EU-Kommissar Mimica in Niger: Ankündigung weiterer

Europäische Kommission - Pressemitteilung
EU-Kommissar Mimica in Niger: Ankündigung weiterer Hilfen für das Land
und die Region
Brüssel, 5. November 2015
Heute tritt Kommissar Mimica einen offiziellen Besuch in Niger an, bei dem er zusätzliche
Hilfen der EU ankündigen wird.
Heute wird Neven Mimica, EU-Kommissar für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung, die
Republik Niger besuchen, um über die Entwicklungszusammenarbeit mit der EU zu diskutieren und
zusätzliche Hilfen in Aussicht zu stellen. Außerdem soll über die Sicherheitsprobleme in der Region und
die geplanten zusätzlichen Hilfszahlungen von 50 Mio. EUR an die multinationale Einsatztruppe gegen
Boko Haram gesprochen werden. Eine Woche vor dem Migrationsgipfel in Valletta am 11. 12.
November wird Mimica ferner den von der Hohen Vertreterin bei ihrem Besuch im September
eingeleiteten Dialog über die irreguläre Migration fortsetzen.
Zudem wird Kommissar Mimica eine Vereinbarung über die Bereitstellung eines Hilfspakets in Höhe von
36 Mio. EUR unterzeichnen, mit dem die Auswirkungen der (durch die Instabilität in der Region
bedingten) zusätzlichen Ausgaben des Landes für Sicherheits- und Verteidigungsmaßnahmen auf
wichtige Sektoren wie Gesundheit oder Bildung abgemildert werden sollen. Außerdem sollen damit die
Wahlen im Jahr 2016 unterstützt werden.
Im Vorfeld zu seinem Besuch erklärte Mimica: „Die EU ist ein wichtiger politischer Akteur der
humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit in Niger. Wir nutzen alle unsere Mittel, um die
zahlreichen Herausforderungen für das Land wie z. B. Lebensmittel- und Ernährungsunsicherheit,
Jugendarbeitslosigkeit oder regionale Instabilität anzugehen. Der neue EU-Treuhandfonds gibt uns die
Möglichkeit, rasch einzugreifen, um die Ursachen von Instabilität und irregulärer Migration zu beheben.
Niger wird als eines der ersten Länder aus diesem Treuhandfonds mit einem Hilfspaket von zunächst
50 Mio. EUR unterstützt.“
Mimica wird während seines Besuchs in Niger auch Projekte in der Umgebung der Hauptstadt Niamey
besichtigen und sich einen Eindruck von den Ergebnissen der EU-Hilfen zur Unterstützung der
Maßnahmen Nigers in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Ernährung und Resilienz verschaffen, die
im Zeitraum 2014—2020 mit 180 Mio. EUR aus dem 11. Europäischen Entwicklungsfonds (EEF)
gefördert werden.
Während des Besuchs sind außerdem Treffen mit dem Präsidenten Mahamadou Issoufou, dem
Premierminister Brigi Rafini, dem Minister für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit
Aichatou Boulama, dem Minister für Finanzen und Wirtschaftsplanung Saidou Sidibe, dem Minister für
innere Angelegenheiten Hassoumi Massaoudou sowie dem Justizminister Marou Amadou geplant.
Hintergrund
Die EU ist der größte Geldgeber der Republik Niger, die derzeit an letzter Stelle auf dem UN-Index für
menschliche Entwicklung steht. Für den Zeitraum 2014-2020 hat die EU dem Land ein Hilfspaket über
596 Mio. EUR zur Verfügung gestellt, das für soziale Sicherheit, Ernährungssicherheit, Resilienz, innere
und äußere Sicherheit, Verwaltungsaufbau, Friedenssicherung, Straßenbau sowie Unterstützung der
Zivilgesellschaft bestimmt ist.
Ein Hemmnis für die sozioökonomische Entwicklung im Niger ist das Bevölkerungswachstum von 3,9 %
bei einer Bevölkerung von schätzungsweise 18 Mio. Personen und einer durchschnittlichen
Geburtenrate von 7,6 Kindern je Frau; innerhalb der kommenden 18 Jahre wird mit einer
Verdoppelung der Bevölkerung gerechnet.
Zu den großen Problemen gehört auch die Lebensmittel- und Ernährungsunsicherheit. Im Jahr 2015
sind 3,6 Mio. Personen davon betroffen; in diesem Jahr dürften 1,3 Mio. Kinder bis zu fünf Jahren unter
schwerer allgemeiner Unterernährung leiden.
Weitere Auskünfte
Factsheet on EU Development Cooperation with Niger: http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO15-5988_en.htm
Website von EU-Kommissar Neven Mimica: http://ec.europa.eu/commission/2014-2019/mimica_en
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