TIMES Das Magazin der MESSTECHNIK UNTERNEHMENSGRUPPE 1 | 2015 Wenn der Funke überspringt Der elektronische Heizkostenverteiler RU-2 ist der technologische Meilenstein bei der verbrauchsbasierten Heizkostenermittlung Das neue Messtechnik Heat Management Seite 6 Kommt die Effizienzrevolution? Seite 10 TIMES 1 EINSTIEG Inhalt Editorial Energieeffizienz nützen.................................................. 3 Thema Wenn der Funke überspringt.......................................... 4 Neu im Angebot Sorgenfrei und energieeffizient heizen.......................... 6 INTERN Alle Wege führen zu Daten ............................................ 8 energie Wann kommt die Energieeffizienzrevolution................10 MESSE Neuer Messe-Auftritt ....................................................12 SPLITTER Events mit Messtechnik ................................................13 Reise Die Stadt der wiederbelebten Verbindungen ...............14 DAS LETZTE WORT MTiger brrrüllt ;-)..........................................................16 impressum Zum Cover Am Titelbild der dritten Ausgabe der MT TIMES findet sich der Funk-Heizkostenverteiler RU-2, dem in diesem Heft die Cover-Story auf den Seiten 4 und 5 gewidmet ist. Der Grazer Fotograf Alexander Settari hat dieses innovative Verbrauchserfassungsgerät gekonnt „in Szene gesetzt“. Es hat sich geduldig ablichten lassen und dabei seine Stärken als „Model“ ausspielen können. MT-Times ist die Zeitschrift der Messtechnik Unternehmensgruppe und erscheint zweimal im Jahr. Herausgeber:DI Isabel Gradischnik MAS, Messtechnik GmbH & Co KG, 8073 Feldkirchen bei Graz, Bahnhofstraße 8 – 10 Tel. +43 (0)316/32 22 28-0 | Fax +43 (0)316/32 22 28-34 | [email protected] | www.messtechnik.at Redaktion: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Prok. Christian Gradischnik, Mag. Thomas Winkler Mitarbeit: Christian Kofler (MTiger) Fotos: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Alexander Settari (S. 1 – 3, 5, 7, 8 – 9 ), Cityfoto Schenk und Pelzl (S. 12) 2 TIMES EDITORIAL „Die ergiebigste Energiequelle, die nur darauf wartet, angezapft zu werden, ist Energieeffizienz.“ Doris Bures, Nationalratspräsidentin der Republik Österreich Liebe Leserin, lieber Leser! Ganz im Zeichen der Energieeffizienz steht diese Ausgabe der MT TIMES. Es stellt eine globale Herausforderung dar, unsere wertvollen Energieressourcen so sparsam und effizient wie möglich einzusetzen. Als Unternehmensgruppe, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1973 immer als Energiepartner versteht, blicken wir stets über den Tellerrand der alltäglichen Geschäftstätigkeit und stellen uns der Verantwortung eines ressourcenschonenden Umgangs mit Energie. Wir geben Ihnen daher in diesem Heft einen Überblick über die europäischen und österreichischen Bemühungen um mehr Energieeffizienz. Die Energieeffizienzrichtlinie der EU sowie das Energieeffizienzgesetz der Republik Österreich sind bedeutende Vorgaben für die Erreichung ambitionierter Ziele bei der Energieeinsparung. Gleichzeitig gewähren wir Einblicke in die Entwicklung unseres Funk-Heizkostenverteilers RU-2, der als innovatives Verbrauchserfassungsgerät bestmögliche Qualität zu einem konkurrenzfähigen Preis garantiert und darüber hinaus die Heizkostenermittlung für die Wohnungsnutzer komfortabler und einfacher gestaltet. Wir stellen Ihnen auch unser Dienstleistungsangebot HEAT MANAGEMENT vor, in dem wir unsere Servicekompetenzen im Bereich der Wartung von Wärmezentralen gebündelt haben. Gerade im Hinblick auf Effizienzmaßnahmen ergeben sich hier viele nutzbare Möglichkeiten für Hauswaltungen. Dass Effizienz ebenso eine wesentliche Rolle bei internen Prozessen spielt, zeigen wir mit der Vorstellung der Ab- V.l.n.r.: DI Isabel C. Gradischnik MAS, Christian Gradischnik, DI DDr. Helmut Gradischnik, Helga Gradischnik teilung Termindisposition. Das Team unserer „Termin- und Routenplaner“ stellt sich täglich der Herausforderung, rund 150.000 Wohnungsnutzern in ganz Österreich ein klar definiertes Zeitfenster für das jährliche Ablesen der Verbrauchswerte anzubieten. Ein Alleinstellungsmerkmal, das wir für unsere Kunden so flexibel wie möglich erfüllen. Wir wünschen eine informative und unterhaltsame Lektüre sowie einen schönen und energiespendenden Sommer! Ihre Familie Gradischnik sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messtechnik Unternehmensgruppe TIMES 3 THEMA Wenn der Funke überspringt ... Der elektronische Heizkostenverteiler RU-2 ist der technologische Meilenstein bei der verbrauchsbasierten Heizkostenermittlung. Mit der Eigenentwicklung setzt die Messtechnik Unternehmensgruppe innovative Maßstäbe bei der Erfassung des effektiven Wärmeverbrauchs von Heizkörpern. „Seit der verstärkten Verbreitung der elektronischen Heizkostenverteiler haben wir sehr bald erkannt, dass es notwendig ist, unser eigenes Produkt zu entwickeln“, fasst Junior-Geschäftsführer Christian Gradischnik die Entstehungsgeschichte des Funk-Heizkostenverteilers RU-2 zusammen. Im Mai 2012 wurde die erste Wohnanlage mit den neuen Geräten ausgestattet. Mittlerweile sind rund 100.000 Heizkostenverteiler in Österreich, Slowenien und Ungarn im Einsatz. Gerade in Vorbereitung sind die Montagen des RU-2 in Kroatien, wo die Messtechnik Unternehmensgruppe seit kurzem aktiv ist. Verdienst der nächsten Generation „Damit haben wir“, so Gradischnik“, die selbst gesteckten Erwartungen nicht nur realisiert, sondern sogar übertroffen.“ Senior-Geschäftsführer Helmut Gradischnik hebt für diesen Erfolg in der Technologie und am Markt „das Verdienst der nächsten Generation“ hervor. Durch gezielte Investitionen in die „Basisarbeit“, in welche die Erfahrungen und Anforderungen aus der Praxis sowie umfangreiches Datenmaterial eingeflossen sind, gelang eine innovative Produktentwicklung. Eine Herausforderung lag auch darin, eine Lösung ohne Patentverletzung zu finden. Dies führte schließlich dazu, dass die „Erfassung der heizfreien Wärmenutzung“ als eigenes Patent angemeldet werden konnte. „Es ist unser Anliegen“, so Christian Gradischnik, „gezielte Lösungen zu finden, die eine faire Heizkostenabrechnung gewährleisten.“ 4 TIMES Innovatives Zwei-Fühler-Messprinzip Elektromagnetisch unbedenklich Was mit dem RU-2 mehr als gelungen ist. Angebracht an jedem Heizkörper, erfasst der Heizkostenverteiler den Verbrauch und sendet alle zwei Stunden die Daten an die Sammelstation DACOS. Der RU-2 ist mit zwei Fühlern ausgestattet, welche die Temperatur der Radiator-Oberfläche sowie der Raumluft ermitteln. Aus diesen Werten errechnet das Gerät den effektiven Wärmeverbrauch des Heizkörpers. Damit wird ein etwaiger Fremdwärmeeinfluss – z. B. durch einen im Raum befindlichen Kachel ofen – automatisch erkannt und berücksichtigt. Darüber hinaus macht das elegante und zeitlose Design den RU-2 zu einem Schmuckstück an jedem Heizkörper. Der Heizkostenverteiler glänzt aber auch mit seinen „inneren Werten“. Die Platine ist – für den Wohnungsnutzer leider nicht sichtbar – vergoldet. Die Sensoren sind aus Platin (PT 10.000) und ermöglichen eine sehr feine Auflösung der Temperaturermittlung. Aufgrund der geringen Sendeleistung und der minimalen Sendedauer sind elektromagnetische Belastungen ausgeschlossen. So kommt der RU-2 mit einer Sendeleistung von nur 1 Milliwatt aus. Zum Vergleich: Ein Babyphone sendet 40 Mal stärker, ein Mobiltelefon hat eine bis zu 2000 Mal höhere Sendeleistung. Überdies ist die Sendefunktion des RU-2 immer nur kurzzeitig in Betrieb. Nach der Übertragung des Datentelegramms schaltet sie sofort wieder ab. Entwicklung schreitet voran Mit dem Erreichten will man sich jedoch nicht zufrieden geben. Die Rückmeldungen aus der Praxis und die Visionen für die Zukunft sollen das Fernablesesystem REDAC insgesamt „smarter“ machen. Die für Wohnungsnutzer online abrufbare tagesaktuelle Darstellung der Verbrauchswerte ist einer der künftigen Meilensteine. RU-2 als teil des Fernablesesystems REDAC Der elektronische Funk-Heizkostenverteiler RU-2 („Radio unidirectional, 2 Sensors“) ist als Verbrauchserfassungsgerät Teil des Fernablesesystems REDAC der Messtechnik Unternehmensgruppe. Dieses Funksystem sammelt sowohl die Daten des Wärmeenergie- als auch des Wasserverbrauchs. Durch die Integration von Heizkostenverteilern, Wärmezählern und Wasserzählern ist nur die Installation ei- nes einzigen Fernablesesystems notwendig. Diese erfolgt einfach, da keine Kabel verlegt werden müssen und das System ohne Netzanschluss auskommt. Mit REDAC gehören manuelle Ablesungen, Ablesefehler und Verbrauchsschätzungen bei schwer zugänglichen Wohnungen der Vergangenheit an. So kann bei einem Mieter- oder Eigentümerwechsel die Abrechnung tagesgenau erfolgen. THEMA Vom Entwurf bis zum serienfertigen Produkt – Technologie , die neue Maßstäbe setzt und sich erfolgreich am Markt bewährt: Der elektronische Heizkostenverteiler RU-2 ermittelt zuverlässig und präzise die Wärmeabgabe von Heizkörpern. Funkende Intelligenz Der RU-2 besticht durch markante Eigenschaften Messprinzip: Zweifühlerprinzip: Messung der Radiator- und der Raumtemperatur Ableseprinzip: manuelle Ablesung über das Display, Auslesung über Transponder , Walk-by-Funktion bzw. Funkablesung über stationäre Datensammler Funktionen: individuelle Parametrierung jedes einzelnen Gerätes auf den zu erfassenden Heizkörper mit Leistungsfaktor und KC-Wert Permanente Erfassung der Wärmeabgabe der Radiatoren Ständige geräteinterne zyklische Selbstüberprüfung (Überwachung auf Manipulationsversuche, der Batteriespannung sowie auf Temperatursensor- und Speicherfehler) Erfassung von Fremdwärmequellen Funkfrequenz: 868,38 MHz, Datenverschlüsselung Programmierbare durchschnittliche Anzahl von Funktelegrammen je Tag Protokollinhalt: Aktuelle Werte Monatswerte (der letzten 18 Monate) Jahreswerte (der letzten drei Jahre) Zeitprotokollierung des Fremdwärme-Einflusses Statusmeldungen Fehlermeldungen Zulassungen: EN 834, CE TIMES 5 NEU IM ANGEBOT Sorgenfrei und energieeffizient heizen Mit dem MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT sind Heizungsanlagen sorgenfrei, sparsam und energieeffizient zu betreiben. Je nach Bedarf stehen flexible Dienstleistungsmodule mit vielfachem Nutzen zur Verfügung. Die Steigerung der Energieeffizienz ist eine globale Herausforderung, um den weltweiten CO2-Ausstoß nachhaltig verringern zu können. Mit der Energieeffizienzrichtlinie der EU und dem Energieeffizienzgesetz der Republik Österreich sind wir alle in der Europäischen Union gefordert, einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten. HEAT MANAGEMENTS können wir Ihre Heizungsanlagen sparsam und energieeffizient betreiben. Das belegen die mehr als 500 von uns betreuten Wärmezentralen in ganz Österreich. meversorgung gehören, ist ein permanentes Service für einen reibungslosen Betrieb während der Heizperiode unerlässlich. Positiver Nebeneffekt Die jahrzehntelange Erfahrung in Betrieb, Wartung, Betreuung und Überwachung von Heizungsanlagen macht die Messtechnik Unternehmensgruppe zu Ihrem verlässlichen Partner für sorgenfreies Heizen. Gerade bei der Bereitstellung von Heizenergie können einfache Maßnahmen große Einsparungen bewirken. Der positive Nebeneffekt für Hausverwaltungen und Wohnbaugenossenschaften: Damit setzen Sie gleichzeitig die notwendigen Schritte, die Sie für jene Energieeffizienz-Maßnahmen anrechnen können, die das Energieeffizienzgesetz laut § 10 für Ihren Energielieferanten verpflichtend vorschreibt! Mit den erweiterten Dienstleistungspaketen im Rahmen unseres MESSTECHNIK Auch wenn zentrale Heizungsanlagen schon seit vielen Jahren zum Standard in der Wär- Einfache Maßnahmen – große Wirkung Jahrzehntelange Erfahrung Unser eigenes Fachpersonal steht nicht nur rund um die Uhr für Störungsbehebungen zur Verfügung, sondern berät Sie auch über energiesparende Effizienzmaßnahmen und erstellt Heizenergieprognosen. Nutzen Sie unsere Kompetenz und Erfah- HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT BASIC STANDARD complete nn Organisation und Controlling fester und flüssiger Brennstoffe nn Bestpreis-Garantie Das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT übernimmt die Überwachung des Lagerstandes von festen und flüssigen Brennstoffen (z. B. Holzpellets und Heizöl) und die rechtzeitigen Bestellungen. Ein ausreichender Bestand an Brennstoffen über die gesamte Heizperiode ist garantiert – zum besten Preis! 6 TIMES nn Inbetriebnahme der Heizungsanlagen am Beginn der Heizperiode nn Kontrolle vor Inbetriebnahme nn Außerbetriebnahme am Ende der Heizperiode Das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT sorgt für ein zeitgerechtes Ein- und Abschalten der Heizungsanlagen und kontrolliert vor der Heizsaison die Funktionstüchtigkeit der Anlagen. nn Betrieb und Wartung der Wärmezentrale nn Laufende Überwachung nn Reparatur- und Verschleißteiledienst Das umfassende Sorglos-Paket, bei dem das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT die komplette Betriebsführung und die Wartung der Heizungsanlagen übernimmt. Eine permanente Störungsbehebung ist sichergestellt. AUSZEICHNUNG rung und wählen Sie aus vier abgestuften Dienstleistungsmodulen und zwei Zusatzpaketen. Das Angebot reicht von einem Basis-Paket, das einen ausreichenden Lagerstand an festen oder flüssigen Brennstoffen zum besten Preis garantiert, bis zum Komplett-Service der Wärmezentrale mit Betriebs-Contracting. Zusatzpakete zur Effizienzsteigerung Mit den PLUS-Paketen können Sie die Energieeffizienz Ihrer Heizanlagen noch weiter erhöhen. HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT HEATMANAGEMENT Plus 1 contract ++ + Plus 2 nn Komplett-Service der Wärmezentrale nn Laufende Überwachung nn Reparatur- und Instandhaltungsdienst Zusätzlich zu den umfassenden Leistungen des Moduls COMPLETE übernimmt das MESSTECHNIK HEAT MANAGEMENT die Heizungsanlage im Rahmen eines Betriebs-Contractings. Für alle Reparaturleistungen, die Service-Arbeiten und die Instandhaltung zeichnet die MESSTECHNIK verantwortlich. nn Heizkörper-Service Das Zusatzpaket HEAT MANAGEMENT PLUS 1 sorgt für das einwandfreie und energieeffiziente Funktionieren aller Heizkörper. Durch anlagenangepasste Serviceleistungen (Entlüften, Ventile in Gang setzen) erreichen alle Heizkörper ihre maximale Leistung und sparen dadurch wertvolle Energie. nn Fernüberwachung nn Energiecontrolling MESSTECHNIK HECOS ist ein smartes, nachrüstbares Fernüberwachungssystem für unterschiedlichste Heizungsanlagen. Störfälle werden umgehend erkannt und sofort behoben. Zusätzlich erstellt die MESSTECHNIK Energieflussüberwachungen mit Verbrauchsprognosen und Anlagen-Rankings. TIMES 7 THEMA Alle Wege führen Mit viel Erfahrung und Kompetenz organisiert die Abteilung Termindisposition die Ablesungen und die Montage von Messgeräten. Mit innovativen Dienstleistungen und ausgeklügelten Systemen beschreitet die Abteilung neue Wege in der Übermittlung von Verbrauchsdaten. Das Telefon läutet, das Smartphone vibriert, und gleichzeitig landen Dutzende E-Mails im Posteingang. Die Abteilung Termindisposition ist Drehscheibe und zentraler Kommunikationsknoten sowohl zwischen den Abteilungen der Messtechnik Unternehmensgruppe als auch zwischen den Kunden und Wohnungsnutzern. „Wir sind für die Koordination und das Management sämtlicher Ablesungen und Montagen der Messgeräte in ganz Österreich zuständig“, umreißt Abteilungsleiter Günter Trammer die Kernkompetenz der Termindis position. In rund 150.000 Wohneinheiten werden jährlich die Werte von knapp 650.000 Messgeräten abgelesen. Das ganze Jahr über sind 14 Service-Mitarbeiter im Einsatz, um die Daten zu sammeln, die für die Heiz- und Wasserkostenabrechnung die Basis bilden. „Meine Spezialdisziplin ist die Routenplanung“, sagt Trammer, der 8 TIMES jeden Internet-Routenplaner in den Schatten stellt. „Wir sind stets darauf bedacht, die Wege zu optimieren und den Kunden ein klar definiertes Zeitfenster für die Ablesung anzubieten.“ Gerade auf letzteres sei man besonders stolz. „Dieses Ein-Stunden-Zeitfenster bieten in unserer Branche nur wir an. Ob Unfälle, Ausfälle oder sonstige Vorfäl- le – wir sehen es als eine Herausforderung, nicht einhaltbare Ablesetermine so schnell wie möglich umzuplanen“, hebt Trammer hervor, der mit seinen Kollegen auch selbst einspringt, wenn „Not am Mann“ ist. Der Abteilungsleiter verweist dabei auch auf die Online-Selbstablesung, die es als zusätzliche Serviceleistung seit einem Jahr gibt und es ERFAHRUNG UND OFFENHEIT FÜR NEUERUNGEN PRÄGEN DAS TEAM DE Günter Trammer leitet Termindispostion und hat in seiner knapp 20 Jahre langen Tätigkeit bei Messtechnik die Montage der Messgeräte in den insgesamt 150.000 betreuten Wohneinheiten persönlich verplant. Christian Kofler, stellvertretender Abteilungsleiter, ist seit zwölf Jahren die interne und externe Drehscheibe auf allen Kommunikationskanälen. Der Obersteirer kümmert sich mit Engagement um individuelle Kundenanforderungen. INTERN n zu Daten Die „Flotte“ der Messtechnik Unternehmensgruppe ist in kompetenter Hand der Abteilung Termindisposition. Wohnungsnutzern ermöglicht, ihre Daten kostenlos online zu übermitteln. Die neuen Kommunikationsmedien nutzend, ist die Abstimmung mit Kunden und Wohnungsnutzer flexibler als zu jener Zeit, als nur Festnetztelefone und Fax-Geräte zur Verfügung standen. „In einem Jahr kommen rund 6000 E-Mails herein“, berichtet Abteilungsleiter-Stellvertreter Christian Kofler. Jeden indviduellen Kundenwunsch bearbeitet Kofler mit großem Engagement, um so schnell wie möglich eine optimale Lösung zu finden. Dabei agiert der Obersteirer als interne und externe Kommunikationsdrehscheibe. Innovationen in Umsetzung Innovationen, die zum Teil schon Realität sind oder bald umgesetzt werden, sollen die Übermittlung der Ablesewerte noch effizienter und einfacher gestalten. Mit dem Fernablesesystem REDAC können alle Verbrauchsmessgeräte für Heizung und Wasser per Funk miteinander vernetzt werden. Immer mehr Hausverwaltungen und Wohnbauträger nutzen dies, damit die Anwesenheit der Wohnungsnutzer beim Ablesen nicht mehr notwendig ist. Eine weitere Innovation betrifft die Dokumentation der Ablesewerte bei konventionellen Messgeräten. Mit der Tablet-Ablesung werden die Daten künftig schneller in das System übertragen. Trammer: „Damit machen wir auch bei konventionellen Verbrauchserfassungsgeräten den Sprung zu einem Online-Datensystem.“ So entwickelt die Termindisposition als zentrale Abteilung, bei der viele Fäden zusammenlaufen, interne Prozesse und Datensysteme weiter, um Abläufe und Datenermittlung noch straffer zu gestalten. Neben der laufenden Weiterbeildung der Service-Mitarbeiter kümmert sich das Team auch noch um die Dienstautos der Unternehmensgruppe. Die „Wege-Optimierer“ der Termindisposition wissen eben, wie es am schnellsten und effizientesten geht. ER TERMINDISPOSITION. OBERSTES ZIEL IST DIE EFFIZIENTE ERMITTLUNG VON VERBRAUCHSDATEN. Kerstin Wagner-Kudrhalt, seit dem Jahr 2010 im Unternehmen, bereitet umsichtig alle Ablese-Unterlagen für die Service-Mitarbeiter vor und überblickt mit akribischer Sorgfalt die eingehenden Ablesedaten. David Meszlender, seit drei Jahren bei der Messtechnik Unternehmensgruppe, achtet darauf, dass alle Montagen fristgerecht und zufriedenstellend durchgeführt werden, und behält bei hektischer Betriebsamkeit die Ruhe. Thomas Maringer ist der Funk-Spezialist in der Abteilung. Der Experte kennt seit über einem Jahrzehnt das Geschäft. Mit seinen tiefen Kenntnissen trägt er wesentlich zur Optimierung des Fernablesesystems REDAC bei. TIMES 9 ENERGIE Wann kommt die Energieeffizienzrevolution? Ein bedeutsamer Hebel in den Anstrengungen um Verringerung des Energieverbrauchs liegt in der Energieeffizienz. Die EU verfolgt dazu ambitionierte Ziele, um massiv Energie einzusparen. Aber ist es realistisch, trotz eines angestrebten Wirtschaftswachstums den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu senken? Das Ziel ist eindeutig definiert: 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs möchte die Europäische Union bis zum Jahr 2020 einsparen. Festgehalten ist dieses Ziel in der Energieeffizienzrichtlinie der EU. Dieser Vorgabe nachkommend, hat das österreichische Parlament das Energieeffizienzgesetz beschlossen, um die Maßnahmen auf nationaler Ebene festzulegen. Die Zeit bis zum Jahr 2020 ist nicht mehr lange, der Weg dahin umso schwieriger und fordernder. Einige Zahlen verdeutlichen das ambitionierte Ziel. So stieg im Jahr 2013 der Endenergieverbrauch in Österreich um 1,8 Prozent auf 1.119 Petajoule (PJ), während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,2 Prozent wuchs. Stark beeinflusst wird der Energieverbrauch vom Wetter. Den milden Temperaturen war es zu verdanken, dass im Jahr 2011 der relative Energieverbrauch (= der Energieverbrauch einer Volkswirtschaft im Bezug zum BIP) um sechs Prozent sank. Entkoppelung teilweise gelungen Zumindest teilweise ist eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch gelungen. Das österreichische BIP wuchs von 1973 bis 2013 um 138 Prozent, während der Bruttoinlandsverbrauch an Energie „nur“ um 55 Prozent zulegte. In den letzten Jahren hat sich dieser Entkoppelungstrend etwas abgeschwächt. Zwischen 2000 und 2005 kam es zu einem kurzfristigen Anstieg des relativen Energieverbrauchs, danach verbesserte sich diese Maßzahl wieder. Die Abschwächung dieses Trends führt das Wirtschaftsministerium, das diese Statistik im „Fortschrittsbericht 2015“ laut Effizienzrichtlinie der EU veröf- 10 TIMES fentlicht hat, auf den „schon gegebenen hohen Standard“ zurück. Ehrgeizige Effizienz-Ziele Schließlich verpflichtet sich der Bund selbst, an den im Bundesbesitz befindlichen Gebäuden Effizienzmaßnahmen im Umfang von 48,2 GWh durchzuführen. Nichtsdestotrotz hat sich die österreichische Regierung mit dem Bundes-Energieeffizienzgesetz für die Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie ehrgeizige Ziele gesetzt. So soll der Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 den Wert von 1.050 PJ nicht übersteigen. Dieses Ziel soll über die Lieferantenverpflichtung und über strategische Energieeffizienzmaßnahmen (thermische Sanierung etc.) erreicht werden. Wie realistisch ist die Umsetzung? Energielieferanten, die mehr als 25 GWh an Endenergieverbraucher absetzen, müssen bei ihren eigenen oder fremden Endkunden Effizienzmaßnahmen von 0,6 Prozent ihrer Vorjahresenergieabsätze nachweisen. Große energieverbrauchende Unternehmen sind angehalten, ein Energiemanagementsystem zu implementieren oder alle vier Jahre ein Energieaudit durchzuführen. Als potenzielles Hemmnis für Effizienzmaßnahmen führte der Politikberater Georg Günsberg die zur Zeit niedrigen Preise für Erdöl an. Mit dem Ölpreis-Crash 2014 kam es zu einer Halbierung des Rohölpreises. Ein Überangebot bei sinkender Nachfrage infolge der Wirtschaftskrise führte zum Einbruch. Trotzdem gab es 2014 weltweit wieder mehr Investitionen in erneuerbarer Energie. „Es Sind derartige Vorgaben realistisch? Schaffen es die EU und ihre Mitgliedsländer, ihre eigenen Vorgaben in den verbleibenden fünf Jahren zu erfüllen? Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt der vom Verkehrsministerium im April veranstalteten Konferenz „Highlights der Energieforschung 2015“. Gesetzliche Grundlagen für energieeffizienz Mit der Energieeffizienz-Richtlinie 2012 gab die Europäische Union die Ziele für die Erreichung von Effizienzmaßnahmen vor. Bis zum Jahr 2020 sollen 20 Prozent des Primärenergieverbrauchs eingespart werden. Die konkreten Maßnahmen dafür sind durch nationale Gesetze zu regeln. Das österreichische Parlament hat Ende 2014 dafür das Energieeffizienzgesetz beschlossen. Als Zielwert bis zum Jahr 2020 definierte der Gesetzge- ber den jährlichen Endenergieverbrauchs von 1.050 Petajoule (im Jahr 2013 waren es 1.119 PJ). Durch verpflichtende Effizienzmaßnahmen, die Energieversorger bei ihren Kunden durchführen müssen, Energiemanagementsysteme für Großunternehmen und Fördersysteme z. B. für thermische Sanierungen soll das Ziel erreicht werden. Als nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle fungiert die Österreichische Energieagentur. Enkoppelungstrend von wirtschaftswachstum und energieverbrauch 240 220 Index 1973 = 100 200 180 160 140 120 100 60 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 80 BIP real Bruttoinlandsverbrauch Relativer Energieverbrauch Ein Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre zeigt, dass der Bruttoinlandsverbrauch an Energie geringer gewachsen ist als das Bruttoinlandsprodukt. Das bedeutet, dass es gelungen ist, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch zu entkoppeln und mehr Wachstum mit relativ weniger Energie zu erreichen. Seit 1973 hat sich der relative Energieverbrauch um 34,9 Prozent verringert. (Daten: Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft: Fortschrittsbericht 2015) braucht eine Revolution, um die Energiesparziele zu erreichen“, meinte Sigrid Stagl, Universitätprofessorin an der Wirtschaftsuniversität Wien. Diese könne durch Systeminnovationen gelingen. Erschwert werde der Prozess durch Rebound-Effekte als unerwünschte Nebenwirkungen von Effizienzmaßnahmen (siehe dazu MT TIMES 2/2014) und durch sozial-ökologische Zusammenhänge. „Umweltprobleme sind immer auch soziale Probleme“, gibt Stagl zu bedenken. Die Wirtschaftsprofessorin betrachtet daher „Nachhaltigkeit als eine Aufgabe des politisches Systems“. Der Beitrag jedes einzelnen Wie dennoch durch individuelles Nutzerverhalten die Energieeffizienz erhöht werden kann, zeigte Gerhard Lang von der Grazer Energieagentur auf. Durch gezielte Interventionen in Form von Gesetzen und Bewusstseinsarbeit könne das Verhalten bis zu 30 Prozent verändert werden. Dazu zählen auch Smart Metering Systeme, die den Energieverbrauch veranschaulichen und so zum Energiesparen bewegen. Lang berichtete von einem US-amerikanischen Stromversorger, der mit Smileys auf den Energieabrechnungen erfolgreich zum Sparen motivierte. heuer auch in Kroatien „exportieren“ diese Botschaft der verbrauchsbasierten Heizkostenabrechnung ins Ausland. Effizienter heizen Auf „großer“ europäischer Ebene wirkt die Messtechnik Unternehmensgruppe bei der E.V.V.E. (Europäische Vereinigung zur Verbrauchsabhängigen Energiekostenabrechnung) aktiv mit. Messtechnik-Geschäftsführer Helmut Gradischnik fungiert als Mitglied des Präsidiums. Die E.V.V.E., 1993 in Kopenhagen gegründet, verfolgt das Ziel, Systeme zur Energie- und Wassereinsparung bei Gebäuden zu fördern. Mittlerweile zählt die Vereinigung 13 Mitglieder aus acht EU-Ländern. Damit nimmt die E.V.V.E. bereits seit über zwei Jahrzehnten eine Vorreiterrolle für Effizienzmaßnahmen im Heizungsbereich ein. In eine ähnliche Kerbe schlägt die Kernkompetenz der Messtechnik Unternehmengruppe: das System der verbrauchsbasierten Heizkostenabrechnung. Wie Studien belegen, bewirkt allein die Tatsache, dass Heizkosten nach Verbrauch und nicht pauschal nach Wohnfläche abgerechnet werden, einen bedeutenden Spareffekt. Zusätzlich erschließen Optimierungsmaßnahmen im Rahmen des Dienstleistungsangebotes HEAT MANAGEMENT (siehe Seite 6) Energieeinsparungen. Mit Beratungen über richtiges und sparsames Heizen trägt die Messtechnik Unternehmensgruppe zur Bewusstseinsarbeit bei. Und dies nicht nur in Österreich: Schwesterunternehmen in Ungarn, Slowenien und seit Bewusstseinsarbeit auf EU-Ebene Seit über 40 Jahren steht die Messtechnik Unternehmensgruppe für Effizienz beim Heizen – mit dem Ziel, das Engagement in diese Richtung weiter voranzutreiben. TIMES 11 MESSE Mit neuem Auftritt bei der Energiesparmesse Wels Neuer Messestand und neuer Standplatz – so präsentierte sich die Messtechnik Unternehmensgruppe Ende Februar bei einer der größten Messen Europas zum Thema Energiesparen und Nachhaltigkeit. Nicht nur der Standplatz der MESSTECHNIK Unternehmensgruppe war bei der Energiesparmesse 2015 neu, sondern auch der Messe-Auftritt. Bewährt hingegen war das Messe-Team der MESSTECHNIK, das auch heuer wieder kompetent und umfassend für Beratungen über die breite Palette der Produkt- und Dienstleistungslösungen aus den Bereichen Wärme- und Wassermessung sowie Energiemanagement zur Verfügung stand. Unsere Kundenbetreuer Günter Kleindienst und Christian Seifried waren im Dauereinsatz. Beide garantierten sowohl an den Fachbesuchertagen als auch an den Publikumstagen für profunde Auskünfte rund um die verbrauchsbasierte Heizkostenabrechung und die dafür notwendigen Geräte. 12 TIMES SPLITTER Fernwärmetage mit Messtechnik-Beteiligung „Fernwärme im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz und Energiewende“ war das Generalthema der Fernwärmetage 2015 in Baden bei Wien. Für die Messtechnik Unternehmensgruppe nahmen Gerald Bauernfeind (3. v. r.) und Günter Kleindienst (2. v. r.) teil. Sie berichteten von interessanten Vorträgen und Gesprächen sowie spannenden Herausforderungen in Folge der Umsetzung des Energieeffizienzgesetzes. ▼ Messtechnisch beraten am Eigentümertag ▲ Als informativen Pflichttermin sehen viele Haus- und Mietobjektbesitzer den Eigentümertag des Haus- und Grundbesitzerbundes Steiermark. Dieses Mal fand die Tagung im Rahmen der Grazer Häuslbauermesse Anfang des Jahres statt. Mit einem aufschlussreichen Vortrag von Vertriebsleiter Alexander Petschmann und die persönlichen Beratung durch Günter Kleindienst trug auch die Messtechnik zum Gelingen bei. SV Frauental spielt messtechnisch Mit neuen Dressen läuft seit kurzem die Kampfmannschaft des SV Frauental ein. Die Messtechnik Unternehmensgruppe ist darauf als Sponsor prominent vertreten. Der weststeirische Club spielt in der Oberliga Mitte West und beendete die Saison 2014/15 mit dem 4. Platz. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Trikots viel Energie und Motivation spenden, damit der SV Frauental in der nächsten Saison um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen kann. Die Messtechnik Unternehmensgruppe wünscht viel Erfolg! ◄ MT Tigers laufend erfolgreich Bei zwei Laufveranstaltungen nahmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messtechnik Unternehmensgruppe erfolgreich teil. Beim E-Business-Marathon am Schwarzlsee gingen ein Vierer- sowie ein Achter-Team an den Start. Drei Dreier-Teams nahmen die Herausforderung beim Raiffeisen Businesslauf in der Grazer Innenstadt an. Nach dem Sport gab es für die „MT Tigers“ ausreichend Gründe zum Feiern: persönliche Bestmarken und natürlich die Teilnahme per se. ► TIMES 13 THEMA 2 1 Als herzlich-romantische Stadt, die politisch getrennte Verbindungen wieder aufleben lässt, erweist sich Zagreb, seit 2014 Sitz des kroatischen Schwesterunternehmens MT mjerna tehnika. Kreativität und Lebenslust zeigt sich auf den belebten Pfaden durch die engen Gassen und großen Plätze der Metropole Kroatiens. Die Stadt der wiederbe Das Nebeneinander von Alt und Neu, ein lebhaftes Treiben rund um eine vielfältige Gastronomie und ein vielfältiges Kulturleben – diese Vorzüge vieler Metropolen können die Besucher von Zagreb in kompakter Form erleben und bestaunen. Der dichte Stadtkern lädt zum Erkunden zu Fuß ein und ermöglicht eine langsame und gleichzeitig abwechslungsreiche Erschließung der offenkundigen und versteckten Juwelen der kroatischen Metropole. Mit dem U-förmigen „Hufeisen-Grüngürtel“ in der Unterstadt und den beiden Altstadt-Hügeln in der Oberstadt verfügt Zagreb über markante Ortsteile, die mit ihren vielen Kulturdenkmälern und architektonisch herausragenden Gebäuden auf die lange und zum Teil stürmische Geschichte verweisen. Von der weithin sichtbaren Kathedrale mit ihren gotischen Zwillingstürmen als Bischofskirche am Kaptol bis zum auffälligen Museum für zeitgenössische Kunst in der Unterstadt – Zagreb bietet eine große Bandbreite an Kultur und Lebensart. Zagreber Geschichte(n) Das gegenwärtige Zagreb ging 1850 aus der Fusion der weltlichen Stadt Gradec mit der Bischofsstadt Kaptol und dem südlichen Umland hervor. Zusammen mit den Vorstadtgemeinden leben über eine Million Menschen, rund ein Viertel der kroatischen Bevölkerung, im Ballungszentrum des Landes. Diese „ursprünglichen“ Stadtteile sind die Tummelplätze der Bewohner und Besucher und reich an Geschichte und Geschichten. Beim Nationaltheater erzählt die historisch versierte Touristenführerin Samia von der Opernsängerin Milka Trnina (1863 – 1941), von der ein Schweizer Schokoladenhersteller so begeistert war, dass er seine Milchschokolade nach ihr benannte. Und sie berichtet vom modischen Siegeszug der Krawatte bei der Boutique Croata, dem bekanntesten Krawattenladen in der Einkaufspassage Oktogon. Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. entdeckte die 4 14 TIMES Halsbinde bei einem Aufmarsch eines kroatischen Reiterregiments und war von der „Cravate“ begeistert. Die darauf folgende Verbreitung im französischen Adel war erst der Anfang der unaufhaltsamen Karriere dieses Accessoires. Verbinden – trennen – verbinden Dieser „verbindende“ Charakter der Krawatte, die ja auch wieder gelöst werden muss, scheint charakteristisch für die Geschichte Zagrebs und Kroatiens zu sein. Auseinandersetzungen zwischen dem weltlichen Gradec und dem katholischen Kaptol, die schließlich vor über 150 Jahren zum Zusammenschluss führten, die Vereinigung mit dem Königreich Ungarn zu Beginn des 12. Jahrhunderts und folglich mit der k.u.k. Monarchie bis 1918, die Eingliederung in den kommunistischen Vielvölkerstaat Jugos lawien bis zu dessen Ende im Jahr 1991 und schließlich die Aufnahme in die Europäische Union am 1. Juli 2013. 5 REISE elebten Verbindungen Neben diesen politischen Verbindungen und Trennungen sind es auch die persönlichen, die den Zagrebern sogar eine eigene Gedenkstätte wert sind. Im viel besuchten „Museum of Broken Relationships“ in der belebten Oberstadt sind die Relikte von gescheiterten Beziehungen zu besichtigen. Ein Künstlerpaar, das sich trennte, gründete das Museum und zeigt darin, was von der Liebe übrig bleibt. Das innovative Konzept erhielt Anerkennung durch einen Sonderpreis zum „Europäischen Museum des Jahres“ 2011. Fotos: Die Zagreber arbeiten offensichtlich gründlich an ihren Beziehungsgeschichten. Der Tourismusverband setzt mit dem Slogan „Die Stadt der Millionen Herzen“ jedenfalls auf den verbindenden Charakter der Bewohner und des städtischen Lebens. Ein Motto, von dem sich jeder Besucher persönlich überzeugen kann. Das Engagement der Messtechnik Unternehmensgruppe mit der kroatischen MT mjerna tehnika unterstreicht ebenso das verbindende Element. 4 Erinnerungsherzen aus der „Stadt der Millionen Herzen“ werden von charmanten Zagreberinnen angeboten. 1 Die Musikakademie ist ein neues herausragendes Merkmal der zeitgenössischen Architektur. 2 Der Kunstpavillon widmet sich noch bis 20. September den Werken von Rodin. 3 Die lebendige Gastro-Szene bietet ein breites Spektrum vom Gourmettempel bis zur Smoothie-Bar. 5 Den „Bad Memories Eraser“ kann man sich im Shop des „Museum of Broken Relationships“ um 30 Kuna kaufen. Wenig Geld für gelöschte Erinnerungen. 6 Das Café Velvet ist eines der zahlreichen originell eingerichteten Lokale. 6 3 ZAGREB ONLINE Wer Zagreb profund erkunden will, dem empfiehlt sich eine professionell begleitete Tour zu Fuß. Stadtführer von „Best of Zagreb“ kennen die Geschichte(n) der Stadt: www.bestofzagreb.com [email protected] Allgemeine Informationen und viele Panoramaaufnahmen finden sich auf der Website des Tourismusverbandes: www.zagreb-touristinfo.hr [email protected] Die Stadt hat viele Museen. Drei davon sollen hervorgehoben werden. Das „Museum of Broken Relationships“ sammelt Erinnerungsstücke von gescheiterten Beziehungen: https://brokenships.com Das Museum für zeitgenössische Kunst (MSU) ist das größte und modernste in Kroatien: www.msu.hr/#/en/ Ebenfalls der zeitgenössischen Kunst hat sich der Kunstpavillon verschrieben. Noch bis 20. September gibt es eine Ausstellung über Auguste Rodin zu sehen: www.umjetnicki-paviljon.hr/en/ TIMES 15 GUT GEBRRRÜLLT „Energie effizient nutzen – eine Spezialtugend von MTigern...“ MTiger, der „Schutzpatron“ der Messtechnik Unternehmensgruppe, gibt auf der letzten Seite der „MT TIMES“ seinen „Kommentarrr“ ab – zu dem, was ihm gerade einfällt ... Hallo Leute! Ihr könnt es doch ruhig zugeben, ihr habt euch beim Durchlesen der MT Times schon wieder auf die letzte Seite gefrrrreut. Nachdem ihr euch beim Lesen sicher so richtig reingetigert habt, lasst nun einfach mich zum Brrrüllen kommen… Apropos reintigern, die Damen und Herren der Termindisposition, deren Bericht ihr sicher ganz genau verschlungen habt, tigern auch von Wohnung zu Wohnung, um als Beute die Daten für die Verrechnungsabteilung zu brrringen… Und obwohl ich es als Tiger nicht sagen dürfte, diese Aufgabe stellt wirklich einen Löwenanteil der jährlichen Tätigkeiten dieser Mitarbeiterrr dar… Natürlich ist die Abteilung auch mit dem Funksystem REDAC sehr vertraut, um hier noch genauer nachzuschlagen müsst ihr einfach die letzten MT TIMES hervorholen. Wer sich jetzt im Sommer für die kommende Heizperiode gut rüsten will, für den habe ich den absoluten Brrrüller, einfach nochmal auf Seite 6 zurück blättern und sich informieren, dann wird der nächste Winter im eigenen Revier sicher nicht nur kuschelig warm, sondern auch äußerst energieeffizient. Und jene von euch, bei denen der Funke auch dann noch nicht übergesprrrungen ist, können sich ja nochmals ein genaues Bild vom Heizkostenverteiler RU-2 machen. Denn auch dieser wird ja bekanntlich noch einmal genau durchleuchtet. Bevor ich euch eifrigen Lesern nun einen schönen heizfreien Sommer wünsche, möchte ich noch eines klarstellen: „Sagt niemals Maskottchen zu mirrr...“ Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt Euer MTiger 16 TIMES
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