KIEL FREITAG, 4. MÄRZ 2016 Atrium mit asiatischem Akzent Schüler des Gymnasiums Wellingdorf erarbeiteten Modelle und Konzepte für die Umgestaltung WELLINGDORF. Mit dem Atriumbau war 1964 die Periode des Wiederaufbaus am Gymnasium Wellingdorf abgeschlossen. Kern des damals neuen Schulgebäudes bildete ein Innenhof, der lange Zeit für Unterricht im Freien oder als Aufenthaltsort genutzt wurde. Seit langem liegt er aber brach, dient vor allem als Abstellplatz. Das soll sich ändern. Schüler haben Pläne für eine Neugestaltung entwickelt, die auch realisiert werden sollen. Klappt alles, könnte bald ein asiatischer Akzent in dem Kieler Ostufergymnasium gesetzt werden. In sechs Dreiergruppen hatten sich Schülerinnen und Schüler des Kunstprofils im elften Jahrgang im Rahmen eines Unterrichtsprojekts unter der Leitung von Wiebke Kohlscheen Gedanken zum Thema „Umgestaltung unseres Atriums“ gemacht. Der Innenhof wird von asiatischen Pflanzen bestimmt Luca Onur (15), Celina Bengtson (16) und Lea Stein (15, von links), Schülerinnen des Kunst-Profils, präsentieren ihren Siegerentwurf „Pure FOTOS: VOLKER REBEHN Asia“, der Grundlage sein soll für die Neugestaltung des Atriums. bewerteten sie den Entwurf „Pure Asia“ von Luca Onur (15), Lea Stein (15) und Celina Bengtson (16) als den besten. Wer, von der Schulmensa kommend, den von den Dreien gestalteten, gut 300 Quadratmeter großen Innenbereich betritt, durchschreitet Die Aufgabe ist eine Herausforderung. Wir können aber stolz sein, wenn wir das hinkriegen. Uwe Borstelmann, Schulleiter Das gut 300 Quadratmter große Atrium, Anfang der 1960er-Jahre im Zuge des Schulanbaus entstanden, wird heute kaum noch genutzt und ist mehr Abstellfläche. zunächst einen traditionellen japanischen Torbogen. Ein runder Pavillon, im gleichen, rötlich warmen Ton gehalten wie der Torbogen, lädt ebenso zum Verweilen ein wie eine den Stamm eines kleinen Baumes umgebende Sitzbank. Das Grün des Innenhofes wird von asiatischen Pflanzen bestimmt. Die Skulptur einer länglichen Schlange kann als Sitzgelegenheit genutzt werden. Weitere Liegebänke und eine neu gestaltete Terrasse vor der Schulmensa runden den Entwurf ab. „Wir haben sehr viel Zeit, auch außerhalb des Unterrichts, in das Projekt gesteckt“, erzählen Celina, Luca und Lea. Die Drei hoffen jetzt, dass ihr Entwurf auch bei Mitschülern und Lehrern auf Gegenliebe stößt. Es soll in Zusammenarbeit mit ihren Mitschülern verfeinert werden. Wie Schulleiter Uwe Borstelmann erklärte, wolle man „nicht nur trocken schwim- men“. Er hoffe, dass die gesamte Schulgemeinschaft mitziehe, damit die Atrium-Umgestaltung gelingen kann. Ziel ist es, Sponsoren für die Realisierung zu gewinnen Es gebe zwar zurzeit kein Budget, das eine sofortige Realisierung erlaubt. Ziel sei es daher, Sponsoren zu gewinnen und die Stadt mit ins Boot zu bekommen, um das Vorhaben Schritt für Schritt umsetzen zu können. Nach Möglichkeit solle bereits zu Beginn der diesjährigen Pflanzsaison begonnen werden. „Die Aufgabe ist eine Herausforderung. Wir können aber stolz sein, wenn wir das hinkriegen“, sagte Schulleiter Uwe Borstelmann. Stadt will Wohncontainer am Wellseedamm aufstellen Flüchtlingsunterkunft bietet Platz für etwa 200 Asylbewerber VON INGRID HAESE .................................................... WELLSEE/KRONSBURG. Die Stadt Kiel möchte östlich des Umspannwerks auf dem Areal an der Gabelung Wellseedamm Richtung Poppenbrügger Weg in Kronsburg und Wellseedamm Richtung Moorsee eine Containerunterkunft für etwa 200 Flüchtlinge errichten. Ob auf dem Gelände die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind und der Baugrund geeignet ist, soll jetzt geprüft werden. Auf der März-Sitzung des Ortsbeirates Wellsee/Kronsburg/Rönne im Vereinsheim des SC Fortuna Wellsee stellte Arne Leisner, Abteilungsleiter im städtischen Amt für Wohnen und Grundsicherung, jetzt das Vorhaben vor. Er berichtete, die Stadt Kiel habe im vergangenen Jahr knapp 3500 Flüchtlinge aufgenommen, rechne für 2016 mit einer ähnlichen Zahl, denn seit Jahres- Woche der Brüderlichkeit beginnt Sonntag KIEL. Am Sonntag, 6. März, beginnt die diesjährige „Woche der Brüderlichkeit“ mit der zentralen Eröffnungsfeier in Hannover. Diese alljährlich vom Koordinierungsrat der Gesellschaften für ChristlichJüdische Zusammenarbeit (GCJZ) in Deutschland ausgerichtete Woche steht diesmal unter dem Motto „Um Gottes Willen“. Am Dienstag, 8. März, werden um 14 Uhr Dr. Frauke Dettmer und Viktoria Ladyshenski eine Begehung des alten jüdischen Friedhofs, Michelsenstraße, leiten. Einen Thora-Lernabend mit Walter Joshua Pannbacker zum Thema „Um Gottes Willen“ bietet die Jüdische Gemeinde Kiel am Mittwoch, 9. März, von 18 bis 21 Uhr in ihren Räumen in der Jahnstraße 3 an. Dazu ist eine Anmeldung erforderlich unter Tel. 04316575029. Vom Polizeirevier in der Düppelstraße 23 bis zum Mahnmal der ehemaligen Synagoge am Schrevenpark, Ecke Goethestraße/Humboldtstraße führt am Donnerstag, 10. März, ab 16 Uhr ein etwa zweistündiger Gang des Gedenkens zu Stolpersteinen, die in den vergangenen Jahren für jüdische Opfer des NSRegimes verlegt wurden; der Gang wird geleitet von Bernd Gaertner von der GCJZ. VON VOLKER REBEHN ........................................................... Die erarbeiteten Modelle und Konzepte bewertete eine Jury mit dem Landschaftsarchitekten Jörn Wagner, Jan Doose vom Kieler Grünflächenamt und Rolf Reiner Maria Borchard, emeritierter Professor für Gestaltungsfragen an der Muthesius Kunsthochschule. Die Fachleute entschieden: In Bezug auf Stimmigkeit, Originalität und Umsetzbarkeit 29 beginn seien bereits 650 Asylbewerber aufgenommen worden. Von allen in Deutschland ankommenden Flüchtlingen würden nach dem Königsteiner Schlüssel 3,4 Prozent auf Schleswig-Holstein verteilt, davon erhalte Kiel 8,7 Prozent. Die Stadt suche in al- Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kronsburg und Wellsee Menschen finden, die sich einbringen wollen. Marco Outzen Ortsbeiratsvorsitzender len Stadtteilen nach verfügbaren Flächen für Unterkünfte. Die Fläche am Umspannwerk gehöre den Stadtwerken Kiel, die es zur Verfügung stellen. Um zu prüfen, ob auf dem Gelände Wohnen möglich sei, müsse dort auch gerodet wer- den, was laut Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege bis zum 15. März geschehen müsse. Grundsätzlich gelte derzeit in Kiel, man plane die Flüchtlingsunterkünfte für fünf Jahre. Auf die Frage aus dem Publikum, ob sich die ausgewiesene Fläche nicht in einem Industriegebiet befinde, antwortete Arne Leisner: „Soweit ich weiß, ist es ein Mischgebiet. Ich gehe vom heutigen Stand davon aus, dass wir dort bauen dürfen. Wir lassen das jetzt aber erst prüfen. Wenn das Bauordnungsamt uns nicht das Okay gibt, werden wir dort nicht bauen. Jetzt werden wir uns den Baugrund angucken. Nächster Schritt wäre dann, entsprechende Bauanträge zu stellen. Danach kommen wir in den Ortsbeirat, um vorzustellen, was möglich ist. Wenn es nach uns geht, müsste auf der Fläche noch vor dem Sommer etwas passieren.“ Ortsbeiratsmitglied Achim Auf dem Areal an der Gabelung Wellseedamm Richtung Poppenbrügger Weg in Kronsburg und Wellseedamm Richtung Moorsee soll östlich des Umspannwerks (im Hintergrund rechts) eine FlüchtFOTO: INGRID HAESE lingsunterkunft eingerichtet werden. Stange (CDU) erkundigte sich, wie in der geplanten Unterkunft die soziale Betreuung voraussichtlich aussehen werde. Arne Leisner erläuterte, die Betreuung erfolge von Trägern der Wohlfahrtspflege, das sei zum Beispiel der Christliche Verein zur Förderung sozialer Initiativen, der auch mit ehrenamtlichen Strukturen zusammenarbeite. Meistens bilde sich in der Nachbarschaft ein sozialer Unterstützerkreis. So gebe es in allen Unterkünften auch Fahrradwerkstätten, die gut funktionierten. Ortsbeiratsvorsitzender Marco Outzen (SPD) sagte abschließend: „Ich bin zuversichtlich, dass wir in Kronsburg und Wellsee Menschen finden, die sich einbringen wollen, sodass sich die Flüchtlinge wohlfühlen können und auch die Menschen, die in dem Gebiet schon wohnen, sich ebenfalls wohlfühlen.“ Medimax im Sophienhof wird umgebaut KIEL. Noch bis Mittwoch, 30. März, werden bei Medimax im Sophienhof in Kiel die „Ärmel hochgekrempelt“, denn seit gestern strukturiert der Elektrofachmarkt seine Sortimente um, schafft neue Themenwelten und zusätzliche Einrichtungselemente. Der letzte größere Umbau war vor sechs Jahren. „Wir wollen unseren Kunden mehr Service bieten und den Einkauf und das Stöbern für sie zum Erlebnis machen“, sagt Filialgeschäftsführer Udo Mählitz, „im Untergeschoss lassen wir eine multimediale Welt entstehen, während die zweite Etage sich ganz den Themen Entertainment, TV, Sound und Haushalt widmet“. Zunächst einmal können sich die Kunden bis Sonnabend, 19. März, auf „attraktive Angebote“ freuen. „Wir sehen den Umbau als große Chance und jetzt hoffen wir natürlich, dass die Kieler dabei helfen, Platz zu schaffen“, so Mählitz. Am 29. und 30. März bleiben die Türen des rund 2000 Quadratmeter großen Marktes dann für die wichtigsten Arbeiten geschlossen. Und die Wiedereröffnung am Donnerstag, 31. März, plant Medimax dann mit vielen Angeboten und Aktiosub nen. „Demenz geht uns alle an!“ METTENHOF. „Demenz geht uns alle an!“: Warum das so ist, erklärt Martin Hamborg, Psychologe in den Kieler Awo-Servicehäusern, im Vortrag mit Diskussion am Donnerstag, 10. März, um 17 Uhr im AwoStadtteilcafé Mettenhof, Vaasastraße 2a. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Was guckst Du? Älter werden wir alle!“ statt und wird über das Projekt „Miteinander in Mettenhof“ vom Amt für Familie und Soziales gefördert. Der JR Eintritt ist frei.
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