Johanneum beteiligt sich an Schlaganfall

4. Jg. / Juni 2015
Newsletter für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Johanneum
Wildeshausen
Johanneum beteiligt sich an Schlaganfall-Netzwerk
Kooperation mit überregional zertifizierter Tele-Stroke-Unit des Klinikums Osnabrück
Eine deutlich schnellere und bessere Versorgung der
Schlaganfallpatienten in der Region, das ist das Ziel der neu
eingerichteten Tele-Stroke-Unit am Krankenhaus Johanneum. In effektiver, telemedizinischer Zusammenarbeit mit der
Neurologischen Klinik des Klinikums Osnabrück können nun
auch in Wildeshausen Schlaganfallpatienten nach höchsten medizinischen Standards, ohne Zeitverlust durch lange
Transportzeiten, behandelt werden. Denn: "Time is brain. Je-
der Zeitverlust verschlechtert die Prognose des Patienten",
erklärt Dr. Falk Theil, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin
am Johanneum. Die neu geschaffene Tele-Stroke-Unit-Einheit hat 24 Stunden täglich über das gesamte Jahr hindurch
den Support durch das Osnabrücker Kompetenzzentrum,
das unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Stögbauer steht
und als Tele-Stroke-Unit überregional zertifiziert ist...
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Medizin
Nachrichten / Service / Personalien
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Johanneum beteiligt sich an
Schlaganfall-Netzwerk
Das Gewicht im Griff: Etablierung der
interdisziplinären Adipositas-Therapie
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Modernste Geräte - optimale Mobilisation
Krankengymnastik am Gerät (KGG)
Internet-Service Patienten-WLAN
Julien Dufayet neuer Oberarzt der Inneren Klinik
2 Titelthema / Medizin
Johanneum beteiligt sich an Schlaganfall-Netzwerk
(Fortsetzung...)
Die Behandlungsoptionen beim akuten
Schlaganfall beschränken sich in der
Regel auf die ersten drei bis sechs Stunden nach Symptombeginn. Die sofortige
Einweisung in eine wohnortnahe Klinik
ist die entscheidende Voraussetzung für
einen Behandlungserfolg.
Jede Minute zählt!
Dank des telemedizinischen Schlaganfallnetzwerkes kann nun auch das
Johanneum rund um die Uhr die zeitnahe und lückenlose Versorgung bieten.
Denn nur bei schneller Einleitung der
Akut-Therapie bestehen gute Chancen, die Symptomatik und das Allgemeinbefinden zum Beispiel nach einem
ischämischen Schlaganfall rasch zu
verbessern und schwere Folgeschäden
zu minimieren oder gar zu vermeiden.
"Durch die frühe Einbeziehung weiterer
diagnostischer und therapeutischer Disziplinen wie Ergotherapie, Logopädie
oder Physiotherapie kann die Prognose
für den Patienten deutlich verbessert
werden", betont Dr. Falk Theil.
Die notwendigen Strukturen für ein integratives Schlaganfallkonzept wurden
geschaffen: Die Tele-Stroke-Unit des
Krankenhauses Johanneum hält zwei
Betten auf der Intensivstation/IMC für
Schlaganfallpatienten vor. Dort befindet
sich auch die mobile, telemedizinische
Kommunikationseinheit, die eine hochauflösende Bild-/Datenverbindung zum
Konsildienst der Neurologie in Osnabrück schafft. Das Serversystem dieses
Netzwerkes ist sicher und die notwendigen Daten ständig verfügbar. Bei der
Übertragung sind die Integrität der Daten
sowie ihre Vertraulichkeit gewährleistet.
Zum Konzept gehören außerdem: verbindliche Behandlungsstandards, intensive Schulungen sowie ein umfassendes Qualitätsmanagement. "Wir sind
sehr froh, den Menschen hier nun diese
wohnortnahe Möglichkeit bieten zu können", erklärt Dr. Frank Steffens, Chefarzt
der Klinik für Innere Medizin.
Zum Ablauf: Nach Einlieferung eines
Schlaganfallpatienten durch den Ret-
Schlaganfalls kommen je nach Befundkonstellation und Zeitpunkt der
Diagnose zum Beispiel die intravenöse
(systemische) Thrombolyse oder die
endovaskuläre Behandlung in Betracht.
Im Fall einer Gehirnblutung erfolgt eine
neurochirurgische Vorstellung und Einleitung therapeutischer Maßnahmen. In
seltenen, besonders schweren Fällen
wird der Patient in das Kompetenzzentrum nach Osnabrück verlegt. Durch
Die Fachärzte des Telekonsildienstes der Stroke-Unit des Klinikums Osnabrück können rund um
die Uhr zugeschaltet werden. Davon überzeugten sich (v.l.) die Chefärzte der Klinik für Innere
Medizin am Krankenhaus Johanneum, Dr. Falk Theil und Dr. Frank Steffens, gemeinsam mit Dr.
Lars-Udo Krause, Oberarzt der Stroke-Unit des Klinikums Osnabrück. Er ist für den telemedizinischen Konsildienst der zertifiziertenTele-Stroke-Unit des Schlaganfall-Netzwerkes zuständig.
tungsdienst ins Johanneum erfolgt umgehend ein CT des Kopfes, um eine
Gehirnblutung von einem Gehirninfarkt
zu unterscheiden. Zur Befundvorstellung und therapeutischen Empfehlung
werden die neurologischen Spezialisten per Videokonferenz zugeschaltet.
Ohne Zeitverlust kann somit bei entsprechender Empfehlung die Akut-Therapie durch das speziell geschulte,
multiprofessionelle Team durchgeführt
werden: Im Falle eines ischämischen
die telemedizinische Zusammenarbeit
kann die Übernahme rasch erfolgen.
In Deutschland erleiden laut der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe jährlich mehr als 250.000 Menschen einen
Schlaganfall. Telemedizinisch unterstützte integrierte Schlaganfallversorgungskonzepte wie zwischen dem Johanneum und dem Kompetenzzentrum
des Klinikums Osnabrück haben einen
klinisch belegten Nutzen für die Patienten.
Dr. med. Falk Theil
Dr. med. Frank Steffens
Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin
Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin
Facharzt für Innere Medizin,
Facharzt für Kardiologie,
Facharzt für Angiologie,
Internistische Intensivmedizin
Facharzt für für Innere Medizin,
Facharzt für Gastroenterologie,
Facharzt für Hämatologie
und Onkologie
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Das Gewicht im Griff: Adipositas-Therapie
Etablierung der interdisziplinären Behandlung des krankhaften Übergewichts
Die Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die in der Bevölkerung eine
immer höhere Verbreitung erfährt. Sie
impliziert vielfältige gesundheitliche Probleme, angefangen bei der Störung des
Wohlbefindens und der Lebensqualität,
weiter über zahlreiche Folgeerkrankungen (beispielsweise Hypertonie oder
Diabetes mellitus Typ 2), bis hin zu erhöhter Mortalität.
Die Klinik Allgemein- und Viszeralchirurgie etabliert mit ihrem Leitenden Oberarzt, Ives Garre, in Kooperation mit der
Klinik für Innere Medizin - Oberarzt Julien Dufayet - die interdisziplinäre Be-
handlung des krankhaften Übergewichts
am Johanneum. In enger Zusammenarbeit mit Ernährungsfachkäften, Orthopäden, Psychologen und Physiotherapeuten bietet die leitlinienorientierte
Adipositas-Therapie den Patienten die
Perspektive auf eine langfristige Stabilisierung eines verringerten Körpergewichts zur Förderung der Gesundheit
und nachhaltigen Senkung des Auftretens von Risikoerkrankungen.
Als Facharzt für Viszeralchirurgie mit Zusatzbezeichnung Spezielle Viszeralchirurgie und als ehemaliger Oberarzt eines
Zentrums für Bariatrische und Metabolische Chirurgie verfügt Garre über große
Erfahrung im Bereich der bariatrischen
Chirurgie. Indikator einer gewichtsreduzierenden OP ist der Body-Maß-Index (BMI). Besonders für Patienten mit
einem BMI größer als 40 bieten - nach
Ausschöpfung sämtlicher konservativer
Therapiemöglichkeiten - bariatrische
Verfahren wie Magenband, Magenballon, Schlauchmagen, Magenbypass
oder die Biliopankreatische Diversion,
die Aussicht auf mehr Gesundheit und
die Wiedergewinnung von Lebenqualität.
Weitere Informationen hinsichtlich der
Adipositas-Therapie erhalten Sie unter
[email protected]
Internet-Service für
Patienten eingerichtet
An hochmodernen Trainingstherapie-Geräten können die Patienten im Johanneum ihre körperliche Fitness steigern. (Bild: Pull-Down-Dip, Fußstemme, Laufband)
Modernste Geräte - optimale Mobilisation
Stärkung der Muskulatur, der Ausdauer
sowie der Koordination: Für die Patienten der Zentralen Therapiebereiche am
Johanneum stehen hochmoderne Trainingstherapie-Geräte zur Verfügung:
Ob auf dem Laufband, dem Fahrradergometer, der Funktionsstemme, den
multifunktionalen Seilzügen, dem PullDown-Dip (Lastzug), dem Bauch- und
Rückentrainer oder dem Posturomed
zur propriozeptiven posturalen Therapie
‒ je nach körperlichem Fitnessstand und
Krankheitsbild des Patienten, erarbeitet
das Team von speziell geschulten Physiotherapeuten um Leiter Volker Seppelt
bei der Krankengymnastik am Gerät
(KGG) individuelle Trainingspläne. "Das
geschieht in enger Zusammenarbeit mit
den behandelnden Ärzten", erläutert
Seppelt. Als medizinische Trainingstherapie dient die KGG der optimalen
prä- wie postoperativen Mobilisation des
Patienten und damit dem bestmöglichen
Übergang in die Rehabilitation. Zudem
wird sie als ergänzende Behandlung zu
konservativen Therapien angewandt.
Das Krankenhaus Johanneum hat einen
WLAN Hot Spot eingerichtet: Seit Juni
2015 haben die Patienten auf den Stationen die Möglichkeit, mit ihrem Laptop, Tablet oder Smartphone über das
"Patienten-WLAN" den Internet-Service
der Klinik zu nutzen. Direkt vom Krankenbett aus kann nun gegen eine geringe Gebühr im Internet gesurft werden.
Das "Patienten-WLAN" erfüllt höchste
Sicherheitsanforderungen, eine Anmeldung mit Kennwort und Benutzernamen
ist erforderlich. Die entsprechenden
Login-Daten erhalten die Patienten von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
an der Information.
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4 Personalien
Julien Dufayet neuer Oberarzt
der Klinik für Innere Medizin
Seit Juni 2015 hat die Klinik für Innere Medizin mit Julien Dufayet einen neuen Oberarzt. Im Mai dieses Jahres hatte der
35-jährige unter Anleitung der beiden Chefärzte, Dr. Frank
Steffens und Dr. Falk Theil, seine fachärztliche Weiterbildung
erfolgreich absolviert. Jetzt bildet Dufayet gemeinsam mit Yevgenia Yablokova das zweiköpfige internistische Oberarztteam
am Johanneum. Als Assistenzarzt war er 2013 vom Deutschen
Herzzentrum und Jüdischen Krankenhaus in Berlin ans Johanneum nach Wildeshausen gekommen. Der in Bonn aufgewachsene Internist kannte diese Region bereits sehr gut aus
seiner Tätigkeit am Klinikum Links der Weser in Bremen. Dort
war Dufayet zuvor etwa zwei Jahre als Assistenzarzt in der Inneren Medizin / Kardiologie tätig.
Gemeinsam mit Yevgenia Yablokova bildet Julien Dufayet nun das Oberarztteam der Klinik für Innere Medizin am Johanneum.
So erreichen Sie uns:
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie / Minimal Invasive Chirurgie / Proktologie
Tel. (0 44 31) 982-8500
Dr. med. Alexander Terzic, Chefarzt
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie, Minimal Invasive Chirurgie, Proktologie
Ives Garre, Ltd. Oberarzt Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Facharzt für Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie / Endoprothetik-Zentrum (EPZ)
Tel. (0 44 31) 982-8500
Dr. med. Nils Henrik Goecke, Chefarzt
Facharzt für Orthopädie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie,
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik (AE), Sportmedizin, Osteologie (DVO), Fußchirurgie (D.A.F.)
Dr. med. Michael Bechara, Ltd. Arzt Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, BG-Zulassung
Klinik für Innere Medizin
Tel. (0 44 31) 982-8300
Dr. med. Frank Steffens, Chefarzt
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Gastroenterologie, Facharzt für Hämatologie und Onkologie
Dr. med. Falk Theil, Chefarzt
Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Kardiologie, Facharzt für Angiologie, Internistische Intensivmedizin
Anästhesie und Intensivmedizin
Tel. (0 44 31) 982-0
Dr. med. Hans Risse, Chefarzt
Facharzt für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie, Rettungsmedizin
Dr. med. Andreas Neulinger, Ltd. Arzt
Facharzt für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie, Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin,
Rettungsmedizin
Gynäkologie und Geburtshilfe
Tel. (0 44 31) 982-1500
Dr. med. Günter Grewe, Belegarzt
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
Iryna Rybakovska, Belegärztin
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Ute Wrehe, Belegärztin
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Tel. (0 44 31) 982-1600
Urologie
Dr. med. Stefan Bagge, Belegarzt
Facharzt für Urologie, medikamentöse Tumortherapie, onkologisch verantwortlicher Arzt
Dr. med. Ingmar Hellhoff, Belegarzt
Facharzt für Urologie, Andrologie, Spezielle Urologische Chirurgie
HNO
Tel. (0 44 31) 982-1900
Dr. med. Annette Sonnenburg, Belegärztin
Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Impressum
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