Ausgabe 6 - Immoveris AG

Unsere News. Für Sie.
Immobiliendienstleistungen
Sommer 2015 | Ausgabe Nr. 6
FOYER Seite 4
Herzenssache.
Chirurg Enrique Steiger,
Ästhet und engagierter Helfer
KOLUMNE
VIEWPOINT
AT WORK
Elke Naters: Sind Herzen nur da,
um Blut zu pumpen?
Cœur de l’Île, Bern: Ein Zentrum
mit Herz für Herzen
Mit Herzblut für immoveris:
Neria und Lourse Ortega
Seite 2
Seite 8
Seite 18
02
Kolumne
03
ELKE NATERS
Herzklopfen
Vaters rührt: Weil er meiner Mutter
fast das Herz gebrochen hatte, als er
sein Herz an eine andere Frau verloren hatte – nach über 40 Ehejahren.
«Vielleicht sind Herzen ja doch nur
da, um Blut zu pumpen», steht auf
einer Wandtafel, an der ich fast täglich vorbeilaufe. Manchmal pumpt
mein Herz dann auch sehr stark und
klopft bis zum Hals, wenn ich
schnell laufe oder renne, weil ich
wieder einmal zu spät bin, und es ist
komisch, in diesem Moment daran
erinnert zu werden.
Mein Herz klopft oft mal schneller
als früher. Wenn ich zuviel schlechten Wein getrunken habe, beginnt
Inhalt
02 KOLUMNE
04 FOYER
mein Herz zu rasen. Manchmal auch
aus heiterem Himmel.
Das Herzklopfen liegt bei uns in der
Familie. Mein Vater hatte jahrelanges Herzrasen, das ihn nächtelang
wach hielt. Manchmal legte ich meine Hand auf seine Brust und spürte
das heftige Klopfen. Das ist beunruhigend, auch wenn die Ärzte sagen,
dass sein Herz gesund sei. Keiner
kann ihm erklären, warum sein Herz
so wild schlägt. Ich habe meine Theorie, woher das Herzrasen meines
Herzen gebrochen habe ich wahrscheinlich auch schon. Auch mein
Herz wurde gebrochen. So ein Herz
muss ganz schön viel aushalten im
Laufe seines Lebens. Und es hält erstaunlich viel aus. Früher starb man
manchmal an gebrochenem Herzen.
Zumindest in Romanen. Ein gebrochenes Herz hat man damals noch
ernst genommen. Das hört man
heute nicht mehr, dass einer am gebrochenen Herzen gestorben ist.
Wahrscheinlich, weil dagegen keine
Pillen helfen. Aber nicht zufällig
sterben Eheleute oft kurze Zeit hintereinander.
Man kann sein Herz auch verlieren,
oder verschenken, aber man bekommt es immer wieder zurück.
Manchmal gebrochen, zerknickt,
verwahrlost, angestossen, aber die
Zeit heilt alle Wunden, sagen erfahrene Menschen, denn nur die können es wissen, und sie haben recht.
Ein bewährtes Medikament zur Herzenspflege ist Schokolade. Möglichst
IMPRESSUM
Redaktion: Mathias Kobel, immoveris ag, Bern,
Herausgeberin:
Konzept, Layout: diff. Marke & Kommunikation, Bern
immoveris ag
Bildnachweis: E. Steiger (S.1/6/7), E. Naters (S.2), diff. (S.3/18),
Gutenbergstrasse 14
R. Breiner (S.4/10/12), ARCHIPEL (S.8/9/10), T. Carrel (S.11),
Rolf Breiner, Textatur, Kreuzlingen
08 VIEWPOINT
CH-3011 Bern
CONSCIENTE (S.14/20), I. Steffens (S.15), Burkhalter Architek-
14 PANORAMA
T +41 31 380 80 80
ten AG/Gebert Architectes SA (S.16), C. Gollut/m-way (S.17)
18 AT WORK
www.immoveris.ch
Auflage: 1700
dunkel und von der besten Sorte.
Ausserdem Bettruhe, Sonne und ein
lieber Mensch, der den Patienten
wieder zurück ins Leben führt. Humor ist unbedingt wichtig, Lachen
tut dem Herzen gut. Und viel Liebe
natürlich. Von allen Seiten.
Wenn die Liebe oder der Humor
fehlt, oder im schlimmsten Fall beides, kann das Herz verhärten und
versteinern. Das ist ein bedenklicher
Zustand, weil er sich in verheerender Weise auf die Welt auswirkt. Andere haben ein zu weiches Herz, das
kann ihnen schaden, denn ein Herz
muss eine gewisse Widerstandskraft
besitzen. Manche sind grossherzig,
wie die Grossmutter einer Freundin.
Ihr Herz wuchs immer weiter, und
wurde grösser und grösser. Das sei
lebensbedrohlich, sagten die Ärzte
vor 10 Jahren. Sie ist eine wunderbare, grossherzige Frau. Dass ihr Herz
tatsächlich immer grösser wurde,
war ein schönes Bild, Lebensbedrohung hin oder her. Es passte. Sie lebt
immer noch und ist über 90 Jahre
alt. Das sagt doch, zumindest in ihrem Fall, dass ein Herz gar nicht
gross genug sein kann.
Wenn das Herz kaputt ist, geht gar
nichts mehr. Wenn das Gehirn tot
ist, kann der Mensch immer noch
weiterleben. Allein das Herz entscheidet über Leben und Tod. Erstaunlicherweise kann man Herzen
austauschen und ein kaputtes Herz
mit einem heilen ersetzen. Weil aber
kein lebendiger Mensch sein Herz
freiwillig hergibt, sucht man nach
anderen Lösungen. Nicht das
Schimpansenherz, wie man vermutete, sondern das Schweineherz ist
dem menschlichen Herz an Grösse
und Kraft am ähnlichsten. Wissen-
schaftler züchten bereits Schweine,
deren Gene denen des Menschen so
nah wie möglich kommen. Papst Johannes Paul II hat dem Gebrauch
von Schweinen als Organspender
zugestimmt. Das klingt furchtbar,
nicht meine Formulierung, so stand
es in der Zeitung. Angeblich stimmten bei Umfragen, ob sie der Transplantation eines tierischen Organs
zustimmen würden, die Befragten
50 zu 50. Fragte man die direkt Betroffenen, dann lag die Zustimmung
bei 90 Prozent, was nicht wundert,
wenn es um Leben oder Tod geht. Da
überlässt der Mensch die Blutpumperei auch einem Schweineherz.
Wenn Herzen doch nur dazu da
sind, um Blut zu pumpen?
«Auf keinen Fall» hat heute jemand
mit Kreide auf der Tafel darunter geschrieben.
Text: Elke Naters
ELKE NATERS
Die Schriftstellerin Elke Naters ist
1963 in München geboren. Sie
GUSTAV
wurde BOX
mit ihrem
Debütroman
Königinnen (1998) bekannt. Es
folgten weitere Werke, unter anderen Lügen (1999) und Mau
Mau (2002). Zuletzt erschien der
Roman Später Regen (2012).
Sie gilt als Vertreterin der Pop­
literatur. Ihre Romane handeln
von Freundschaft, Glück, Verzweiflung, menschlichen Beziehungen und deren Scheitern.
Nach Stationen in Thailand, Berlin und Südafrika lebt Elke Naters
mit ihrem Mann Sven Lager (auch
Schriftsteller) und zwei erwachsenen Kindern wieder in Berlin.
STEILPASS
KARIN AEBERHARD
CEO
Es ist ein offenes Geheimnis:
Bei Immobilien schlägt unser
Herz höher! Nirgends direkter als
beim Neubau des Schweizerischen Herz- und Gefässzentrums in Bern treffen die Themen
Immobilie und Herz derzeit aufeinander. Umso gespannter waren wir auf die Begegnung mit
dem verantwortlichen Architekten Reto Giovanelli von der im
Wettbewerb siegreichen Planergemeinschaft ARCHIPEL (S. 8)
und dem renommierten Direktor
der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie Thierry Carrel
(S.11). Ebenfalls mit Herzblut
engagiert sich der Schönheitschirurg Enrique Steiger – aber
nicht nur für die Schönheit, sondern auch für die medizinische
Versorgung in Krisengebieten
(S. 4). Schliesslich: Die Kunstund Performance-Ausstellung
«Bureau 14c» verleiht einem
Bürogebäude im Rahmen
einer Zwischennutzung einen
überraschenden Puls (S. 15).
Wir nehmen diesen auf und
wünschen Ihnen eine anregende
Lektüre – straight from the heart!
04
Foyer
Foyer
ENRIQUE STEIGER | ÄSTHET UND ENGAGIERTER HELFER
Ein Herz für Menschen –
an vielen Fronten
Seine Tätigkeitsfelder könnten extremer nicht sein: Enrique Steiger ist Schönheitschirurg an bester Adresse in Zürich und Frontarzt in Krisengebieten.
Mehrere Monate im Jahr geht er seit geraumer Zeit nach Afghanistan, um dort
Spitalstationen aufzubauen und Menschen zu helfen – aus eigenem Antrieb
und abseits der bekannten Hilfsorganisationen.
Feierabend. Fast entspannt nimmt
Enrique Steiger an seinem Schreibtisch in der Clinic Utoquai Platz.
Blick auf den Zürichsee. Fernab all
der Krisengebiete, in denen er in den
vergangenen Jahrzehnten aktiv war
und ist – von Namibia und Ruanda
über Bosnien bis aktuell Afghanistan. Der 56-jährige Arzt, im Stern-
zeichen des Fischs geboren, ist einst
als UNO-Offizier nach Namibia
­gereist, um verfolgten, verletzten
Menschen zu helfen. Weitere Engagements als UNO- oder IKRK-Delegierter folgten – in Bosnien und Ruanda. Mitten in Krisengebieten, oft
zwischen den Fronten, den Parteien
auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
05
ENRIQUE STEIGER | ÄSTHET UND ENGAGIERTER HELFER
Seine berufliche Basis bildet die
Schönheitschirurgie, und die betreibt er an bester Zürcher Adresse
– mit Gewinn, versteht sich. Ein Teil
davon, etwa 10 bis 20 Prozent, fliessen in seine Hilfsorganisation Swisscross.
Herr Steiger, Sie haben offensichtlich ein grosses Herz für
Schönheit und Menschen.
Enrique Steiger: Für Schönheit
habe ich eine gewisse Passion und
für Menschen ein Herz. Aber das
möchte ich doch unterstreichen: Ich
bin keine Mutter Theresa und eher
zufällig zu den Hilfstätigkeiten gekommen, als ich erstmals Menschen
in Not begegnete, verfolgt und unterdrückt. Aber dieses Hilfebedürfnis hatte ich schon als Kind. Wenn
nämlich andere Kinder in der Pause
verprügelt wurden, habe ich mich
schützend hingestellt.
Wann hatten Sie denn dieses
Schlüsselerlebnis, an der Front
zu helfen?
Das war April, März 1989. Ich war
bereits vier Jahre Assistent am UniSpital, für mich ging alles viel zu
langsam. Ich war ehrgeizig, wollte
rasch vorwärts kommen. Es gab eine
Sättigungsphase. Ich sagte mir:
«Jetzt machst du mal ein Sabbatical
und gehst drei Monate segeln.»
Mein Partner aus dem Uni-Spital
sagte zu mir: «In Bern suchen sie
Ärzte für Deutschsüdwest, also Namibia, für eine UNO-Mission. Könntest du für mich mal nach Bern gehen und zuhören?» Ich bin dann
hingegangen. Sie suchten tatsächlich Ärzte für medizinische Dienste.
Das war eine der ersten grossen
Schweizer Missionen für die Armee
im Ausland. Das hörte sich erstens
abenteuerlich an und es war zweitens sehr angenehm, Militärdienst
mit Swissair-Ticket zu machen. Das
hat mich neugierig gemacht. Ich bin
dann als junger Oberleutnant nach
Namibia gegangen, bekam gleich
eine führende Funktion an der Grenze zu Angola und war für den gesam-
ten medizinischen Dienst zuständig.
Der Jüngste, der Unerfahrenste,
nämlich ich, hatte die anspruchsvollste Mission zu erfüllen. Dort
habe ich erkannt: Für das bin ich geboren.
Sie haben solche Missionen
kontinuierlich fortgesetzt.
Mit Leib und Seele. Für die UNO war
ich in Bosnien und in der Westsahara. Eines Tages bin ich mit dem IKRK
in Kontakt gekommen. Ich wollte
nicht mehr mit den Big Boys sein,
die immer zu spät kommen, sondern
dann da sein, wenn der Konflikt beginnt. Zu meiner ersten Mission
wurde ich nach Ruanda geschickt.
Das war schlimm im April 1994. Da
ging das Massaker voll los. Es war
wohl das Erlebnis, das mich nicht
mehr los gelassen hat.
Ihre «Privatisierung» kam später.
Ich hatte bereits früher bei den Organisationen eine gewisse Privatisierung eingeführt, indem ich Dinge
auf eigene Initiative eingeleitet
habe. Ich bin zwar als Arzt geschickt
worden, habe auch operiert, aber
mehrheitlich organisiert. Beim IKRK
ist man Personalunion und macht
alles selber.
Sie sind sicher oft in gefährliche
Situationen geraten und bedroht
worden. Wie sind Sie damit
umgegangen?
Unzählige Male bedrohte man mich
in Ruanda mit Exekutionen. Eines
meiner wenigen Talente war, in solchen Situationen nicht in Panik zu
geraten, sonst hätte ich all diese
Kriege nicht überlebt. Die meisten
Kollegen, die mal dort waren, haben
es nicht lange ausgehalten. Sie haben gesagt: «Ich will hier nicht
James Bond spielen und gehe lieber
nach Hause, das ist mir zu gefährlich». Ich habe mich dann auf Missionen spezialisiert, wo niemand
hinwill, weil man dort am meisten
gebraucht wird. Nepal wäre ein
Graus für mich, weil ich weiss, dass
sich dort alle auf den Füssen stehen.
Dort wohin ich gehe, bin ich meistens der Einzige, der einreist.
Wo waren Sie denn zuletzt?
Im Herbst war ich in Afghanistan,
war erstmals für meine eigene Stiftung unterwegs, um eigene Projekte zu verfolgen.
Sie haben Swisscross 2011
gegründet. Welche Möglichkeiten, welche Aufgaben sehen
Sie für Ihre Organisation?
Wir wollen medizinische Einrichtungen auf die Beine stellen und
Schutz dafür aufbauen. Das Ziel ist
eigentlich, medizinische Hilfe auch
dort zu leisten, wo man heute aus
Risikogründen keine medizinische
Hilfe leistet. Wo auch immer: Alle
ringen sich die Hände und nichts
passiert. Da fühlt man sich schon
wie ein einsamer Rufer in der Wüste. In Afghanistan haben wir alle
Grenzregionen abgeklappert und
waren an Orten, wohin sich nicht
einmal amerikanische Soldaten hinwagen.
In welcher Funktion sind Sie
denn unterwegs – als Mediziner,
Organisator, Vermittler, vielleicht
gar als Diplomat?
Alles in einem. Wir wollen in Afghanistan ein Pilotprojekt starten und
in einem der gefährlichsten Gebiete
mit Hilfe der lokalen Bevölkerung
medizinische Einrichtungen und
Versorgung aufbauen. 60 Prozent
06
Foyer
Foyer
ENRIQUE STEIGER | ÄSTHET UND ENGAGIERTER HELFER
der Landbevölkerung hat gar keinen
Zugang zur medizinischen Versorgung. Wir arbeiten mit der lokalen
Bevölkerung zusammen. Die Leute
haben 25, 30 Jahre Konflikte hinter
sich und sind kriegsmüde. Wenn jemand etwas Schützenswertes hinstellt und hilft, so etwas aufzubauen, sind diese Leute motiviert. Ich
habe ihnen gesagt: «Ich werde das
nicht selber bezahlen, ich möchte
von euch das Land, das Haus, um ein
kleines Hospital zu bauen. Ich
möchte Krankenschwestern von
euch, zwei, drei Verantwortliche
und grosse Landbesitzer, die das
Projekt mitfinanzieren und Partner
werden». Ich habe sogar eine Schule angehängt, für Kinder, auch für
Mädchen und Frauen von Taliban.
Wie wollen Sie den Schutz für
solche Einrichtungen gewährleisten?
Der nachhaltigste Schutz ist dann
vorhanden, wenn die Bevölkerung
selbst diesen Schutz aufbaut. Spitäler sind kleine Einrichtungen mit 30,
40 Leuten. Wenn man dann einen
gewissen Schutz markiert, kann das
einen Nachahmer-Effekt bewirken.
Das funktioniert. Meine Hospitäler
wurden bisher nie überfallen. Ich
möchte vorerst gar keine internationalen Truppen in Bewegung setzen, ich probiere es punktuell mit
lokalen Kräften, mit der lokalen Bevölkerung. Es ist wie in den Glarner
Alpen: Jeder kennt jeden. Wenn diese Einheimischen dann meine Swisscross-Ambulanz von A nach B eskortieren, passiert nichts.
beiten, ihre Leute stellen und sogar
etwas bezahlen, so drei, vier Dollar,
und wissen, dass es ihnen gehört,
wollen sie diese Einrichtungen auch
schützen. Wir sind involviert als Mediatoren zwischen all den Kriegsparteien. Alle dürfen auf diese Infrastruktur zurückgreifen, und so baue
ich einen Schutz auf, ohne einen
Schuss abzugeben.
Sie setzen erhebliche Eigenmittel für Ihre Aktivitäten in
Krisengebieten ein. Wie viel?
10 bis 20 Prozent meines Verdienstes etwa.
Was bedeutet das aktuell für
Afghanistan?
Ich habe mit den Grossgrundbesitzern gesprochen. Ich möchte, dass
die Leute eine Beteiligung bekommen. Für mich ist wichtig, dass diese Objekte geschützt sind. In zwei
Jahren bin ich weg. Ich werde euch
helfen mit meinen Verbindungen,
aber es soll auch ein Geschäft für die
lokale Bevölkerung sein. Ich bin für
die Leute in Afghanistan eine unabhängige neutrale Person, habe bisher einen grossen Kredit an Goodwill. Wir haben inzwischen 18
Schulen mit viereinhalb Tausend
Kindern und das kostet uns pro Monat und Kind drei Dollar. Das ist die
Zukunft. Das ist nachhaltig.
Sie beabsichtigen also, ein
Netzwerk über alle Grenzen
aufzubauen …
Ja, 25 Jahre Erfahrung fliessen dabei
ein. Und ich will es institutionalisieren. Das Projekt darf nicht von der
Person Steiger abhängen. Die Frage
ist: Gelingt es uns, den Schutzmechanismus zu etablieren?
Durch Ihre Hände gehen viele
Frauen. Was schätzen sie an
ihnen?
Es ist der Charme, die Schönheit. Ich
habe ein gewisses Liebesgefühl für
meine Patienten. Wenn ich jemanden nicht gerne habe oder nicht
mag, lehne ich ab. Es gibt natürlich
Fälle, wo ich sage: Da ist eine harte
Nuss zu knacken. Ich finde schwierige Menschen spannend. Frauen
haben eine gewisse Empathie, die
ich bei Männern oft vermisse, sie haben ein Herz für Dinge. Sie denken
klar mit dem Verstand, aber sie können auch mit dem Herz denken.
Sie sind also mehr Organisator
als der Medizinmann.
Richtig, ich kann
mehr bewirken,
wenn ich etwas
in Bewegung setze. Ich operiere
dort, wenn Not
am Mann ist. Wir
bilden auch Ärzte aus. Wenn wir
diese medizinische InfrastrukLiberia: Das IKRK Medical Team ist verantwortlich für die
tur aufbauen,
und alle mitarVersorgung von bis zu 500 Kriegsverletzten pro Tag.
07
ENRIQUE STEIGER | ÄSTHET UND ENGAGIERTER HELFER
Sie sind ein Wohltäter auf
verschiedenen Ebenen, auch in
der Schweiz, als Schönheitschirurg. Sie tun anderen wohl.
Das ist eine Passion, mein Ziel, eine
gewisse Kreativität auszuüben. Es
gibt keine kreativeren Felder als in
der plastischen Chirurgie. Das hat
mich immer fasziniert, auch weil sie
mit dem Äusseren zu tun hat. Natürlich ist der Sprung krass von
Kriegsgebieten, wo man Menschen
vor dem Tod rettet oder schwere Verstümmelungen rekonstruiert, zu
den Tätigkeiten in Zürich.
Können Sie loslassen?
Es ist manchmal schwer zurückzukommen, meine Bevölkerung, meine Kriegsopfer loszulassen. Aber ich
weiss, ich habe noch ein anderes Leben und mein Leben, meine Familie sind hier. Ich komme wieder hierher und geniesse das Leben. Ich lebe
in zwei Welten und die eine braucht
die andere und umgekehrt.
Was macht Sie denn glücklich?
Meine Familie, meine Frau, meine
Tochter und meine Arbeit – hier wie
dort.
Wie gross ist denn der
männliche Anteil?
Inzwischen ein Drittel.
Sind Sie ein Ästhet?
Ja, ich liebe alles, was schön ist. Ich
liebe schöne Frauen, Blumen und
vieles mehr. Ich suche das Schöne,
sonst wäre ich falsch im Beruf. Wenn
sie kein Ästhet sind, dürfen sie keine plastische ästhetische Chirurgie
machen.
Sie leben bisweilen bei Ihren
Missionen auf gefährlichem
Fuss. Haben Sie, glauben Sie an
einen Schutzengel?
Ich muss einen riesigen Schutzengel
haben, wenn ich diese 19 Konflikte
Enrique Steiger in einer Verhandlung mit den Dorfältesten in der Helmand Region,
Afghanistan.
in 25 Jahren überlebt habe. Ich bin
sehr destiny-gläubig. Ich glaube,
wenn meine Zeit kommt, kommt sie.
Ich kann nicht zuschauen. Ich mache jetzt viel unter dem Radar und
werde nicht ruhen bis zum letzten
Tag. Schutz der Schwächsten und
Kranken ist die beste Ausgangslage.
Wenn wir das erreichen, sind wir
wirklich Kriegsverhinderer oder
Kriegsabschwächer. Kriege spielen
sich immer nach dem gleichen Muster ab: Zuerst will ein Grossteil der
Bevölkerung gar nicht involviert
werden, dann wird man doch betroffen: Das Haus wird überfallen,
Schüsse fallen, die Frau stirbt, der
Mann wird radikalisiert und alles
wird schlimmer. Dann entsteht aus
einem kleinen Buschfeuer ein Flächenbrand. Das habe ich beispielsweise in Bosnien erlebt. Ich könnte
unzählige Beispiele nennen. Es ist
immer das Gleiche: Menschen haben nichts mehr zu verlieren und
keine Hoffnung mehr. Dann kämpfen sie bis zum letzten Blutstropfen.
Interview: Rolf Breiner
SWISSCROSS
Swisscross Foundation, gegründet von Dr. Enrique Steiger, hat
sich dem «Schutz medizinischer
Hilfe in bewaffneten Konflikten»
verpflichtet. Dabei geht es um
Schutz der Opfer und des medizinischen Personals.
Spenden sind sehr willkommen.
Swisscross Foundation
Utoquai 41, 8001 Zürich
Tel.: +41 (0) 43 268 84 00
[email protected]
www.swisscrossfoundation.org
www.swisscross.org
Zürcher Kantonalbank
Bahnhofstrasse 3, 8001 Zürich
Bank sort code: 700
BIC (SWIFT): ZKBKCHZZ90A
Account no.: 1100-4002.891
IBAN:
CH29 0070 0110 0040 0289 1
Reference: Swisscross
Foundation
08
Viewpoint
Viewpoint
PROJEKT CŒUR DE L’ÎLE | DAS NEUE BERNER HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM
griff genommene Schweizerische
Herz- und Gefässzentrum ist ein
Meilenstein in der langfristigen Entwicklung auf dem gesamten Insel­
areal. Zugrunde liegt ein Masterplan. Im Projektwettbewerb heisst
es: «Ziel ist, sich einerseits als Stadtbaustein in den Kontext einzufügen
und andererseits gestaltprägend
eine Identität zu erzeugen. Die Planung bleibt mit 60 Meter bewusst
unterhalb der möglichen Gebäudehöhe von max. 90 Metern. Diese
Höhe formuliert im Zusammenhang
mit der Körnung der direkten Nachbarschaft sowie der Stadt Bern eine
angemessene Antwort und schafft
bis zum Abriss des Bettenhochhauses einen erträglichen Zwischenzustand.»
Ein Zentrum mit
Herz für Herzen
Architekt Giovanelli hat das Projekt
während der Wettbewerbsphase begleitet und ist aktuell im Steuerungsausschuss, in dem insgesamt
drei Vertreter der Arbeitsgemeinschaft GWJ Architektur/IAAG/Astoc
aktiv sind, dem Führungsgremium
der Projektgesellschaft also mit Andreas Strebler, Geschäftsführer der
IAAG, Ingo Kanehl, Geschäftsführer
bei Astoc und Reto Giovanelli.
«Wir waren von Anfang an, seit 2014,
ein Team», berichtet Giovanelli.
«Und haben uns in Bern gefunden.
Nach dem Gewinn des Wettbewerbs
haben wir einen Generalplanervertrag abgeschlossen. Wir als Generalplaner und Architekten haben 23
Subplaner unter Vertrag. Aktuell arbeiten über 100 Leute im Planerteam
Cœur de l’Île – Die Berner machen’s vor. Nicht der Bund, nicht kantonale oder
städtische Administranten oder Manager haben’s zustande gebracht, sondern
das Inselspital, seine Träger und guten Geister, sprich Mitverantwortliche und
Mitarbeiter. Im nächsten Jahr soll mit dem Neubau des Herz- und Gefässzentrums in Bern begonnen werden. Man ist auf gutem Weg beim Neubau des
Herz- und Gefässzentrums in Bern. Wenn alles glatt läuft, sollte der Komplex
2020/2021 in Betrieb genommen werden können.
Das Inselspital, bereits 1354 gegründet, ist tief in der Bevölkerung verwurzelt. Es besitzt als Universitätsspital im gesamtschweizerischen
Gesundheitswesen einen hohen
Stellenwert – als medizinisches
Kompetenz-, Hochtechnologie- und
Wissenszentrum mit internationaler Ausstrahlung. Über 7800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in
der Insel tätig und betreuen jährlich
rund 40 000 stationäre Patienten.
Das Herzzentrum führt pro Jahr rund
1200 grössere Herzoperationen durch
und setzt rund 6000 Herzkatheter
ein. Es ist ein Ort der Begegnung für
Wissenschaft und Forschung.
Ideen beibehalten
25 Teams aus ganz Europa haben
sich für die Teilnahme am Architekturwettbewerb beworben, 12 haben
09
PROJEKT CŒUR DE L’ÎLE | DAS NEUE BERNER HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM
dann ein Projekt für das Bauvorhaben ausgearbeitet. Reto Giovanelli
heisst der verantwortliche Architekt
der Architekturgemeinschaft ARCHIPEL (GWJ Architektur/IAAG/
Astoc), die mit dem Modell «Cœur
de l’Île» erfolgreich waren. Seit 26
Jahren ist GWJ Architektur im Bereich Architektur, Planungs- und
Gestaltungsprozesse tätig – von Berlin bis Bern. Das geplante und in An-
Die grossflächige Eingangshalle von «Cœur de l’Île» (als Visualisierung).
an diesem Projekt.» Das Projekt
Cœur de l’Île hatte nach Giovanellis
Meinung wohl deshalb die Nase
vorn, weil es mit seinem Erschliessungskonzept, Funktionalität und
Orientierung überzeugte. «Jetzt am
Ende des Vorprojekts», bilanziert
Giovanelli, «ist es das Schönste, dass
wir sagen können: Alle Stärken des
Wettbewerbsprojekts haben auch
die Phase des Vorprojekts überlebt.
Wir konnten das Erschliessungskonzept, die Lichthöfe, welche die Orientierung im Gebäude sicherstellen
sowie die Nutzungsverteilung auf
den Geschossen beibehalten.»
Eine Herzensangelegenheit
«Das Herz des Herzzentrums ist
die Behandlungsebene mit sechs
10
Viewpoint
Viewpoint
PROJEKT CŒUR DE L’ÎLE | DAS NEUE BERNER HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM
Mit Kopf und Herz fürs
Berner Herzzentrum
Operationssälen und zehn Katheterlaboren», weiss Architekt Giovanelli.
«Wichtig ist auch die Verbindung
zur Kinderklinik, weil Kinder in Zukunft auch im Herz- und Gefässzentrum operiert werden. Die Nachsorge ist dann wieder im Kinderspital.»
Das Bauvorhaben ist gesichert und
auf gutem Weg. Wo liegen die grössten Herausforderungen, wollten
wir vom leitenden 50-jährigen Architekten Reto Giovanelli aus dem
Berner Oberland wissen? «Hauptsächlich in den betrieblichen Abläufen. Letztlich ist entscheidend, dass
dieses Haus ökonomisch betrieben
werden kann», erklärte er uns. «Ein
wichtiger Aspekt ist, dass wir in der
Mitte nochmals ein Technikgeschoss
eingebaut haben. So sind wir flexi­
bler geworden.» Der Oberländer ist
in Bern heimisch geworden, sein
Herz schlägt für Bern. Ist das neue
Herzzentrum eine Herzenssache?
«Definitiv. Es macht einfach Spass,
an so einem komplexen Projekt Teil
zu haben. Es fasziniert mich.»
Text: Rolf Breiner
Inselspital – Der Freiburger Thierry Carrel ist seit 20 Jahren am Inselspital tätig, seit 1999 Direktor der Klinik für Herz- und Gefässchirurgie.
Wir trafen den Herzchirurgen zu einem intensiven Gespräch über das
neue Herz- und Gefässzentrum in Bern.
Ein grosser Wurf für die Zukunft: Das Berner Herz- und Gefässzentrum ist
auf bestem Weg. Es sollte 2020/2021 in Betrieb genommen werden können.
CŒUR DE L’ÎLE – DAS BAUVORHABEN
Die Finanzierung trägt die InselStiftung. Das Projekt Herz- und
Gefässzentrum ist auf 440 Millionen Franken angelegt. Der Neubau
soll 16 oberirdische und zwei unterirdische Geschosse umfassen.
Über 3500 Räume stehen schlussendlich zur Verfügung. Die Vorgabe
lautete: 14 Stationen à 34 Betten.
Rund 550 Betten werden am Ende
für stationäre und ambulante
Patienten vorhanden sein. Jedes
Architekt Reto Giovanelli (ARCHIPEL)
11
THIERRY CARREL | IM GESPRÄCH MIT DEM HERZCHIRURGEN
Patientenzimmer wird Sicht nach
aussen haben – auf die Stadt, in
die Landschaft. Patienten und
Besucher können vorfahren und
kurzfristig im Gebäude parkieren.
Im Untergeschoss sind 120 bis
140 Parkplätze geplant. Jedes
Baufeld hat eigene zugewiesene
Parkplätze. Das Gebäude wird
einen warmen Ton ausstrahlen,
mineralisch wirken, dank verwendetem Faserbeton.
Herr Professor Carrel, im Lauf
der Jahre – Sie sind seit über
30 Jahren im Metier Herzchi­
rurgie tätig – haben Sie über
10 000 herzchirurgische Eingriffe
vorgenommen. Sind Sie heute
auch noch medizinisch so stark
involviert oder hat sich Ihre
Tätigkeit etwas verlagert?
Thierry Carrel: Ich bin immer noch
jeden Tag an der Front und führe fast
jeden Tag mehrere Herzeingriffe
durch. Dazu kommen viele zusätzliche organisatorische Tätigkeiten in
den Bereichen Forschung, Weiterbildung und Klinikführung. Ausserdem helfen wir seit einem Jahr der
Klinik Hirslanden in Aarau, die keinen passenden Nachfolger für einen
in Pension gehenden Kollegen fand.
Ich hoffe, ich kann junge Chirurgen
aus meinem Team motivieren, später einmal auch selbstständig in
Aarau zu operieren.
Sie praktizieren Lehrtätigkeit
sozusagen vor Ort.
Ja, dies gilt für Bern wie für Aarau,
nicht zuletzt, weil die neue Spitalfinanzierung eine aktive Weiterbildung von allen Listenspitälern
verlangt. Das Projekt ist auch interessant, weil wir das Einzugsgebiet
vergrössern konnten. Mit mehr
Behandlungen nimmt unsere Erfahrung auch zu.
12
Viewpoint
Viewpoint
THIERRY CARREL | IM GESPRÄCH MIT DEM HERZCHIRURGEN
Wie weit waren Sie am neuen
Spitalprojekt beteiligt? Waren
Sie in der Wettbewerbskommission?
Nein. Da war ein anderer Kollege,
Prof. Dr. Paul Mohacsi. Wir haben
eine Arbeitsgruppe vor drei Jahren
gegründet und unsere Vorstellungen
der Spitalleitung vorgestellt. Daraus
entstand das Projekt überhaupt. Die
Arbeitsgruppe hat sich monatlich
getroffen, Zahlen analysiert, die
Schweizer Landschaft angeschaut
und innovative Konzepte entworfen,
um das neue Bauprojekt begründbar zu machen – vor dem Verwaltungsrat und der Spitalleitung.
Aus diesen Gesprächen und
Recherchen ist dann ein
Anforderungsprofil entstanden…?
Genau. Wir möchten nicht nur ein
neues Gebäude, sondern die Prozesse, die in diesem Gebäude stattfinden, sollten für Patienten und Mitarbeiter optimal funktionieren.
Wie beurteilen Sie die Gesamtsituation in der Schweiz?
Es gibt einen grossen Investitionsbedarf bei den öffentlichen Spitälern in der Schweiz – je nach Schätzungen zwischen 30 und 50
Milliarden Franken. Deshalb scheint
mir die halbe Milliarde, die für ein
universitäres Herz- und Gefässzentrum in einem grossen Einzugsgebiet zwischen Neuenburg, Freiburg,
Wallis und Solothurn ausgegeben
wird, vernünftig.
Sind die Anfeindungen aus
Zürich zurückgegangen?
Der Ausdruck Anfeindungen ist
übertrieben. Die Diskussionen um
die sog. Spitzenmedizin und deren
Konzentration sind nicht von uns
ausgegangen. Die Gesundheitsdirek-
torenkonferenz hat immer gesagt:
Hochspezialisierte Medizin muss
überprüft werden. In der Herz­
chirurgie sind 16 Kliniken tätig. Das
ist wahrscheinlich schweizweit doppelt so viel wie notwendig. Beispiel
Niederlande: Dort ist die Bevölkerungszahl doppelt so hoch und es
sind halb so viele Zentren. Es stirbt
deswegen kein Herzpatient mehr als
in der Schweiz und die Lebenserwartung ist genauso gut wie bei uns. Mit
Faktor vier – halb so viel Bevölkerung, doppelt so viele Herzzentren
– leisten wir uns einen grossen, zum
Teil unnötigen Luxus. Gerade in
­Zürich gibt es ein deutliches Überangebot.
Gemäss einer Meldung sterben
in der Schweiz jährlich 22 000
Das Inselspital tritt als Bauherr
auf. Ist das von Vorteil?
Das ist sehr gut so. Als der Kanton
die Rolle des Bauherrn übernahm,
gab es viele Probleme, bei der Frauenklinik, bei der Kinderklinik und
beim sog. INO-Gebäude (Intensiv-,
Notfall und Operationstrakt). Alle
Projekte sind massiv teurer geworden als geplant und mit Jahren Verspätung in Betrieb genommen worden. Das wollen wir nicht mehr.
Und jetzt ist alles im Ruder,
nimmt seinen Lauf?
Wir sind bis anhin gut im Zeitplan.
Falls wir diesen weiterhin einhalten
können, ist die vorgesehene Inbetriebnahme für 2020 realistisch.
13
THIERRY CARREL | IM GESPRÄCH MIT DEM HERZCHIRURGEN
Menschen an Herz-Kreislaufstörungen. Gibt es da Schwachstellen?
Auf Seiten Diagnostik und Behandlung nicht. Derjenige Patient, der
zum Hausarzt geht und über entsprechende Beschwerden klagt, bekommt sofort die notwendige Behandlung ohne Wartefrist. Es gibt
keine Engpässe in der Versorgung,
im Gegenteil, es gibt eher Überkapazitäten. Es gibt aber Menschen,
die keine Beschwerden haben und
tot umfallen. Das kann man nicht
verhindern.
Welche Bedeutung hat das neue
Zentrum bei Inbetriebnahme
2020 für Bern und Umgebung?
Wir gehen davon aus und hoffen,
dass dies ein Referenzobjekt wird.
Sämtliche Abläufe sind bis ins
kleinste Detail analysiert und abgestimmt. Das Konzept ist flexibel, je
nach Entwicklung der Patientenzahlen in den verschiedenen Fachbereichen. Wir wollen Effizienzsteigerung und kürzere Wege für Patienten
und Mitarbeitende. Zurzeit ist meine Klinik an 7 verschiedenen Standorten auf dem Areal verstreut.
Hören Sie auf Ihr Herz?
Ja – medizinisch und gefühlsmässig.
Sie sind nicht nur in Bern und in
Aarau tätig, sondern auch in Perm
im Ural. Wie kommt man dazu?
Ich bin dort seit 15 Jahren aktiv.
Durch meine Bekanntschaft mit
Prof. Borst aus Hannover, der selber
Russland bereiste, bin ich nach
Perm «beauftragt» worden. Die
Stadt liegt 1800 km von Moskau entfernt und der medizinische Standard
war vor 15 Jahren extrem schwach.
Es wurden keine Kinder mit einem
Herzfehler operiert. Das hat sich
dank unserer Kooperation geändert.
Wir haben sehr viel Zeit investiert,
Kinder operiert und Kollegen ausgebildet. Vor etwa drei Jahren wurde
ein neues Gebäude errichtet, das
gibt neue Perspektiven.
DAS INSELSPITAL UND DER
DIREKTOR DES HERZ- UND
GEFÄSSZENTRUMS
Was ist Ihnen eine Herzensangelegenheit?
Für Glaubwürdigkeit einzutreten.
Fühlen Sie sich als Herzchirurg
berufen?
Das Wort Berufung hat heute leider
an Sinn und Wirklichkeit verloren.
Die jüngere Generation befasst sich
eher mit Work-Life-Balance, die sicherlich auch ihre Berechtigung hat.
Für mich ist die Herzchirurgie mehr
als ein Beruf. Mein Arbeitspensum
ist sehr gross, aber auch sehr vielfältig. Das ist die schöne Seite daran.
Reto Giovanelli und Thierry Carrel im Gespräch.
Woher kommt denn Ihre
Herzensdame?
Aus der Zentralschweiz.
Text: Rolf Breiner
Die Geschichte des Inselspitals
begann im Spätmittelalter. 1354
stiftete Anna Seiler, Bernburgerin,
Witwe des Ratsherrn und Spitalmeisters des Niederspitals, per
Testament ein Spital zur unentgeltlichen Behandlung und Pflege
mit 13 Betten, das «stets und
ewig» bestehen soll. Der Name
Insel geht zurück auf einen Umzug des Seilerinnen-Spitals im
Jahre 1531 in das ehemalige
Dominikanerinnen-Kloster St.
Michaels Insel, das an der Stelle
des heutigen Ostflügels des Berner Bundeshauses stand. Die
beiden Original-Testamente bilden die Stiftungsurkunden des
Inselspitals.
Am 23. Mai 1960 in Fribourg geboren (Sternzeichen: Zwilling),
habilitierte Thierry Carrel 1993 in
Zürich. 1999 wurde er ordentlicher Professor und Direktor der
Universitätsklinik für Herz- und
Gefässchirurgie des Inselspitals,
Bern. Seit 2001 engagiert er sich
für das Zentrum von Herzkrankheiten in Perm, Ural.
14
Panorama
Panorama
PROJEKT CONSCIENTE
Bildung für viele: Das Projekt
CONSCIENTE in El Salvador
haften Musikern bespielt wird. Den
Auftakt machen moonscape mit einer Performance, die Musik und
Tanz verbindet sowie der Musiker
Cyril M., der mit Gitarre und Perkussion improvisiert. Für sphärischere
Klänge sorgt der Norweger Erik K.
Skodvin. Die Bühneninstallation
verändert sich und wird erneut zu
einem Klangraum.
Seit einem Jahr unterstützt immoveris das Projekt CONSCIENTE in El Salvador
und finanziert zwei jungen Frauen die Ausbildungskosten.
Das zentralamerikanische Land El
Salvador grenzt an Guatemala, Honduras und im Süden an den Pazifik.
7,5 Millionen Einwohner hat das
Land. Rund 40% der Bevölkerung
lebt unter der Armutsschwelle von
2 US-Dollar pro Tag. Eine weiterführende Schule oder ein Studium zu
absolvieren, ist für viele Familien
kaum finanzierbar.
CONSCIENTE ist ein Projekt, das
2012 durch Tina Jakob und weitere
engagierte Personen gegründet wurde. In einem Freiwilligeneinsatz als
Englischlehrerin in El Salvador lernte die Bernerin junge Leute kennen,
die sich freiwillig und ohne finanzielle Mittel in Morazán – einem der
ärmsten Departemente von El Salvador – für soziale Veränderung einsetzen. Sie sind der Meinung, dass
der Schlüssel der sozialen Verhältnisse in der Bildung liegt. Das Projekt wird von einem Unterstützungsverein in der Schweiz getragen.
Zu den Aufgaben zählt die Förderung kreativer und kritischer Bildung an Schulen mit Hilfe von
Workshops und Exkursionen sowie
die freiwillige Arbeit im Kulturzentrum, das diverse Kurse kostenlos
anbietet (Theater, Siebdruck und
Sprachkurse). Mit Hilfe von zwei Stipendienprogrammen können junge
Menschen in El Salvador ein Gymnasium oder ein Studium absolvieren. Ebenfalls werden Jugendliche
zu Volunteers ausgebildet, die ihr
Wissen in ihren Gemeinden weitergeben.
Die Gründer des Projekts haben sich
zum Ziel gesetzt, Jugendlichen aus
den ärmsten Regionen in Morazán
ein Hochschulstudium zu ermöglichen und den Bereich der Jugendarbeit (Wochenendschule für Soziale
Arbeit) auszubauen. Dank dem Engagement von CONSCIENTE und
immoveris können zwei junge Frauen in El Salvador an einer Universi-
tät studieren: Esmeraldina Martinez
und Yesenia Lisseth Garcia. Esmeraldina (Jahrgang 1992), die mit ihrer Mutter und ihren zwei Brüdern
in Jocoaitique in Morazán lebt und
ihr Studium aufgrund finanzieller
Schwierigkeiten aufgeben musste,
konnte im Frühjahr das Studium in
Sozialer Arbeit beginnen. Die 19-jährige Yesenia bestand im Winter die
Aufnahmeprüfung für die Universität in San Miguel und hat mit der finanziellen Hilfe von immoveris ihr
Medizinstudium begonnen. Sie
kommt aus Nahuaterique, einer abgelegenen und armen Berggemeinde,
die nur durch eine mehrstündige
Busreise über holprige Strassen erreichbar ist und seit 1992 zu Honduras gehört, wo sie mit ihrer Familie
lebt. Für Esmeraldina und Yesenia
geht mit Hilfe des Stipendienprogramms von CONSCIENTE ein
Traum in Erfüllung.
PROJEKT CONSCIENTE
Wenn Sie Mitglied des Unterstützungsvereins werden möchten
oder sich überlegen, ein Stipendium zu übernehmen, melden
Sie sich bitte bei Tina Jakob:
[email protected]
www.consciente.ch
Esmeraldina Martinez
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KUNST UND KULTUR IM GLEIS EIS
Yesenia Lisseth
gleis eis:
Das Büro wird zum
Kunst- und Kulturort
Inga Steffens, Mallorca, 2012 (Öl auf Leinwand)
Eine Zwischennutzung der besonderen Art: Die leerstehenden Büro- und Gewerbeflächen an der Südbahnhofstrasse 14c werden im August für einen Monat
von zeitgenössischer Kunst und Musik bespielt.
Schreibtisch, PC und Aktenordner.
Das sind gewöhnliche Dinge im
Büro. Doch was passiert, wenn die
Firma umzieht? Das Mobiliar verschwindet, übrig bleiben leere Räume, die nach einer gewissen Zeit
wieder vermietet werden. Bevor es
soweit ist, übernimmt für eine kurze Dauer die Kunst das Ruder.
Das einstige ALPIQ-Gebäude wird
im August für vier Wochen durch
Kunst und Musik wiederbelebt.
rei, Zeichnung, Video, Fotografie
und Installation. Auf drei Stockwerken wird Kunst in den unterschiedlichsten Formen sichtbar sein. Wo
einst Pinnwände und Regale die Büros schmückten, entfaltet sich ein
vielfältiger Kunstkosmos. Es werden
Werke bekannter Kunstschaffenden
wie Chantal Michel oder René Zäch
gezeigt und weiterer Künstler aus
der Region (Inga Steffens, Rebecca
Rebekka, Claude Hohl).
Reanimierte Büroräume
Rund 30 Künstlerinnen und Künstler zeigen ab dem 20. August in über
30 Büroräumen im «gleis eis» zeitgenössische Kunst. Die Ausstellung
«Bureau 14c» umfasst beinahe alle
Medien der bildenden Kunst: Male-
Faszinierende Klangwelten im UG
Zur Ausstellung werden musikalische Events im grossen Untergeschoss stattfinden. Unter dem Titel
«Rebirth» verwandelt sich das riesige UG im September in eine atmosphärische Klangwelt, die von nam-
AUSSTELLUNG UND
KONZERTREIHE
Bureau 14c
Rund 30 zeitgenössische Künstler bespielen für einen Monat
die (noch) leeren Büroräume an
der Südbahnhofstrasse 14c.
«Bureau 14c» wird am Donnerstag, 20.8.2015 um 19 Uhr eröffnet.
Ausstellungsdauer:
20.8. – 20.9.2015
Vernissage:
Do, 20.8.2015, ab 19 Uhr
Öffnungszeiten:
Do, Fr, Sa jeweils von 17 – 20 Uhr
Finissage:
So, 20.9.2015, 14 – 18 Uhr
Die Konzertreihe «Rebirth»
Das Untergeschoss des Büro­
gebäudes «gleis eis» wird an
zwei Wochenenden (11./12.9.,
18./19.9.) von namhaften Musikern bespielt. Die Konzerte beginnen jeweils um 21 Uhr.
Infos zum Programm:
www.rebirth-festival.com
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Panorama
Panorama
NEWS UND PROJEKTE
der Mietwohnungen der ersRealstone beauftragt immoveris mit der
ten Etappe (35
Wohneinheiten)
Erstvermietung und Verwaltung des Sommerrains
ist auf die Bedürfnisse von
Personen mit
eingeschränkter
Mobilität zugeschnitten. Grosszügige Grünflächen umgeben
die Überbauung
und bieten dank
Pa rk a n l a ge n ,
Viel Raum, Ruhe und ein vielseitiges flächen. Die Überbauung wird in Familiengärten und Spielplätzen
Wohnkonzept bietet die neue Über- zwei Etappen realisiert. Für junge viel Erholung. Alle Gebäude werden
bauung Sommerrain in Ostermun- Paare, Singles, Senioren und Fami- nach Minergie®-Standard gebaut.
digen. Zwischen der Bernstrasse und lien ist der Sommerrain ein idealer
dem Wegmühlegässli entstehen Standort, Einkaufsmöglichkeiten Weitere Informationen:
insgesamt 244 Wohnungen und und Freizeitangebote befinden sich Anita Horner,
rund 3000 m2 Gewerbe- und Büro- in unmittelbarer Nähe. Ein Grossteil [email protected]
Erfolgreiche
Wiedervermietung
im Freienhof Thun
kofen, nur knapp 8 Zugminuten vom
Hauptbahnhof Bern und 5 Fahrminuten vom A1 Autobahnanschluss
«Schönbühl» entfernt. Das Gebäude
soll den Anforderungen im Sinne
des Passivhaus-Standards entsprechen. Mit einer Kombination von
neuen Technologien wie einer speziellen Gebäudehülle zur Gewin-
nung von passiver Solarenergie und
einer Photovoltaikanlage kombiniert mit einem Stromspeicher, soll
ein möglichst hoher Autarkiegrad
des Gebäudes erreicht werden. Die
Betriebs- und Unterhaltskosten werden dadurch tiefer als bei konventionellen Dienstleistungsgebäuden
ausfallen.
Als Mieter werden verschiedene
Nutzer mit unterschiedlichen Anforderungen an den Ausbaustandard
angesprochen: Gewerbeunternehmen, Büromieter, Schulen wie möglicherweise auch ein Boardinghouse.
Der Baustart ist für 2016 vorgesehen;
der Bezug im Frühjahr 2018.
Weitere Informationen:
Christine Gollut,
[email protected]
LE PREMIER COMMERÇANT
EMMÉNAGE À ESPACEFUSION
m-way, le leader suisse sur le
marché des vélos électriques
a ouvert son premier point de
vente à Fribourg et ceci dans le
complexe immobilier espace­
fusion à la route du Jura 41 le
9 juillet 2015.
m-way, une filiale de Migros a été
fondée 2010 et donne depuis
lors le ton en matière de mobilité
durable. La gamme de vélos,
trottinettes, scooters et motos
électriques de qualité, sélectionnée avec soin, ainsi que des accessoires adaptés et des prestations axées sur le service au
client, constituent l’offre convaincante de m-way.
Neues Dienstleistungsgebäude im Passivhaus-Standard
Für die Vermarktung des von der
Steiner AG geplanten neuen Dienstleistungsgebäudes ist immoveris
mandatiert. Auf einer Grundstückfläche von 7300 m2 werden rund
19 000 m2 Bruttogeschossfläche erstellt. Das Grundstück befindet sich
an ausserordentlich guter Lage unmittelbar beim S-Bahnhof Zolli-
17
NEWS UND PROJEKTE
En plus d’un conseil compétent
au moment de l’achat, le service
d’entretien et de réparation est
réalisé dans leur propre atelier sur
place.
www.espacefusion.ch
Nach dem Auszug von Coop City im
Freienhof Thun Ende März 2015
konnte immoveris die grosse Verkaufsfläche im Erdgeschoss an die
Müller Handels AG Schweiz vermieten. Zusammen mit den Personalund Nebenräumen wird der neue
Mieter knapp 2000 m2 belegen.
Auf einer Verkaufsfläche von rund
1700 m2 wird Müller über 185 000
Produkte aus den Bereichen Parfu-
merie, Drogerie, Schreibwaren,
Spielwaren, Multimedia, Strümpfe,
Pharma und Naturkosmetik anbieten. Mit der grössten Filiale in der
Schweiz schafft der Handelskonzern
30 neue Arbeitsstellen. Neben dem
Standort Thun Panorama Center ist
dies die zweite Filiale der Müller
Handels AG in der schönen Zähringerstadt Thun. Die Eröffnung ist
anfangs Oktober 2015 geplant.
18
At work
At work
EIN TAG MIT …
Eine Herzensangelegenheit
rant in Broc beginnen möchte. Natürlich habe ich sofort zugesagt,
obwohl ich noch nie in einer Küche
gearbeitet hatte …
Unterdessen haben Sie die
Küchenschürze wieder mit dem
Bürotisch getauscht. Wie kam
das?
Lourse: Eines Tages, als ich mit Neria bei immoveris war, hat mich Karin Aeberhard gefragt, ob ich singen
könne und interessiert wäre, im
Chor «SingDing» mitzumachen, in
dem sie selber singt. Ich habe keine
Sekunde gezögert und sofort zugesagt. Denn seit ich ein Kind bin,
habe ich immer gerne gesungen! Der
Chor ist für mich nebst der Musik
natürlich auch eine gute Möglichkeit, mich weiter zu integrieren.
Die Liebe hat Neria und Lourse in den Philippinen
zusammengeführt – nach verschiedenen Stationen,
mutigen Entscheiden und glücklicher Fügung
arbeiten beide heute bei immoveris – mit Herzblut!
Neria hält fünfmal wöchentlich die Büro- und
­Sitzungsräume in Schuss, Lourse ist in der Buch­
haltungsabteilung tätig.
Für einmal die
Arbeitsrollen getauscht:
Neria und Lourse Ortega
Mit einem warmen «Hello, nice to
meet you!» und einem herzlichen
Lachen begrüssen die immoverisMitarbeitenden Neria und Lourse
Ortega den Besucher am Hauptsitz
in Bern. Das ganze immoveris-Team
schätzt ihre fröhliche Art und die
tägliche Zusammenarbeit mit den
beiden sehr. Nicht ganz alltäglich ist
die Geschichte des Paars aus den
Philippinen – Neria und Lourse Ortega unterbrechen ihre Arbeit und
nehmen sich Zeit für ein kurzes Gespräch.
Ihr Weg führte nicht direkt zu
immoveris …
Neria Ortega: Ich bin in einer armen Familie in den Philippinen aufgewachsen. In Manila begann ich als
Haushaltshilfe zu arbeiten, um meine Eltern finanziell zu unterstützen.
1993 ergab sich die Möglichkeit, bei
einer Schweizer Diplomatenfamilie
in Canberra, Australien, zu arbeiten.
Als die Familie nach Europa zurückkehrte, konnte ich bei ihr bleiben.
19
EIN TAG MIT …
So kam ich im Jahr 2000 in die
Schweiz. Ich bin auch heute noch
für dieselbe Familie tätig! Und seit
2011 arbeite ich zudem für immoveris, wo ich 50 % angestellt bin
und mich um die Büro­reinigung
kümmere. Ich wurde Karin Aeberhard empfohlen und sie hat mich
eingestellt, worüber ich sehr glücklich bin!
Lourse Ortega: Bevor ich 2008 in
die Schweiz kam, arbeitete ich als
Verwaltungsdirektor eines Provinzspitals im Osten der Philippinen.
Nach der Heirat mit Neria war für
mich klar, dass ich ihr in die Schweiz
folgen würde, «love conquers all»,
sagt man ja … Es war aber keine
leichte Entscheidung, denn es
braucht viel Mut, sich auf die Ungewissheit einzulassen, die einen erwartet, wenn man seine Heimat verlässt.
Was war nach der Ankunft in der
Schweiz die grösste Herausforderung?
Sang Neria auch bereits im
Chor?
Neria: (lacht) Nein, nein, ich überlasse das Singen lieber anderen!
Wo trifft man Sie denn in der
Freizeit an?
Neria: Wenn ich freie Zeit habe,
schaue ich am liebsten TV-Serien
oder lese ein Buch.
Lourse: Nebst dem Singen fotografiere ich leidenschaftlich gern – vor
allem Landschaften oder Porträts.
Lourse: Sicher die Sprachbarriere,
da ich keine Landessprache gesprochen habe. Mir war gleichzeitig klar,
dass die Sprache der Schlüssel ist,
um eine Stelle zu finden. Weil meine universitären Rechts- und Handelsdiplome hier nicht anerkannt
sind, stand ich eigentlich vor dem
Nichts. Da wir in Fribourg wohnen,
habe ich rasch mit einem Franzö­
sischkurs begonnen.
Welches waren die ersten
Schritte auf dem Weg ins
Schweizer Berufsleben?
Lourse: Am Anfang half ich Neria
bei ihrer Arbeit als Putzfrau und
Haushaltshilfe. Und durch einen Bekannten konnte ich bei BotschaftsAnlässen in Bern ab und zu im Service mitarbeiten. Eines Tages fragte
mich dann ein Freund, ob ich als Küchenhilfe im Nestlé-Personalrestau-
Zurück zum Singen: Es war
sozusagen der Einstieg bei
immoveris …
Lourse: (lacht) Man könnte es fast
so sagen. Karin Aeberhard wusste
um meine Ausbildung und hat mir
eine Stelle in der Buchhaltungsabteilung angeboten, wo ich seit Januar dieses Jahres tätig bin. Für diese
Chance bin ich wahnsinnig dankbar
– und ich will sie packen!
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit
besonders wichtig?
Neria: Ich kann eigentlich überall
gut arbeiten. Natürlich hilft es beim
Putzen, wenn die Lichtverhältnisse
gut sind (schmunzelt). Und die
warmherzige Atmosphäre und die
lieben Menschen bei immoveris sind
natürlich besonders toll!
Lourse: Als ich in der Küche des
Personalrestaurants arbeitete, zählte eigentlich nur die Geschwindigkeit. In meiner Funktion bei immoveris gilt der Fokus ganz klar der
Qualität. Wichtig ist für mich deshalb die Möglichkeit, mich konzentrieren zu können.
Sie haben erzählt, in der
Schweiz fehle Ihnen Ihre Familie
am meisten. Wie oft reisen Sie
zurück in die Philippinen?
Neria: Wir können natürlich nicht
jedes Jahr zurück in unsere Heimat.
Und unsere Mütter sind leider nicht
mehr so mobil, dass sie uns besuchen könnten.
Lourse: Aber gute Freunde haben
uns bereits besucht, und ihnen haben wir natürlich Orte in der
Schweiz gezeigt, für die unser Herz
schlägt – zum Beispiel Bern oder Fribourg!
Interview: Kaspar Abplanalp
Vorschau
Lassen Sie sich von Licht
inspirieren: Die nächste
Ausgabe des Newsletters
wird leuchten – passend zum
internationalen Jahr des
Lichts 2015!
HOFER BSW
WIR PFLEGEN DIE DETAILS.
SIE PROFITIEREN VOM GESAMTWERK.
Als flexibles, mehrsprachiges Team bieten wir Ihnen massgeschneiderte Dienstleistungen für den
Schweizer Immobilienmarkt. Wir sind unabhängig und setzen uns voll und ganz für Ihre Anliegen
ein. Dabei können Sie jederzeit auf unsere grosse Erfahrung, Kompetenz und Vernetzung zählen.
www.immoveris.ch