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Ihr Nachbar
Zeitung für die Nachbarn des Solvay-Werks in Rheinberg – Sommer 2015
Solar Impulse 2
Werk Frankfurt
Produkte und Entwicklungen aus Deutschland
mit an Bord,
Seite 2
Solvay verkauft Kältemittelund Pharmaaerosol-Geschäft
an Daikin Industries,
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Industriepark Solvay Rheinberg
Notfallmanagement-System:
Planen, handeln, informieren
Sicherheit steht an erster Stelle bei Solvay. Das gilt für die Arbeitssicherheit wie für die Anlagensicherheit. „Wir prüfen regelmäßig die
Technik, schulen Mitarbeiter und verbessern unsere Sicherheitseinrichtungen, um Betriebsstörungen zu verhindern. Sollte es dennoch zu
einem Vorfall kommen, greift unser Notfallmanagement-System zum Schutz von Mensch und Umwelt“, erläutert Uwe Schnepel. Er ist
im Rheinberger Werk verantwortlich für das Notfallmanagement-System.
Die speziell geschulte Werkfeuerwehr ist in drei Minuten an jeder Anlage des
Industrieparks Solvay Rheinberg. Bei Gasaustritten setzt sie „Wasserwände“.
Damit werden Gase niedergeschlagen und an der Ausbreitung gehindert.
„Es greifen verschiedene
Zahnräder ineinander, die alle
im so genannten Alarm- und
Gefahrenabwehrplan zusammengefasst sind. Es ist festgelegt, wie Brände und Unfälle im Rheinberger Werk sicher
verhindert werden können bzw.
welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um bei einem Vorfall die Auswirkungen
zu begrenzen, Menschen zu
schützen und zu informieren“,
erklärt Schnepel. Das System
wurde gemeinsam mit internen und externen Experten sowie den zuständigen Behörden
ausgearbeitet. In regelmäßigen
Übungen wird getestet, wie sich
der Plan in der Praxis bewährt.
Rund um die Uhr: Speziell
geschulte Werkfeuerwehr
„Zentraler Sicherheitsbaustein ist die hauptberufliche
Werkfeuerwehr. Sie ist speziell für die Chemieanlagen im
Industriepark Rheinberg geschult und steht rund um die
Uhr zur Verfügung“, so Schnepel. Bei einem Vorfall informiert das Werk – je nach Umfang und Auswirkung – umge-
„Als hauptberufliche Werkfeuerwehr sind
wir, entsprechend der gesetzlichen Regelungen, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr für das
Rheinberger Werk zuständig. Wir stehen in engem Kontakt mit der Kreisleitstelle in Wesel,
die im Ernstfall sofort informiert und eingebunden wird. Je nach Vorfall unterstützen uns dann
die Kräfte von Feuerwehr und Polizei – wie beispielsweise bei dem
Produktaustritt im Januar. Damals sperrte die Polizei vorsorglich
die Xantener Straße. Damit alle Seiten die Örtlichkeiten kennen
und klar ist, wer was leisten kann, führen wir regelmäßig gemeinsame Übungen mit der Kreisleitstelle durch.“
Klaus Andrzejak, Leiter der Werkfeuerwehr
hend die Kreisleitstelle in Wesel
und die zentrale Ereignismeldestelle der Bezirksregierung
Düsseldorf.
Telefonsystem informiert
Nachbarn gezielt
„Sollte außerhalb des Werkzauns eine mögliche Gefahr
bestehen, ruft unser computergesteuertes Telefonsystem
nur die Nachbarn im betroffenen Bereich an und gibt Verhaltensempfehlungen. Voraussetzung ist, dass die Nachbarn
ihre Telefonnummer bei uns
hinterlegt haben“, sagt Schnepel. Viele Haushalte in direkter
Werk­nähe sind bereits im Verteiler. Neue Nachbarn in Os-
Solvay fördert
­Computerkenntnisse
von Hauptschülern,
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Liebe Nachbarinnen und
Nachbarn,
der Gedanke an die Sicherheit bestimmt unsere Arbeit – jeden Tag. Das kann ich stellvertretend für alle Mitarbeiter im Werk Rheinberg sagen, denn schließlich möchte jeder gerne nach
der Arbeit unversehrt nach Hause zurückkehren. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass unsere Maßnahmen und Programme zur Verbesserung der Sicherheit greifen und uns dabei helfen,
Unfallrisiken frühzeitig zu erkennen, Unfälle zu vermeiden und
das Risiko von Betriebsstörungen zu minimieren. Und sollte dennoch etwas passieren, wie der Chlorwasserstoffaustritt Ende Januar, verfügen wir über ein gut funktionierendes Notfallmanagement-System und eine werkeigene Feuerwehr. Damit sind wir gut
gerüstet, um im Ernstfall schnell und richtig zu reagieren, Auswirkungen zu begrenzen sowie Mitarbeiter, Nachbarn und Umwelt
bestmöglich zu schützen.
Ein Unternehmen wie Solvay lebt von der Kreativität und dem
Engagement seiner Mitarbeiter. Gute Ideen bringen uns nach vorne. Sie steigern die Produktivität, schonen Ressourcen und senken
die Kosten. Beispiele dafür gibt es im Werk reichlich; zwei davon –
eine spezielle Dichtung am Drehrohrofen der Soda-Fabrik und der
„Ethylen-Tachometer“ in der Vinylchlorid-Produktion – stellen wir
Ihnen in dieser Ausgabe vor. Gute Ideen tragen maßgeblich dazu
bei, dass wir sicher, wirtschaftlich und nachhaltig produzieren
und im internationalen Wettbewerb erfolgreich agieren können.
Dr. Richard Rösler, Werkleiter
senberg und Millingen können ihre aktuelle Telefonnummer unter 02843 73-2801 mitteilen. Im Alarmfall werden
Nachbarn – falls erforderlich
– auch per Lautsprecherdurch­
sage gewarnt.
Broschüre mit Sicherheitsinformationen
„Damit unsere Nachbarn
wissen, wie sie sich bei einer
Betriebsstörung richtig verhalten, erstellen und verteilen wir
regelmäßig eine Broschüre mit
Sicherheitsinformationen. Die
Neuauflage ist in Vorbereitung
und soll noch in diesem Jahr
an die Haushalte in Werk­nähe
verteilt werden“, so Schnepel.
Leiter Notfall­
managementSystem
Uwe Schnepel
02843 73-2855
[email protected]
Die Broschüre ist bei Solvay erhältlich, und wird auch vom
Einwohnermeldeamt der Stadt
Rheinberg an Bürger verteilt,
die nach Ossenberg oder Millingen ziehen.
Aktuelle I­ nforma­tionen zum
R
­ heinberger Werk:
www.solvay.de/
rheinberg
Solvay ist dabei!
Am 29. Oktober 2015 findet zum fünften Mal die „Lange Nacht der Industrie“ in der
Region Rhein-Ruhr statt. Das
Motto: „Industrie ist nicht alles, aber ohne Industrie ist
vieles nichts“. Von 17:00 bis
23:00 Uhr haben Interessierte
ab 16 Jahren die Möglichkeit,
spannende Industrieunternehmen zu besuchen. Die Teilnah-
me an den geführten Touren
ist kostenlos.
Das Rheinberger Solvay-­
Werk ist zum dritten Mal dabei
und gibt Besuchern an diesem
Abend Einblicke in Arbeitsprozesse der Soda-Produktion. Zudem können sich die Interessierten ein Bild von Solvay als
möglichem Arbeitgeber oder
Ausbildungsbetrieb machen.
Weitere Informationen zu den
Touren und Anmeldung ausschließlich unter:
www.langenachtderindustrie.de/
standorte/rhein-ruhr/region.html
Ein Höhepunkt ist
der Blick vom Kraftwerk bei Nacht über
Rheinberg.
Entscheidender Schritt getan
Geplantes Gemeinschaftsunternehmen INOVYN™
Solvay und INEOS gaben im März bekannt, dass sie einen entscheidenden Schritt hin zur Gründung des
geplanten Gemeinschaftsunternehmen INOVYN™ getan haben. In Rheinberg betrifft das die Mitarbeiter
und Produktionsanlagen des westlichen Werkteils.
Mit der International Chemical Investors Group
(ICIG) wurde eine Vereinbarung getroffen, der zufolge ICIG die von INEOS zu veräußernden Anlagen in Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und Wilhelmshaven erwerben wird. Bereits im Mai 2014 hat die Europäische Kommission das geplante 50/50 Chlor-­
Vinyl-Gemeinschaftsunternehmen mit Auflagen
genehmigt. Dazu zählte u.a. der Verkauf von
­INEOS-Anlagen.
Es wird erwartet, dass ­INOVYN™ im zweiten
Quartal 2015 gebildet wird – nach Erhalt aller geforderten behördlichen Genehmigungen und dem
Abschluss der Anhörungen mit den Arbeitnehmervertretern von INEOS. Seit April gehören rund
400 Mitarbeiter aus den Produktionsbetrieben,
Technischen Diensten und Service-Abteilungen
sowie die Produktionsanlagen zur Solvay Chlorovinyls GmbH, die dann in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht werden soll. Bis zum Start
des neuen Unternehmens – auch in Rheinberg –
führen die beiden Partner ihre Geschäfte getrennt.
„Wir in Rheinberg haben
alle notwendigen Vorbereitungen getroffen und könnten – wenn die europäische
Kommission grünes Licht
gegeben hat – umgehend
starten.“
Dr. Michael Klumpe,
Geschäftsführer der Solvay
Chlorovinyls GmbH
Ihr Nachbar
Zeitung für die Nachbarn der deutschen Solvay-Werke – Sommer 2015
Solar Impulse 2
Produkte und Entwicklungen
aus Deutschland mit an Bord
Das Solarflugzeug Solar Impulse 2 ist seit 9. März unterwegs auf seiner Weltumrundung. Gestartet
ist es in Abu Dhabi. Die Schweizer Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg wechseln sich
etappenweise beim Flug in dem Ein-Mann-Cockpit ab. Bisherige Stationen: Muscat (Oman), Ahmedabad (Indien), Varanasi (Indien), Mandalay (Myanmar), Chongqing (China) und Nanjing (China).
Weitere Zwischenstopps sind in den USA geplant. Solvay hilft dabei, dass der Flug um die Welt
ohne Treibstoff gelingt. Erst Neuentwicklungen aus
Chemie und Technik ermöglichen die Weltumrundung allein mit Solarenergie. „Ohne
innovative Werkstoffe und intelligente Lösungen aus der
chemischen Forschung wäre
der Solarflug illusorisch“, sagt
Claude Michel, Solvay-Koordinator für die Kooperation mit
Solar Impulse. Die chemische
Industrie, darunter Solvay als
Technologiepartner des Projekts, trug extrem leichte Konstruktionsteile sowie Materialien zur Energiegewinnung und
–speicherung bei. 13 SolvayProdukte in rund 6.000 Teilen
kommen in Solar Impulse 2
zum Einsatz, z. B. Ixef® PARA
und SOLKANE® 365.
Leichter mit Spezialkunststoff aus Rheinberg
Ixef® PARA 1986 enthält den
Spezialkunststoff Poly­arylamid
(PARA), den Solvay in Rheinberg als Granulat herstellt.
Dieses wird im belgischen Solvay-Werk in Ouden­aarde zu
Ixef® PARA compoundiert. Der
Spezialkunststoff wird als leis-
tungsfähiger Metall-Ersatz in
Solar Impulse eingesetzt: Wie
alle anderen Flugzeuge nutzt
Solar Impulse Pneumatikzylinder für die Fahrwerkstüren. In
Solar Impulse 1 bestanden diese
Zylinder aus Metall und waren
dadurch schwer. Die Pneumatikzylinder von Solar Im­pulse 2
sind 20 Prozent leichter, da sie
vollständig aus Ixef® PARA bestehen. Dank ihrer glänzenden
und sehr glatten Oberfläche
sind die Kolben luftdicht und
lassen sich reibungslos und effizient bewegen.
Ixef® PARA kommt nicht
nur im Solarflieger zum Einsatz, sondern auch im Alltag:
Für Klimaanlagen im Auto, als
Kupplungszylinder im Seitenspiegel, in Medizintechnik, Lebensmittel- und Chemieindustrie, Halbleitern, mobiler Elektronik und im Sanitärbereich.
Spezielles Solvay-Treibmittel für Cockpit-Isolierung
Ein anderes Solvay-Produkt
sorgt für die Wärmeisolierung
des Cockpits. „Für mich als
­Piloten ist die Cockpit-Isolierung bei Außentemperaturen
zwischen – 40 und + 40 °C von
entscheidender Wichtigkeit.
Schließlich hat Solar Impulse
keine Klimaanlage an Bord,“
so André Borschberg. Solvay
hat in Hannover die Cockpit-
isolierung mit entwickelt und
in Bad Wimpfen einen Bestandteil des Treibmittels für
den Isolierschaum hergestellt.
„Die besondere Herausforderung war, einen Isolierschaum
zu finden, der bei sehr geringer Dicke und extrem niedrigem Gewicht eine exzellente
Stabilität und maximalen Kälteschutz liefert“, erklärt Hans-­
Peter Wickel, Werkleiter von
Solvay in Bad Wimpfen. „Mit
dem Treibmittel ­SOLKANE®
ist es gelungen, einen Polyurethanschaum (PUR) herzustellen, der bei gleicher Dicke
eine 40 Prozent höhere Isolierwirkung hat als herkömmliche Materialien.“ Doch nicht
nur (Solar-)Flugzeuge, Space
Shuttles oder Antarktis-Forschungsstationen werden mit
Solar Impulse hat eine Spannweite
von 72 Metern. Das Gewicht von
2,34 Tonnen entspricht dem eines
Jeeps und die Motorisierung der
eines Motorrads.
Polyurethan isoliert, z. B. auch
Verkehrsflugzeuge und Eisenbahnwagen.
Weitere Verwendung im Alltag: Poly­urethanschaum sorgt
auch für Stabilität im Autolenkrad und Fahrradsattel.
Solar Impulse gilt als „fliegendes Labor“, das die Grenzen der Innovation und des
technischen Know-hows weiter
vorangetrieben hat.
Weitere Informationen
www.solvay.de/solarimpulse
www.solarimpulse.com
Materialien aus Solar Impulse helfen auch im Alltag
Solar Impulse ist nicht nur wegweisendes Projekt, sondern auch ein Entwicklungslabor für innovative
Werkstoffe. Es hat zahlreiche Materialien hervorgebracht und weiterentwickelt, die uns täglich
nutzen.
Halar®-Folie schützt
Photovoltaikzellen von
Si2 und Oberflächen von
Frachtschiffen.
Kunststoffschrauben aus
KetaSpire® verbinden
Komponenten in Si2 und in
Passagierflugzeugen.
Torlon® sorgt für Stabilität
des Si2-Flügelholms und
z.B. von Zahnrädern in
Produktionsanlagen der Öl-,
Gas- und Automobilindustrie.
Solef® verbindet
Elektroden und macht
die Akkus von Si2
sowie Elektroautos
leichter.
Textilfaser Emana®
verbessert die
Blutzirkulation in der
Pilotenunterwäsche und
z. B. auch in Jeans.
Flüssigschmierstoff Fomblin®
PFPE lässt sowohl Laptops und
Autoteile (ABS etc.) als auch
Propellerlager und Planetengetriebe
von Si2 weniger schnell verschleißen
und rosten.
Das Additiv F1EC
macht Akkus von
Smartphones,
Tablets und Si2
länger haltbar.
Mit SOLKANE®
hergestellter PU-Schaum
isoliert das Si2-Cockpit
ebenso wie Dächer. Er
formt z. B.
auch Fahrradsättel.
Der Kunststoff Ixef®
PARA ist in Klimaanlagen
von Autos und im
Pneumatikzyliner von Si2.
Er verringert
das Gewicht.
Der leichte Kunststoff
Sinterline® ersetzt
in Autos Metall. In Si2
macht es das Gehäuse
des Flugdatenrechners
leichter.
Ihr Nachbar
Zeitung für die Nachbarn der deutschen Solvay-Werke – Sommer 2015
Werk Frankfurt
Solvay verkauft Kältemittel- und Pharma­
aerosol-Geschäft an Daikin Industries
Solvay hat im Frühjahr die
in Deutschland ansässigen
Geschäftsfelder für Kälte- und
Treibmittel für Arzneimittelsprays an das japanische Chemienternehmen Daikin verkauft. Hintergrund ist die Ausrichtung der Solvay-Geschäftseinheit Special Chem auf ausgewählte Marktsegmente, u. a.
für Fluor­spezialitäten und
hochreine Chemikalien. Der
Verkauf betrifft vor allem den
Standort Frankfurt mit seinen
rund 70 Mitarbeitern.
Einer der Hauptgründe für
den Verkauf sind gesetzliche
Vorgaben der EU. Danach darf
das in Frankfurt produzierte
Kältemittel 134a nicht mehr in
Neuwagen eingesetzt werden.
„Dazu kommt ein ruinöser und
anhaltender Preiskampf durch
Wettbewerber aus China. Unter diesen Bedingungen war
es nicht möglich, das Geschäft
profitabel zu betreiben“, erklärt
Horst Kröger, Geschäftsführer
der Solvay Fluor GmbH. Daikin ist in dem Segment weltweit führend und verfolgt eine
Wachstumsstrategie. Alle Mitarbeiter werden übernommen,
das Unternehmen will weiter
investieren und das Geschäft
mit Kälte- und Treibmitteln für
Pharmaaerosole in Europa mit
den bestehenden Produktionsstätten weiter ausbauen.
Daikin zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie von Wärmepumpen und Lösungen der Kältetechnik. Mit 56.000
Mitarbeitern, davon rund 5.500 in Europa, erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen
Umsatz von mehr als 13 Milliarden Euro.
www.daikin.de
Produkte für Kühlanlagen und Pharma
Seit 1996 gehörte das Werk in Frankfurt zur Solvay-Gruppe.
Von der damaligen Hoechst AG hatte Solvay das Geschäft mit
Fluorchemikalien übernommen. Rund 70 Mitarbeiter produzieren im Industriepark Höchst Fluorprodukte, die in der Kältetechnik, für die Schaumkunststoffherstellung und in der Stromversorgung eingesetzt werden. Das Hauptprodukt ist SOLKANE®
134a. Der FCKW-Ersatzstoff wird als Kältemittel u.a. für Klimaanlagen in Gebäuden und Fahrzeugen sowie für Wärmepumpen und Transportsysteme eingesetzt. Die Typen SOLKANE®
134a pharma und SOLKANE® 227 pharma werden als Treibmittel in Arzneimittelsprays genutzt.
Das Werk in Frankfurt ist ein wichtiger Abnehmer von Solvay-Produkten aus
Bad Wimpfen. Es wird nun von Daikin betrieben.
Social Media
Erfolgreiches Jahr 2014 –
Veränderungen dauern an
Xing für Solvay-News
und Nachwuchswerbung
Nach einer Testphase im vergangenen Jahr baut Solvay seine
Aktivitäten im Karrierenetzwerk Xing weiter aus. Ein umfassendes Unternehmensprofil wurde bereits angelegt. Neuigkeiten sollen 2015 noch regelmäßiger gepostet werden. Unter den inzwischen 380 Abonnenten sind zahlreiche Solvay-Beschäftigte und
‑Nachbarn, die so einfach auf dem Laufenden bleiben wollen. Ziel
der Xing-Präsenz ist die gezielte Ansprache potenzieller Bewerber. Die internationale Solvay-Gruppe setzt stark auf Social Media,
um mit ihren Bezugsgruppen in Dialog zu treten. Solvay ist daher
auch auf LinkedIn, Facebook, Google+ und Youtube präsent. Die
Nutzung von Social Media soll alle Unternehmensbereiche einschließen. Für die Interaktion mit Kunden z. B. den NOCOLOK®Blog.
Die internationale Solvay-Gruppe hat 2014 solide Ergebnisse erzielt. Dabei profitierte sie vom
Umbau des Unternehmens, von einem verbesserten Produktportfolio und Exzellenz-Programmen.
Weitere Informationen
xing.com/companies/solvay
Solvay beschäftigt derzeit
rund 26.000 Mitarbeiter in 52
Ländern und erzielte 2014 einen Umsatz von 10,2 Mrd.
Euro. 90 Prozent des Umsatzes stammen aus Märkten, in
denen Solvay weltweit zu den
Top 3 gehört.
Strategie: Konzentration
auf Wachstum
Solvay wird weiterhin zyklische sowie wachstumsschwache Geschäfte reduzieren und
in Wachstum investieren. Bereits 2014 wurde klar: Eco Services, Benvic, Indupa, die europäischen Chlorvinyl-Aktivitäten und das KältemittelGeschäft verlassen das Unternehmen. Ein neuer Standort
in Genthin, Flux in Garbsen,
Chemlogics in den USA sowie
Spezialkunststoff-Hersteller kamen hinzu.
Um die Unternehmensstruktur zu vereinfachen, wurden
drei Unternehmensbereiche
Neue Broschüren
Karriere bei Solvay
Ob Weiterbildung, Mitarbeit in internationalen Projektteams,
Verantwortung oder familienfreundliche Arbeitsbedingungen
– Solvay bietet Akademikern viele Perspektiven, sich beruflich
und persönlich zu entwickeln. Auf 20 Seiten stellt die neu aufgelegte Broschüre die internationale Solvay-Gruppe, ihre Stand­
orte in Deutschland sowie Einsatzfelder für Akademiker vor.
Mitarbeiter schildern, was Solvay auszeichnet und den eigenen
Arbeitsbereich so interessant macht.
zusammengelegt: Rare Earth
Systems, die Fluoraktivitäten
von Aroma plus Special Chemicals. Vorteile sind eine bessere Marktposition und breiteres Technologie-Know-how
für Wachstum in den Märkten Elektronik, Automobil und
Pflanzenschutz. Davon profitieren auch die Werke in Bad
Wimpfen, Bad Hönningen und
Bernburg.
Für die Geschäftseinheit
Soda Ash mit Werken in Rhein“Ready to ask
more from
chemistry
with us? ”
Karriere
bei Solvay
für
Hochschulabsolvente
n
Umbau heißt auch Wachstum. So
wurde 2014 ein neuer Solvay-Standort in Genthin eingeweiht.
berg und Bernburg ist die Kostenführerschaft der Haupterfolgsfaktor. Weitere Umstrukturierungen an nicht-wettbewerbsfähigen europäischen
Standorten sind zu erwarten.
Um die Wachstumsstrategie
umzusetzen, strebt Solvay Zukäufe in wachsenden Märkten
und Regionen an.
Ausbildung bei Solvay
Neun verschiedene Berufe können Auszubildende bei Solvay in
Deutschland erlernen. Eine neue Broschüre erklärt diese Berufe,
nennt Ansprechpartner und zeigt die Perspektiven nach der Ausbildung auf. Zudem veranschaulicht sie, was das Arbeiten bei Solvay einzigartig macht.
Weitere Informationen und PDF
www.solvay.de/karriere
“Ready to ask
more from
chemistry
with us? ”
Ausbildung
bei Solvay
für
Schulabgänger
Ihr Nachbar
Zeitung für die Nachbarn des Solvay-Werks in Rheinberg – Sommer 2015
Vinylchlorid-Produktion
Soda-Fabrik
Nachhaltige Idee: „Tachometer“
senkt Rohstoffeinsatz
Neue
Dichtung
für mehr
Energieeffizienz
Ethylen ist der teuerste Rohstoff bei der Vinylchlorid
(VC)-Produktion. Die größte
Herausforderung ist, den Verbrauch zu senken und produktionsbedingte Schwankungen
in den Griff zu bekommen.
„Schwankungen führen zu höheren Verbrennungswerten.
Und Ethylen, das verbrennt,
kann nicht zum Endprodukt
umgesetzt werden“, erklärt Johannes Wältring, VC-Betriebsleiter in Rheinberg.
Im Rahmen eines Solvay-internen, standortübergreifenden Wettbewerbs – der Ethylene Yield Academy – kam die
nachhaltigste Idee aus Rheinberg. Ein „Tacho­meter“ macht
die Schwankungen sicht- und
damit kontrollierbarer. Vorteil: Die Anlagenfahrer haben
alle Parameter im Blick. Wenn
die berechnete Umsatzrate zu
stark variiert, kann der Prozess schnell korrigiert werden.
Die Reaktionsbehälter können
konstant und ohne große Verbrauchsschwankungen gefahren werden. Eine nachhaltige
Idee, die Ethylenverluste reduziert, die Kosten senkt und die
Leistung verbessert.
Der Tachometer auf dem Bildschirm
zeigt den Messwartenmitarbeitern
Ahmet Gegic und Thomas Trentelj
an, ob der Ethylenumsatz im
­„grünen Bereich“ ist.
Solvay-Fußballturnier dieses Jahr in Rheinberg
An allen deutschen ­Solvay-­
Standorten gibt es verschiedene Fitness-Initiativen. Einmal
im Jahr messen sich beim Solvay-Fußballturnier die Werkmannschaften. In diesem Jahr
richtet das Rheinberger SolvayWerk das Firmen-Fußballturnier aus. Am 20. Juni 2015
kämpfen ab 9:30 Uhr auf dem
Platz des TUS 08 (Xantener Str.
96) sieben Solvay-Mannschaf-
ten um den Sieg. Zum Anfeuern sind nicht nur Betriebsangehörige eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen und Bratwurst können alle Nachbarn zum Sportplatz kommen und die Solvay-
aner anfeuern. Mit einem geselligen Beisammensein der
Turnierteilnehmer wird Solvay
das Sportereignis auf dem Ossenberger Schützenplatz ausklingen lassen.
Schluss mit „luftig“: Eine
neue Spezialdichtung in der
Rheinberger Soda-Fabrik sorgt
jetzt dafür, dass keine Umgebungsluft mehr in den
Drehrohrofen gesaugt wird.
Das verbessert den Umsetzungsprozess und steigert die
Energieeffizienz.
„Die Herausforderung war,
ein Dichtungssystem zu finden, das den Drehbewegungen
des bis zu 200 Grad heißen
Ofens standhält und gleichzeitig perfekt abdichtet. Schließlich herrscht im Ofen ein Unterdruck“, erläutert André
­Tittmann, Leiter der Instandhaltung. Die Lösung: Eine spezielle Lamellen-Konstruktion
bestehend aus einer neu entwickelten, abriebfesten Kunststoff-Metallverbindung. In den
André Tittmann, Leiter Instandhaltung, Joachim Sattelmeier, Prozess­
ingenieur, und Tobias van Brakel,
Instandhaltungs­planer, begutachten die neue 700 Kilogramm
schwere Spezialdichtung des
Drehrohrofens, die einen Durchmesser von 2,8 Metern hat.
Drehrohröfen der Soda-Fabrik
wird Rohbicarbonat zu Soda
umgewandelt und getrocknet.
Das dabei frei werdende CO2
wird wieder für den Produk­
tionsprozess genutzt.
Planmäßige GrundwasserAnalyse in Ossenberg
Sieben Solvay-Mannschaften aus Deutschland kämpfen um den Sieg.
Solvay auf der Jobmesse an der
Universität Duisburg-Essen
Solvay informiert am 11. November 2015 auf der Jobmesse
„Karriereperspektiven für IngenieurInnen“ an der Universität
Duisburg-Essen über Karrieremöglichkeiten. Hochschulabsolventen stehen Ingenieure aus dem Rheinberger Werk und Mitarbeiter
der Personalabteilungen Rheinberg und Hannover zur Verfügung.
Vorteil: Interessenten bekommen einen Überblick über offene Stellen aller Solvay-Gesellschaften in Deutschland. 2015 kam es über
einen Messekontakt an der Uni Duisburg-Essen zur Besetzung einer Ingenieurstelle in Rheinberg.
Die Universität Duisburg-Essen veranstaltet die Jobmesse in
Kooperation mit dem Akademischen Beratungs-Zentrum (ABZ),
dem Förderverein Ingenieurwissenschaften der Universität ­Duisburg-Essen e.V. und den Unternehmerverbänden ­Essen und Ruhr-Niederrhein.
Weitere Informationen:
www.karriereperspektiven-due.de
Im April hat Solvay wieder das Wasser
aus ausgewählten privaten Brunnen in
Ossenberg analysieren lassen. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, in
wie weit sich die Grundwasserqualität verändert hat. Nachdem 2012 erhöhte Sodaund Ammoniumwerte festgestellt wurden,
verbesserten sich die Werte 2013 und 2014
deutlich. „Wir führen diese Verbesserung
darauf zurück, dass wir seit 2012 Wasser
unter unserem Werk abpumpen und damit ein Abströmen von Grundwasser verhindern und sogar belastetes Grundwasser aus Ossenberg abgezogen haben“, so
Werkleiter Dr. Richard Rösler. „Im letzten Jahr wurde in keinem Brunnen mehr
Soda gefunden.“ Die Ergebnisse der diesjährigen Überprüfung sind die Grundlage
für die im Sommer geplanten Behördengespräche.
Solvay fördert Computerkenntnisse von Hauptschülern
Zehn Hauptschülerinnen
und Hauptschüler erhielten
Ende April 2015 im Rheinberger Solvay-Werk das europa-
weit anerkannte XPert-Zertifikat. Sie hatten seit Herbst 2014
in einem VHS-Kurs ihre Computerkenntnisse im Bereich
Der Übergabetermin der XPert-Zertifikate war für die Schüler mit einer Werkführung verbunden, bei der sie das Rheinberger Solvay-Werk besser kennenlernen konnten.
Preisrätsel
Word, Excel und Powerpoint
trainiert und im Frühjahr alle
die Prüfung bestanden. Solvay
hatte den VHS-Kurs finanziert,
um zur Qualifizierung von
Hauptschülern beizutragen
und damit ihre Chancen auf
dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu erhöhen. Die Förderung ist Teil des Young People
Employment-Programms, welches 2007 von der internationalen Solvay-Gruppe initiiert
wurde.
Qualifizierung verbessert
Chancen
„Arbeitgeber erwarten heutzutage, dass Schulabgänger
sicher mit den gängigen Software-Programmen
umgehen können. Und fundierte
PC-Kenntnisse sind nicht nur
für eine kaufmännische Berufsausbildung wichtig, sondern auch für technische Ausbildungsberufe wie beispielsweise bei uns in der Ausbildung zum Chemikant, Elektroniker oder Industriemechaniker”, erläutert Solvay-Ausbildungsleiter Guido Rademacher.
Informationen zur Ausbildung
bei Solvay:
www.solvay.de/
karriere
1. Wann findet die Lange Nacht der Industrie bei Solvay in Rheinberg statt?
Antworten auf eine Postkarte ­schreiben oder per E-Mail bis zum
31. Juli 2015 an die im Impressum genannte Adresse senden.
Unter allen Einsendungen werden diese Preise verlost:
1. Preis: Hängematte
2. Preis: Grillbesteck Ronda
3. Preis: Tablet-Touchscreen-Hülle wasserfest
4. – 10. Preis: Kugelschreiber und Bildschirmreiniger
2. Welcher Spezialkunststoff, der an einem deutschen Solvay-Standort hergestellt
wird, ist u.a. an Bord von Solar Impulse?
3. In welchen Karrierenetzwerken ist Solvay im Internet vertreten?
Die Teilnahme von Beschäftigten der Herausgeber, ihrer Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften sowie der Rechtsweg sind ausgeschlossen.
Impressum
Herausgeber:
Solvay Chemicals GmbH
Hans-Böckler-Allee 20
30173 Hannover
ViSdP:
Nicole Dinter
Solvay Chemicals GmbH
Hans-Böckler-Allee 20
30173 Hannover
[email protected]
Fotos: ­
Rüdiger Fessel, Johannes Kefferpütz,
Thilo Nass, © Solar Impulse |
­Stefatou | Rezo.ch, © Solar Impulse /
Anna Pizzolante / REZO.ch, Solvay-­
Archiv
Redaktion:
Nicole Dinter, Dirk Schulte
Holger Ulrich
Druck: Schenkelberg –
Die Medienstrategen GmbH,
Österholzstraße 9
99428 Nohra
Anschrift – auch Rätselanschrift:
Solvay-Werk Rheinberg
Xantener Straße 237
47495 Rheinberg
Wichtige Rufnummern:
Nachbarschaftstelefon:
02843 73-3000
Sie erreichen rund um die Uhr einen
Gesprächspartner.
Infotelefon: 02843 7373
Laufende Berichterstattung über die
aktuelle Situation der Produktions­
anlagen.
Zur
Online-Ausgabe
www.solvay.de/
rheinberg
[email protected]
Gestaltung:
Ahlers Heinel Werbeagentur GmbH,
www.ahlersheinel.de