Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfarrkirchen Kurz-Rasen-Weide - Weidekontrolle Aufwuchsmessung – Wöchentlich Am einfachsten die „Deckelmethode“ (Eimerdeckel und Meterstab nötig) Weidefläche mit „gedachten Linien“ durchziehen (an markanten Punkten orientieren) „Gedachte Linie“ soll die Weide gut repräsentieren (keine Bereiche weglassen) Diese Linie entlang gehen und alle 10 – 20 Schritt eine Messung, auch an Geilstellen Mind. 40 Messpunkte je Fläche Messung auf allen Weiden, Milchvieh- und Jungviehweide, wöchentlich durchführen Ziel: ca. 5 – 6 cm Aufwuchshöhe (Richtung Herbst kann man eine etwas – 1 cm – höhere Aufwuchshöhe u.U. tolerieren) Bei Abweichungen reagieren Weidedruck ändern Kontrolle der Tankmilch – täglich Geht Milchmenge in wenigen Tagen um mehr als 10 – 15 % zurück Problem Aufwuchs ist einfach zu wenig (niedrige Aufwuchshöhe) Es wurde einige Zeit mit zu geringem Weidedruck gefahren o dadurch entstehen „ältere Geilstellen“ die nicht mehr gefressen werden o Wachstum hört (Trockenheit, Kälte ..) auf und nur noch diese Geilstellen sind da o Anfangs fressen Kühe gar nichts mehr (und brüllen) o Irgendwann fressen sie die Geilstellen dann aber doch Milchrückgang Weide geht ins „Schossen“ (Weide wächst davon), führt zu Acidose Milchrückgang Körperkondition Bei zu knappen Futterangebot nimmt die Körperkondition der Tiere ab Schlechte Körperkondition kann neben mangelndem Futterangebot auch ein Zeichen für Parasitenbefall sein (um Futter auszuschließen Aufwuchsmessungen) Beurteilung der „Weidenarbe“ Anzahl und Größe der Geilstellen beachten (Weidedruck OK?) Bei optimalem Weidedruck (und bei frühzeitiger Vorweide) kann sich der Ampfer i.d.R. nicht mehr entwickeln Grasnarbe wird dichter Die wichtigste Kontrollarbeit der Kurz-Rasen-Weide ist die wöchentliche Messung des Weideaufwuchses. Bei Abweichungen von den Zielwerten muss der Weidedruck geändert werden. Fachzentrum Rinderhaltung - Schwerpunkt Milchviehhaltung Seite 1 von 1
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