15. n. Trin., 13.9.2015, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Rundfunkgottesdienst rbb SENDEMANUSKRIPT Predigt und Liturgie: Pfarrer Martin Germer Orgel: Kirchenmusikdirektor Helmut Hoeft; Saxophon: Uwe Steinmetz Lektorin: Edda Bahnemann Sprech- und Aufnahmeplätze: Altar Richtung Gemeinde („Standmikro Altar“); Altar Gebetsrichtung Kreuz („Tischmikro Altar“); Predigt („Kanzel“); Gemeindegesang („Schiff“); Orgelklang („Orgel“); Saxophonist an der Orgel: („Sax“); Gesang Kantor an der Orgel („Spieltisch“); Klavier vorne („Klavier“); Saxophonist vorne („Sax vorn“) Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer bis 10:01:00 Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) draußen: Glockenläuten Ansagen zum Verlauf des Rundfunkgottesdienstes für die in der Kirche versammelte Gemeinde (Pfarrer) Stille 1. 01:00 1:30 Orgel Orgel Musik zum Eingang: J. S. Bach, Toccata d-Moll 2. 3. 02:30 02:55 0:25 1:00 Standmikro Altar Pfarrer Schiff Gde (gesungen) Amen. Altar Pfarrer Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, Schiff Gde der Himmel und Erde gemacht hat. Altar Pfarrer (gesungen) Der Herr sei mit euch Schiff Gde (gesungen) und mit deinem Geist! Standmikro Altar Pfarrer Begrüßung Liturgische Eröffnung: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. „Alle eure Sorgen werft auf Gott; denn er sorgt für euch.“ So heißt der Wochenspruch heute, zum 15. Sonntag nach Trinitatis. Er lädt uns ein, dass wir dem Vertrauen auf Gott ganz bewusst Raum geben in unserem Leben. Mit all unseren Sorgen, all den Dingen, die uns belasten und bekümmern, sollen wir uns getrost an Gott halten. Er will uns helfen, sie zu tragen, und er will Wege zeigen, die wir gehen können. Hierzu möchte dieser Gottesdienst ermutigen. Dazu begrüße ich Sie alle, die Sie heute Morgen in der Kaiser-WilhelmGedächtnis-Kirche versammelt sind – Menschen aus Berlin und Gäste unserer Stadt. Ebenso begrüße ich Sie alle, die Sie jetzt am Radio dabei sind, bei sich zuhause oder auch unterwegs. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer 4. 03:55 0:15 Standmikro Altar Pfarrer 5. 04:10 0:30 Orgel 6. 04:40 1:20 Schiff, Orgel, Sax Gde Organist Dazu z.T. Saxophon Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Liedansage: Lasst uns singen: „Lobet den Herren, alle die ihn ehren“, Lied Nr. 447 im Evangelischen Gesangbuch, die ersten beiden und die siebte Strophe. Choralvorspiel Evangelisches Gesangbuch, Lied 447, 1.2.7 1. Lobet den Herren alle, die ihn ehren; lasst uns mit Freuden seinem Namen singen und Preis und Dank zu seinem Altar bringen. Lobet den Herren! 2. Der unser Leben, das er uns gegeben, in dieser Nacht so väterlich bedecket und aus dem Schlaf uns fröhlich auferwecket: Lobet den Herren! 7. Gib, dass wir heute, Herr, durch dein Geleite auf unsern Wegen unverhindert gehen und überall in deiner Gnade stehen. Lobet den Herren! 7. 06:00 0:55 Standmikro Altar Pfarrer Psalm 127, 1 - 2 Hört Verse aus dem 127. Psalm: Wenn der HERR nicht das Haus baut, * so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, * so wacht vergeblich der Wächter. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht * und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; * denn seinen Freunden gibt er's im Schlafe. Schiff Gde (gesungen) Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Spielt. Kantor (gesungen) Kyrie eleison! 10. Schiff Gde. (gesungen) Herr, erbarme dich! 11. Spielt. Kantor (gesungen) Christe eleison! 12. Schiff Gde. (gesungen) Christus, erbarme dich! 13. Spielt. Kantor (gesungen) Kyrie eleison! 14. Schiff Gde. (gesungen) Herr, erbarm dich über uns! 15. Spielt. Kantor Schiff Gde. (gesungen) Ehre sei Gott in der Höhe! Allein Gott in der Höh sei Ehr und Dank für seine Gnade, darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried ohn Unterlass, all Fehd‘ hat nun ein Ende. Lektorin tritt mit an den Altar. 8. 9. 16. 06:55 07:30 0:35 0:30 Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) 17. 08:00 0:05 Standmikro Altar Pfarrer Lasst uns beten: Tischmikro Pfarrer 18. 08:05 1:05 Beide wenden sich zum Altar. Gebet des Tages Das wäre schön, guter Gott, dir und deinem Wirken tatsächlich vertrauen zu können in allen Herausforderungen unseres Lebens! Und genau dafür möchtest du ja unsere Herzen gewinnen! In allem, was uns Menschen umtreibt, in allem, was uns ernsthaft Sorgen bereitet, sollen wir doch daran festhalten, dass du es gut meinst mit uns. Du willst uns helfen und beistehen, auch auf Wegen, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. 19. 09:10 0:05 Schiff Gde 20. 09:15 0:40 Standmikro Altar Pfarrer Standmikro Altar Lektorin 21. 09:55 1:20 Darum bitten wir dich: Öffne uns das Herz und den Verstand, dass wir uns deine Zusage gefallen lassen und daraus immer wieder neu Mut und Kraft schöpfen. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt jetzt und allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. (gesungen) Amen. Pfarrer und Lektorin wenden sich zur Gemeinde. Hinführung zur Epistel: Die Epistel für diesen Sonntag steht im 1. Petrusbrief im 5. Kapitel. Sie stammt aus einer Zeit, in der die Christinnen und Christen in ihrer Umwelt unter großem Druck standen. Umso mehr möchte der Apostel sie in ihrem Vertrauen auf Gott bestärken, damit sie diesem Druck standhalten können. Und eben dazu empfiehlt er ihnen zuallererst Demut. Wo es darauf ankommt, sollen sie nicht auf die eigene Kraft vertrauen, sondern auf die Kraft, die Gott ihnen schenken will. Epistel: 1. Petr. 5,5b - 11 Alle miteinander haltet fest an der Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 6 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. 7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 8 Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 9 Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder in der Welt gehen. 10 Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen. 11 Ihm sei die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer 22. 11:15 0:15 Standmikro Altar Lektorin 23. 11:30 0:10 Schiff Gemeinde (gesungen) Halleluja, halleluja, halleluja! 24. 11:40 0:20 Standmikro Altar Pfarrer Liedansage: Orgel Organist 25. 12:00 0:20 Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Halleluja! Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem , der auf ihn trauet! Halleluja! Dass der „Gott aller Gnade“ uns aufrichten und stärken, dass er uns kräftigen und gründen möge, darum bitten wir nun im gemeinsamen Singen: „Ach bleib mit deiner Gnade“, Lied Nr. 347, alle sechs Strophen. Choral-Intonation Lektorin und Pfarrer kehren zum Platz zurück. 26. 12:20 1:45 Schiff, Orgel, Sax Gde Organist Dazu z.T. Saxophon Evangelisches Gesangbuch, Lied 347, Str. 1 - 6 1. Ach bleib mit deiner Gnade bei uns, Herr Jesu Christ, dass uns hinfort nicht schade des bösen Feindes List. 2. Ach bleib mit deinem Worte bei uns, Erlöser wert, dass uns sei hier und dorte dein Güt und Heil beschert. 3. Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht; dein Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht. 4. Ach bleib mit deinem Segen bei uns, du reicher Herr; dein Gnad und alls Vermögen in uns reichlich vermehr. 5. Ach bleib mit deinem Schutze bei uns, du starker Held, dass uns der Feind nicht trutze noch fäll die böse Welt. 6. Ach bleib mit deiner Treue bei uns, mein Herr und Gott; Beständigkeit verleihe, hilf uns aus aller Not. 27. 14:05 0:15 Standmikro Altar Lektorin Ansage des Evangeliums: 28. 14:20 0:05 Schiff Gde. Das Evangelium steht bei Matthäus im 6. Kapitel. Dieser Abschnitt aus der Bergpredigt von Jesus ist heute auch der Predigttext. Ehre sei dir, Herr! 29. 14:25 2:10 Standmikro Altar Lektorin Evangelium Matth. 6, 25 - 34 Jesus lehrte seine Jünger und sprach: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? 27 Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? 28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) 29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr für euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. 34 Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat. 30. 16:35 0:05 Schiff Gde. Lob sei dir Christus! 31. 16:40 1:15 Standmikro Altar Lektorin Lasst uns nun Gott ehren mit dem Bekenntnis unseres Glaubens: Schiff / Tischmikro Altar Gde. / Lektorin 32. Lektorin wendet sich zum Altar Glaubensbekenntnis Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. 33. 17:55 0:10 Standmikro Altar Pfarrer Liedansage: Wir singen vom Lied „Befiehl du deine Wege“, Nr. 361, die Strophen 1, 2 und 4. 34. 18:05 0:45 Sax Saxophon 35. 18:50 1:50 Schiff, Orgel, Sax Gde,, Organist, dazu z.T. Saxophon Choralintonation Evangelisches Gesangbuch, Lied 361, 1.2.4 1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) 2. Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein. 4. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht; dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun. 36. 20:40 3:55 Kanzel Pfarrer Predigt mit Matthäus 6, 25 – 34, Teil I: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen. Liebe Gemeinde! „Sorgt euch nicht um euer Leben“, sagt Jesus. Und das kann in diesen Tagen furchtbar falsch klingen. Wenn wir an die unzähligen Menschen denken, die allen Grund haben, Angst zu haben. Angst um das eigene Leben. Angst um das Leben ihrer Angehörigen. Und die sich dann auf die Flucht begeben, koste es, was es wolle. Die in überfüllte Boote steigen oder sich zwielichtigen Schleusern anvertrauen, weil es keinen anderen Weg für sie gibt. Weil sie nur so dahin gelangen können, wo sie nicht um ihr Leben fürchten müssen. Würde Jesus zu ihnen sagen: „Sorgt euch nicht um euer Leben“? Würde er zu denen, die seit Wochen nichts Richtiges mehr gegessen haben, sagen: „Sorgt euch nicht darum, was ihr essen und trinken werdet“? Und zu denen, die nur das haben, was sie am Leibe tragen, und für deren Weiterkommen es doch entscheidend sein kann, nicht gleich auf den ersten Blick als Flüchtling erkennbar zu sein: „Sorgt euch nicht um eure Kleidung?“ Ich bin mir sicher: Er würde mit ihnen sorgen um ihr Leben. Er würde mit ihnen sein auf dem Boot. Jesus redet an dieser Stelle bei Matthäus nicht zu Menschen in akuter Lebensgefahr. Er redet zu Menschen seiner Zeit, die ein einigermaßen gesichertes Leben führen können. Für die es zwar vielleicht öfter mal ein bisschen knapp ist, die aber deshalb doch nicht gleich vor dem Nichts stehen. Ihnen möchte er Mut machen zur Freiheit: Sorgt euch nicht um das, was ihr zum Leben braucht oder zu brauchen meint! Seht hin auf Gottes Schöpfung. Habt Acht auf die Vögel unter dem Himmel, schaut die Lilien auf dem Feld an, und versteht, was sie euch zu sagen haben! S o möchte ich diese Worte jetzt auch für uns hören. Für uns, denen es äußerlich gesehen noch um vieles besser geht. Denen es unendlich viel besser geht nicht nur als denen, die jetzt als Flüchtlinge bei uns ankommen. Sondern auch als denjenigen, die Jesus damals vor sich hatte. Und die wir doch vielleicht auf unsere Weise auch voller Sorgen sind. Weil Sorgen zum Menschsein gehören. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Hineingesprochen in die Normalität des Lebens lassen diese Worte aus der Bergpredigt die faszinierende Freiheit spüren, in der Jesus selbst gelebt hat und zu der er auch uns anstiften möchte. Und obwohl es dabei um etwas zutiefst Ernsthaftes geht, nämlich um die Frage, wie wir alle miteinander leben können, tun sie dies auf eine erfrischend leichte und spielerische Weise. Wenn man sich auf dies Spiel von Jesus einlässt, dann können seine Worte den Blick weiten und das Herz frei machen. Frei machen nicht allein für uns selbst, sondern ebenso auch für diejenigen, die jetzt so sehr unsere Hilfe brauchen. Zunächst aber bitte ich Sie: Kommen Sie mit zu den Vögeln unter dem Himmel und zu den Lilien auf dem Felde! 37. 24:35 1:00 Sax vorn / Klavier Sax + Klavier 38. 25:35 4:10 Kanzel Pfarrer Improvisation zu „Geh aus, mein Herz“ Predigt, Teil II: „Sorgt euch nicht!“ Eins will Jesus damit gewiss nicht sagen, nämlich: Kümmert euch nicht um das, was ihr zum Leben braucht, trefft keine Vorsorge. Schon gar nicht soll das heißen: Hört auf zu arbeiten, lasst die Felder verkommen und die Scheunen leer stehen, legt die Hände in den Schoß und wartet auf Wunder oder auf andere, die für euch sorgen. „Sorgt euch nicht“, das heißt vielmehr: Lasst euch in dem, was ihr tut, nicht von Besorgnis bestimmen und auch nicht in euren Gedanken an die Zukunft! Lasst euer Leben davon nicht einschnüren und ersticken! Vor allem nicht von der angstvollen Sorge um euch selbst und das eigene Lebensglück! Solche selbstbezogene Sorge lässt uns befürchten, es könnte bald nichts mehr da sein für uns selbst. Solche Sorge orientiert sich an der bösestmöglichen Zukunft und nimmt sie als Maß für die Gegenwart. Wo diese Sorge herrscht, da verengt sich alles darauf, das eigene Leben zu behaupten und abzusichern, auch morgen, so als hinge alles bloß an uns selbst. Doch damit verdirbt uns das Leben in der Gegenwart: Wie soll ich mich jetzt über etwas freuen können, wenn ich immer schon daran denken muss, es könnte morgen nicht mehr da sein! Wie soll ich jetzt frei sein, um mit anderen mein Leben zu teilen und anderen zu helfen, wenn mein Sorgen mich ständig misstrauisch macht und ich im anderen stets den Konkurrenten sehen muss! Deshalb rät Jesus zu einem Perspektiven-Wechsel: „Sorgt euch nicht um euer Leben! Seht die Vögel unter dem Himmel an!“ Ich stelle mir vor, wie gerade eben ein Staren-Schwarm in ein paar Beerensträucher eingefallen ist und wie die Vögel sich nun zwitschernd an den Früchten gütlich tun. Doch was ist von ihnen zu lernen? Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) „Sie säen nicht“, sagt Jesus, „sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen“ – und das unterscheidet sie von euch Menschen, die ihr das alles tut und natürlich auch weiterhin tun sollt – „sie säen nicht, sie ernten nicht… und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ Die Vögel unter dem Himmel können euch den Blick dafür öffnen, dass in Wahrheit auch bei euch Menschen längst nicht alles selbst erarbeitet werden muss. Ja, Wesentliches könnt ihr gar nicht selbst erarbeiten oder für euch sichern. Seht zum Beispiel hin auf die Gaben, die ihr in euch tragt, und was daraus alles schon geworden ist! Seht hin auf die Menschen, die zu euch gehören. Das alles macht ihr nicht selbst. Seht hin, wie viel ihr selbst empfangen habt, seit Anbeginn eures Lebens und immer wieder von neuem, manchmal mit eigenem Zutun, manchmal auch ganz unverdient! Gab und gibt es denn in eurem Leben nicht oft genug Anlässe, fröhlich und dankbar zu sein? Momente, in denen es einfach schön ist, da zu sein und das Leben mit anderen teilen zu können – so wie dieser Starenschwarm, der da in den Beeren zugange ist? Und wenn es das alles gab und gibt in eurem Leben: Wollt ihr der Sorge dennoch so viel Macht einräumen? Ist es nicht besser, mit dem aufmerksamen Blick in die Schöpfung das Sorgen ein gutes Stück zurückzulassen? 39. 29:45 1:00 Sax vorn / Klavier Sax + Klavier 40. 30:45 3:40 Kanzel Pfarrer Improvisation zu „Gott ist gegenwärtig – wie die zarten Blumen“ Predigt, Teil III: Und nun, stelle ich mir vor, wendet Jesus sich um, von den Sträuchern mit den Staren hin zu einer Blütenwiese ganz in der Nähe: „Seht die Lilien auf dem Felde!“ Wildlilien dürfen wir uns da denken, vielleicht auch Klatschmohn und seine Begleiter. Kleine Farbtupfer in der Wiese und für den achtlosen Blick nichts Besonderes. Wenn man aber genau hinsieht, wenn man sich vielleicht sogar hinkniet, um eine Blüte ganz vom nahen zu betrachten: Was für ein Kunstwerk, jede einzelne von ihnen! Welche Wunderwerke der Schöpfung! Das ist der Blick von Jesus, dieser achtsame Blick für das Unscheinbare, das oft Übersehene, bei Menschen wie in der Natur. Und dazu wieder der Perspektiven-Wechsel: „Ich sage euch, dass sogar König Salomo in aller seiner Pracht nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen!“ Jesus spricht also nicht nur von dem, was wir ganz praktisch und handfest zum Leben brauchen: Essen und Trinken, Kleidung als Schutz gegen die Kälte, all die materiellen Lebensnotwendigkeiten. Auch Schönheit und Ansehen nimmt er in den Blick, Anmut und Würde - bei den Blumen und zugleich bei uns Menschen. Denn auch das kann sehr wohl Gegenstand unserer Sorge sein und unser Dasein erheblich bestimmen: Wie sehe ich aus? Und wie bin ich angesehen? Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Nicht dass uns unser Aussehen einfach egal sein sollte. Wer darauf Acht hat, tut dies vielleicht voller Freude am Dasein und um andere zu erfreuen, und dann tut es allen gut. Wie oft aber ist hier das eigene Bemühen doch insgeheim viel mehr von der Sorge diktiert! Von der Sorge, sonst nicht gesehen und gemocht zu werden! Wie stark ist bei vielen Menschen die Angst vor dem sichtbaren Älterwerden, die Sorge, dann keine Aufmerksamkeit mehr zu finden! Wie groß schon die Angst unter Heranwachsenden, nicht zu genügen, wenn das Aussehen nicht stimmt und man nicht das richtige Outfit hat! „Lasst euch nicht von dieser Sorge beherrschen“, würde Jesus uns heute vielleicht auch beim Blick in den Spiegel zuflüstern, da jedenfalls, wo solche Besorgnis tatsächlich tief in die Seele hinein wirkt. Oder wo wir uns im Wettstreit um Image und Reputation wechselseitig das Leben schwer machen. „Schaut die Lilien auf dem Feld an!“ Seht hin auf die Schönheit der Wiesenblumen, selbst wenn sie vergänglich ist und das Gras womöglich morgen schon gemäht wird. Und lernt daran zu sehen, wie Gott doch erst recht euch Menschen, einem jeden, einer jeden eine ganz eigene Anmut und Würde gegeben hat – ja, und wohl auch ganz eigene Momente von Schönheit. Und das nicht nur in jungen Jahren, sondern auf jeder Lebensstufe immer neu! Anmut und Würde und Schönheit im Äußeren, mehr aber noch von innen heraus – in der Freude und in der Lebendigkeit, die Gott euch gegeben hat. „Sorget nicht!“ 41. 34:25 1:00 Sax vorn / Klavier Sax + Klavier 42. 35:25 2:20 Kanzel Pfarrer Improvisation zu „Großer Gott, wir loben dich“ Predigt, Teil IV: „Sorgt nicht um euer Leben“, sagt Jesus, „denn wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?“ Damit ist für uns heute ein drittes gewichtiges Thema angesprochen. Für die damaligen Zuhörer von Jesus war klar: Sein Leben selbst verlängern, das kann keiner. Für uns heute ist das anders. Gute Ernährung, sichere Lebensumstände und vor allem die heutige Medizin haben dem Leben der meisten längst weit mehr als nur eine Spanne hinzugefügt, zumindest in unserem Teil der Welt. Und dafür können wir sehr dankbar sein. Doch hat dies längst eine neue Art von Sorge zur Folge. Nicht selten bekommt das Leben nun noch eine Spanne hinzu, die wir uns so nicht wünschen würden. Darum gibt es neben der Angst vor Krankheiten oder Unfällen, die dem Leben vorzeitig ein Ende setzen könnten, mehr und mehr die Angst vor einer solchen letzten Lebensspanne, die als gar nicht mehr lebenswert erscheint. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Durch Vorsorge-Versicherungen und Vorsorge-Vollmachten suchen wir so viel wie möglich so zu regeln, wie es unseren Wünschen entspricht. Und das ist gut so! Es kann jeder und jedem nur empfohlen werden, dies beizeiten zu tun und möglichst im Gespräch mit Angehörigen und fachkundigen Ratgebern. 43. 37:45 3:25 Kanzel Pfarrer Bei aller sinnvollen Vorsorge gilt aber auch hier der Zuspruch von Jesus: „Sorget nicht um euer Leben!“ Lasst euch nicht von der Sorge beherrschen! Lasst die Angst vor dem, was noch kommen könnte, nicht übermächtig werden, erlaubt ihr nicht, dass sie euch jetzt schon das ÄlterWerden vergällt! Oder mit den Worten Jesu vom Ende des heutigen Abschnitts: „Sorgt nicht auf das Morgen hin, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ Predigt, Teil V: Zuvor aber hat Jesus noch etwas gesagt, und das führt uns auf die Fragen vom Anfang der Predigt zurück. Er hat gesagt: „Ihr sollt euch nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden!“ Anders gesagt: Das steckt in allen Menschen drin, dass sie sich darum kümmern und meinen, einzig und allein selbst dafür sorgen zu müssen. Das steckt in allen Menschen, dass sie in Gefahr sind, sich in die Sorge um das je eigene Leben völlig zu verlieren. Es steckt auch in den Menschen drin, dass sie jetzt angesichts des Zustroms von Flüchtlingen in Sorge geraten, dass unser Land das nicht verkraften könnte und dass das eigene Leben dadurch in Bedrängnis gerät. Aber das muss nicht so sein! Euch jedenfalls, euch Jüngerinnen und Jüngern und allen, die ihr euch von Jesus anreden lasst, euch ist mehr und Größeres zugetraut: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“. Sucht die Gottesherrschaft und tut, was die Gerechtigkeit Gottes euch tun lässt, sagt Jesus. Und dann fügt er ganz leicht und wie spielerisch hinzu: „so wird euch das alles zufallen.“ Und das heißt: Lasst euch nicht von der Sorge ums Eigene einschnüren, sondern sorgt nach Kräften dafür, dass Menschen in Not hier Aufnahme finden können und dass sie auf Zeit oder auf Dauer in unser Leben integriert werden können. Tut dies mit persönlichem Einsatz an Zeit und Geld, wo es euch möglich ist. Und tut dies mit politischer Klugheit und mit Augenmaß, wo ihr Verantwortung für das soziale Miteinander tragt. Aber tut es nicht in der angstvollen Sorge vor dem, was ihr dadurch verlieren könntet, sondern in der Offenheit für das, was sich daraus entwickeln kann und was Gott für euch alle miteinander bereithält. Darum noch einmal: Habt Acht auf die „Vögel des Himmels“ und die „Lilien auf dem Felde“! Lasst euch von ihnen zeigen, wie jeder einzelne und jede einzelne dem himmlischen Vater unendlich wichtig und kostbar ist. Jeder von euch und ebenso jeder, der jetzt bei euch Schutz und Beistand Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) sucht. Anstelle der ängstlichen Sorge um das eigene Leben werdet ihr etwas viel Besseres finden, nämlich die Freiheit, dankbar aus dem Empfangenen heraus zu leben und das eigene Leben mit anderen zu teilen. Bitte seid so frei! Jesus konnte in solcher Freiheit leben, das tritt mir an dieser Stelle aus der Bergpredigt besonders vor Augen. Und zu solcher Freiheit und Zuversicht möchte er auch uns immer wieder anstiften. „So wird euch das alles zufallen.“ 44. 41:10 45. 43:10 46. 43:45 47. 2:00 Amen. Improvisation zu „Amazing Grace“ Sax / Klavier Sax + Klavier 0:35 Standmikro Altar Pfarrer Drei Menschen aus unserer Gemeinde haben wir in der vergangenen Woche mit kirchlichem Geleit zu Grabe getragen und der ewigen Gnade Gottes anbefohlen: Dr. Harald Kroschel, gestorben im Alter von 93 Jahren; Horst Schmidt, mit 88 Jahren aus diesem Leben gegangen, und seine Ehefrau Renate Schmidt, geb. Kuchenbecker; sie wurde 80 Jahre alt. Wir wollen ihrer in der Fürbitte gedenken. 0:35 Standmikro Altar Lektorin Allen, die jetzt nicht zu weit weg sind von hier, möchten wir drei Einladungen sagen: Am heutigen „Tag des Offenen Denkmals“ gibt es hier stündlich Kirchenführungen, die letzten beginnen um 16 Uhr. Um 18 Uhr feiern wir unseren allmonatlichen JazzPopGottesdienst „PsalmTon“. Und am kommenden Sonnabend erklingt hier im Abendgottesdienst die Kantate „Christus, der ist mein Leben“ von Johann Sebastian Bach. Sonnabend, 18 Uhr. Sie finden das alles auch im Internet unter www.gedaechtniskircheberlin.de. 0:30 Standmikro Altar Lektorin Falls wir voll im Zeitplan sind: Pfarrer und Lektorin treten an das Altarmikro Und schließlich noch eine Einladung aus aktuellem Anlass: Ganz hier in der Nähe, in der Bundesallee, wird in Kürze eine neue Erstaufnahme für Flüchtlinge eingerichtet. Über 1000 Flüchtlinge werden dort pro Tag erwartet. Am kommenden Mittwoch findet dazu um 20.15 eine Informationsveranstaltung in der Wilmersdorfer Auenkirche statt, für Anwohner und für Menschen, die helfen wollen. 48. 44:20 0:55 Standmikro Altar Pfarrer Wir singen jetzt das Lied Nr. 427, „Solang es Menschen gibt auf Erden“. Falls wir voll im Zeitplan sind: Es stammt ursprünglich aus dem Holländischen und wurde vor gut 50 Jahren von Huub Oosterhuis gedichtet, dem wir viele schöne Lieder und Gedichte des Glaubens verdanken in einer Sprache für heute. Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) In diesem Lied wird noch einmal das besungen, was wir heute als Evangelium gehört haben, die Vögel in den Bäumen, die Blumen auf dem Feld, das Licht, das Gott uns schenkt, das Leben, das sein Sohn für uns bedeutet. Beim Singen begleiten uns Kirchenmusikdirektor Helmut Hoeft und Uwe Steinmetz auf dem Saxophon. Und wir sammeln dazu die Kollekte. Sie ist bestimmt für den Förderkreis zur Erhaltung alter Kirchen. 49. 45:15 2:00 Orgel Orgel Liedvorspiel 50. 47:15 2:15 Schiff Gde. Evangelisches Gesangbuch, Lied 427 1. Solang es Menschen gibt auf Erden, solang die Erde Früchte trägt, solang bist du uns allen Vater, wir danken dir für das, was lebt. 2. Solang die Menschen Worte sprechen, solang dein Wort zum Frieden ruft, solang hast du uns nicht verlassen. In Jesu Namen danken wir. 3. Du nährst die Vögel in den Bäumen. Du schmückst die Blumen auf dem Feld. Du machst ein Ende meinem Sorgen, hast alle Tage schon bedacht. 4. Du bist das Licht, schenkst uns das Leben, du holst die Welt aus ihrem Tod, gibst deinen Sohn in unsre Hände, er ist das Brot, das uns vereint. 5. Darum muss jeder zu dir rufen, den deine Liebe leben lässt: Du, Vater, bist in unsrer Mitte, machst deinem Wesen uns verwandt. 51. 49:30 0:10 Standmikro Altar Pfarrer Zur vierten Liedstrophe wird Kollekte nach vorne gebracht und vom Pfarrer auf den Altar gelegt. Lektorin tritt mit an den Altar. Blickrichtung zunächst: Gemeinde Fürbittengebet Lasst uns nun Fürbitte halten. Beide wenden sich zum Altar. 52. 49:40 0:35 Tischmikro Altar Pfarrer Herr, unser Gott, lieber himmlischer Vater! Bewegt und erschüttert von den Geschehnissen dieser Wochen bitten wir dich vor allem für die Menschen auf der Flucht: Behüte sie an Leib und Seele. Lass sie auf Menschen treffen, die ihnen wohlgesonnen sind und die ihnen zu helfen suchen. Lass sie Orte finden, wo sie sein können, ohne weiter Angst haben zu müssen. Wir rufen zu dir: Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer 53. 50:15 0:15 Schiff / Orgel /Sax Gde., Orgel, Sax 54. 50:30 0:30 Tischmikro Altar Lektorin 55. 51:00 0:15 Schiff / Orgel/ Sax Gde., Orgel, Sax 56. 50:15 0:35 Tischmikro Altar Pfarrer 57. 51:50 0:15 Schiff / Orgel/ Sax Gde., Orgel, Sax 58. 52:05 0:45 Tischmikro Altar Lektorin 59. 52:50 0:15 Schiff / Orgel/ Sax Gde., Orgel, Sax 60. 53:05 0:45 61. 53:50 0:15 Schiff / Orgel/ Gde., Orgel, Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) Kyrie, kyrie eleison (Taizé-Kyrie EG 178.12 – mit Saxophon-Oberstimme) Wir danken dir für diese große Bewegung der Hilfsbereitschaft, die in unserem Land entstanden ist, für das Engagement so vieler Menschen. Gib, dass es weiter Kreise zieht, und dass es auf Dauer trägt. Gib Kraft und Geduld. Schenke gute Begegnungen und Erfahrungen, und bewahre davor, dass Enttäuschungen oder auch Spannungen und Konflikte die Hilfsbereit einschnüren. Wir rufen zu dir: Kyrie, kyrie eleison (Taizé-Kyrie EG 178.12 – mit Saxophon-Oberstimme) Wir danken dir für den Mut und Einsatz vieler Verantwortlicher in Politik und Behörden und für den Einsatz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Erhalte und bestärke sie in dieser Ausrichtung an den Geboten der Menschlichkeit und Nächstenliebe. Schenke Augenmaß und Klugheit und Phantasie für ungewohnte Wege. Lass sie auch da, wo schwere und harte Entscheidungen getroffen werden müssen, den Spielraum des Möglichen im Blick behalten. Wir rufen zu dir: Kyrie, kyrie eleison (Taizé-Kyrie EG 178.12 – mit Saxophon-Oberstimme) Wir bitten für unsere Kirchen und für uns als Christinnen und Christen: Hilf, dass wir beitragen, was in unseren Kräften steht. Lass uns in dem Vertrauen und in der inneren Freiheit reden und handeln, zu der dein Sohn uns anstiften möchte. Erwecke Zuversicht und Liebe anstelle von Sorge und Misstrauen. Mach uns frei auch zu ehrlicher Wahrnehmung der Probleme, damit wir nicht durch Naivität unglaubwürdig werden. Und bewahre uns zugleich vor Resignation – lass uns nicht aufhören zu trachten nach deinem Gottesreich und der Gerechtigkeit, zu der du uns rufst. Wir rufen zu dir: Kyrie, kyrie eleison (Taizé-Kyrie EG 178.12 – mit Saxophon-Oberstimme) Schließlich bitten wir dich für alle diejenigen unter uns, die Schweres zu tragen haben, die krank sind, die sich sorgen müssen um nahestehende Menschen oder auch um das eigene Leben. Lass du die Sorge nicht übermächtig werden in ihren Herzen. Erhalte die Dankbarkeit in ihnen lebendig und mach sie bereit, alles, was kommen mag, aus deiner Hand zu nehmen. So bitten wir dich auch für die Trauernden unter uns. Und wir bitten dich für unsere Verstorbenen, dass du sie aufnimmst in dein Reich und sie bei dir Frieden finden auf ewig. Wir rufen zu dir: Kyrie, kyrie eleison (Taizé-Kyrie EG 178.12 – mit Saxophon-Oberstimme) Nr. Anf.zeit Dau er Wo Wer Sax Sax Was (Unterstrichen Fettgedrucktes wird nicht gesprochen; kursivgedruckt: Regieanweisungen) 62. 54:05 0:05 Tischmikro Altar Pfarrer Gemeinsam beten wir, wie Jesus Christus uns zu beten gelehrt hat: 63. 54:10 0:40 Schiff / Tischmikro Altar Gde / Pfarrer Vaterunser: Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. 64. 54:50 0:15 Orgel / Sax Orgel oder Sax. 65. 55:05 0:30 Schiff, Orgel, Sax Gde Standmikro Altar Pfarrer 66. 55:35 67. 68. 56:15 69. 60:00 70. 0:40 Kurze Intonation zu „Bewahre uns Gott“ Evangelisches Gesangbuch Lied 171, 4 4. Bewahre uns, Gott, behüte uns, Gott, sei mit uns durch deinen Segen. Dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen, dein Heiliger Geist, der Leben verheißt, sei um uns auf unsern Wegen. Segen Geht hin im Frieden Gottes! Schiff Gde. Der Herr segne dich und behüte dich. Er lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden. Amen, amen, amen. Orgel / Sax Orgel + Sax Musik zum Ausgang Improvisation über „Verleih uns Frieden gnädiglich“ Schluss der Übertragung
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