Gemeinsame Medieninformation - Polizei Sachsen

Gemeinsame Medieninformation
Staatsanwaltschaft Görlitz
Polizeidirektion Görlitz
Tatverdächtige zur Unfallflucht ermittelt
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Bezug: Medieninformation der PD Görlitz vom 17. November 2015
Olbersdorf, Rosa-Luxemburg-Straße
15.11.2015, 02:20 Uhr
Polizeioberkommissar
Tobias Sprunk
Polizeidirektion Görlitz
In der Nacht zum 15. November 2015 eilten Polizei und Rettungsdienst
gegen 02:20 Uhr auf die Rosa-Luxemburg-Straße in Olbersdorf. Dort
war eine schwer verletzte Frau aufgefunden worden. Die 43-Jährige
kam in ein Krankenhaus, indem sie längere Zeit behandelt wurde. Die
Verletzungen der Geschädigten deuteten darauf hin, dass sie von einem
Fahrzeug angefahren wurde. Sie selber konnte dazu keine Angaben
machen. Von einem weiteren Unfallbeteiligten fehlte zunächst jede Spur.
Der Verkehrsunfalldienst übernahm die weiteren Ermittlungen.
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Görlitz,
18. Februar 2016
Die Polizei wandte sich in dem Fall mit einem Zeugenaufruf an die
Öffentlichkeit. Schnell stand auf Grund der Spurenlage fest, dass es sich
beim Auffindeort der Verletzten unmöglich um den tatsächlichen
Unfallort handeln konnte. Weitere Hinweise existierten zunächst nicht,
so dass sich die Ermittlungen schwierig gestalteten. Die Beamten
befragten unter anderen Personen aus dem Umfeld der Geschädigten
und die Teilnehmer einer Faschingsveranstaltung, die in der Unfallnacht
stattgefunden hat und an der auch die 43-Jährige teilgenommen hat. Die
Polizisten erhielten bei ihrer Arbeit auch Hinweise aus der Bevölkerung.
In wochenlanger Kleinarbeit gingen die Unfallexperten jedem Hinweis
nach und setzten so Stück für Stück, wie bei einem Puzzle, ein Bild zu
den Geschehnissen aus der Nacht vom 15. November zusammen.
Diese intensiven Bemühungen waren nun von Erfolg gekrönt. Ins
Fadenkreuz der Ermittler geriet ein Pkw, dessen Halter ebenfalls an der
besagten
Faschingsveranstaltung
teilgenommen
hatte.
In
Zusammenwirken mit der Staatsanwaltschaft Görlitz wurde ein
richterlicher Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 39-Jährigen
und seiner 21-jährigen Frau beantragt. Schließlich rückten die Beamten
bei den beiden Tatverdächtigen ein. Dabei stellten die Polizisten weitere
Spuren zu dem Unfallgeschehen sicher. Bei einer Vernehmung legte
das Ehepaar ein Geständnis ab, woraufhin auch der tatsächliche
Unfallort bekannt wurde.
Nach
dem derzeitigen
Ermittlungsstand wird den
beiden
Tatverdächtigen vorgeworfen, in der Nacht zum 15. November, nach der
besagten Faschingsveranstaltung, auf der Heimfahrt gewesen zu sein,
als ihr Pkw auf der Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße mit der 43-Jährigen
kollidierte. Das Ehepaar soll die Verletzte dann ins Auto geladen und sie
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anschließend wieder auf der Rosa-Luxemburg-Straße ausgesetzt
haben. Die Schäden am Fahrzeug waren bereits wieder in Stand gesetzt
worden. Der Verkehrsunfalldienst konnte jedoch auch noch Wochen
nach dem Vorfall Spuren an der Unfallstelle sichern.
Die Ermittlungen der Unfallexperten wegen des Verdachts der
Straßenverkehrsgefährdung, der unterlassenen Hilfeleistung und
anderer Straftaten dauern an. Die Polizisten stellten den Führerschein
des 39-Jährigen sicher.
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