Humor ist auch etwas Ernstes

Kultur
Freitag, 2. Oktober 2015
KS-KU2
Kunststar
imKnast-TV
Betrüger Achenbach
dachte an Selbstmord
Humor ist auch etwas Ernstes
Eine amüsante Ausstellung in Hannover sucht den Menschen hinter dem Künstler Heinz Erhardt
VON JOACHIM GÖRES
DÜSSELDORF. Die Kunst ist
weg, dafür türmt sich nun ein
Millionen-Schuldenberg
vor
dem inhaftierten Kunstberater
Helge Achenbach auf. Im Untersuchungsgefängnis durfte
der verurteilte 63-Jährige ein
TV-Interview geben.
Seit über 15 Monaten sitzt
der Kunststar im Untersuchungsgefängnis Essen. „Brutalst“ sei sein Fall, sagte er dem
Journalisten
Wolfram Kons:
„In den ersten
Tagen habe ich
an Selbstmord
gedacht.“
Die n-tv-Reportage
wurde
Helge
am Mittwoch
Achenbach
parallel
zur
Versteigerung der Restbestände aus seinem Kunstlager ausgestrahlt. Während in Köln
Bronzeaffen von Jörg Immendorff unter den Hammer kamen, erzählte Achenbach, dass
er Gefängnis-Toiletten putzt.
Zu sechs Jahren Haft war
Achenbach im März verurteilt
worden, weil er seinen Duzfreund, den 2012 gestorbenen
Aldi-Erben Berthold Albrecht,
bei Kunst- und Oldtimergeschäften mit verdeckten Preisaufschlägen um fast 20 Millionen Euro betrogen haben soll.
Wenn er aus dem Gefängnis
komme, wolle er jungen
Künstlern helfen, aber nicht
mehr mit Kunst handeln. „Ich
komme schon zurück“, sagt
Achenbach. (dpa)
Foto: dpa
HANNOVER. „,Ich hol’ vom
Himmel dir die Sterne’ / so
schwören wir den Frauen gerne. / Doch nur am Anfang! Später holen / wir nicht mal aus
dem Keller Kohlen.“ Mit solchen Vierzeilern hat Heinz Erhardt nach dem Krieg sein Publikum zum Lachen gebracht.
Sein Humor erfreut sich
auch mehr als 35 Jahre nach
seinem Tod großer Beliebtheit:
Im ZDF wählten die Zuschauer
Erhardt (1909-1979) hinter Loriot zum besten deutschsprachigen Komiker. Im Fernsehen
werden Spielfilme wie „Immer
die Radfahrer“ ständig wiederholt.
Eine Ausstellung im Theatermuseum Hannover erinnert an
den Mann, der in den 50ern
und 60ern mit seinem rundlichen Gesicht als Verkörperung
des Wirtschaftswunders galt.
„Seine Filme: Kassenknüller.
Seine Bücher: Bestseller. Seine
Gastspiele: Ausverkauft.“ So titelt „Heim und Welt“ 1971. Erhardt hat die Artikel selbst gesammelt und oft kommentiert nicht witzig wie auf der Bühne,
sondern mit vollem Ernst. Negative Kritiken finden sich keine. „Wir haben einfach keine
Verrisse gefunden“, sagt Museumsleiter Carsten Niemann.
Humor ist eine ernste Angelegenheit – das wird deutlich,
wenn Kinder und Enkel erzählen, wie sich Erhardt bei der
kleinsten Idee zurückgezogen
hat. Heutige Bühnengrößen loben Erhardts Wortspiele, seine
Sein Markenzeichen: Heinz Erhardts letzte Arbeitsbrille.
Unbeschwerter Moment: Heinz Erhardt mit seinen Kindern Grit
und Gero - ein Foto aus der Ausstellung in Hannover. Foto: Museum/nh
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zeitlosen Texte und einzigartige Vortragskunst, die genau geplanten Versprecher, das Einbeziehen des Publikums. „Das
war todernster Slapstick. Erhardt zeichnet aus, dass er in
jeder Rolle er selbst blieb. Das
schafft heute nur Helge Schneider“, sagt Hugo Egon Balder.
„Er war ein exzellenter Pianist
und Komponist. Seine Stücke
sind richtig schwer zu spielen“,
findet Pianist Joja Wendt.
Erhardt hatte in Leipzig das
Konservatorium besucht. Bis
1938 arbeitete er in der Musikalienhandlung seines Großvaters in Riga, dann holt ihn Willi
Schaeffers an das Kabarett der
Komiker in Berlin. Im Theatermuseum ist Erhardts Ausweis
der Reichskulturkammer zu sehen, in der als Beruf „Klavierhumorist“ genannt wird.
Als Künstler in der Truppenbetreuung ist es seine Aufgabe,
gute Stimmung mit unpolitischen Texten zu schaffen - ein
Prinzip, dem Erhardt treu
bleibt: „Ich wälze nicht schwe-
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re Probleme / und spreche
nicht über die Zeit. / Ich weiß
nicht, wohin ich dann käme, /
ich weiß nur, ich käme nicht
weit.“ Ein Vierzeiler, der die
Stimmung im Nachkriegsdeutschland trifft. Humor, der
entlastet – das ist auch das Prinzip, wenn sich Erhardt über die
Hochkultur lustig macht.
Eine amüsante Ausstellung,
die allerdings wenig vom Menschen Erhardt erahnen lässt. So
kann man nur mutmaßen, was
sich hinter der Hornbrille außer viel Sinn für Unsinn verbarg. Vereinzelt blitzen dunkle
Gedanken durch. Ein Gedicht
über Kinder zählt über fünf
Strophen auf, warum sie es so
leicht haben, und endet: „Kinder haben es so schwer / müssen Händchen geben / und auf
dieser blöden Welt / noch solange leben…“
„Heinz Ehrhardt: Privater!“
Bis zum 7. Februar 2016, Theatermuseum im Schauspielhaus
Hannover, Prinzenstraße 9.
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Foto: dpa
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Acht
Stunden
lang klettern
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m Wochenende ist es
schon zum fünften
Mal wieder soweit: Das
DAV-Kletterzentrum
Nordhessen lädt zum Jedermann-Wettkampf
–
den Klettermarathon –
am 4. Oktober ein.
In acht Stunden sollte
man möglichst viele Klettermeter
zurücklegen.
Damit alles fair bleibt,
werden die Teams entsprechend des Könnens in
Schwierigkeitsgrade eingeteilt, in die Meter erklettert und erbouldert
werden können. Hinzu
kommen Jokerrouten, in
denen man weitere Meter
„erspielen“ kann. Gestartet und gewertet wird in
Zweierteams. Auch Kinder ab acht Jahren dürfen
klettern.
Die besten Seilschaften
in den Bereichen Damen,
Herren, Mix, so wie das älteste und das jüngste
Team werden geehrt. Alle
Sachpreise werden verlost. (nh)
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Schönheitsspezialist Friseur Frank Bosshammer
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n meinem Geburtstag
habe ich mich selbständig gemacht“, erzählt
Frank Bosshammer über jenen 12. Oktober vor 30 Jahren.
Seitdem verfolgt er konsequent seine Maxime: „Erlaubt
ist, was gefällt“. „Für mich
gibt es kein Modekästchen, in
das ich die Kunden stecke. Jede Kundin ist eine individuelle
Persönlichkeit und so wird sie
auch bedient“, sagt er.
Seine Kunden sollen sich
nicht nur im Salon, sondern
auch nach dessen Besuch
wohlfühlen. Frank Bosshammer nimmt sich Zeit, hört zu
und findet für jeden individuelle Lösungen, wenn nötig
auch mal jenseits der aktuellen Trends.
In harmonischer Zusammenarbeit mit seinem Kompetenz-Team bietet Frank Bosshammer eine optimale Kombination aus Dienstleistungen
für ganzheitliche Schönheit,
umfangreiche Zusatzleistungen und einen Top-Service an.
Dazu gehören der Styling-Salon, ein Wellness-Bereich, der
Farbsalon mit integriertem La-
bor, ein Make-up-Bereich, ein
Nail-Studio und der externe
Kosmetiksalon.
Mitglied der Friseur-Elite
Im November 2014 wurde
ihm eine besondere Ehrung
zuteil: Beim Deutschlandkongress-Unternehmertag „business unplugged“ der Intercoiffure wurde er nach einem Jahr
Gaststatus zum Mitglied der
Friseur-Elite berufen.
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300 Friseure an, die vor
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auf persönliche, fachliche und geschäftliche
Eignung geprüft werden sowie einen Qualitätscheck
bestehen. Die Mitgliederbetriebe werden regelmäßig
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getestet und
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Bosshammer gehört nun zur Friseur-Elite der Intercoiffure. Repro: Junker
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– Konzert mit Hannah Vinzens – Violoncello und Noah Vinzens – Klavier
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Jahrhunderte, Bekanntes und Unbekanntes mit dem Trio Variabolo
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Landgraf-Karl-Apotheke eine
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Vom
Donnerstag
bis
Samstag, 15. bis 17. Oktober,
steht das wichtigste Thema
des Lebens – die Gesundheit
– im Mittelpunkt interessanter Beratungen und Produktvorführungen.
Professionelle Hautanalyse, Ernährungsberatung und
sinnvolle
Lebensmittelergänzungen, Wechseljahresberatung durch eine Heilpraktikerin, Hilfe für trocke-
ne Augen, Zahnpflege und
vieles mehr sind Themen, zu
denen Rat und Empfehlung
angeboten werden. Aktionen, Angebote und der Ausschank verschiedener Produkte runden das Programm
ab.
Eine besondere Innovation wird an diesen drei Tagen
in der Landgraf-Karl-Apotheke vorgestellt. Erstmalig in
Kassel wird eine technische
Entwicklung aus Kassel präsentiert, mit der Antioxidantien auf einfache Art und
Weise gemessen werden
können. „Biozoom“ ermittelt per Handkontakt den
Status dieser Substanzen im
Körper, ohne dass eine Blut-
entnahme erforderlich ist.
Aus den Messwerten können
wichtige Rückschlüsse auf
Vitamingehalt, Antioxidantienstatus, Mineralisierung,
Stressniveau und Gesundheitsstatus gezogen werden,
die wiederum grundlegenden Einfluss auf den Zustand
des Immunsystems haben.
Für die Anwendung erprobter und bewährter Pflegeprodukte steht in der LandgrafKarl-Apotheke ein eigener
Kosmetiksalon zur Verfügung.
Es wird empfohlen, für
kosmetische Beratung und
Behandlung einen Termin
unter ✆ 05 61 /31 58 68 zu
vereinbaren. (pcj)
Das Programm der Gesundheitstage
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Ausschank. Informationen zu
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Thema trockene Augen und
mehr durch die Firma Ursapharm
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11 bis 18 Uhr: Kopfhaut- und
Haaranalyse sowie Beratung
zum Thema Haarausfall durch
die Firma Furterer
AAktion: Beim Kauf eines
Produktes erhalten Kunden
ein Geschenk von Furterer
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9 bis 17 Uhr: Beratungstag
mit einer Fachberaterin der
Firma Caudalie sowie Gratisbehandlungen durch die Kosmetikerin der Landgraf-KarlApotheke
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Einkauf sowie Gratisgeschenk
der Firma Caudalie
11 bis 17 Uhr: Beratung und
Hautanalyse durch die Firma
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Team freut sich auf viele Besucher.
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11 bis 17 Uhr: Beratung rund
um das Thema Zahnpflege
durch die Firma Gaba
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Informationen durch die Firma Roger & Gallet
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