistance Parking, Maneuvering Automated Parallel Parking Assistance Longitudinal+Lateral Control Longitudinal+Lateral Control Parking, Maneuvering ACC combined with Lane Keeping Assistance Traffic Jam Assist ACC incl. Stop-&Go combined with Lane Keeping Assistance Automated Cross Parking Assistance Seite 4 17.09.2015 Seite 5 Stufen des Automatisierten Fahrens 17.09.2015 Seite 6 Technische Komplexität beim Automatisierten Fahren Strukturiertes Verkehrsumfeld Komplexes Verkehrsumfeld Niedrige Eigengeschwindigkeit Hohe Eigengeschwindigkeit Stau Autobahn (bauliche Trennung) Stufe 2 bedingt im Markt Stufe 3 in Entwicklung Stufe 2 bedingt im Markt Stufe 3 in Entwicklung Parken und Rangieren Stadt und Landstraßen Stufe 2 im Markt Stufe 4 in Forschung/Entwicklung Stufe 2 bedingt im Markt Stufe 3 in Forschung Automatisierte Fahrfunktionen wie Stau- und Autobahnsystem sowie Parkhaussystem sind in der Entwicklung und könnten mittelfristig eingeführt werden. 17.09.2015 Seite 7 Roadmap Automated Driving - Example Functions Urban & rural roads Longterm Gens. Urban & rural roads Highway System Automation Gen. 2 Highway System Valet Parking System Automation Gen. 1 Highway Traf. Jam-System Robot Taxi Traffic Jam Ass. ADAS new Park Ass. AEBS ADAS established ABS ESC Intervening only in Emergency Existing 17.09.2015 FCW ACC LKAS Park Steer Ass. Driver Only Assisted 0 1 Low velocity in structured environment ADAS Advanced Driver Assistance Systems AEBS Advanced Emergency Braking ESC: Electronic Stability Control ABS: Anti Blockier System Partial Automation 2 Conditional Automation 3 High Automation 4 High velocity in structured environment LKAS: Lane Keeping Assistance FCW: Forward Collision Warning ACC: Adaptive Cruise Control Full Automation 5 Unstructured environment Seite 8 Roadmap Automated Driving - Example Functions Urban & rural roads Long Term Gens. Urban & rural roads Highway System Automation Gen. 2 Highway System Valet Parking System Automation Gen. 1 Highway Traf. Jam-System Robot Taxi Traffic Jam Ass. ADAS new Park Ass. AEBS ADAS established ABS ESC Intervening only in Emergency Existing 17.09.2015 FCW ACC LKAS Park Steer Ass. Driver Only Assisted 0 1 Low velocity in structured environment ADAS Advanced Driver Assistance Systems AEBS Advanced Emergency Braking ESC: Electronic Stability Control ABS: Anti Blockier System Partial Automation 2 Conditional Automation 3 High Automation 4 High velocity in structured environment LKAS: Lane Keeping Assistance FCW: Forward Collision Warning ACC: Adaptive Cruise Control Full Automation 5 Unstructured environment Seite 9 Stufen des Automatisierten Fahrens 17.09.2015 Seite 10 Umfeldmodell zum automatisierten Fahren • Automatisierte Fahrfunktionen sind auf Umfeldinformationen angewiesen. • Bei fehlenden oder veralteten Informationen wird auf die vorgeschaltete Informationsquelle zurückgegriffen. • Funktionsnutzung ist abhängig von notwendigen und verfügbaren Informationen. Quelle: Bosch Quelle: Here Seite 11 Sensorfusion Sensor 1 Funktion 1 Funktion 2 Sensor 2 Sensor 3 … Informationsfusion Situationsbewertung Fahrumgebungsrepräsentation Situationsprädiktion Funktion 3 Funktion „4“ … Sensor „x“ Funktion „y“ Digitale Karte + GPS Fern-Radar Schlüsselparken Fahrerloses Parken Fahren im Stau Fahren auf der Autobahn Kamera LIDAR Nah-Radar GPS Ultraschall Infrarot Zur Verfügung stehende Informationen werden synchron ausgewertet. Die fortschreitende Entwicklung bei der Umfelderfassung ermöglicht einen zunehmenden Grad an Automatisierung. Seite 12 Vernetzung im Fahrzeug VERNETZUNG FÜR INFOTAINMENT INTEGRATION DES KUNDENGERÄTES IN VERBINDUNG BLEIBEN, INFORMATION, UNTERHALTUNG Nicht Vernetzter Mensch Dynamic Data Nicht Vernetztes Driver Fahrzeug • • • • • INTERNET ANRUFE • MEDIA STREAMING E-MAIL SOCIAL MEDIA NACHRICHTEN Vernetzter UMGEBUNGSDATEN Mensch REMOTE VEHICLE STATUS / CONTROL • • • • • • Volatile Data TÜR AUF- / ABSCHLIEßEN KLIMAANLAGE / STANDHEIZUNG HUPE BLINKLICHT BATTERIESTATUS PARKEN Server Vernetztes Fahrzeug Server Vernetztes Fahrzeug • • • • • • FAHRZEUG-INTERFACE FAHRZEUG-DISPLAY FAHRZEUG-AUDIO-SYSTEM EXTERNE ANTENNE LADESTATION PHYSIKALISCHES INTERFACE Dynamic & Volatile Data VERNETZTE FAHRZEUGDIENSTE • • • • WETTER ECHTZEITVERKEHRSWARNUNGEN NACHRICHTEN KRAFTSTOFFPREISE Vernetzter Fahrer Adhoc Vernetztes Fahrzeug VERNETZUNG FÜR FAHRFUNKTIONEN 17.09.2015 Seite 13 UMFELDMODELL AUTOMATISIERTEN FAHREN DATEN FÜR FAHRFUNKTIONEN Fahrzeugdaten Fahrzeugdaten werden entweder lokal durch die Fahrzeugsensoren generiert oder im Fahrzeugdatenspeicher gespeichert, z.B. Datenspeicher der Navigationskarte. Umgebungsdaten Umgebungsdaten werden von außerhalb des Fahrzeugs bezogen. Sie können – je nach ihrer Änderungsrate – nach zwei Typen klassifiziert werden: Dynamic Data und Volatile Data. • „Dynamic Data“ Daten, die sich in „Echtzeit“ verändern, sind reaktiv, ungeplant und nicht vorhersagbar. Sie haben außerdem direkte Auswirkungen auf das automatisierte Fahren, z.B. • Die Position zu Fahrzeugen, Motorrädern, Fahrrädern oder Fußgängern in unmittelbarer Umgebung • „Volatile Data“ Daten, die Änderungen unterliegen, allerdings vorhersagbar und planbar sind, z.B. • • 17.09.2015 Verkehrsschilder (Tempolimits, Verkehrsflussmaßnahmen, … Straßennetz • Baustellen (Tagesbaustellen, Langzeitbaustellen, …) • Neue Straßen Seite 14 Handlungsbedarfe • Anpassung des regulatorischen Rahmen, vorrangig Zulassungsvorschriften (z.B. ECE R79) und Verhaltensvorschriften (StVG u/o StVO, …) • Forschungs- und Entwicklung: Weiterentwicklung der Umfeld-Sensorik und Aktuatorik (Sicherheitskonzepte Redundanzen, Systemintegration und Kosten) Erschließung und Einbindung weiterer Informationsquellen (Standardisierung der Kommunikationsschnittstellen, Datenquellen und Informationen) Weiterentwicklung der Elektronikarchitekturen und Algorithmen für Datenfusion Weiterentwicklung der Absicherungs- und Testmethoden Datenspeicher für HAF-Systeme (Wann werden welche Daten erfasst?, Wer hat unter welchen Randbedingungen Zugriff?) Übergabeszenario und Mensch/Maschine Schnittstelle (z.B. Standardisierung Interaktionsschema) Eigenlokalisierung und digitalen Karten (Genauigkeit, Aktualität, Abdeckung, Integration und Update relevanter Informationen z.B. Baustellenführung) … 17.09.2015 Seite 15 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Marko Gustke Senior Consultant Koordinierungsstelle Vernetztes und Automatisiertes Fahren Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) Behrenstr. 35, 10117 Berlin Deutschland Mail [email protected] URL http://www.vda.de
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