Koichi Shimada, Mitglied der RaceBikeCollection, ist verstorben.

Koichi Shimada, Mitglied der RaceBikeCollection,
ist verstorben.
Hamburg/Speyer, 14.02.2016
Überraschend ist am 11. Februar Koichi Shimada im Alter von 80 Jahren an Herzversagen
verstorben. Koichi Shimada wurde 1935 in Yokohama geboren und wuchs in der
Kaiserstadt Kamakura auf. Schon früh begeistere er sich für verschiedene Sportarten, war
Schwimmer und spielte Baseball. Nach dem Tode seines Vaters heiratete seine Mutter
einen deutschen Journalisten und so verschlug es ihn 1950 von Japan ins ferne
Deutschland.
In nur drei Monaten erlernte er die Sprache so gut, dass er auf ein deutsches Internat
gehen konnte. Als „richtiger“ Japaner musste er natürlich Judo beherrschen. So nahm er
ab 1952 - Ironie der Geschichte – bei einem Deutschen Unterricht in der fernöstlichen
Sportart.
Der gelernte Repro-Fotograf Shimada setze Anfang der Sechziger Jahre seine Kontakte
und Sprachkenntnisse um und machte sich selbstständig.
Auf Anfrage von Honda Japan gründete der in Hamburg lebende Japaner 1962 die
European Honda Trading GmbH, die auf dem Kontinent ihre Zelte aufschlug.
Von nun an war Shimada für viele japanische und deutsche Firmen Ansprechpartner und
Wegbereiter in Sachen deutsch-japanischer Geschäftsbeziehungen.
Seine Mitgliedschaft in der deutschen, wie auch in der japanischen Industrie- und
Handelskammer, halfen ihm dabei. Seine Handelsrepräsentanz war vielseitig und
umfassten Werkzeugmaschinen, Reinigungsgeräte, Reifen, Befestigungstechnik und viele
andere Produkte. Am liebsten handelte er allerdings mit allem was Räder hatte, so standen
natürlich Autos, aber vor allem seine Leidenschaft Motorräder ganz oben auf seiner
Referenzliste.
Motorräder gehörten nicht nur zu den geschäftlichen Interessen, sie waren letztlich auch
das Hobby für den sportbegeisterten Hamburger. Seine motorsportliche Laufbahn begann
er im Geländesport, 1963 wechselte er zum Straßenrennsport und stieg in den
Langstreckenrennsport ein. Gleich im ersten Jahr siegte er beim 24 Stundenrennen auf der
Avus in Berlin in der 250 cm³ Klasse auf einer Honda CB 72.
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1989 trug er sich ins Guinessbuch der Rekorde als der älteste aktive Rennfahrer der Welt
ein.
Der Leidenschaft Motorrad blieb er bis zum Schluss treu. So war Koichi Shimada bei den
Klassik-Veranstaltungen in Hamburg, Hockenheim, Walldürn, Schotten, Spa und anderen
Events ein gern gesehener Gast.
Dem Technik Museum Speyer übergab er 2013 seine Yamaha TZ 750, Jahrgang 1978
samt seiner Fahrerausrüstung an den Museumsdirektor Hermann Layher, die in der
RaceBikeCollection von Franz Rau zu bewundern ist. Mit Franz Rau, selbst ehemaliger
Rennfahrer, verband ihn eine besondere Gemeinsamkeit. 1974 fuhren beide auf der
Berliner Avus, Shimada gewann, Rau belegte Platz zwei.
Die RaceBikeCollection und das Technik Museum Speyer trauert um sein Mitglied Koichi
Shimada. Unser Mitgefühl liegt bei der Tochter Hideko und seinem Sohn Keiki. Wir werden
den immer fröhlichen, aktiven und gut gelaunten Koichi, Mister „Habe die Ehre“, wie er sich
gern vorstellte, in guter Erinnerung behalten.
Seine sportlichen wie auch unternehmerischen Erfolge verdankte der „Gentlemanrider“ par
exellence seiner Lebensphilosophie, der Shimada bis zum Ende seines Lebens treu
geblieben ist: Einmal begonnene Dinge, im Rennen wie auch im Geschäft, führt er bis zum
Ende durch.
Text : Moto Motion International
Bilder: Moto Motion International
1 Koichi Shimada 1968
2 Koichi Shimada mit Sohn Keiki in SPA Belgien 2012
3 Koichi Shimada mit Hermann Layher, Museumsdirektor Technik Museen
Speyer/Sinsheim 2013
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