Kunst auf der Landesgartenschau Öhringen 2016 Sammlung Würth

-Oehringen
Schlosskeller
r 2018
Kunst auf der Landesgartenschau
Öhringen 2016 Sammlung Würth
und Hohenloher Kunstverein
Durch die Initiative des Unternehmers Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth versteht
die Würth-Gruppe ihr kulturelles Engagement als Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Die Förderung umfasst Musik, Literatur und Kunst. Für letztere stehen
die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau, die
Kunsthalle Würth und die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall sowie Kunstdependancen in den europäischen Landesgesellschaften der Würth-Gruppe. Basis aller
Ausstellungsaktivitäten ist die Kunstsammlung Würth, die mit rund 17.000 Werken
zu den größten in Europa zählt. Auf der Landesgartenschau präsentiert die Sammlung Würth zwölf Skulpturen internationaler Künstler, von Magdalena Abakanowicz über Tony Cragg bis Bernar Venet.
zu fördern. Mit dem Hofratshaus in Langenburg und der Galerie am Kocher in
Künzels­au verfügt der Kunstverein über zwei Ausstellungshäuser, in denen Arbeiten
der Künstlermitglieder und auch von auswärtigen Künstlern gezeigt werden. Auf
der Landesgartenschau treten acht Bildhauerinnen und Bildhauer des Vereins im
Dialog mit den Arbeiten aus der Sammlung Würth mit Werken auf, die zum Teil
eigens für die Präsentation in der Gartenschau geschaffen wurden.
Der Hohenloher Kunstverein e.V. wurde 1958 in Langenburg mit dem Ziel gegründet, die Bildende Kunst im fränkisch-hohenlohischen Raum zu pflegen und
Führungen zur Kunst: 11.5. / 15.6. / 6.7. / 3.8. / 7.9.
– jeweils um 18 Uhr. Näheres unter www.oehringen2016.de
In markanten Sichtachsen verbinden sich beide Teile der Skulpturenpräsenta­tion zu
einem Kunstereignis in der Natur. Die Gartenschaubesucher erwartet ein spannender Dialog der Skulpturen.
Hofgut
Skulpturenparcours
Sammlung Würth
A
Tony Cragg
C
Magdalena Abakanowicz
E
Eduardo Chillida
F Heinrich Brummack
G
Georg Baselitz
H
Adolfo Riestra
J Heinrich Brummack
K
Alfred Haberpointner
P
Gertrude Reum
Q
Bernar Venet
Cappelaue
Hofgarten
Hohenloher Kunstverein
B
Gerda Bier
D
Ursula Kensy
I Susanne Rudolph
L Bertl Zagst
M
Rudolf Kurz
N
Karl-Heinrich Lumpp
O
Rolf Kurz
R
Franz Raßl
Cappelrain
Eingang /Ausgang mit Kasse
Ausgang
Toiletten, auch für
Eingang /Ausgang
Gastronomie
Geschäftsstelle LGS
22 Heckengarten + Partnerstädte
23 Café Orangerie im Heckengarten
24 Historische Gewächshäuser:
Bürkert-Hydroponic, Wilhelma
Wassergewächshaus, Pflanzenhaus,
kath. Sonntagsblatt + ev. Gemeindeblatt
25 Bühne Treffpunkt
Baden-Württemberg
26 Blühendes Barock
27 Tiergehege
28 Baum der blühenden Vielfalt
29 Katholische Kirche
37
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43
Strandbar an der Ohrn
Erlebnisstrand Ohrn
Skateanlage
Landkreispavillon
Kletterturm mit Flying Fox
Zauberwald
NatURoase mit Skulpturen(garten)
Cappelaue
44 UNESCO Weltkulturerbe Limes
45 Stadt Heilbronn + BUGA 2019
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59
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61
Obstlehrpfad
Bienenlehrpfad
Die Welt in Hohenlohe
Landwirtschaftliche Kulturen
Imkerpavillon
Lichtensterner Sinnespfad
Eisenbahnlandschaft
Hohenloher Scheune +
Treffpunkt Landfrauen
62 Lebensraum Garten
63 BAG-Bauerngarten
64 Hohenloher Genießergarten
75
76
77
78
79
80
Auegärten
Treffpunkt Grün
Sparkassenbühne
Reitplatz
Geburtsbäume
Brücke zum Hofgut
Hofgut
81 Hohenloher Gutshofgärten
82 Pavillon Pflanzen +
Friedhofskultur
Skulpturenparcours
Sammlung Würth
A Tony Cragg
C Magdalena Abakanowicz
E Eduardo Chillida
F Heinrich Brummack
G Georg Baselitz
H Adolfo Riestra
J Heinrich Brummack
K Alfred Haberpointner
P Gertrude Reum
Eingang /Ausgang mit Kasse
Eingang /Ausgang
Ausgang
Gastronomie
Toiletten, auch für
Geschäftsstelle LGS
HEINRICH BRUMMACK *1936, LEBT
UND ARBEITET IN SCHWÄBISCH HALL
BLUMENPORTAL 2003, FARBIGES
GLAS, NATURSTEIN, ALUMINIUM,
LACKIERT, 345 X 265 X 45 CM
SAMMLUNG WÜRTH, INV. 14818
WEGSKULPTUR SCHAF UND ZIEGE
1998-2004, METALL, STEIN, BRONZE,
BLATTGOLD, 50 X 28 X 28 CM / 57 X 28
X 28 CM, SOCKEL JE 102 X 90 X 90 CM
SAMMLUNG WÜRTH, INV. 14820
Künstler und Werke
Sammlung Würth
ren zu fertigen. Bis 1989 schuf er rund
200 Tonfiguren. Von diesen machte er,
im Bewusstsein ihrer Zerbrechlichkeit,
während seiner letzten zwei Lebensjahre Bronzeabgüsse. Riestra zählt zu den
bedeutendsten Künstlern Mexikos.
Gertrude Reum studierte in den 1940er
Jahren in Saarbrücken und Offenbach.
Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen
teil und wurde mehrfach ausgezeichnet,
u.a. erhielt sie die Verdienstmedaille der
Stadt Buchen. Reums Arbeiten kreisen
um kaum fassbare Phänomene wie
Licht, Zeit, Bewegung und Raum.
Heinrich Brummack, ausgebildet in
Berlin und Paris, lehrte selbst später
Plastisches Gestalten und Design an der
Fachhochschule Münster. Seine Skulpturen hinterfragen spielerisch Konservatismus, Schablonendenken und Herr­
schaftsprinzipien. Viele seiner Werke
haben einen unmittelbaren Bezug zu
Natur und Landschaft.
TONY CRAGG *1949, LEBT UND ARBEITET IN WUPPERTAL UND DÜSSELDORF
POINTS OF VIEW 2013, BRONZE,
DREITEILIG, JE 700 X 200 X 200 CM,
SAMMLUNG WÜRTH, INV. 16698
Tony Cragg war 2009-2013 Rektor der
Kunstakademie Düsseldorf und wurde
vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem
Turner Prize. Seine Skulpturen gleichen
Landschaften aus Bronze, tektonischen
Schichtungen und Verschiebungen ähnlich, die je nach Perspektive mal abstrakt, mal figürlich anmuten.
EDUARDO CHILLIDA 1924-2002
SALUDO A LOS PAJAROS / GRUSS AN
DIE VÖGEL 1994, STAHL, 107 X 91 X 24
CM, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 3522
SALUDO A PARMENIDES / GRUSS AN
PARMENIDES 1995, STAHL, 142 X 73 X
71 CM, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 3519
Eduardo Chillida, 1958 mit dem Großen
Preis für Skulptur der Biennale Venedig
ausgezeichnet, hatte seinen Hauptwirkungsort in San Sebastián, seiner spanischen Heimatstadt. Seine Abstraktion
kreist um die Beziehung von Material
und Raum, der Schwere kompakter Volumen und der Leichtigkeit geöffneter
Formen.
ALFRED HABERPOINTNER *1966, LEBT
UND ARBEITET IN LEONDING BEI LINZ
UND EBENAU GEWICHTUNG 2011,
BRONZE, POLIERT, 242 X 120 X 120 CM,
SAMMLUNG WÜRTH, INV. 15136
Der bevorzugte Werkstoff des österreichischen Bildhauers Alfred Haberpointner ist Holz, dem er durch intensive
Bearbeitung Form verleiht. Später fügte
er Blei und Bronze als Werkstoffe hinzu.
Seine Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen weltweit gezeigt
und er erhielt mehrere Auszeichnungen.
GEORG BASELITZ *1938 IN
DEUTSCHBASELITZ, SACHSEN
BDM (MÄDCHENGRUPPE) 2012,
BRONZE, PATINIERT, 366 X 242 X 149
CM, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 16001
Georg Baselitz, ehemals Professor an
der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie an der
Hochschule der Künste Berlin, zählt zu
den bekanntesten Künstler der Gegenwart. Seine Figuren entstehen zunächst
in Holz, bearbeitet mit der Kettensäge,
was im Bronzeguss noch ablesbar ist
und den Ausdruck mitbestimmt.
GERDA BIER *1943, LEBT UND ARBEITET IN SCHWÄBISCH HALL STELE I /
2010 , STELE II / 2012 HOLZ, EISEN
JE 255 X 70 X 50 CM
KARL-HEINRICH LUMPP *1944, LEBT
UND ARBEITET IN WEINSBERG
GROSSE VENUSPFLANZE 2013, SANDSTEIN, 193 X 33 X 26 CM
Gerda Bier arbeitet seit 1976 als freischaffende Künstlerin. 1998 erhielt sie
den Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg. Ihre dreidimensionalen Objekte sind Collagen
aus Holz und Eisen, das Material trägt
deutliche Zeit- und Gebrauchsspuren.
Seit 2007 arbeitet Karl-Heinrich Lumpp
als freier Bildhauer. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Torso. Er arbeitet direkt mit dem Stein – ohne Skizze
oder Modell. Seine Vorstellungen und
der Widerstand des Materials stoßen
dabei als wichtige Elemente aufeinander.
ADOLFO RIESTRA 1944-1989 GIGANTA
CON CABALLITO, GIGANTIN MIT
PFERDCHEN 1989, BRONZE, 256 X 92 X
48,5 CM, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 2412
GIGANTE CON DRAGON, GIGANT MIT
DRACHEN 1989, BRONZE, 234 X 96,5
X 50 CM, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 2413
Adolfo Riestra begann 1981 neben Gemälden und Zeichnungen auch Skulptu-
BERTL ZAGST *1951, LEBT UND
ARBEITET IN KIRCHHEIM UNTER TECK
WRACK 2015, STAHLBLECH, 100 X 540
X 220 CM
Der Bildhauer Bertl Zagst setzt sich
immer wieder mit dem archetypischen
Motiv des Bootes auseinander. „Wrack“,
das sind stilisierte Reste eines Bootskörpers in tradierter Spantenbauweise. Es
hat die Größe eines realen Flüchtlingsbootes, das mit über 30 Menschen an
Bord nach Lampedusa kam.
URSULA KENSY *1956, LEBT UND ARBEITET IN KÜNZELSAU FRUCHTBOOTE
2015/2016, SANDSTEIN, 60 X 75 X 165
CM, 60 X 85 X 175 CM
ROLF KURZ *1980, LEBT UND ARBEITET IN LÖRRACH DREIDRITTEL 2013,
STAHL, 120 X 400 X 180 CM
Seit 1983 ist Ursula Kensy als freie Bildhauerin tätig. Sie arbeitet mit Stein,
Bronze, Naturmaterialien oder Papier.
Ihre Skulpturen erinnern an botanische Urformen. Mit dem Skulpturenpaar Fruchtboote zeigt sie den harten,
schweren Stein in organisch-fließender
Bewegung.
Rolf Kurz spielt mit geometrischen
Grundformen, die die rostige Patina
des Vergänglichen tragen. „Dreidrittel“
besteht aus drei Einzelteilen, die zusammen einen Würfel ergeben. Das Einzelne reflektiert das Ganze und umgekehrt.
Licht und Schatten, Farbe und Raum
verändern unsere Wahrnehmung.
BERNAR VENET *1941, LEBT UND
ARBEITET IN NEW YORK 221.5° ARC
X 5, 221,5° BOGEN X 5 2003, CORTENSTAHL, 415 CM HOCH, SAMMLUNG
WÜRTH, INV. 10883
Bernar Venet ist seit den 1960er Jahren international einer der wichtigen
Künstler des Minimalismus. Ausgehend
von mathematischen Überlegungen ist
das Motiv der Linie zentral. Er wurde
mehrfach geehrt, u.a. mit dem amerikanischen Design Award for Sculpture und
dem Grand Prix des Arts de La Ville de
Paris.
RUDOLF KURZ *1952, LEBT IN STIMPFACH UND ARBEITET IN ELLWANGEN
TORSI 2015/2016, SANDSTEIN, STAHL
370 X 170 X 170 CM
Rudolf Kurz erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, darunter das
Bundesverdienstkreuz. Er ist Dozent an
der Akademie Schloss Rotenfels und
Mitglied der Kunstkommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seine archaische Skulptur setzt sich mit dem Limes
als Grenze auseinander.
Hohenloher
Kunstverein
FRANZ RASSL *1952, LEBT UND
ARBEITET IN GERABRONN FULL HORN
2015/2016, MUSCHELKALK, 175 X 160
X 90 CM
SUSANNE RUDOLPH *1943, LEBT
UND ARBEITET IN BÄCHLINGEN BEI
LANGENBURG DER WIND, DER WIND,
DAS HIMMLISCHE KIND 2015/2016,
METALL, STEINGUSS, 110 (FIGUR) +
210 (SÄULE) X 60 X 60 CM
MAGDALENA ABAKANOWICZ *1930,
LEBT UND ARBEITET IN WARSCHAU
FIGURA ULTIMA 1999/2000, BRONZE,
440 X 125 X 155 CM, SAMMLUNG
WÜRTH, INV. 5510
Die polnische Künstlerin Magdalena
Abakanowicz gehört seit 1980 zu den international renommiertesten Bildhauerkünstlern, gewürdigt u.a. mit dem Großen Bundesverdienstkreuz. 1965-1990
war sie Professorin an der Kunstakademie Posen. Plastische Monumentalität
und Ausdruckskraft prägen ihr Werk.
GERTRUDE REUM 1926-2015 OHNE
TITEL ALUMINIUMROHRE, 350 CM
HOCH, SAMMLUNG WÜRTH, INV. 16793
AUFWÄRTS 2009, ALUMINIUMROHRE,
150 CM HOCH, LEIHGABE AUS DEM
NACHLASS DER KÜNSTLERIN
Seit 1971 arbeitet Susanne Rudolph als
freischaffende Bildhauerin und Malerin.
Sie greift mit ihrer Arbeit die spielerischen Elemente der Gartengestaltung
auf und spielt auf die Entwicklung vom
kleinen Spielzeug mit dem Wind zum
großen Windrad von heute an.
Franz Raßl war Hrdlicka Schüler und
Stipendiat der Kunststiftung BW. FULL
HORN ist mit schwerem Werkzeug gearbeitet. Direkt und frei gehauen. Die
Oberfläche erinnert an einen Tektit –
wie vor unendlicher Zeit vom Himmel
gefallen.
Die Ausstellung der Sammlung Würth wurde
ermöglicht durch die freundliche Förderung
der Adolf Würth GmbH & Co. KG.
Fotos: Ufuk Arslan