mt times 1/2015

TIMES
Das Magazin der MESSTECHNIK UNTERNEHMENSGRUPPE
1 | 2015
Wenn der
Funke
überspringt
Der elektronische
Heizkostenverteiler RU-2
ist der technologische
Meilenstein bei der
verbrauchsbasierten
Heizkostenermittlung
Das neue Messtechnik
Heat Management
Seite 6
Kommt die
Effizienzrevolution?
Seite 10
TIMES
1
EINSTIEG
Inhalt
Editorial
Energieeffizienz nützen.................................................. 3
Thema
Wenn der Funke überspringt.......................................... 4
Neu im Angebot
Sorgenfrei und energieeffizient heizen.......................... 6
INTERN
Alle Wege führen zu Daten ............................................ 8
energie
Wann kommt die Energieeffizienzrevolution................10
MESSE
Neuer Messe-Auftritt ....................................................12
SPLITTER
Events mit Messtechnik ................................................13
Reise
Die Stadt der wiederbelebten Verbindungen ...............14
DAS LETZTE WORT
MTiger brrrüllt ;-)..........................................................16
impressum
Zum Cover
Am Titelbild der dritten Ausgabe der MT TIMES findet sich der
Funk-Heizkostenverteiler RU-2, dem in diesem Heft die Cover-Story auf den Seiten 4 und 5 gewidmet ist.
Der Grazer Fotograf Alexander Settari hat dieses innovative Verbrauchserfassungsgerät gekonnt „in Szene gesetzt“. Es hat sich
geduldig ablichten lassen und dabei seine Stärken als „Model“
ausspielen können.
MT-Times ist die Zeitschrift der Messtechnik Unternehmensgruppe und erscheint zweimal im Jahr.
Herausgeber:DI Isabel Gradischnik MAS, Messtechnik GmbH & Co KG, 8073 Feldkirchen bei Graz, Bahnhofstraße 8 – 10
Tel. +43 (0)316/32 22 28-0 | Fax +43 (0)316/32 22 28-34 | [email protected] | www.messtechnik.at
Redaktion: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Prok. Christian Gradischnik, Mag. Thomas Winkler
Mitarbeit: Christian Kofler (MTiger)
Fotos: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Alexander Settari (S. 1 – 3, 5, 7, 8 – 9 ), Cityfoto Schenk und Pelzl (S. 12)
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TIMES
EDITORIAL
„Die ergiebigste Energiequelle, die nur darauf
wartet, angezapft zu werden, ist Energieeffizienz.“
Doris Bures, Nationalratspräsidentin der Republik Österreich
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Ganz im Zeichen der Energieeffizienz steht diese Ausgabe der MT TIMES. Es stellt eine globale Herausforderung
dar, unsere wertvollen Energieressourcen so sparsam und
effizient wie möglich einzusetzen. Als Unternehmensgruppe, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 immer als
Energiepartner versteht, blicken wir stets über den Tellerrand der alltäglichen Geschäftstätigkeit und stellen uns der
Verantwortung eines ressourcenschonenden Umgangs mit
Energie.
Wir geben Ihnen daher in diesem Heft einen Überblick über
die europäischen und österreichischen Bemühungen um
mehr Energieeffizienz. Die Energieeffizienzrichtlinie der EU
sowie das Energieeffizienzgesetz der Republik Österreich
sind bedeutende Vorgaben für die Erreichung ambitionierter Ziele bei der Energieeinsparung.
Gleichzeitig gewähren wir Einblicke in die Entwicklung
unseres Funk-Heizkostenverteilers RU-2, der als innovatives
Verbrauchserfassungsgerät bestmögliche Qualität zu einem
konkurrenzfähigen Preis garantiert und darüber hinaus die
Heizkostenermittlung für die Wohnungsnutzer komfortabler und einfacher gestaltet.
Wir stellen Ihnen auch unser Dienstleistungsangebot HEAT
MANAGEMENT vor, in dem wir unsere Servicekompetenzen
im Bereich der Wartung von Wärmezentralen gebündelt haben. Gerade im Hinblick auf Effizienzmaßnahmen ergeben
sich hier viele nutzbare Möglichkeiten für Hauswaltungen.
Dass Effizienz ebenso eine wesentliche Rolle bei internen
Prozessen spielt, zeigen wir mit der Vorstellung der Ab-
V.l.n.r.: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Christian Gradischnik,
DI DDr. Helmut Gradischnik, Helga Gradischnik
teilung Termindisposition. Das Team unserer „Termin- und
Routenplaner“ stellt sich täglich der Herausforderung,
rund 150.000 Wohnungsnutzern in ganz Österreich ein klar
definiertes Zeitfenster für das jährliche Ablesen der Verbrauchswerte anzubieten. Ein Alleinstellungsmerkmal, das
wir für unsere Kunden so flexibel wie möglich erfüllen.
Wir wünschen eine informative und unterhaltsame Lektüre
sowie einen schönen und energiespendenden Sommer!
Ihre Familie Gradischnik sowie die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Messtechnik Unternehmensgruppe
TIMES
3
THEMA
Wenn der Funke
überspringt ...
Der elektronische Heizkostenverteiler RU-2 ist der technologische Meilenstein bei der
verbrauchsbasierten Heizkostenermittlung. Mit der Eigenentwicklung setzt die Messtechnik
Unternehmensgruppe innovative Maßstäbe bei der Erfassung des effektiven Wärmeverbrauchs
von Heizkörpern.
„Seit der verstärkten Verbreitung der elektronischen Heizkostenverteiler haben wir
sehr bald erkannt, dass es notwendig ist,
unser eigenes Produkt zu entwickeln“,
fasst Junior-Geschäftsführer Christian Gradischnik die Entstehungsgeschichte des
Funk-Heizkostenverteilers RU-2 zusammen.
Im Mai 2012 wurde die erste Wohnanlage
mit den neuen Geräten ausgestattet. Mittlerweile sind rund 100.000 Heizkostenverteiler in Österreich, Slowenien und Ungarn
im Einsatz. Gerade in Vorbereitung sind
die Montagen des RU-2 in Kroatien, wo die
Messtechnik Unternehmensgruppe seit kurzem aktiv ist.
Verdienst der nächsten Generation
„Damit haben wir“, so Gradischnik“, die
selbst gesteckten Erwartungen nicht nur
realisiert, sondern sogar übertroffen.“ Senior-Geschäftsführer Helmut Gradischnik
hebt für diesen Erfolg in der Technologie
und am Markt „das Verdienst der nächsten
Generation“ hervor. Durch gezielte Investitionen in die „Basisarbeit“, in welche die
Erfahrungen und Anforderungen aus der
Praxis sowie umfangreiches Datenmaterial
eingeflossen sind, gelang eine innovative
Produktentwicklung. Eine Herausforderung
lag auch darin, eine Lösung ohne Patentverletzung zu finden. Dies führte schließlich
dazu, dass die „Erfassung der heizfreien
Wärmenutzung“ als eigenes Patent angemeldet werden konnte. „Es ist unser Anliegen“, so Christian Gradischnik, „gezielte
Lösungen zu finden, die eine faire Heizkostenabrechnung gewährleisten.“
4
TIMES
Innovatives Zwei-Fühler-Messprinzip
Elektromagnetisch unbedenklich
Was mit dem RU-2 mehr als gelungen ist.
Angebracht an jedem Heizkörper, erfasst
der Heizkostenverteiler den Verbrauch und
sendet alle zwei Stunden die Daten an die
Sammelstation DACOS. Der RU-2 ist mit
zwei Fühlern ausgestattet, welche die Temperatur der Radiator-Oberfläche sowie der
Raumluft ermitteln. Aus diesen Werten
errechnet das Gerät den effektiven Wärmeverbrauch des Heizkörpers. Damit wird
ein etwaiger Fremdwärmeeinfluss – z. B.
durch einen im Raum befindlichen Kachel­
ofen – automatisch erkannt und berücksichtigt. Darüber hinaus macht das elegante und zeitlose Design den RU-2 zu einem
Schmuckstück an jedem Heizkörper. Der
Heizkostenverteiler glänzt aber auch mit
seinen „inneren Werten“. Die Platine ist –
für den Wohnungsnutzer leider nicht sichtbar – vergoldet. Die Sensoren sind aus Platin (PT 10.000) und ermöglichen eine sehr
feine Auflösung der Temperaturermittlung.
Aufgrund der geringen Sendeleistung und
der minimalen Sendedauer sind elektromagnetische Belastungen ausgeschlossen. So
kommt der RU-2 mit einer Sendeleistung
von nur 1 Milliwatt aus. Zum Vergleich: Ein
Babyphone sendet 40 Mal stärker, ein Mobiltelefon hat eine bis zu 2000 Mal höhere
Sendeleistung. Überdies ist die Sendefunktion des RU-2 immer nur kurzzeitig in Betrieb. Nach der Übertragung des Datentelegramms schaltet sie sofort wieder ab.
Entwicklung schreitet voran
Mit dem Erreichten will man sich jedoch
nicht zufrieden geben. Die Rückmeldungen
aus der Praxis und die Visionen für die Zukunft sollen das Fernablesesystem REDAC
insgesamt „smarter“ machen. Die für Wohnungsnutzer online abrufbare tagesaktuelle
Darstellung der Verbrauchswerte ist einer
der künftigen Meilensteine.
RU-2 als teil des Fernablesesystems REDAC
Der elektronische Funk-Heizkostenverteiler RU-2 („Radio unidirectional, 2 Sensors“) ist als Verbrauchserfassungsgerät
Teil des Fernablesesystems REDAC der
Messtechnik Unternehmensgruppe. Dieses Funksystem sammelt sowohl die Daten des Wärmeenergie- als auch des Wasserverbrauchs. Durch die Integration von
Heizkostenverteilern, Wärmezählern und
Wasserzählern ist nur die Installation ei-
nes einzigen Fernablesesystems notwendig. Diese erfolgt einfach, da keine Kabel
verlegt werden müssen und das System
ohne Netzanschluss auskommt. Mit
REDAC gehören manuel­le Ablesun­gen,
Ablesefehler und Verbrauchsschätzun­gen
bei schwer zugänglichen Wohnungen
der Vergangenheit an. So kann bei einem
Mieter- oder Eigentümerwechsel die
Abrechnung tagesgenau erfolgen.
THEMA
Vom Entwurf bis zum serienfertigen Produkt – Technologie , die neue Maßstäbe setzt und sich erfolgreich am Markt bewährt: Der elektronische Heizkostenverteiler RU-2 ermittelt zuverlässig und präzise die Wärmeabgabe von Heizkörpern.
Funkende Intelligenz
Der RU-2 besticht durch markante Eigenschaften
Messprinzip: Zweifühlerprinzip: Messung der Radiator- und der Raumtemperatur
Ableseprinzip: manuelle Ablesung über das Display, Auslesung über Transponder ,
Walk-by-Funktion bzw. Funkablesung über stationäre Datensammler
Funktionen:
individuelle Parametrierung jedes einzelnen Gerätes auf den zu
erfassenden Heizkörper mit Leistungsfaktor und KC-Wert
Permanente Erfassung der Wärmeabgabe der Radiatoren
Ständige geräteinterne zyklische Selbstüberprüfung (Überwachung auf
Manipulationsversuche, der Batteriespannung sowie auf Temperatursensor- und Speicherfehler)
Erfassung von Fremdwärmequellen
Funkfrequenz: 868,38 MHz, Datenverschlüsselung
Programmierbare durchschnittliche Anzahl von Funktelegrammen je Tag
Protokollinhalt: Aktuelle Werte
Monatswerte (der letzten 18 Monate)
Jahreswerte (der letzten drei Jahre)
Zeitprotokollierung des Fremdwärme-Einflusses
Statusmeldungen
Fehlermeldungen
Zulassungen:
EN 834, CE TIMES
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NEU IM ANGEBOT
Sorgenfrei und
energieeffizient heizen
Mit dem MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT sind Heizungsanlagen sorgenfrei, sparsam und
energieeffizient zu betreiben. Je nach Bedarf stehen flexible Dienstleistungsmodule mit
vielfachem Nutzen zur Verfügung.
Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine
globale Herausforderung, um den weltweiten CO2-Ausstoß nachhaltig verringern zu
können.
Mit der Energieeffizienzrichtlinie der EU und
dem Energieeffizienzgesetz der Republik
Österreich sind wir alle in der Europäischen
Union gefordert, einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten.
HEAT MANAGEMENTS können wir Ihre Heizungsanlagen sparsam und energieeffizient
betreiben. Das belegen die mehr als 500
von uns betreuten Wärmezentralen in ganz
Österreich.
meversorgung gehören, ist ein permanentes Service für einen reibungslosen Betrieb
während der Heizperiode unerlässlich.
Positiver Nebeneffekt
Die jahrzehntelange Erfahrung in Betrieb,
Wartung, Betreuung und Überwachung von
Heizungsanlagen macht die Messtechnik
Unternehmensgruppe zu Ihrem verlässlichen Partner für sorgenfreies Heizen.
Gerade bei der Bereitstellung von Heizenergie können einfache Maßnahmen große
Einsparungen bewirken.
Der positive Nebeneffekt für Hausverwaltungen und Wohnbaugenossenschaften:
Damit setzen Sie gleichzeitig die notwendigen Schritte, die Sie für jene Energieeffizienz-Maßnahmen anrechnen können, die
das Energieeffizienzgesetz laut § 10 für
Ihren Energielieferanten verpflichtend vorschreibt!
Mit den erweiterten Dienstleistungspaketen im Rahmen unseres MESSTECHNIK
Auch wenn zentrale Heizungsanlagen schon
seit vielen Jahren zum Standard in der Wär-
Einfache Maßnahmen – große Wirkung
Jahrzehntelange Erfahrung
Unser eigenes Fachpersonal steht nicht nur
rund um die Uhr für Störungsbehebungen
zur Verfügung, sondern berät Sie auch über
energiesparende Effizienzmaßnahmen und
erstellt Heizenergieprognosen.
Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfah-
HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT
BASIC
STANDARD
complete
nn
Organisation und Controlling fester
und flüssiger Brennstoffe
nn
Bestpreis-Garantie
Das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT
übernimmt die Überwachung des Lagerstandes von festen und flüssigen Brennstoffen (z. B. Holzpellets und Heizöl) und
die rechtzeitigen Bestellungen. Ein ausreichender Bestand an Brennstoffen über die
gesamte Heizperiode ist garantiert – zum
besten Preis!
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TIMES
nn
Inbetriebnahme der Heizungsanlagen am Beginn der Heizperiode
nn
Kontrolle vor Inbetriebnahme
nn
Außerbetriebnahme am Ende der
Heizperiode
Das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT
sorgt für ein zeitgerechtes Ein- und Abschalten der Heizungsanlagen und kontrolliert vor der Heizsaison die Funktionstüchtigkeit der Anlagen.
nn
Betrieb und Wartung der Wärmezentrale
nn
Laufende Überwachung
nn
Reparatur- und Verschleißteiledienst
Das umfassende Sorglos-Paket, bei dem
das MESS­TECHNIK HEAT MANAGEMENT
die komplette Betriebsführung und die
Wartung der Heizungsanlagen übernimmt.
Eine permanente Störungsbehebung ist
sichergestellt.
AUSZEICHNUNG
rung und wählen Sie aus vier abgestuften
Dienstleistungsmodulen und zwei Zusatzpaketen.
Das Angebot reicht von einem Basis-Paket,
das einen ausreichenden Lagerstand an festen oder flüssigen Brennstoffen zum besten
Preis garantiert, bis zum Komplett-Service
der Wärmezentrale mit Betriebs-Contracting.
Zusatzpakete zur
Effizienzsteigerung
Mit den PLUS-Paketen können Sie die Energieeffizienz Ihrer
Heizanlagen noch weiter erhöhen.
HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT
Plus 1
contract
++
+ Plus 2
nn
Komplett-Service der Wärmezentrale
nn
Laufende Überwachung
nn
Reparatur- und Instandhaltungsdienst
Zusätzlich zu den umfassenden Leistungen des Moduls COMPLETE übernimmt
das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT
die Heizungsanlage im Rahmen eines
Betriebs-Contractings. Für alle Reparaturleistungen, die Service-Arbeiten und die
Instandhaltung zeichnet die MESSTECHNIK
verantwortlich.
nn
Heizkörper-Service
Das Zusatzpaket HEAT MANAGEMENT
PLUS 1 sorgt für das einwandfreie und
energieeffiziente Funktionieren aller Heizkörper.
Durch anlagenangepasste Serviceleistungen (Entlüften, Ventile in Gang setzen)
erreichen alle Heizkörper ihre maximale
Leistung und sparen dadurch wertvolle
Energie.
nn
Fernüberwachung
nn
Energiecontrolling
MESSTECHNIK HECOS ist ein smartes,
nachrüst­bares Fernüberwachungssystem
für unterschiedlichste Heizungsanlagen.
Störfälle werden umgehend erkannt und
sofort behoben.
Zusätzlich erstellt die MESSTECHNIK
Energiefluss­überwachungen mit Verbrauchsprognosen und Anlagen-Rankings.
TIMES
7
THEMA
Alle Wege führen
Mit viel Erfahrung und Kompetenz organisiert die Abteilung Termindisposition die Ablesungen und
die Montage von Messgeräten. Mit innovativen Dienstleistungen und ausgeklügelten Systemen
beschreitet die Abteilung neue Wege in der Übermittlung von Verbrauchsdaten.
Das Telefon läutet, das Smartphone vibriert,
und gleichzeitig landen Dutzende E-Mails im
Posteingang. Die Abteilung Termindisposition ist Drehscheibe und zentraler Kommunikationsknoten sowohl zwischen den Abteilungen der Messtechnik Unternehmensgruppe
als auch zwischen den Kunden und Wohnungsnutzern.
„Wir sind für die Koordination und das Management sämtlicher Ablesungen und Montagen der Messgeräte in ganz Österreich
zuständig“, umreißt Abteilungsleiter Günter
Trammer die Kernkompetenz der Termindis­
position. In rund 150.000 Wohneinheiten
werden jährlich die Werte von knapp 650.000
Messgeräten abgelesen.
Das ganze Jahr über sind 14 Service-Mitarbeiter im Einsatz, um die Daten zu sammeln,
die für die Heiz- und Wasserkostenabrechnung die Basis bilden. „Meine Spezialdisziplin ist die Routenplanung“, sagt Trammer, der
8
TIMES
jeden Internet-Routenplaner in den Schatten
stellt. „Wir sind stets darauf bedacht, die
Wege zu optimieren und den Kunden ein
klar definiertes Zeitfenster für die Ablesung
anzubieten.“ Gerade auf letzteres sei man
besonders stolz. „Dieses Ein-Stunden-Zeitfenster bieten in unserer Branche nur wir an.
Ob Unfälle, Ausfälle oder sonstige Vorfäl-
le – wir sehen es als eine Herausforderung,
nicht einhaltbare Ablesetermine so schnell
wie möglich umzuplanen“, hebt Trammer
hervor, der mit seinen Kollegen auch selbst
einspringt, wenn „Not am Mann“ ist. Der
Abteilungsleiter verweist dabei auch auf die
Online-Selbstablesung, die es als zusätzliche
Serviceleistung seit einem Jahr gibt und es
ERFAHRUNG UND OFFENHEIT FÜR NEUERUNGEN PRÄGEN DAS TEAM DE
Günter Trammer
leitet Termindispostion und hat
in seiner knapp
20 Jahre langen
Tätigkeit bei Messtechnik die Montage der Messgeräte in den insgesamt 150.000 betreuten
Wohneinheiten persönlich verplant.
Christian Kofler,
stellvertretender
Abteilungsleiter, ist
seit zwölf Jahren
die interne und externe Drehscheibe
auf allen Kommunikationskanälen. Der
Obersteirer kümmert sich mit Engagement
um individuelle Kundenanforderungen.
INTERN
n zu Daten
Die „Flotte“ der Messtechnik Unternehmensgruppe ist in kompetenter Hand der Abteilung Termindisposition.
Wohnungsnutzern ermöglicht, ihre Daten
kostenlos online zu übermitteln.
Die neuen Kommunikationsmedien nutzend,
ist die Abstimmung mit Kunden und Wohnungsnutzer flexibler als zu jener Zeit, als nur
Festnetztelefone und Fax-Geräte zur Verfügung standen. „In einem Jahr kommen rund
6000 E-Mails herein“, berichtet Abteilungsleiter-Stellvertreter Christian Kofler. Jeden
indviduellen Kundenwunsch bearbeitet Kofler mit großem Engagement, um so schnell
wie möglich eine optimale Lösung zu finden.
Dabei agiert der Obersteirer als interne und
externe Kommunikationsdrehscheibe.
Innovationen in Umsetzung
Innovationen, die zum Teil schon Realität
sind oder bald umgesetzt werden, sollen
die Übermittlung der Ablesewerte noch effizienter und einfacher gestalten. Mit dem
Fernablesesystem REDAC können alle Verbrauchsmessgeräte für Heizung und Wasser
per Funk miteinander vernetzt werden. Immer mehr Hausverwaltungen und Wohnbauträger nutzen dies, damit die Anwesenheit
der Wohnungsnutzer beim Ablesen nicht
mehr notwendig ist. Eine weitere Innovation
betrifft die Dokumentation der Ablesewerte
bei konventionellen Messgeräten. Mit der
Tablet-Ablesung werden die Daten künftig
schneller in das System übertragen. Trammer:
„Damit machen wir auch bei konventionellen
Verbrauchserfassungsgeräten den Sprung zu
einem Online-Datensystem.“ So entwickelt
die Termindisposition als zentrale Abteilung,
bei der viele Fäden zusammenlaufen, interne
Prozesse und Datensysteme weiter, um Abläufe und Datenermittlung noch straffer zu
gestalten. Neben der laufenden Weiterbeildung der Service-Mitarbeiter kümmert sich
das Team auch noch um die Dienstautos der
Unternehmensgruppe. Die „Wege-Optimierer“ der Termindisposition wissen eben, wie
es am schnellsten und effizientesten geht.
ER TERMINDISPOSITION. OBERSTES ZIEL IST DIE EFFIZIENTE ERMITTLUNG VON VERBRAUCHSDATEN.
Kerstin Wagner-Kudrhalt, seit
dem Jahr 2010 im
Unternehmen,
bereitet umsichtig
alle Ablese-Unterlagen für die
Service-Mitarbeiter
vor und überblickt mit akribischer Sorgfalt
die eingehenden Ablesedaten.
David Meszlender,
seit drei Jahren bei
der Messtechnik
Unternehmensgruppe, achtet darauf,
dass alle Montagen
fristgerecht und
zufriedenstellend
durchgeführt werden, und behält bei hektischer Betriebsamkeit die Ruhe.
Thomas Maringer
ist der Funk-Spezialist in der Abteilung.
Der Experte kennt
seit über einem
Jahrzehnt das Geschäft. Mit seinen
tiefen Kenntnissen
trägt er wesentlich zur Optimierung des
Fernablesesystems REDAC bei.
TIMES
9
ENERGIE
Wann kommt die
Energieeffizienzrevolution?
Ein bedeutsamer Hebel in den Anstrengungen um Verringerung des Energieverbrauchs liegt in
der Energieeffizienz. Die EU verfolgt dazu ambitionierte Ziele, um massiv Energie einzusparen.
Aber ist es realistisch, trotz eines angestrebten Wirtschaftswachstums den Ressourcenverbrauch
nachhaltig zu senken?
Das Ziel ist eindeutig definiert: 20 Prozent
des Primärenergieverbrauchs möchte die
Europäische Union bis zum Jahr 2020 einsparen. Festgehalten ist dieses Ziel in der
Energieeffizienzrichtlinie der EU. Dieser
Vorgabe nachkommend, hat das österreichische Parlament das Energieeffizienzgesetz beschlossen, um die Maßnahmen auf
nationaler Ebene festzulegen.
Die Zeit bis zum Jahr 2020 ist nicht mehr
lange, der Weg dahin umso schwieriger und
fordernder. Einige Zahlen verdeutlichen das
ambitionierte Ziel. So stieg im Jahr 2013 der
Endenergieverbrauch in Österreich um 1,8
Prozent auf 1.119 Petajoule (PJ), während
das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,2
Prozent wuchs. Stark beeinflusst wird der
Energieverbrauch vom Wetter. Den milden
Temperaturen war es zu verdanken, dass im
Jahr 2011 der relative Energieverbrauch (=
der Energieverbrauch einer Volkswirtschaft
im Bezug zum BIP) um sechs Prozent sank.
Entkoppelung teilweise gelungen
Zumindest teilweise ist eine Entkoppelung
von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch gelungen. Das österreichische
BIP wuchs von 1973 bis 2013 um 138 Prozent, während der Bruttoinlandsverbrauch
an Energie „nur“ um 55 Prozent zulegte.
In den letzten Jahren hat sich dieser Entkoppelungstrend etwas abgeschwächt.
Zwischen 2000 und 2005 kam es zu einem
kurzfristigen Anstieg des relativen Energieverbrauchs, danach verbesserte sich diese
Maßzahl wieder. Die Abschwächung dieses
Trends führt das Wirtschaftsministerium,
das diese Statistik im „Fortschrittsbericht
2015“ laut Effizienzrichtlinie der EU veröf-
10
TIMES
fentlicht hat, auf den „schon gegebenen
hohen Standard“ zurück.
Ehrgeizige Effizienz-Ziele
Schließlich verpflichtet sich der Bund selbst,
an den im Bundesbesitz befindlichen Gebäuden Effizienzmaßnahmen im Umfang
von 48,2 GWh durchzuführen.
Nichtsdestotrotz hat sich die österreichische Regierung mit dem Bundes-Energieeffizienzgesetz für die Umsetzung der
EU-Energieeffizienzrichtlinie ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll der Endenergieverbrauch
bis zum Jahr 2020 den Wert von 1.050 PJ
nicht übersteigen. Dieses Ziel soll über die
Lieferantenverpflichtung und über strategische Energieeffizienzmaßnahmen (thermische Sa­­nie­­rung etc.) erreicht werden.
Wie realistisch ist die Umsetzung?
Energielieferanten, die mehr als 25 GWh an
Endenergieverbraucher absetzen, müssen
bei ihren eigenen oder fremden Endkunden Effizienzmaßnahmen von 0,6 Prozent
ihrer Vorjahresenergieabsätze nachweisen.
Große energieverbrauchende Unternehmen sind angehalten, ein Energiemanagementsystem zu implementieren oder alle
vier Jahre ein Energieaudit durchzuführen.
Als potenzielles Hemmnis für Effizienzmaßnahmen führte der Politikberater Georg
Güns­berg die zur Zeit niedrigen Preise für
Erdöl an. Mit dem Ölpreis-Crash 2014 kam
es zu einer Halbierung des Rohölpreises. Ein
Überangebot bei sinkender Nachfrage infolge der Wirtschaftskrise führte zum Einbruch.
Trotzdem gab es 2014 weltweit wieder mehr
Investitionen in erneuerbarer Energie. „Es
Sind derartige Vorgaben realistisch? Schaffen es die EU und ihre Mitgliedsländer, ihre
eigenen Vorgaben in den verbleibenden
fünf Jahren zu erfüllen? Diese und ähnliche
Fragen standen im Mittelpunkt der vom
Verkehrsministerium im April veranstalteten Konferenz „Highlights der Energieforschung 2015“.
Gesetzliche Grundlagen für energieeffizienz
Mit der Energieeffizienz-Richtlinie 2012
gab die Europäische Union die Ziele für
die Erreichung von Effizienzmaßnahmen
vor. Bis zum Jahr 2020 sollen 20 Prozent
des Primärenergieverbrauchs eingespart
werden. Die konkreten Maßnahmen
dafür sind durch nationale Gesetze zu
regeln. Das österreichische Parlament
hat Ende 2014 dafür das Energieeffizienzgesetz beschlossen. Als Zielwert bis
zum Jahr 2020 definierte der Gesetzge-
ber den jährlichen Endenergieverbrauchs
von 1.050 Petajoule (im Jahr 2013 waren
es 1.119 PJ). Durch verpflichtende Effizienzmaßnahmen, die Energieversorger
bei ihren Kunden durchführen müssen,
Energiemanagementsysteme für Großunternehmen und Fördersysteme z. B. für
thermische Sanierungen soll das Ziel
erreicht werden. Als nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle fungiert die
Österreichische Energieagentur.
Enkoppelungstrend von wirtschaftswachstum und energieverbrauch
240
220
Index 1973 = 100
200
180
160
140
120
100
60
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2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
80
BIP real
Bruttoinlandsverbrauch
Relativer Energieverbrauch
Ein Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre zeigt, dass der Bruttoinlandsverbrauch an Energie geringer gewachsen ist als das Bruttoinlandsprodukt. Das bedeutet, dass es gelungen ist, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch zu entkoppeln und mehr Wachstum mit
relativ weniger Energie zu erreichen. Seit 1973 hat sich der relative Energieverbrauch um 34,9 Prozent verringert.
(Daten: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft: Fortschrittsbericht 2015)
braucht eine Revolution, um die Energiesparziele zu erreichen“, meinte Sigrid Stagl,
Universitätprofessorin an der Wirtschaftsuniversität Wien. Diese könne durch Systeminnovationen gelingen. Erschwert werde
der Prozess durch Rebound-Effekte als unerwünschte Nebenwirkungen von Effizienzmaßnahmen (siehe dazu MT TIMES 2/2014)
und durch sozial-ökologische Zusammenhänge. „Umweltprobleme sind immer auch
soziale Probleme“, gibt Stagl zu bedenken.
Die Wirtschaftsprofessorin betrachtet daher
„Nachhaltigkeit als eine Aufgabe des politisches Systems“.
Der Beitrag jedes einzelnen
Wie dennoch durch individuelles Nutzerverhalten die Energieeffizienz erhöht werden kann, zeigte Gerhard Lang von der
Grazer Energieagentur auf. Durch gezielte
Interventionen in Form von Gesetzen und
Bewusstseinsarbeit könne das Verhalten
bis zu 30 Prozent verändert werden. Dazu
zählen auch Smart Metering Systeme, die
den Energieverbrauch veranschaulichen
und so zum Energiesparen bewegen. Lang
berichtete von einem US-amerikanischen
Stromversorger, der mit Smileys auf den
Energieabrechnungen erfolgreich zum Sparen motivierte.
heuer auch in Kroatien „exportieren“ diese
Botschaft der verbrauchsbasierten Heizkostenabrechnung ins Ausland.
Effizienter heizen
Auf „großer“ europäischer Ebene wirkt die
Messtechnik Unternehmensgruppe bei der
E.V.V.E. (Europäische Vereinigung zur Verbrauchsabhängigen Energiekostenabrechnung) aktiv mit. Messtechnik-Geschäftsführer Helmut Gradischnik fungiert als Mitglied
des Präsidiums. Die E.V.V.E., 1993 in Kopenhagen gegründet, verfolgt das Ziel, Systeme zur Energie- und Wassereinsparung bei
Gebäuden zu fördern. Mittlerweile zählt die
Vereinigung 13 Mitglieder aus acht EU-Ländern. Damit nimmt die E.V.V.E. bereits seit
über zwei Jahrzehnten eine Vorreiterrolle
für Effizienzmaßnahmen im Heizungsbereich ein.
In eine ähnliche Kerbe schlägt die Kernkompetenz der Messtechnik Unternehmengruppe: das System der verbrauchsbasierten
Heizkostenabrechnung. Wie Studien belegen, bewirkt allein die Tatsache, dass Heizkosten nach Verbrauch und nicht pauschal
nach Wohnfläche abgerechnet werden,
einen bedeutenden Spareffekt. Zusätzlich
erschließen Optimierungsmaßnahmen im
Rahmen des Dienstleistungsangebotes
HEAT MANAGEMENT (siehe Seite 6) Energieeinsparungen.
Mit Beratungen über richtiges und sparsames Heizen trägt die Messtechnik Unternehmensgruppe zur Bewusstseinsarbeit bei.
Und dies nicht nur in Österreich: Schwesterunternehmen in Ungarn, Slowenien und seit
Bewusstseinsarbeit auf EU-Ebene
Seit über 40 Jahren steht die Messtechnik
Unternehmensgruppe für Effizienz beim
Heizen – mit dem Ziel, das Engagement in
diese Richtung weiter voranzutreiben.
TIMES
11
MESSE
Mit neuem Auftritt bei
der Energiesparmesse Wels
Neuer Messestand und neuer Standplatz – so präsentierte sich die Messtechnik
Unternehmensgruppe Ende Februar bei einer der größten Messen Europas zum Thema
Energiesparen und Nachhaltigkeit.
Nicht nur der Standplatz der MESSTECHNIK
Unternehmensgruppe war bei der Energiesparmesse 2015 neu, sondern auch der
Messe-Auftritt.
Bewährt hingegen war das Messe-Team der
MESSTECHNIK, das auch heuer wieder kompetent und umfassend für Beratungen über
die breite Palette der Produkt- und Dienstleistungslösungen aus den Bereichen Wärme- und Wassermessung sowie Energiemanagement zur Verfügung stand.
Unsere Kundenbetreuer Günter Kleindienst
und Christian Seifried waren im Dauereinsatz. Beide garantierten sowohl an den
Fachbesuchertagen als auch an den Publikumstagen für profunde Auskünfte rund
um die verbrauchsbasierte Heizkostenabrechung und die dafür notwendigen Geräte.
12
TIMES
SPLITTER
Fernwärmetage mit Messtechnik-Beteiligung
„Fernwärme im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz und
Energiewende“ war das Generalthema der Fernwärmetage 2015
in Baden bei Wien. Für die Messtechnik Unternehmensgruppe
nahmen Gerald Bauernfeind (3. v. r.) und Günter Kleindienst (2. v.
r.) teil. Sie berichteten von interessanten Vorträgen und Gesprächen sowie spannenden Herausforderungen in Folge der Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes.
▼
Messtechnisch beraten am Eigentümertag ▲
Als informativen Pflichttermin sehen viele Haus- und Mietobjektbesitzer den Eigentümertag des Haus- und Grundbesitzerbundes
Steiermark. Dieses Mal fand die Tagung im Rahmen der Grazer
Häuslbauermesse Anfang des Jahres statt. Mit einem aufschlussreichen Vortrag von Vertriebsleiter Alexander Petschmann und
die persönlichen Beratung durch Günter Kleindienst trug auch die
Messtechnik zum Gelingen bei.
SV Frauental spielt
messtechnisch
Mit neuen Dressen läuft seit kurzem die
Kampfmannschaft des SV Frauental ein.
Die Messtechnik Unternehmensgruppe
ist darauf als Sponsor prominent vertreten. Der weststeirische Club spielt in der
Oberliga Mitte West und beendete die
Saison 2014/15 mit dem 4. Platz. Bleibt
zu hoffen, dass die neuen Trikots viel
Energie und Motivation spenden, damit
der SV Frauental in der nächsten Saison
um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen kann. Die Messtechnik Unternehmensgruppe wünscht viel Erfolg!
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MT Tigers laufend
erfolgreich
Bei zwei Laufveranstaltungen
nahmen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Messtechnik
Unternehmensgruppe erfolgreich
teil. Beim E-Business-Marathon am
Schwarzl­see gingen ein Vierer- sowie ein Achter-Team an den Start.
Drei Dreier-Teams nahmen die Herausforderung beim Raiffeisen Businesslauf in der Grazer Innenstadt
an. Nach dem Sport gab es für die
„MT Tigers“ ausreichend Gründe
zum Feiern: persönliche Bestmarken und natürlich die Teilnahme
per se.
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TIMES
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THEMA
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Als herzlich-romantische Stadt, die politisch getrennte Verbindungen wieder aufleben lässt,
erweist sich Zagreb, seit 2014 Sitz des kroatischen Schwesterunternehmens MT mjerna tehnika.
Kreativität und Lebenslust zeigt sich auf den belebten Pfaden durch die engen Gassen und
großen Plätze der Metropole Kroatiens.
Die Stadt der wiederbe
Das Nebeneinander von Alt und Neu, ein
lebhaftes Treiben rund um eine vielfältige
Gastronomie und ein vielfältiges Kulturleben – diese Vorzüge vieler Metropolen können die Besucher von Zagreb in kompakter
Form erleben und bestaunen. Der dichte
Stadtkern lädt zum Erkunden zu Fuß ein
und ermöglicht eine langsame und gleichzeitig abwechslungsreiche Erschließung
der offenkundigen und versteckten Juwelen der kroatischen Metropole. Mit dem
U-förmigen „Hufeisen-Grüngürtel“ in der
Unterstadt und den beiden Altstadt-Hügeln in der Oberstadt verfügt Zagreb über
markante Ortsteile, die mit ihren vielen Kulturdenkmälern und architektonisch herausragenden Gebäuden auf die lange und zum
Teil stürmische Geschichte verweisen. Von
der weithin sichtbaren Kathedrale mit ihren
gotischen Zwillingstürmen als Bischofskirche am Kaptol bis zum auffälligen Museum
für zeitgenössische Kunst in der Unterstadt
– Zagreb bietet eine große Bandbreite an
Kultur und Lebensart.
Zagreber Geschichte(n)
Das gegenwärtige Zagreb ging 1850 aus
der Fusion der weltlichen Stadt Gradec mit
der Bischofsstadt Kaptol und dem südlichen Umland hervor. Zusammen mit den
Vorstadtgemeinden leben über eine Million
Menschen, rund ein Viertel der kroatischen
Bevölkerung, im Ballungszentrum des Landes. Diese „ursprünglichen“ Stadtteile
sind die Tummelplätze der Bewohner und
Besucher und reich an Geschichte und Geschichten. Beim Nationaltheater erzählt die
historisch versierte Touristenführerin Samia
von der Opernsängerin Milka Trnina (1863 –
1941), von der ein Schweizer Schokoladenhersteller so begeistert war, dass er seine
Milchschokolade nach ihr benannte.
Und sie berichtet vom modischen Siegeszug der Krawatte bei der Boutique Croata,
dem bekanntesten Krawattenladen in der
Einkaufs­passage Oktogon. Der französische
Sonnenkönig Ludwig XIV. entdeckte die
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Halsbinde bei einem Aufmarsch eines kroatischen Reiterregiments und war von der
„Cravate“ begeistert. Die darauf folgende
Verbreitung im französischen Adel war erst
der Anfang der unaufhaltsamen Karriere
dieses Accessoires.
Verbinden – trennen – verbinden
Dieser „verbindende“ Charakter der Krawatte, die ja auch wieder gelöst werden
muss, scheint charakteristisch für die Geschichte Zagrebs und Kroatiens zu sein.
Auseinandersetzungen zwischen dem weltlichen Gradec und dem katholischen Kaptol, die schließlich vor über 150 Jahren zum
Zusammenschluss führten, die Vereinigung
mit dem Königreich Ungarn zu Beginn des
12. Jahrhunderts und folglich mit der k.u.k.
Monarchie bis 1918, die Eingliederung
in den kommunistischen Vielvölkerstaat
Jugos­­
lawien bis zu dessen Ende im Jahr
1991 und schließlich die Aufnahme in die
Europäische Union am 1. Juli 2013.
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REISE
elebten Verbindungen
Neben diesen politischen Verbindungen
und Trennungen sind es auch die persönlichen, die den Zagrebern sogar eine eigene
Gedenkstätte wert sind. Im viel besuchten
„Museum of Broken Relationships“ in der
belebten Oberstadt sind die Relikte von gescheiterten Beziehungen zu besichtigen. Ein
Künstlerpaar, das sich trennte, gründete das
Museum und zeigt darin, was von der Liebe
übrig bleibt. Das innovative Konzept erhielt
Anerkennung durch einen Sonderpreis zum
„Europäischen Museum des Jahres“ 2011.
Fotos:
Die Zagreber arbeiten offensichtlich gründlich an ihren Beziehungsgeschichten. Der
Tourismusverband setzt mit dem Slogan
„Die Stadt der Millionen Herzen“ jedenfalls auf den verbindenden Charakter der
Bewohner und des städtischen Lebens. Ein
Motto, von dem sich jeder Besucher persönlich überzeugen kann. Das Engagement
der Messtechnik Unternehmensgruppe mit
der kroatischen MT mjerna tehnika unterstreicht ebenso das verbindende Element.
4 Erinnerungsherzen aus der „Stadt der
Millionen Herzen“ werden von charmanten
Zagreberinnen angeboten.
1 Die Musikakademie ist ein neues herausragendes Merkmal der zeitgenössischen
Architektur.
2 Der Kunstpavillon widmet sich noch bis
20. September den Werken von Rodin.
3 Die lebendige Gastro-Szene bietet ein
breites Spektrum vom Gourmettempel bis
zur Smoothie-Bar.
5 Den „Bad Memories Eraser“ kann man
sich im Shop des „Museum of Broken Relationships“ um 30 Kuna kaufen. Wenig Geld
für gelöschte Erinnerungen.
6 Das Café Velvet ist eines der zahlreichen
originell eingerichteten Lokale.
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ZAGREB ONLINE
Wer Zagreb profund erkunden will,
dem empfiehlt sich eine professionell
begleitete Tour zu Fuß. Stadtführer
von „Best of Zagreb“ kennen die
Geschichte(n) der Stadt:
www.bestofzagreb.com
[email protected]
Allgemeine Informationen und viele
Panoramaaufnahmen finden sich auf
der Website des Tourismusverbandes:
www.zagreb-touristinfo.hr
[email protected]
Die Stadt hat viele Museen. Drei
davon sollen hervorgehoben werden.
Das „Museum of Broken Relationships“ sammelt Erinnerungsstücke von
gescheiterten Beziehungen:
https://brokenships.com
Das Museum für zeitgenössische
Kunst (MSU) ist das größte und modernste in Kroatien:
www.msu.hr/#/en/
Ebenfalls der zeitgenössischen Kunst
hat sich der Kunstpavillon verschrieben. Noch bis 20. September gibt es
eine Ausstellung über Auguste Rodin
zu sehen:
www.umjetnicki-paviljon.hr/en/
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GUT GEBRRRÜLLT
„Energie effizient nutzen – eine
Spezialtugend von MTigern...“
MTiger, der „Schutzpatron“ der Messtechnik Unternehmensgruppe, gibt auf der letzten Seite der
„MT TIMES“ seinen „Kommentarrr“ ab – zu dem, was ihm gerade einfällt ...
Hallo Leute!
Ihr könnt es doch ruhig zugeben, ihr habt euch beim Durchlesen
der MT Times schon wieder auf die letzte Seite gefrrrreut.
Nachdem ihr euch beim Lesen sicher so richtig
reingetigert habt, lasst nun einfach mich zum
Brrrüllen kommen…
Apropos reintigern, die Damen und
Herren der Termindisposition, deren
Bericht ihr sicher ganz genau
verschlungen habt, tigern auch von
Wohnung zu Wohnung, um als Beute die Daten für die
Verrechnungsabteilung zu brrringen…
Und obwohl ich es als Tiger nicht sagen dürfte, diese Aufgabe stellt
wirklich einen Löwenanteil der jährlichen Tätigkeiten dieser Mitarbeiterrr
dar… Natürlich ist die Abteilung auch mit dem Funksystem REDAC sehr
vertraut, um hier noch genauer nachzuschlagen müsst ihr einfach die
letzten MT TIMES hervorholen.
Wer sich jetzt im Sommer für die kommende Heizperiode gut rüsten will, für
den habe ich den absoluten Brrrüller, einfach nochmal auf Seite 6 zurück­
blättern und sich informieren, dann wird der nächste Winter im eigenen
Revier sicher nicht nur kuschelig warm, sondern auch äußerst
energieeffizient.
Und jene von euch, bei denen der Funke auch dann noch nicht übergesprrrungen ist, können sich ja nochmals ein genaues Bild vom Heizkostenverteiler RU-2 machen. Denn auch dieser wird ja bekanntlich noch einmal
genau durchleuchtet.
Bevor ich euch eifrigen Lesern nun einen schönen heizfreien
Sommer wünsche, möchte ich noch eines klarstellen:
„Sagt niemals Maskottchen zu mirrr...“
Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt
Euer MTiger
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