NUTZTIERE Futter einweichen? ALTE PFERDE erfordern vom Halter besondere Aufmerksamkeit. Um die erwünschte Körperkondition aufrechtzuerhalten, kann sich der Einsatz eines Seniorenfutters lohnen. Pferde mit beschädigten Zähnen nehmen ein solches Futter am besten in eingeweichter Form auf. Der Pferdebestand in der Schweiz liegt bei zirka 110 000 Tieren. Davon ist rund ein Drittel über 15 Jahre alt, 11 % erreichen ein Alter von über 20 Jahren. Verbesserte Haltungsbedingungen und Fortschritte in der medizinischen Betreuung erhöhen die Lebenserwartung deutlich. Physiologische Anzeichen für ein hohes Lebensalter sind graue Haare am Kopf, ein Senkrücken, weiche Fesseln sowie deutliches Hervortreten der Knochen (hauptsächlich am Kopf). Oftmals ist das Fellwachstum im Winter stärker und der Fellwechsel erfolgt im Frühling später als bei jüngeren Tieren. Rechtzeitig handeln Durch die oftmals reduzierte Nutzung und eine schlechtere Futteraufnahme bauen alte Pferde rasch Muskel- und Körpermasse ab und werden mager. Die Körperkondition eines abgemagerten und untrainierten Pferdes wieder zu verbessern, braucht viel Geduld und Fachkenntnis. Übergewicht kann aufgrund von fehlender Bewegung bei reichhaltiger Füt- Alte Pferde benötigen viel Zeit für die Futteraufnahme. terung ebenfalls auftreten, ist aber eher bei Ponys verbreitet. Zahnweh und Arthrosen Der Verdauungstrakt alter Pferde ist besonders sensibel. Hinzu kommen Abnutzungserscheinungen, welche die Absorbierbarkeit von Nährstoffen verringern. Dies steht im Zusammenhang mit einer veränderten Beweglichkeit der Därme und einer reduzierten Aktivität der Verdauungsenzyme. Der wichtigste Aspekt sind allerdings die Zähne. Bei Pferden über 15 Jahren ist der Winkel, den die Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer bilden, deutlich spitzer als bei jüngeren Tieren. Zudem können durch ungleichmässigen Abrieb spitze Hacken an den Backenzähnen entstehen, die zu schmerzhaften Backenverletzungen führen. Auch lockere Zähne können dem Pferd starke Schmerzen bereiten und die Futteraufnahme deutlich reduzieren. Eine regelmässige Kontrolle durch einen spezialisierten Tierarzt ist dringend zu empfehlen. Aufgrund der Abnützung der Gelenke sind Arthrosen bei alten Pferden weit verbreitet. Der Gang der Pferde ist eher steif und die Tiere legen sich zum Schlafen nicht mehr gerne hin. Stetige, langsame Bewegung kann die Beschwerden mildern. Oftmals sind auch die Hufe in schlechter Verfassung. Die Hornqualität nimmt ab und wird spröde. Häufig werden die Hufeisen entfernt, was in der Umgewöhnungszeit zu Hufabszessen führen kann. Mehr Energie und Protein Wird deutlich, dass die Zähne nicht mehr zur ausreichenden Zerkleinerung des Futters reichen, kann ein einweichbares UFA-REVUE · 7-8 2015 So wird’s gemacht Pferde mit Zahnproblemen nehmen Futterwürfel am besten in eingeweichter Form auf, weil sie sonst das Futter nicht verkleinern können. «Hypona-Senior» eignet sich ideal zum Einweichen: Rahel Manser • Eine Gabe «Hypona-Senior» in Kessel oder Trog schütten. • Wenig lauwarmes Wasser zugeben. • Die Mischung 30 Minuten stehen lassen, bis das Wasser in die Würfel eingedrungen ist. • Mischung verfüttern. • Kessel/Trog nach dem Fressen gut reinigen, um Keimbildung in Rückständen zu vermeiden. Hypona-Senior eignet sich ideal zum Einweichen. Bis 22.8.2015 ist «Hypona-Senior» in Ihrer LANDI mit 10 % Rabatt erhältlich! Simon Lepori, Pferdespezialist im Hypona-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen Futter Abhilfe schaffen (siehe Kasten). Damit der Verdauungstrakt funktioniert, ist eine ausreichende Versorgung mit Rohfasern wichtig. Magere Pferde benötigen mehr Energie und Protein. Die unbegrenzte Verfügbarkeit von Heu oder Haylage in guter Qualität sowie der Einsatz eines Kraftfutters mit hochverdaulichen Nährstoffen unterstützen den Aufbau von Körpersubstanz. Aufgrund der geringeren Absorptionsfähigkeit sollten die Gehalte des Mineralfutters höher sein als bei einem Futter für ein jüngeres Pferd. Besonders in der Gruppenhaltung ist darauf zu achten, dass jedes Pferd seine Futterration erhält und genügend Zeit zum Fressen hat. m Autorin Rahel Manser, Technischer Dienst, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch www.ufarevue.ch 7-8 · 15 59
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