Bayerischer Meister Viktor Prokopov verfehlt DM

Bayerischer Meister Viktor Prokopov verfehlt DM-Medaille
Bavaria-Kraftdreikämpfer belegt Platz vier in Lauchhammer, holt aber Silber
in Einzelwertung
Dass bei der diesjährigen
deutschen Meisterschaft im
Kraftdreikampf der Junioren
in Lauchhammer die Trauben
höher hingen, musste der
amtierende bayerische Meister im Mittelschwergewicht,
Viktor Prokopov vom Stemmclub Bavaria 20 Landshut anerkennen. Mit 675 kg im Dreikampf landete er auf Platz
vier, holte aber mit neuer
Bestleistung (272,5 kg) in der
Einzeldisziplin
Kreuzheben
die Silbermedaille.
Als einziger Repräsentant Bärenstarke Vorstellung: Viktor Prokopov belegte bei der deutschen JuniorenMeisterschaft im Kraftdreikampf gegen die Konkurrenz aus dem Bundeskader den
Niederbayerns bestätigte er vierten Rang. In der Teildisziplin Kreuzheben hievte sich der Landshuter mit 272,5
seine bei den Landesmeister- kg sogar auf Platz zwei.
schaften erbrachten Leistungen, hatte aber das Pech auf
Kaderathleten des Bundesverbandes zu treffen, die nicht nur leistungs-, sondern auch altersbedingt
im Vorteil waren. Bereits die Meldeliste signalisierte die Aussichtslosigkeit einer Medaillenchance.
Dennoch wollte sich der Stemmclub-Athlet so teuer als möglich verkaufen.
Zunächst ging er in der Kniebeuge forsch zur Sache und peilte nach einem gelungenen Sicherheitsversuch mit 252,5 kg eine neue Bestmarke an. Leider verfehlte er 270 kg klar. Im Bankdrücken offenbarten sich trotz einer Steigerung auf 150 kg dann seine Defizite gegenüber der nationalen Konkurrenz. War er nach der Kniebeuge noch auf Rang vier liegend, so rutschte er in dieser Disziplin auf
Platz sieben ab.
In der Abschlussübung, dem Kreuzheben, zeigte er aber, dass er durchaus in der Lage ist, mit der
Creme de la Creme des deutschen Junioren-Kraftdreikampfs mitzumischen. Mit 272,5 kg ließ er außer dem späteren Vizemeister im Dreikampf, Giancarlo Mavrici aus Bochum, alle anderen Kontrahenten hinter sich und holte in der Einzelwertung Kreuzheben Silber. Dieses Gewicht zu heben begründete sich nicht im Reiz einer neuen Bestmarke, sondern galt vor allem der Absicht, den in der Zwischenwertung auf Rang vier vorgerückten Potsdamer Christian Flueras um 2,5 kg zu überholen.
Die Rechnung ging auf: Mit insgesamt 675 kg platzierte sich Viktor Prokopov auf Rang vier hinter
Philipp Schweda (Neuaubing/785 kg), Giancarlo Mavrici (Bochum/762,5 kg) und Franz Graaf (Amberg/720 kg).
Der 21-jährige Bavarianer hat noch zwei Jahre in der Juniorenklasse vor sich und wenn er sich nach
Aussage seines Trainers Bernhard Hoidn weiterhin so konsequent weiter entwickelt, stehen ihm auch
auf höchster nationaler Ebene alle Türen offen.
Dr. Karl Greiner