Fixed Income Research Public Issuer Special Kanadische Provinzen & Territorien Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie. Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Inhalt Seite 1. Konstitutionelle Rahmenbedingungen 3 Der Status von Provinzen und Territorien und die Verbindung zur Zentralregierung 3 Das kanadische Finanzausgleichssystem 4 2. Regulatorische Rahmenbedingungen Die Risikogewichtung 9 9 Die LCR-Klassifizierung 11 Die NSFR-Klassifizierung 11 3. Die Refinanzierung kanadischer Sub-Sovereigns 12 Funding-Strategien im Überblick 12 Entwicklung der Emissionsvolumina 13 4. Die fundamentale Entwicklung kanadische r Provinzen 15 Kanadische Volkswirtschaft 15 Haushalts- und Schuldenentwicklung im Überblick 18 Kanadische Sub-Sovereigns und deutsche Bundesländer im Vergleich 21 5. Anleihen kanadischer Provinzen im Überblick 23 Haushalts- und Schuldenentwicklung im Überblick 23 Ontario 25 Quebec 29 Alberta 33 British Columbia 34 Manitoba 35 New Brunswick 36 Newfoundland and Labrador 37 Nova Scotia 38 Prince Edward Island 39 Saskatchewan 40 Northwest Territories 41 Nunavut 42 Yukon 43 6. Anhang 44 Ratingübersicht 44 Übersicht nach Wirtschafts- und Haushaltskennzahlen 44 Ansprechpartner in der NORD/LB 47 NORD/LB Fixed Income Research Seite 2 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 1. Konstitutionelle Der Status von Provinzen und Territorien und die Rahmenbedingungen Verbindung zur Zentralregierung Analyst: Fabian Gerlich Organisation als Föderalstaat Nicht zuletzt aufgrund kultureller Unterschiede zwischen französisch- und englischgeprägten Gebieten wurde Kanada durch den British North America Act von 1867 als Föderalstaat gegründet. Seitdem veränderte sich das Staatsgebiet und die Bezeichnung von Provinzen und Territorien stetig, wobei mittlerweile zehn Provinzen und drei Territorien bestehen. Die kanadische Verfassung definiert dabei eine klare Kompetenzverteilung zwischen Zentralregierung, Provinzen und lokalen Gebietskörperschaften. Kompetenzverteilung gemäß der kanadischen Verfassung (Beispiele) Zentralregierung Provinzen Lokale Gebietskörperschaften Arbeitslosenversicherung Eigentums- und Bürgerrechte Müllentsorgung Außenpolitik Exploration natürlicher Ressourcen Straßenbau Finanzw esen Gefängnisse Wasserversorgung Handel und Gew erbe Krankenhäuser Insolvenzrecht Sozialversicherung Strafrecht (außer Arbeitslosenversicherung) Verteidigung Quelle: Parliament of Canada, NORD/LB Fixed Income Research Status der Provinzen Gemäß der Verfassung kann die Zentralregierung Veränderungen an den Grenzverläufen der Provinzen beschließen, sofern die jeweiligen Provinzen dem zustimmen. Insgesamt verfügen kanadische Provinzen über eine relativ hohe Autonomie, die sich insbesondere auf der fiskalpolitischen Ebene äußert. So verfügen Provinzen über das Recht, Einnahmen über zusätzliche Einkommen- oder Körperschaftsteuern zu erzielen. Die Provinzen können dabei die Steuersätze verändern, ohne dass für einen derartigen Schritt die Zustimmung der Zentralregierung notwendig wäre. Steuererhebungsrechte bei bestimmten Produkten (z.B. Tabak oder Benzin) erweitern dabei die fiskalpolitische Flexibilität auf der Einnahmenseite. Ausgabenseitig wird dies durch den relativ hohen Kompetenzbereich gespiegelt: Neben dem Gesundheitswesen kontrollieren die Provinzen z.B. das Bildungswesen oder die Exploration natürlicher Ressourcen, über die sie über Abbaulizenzen zusätzliche Einnahmen erzielen. Status der Territorien Davon unterscheidet sich der verfassungsrechtliche Status der Territorien. Hier besteht eine klare Abgrenzung zu den Provinzen: Während letztere über eigene konstitutionelle Kompetenzen verfügen, delegiert die Zentralregierung lediglich Kompetenzen an die Territorien. Führte dies in der Vergangenheit dazu, dass ein deutlicher Einfluss durch die Zentralregierung bestand, wurde dieser in den vergangenen Jahren jedoch aufgeweicht, wodurch Territorien vermehrt provinzähnliche Rechte erhielten. Die Verbindung zur Zentralregierung: Nach unserem Verständnis besteht haftungsseitig keine eindeutige Verbindung zwischen der kanadischen Zentralregierung und ihren Provinzen oder Territorien. Vielmehr besteht lediglich eine implizite Annahme, dass die Zentralregierung im Krisenfall unter bestimmten Bedingungen eingreifen würde. Dass dies jedoch nicht zwangsweise einen Ausfall abwehren kann, verdeutlichte das Beispiel Albertas 1935: Die Provinz hätte lediglich die Kontrolle eines Aufsichtsgremiums akzeptieren müssen, um den Zahlungsausfall verhindern zu können. Um die eigene Autonomie zu schützen, verzichtete die Provinz indes auf das Entgegenkommen der Zentralregierung und wählte den Default. Auch wenn wir ein derartiges Szenario in Anbetracht der Bedeutung des Kapitalmarkts für die Provinzen für unwahrscheinlich erachten, verdeutlicht dies aus unserer Sicht, dass eine Unterstützung durch die Zentralregierung lediglich (mit hoher Wahrscheinlichkeit) anzunehmen ist. Der Fall Alberta 1935 NORD/LB Fixed Income Research Seite 3 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Konstitutionelle Das kanadische Finanzausgleichssystem Rahmenbedingungen Drei verschiedene Ausgleichssysteme Die kanadische Zentralregierung führt einen Finanzausgleich unter den Provinzen und Territorien durch drei verschiedene Ausgleichssysteme durch: 1. Canada Health Transfer (CHT) 2. Canada Social Transfer (CST) 3. Equalization and Territorial Formula Financing (TFF) Canada Health Transfer (CHT) Die Ausgleichsströme innerhalb des CHT stellen die größte Ebene des kanadischen Finanzausgleichssystems dar. Die Zahlungen sollen eine langfristige und prognostizierbare Refinanzierungsquelle für das Gesundheitswesen in den Provinzen und Territorien darstellen. Die Zahlungen folgen einer Pro-Kopf-Basis, womit die Zuteilung der Mittel allein an die Einwohnerzahl in der jeweiligen Provinz bzw. des jeweiligen Territoriums gekoppelt ist. Dies folgt den Plänen der kanadischen Regierung, die 2007 damit begonnen hat, den langfristigen Plan umzusetzen, sämtlichen Einwohnern unabhängig vom Wohnort eine vergleichbare Behandlung zu ermöglichen. Seit dem Haushaltsjahr 2014/15 erfolgt die Zahlung ausschließlich auf Cash-Basis. Bis zum Haushaltsjahr 2016/17 werden die Zahlungen gemäß beschlossener Rechtsakte um 6% erhöht. In den Folgejahren ergibt sich das Wachstum dieses Ausgleichsystems aus dem gleitenden Dreijahresdurchschnitt des nominalen BIP-Wachstums der kanadischen Volkswirtschaft, wobei ein garantiertes Wachstum von 3% pro Jahr zugesichert wurde. Zahlungen innerhalb des CHT (2014/15; CAD)* Zahlungen innerhalb des CHT (2014/15; CAD je Einwohner)* NT; 894 AB; 902 PE; 902 SK; 903 MB; 903 QC; 903 ON; 903 BC; 903 Average; 904 NS; 904 YT; 904 NB; 905 NU; 929 NL; 930 YT; 33 NU; 34 NT; 39 PE; 132 NL; 490 NB; 682 NS; 852 SK; 1.016 MB; 1.158 AB; 3.718 BC; 4.184 QC; 7.420 ON; 12.356 0 2.000 4.000 6.000 8.000 CADm 10.000 12.000 14.000 0 200 400 600 800 CAD per inhabitant 1.000 * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Ontario und Quebec größte Empfänger innerhalb des CHT Aufgrund der Orientierung an der Einwohnerzahl erhalten die Provinzen Ontario und Quebec die höchsten Zahlungen innerhalb des CHT. Dementsprechend spiegelt das Ranking der Empfänger innerhalb dieses Systems für das Haushaltsjahr 2014/15 lediglich ein Ranking nach Einwohnerzahl wider. Unsere Berechnungen weisen Differenzen bei den Beträgen je Einwohner aus, was wir auf eine unterschiedliche Berechnungsgrundlage zurückführen. NORD/LB Fixed Income Research Seite 4 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Canada Social Transfer (CST) Mittels des CST verteilt die kanadische Zentralregierung Mittel für die Förderung von postsekundärer Ausbildung, sozialer Unterstützung und Dienstleistungen sowie von frühkindlicher Entwicklung, frühzeitigem Lernen und Kinderbetreuung. Die Höhe der Zahlungen an eine Provinz bzw. an ein Territorium folgt wie beim CHT allein der Einwohnerzahl der jeweiligen Provinz bzw. des jeweiligen Territoriums, was dem Plan folgt, sämtlichen Einwohnern Kanadas die gleiche soziale Unterstützung bieten zu können. Für das Haushaltsjahr 2014/15 und folgende Jahre sehen die entsprechenden Rechtsakte dabei ein jährliches Wachstum dieses Ausgleichlevels von 3% vor. Zahlungen innerhalb des CST (2014/15; CAD)* Zahlungen innerhalb des CST (2014/15; CAD je Einwohner)* NT; 344 AB; 353 SK; 354 QC; 354 Average; 354 ON; 354 BC; 354 MB; 354 NB; 354 NS; 354 NL; 355 NU; 355 PE; 355 YT; 356 YT; 13 NU; 13 NT; 15 PE; 52 NL; 187 NB; 267 NS; 334 SK; 398 MB; 454 AB; 1.457 BC; 1.640 QC; 2.908 ON; 4.843 0 1.000 2.000 3.000 CADm 4.000 5.000 6.000 0 50 100 150 200 250 CAD per inhabitant 300 350 400 * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Keine Überraschungen bei der Zahlungsverteilung Wie auch beim CHT sehen wir bei der genauen Betrachtung der Zahlungsströme keinerlei Überraschungen. Während die Zahlungen in Relation zur Einwohnerzahl in sämtlichen Provinzen und Territorien auf vergleichbaren Niveaus sind, führen die starken Unterschiede bei der Einwohnerverteilung zu deutlichen voneinander abweichenden absoluten Zahlungen. Equalization Program und Territorial Formula Financing (TFF) Mit dem Equalization Program und dem Territorial Formula Financing (TFF) unterteilt sich der dritte Zahlungsstrom innerhalb des Finanzausgleichssystems in M echanismen für Provinzen (Equalization Program) und Territorien (TFF). Equalization Program: Zuweisungen an Provinzen zur Herstellung vergleichbarer Lebensverhältnisse Die kanadische Verfassung von 1982 sieht einen direkten Finanzausgleich vor, bei dem der Zentralstaat den Provinzen Mittel zur Verfügung stellt, um hinreichend vergleichbare öffentliche Leistungen bei hinreichend vergleichbarer Besteuerung zu erreichen. Das in der Verfassung verankerte Finanzausgleichssy stem strebt damit eine Angleichung der Lebensstandards an, räumt durch die Nutzung des Begriffs „hinreichend“ u.E. jedoch (dauerhaft) bestehende Unterschiede zwischen den Provinzen ein. Obwohl das Ziel des Finanzausgleichs damit im Rahmen der Verfassung vorgegeben wird, zahlt der Zentralstaat die Mittel ohne Konditionen an die Provinzen aus, denen damit die freie Nutzung der Zahlungsflüsse übertragen wird. Das Wachstum dieses Zahlungsstroms wird gesetzlich durch den gleitenden Dreijahresdurchschnitt kanadischen BIP-Wachstums vorgeschrieben. Die Funktionsweise des Equalization Program Die Berechnung der Ausgleichsberechtigung einer Provinz folgt der Analyse der fiskalischen Kapazität der jeweiligen Provinz, die durch die Fähigkeit zur Einnahmenerzielung ermittelt wird. Vor etwaigen Adjustierungen berechnet sich die Ausgleichsberechtigung pro Einwohner aus der Differenz der eigenen fiskalischen K apazität einer Provinz zur durchschnittlichen fiskalischen Kapazität sämtlicher Provinzen. Adjustierungen führen schließlich jedoch zu einer erhöhten Komplexität des Finanzausgleichssystems. So erhalten Provinzen den größeren Ausgleichsbetrag, der bei zwei alternativen Berechnungsmethoden ermittelt wird. Ist die Ausgleichsberechtigung bei Ausblendung sämtlicher Einnahmen aus natürlichen Ressourcen bei der Berechnung höher als bei Nichtberücksichtigung von 50% der Einnahmen aus natürlichen Ressourcen, erhält eine Provinz dementsprechend den höheren Betrag, der sich aus beiden Methoden ergibt. NORD/LB Fixed Income Research Seite 5 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Zahlungen innerhalb des Equalization Program s (2014/15; CAD)* Zahlungen innerhalb des Equalization Programs (2014/15; CAD je Einwohner)* SK; 0 SK; 0 NL; 0 NL; 0 BC; 0 BC; 0 AB; 0 AB; 0 ON; 145 PE; 360 Average; 471 NS; 1.619 QC; 1.130 NB; 1.666 MB; 1.365 MB; 1.750 NS; 1.717 ON; 1.988 NB; 2.210 QC; 9.286 0 2.000 4.000 6.000 CADm 8.000 10.000 PE; 2.461 0 500 1.000 1.500 2.000 CAD per inhabitant 2.500 3.000 * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Quebec bei weitem größter Empfänger im Equalization Program Innerhalb des Equalization Programs stellt Quebec gemessen an absoluten Beträgen den größten Empfänger dar. Insgesamt CAD 9,3 Mrd. waren für das Haushalt sjahr 2014/15 als Einnahmen aus diesem System veranschlagt. In Bezug auf die Einwohnerzahl relativiert sich der vergleichsweise hohe Betrag, der mehr als 50% des Systems vereinnahmt. Mit 1.130 CAD sind die Zuweisungen pro Kopf zwar deutlich überdurchschnittlich, jedoch signifikant unterhalb der Niveaus von Prince Edward Island, New Brunswick oder Nova Scotia. Während fünf weitere Provinzen mit Zuflüssen aus dem Equalization Program rechneten, waren für vier Provinzen keine Zuweisungen für das Haushaltsjahr 2014/15 geplant. TFF als Equalization Program für Territorien Analog zum Equalization Program für Provinzen stellt das TFF den größten Zahlungsstrom der Zentralregierung an die drei kanadischen Territorien dar. Durch die Zahlungen soll ermöglicht werden, bei vergleichbarer Besteuerung Einwohnern der Territorien vergleichbare öffentliche Dienstleistungen bieten zu können wie der Bevölkerung in den Provinzen. Das TFF unterstützt dabei die Finanzierung von z.B. Krankenhäusern, Schulen oder Infrastruktur, deren Bereitstellung aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte entsprechend teuer ist. Die Zahlungen innerhalb des TFF erfolgen dabei jedoch ohne Zweckbindung. Funktionsweise des TFF Das TFF folgt einer komplexen Berechnungsmethodik. Die Zahlungsansprüche eines Territoriums ergeben sich dabei aus der Differenz des Ausgabenbedarfs, der näherungsweise bestimmt wird, und der Fähigkeit, Einnahmen zu erzielen. Durch die Nichtberücksichtigung von 30% der eigenen Einnahmenkapazität wird dabei eine Incentivierung der Territorien verfolgt, die den Ausbau der eigenen Einnahmen und die Entwicklung der eigenen Wirtschaft anstreben. Zahlungen innerhalb des TFF (2014/15; CAD)* Zahlungen innerhalb des TFF (2014/15; CAD je Einwohner)* YT; 23.309 YT; 851 NT; 27.715 NT; 1.209 Average; 29.721 NU; 1.409 NU; 38.513 0 200 400 600 800 1.000 CADm 1.200 1.400 1.600 0 10.000 20.000 30.000 CAD per inhabitant 40.000 50.000 * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 6 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Signifikante Zuweisungen pro Einwohner Auch wenn das TFF verglichen mit dem Equalization Program nur ein relativ geringes Volumen aufweist (Haushaltsjahr 2014/15: CAD 3,5 Mrd. vs. CAD 16,7 Mrd.), ist die Bedeutung für die Territorien in Relation zur Bevölkerungszahl extrem hoch: Pro Einwohner erhalten die Gebietskörperschaften im Schnitt 29.721 CAD. Zahlungen innerhalb des Ausgleichssystem s seit 2005/06 (CAD je Einwohner)* 80 2.000 70 1.800 60 1.600 CAD per inhabitant 50 40 30 20 10 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 2015/16 2015/16 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 Other 2007/08 0 2005/06 Offshore Offset Payments 2014/15 TFF 2013/14 2012/13 2011/12 2008/09 2007/08 Equalization 2010/11 CST 2009/10 CHT 2006/07 2005/06 0 2006/07 CADbn Zahlungen innerhalb des Ausgleichssystem s seit 2005/06 (CAD)* * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Anm.: Offshore Offse t Payments sind Ausgleichszahlungen, die lediglich Nova Scotia von der Zentralregierung erhält. Diese dienen der Kompensation der Reduktion der Zahlungen aus dem Equalization Program, die aus der Entwicklung der Öl- und Gasfelder vor der Küste von Nova Scotia resultiert. Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Kontinuierlicher Anstieg der In den vergangenen Jahren legten die im Rahmen des Finanzausgleichssystems Zuweisungen im zugewiesenen Volumina stetig zu. Folgen die zukünftigen Zahlungen den HausFinanzausgleich haltsplänen, dürfte das Volumen 2015/16 rund 62% höher sein als noch 2005/06. Speziell die im CHT umverteilten Mittel waren Wachstumstreiber (+67,5%), während das Equalization Program und das TFF-System ebenfalls hohe Wachstumsraten (+54,0% bzw. 73,0%) aufwiesen. Die CST-Ebene wies eine ähnlich hohe Veränderung von 54,0% auf. Tatsächlich folgen die Zahlungen im Rahmen des Finanzausgleichs jedoch der Gesamteinnahmeentwicklung der Provinzen und Territ orien: In den letzten zehn Jahren bewegte sich der Anteil der Einnahmen, der aus dem Finanzausgleich entstammt, bei den Provinzen um die Marke von 15%, während bei Territorien im Schnitt fast drei Viertel der Einnahmen auf den Finanzausgleich entfielen. Zahlungen innerhalb des Ausgleichssystem s (2014/15; CAD)* Zahlungen innerhalb des Ausgleichssystem s (2014/15; CAD je Einwohner)* AB; 1.256 SK; 1.256 BC; 1.258 NL; 1.283 ON; 1.403 Average; 1.830 QC; 2.388 MB; 2.622 NS; 3.184 NB; 3.469 PE; 3.719 PE; 544 NL; 676 YT; 897 NT; 1.264 SK; 1.414 NU; 1.456 NB; 2.615 NS; 3.001 MB; 3.361 AB; 5.176 BC; 5.824 YT; 24.569 NT; 28.976 ON; 19.187 QC; 19.614 0 5.000 10.000 15.000 CADm 20.000 NU; 39.798 25.000 0 10.000 20.000 30.000 CAD per inhabitant 40.000 50.000 * Zahlen für das Haushaltsjahr (1. April bis 31. März). Quelle: Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Quebec und Ontario dominieren das System, Territorien sind jedoch größte Gewinner Während Ontario und Quebec bei den absoluten Beträgen das Finanzausgleichssystem deutlich dominieren, erhalten die drei Territorien die mit Abstand höchsten Zahlungen je Einwohner, wodurch das System für diese Gebietskörperschaften von entsprechend höherer Bedeutung ist. NORD/LB Fixed Income Research Seite 7 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Fazit Insgesamt beurteilen wir das kanadische Finanzausgleichssystem als verlässlichen Mechanismus. Die Zahlungen weisen eine hohe Konstanz auf und wuchsen in den vergangenen Haushaltsjahren relativ harmonisch. Dass ein Großteil des Systems (CHT und CST) an einen bestimmten Zweck gekoppelt ist beurteilen wir als nac hhaltig, reduziert jedoch die Flexibilität bei der Einnahmenverwendung. Die Tatsache, dass das Ausgleichssystem bei den Provinzen keinen dominierenden Anteil der Einnahmen reflektiert, kompensiert dies u.E. jedoch zum großen Teil. Anders ist dies aus unserer Sicht bei den Territorien: Diese weisen eine massive Abhängigkeit vom Finanzausgleichssystem und damit vom Zentralstaat auf, was angesichts ihres konstitutionellen Status jedoch wenig überraschend ist. NORD/LB Fixed Income Research Seite 8 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 2. Regulatorische Regulatorische Rahmenbedingungen für Rahmenbedingungen kanadische Provinzen und Territorien Analyst: Fabian Gerlich Bedeutender Einflussfaktor für die relative Attraktivität Die regulatorische Behandlung von Exposure sehen wir im SSA-Segment als einen der wesentlichen Determinanten der relativen Attraktivität eines Emittenten oder einer Anleihe. Im Folgenden analysieren wir daher die Implikationen der Risikogewichtung, der LCR- und NSFR-Klassifizierung sowie der Behandlung nach Solvency II. Im Rahmen dessen verzichten wir indes auf einen generellen Überblick der einzelnen Regularien und verweisen stattdessen auf unseren Issuer Guide Supranationals & Agencies 2015 (Web, Bloomberg), in dem wir detailliert auf die einzelnen Rechtsakte eingegangen sind. Regulatorische Die Risikogewichtung Rahmenbedingungen 0%-Risikogewichtung nach CRR möglich Nach dem Standardansatz der CRR ist es aus unserer Sicht möglich, ein Risikogewicht von 0% für Exposure gegenüber kanadischen Provinzen und Territorien anzuwenden. Maßgebliche regulatorische Rahmenbedingungen: CRR Kommissionsentscheidung CAR Die Risikogewichtung von Forderungen gegenüber kanadischen Provinzen und Territorien folgt dabei einer Herleitung, die sich im Wesentlichen aus drei Rechtsakten zusammensetzt: der europäischen Capital Requirements Regulation (CRR; Verordnung (EU) Nr. 575/2013), der Entscheidung 2014/90/EU der europäischen Kommission und den kanadischen Capital Adequacy Requirements (CAR). CRR: Art. 115(4) räumt Möglichkeit einer 0%-Risikogewichtung für Sub-Sovereigns außerhalb des EWR ein Die Risikogewichtung von Exposure folgt innerhalb der EU der Maßgabe der CRR. Für regionale und lokale Gebietskörperschaften (im Folgenden „Sub-Sovereigns“) bestimmt sich das Risikogewicht nach dem Standardansatz dabei nach Art. 115 CRR. Absatz 4 umschreibt dabei die Möglichkeit, dass Exposure gegenüber SubSovereigns sowie gegenüber dem jeweiligen Zentralstaat äquivalent behandelt werden dürfen, wenn dieser Zentralstaat nicht dem EWR angehört und damit als Drittstaat gilt. Im Wesentlichen gelten hier zwei Voraussetzungen für die Gleichbehandlung der Exposure, also der Möglichkeit einer 0%-Risikogewichtung: 1. Aufsichtliche und rechtliche Vorschriften des Drittstaates sind mindestens gleichwertig mit denen der Union 2. Aufsichtsbehörde des Drittstaates behandelt Exposure gegenüber jeweiligen Sub-Sovereigns sowie gegenüber der Zentralregierung äquivalent, da aufgrund spezieller Steuererhebungsbefugnisse dieser Sub-Sovereigns und bestehender institutioneller Vorkehrungen zur Verringerung des Ausfallrisikos kein Unterschied bezüglich der Risiken solcher Positionen besteht Prüfung von zwei Dementsprechend sind zwei Anforderungen zu prüfen: Die Gleichwertigkeit der Anforderungen erforderlich aufsichtlichen und rechtlichen Vorschriften Kanadas mit denen der EU sowie die Risikogewichtung kanadischer Provinzen und Territorien nach dem Standardansatz in Kanada. NORD/LB Fixed Income Research Seite 9 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Kommissionsentscheidung: Gleichwertigkeit der aufsichtlichen und rechtlichen Vorschriften Die Prüfung der ersten Voraussetzung wurde Ende vergangenen Jahres signifikant erleichtert. Die EU-Kommission veröffentlichte die Entscheidung 2014/90/EU, in der definiert wird, in welchen Ländern die aufsichtlichen und rechtlichen Vorschriften mindestens gleichwertig mit denen der EU sind. Absatz 4 schreibt dabei explizit in Verbindung mit Anhang IV der Entscheidung vor, bei welchen Ländern diese erste Voraussetzung des Art. 115(4) CRR erfüllt ist. Die Liste enthält dabei folgende Jurisdiktionen: - Australien - Brasilien - China - Guernsey - Hong Kong - Indien - Isle of Man - Japan - Jersey - Kanada - Mexiko - Monaco - Saudi-Arabien - Schweiz - Singapur - Südafrika - USA Gleichwertigkeit bestätigt Die Gleichwertigkeit wird durch die Kommissionsentscheidung damit bestätigt, wodurch die erste Voraussetzung des Art. 115(4) als erfüllt anzusehen ist. CAR: 0%-Risikogewichtung kanadischer Regionen in Kanada Damit orientiert sich die Risikogewichtung allein an der regulatorischen Behandlung kanadischer Provinzen und Territorien in Kanada. Die dafür maßgebliche Rechtsvorschrift stellt die CAR dar, die die Definitionen für die Risikogewichtung nach dem Standardansatz unter Kapitel 3.1.3 vorgibt. Hier räumt die Vorschrift die Gleichbehandlung von kanadischen Provinzen/Territorien und der Zentralregierung ein, wodurch sich ein Risikogewicht von 0% ergibt. 0%-Risikogewichtung kanadischer Provinzen nach CRR möglich Die Herleitung der Risikogewichtung über CRR, Kommissionsentscheidung und CAR bestätigt damit die Möglichkeit, nach dem Standardansatz ein Risikogewicht von 0% ansetzen zu können. Dementsprechend stellen kanadische Provinzen und Territorien aus unserer Sicht interessante Alternativen zu übrigen Emittentengruppen dar, die von einer ähnlichen regulatorischen Bevorzugung profitieren. NORD/LB Fixed Income Research Seite 10 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Regulatorische Die LCR-Klassifizierung Rahmenbedingungen LCR-Klassifizierung von zwei Bedingungen abhängig Die LCR-Klassifizierung von Anleihen kanadischer Provinzen und Territorien bestimmt sich nach der LCR-Verordnung, die auf der CRR aufbaut. Eine Level-1Klassifizierung ist dabei aus unserer Sicht möglich, da die Voraussetzungen des Art. 10(1)(c)(iv) LCR erfüllt sind. Art. 10(1)(c)(iv) LCR Der Art. 10(1)(c)(iv) LCR räumt die Möglichkeit einer Level-1-Klassifizierung von erfordert Erfüllung von zwei Anleihen regionaler und lokaler Gebietskörperschaften (im Folgenden „SubBedingungen Sovereigns“) ein, die nicht dem EWR entstammen. Dafür werden zwei Voraussetzungen definiert: 1. LCR-Klassifizierung des jeweiligen Zentralstaats nach Art. 10(1)(c)(ii) möglich 2. Exposure gegenüber Sub-Sovereigns können nach Art. 115(4) CRR wie Exposure gegenüber dem jeweiligen Zentralstaat behandelt werden 1. Voraussetzung: Geltung des Art. 10(1)(c)(ii) LCR für Kanada Die erste Voraussetzung erfordert damit, dass Exposure gegenüber Kanada gemäß der Art. 10(1)(c)(ii) LCR als Level 1 Assets klassifiziert werden können. Die Klassifizierung erfordert einen Credit Quality Step (CQS) von 1 nach Art. 114(2) CRR. Damit kanadische Staatsanleihen als Level 1 Assets eingeordnet werden können, müssen sie ein Mindestrating von AA-/Aa3 aufweisen. Weil Kanada zurzeit von Fitch, Moody’s und S&P mit AAA/Aaa/AAA bewertet wird, ist diese Voraussetzung damit erfüllt. Da kanadische Staatsanleihen folglich als Level 1 Assets genutzt werden können, ist auch die erste Bedingung des Art. 10(1)(c)(iv) LCR erfüllt. 2. Voraussetzung: 0%-Risikogewichtung kanadischer Provinzen Für die zweite Voraussetzung verweist die LCR auf die Risikogewichtung des jeweiligen Sub-Sovereign nach Art. 115(4) CRR. Da wir zu dem Schluss kommen, dass Exposure gegenüber kanadischen Provinzen und Territorien nach dem CRRStandardansatz ein Risikogewicht von 0% zugeordnet werden kann (siehe Vorseiten), ist damit auch diese Voraussetzung erfüllt. Anleihen kanadischer Provinzen als Level 1 Assets Dementsprechend kommen wir zu dem Fazit, dass kanadische Provinzen und Territorien ähnlich wie z.B. deutsche Bundesländer von einer Level-1-Klassifizierung im Rahmen der LCR profitieren. Für eine weitergehende Analyse der LCR verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Issuer Guide Supranationals & Agencies 2015 (Web, Bloomberg). Regulatorische Die NSFR-Klassifizierung Rahmenbedingungen NSFR-Klassifizierung nach BCBS-Entwurf Für die Klassifizierung von Assets nach der Net Stable Funding Ratio (NSFR) erlaubt zurzeit lediglich der Entwurf des Basel Committee on Banking Supervision (BCBS) eine mögliche Zuordnung. Hier verweisen wir auf unseren Issuer Guide Supranationals & Agencies 2015 (Web, Bloomberg), in dem wir detailliert auf die NSFR und ihre Auswirkungen eingegangen sind. Präferierter Status erwartet Die NSFR wird künftig massiv beeinflussen, welche Refinanzierungsquellen Banken für bestimmte Assets nutzen werden. Erneut werden ausgewählte Kategorien (z.B. Notenbankreserven) präferiert behandelt. Der BCBS-Entwurf zur NSFR schlägt dabei vor, die Klassifizierung nach NSFR an der LCR-Zuordnung auszurichten. Dementsprechend würden LCR Level 1 Assets einen präferierten Status erhalten. Hier schlägt das BCBS vor, dass für Level 1 Assets 5% stabile Refinanzierungsquellen vorgehalten werden müssen, was der bestmöglichen Zuordnung von Anleihen entspricht. Da kanadische Provinzen und Territorien innerhalb der LCR Level 1 zugeordnet werden, würden sie u.E. auch hier von einem präferierten Status profitieren und damit z.B. deutschen Bundesländern gleichgestellt werden. NORD/LB Fixed Income Research Seite 11 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 3. Refinanzierung kanadischer Sub-Sovereigns Funding-Strategien im Überblick Analyst: Fabian Gerlich Kanadische Sub-Sovereigns unterscheiden sich signifikant bezüglich ihres Kapitalmarktauftritts. Während die Territorien allesamt keinerlei Anleihen emittieren, ergeben sich bei den Provinzen deutliche Unterschiede beim Ausmaß und der Struktur des Primärmarktauftritts. Ontario und Quebec bei weitem größte Anleiheemittenten Ontario und Quebec stellen dabei die beiden größten Emittenten dar, wobei allein auf Ontario im Haushaltsjahr 2014/15 mehr als die Hälfte der Anleiheemissionen kanadischer Provinzen zurückging. Zusammen mit Quebec stellten die beiden Provinzen mehr als 80% des Emissionsvolumens. Gleichzeitig sind beide Provinzen die einzigen kanadischen Sub-Sovereigns, die bisher EUR-Benchmarks platzierten. Ontario als Green-Bond-Emittent 2014 erfolgte die erste Green-Bond-Transaktion einer kanadischen Provinz. Ontario platzierte einen langen vierjährigen Green Bond in der Heimatwährung mit einem Volumen von CAD 500 Mio. Diversifizierte Refinanzierung Die Refinanzierung weist in der Regel eine moderate Diversifikation auf: Bis auf Prince Edward Island nutzen sämtliche Provinzen u.a. Fremdwährungen innerhalb ihrer Funding-Strategie, wobei der Anteil von Fremdwährungen an den ausstehenden Anleihevolumina zwischen 10,0% und 30,7% schwankt. Wichtigste Fremdwährung ist hier mit großem Abstand der USD, auf den insgesamt EUR 72,9 Mrd. der ausstehenden Verbindlichkeiten entfallen. Ontario und Quebec als einzige Emittenten von EUR-Benchmarks Ontario und Quebec stellen dabei die einzigen Emittenten von EUR-Benchmarks dar. Mit insgesamt umgerechnet EUR 15,5 Mrd. ist der Funding-Beitrag der EURBenchmark-Programme beider Emittenten jedoch stark begrenzt. Refinanzierung im Überblick Ausst. Anleihevolumen (EUR Mrd.) Anteil Fremdw ährungen EUR-Benchmarks (EUR Mrd.) Emissionsvolumen 2014/15 (EUR Mrd.) Alberta 18,0 10,0% - 3,1 British Columbia 37,1 23,6% - 1,6 Manitoba 24,2 26,0% - 1,5 New Brunswick 13,5 14,0% - 0,7 New foundland and Labrador 4,1 29,7% - 0,3 Nova Scotia 12,0 30,7% - 0,5 - - - - Land Northw est Territories Nunavut - - - - Ontario 207,1 23,3% 7,5 24,3 1,5 0,0% - 0,1 115,6 25,2% 8,0 12,4 8,1 14,0% - 0,1 Yukon - - - Summe 441,1 23,1% 15,5 Prince Edw ard Island Quebec Saskatchew an 44,7 Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Emittenten, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 12 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Refinanzierung kanadischer Sub-Sovereigns Entwicklung der Emissionsvolumina Stabilisierung bei den Emissionsvolumina erkennbar Die Entwicklung der Emissionsvolumina kanadischer Sub-Sovereigns war in den vergangenen Haushaltsjahren durch eine steigende Tendenz geprägt, ehe im let zten vollständigen Haushaltsjahr 2014/15 eine deutliche Stabilisierung erkennbar war. Lag das Emissionsvolumen im Haushaltsjahr 2007/08 etwa noch bei CAD 33,7 Mrd., stieg es bis 2013/14 auf CAD 77,2 Mrd., ehe es z uletzt auf CAD 64,2 Mrd. zurückging. Entwicklung der Emissionsvolumina im Überblick 80 70 CADbn 60 50 40 30 20 10 0 Other EUR benchmarks CAD 2007/08 5,9 27,9 2008/09 12,8 2,0 38,7 2009/10 19,1 7,6 43,4 2010/11 19,3 1,7 51,1 2011/12 12,7 57,9 2012/13 16,3 59,4 2013/14 8,8 2,9 65,6 2014/15 9,4 6,8 48,0 Entwicklung der Emissionsvolumina im Vergleich 50 45 40 CADbn 35 30 25 20 15 10 5 0 ON QC 2007/08 BC 2008/09 AB 2009/10 MB 2010/11 NB 2011/12 NS 2012/13 SK 2013/14 PE NL 2014/15 Quelle: Emittenten, Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Funding-Volumina bei Ontario und Quebec bleiben relativ stabil Diese Entwicklung wurde zuletzt allerdings nur bedingt durch die beiden größten Emittenten Ontario (2014/15: 54,5% der Emissionen kanadischer Sub-Sovereigns) und Quebec (27,7%) gespiegelt. Während das Funding-Volumen von Ontario um CAD 1,0 Mrd. auf CAD 35,0 Mrd. zurückging, verzeichnete Quebec mit CAD 17,8 Mrd. nur ein geringfügig niedrigeres Refinanzierungsvolumen als noch im Vorjahr (CAD 18,1 Mrd.). Die übrigen kanadischen Sub-Sovereigns reduzierten ihr Emissionsvolumen hingegen deutlicher. Mit 17,8% war ihr Anteil an den Gesamtemissionen im vergangenen Haushaltsjahr so niedrig wie seit 2009/10 (17,7%; 2013/14: 29,9%) nicht mehr. NORD/LB Fixed Income Research Seite 13 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien EUR-Emissionen von geringer Bedeutung Von relativ geringer Bedeutung ist der EUR: Lediglich im vergangenen Haushalt sjahr und 2009/10 gingen leicht mehr als 10% der Gesamtemissionsvolumina auf die Gemeinschaftswährung zurück. Abseits von Ontario und Quebec emittierte lediglich British Columbia einen Titel in EUR, der sich mit einem Volumen von EUR 40 Mio. im Umlauf befindet. Der zweite und einzige verbliebene EUR-Bond, der jemals von einem anderen kanadischen Sub-Sovereign als Ontario und Quebec emittiert wurde, lief 2007 aus, nachdem Nova Scotia diese Anleihe 2001 platziert hatte. Zumindest Ontario und Quebec erhöhten zuletzt jedoch ihre EUR-Emissionen: Im Haushaltsjahr 2014/15 wurden EUR-Benchmarks im Volumen von EUR 4,75 Mrd. emittiert, was dem höchsten Niveau seit 2009/10 entsprach. NORD/LB Fixed Income Research Seite 14 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 4. Die fundamentale Entwicklung Kanadische Volkswirtschaft Analysten: Tobias Basse, Bernd Krampen (Economics & Strategy) Die kanadische Wirtschaft kann auf mehrere Jahre soliden und stetig zunehmenden Wachstums zurückblicken. So betrug das BIP-Wachstum in den vergangenen drei Jahren 1,9%, 2,0% bzw. 2,5%. Kanada konnte dabei im Fahrwasser der Erholung der USA – als größtem Handelspartner – fahren. Zudem profitierte das Land als einer der größten Öl- und Gasförderer der Welt seit etwa 2010 von dem deutlichen Anstieg der Energiepreise. Kanada gelang es, mit den vor allem in den Provinzen Alberta und Saskatchewan vorhandenen Ölreserven (vornehmlich Ölsande) sowie Gasvorkommen (mit der Förderung über das Fracking) zum weltweit drittgrößten Öl- und viertgrößten Gasförderer aufzusteigen. Dabei vollzog sich im Gefüge der Regionen bei der wirtschaftlichen Entwicklung eine scharfe Trennung zwischen den genannten und den restlichen Provinzen und Territorien. Das teilweise Auseinanderdriften erschwerte zunehmend die Wirtschaftspolitik – insbesondere die Entscheidungen der Geldpolitik: Während in den beiden genannten Provinzen ein Boom mit teilweise inflationären Tendenzen zu beobachten war, entwickelten sich die übrigen Regionen weniger dynamisch, da sie zudem von dem Energiepreisanstieg tendenziell eher belastet wurden. Ölpreis belastet Mit dem seit Mitte 2014 zu beobachtendem Einbruch beim Ölpreis (Halbierung von über 100 USD je Barrel auf unter 50 USD je Barrel) gerät dieses System unter A npassungsdruck. So dürften im Zuge des Ölpreisverfalls einige neue Explorationsvorhaben nicht mehr lukrativ erscheinen und beendet werden. Neue Förderprojekte werden zudem zu überdenken sein. Teilweise ist diese Entwicklung bereits zu beobachten, kann doch insbesondere bei den angewendeten unkonventionellen Methoden die Förderung relativ schnell eingestellt werden. Wie der südliche Nachbar USA bekommen auch in Kanada einige wenige Provinzen den Ölpreisverfall deutlich zu spüren, während die restlichen Provinzen und Territorien davon profitieren: Insbesondere die privaten Verbraucher aber auch Unternehmen können ihre Energieausgaben zurückfahren, was dem Konsum und den Investitionen zu Gute kommt. Während in den USA der Effekt für die Gesamtwirtschaft als positiv anz ugeben ist, dürfte sich das Bild in Kanada nicht ganz so eindeutig ergeben. Kanadisches BIP-Wachstum und Ölpreisentwicklung 10 Kanadischer Dollar und Ölpreisentwicklung 200 1,8 200 8 150 100 100 50 In % 50 0 In % 1,4 2 In % In % 4 150 1,6 6 1,2 -2 0 -4 -50 0 1 -50 -6 -8 -100 GDP growth Y/Y (lhs) Oil price (WTI) Y/Y (rhs) 0,8 -100 USD in CAD (lhs) Oil price (WTI) Y/Y (rhs) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Fixed Income Research Seite 15 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Durchwachseneres Konjunkturbild So fielen die Baubeginne und -genehmigungen deutlich niedriger aus, die Arbeitslosenquote scheint sich von ihren Tiefs wieder nach oben zu bewegen. Andererseits stiegen die Einzelhandelsumsätze um deutliche 1,7% M/M und die Kapaz itätsauslastung stieg stetig weiter auf über 83%. Optimistisch stimmt auch der Ivey Einkaufsmanagerindex mit einem Anstieg auf 58,2 Punkte. Das laufende (monatlich veröffentlichte) BIP-Wachstum liegt bei 2,1% Y/Y. Allerdings ist zu beobachten, dass die Konjunkturdaten in den ersten Monaten in 2015 durchaus eine gewisse Abwärtstendenz aufweisen – insbesondere am kanadischen Arbeitsmarkt und auch am Immobilienmarkt ist eine spürbare Verdüsterung auszumachen. Der Ölpreisrückgang und die langsamere konjunkturelle Gangart haben dazu geführt, dass die Inflationsrate von über 2% im vergangenen Herbst auf mittlerweile 1,2% Y/Y gefallen ist. Die Kernrate exklusive Nahrung und Energie weist dagegen eine komplett gegensätzliche Bewegung hin zu 2,4% Y/Y auf. Kanadischer Dollar gerät unter Druck Parallel zu dem Ölpreisrückgang geriet auch der kanadische Dollar seit Mitte des Jahres unter Druck. Zudem war für die Aufwertung des Greenbacks auch die B eendigung des dritten Wertpapieraufkaufprogramms (QE3) der Federal Reserve und die Aussichten auf eine Zinsanhebung im Verlauf des Jahres 2015 verantwortlich. So stieg der US-Dollar von unter 1,10 CAD Mitte 2014 auf über 1,25 CAD. Seit Mitte April hat eine moderate Gegenbewegung eingesetzt. Bank of Canada reagiert mit Als Reaktion auf die zu erwartenden ölpreisbedingten konjunkturellen Gegenwinde Leitzinssenkung im Januar und die zunehmenden Finanzmarktrisiken senkte die Bank of Canada im Januar 2015 den Leitzins etwas überraschend um 25 Basispunkte auf 0,75%. Der Leitzinssenkung im Januar folgte aber keine zweite im März. Notenbankchef St ephen Poloz zeigte sich überzeugt, dass die erste Maßnahme bereits ausreichend sei, die Konjunktur zu stabilisieren. Insofern spielt er auf Zeit. Die Sorge, der deutlich gefallene Ölpreis könnte sowohl das Wachstum belasten als auch die Inflation weiter drücken, bleibt zwar bestehen, insbesondere das I. Quartal könnte unerfreulich ausfallen. Mittlerweile beendete der Ölpreis jedoch seinen Abwärtstrend, was die Konjunktur stabilisieren sollte. Entsprechend scheint eine weitere Zinssenkung nicht mehr erforderlich zu sein. Starke US-Abhängigkeit der Die kanadische Wirtschaft wird natürlich in sehr starkem Maße von der ökonomikanadischen Wirtschaft schen Entwicklung in den USA beeinflusst, wo am aktuellen Rand durchaus Schwächetendenzen zu beobachten sind. Signale, die in Richtung einer spürbaren Wachstumsverlangsamung in den Vereinigten Staaten deuten, haben in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise die Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter geliefert. Im Berichtsmonat Februar kam es bei dieser Zeitreihe zunächst zu einem Rückgang um immerhin 1,4% M/M. Exklusive des volatilen Transportsektors präsentieren sich die Entwicklungen ebenfalls unerfreulich. Belastet hat unter anderem ein Rückgang bei den Aufträgen für zivile Luftfahrzeuge. Dieser dürfte sich unserer Auffassung nach weitgehend mit der bei dieser Unterkomponente im Vormonat zu beobachtenden Stärke erklären lassen. Nach dem Anstieg um mehr als beachtliche 120% M/M im Januar ergab sich also einfach nur ein klassischer Rückpralleffekt. Die mittlerweile gemeldeten Daten für den März bestätigen diese Einschätzung. Der Zuwachs von 4,0% M/M ist maßgeblich durch wieder starke Auftragseingänge im zivilen Flugzeugbau ausgelöst worden. Die in den vergangen drei Monaten in der Summe zu beobachtenden erfreulichen Auftragseingänge bei den US-Herstellern im Bereich Luftfahrt dürften in Kanada vor allem der Wirtschaft Manitobas helfen. NORD/LB Fixed Income Research Seite 16 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Hafenstreik, Kältewelle und Negative Effekte auf das US-Wachstum gingen im I. Quartal 2015 vom Hafenstreik, niedriger Ölpreis belasteten von der Kältewelle im Nordosten des Landes und vom niedrigen Ölpreis aus. Let zUS-Wirtschaft terer scheint die Investitionen der Förderfirmen am aktuellen Rand in signifikantem Umfang zu dämpfen; die am Markt zu erzielenden niedrigen Preise für das schwarze Gold führen vorerst nicht nur zu regionalen Abschwächungen des Wachstums in einigen betroffenen Bundesstaaten der USA – zum Beispiel im an die Provinzen Saskatchewan und Manitoba angrenzenden North Dakota – sondern lösen zunächst auch generell Belastungen aus, da die Förderfirmen bei der Umsetzung von neuen Projekten momentan eine deutlich größere Zurückhaltung an den Tag legen. Die durch niedrigere Energiepreise ausgelösten stützenden Effekte aufgrund von umfangreicheren finanziellen Spielräumen der Verbraucher dürften dagegen erst mit gewissen Zeitverzögerungen positiv auf die Wachstumsraten in den USA wirken. Daher war schon mit einem eher schwachen Start ins Jahr 2015 zu rechnen. So kam das US-Wirtschaftswachstum im I. Quartal 2015 nach vorläufigen Annahmen nahezu zum Erliegen. In der Summe dürfte der niedrige Ölpreis in den Vereinigten Staaten aber doch wie ein Konjunkturprogramm wirken. Grundsätzlich hat sich das Bild der Lage der US-Volkswirtschaft folglich nicht nachhaltig verändert. Es ist nun lediglich von einer größeren Stärke im 2. Halbjahr auszugehen, wovon auch die kanadische Wirtschaft profitieren können sollte. Erste Hinweise in diese Ric htung haben die März-Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen geliefert. Hier kam es nach der Schwäche der Vormonate zu einem Anstieg um immerhin 1,1% M/M. Zwar hätte sich Zuwachs durchaus noch freundlicher präsentieren können, dennoch kann festgehalten werden, dass das für die US-Wirtschaft sehr schwierige I. Quartal 2015 nun ein zumindest noch halbwegs versöhnliches Ende fand. Als besonders erfreulich können die Absatzzahlen im Segment der Kraftfahrzeuge gewertet werden. Hier zeigte sich ein ausgeprägter Anstieg um immerhin 2,9% M/M. Davon profitiert auch die kanadische Automobilwirtschaft, für die der US Absatzmarkt eine besondere Bedeutung hat. Im April kam es nun zu einer Gegenbewegung bei den Umsätzen mit Automobilen – auch in der Summe zeigte sich nach dem starken März keine Dynamik im US-Einzelhandel. Positiv für den Konsum und die gesamte US-Wirtschaft sollte die anhaltende Besserung der Lage am Immobilienmarkt der Vereinigten Staaten sein. Klare Hinweise in diese Richtung hatten zuletzt die S&P Case-Shiller Hauspreise aus 20 Metropolregionen geliefert. Von einer positiven Entwicklung des US-Immobilienmarktes wird in Kanada vor allem die wichtige Holzindustrie profitieren. Fazit Perspektivisch bekommt Kanada die zunächst moderatere Dynamik in den USA im I. Quartal 2015 zu spüren, wobei die ab dem Frühsommer zu erwartende Belebung beim Haupthandelspartner auch in Kanada für Rückenwind sorgen sollte. Entsprechend erwarten wir für die kanadische Volkswirtschaft sowohl für 2015 als auch für 2016 Wachstumsraten von etwa 2% oder leicht darüber. In diesem Umfeld und angesichts einer ab dem II. Quartal 2015 stärkeren US-Wirtschaft rechnen wir sukzessive mit zulegenden kanadischen Kapitalmarktzinsen. NORD/LB Fixed Income Research Seite 17 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Die fundamentale Entwicklung Analysten: Fabian Gerlich Norman Rudschuck Haushalts- und Schuldenentwicklung im Überblick Auch bezüglich ihrer Haushalte weisen kanadische Provinzen und Territorien eine starke Heterogenität auf. Nicht zuletzt aufgrund der Konzentration der Bevölkerung auf wenige Provinzen bestehen gravierende Unterschiede bei den Haushalten der einzelnen Sub-Sovereigns. Entwicklung der Nettoschulden kanadischer Sub-Sovereigns Ausstehende Nettoschulden im Vergleich (2013/14) 600 300 250 500 200 CADbn CADbn 400 300 150 100 200 50 100 0 -50 0 ON 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 QC BC MB NS NB NL SK PE NT YT NU AB Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts), NORD/LB Fixed Income Research Starkes Wachstum der Nettoschulden In den vergangenen Jahren wiesen die Nettofinanzverbindlichkeiten kanadischer Sub-Sovereigns ein deutliches Wachstum auf. Allein in den Haushaltsjahren 2009/10 bis 2013/14 stiegen die Nettoschulden der Provinzen um insgesamt 35,2%. Das Wachstum war dabei bei sämtlichen Sub-Sovereigns zu beobachten. Selbst Alberta, das seit jeher negative Nettoschulden aufweist und dementsprechend kaum durch bestehende Verbindlichkeiten belastet ist, wies in den letzten Jahren eine analoge Entwicklung auf. Das stärkste Nettoschuldenwachstum der letzten fünf Jahre war in Manitoba zu beobachten, wo die Nettoverbindlichkeiten um 48,9% zulegten. Mit CAD 17,3 Mrd. ist der Anteil dieser Provinz am Net Debt kanadischer Sub-Sovereigns von CAD 537 Mrd. jedoch äußerst gering. Tatsächlich gehen mehr als 80% der Nettoschulden kanadischer Provinzen und Territorien auf Ontario (2013/14: CAD 267,2 Mrd.) und Quebec (2013/14: CAD 182,0 Mrd.) zurück. Entwicklung von Nettoschulden / BIP* Nettoschulden / BIP im Vergleich (2013/14)* 35% 60% 30% 50% 40% Net debt / GDP Net debt / GDP 25% 20% 15% 10% 30% 20% 10% 0% 5% -10% -20% 0% 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 QC PE ON NB NS MB NL BC SK NT YT AB NU * Verschuldungszahlen per Haushaltsjahresende (31. März); reale BIP-Zahlen per Kalendarjahresende. Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts), NORD/LB Fixed Income Research Schuldenanstieg auch in Relation zur Wirtschaftskraft Das Schuldenwachstum überschritt in den letzten Jahren stets das Wirtschaft swachstum. So stieg das Verhältnis von Nettoschulden zu BIP zuletzt auf über 31%, wobei sich auch hier regionale Unterschiede ergeben. Erst seit 2007/08 weist Quebec z.B. die höchste Relation bei dieser Schuldenkennzahl auf, wobei zuvor Neufundland hier die höchsten Werte markierte. NORD/LB Fixed Income Research Seite 18 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Entwicklung von Nettoschulden / Einnahmen Nettoschulden / Einnahmen im Vergleich (2013/14) 160% 250% 140% Net debt / total revenue 200% Net debt / total revenue 120% 100% 80% 60% 150% 100% 50% 40% 0% 20% -50% 0% ON 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 QC NS NB PE NL MB BC SK NT YT NU AB Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts), NORD/LB Fixed Income Research Negative Tendenz bei der Schuldentragfähigkeit… Auch die Relation aus Nettoverschuldung zu Gesamteinnahmen spiegelt die negative Tendenz bei der Entwicklung der Schuldentragfähigkeit wider. Seit 2008/09 ist ein stärkeres Schulden- als Einnahmenwachstum erkennbar, was speziell anhand von Ontario deutlich wird. Lag die Relation 2006/07 noch bei 158%, stieg sie zuletzt auf 231%. …aber Verbesserung bei den Salden Bei den aggregierten Haushaltssalden war in den vergangenen Jahren jedoch eine Stabilisierung zu beobachten, wobei hier eine ausgeprägte Heterogenität besteht. Während z.B. Quebec und Ontario in den letzten zehn Jahren lediglich drei Mal ein ausgeglichener Haushalt gelang, war dies bei Saskatchewan neun Mal der Fall. Entwicklung der Haushaltssalden Haushaltssalden im Vergleich (2013/14) 25 2 20 0 15 -2 5 CADbn CADbn 10 0 -5 -4 -6 -10 -8 -15 -20 -10 -25 -12 -30 AB 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 1,5% 4,0% 1,0% 3,0% 0,5% 2,0% 0,0% -0,5% NT NU YT PE SK NL MB NB NS QC ON Haushaltssalden / BIP im Vergleich (2013/14)* Balance / GDP Balance / GDP Entwicklung der Haushaltssalden / BIP* BC 1,0% 0,0% -1,0% -1,0% -1,5% -2,0% -3,0% -2,0% 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 NT NU YT AB BC SK QC MB PE NL ON NB NS * Verschuldungszahlen per Haushaltsjahresende (31. März); reale BIP-Zahlen per Kalendarjahresende. Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts), NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 19 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Stabilisierung der Zinsdeckung Bei der Zinsdeckung deutet sich auf aggregierter Ebene eine Stabilisierung an. Nachdem die Werte von 2009/10 bis 2012/13 zurückgingen und eine Verschlechterung implizierten, stiegen sie zuletzt leicht an. Auch hier wird die Heterogenität k anadischer Sub-Sovereigns deutlich: In Alberta betrug die Relation aus Einnahmen zu Zinsaufwand 2013/14 fast das Zehnfache dessen, was Neufundland auswies. Entwicklung der Einnahmen / Zinsaufwand Einnahmen / Zinsaufwand im Vergleich (2013/14)* 14 90 80 12 Revenue / debt charges Revenue / debt charges 70 10 8 6 4 60 50 40 30 20 2 10 0 0 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 AB SK BC MB PE NB ON NS QC NL * Ohne Territorien, da diese kaum bzw. keine Zinsausgaben aufweisen. Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen (public accounts), NORD/LB Fixed Income Research Fazit Insgesamt lassen die Haushalts- und Schuldenkennzahlen kanadischer SubSovereigns eine Stabilisierung der jeweiligen Niveaus erwarten. Aus unserer Sicht interessant ist die außerordentlich hohe Heterogenität der einzelnen Provinzen und Territorien, die auf deutliche (Bonitäts-)Unterschiede schließen lassen, was angesichts der signifikanten Unterschiede zwischen den Sub-Sovereigns (z.B. bezüglich der Bevölkerungszahl) jedoch wenig überraschend ist. NORD/LB Fixed Income Research Seite 20 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Die fundamentale Entwicklung Kanadische Sub-Sovereigns und deutsche Bundesländer im Vergleich Aus unserer Sicht bestehen deutliche Unterschiede zwischen kanadischen SubSovereigns und deutschen Bundesländern. Neben der Verbindung zur Zentralregierung und der Wirkungsweise des jeweiligen Finanzausgleichsmechanismus sehen wir auch in der Haushaltsentwicklung klare Unterschiede. Höhere Autonomie für kanadische Provinzen Implizite Haftungskette Annahmen vs. implizites Verfassungsrecht Wirkungsweise des Finanzausgleichsmechanismus Relativ konstante vs. leicht sinkende Bedeutung Einer der signifikantesten Unterschiede zwischen kanadischen Sub-Sovereigns und deutschen Bundesländern besteht u.E. in der Verbindung zur jeweiligen Zentralregierung. Während Bundesländer speziell auf der Einnahmenseite durch niedrige Autonomie nur eine geringe Flexibilität aufweisen, bestehen hier bei den kanadischen Provinzen deutlich vielfältigere Möglichkeiten. So belegt z.B. auch der von Hooghe, Marks und Schakel (2010) entworfene Regional Authority Index (RAI), dass kanadischen Provinzen eine höhere fiskalische Autonomie als deutschen Bundesländern zu attestieren ist. Auch der Umfang der politischen Ebenen, für die die kanadischen Provinzen zuständig sind, überschreitet nach dem RAI-Ranking den der Bundesländer. Dementsprechend geringer ausgeprägt ist u.E. damit die Verbindung kanadischer Provinzen zur Zentralregierung. Bei der impliziten Haftungskette, die die Sub-Sovereigns mit der Zentralregierung verbindet, sehen wir einen weiteren Unterschied zwischen Kanada und Deutsc hland. Nach unserem Verständnis beruht die Haftungsverbindung zwischen Provinz und Zentralregierung in Kanada einzig auf der Annahme, dass die Zentralregierung in einer Stresssituation entsprechend unterstützend agieren würde und so als impliziter Haftungsgeber agiert. Grundsätzlich ähnlich ist dies in Deutschland, wo durch das Prinzip der Bundestreue jedoch ein implizites Verfassungsrecht besteht, was damit einen deutlich höheren Konkretisierungsgrad aufweist, auch wenn das Grundgesetz eine Haftung lediglich impliziert (zum Prinzip der Bundestreue verweisen wir auf unseren Issuer Guide Deutsche Bundesländer). Die Finanzausgleichssysteme von Kanada und Deutschland stellen u.E. eine weit ere Ebene dar, die durch einen deutlichen Unterschied geprägt ist. Während in Kanada ausschließlich die Zentralregierung als Geber im Ausgleichssystem auftritt (rein vertikaler Ausgleich), besteht in Deutschland eine direkte Einbindung der Bundesländer, die den vertikalen Ausgleich durch den Bund um einen horizontalen Ausgleich ergänzt. Bei der Betrachtung der Entwicklung der Zuweisungen aus dem Ausgleichssystem ist erkennbar, dass die Bedeutung des Systems für kanadische Sub-Sovereigns in den vergangenen Jahren nahezu konstant blieb: Stets gingen rund 15% der Gesamteinnahmen der Sub-Sovereigns auf das Ausgleichssystem zurück, während die Entwicklung in Deutschland durch eine Abwärtstendenz geprägt ist: Gingen z.B. 2009 noch mehr als 10% der Gesamteinnahmen der Bundesländer auf den Finanzausgleich zurück, waren es zuletzt rund 8,6%. Einnahmen aus dem Finanzausgleich in Relation zu den Gesamteinnahmen 20% 18% 16% Transfers / total revenue Verbindung zur Zentralregierung 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% 2005-06 2006-07 2007-08 2008-09 2009-10 Canadian sub-sovereigns 2010-11 2011-12 2012-13 2013-14 2014-15e German Länder Anm.: Zahlen f ür die Bundesländer per Kalendarjahresende. Schätzwerte f ür letztes kanadisches Haushaltsjahr. Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts), Bundesf inanzministerium, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 21 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Haushaltsentwicklung Stabilisierung vs. positive Entwicklung Die Haushaltsentwicklung offenbart einen weiteren Unterschied, wobei wir hier speziell die Kennzahlen zur Zinsdeckung und Schuldentragfähigkeit betrachten. Bis zur Finanzkrise wiesen kanadische Provinzen und deutsche Länder in etwa ähnlich starke Niveaus auf, jedoch war seitdem eine Entkoppelung zu beobachten: Während die Zinsdeckung der Bundesländer zuletzt Rekordniveaus erreichte, s tabilisierte sie sich in Kanada, nachdem zuvor eine leicht rückläufige Tendenz zu beobac hten war. Generell ist die Zinslast in Kanada deutlich höher: Während kanadische Sub-Sovereigns im Schnitt knapp mehr als 5% Zinsen für ihre Nettoverbindlichkeiten zahlten, waren es bei den deutschen Ländern zuletzt lediglich unter 3%. Ein ähnliches Bild spiegelt die Entwicklung der Schuldentragfähigkeit gemessen an der Relation aus Einnahmen zu (Netto-)Schulden wider. Hier tendierten die entsprechenden Werte in Kanada lange Zeit nach oben und implizierten damit eine Verschlechterung, ehe zuletzt eine Stabilisierung erfolgte. In Deutschland ist hingegen seit Jahren eine positive Entwicklung zu beobachten, auch wenn die Werte hier weiterhin schlechter sind als in Kanada. Entwicklung der Zinsdeckung im Vergleich Entwicklung der Schuldentragfähigkeit im Vergleich 25 200% 180% 160% 140% Debt / revenue Total revenue / debt charges 20 15 10 120% 100% 80% 60% 40% 5 20% 0% 0 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15e Canadian sub-sovereigns German Länder 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15e Canadian sub-sovereigns German Länder Anm.: Zahlen f ür die Bundesländer per Kalendarjahresende. Schätzwerte f ür letztes kanadisches Haushaltsjahr. Quelle: Haushalte der einzelnen Provinzen und Territorien (public accounts) , Bundesf inanzministerium, NORD/LB Fixed Income R esearch Fazit Insgesamt sehen wir gravierende Unterschiede zwischen kanadischen Provinzen und deutschen Bundesländern. Während wir die Verbindung zur Zentralregierung in Deutschland als enger bewerten und dabei insbesondere die implizite Haftungskette als „härter“ einschätzen, stellt die relativ hohe fiskalische Autonomie kanadischer Sub-Sovereigns aus fundamentaler Sicht einen gravierenden Vorteil dar. Die allgemeine Tendenz der Haushaltsentwicklung beurteilen wir für Bundesländer positiver, wobei sich zuletzt eine Stabilisierung in Kanada andeutete. Insgesamt sehen wir durch die engere Verbindung zum Zentralstaat bei Bundesländern auch eine stärkere Verbindung bei der Kreditwürdigkeit, d.h. wir sehen in der Verbindung zum Bund einen Faktor, der die teils deutlichen Unterschiede zwischen den Bundesländern in Bezug auf die Kreditwürdigkeit stark kompensiert. Bei den kanadischen Provinzen sehen wir indes diesen Punkt (Verbindung zur Zentralregierung) als weniger kompensierend an. Demnach sehen wir bei der Kreditwürdigkeit kanadischer Provinzen eine deutlich ausgeprägtere Heterogenität, die in dieser Form auch von den Ratings reflektiert wird. NORD/LB Fixed Income Research Seite 22 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 5. Kanadische Provinzen Anleihen kanadischer Provinzen im Überblick Analysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Insgesamt beläuft sich das Volumen der ausstehenden Anleihen kanadischer Provinzen auf umgerechnet EUR 439,5 Mrd. Lediglich 3,6% davon sind in EUR denominiert, sodass die Gemeinschaftswährung aus Sicht der Emittenten von untergeordneter Bedeutung ist. Mit einem ausstehenden Volumen von EUR 15,9 Mrd. ist der EUR jedoch die zweitwichtigste Fremdwährung nach dem USD (umgerechnet EUR 72,9 Mrd.), was jedoch eher die extrem hohe Bedeutung des CAD unterstreicht. Interessant ist der Fokus auf überlange Laufzeiten: Im volumengewichteten Durchschnitt beträgt die mittlere Restlaufzeit 11,9 Jahre (Stand: 06. Mai 2015), während mehr als ein Drittel der ausstehenden Verbindlichkeiten erst nach 2025 fällig werden. Fremdwährungsfälligkeiten sind demgegenüber auf den vorderen Laufzeitbereich fokussiert. Da lediglich Ontario und Quebec großvolumige EURAnleihen aufweisen, gehen wir im Folgenden verstärkt auf diese beiden Provinzen ein, woran wir Kurzprofile der übrigen Sub-Sovereigns anschließen. Rahmendaten Ausstehende Anleihen kanadischer Provinzen im Überblick 180.000 Ausstehende Anleihen EUR 441,1 Mrd. Davon in EUR* EUR 15,9 Mrd. 160.000 140.000 EURm 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 2015 2.594 1.196 0 11.628 6.014 Other CHF EUR USD CAD 2016 1.526 751 1.500 15.124 13.540 2017 273 774 156 7.374 17.946 2018 52 1.196 1.470 6.816 21.171 2019 84 469 4.772 6.383 22.135 2020 719 375 1.250 5.078 17.726 2021 163 188 0 5.562 16.556 2022 145 0 0 4.028 17.839 2023 145 235 1.000 2.462 20.178 2024 760 540 2.750 4.501 16.859 2025 814 0 3.000 0 11.244 >2025 164 94 40 3.914 157.868 Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research ASW-Spreads vs. iBoxx € Indizes ASW-Spreads vs. Bunds, OATs & Länder 0 20 -5 10 -10 Basis points Basis points 0 -10 -20 -15 -20 -25 -30 -30 -35 -40 0 1 Canadian provinces 2 3 4 5 6 Years to maturity iBoxx € Supranationals 7 8 9 10 iBoxx € Agencies ex ES, RU, KR -40 0 1 2 3 Canadian provinces 4 5 6 Years to maturity Bunds 7 German Länder 8 9 10 OATS Anmerkung: Restlaufzeit > 1 Jahr und < 10 Jahre, ausst. Volumen mind. EUR 0,5 Mrd. Quelle: Bloomberg, Markit, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 23 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Relative Value Entwicklung der Benchmark-Emissionen 2014/2015* Gew icht im iBoxx € Regions 11,4% Anzahl Anleihen im iBoxx € Regions 70 Asset swap spread at issue Asset swap spread as of 06 Mai 60 Basis points 50 11 Pick-Up zu Sw aps* -10 bis -2bp Pick-Up zu Bunds* 40 30 20 10 20 bis 28bp 0 *vs. interpolierte Werte; Mindestlaufzeit 1 Jahr; Mindestvolumen EUR 0,5 Mrd. -10 Q 2 3/8 01/22/24 ONT 1 7/8 ONT 0 7/8 Q 0 7/8 01/15/25 ONT 2 01/30/19 Q 2 7/8 10/16/24 ONT 3.2 ONT 2 1/2 (EUR; 2014) 05/21/24 (EUR; 01/21/25 (EUR; (EUR; 2015) (USD; 2014) (USD; 2014) 05/16/24 (USD; 09/10/21 (USD; 2014) 2015) 2014) 2014) Entwicklung der Emissionsvolumina (EUR Mrd.) Anleihefälligkeiten der kommenden zwölf Monaten 6.000 80 70 5.000 EURm 60 CADbn 50 40 4.000 3.000 30 20 2.000 10 0 Other EUR benchmarks CAD 1.000 2007/08 5,9 27,9 2008/09 12,8 2,0 38,7 2009/10 19,1 7,6 43,4 2010/11 19,3 1,7 51,1 2011/12 12,7 57,9 2012/13 16,3 59,4 2013/14 8,8 2,9 65,6 2014/15 9,4 6,8 48,0 Ausstehende Anleihevolumina im Vergleich (EUR Mrd.) 11,7 13,4 8,0 0 Mai 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Sep 15 Okt 15 Nov 15 Dez 15 Jan 16 Feb 16 Mrz 16 Apr 16 Ausstehende EUR-Benchmark-Volumina im Vergleich (EUR Mrd.) ONT 4,0 1,5 Q 23,7 ONT BRCOL 17,8 ALTA MP 36,5 204,1 NBRNS 8,0 7,5 NS SCDA Q NF 114,2 PRINCE Quelle: Emittenten, Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 24 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Ontario Ontario Toronto Fakten Ontario Financing Authority http://www.ofina.on.ca/main.html Einw ohnerzahl (2014) 13.678.740 Hauptstadt Toronto Rahmendaten Mit 1.076.395 km² ist Ontario die zweitgrößte Provinz Kanadas (nach Quebec) und somit flächenmäßig fast dreimal so groß wie die Bundesrepublik Deutsc hland. Mit rund 13,7 Mio. Einwohnern handelt es sich um die bevölkerungsreichste der zehn Provinzen (und drei Territorien). Fast 40% der kanadischen Bevölkerung lebt im Südosten Ontarios. Toronto ist nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt Kanadas. Daneben befindet sich auch die Bundeshauptstadt Ottawa in Ont ario. Historisch betrachtet ging Ontario bei Gründung der Kanadischen Konföderation am 1. Juli 1867 aus der United Province of Canada hervor, die in diesem Rahmen in die Provinzen Ontario und Quebec geteilt wurde. Zusammen mit New Brunswick und Nova Scotia stellten beide Provinzen damit die ersten Regionen des unabhängigen Kanadas dar. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs insbesondere der Großraum Toronto überdurchschnittlich. Dabei löste Toronto Montreal als größte Stadt ab, wobei es sich auch als wirtschaftliches Zentrum etablierte. Mehr als drei Viertel der Wirtschaftsleistung Ontarios entstammen dem Dienstleistungssektor, der stark durch die Finanzbranche geprägt ist. Dabei stellt insbesondere auch der Handel einen bedeutenden Zweig dar, während natürliche Ressourcen von stark untergeordneter Bedeutung sind. Im produzierenden Gewerbe ist insbesondere der Kraftfahrzeugsektor hervorzuheben, der zuletzt ein Drittel der Exporte der Provinz prägte. 2013 erzielte die Wirtschaft der Provinz ein reales BIP von insgesamt CAD 632,4 Mrd., was mehr als 37% der kanadischen Wirtschaftsleistung entsprach und damit der Summe der Wirtschaftsleistungen der gemessen am BIP zweit - und drittgrößten Provinzen (Quebec und Alberta) entsprach. Ausstehende Anleihen der Provinz Ontario (EUR Mio.) Ausst. Anleihev olumina 80.000 70.000 60.000 50.000 EURm EUR 204,5 Mrd. Davon EUR-Anleihen* EUR 7,7 Mrd. Bloom berg-Ticker ONT 40.000 30.000 20.000 10.000 0 CHF EUR USD CAD 2015 409 0 6.875 2.771 2016 193 0 9.404 5.709 2017 0 105 3.327 10.231 2018 530 120 3.380 10.159 2019 482 3.250 4.658 9.895 2020 385 1.250 1.774 7.516 2021 0 0 1.774 6.716 2022 0 0 887 9.380 2023 0 0 0 10.065 2024 0 1.750 1.109 9.473 2025 0 1.250 0 5.365 >2025 0 0 0 71.245 Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Ratings Lfr. Fitch AA- Moody’s Aa2 S&P AA- Die Ratingagenturen Fitch, Moody’s und S&P beurteilen die Kreditwürdigkeit Ont aAusblick rios jeweils mit Ratings, die zwei bis drei Notches unterhalb des Ratings für die kanadische Zentralregierung liegen. Als Stärken sehen die Ratingagenturen insbestab sondere die große und diversifizierte Wirtschaft, während auch die starke Haushaltsführung und die relativ geringen Eventualverbindlichkeiten positiv angemerkt neg werden. Fitch sieht indes Schwierigkeiten bei der Defizitreduktion, wobei die Hausneg haltsoptionen diesbezüglich limitiert seien. Zwar merkt Fitch Fortschritte bei der Konsolidierung an, jedoch bestehe weiterhin ein deutliches finanzielles Ungleic hgewicht bei hoher und wachsender Schuldenlast. Ähnlich argumentiert Moody’s, wobei die Ratingagentur mit einem Schulden-Einnahmen-Verhältnis von 240% für die kommenden fünf Jahre rechnet. Daneben sieht die Ratingagentur weiterhin Risiken im Haushalt der Provinz, wobei insbesondere die allgemeine Tendenz k anadischer Provinzen, ein zu hohes Einnahmenwachstum einzuplanen, kritisch gesehen wird. Dass ein ausgeglichener Haushalt ab dem Fiskaljahr 2018 erreicht werden kann, wie es der Haushaltsplan antizipiert, erachtet S&P unterdessen als fraglich. NORD/LB Fixed Income Research Seite 25 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien ASW-Spreads vs. iBoxx € Indizes ASW-Spreads vs. Bunds, OATs & Länder 10 0 5 -5 0 Basis points -10 Basis points -5 -10 -15 -15 -20 -25 -20 -30 -25 -35 -30 -40 -35 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 10 1 2 3 Years to maturity ONT iBoxx € Agencies (ex ES, RU, KO) ONT iBoxx € Supranationals 4 5 6 Years to maturity German Länder 7 8 Bunds 9 10 OATs Anmerkung: Restlaufzeit > 1 Jahr und < 10 Jahre, ausst. Volumen mind. EUR 0,5 Mrd. Quelle: Bloomberg, Markit, NORD/LB Fixed Income Research Relative Value Entwicklung der Benchmark-Emissionen 2014/2015* Gew icht im iBoxx € Regions 5,6% Anzahl Anleihen im iBoxx € Regions 40 Asset swap spread / discount margin at issue Asset swap spread / discount margin as of 06 Mai 35 Basis points 30 5 Pick-Up zu Sw aps* -9 bis -4bp 25 20 15 10 Pick-Up zu Bunds* 20 bis 25bp 5 0 -5 *vs. interpolierte Werte; Mindestlaufzeit 1 Jahr; Mindestvolumen EUR 0,5 Mrd. -10 ONT 0 7/8 01/21/25 (Fixed; 2015) ONT 1 7/8 05/21/24 (Fixed; 2014) Anleihefälligkeiten der kommenden zwölf Monaten Emissionstätigkeit nach Jahren 3.500 50 45 3.000 40 2.500 30 EURm CADbn 35 25 2.000 1.500 20 15 1.000 10 500 5 2008/09 2009/10 CAD 2010/11 2011/12 EUR benchmarks 2012/13 2013/14 2014/15 0 Mai Jun Other Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr CAD USD EUR CHF * Emissionsvolumen i.H.v. mind. EUR 0,5 Mrd. Quelle: Provinz Ontario, Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Refinanzierung Funding-Instrumente Benchmark-Emissionen, Green Bonds, Privatplatzierungen Zuletzt stabilisierte sich das Emissionsvolumen der Provinz Ontario bei rund CAD 35 Mrd., nachdem es kurzzeitig in der Haushaltsperiode 2009/10 über die Schwelle von CAD 40 Mrd. gestiegen war. Nach langer Zeit emittierte die Provinz dabei z udem EUR-Benchmarks, die zuletzt in den Jahren vor 2011 begeben worden waren. 2014 wurde Ontario die erste kanadische Provinz, die einen Green Bond platzierte: Bei einer Laufzeit von vier Jahren warb Ontario insgesamt CAD 0,5 Mrd. ein. NORD/LB Fixed Income Research Seite 26 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 7.410 5.977 1.098 -1.482 2010/11 8.159 6.405 1.176 -1.067 2011/12 8.276 6.670 1.307 -978 2012/13 8.454 6.839 1.429 -688 2013/14 8.554 6.910 1.465 -771 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 8.892 671 2010/11 9.226 722 2011/12 9.254 760 2012/13 9.142 771 2013/14 9.325 780 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Haushaltskennzahlen 2013/14 Zum sechsten Mal in Folge erzielte die Provinz Ontario das höchste Defizit sämtl i(Werte jeweils in CAD) Saldo (vs. 2012/13; Rang*) -10,5 Mrd. (-1,2 Mrd.; 10.) Saldo / BIP (2012/13; Rang*) -0,02% (-0,01%; 8.) Bereinigte Einnahmen** (vs. 2012/13) 93,6 Mrd. (+1,9 Mrd.) Bereinigte Einnahmen** / Zinsaufwand (2012/13; Rang*) 8,9x (8,9x; 4.) Nettoverschuldung (vs. 2012/13; Rang*) 267,2 Mrd.( +15,1 Mrd.; 10.) Nettoverschuldung / reales BIP (2012/13; Rang*) 42,3% (40,4%; 8.) Nettoverschuldung / Bereinigte Einnahm en** (2012/13; Rang*) 2,9x (2,9x; 10.) * Rang der Provinz unter den Provinzen bei der jeweiligen Kennzahl, wobei 1 dem besten Wert im Vergleich der Provinzen entspricht. ** Einnahmen exkl. Ausgleichszahlungen. cher kanadischer Sub-Sovereigns: 2013/14 belief es sich auf CAD 10,5 Mrd., was einer Ausweitung gegenüber dem Vorjahr um CAD 1,3 Mrd. entspricht. In Relation zur Einwohnerzahl entsprach dies dem höchsten Fehlbetrag aller Provinzen. Seit dem Fiskaljahr 2007/08 wurde kein positiver Haushaltssaldo mehr erzielt. Die Saldoverschlechterung in 2013/14 war dabei durch ein stärkeres Ausgabenwachstum (3,1%) bedingt, dass das Einnahmenwachstum von 2,1% übertraf. Mit CAD 0,1 Mrd. wurde dennoch zum zweiten Mal in Folge ein positiver Primärüberschuss erzielt. Insgesamt stieg die Nettoverschuldung um CAD 15,1 Mrd. auf CAD 267,2 Mrd., wodurch Ontario weiterhin den höchsten Nettoschuldenstand sämtlicher k anadischer Sub-Sovereigns aufweist. In Relation zur Einwohnerzahl war der Schuldenstand nur in Quebec höher. Mit CAD 19.718 war die Pro-Kopf-Nettoverschuldung deutlich überdurchschnittlich (CAD 15.278), obwohl der Durchschnitt signifikant durch Ontarios Nettoschulden (49,7% der Nettoverschuldung kanadischer Sub-Sovereigns geht auf Ontario zurück) geprägt ist. Auch andere Kreditkennzahlen verdeutlichen, dass die Schuldentragfähigkeit im kanadischen Vergleich relativ schwach ist: Das Verhältnis von Einnahmen zu Nettoschulden ist seit 2009/10 das schwächste, wobei es weiterhin eine negative Tendenz aufweist und sich dabei seit Jahren vom Provinzdurchschnitt entfernt. Nachdem es 2007/08 noch bei 1,5x lag, stieg es zuletzt auf 2,3x. Auch in Relation zum realen BIP war die Nettoverschuldung mit 42,3% 2013/14 noch relativ schwach. Quebec wies hier allerdings einen noch höheren Wert auf. Die Kennzahlen zur Zinsdeckung tendierten zuletzt eher seitwärts, womit sie jedoch weiterhin unterdurchschnittlich bleiben. Entwicklung der Schuldentragfähigkeit Entwicklung der Zinsdeckung 2,5 14,0 12,0 2,0 10,0 1,5 8,0 6,0 1,0 4,0 0,5 2,0 0,0 0,0 Net debt / total revenue Average (Provinces) Total revenue / debt charges Average (Provinces) Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 27 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 1,2% Trade (Wholesale 43,9% and Retail) Finance & Real Estate CAD per inhabitant Services 21,2% 40.000 30.000 20.000 Goods 10.000 22,5% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 11,1% 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research Wirtschaft 2013 Reales BIP (vs. 2012; Rang*) CAD 632,4 Mrd. (CAD +8,0 Mrd.; 1.) Reales BIP je Einw ohner (vs. 2012; Rang*) CAD 46.666 (CAD +106; 8.) Reales BIP-Wachstum (2012; Rang*) 0,2% (0,6%; 10.) Arbeitslosenquote (2013; Rang*) 7,2% (7,6%; 5.) * Rang der Provinz unter den Provinzen bei der jeweiligen Kennzahl, wobei 1 dem besten Wert im Vergleich der Provinzen entspricht. Kommentar Seit jeher liefert Ontario die höchsten Beiträge zur nationalen Wirtschaftsleistung. Mit einem realen BIP von CAD 632,4 Mrd. gingen 2013 rund 37% des kanadischen BIP auf die Provinz Ontario zurück. In Relation zur Einwohnerzahl ist die Wirtschaftsleistung indes mittlerweile unterdurchschnittlich, was jedoch nicht immer der Fall war: 2005 entsprach das reale BIP je Einwohner noch nahezu exakt dem nationalen Durchschnitt. Auch die realen Wachstumsraten waren dabei zuletzt unter dem nationalen Schnitt. Mit einem Plus von 0,2% war das reale Wachstum nur in zwei anderen Provinzen schwächer. Nahezu spiegelbildlich stellt sich die Situat ion am Arbeitsmarkt dar: Lag die Arbeitslosenquote bis 2006 stets unter dem kanadischen Durchschnitt, ist sie seitdem stets über dem nationalen Wert. 2014 sank sie auf 7,2% (2013: 7,6%). Die mit Abstand wichtigsten Wirtschaftssektoren in Ontario stellen die Dienstleistungsbereiche dar, wobei speziell der Finanzdienstleistungssektor von hervorgehobener Bedeutung ist. Anders als in anderen Provinzen ist die Bedeutung von Rohstoffen relativ gering, während das verarbeitende Gewerbe knapp mehr als ein Fünftel der Bruttowertschöpfung liefert. Insgesamt beurteilen wir die Provinz Ontario als bonitätsstarken Emittenten. Spez iell die Größe und die damit verbundene Bedeutung Ontarios beurteilen wir positiv. Den starken Dienstleistungssektor und die relativ geringe Rohstoffabhängigkeit erachten wir als besondere Stärken Ontarios. Als Schwächen sehen wir demgegenüber die verbesserungswürdigen Kennzahlen zur Schuldentragfähigkeit und Zinsdeckung. Dass Ontario seit 2007/08 durchgehend den Haushalt mit einem Fehlbetrag abgeschlossen hat, bewerten wir ebenfalls als negativ. Stärken Schwächen + Starke und diversifizierte Wirtschaft + Starker Dienstleistungssektor + Relativ geringe Rohstoffabhängigkeit – – Verbesserungswürdige Schuldentragfähigkeit und Zinsdeckung Defizithistorie NORD/LB Fixed Income Research Seite 28 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Quebec Quebec Quebec Fakten Ontario Financing Authority http://www.finances.gouv.qc.ca Einw ohnerzahl (2014) 8.214.672 Hauptstadt Quebec Rahmendaten Mit 1.542.056 km² ist Quebec die flächenmäßig größte Provinz Kanadas. Rund ein Viertel der kanadischen Gesamtbevölkerung lebt in Quebec (8,2 Mio. Einwohner), womit die Provinz die zweithöchste Einwohnerzahl nach Ontario aufweist. Zusammen mit Ontario, New Brunswick und Nova Scotia stellt Quebec dabei die älteste Provinz Kanadas dar, nachdem bei Gründung der Kanadischen Konföderation am 1. Juli 1867 die United Province of Canada in die Provinzen Ontario und Quebec geteilt wurde. Einzigartig ist die starke Identifikation mit der französischen Vergangenheit: Ausschließliche Amtssprache ist seit 1977 französisch, während die Immigrationspolitik mittlerweile Zuwanderung von französischsprachigen Ländern bevorzugt, um die kulturelle Identität zu wahren. Dieser starke kulturelle Sonderstatus führte in der Vergangenheit bereits zu zwei Unabhängigkeitsreferenden in 1980 und 1995, wobei Letzteres nur mit einem sehr knappen Ergebnis abgeschlossen wurde. Hauptstadt der Provinz ist die Stadt Quebec, wobei Montreal die größte Stadt darstellt. Mit einem realen BIP von CAD 331,2 Mrd. ging 2013 fast ein Fünftel der kanadischen Wirtschaftsleistung auf Quebec zurück. Traditionell stellt lediglich Ontario einen größeren nationalen Beitrag zum kanadischen BIP. Neben Tourismus und zahlreichen Industrieunternehmen ist besonders die Dienstleistungsbranche von hoher Bedeutung. Insbesondere die Gewinnung elektrischer Energie aus Wasserkraft leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung. Demgegenüber trägt der Rohstoffsektor nur einen vernachlässigbaren Anteil zur Bruttowertschöpfung bei. Ausstehende Anleihen der Provinz Ontario (EUR Mio.) Ausst. Anleihev olumina 45.000 EUR 114,4 Mrd. Davon EUR-Anleihen* EUR 8,2 Mrd. Bloom berg-Ticker Q 40.000 35.000 EURm 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 CHF EUR USD CAD 2015 819 0 887 1.964 2016 0 1.500 2.750 3.416 2017 482 51 0 3.852 2018 433 1.350 1.109 5.543 2019 0 1.522 4 5.202 2020 0 0 1.335 4.438 2021 193 0 1.242 5.985 2022 0 0 0 4.882 2023 241 1.000 2.117 6.488 2024 554 1.000 2.405 4.438 2025 0 1.750 0 1.962 >2025 0 0 2.937 38.079 Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Ratings Lfr. Fitch AA- Moody’s Aa2 S&P A+ Die drei Ratingagenturen Fitch, Moody’s und S&P beurteilen die Kreditwürdigkeit Quebecs mit Ratings, die zwei bis vier Notches unterhalb des Ratings für die kanaAusblick dische Zentralregierung liegen. Als Stärke wird die starke und diversifizierte Wirtneg schaft beurteilt. Ferner wird die Haushaltsflexibilität hervorgehoben, die sich z.B. durch eine Veränderung der Steuerpolitik und eine Limitierung des Ausgabenstab wachstums äußerte. Als Schwäche wird hingegen die hohe Verschuldung angestab merkt, wobei der negative Ausblick aus der Verschiebung des Ziels eines ausgeglichenen Haushaltes auf das Fiskaljahr 2015/16 (zuvor: 2013/14) resultiert. Ferner wird die weiterhin bestehende Unabhängigkeitsbewegung kritisch gesehen, auch wenn diese zurzeit von untergeordneter Bedeutung ist. Moody’s sieht die Herausforderung der Erzielung eines ausgeglichenen Haushalts in Quebec für geringer als für Ontario an. Tatsächlich sehen Moody’s und S&P die Erreichung eines ausgeglichenen Haushalts für das Haushaltsjahr 2015/16 für wahrscheinlich an. NORD/LB Fixed Income Research Seite 29 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien ASW-Spreads vs. iBoxx € Indizes ASW-Spreads vs. Bunds, OATs & Länder 10 0 5 -5 0 Basis points -10 Basis points -5 -10 -15 -15 -20 -25 -20 -25 -30 -30 -35 -35 -40 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0 1 2 3 Years to maturity Q iBoxx € Agencies (ex ES, RU, KO) iBoxx € Supranationals Q 4 5 6 Years to maturity German Länder 7 8 Bunds 9 10 OATs Anmerkung: Restlaufzeit > 1 Jahr und < 10 Jahre, ausst. Volumen mind. EUR 0,5 Mrd. Quelle: Bloomberg, Markit, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Benchmark-Emissionen 2014/2015* Gew icht im iBoxx € Regions 5,8% Anzahl Anleihen im iBoxx € Regions 6 Pick-Up zu Sw aps* -10 bis -2bp 40 Asset swap spread / discount margin at issue 35 Basis points Relative Value Asset swap spread / discount margin as of 06 Mai 30 25 20 15 10 5 Pick-Up zu Bunds* 20 bis 28bp 0 -5 *vs. interpolierte Werte; Mindestlaufzeit 1 Jahr; Mindestvolumen EUR 0,5 Mrd. Q 0 7/8 01/15/25 (Fixed; 2015) Q 2 3/8 01/22/24 (Fixed; 2014) Anleihefälligkeiten der kommenden zwölf Monaten Emissionstätigkeit nach Jahren 2.500 20 18 2.000 16 12 EURm CADbn 14 10 1.500 1.000 8 6 500 4 2 - 0 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 CAD EUR benchmarks Mai Jun Other Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr CAD USD EUR CHF Other * Emissionsvolumen i.H.v. mind. EUR 0,5 Mrd. Quelle: Provinz Quebec, Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Refinanzierung Funding-Instrumente Benchmark-Emissionen, Green Bonds, Privatplatzierungen Das Emissionsvolumen der Provinz Quebec stabilisierte sich zuletzt auf hohem Niveau, nachdem es seit der Finanzkrise deutlich angestiegen war. Während der Anteil der Fremdwährungsrefinanzierung dabei zuletzt ausgeweitet wurde, fokussierte sich das Funding in den letzten beiden Haushaltsjahren s peziell auf EURBenchmarks. NORD/LB Fixed Income Research Seite 30 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 12.000 10.000 CAD per inhabitant 10.000 CAD per inhabitant 8.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 10.022 7.840 2.126 -375 2010/11 10.450 8.244 2.178 -301 2011/12 10.791 8.676 2.159 -223 2012/13 10.884 8.718 2.145 -311 2013/14 11.487 9.179 2.193 -243 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 10.396 1.000 2010/11 10.752 1.127 2011/12 11.014 1.180 2012/13 11.195 1.217 2013/14 11.730 1.301 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Haushaltskennzahlen 2013/14 Im Haushaltsjahr 2013/14 erzielte der Haushalt von Quebec zum sechsten Mal in (Werte jeweils in CAD) Folge ein Defizit, das mit CAD 2,0 Mrd. jedoch rund CAD 0,5 Mrd. geringer ausfiel Saldo (vs. 2012/13; Rang*) -2,0 Mrd. (+0,5 Mrd.; 9.) Saldo / BIP (2012/13; Rang*) -0,60% (-0,77%; 4.) Bereinigte Einnahmen** (vs. 2012/13) 74,8 Mrd. (+4,4 Mrd.) Bereinigte Einnahmen** / Zinsaufwand (2012/13; Rang*) 7,1x (7,2x; 10.) Nettoverschuldung (vs. 2012/13; Rang*) 182,0 Mrd.( +6,5 Mrd.; 9.) Nettoverschuldung / reales BIP (2012/13; Rang*) 54,9% (53,5%; 10.) Nettoverschuldung / Bereinigte Einnahm en** (2012/13; Rang*) 2,4x (2,5x; 8.) * Rang der Provinz unter den Provinzen bei der jeweiligen Kennzahl, wobei 1 dem besten Wert im Vergleich der Provinzen entspricht. ** Einnahmen exkl. Ausgleichszahlungen. als in der Periode 2012/13. Insgesamt konnten seit 2000/01 damit lediglich vier Haushaltsjahre mit einem positiven Saldo abgeschlossen werden. Mit einem Plus von 6,2% gegenüber dem Vorjahr legten die Einnahmen lediglich in Alberta stärker zu, womit die Gesamteinnahmen in Relation zur Einwohnerzahl weiterhin überdurchschnittlich hoch waren. Belastend wirkte die Schließung einer Atomkraftanlage eines Staatsunternehmens, die zu einem negativen Sondereffekt von CAD 1,9 Mrd. führte. Um einer langfristigen Verschlechterung des fiskalischen Gestaltungsspielraums entgegenzuwirken verfolgt Quebec eine Politik der langfristigen Defizitreduktion und des Schuldenabbaus. Die aktuelle Planung (Stand: April 2015) der Regierung sieht das Erreichen eines ausgeglichenen Haushalts für das Fiskaljahr 2015/16 vor. Der „Act to reduce the debt and establish the Generations Fund“ stellt explizit auf die Reduktion der Schulden auf 45% des Bruttoinlandsprodukts bis zum Fiskaljahr 2025/26 ab, die durch jährliche Zahlungen von Anteilen an der Alkoholsteuer, Einnahmen vom Mining Tax Act und eines etwaigen Haushaltsüberschusses in einen Zweckfonds, der ausschließlich zur Schuldentilgung dient, erreicht werden soll. Auch 2013/14 legte die Nettoverschuldung der Provinz weiter zu und belief sich auf rund CAD 182,0 Mrd. Nachdem die Kennzahlen zur Schuldentragfähigkeit jahrelang eine negative Tendenz aufwiesen, stabilisierten sie sich zuletzt. Weiterhin gehören sie im kanadischen Vergleich jedoch zu den schwächsten Werten. Die Schulden wirken dabei stark belastend auf den Haushalt: Keine andere Provinz weist einen höheren Zinsausgabenposten aus als Quebec, die Zinsdeckung gehört zur schwächsten im nationalen Vergleich. Entwicklung der Schuldentragfähigkeit Entwicklung der Zinsdeckung 14,0 2,5 12,0 2,0 10,0 1,5 8,0 1,0 6,0 4,0 0,5 2,0 0,0 0,0 Net debt / total revenue Average (Provinces) Total revenue / debt charges Average (Provinces) Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 31 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 1,5% 26,0% Trade 44,4% Finance & Real Estate CAD per inhabitant Services 40.000 30.000 20.000 Goods 10.000 17,3% 10,8% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research Wirtschaft 2013 Reales BIP (vs. 2012; Rang*) CAD 331,2 Mrd. (CAD +3,1 Mrd.; 2.) Reales BIP je Einw ohner (vs. 2012; Rang*) CAD 40.622 (CAD +42; 6.) Reales BIP-Wachstum (2012; Rang*) 1,0% (1,5%; 8.) Arbeitslosenquote (2013; Rang*) 7,8% (7,6%; 6.) * Rang der Provinz unter den Provinzen bei der jeweiligen Kennzahl, wobei 1 dem besten Wert im Vergleich der Provinzen entspricht. Kommentar Traditionell liefert Quebec den zweithöchsten Beitrag zur nationalen Wirtschaftsleistung. Mit einem realen BIP von CAD 331,2 Mrd. stellte die Wirtschaft der Provinz insgesamt fast ein Fünftel der kanadischen Wirtschaftsleistung. Real wurde dabei ein Wachstum von 1,0% nach 1,5% im Vorjahr erzielt, was im Vergleich zu den übrigen Provinzen jedoch unterdurchschnittlich war. Nur zwei andere Provinzen wiesen geringere reale Wachstumsraten in 2013 auf als Quebec. Dementsprechend bleibt auch die Wirtschaftskraft in Relation zur Einwohnerzahl unterdurchschnittlich. Seit jeher weist Quebec leicht höhere Arbeitslosenquoten als der kanadische Schnitt auf, wobei die Quote zuletzt auf 7,8% anstieg (Kanada: 6,9%). Wirtschaftlich von größter Bedeutung ist der Dienstleistungssektor, der zusammen mit der Handels-, Finanz- und Immobilienbranche fast drei Viertel der Bruttowertschöpfung der Provinz liefert. Von relativ untergeordneter Bedeutung ist hingegen der Rohstoffsektor, der einen im kanadischen Vergleich relativ geringen Bruttowertschöpfungsbeitrag aufweist. Insgesamt beurteilen wir Quebec als bonitätsstarken Emittent. Als Stärke sehen wir insbesondere das Commitment zur Haushaltskonsolidierung, das nach Jahren steigender Verschuldung und schwacher Kreditkennzahlen zu einer Verbess erung der Kreditwürdigkeit der Provinz beitragen sollte. Positiv beurteilen wir ferner den starken Dienstleistungssektor und die relativ geringe Rohstoffabhängigkeit der lokalen Wirtschaft. Schwächen sehen wir demgegenüber in der weiterhin vergleichsweise niedrigen Schuldentragfähigkeit und Zinsdeckung. Auch die lange Defizithistorie beurteilen wir negativ, während die relativ stark unterdurchschnittliche Wirtschaftskraft aus unserer Sicht eine weitere Schwäche darstellt. Stärken Schwächen + Commitment zur Haushaltskonsolidierung + Starke und diversifizierte Wirtschaft + Relativ geringe Rohstoffabhängigkeit – – – Schwache Schuldentragfähigkeit und Zinsdeckung Defizithistorie Relativ stark unterdurchschnittliche Wirtschaftskraft NORD/LB Fixed Income Research Seite 32 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Alberta British Columbia Mit einer Fläche von 661.848 km² ist die Provinz Alberta fast doppelt so groß wie Deutschland, beherbergt jedoch nur 4,1 Mio. Einwohner. Neben Saskatchewan und Manitoba zählt Alberta dabei zu den kanadischen Prärieprovinzen, wobei die B ezeichnung auf die landwirtschaftliche Prägung dieser Regionen zurückzuführen ist: Aufgrund ihres Getreideanbaus und der Rinderherdenhaltung zählen die drei Provinzen zusammen zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen der Welt. B edingt durch umfangreiche Erdöl- bzw. Ölsandvorkommen gilt Alberta als reichste Provinz Kanadas, wobei dieser Industriezweig die Landwirtschaft in ihrer Bedeutung in den letzten Jahren überflügelt hat. Nahezu ein Viertel der Bruttowertschöpfung der Provinz wird dabei über den Rohstoffsektor generiert. Dementsprechend hoch ist indes auch die Abhängigkeit von der Entwicklung der Rohstoffpreise, wobei sich der Ölpreisverfall bereits auf die zuvor steil ansteigende Förderung niederschlug. 2013 gingen rund 17,7% der Wirtschaftsleistung Kanadas auf Alberta z urück, was dem drittgrößten BIP-Beitrag hinter Ontario und Quebec entsprach. In Relation zur Einwohnerzahl erzielte keine andere Provinz ein höheres BIP (CAD 75.605; Schnitt: CAD 48.581), lediglich das Territorium Nunavut wies hier einen höheren Wert auf. Stets gehören die Arbeitslosenquoten Albertas zu den niedrigsten in Kanada (2014: 4,7%; Kanada: 6,9%). Seit jeher weist Alberta die geringste (und gar negative) Nettoverschuldung aller Provinzen auf. Alberta Edmonton Fakten Link zum Finanzministerium http://www.finance.alberta.ca Einw ohnerzahl (2014) 4.121.692 Hauptstadt Edmonton Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 17,8 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aaa stab AAA EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 9.692 8.349 854 -281 2010/11 9.386 8.040 904 -914 2011/12 10.433 9.173 922 -6 2012/13 9.966 8.731 947 -731 2013/14 11.303 9.624 996 188 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 9.973 99 2010/11 10.300 126 2011/12 10.439 132 2012/13 10.697 132 2013/14 11.114 147 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 Services 32,1% Trade Finance & Real Estate Goods 60.000 CAD per inhabitant 23,1% 80.000 40.000 20.000 0 21,8% 9,4% 13,5% Mining, quarrying, and oil and gas extraction -20.000 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 33 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck British Columbia British Columbia stellt die flächenmäßig drittgrößte Provinz Kanadas (944.735 km²) dar, wobei allein rund ein Achtel der Bevölkerung von ca. 4,6 Mio. Einwohnern in der größten Stadt Vancouver lebt. Nachdem um 1858 und 1861/62 der Goldrausch zu hoher Zuwanderung geführt hatte, ist British Columbia mittlerweile weitaus weniger von Rohstoffen abhängig, was auch am mittlerweile relativ geringen Bruttowertschöpfungsanteil von weniger als 5% erkennbar ist. Dennoch stellt der Ausbau des Flüssigerdgassektors einen wichtigen Plan bei der wirtschaftlichen Entwic klung der Provinz dar. Daneben konzentriert sich die Wirtschaftspolitik z unehmend auf kleine Unternehmen und den Dienstleistungssektor, auf den bereits rund 80% der Arbeit splätze entfallen. Außenhandelsseitig wird eine engere Verbindung zu Japan, China, Südkorea und Indien angestrebt, um sich als Drehscheibe für Waren und Diens tleistungen zu etablieren. Mit einem realen BIP von CAD 215,2 Mrd. in 2013 stellt British Columbia wirtschaftlich die viertstärkste Provinz dar. Rund 12,6% des kanadischen BIP gingen 2013 auf diese Provinz zurück, wobei die Wirtschaftsleistung in Relation zur Einwohnerzahl seit jeher leicht unter dem kanadischen Durchschnitt liegt. 2014 sank die Arbeitslosenquote zuletzt auf 6,1% (Kanada: 6,9%), was dem viertniedrigsten Wert entsprach. Am Ende des Haushaltsjahres 2013/14 beliefen sich die Nettoschulden der Provinz auf CAD 38,8 Mrd., womit lediglich Alberta und Saskatchewan unter den Provinzen eine niedrigere Verschuldung in Relation zur Einwohnerzahl aufwiesen. Auch gemessen an den übrigen Verschuldungskennzahlen weist British Columbia eine unterdurchschnittliche hohe Verschuldung auf. British Columbia Victoria Fakten Link zum Finanzministerium http://www.gov.bc.ca Einw ohnerzahl (2014) 4.631.302 Hauptstadt Victoria Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 36,5 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aaa stab AAA EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) Ausblick 2009/10 8.610 7.040 1.086 -411 2010/11 9.111 7.317 1.127 -53 2011/12 9.292 7.577 1.171 -408 2012/13 9.257 7.706 1.216 -254 2013/14 9.542 7.905 1.261 77 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 9.021 498 2010/11 9.164 504 2011/12 9.345 530 2012/13 9.510 526 2013/14 9.465 542 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 18,9% Trade 42,5% Finance & Real Estate Goods 23,8% 10,1% Mining, quarrying, and oil and gas extraction CAD per inhabitant Services 4,6% 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 34 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Manitoba 1870 aus den Northwest Territories herausgelöst, ist Manitoba die östlichste der drei Prärieprovinzen und weist mit rund 1,3 Mio. Einwohnern auf einer Fläche von 647.797 km² die fünfthöchste Bevölkerung kanadischer Sub-Sovereigns auf. Trotz vorhandener Rohstoffe und weitläufiger fruchtbarer landwirtschaftlicher Nutzflächen zählt die Wirtschaft der Provinz zu den am stärksten diversifizierten Kanadas. Speziell das verarbeitende Gewerbe ist dabei jedoch hervorzuheben. So werden in Manitoba bspw. die meisten Busse Nordamerikas gefertigt. Weitere bedeutende Sektoren sind die Luftfahrt, der Transport- und Logistiksektor, Finanzdienstleistungen und die Agrarwirtschaft. Gemessen an der Wirtschaftsleistung stellt Manitoba die sechstgrößte Provinz Kanadas dar: Mit einem realen BIP von CAD 56,5 Mrd. gingen 2013 jedoch lediglich 3,3% der kanadischen Wirtschaftsleistung auf Manit oba zurück. In Relation zur Einwohnerzahl ist das reale BIP dabei seit jeher im unteren Mittelfeld kanadischer Provinzen. Dies gilt jedoch auch für die Arbeitslosigkeit: Mit 5,4% lag die Arbeitslosenquote 2014 klar unter dem kanadischen Wert von 6,9%, wobei lediglich in Alberta und Saskatchewan niedrigere Quoten vorlagen. Die Nettoverschuldung stieg zuletzt auf CAD 17,3 Mrd. per Ende des Haushaltsjahres 2013/14, was in Relation zur Einwohnerzahl einem relativ durchschnittlichen Niveau entsprach. 2013/14 schloss der Haushalt der Provinz zum fünften Mal in Folge mit einem negativen Vorzeichen. Manitoba Winnipeg Fakten Link zum Finanzministerium http://www.gov.mb.ca Einw ohnerzahl (2014) 1.282.043 Hauptstadt Winnipeg Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 23,7 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aa1 neg AA EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research 12.000 12.000 10.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner CAD per inhabitant CAD per inhabitant Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 10.465 7.218 2.779 -165 2010/11 10.844 7.530 2.742 -147 2011/12 11.230 7.719 2.717 -810 2012/13 11.024 7.863 2.682 -464 2013/14 11.430 8.409 2.654 -341 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 10.631 626 2010/11 10.991 633 2011/12 12.040 661 2012/13 11.488 671 2013/14 11.785 661 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 Trade 24,3% 42,7% Finance & Real Estate CAD per inhabitant Services 4,1% 40.000 30.000 20.000 Goods 10.000 18,1% 10,8% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 35 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck New Brunswick Mit rund 0,7 Mio. Einwohnern bei einer Fläche von 72.908 km² ist New Brunswick gemessen an der Bevölkerungszahl die größte der drei maritimen Provinzen Kanadas. Insgesamt beherbergt New Brunswick, das zu den vier ersten Provinzen K anadas gehörte, 2,1% der kanadischen Bevölkerung, wobei die Provinz die einzige ist, die offiziell zweisprachig ist. Die Wirtschaft der Provinz basiert im Wesentlichen auf Ressourcen, wobei neben Bergbau insbesondere Forstwirtschaft, Fischerei und Ernährungswirtschaft von hervorgehobener Bedeutung sind. 2013 wurde insgesamt ein reales BIP von CAD 28,3 Mrd. erwirtschaftet, was 1,7% der kanadischen Wirtschaftsleistung entsprach. Die Wirtschaft stagnierte dabei in den vergangenen Jahren: 2013 sank das preisbereinigte BIP leicht, während in den übrigen Provinzen positive Wachstumsraten vorlagen. Seit 2009 stieg die Wirtschaftsleistung preisbereinigt lediglich um 1,7%, was dem niedrigsten Wirtschaftswachstum aller Provinzen entspricht. Das reale BIP in Relation zur Einwohnerzahl ist das zweitniedrigste aller Provinzen. Ähnlich schwach zeigt sich die Provinz beim Vergleich der Arbeitslosenquoten: Mit 9,9% wiesen lediglich die beiden anderen maritimen Provinzen Newfoundland & Labrador und Prince Edward Island eine höhere Arbeitslosigkeit auf (Kanada: 6,9%). Die Nettoverschuldung von New Brunswick ist hingegen relativ durchschnittlich. Per Ende 2013/14 lag der Nettoschuldenstand bei CAD 11,6 Mrd. Fredericton New Brunswick Fakten Link zum Finanzministerium http://www2.gnb.ca/ Einw ohnerzahl (2014) 753.914 Hauptstadt Fredericton Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 13,4 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aa2 stab A+ EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 -2.000 Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 9.495 5.573 3.318 -928 2010/11 10.016 6.125 3.308 -820 2011/12 10.332 6.527 3.300 -324 2012/13 10.290 6.326 3.298 -671 2013/14 10.274 6.470 3.301 -660 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 10.423 810 2010/11 10.836 852 2011/12 10.656 876 2012/13 10.961 872 2013/14 10.934 876 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 21,3% Trade 47,4% Finance & Real Estate CAD per inhabitant Services 1,5% 40.000 30.000 20.000 Goods 17,7% 10.000 12,1% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 36 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Newfoundland and Labrador Mit einer Einwohnerzahl von rund 0,5 Mio. (1,5% der kanadischen Gesamtbevölk erung) bei einer Fläche von 404.517 km² gehört Newfoundland and Labrador zu den kleinsten Provinzen Kanadas. Rund ein Fünftel der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt St. John’s (zugleich älteste Stadt Kanadas). Nachdem die Provinz zunächst nicht Kanada beitrat und britisches Herrschaftsgebiet und in der Folge britische Kolonie war, trat Newfoundland and Labrador 1949 offiziell Kanada bei. Die Wirtschaft der Provinz ist stark ressourcenbasiert. In der Vergangenheit führte der sinkende Fischbestand zu erhöhter Arbeitslosigkeit in der stark auf die Fischerei ausgerichteten Provinz. Die Ausfuhr von Erdöl und Rohstoffen führte in den vergangenen Jahren jedoch zu einer Stabilisierung der Wirtschaft und des Arbeitsmarkts. Mit einer Arbeitslosenquote von rund 12% in 2014 (Kanada: 6,9%) wies die Provinz jedoch erneut die höchste Arbeitslosigkeit in Kanada auf. Die Wirtschaft, die weiterhin stark auf Bergbau (55% des kanadischen Eisenbedarfs werden über Newfoundland and Labrador gedeckt), Forstwirtschaft und Fischerei konzentriert ist, wies 2013 mit 7,2% Y/Y die höchste reale Wachstumsrate aller Provinzen auf. Mit CAD 29,6 Mrd. wurden rund 1,7% der kanadischen Wirtschaftsleistung 2013 in Newfoundland and Labrador generiert. Nachdem die Provinz bis 2007/08 die höchste Pro-Kopf-Nettoverschuldung Kanadas aufwies, wurden die Nettoschulden in der Folge deutlich reduziert, jedoch stiegen sie zuletzt auf CAD 17,0 Mrd. St. John‘s Fakten Link zum Finanzministerium http://ww w.fin.gov.nl.ca Einw ohnerzahl (2014) 526.977 Hauptstadt St. John's Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 4,0 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aa2 stab A+ EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 16.000 16.000 14.000 14.000 12.000 12.000 10.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 2009/10 13.752 10.761 2.088 -63 2010/11 15.187 11.809 2.401 1.137 2011/12 16.272 13.235 2.204 1.855 2012/13 13.789 11.905 1.234 -370 2013/14 13.719 11.568 1.280 -660 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 14.184 1.723 2010/11 14.452 1.604 2011/12 14.928 1.504 2012/13 14.615 1.480 2013/14 14.865 1.592 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 60.000 Services Trade 34,2% Finance & Real Estate CAD per inhabitant 50.000 30,4% 40.000 30.000 20.000 Goods 10.000 7,1% 17,2% 11,1% Mining, quarrying, and oil & gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 37 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Nova Scotia Mit einer Bevölkerung von rund 0,9 Mio. Einwohnern (2,7% der kanadischen Gesamtbevölkerung) auf einer Fläche von 55.284 km² gehört Nova Scotia zu den kleinsten Provinzen Kanadas. Die Wirtschaft Nova Scotias, das als eine der drei maritimen Provinzen zu den ersten vier Provinzen Kanadas gehörte, ist insbesondere durch den Dienstleistungssektor geprägt. Holzwirtschaft, Bergbau, Luft - und Raumfahrt, Schiffsbau und der Energiesektor stellen ferner wichtige Branchen dar. 2011 wurden zudem offshore signifikante Erdgas- und -ölbestände identifiziert. 2013 wurde ein reales BIP von CAD 36,0 Mrd. generiert (2,1% der kanadischen Wirtschaftsleistung), wobei das preisbereinigte Wirtschaftswachstum hier zuletzt und seit der Finanzkrise lediglich in New Brunswick geringer war. In Relation zur Einwohnerzahl war die Wirtschaftskraft 2013 erneut lediglich in Prince Edward Island geringer. Der Arbeitsmarkt ist verglichen mit anderen kanadischen Provinzen relativ schwach: 2014 lag die Arbeitslosenquote bei 8,9%, womit nur drei andere Provinzen eine höhere Arbeitslosigkeit aufwiesen (Kanada: 6,9%). Nach Jahren überdurchschnittlicher Pro-Kopf-Nettoverschuldung befindet sich Nova Scotia hier mittlerweile nah am kanadischen Durchschnitt. Im Haushaltsjahr 2014/15 dürfte zum sechsten Mal in Folge ein Defizit erzielt worden sein, allerdings wird bereits für 2016/17 ein ausgeglichener Haushalt erwartet, was ein Jahr früher wäre, als der ursprüngliche Plan vorsah. Nova Scotia Halifax Fakten Link zum Finanzministerium http://www.novascotia.ca/finance/ en/home/default.aspx Einw ohnerzahl (2014) 942.668 Hauptstadt Halifax Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 11,7 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aa2 stab A+ EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research 12.000 12.000 10.000 10.000 8.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner CAD per inhabitant CAD per inhabitant Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 8.744 5.291 2.822 -286 2010/11 9.402 6.053 2.787 621 2011/12 9.126 5.898 2.808 -274 2012/13 9.398 6.070 3.013 -321 2013/14 9.324 5.853 3.151 -720 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 9.454 877 2010/11 9.284 900 2011/12 9.778 892 2012/13 10.158 975 2013/14 10.406 940 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Trade (wholesale & retail) 48,5% Finance, insurance & real estate Goods production ex mining Mining, quarrying, and oil & gas extraction CAD per inhabitant 18,2% 10,2% 50.000 Services ex trade & finance 1,5% 21,7% Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 38 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Prince Edward Island Prince Edward Island ist die flächenmäßig kleinste kanadische Provinz mit 5.660 km². Weniger Einwohner (2014: 146.283) leben nur in den drei Territorien. 1873 Kanada beigetreten gehört Prince Edward Island zu den drei maritimen Provinzen des Landes. Die Wirtschaft von Prince Edward Island ist maßgeblich durch Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus geprägt. Rund ein Drittel der kanadischen Kartoffelernte geht etwa auf Prince Edward Island zurück. Zur Diversifizierung der Wirtschaft werden speziell die Branchen Luftfahrt, Bio Science, Informationstechnologie und Erneuerbare Energien gefördert. Zudem wird vor der Küste ein signifikantes Erdgasvorkommen vermutet. 2013 entstammten lediglich 0,3% der kanadischen Wirtschaftsleistung aus Prince Edward Island, wo ein reales BIP von CAD 5,0 Mrd. generiert wurde. Seit jeher weist die Provinz die niedrigste Wirtschaftsleistung in Relation zur Einwohnerzahl auf. Zudem ist die Arbeitslosenquote traditionell lediglich in Newfoundland and Labrador höher. Mit 10,5% lag sie zuletzt erneut klar über dem kanadischen Durchschnitt von 6,9%. In keiner anderen Provinz wurde in den vergangenen zehn Jahren so selten ein Haushaltsüberschuss erzielt wie in Prince Edward Island. 2013/14 schloss der Haushalt zum siebten Mal in Folge mit einem negativen Vorzeichen. Dementsprechend stieg auch die Nettoverschuldung stetig an, liegt in Relation zur Einwohnerzahl jedoch leicht unter dem Durchschnitt. 2013/14 belief sich die Nettoverschuldung auf CAD 2,1 Mrd. Prince Edward Island Charlottetown Fakten Link zum Finanzministerium www.gov.pe.ca Einw ohnerzahl (2014) 146.283 Hauptstadt Charlottetow n Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 1,5 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* Aa2 stab A+ EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Ausblick stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 10.769 6.204 3.502 -532 2010/11 10.814 6.287 3.459 -448 2011/12 11.019 6.640 3.423 -584 2012/13 10.994 6.896 3.504 -541 2013/14 10.942 6.660 3.567 -357 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 11.301 744 2010/11 11.262 760 2011/12 11.603 740 2012/13 11.536 800 2013/14 11.299 775 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 50.000 Services 0,1% Trade 50,2% Finance & Real Estate CAD per inhabitant 21,6% 40.000 30.000 20.000 Goods 19,2% 10.000 9,0% Mining, quarrying, and oil & gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 39 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Saskatchewan Geografisch ist Saskatchewan die mittlere der drei Prärieprovinzen. Sowohl bei der Fläche (651.036 km²) als auch bei der Einwohnerzahl (1,1 Mio.; 3,2% der kanadischen Gesamtbevölkerung) liegt die Provinz, die 1870 aus den Northwest Territories herausgelöst wurde, im kanadischen Mittelfeld. Die Wirtschaft der Provinz ist stark durch natürliche Ressourcen geprägt: In der Agrarwirtschaft und bezüglich Mineralienvorkommen (insbesondere Kalium und Uran) gehört die Provinz zu den bedeutendsten Regionen weltweit, während zudem die Forstwirtschaft von zentraler Bedeutung ist. Weitere bedeutende Sektoren sind die Energiebranche, Life Sc iences und Biomasse sowie das verarbeitende Gewerbe. Maschinenbau, Transportsektor und Chemiebranche stellen die Wirtschaft auf eine breite Basis. 2013 erzielte die Wirtschaft ein reales BIP von CAD 62,7 Mrd., was 3,7% der kanadischen Wirtschaftsleistung entsprach. Seit 2009 konnte dabei lediglich Alberta unter den Provinzen ein stärkeres reales Wirtschaftswachstum als Saskatchewan generieren. Seit jeher weist die Provinz eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten Kanadas auf. Mit einer Quote von 3,8% in 2014 (Kanada: 6,9%) lag nahezu Vollbeschäftigung vor. Keine andere Provinz erzielte in den vergangenen zehn Jahren öfter einen Haushaltsüberschuss als Saskatchewan, wobei 2013/14 jedoch erstmals seit 2003/04 ein Defizit erzielt wurde. Die Nettoverschuldung stieg auf CAD 4,2 Mrd., womit Saskatchewan die nach Alberta niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung aller Provinzen aufwies. Regina Fakten Link zum Finanzministerium http://finance.gov.sk.ca Einw ohnerzahl (2014) 1.125.410 Hauptstadt Regina Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 8,0 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* AA stab Aaa stab AAA EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner 12.000 10.000 8.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 10.000 6.000 4.000 2.000 0 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) stab Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 12.000 -2.000 Ausblick 8.000 6.000 4.000 2.000 2009/10 9.921 8.371 1.138 162 2010/11 10.520 8.998 1.117 91 2011/12 10.429 8.810 1.129 51 2012/13 10.507 8.970 1.174 15 2013/14 10.362 8.891 1.221 -115 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 9.759 464 2010/11 10.429 404 2011/12 10.377 386 2012/13 10.492 359 2013/14 10.478 299 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 60.000 Services 28,4% 50.000 Trade Finance & Real Estate Goods 11,8% 40.000 30.000 20.000 10.000 8,7% 26,9% CAD per inhabitant 24,2% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 40 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Northwest Territories Mit einer Fläche von 1.346.106 km² stellen die Northwest Territories den drittgrößten Sub-Sovereign Kanadas dar. Geschichtlich durch zahlreiche Heraustrennungen (z.B. Yukon [1898] oder Nunavut [1999]) geprägt, lebten 2014 mit 43.623 Einwohnern (0,1% der kanadischen Gesamtbevölkerung) in Kanada nur in Yukon weniger Menschen. Die Wirtschaft ist stark durch Rohstoffe geprägt, wobei signifikante Erdöl- und -gasfelder bestehen. Zudem ist das Territorium der drittgrößte Produzent ungeschliffener Diamanten weltweit. Dementsprechend hoch ist der Bruttowertschöpfungsanteil des Rohstoffsektors, womit eine signifikante Abhängigkeit von den jeweiligen Marktpreisen besteht. Die Energiebranche, der Pelzhandel, geplante Pipeline-Konstruktionen und der Tourismussektor stellen ebenfalls bedeutende Wirtschaftsbereiche dar. 2013 generierte die Wirtschaft der Northwest Territories ein reales BIP von CAD 3,6 Mrd., was die größte Wirtschaftsleis tung der drei Territorien darstellte, jedoch nur 0,2% des kanadischen BIP umfasst. In Relation zur Einwohnerzahl weist indes seit jeher kein anderer kanadischer Sub-Sovereign eine höhere Wirtschaftsleistung auf. Der Haushalt der Northwest Territories ist s tark von Transferzahlungen der Zentralregierung abhängig: Fast 80% der Einnahmen entfielen 2013/14 auf den kanadischen Staat. Northwest Territories Yellowknife Fakten Link zum Finanzministerium http://www.fin.gov.nt.ca/ Einw ohnerzahl (2014) 43.623 Hauptstadt Yellow knife Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 0,0 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research 38.000 40.000 33.000 35.000 28.000 30.000 23.000 18.000 13.000 8.000 3.000 -2.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 2009/10 29.977 7.142 20.974 -1.027 2010/11 30.714 7.031 22.182 -536 2011/12 32.207 6.941 23.839 30 2012/13 37.704 9.256 25.528 3.735 2013/14 37.985 8.203 26.619 2.961 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 - Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner CAD per inhabitant CAD per inhabitant Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Ausblick 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 31.004 24 2010/11 31.250 332 2011/12 32.176 260 2012/13 33.969 114 2013/14 35.017 114 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 90.000 Services Trade 30,2% 39,8% Finance & Real Estate Goods CAD per inhabitant 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 12,7% 10,7% 6,6% Mining, quarrying, and oil and gas extraction 0 2009 Real GDP 2010 2011 Net debt 2012 2013* GDP (average) * Kein Wert für Nettoverschuldung verfügbar. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 41 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Nunavut Um den Inuit relative Autonomie zu ermöglichen, wurde das Territorium Nunavut 1999 aus den Northwest Territories herausgelöst und stellt mit 2.093.190 km² (rund 20% der Gesamtfläche Kanadas) den flächenmäßig größten Sub-Sovereign Kanadas dar. Lediglich 36.585 Einwohner wurden 2014 registriert, wovon allein rund ein Drittel in der Hauptstadt Iqaluit leben, die auf der größten kanadischen Insel (Baffininsel) liegt. Die Wirtschaft wird stark durch die bestehenden Rohstoffe (z.B. Blei, Zink, Silber und Gold) geprägt, während der Bausektor durch die Etablierung der Regierungsinfrastruktur mittlerweile eine höhere Bedeutung aufweist. Tourismus und Inuit-Kunst(handwerk) stellen ebenfalls wichtige Wirtschaftszweige dar. 2013 gingen lediglich 0,1% der preisbereinigten kanadischen Wirtschaftsleistung auf Nunavut zurück. Kein anderer kanadischer Sub-Sovereign wies in den vergangenen Jahren jedoch ein höheres reales BIP-Wachstum auf. Allein seit 2009 legte die Wirtschaftsleistung preisbereinigt um mehr als 40% zu. In Relation zur Einwohnerzahl ist die Wirtschaftskraft zwar höher als in allen anderen Provinzen, jedoch sind die Werte hier weiterhin unter denen der anderen beiden Territorien. In neun der letzten zehn Haushaltsjahre wurde ein Haushaltsüberschuss erzielt, was maßgeblich mit der sehr hohen Abhängigkeit von der kanadischen Zentralregierung verbunden ist. Iqaluit Nunavut Fakten Link zum Finanzministerium http://www.gov.nu.ca Einw ohnerzahl (2014) 36.585 Hauptstadt Iqaluit Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 0,0 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research 50.000 45.000 45.000 40.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) 2009/10 41.300 4.472 32.515 1.935 2010/11 43.295 4.990 33.850 575 2011/12 44.247 4.519 35.560 1.606 2012/13 46.649 4.528 37.893 3.515 2013/14 47.996 4.080 39.397 1.231 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 - Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 50.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner Ausblick 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Operating revenue Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 41.300 0 2010/11 43.295 0 2011/12 44.247 0 2012/13 46.649 0 2013/14 47.996 0 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 60.000 Services 50.000 Trade 45,6% Finance & Real Estate 16,0% Goods CAD per inhabitant 18,2% 40.000 30.000 20.000 10.000 0 12,9% 7,4% Mining, quarrying, and oil and gas extraction -10.000 2009 Real GDP 2010 Net debt 2011 2012 2013 GDP (average) Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 42 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien An al ysten: Fabian Gerlich, Norman Rudschuck Yukon Mit einer Fläche von 482.443 km² ist Yukon das kleinste der drei kanadischen Territorien. Mit 36.510 Einwohnern leben lediglich 0,1% der kanadischen Gesamtbevölkerung in diesem Territorium, das damit den bevölkerungsärmsten Sub-Sovereign Kanadas darstellt. Bedingt durch den Bevölkerungszuwachs durch den Goldrausch am Klondike (ab 1886), als mehr als 100.000 Einwanderer zuwanderten, wurde Yukon 1898 aus den Northwest Territories herausgetrennt. Die Wirtschaft des Landes wird insbesondere durch den Bergbau (speziell Blei, Zink, Silber, Gold und Kupfer) geprägt. Zweitwichtigster Wirtschaftszweig ist der Tourismus, wobei das verarbeitende Gewerbe mit Produkten wie Möbeln, Kleidung und Kunsthandwerk mittlerweile eine höhere Bedeutung aufweist. Die Vergangenheit war dabei speziell durch zwei große Infrastrukturprojekte geprägt: Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Alaska Highway gebaut, in der Folge wurde eine 2.560 Kilometer lange Pipeline zur Hauptstadt errichtet. 2013 wurde ein reales BIP von CAD 2,3 Mrd. generiert, womit lediglich 0,1% der kanadischen Wirtschaftsleistung Yukon entstammten. In Relation zur Einwohnerzahl war die Wirtschaftskraft dabei jedoch lediglich in Alberta und den Northwest Territories höher. Insgesamt acht der letzten zehn Haushaltsjahre wurden mit einem positiven Vorzeichen beendet. Lediglich Nunavut und Saskatchewan erzielten öfter einen Haushaltsüberschuss, wobei dies bei den Territorien allgemein maßgeblich auf signifikante Transferzahlungen der Zentralregierung zurückzuführen ist. Yukon Whitehorse Fakten Link zum Finanzministerium http://www.finance.gov.yk.ca/ Einw ohnerzahl (2014) 36.510 Hauptstadt Whitehorse Rahmendaten Ratings Ausst. Anleihev olumina Moody’s Fitch S&P EUR 0,0 Mrd. Lfr. Ausblick Lfr. Ausblick Lfr. Davon EUR-Anleihen* EUR 0,0 Mrd. Fremdw ährungen in Euro konvertiert zu Kursen vom 06. Mai 2015. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Einnahmen in CAD je Einwohner 35.000 30.000 25.000 CAD per inhabitant CAD per inhabitant 30.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 -5.000 - Entwicklung der Ausgaben in CAD je Einwohner 35.000 Operating revenue Own-source revenue Transfers Deficit/surplus Operating revenue (Canada average) Ausblick 2009/10 25.910 6.463 19.240 -761 2010/11 27.373 7.429 19.945 -193 2011/12 29.179 8.163 21.016 1.696 2012/13 31.412 9.039 22.341 2.893 2013/14 32.142 8.513 23.650 879 8.889 9.400 9.697 9.706 10.083 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 Operating expense Debt charges Operating expense (Canada average) 2009/10 26.711 0 2010/11 27.604 0 2011/12 27.513 0 2012/13 28.519 0 2013/14 31.263 0 9.684 9.998 10.165 10.214 10.477 Quelle: Statistics Canada, Department of Finance Canada, NORD/LB Fixed Income Research Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftszweigen 2013 Entwicklung von BIP und Schuldenstand seit 2009 70.000 Services 12,0% Trade 10,6% 53,5% Finance & Real Estate Goods 17,9% CAD per inhabitant 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 -10.000 6,0% Mining, quarrying, and oil and gas extraction -20.000 2009 Real GDP 2010 Net debt 2011 2012 2013* GDP (average) * Kein Wert für Nettoverschuldung verfügbar. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 43 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien 6. Anhang Ratingübersicht Moody’s Fitch Emittent (Bloomberg-Ticker) Rating Datum AAAA- 19.12.14 Alberta (ALTA) British Columbia (BC) New Brunswick (NBRNS) - - Newfoundland & Labrador (NF) Nova Scotia (NS) - - Manitoba (MP) Prince Edward Island (PRINCE) Saskatchewan (SCDA) AA - Northwest Territories Nunavut Yukon Kanada (CANADA) AAA Ontario (ONT) Quebec (Q) Ausblick 18.06.02 - - 16.05.11 Datum Rating Datum stab neg 19.12.14 Aa2 Aa2 26.04.12 - - AAA Aa2 Aa2 26.01.01 - - Aa2 Aa2 14.11.06 stab - Aa1 Aa2 Aaa 14.11.06 Aaa - stab 26.10.95 12.12.13 - - 16.05.11 22.05.07 14.11.06 24.08.09 24.08.09 14.11.06 14.11.06 23.09.14 03.05.02 S&P Ausblick Datum Rating Datum neg stab 02.07.14 AAA+ 29.10.09 stab stab stab 25.04.06 AAA A+ A+ 29.01.01 stab stab 14.11.06 A+ A+ 03.03.11 neg stab stab 18.08.14 AA A AAA 05.12.07 stab - AAA - 14.11.06 24.08.09 24.08.09 14.11.06 14.11.06 23.09.14 24.05.06 20.06.95 07.06.12 07.06.12 18.09.06 09.11.01 24.05.11 14.10.92 Ausblick Datum neg stab 25.04.12 stab stab stab 15.09.10 stab stab 03.03.11 stab stab stab 05.12.07 stab - 02.09.09 07.06.12 07.06.12 16.11.09 08.01.10 24.05.11 18.05.07 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Fixed Income Research Anhang Übersicht nach Haushalts- und Wirtschaftskennzahlen Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts seit 2003 (CAD Mrd.) 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ontario 546,1 562,0 579,5 590,3 597,8 596,9 578,5 598,2 613,8 624,4 632,4 Quebec 284,8 292,1 296,6 300,6 305,9 311,6 309,7 316,9 323,2 328,1 331,2 Alberta 217,8 229,9 240,0 254,8 259,1 263,5 252,8 264,2 279,3 291,9 303,0 British Columbia 168,0 174,6 183,2 191,1 197,1 199,3 194,2 200,6 206,2 211,1 215,2 New Brunswick 26,3 27,0 27,2 27,7 27,9 28,1 27,8 28,4 28,5 28,4 28,3 Newfoundland and Labrador 25,5 25,4 26,1 27,2 29,7 29,4 26,5 28,0 28,9 27,6 29,6 Nova Scotia 32,7 33,0 33,4 33,5 33,9 34,6 34,8 35,8 36,1 36,0 36,0 Manitoba 43,9 45,0 46,2 47,9 49,3 51,2 51,0 52,4 53,5 55,3 56,5 Prince Edward Island 4,2 4,3 4,3 4,5 4,6 4,7 4,7 4,8 4,9 4,9 5,0 47,3 49,7 51,2 50,5 52,3 55,2 52,6 54,8 57,9 59,7 62,7 Northwest Territories 4,2 4,3 4,2 4,2 4,6 4,2 3,6 3,7 3,4 3,5 3,6 Nunavut 1,3 1,3 1,3 1,3 1,4 1,5 1,4 1,7 1,8 1,8 2,0 Yukon 1,5 1,6 1,6 1,7 1,8 1,9 2,1 2,2 2,2 2,3 2,3 Saskatchewan Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts seit 2003 in CAD je Einwohner 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Ontario 44.601 45.358 46.254 46.623 46.834 46.335 44.509 45.540 46.277 46.560 46.666 Quebec 38.046 38.766 39.122 39.385 39.761 40.150 39.483 39.964 40.363 40.580 40.622 Alberta 68.443 70.981 72.242 74.476 73.729 73.285 68.716 70.773 73.684 75.053 75.605 British Columbia 40.740 42.019 43.671 45.053 45.927 45.815 44.033 44.924 45.837 46.477 46.964 New Brunswick 35.127 36.031 36.363 37.206 37.388 37.658 37.084 37.688 37.779 37.560 37.415 Newfoundland and Labrador 49.265 49.037 50.755 53.263 58.375 57.413 51.214 53.706 55.051 52.369 56.017 Nova Scotia 34.915 35.170 35.575 35.694 36.261 36.998 37.042 38.008 38.194 38.049 38.223 Manitoba 37.770 38.318 39.183 40.449 41.421 42.710 42.238 42.901 43.354 44.184 44.639 Prince Edward Island 30.411 31.079 31.355 32.793 33.546 33.568 33.436 33.760 33.748 33.788 34.404 Saskatchewan 47.512 49.875 51.517 50.902 52.146 54.242 50.787 52.078 54.333 54.939 56.693 Northwest Territories 97.617 98.672 97.233 98.036 106.930 96.770 84.567 86.256 78.895 80.387 82.845 Nunavut 43.244 44.311 43.640 43.230 43.606 48.257 43.436 51.630 52.755 52.579 57.290 Yukon 47.705 49.310 49.845 52.028 54.550 58.118 61.277 62.233 63.414 63.679 62.782 Anmerkung: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 44 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Entwicklung der Haushaltssalden seit 2003/04 (CAD Mrd.) 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario -5,48 -1,56 0,30 2,27 0,60 -6,41 -19,26 -14,01 -12,97 -9,22 -10,45 Quebec -0,36 -0,66 0,04 1,99 1,65 -1,26 -2,94 -2,39 -1,79 -2,52 -1,98 Alberta 4,14 5,18 8,55 8,51 4,58 -0,85 -1,03 -3,41 -0,02 -2,84 0,76 British Columbia -1,35 2,69 2,97 3,98 2,75 0,07 -1,81 -0,24 -1,84 -1,15 0,35 New Brunswick -0,20 0,22 0,23 0,28 0,24 -0,15 -0,70 -0,62 -0,24 -0,51 -0,50 Newfoundland and Labrador 0,59 0,97 -0,20 -0,35 -0,91 -0,49 0,20 0,15 1,42 2,35 -0,03 Nova Scotia 0,04 0,17 0,20 0,18 0,42 0,03 -0,27 0,59 -0,26 -0,30 -0,68 Manitoba -0,58 0,56 0,39 0,49 0,56 0,45 -0,20 -0,18 -1,00 -0,58 -0,43 Prince Edward Island -0,13 -0,03 0,00 0,02 0,00 -0,03 -0,07 -0,06 -0,08 -0,08 -0,05 Saskatchewan -0,21 0,77 0,54 0,40 1,28 1,97 0,17 0,10 0,05 0,02 -0,13 Northwest Territories -0,07 -0,02 0,04 0,09 0,09 -0,04 -0,04 -0,02 0,00 0,16 0,13 Nunavut 0,01 0,05 0,11 0,15 0,02 -0,02 0,06 0,02 0,05 0,12 0,04 Yukon 0,01 0,01 0,07 0,06 0,01 0,00 -0,03 -0,01 0,06 0,10 0,03 Entwicklung der Haushaltssalden seit 2003/04 in CAD je Einwohner 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario -448 -126 24 179 47 -497 -1.482 -1.067 -978 -688 -771 Quebec -48 -88 5 261 214 -162 -375 -301 -223 -311 -243 Alberta 1.299 1.598 2.574 2.487 1.304 -237 -281 -914 -6 -731 188 British Columbia -328 646 708 939 640 17 -411 -53 -408 -254 77 New Brunswick -262 298 301 372 323 -204 -928 -820 -324 -671 -660 -1.762 -945 387 302 2.791 4.595 -63 1.137 1.855 -370 -660 41 181 209 195 448 28 -286 621 -274 -321 -720 Manitoba -498 479 334 410 469 377 -165 -147 -810 -464 -341 Prince Edward Island -912 -244 5 173 -26 -221 -532 -448 -584 -541 -357 Newfoundland and Labrador Nova Scotia Saskatchewan -211 767 543 401 1.280 1.936 162 91 51 15 -115 -1.532 -389 831 2.031 2.171 -955 -1.027 -536 30 3.735 2.961 Nunavut 254 1.827 3.596 4.745 684 -710 1.935 575 1.606 3.515 1.231 Yukon 376 166 2.349 1.781 301 41 -761 -193 1.696 2.893 879 Northwest Territories Anmerkung: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der Nettoverschuldung seit 2003/04 (CAD Mrd.) 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario 138,8 140,9 152,7 153,7 156,6 169,6 193,6 214,5 235,6 252,1 267,2 Quebec 97,0 99,0 104,7 124,3 124,7 134,2 151,6 159,3 167,7 175,5 182,0 Alberta -10,5 -15,2 -22,9 -30,5 -31,5 -26,9 -23,7 -18,4 -16,4 -11,9 -9,7 British Columbia 29,8 28,1 27,0 24,4 23,8 26,2 29,4 32,0 35,8 38,0 38,8 7,1 6,9 6,9 6,8 7,2 7,6 8,6 9,7 10,1 11,1 11,6 Newfoundland and Labrador 11,5 11,9 11,7 11,6 10,2 8,0 8,2 8,3 7,8 8,3 9,0 Nova Scotia 12,3 12,3 12,2 12,4 12,1 12,3 13,0 12,8 13,4 13,9 14,8 Manitoba New Brunswick 11,1 11,1 11,0 10,8 10,6 11,5 11,6 12,5 14,5 15,9 17,3 Prince Edward Island 1,3 1,3 1,3 1,3 1,3 1,4 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1 Saskatchewan 7,1 6,9 6,6 6,4 6,0 3,8 3,6 3,7 3,6 3,8 4,2 Northwest Territories 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,5 0,6 0,5 -* Nunavut 0,1 0,1 0,0 -0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 -0,2 Yukon -0,1 -0,4 -0,5 -0,5 -0,5 -0,5 -0,5 -0,5 -0,6 -0,7 -* Anmerkungen: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. * Daten in der zugrundeliegenden Quelle nicht enthalten. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 45 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Entwicklung der Nettoverschuldung seit 2003/04 in CAD je Einwohner 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario 11.338 11.374 12.189 12.142 12.270 13.164 14.894 16.331 17.762 18.798 19.717 Quebec 12.962 13.144 13.808 16.287 16.208 17.295 19.329 20.094 20.942 21.706 22.316 Alberta -3.314 -4.681 -6.889 -8.901 -8.972 -7.474 -6.452 -4.929 -4.326 -3.057 -2.415 British Columbia 7.223 6.768 6.424 5.756 5.549 6.015 6.659 7.171 7.948 8.369 8.462 New Brunswick 9.430 9.265 9.225 9.068 9.594 10.187 11.506 12.882 13.402 14.646 15.406 Newfoundland and Labrador 22.156 22.976 22.718 22.638 20.014 15.577 15.908 15.816 14.926 15.844 17.073 Nova Scotia 13.147 13.096 13.050 13.176 12.956 13.162 13.905 13.543 14.170 14.756 15.655 Manitoba 9.499 9.462 9.295 9.125 8.880 9.584 9.604 10.259 11.762 12.709 13.662 Prince Edward Island 9.565 9.657 9.581 9.518 9.781 10.199 11.303 12.062 13.247 14.041 14.570 Saskatchewan 7.079 6.899 6.679 6.496 6.036 3.782 3.516 3.496 3.338 3.518 3.808 Northwest Territories 1.776 3.167 3.103 2.438 1.249 3.046 5.571 11.636 13.754 11.260 -* Nunavut 3.418 3.159 388 -2.843 -2.391 -524 -56 1.108 -641 -6.200 -5.855 Yukon -2.447 -13.130 -15.298 -16.919 -16.771 -16.532 -15.475 -14.886 -16.242 -18.139 -* Anmerkungen: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. * Daten in der zugrundeliegenden Quelle nicht enthalten. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung von Nettoverschuldung/Bereinigte Einnahmen* 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario 2,1 1,9 2,0 1,9 1,8 2,1 2,5 2,5 2,7 2,7 Quebec 2,0 2,0 2,0 2,2 2,1 2,3 2,5 2,4 2,4 2,5 2,4 Alberta -0,5 -0,6 -0,7 -0,9 -0,9 -0,8 -0,8 -0,6 -0,5 -0,4 -0,3 British Columbia 1,2 1,0 0,9 0,8 0,7 0,8 0,9 1,0 1,0 1,1 1,1 New Brunswick 2,0 1,9 1,7 1,6 1,6 1,7 2,1 2,1 2,1 2,3 2,4 Newfoundland and Labrador 4,3 4,2 3,3 3,2 2,0 1,4 1,5 1,3 1,1 1,3 1,5 Nova Scotia 3,1 3,0 2,7 2,6 2,3 2,4 2,6 2,2 2,4 2,4 2,7 Manitoba 1,9 1,6 1,4 1,3 1,2 1,3 1,3 1,4 1,5 1,6 1,6 Prince Edward Island 2,1 2,0 1,8 1,7 1,7 1,7 1,8 1,9 2,0 2,0 2,2 Saskatchewan 1,3 1,1 1,0 0,9 0,7 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 Northwest Territories -1,7 0,7 0,6 0,3 0,2 0,4 0,8 1,7 2,0 1,2 0,0 Nunavut 1,0 1,1 0,1 -0,9 -0,6 -0,1 0,0 0,2 -0,1 -1,4 -1,4 Yukon -0,5 -2,7 -3,1 -3,1 -3,0 -2,6 -2,4 -2,0 -2,0 -2,0 0,0 2,9 Anmerkung: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. * Einnahmen exkl. Ausgleichszahlungen Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research Entwicklung der bereinigten Einnahmen*/Zinsaufwand 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 Ontario 6,7 7,7 8,6 9,4 9,8 9,4 8,9 8,9 8,8 8,9 8,9 Quebec 6,5 6,7 7,0 6,6 6,7 7,2 7,8 7,3 7,4 7,2 7,1 Alberta 84,7 86,5 129,6 162,5 164,1 152,0 84,6 63,6 69,7 66,3 65,4 British Columbia 10,5 12,3 13,8 14,2 15,2 15,2 14,1 14,5 14,3 14,6 14,6 New Brunswick 6,2 6,4 6,8 7,6 7,8 7,4 6,9 7,2 7,5 7,3 7,4 Newfoundland and Labrador 2,7 3,0 3,7 4,6 6,9 7,9 6,2 7,4 8,8 8,0 7,3 Nova Scotia 3,8 3,9 4,5 5,1 5,6 6,0 6,0 6,7 6,6 6,2 6,2 Manitoba 7,2 8,6 8,9 10,2 10,3 10,7 11,5 11,9 11,7 11,7 12,7 Prince Edward Island 6,0 6,4 6,6 6,3 6,6 7,7 8,3 8,3 9,0 8,6 8,6 Saskatchewan 9,2 10,6 12,8 13,5 15,1 20,4 18,0 22,3 22,8 25,0 29,7 -1216,2 2990,9 4689,4 5828,8 6185,1 7510,4 302,4 21,2 26,7 80,9 72,0 -** -** -** -** -** -** -** -** -** -** -** 384,8 426,9 439,3 489,4 -** -** -** -** -** -** -** Northwest Territories Nunavut Yukon Anmerkungen: Niedrigste Werte in orange, höchste Werte in blau. * Einnahmen exkl. Ausgleichszahlungen . ** Keine ausgewiesenen Zinsbelastungen. Quelle: Statistics Canada, NORD/LB Fixed Income Research NORD/LB Fixed Income Research Seite 46 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Anhang Ansprechpartner in der NORD/LB Fixed Income Research Michael Schulz Leitung +49 511 361-5309 [email protected] Kai Niklas Ebeling Covered Bonds +49 511 361-9713 [email protected] Fabian Gerlich Public Issuers +49 511 361-9787 [email protected] Michaela Hessmert Banks +49 511 361-6915 [email protected] Melanie Kiene Banks +49 511 361-4108 [email protected] Jörg Kuypers Corporates / Retail Products +49 511 361-9552 [email protected] Matthias Melms Covered Bonds +49 511 361-5427 [email protected] Sascha Remus Corporates / Retail Products +49 511 361-2722 [email protected] Norman Rudschuck Public Issuers +49 511 361-6627 [email protected] Tobias Basse USA, Kanada, Strategie +49 511 361-9473 [email protected] Bernd Krampen USA, Kanada, Strategie +49 511 361-9472 [email protected] +49 511 361-5587 [email protected] Economics & Strategy Markets Sales Carsten Demmler (Leitung) Institutional Sales (+49 511 9818-9440) Uwe Tacke (Leitung) [email protected] Uwe Kollster [email protected] Julia Bläsig [email protected] Gabriele Schneider [email protected] Thorsten Bock [email protected] Dirk Scholden [email protected] Christian Gorsler [email protected] Sales Sparkassen & Regionalbanken (+49 511 9818-9400) Christian Schneider (Leitung) [email protected] Stefan Krilcic [email protected] Jens Angermann [email protected] Martin Koch [email protected] Oliver Bickel [email protected] Bernd Lehmann [email protected] Kai-Ulrich Dörries [email protected] Jörn Meißner [email protected] Marc Ehle [email protected] Lutz Schimanski [email protected] Sascha Goetz [email protected] Brian Zander [email protected] Fixed Income / Structured Products Sales Europe (+352 452211-515) René Rindert (Leitung) [email protected] Patricia Lamas [email protected] Morgan Kermel [email protected] Laurence Payet [email protected] Schiffe / Flugzeuge +49 511 9818-8150 Firmenkunden +49 511 9818-4003 Immobilien / Strukturierte Finanzierung +49 511 9818-8150 FX/MM +49 511 9818-4006 Corporate Sales Syndicate / DCM (+49 511 9818-6600) Thomas Cohrs (Leitung) [email protected] Julien Marchand [email protected] Annika Haß [email protected] Andreas Raimchen [email protected] Axel Hinzmann [email protected] Udo A. Schacht [email protected] Thomas Höfermann [email protected] Marco da Silva [email protected] Alexander Malitsky [email protected] Lutz Ulbrich [email protected] Financial Markets Trading Jumbos / Covered Bonds +49 511 9818-8040 Frequent Issuers +49 511 9818-9640 Collateral Mgmt / Repos +49 511 9818-9200 Governments +49 511 9818-9660 Financials +49 511 9818-9490 Structured Products +49 511 9818-9670 Customer Exec. & Trading +49 511 9818-9480 NORD/LB Fixed Income Research Seite 47 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Wichtige Hinweise Die vorstehende Studie ist erstellt w orden von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“). Die NORD/LB unterliegt der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn sow ie Marie-Curie-Straße 2428, 60439 Frankfurt am Main. Diese Studie richtet sich ausschließlich an Empfänger in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Irland, Frankreich, Belg ien, Luxemburg, Griechenland, den Niederlanden, Spanien, Italien, Österreich, der Schw eiz, Norw egen, Estland, Lettland und L itauen (alle vorgenannten Personen w erden nachfolgend als „relevante Personen“ bezeichnet). Die in dieser Studie untersuc hten Werte sind nur an die relevanten Personen gerichtet und andere Personen als die relevanten Personen dürfen nicht auf diese Studie vertrauen. Insbesondere darf w eder diese Studie noch eine Kopie hiervon nach Japan, Kanada oder in die Vere inigten Staaten von Amerika oder in ihre Territorien oder Besitztümer gebracht oder übertragen oder an Mitarbeiter oder an verbundene Gesellschaften in diesen Rechtsordnungen ansässiger Empfänger verteilt w erden. Diese Studie und die hierin enthaltenen Informationen w urden ausschließlich zu Informationszw ecken erstellt und w erden ausschließlich zu Informationszw ecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass die Studie einen Anreiz für Investitionstä tigkeiten darstellt. Sie w ird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sow ie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erw erb von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft w erden könnten, darstellt. Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von uns für zuverlässig erachtet w urden. Da insow eit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgeno mmen w ird, können w ir keine Gew ähr oder Verantw ortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Studie geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Wertu rteile unserer Analysten dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entw icklu ngen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre die Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen oder für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstige Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Studie vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gew ähr, Verantw ortung oder Haftung übernehmen. Frühere Wertentw icklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentw icklungen. Währungskurse, Kursschw ankungen der Finanzinstrumente und ähnliche Faktoren können den Wert, Preis und die Rendite der in dieser Studie in Bezug g enommenen Finanzinstrumente oder darauf bezogener Instrumente negativ beeinflussen. Die vorstehenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieser Unterlagen und können sich jederzeit ändern, ohne dass dies notw endig angekündigt oder publiziert w ird. Eine Garantie für die fortgeltende Richtigkeit der Angaben w ird nicht gegeben. Die Bew ertung aufgrund der historischen Wertentw icklung eines Wertpapiers oder Finanzinstr uments lässt sich nicht zw ingend auf dessen zukünftige Entw icklung übertragen. Diese Studie stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sow ie keine Zusicherung dar, dass ein Inves tment oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Studie stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Studie dar. Die in dieser Studie Bezug genommenen Wer tpapiere oder sonstigen Finanzinstrumente sind möglicherw eise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Empfängers geeignet und sollten daher nicht allein aufgrund diese Studie erw orben w erden. Diese Veröffentlichung ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlag eentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Studie sind, sow ie für w eitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sow ie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhängigen Anlageberater konsultieren. Jedes in dieser Studie in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs- Liquiditäts- und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitw ert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufw eisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen Wertverlust bis hin zum Totalverlust des Investments erfahren. Jede Transaktion sollte nur aufgrund einer eigenen Beurteilung der individuellen finanziellen Situation, der Angemessenheit und der Risiken des Investments erfolgen. Die Weitergabe dieser Studie an Dritte sow ie die Erstellung von Kopien, ein Nachdruck oder sonstige Reproduktion des Inhalts oder von Teilen dieser Studie ist nur mit unserer vorherigen schriftlichen Genehmigung zuläss ig. Dieses Dokument w urde in Übereinstimmung mit den anw endbaren Bestimmungen des Wertpapierhandelsgesetzes und der Verordnung über die Analyse von Finanzinstrumenten erstellt. Der Bereich Research der NORD/LB ist in organisat orischer, hierarchischer, funktioneller und örtlicher Hinsicht unabhängig von Bereichen, die für die Emission von Wertpapieren und für Investment Banking, für den Wertpapierhandel (einschließlich Eigenhandel) mit und Verkauf von Wertpapieren und für das Kr editgeschäft verantw ortlich sind. Zusätzliche Inform ationen für Em pfänger im Vereinigten Königreich Diese Studie w ird im Vereinigten Königreich durch NORD/LB London Branch verbreitet. NORD/LB untersteht der Au fsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und für die Geschäftstätigkeit im Vereinigten Königreich der Aufsicht durch die Financial Services Authority. Diese Studie stellt „Financial Promotion“ im Sinne der Regelungen der Financial Services Authority dar. Relevante Empfä nger im Vereinigten Königreich sollten sich mit jeglicher Anfrage an NORD/LB’s London Branch, Investment Banking Depar tment, Telephone: 0044 2079725400 w enden. Zusätzliche Inform ationen für Em pfänger in der Schw eiz Diese Studie w urde nicht von der Eidgenössischen Bankenkommission (die am 1. Januar 2009 mit der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht („FINMA“) fusioniert w urde) gebilligt. NORD/LB Fixed Income Research Seite 48 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Zusätzliche Inform ationen für Em pfänger in Estland Diese Studie w ird in Estland durch die NORD/LB verbreitet. Die NORD/LB untersteht der Aufsicht der deutschen Bundes anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Der Empfänger dieser Studie sollte alle maßgeblichen Bedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen vor einer eigenen Entscheidung eingehend überprüfen und, sow eit erforderlich, eigene dritte Berater hinzuziehen. Zusätzliche Inform ationen für Em pfänger in Griechenland Die in dieser Studie enthaltenen Aussagen, Meinungen und Bew ertungen geben die persönliche Ansicht der erstellenden An alysten zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Studie w ieder und sollten vom Empfänger daher nicht zur Grundlage einer möglichen Anlageentscheidung gemacht w erden, solange dieser sich nicht von der NORD/LB hat bestätigen lassen, dass die hierin enthaltenen Aussagen, Meinungen und Bew ertungen nach w ie vor zutreffend und aktuell sind. Vorkehrungen zur vertraulichen Behandlung von sensiblen Kunden - und Geschäftsdaten, zur Verm eidung von Intere ssenkonflikten und zum Um gang m it Interessenkonflikten Die NORD/LB hat Geschäftsbereiche, die Zugang zu sensiblen Kunden- und Geschäftsdaten haben können (Vertraulichkeitsbereiche), funktional, räumlich und/oder durch dv-technische Maßnahmen von anderen Bereichen (z.B. dem NORD/LBResearch) abgeschottet. Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, w ird durch die von den Handels-, Geschäfts- und Abw icklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überw acht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführte Transaktionen, um siche rzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verw endet w erden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche w eitergegeben w erden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verw enden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance -Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise w ird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nichterlaubten Transaktionen durch die Analysten, w ie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, w erden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance -Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, w enn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Info rmationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw . Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 06. Mai 2015 Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine. NORD/LB Fixed Income Research Seite 49 von 50 Public Issuer Special – Kanadische Provinzen & Territorien Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzu ngen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils unternehmensspezifische Methoden aus der fundamentalen Wertpapieranalyse, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Mom entaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jede rzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Stud ie wird nicht regelmäßig erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. Empfehlungssystematik und Empfehlungshistorie für die vorangegangenen 12 Monate Positiv: Neutral: Negativ: Relative Positive Erwartungen für den Emittenten, einen Anleihetypen oder eine Anleihe des Emittenten. Neutrale Erwartungen für den Emittenten, einen Anleihetypen oder eine Anleihe des Emittenten. Negative Erwartungen für den Emittenten, einen Anleihetypen oder eine Anleihe des Emittenten. Value (RV): Relative Empfehlung gegenüber einem Marktsegment, einem einzelnen Emittenten oder Laufzeitenbereich. Emittent / Anleihe Datum Empfehlung NORD/LB Fixed Income Research Anleihetyp Anlass Seite 50 von 50
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