OLED-Rückleuchte für‘s Fahrrad Designmanagement Projekt 1 – Sicherheit durch Sichtbarkeit – Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Ehrenwörtliche Erklärung 4 Vorwort 5 Phase 1: Gesellschafts- und marktrelevanter Kontext 6 Phase 2: Designrelevante Problembeschreibung 8 Phase 3: Formulierung der Aufgabe und Zielvorstellung 10 Phase 4: Strukturierung der Projektphasen mit Zeitplanung 12 Phase 5: Umwelt-/ Umfeld- und Wettbewerbsdiagnose 13 5.1 Umweltdiagnose 13 5.2 Umfelddiagnose 13 5.3 Wettbewerbsdiagnose 14 5.4 SWOT-Analyse 16 Phase 6: Designkonzept und zentrale Leitidee 17 Phase 7: Entwurf mit ästhetischer Positionierung 18 Phase 8: Umsetzungstechnik mit Modellbau 21 Abbildungsverzeichnis 26 Literaturverzeichnis 27 EHRENWÖRTLICHE ERKLÄRUNG Ehrenwörtliche Erklärung Hiermit erklären wir - Vanessa Herbers, Franziska Jarisch und Moritz Lüling - dass wir die vorliegende Arbeit eigenständig, ohne Hilfe Dritter verfasst und ausschließlich mit den angegebenen Quellen und Hilfsmitteln angefertigt haben. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus gedruckten oder digitalen Schriften entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Diese Arbeit hat in solcher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen. Ort, Datum Seite 4 Unterschriften Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling VORWORT Vorwort Das Modul „ Designmanagement Projekt 1“ baut inhaltlich und organisatorisch auf das Modul „Designmanagement“ des ersten Semesters auf. Während im vorherigen Semester die Grundlagen gelehrt wurden, geht es nun um die Entwicklung von Designprozessen am Beispiel des Fahrrads. Unser fiktives Unternehmen hat das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung für das Fahrradfahren und den dahingehenden Trend erkannt und hat uns nun die Aufgabe erteilt, eine beliebige Fahrradkomponente neu zu gestalten bzw. zu entwickeln. Das fertige Produkt soll anschließend auf der Messe EUROBIKE vom 26. – 29. August 2015 erstmals vorgestellt werden.[1] Die Ergebnisse werden in einem Projektbericht für die fiktive Unternehmensleitung festgehalten. Darüber hinaus präsentieren wir die Arbeitsfortschritte in den wöchentlich abgehaltenen professionell vorbereiteten Arbeitsbesprechungen. Mithilfe der Abschlusspräsentation soll die fiktive Geschäftsleitung endgültig von dem neu gestalteten Produkt überzeugt werden. Als Orientierung für den Innovationsprozess gilt das 10-Phasen-Programm der Designentwicklung, dessen Phasen allesamt durchlaufen werden sollen. Durch die darin festgelegte, strukturierte Herangehensweise soll zudem eine möglichst effiziente und zielgerichtete Leistungsqualität erreicht werden.[2] Der zentrale Lernaspekt dieses Projekts ist das „Forschende Lernen“. Zu den daraus abgeleiteten Zielen gehört das Erkennen der Bedeutung einer phasenstrukturierten Projektarbeit für die Entwicklungs- und Innovationsleistung in einem Unternehmen. Des Weiteren werden die Studierenden dazu befähigt, das 10-Phasen-Modell auf eine beispielhafte Projektaufgabe zu übertragen und so mithilfe der notwendigen Methoden ein substantiiertes Arbeitsergebnis zu erzeugen.[2] Durch dieses Projekt werden somit sowohl unsere Fähigkeiten als zukünftige Designmanager als auch als Projektmanager trainiert. Zum einen setzen wir uns intensiv mit dem vorhandenen Marktangebot auseinander und suchen systematisch nach innovativen Gestaltungsansätzen für unser Produkt. Zum anderen strukturieren wir die Problemlösungsschritte und organisieren unser Team und dessen Kreativität, um das Projekt gemeinsam erfolgreich abzuschließen.[2] Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm der Designentwicklung – Einsatz der Projektplanung am Beispiel der Fahrradgestaltung“, Reader, Stand: April 2015 2 Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm für Studienprojekte – Entwicklung von Designprozessen am Beispiel des Fahrrads“, Briefing, Stand: März 2015 1 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 5 GESELLSCHAFTS- UND MARKTRELEVANTER KONTEXT Phase 1: Gesellschafts- und marktrelevanter Kontext Ziel dieses Projektes ist es, eine Komponente für das Fahrrad neu zu konzipieren und zu gestalten. Dabei geht es vor allem um Innovation und Weiterentwicklung. Um sich jedoch auf eine bestimmte Fahrradkomponente festlegen zu können, muss zunächst ein Gesamtüberblick über den Fahrradmarkt verschafft werden. Auf dieses Weise findet man die Interessen und Wünsche der Verbraucher heraus und kann das spätere Produkt auf eine bestimmte Zielgruppe und deren individuellen Anforderungen ausrichten. Aus einer Statistik des statistischen Bundesamtes (Destatis) zur Entwicklung des Fahrradbestandes in Deutschland geht hervor, dass die Anzahl der Fahrräder seit 2005, stetig steigt. Während es im Jahr 2005 67 Millionen Fahrräder gab, ist diese Zahl bis 2014 schon auf 72 Millionen gestiegen. Dies veranschaulicht den wachsenden Trend zum Fahrradfahren. Abbildung 1 Grund dafür ist das zunehmende Bewusstsein für Gesundheit und Umwelt. 86% der von Destatis Befragten fahren Fahrrad weil es gesund ist; 62% auf Grund der Umweltfreundlichkeit. Des Weiteren sind viele Städte mit Autos überfüllt. Um das Verkehrschaos zu umgehen, steigen auch viele Berufstätige auf das Fahrrad um. Abbildung 2 Da die meisten Fahrräder für alltägliche Zwecke oder Ausflüge genutzt werden, sind zurzeit Trekking- und CityRäder am beliebtesten. In diesen Bereichen befindet sich also die größte Zielgruppe. Allerdings geschehen hier auch die meisten Unfälle, weshalb die Rose Versand GmbH in ihren Studien zum Thema Fahrradfahren in Deutschland, in den Jahren 2013 und 2014, die Frage gestellt hat, was das Fahrradfahren sicherer machen würde. Die Teilnehmer der Umfrage forderten zum Beispiel durchgängige und von der Straße getrennte Radwege sowie mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.[3] [4] 3 4 Rose Versand GmbH, „Fahrradfahren in Deutschland 2013“, 2. Auflage, Mai 2013 Rose Versand GmbH, „Fahrradfahren in Deutschland 2014“, 3. Auflage, Mai 2014 Seite 6 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling GESELLSCHAFTS- UND MARKTRELEVANTER KONTEXT In den Jahren 2010 bis 2013 waren Radfahrer, nach PKW-Fahrern, am häufigsten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden verwickelt. Daraus lässt sich schließen, dass im Bereich Sicherheit noch großes Potenzial besteht, welches ausgenutzt werden sollte. Abbildung 3 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 7 DESIGNRELEVANTE PROBLEMBESCHREIBUNG Phase 2: Designrelevante Problembeschreibung Bei der Recherche in Phase 1 trat die mangelnde Sicherheit für Fahrradfahrer im Straßenverkehr in den Vordergrund. Fahrradfahrer sind nach den PKW-Fahrern am häufigsten in Verkehrsunfälle verwickelt. Hinzu kommt, dass die Anzahl der Verkehrstoten weitaus höher ist als bei Motorrad- und Mopedfahrern. Die Unfälle geschehen meist jedoch nicht aus Unachtsamkeit der Radfahrer, sondern wegen Fehlern der anderen Verkehrsteilnehmer oder einer unzureichenden Sicherheitsausstattung des Fahrrads.[5] Die Statistik (Abbildung 4) zeigt auf, dass gerade beim Abbiegen von PKWs und anderen Kraftfahrzeugen in Großstädten, wie zum Beispiel Heidelberg, die meisten Unfälle geschehen. Abbildung 4 Daraus resultiert, dass die Fahrradfahrer eindringlicher auffallen und aktiver wahrgenommen werden müssen. Diese Erkenntnis führt uns zu der Überlegung, die Beleuchtung von Fahrrädern zu optimieren. Dabei planen wir eine Fahrradrückleuchte zu entwerfen, welche mit einer innovativen OLED-Technik ausgestattet ist, um die Leuchtwirkung zu maximieren. Um nun herauszufinden, auf welche Eigenschaften es bei dem zu gestaltenden Produkt ankommt und sich somit einen Überblick zu verschaffen, wie sich das Produkt gewinnbringend von dem Wettbewerb abgrenzen lässt, muss zunächst eine Problembeschreibung durchgeführt werden. Diese gliedern wir in die Bereiche Ästhetik, Technologie, Ökonomie und Soziales. Ästhetik: Die meisten Fahrradleuchten bestehen aus einem einfachen Kunststoff und wirken daher weder qualitativ hochwertig noch optisch ansprechend. Hinzu kommt, dass es kaum Differenzierungen und Unterschiede in der visuellen Gestaltung gibt. Somit fügen sich die Leuchten oft nicht in das Gesamtbild des Fahrrads. Vorbild für unser späteres Produkt ist die Automobilindustrie, in der vor allem die Leuchten das „Gesicht“ des Fahrzeugs beeinflussen. http://www.gdv.de/2013/08/fahrradunfaelle-sind-haeufig-schwer-und-oft-vermeidbarabbiegende-pkw-besonderegefahr/ 5 Seite 8 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling DESIGNRELEVANTE PROBLEMBESCHREIBUNG Technologie: Herkömmliche Fahrradlampen verfügen über übliche Leuchtmittel, wie Glühbirnen und einzelnen LEDs, und leuchten daher nur punktuell. Eine solche punktuelle Beleuchtung ist oftmals sehr schwach und hat keine große Leuchtweite. Ein Problem der technischen Realisierung des Produktes sind die vorgeschriebenen Gesetze und Normen, ohne deren Beachtung das Produkt nicht zulässig ist. Eine Missachtung führt zudem zur Verhängung von Bußgeldern.[6] Ökonomie: Ein ökonomisches Problem stellt die Tatsache dar, dass die Fahrradbeleuchtung in der Regel zur Standardausrüstung des Fahrrads gehört und somit als Zubehör für einige Kunden nicht interessant ist. Dies hat einen niedrigen Absatz des Produktes zur Folge. Soziales: Einige Fahrradfahrer verzichten auf eine ausreichende Beleuchtung, was im Straßenverkehr durch die vielen Unfälle oft fatale Konsequenzen hat. Somit fehlt vielen Fahrradfahrern das Bewusstsein, für ihre eigene Sicherheit zu sorgen. 6 http://www.adfc.de/bussgeldkatalog Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 9 FORMULIERUNG DER AUFGABE UND ZIELVORSTELLUNG Phase 3: Formulierung der Aufgabe und Zielvorstellung Nach Abschluss der Marktanalyse und der designrelevanten Problembeschreibung in den beiden vorangegangen Phasen, haben wir nun einen Überblick über die vorherrschende Marktsituation und können uns der zielorientierten Aufgabenformulierung widmen. Dies hat im gesamten Produktentwicklungsprozess einen hohen Stellenwert, da die Aufgaben- und Zielvorstellung die Grundlage für die spätere Konzeptausarbeitung bietet. Unsere Zielvorstellung ist nun die Entwicklung einer Fahrradrückleuchte mit OLED-Technik zur besseren Sichtbarkeit des Fahrradfahrers im Straßenverkehr. Mit diesem Pionierprodukt möchten wir zudem durch die innovative OLED-Beleuchtung eine ästhetische Aufwertung des Fahrrads schaffen. Des Weiteren soll die Leuchte mit möglichst vielen verschiedenen Fahrradmodellen kompatibel sein und selbstverständlich allen gültigen Normen entsprechen. Aus dieser Zielvorstellung können wir nun eine auf unser zu entwickelndes Produkt individuelle Aufgabenstellung ableiten. Darin fassen wir sowohl qualitative als auch quantitative Anforderungen an die Rückleuchte auf. Zu den qualitativen Anforderungen zählen wir die Bereiche Zielgruppe, Funktionalität und Ästhetik. Unsere Fahrradrückleuchte ist grundsätzlich für Fahrräder mit einem Gepäckträger geeignet, da wir vorsehen, die Leuchte daran zu befestigen. Besonders möchten wir mit unserem Produkt Fahrradfahrer von City-, Trekkingund Jugendfahrrädern ansprechen. Dabei soll die Leuchte das Interesse von sowohl sicherheitsbewussten als auch von technikinteressierten Fahrradfahrern wecken, die mit dem Kauf des Produktes zum einen zu ihrer besseren Sichtbarkeit im Straßenverkehr beitragen wollen und sich zum anderen durch eine innovative und auffällige Technik von der Masse abheben möchten. Somit soll die OLED-Leuchte für den Kunden neben dem Sicherheitsaspekt ein ästhetisches Erlebnis bieten. Weiterhin möchten wir mit der Art der Befestigung für eine möglichst hohe Kompatibilität und eine einfache Montage sorgen. Als quantitative Anforderungen gelten für unser Produkt die Projektdauer sowie die zu erwartende Kostenkalkulation. Das Projekt hat eine Dauer von insgesamt 11 Wochen und startet mit der Bekanntgabe des Briefings am 13. April 2015. Mit der Abschlusspräsentation am 29. Juni 2015 endet das Projekt. Der während des Projektes entstandene Prototyp des Produktes soll abschließend auf der EUROBIKE vom 26. – 29. August 2015 in Friedrichshafen vorgestellt werden. Für die Projektdauer ist ein Workload von insgesamt 150 Stunden vorgegeben.[1][7] Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm der Designentwicklung – Einsatz der Projektplanung am Beispiel der Fahrradgestaltung“, Reader, Stand: April 2015 7 http://www4.fh-swf.de/media/downloads/hv2/download_12/verlaufsplaene_modulhandbuecher/soest/Modulhandbuch_BPO_DPM_2012_122014.pdf 1 Seite 10 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling FORMULIERUNG DER AUFGABE UND ZIELVORSTELLUNG Kostenkalkulation: OLED-Leuchte Herstellkosten 45 % 22,50 € Entwicklung 30 % 15,00 € Gewinnmage 20 % 10,00 € 5% 2,50 € Rabatt Verkaufspreis 50,00 € Absatz (Stückzahl) 10.000 St Umsatz 500.000 € Gewinn 100.000 € Abbildung 5 Unsere Kostenkalkulation (Abbildung 5) setzt sich aus den Herstellkosten von 45 Prozent des Verkaufspreises und den Entwicklungskosten von 30 Prozent zusammen. Daraus ergeben sich Kosten von zusammen 37,50 €. Hinzu kommt unsere Gewinnmage von 20 Prozent sowie ein Rabattaufschlag von 5 Prozent für Händler und Großkunden. Somit ergibt sich für unser Produkt ein Verkaufspreis von 50 €. Unsere Zielvorstellung für das erste Geschäftsjahr ist ein Absatz von 10.000 Stück, welcher wiederum einen Umsatz von 500.000 € und einen Gewinn von 100.000 € für unser Unternehmen ergibt. Die OLED-Technik ist innovativ und neuartig und wird mit unserem Produkt erstmalig in der Fahrradindustrie eingesetzt. Deshalb sind die Herstell- und Entwicklungskosten im ersten Geschäftsjahr gegenüber denen in den weiteren Jahren relativ hoch. Diese Einsparungen können wir in den Folgejahren entweder als höhere Gewinnmage nutzen, den Verkaufspreis reduzieren oder die Einsparungen in die Weiterentwicklung des Produktes und die Entwicklung neuer Produkte investieren. Die errechnete Kalkulation für unser Produkt entspricht unseren Zielvorstellungen und dient damit lediglich zur Orientierung für den weiteren Produktentwicklungsprozess. Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 11 STRUKTURIERUNG DER PROJEKTPHASEN MIT ZEITEINTEILUNG Phase 4: Strukturierung der Projektphasen mit Zeitplanung Für einen erfolgreichen Projektabschluss bedarf es im Projektmanagement eines strukturierten Zeitmanagements. Dazu wird ein Projektplan aufgestellt, welcher in Phasen gegliedert und mit der nötigen Ressourcenplanung versehen wird. Um den jeweiligen Arbeitsfortschritt zu überprüfen, setzen wir zudem Meilensteine. Diese bilden für uns die wöchentlich abgehaltenen professionell vorbereiteten Arbeitsbesprechungen, in denen wir unseren Arbeitsfortschritt präsentieren. Im Folgenden ist nun unser individuell angepasster Projektplan abgebildet (siehe Abbildung 6). Zur Orientierung diente dabei das bereits erwähnte 10-Phasen-Programm.[1] KW 16 Phase 1 Gesellschafts- und marktrelevanter Kontext Phase 2 Designrelevante Problembeschreibung Phase 3 Formulierung der Aufgabe und Zielvorstellung Phase 4 Strukturierung der Projektphasen mit Zeitplanung Phase 5 Umwelt-/Umfeld- und Wettbewerbsanalyse Phase 6 Designkonzept und zentrale Leitidee Phase 7 Entwurf mit ästhetischer Positionierung Phase 8 Umsetzungstechnik mit Modellbau Phase 9 Dokumentation und Präsentation KW 17 KW 18 KW 19 KW 20 KW 21 KW 22 KW 23 KW 24 KW 25 KW 26 Abbildung 6 Wie der Abbildung 6 zu entnehmen ist, haben wir für die Phasen 1 – 4, 6 und 7 eine Bearbeitungszeit von einer Woche angesetzt. Aufgrund der Komplexität der vorherrschenden Marktsituation ist für die 5. Phase, in der wir eine Umwelt-, Umfeld- und Wettbewerbsdiagnose durchführen, eine Dauer von zwei Wochen geplant. Für die 8. Phase haben wir einen Zeitraum von anderthalb Wochenvorgesehen, da wir neben der visuellen Umsetzung auch ein Modell zur haptischen Veranschaulichung anfertigen möchten. Die Dokumentation findet projektbegleitend statt, ebenso die wöchentlichen Präsentationen der Arbeitsergebnisse. Für die letzten anderthalb Wochen ist die Überarbeitung und Fertigstellung des Projektberichtes geplant sowie die Erstellung der Abschlusspräsentation. Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm der Designentwicklung – Einsatz der Projektplanung am Beispiel der Fahrradgestaltung“, Reader, Stand: April 2015 1 Seite 12 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling UMWELT-/UMFELD- UND WETTBEWERBSDIAGNOSE Phase 5: Umwelt-/ Umfeld- und Wettbewerbsdiagnose 5.1. Umweltdiagnose Eine OLED-Leuchte (engl. „organic light emitting diode“)[8] ist eine Leuchte, welche, im Gegensatz zu LEDs, das Licht flächenförmig und homogen verbreitet. Bei einer OLED wird eine dünne Schicht organischer Kunststoffe auf eine Glasplatte aufgedampft. Dieser Kunststoff ist bei Strom-Zufuhr in der Lage selbst Licht auszusenden. Wie man in der Abbildung 7 sieht, vereinfacht sich so die Struktur, da weder Reflektor, noch Hintergrundbeleuchtung notwendig sind. Dies führt dazu, dass die OLED-Leuchte flexibel und außerdem leichter als eine LED-Leuchte ist.[8] Abbildung 7 Betrachtet man nun den Umweltfaktor, so ist OLED sehr innovativ. Der organische Kunststoff, der verwendet wird, enthält Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und andere Elemente, jedoch keine giftigen Stoffe und ist somit recycelbar.[8] Sie haben einen großen Toleranzbereich bezüglich Temperatur und funktionieren so auch bei Minusgraden noch zuverlässig. Dadurch sind sie vielseitig einsetzbar. Außerdem benötigen sie weniger Energie als beispielsweise eine LED-Leuchte.[9] 5.2 Umfelddiagnose Da es eine Fahrradleuchte mit OLED-Technik noch nicht auf dem Markt gibt, sind verschiedene Umfelder zu beachten. Ein Umfeld ist der Markt der herkömmlichen Fahrradleuchten, worauf in der Wettbewerbsanalyse genauer eingegangen wird. Abgesehen von dem Umfeld der vorhandenen Fahrradleuchten ist der Bereich der neuartigen OLED-Technik zu beachten. Aktuell gibt es keine vorhandenen Produkte mit dieser Technik für Fahrräder. OLEDs werden zum Teil in Bildschirmen verwendet, weil sie besonders in dünnen Bauteilen einsetzbar sind.[10] Zudem haben die OLEDs eine flächendeckende Beleuchtung. Deshalb wurden die Automobilhersteller wie Audi und BMW auf die Leuchten aufmerksam. Durch die Nutzung der Leuchten im Verkehrsmittelbereich kann die Leuchtwirkung im Gegensatz zu LEDs gesteigert werden. http://www.conrad.de/ce/de/content/oled/OLED http://www.oled-info.com/introduction 10 http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/oled/artikel/104595/1/ 8 9 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 13 UMWELT-/UMFELD- UND WETTBEWERBSDIAGNOSE Aufgrund des derzeit noch hohen Preises findet solch eine Beleuchtung nur in hochklassigen Produkten Anwendung. Anfang 2014 wurde prognostiziert, dass der Preis der OLEDs heute bei 1000 € pro m2 liegen wird.[11] Weiterhin müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten werden. Für Fahrradbeleuchtung gibt es bestimmte Gesetze und Normen, welche in der StVZO festgehalten sind.[12] Daraus ist zu entnehmen, dass die Beleuchtung grundsätzlich eine Lichtmaschine mit einer Leistung von 3W und einer Spannung von 6V haben muss. Eine Batterie oder einen aufladbaren Energiespeicher mit einer Spannung von 6V ist anstelle der Lichtmaschine ebenfalls zulässig. Die Rückbeleuchtung muss zudem aus einer roten Schlussleuchte und mindestens einem roten Rückstrahler bestehen. Außerdem muss sich die Schlussleuchte mit ihrem niedrigsten Punkt mindestens 250 mm über der Fahrbahn befinden. Der Rückstrahler darf mit dem höchsten Punkt seiner leuchtenden Fläche maximal 600 mm über der Fahrbahn liegen. Des Weiteren muss der Rückstrahler mit dem „Z“-Prüfzeichen versehen sein. Das Schlusslicht und ein Rückstrahler dürfen in einem Gerät zusammengeführt werden.[13] 5.3 Wettbewerbsdiagnose Da die Fahrradrückleuchte aufgrund der neuen und innovativen OLED-Technik eine Pionierstellung einnimmt, unterliegt unser Produkt keinem direkten Wettbewerb. Indirekte Wettbewerber sind Hersteller von batterie- und dynamobetriebenen Fahrradrückleuchten. Davon gibt es viele verschiedene Hersteller. Die meisten Fahrradrückleuchten sind sich optisch sehr ähnlich und unterscheiden sich je nach Preisklasse nur in einigen wenigen Funktionen, wie zum Beispiel der Standlichtfunktion. Exemplarisch haben wir zwei Rückleuchten vom bekannten Hersteller „Busch und Müller“ ausgewählt.[14][15] Im Zuge besonders innovativer und zukunftsorientierter Technologien gehen wir außerdem auf die „Revolights“ ein.[16] Diese dürfen allerdings nicht als einziges Beleuchtungsmittel eingesetzt werden. http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/oled/artikel/104595/ http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradbeleuchtung 13 http://www.adfc.de/technik/fahrradteile-und-zubehoer/beleuchtung/beleuchtungsvorschriften/die-neuen-beleuchtungsvorschriften 14 http://www.bumm.de/produkte/dynamo-ruecklicht/selectra.html 15 http://www.bumm.de/produkte/akku-ruecklicht/relite-d.html 16 http://revolights.com/ 11 12 Seite 14 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling UMWELT-/UMFELD- UND WETTBEWERBSDIAGNOSE Dynamo-Rücklicht Das dynamobetriebene Rücklicht „SELECTRA Plus“ von Busch und Müller (Abbildung 8) ist mit 3 LEDs ausgestattet, verfügt über ein Standlicht und ist mit einem Preis von 16,90 € relativ günstig.[15] Allerdings ist die Beleuchtung punktuell, wodurch die Leuchtkraft deutlich geringer ist als bei einer homogenen Leuchte. Das Design der Leuchte ist standardmäßig und verfügt über kein auffälliges Design. Abbildung 8 Batterie-Rücklicht Bei der Abbildung 9 handelt es sich um das Rücklicht „Relite-D“ von Busch und Müller für ebenfalls 16,90 €. Die Leuchte ist mit 4 Leuchtdioden ausgestattet und der erforderliche Batteriewechsel wird angezeigt.[16] Allerdings ist auch bei diesem Produkt die seitliche Abstrahlung nur sehr gering, wodurch der Radfahrer im Dunkeln seitlich nur schlecht gesehen wird. Zudem bietet die Rückleuchte dem Nutzer kein ästhetisches Erlebnis. Abbildung 9 Innovative Technologie Eine innovative Beleuchtung in der Fahrradindustrie bieten die sogenannten „Revolights“. Diese sind wetterfest, verfügen über aufladbare Batterien und bieten im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrradleuchten eine seitliche Abstrahlung. Jedoch sind die „Revolights“ mit $199 sehr teuer und in Deutschland nicht als einzige Lichtquelle am Fahrrad zulässig.[14] Abbildung 10 http://www.bumm.de/produkte/dynamo-ruecklicht/selectra.html http://www.bumm.de/produkte/akku-ruecklicht/relite-d.html 16 http://revolights.com/ 14 15 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 15 UMWELT-/UMFELD- UND WETTBEWERBSDIAGNOSE 5.4 SWOT-Analyse Die Ergebnisse der Umwelt-, Umfeld- und Wettbewerbsanalyse haben wir nun in einer SWOT-Analyse zusammengefasst (Abbildung 11): Chancen Risiken Stärken Aufgrund der nachhaltigen und innovativen Beleuchtungstechnik sowie der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr durch einer bessere Sichtbarkeit des Fahrradfahrers, werden sowohl sicherheits- und umweltbewusste als auch technisch versierte Kunden für das Produkt sensibilisiert die Rückleuchte ist ein Pionierprodukt und ist den potentiellen Kunden noch unbekannt, allerdings verweist es auf eine ästhetische und funktionale Einzigartigkeit und einer Differenzierung zum Wettbewerb Schwächen Aufgrund der werksmontierten Fahrrad- Wegen der derzeitig hohen Herstellkosten beleuchtung ist eine Rückleuchte als für eine OLED-Beleuchtung [11] ist das Produkt Zubehör für bestimmte Kunden nicht für einige Kunden zu teuer interessant, weshalb wir in Kooperation mit Fahrradherstellern arbeiten wollen Abbildung 11 Die bestehenden Schwächen des Produktes möchten wir kompensieren und als Stärken nutzen, indem wir selbst mit Herstellern kooperieren, die unser Produkt in großen Mengen abnehmen und an die von ihnen hergestellten Fahrräder bereits im Werk montieren. Aufgrund des stetigen technologischen Fortschrittes werden sich die Preise für eine OLED-Beleuchtung in den nächsten Jahren verringern. Durch die Standardisierung wird das Produkt für unser Unternehmen auch in der Herstellung und Entwicklung zukünftig günstiger, wodurch sich die Preise für die Kunden etwas senken werden. 11 http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/oled/artikel/104595/ Seite 16 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling DESIGNKONZEPT UND ZENTRALE LEITIDEE Phase 6: Designkonzept und zentrale Leitidee Wie bereits in unserer Zielvorstellung und der daraus resultierenden individuellen Aufgabenstellung in Phase 3 angedeutet, ist unsere zentrale Leitidee die Entwicklung einer OLED-Fahrradrückleuchte zur besseren Sichtbarkeit des Fahrradfahrers im Straßenverkehr. Unser Motto lautet „Sicherheit durch Sichtbarkeit“. Mit unserem entwickelten Produkt möchten wir die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und somit zur Verringerung von Unfällen, in die Fahrradfahrer aufgrund geringer Sichtbarkeit verwickelt sind, beitragen. Dabei möchten wir durch Funktionalität, einer möglichst großen Kompatibilität und einem ansprechenden Design eine breite Zielgruppe erreichen. Zu dieser Zielgruppe gehören sowohl sicherheitsbewusste als auch technikinteressierte Fahrradfahrer, die mit unserem Produkt zum einen ihre eigene Sicherheit erhöhen und zum anderen durch ein auffälliges Design und modernster innovativer OLED-Technik den neuesten Trends folgen. Des Weiteren soll durch eine auffällige Gestaltung das gesamte Fahrrad ästhetisch aufgewertet und das Bewusstsein der Fahrradfahrer für Sicherheit gestärkt werden. Unser Produkt ist ein Pionier und leuchtet deshalb nicht wie die bereits existierenden Fahrradrückleuchten punktuell, sondern flächenförmig homogen. OLED-Leuchten weisen neben ihrer Nachhaltigkeit und besonders starken Leuchtkraft eine hohe Flexibilität auf. [8] Diesen Vorteil wollen wir nutzen und die Rückleuchte um den Gepäckträger herum befestigen, sodass der Fahrradfahrer auch seitlich von einer größeren Entfernung frühzeitig gesehen wird. Die Abstrahlung der Rückleuchte ist somit sowohl nach hinten als auch seitlich vom Gepäckträger ausgerichtet. Befestigt wird die Leuchte am Gepäckträger mithilfe von Clips. Dies ermöglicht eine einfache (De-) Montage und eine hohe Kompatibilität für Fahrräder mit unterschiedlichen Gepäckträgermaßen. Betrieben werden soll die Rückleuchte mithilfe eines Akkus, wodurch eine Standlichtfunktion ermöglicht wird. Sobald die Akkuleistung für weniger als 2 Stunden Leuchtkraft reicht, leuchtet zusätzlich ein rotes Lämpchen auf, welches dies dem Fahrradfahrer frühzeitig signalisiert. Mithilfe eines Knopfes lässt sich die Rückleuchte bequem an- und ausschalten. Bei dem Design wurden alle gültigen Normen beachtet und eingehalten. 8 http://www.conrad.de/ce/de/content/oled/OLED Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 17 GESTALTUNGSENTWURF MIT ÄSTHETISCHER POSITIONIERUNG Phase 7: Gestaltungsentwurf mit ästhetischer Positionierung In dieser Phase gilt es nun die Ergebnisse der vorherigen Phasen in Gestaltungsentwürfen zu visualisieren und dabei eine kundenspezifische, ästhetische Positionierung herauszuarbeiten. Anhand der Entwürfe machen wir unser Produkt somit eindeutig und unverwechselbar. Als Ausgangspunkt dient uns bei der Gestaltung der Rückleuchte die Gepäckträgerform in Abbildung 12. Bei unserer Recherche in einem Fahrradfachgeschäft haben wir herausgefunden, dass die meisten Gepäckträger eine Breite von 13 cm haben. Falls der Gepäckträger eines zukünftigen Kunden unseres Produktes jedoch von diesem Maße abweicht, stellt dies aufgrund der flexiblen und biegsamen OLED-Leuchte kein Problem dar.[8] So lässt sich die Rückleuchte problemlos an unterschiedliche Gepäckträger anbringen. Abbildung 12 Darauf aufbauend haben wir verschiedene Gestaltungsentwürfe zur Grundform angefertigt. Dabei unterscheiden wir zum einen die seitliche Ansicht sowie die Draufsicht. Zur seitlichen Ansicht haben wir folgende Alternativen angefertigt: Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 8 http://www.conrad.de/ce/de/content/oled/OLED Seite 18 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling GESTALTUNGSENTWURF MIT ÄSTHETISCHER POSITIONIERUNG Anschließend haben wir zwei Varianten in der Draufsicht dargestellt (siehe Abbildung 16, 17). Dabei war unsere Überlegung, die Rückleuchte entweder gebogen oder eckig zu gestalten: Abbildung 16 Abbildung 17 Schließlich haben wir uns jedoch für die runde Version entschieden, da sich auf diese Weise die Rückleuchte besser an unterschiedliche Gepäckträgerbreiten anpassen lässt. Zudem erscheint uns diese Form ästhetischer, da sie sich gegenüber den bereits auf dem Markt existierenden rechteckigen Rückleuchten abgrenzt und differenziert. Die Farbe des Lichts unserer Rückleuchte ist gemäß der StVZO rot. Des Weiteren befindet sich in der OLEDLeuchte ein eingebauter Reflektor, welcher ebenfalls rot und nach hinten hin ausgerichtet ist. Da der Großteil der Fahrradgepäckträger schwarz ist, haben wir uns auch für eine schwarze Rückseite, Befestigung und ein schwarzes Akkugehäuse entschieden. Das Gehäuse lässt sich seitlich öffnen, um den Akku zu entnehmen und zu laden. Eine rote Leuchte signalisiert auf der oberen Gehäuseseite dem Verbraucher rechtzeitig einen niedrigen Akkustand. Durch den seitlich angebrachten An-/ Ausschalter lässt sich unsere OLED-Leuchte je nach Bedarf bequem bedienen. Abbildung 18 Die verschiedenen Gestaltungsentwürfe haben wir schließlich unter Berücksichtigung unserer bereits formulierten Aufgaben- und Zielvorstellung sowie der vorhandenen Marktsituation und unserem ausgearbeiteten Konzept ausgewertet. Schließlich kommen wir zu dem Ergebnis, dass die folgende Abbildung (Abbildung 19) den adäquatesten Lösungsansatz darstellt: Abbildung 19 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 19 GESTALTUNGSENTWURF MIT ÄSTHETISCHER POSITIONIERUNG Wie in unserem Konzept bereits beschrieben, möchten wir das Akkugehäuse der Rückleuchte mithilfe von zwei Schrauben und zwei Muttern an der am Gepäckträger vorgehenden Halterung befestigen (siehe Abbildung 20). Abbildung 20 Für eine ausreichende Stabilität verfügt unser Produkt zusätzlich über eine Leiste, in die Clips in unterschiedlichen Größen eingeführt werden (siehe Abbildung 21). Diese werden seitlich an den senkrechten Streben des Gepäckträgeres befestigt. Mithilfe von Zähnchen auf der Schiene lassen sich die Clips individuell einrasten und so an verschiedene Gepäckträgermaße anpassen. Zusammen mit der Auswahl aus unterschiedlichen Clipgrößen gelingt es uns, eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen und ein universelles Produkt auf den Markt zu bringen. Abbildung 21 Seite 20 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling UMSETZUNGSTECHNIK MIT MODELLBAU Phase 8: Umsetzungstechnik mit Modellbau Um unser Produkt, die Fahrradrückleuchte, produzieren zu können, muss der Entwurf mit der ästhetischen Positionierung auch erfolgreich umgesetzt werden. Dies haben wir mithilfe eines 3D CAD-Programms und im Anschluss daran mit einem Modell zur haptischen Veranschaulichung realisiert. Bevor es aber mit dem eigentlichen Produktaufbau im CAD-Programm losging, haben wir uns Gedanken über die Grundmaße der Leuchte gemacht. Hierbei musste zuerst die Größe des Gepäckträgers berücksichtig werden. Außerdem war es nötig die Abmessung des Gehäusekastens festzulegen in dem sich später der Akku, der An- und Ausschalter, die Akkukontrollleuchte und eine Platine die eben diese steuert, befinden sollte. Als diese Grundmaße festlagen, konnten wir die Rückleuchte in dem CAD-Programm „SolidWorks“ mit allen Einzelteilen und Zeichnungen aufbauen. Um den Aufbau der kompletten Leuchte zu veranschaulichen, haben wir eine Explosionszeichnung (Abbildung 22) mit den verschiedenen Bauteilen angefertigt. Abbildung 22 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 21 UMSETZUNGSTECHNIK MIT MODELLBAU Abbildung 23 Abbildung 24 Bauteil 1 (Abbildung 23): Das OLED-Leuchtmittel wird auf eine flexible und durchsichtige Kunststoffschicht aufgetragen. Diese Schicht besteht aus dem Kunststoff „Polyamid 12“ (PA 12). Der Werkstoff zeichnet sich besonders durch seine Flexibilität und Biegsamkeit, aber auch durch eine hohe Verschleißfestigkeit aus.[17][18] Durch den dünnen Aufbau der OLED-Leuchte hat dieses Bauteil eine Stärke von 1,5 mm. Bauteil 2 (Abbildung 24): Die Halterung der Leuchte besteht aus demselben Werkstoff wie die Kunststoffschicht der OLED-Leuchte, da diese für eine möglichst hohe Kompatibilität biegsam sein muss. Dieser ist aber nicht durchsichtig, sondern schwarz gefärbt. An den beiden Längsseiten befindet sich innen jeweils eine Nut, um dort später die Clips einzuschieben, welche zur Befestigung am Gepäckträger dienen. Das erste Bauteil wird dann mit der in diesem Abschnitt vorgestellten Halterung verschweißt, um die OLED-Leuchtmittel rundum vor Feuchtigkeit und Nässe zu schützen. Bauteil 3 (Abbildung 25): Auch der Reflektor wird in die ersten beiden Bauteile integriert und somit wasserdicht verschweißt. Alles zusammen wird dann mit vier Schrauben durch den Reflektor am Akkugehäuse befestigt. Abbildung 25 http://www.ensinger-online.com/de/hochleistungskunststoffe-werks/konstruktionskunststoffe/ polyamide/#c49022 18 https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide#Eigenschaften 17 Seite 22 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling UMSETZUNGSTECHNIK MIT MODELLBAU Bauteil 4/ 5 (Abbildung 26): Das Gehäuse besteht aus einem festen, schwarzen Kunststoff. Hierzu wird der Werkstoff „Polypropylen“ (PP) verwendet. Dieses Material zeichnet sich besonders durch seine gute Formbarkeit, und somit Gießbarkeit, und durch seine uneingeschränkte Beständigkeit auch gegen jegliche Witterungen aus.[19] Da das Gehäuse eine gewölbte Form hat, muss es aus zwei Hälften gefertigt werden, da es sonst durch das vorgesehene Spritzgussverfahren nicht herstellerbarwäre. Die beiden Teile werden von innen mit vier Schrauben verbunden und dazwischen mit einem Dichtring versehen, um das Gehäuse wasserundurchlässig zu gestalten. Abbildung 26 Bautei 6 (Abbildung 27): Seitlich am Gehäuse befindet sich der An- und Ausschalter um die Leuchte zu bedienen. Bauteil 7 (Abbildung 28): Auf der oberen Seite des Gehäusekastens ist ein zylinderförmiges Bauteil aus durchsichtigem Kunststoff positioniert. Dort wird ein rotes Licht durchscheinen sobald der Akku eine geringere Laufleistung als zwei Stunden für die OLED-Leuchte aufweist. Dadurch wird der Radfahrer rechtzeitig über den anstehenden Akkuwechsel oder Aufladung des Akkus informiert. Das Licht der Akkukontrollleuchte wird von einer LED ausgestrahlt, welche auf der Platine im Inneren des Gehäuses montiert ist. Abbildung 27 Abbildung 28 Bauteil 8 (Abbildung 29): Die Verschlussklappe wird wie das Gehäuse mit dem Spritzgussverfahren hergestellt und besteht ebenfalls aus dem Werkstoff „Polypropylen“. Um die elektronischen Bauteile im Gehäuse zu schützen, wird hier auch ein Dichtring verwendet. Mithilfe der Klappe lässt sich der Akku zum Aufladen bequem herausnehmen. Abbildung 29 19 https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff#Polypropylen_.28PP.29 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 23 UMSETZUNGSTECHNIK MIT MODELLBAU Abbildung 30 Bauteil 9 (Abbildung 30): Die Clips werden in die Leiste der Halterung der Leuchte geschoben und dann an die senkrecht verlaufenden Rundprofile des Gepäckträgers geklemmt. Durch die Auswölbung auf der Rückseite der Clips können diese im 5 mm Abstand in die Aussparungen der Halterung einrasten. Dies verhindert ein Herausrutschen und somit ein Verlieren dieser Teile. Zudem stabilisiert es die montierte Fahrradrückleuchte. Aufgrund der verschieden Gepäckträgergrößen werden die Clips mit unterschiedlichen Durchmessern erhältlich sein. Zum Schluss wurde eine Baugruppenzeichnung (Abbildung 31) angefertigt, welche einen Überblick über die Größenordnung der Rückleuchte gibt: Abbildung 31 Seite 24 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling UMSETZUNGSTECHNIK MIT MODELLBAU Nach Abschluss der Produktentwicklung im CAD, wurde darüber hinaus ein Modell gebaut (Abbildung 3234). Ein solches Modell hat den Vorteil, dass die Maße besser erfasst werden können. Der Gehäusekasten des Modells ist aus schwarzen Kunststoffplatten gefertigt und die OLED-Leuchte ist aus einem rot lackierten, 1,5 mm starken Blech geformt. Unser Modell dient jedoch lediglich zur haptischen Veranschaulichung und verfügt daher über keine technischen Funktionen. Abbildung 32 Abbildung 33 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Abbildung 34 Seite 25 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildungsverzeichnis Titelbild Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung 18 Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24 Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30 Abbildung 31 Abbildung 32 Abbildung 33 Abbildung 34 Seite 26 CAD, 3D-Ansicht http://de.statista.com/statistik/daten/studie/154198/umfrage/fahrradbestand-in-deutschland/ http://de.statista.com/statistik/daten/studie/201858/umfrage/beweggruende-der-deut schen-fuer-das-fahrradfahren/ https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/TransportVerkehr/Ver kehrsunfaelle/Tabellen/UnfallbeteiligungPersonenschaden.html http://www.upi-institut.de/upi77.htm Kostenkalkulation: OLED-Leuchte Zeitplan http://www.lg.com/nz/oled-tv/oled/images/oled-tv-specs.jpg http://www.bumm.de/produkte/dynamo-ruecklicht/selectra.html http://www.bumm.de/produkte/akku-ruecklicht/relite-d.html http://images.freshnessmag.com/wp-content/uploads//2013/04/revolights-x-mission-bicycle-company-kickstarter-01.jpg SWOT-Analyse Zeichnung Fahrrad Gepäckträger Zeichnung Seitenansicht spitz Zeichnung Seitenansicht gebogen Zeichnung Seitenansicht eckig Zeichnung Draufsicht rund Zeichnung Draufsicht eckig Farben Schwarz und Rot Zeichnung 3D-Ansicht Zeichnung Akkugehäuse Zeichnung Clip OLED-Rückleuchte Explosionszeichnung CAD-Bauteil, OLED-Leuchte CAD-Bauteil, Halterung der Leuchte CAD-Bauteil, Reflektor CAD-Bauteil, Gehäuse CAD-Bauteil, Schalter CAD-Bauteil, Akkukontrollleuchte CAD-Bauteil, Klappe CAD-Bauteil, Clip OLED-Rückleuchte Baugruppenzeichnung Modellbau, 3D-Ansicht Modellbau, Seitenansicht Modellbau, Frontansicht Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling LITERATURVERZEICHNIS Literaturverzeichnis 1) Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm der Designentwicklung – Einsatz der Projektplanung am Beispiel der Fahrradgestaltung“, Reader, Stand: April 2015; abgerufen am: 14.04.2015 2) Prof. Dr. Ulrich Kern: „Das 10-Phasen-Programm für Studienprojekte – Entwicklung von Designprozessen am Beispiel des Fahrrads“, Briefing, Stand: März 2015; abgerufen am: 14.04.2015 3) Rose Versand GmbH, „Fahrradfahren in Deutschland 2013“, 2. Auflage, Mai 2013 ; abgerufen am: 15.04.2015 4) Rose Versand GmbH, „Fahrradfahren in Deutschland 2014“, 3. Auflage, Mai 2014; abgerufen am: 15.04.2015 5) http://www.gdv.de/2013/08/fahrradunfaelle-sind-haeufig-schwer-und-oft-vermeidbarabbiegende-pkw-besondere-gefahr/; abgerufen am 23.04.2015 6) http://www.adfc.de/bussgeldkatalog; abgerufen am: 23.04.2015 7) http://www4.fh-swf.de/media/downloads/hv2/download_12/verlaufsplaene_modulhandbuecher/ soest/Modulhandbuch_BPO_DPM_2012_122014.pdf; abgerufen am: 14.04.2015 8) http://www.conrad.de/ce/de/content/oled/OLED ; abgerufen am: 30.04.2015 9) http://www.oled-info.com/introduction ; abgerufen am: 30.04.2015 10) http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/oled/artikel/104595/1/; abgerufen am: 05.05.2015 11) http://www.elektroniknet.de/optoelektronik/oled/artikel/104595/; abgerufen am: 05.05.2015 12) http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradbeleuchtung; abgerufen am: 05.05.2015 13) http://www.adfc.de/technik/fahrradteile-und-zubehoer/beleuchtung/beleuchtungsvorschriften/ die-neuen-beleuchtungsvorschriften; abgerufen am: 05.05.2015 14) http://revolights.com/; abgerufen am: 07.05.2015 15) http://www.bumm.de/produkte/dynamo-ruecklicht/selectra.html; abgerufen am: 07.05.2015 16) http://www.bumm.de/produkte/akku-ruecklicht/relite-d.html; abgerufen am: 07.05.2015 17) http://www.ensinger-online.com/de/hochleistungskunststoffe-werks/konstruktionskunststoffe/polyamide/#c49022; abgerufen am: 11.06.2015 18) https://de.wikipedia.org/wiki/Polyamide#Eigenschaften; abgerufen am: 11.06.2015 19) https://de.wikipedia.org/wiki/Kunststoff#Polypropylen_.28PP.29; abgerufen am: 11.06.2015 Vanessa Herbers | Franziska Jarisch | Moritz Lüling Seite 27 Fachbereich: Maschinenbau-Automatisierungstechnik Vanessa Herbers Studiengang: Design und Projektmanagement, Franziska Jarisch ii iSommersemester 2015 Moritz Lüling Modul: Designmanagement Projekt 1 Professor: Prof. Dr. Ulrich Kern 10044935 10043533 10045822
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