22. Jahrgang | 7,– $ www.forschung-und-lehre.de Forschung 11 |15 & Lehre a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t Wissenschaft und Öffentlichkeit | ab Seite 900 Großer Akademischer Stellenmarkt | ab Seite 960 KARRIERE Berufungspraxis bei Juniorprofessuren | ab Seite 916 ST U DI ER EN W E LT W E I T Internationale Strategien | ab Seite 924 F LÜCH T LI NGE Soziales Netzwerk | ab Seite 926 www.daimler-benz-stiftung.de/roboterethik Roboterethik Eine Klasse Sie sind stark, klug, selbstständig. Und was wird aus uns? für sich. Öffentliche Tagung | 24.11.2015 Karl Storz Besucher- und Schulungszentrum Berlin Der Bildungsmarkt der WELT und WELT am SONNTAG. Leitung Christiane Woopen ceres cologne center for ethics, rights, economics, and social sciences of health Von Grundschule bis Business-School, von Fernstudium bis Management-Training: Der Bildungsmarkt der WELT und WELT am SONNTAG bietet das optimale Umfeld für Ihr Angebot. Profitieren Sie von anspruchsvollem Qualitätsjournalismus, einem breiten Spektrum an Sonderveröffentlichungen und einer überdurchschnittlich leistungsorientierten und bildungsinteressierten Leserschaft. Platzieren Sie Ihre Anzeige, wo Wissen gefragt ist! Ich berate Sie gern: Theresia Maas-Jacobs Telefon: 0 30/25 91-7 30 88 • E-Mail: [email protected] Composing unter Verwendung von fotolia ©Alexander Pekour und fotolia©sarah5 Referenten Alin Albu-Schäffer Oliver Bendel Hartmut Hirsch-Kreinsen Norbert Lammert Catrin Misselhorn Jochen Steil Johannes Weyer S TA N D P U N K T 11|15 Forschung & Lehre 893 Gefahren für die Meinungsfreiheit Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist im Grundgesetz verankert: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern“… „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“. Die Meinungsfreiheit ist eine unserer „heiligsten“ westlichen Werte. Vor Axel Meyer ist Professor für Zoologie einigen Monaten beund Evolutionsbiologie an schrieb ich in einem der Universität Konstanz. Artikel in der F.A.Z. launig, so dachte ich zumindest, einige meiner Eindrücke und Beobachtungen hiesigen studentischen Lebens und Verhaltens im Vergleich zu meiner Zeit als Student in den USA. Mein Beitrag schien lediglich zu sagen, was die meisten meiner Kollegen (ich erhielt über einhundert Zuschriften, bitte entschuldigen Sie, dass ich nicht alle beantworten konnte) auch dachten. Die Reaktionen waren trotzdem vehement. Jetzt weiß ich, wie sich ein sh*tstorm anfühlt – aber der Sturm kam nicht nur, wie zu erwarten, von studentischer Seite. Denen bot ich sofort ein Gespräch an, und wir konnten Missverständnisse schnell ausräumen. Wir sind längst wieder im Reinen und auch die anonyme Evaluation meiner Vorlesung in diesem Semester war weit überdurchschnittlich positiv. Aber es gab auch von überraschender Seite unschöne Angriffe, und die kamen mit Drohungen, die ich hier nicht wiedergeben möchte, aus Schutz von und Loyalität zu meiner Universität. Und Vertrauensdozent der Studienstiftung bin ich nun auch nicht mehr. Schade. Ich mochte meine Stipendiaten sehr. Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, und sie ist offensichtlich in Gefahr. Alles zu denken und zu sagen, im Rahmen des Grundgesetzes, muss erlaubt, ja erwünscht sein. Gerade an Universitäten muss sie nicht nur gefordert, sondern gefördert und geschützt sein, denn wenn nicht dort, wo denn dann? Dann nur kann Neues erforscht werden, wenn das Alte in Frage gestellt wird. Die Angriffe aber kommen aus verschiedenen Richtungen. Sie kommen von scheinbar gleichgeschalteten Medien, die Meinungen, die nicht der vorherrschenden „political correctness“ entsprechen, ignorieren oder diffamieren. Political correctness, das ist doch klar – wie auch immer definiert und implementiert – ist ein Feind freien Denkens und damit der Wissenschaft. Sie ist eine (selbstauferlegte) Fessel, die auch von den Gleichstellungsreferaten (was verdächtig nach George Orwell oder DDR-Behörde klingt) ausgeht. Ideologien, also voreingenommene weltanschauliche Antiwissenschaftlichkeit, wie Gendermainstreaming, behindern Meinungsfreiheit und wirken auch gegen eine Verbesserung unserer Universitäten, weil nicht allein nach Qualität entschieden wird, sondern ein politisches Ziel verfolgt wird: eine falsche Gleichmacherei. Falsch, weil sie realexistierende Geschlechterunterschiede ignoriert und aktiv diskriminiert, und zwar zum Nachteil von Männern. Diese können nichts dafür, dass jetzt gerächt werden soll, was den Frauen in der Generation ihrer Großmütter angetan wurde. Ein vergangenes Unrecht kann aber nicht durch ein neues wettgemacht werden. Die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit kommt aber von jedem von uns selbst. Wenn wir Selbstzensur betreiben, keine Zivilcourage zeigen und in vorauseilendem Gehorsam den Mund halten, weil wir um Gehaltszulagen oder gar Stellen fürchten, dann dürfen wir uns nicht beklagen, dass wir später nicht mehr alles sagen, lehren oder forschen dürfen. Es kann keine freie Gesellschaft ohne freie Wissenschaft geben. „Standpunkte“ seien dazu da, eine Diskussion anzuregen, so wurde mir gesagt. 894 I N H A LT Forschung & Lehre 11|15 Inhalt Wissenschaft und Öffentlichkeit S TA N D P U N K T Axel Meyer 893 Gefahren für die Meinungsfreiheit 896 Niederländische Universitäten drohen Elsevier mit Boykott WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Mike S. Schäfer 900 Wissenschaftliches Fast-Food Wandlungsprozesse in der Wissenschaftskommunikation Mathias Kohring | Frank Marcinkowski 904 Währungsrisiken Die prekären Folgen des Erfolgskriteriums ‚mediale Aufmerksamkeit‘ Michael Hartmer 908 Wissenschaftsfreiheit und Maulkorb Was darf ein Hochschullehrer öffentlich äußern? Georg Ruhrmann 910 Qualitätskriterien notwendig Eine Kritik der Wissenschaftskommunikation Hildegard Werth 912 Durchbruch oder Skandal Wissenschaft in den Nachrichten JUNIORPROFESSUR Junge Akademie 916 Berufungspraxis bei Juniorprofessuren 2005 bis 2013 Ergebnisse einer aktuellen Studie STU DI U M Andreas Gold 920 Im Absurdistan der Leistungsberechnung ECTS-Punkte im Studium ohne Anwesenheit W- B E S O L D U N G Sandra Möhlmann 923 Besoldungsanpassungen 2015/2016 Foto: dpa-picture-alliance NAC H R IC HTE N Die Forderung an Wissenschaftler, auch in der weiteren Öffentlichkeit sichtbar und bemerkbar zu sein, hat sich zu einem Mantra an den Hochschulen entwickelt. Die Hochschulpolitik begrüßt dies und mahnt es bei jeder Gelegenheit an. Ist dieser „Run“ auf mediale Präsenz aber nur positiv, oder schadet er auch der Wissenschaft selbst? Beiträge zu einer aktuellen Diskussion. Wissenschaft und Öffentlichkeit . . 900 Juniorprofessur Universität Konstanz m Leibniz Universität Hannover hnische Universität Darmstadt chnische Universität Chemnitz Humboldt-Universität zu Berlin Universität Hamburg ssietzky Universität Oldenburg Universität Potsdam Wilhelms-Universität Münster rich-Schiller-Universität Jena che Universität Braunschweig ard Karls Universität Tübingen Philipps-Universität Marburg Universität des Saarlandes he Techn. Hochschule Aachen hnische Universität Dortmund s Gutenberg-Universität Mainz Universität Bremen Friedrich-Universität Bamberg Universität Frankfurt am Main -Ludwigs-Universität Freiburg Die Juniorprofessur nimmt in der Diskussion um Karrierewege in der Wissenschaft seit langem einen zentralen Platz ein. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, die Juniorprofessur zu einer „Tenure Track“-Professur weiterzuentwickeln. Wie ist es um die derzeitige Berufungspraxis bei Juniorprofessuren bestellt? Eine aktuelle Studie gibt Antworten. Berufungspraxis bei Juniorprofessuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 916 I N H A LT 11|15 Forschung & Lehre Mobilität S T U D I E R E N D E N M O B I L I TÄT Jan Kercher | Vanessa Orlik 924 Studieren weltweit Nationale Ziele und Strategien zur Studierendenmobilität im internationalen Vergleich F LÜC HTLI NG E Studenten und Studentinnen sollen international mobil sein, auch für längere Zeit in anderen Ländern studieren. Dafür gibt es in Deutschland viele Strategien und Förderprogramme. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Ein Blick in die Welt. Studieren weltweit . . . . . . . . . . . . . 924 Carmen Bachmann | Christian Horn 926 Soziales Netzwerk für akademische Flüchtlinge Das Portal www.chance-for-science.de K O O P E R AT I O N E N Michael Baurmann | Gerhard Vowe 928 Soziales Netzwerk Selbstregulierung von Forschungsverbünden Zehn Regeln zur Lösung von Kooperationsproblemen in der Wissenschaft G E N E R AT I O N Y Thomas Loy | Marcus Bravidor Foto: picture-alliance 930 Wissenschaftler, Akademiker und Studierende, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, haben bei ihrer Ankunft in Deutschland zunächst wenig Möglichkeiten, sich mit fachlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Das Portal www.chance-for-science.de soll die Integration unterstützen. www.chance-for-science.de . . . . . . 926 Was ist eigentlich.... Pollenkörner sind überall, sie sind mikroskopisch klein, extrem widerstandsfähig, artspezifisch und zeigen eine enorme Formenfülle. Alle diese Eigenschaften machen Pollen zu einem hervorragenden Tool für forensische Fragestellungen. Forensische Palynologie? . . . . . . . . 934 Ist die Promotion für die Generation Y noch attraktiv? Ergebnisse einer Studie WA S I S T E I G E N T L I C H . . . ? Martina Weber 934 Was ist eigentlich Forensische Palynologie? Dem Verbrechen auf der Spur KARRIERE-PRAXIS Werner Siebeck 947 Fernsehen, Hörfunk, Printmedien Warum Medienkompetenz gerade für Wissenschaftler wichtig ist RUBRIKEN 899 936 938 940 942 944 947 948 950 958 959 960 978 979 980 Fundsachen Forschung: Ergründet und entdeckt Zustimmung und Widerspruch Lesen und lesen lassen Entscheidungen aus der Rechtsprechung Steuerrecht Karriere-Praxis Preise Habilitationen und Berufungen Rektoren, Präsidenten und Kanzler Impressum und Informationsservice Akademischer Stellenmarkt Exkursion Enigma Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Michael Hartmann 895 896 NACHRICHTEN Forschung & Lehre 11|15 Nachrichten Niederländische Universitäten drohen Elsevier mit Boykott D ie niederländischen Universitäten haben dem Wissenschaftsverlag Elsevier zum Jahresende mit ZAHL DES MONATS 56,4 Prozent betrug im Jahr 2014 der Anteil elektronischer Publikationen am Medienetat zentralisierter Universitätsbibliotheken. Quelle: Bericht zur Lage der Bibliotheken 2015 einer Kündigung aller Verträge gedroht, wenn der Verlag kein besseres Angebot mache. Dabei geht es laut einer Meldung des Österreichischen Rundfunks um einen neuen Vertrag, der den niederländischen Universitäten weiterhin Zugang zu den Elsevier Journalen aus diesem Haus ermögliche und die Publikationen ihrer Forscher durch Elsevier automatisch frei zugänglich mache. „Die Verlage haben fast ein Monopol, deswegen kann man als Land nur verhandeln, wenn man sich gut auf einen Exit vorbereitet. In den Niederlanden haben wir im letzten Jahr alles dafür getan. Das hat Elsevier nie erwartet. Alle Unis sind vereint und bereit für den Ausstieg. Es wird schmerzhaft werden, aber unsere Wissenschaftler werden das verkraften. Wenn wir ihnen sagen, wie viel Geld wir aktuell an Elsevier bezahlen, verstehen alle, warum es keinen anderen Weg gibt. Elsevier hat noch zwei Monate für ein neues Angebot, aber ich bin nicht sehr optimistisch“, sagte der Präsident der Radboud-Universität in Nijmegen, Gerard Meijer, der Zeitung „Der Standard“. Unterdessen haben der Wissenschaftsverlag Springer und die Max Planck Digital Library einen Vertrag unterzeichnet, auf dessen Basis Wissenschaftler der MaxPlanck-Institute ihre Forschungsergebnisse in über 1 600 Springer Subskriptions-Zeitschriften per Open Access publizieren können und zugleich Zugang zu allen Nicht-Open-Access-Inhalten in diesen und 400 weiteren Zeitschriften erhalten. Das erstmals mit einer großen Forschungsorganisation vereinbarte Springer Compact-Abkommen verbindet laut MPG in einem kombinierten Vertragsmodell die Nutzung von Inhalten auf SpringerLink mit der Möglichkeit, Open Access zu publizieren. Die in diesem Piloten gesammelten Erfahrungen sollen zur weiteren Entwicklung eines „tragfähigen Modells beitragen, das Open– Access-Publizieren fördert und gleichzeitig den Zugang zu Springers Subskriptionsinhalten sicherstellt“. Springer vereinbarte bereits ähnliche Abkommen mit der Vereinigung niederländischer Universitäten (VSNU) und dem österreichischen Bibliothekskonsortium (Kooperation E-Medien Österreich). Die Max-Planck-Gesellschaft ist Mitbegründerin der internationalen Open-AccessBewegung. Ein Anspruch der Gesellschaft ist der freie und ungehinderte Zugriff auf alle Forschungsergebnisse ihrer Wissenschaftler für jedermann. Die Vereinbarung mit Springer reduziert nach Überzeugung der MPG Verwaltungsaufwand und Kosten des Open-Access-Publizierens für Wissenschaftler der MaxPlanck-Gesellschaft auf ein Minimum und ebne ihnen den Weg zur unkomplizierteren und effizienteren Veröffentlichung ihrer Beiträge. Fachverbände fordern Wissenschaftsklausel D as in Deutschland geltende Urheberrecht schränkt die Nutzung audiovisueller Zeugnisse in der Wissenschaft so stark ein, dass innovative Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich ins Hintertreffen zu geraten drohen. Davor haben der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und die Gesellschaft für Medienwissenschaft gewarnt. Gestützt auf ein Rechtsgutachten der auf Urheberrecht spezialisierten Anwaltskanzlei iRights.Law forderten beide Fachverbände die unverzügliche Einführung einer allgemeinen, an den prakti- schen Bedürfnissen von Forschung und Lehre orientierten Wissenschaftsschranke. Die bestehenden urheberrechtlichen Unsicherheiten und Hürden für Forschung und Lehre müssten umgehend beseitigt werden. Aus Furcht vor den Konsequenzen möglicher Urheberrechtsverfolgungen werde inzwi- schen sogar von bestimmten Forschungsfragen, Untersuchungsgegenständen und Digitalisierungsprojekten gänzlich abgesehen, hoben beide Verbände hervor. NACHRICHTEN 11|15 Forschung & Lehre Wissenschaftsrat: Studium näher an den Arbeitsmarkt binden D ie Hochschulen sollen die Studierenden gezielt auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereiten und sich deshalb noch eingehender mit der Arbeitsmarktrelevanz ihrer Studienangebote auseinandersetzen. Das fordert der Wissenschaftsrat in den Empfehlungen zum Verhältnis von Hochschulbildung und Arbeitsmarkt. Weiter heißt es, ein Studium diene grundsätzlich immer zugleich der fachwissenschaftlichen Bildung, der Persönlichkeitsentwicklung und der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt. „Konzentrieren sich die Hochschulen nur auf eine oder zwei dieser Dimensionen, werden sie ihrem gesellschaftlichen Auftrag nicht gerecht“, sagte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates Prenzel. Zu eng gefasste Studiengänge würden das Ziel der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt allerdings oft verfehlen, sagte Prenzel. Sie schürten nämlich Erwartungen auf den Berufseinstieg, die sie meistens gar nicht erfüllen könnten – weil es, wenn überhaupt, nur eine Handvoll Stellen für den anvisierten Bereich gebe. Schon die oft knappen finanziellen Mittel verbieten es nach Ansicht Prenzels, im Bachelor Mini-Studiengänge anzubieten. „Wenn in einem Studiengang insgesamt nur 70 bis 80 Studierende eingeschrieben sind, ist das kein guter Umgang mit Ressourcen,“ sagte Prenzel laut Berliner Tagesspiegel. Verantwortlich seien oft Professoren, die sich mit ihrem eigenen Studiengang „verewigen“ wollten. Ein Studienabschluss müsse sowohl Wege in eine wissenschaftliche Weiterqua- lifizierung eröffnen als auch einen erfolgreichen Berufseinstieg ermöglichen – und zwar auf allen Studienstufen und in allen Fächern. Von den einzelnen Hochschulen erfordere dies zunächst eine intensive Reflexion ihres Selbstverständnisses und ihrer grundlegenden Qualifizierungsziele. Um unnötige Brüche in den Bildungsbiographien und den Verlust gesellschaftlicher Fachkräftepotenziale zu vermeiden, fordert der Wissenschaftsrat eine Erhöhung der Studienerfolgsquoten. Zugleich müssten aber die Qualitätsstandards eines wissenschaftlichen Studiums gewahrt bleiben. Erforderlich sei daher eine differenzierte Betrachtung der Abbrüche und ihrer Ursachen. Nicht alle Abbrüche seien vermeidbar. HRK formuliert Eckpunkte für Ingenieurgesetze D ie Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat Eckpunkte formuliert, die als Richtschnur für die Gestaltung von Landesingenieurgesetzen dienen sollen. Die inhaltlichen Voraussetzungen für die Anerkennung der Berufsbezeichnung „Ingenieurin“ oder „Ingenieur“ sollten dabei länderübergreifend weiter angenähert werden. Anlass dafür sind die Novellierungen der Landesingenieurgesetze, die in mehreren Ländern vor dem Hintergrund der Berufsanerkennungsrichtlinie der Europäischen Union vorbereitet werden. Die Anerkennungsverfahren sollen beschleunigt und die Mobilität von beruflich Qualifizierten innerhalb des EU-Binnenmarktes erhöht werden. Dabei werden in den vorliegenden Gesetzentwürfen auch weitreichende Änderungen bezüglich der Berufs- bezeichnung „Ingenieur“ vorgenommen. Nach HRK-Ansicht darf durch Regelungen in Ingenieurgesetzen die Autonomie der Hochschulen nicht unangemessen eingeschränkt werden. Quantitative Festlegungen von fachwissenschaftlichen Anteilen in Studiengängen in den Ingenieurgesetzen griffen in unzulässiger Weise in die Gestaltungsfreiheit der Hochschulen über ihre Studienangebote ein und seien daher nicht akzeptabel. Für die deutschen Hochschulen sei es bei der Ausgestaltung von Ingenieurgesetzen unabdingbar, dass sich die Befugnis zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieur direkt aus dem Gesetz ergebe, ohne dass ein weiterer Rechtsakt in Form der Verleihung etc. durch eine Kammer oder eine ähnliche Einrichtung notwendig ist. Jede Absolventin und jeder Absolvent eines einschlägigen Studiums einer technischen, ingenieur- bzw. naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen Hochschule mit einer Regelstudienzeit von mindestens sechs Semestern müsse zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieur berechtigt sein. Die Mitgliedschaft in einer Kammer dürfe nicht Voraussetzung für das Führen der Berufsbezeichnung sein. Die Hochschulen sollen auf ihren Abschlussurkunden oder im „Diploma Supplement“ darauf hinweisen, dass die Absolventinnen und Absolventen nach dem Ingenieurgesetz des jeweiligen Bundeslandes die Berufsbezeichnung „Ingenieurin“ bzw. „Ingenieur“ tragen dürfen. Dadurch werde ausreichende Transparenz und Klarheit geschaffen. 897 K O M M E N TA R Arbeitsmarktrelevanz Der Wissenschaftsrat verdient keinen Widerspruch für seine Kritik an überspezialisierten Nischenstudiengängen. Schade ist nur, dass er diese Fehlentwicklung den Fachegoismen der Professoren zuschreibt, was nicht einmal die halbe Wahrheit ist. Kein Wort davon, dass die Entlassung des Systems in Wettbewerb und Differenzierung, die politisch gewollte Profilbildung und die qua Bologna-Reform forcierte Vermehrung von Studiengängen auf 18 000 ohne Nebenwirkungen nicht zu haben sind. Kritischer zu bewerten sind andere Töne. Fachwissenschaftliche Ausbildung und Persönlichkeitsbildung werden in den Empfehlungen inhaltlich und quantitativ der Arbeitsmarktrelevanz untergeordnet. Effizient und passfähig, so geht Hochschule heute. Einen Studiengang mit 80 Studierenden als Ressourcenverschleuderung zu bezeichnen, ist für die Universität ein gefährliches Wort. Dass sie durch Huldigung der Arbeitsmarktrelevanz darauf zuläuft, bloße Veredelungsfabrik, Durchlauferhitzer und Zulieferbetrieb für einen sich permanent und rasant ändernden Arbeitsmarkt zu werden, diese Sicht thematisiert der Wissenschaftsrat leider nicht. Dabei wäre es längst an der Zeit, dem Nützlichkeitsdogma andere Akzente entgegenzusetzen. Universität und Arbeitsmarkt: Wer hat nach diesen Empfehlungen noch Zweifel, wer Ross und wer Reiter ist? Michael Hartmer 898 NACHRICHTEN Forschung & Lehre 11|15 Plagiate: Erstmals soll Doktorvater bestraft werden N O R D R H E I N -W E S T F A L E N „Rahmenkodex“ rechtswidrig? D ie nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze stößt mit einem gesetzlich verankerten „Rahmenkodex“ für bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter an den Hochschulen auf Widerstand. Die Hochschulen unterstützen zwar die Inhalte des Rahmenkodex, sind aber gegen gesetzliche Vorschriften. Die Landesrektorenkonferenz der Universitäten (LRK) hat darum das von der Ministerin vorgelegte Konzept überprüfen lassen. Ein mehr als hundertseitiges Gutachten kommt laut „Spiegel“ nun zu einem vernichtenden Ergebnis: Der Rahmenkodex und dessen gesetzliche Grundlage erwiesen sich „in weiten Bereichen als verfassungswidrig“. Viele Regelungen des Kodex seien mit Bundes- und Landesrecht nicht vereinbar. Außerdem verletze das Gesetz die Rechte der Gewerkschaften und zerstöre das paritätische Verhandlungsmodell. Laut LRK muss die Ministerin deshalb schnellstmöglich „Abhilfe bezüglich der aufgezeigten Rechtsunsicherheit“ schaffen. N ach mehreren Plagiatsfällen bei medizinischen Promotionen will die Universität Münster nun auch einen Doktorvater bestrafen. Das berichten die „Westfälischen Nachrichten“. Dem Mediziner sollen demnach bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand alle von der Fakultät über die rechtlich garantierte Besoldung und Versorgung hinaus gewährten Leistungen gestrichen werden. Wie die Zeitung weiter berichtet, war der Hochschullehrer als Doktorvater wegen vier von ihm betreuten Promotionen in die Kritik geraten. Die fraglichen Arbeiten gehörten zu den 23 Doktorarbeiten an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, die im vergangenen Jahr nacheinander im Internetforum „VroniPlag Wiki“ als Plagiatsverdachtsfälle veröffentlicht wurden. Eine beim Rektorat der Universität angesiedelte Kommission habe „schweres wissenschaftliches Fehlverhalten“ bei dem Betreuer festgestellt und dessen Verhalten „aufs Schärfste missbilligt“, bestätigte die Universität auf Nachfrage der Zeitung. Ob die vorgeschlagene Strafe tatsächlich verhängt wird, muss die Medizinische Fakultät entscheiden. Wissenschaftsrat fordert Reformen bei Helmholtz-Gemeinschaft D ie programmorientierte Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft sollte nach Auffassung des Wissenschaftsrates zu einem stärker an strategischen Themen orientierten Prozess weiterentwickelt werden. Zentren- und disziplinenübergreifend müsse die Gemeinschaft im Rahmen von Zielvereinbarungen mit Bund und Ländern über neue, wissenschaftlich und gesellschaftlich bedeutende Forschungsfelder nachdenken und innovative systemi- sche Ansätze für ihre Bearbeitung entwickeln. Durch eine systematische Öffnung für den Dialog mit gesellschaftlichen Akteuren könnte die Gemeinschaft zugleich dem Anspruch noch besser gerecht werden, Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten. Bei der Begutachtung der Programme und Programmbeiträge sollte künftig zwischen rückblickender und vorausschauender Komponente unterschieden werden. Die Begutachtungen sollen künftig zur Vorbereitung einer Programmrunde und etwa zur Mitte ihrer Laufzeit stattfinden. Die Begutachtungsergebnisse müssten spürbare Auswirkungen auf das Budget der Programme haben. Einhergehend mit der Neuordnung der Programmbegutachtungen sollte die Laufzeit der Programme von fünf auf sieben Jahre ausgedehnt werden. Große Forschungsinfrastrukturen zu entwickeln und zu betreiben, die für Nutzer aus dem deutschen Wissenschaftssystem, aber auch für europäische und internationale Nutzer zugänglich sind, bleibe ein zentrales Element der Mission der Helmholtz-Gemeinschaft. Das Infrastrukturportfolio der Helmholtz-Gemeinschaft muss als Ganzes und unter Einbeziehung von potenziellen Nutzern aus dem gesamten Wissenschaftssystem regelmäßig und in transparenten Prozessen weiterentwickelt werden. Hilfe für Akademiker mit Flüchtlingsstatus D ie Walter Blüchert Stiftung und die Deutsche Universitätsstiftung haben gemeinsam das Kooperationsprojekt „hochform“ gestartet. Es wurde für Akademiker mit Flüchtlingsstatus entwickelt, die trotz akademischer Abschlüsse keine Chance auf eine adäquate Arbeit in Deutschland haben. Das Programm geht auf eine Anregung von Bundesaußenmi- nister Frank-Walter Steinmeier zurück. Er hatte die Walter Blüchert Stiftung in einem Schreiben um Unterstützung für ausländische Akademiker gebeten, die an deutschen Hochschulen ausnahmslos vor Sprach- und Systembarrieren stehen. „hochform“ wird Akademiker mit Flüchtlingsstatus durch persönliches Coaching bei ihrem Zusatzstudium in Deutschland und beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen. Es wird Studierenden der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) angeboten und umfasst das Eins-zu-eins-Mentoring eines fach- und studienortnahen Hochschulprofessors vom Studienbeginn bis zum Abschluss. Darüber hinaus erhalten die Stipendiaten Fortbildungen zu Schlüssel- qualifikationen – unter anderem Selbstpräsentation, Zeitund Selbstmanagement, Bewerbungstraining – sowie Zuschüsse zu Literatur, Studienmaterialien, Bildungsreisen etc. Zum Studienbeginn im Wintersemester 2015/2016 werden etwa 20 ausländische Akademiker in das Förderprogramm „hochform“ aufgenommen. FUNDSACHEN 11|15 Forschung & Lehre 899 Fundsachen Reduktion „Harvard also, die Mutter aller EliteUnis, wunderschön im Zentrum von Cambridge gelegen. Steven Pinker hat hier sein Büro, der streitbare Psychologieprofessor, der die Herkunft und Entwicklung der Sprache, des Denkens und der Gewalt erforscht hat. Wenn man sich eine Stunde lang mit ihm unterhält, ist man danach leicht benommen, weil man so viel über die Geschichte der Menschheit im Kontext der Evolution erfahren hat. Der Vorteil eines journalistischen Interviews ist gerade in so einem Fall, dass man als eine Art intellektueller Durchlauferhitzer die wissenschaftliche Arbeit von Jahrzehnten auf eine halbe Zeitungsseite reduzieren muss. Da lernt man viel.“ Denken „Oft ist das Denken schwer, indes das Schreiben geht auch ohne es.“ Wilhelm Busch aus den Hochschulen, allenfalls liest man über diese im Feuilleton.“ Schule Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates in dem Bericht zu aktuellen Tendenzen des Wissenschaftssystems vom 16. Oktober 2015 „Mit dem Begriff Verschulung werden Verbesserungen in der Lehre gern miesgemacht. Als sei die Schule von heute noch die Paukschule von ganz früher. Für mich ist das schlicht eine Frage der Ziele. Die Lehre hat genau wie der Unterricht das Ziel, die Wahrscheinlichkeit, etwas zu lernen, deutlich zu erhöhen – im Vergleich zu jemandem, der allein vor sich hin lernt. Daran muss sich die Lehre messen lassen. Und da kann die Hochschule selbstverständlich auch von gutem Unterricht an der Schule lernen.“ Supermarkt „Ich lehne (das Wort Akademisierungswahn) ab. Jeder, der an die Uni möchte und die realistische Chance hat, das Studium erfolgreich abzuschließen, sollte es auch versuchen. Das heißt aber nicht, dass man nach dem Abitur automatisch an die Hochschule muss – die berufliche Ausbildung bietet exzellente Chancen, die oft nicht gesehen werden. Dabei brauchen wir Menschen, die ein Handwerk lernen oder in die Pflege gehen. Die Balance zwischen akademischer und dualer Ausbildung ist im Moment nicht mehr gegeben, so würde ich es formulieren.“ „Die Wissenschafter haben das wissenschaftliche Publizieren zu sehr aus der Hand gegeben. Kommerzielle Verlage machen nun sehr große Gewinne damit. Das ist ein komisches Geschäft: Die Wissenschaftler machen die Forschung, sie schreiben die Papers, sitzen in Editorial Boards, beurteilen die Papers von anderen Wissenschaftlern und sorgen dafür, dass sie verbessert werden. Wenn dann aber dieselben Wissenschafter ihre eigenen Papers wieder lesen wollen, müssen sie den Verlagen Geld dafür bezahlen. Ein ehemaliger Präsident der holländischen Akademie der Wissenschaften hat das mit einem Supermarkt verglichen, wo man Produkte kauft, die man zuvor selbst gepflanzt und geerntet hat. Es ist wirklich merkwürdig, dass es so weit kommen konnte.“ Bundesbildungsministerin Johanna Wanka; zitiert nach Spiegel online vom 21. Oktober 2015 Gerard Meijer, Präsident der Nijmegener Universität; zitiert nach Der Standard vom 20. Oktober 2015 Andreas Kreye; zitiert nach Die Zeit vom 13. Oktober 2015 Balance Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender des Wissenschaftsrates; zitiert nach Die Zeit vom 22. Oktober 2015 Weltmarke „Eine Untersuchung der größten Weltmarken Anfang der Nullerjahre ergab, dass Harvard sogar die Marke ist, in die Menschen weltweit das meiste Vertrauen setzen. Mehr als in Apple, VW, Coca-Cola und Levi’s Jeans, die dieses Feld sonst anführten.“ Andreas Kreye; zitiert nach Die Zeit vom 13. Oktober 2015 Feuilleton „,Bologna’ ist nun endlich aus der Pubertät heraus und hat sich in mancher Hinsicht durchaus gut entwickelt. Ein sehr großer Teil der Studiengänge ist inzwischen entsprechend gestuft und strukturiert bzw. modularisiert, mit ECTS-Punkten versehen und auf die eine oder andere Weise akkreditiert. Wehklagen vernimmt man kaum noch Alibi „Dass Hochschuldozenten Kriminalromane schreiben, gehört in Großbritannien fast zum guten Ton. In Deutschland brauchen sie dafür ein Alibi.“ Magnus Klaue; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. Oktober 2015 900 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Wissenschaftliches Fast-Food Wandlungsprozesse in der Wissenschaftskommunikation | M I K E S . S C H Ä F E R | Der Wissenschaftsjournalismus befindet sich im Umbruch und damit in prekärer Lage. Durch die Krise der klassischen Medien und das Ausdünnen von Wissenschaftsredaktionen, das Erstarken der Online-Vermittlung von Wissenschaft, aber auch durch den Wettbewerbsund Selbstdarstellungsdruck von Hochschulen findet eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse statt, die eine seriöse Wissenschaftskommunikation nicht immer fördert. S ensationslüstern, überspitzt, wähnte Anwendungen beim Menschen sachlich falsch – Wissenschaftoder leitete Handlungsempfehlungen lerinnen und Wissenschaftler für die eigenen Leser ab, die in den beschweren sich oftmals darüber, wie wissenschaftlichen Veröffentlichungen Medien ihre Forschung darstellen. Die nicht vorkamen. vielkritisierte Berichterstattung über Medien verzerren und übertreiben medizinische Themen ist diesbezüglich also? Zumindest nicht nur. Denn Sumein Paradebeispiel: Bemängelt wird etner und seine Kollegen untersuchten wa, dass Medien Unsicherheiten verauch, ob sich derartige Übertreibungen schwiegen, Diagnose- und Therapieerbereits in den Pressemitteilungen der folge übertrieben, gar die Ausrottung ganzer Krankheiten »Bereits in Pressemitteilungen versprächen und im Ergebnis öffentliche Erwartungen schürder Universitäten werden ten, denen die Forschung nicht wissenschaftliche Befunde gerecht werden könne. Eine oftmals zugespitzt.« Studie von Alan Sumner und Kollegen, die im vergangenen Jahr im „British Medical Journal“ erschien, passt auf den ersten Forschungseinrichtungen fanden, aus Blick in dieses Bild. Sie verglich die Erdenen die medizinischen Studien gebnisse medizinischer Studien mit 668 stammten. Und sie konnten in der Tat Artikeln, die über diese Studien in britizeigen, dass bereits diese Pressemitteischen Zeitungen geschrieben wurden. lungen Zuspitzungen in beträchtlichem Dabei wurde deutlich, dass die BerichtMaße enthielten. Zusätzlich wurde erstattung teils beträchtlich von den zudeutlich, dass sich übertriebene Dargrunde liegenden Studien abwich. 39 stellungen in Zeitungsartikeln vor allem Prozent der Zeitungsartikel stellten die dann fanden, wenn zu den Studien Forschungsbefunde eindeutiger als anauch zugespitzte Pressemitteilungen gemessen dar. Mehr als die Hälfte erexistierten. Überraschenderweise schieAUTOR Mike S. Schäfer ist Professor für Wissenschafts-, Krisen- und Risikokommunikation am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung und Leiter des Kompetenzzentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung der Universität Zürich. Gemeinsam mit Silje Kristiansen und Heinz Bonfadelli hat er jüngst den Band „Wissenschaftskommunikation im Wandel“ herausgegeben. nen sich die Zuspitzungen in den Pressemitteilungen allerdings nicht darauf auszuwirken, ob über die entsprechenden Studien überhaupt in den Medien berichtet wurde. Mit anderen Worten: Schon im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wissenschaftlicher Einrichtungen werden wissenschaftliche Befunde oftmals zugespitzt, um die Forschung aus dem eigenen Hause für die Medien interessant zu machen und die Wahrnehmung der eigenen Institution zu steigern. Allerdings scheinen diese Zuspitzungen gar keinen nennenswerten Einfluss darauf zu haben, ob Medien über bestimmte Studien berichten – wohl aber darauf, wie zugespitzt sie dies tun. Geschwächte Wissenschaftsredaktionen Diese Befunde sind auch symptomatisch für einen tiefer liegenden Wandel der öffentlichen Wissenschaftskommunikation, der gegenwärtig zu beobachten ist und in dem sich die Kräfteverhältnisse der beteiligten Akteure beträchtlich verschieben: Einerseits ist in den letzten Jahren eine Schwächung des Wissenschaftsjournalismus zu beobachten. Die Nutzerzahlen und Werbevolumen etablierter Massenmedien sinken, die dadurch notwendigen Sparmaßnahmen treffen vor allem spezialisierte, in Medienhäusern als eher randständig wahrgenommene Ressorts. Das vom Journalismusforscher Walter Hömberg sogenannte „verspätete“, weil historisch erst spät entstandene Ressort Wissenschaft ist eines davon. Entsprechend werden die Wissenschaftsressorts vieler Redaktionen gegenwärtig beschnitten oder gänzlich geschlossen. Parallel zu dieser Entwicklung erstarkt momentan die institutionelle Wissenschafts-PR. Bei Universitäten und For- WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT 901 Foto: picture-alliance 11|15 Forschung & Lehre schungseinrichtungen ist eine Ausweitung und Professionalisierung der Außenkommunikation zu beobachten. Viele wissenschaftliche Einrichtungen sind mittlerweile in der Lage, Medien mit optimal zugeschnittenen, druck- die Gesellschaft – sie sind auch Elemente strategischer Kommunikation im Wettbewerb um öffentliche Sichtbarkeit und gesellschaftliche Reputation, in dem wissenschaftliche Einrichtungen heute stehen. Die Anreize für Universitäten und Forschungseinrichtungen sind dabei »Immer mehr Menschen erhalten klar: Ihnen wird nahegeInformationen über Wissenschaft legt, sich und ihre Forschung öffentlich positiv im Internet.« darzustellen. Dies kann dazu führen – wie Michaoder sendefertigen Angeboten zu belieel Furger in einem furiosen Essay in der fern – nicht zuletzt auch deshalb, weil NZZ am Sonntag 2013 beklagte – dass eine beträchtliche Zahl von vormals bei Redaktionen mit immer mehr „FastMedien angestellten WissenschaftsjourFood-Wissenschaft“ überschwemmt nalisten mittlerweile bei Universitäten werden. und Forschungseinrichtungen in Lohn Auch wenn dies nicht die Regel sein und Brot steht. Größere Forschungseinmag, so ist der Anstieg professionalirichtungen unterhalten teils eigene Mesierter Wissenschafts-PR doch nicht diatheken, aus denen sich Journalisten unproblematisch vor dem Hintergrund fertig produzierte Animationen, Grafider beschriebenen Krise des Wissenken oder Statements herunterladen schaftsjournalismus. Denn für diesen können. Allerdings dienen derartige wird es angesichts knapperer RessourAngebote nicht ausschließlich der Vercen und schwindender Zeitbudgets immittlung wissenschaftlichen Wissens in mer schwerer, der anschwellenden Flut von PR-Angeboten die notwendige Sorgfalt in Auswahl und Bewertung entgegenzubringen. Online wird wichtiger Quer zu dieser Gemengelage liegt ein zweiter zentraler Wandlungsprozess: die wachsende Bedeutung von Internet und Social Media für die Wissenschaftskommunikation. Online-Medien und -Tools werden nicht nur für den Austausch innerhalb der Scientific Community immer wichtiger, sondern auch zentraler für die Wissenschaftskommunikation nach außen. Immer mehr Menschen erhalten Informationen über Wissenschaft, wenn sie denn überhaupt welche erhalten, im Internet. In den USA hat das Internet alle anderen Massenmedien diesbezüglich bereits überholt. In Europa erhält mehr als ein Viertel der Menschen „oft“ oder „sehr oft“ Informationen über Wissenschaft online. Zudem nutzen wissenschaftliche Institutionen das Internet, Blogs, Facebook und Twitter für ihre Außenkommunikation. 902 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Damit verbunden sind einerseits faszinierende Möglichkeiten und klare Vorteile: Online lassen sich wissenschaftliche Informationen ohne großen Aufwand in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung stellen, noch dazu unter Nutzung multimedialer und interaktiver Möglichkeiten, und sie können von den Nutzern sofort, von überall und meist kostenlos abgerufen werden. »Bei umstrittenen Themen fällt vielen Online-Nutzern Orientierung schwer.« Der US-Forscher Matthew Nisbet spricht daher von einem „Goldenen Zeitalter“ der Wissenschaftsvermittlung. Die Darstellungsmöglichkeiten reichen von Wissenschaftsblogs und Tweets über interaktive Grafiken bis hin zu TED-Talks und animierten Lehrfilmen. Wissenschaftler können via Social Media direkt mit dem Publikum in Kontakt treten und Bereiche wissenschaftlichen Arbeitens für ein größeres Publikum zugänglich machen, die vorher verschlossen blieben: Nutzer können wissenschaftliche Artikel direkt online lesen, Konferenzen live auf Twitter folgen oder in Webcasts „science in the making“ beobachten. Auf diese Weise lassen sich wissenschaftlich Interessierten tiefe Einblicke in die Forschung vermitteln und auch Publikumsschichten erreichen, die mit etabliertem Wissenschaftsjournalismus wenig am Hut haben. Zudem entstehen online neue Schnittstellen und Formen der Interaktion von Wissenschaft und Gesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich etwa an der Bewertung wissenschaftlicher Studien in Form eines „extended peer review“ oder via „citizen science“ gar an der Forschung selbst beteiligen. Massive Glaubwürdigkeitsprobleme Andererseits wirft diese Vielfalt des Online-Angebots massive Selektions- und Glaubwürdigkeitsprobleme auf. Es ist für viele Menschen nicht einfach, in Online-Umgebungen die Qualität und Verlässlichkeit wissenschaftlicher Informationen einzuschätzen. Denn wenn die Sachkenntnis zur Bewertung von Informationen fehlt, verlassen sich viele Menschen auf sekundäre Qualitätsindikatoren wie akademische Titel, die Anbindung an renommierte wissenschaftliche Institutionen oder auch Medien- Marken. Viele Online-Quellen sind diesbezüglich aber kaum einzuordnen. Und bei umstrittenen Themen, bei denen online sehr unterschiedliche – und in sehr unterschiedlichem Maße wissenschaftlich abgesicherte – Informationen zur Verfügung stehen und sehr verschiedene Positionen mit Zahlen, Studien und (vermeintlichen) wissenschaftlichen Befunden untermauert werden, fällt vielen Nutzern die Orientierung schwer. Ein zweites Problem die ist, dass die mit dem Internet verbundenen Chancen der Wissenschaftskommunikation nur von Wenigen genutzt werden. So gibt es kaum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Online-Medien und Social Media intensiv für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen. Eine aktuelle Studie des deutschen Leibniz-Forschungsverbundes „Science 2.0“ etwa zeigte, dass weniger als drei Prozent der befragten 1 400 Wissenschaftler Twitter für die Wissenschaftskommunikation nutzten. Zum anderen ist aber auch die Gruppe wissenschaftlich inte- Forschung & Lehre 11|15 könnten ausgeprägte Zugangs-, Nutzungs- und Wissensklüfte zwischen Wissenschaftsinteressierten und NichtInteressierten sein, „Filter Bubbles“ also, in denen einige Nutzer weitgehend ohne Informationen über Wissenschaft auskommen. Zuspitzungen und Expertise Diese Wandlungsprozesse und die mit ihnen verbundenen Chancen und Risiken stellen die Wissenschaft vor viele Herausforderungen. Diese klarer herauszuarbeiten ist ein erster Schritt – es bedarf zu vielen der hier skizzierten Fragen intensiverer Forschung, weil man über die Struktur der beschriebenen Wandlungsprozesse noch nicht genug weiß und weil die Kommunikation über wissenschaftliche Themen in Wissensgesellschaften zu wichtig ist, um sich diesbezüglich auf anekdotisches Wissen und Mutmaßungen zu verlassen. Zudem sollte Wissen über die Kommunikation wissenschaftlicher Themen, ihre Charakteristika und Fallstricke stärker in universitären Curricula verankert werden. Dem notwendig vorgelagert sein muss aber eine anhaltende institutionelle »Es könnten ausgeprägte Reflexion über die wünschenswerten Ziele und Wissensklüfte zwischen angemessenen Mittel von Wissenschaftsinteressierten und Wissenschaftskommunikation. Sollen sich WisNicht-Interessierten entstehen.« senschaftler auf das Feld ihrer Expertise zurückzieressierter Bürgerinnen und Bürger, für hen und im Wesentlichen sachliche Indie das Internet potenziell ein kommuformationen zur Verfügung stellen, unnikatives Schlaraffenland darstellt, den abhängig davon, wer diese anschließend vorliegenden Erhebungen zufolge recht in welcher Form verwendet? Inwiefern klein. Die größte Herausforderung von sind Zuspitzungen legitim, wenn man Online-Wissenschaftskommunikation ist dem Publikum so die Dringlichkeit bees denn auch, überhaupt ein nennensstimmter Themen deutlich machen wertes Publikum zu erreichen. kann? Und gibt es Zwischenpositionen, Das liegt neben der geringen Zahl wie sie der Politikwissenschaftler Roger Hoch-Interessierter auch daran, dass Pielke Jr. mit dem Leitbild des WissenNicht-Interessierte wissenschaftliche schaftlers als „honest broker“ entwirft? Themen, denen sie in traditionellen Hierzu bedarf es auch einer Diskussion Massenmedien – beim Durchblättern über die normativen Grundlagen der der Tageszeitung oder dem regelmäßiWissenschaftskommunikation, die erst gen Einschalten der Fernseh-Nachrichbegonnen hat. ten – wenigstens noch gelegentlich begegneten, online einfach(er) gänzlich vermeiden können. Informationsmenüs lassen sich heute individualisierter konfigurieren als noch vor zehn Jahren, und von einigen Nutzern als trocken, abstrakt und uninteressant wahrgenommene wissenschaftliche Inhalte lasLeicht gekürzter Nachdruck eines Beitrags, ersen sich einfach abwählen. Der denkschienen unter dem gleichen Titel im UZH Magazin 3/15 der Universität Zürich. bare Fluchtpunkt dieser Entwicklungen ausschreibung 2016/2017 Das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben ist ein Projekt der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Mercator Program Center for International Affairs ( MPC ), gefördert durch die Stiftung Mercator, in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt. Für das Programmjahr 2016/2017 vergeben wir 20 Fellowships an junge Berufstätige und Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen zur Vorbereitung auf internationale Führungsaufgaben. Ziel des Programms ist die Stärkung der Präsenz deutschsprachigen Personals in Internationalen Organisationen sowie die Qualifizierung von international denkenden und handelnden Nachwuchsführungskräften für die globalen Herausforderungen unserer Zeit. Während des 13-monatigen Kollegs arbeiten die Fellows in zwei bis drei Internationalen Organisationen oder in weltweit tätigen Wirtschaftsunternehmen und NGO s. Ein selbst gewähltes Projektthema globaler Relevanz bestimmt die Wahl der Arbeitsstationen. Seminare zu Themen internationaler Zusammenarbeit sowie Soft SkillsTrainings runden das Fellowship ab. Das Programm 2016/2017 beginnt mit einem Vorbereitungsseminar im Juni 2016. Das Projektjahr startet im September 2016. Das monatliche Stipendium beträgt 1250 Euro. Darüber hinaus stehen weitere Fördermittel für Auslandsaufenthalte und Sprachkurse zur Verfügung. Mit der Aufnahme in das Mercator Kolleg geht eine Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes einher. Bewerbungsvoraussetzungen eigenständig konzipiertes Projektvorhaben mit Angabe möglicher Arbeitsstationen exzellenter Studienabschluss einer Universität oder Fachhochschule ( Abschlusszeugnis muss bei Kollegbeginn vorliegen, B. A.-Abschluss ist nicht ausreichend ) sehr gute Englischkenntnisse und gute Kenntnisse mindestens einer weiteren Fremdsprache mindestens ein Jahr Auslandserfahrung nach Schulabschluss mindestens ein Jahr Berufserfahrung ( Praktika werden angerechnet ) Höchstalter 29 Jahre ( Möglichkeit der Anrechnung von Wehrdienst-, Zivildienstund Kindererziehungszeiten ) deutsche Staatsangehörigkeit sehr gute Allgemeinbildung, sehr gute Kenntnisse der internationalen Zusammenarbeit, breite persönliche Interessen und gesellschaftliches Engagement interkulturelle Kompetenz, Teamfähigkeit, Organisationsvermögen Bitte bewerben Sie sich ausschließlich über das Online-Bewerbungstool des Mercator Kollegs auf www.mercator-kolleg.de. Weitere Informationen finden Sie auf www.mpc-international.org und www.studienstiftung.de/mercatorkolleg.html. Kontakt Das Mercator Program Center for International Affairs fördert mit seinen Programmen die Kompetenzentwicklung und Vernetzung engagierter, talentierter und verantwortungsvoller Nachwuchskräfte. Es qualifiziert sie für internationale Aufgabenfelder und bietet ihnen Raum zum Austausch untereinander und mit Entscheidungsträgern aus der ganzen Welt. Leistung, Initiative, Verantwortung: Unter diesem Motto fördert die Studienstiftung des deutschen Volkes junge Menschen mit hoher wissenschaftlicher oder künstlerischer Begabung, die, geleitet durch Neugier und Freude an der Erkenntnis, erfolgreich studieren und forschen, die aus eigenem Antrieb Ideen entwickeln und umsetzen und die bereit sind, für sich, für andere Menschen und die Welt, in der sie leben, Verantwortung zu übernehmen. Studienstiftung des deutschen Volkes Dr. Julia Schütze Jägerstraße 22–23, 10117 Berlin [email protected] Mercator Program Center for International Affairs Katharina Semmler Huyssenallee 46, 45128 Essen [email protected] 904 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Währungsrisiken Die prekären Folgen des Erfolgskriteriums ‚mediale Aufmerksamkeit‘ Die Legitimationsarbeit findet also nunmehr nicht nur direkt gegenüber dem staatlichen Geldgeber statt, sondern vermeintlich auch gegenüber den Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen. Muss Wissenschaft in die fentlichkeit. Das Konzept des New PuDas ist nur scheinbar ein DemokratiÖffentlichkeit? blic Management, dem der Umbau der sierungsprozess; tatsächlich zieht sich Dass Wissenschaft an die Öffentlichkeit Hochschulen nach dem Vorbild von die Politik aus ihrer ureigenen Verantgehen soll, ja muss, ist eine ÜberzeuUnternehmen zu verdanken ist, versteht wortung zurück, verbindliche Entscheigung, die in den vielfältigen Konzepten Wissenschaftskommunikation als Mittel dungen zu treffen und hierfür angemesdes public understanding of science als der Legitimation. Der Staat entlastet sene Kriterien zu formulieren. Die Wisnicht hintergehbare Prämisse gesetzt ist. sich aus der Detailverantwortung für senschaft wird statt dessen zwei ihr Erwartet wurden dabei stets positive die öffentlich finanzierte Wissenschaft, fremden Regimen untergeordnet, die Folgen wie Aufklärung, Demokratisieindem er die Finanzierung an Leis„Effizienz“ und „Qualität“ sichern solrung und gesellschaftliche Akzeptanz. tungsvereinbarungen bindet und den len: Zum einen ist dies die ökonomiDass Wissenschaftskommunikatische Rationalität, die dafür on, d.h. die Kommunikation aus gesorgt hat, dass die der »Die Wissenschaft wird zwei ihr der Wissenschaft in die mediale Wissenschaft ebenfalls weÖffentlichkeit, auch negative Folfremden Regimen untergeordnet, die sensfremde Figur des Wettgen zeitigen könnte, galt als unbewerbs propagiert wird. ›Effizienz‹ und ›Qualität‹ sichern denkbar. Spätestens seit der Zum anderen ist dies die sollen.« Hochschulentwicklung in den Rationalität medialer Öfletzten einundeinhalb Jahrzehnfentlichkeit und das damit ten ist diese Überzeugung aber in verknüpfte Streben nach geFrage zu stellen. Im Folgenden gilt unOrganisationen selbst mehr Autonomie sellschaftlicher Sichtbarkeit und öffentser Interesse daher den möglichen nebei der Budgetierung und Verwendung licher Aufmerksamkeit. Im Streben gativen Folgen, die das Streben nach gewährt. Im Gegenzug müssen die Ornach Sichtbarkeit werden beide Aspekte medialer Sichtbarkeit für die Autonoganisationen aber auch die Aufgabe der unauflösbar vermengt: Wettbewerb wird mie und die Funktionsweise von WisRechtfertigung gegenüber den Geldgeöffentlich vorgeführt und für Öffentsenschaft mit sich bringen könnte. bern und den Leistungsabnehmern lichkeit inszeniert – die prominentesten selbst managen. So soll die Bindung der Beispiele hierfür sind die ExzellenziniWoher kommt die Forderung reformierten Einheit an ihre externen, tiative und die allgegenwärtigen Rannach öffentlicher Wissennicht-staatlichen „Stakeholder“ enger kings. schaft? werden, damit man direkter auf die InAuch beim public understanding of sciteressen der „Aktionäre“ eingeht und Warum kann das Streben nach ence ging es schon um die Akzeptanz auch einen unmittelbaren RechtfertiÖffentlichkeit auch schädlich der Wissenschaft, allerdings auf dem gungszwang gegenüber diesen „Stakesein? Wege der Wissensvermittlung in die Öfholdern“ verspürt. Galt es vor nicht allzu langer Zeit noch als verpönt, auf die Bedürfnisse der AUTOREN Nachrichtenmedien einzugehen, kann es seit einigen Jahren aus Sicht der Hochschulen gar nicht genug öffentliMathias Kohring ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. Foto: Simon Fessler che Aufmerksamkeit geben, und so arFrank Marcinkowski ist Professor für Kommunikationswissenbeitet man nun mit allen Mitteln an der schaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. eigenen Sichtbarkeit. Diese Medialisierung der wissenschaftlichen Einrichtun- | M AT H I A S K O H R I N G | F R A N K M A R C I N K O W S K I | Seit vielen Jahren wird gewünscht und gefordert, dass Wissenschaftler mit ihren Forschungen und Forschungsergebnissen öffentlich sichtbar sein sollen. Das aber hat Folgen für die Wissenschaft. Eine kritische Analyse. 11|15 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT gen, verstanden als die Anpassung an lungen der Hochschulen stetig ausgedie Kriterien öffentlicher Aufmerksambaut wurden: Auf 18 Professoren einer keit, ist eine Strategie, um sich in einem deutschen Hochschule kommt ein Mitdurch die Politik initiierten künstlichen arbeiter für Presse- und ÖffentlichkeitsWettbewerb um finanzielle Ressourcen arbeit. Wohlgemerkt: nur auf der Ebene zu behaupten. der zentralen Organisationseinheiten – Am unmittelbarsten erleben Wiswas darüber hinaus auf der Ebene von senschaftler an deutschen Hochschulen Fakultäten, Instituten, Sonderfordie neue Anreizstruktur innerhalb ihrer Institutio»Die Leitwährung der nen. Unsere flächendeckende Befragung aller Nachrichtenmedien beeinflusst Leitungsmitglieder staatlizunehmend die Leitwährung der cher Hochschulen in Deutschland zeigt, dass Wissenschaft.« positive Publizität und mediale Resonanz eine Zielsetzung von überragender Bedeutung schungsbereichen, Excellenzclustern geworden sind. Zugleich belegt unsere usw. an Kommunikationskapazität aufBefragung von mehr als 1 600 Professogebaut wird, muss man noch dazu ren an eben diesen Hochschulen, dass rechnen. die Wissenschaftler diese MedienorienWas durch solche Beobachtungen tierung an der Organisationsspitze als deutlich wird, ist nicht nur die Verklare Erwartungshaltung mit Auffordewechslung von Sichtbarkeit mit Relerungscharakter interpretieren. Dazu vanz; viel gravierender ist das, was wir passt, dass die Kommunikationsabteials Austausch der Leitwährung be- 905 zeichnen: Die Leitwährung der Nachrichtenmedien – für diese wohlgemerkt funktional und für die Gesellschaft notwendig – beeinflusst zunehmend die Leitwährung der Wissenschaft. Sie übt einen nicht unerheblichen Einfluss auf den gesamten erkenntnisleitenden Prozess in der Wissenschaft aus: Man wählt seine Themen nach ihrem aktuellen Aufmerksamkeitspotenzial, man formuliert seine Hypothesen nach genau der gleichen Maßgabe und man produziert öffentlich darstellbare Ergebnisse oder kommuniziert vorzugsweise solche Ergebnisse nach außen, von denen man positive Publizität erwarten darf. Die Hochschulleitungen verteilen Geld und andere Belohnungen an diejenigen, die dies besonders erfolgreich tun, und machen den anderen ein schlechtes Gewissen (um das Mindeste zu sagen). Im Endeffekt werden der Wissenschaftler und sein Werk danach bewertet, ob sie an eine nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit vermittelbar sind. Entsprechend wird eine nicht unerhebliche Energie Anzeige Die Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung zur Förderung der Geschichtswissenschaften verleiht im Jahr 2016 nach Begutachtung der eingegangenen Vorschläge durch eine mediävistische Expertenkommission den Preis der Humboldt-Universität für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte, gestiftet von Michael und Claudia Borgolte. Der Preis ist für Nachwuchswissenschaftler_innen der Mittelalterlichen Geschichte bestimmt, die sich mit einem zweiten Buch für eine Professur ihres Faches qualifiziert haben. Er ist mit 10.000 € dotiert und soll im Juli 2016 an der HumboldtUniversität zu Berlin überreicht werden. Vorschläge durch Hochschullehrer_rinnen oder Selbstbewerbungen sollen das zweite Buch in fünf Exemplaren (Druck oder auf CD), CV sowie Verzeichnisse der Schriften und der Lehrveranstaltungen der Kandidat_innen einschließen. Bewerbungsschluss ist der 31.12.2015. Vorschläge oder Bewerbungen mit den genannten Unterlagen sind einzureichen beim Vorstand der Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung, c/o Humboldt-Universität zu Berlin, Dekanat der Philosophischen Fakultät I, Unter den Linden 6, 10099 Berlin. Möglich sind auch Einsendungen per email im PDF-Format an [email protected] Claudia und Michael Borgolte 906 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Foto: picture-alliance selbe macht wie schon zuvor. Unter diesen Bedingungen wird es immer schwieriger, wissenschaftliche Leistungsfähigkeit von gelungener Selbstvermarktung zu unterscheiden. Wissenschaft durch Wissenschaftler im Fernsehen präsentiert: Professor Harald Lesch moderiert. dahin umgelenkt, möglichst viele Einheiten der Währung Aufmerksamkeit anzusammeln. Prekäre Folgen für das Wissenschaftssystem Eine derartig forcierte Wissenschaftskommunikation droht die Qualität von Wissenschaft systematisch zu beeinträchtigen. Im Folgenden benennen wir stichwortartig einige prekäre Folgen für das Wissenschaftssystem: (1) Beschleunigung von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik Die mediale Öffentlichkeit ist schneller getaktet als die wissenschaftliche Öffentlichkeit. Durch die Kopplung von Wissenschaft an Medienöffentlichkeit ist folglich eine Beschleunigung der Konjunktur von Themen zu erwarten, von wissenschaftlichen Forschungsthemen, aber auch von Themen der Hochschulreform und -organisation. Das führt zu der auch im politischen Bereich beobachtbaren Präferenz für kurzfristige ‚Erfolge’ und umgekehrt zur Marginalisierung von wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Unternehmungen, die einen längeren Atem benötigen. (2) Mainstreaming der Forschung Die öffentliche Aufmerksamkeit bietet immer nur Raum für ein begrenztes Spektrum an Themen. Welche Forschung sich im Kampf um öffentliches Interesse durchsetzt, bemisst sich aber nicht primär an Kriterien wissenschaftlicher Relevanz, sondern an Selektoren für öffentliche Aufmerksamkeit wie (vermeintliche) Neuheit, Überraschung, Quantität, Moralisierung oder Konflikt. Das produziert nicht nur neue Ungleichheiten im (Aufmerksamkeits-) Wettbewerb, weil nicht alle Fachdisziplinen und Forschungsbereiche in gleichem Maße auf diese Kriterien ansprechen, sondern auch eine Tendenz zu mehr Uniformität: Wenn sich viele Wissenschaftler und viele wissenschaftliche Einrichtungen an den wenigen Chancen zu öffentlicher Aufmerksamkeit orientieren, hat dies tendenziell einen vereinheitlichenden Effekt. (3) Fehlallokation von Ressourcen Wenn eine beschleunigte Taktung wissenschaftspolitischer Entscheidungen und der Vereinheitlichungsdruck von öffentlicher Aufmerksamkeit zusammenkommen, ist mit der Fehlallokation von Ressourcen zu rechnen, etwa wenn knappe Mittel über Jahre hinweg an Modethemen gebunden werden, die genauso schnell wieder verschwunden sind, wie sie via medialer Öffentlichkeit forciert wurden. (4) Institutionalisierter Zwang zur Hochstapelei Etwas wohlwollender ausgedrückt könnte man von Anreizen für Scheininnovationen sprechen. Da alle Hochschulen permanent gezwungen sind, mehr scheinen zu müssen, als sie sein können, liegt es nahe, Forschungsprojekte, Reformmaßnahmen, Studiengänge u.a. als Neuerungen zu ‚verkaufen‘, auch wenn man im Wesentlichen das- (4) Eigenwerbung statt „Public Understanding of Science“ Was öffentlich finanzierte Wissenschaftler über sich und ihre Arbeit verlauten lassen – und was nicht – wird ganz entscheidend von den strategischen Kommunikationszielen der Organisationen abhängen. Die Wissenschaftskommunikation der Zukunft steht damit eben nicht mehr im Dienste hehrer Ziele wie Aufklärung und Wissensvermittlung, sondern sie wird Mittel zum Zweck der Selbstvermarktung wissenschaftlicher Einrichtungen, die sich im politisch gewollten Wettbewerb behaupten müssen. (5) Glaubwürdigkeitsverlust für Wissenschaft Eine wie oben beschriebene Wissenschaftskommunikation unterscheidet sich nicht mehr von der strategischen Kommunikation anderer organisierter Interessen. Die Wissenschaft unterliegt damit dem gleichen Glaubwürdigkeitsverlust wie diese. (6) Autonomiegefährdung Aus all dem zuvor Gesagten resultiert eine problematische Beschränkung der Hochschul- und Wissenschaftsfreiheit, was schon deswegen bemerkenswert ist, weil die Governance-Reform das exakte Gegenteil bezweckt hat. Die Hochschulen und die bei ihr beheimatete Wissenschaft werden abhängiger von positiver Publizität und damit von der medialen Öffentlichkeit; sie werden zugleich angreifbarer und verletzlicher durch negative Publizität und den dadurch ausgelösten öffentlichen Druck. Was wir hier beschreiben, ist ‚nur‘ ein Trend – der sich aber zugleich zu systematisch und zu flächendeckend entwickelt, um ihn mit dem beliebten Verweis auf ‚einige schwarze Schafe‘ abzutun. Es ist ein Mechanismus, der sich zunehmend auf alle, auch auf die epistemischen Abläufe der Wissenschaft auswirkt und schon ausgewirkt hat, übrigens auch mit demotivierenden Auswirkungen auf die Wissenschaftler selbst. Keinesfalls geht es darum, die Außenkommunikation der Wissenschaft und mit ihr die Wissenschafts-PR pauschal zu diskreditieren. Es ist aber hohe Zeit, für ihre negativen externen Effekte zu sensibilisieren. Wissen Sie, wie man „Berufungsliste“, „Blockseminar“ oder „Präsenzstudium“ ins Englische übersetzt? Oder welche Entsprechung der Ausdruck „die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen beantragen“ im Englischen findet? Dirk Siepmann | Wörterbuch Hochschule | Forschung, Lehre und Management | Deutsch – Englisch | Englisch – Deutsch NE U Lieferbar ab 1. Dezember 2015 Gebundene Ausgabe, 2015, 476 S., 19,90 ¤ (D) inkl. Porto, für DHV-Mitglieder zum Sonderpreis von 17,90 ¤ inkl. Porto | Zu bestellen über: Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Tel. 0228 902 66 66, Fax 0228 902 66 80 oder per Mail: [email protected] Dirk Siepmann ist Professor für Fachdidaktik des Englischen an der Univer sität Osnabrück. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in Fremdsprachendidaktik, Übersetzungswissenschaft und Lexikographie. 908 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Wissenschaftsfreiheit und Maulkorb Was darf ein Hochschullehrer öffentlich äußern? | M I C H A E L H A R T M E R | Stets die Wahrheit zu sagen, und alles zu sagen, was wahr ist, sind zwei Paar Schuhe. Mancher Professor meint aber, er stehe da und könne nicht anders, als sich zu äußern. Das ist für einen Berufsstand, dessen Bezeichnung auf das lateinische „profiteri = offen und frei bekennen“ zurückgeht, im Zweifel richtig und begrüßenswert. Aber es gibt auch Grenzen. tisiert, wird dies auch dann gefahrlos tun können, wenn sein Fach von diesen Plänen (noch) nicht berührt ist. Gegen eine Engführung und für eine berufspolitische Ausweitung spricht auch, dass andernfalls nur noch Öffentlich-Rechtler und Politikwissenschaftler aufgrund urch Berufung und Ernenerlaubt. Selbst „engagierte Wissenihrer fachlichen Expertise äußerungsbenung wird ein Hochschullehschaft“ und „plakative Verkürzungen“ rechtigt wären. Mithin steht jedem rer berechtigt und verpflichtet, sind zulässig. Die Erkenntnis, dass letzte Hochschullehrer das Recht zu, sich ofeine wissenschaftliche Fachdisziplin Wahrheiten in der Wissenschaft selten fen und frei in jedem Medium mit seiner selbstständig, d.h. grundsätzlich weisind, führt zu der Freiheit, auch umstritAuffassung zum Bologna-Prozess, zur sungsfrei, in Forschung und Lehre zu tene oder von Dritten als falsch bezeichExzellenzinitiative, zur Verwaltungsververtreten. Zur Vertretung gehört – und nete Ergebnisse öffentlich zu äußern. einfachung, zur Rektoratspolitik und zu zwar immer mehr – auch die VorstelAllerdings muss es sich immer seinem vermeintlich oder angeblich falschen lung von Forschungsergebnissen und die Kern nach um wissenschaftliche ÄußeEntscheidungen von UniversitätsgreÄußerung von Fachmeinungen in der rungen handeln. Eine solche ist nicht jemien und Leitungspersonen zu äußern. öffentlichen Debatte. Diese kann hochde Äußerung eines Wissenschaftlers. Das gilt übrigens auch für die Kritik an schul- und fachöffentlich, aber auch in Wem es erkennbar nicht um WahrheitsAuswahl- und Besetzungsverfahren oder allen heute verfügbaren Medien geführt findung geht, sondern um Ideologie, für Kritik an Studierenden. werden. Auch wenn die einschlägigen steht nicht unter dem Schutz der WisDie Grenze dieses Rechtes kennHochschulgesetze die zeichnen die Stichworte „VerschwieHochschulen verpflichten, »Innerhalb des Fachgebietes schützt genheitspflicht“, „Treuepflicht“ und über ihre Forschungsergeb„Mäßigungspflicht“. Grundsätzlich die Wissenschaftsfreiheit nahezu nisse zu berichten, wird anhaben Beamte über die ihnen bei jede Äußerung.« dererseits eine persönliche Gelegenheit ihrer amtlichen TätigVerpflichtung eines Hochkeit bekannt gewordenen dienstlischullehrers, sich auf Presseanfragen als senschaftsfreiheit. Ein Beispiel dafür ist chen Angelegenheiten Verschwiegenheit Experte zu äußern, nicht konstruierbar die Leugnung des Holocaust. Im Übrizu wahren. Dass eigene Forschungsersein. Auch diese Weigerung gehört zur gen reicht die Freiheit eines Grundgebnisse, obwohl in amtlicher Tätigkeit Selbstständigkeit der Berufswahrnehrechtsträgers auch hier nur bis zum generiert, darunter nicht fallen, liegt auf mung. Schutz eines anderen Grundrechtsträder Hand. Dass andererseits in Gremien Innerhalb des Fachgebietes schützt gers. Wer formal beleidigt, z.B. seine Favertraulich zu behandelnde Personaldie Wissenschaftsfreiheit nahezu jede kultätskollegen als „korrupten Sauhauangelegenheiten der VerschwiegenheitsÄußerung. Zwar entbindet die Lehrfreifen“ tituliert, verlässt die Komfortzone pflicht unterfallen, müsste genauso heit nicht von der Treue zur Verfassung. der Wissenschaftsfreiheit. selbstverständlich sein. Wenn qua GeAber selbstverständlich ist im Hörsaal Soweit, so einfach. Problematisch setz oder einer anderen Norm eine und darüber hinaus Verfassungskritik wird es bei der Festlegung, was die Pflicht zur Verschwiegenheit konstituiert selbstständige Vertretung des Faches in wurde, wird dadurch die WissenschaftsAUTOR der Öffentlichkeit gegenständlich umfreiheit wirksam eingeschränkt. Keiner fasst. Hier gilt es, einen großzügigen Verschwiegenheit unterliegen AngeleMaßstab anzulegen, um Meinungs- und genheiten im innerbehördlichen VerDr. Michael Hartmer ist Rechtsanwalt und Geschäftsführer Wissenschaftsfreiheit zur Entfaltung zu kehr sowie offenkundige Tatsachen, entdes Deutschen Hochschulbringen. Wer als Hochschullehrer seinen weder weil sie „allgemein bekannt“ oder verbandes. dienstvorgesetzten Präsidenten ob seibereits in den Medien zu lesen sind. ner Profil- und Sparpläne öffentlich kriAber Vorsicht: Wer als Mitglied einer D 11|15 Forschung & Lehre 909 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT zur Vertraulichkeit verpflichteten Findungskommission den Bericht einer Zeitung dementiert oder bestätigt, kann sich der Verletzung der Amtsverschwiegenheit schuldig machen. Die häufig gehörte Floskel, „das kann ich weder bestätigen noch dementieren“, ist in solchen Fällen tatsächlich sinnvoll und angezeigt. Dass nach Sitzungen von Beru- gegenüber der Wissenschaftsfreiheit durchzusetzen, was selten gelingen wird. Denn an die Treuepflicht eines Ministerialbeamten sind andere Anforderungen zu stellen als an die eines Hochschullehrers gegenüber seinem Dienstherrn. Das wird auch deutlich, wenn man bedenkt, dass in NordrheinWestfalen Dienstherr die Selbstverwaltungskörperschaft Universität ist, die »Es gibt in der Universität gegenüber ihre Autonomie Professoren kein Weisungsrecht des nicht zuletzt durch das Engagement Dienstvorgesetzten, das ihnen den der HochschullehMund verbieten könnte.« rer lebt und gestaltet. fungskommissionen Kandidaten von Obwohl es schon zu allen Zeiten Mitgliedern der Kommission über das nicht klug war, dem Ochsen, der drischt, Beratungsergebnis, manchmal auch über das Maul zu verbinden, hat es sogar in deren Verlauf ins Bild gesetzt werden, der jüngeren Universitätsgeschichte ist zwar soziale Wirklichkeit in der Uninicht an Versuchen gefehlt, unliebsame versität, aber beamtenrechtlich illegal. Meinungen zu verbieten und zu unterDie weiteren beamtenrechtlichen binden. Soweit in der Universität verTreuepflichten wie Loyalität und Mäßisucht wird, diesen Maulkorb auf die gung in der Kritik gegenüber dem Dienstvorgesetzteneigenschaft des PräsiDienstherrn, haben sich im Einzelfall denten / Rektors zu stützen, ist dies rechtlich irrelevant und hochschulpolitisch nicht selten peinlich. Es gibt in der Universität gegenüber Professoren kein Weisungsrecht des Dienstvorgesetzten, das ihnen den Mund verbieten könnte. Allerdings kann der Dienstvorgesetzte gegen einen Beamten ein Disziplinarverfahren anstrengen, in dem geprüft wird, ob dieser mit seinen Äußerungen die Treue- und Mäßigungspflicht verletzt hat. Das wird eine Hochschulleitung angesichts des drohenden Gesichtsverlustes im Misserfolgsfall nur dann in Betracht ziehen, wenn die Sachlage klar und eindeutig ist, z.B. bei nachweisbaren schwerwiegenden Verstößen gegen die Verschwiegenheitspflicht oder strafrechtlich bereits geahndeten Beleidigungen. In vielen anderen Fällen aber grüßt aus geschichtlicher Ferne der Geist von Ernst August I., der am 12. Dezember 1837 sieben Göttinger Professoren entließ und drei von ihnen verbannte, weil sie es wagten, gegen die freiheitseinschränkende neue Staatsverfassung des Königreiches Hannover zu protestieren. Anzeige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung verleiht im Jahr 2016 zum 37 . Mal den Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer Mit der Verleihung des Preises wird eine Ergänzungsausstattung in Form von Personal- und Sachmitteln in Höhe von 1 Mio. t, verteilt auf fünf Jahre, gewährt. Das Förderangebot richtet sich an Natur- und Ingenieurwissenschaftler, deren Befähigung zu Forschung und Lehre durch die Erstberufung auf eine zeitlich unbefristete oder befristete Professur (W2- oder W3-Professur) an einer wissenschaftlichen Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland bestätigt worden ist. Sie sollten nicht älter als 38 Jahre sein. Der Alfried Krupp-Förderpreis ist nicht ausgeschrieben für Juniorprofessoren und Professoren an Fachhochschulen. Kandidaten können von Einzelpersonen, von wissenschaftlichen Hochschulen und von Forschungsinstitutionen in der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen werden. Die Vorschlagenden müssen in der Bundesrepublik Deutschland ansässig sein. Selbstbewerbungen sind ausgeschlossen. Vorschläge müssen schriftlich bis zum 26. Februar 2016 an die Stiftung gerichtet werden. Für den Kandidatenvorschlag muss das hierfür bei der Stiftung erhältliche Formular verwendet werden. Das Formular sowie die vorliegenden Richtlinien sind über die Homepage der Stiftung unter www.krupp-stiftung.de abrufbar. Die Stiftung bittet um Vorlage der Unterlagen in deutscher Sprache. Gutachten auswärtiger Wissenschaftler können auch in englischer Sprache vorgelegt werden. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung Postfach 23 02 45, 45070 Essen Telefon: (02 01) 1 88-48 09, Telefax: (02 01) 41 25 87 E-Mail: [email protected] 910 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Qualitätskriterien notwendig Eine Kritik der Wissenschaftskommunikation | G E O R G R U H R M A N N | Wissenschafts-PR und Wissenschaftskommunikation verfolgen nicht unbedingt die gleichen Ziele. Damit weniger die Vermarktung und mehr die Vermittlung im Vordergrund steht, braucht es professionelle Qualitätsstandards. Sie müssen aus der Wissenschaft heraus entwickelt werden. W issenschaftskommunikation boomt. Manager, Medien und Ministerien sprechen von der „Bedeutung“ der Wissenschaft. Sie sei strategisch wichtig, sichere und verstetige unser Wirtschaftswachstum. Ob München, Heidelberg oder für die Medizin Berlin: die Leuchttürme der Wissenschaft strahlen hell ins Land. Man glaubt, dass aus ver- »Forscher sollen verstärkt über die Massenmedien kommunizieren.« wertbaren Forschungsergebnissen marktreife Innovationen entstehen. Und unter bestimmten Bedingungen geschieht dies auch. Wissenschaftskommunikation verbreitet diese Erfolgsstories. Sie kann uns aber auch mit möglichen Folgerisiken technisch-medizinischer Innovationen bekannt machen. Sie sucht dazu seit einigen Jahren auch verstärkt den Kontakt mit dem besorgten und als „technikkritisch“ eingestuften Bürger: „Wissenschaft im Dialog“ heißt das Motto. Im Unterschied zu den 1980er und 1990er Jahren präsentieren viele Medien, ganz voran das Fernsehen und die bunten Magazine – wie Studien der empirischen Medienforschung zeigen – vor allem Berichte über Chancen und Nutzen. Gleichwohl reicht das einzelnen Firmen und Verbänden der Industrie nicht: sie schalten Werbefilme oder lassen aufwändige Zeitungsbeilagen produzieren. Diese kommen wie journalistisch geprüfte Beiträge daher. PR-Profis sind hier am Werk. Sie machen das, was Wissenschaftler häufig nicht oder angeblich nicht gut können: Sie präsentieren Wissenschaft, Forschung und Medizin anschaulich, interessant und verständlich. Es wird also kommuniziert. Und diese Kommunikation erfolgt im Unterschied zur Alltags- oder Laienkommunikation forciert, intentional und vor allem effektiv organisiert. Wirtschaft, Politik und Verbände wollen viel: Neben der regulären Vermittlung von Forschungsinhalten kommt jetzt das „Wissenschaftsmarketing“ ins Spiel. Wissenschaftsmarketing? Bildung und Wissenschaft als kontroverses öffentliches Thema Die fortschreitende Ökonomisierung und die Auswirkungen der Bankenund Finanzkrise – so viel lässt sich erkennen – beeinflussen auch Medien und Wissenschaft. Sommer 2014: Vor dem Hintergrund der massiven Unterfinanzierung der deutschen Universitäten und ihrer Forschung sowie eines tiefgreifenden Umbruchs der Medienlandschaft – Stichwort Digitalisierung – veröffentlicht die Leopoldina eine in zwei Jahren ausgearbeitete kritische Stellungnahme mit Empfehlungen an Wissenschaft, Politik, gesellschaftliche Akteure sowie Medien für eine adäquate Wissenschaftskommunikation. Nach Auffassung der Stellungnahme begünstigen finanzielle Abhängigkeiten im Wissenschaftssystem ein New Public Management: Staatliche Forschungseinrichtungen und Hochschulen werden wie Unternehmen gesehen. Sie richten ihre Strategien, etwa im Bereich der Drittmittel-Beschaffung, an Auftraggebern aus. Wie auf Märkten werden Einrichtungen und einzelne Forscher mit mehr oder weniger validen Kennziffern bewertet. Entsprechende medial kommunizierte Rankings befördern eine öffentliche Kommunikation über Konkurrenz. Zudem sollen sie sogenannte Profilbildungen innerhalb und zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen befördern. Und Forscher sollen, was sie AUTOR Georg Ruhrmann ist Professor für Grundlagen medialer Kommunikation und Medienwirkung an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Risiko- und Wissenschaftskommunikation. 11|15 Forschung & Lehre WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT 911 sowieso schon tun, ihre Ergebnisse Eine explizite Kommunikation wismit Evidenz verankert werden. Wenn in nicht nur international sichtbar publisenschaftlicher Ungesichertheit bzw. der empirischen Bildungsforschung gezieren. Sie sollen sie auch verstärkt konfligierender Evidenz kann durchaus fragt wird, ob angehende Lehrkräfte lerüber die Massenmedien kommuniziedazu beitragen, dass einzelne Bevölkenen können, wissenschaftliche Forren. rungsgruppen die kulturelle Autorität schungsergebnisse für berufsrelevante Die eingangs geFragen zu nutzen, spricht nichts dageschilderten indusgen, dies auch auf die Ausbildung für triepolitischen LeitWissenschaftsjournalismus zu übertra»Das Prinzip wissenschaftlicher bilder kontrastieren gen. Redlichkeit und Selbstkritik ist zu indes auch die praktizierte Sparpolitik … und die Medien kommunizieren.« der Bundesländer. Erst in den letzten Jahren sind Inhalte Die Länder können und Wirkungen der medialen Berichterihre universitäre Forschung und Lehre der Wissenschaft differenzierter einstattung systematischer und empirisch nur noch mit Anstrengungen „ausschätzen können, wie es kürzlich auf analysiert worden. Dabei zeigt sich, kömmlich“ finanzieren. Uni-Kliniken, einer internationalen Konferenz an der dass sich nur wenige größere RedaktioStudiengänge und Institute geraten ins Universität Stellenbosch (Südafrika) nen auf Wissenschaft spezialisieren Spar-Radar. Betrieben von einer wenidiskutiert wurde. Wenn Wissenschaftler konnten. Die Notwendigkeit entwickelger ökonomisch motivierten, sondern komplexes wissenschaftliches Wissen ter professioneller Qualitätsstandards auf das Sparen fixierten Ministerialbümit riskanten Folgen kommunizieren, wurde erst allmählich erkannt. Der öfrokratie. Der Begriff der Investition ist können sie nicht unterstellen, dass dies fentlich-rechtliche Rundfunk sah sich jedenfalls eher selten zu hören. Und umstandslos verstanden und akzeptiert durch Initiativen des privatkommerzielkritische Fragen zu den möglichen Folwird. Laien verfolgen in ihren Lebenslen Rundfunks gezwungen, die Legitigen der Sparpolitik, was die Kreativität, welten andere und jeweils recht spezifimität von Online-Angeboten zu „tesLoyalität und Motivation der Forschensche alltagsrationale Kalküle. Sie sind – ten“. Administrativ wird u.a. geprüft, ob den und Lehrenden betrifft – Fehlanwie man heute wissen kann – nicht eindie Angebote demokratischen, sozialen zeige. fach mit technisch, wissenschaftlicher und kulturellen Bedürfnissen der Geoder ökonomischer Rationalität zu versellschaft entsprechen, zugleich aber Was kann und soll Wissenrechnen. qualitativ den publizistischen Wettbeschaftskommunikation werb stärken. leisten? Zu beobachten Wer nun jenseits der eingangs geschilist, dass vermehrt »Zu beobachten ist, dass vermehrt derten lauten Wissenschafts-PR versteüber Wissenschaft über Wissenschaft berichtet wird, vor hen will, was Wissenschaft tatsächlich berichtet wird, vor allem unterhaltungsorientiert.« leistet und umtreibt, wie sie sich selbst allem unterhalversteht und wie sie öffentlich wirkt, der tungsorientiert. In ist auf wissenschaftliche Akteure angelustigen Quizshows wiesen. Die Akademien, die institutiogeht es dann um nalisierte Forschungsförderung und die Gerade auch dann nicht, wenn Bürdie allein richtigen Antworten auf poUniversitäten haben ihr Thema entger im Netz ihre Aussagen zu wissenpulärwissenschaftliche Fragen – zu vordeckt: die Wissenschaftskommunikatischaftlichen Themen, in einer für alle gerückter Stunde. Die häufig kontextloon. User offenen Beobachtung, mit dem se Popularisierung von Wissenschaft Ziel kommunizieren, sie umgehend öfund Wissen aller Art kann zwar die Aufgaben der Wissenschaft fentlich(er) zu machen, mit anderen zu Quote bringen. Ob dadurch die ÖffentVertrauenswürdige Wissenschaftskomteilen, kritisch zu diskutieren und zu lichkeit relevantes wissenschaftsbasiermunikation und entsprechende Pressebewerten. tes Wissen nachhaltig versteht, darüber arbeit brauchen vor allem Qualitätskrilässt sich angesichts der Befunde, die terien. Das Prinzip wissenschaftlicher Beitrag der Politik Psychologen und KommunikationsforRedlichkeit und Selbstkritik im Kontext Die Politik kann dazu beitragen, Anreischer zum Verständnis konfligierender evidenzorientierter Wissenschaft ist zu ze für Wissenschaftskommunikation zu Evidenz erarbeitet haben, trefflich dekommunizieren. Journalisten und Mesetzen. Sie kann sich für die Erforbattieren. dien sollen dieses Prinzip respektieren, schung von Qualitätsjournalismus einAktuell plädieren nicht nur einzelne Evidenzbasierung und wissenschaftlisetzen und versuchen, entsprechende Wissenschaftler, sondern auch die Akache (Selbst)Kritik auch verstehen. Dazu neue Studiengänge an Universitäten demien und einzelne journalistische hat soeben das DFG-Schwerpunktproeinzurichten. Einige Stiftungen könnten Berufsverbände für eine finanzielle, ingramm 1409 „Wissenschaft und Öffenthier verstärkt initiativ werden, indem stitutionelle und redaktionelle Stärkung lichkeit“ interessante empirische Forsie einschlägige Projekte und Stipenvon Wissenschaftsjournalismus. Die schungsergebnisse vorgelegt. Konfligiedien fördern. Bereits in der schulischen Hochschulen können und sollten auch rende Evidenz im Forschungsprozess Bildung, in Curricula und Lehramtsstuhierzulande Stellen- und Studienangeund die Fragilität der Expertenurteile – diengängen können Grundkenntnisse bote etablieren und damit zur Entwickso ein Ergebnis – werden bisweilen zu über argumentatives Denken, wissenlung qualitätsorientierter journalistieiner Kontroverse in der Wissenschaft schaftliche Erkenntnisse und der komscher Ausbildungs- und Weiterbildungsinszeniert bzw. hochgeschrieben. petente und kommunikative Umgang standards beitragen. 912 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT Forschung & Lehre 11|15 Durchbruch oder Skandal? Wissenschaft in den Nachrichten | H I L D E G A R D W E R T H | Der Druck der Einschaltquoten auf die Wissenschaftsberichterstattung ist enorm. Da Wissenschaft nicht zu den Pflichtthemen wie Politik und Wirtschaft gehört, bleibt sie in Redaktionen ein Stiefkind. sche Rolle der Wissenschaft, ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft und – nicht zuletzt – den Wert zweckfreier Forschung? ls ich im Winter 1988 aus der ders. Aber der Druck der EinschaltquoDas wäre die Aufgabe der NachZDF-Redaktion „Aus Forten hat die Wissenschaftsberichterstatrichten- und Informationsprogramme, schung und Technik“ ins heutung verändert. Themen, die sich spanaber bis heute ist die Wissenschaft in te journal nach Mainz zurückkehrte, nend, gerne auch mit einer Prise Risiko den aktuellen Redaktionen des Fernsehatte ich eine Mission: Wissenschaftsdarstellen lassen, die von Geheimnis hens ein Stiefkind, anders als die Börthemen in die Nachrichten zu bringen. und Abenteuer umgeben sind, kommen senberichterstattung oder der Sport. Es war mein zweiter Anlauf. Denn drei leichter und häufiger zum Zug als geJournalisten, die sich mit WissenJahre zuvor war ich den umgekehrten duldige Laborforschung mit jahrzehnteschaftsthemen beschäftigen, sind EinWeg gegangen: als Reporterin aus der langen Versuchsreihen und Ergebniszelkämpfer, die sich jeden Sendeplatz Nachrichten- in die Wissenschaftsresen, die sich nicht in spektakulären Bilmit wohlformulierten Argumenten erst daktion mit dem Auftrag, das Know dern darstellen lassen. Wissenschaft erobern müssen. Denn Wissenschaft how der Fachredaktion für die aktuelle wird zunehmend inszeniert als ein Fasgehört im Portfolio einer NachrichtenBerichterstattung fruchtbar zu machen. zinosum voller exotischer Schauplätze, redaktion nicht zu den als unabdingbar Ernüchtert musste ich festangesehenen Pflichtthemen wie stellen: Wissenschaft in der Politik, Wirtschaft und – in be»Wissenschaft wird zunehmend Aktualität und Wissenschaft grenztem Maß – Kultur. Sie ist inszeniert als ein Faszinosum voller in Wissenschaftssendungen, ein „nice-to-have“, bevorzugt das sind zwei Welten, die nur an einem ansonsten nachrichexotischer Schauplätze.« schwer miteinander zu vertenarmen Tag und am Ende binden sind. Und das ist bis der Sendung als Alternative heute so geblieben. futuristischer Forschungsanlagen, atemzur Besprechung des neuesten Hollyberaubender Animationen und in magiwood-Blockbusters... Zwei Welten sches Licht getauchter Hightech-LaWissenschaftssendungen gehören seit bors, oft mit einer deutlichen AnnäheWie kommt Wissenschaft in Jahrzehnten zu den erfolgreichen und rung an Unterhaltung und Fiktion. die Nachrichten? beliebten Formaten im deutschen FernAber wie informativ sind diese ProNachrichtenredaktionen folgen ihren sehen. Von „knoff hoff“ und „Aha“-Sengramme, wenn es darum geht, die Reaeigenen Gesetzen. Sie sind getrieben dungen für Kinder und Jugendliche bis lität der Wissenschaft abzubilden, den vom Fluss der Ereignisse und der Notzur anspruchsvollen Dokumentation mal mühsamen, mal rasanten Fortwendigkeit, täglich aufs Neue zu entüber die Rätsel des Kosmos und die schritt der Erkenntnis, die organisatorischeiden: Welche Themen aus dem Wunder der Tiefsee. Sie haben in der schen Rahmenbedingungen, das GeSpektrum des Weltgeschehens sind Regel eine treue Anhängerschaft und wicht von Forschungszweigen in Relawichtig genug, ihnen kostbare Sendeprägen das Profil des jeweiligen Sention zueinander, die gesellschaftspolitizeit zu widmen, als einer von fünf oder A AUTORIN Hildegard Werth wurde bekannt als Wissenschaftsreporterin des ZDF heute journals. 1985 bis 1988 arbeitete sie für die ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik in München. Sie ist Autorin zahlreicher Dokumentationen und Reportagen auf ZDF, ZDFinfo, 3sat und PHOENIX und war von 2008 bis 2011 Autorin, Regisseurin und Moderatorin des Magazins wissensWert(h) auf ZDFinfo. WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT 11|15 Forschung & Lehre sechs Beiträgen, die in einer 30-minütigen Nachrichtensendung Platz haben? Welche Informationen braucht der Zuschauer zur politischen Meinungsbildung, zur Orientierung in seinem Lebensumfeld? Wissenschaft rangiert auf dieser Skala traditionell weit unten. schaftlichen Gesellschaft, internationale Experten treffen sich zu einer Konferenz. Was im Alltag passiert in Großforschungsanlagen und wissenschaftlichen Instituten, findet wenig Aufmerksamkeit. Nicht anlassbezogene Hintergrundberichterstattung ist eine Rarität und wird es bleiben, solange es da»Bei Nachrichtenredakteuren für keine planbaherrscht oft Unsicherheit, wie ein ren Sendeplätze gibt. wissenschaftliches Thema Aufmerksameinzuschätzen ist.« keit findet Wissenschaft, wenn GeHäufig gelangen Wissenschaftsthefahren drohen, bei deren Bewältigung men anlassbezogen und in einem poliman auf Sachverstand angewiesen ist: tischen Kontext in die Nachrichten, als Epidemien, Chemieunfälle, Naturkatabebilderte Kurzmeldungen: Minister strophen. Der Geophysiker als Experte legt den Grundstein zu neuer Forbei Erdbebenereignissen oder der Moschungsanlage, Kanzlerin hält Rede auf lekularbiologe als Fachmann für Seuder Jahresversammlung einer wissenchen sind vertraute Fernsehfiguren. 913 Der Physiker, der Quanteneffekte in optischen Gittern erforscht oder die Biologin, die die molekularen Grundlagen des Alterns untersucht, dagegen nicht. Und das ist schade. Denn es fördert eine einseitige Wahrnehmung von Wissenschaft, wenn sie überwiegend dann in Erscheinung tritt, wenn es um Risiken, hohe Erwartungen und – meistens gleichzeitig – viel Geld geht. „Durchbruch“ oder „Skandal“ Wer unabhängig von Anlässen dieser Art Wissenschaftsthemen platzieren will, muss schlagkräftige Argumente haben. Und die erfolgversprechendsten lauten: „Durchbruch“ oder „Skandal“. Keine Redaktion will einen Durchbruch verpassen und einen Skandal noch viel weniger. Pressekonferenzen, auf denen Durchbrüche angekündigt werden, bei Anzeige EURAXESS Deutschland Das Portal für international mobile Forschende Sind Sie in der Forschung tätig und s kommen aus dem Ausland für eine wissenschaftliche Tätigkeit nach Deutschland, s planen einen Forschungsaufenthalt in einem anderen Land oder s kehren nach einem längeren Forschungsaufenthalt im Ausland nach Deutschland zurück? EURAXESS Deutschland bietet Ihnen Informationen und Beratung insbesondere zu folgenden Themen: 9 Aufenthaltstitel 9 Steuern 9 Versicherungen 9 Rente 9 Familienförderung www.euraxess.de EURAXESS Deutschland ist Teil eines Netzwerks von EURAXESS Service Centres in ganz Europa. Ziel dieser Zentren ist es, die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu erleichtern. 914 WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT der Suche nach Leben auf dem Mars, einer Alzheimer-Therapie oder der kalten Kernfusion, können sich der Aufmerksamkeit der Medien sicher sein, so haltlos die vermeintlichen Neuigkeiten im Einzelfall auch sein mögen. Auch die Aussicht, einen „Skandal“ aufzudecken, ist ein starkes Sendeargument. Die Internationale Raumstation – ein Labor, in dem seit mittlerweile 15 Jahren Forschung in internationaler Kooperation und auf hohem Niveau betrieben wird – ein Langweiler. Da Jour- »Am schwersten ist es, über Grundlagenforschung zu berichten.« nalisten sich häufig ausschließlich als kritische Beobachter verstehen, lässt sich das Thema ISS unter dem Etikett „Milliardengrab“ erfahrungsgemäß besser vermarkten. Bei Nachrichtenredakteuren herrscht oft große Unsicherheit, wie ein wissenschaftliches Thema einzuschätzen ist. Ist eine Erkenntnis wirklich neu? Ist sie relevant für die Allgemeinheit? Lässt sich das Thema überhaupt darstellen und bebildern? Darüber gibt es nur wenig Austausch zwischen Wissenschafts- und Nachrichtenredaktionen, zu unterschiedlich sind die Prioritätskriterien und die Arbeitsabläufe. Deshalb bleibt die Entscheidung, wann und worüber aktuell berichtet wird, häufig dem Zufall überlassen. Am schwersten ist es, über Grundlagenforschung zu berichten, wenn Begriffe nicht zu umgehen sind, die der durchschnittliche Zuschauer noch nie gehört hat, wenn Unsichtbares sichtbar gemacht werden muss und die Frage „Wozu ist das gut?“ weder kurz- noch mittelfristig zu beantworten ist. Was man in drei Minuten sagen kann Wissenschaftsberichterstattung in den Nachrichten erfordert eine hohe Frustrationstoleranz. Denn die Nachrichtenlage ändert sich laufend, und was um 12 Uhr mittags für die Sendung am Abend geplant war, kann um 18 Uhr obsolet sein, weil ein Anschlag, ein Rücktritt, eine Naturkatastrophe die Prioritäten durcheinanderwirbelt und zu neuen Schwerpunktsetzungen zwingt. Nicht selten werden im Lauf von wenigen Tagen von fünf geplanten und ausrecherchierten Wissenschafts- Forschung & Lehre 11|15 Wissenschaft, sondern auch für die Einschaltquote, die im Minutentakt gemessen wird. Keine Redaktionskonferenz kann an dem Thema Quote vorbeigehen, und wenn ein Beitrag die Quote nicht mindestens halten kann, muss man sich darauf einstellen, dass der nächste Themenvorschlag besonders kritisch unter die Lupe genommen wird. Als Nachrichtenjournalist sollte man sich realistische Ziele setzen. Einem breiten Publikum mit unterschiedlichster Vorbildung in drei Minuten den Mott-Isolator-Zustand zu erklären, ist unmöglich. Für mich ist das Ziel erreicht, wenn ich eine Ahnung davon vermittelt habe, worum es geht und warum es ein wichtiges Thema in der Quantenphysik ist, wenn der Begriff so lange im Gedächtnis verankert bleibt, dass ein interessierter Zuschauer ihn anschließend googeln kann, und eine clevere Oma ihrem Enkel, der PhysikLeistungskurs hat, empfiehlt, das heute journal in der Mediathek anzuschauen, weil da ein interessantes Thema für ihn sei. Gelegentlich passiert es sogar, dass Nachrichtenbeiträge den Anstoß zu Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie geben oder Wissenschaftler in den Forschungsausschuss des Bundesta»Jeder Nachrichtenbeitrag ist ein ges eingeladen werden: das ist genau die BreitenSpagat zwischen Informationswirkung, die dafür sorgt, gehalt und Verständlichkeit.« dass Forschung in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. beeindrucken, sondern die breite ÖfWarum mich Wissenschaftsberichtfentlichkeit zu erreichen. Jeder Nacherstattung in den Nachrichten nach 35 richtenbeitrag über wissenschaftliche Jahren unverändert fasziniert, ist – neThemen ist ein Spagat zwischen Inforben der Befriedigung der eigenen Neumationsgehalt und Verständlichkeit, der gier und den vielfältigen Kontakten mit nur mit Kompromissen möglich ist. herausragenden ForscherpersönlichkeiDie vielleicht größte Herausfordeten – die Genugtuung, die es bedeutet, rung ist: mit welchem Informationsbauwenn der Spagat gelungen ist. Denn stein, mit welcher Zahl, mit welchem Nachrichtensendungen erzielen ReichBild kann ich die Aufmerksamkeit des weiten, von denen WissenschaftsmagaZuschauers gleich zu Anfang fesseln? zine nur träumen können. Das heute journal z.B. hat typischerweise rund 3,5 Denn die wenigsten Zuschauer würden Millionen Zuschauer. In Fußballpausen sich freiwillig einen Beitrag über ein können es auch doppelt und dreimal so kompliziertes wissenschaftliches Thema viele sein. Ich bin überzeugt: Wissenanschauen. Und wie kann ich den Beischaft, die in ihrer gesellschaftlichen trag bauen, damit die Neugier von Satz Relevanz wahrgenommen werden will, zu Satz wachgehalten wird, damit der muss heraus aus dem Ghetto der WisMann oder die Frau auf der anderen senschaftsmagazine. Sie muss ihren Seite des Bildschirms nicht wegzappt? Stammplatz in aktuellen Sendungen Die Zuschauermenge fluktuiert im Sefinden. kundentakt – nur eine Schwachstelle im Beitrag, ein nichtssagendes Bild, ein unverständlicher Satz – und viele sind weg. Verloren nicht nur für das Thema beiträgen nur drei produziert und am Ende nur einer gesendet. Die Spielregeln der Aktualität sind unerbittlich: sobald ein Thema in der Zeitung steht, hat es jeden Reiz für die Fernsehnachrichten verloren. Man arbeitet immer unter Zeitdruck, mit begrenzten Mitteln und mit Teams, die bei jeder Produktion neu zusammengewürfelt werden. Die Vorbereitungszeiten sind kurz, die Zeitspanne für Dreh und Postproduktion oft noch kürzer. Dabei geht es nicht um Tage oder Wochen, sondern um Stunden und Minuten. Zweieinhalb bis drei Minuten – das ist die klassische Länge eines Beitrags im heute journal. Das sind etwa 20 Sätze – kurze Sätze. Drei Minuten zwingen zu äußerster Vereinfachung. Zur Konzentration auf vier, fünf grundlegende Informationen, einige wenige Fachbegriffe, die möglichst anschaulich erläutert werden. Drei Minuten zwingen zum Weglassen. Und deshalb sind aktuelle Journalisten auf das Verständnis der Wissenschaftler angewiesen. Es geht schließlich nicht darum, die Fachkollegen mit größter Präzision und einer hochkomplexen Wortwahl zu „STUDENT/-IN DE S JAH R E S“ Auszeichnungskriterium: Es gibt viele unter den 2,6 Millionen Studierenden, die über ihr Fachstudium hinaus in Staat und Gesellschaft, Politik und Vereinen, vor allem aber ehrenamtlich und altruistisch engagiert sind, häufig auch im studiennahen Bereich. Der Deutsche Hochschulverband und das Deutsche Studentenwerk wollen diesen Studierenden öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen. Sie verleihen auf der „Gala der Deutschen Wissenschaft 2016“ am 4. April 2016 in Berlin zum ersten Mal den Preis „Student/-in des Jahres“. Für die Auszeichnung in Betracht kommen Studierende bzw. Studierendenteams, die über die Leistungen im Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement vorweisen können. Es besteht keine Beschränkung, in welcher Art und Weise dies gelungen ist. Das Engagement kann, muss aber nicht im direkten Bezug zur Hochschule stehen. Preissumme: Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gestiftet. Das Preisgeld steht zur freien Verfügung. Wer kann vorgeschlagen werden? Vorgeschlagen werden kann jeder Studierende einer deutschen Hochschule oder jeder deutsche Studierende an einer ausländischen Hochschule, der sein Studium zum Ablauf des Wintersemesters 2015/16 noch nicht abgeschlossen hat. Nominierungsberechtigt ist jeder. Es kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Studierenden vorgeschlagen werden. Die Studienrichtung ist unerheblich. Vorschlagsfrist: Die Frist zum Vorschlag endet am 31. Dezember 2015. Unterlagen: Vorschläge bedürfen der Schriftform. Zum Vorschlag gehört der Name des/der Vorgeschlagenen, die Hochschule, der er/sie angehört, und eine maximal zweiseitige Begründung des Vorschlags, die das Verdienst des/der Vorgeschlagenen skizziert. Aussagefähige Unterlagen über die Leistung des/der Vorgeschlagenen können dem Vorschlag beigefügt werden. Die Unterlagen sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes zu richten: Deutscher Hochschulverband „Student/-in des Jahres“ Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Auswahl der Preisträger: Die Preisträgerin/den Preisträger wählt eine unabhängige, sechsköpfige Jury aus, die Deutscher Hochschulverband und Deutsches Studentenwerk paritätisch besetzen. Die Jury kann auch einen nicht vorgeschlagenen Studierenden/ein nicht vorgeschlagenes Studierendenteam prämieren. Ansprechpartner und weitere Information: Deutscher Hochschulverband Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Matthias Jaroch | Rheinallee 18-20 | 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-66 E-Mail: [email protected] 916 JUNIORPROFESSUR Forschung & Lehre 11|15 Berufungspraxis bei Juniorprofessuren 2005 bis 2013 Ergebnisse einer aktuellen Studie | D O K U M E N T A T I O N | Die sich hochschulpolitisch abzeichnende Aufwertung der Juniorprofessur im deutschen Wissenschaftssystem steht in deutlichem Kontrast zu den spärlichen Informationen, die zur Berufungspraxis bei Juniorprofessuren vorliegen. Eine aktuelle Studie der Jungen Akademie ist der Berufungspraxis bei Juniorprofessuren auf den Grund gegangen. Eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse. Z wischen den deutschen Univerversitäten im gleichen Bundesland. sitäten gibt es starke UnterDies sind zentrale Ergebnisse der Stuschiede in der Berufungspraxis die „Berufungspraxis bei Juniorprofesbei Juniorprofessuren. Von einer einsuren in Deutschland 2005 bis 2013“ heitlichen Basis für die Einführung von des Arbeitskreises Wissenschaftspolitik ‚Tenure Track‘-Professuren, die einen der Jungen Akademie. transparenten und national wie interDie unterschiedliche Umsetzung national vergleichbaren Karriereweg der Juniorprofessur zwischen 2005 und schaffen könnten, ist die deutsche Uni2013 ist nach Ansicht der Autoren der versitätslandschaft weit entfernt. Die Studie mit der Idee eines neuen Stanuneinheitliche Umsetzung betrifft zum dardwegs einer wissenschaftlichen einen die zahlenmäßig großen UnterHochschulkarriere, wie sie momentan schiede bei der Einführung von Juniorbreit gefordert wird, nicht vereinbar. professuren an den Universitäten. So Für den politisch geplanten Zuwachs machen Juniorprofessoren beispiels»Von einer einheitlichen Praxis für die weise knapp ein Viertel der ProfesEinführung von ›Tenure Track‹sorenschaft der Professuren ist man weit entfernt.« Freien Universität Berlin aus, aber weniger als fünf Prozent der Professorenschaft der Ludan Juniorprofessuren mit ‚Tenure wig-Maximilians-Universität München. Track‘-Option fehlten vergleichbare Zum anderen betreffen diese UnterStandards bei der Implementierung und schiede den Anteil ‚interner‘ BerufunBesetzung von Juniorprofessuren. Desgen. Manche Universitäten besetzen halb fordere die Junge Akademie als die Hälfte ihrer Juniorprofessuren mit ersten Schritt ein generelles, deutscheigenem wissenschaftlichen Nachlandweites Hausberufungsverbot für wuchs, während an anderen UniversiJuniorprofessuren, analog zu anderen täten interne Bewerber- und BewerbeProfessuren. Ein striktes Hausberurinnen nicht oder nur in Ausnahmefälfungsverbot für Juniorprofessuren würlen zum Zuge kommen. Diese Diverde nach Überzeugung der Autoren dazu genz ist zum Teil auf unterschiedliche beitragen, eine national wie internatioRegelungen bzw. abweichende Auslenal transparente Stellenkategorie zu gungen der Landeshochschulgesetze schaffen, die einen Einstieg in eine unzurückzuführen. Allerdings zeigt die befristete Professur an deutschen UniStudie auch substantielle Unterschiede versitäten ermöglicht. in der Berufungspraxis zwischen UniErgebnisse der Studie im Einzelnen: Einführung von Juniorprofessuren Im Mittel gibt es 30 Juniorprofessuren pro Universität. Während einige Universitäten jedoch in sehr großem Umfang Juniorprofessuren eingeführt haben, waren andere deutlich zurückhaltender. In absoluten Zahlen sind die beiden Spitzenreiterinnen bei der Schaffung von Juniorprofessuren die Georg-August-Universität Göttingen mit 103 Juniorprofessoren (21 Prozent an den Gesamtprofessuren; 284 Studierende pro Juniorprofessur) und die Freie Universität Berlin mit 100 Juniorprofessoren (23 Prozent der Gesamt-Professorenschaft; 357 Studierende pro Juniorprofessur). Abbildung 1 zeigt einen Überblick über den Anteil der Juniorprofessoren und -professorinnen an der Gesamt-Professorenschaft. Relativ zur Größe der Professorenschaft stehen die Technische Universität Kaiserslautern (57 JuniorprofessorInnen; 34 Prozent der Gesamtprofessuren; 249 Studierende pro Juniorprofessur) und die Universität Mannheim (62 Juniorprofessoren; 33 Prozent der Gesamtprofessuren; 199 Studierende pro Juniorprofessur) noch vor der Freien Universität Berlin und der Georg-August-Universität Göttingen. Weniger als 10 Juniorprofessuren gibt es unter anderem an der RuprechtKarls-Universität Heidelberg, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ein Problem wird an diesen Zahlen deutlich: Auf der einen Seite stehen Universitäten, die Juniorprofessuren in individuellem Ausmaß schaffen. Auf der anderen Seite steht die Idee, mit der Juniorprofessur einen einheitlichen Weg für die Qualifizierung auf eine Lebenszeitprofessur zu etablieren. JUNIORPROFESSUR 11|15 Forschung & Lehre Berufungspraxis bei Juniorprofessuren: Anteil eigener Doktoranden Erhebliche Unterschiede finden sich auch in dem Anteil der berufenen Juniorprofessoren und -professorinnen, die an der gleichen Universität promoviert wurden. Als ‚interne‘ Kandidaten betrachten wir alle Wissenschaftler, die an derselben Universität, an die sie als Juniorprofessor berufen wurden, auch promoviert wurden. Wir berücksichtigen nicht, an welcher Universität die Juniorprofessoren zum Zeitpunkt ihrer Berufung tätig waren. Formal ist die Berufung von eigenen ehemaligen Doktoranden in einigen Bundesländern ohne Weiteres möglich, weil die Landeshochschulgesetze keine gegenteiligen Vorschriften enthalten; in anderen Bundesländern ist dies nur nach einer zweijährigen wissenschaftlichen Tätigkeit (z.B. als Postdoc) an einer anderen Forschungseinrichtung möglich. Diese Personen zählen wir in unserer Auswertung ebenfalls zu den ‚internen‘ Berufungen, da eine statistische Häufung von Rückkehrenden an die Universität der Promotion auch in diesem Fall erklärungsbedürftig bleibt. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Postdoc-Phase an eine beliebige andere Universität berufen zu werden, sollte ebenso groß sein wie die Wahrscheinlichkeit, an die Universität der Promotion zurückzukehren. Zudem ist zweifelhaft, ob zwei Jahre ausreichen, um die Eigenständigkeit an der Fakultät zu erlangen, die eine Juniorprofessur mit sich bringen sollte. Über die erhobenen Universitäten hinweg wird etwa jede fünfte Juniorprofessur mit einem internen Kandidaten oder einer internen Kandidatin besetzt. Auffällig sind die substantiellen Unter- 917 Abbildung 1: Anteil der JPs an den Professuren* Technische Universität Kaiserslautern Universität Mannheim Freie Universität Berlin Georg-August-Universität Göttingen Universität Konstanz Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Technische Universität Darmstadt Technische Universität Chemnitz Humboldt-Universität zu Berlin Universität Hamburg Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Universität Potsdam Westfälische Wilhelms-Universität Münster Friedrich-Schiller-Universität Jena Technische Universität Braunschweig Eberhard Karls Universität Tübingen Philipps-Universität Marburg Universität des Saarlandes Rheinisch-Westfälische Techn. Hochschule Aachen Technische Universität Dortmund Johannes Gutenberg-Universität Mainz Universität Bremen Otto-Friedrich-Universität Bamberg Goethe-Universität Frankfurt am Main Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universität Rostock Universität Trier Technische Universität Berlin Justus-Liebig-Universität Gießen Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Universität zu Köln Technische Universität Dresden Universität Kassel Universität Leipzig Ludwig-Maximilians-Universität München Technische Universität München Universität Duisburg-Essen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Julius-Maximilians-Universität Würzburg Universität Regensburg 0 5 10 15 20 25 30 35 Anteil der JuniorprofessorInnen an der Professorenschaft in % * Die Abbildung zeigt Informationen, die von den Universitäten bereitgestellt wurden. Bei unvollständigen Informationen der Universitäten wurden diese auf Basis des Internetauftritts der jeweiligen Universität nachrecherchiert. tock mit 55 Prozent internen Berufungen (12 von 22 Juniorprofessuren) und an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit 44 Prozent internen Berufungen (12 von 27 Juniorprofessuren). Im starken Kontrast dazu wurden an der Georg-August-Universität Göttingen weniger als 5 Prozent der JuniorprofessorInnen in»Der größte Anteil interner tern berufen (5 von 103 JuBerufungen findet sich an der niorprofessuren). Die Göttinger Universität ist damit Universität Rostock.« im Spitzenfeld sowohl bei der Anzahl der eingerichschiede zwischen den Universitäten (sieteten Juniorprofessuren als auch bei der he Tabelle 1). Diese zeigen, dass es stark Offenheit für auswärtige Kandidaten. divergierende hochschulpolitische Konzepte zur Juniorprofessur gibt, die mit Keine starke Differenzierung den jüngsten wissenschaftspolitischen nach U15/TU9 und FächerÜberlegungen zur Schaffung eines stärgruppen ker vereinheitlichten Karrierewegs mit Es zeigt sich, dass die in den U15 zuder Juniorprofessur als einem zentralen sammengeschlossenen Universitäten im Einstieg schwer zu vereinbaren sind. Anteil interner Berufungen nur wenig Der größte Anteil interner Berufunvom Durchschnitt abweichen. So ist der gen findet sich an der Universität RosAnteil interner Berufungen an Universi- täten der U15 mit 17 Prozent (121 von 696 Juniorprofessuren) und der TU9 (Zusammenschluss von neun führenden Technischen Universitäten) mit 23 Prozent (56 von 239 Juniorprofessuren) durchaus vergleichbar mit dem durchschnittlichen Anteil interner Berufungen an allen Hochschulen. Über Fächergruppen hinweg finden sich nur geringe Unterschiede in dem Anteil interner Berufungen auf Juniorprofessuren. In den Geistes- und Sozialwissenschaften, in denen mit Abstand die meisten Juniorprofessuren eingerichtet wurden, wurden 19 Prozent (155 von 816 Juniorprofessuren) intern berufen. Ähnlich hoch ist der Anteil interner Berufungen bei den Naturwissenschaften (18 Prozent; 69 von 386 Juniorprofessuren) und den Lebenswissenschaften (21 Prozent; 37 von 180 Juniorprofessuren). Etwas höher liegt der Anteil interner Berufungen bei den Ingenieurwissenschaften (26 Prozent; 47 von 179 Juniorprofessuren). 918 JUNIORPROFESSUR Die jeweiligen Landeshochschulgesetze (LHGs) regeln die Berufung von Juniorprofessoren und -professorinnen unterschiedlich. Diese unterschiedlichen Regelungen können die Divergenzen in der Berufungspraxis allerdings nicht vollständig erklären. In fünf Bundesländern existieren explizite Vorschriften, die eine Berufung von internen DoktorandInnen auf Juniorprofessuren nur in bestimmten Fällen erlauben (Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen). Aber auch zwischen Universitäten des gleichen Bundeslandes gibt es teils deutliche Unterschiede. In Hessen etwa wurden 29 Prozent der an die Philipps-Universität Marburg berufenen Juniorprofessoren und -professorinnen ebenda promoviert. An der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Technischen Universität Darmstadt dagegen lag der Anteil bei 8 Prozent bzw. 11 Prozent. Zudem ist der Durchschnitt der internen Berufungen in Bundesländern, deren LHGs keine expliziten Vorschriften kennen (z.B. Niedersachsen), zum Teil geringer als in Bundesländern mit solchen Vorschriften (z.B. Sachsen, Thüringen). Zusammengenommen machen die Ergebnisse nach Ansicht der Autoren deutlich, dass die Ausgestaltung der Juniorprofessur über Universitäten hinweg stark variiert. Die substantielle Variation in der Berufungspraxis lasse sich nicht allein mit Unterschieden zwischen einzelnen Bundesländern oder Fächergruppen erklären. Es stelle sich deshalb die Frage, ob die Wahrscheinlichkeit über Universitäten hinweg systematisch variiere, die besten Kandidaten bereits an der eigenen Universität vorzufinden, oder ob nicht vielmehr unterschiedliche wissenschaftspolitische Konzepte in Be- Forschung & Lehre 11|15 ne besondere Bedeutung als ein zentraler Karriereweg zur Professur und als Einstieg in eine Hochschulkarriere an der berufenden Universität zugemessen. Berufung auf eine Lebenszeit-Professur beigetragen hat, ist auch der Tatsache geschuldet, dass ein Großteil der Juniorprofessuren ohne formales ‚Tenure Track‘-Modell geschaffen wurde. Unter Alter bei Berufung auf eine den von uns erfassten 1 561 JuniorproJuniorprofessur fessuren ließen sich nur in 13 Prozent Mit der Einführung der Juniorprofessuder Fälle (201 Juniorprofessuren) Hinren verband sich die Erwartung, Qualiweise auf ‚Tenure Track‘-Verträge finfikationswege zur Lebenszeitprofessur den. Leider ist hier keine Differenziezu verkürzen. Diese Hoffnung hat sich rung nach Geschlechtern möglich. Ummit der Juniorprofessur laut Studie bisso erstaunlicher ist, dass auch ohne dieher nicht erfüllt. Das durchschnittliche ses Modell ein substantieller Anteil der Alter bei der Berufung auf eine JuniorJuniorprofessorInnen an der gleichen professur liegt derzeit bei 35 Jahren. Die Universität auf eine Lebenszeitprofeserfolgreich bestandene Zwischenevasur wechselt, wie sich am Beispiel der luation, die im Allgemeinen als VorausFreien Universität Berlin zeigt, an der setzung für die Berufbarkeit auf eine ohne ‚Tenure Track‘-Modell etwa 20 Lebenszeitprofessur gilt, ist dementProzent der Juniorprofessoren auf eine Lebenszeitprofessur an ebendieser Universität wechseln. »Die Qualifikationswege zur Lebenszeitprofessur wurden durch die Juniorprofessur nicht verkürzt.« sprechend mit 38 Jahren zu erwarten. Bei der Habilitation als traditionellem Qualifikationsweg liegt das Alter derzeit durchschnittlich bei 41 Jahren. Über alle Qualifizierungswege hinweg ist das Alter bei der Berufung auf die erste Lebenszeitprofessur in Deutschland weiterhin hoch und liegt bei durchschnittlich 41 Jahren. Geschlechterverhältnis Der Anteil von Frauen bei Juniorprofessuren liegt bei 37,4 Prozent. Das Geschlechterverhältnis variiert nicht systematisch mit der Anzahl der Juniorprofessuren an einer Universität, dem Anteil interner Berufungen oder dem Alter bei der Berufung auf die Juniorprofessur. Im Vergleich zu Habilitierten (24,9 Prozent Frau»Im Vergleich zu Habilitierten en) und zur Lebenszeitund zur LebenszeitProfessorenschaft (17,6 Prozent) ist der Anteil der Professorenschaft ist der Frauen unter den JuniorFrauenanteil unter den professoren hoch. Dies deutet auf eine positive EntJuniorprofessoren hoch.« wicklung bei der Schaffung eines ausgeglichenen Gezug auf Juniorprofessuren ausschlaggeschlechterverhältnisses in der Professobend für diese Unterschiede zwischen renschaft hin, sofern sich dieser Trend den Universitäten seien. Eine solche difortführt und auch bei der Entfristung vergierende Auslegung der Stellenkateerhalten bleibt. gorie Juniorprofessur wäre, so die Autoren, an sich nicht problematisch, würde Kaum ‚Tenure Track‘ der Juniorprofessur nicht in der jüngsten Dass die Juniorprofessur bisher nicht zu wissenschaftspolitischen Diskussion eieiner wesentlichen Verjüngung bei der Die Studie Die Studie der Jungen Akademie beruht auf einer Erhebung zur Berufungspraxis bei Juniorprofessuren an Universitäten in Deutschland. Die deutschen Universitäten wurden angeschrieben mit der Bitte um Informationen zur Anzahl der Juniorprofessuren, zum durchschnittlichen Alter bei deren Berufung, zum Anteil weiblicher Juniorprofessoren, zum Anteil der Juniorprofessoren, die an der Universität, an die sie berufen wurden, auch promoviert wurden, und zur Anzahl von ‚Tenure Track‘-Verträgen. Die Daten wurden, nach Fächergruppen aufgeschlüsselt, gespeichert. Fehlende Informationen wurden über eigene Recherchen mithilfe des Internet-Auftritts der Universitäten ergänzt. Die Studie stützt sich auf eine breite Datenbasis mit Informationen von 52 Universitäten mit insgesamt 1 561 Juniorprofessuren aus allen Bundesländern. Quelle: „Berufungspraxis bei Juniorprofessuren in Deutschland 2005 bis 2013“ des Arbeitskreises Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie. Zusammenfassende Darstellung: Felix Grigat Seminartermine Dezember 2015 MITARBEITERFÜHRUNG AN DER HOCHSCHULE Universität Mannheim Donnerstag/Freitag, 3./4. Dezember 2015, 1. Seminartag 10:00 Uhr bis 2. Seminartag 17:00 Uhr Referent: Dipl.-Psych. Rainer Osterhorn, Trainer und Berater für Führung und Organisationsentwicklung, Hamburg Themen: • Motivation • Mitarbeitergespräche • Konfliktregelung • Teamentwicklung und Teammoderation WISSENSCHAFTSENGLISCH SCHREIBEN Akademie Franz-Hitze-Haus Münster Freitag, 4. Dezember 2015, 10:00-18:00 Uhr Robert John Murphy, M.A., Universität Osnabrück, Institut für Anglistik und Amerikanistik Referenten: Prof. Dr. Dirk Siepmann, Universität Osnabrück, Institut für Anglistik und Amerikanistik Themen: • Lexiko-Grammatik • Satz- und Absatzstruktur • Stilistische Fragen und formale Aspekte ERFOLGSGARANT NETZWERK Aufbau, Pflege und Nutzung von Karrierenetzwerken für Wissenschafler Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes Bonn Montag, 7. Dezember 2015, 10:00-17:00 Uhr Referentin: Kerstin Dübner-Gee, M.A, Bildungsreferentin der Fraunhofer Gesellschaft, vormals Leitung des Munich Dual Career Office der TU München Themen: • Impulse zu Netzwerken: Kategorien, Funktionsweise und Netzwerkstrategien • Instrumente der systematischen Netzwerkerforschung das individuelle und institutionelle Netzwerk • Techniken und Wege des Netzwerkaufbaus - informell und formell • Strategien der Netzwerkpflege und des professionellen Netzwerkmanagements • Arten, Bedeutung, Chancen und Grenzen virtueller Netzwerke • Erfolgreiche Karriereverläufe in Wissenschaft und Wirtschaft durch Pflege internationaler Netzwerke Informationen und Anmeldung: Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected] Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de 920 STUDIUM Forschung & Lehre 11|15 Im Absurdistan der Leistungsberechnung ECTS-Punkte im Studium ohne Anwesenheit | A N D R E A S G O L D | Zu den vielen Merkwürdigkeiten, die man an den Hochschulen beobachten kann, gehört die der Leistungsberechnung nach dem ECTS-Punkte-System. Nach diesem stehen selbst inhaltlich mangelhafte Beiträge und ein vollständiges Fehlen bei Veranstaltungen einer Teilnahmebescheinigung nicht im Wege. Ein Versuch, Studienrealität, Hochschulpolitik und Reformtheorie zu verstehen. D a die Leseleistungen unserer 15 Jahre alten Jugendlichen inzwischen besser geworden sind, scheint sich die bildungsöffentliche Erregung vielerorts auf den Weg von Pisa nach Bologna gemacht zu haben. Dort ist sie auch sehr gut aufgehoben, denn die Errichtung eines europäischen Hochschulraumes, die mit der sogenannten Bologna-Erklärung im Sommer 1999 ihren Anfang nahm, beunruhigt die Gemüter an den deutschen Hochschulen noch immer. In den offiziellen Verlautbarungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gilt der Bologna-Prozess allerdings als Erfolgsgeschichte. Seit Mai 2015 gibt es 48 statt ursprünglich 30 Mitgliedstaaten. Ein Fahrplan für weiterführende Reformschritte bis 2018 ist bereits verabredet. In Deutschland ist die Verwirklichung der Bologna-Reformen besonders weit fortgeschritten und konsequenter durchgesetzt worden als in anderen europäischen Staaten. Der letzte „Umsetzungsbericht“ vom März 2015 zählt dreimal so viele deutsche Studierende im Ausland als vor Bologna und spricht von eiAUTOR Professor Andreas Gold lehrt Psychologie an der GoetheUniversität Frankfurt. wobei zum Erreichen eines Leistungspunktes eine Arbeitsbelastung von bis zu 30 Stunden unterstellt wird. Pro Semester sind demnach bis zu 900 Arbeitsstunden vorgesehen. Bei einem Arbeitsaufwand von 40 Stunden pro Woche wären das gut 22 Arbeitswochen im ner einfacheren Anerkennung der im Halbjahr. Ausdrücklich wird bekräftigt, Ausland erbrachten Studienleistungen. dass sowohl Präsenzzeiten als auch ZeiEmpirische Studien zur studentischen ten für das Selbststudium in diese KalAuslandsmobilität kommen zu vorsichkulation eingehen. Für Präsenzzeiten ist tigeren Einschätzungen. der schöne Begriff „Kontaktstudium“ ebenfalls gebräuchlich. Die Maßzahl Für einen deutschen BachelorabGerade unter Mobilitätsgesichtspunkschluss sind 180 ECTS-Punkte nachzuten gilt die gegenseitige Anerkennung weisen, für einen Masterabschluss komvon Studienleistungen und -abschlüssen men weitere 120 ECTS-Punkte hinzu. als Kernelement des Bologna-Prozesses. Das Anfertigen einer Bachelorarbeit am Weil unterschiedliche Leistungsinhalte Ende des Studiums darf in der Studienso schwer vergleichbar sind, hat man eiordnung mit bis zu 12 ECTS-Punkten ne einfache Maßzahl gesucht und geveranschlagt werden, für eine Masterarbeit sind bis zu 30 ECTS»Für Präsenzzeiten ist der Punkte zulässig. Die übrigen schöne Begriff ›Kontaktstudium‹ Kreditpunkte sind durch Studienleistungen und studienbeebenfalls gebräuchlich.« gleitende Prüfungsleistungen zu erwerben. In den Studienfunden, die völlig Unterschiedliches auf ordnungen sind die inhaltlichen Module einen Nenner zu bringen verspricht: genau festgelegt, in denen das zu geDie Arbeitsbelastung, also der für eine schehen hat, sowie die Arten der MoStudienleistung benötigte Arbeitsaufdulabschlussprüfungen. Bewertete Prüwand, wurde als quantitatives Maß defifungsleistungen, das ist wichtig zu betoniert und mit einer Metrik versehen, nen, sind etwas anderes als die Studienden sogenannten ECTS-Punkten. ECTS leistungen, von denen hier die Rede ist. steht für European Credit Transfer System. Über solche Kredit- beziehungsDie Studienrealität weise Leistungspunkte – so die GrundSo weit die Theorie. Dass sich die Studiannahme – ließen sich die andernorts, enrealität nicht nach ihr richten mag, ist in einem anderen Fach oder in einem umso schlimmer für die Realität. Einen anderen Modul erbrachten Studienleisdirekten Bezug zwischen den erworbetungen über den für sie benötigten Arnen Kreditpunkten und der vorangebeitsaufwand vergleichbar machen. gangenen Arbeitsbelastung der StudieWelch ein Irrtum! renden gibt es eigentlich nicht. In den In den Rahmenvorgaben der KMK meisten Studiengängen ist es so, dass wird die Arbeitsbelastung mit 30 ECTSdie weitaus meisten Kreditpunkte für Punkten pro Semester festgeschrieben, Studienanteile im Selbststudium verge- 921 STUDIUM 11|15 Forschung & Lehre ben werden. Problematisch für die Dodium, ja selbst ohne jegliche Anwesenzenten ist, dass sie so einen studentiheit. Die Bescheinigung der Studienleisschen Arbeitsaufwand bescheinigen tung darf nämlich weder an die tatsächlimüssen, ohne diesen überhaupt erfasche Präsenz noch an eine Bewertung gesen oder gar am Lernerfolg überprüfen koppelt werden. Ich wiederhole: Weder zu können. Was bescheinigen wir dann darf die Regelmäßigkeit der Anweseneigentlich? Doch nur ein Studienangeheit überprüft werden, noch, ob die Stubot! Die über ECTS-Punkte simulierte dierenden den Vorlesungsstoff verstanmittlere Arbeitsbelastung ist als Indikaden und behalten haben. tor einer Studienleistung gänzlich ohne Belang. Das gilt aber nicht »Auch gar keine Teilnahme nur für die Anteile des Selbststuist eine Teilnahme!« diums, sondern auch für das Kontaktstudium. Nehmen wir das Beispiel einer einführenden Vorlesung, Studienordnungen die zweistündig über einen Zeitraum Wer das nicht glauben mag, ziehe eine von 15 Wochen angeboten wird. Laut beliebige Studienordnung zu Rate. AnStudienordnung wird die Studienleisders als Prüfungsleistungen dürfen Stutung beim Belegen dieser Vorlesung mit diennachweise (oft auch Teilnahmedrei Kreditpunkten veranschlagt – und oder Anwesenheitsnachweise genannt) bescheinigt. gerade nicht an das Erbringen und BeRegelmäßige Anwesenheit der Stuwerten einer Leistung geknüpft werden. dierenden vorausgesetzt, haben sie 30 In der Frankfurter „Handreichung Arbeitsstunden (1 ECTS-Punkt) durch Lehre in Bildungswissenschaften für ihre bloße Anwesenheit erbracht, und Lehramtsstudiengänge“ heißt es dazu weitere 60 Arbeitsstunden (2 ECTStrocken: „Der Teilnahmenachweis gilt Punkte) bekommen sie attestiert, weil sie als erbracht, wenn eine aktive Teilnahdie Vorlesungsinhalte vor- und nachbeme gegeben war, auch wenn dieses (!) reiten. Unschön nur, dass alle Studiereninhaltlich mangelhaft war.“ Was unter den die insgesamt drei Kreditpunkte für einer inhaltlich mangelhaften aktiven ihre Studienleistung erhalten, auch ohne Teilnahme zu verstehen ist, mag man ein vor- und nachbereitendes Selbststusich lieber gar nicht vorstellen. Ist aber ohnehin egal. Auch gar keine Teilnahme ist nämlich eine Teilnahme! Schon 2011 hat die Frankfurter Universität dem studentischen Wunsch nach größerer „Planungsfreiheit“ entsprochen und die Anwesenheitspflicht in Vorlesungen ausgesetzt. Hessen also vorn? Nicht wirklich. In Nordrhein-Westfalen hat man zwar bis Oktober 2014 gebraucht, dafür aber das Verbot von „Anwesenheitsobliegenheiten“ gleich landesrechtlich und nicht nur für Vorlesungen, sondern auch für Seminare verfügt. In der juristischen Gesetzesbegründung werden dafür die Studierfreiheit, die Berufsausübungsfreiheit und die allgemeine Handlungsfreiheit bemüht. Politische Begründung Die politische Begründung ist freilich eine andere: Einkommensschwache Studierende würden durch Anwesenheitspflichten in diskriminierender Weise benachteiligt, weil bei ihren Nebenjobs beeinträchtigt. Einen hochschuldidaktischen Mehrwert hat das Ganze natürlich auch, denn die herkömmlichen Anwesenheitspflichten hätten die Dozenten zum Schlendrian verleitet. Die Studenten mussten nämlich auch dann kommen, wenn schlecht gelehrt wurde. Zitat des Ministeriums für Inno- Anzeige Künstliche Gesellschaften mit PROLOG Künstliche Gesellschaften mit PROLOG bietet eine umfangreiche Darstellung und theoretische Diskussion des interdisziplinären Themas der sozialen Simulation. Viele anschauliche Beispiele werden in der Programmiersprache PROLOG erörtert und über die zugehörige Webseite http://kuenstliche-gesellschaften.de bereitgestellt und mit weiteren Materialien ergänzt. Das Buch richtet sich primär an die Geistes- und Sozialwissenschaften. Es bietet originelle Konzepte zur Simulation und Modellierung von sozialen Prozessen, in denen Akteure, Gruppen, Gesellschaften und andere soziale Phänomene beteiligt sind. Künstliche Gesellschaften mit PROLOG – Grundlagen sozialer Simulation, Wolfgang Balzer, Daniel Kurzawe und Klaus Manhart ist 2014 im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen und lässt sich über den Buchhandel oder http://www.v-r.de/de/ für 24,99 € bestellen. ISBN 978-3-8471-0332-5 922 Raum für Visionen vation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit dem Verbot ... werden die Hochschulen besser in die Lage versetzt, durch die insbesondere didaktische Qualität ihrer Lehrveranstaltungen eine Teilnahme an denselben zu generieren.“ Ach so. Nun lassen sich bessere Argumente als die oben genannten aufführen, um das Ritual der Anwesenheitslisten, die Logik der Sitzscheine und den Unsinn des Scheinstudiums in Frage zu stellen. Längst sind aus der Hochschuldidaktik innovative Konzepte einer Verzahnung von Anteilen des Präsenz- und des Selbststudiums unter Einbeziehung sozialer Medien und neuer Technologien entwickelt und positiv evaluiert worden. Meist sind sie verbunden mit einer obligatorischen (Selbst-)Prüfungskomponente. Dabei geben kontinuierliche, nicht summativ bewertende, aber lernförderliche Lernverlaufsmessungen den Lernern wertvolle Rückmeldungen über ihre Lernfortschritte und den Lehrenden über die Angemessenheit ihres Vorgehens. »Wieviel Arbeitsaufwand jemand betreibt, lässt sich schlecht vorschreiben.« Wohnen & Wohlfühlen auf dem Campusgelände der FU Berlin. Ästhetisch & Funktional von Stararchitekt Helmut Jahn. Kulturelle Highlights vor der Tür. 2600 m² Konferenz- & Tagungsräume Bankettsäle für Hochzeits- & Familienfeiern 186 First-Class-Zimmer & Suiten Restaurants, Bars & Active Lounge Zertifiziertes Tagungs-Know-How Tel. 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Es ist aber zu kurz gegriffen und verstößt vollends gegen die Ergebnisorientierung der Bologna-Reformen sowie gegen die Eigenverantwortung der Studierenden, wenn man die zielführenden Lernaktivitäten genau vorschreibt und im Detail bescheinigt, wo es nichts zu bescheinigen gibt. Forschung & Lehre 11|15 Kompetenzen lassen sich durch Aktivitäten des Selbststudiums und im Kontaktstudium erwerben. Beides ist notwendig. Wie viel Arbeitsaufwand jemand betreibt und wie regelmäßig die Kontaktangebote genutzt werden, lässt sich schlecht vorschreiben – beides liegt in der Verantwortung der Studenten. Wie gut die Angebote des Kontaktstudiums sind, verantworten allerdings die Dozenten. In den Modulabschlussprüfungen wird man schon sehen, ob die Angebote und die Zeiten des Selbststudiums genutzt wurden, um sich auf sie vorzubereiten. Könnte man – was schwierig genug wäre – den tatsächlichen Arbeitsaufwand der Studenten erfassen, zeigte das immerhin an, dass die einen mehr Zeit investieren müssen, um etwas zu lernen, als die anderen. Zeigen lässt sich das aber nur dann, wenn man den Lernstand der Studenten ebenfalls erfasst. Genau das ist zur Bescheinigung einer Studienleistung aber nicht zulässig. Es geht nicht an, dass wir weiterhin Studienleistungen bescheinigen, wo eigentlich nur das Studienangebot objektivierbar ist. Wenn weder inhaltlich mangelhafte Beiträge noch eine vollständige Nichtanwesenheit einer Teilnahmebescheinigung im Wege stehen, wäre es dann nicht sinnvoller, man stattete die Studenten mit einer bestimmten Anzahl von Kreditpunkten quasi als Vorschuss auf ihre zu erbringenden Studienleistungen aus? Oder man nimmt gänzlich davon Abstand, das schiere Studienangebot einfach als wahrgenommen zu attestieren. Weil es keine Anwesenheitspflichten mehr gibt, ist der Verfasser versuchsweise dazu übergegangen, von den Studenten eine Selbsterklärung über die Regelmäßigkeit ihrer Teilnahme zu erbitten, bevor er die Kreditpunkte bescheinigt. Regelmäßig gehen etwa fünfmal so viele dieser Erklärungen ein, wie es Anwesende in der Veranstaltung gab. Schön ist das nicht. Unschön aber auch, dass ein System solche Falschauskünfte nahelegt, weil Studienordnungen vorsehen, Kreditpunkte für nicht überprüfbare Studienleistungen zu vergeben. Die allermeisten Kreditpunkte werden, wie bereits erwähnt, für das Selbststudium und für Zeiten des nicht überprüften Kontaktstudiums erworben. Eigentlich sind sie wertlos. Welche Bad Bank kauft sie uns später einmal ab? Der Text ist zuerst erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 10. September 2015 923 W-BESOLDUNG 11|15 Forschung & Lehre Besoldungsanpassungen 2015/2016 Nach den Tarifverhandlungen in den Ländern wurde zum 1. März 2015 eine Erhöhung der Entgelte um 2,1 Prozent vorgenommen. Zum 1. März 2016 sollen die Entgelte nochmals um 2,3 Prozent erhöht werden. Die Länder haben diese Tarifergebnisse nur zum Teil unverändert und/oder zeitgleich für ihre Beamten im höheren Dienst übernommen. Teilweise wird ein 0,2-prozentiger Abzug für die Versorgungsrücklage erhoben, der zu einer entsprechenden Ab- senkung der Besoldungssteigerungen führt. In einigen Ländern hat es Besoldungserhöhungen gegeben, die nicht in Bezug zum Tarifabschluss standen. Ein Überblick. Besoldungsanpassungen in der Besoldungsrunde 2015/2016 Bund/ Bundesland Erhöhung 2015 Erhöhung Erhöhung um zum Erhöhung 2016 Erhöhung um Zeitverzögerungen davon Abzug der Übertragung in VersorgungsMonaten (2015/2016) rücklage Bund 2,2 % 1.03. BadenWürttemberg 2,1 % 1.11. 2,3 % 1.11. 8/8 Bayern 2,1 % 1.03. 2,3 % 1.03. keine Berlin 3,2 % 1.08. Kein Bezug zur Tarifverhandlung in den Ländern (geplant) 0,5 % mehr als der entsprechende Durchschnittswert der Anpassungen aller anderen Bundesländer 1.08. 1.06. 2,3 % 1.07. 3/4 Bremen 2,1 % 1.07. 2,3 % 1.07. 4/4 Hamburg 2,1 % 1.03. 2,3 % 1.03. keine MecklenburgVorpommern BVAnpGBW 2015/2016 Gesetz zur Anpassung der Bezüge 2015/2016 BerlBVAnpG 2014/2015 2,1 % Nullrunde in 2015 0,2 % 0,2 % Brandenburg Hessen Stand/Sonstiges Erhöhung zum 0,2% Brandenburgisches Besoldungsund Versorgungsanpassungsgesetz 2015/2016 BremBBVAnpG 2015/2016 0,2 % vrss. 1% (Entwurf) Gesetz zur Besoldungsund Beamtenversorgungsanpassung 2015/2016 Kein Mitglied in der TdL BesVAnpG M-V 2013/2014/2015 und Ankündigung hinsichtlich Erhöhung in 2016 2% 1.01. 2% 1.09. 2,5 % 1.06. 2,0 % 1.06. NordrheinWestfalen 2,1 % 1.06. 2,3 % 1.08. 3/5 RheinlandPfalz 2,1 % 1.03. 2,3 % 1.03. keine Saarland 2,1 % 1.09. 2,3 % 1.11. 6/8 Sachsen 2,1 % 1.03. 2,3 % 1.03. keine SachsenAnhalt 2,1 % 1.06. 2,3 % 1.06. 3/3 SchleswigHolstein 2,1 % 1.03. 2,3 % 1.05. 0/2 0,2 % BVAnpG 2015-2016 Thüringen 2,1 % 1.09. 2,3 % 1.09. 6/6 0,2 % Ankündigung Niedersachsen -/6 NBVAnpG 2015/2016 (kein Bezug zur Tarifverhandlung in den Ländern) 0,2 % Gesetzentwurf LBVAnpG 2015/2016 0,2 % Einigung erzielt Gesetz zur Anpassung der Besoldung und der Versorgungsbezüge 2015/ 2016 LBVAnpG 2015/2016 Sandra Möhlmann / Alle Angaben ohne Gewähr 924 STUDIERENDENMOBILITÄT Forschung & Lehre 11|15 Studieren weltweit Nationale Ziele und Strategien zur Studierendenmobilität im internationalen Vergleich J A N K E R C H E R | V A N E S S A O R L I K | Dass Studentinnen und Studenten im Laufe ihres Studiums auch über die Landesgrenzen hinaus gehen sollten, wird gewünscht und in Deutschland auch gefördert. Wie steht es um die Strategien und Förderprogramme zur Studierendenmobilität in anderen Ländern? Die Autoren sind dem einmal nachgegangen. I m Jahr 2014 studierten erstmals mehr als 300 000 ausländische Studierende an deutschen Hochschulen. Laut OECD liegt Deutschland damit unter allen nicht-englischsprachigen Gastländern an der Spitze, weltweit befindet sich Deutschland hinter den USA (rund 740 000) und Großbritannien (rund 570 000) auf dem dritten Platz. Gemäß einer OECD-Prognose wird die Zahl der ausländischen Studierenden weltweit von derzeit 4,5 Mio. auf bis zu 6,4 Mio. steigen. Damit Deutschland seinen Platz in der Gruppe der führenden Gastländer halten kann, soll bis zum Ende des Jahrzehnts die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland auf mindestens 350 000 gesteigert werden. Dieses Ziel findet sich mittlerweile nicht nur in der DAAD-Strategie 2020, sondern auch in der Internationalisierungsstrategie der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern sowie im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Zentrale Maßnahmen zur Erreichung dieses Mobilitätsziels sind die weltweite Kampagne „Study in Germany – Land of Ideas“ im Auftrag des BMBF, das weltweit einzigartige Stipendienangebot für ausländische Studierende, sowie ein äußerst liberales Aufenthaltsrecht für ausländische Hochschulabsolventen. Nationale Ziele um international mobile Studierende Doch nicht nur Deutschland hat sich ambitionierte Internationalisierungsziele gesetzt. Auch zahlreiche andere Länder werben verstärkt um Bildungsausländer – und dabei häufig nicht nur um Studierende, sondern auch um Schüler. Allen voran China, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Zahl der ausländischen Schüler und Studierenden bis 2020 auf 500 000 zu steigern, darunter 150 000 ausländische Studierende. Kanada strebt bis 2022 450 000 Ausländer an Schulen und Hochschulen an, ohne dabei genauer zwischen Zielen für Schüler und Studierende zu differenzieren. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in China und gerade auch in den englischsprachigen Gastländern Schüler der Sekundarstufe sowie Berufs- und Sprachschüler einen nicht unerheblichen Anteil der Bildungsausländer stellen. Dass Mobilitätsziele nicht immer in Stein gemeißelt sein müssen, zeigt schließlich das Beispiel Südkorea: Hier strebte man ursprünglich 200 000 ausländische Studierende bis zum Jahr 2020 an. Aufgrund der in den letzten Jahren jedoch leicht zurückgegangenen Zahlen wurde das Zieldatum vor kurzem auf 2023 verschoben. Während sich viele Länder von den internationalen Studierenden Gewinne für Wirtschaft, Hochschulsystem und Gesellschaft erhoffen und diese deshalb häufig gezielt umwerben, ist das Interesse an der Entsendung der eigenen Studierenden ins Ausland in den meisten Fällen sehr viel geringer. Sind die Hochschulen – wie in den meisten anglo-amerikanischen Ländern – auf Studiengebühren angewiesen, bedeuten ins Ausland abwandernde Studierende zunächst finanzielle Einbußen. Entwicklungs- und Schwellenländer sehen hingegen in der Auslandsmobilität ihrer Studierenden vor allem die Gefahr eines damit verbundenen Brain Drains. Dementsprechend haben bislang deutlich weniger Länder auch Mobilitätsziele für die Steigerung der Auslandsmobilität einheimischer Studierender formuliert. Südkorea strebt sogar eine Senkung der Zahl seiner auslandsmobilen Studierenden an. Europäischer Hochschulraum als Sonderfall Eine wichtige Ausnahme stellt hierbei der Europäische Hochschulraum (EHR) dar. Als europäisches Mobilitätsziel haben die EU- und Bologna-Staaten vereinbart, dass bis 2020 mindestens 20 Prozent der Hochschulabsolventen in der EU bzw. im Europäischen Hochschulraum einen Studien- oder Praktikumsaufenthalt im Ausland absolviert haben sollen. Darüber hinaus sind alle Mitgliedstaaten aufgerufen, eigene Mobilitätsziele zu formulieren. AUTOREN Dr. Jan Kercher ist Referent für externe Studien und Statistiken beim Deutschen Akademischen Austauschdienst und dort u.a. für die Publikation "Wissenschaft weltoffen" zuständig. Vanessa Orlik ist Referentin für externe Studien und Statistiken beim Deutschen Akademischen Austauschdienst. Dort ist sie u.a. für das EU-Benchmarking-Projekt zur Berechnung der europäischen Mobilitätsziele zuständig. 925 STUDIERENDENMOBILITÄT 11|15 Forschung & Lehre Ziele zur Studierendenmobilität in ausgewählten Ländern Land Ziel Einreise-Mobilität Zieldatum Ziel Ausreise-Mobilität Frankreich Belgien Deutschland Dänemark Österreich Russland 20% aller Stud. – 350.000 Erhöhung o. Vorgabe – 10% aller Stud. 2025 2020 2020 2020 2020 2018 – 33% aller Abs. 50% aller Abs. 50% aller Abs. 50% aller Abs. – Land Kanada Ägypten Malaysia China Südkorea Japan Ziel Einreise-Mobilität 450.000 200.000 200.000 500.000 200.000 300.000 2022 2017 2020 2020 2023 2020 – – – – Senkung o. Vorgabe 120.000 Zieldatum Ziel Ausreise-Mobilität Dieser Aufforderung folgte unter anderem Deutschland, das bereits in den 90er Jahren eine Mobilitätsquote von über 20 Prozent erreichte und an dessen Hochschulen aktuell laut DAAD/ DZHW-Mobilitätsstudie 37 Prozent der Studierenden in höheren Semestern auf studienbezogene Auslandaufenthalte verweisen können. Diesen Anteil wollen Bund und Länder weiter steigern, bis 2020 soll jeder zweite Hochschulabsolvent studienbezogene Auslandserfahrung gesammelt haben, jeder dritte sogar mit einer Dauer von mindestens drei Monaten. Auch andere Länder haben mit eigenen Zielquoten den europäischen Benchmark übertroffen. Belgien möchte bis 2020 den Anteil der Hochschulabsolventen mit studienbezogenem Auslandsaufenthalt auf 33 Prozent steigern. In Dänemark und Österreich sollen, analog zu Deutschland, 50 Prozent aller Hochschulgraduierten im Rahmen ihres Studiums mindestens einen Studien-, Forschungs- oder Praxisaufenthalt im Ausland absolviert haben. Luxemburg strebt faktisch sogar eine Auslandsmobilität von 100 Prozent an, da an der Universität Luxemburg, der einzigen staatlichen Hochschule des Landes, ein studienbezogener Auslandsaufenthalt für alle Bachelor-Studierenden verpflichtend ist. Drei Ländergruppen Versucht man, die Mobilitätsprofile der verschiedenen Länder zu typologisieren, so zeigt sich, dass in Ländern mit anglo-amerikanischem Hochschulsystem wie den USA, Großbritannien, Australien oder Neuseeland deutlich mehr Studierende ein- als ausreisen. Diese Fokussierung wird häufig durch ein marktspezifisches und finanzkräftiges Hochschulmarketing sowie den hervorragenden Ruf der Hochschulen und Abschlüsse in diesen Ländern befördert. Im Gegensatz dazu dominiert in den meisten Schwellen- und Entwicklungsländern wie Mexiko, China, Indien oder Indonesien die Ausreise-Mobilität der Studierenden, da hier noch kein so breites oder hochwertiges Studienangebot besteht wie in den führenden Gastlän- dern. Ein ausgewogeneres Verhältnis von Einreise- und Ausreise-Mobilität zeigt sich demgegenüber in europäischen Ländern wie Deutschland und Norwegen oder asiatischen Ländern wie Südkorea und Malaysia. Gleichzeitig nimmt Deutschland dabei eine doppelte Sonderrolle ein: In keinem anderen Land gibt es ein ähnlich umfassendes und staatlich gefördertes Angebot an Mobilitätsstipendien für in- und ausländische Studierende und kein anderes Land zählt laut OECD-Statistik sowohl zu den drei wichtigsten Gastländern als auch zu den drei wichtigsten Herkunftsländern ausländischer Studierender. Mobilitätsbilanzen in wichtigen Gast- und Herkunftsländern 20121,2 International mobile Studierende Einreisende Ausreisende Land Anzahl Mexiko 30.277 94 6 1.892 China 788.638 90 10 88.979 Indien 217.319 88 12 28.335 41.559 85 15 7.235 134.549 69 31 59.472 Indonesien Südkorea in % Anzahl Malaysia 63.530 53 47 55.851 Norwegen 19.542 51 49 18.454 140.553 33 67 287.353 69.519 9 91 740.475 Deutschland USA 6.297 8 92 73.209 Großbritannien Neuseeland 44.290 7 93 568.816 Australien 13.629 5 95 249.588 1 Grundlage für die Erhebung und Aufbereitung der Daten ist die „International Standard Classification of Education“, die die internationale Vergleichbarkeit der nationalen Daten sicherstellt. Dadurch kommt es teilweise zu Abweichungen von nationalen Angaben. 2 Die Zahlen ausländischer Studierender für Australien und die USA beinhalten nur Studierende, die vor Studienaufnahme keinen Wohnsitz dort hatten (non-resident students). Bei allen anderen Ländern handelt es sich bei den ausländischen Studierenden um jene, die nicht über die Staatsbürgerschaft des betreffenden Landes verfügen (non-citizen students). 926 FLÜCHTLINGE Forschung & Lehre 11|15 Soziales Netzwerk für akademische Flüchtlinge Das Portal www.chance-for-science.de rin, das Portal in den Kreisen Geflüchteter bekannter zu machen. Hier gilt, was die Erfahrungen vieler Helfer in diesen Monaten ist: Der Kontakt zu Geflüchteten ist unmittelbar herzustellen, Vertrauen ist aufzubauen, Bedürfnisse sind stets individuell. Übliche Mittel der Öffentlichkeitsarbeit, wie der Hinweis auf Inatürlich ist es Traumtänzerei Akademiker unter den Geflohenen eine ternetseiten oder durch Plakate in zu denken, dass unter akadenicht unbedingt große, jedoch existieFlüchtlingsheimen auf das Netzwerk mischen Flüchtlingen bei der rende Gruppe. Ihre Qualifikationen, ihr Chance-for-Science, greifen in der Regel Ankunft in Erstaufnahmeeinrichtungen Wissen und ihre Erfahrungen mit dem nicht. Erst wenn Helfer in Erstaufnahin Deutschland die Sorge im Vorderdeutschen Forschungs- und Lehrbetrieb meeinrichtungen und Betreuer in Untergrund stände, wie sie sich umgehend zu verknüpfen kann auch für diesen von künften unmittelbar auf das Portal hinmit der deutschen Wissenschafts- und Gewinn sein. weisen, ergeben sich die notwendigen Forschungslandschaft verknüpfen könDas Grundprinzip des sozialen individuellen Kontakte, um die Idee des nen. Doch die betreuenden Experten Netzwerks Chance-for-Science ist Portals zu vermitteln. Darüber hinaus der Aufnahmeeinrichtungen weisen schnell umrissen: Auf dem Portal könwird durch Vernetzung der Initiative mit auch darauf hin: Stark belastend sind nen geflüchtete Wissenschaftler, Akadeder Kiron University – eine Online-Unifür viele Flüchtlinge in den ersten Momiker und Studierende, außerdem in versität für geflüchtete Studierende – innaten die fehlenden Rücktensiv der Kontakt zu gezugsmöglichkeiten sowie flüchteten Akademikern ge»Stark belastend sind die fehlenden die fehlende Ablenkung sucht. Rückzugsmöglichkeiten und die fehlende und Beschäftigung in den Da viele Flüchtlinge zuUnterkünften. Die materielmindest über Smartphones Beschäftigung.« le Not hingegen sei durch Internetzugang haben und die Grundversorgung des sich vernetzen, ist die WebStaates gelindert. Deutschland eingeschriebene Studierenpage auch für Mobilgeräte konzipiert. Die Plattform www.chance-for-scide und tätige Forscher, ihre Profile mit Derzeit wird sie auf Englisch und ence.de soll geflohenen WissenschaftAngaben zur bisherigen ForschungstäDeutsch angeboten. lern, Akademikern und Studierenden eitigkeit (methodisch und inhaltlich) hinBei der Anmeldung ordnet man sich ne Möglichkeit bieten, derartige Perterlegen. Über eine integrierte Nachricheiner der Gruppen zu, z.B. „geflüchteter spektiven auf Besserung wieder aufzutenfunktion besteht die Möglichkeit zur Wissenschaftler“ oder „in Deutschland bauen. gegenseitigen Kontaktaufnahme. forschender Wissenschaftler“. In dem Auch ist diese Krisensituation eine Unter deutschen Wissenschaftlern Profil lassen sich Informationen zu ForChance für den deutschen Universitätsund in der Presse hat die Plattform schungsschwerpunkten, Veröffentliund Wissenschaftsbetrieb. Wie das Bunschnell breite Resonanz gefunden. Die chungen, zu Fachrichtung oder zum desamt für Migration bestätigt, bilden weitere Arbeit besteht nun vor allem daStudienfach hinterlegen. Über Suchfunktionen könne Studierende und WisAUTOREN senschaftler mit ähnlichen Fachgebieten und Ansätzen gefunden werden. Die Carmen Bachmann ist Universitätsprofessorin für BetriebswirtZugänge sind passwortgeschützt. schaftliche Steuerlehre an der Universität Leipzig. Auch macht das Portal Vorschläge Christian Horn ist Direktionsreferent und Referent für Digitalifür die weitere Ausgestaltung des Konsierungskooperationen an der Deutschen Nationalbibliothek in takts in Form von Einladungen zu VerLeipzig. anstaltungen und Treffen der For| CARM E N BACH MAN N | CH RI STIAN HORN | Wissenschaftler, Akademiker mit praktischem Hintergrund und Studierende, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, haben bei ihrer Ankunft in Deutschland zunächst wenig Möglichkeiten, sich mit fachlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Doch können ihre Kapazitäten einen wertvollen Beitrag für die akademische Landschaft in Deutschland bilden. Das Portal www.chance-for-science.de soll die Integration unterstützen. N FLÜCHTLINGE 927 Foto: picture-alliance 11|15 Forschung & Lehre schungseinrichtungen, Einladungen zu Gastvorlesungen, dem gemeinsamen Verfassen wissenschaftlicher Publikationen oder zu Skype-Treffen zum Austausch. Für viele Flüchtlinge stellen sich indes sehr grundsätzliche Probleme: Sie haben keinen Internetzugang, sie haben keinen ruhigen Arbeitsplatz in Aufnah- meeinrichtungen und Heimen. Sie wissen mitunter nicht, wie sie an solche Arbeitsplätze – zum Beispiel öffentliche Bibliotheken – gelangen können oder haben kein Geld für den öffentlichen Nahverkehr. Um diese Hürden zu überwinden, hat sich die Initiative, die von einem kleinen Team realisiert wurde, mit der Deutschen Nationalbibliothek Betrieben wird das Portal ohne Fördermittel ehrenamtlich durch die Initiatorin der Plattform und wenigen Studierenden. Auch die Unterstützung durch Mitarbeiter der Deutschen Nationalbibliothek fließt in das Projekt ein. Die Universität Leipzig stellt neben den räumlichen Ressourcen die Serverstruktur zur Verfügung. Spenden sind willkommen und möglich unter: Empfänger: Universitaet Leipzig Bank: Ostsaechsische Sparkasse Dresden IBAN: DE 82 8505 0300 3153 0113 70 BIC: OSDD DE 81XXX Referenz 1: 1712-0617 Referenz 2: „gefluechtete Wissenschaftler“ Ihre Zuwendungen können steuerlich geltend gemacht werden. Bis zu einer Höhe von 200 Euro ist als Nachweis eine Buchungsbestätigung (Kontoauszug) Ihres Kreditinstitutes ausreichend, auf Wunsch kann eine Zuwendungsbestätigung ausgestellt werden. in Leipzig vernetzt. Für Recherchen stehen Beschäftigte der Nationalbibliothek unterstützend zur Verfügung. Studierende der Universität Leipzig und der Deutschen Nationalbibliothek bieten interessierten Flüchtlingen an, sie von den Orten ihrer Unterbringung abzuholen und in die Deutsche Nationalbibliothek zu begleiten. In den Lesesälen ist die Nutzung des Medienbestandes und des Internetzugangs möglich. Dies soll ein Beispiel geben, wie sich über die Plattform Chance-for-Science.de einfach Möglichkeiten für Bildungseinrichtungen und Universitäten ergeben können, ihr Wissen schnell und unmittelbar mit akademischen Geflüchteten zu teilen und mit diesen in Austausch zu treten. Das Netzwerk hat nicht die Möglichkeit, Arbeitsstellen zu vermitteln. Es wäre schön, wenn geflüchtete Forscher durch das Projekt motivierter würden, auch eigene Initiativen zu starten. Sie könnten beispielsweise den Kontakt auch zu geflüchteten Studierenden aufnehmen und das Netzwerk zum Austausch über Aktivitäten an Universitäten und in der Wissenschaft weiter spinnen. 928 K O O P E R AT I O N E N Forschung & Lehre 11|15 Selbstregulierung von Forschungsverbünden Zehn Regeln zur Lösung von Kooperationsproblemen in der Wissenschaft Kooperation in der Forschung. Denn die Leistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind nur mit Einschränkungen objektiv zu- und anrechenbar, und ihre Qualität hängt vor allem von dem persönlichen Bestreben ir betrachten Forschungsdie erhebliche Vorleistungen bei schwer ab, ein nach eigenen Maßstäben bestverbünde als Forschungskalkulierbaren Erfolgsaussichten vermögliches Resultat zu erarbeiten. Auklubs, als exklusive, freilangt. Diese Risiken verstärken sich ßerdem sind die Beteiligten an große willige und dauerhafte Zusammennoch dadurch, dass Vorleistungen sofort Freiräume gewöhnt und werden eine schlüsse von Wissenschaftlerinnen und erbracht werden müssen, während der Autorität mit formeller Sanktionsmacht Wissenschaftlern, die sich von einem Erfolg nur schemenhaft am Horizont kaum akzeptieren. Folglich müssen anForschungsverbund optimierte Rahmenwinkt. Es kann für den einzelnen Intedere Mechanismen eine faire Kooperatibedingungen für ihre Forschung erhofressenten deshalb rational erscheinen, on sicherstellen. fen und als Klubgut eine gemeinschaftlierst einmal abzuwarten und erst dann Jedes dieser drei Probleme bedeutet che Forschungschance realisieren wolzu investieren, wenn sich ein Erfolg mit eine Gefahr für einen Forschungsverlen. Aus ihrer Doppelrolle als Probund. Zudem können sich die duzenten und Konsumenten dieses drei Probleme wechselseitig ver»Der beste Weg für eine Klubguts ergeben sich für die Mitstärken. Es ist folglich alles andeproduktive Zusammenarbeit in glieder eines Forschungsverbundes re als selbstverständlich, dass die der Forschung ist die drei grundlegende KooperationsKooperation in einem Forprobleme: schungsklub funktioniert und die Selbstregulierung.« Ein Balanceproblem entsteht, angestrebte exklusive Forschungsweil intellektuelle und strategische chance als Klubgut realisiert wird. Fähigkeiten austariert werden müssen. hinreichender Wahrscheinlichkeit abUnsere These lautet: Der beste Weg, um Aus der Klubperspektive ist ein Forzeichnet. die speziellen Probleme für eine proschungsverbund keine ideelle VereiniEin Fairnessproblem entsteht, weil duktive Zusammenarbeit im Forgung räsonierender Gelehrter, sondern bei der Produktion und Konsumtion des schungsbereich zu lösen, ist die Selbstreein strategisches Bündnis – eine „BeuteKlubguts eine akzeptable Reziprozität gulierung. Um das zu konkretisieren, gemeinschaft“. Seine Mitglieder müssen von Leistung und Gegenleistung gestellen wir zehn pragmatische Regeln gemeinsam ein ambitioniertes Forwährleistet sein muss. Trittbrettfahrer zur Diskussion. schungsprogramm verkörpern und zudemotivieren die anderen Mitglieder 1. Ein Forschungsverbund muss auf gleich erfolgreich Drittmittel einwerben. und gefährden den Erfolg des Gesamteiner geteilten kognitiven Basis beruEin Forschungsverbund braucht beide projekts. Es droht das notorische soziale hen. Zwar muss es Raum für divergieKomponenten! Dilemma, dass individuell rationales rende Vorstellungen und fruchtbare Ein Bindungsproblem entsteht, weil Verhalten insgesamt zu einem für alle Auseinandersetzungen geben, aber ein eine kontinuierliche und langfristige Beteiligten suboptimalen Ergebnis fühForschungsverbund braucht eine hinreiTeamarbeit sichergestellt werden muss, ren kann. Dies verschärft sich bei der chende Übereinstimmung in der Sicht des Forschungsproblems und einen AUTOREN Konsens über methodologische Grundnormen. 2. Als Gegengewicht zur ausgeprägProfessor Michael Baurmann lehrt Soziologie an der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf. ten Individualität von Forscherinnen Gerhard Vowe lehrt Kommunikationswissenschaft an der und Forschern sollte ein ForschungsverHeinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. bund eine Corporate Identity nach außen und innen signalisieren. Eine „Wir| M ICHAE L BAURMAN N | GE RHARD VOWE | Wie kann eine produktive Zusammenarbeit in einem Forschungsverbund wie etwa einem Sonderforschungsbereich oder einer Forschergruppe erreicht und gesichert werden? Wie könnten die Umrisse einer Strategie der Selbstregulierung für die Kooperation in der Verbundforschung aussehen? Ein Vorschlag. W K O O P E R AT I O N E N 11|15 Forschung & Lehre Identität“ fördert die Bindung an eine Gruppe, stärkt das Commitment für gemeinsame Ziele und fördert ein genuin kollektives Handeln. 3. Die Mitgliedschaft in einem Forschungsverbund sollte ein exklusives Gut sein. Sie legt fest, wer das Recht hat, die Klubgüter zu nutzen, und wer die Pflicht hat, Beiträge für ihre Bereitstellung zu leisten. Anspruchsvolle Auswahlkriterien und sorgfältige Aufnahmeverfahren sollten verdeutlichen, dass die Mitgliedschaft selbst bereits ein knappes und erstrebenswertes Gut ist. 4. Ein Forschungsverbund sollte bei der Mitgliederzahl ein optimales Verhältnis von Entlastungseffekten und Belastungseffekten anstreben. Ist die Mitgliedschaft zu klein, steigen die Investitionskosten für das einzelne Mitglied. Ist sie zu groß, wachsen die Koordinationskosten und die Anreize zum Trittbrettfahren. 5. Die Zusammensetzung der Mitgliedschaft sollte nach wissenschaftlicher Kompetenz, fachlicher Kompatibilität und professioneller Vernetzung, aber auch nach persönlicher Vertrauenswürdigkeit, Teamfähigkeit und strategischer Intelligenz erfolgen. Heterogenität von Fachrichtungen, Ansätzen und Persönlichkeiten ist erforderlich für die Qualität und die erfolgreiche Umsetzung eines Forschungsprogramms, wird sie aber zu groß, sinkt die Kohärenz und der Zusammenhalt. 6. Ein Forschungsverbund sollte flache Hierarchien mit hoher Transparenz anstreben. Selbstregulierung schließt aber nicht aus, dass Koordinationsaufgaben einvernehmlich an ein Mitglied delegiert werden, etwa an eine Sprecherin oder einen Sprecher. Deren Befugnisse sind schwach ausgeprägt, sie sind „Erste unter Gleichen“. Trotzdem sollte es checks & balances geben. Mitwirkungsrechte der Mitglieder sollten gesichert sein, eventuell in Form eines beratenden Kollegialorgans. Eine Überwachung ist allerdings nur begrenzt möglich und sinnvoll. Unerlässlich sind deshalb persönliche Integrität und Leitungskompetenz der Sprecherin oder des Sprechers. 7. Die Kooperation sollte auf Vertrauen beruhen. Kontrollen und Sanktionen greifen in Forschungsverbünden nur sehr begrenzt. Herrscht dagegen Vertrauen unter den Mitgliedern, verlassen sie sich auf Reziprozität und faire Behandlung auch dann, wenn ein direkter Austausch von Leistung und Gegenleistung nicht möglich ist. Vertrauen wird gestärkt durch eine soziale Einbettung von Kooperationsbeziehungen. Wenn sich in den Interaktionen eine soziale und affektive Dimension entwickelt, entsteht soziales Kapital mit einem positiven Spill-Over-Effekt auch für die sachbezogene Kooperation. Emotionale Nähe, Sympathie, Respekt und nicht zuletzt gemeinsam anerkannte Werte erleichtern die Kommunikation und geben der Zusammenarbeit einen nicht-instrumentellen, affektiven Eigenwert. 8. Die Signifikanz und Sichtbarkeit individueller Beiträge sollten gefördert werden. Wenn der Beitrag eines einzelnen Mitglieds zum gemeinsamen Output erkennbar ist, erhöht das dessen Reputation und Motivation. Dies erhöht wiederum die Motivation anderer Mitglieder, weil damit Fairness und Kooperationsbereitschaft dokumentiert wird. Diese Spirale lässt sich durch ein kluges Design von Arbeitsstrukturen fördern, etwa durch Untergliederung von Aufgaben, Bildung von Arbeitsgruppen, und 929 lauf mit Zwischenspurts gesehen werden. Wie viel Zeit der Weg zum Ziel benötigt, kann kein Mitglied eines Forschungsverbunds vorher wissen. Es sollte aber allen Beteiligten klar sein, dass es sich um einen langfristigen Prozess handelt, dass für einen Forschungsverbund ein langer Atem erforderlich ist. Sicherlich ist dieser Katalog von zehn Regeln nicht vollständig, und nicht jede Regel hat das gleiche Gewicht. Sie sind auch nicht unabhängig voneinander: So können sie sich negativ beeinflussen, indem Maßnahmen sich schwächen, oder positiv, indem sie sich wechselseitig verstärken. Was ist vordringlich zu tun? Es gilt vor allem die empirische Basis zu verbreitern. Noch sind die Regeln keine Befunde empirischer Forschung, sondern bestenfalls plausible Thesen. Erforderlich ist eine Befragung von Exponentinnen und Exponenten unterschiedlicher Typen von Forschungsverbünden, um deren Sichtweise der Probleme und ihre Erfahrungen mit Lösungen zu ermitteln, die sie bereits »Ein Forschungsverbund sollte nicht praktizieren. Allerdings wird auch ein solides als Sprint, sondern als Marathonlauf empirisches Fundament keine Rezepte ermöglimit Zwischenspurts gesehen chen, die es nur stur zu werden.« befolgen gilt, um in einem Forschungsversorgfältige Dokumentation der Arbeitsbund Kooperation zu sichern. Es bleibt fortschritte auf elektronischen Kommuein großer Spielraum, der individuell nikationsplattformen. und kollektiv nach den situativen Be9. Die Arbeit im Forschungsverbund dingungen genutzt werden muss. Die sollte als ein inkrementeller und sequensind bestimmt durch den Typ des Fortieller Prozess organisiert werden. Die schungsverbunds, die Persönlichkeiten zeitlichen Ressourcen der Mitglieder der Beteiligten, die fachlichen Voraussind der entscheidende Engpass. Je setzungen und die zur Verfügung stemehr Zeit ein Beitrag erfordert, desto henden Ressourcen. Schon von daher höher sind die Opportunitätskosten und ist mit einer Befolgung der Regeln keine desto größer ist der Anreiz für den EinGarantie auf Erfolg verbunden. Aber mit zelnen, sich in seinen Anstrengungen diesem Katalog ist ein Anfang gemacht, zurückzuhalten. Darum ist oberstes Geund zwar nicht nur für die Optimierung bot, die Zeit effizient zu nutzen. Arbeitsvon Forschungskooperation, sondern prozesse sollten die erforderlichen Inauch für die systematische Erforschung vestments zeitlich staffeln. Es sollten der Faktoren, die eine produktive ZuZwischenziele definiert werden, die sich sammenarbeit in einem Forschungsverwesentlich aus extern gesetzten Termibund gelingen oder scheitern lassen. nen ergeben, also Einreichungen, Begehungen, Kongresse, Publikationen und Sitzungen. Die Sequenzierung eines Prozesses erzeugt außerdem eine zunehmende Bindungswirkung, weil die Investitionen sich Schritt für Schritt akkuDer Beitrag ist eine komprimierte Fassung von: mulieren: Durch einen Exit werden die Michael Baurmann und Gerhard Vowe: Govergesamten bisherigen Investitionen entning the Research Club. Wie lassen sich Koopewertet. rationsprobleme in Forschungsverbünden lö10. Ein Forschungsverbund sollte sen?, in: Forschung: Politik. Strategie. Management 7. Jg., Heft 3, 2014, S. 73-8 nicht als Sprint, sondern als Marathon- 930 G E N E R AT I O N Y Forschung & Lehre 11|15 Ist die Promotion für die Generation Y noch attraktiv? Ergebnisse einer Befragung in den Wirtschaftswissenschaften | T H O M A S L O Y | M A R C U S B R A V I D O R | Eine stärkere Formalisierung und Strukturierung bei Promotionsverfahren trifft auf eine freiheitsliebende, nach Selbstverwirklichung strebende „Generation Y“. Entsteht hier ein Konflikt, der zu einer sinkenden Attraktivität der (Lehrstuhl-) Promotion führt? H umboldts Bildungsideal, die Für und Wider einer abnehmenEinheit von Forschung und den Promotionsneigung der Lehre, prägt die deutsche „Generation Y“ Hochschullandschaft bis heute. Dies gilt Zunächst mag das der klassischen Proinsbesondere für Fächer, in denen die motion immanente „Meister-Schülerklassische „Lehrstuhlpromotion“ überVerhältnis“ mit einer weitreichenden wiegt. Dazu zählen neben einigen naturAbhängigkeit von Doktormutter bzw. wissenschaftlichen Fächern insbesonde-vater dem Selbstverwirklichungsdrang re die Wirtschaftswissenschaften. Jedoch der „Generation Y“ entgegenstehen. zeigt sich auch hier ein langsamer, aber Strukturierte Promotionsprogramme stetiger Wandel hin zu Graduiertenkolkönnten dem Abhilfe schaffen. Schwelegs und strukturierten Programmen. rer wiegen hingegen die zunehmende Diese, auf den ersten Blick, stärkere Idealisierung des selbstbestimmten „EnFormalisierung trifft auf eine freiheitslietrepreneur“ amerikanischer Prägung bende, nach Selbstverwirklichung streund der gesellschaftliche Ruf nach webende „Generation Y“. Entsteht hier ein niger „Akademisierung“. Insbesondere Zielkonflikt, der zu einer sinkenden Attrakti»Ein Problem ist die Idealisierung vität der (Lehrstuhl-) des selbstbestimmten Promotion führt? In diesem Beitrag möch›Entrepreneurs‹ amerikanischer ten wir diesen Fragen Prägung.« auf Basis erster Ergebnisse einer Befragung Studierender in den Bereichen Finanin Kombination mit der geringen finanzen, betriebswirtschaftliche Steuerlehre, ziellen Attraktivität akademischer TeilRechnungswesen und Wirtschaftsprüzeitstellen dürften viele Studierende eifung nachgehen. Die Befragung ist Teil ne mögliche Promotion in Frage stellen. der ersten Erhebungsrunde unseres ProAuch kann eine langdauernde Promotijekts „Karriere- und Studienentscheion durchaus zum Stigma beim späteren dungen in Steuerberatung und WirtBerufseinstieg – aber auch der Bewerschaftsprüfung“. bung um Fördergelder bei einem VerAUTOREN Thomas Loy ist Inhaber der Juniorprofessur für Wirtschaftsprüfung an der Universität Bayreuth. Marcus Bravidor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung (Prof. Dr. Rolf Uwe Fülbier) an der Universität Bayreuth. bleib in der Wissenschaft – geraten. Die Aussicht auf zusätzliche „Belastung“ durch Lehre und Verwaltungsarbeit dürfte ebenfalls nur wenig motivierend wirken. Dies gilt umso mehr, wenn sich ein möglicher Publikationsdruck von Doktormutter oder -vater auf den Promovierenden überträgt, während Lehrund Administrationstätigkeit auf in der Tendenz immer kleinere Lehrstühle zurückfallen. Andererseits könnte die Möglichkeit, eigene Ideen, die keinen unmittelbaren Bezug zur späteren beruflichen Tätigkeit haben, zu entwickeln und zu verfolgen gerade die Form der Selbstverwirklichung sein, die die „Generation Y“ sucht. Es ist auch denkbar, dass das Bologna-System strukturell der Promotion entgegensteht. Nach zwei Studienabschlüssen, verschiedenen Studienorten, Praktika und Auslandsaufenthalten sowie ggf. einer vorgelagerten Berufsausbildung, mag eine neuerliche Qualifikationsphase keine sonderlich attraktive Option sein. Verzögert sie doch Berufsein- und -aufstieg und schränkt womöglich auch die Familienplanung ein. Dies gilt insbesondere für die Studierenden, die von uns befragt wurden. Eine Karriere in Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung setzt weitere, äußerst umfangreiche Berufsexamina voraus, die mit Vorbereitungszeiten von einem Jahr und mehr – bei Bestehen im ersten Anlauf – verbunden sind. Darüber hinaus führt die Promotion in Branchen mit linearen Karrierewegen und meist starren Gehaltsbändern nicht zu einem merklichen kurz- und mittelfristigen Gehaltsplus, kann jedoch bei einem späteren Aufstieg in Führungspositionen durchaus hilfreich sein. Diesem Trade-Off sehen sich alle wissenschaftlichen MitarbeiterInnen unweigerlich gegenüber. Tabelle 1: Interesse an einer Promotion Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in Bachelor Anzahl % kein Interesse 604 931 G E N E R AT I O N Y 11|15 Forschung & Lehre Master Anzahl % 84,0 195 Interesse an einer Promotion Gesamt Anzahl % 84,4 799 84,1 Master Anzahl % 168 72,7 Interesse 115 16,0 36 15,6 151 15,9 63 27,3 Gesamt 719 100,0 231 100,0 950 100,0 231 100 Empirische Ergebnisse Insgesamt haben an der universitätsübergreifenden Umfrage 950 Studierende, darunter 231 im Masterstudium, teilgenommen. Befragt wurden vor allem Studierende in den Fächern Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Wie Tab. 1 zeigt, haben ca. 16 Prozent der Studierenden Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in. Konkretes Promotionsinteresse, unabhängig von einer Tätigkeit an der Hochschule, haben sogar ca. 27 Prozent der Masterstudierenden. Die Ergebnisse sind in zweierlei Hinsicht interessant. Die Studierenden hegen ihre Promotionsabsicht bereits recht früh, wobei das Interesse im Zeitablauf bzw. mit zunehmend wissenschaftlichen Studieninhalten sogar steigt. Jedoch übersetzt sich dies nicht zwingend in ein zunehmendes Interesse an einer universitären Stelle. Potenzielle Ansatzpunkte, wie eine solche Tätigkeit für promotionsinteressierte Studierende interessant gemacht werden könnte, zeigen die weiteren Ergebnisse (vgl. Tab. 2 auf Seite 932). Es bestehen einige Unterschiede zwischen Bachelor- und Masterstudierenden, die sich eine wissenschaftliche Tätigkeit vorstellen können. So suchen Bachelorstudierende mit Promotionsabsicht signifikant mehr Selbstverwirklichung, wollen etwas Bedeutsames erreichen und haben einen größeren Drang zur Autonomie als ihre KommilitonInnen. Die in sich homogenere Gruppe der (wissenschaftlicher ausgebildeten) Masterstudierenden sucht vergleichsweise größere Herausforderung, wünscht sich flexiblere Arbeitszeiten, ist dafür aber bereit Abstriche bei der Arbeitsplatzsicherheit hinzunehmen. Bei der „Generation Y“ scheinen Autonomie und große Aufgabenvielfalt viel entscheidender als das Streben nach hohen Gehältern. Die zukünftigen Mitarbeiter sitzen im Hörsaal, man muss sie nur finden Im Ergebnis zeigt sich, dass die Promotion für zahlreiche Studierende der „Generation Y“ weiterhin eine attraktive Option darstellt. Um Nachwuchskräfte zu gewinnen, sollte Forschungsinteres- sierten genügend Raum für eigene, herausfordernde Projekte eingeräumt werden. Entsprechende Zusatzangebote können bereits im Bachelorstudium etabliert werden. Dem eher geringen Interesse an Mitarbeiterstellen könnte durch eine (optionale) Kombination mit strukturierten Promotionsprogrammen begegnet werden. Kleinere Universitäten, denen die dafür notwendigen Ressourcen fehlen, und in denen der Mittelbau einen erheblichen Teil der Lehrbelastung übernimmt, erleiden so zunächst einen strukturellen Nachteil, der durch Hochschulkooperationen adressiert werden kann. Des Weiteren können die Vorteile einer Beschäftigung an einer Hochschule, z.B. die weitgehende Autonomie bei der Ausgestaltung der Lehr- und Forschungsaufgaben sowie die Wahrnehmung der Lehre als „Soft Skill“ statt einer Last, ausgebaut und betont werden. Dennoch zeigt sich, dass die künftigen Promovierenden – hoffentlich auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – im Hörsaal sitzen. Man muss sie nur finden... und überzeugen. ➤ Die Ergebnisse sind Teil des Forschungsprojekts „Karriere- und Studienentscheidungen in Steuerberatung & Wirtschaftsprüfung“ an der Universität Bayreuth. In einer mehrstufigen Umfrage wird u.a. untersucht, durch welche Karrierepräferenzen und Persönlichkeitsattribute sich Studierende und Beschäftigte in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung auszeichnen. Die Autoren danken Rolf Uwe Fülbier und Christina Scharf für ihre Hinweise sowie der DATEV-Stifung Zukunft und dem Genossenschaftsverband Bayern für finanzelle Unterstützung. Anzeige ÜBERSETZUNGS-SERVICE FÜR WISSENSCHAFTLER DHV Deutsch-englischer Textservice für Wissenschaftler Der Deutsche Hochschulverband (DHV) bietet in Zusammenarbeit mit einem Team von ausgewiesenen Fachübersetzern einen wissenschaftsspezifischen Übersetzungsservice an. Wir übersetzen und redigieren für Sie zeitnah und qualitativ sehr hochwertig – Bewerbungsunterlagen – Forschungsanträge – Fachtexte u.v.m. vom Deutschen ins Englische oder umgekehrt, auf Anfrage auch in andere Sprachen. „Vielen Dank für Ihren prompten Service und die wirklich erstklassige Übersetzung!“ „Die Übersetzung ist wirklich gut geworden.“ Kontakt und Informationen: Dr. Ulrich Josten | Tel.: 0228 / 902 6634 | E-Mail: [email protected], Dipl.-Biol. Claudia Schweigele | Tel.: 0228 / 902 6668 | E-Mail: [email protected] www.hochschulverband.de/uebersetzungsservice – Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! „Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.“ 932 G E N E R AT I O N Y Forschung & Lehre 11|15 Tabelle 2: Karrierepräferenzen von Bachelor- und Masterstudierenden Variablen Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in (nur Bachelorstudierende) Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in (nur Masterstudierende) kein Interesse n = 604 kein Interesse n = 195 Interesse n = 115 Differenz Interesse n = 36 Differenz Hohes Gehalt 3,75 3,60 0,15* 3,61 3,47 0,13 Hohe Arbeitsplatzsicherheit 3,98 3,91 0,07 3,89 3,64 0,25* -0,01 Gute Arbeitsmarktsitutation 3,72 3,73 Finanzielle Zusatzleistungen (z.B. Boni, Firmenwagen) 3,05 2,89 Nichtfinanzielle Zusatzleistungen (z.B. Freistellungen, etc.) 3,47 3,58 Standort 3,51 3,47 3,64 3,56 0,09 2,95 3,28 -0,33** -0,11 3,63 3,75 -0,12 0,04 3,79 3,61 0,18 0,16* Flexible Arbeitszeiten 3,28 3,30 -0,03 3,53 3,92 -0,38** Gute Verkehrsanbindung 2,97 3,11 -0,15 3,38 3,11 0,27 Eigenes Büro 2,82 2,91 -0,10 2,68 2,81 -0,13 Eigene Personalverantwortung 3,16 3,30 -0,14 2,96 3,22 -0,26 Hohe Autonomie 3,43 3,57 -0,15* 3,56 3,81 -0,24* Herausfordernde Arbeitsaufgaben 3,84 3,94 -0,10 3,94 4,28 -0,33*** Gute Aufstiegsmöglichkeiten 4,19 4,15 0,04 4,16 4,08 0,08 Macht und Einfluss 3,22 3,22 0,00 3,01 3,17 -0,16 Hohes Maß an Verantwortung 3,56 3,65 -0,10 3,66 3,75 -0,09 Gefühl der Anerkennung 3,96 4,10 -0,15* 4,12 3,97 0,15 -0,09 Hoher gesellschaftlicher Status (Prestige) 3,10 3,13 -0,03 2,97 3,06 Eine für das Unternehmen wichtige Tätigkeit bekleiden 3,72 3,72 -0,01 3,85 3,64 Gefühl etwas Bedeutsames erreichen zu können 3,85 4,07 -0,22*** 3,87 3,94 -0,08 Angenehme Arbeitsumgebung (z.B. Büroausstattung) 3,89 3,75 0,14 3,89 3,97 -0,09 Kompetente Arbeitskollegen 4,24 4,21 0,04 4,15 4,08 0,07 Guter Vorgesetzter 4,28 4,27 0,01 4,33 4,19 0,14 Möglichkeit, Freundschaften zu schließen 3,58 3,76 -0,18* 3,63 3,53 0,10 Möglichkeit, anderen zu helfen 3,41 3,56 -0,15 3,43 3,31 0,12 Umgang mit Menschen 3,66 3,70 -0,05 3,68 3,53 0,15 Arbeiten im Team 3,67 3,64 0,02 3,66 3,47 0,18 Intellektuell stimulierende Tätigkeit 3,59 3,79 -0,20** 3,73 3,97 -0,24 Kreative Tätigkeit 2,95 3,11 -0,16 3,00 3,06 -0,06 Möglichkeit, Selbstvertrauen zu entwickeln 3,58 3,45 0,12 3,69 3,42 Möglichkeit zur Selbstverwirklichung 3,70 3,92 -0,22** 3,76 3,78 -0,01 0,21* 0,27* Abwechslungsreiche Tätigkeit 4,06 3,97 0,09 3,95 4,11 -0,16 Direkte Rückmeldung über die eigene Leistung (Feedback) 3,63 3,63 0,00 3,80 3,69 0,11 Freude an der Tätigkeit 4,56 4,61 -0,05 4,54 4,53 0,02 Identifikation mit der Tätigkeit 4,22 4,36 -0,14* 4,20 4,06 0,14 Eigene Fähigkeiten und Talente einbringen können 4,17 4,29 -0,12 4,20 4,19 0,00 Anwendung von Fachkenntnissen 3,83 3,84 -0,02 3,86 4,00 -0,14 Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten 3,96 4,10 -0,14* 3,97 4,19 -0,22 Viel Freizeit 3,24 3,24 0,00 3,16 3,33 -0,17 Reputation des Unternehmens 3,29 3,29 0,00 3,27 3,47 -0,21 Angemessene Ressourcenausstattung 3,92 3,97 -0,04 3,89 3,89 0,00 Befragung unter 950 Studierenden an deutschen Universitäten. Die einzelnen Faktoren wurden auf einer Skala von 1 (gar nicht wichtig) bis 5 (äußerst wichtig) bewertet. Grundlage bilden die übersetzen Faktoren aus Konrad, A. M. / Ritchie, Jr., J. E. / Lieb, P. / Corrigall, E., Sex Differences and Similarities in Job Attribute Preferences: A Meta-Analysis, in: Psychological Bulletin, Jg. 126, 2000, H. 4, S. 593-641. Die Sterne zeigen das Signfikanzniveau des t-Tests an: ***/**/* entspricht Signifikanz auf dem 1%-/5%/10%-Niveau. 25 Jahre Wiedervereinigung Die nach der Wiedervereinigung geborenen Generationen können oft mit Ost-West-Gegensätzen oder „Ossi“ und „Wessi“ nicht mehr viel anfangen. Andere, insbesondere gesamteuropäische oder globale Fragen sind für die neuen Generationen wichtiger als ehemalige Gegensätze. Bedeutet dies, dass die Einheit vollendet ist? Ist die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse geglückt? Wie stellt sich die Situation in der Wissenschaft und an den Hochschulen in den neuen Ländern dar? Die neue Buchdokumentation „25 Jahre Wiedervereinigung“ des Deutschen Hochschulverbandes geht diesen Fragen nach und versammelt dazu Stimmen aus Wissenschaftsorganisationen, von Historikern und Zeitzeugen: 쮿 Johanna Wanka: 25 Jahre Innovation in den Neuen Ländern – ein retrospektiver Ausblick 쮿 Horst Hippler: Zusammengewachsen, nicht vereinnahmt 쮿 Matthias Kleiner: Mit dem Rückenwind der Wiedervereinigung 쮿 Jürgen Mlynek: Welch ein Glück... 쮿 Olaf Bartz: Rückblick und Resümee aus der Perspektive des Wissenschaftsrates 쮿 Bernhard Kempen: Die Wiedervereinigung als bleibender Auftrag 쮿 Roland Jahn: Hinter jeder Akte steht ein menschliches Schicksal 쮿 Dagmar Schipanski: Anmerkung zur 25-jährigen Entwicklung der Wissenschaftslandschaft im vereinten Deutschland 쮿 Hans Joachim Meyer: Vom Zentralismus zur Globalisierung 쮿 Thomas Petersen: Das Ende der „Mauer in den Köpfen“ 쮿 Anita Krätzner-Ebert: Der Einfluss des Ministeriums für Staatssicherheit auf die Universitäten und Hochschulen in der DDR 쮿 Gunnar Berg: Die Wiedervereinigung und die Altersversorgung der Hochschullehrer 쮿 Andreas Rödder: Ist die deutsche Einheit Geschichte? 쮿 Raj Kollmorgen: Die deutsche Einheit als vollendetes oder unabschließbares politisches Projekt? Deutscher Hochschulverband Rheinallee 18-20 53173 Bonn [email protected] Fax: 0228 / 902 66 80 Forum 25 Jahre Wiedervereinigung Heft 85 März 2015 Herausgegeben vom Deutschen Hochschulverband Bonn Erschienen in der Reihe „Forum“, Heft 85, März 2015, 138 Seiten ISBN: 978-3-944941-01-1 Preis: 11,80 Euro incl. Porto (für Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes 9,80 Euro incl. Porto) 934 WA S I S T E I G E N T L I C H … ? Forschung & Lehre 11|15 Was ist eigentlich Forensische Palynologie? Dem Verbrechen auf der Spur | M A R T I N A W E B E R | Mit Hilfe von Pollen konnte herausgefunden werden, wo „Ötzi“ die letzten Stunden seines Lebens verbracht hat. Durch Pollen lassen sich Vegetation und Klima vergangener Epochen rekonstruieren. Die Erforschung von Pollen kann jedoch auch der Aufklärung von Verbrechen dienen. D er 22. November 1958 ist der Gegend 20 km nördlich von Wien, der Geburtstag der Forensischen Donau-Au bei Spillern, zuzuordnen. Palynologie. Es ist der Tag, an Als Friedrich B. mit dieser präzisen Andem Walter P. aus dem 2. Wiener Gegabe über einen möglichen Tatort konmeindebezirk als vermisst gemeldet frontiert wird, bringt er die Ermittler wird. Sehr rasch forscht die Polizei schließlich zu der Stelle, an der er WalFriedrich B. als Verdächtigen aus. Eine ter P. vergraben hat – es ist in der DoHausdurchsuchung bringt einen Revolnau-Au bei Spillern. Das ist der ver und verschiedene andere Waffen weltweit erste Fall Forensischer Palyzum Vorschein. So in die Enge getrienologie. ben gesteht Friedrich B. die Tötung, spricht aber von einem »Pollen ist ein hervorragendes bedauerlichen Unfall. Die Antwort ob Unfall oder Mord kann Tool für forensische Fragenur die Leiche geben. Es beginnt stellungen.« eine mehrmonatige, erfolglose Suche. Friedrich B. führt die Polizei immer wieder zu Orten im Die Forensische Palynologie benutzt Großraum von Wien, von denen er bePollen (grammatikalisch richtige Behauptet, die Leiche dort vergraben zu zeichnung „DER Pollen“, Einzahl „das haben. Auf die richtige Spur bringt die Pollenkorn“), Sporen (bei Algen, MooPolizei schließlich Dr. Wilhelm Klaus, sen, Farnpflanzen und Pilzen) und anGeologe und Professor für Paläobotanik dere Palynomorphe (organische Bean der Universität Wien. Er untersucht standteile, wie Pilzhyphen, Teile von Schuhe und Kleidung des Verdächtigen Insekten und Pflanzen, Schalen von auf Pollen und hofft, Pollenkörner von Amöben, Mikrofossilien) für die AufPflanzen zu finden, die er einem speziklärung von Verbrechen. Pollen ist fischen Ort zuweisen kann. Und das überall, ist mikroskopisch klein, ist exgelingt. Klaus findet Pollen von Pflantrem widerstandsfähig, ist artspezifisch zen aus dem Auwald und ein fossiles und zeigt eine enorme Formenfülle. Pollenkorn der Hickory-Nuss. Dieses Alle diese Eigenschaften machen den Pollenspektrum, und im speziellen das Pollen zu einem hervorragenden Tool fossile Pollenkorn, ist eindeutig einer für forensische Fragestellungen. AUTORIN Martina Weber ist Professorin für Botanik – mit Schwerpunkt Palynologie und Forensische Palynologie – an der Universität Wien. Sie ist Initiatorin und Mitentwicklerin der weltweit umfangreichsten Pollendatenbank PalDat (www.paldat.org). Pollen ist überall Pollen ist überall und kann aus Haaren, Hausstaub und Honig genauso isoliert werden wie aus Kleidungsstücken, Mageninhalten und Gesteinen. Im einfachsten Fall wird das zu untersuchende Material gewaschen, der Pollen zusammenzentrifugiert und danach acetolysiert. Die Acetolyse ist eine Methode, bei der alles vom Pollenkorn entfernt wird, was nicht aus Sporopollenin (siehe unten) besteht. Das heißt also, am Ende der Prozedur bleiben die gereinigten, braun gefärbten Pollenwände übrig, die anschließend im Lichtmikroskop untersucht werden können. Dazu wird ein Präparat hergestellt und bei 40-facher Vergrößerung durchgescannt. Sooft ein Pollenkorn im Blickfeld auftaucht, wird es identifiziert (d.h. einer Pflanzen-Art, -Gattung oder auch nur einer -Familie zugeordnet) und gezählt. Sind 300 Pollenkörner gezählt, werden aus dem Pollenspektrum die entsprechenden Schlussfolgerungen gezogen. Pollen ist unsichtbar Pollenkörner sind mikroskopisch klein und für das bloße Auge nicht sichtbar. Das Spektrum reicht von 1/5 mm Durchmesser beim Kürbispollenkorn bis 1/200 mm beim Vergissmeinnicht. Durch diese Kleinheit werden Pollenkörner unbemerkt auf Schuhen, Kleidung oder sonstigen Gegenständen von Tatorten mitgenommen. Selbst durch intensives Waschen lässt sich Pollen nicht restlos von Oberflächen und Kleidungsstücken entfernen. Pollen ist extrem widerstandsfähig Pollen ist der Entstehungsort und Transportbehälter für das männliche Erbgut (Spermazellen) bei Samenpflanzen. Als Transportbehälter dient er da- 11|15 Forschung & Lehre WA S I S T E I G E N T L I C H … ? 935 Foto: © M. Weber pen. In manchen Fällen sind die Merkmale so eindeutig, dass das Pollenkorn bis zur Pflanzenart bestimmt werden kann, z.B. Plantago lanceolata (Spitzwegerich). In anderen Fällen ist dies nur bis zur Gattung, z.B. Salix (Weide), bzw. bis zur Familie, z.B. Poaceae (Gräser) möglich. Allerdings gibt es auch innerhalb von so einheitlichen Gruppen wie den Gräsern, mit ihrer glatten Oberfläche und einer einzigen runden Keimöffnung, sehr wohl die Möglichkeit, z.B. Mais oder Roggen zu identifizieren. Forensisch hoch relevant ist auch, ob ein Pollenkorn, das an einem verdächtigen Gegenstand oder einer Person gefunden wird, von einer windblütigen Pflanze (z.B. Gräser, Pinien) stammt oder ob es sich um eine tierblütige Pflanze (z.B. Lilien, Sonnenblumen) handelt. Letztere können nur durch Direktkontakt mit der Pflanze auf den verdächtigen Gegenstand gekommen sein, während windblütiger Pollen mehr oder weniger weit durch die Luft getragen wird. Die Formenfülle des Pollens ist enorm. Einen Einblick in diese Vielfalt gibt die Pollendatenbank PalDat (www.paldat.org) an der Universität Wien. Ein Tatort und das lichtmikroskopische Bild einer Bodenprobe. Pollenkörner sind durch die Acetolyse braun gefärbt. zu, die Spermazellen zu den weiblichen Teilen einer Blüte oder eines Zapfens zu bringen. Dieser Transportvorgang heißt Bestäubung und kann über Wind, Tiere oder Wasser erfolgen. Dabei ist das genetische Material vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Den Schutz garantiert die Pollenwand, bestehend aus der äußeren Exine und der inneren Intine. Sie ist sowohl strukturell als auch chemisch äußerst stabil. Strukturell ist sie mit einem Haus vergleichbar. Chemisch besteht die äußere Pollenwand aus Sporopollenin, einem äußerst widerstandsfähigen Biopolymer, das selbst Kochen in konzentrierter Essig-, Schwefel- und/ oder Flusssäure verlustlos übersteht. Die innere Pollenwand besteht aus Polysacchariden und Pektinen. Von dieser klassischen Struktur der Pollenwand gibt es zahlreiche Abwandlungen. Es können einzelne Lagen fehlen oder stark modifiziert sein. So fehlt z.B. den Pollenkörnern der Seegräser (Zostera) die Exine. Da diese Pflanzen unter Wasser blühen, ist die Gefahr der Austrocknung nicht gegeben, und somit besteht auch keine Notwendigkeit für die Ausbildung einer stabilen Pollenwand. Unterbrochen wird die Pollenwand in der Regel von Keimöffnungen, durch die der Pollenschlauch austritt, der die Spermazellen zur Eizelle bringt. Pollen ist artspezifisch und zeigt eine enorme Formenfülle Die Ornamentierung der Pollenwand, wie z.B. Stacheln, Warzen, Leisten und Netze auf der Oberfläche eines Pollenkorns, sowie Art und Anzahl der Keimöffnungen erlauben eine Zuordnung des Pollens zu bestimmten Pflanzengrup- Pollen im Dienste der Verbrechensaufklärung und der Wissenschaft Das (forensische) Potenzial von Pollen ist sehr hoch und kann in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden. Ein bestimmtes Pollenspektrum kann auf eine bestimmte Vegetationszone und somit auf einen möglichen Tatort hinweisen. Es kann das Alibi eines Verdächtigen bestätigen bzw. widerlegen. Durch Pollen können aber auch (Ver)Fälschungen bei Honig und Safran aufgedeckt werden. Aus Jahrmillionen alten Pollenkörnern, die aus Gesteinsschichten oder Eisbohrkernen isoliert werden, kann die Vegetation und das Klima vergangener Epochen rekonstruiert werden. So wissen wir z.B. aus Pollenbefunden, dass die heute völlig kahle Osterinsel einst dicht mit Palmen bewachsen war. Botaniker benutzen Pollen zur Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse bestimmter Pflanzengruppen. Pollen verrät uns aber auch die Essgewohnheiten früherer Generationen. Von Ötzi, der weltweit berühmtesten Mumie, wissen wir dank des Pollens aus seinem Verdauungstrakt, wo er die letzten Stunden seines Lebens verbracht hat. 936 FORSCHUNG Forschung & Lehre 11|15 Ergründet und entdeckt EU-Flüchtlingsschutz im Vergleich D ie sozialen Schutzrechte von Flüchtlingen in der EU variieren stark. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des MPI für Sozialrecht und Sozialpolitik, in der die Rechtsordnungen von elf EUStaaten analysiert wurden. Es gebe zwar eine verbindliche EU-Richtlinie, die die Normen für die Aufnahme von Flüchtlingen festlege. Der Vergleich zeige aber, dass die Mindeststandards national ganz unterschiedlich umge- setzt worden seien. So machten etliche Staaten ihre Leistungen zum Lebensunterhalt nicht an dem im Land allgemein gültigen Hilfeniveau fest. In Schweden z.B. lägen die gewährten Tagessätze deutlich unter dem Sozialhilfeniveau. Generell gebe es den Trend, Geldleistungen zurückzufahren und durch Sachleistungen zu ersetzen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist der Studie zufolge sehr heterogen: Er reiche von der Ein- bettung in die allgemeinen Gesundheitssysteme wie in Italien und Polen bis hin zu einer Akutversorgung, auf die sich etwa Schweden und Deutschland beschränkten. In Ungarn erhielten Asylbewerber nur dann eine ambulante fachärztliche oder stationäre Behandlung, wenn Gefahr für das Leben bestehe oder bleibende Gesundheitsschädigungen drohten. Schweden erlaube den Flüchtlingen als einziges der untersuchten Länder, bereits ab Stellung des Asylgesuchs und ohne Arbeitserlaubnis einer regulären Beschäftigung nachzugehen. Demgegenüber hätte die Mehrzahl der Länder den Zugang zum Arbeitsmarkt sehr restriktiv geregelt. Hinzu komme in Ländern wie Deutschland, Österreich und Griechenland eine Vorrangprüfung zugunsten der Bürger der EU und mit ihr assoziierter Staaten. Ulrich Becker et al. Nahrungsmittelverschwendung issenschaftler der ETH Zürich sind in einer neuen Studie dem Thema Nahrungsmittelverschwendung nachgegangen. Anhand der Kartoffel haben sie die Verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette für die Schweiz detailliert aufgeschlüsselt. Demnach gehen bei konventionell produzierten Speisekartoffeln 53 Prozent verloren, bei biologisch erzeugten 55 Prozent. Bei Verarbeitungskartoffeln lägen die Zahlen niedriger: 41 Prozent der BioKnollen sind Ausschuss, bei den konventionell erzeugten seien es 46 Prozent. Der höhere Anteil bei konventionell erzeugten Verarbeitungskartoffeln hänge mit deren Überproduktion zusammen, was bei Bio-Qualität kaum je vorkomme. Der Ausschuss bei biologisch produzierten Speisekartoffeln sei deshalb größer, weil diese den hohen Qualitätsansprüchen weniger Foto: picture-alliance W gut genügen würden als konventionelle. Bis zu einem Viertel der Ernte von Speisekartoffeln bleibt den Forschern zufolge bereits beim Produzenten auf der Strecke. Weitere 12 bis 24 Prozent sortierten Großhändler aus, 15 Prozent die Privathaushalte. Obwohl Privathaushalte einen vergleichsweise geringen Anteil an der Kartoffelvergeudung hätten, sei ihr Beitrag der schwerwiegends- te, da ein Großteil der nicht verwendeten Kartoffeln im Müll oder im Kompost lande. Produzenten, Händler und Verarbeiter hingegen gäben den Ausschuss zu einem überwiegenden Teil in die Tierfütterung oder zu kleineren Teilen in Biogasanlagen. Verantwortlich für diese Verluste sind den Forschern zufolge in erster Linie die hohen Qualitätsansprüche der Konsumenten, vor allem bei Speisekartoffeln. Auf dieses Konto gingen aus konventioneller Produktion zwei Drittel der Verluste. Bei biologischen seien es sogar drei Viertel. Der Schutz der Verbrauchergesundheit, aber auch ästhetische Gründe sorgten für das Ausmaß an Ausschuss. Neue Züchtungen und ein anderes Konsumentenverhalten könnten den Ausschussberg verkleinern. Christian Willersinn et al., DOI: 10.1016/j.wasman.2015.08.033 Chromgelb V Neurodermitis riante aus dem Van-GoghMuseum Amsterdam. Der Niederländer verwendete sog. Chromgelb, eine Verbindung aus Blei, Chrom und Sauerstoff. Die Forscher untersuchten die Sonnenblumen aus dem Jahr 1889 darauf, ob van Gogh darin verschiedene Foto: picture-alliance/akg-images an Goghs berühmte Sonnenblumen verändern mit der Zeit ihre Farbe. Ursache ist die Mischung der Pigmente, die der niederländische Meister für sein Gemälde verwendet hat. Das belegt eine Röntgenuntersuchung der Sonnenblumen-Va- Chromgelb-Varianten verwendet hat. Er hatte das Bild drei Mal gemalt. Je eine Variante hängt in der National Gallery in London, im Seji Togo Memorial Sompo Japan Nipponkoa Museum of Art in Tokio und im Van-Gogh-Museum Amsterdam. Die Analyse zeigte, dass orangegelbe Schattierungen vor allem die lichtbeständige Variante von Chromgelb enthielten, während sich in hellgelben Bereichen vor allem eine lichtempfindliche Chromgelb-Variante gefunden hätte. An den untersuchten Stellen in den hellgelben Bereichen konnten die Wissenschaftler eine Farbveränderung durch eine Chromgelb-Reduzierung feststellen. Da Chromgelb-Pigmente bei den Malern des späten 19. Jahrhunderts weit verbreitet gewesen seien, könnte die Studie auch weiterreichende Konsequenzen dafür haben, wie die Farben anderer Kunstwerke einzuschätzen seien. Letizia Monico et al., DOI: 10. 1002/ange.201505840 Klimarat schwer verständlich D ie Botschaften des Weltklimarats IPCC werden von politischen Entscheidungsträgern und Laien kaum verstanden, und dadurch wird deren Umsetzung behindert. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam, das die Berichte des IPCC von 1990 bis 2014 analysiert hat. Mittels 937 FORSCHUNG 11|15 Forschung & Lehre des „Flesch-Reading-Ease-Algorithmus“ untersuchte das Team, wie kompliziert die IPCC-Texte sind. Den Wissenschaftlern zufolge benötigten Politiker in den Fachgebieten eine Promotion, um die Inhalte zu verstehen. Die schwere Lesbarkeit der Texte führen die Wissenschaftler u.a. auf den Zwang zum Kompromiss in den IPCCGremien zurück: Wo viele unterschiedliche Meinungen zu einer gemeinsamen Linie zusammengeführt werden müssten, bleibe die Verständlichkeit auf der Strecke. Giulio Napolitano et al., DOI: 10.1038/nclimate2824 I n einer Megastudie hat ein internationales Forscherteam zehn neue Risikoregionen für die chronisch entzündliche Hauterkrankung Neurodermitis entdeckt. Damit sind inzwischen 31 Risikoregionen bekannt. Unter den neuen Genen für Neurodermitis stießen die Forscher auch auf Gene, die für das angeborene Immunsystem und für die Steuerung der T-Zellen des Immunsystems wichtig sind. Das unterstreicht den Forschern zufolge die Bedeutung des Immunsystems für die Entstehung der Neurodermitis. Die neu identifizierten Genorte zeigten eine starke Übereinstimmung mit bekannten Genorten für Asthma und Allergie, aber auch mit anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Schuppenflechte sowie mit Autoimmunerkrankungen. Die Studie bestätigte aber auch bekannte erbliche Risikofaktoren, die die Barrierefunktion der Haut stören. Gene in diesen Genorten spielten eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Abwehr von Mikroben und bei der Entwicklung und Aktivierung von T-Zellen. Grundlage der Arbeit bildeten 26 Studien mit nahezu 21 400 Neurodermitis-Patienten, die mit den Genen von 95 000 Gesunden aus Europa, Australien, Asien und Amerika verglichen wurden. Weitere 260 000 Studienteilnehmer wurden untersucht, um die Ergebnisse zu bestätigen. Young-Ae Lee et al., DOI: 10.1038/ ng3424 Geschwisterposition und Persönlichkeit W issenschaftler wie Hobbypsychologen treibt seit längerem die Frage um, ob die Geschwisterposition einen Einfluss auf die Persönlichkeit hat. Die Erstgeborenen sollen beispielsweise besonders perfektionistisch sein, Sandwichkinder hingegen kooperativ und Nesthäkchen rebellischer. Psychologen der Universitäten Leipzig und Mainz gingen dieser Frage nach und analysierten die Daten von mehr als 20 000 Erwachsenen aus Deutsch- land, den USA und Großbritannien. Für alle drei Länder zeigte sich, dass die zentralen Persönlichkeitseigenschaften wie Extraversion, emotionale Stabilität, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit nicht mit der Geschwisterposition zu- sammenhingen. Lediglich für Intelligenz und Intellekt hätten die Wissenschaftler sehr kleine Effekte finden können. Stefan Schmukle et al.; 10.1073.pnas.1506451112 DOI: Vera Müller 938 LESERFORUM Forschung & Lehre 11|15 Zustimmung und Widerspruch Heft 9/15: Ziemlich primitiv Vorgeschichte Man ist es als kleines Fach ja durchaus gewöhnt, ignoriert zu werden. Allerdings würde es der Glaubwürdigkeit der Aussagen von Professor Bandelow durchaus helfen, wenn er einen kurzen Blick auf die jüngsten archäologischen Ergebnisse werfen würde, bevor er uns vorführt, wie ‚die‘ vorgeschichtlichen Verhältnisse ganz klar unsere Angstzustände erklären. Seine Idee, dass sich Menschen in südlichen Breiten weniger Sorgen um ihre Existenz machen müssen als die in nördlichen Breiten, ist so pauschal sicher nicht richtig. Es ist per se nicht schwieriger, einen norddeutschen Winter zu überleben als eine saisonale Trockenperiode in Afrika oder etwa eine Regenzeit in einem tropischen Waldgebiet. In all diesen Fällen gibt es gravierende Auswirkungen auf die verfügbare pflanzliche und tierische Nahrung, und man muss daher vorbeugen. Nun zu den Datierungsansätzen. Vor vielen hunderttausend Jahren, heißt es im Interview, seien die Menschen von Äthiopien nach Norddeutschland gekommen. Das ist richtig, wenn man etwa Homo heidelbergensis und seine Nachkommen, die Neandertaler, damit anspricht. Selbst diese sind zwar sicherlich nicht ganz so direkt von Afrika nach Norddeutschland gekommen – es war Zeit, sich stückweise an die veränderten Bedingungen anzupassen –, aber sie waren zu dieser Zeit in Europa vorhanden. ‚Vieh‘ hatten sie natürlich noch keines. Das gleiche gilt auch für die ersten anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens sapiens also). Diese wanderten zwar vor mehr als 100 000 Jahren aus Afrika aus, die ältesten Nachweise in Europa sind allerdings erst um die 45 000 Jahre alt. Das erste domestizierte Vieh erreichte Norddeutschland dann um etwa 4 000 v. Chr. Bis dorthin lebten die Menschen vom Jagen und Sammeln, dessen Strategien sich – wie in Afrika auch – an ständig wandelnde klimatische Gegebenheiten und an die jeweiligen örtlichen Umweltbedingungen anpassten. Hier ist also weder von einer großen zeitlichen Tiefe auszugehen, noch davon, dass sich die ‚Gefährlichkeit‘ des Lebens grundsätzlich zwischen Nord und Süd unterschieden hätte. Gleiches gilt für Professor Bandelows Ausführungen zur Situation in Amerika. Er vergleicht hier Kalifornier (also die Nachkommen von Briten) mit Mexikanern (also den Nachkommen von Spaniern). Zwischen diesen Populationen sollen sich über etwa 100 000 Jahre genetische Unterschiede entwickelt haben. Das Datum ist so nicht haltbar (siehe oben), die genetischen Unterschiede zwischen Briten und Spaniern sind aber wahrscheinlich noch viel geringer, als man nach 45 000 Jahren separater Evolution innerhalb Europas erwarten könnte. Denn die vorgeschichtlichen Europäer zogen sich bei jeder Eiszeit aus dem Norden in südliche Refugien zurück (darunter auch Spanien), wo sie sich fröhlich durchmischten und bei Gelegenheit wieder weiter ausbreiteten. Neue archäogenetische Untersuchungen zeigen, dass auch nach der letzten Eiszeit mehrfach Bevölkerungsverschiebungen stattgefunden haben. Auch wird aus Professor Bandelows Position nicht klar, wie ganz gegensätzliche Phobien entstehen können, etwa Agoraphobie und Klaustrophobie, die ja sicherlich nicht beide als Anpassung an die gleichen Umweltbedingungen funktionieren können, ganz zu schweigen von Ängsten, die Dinge betreffen, die es erst seit kurzem gibt (Reißverschlüsse, Spritzen...). Genetische Faktoren mögen eine große Rolle für das Auftreten von Angstzuständen spielen, sie aber pauschal mit Bezug auf eine uniforme, nicht näher reflektierte ‚Vorgeschichte‘ erklären zu wollen, greift viel zu kurz. Daniela Hofmann, Universität Hamburg Heft 9/15: Enigma Lösungsweg Mein Mathe-Abitur habe ich vor einem halben Jahrhundert gerade noch mit der Note „Ausreichend“ geschafft. Auch bei der zweiten Aufgabe in Ihrer Denksportrubrik „Enigma“ (S. 795) ist es mir nur durch unprofessionelles Herumprobieren gelungen, die richtige Antwort D zu finden. Genügend Grips besitze ich aber schon, um zu erkennen, dass der in der Fußnote ausgeführte Lösungsweg fehlerhaft und unglaublich umständlich ist. Da hat sein Verfasser offenbar dem von einem begabteren Kumpel zugesteckten Spickzettel nur das richtige Lösungswort entnommen, aber den übrigen Text nicht verstanden. In der Schule hätte er dafür die Note „Ungenügend“ bekommen. Professor Dr. Häckel, Bonn Heft 9/15: Der gefesselte Professor Statistische Signifikanz? Lehrevaluation ist etwas Feines. Ich kann es aus eigener Erfahrung schildern. Denn immer wieder mal habe ich das Vergnügen, bei uns die Vorlesung „Physik für Mediziner“ um acht Uhr s.t. morgens zu halten. Dazu gibt es auch ein Praktikum. Am Semesterbeginn finden sich ca. 250 Studierende zur Vorlesung ein. Am Ende sind es 25. Ist ja, anders als das Praktikum, nicht Pflicht (sagt selber, liebe Kolleginnen und Kollegen: wie viele Vorlesungen habt ihr um acht Uhr besucht?). Die Evaluationen beider Veranstaltungen finden natürlich am Semesterende statt. Das Praktikum, evaluiert von allen, kriegt regelmäßig eins auf den Deckel. Meine 25 Getreuen geben mir jedoch immer sehr gute Noten. Woran das wohl liegt? Jedenfalls: Ich liebe es! So entsteht statistische Signifikanz und relevante Evaluation. Mit ironischem Gruß vom gerne-evaluierten Hochschullehrer. Professor Dr. Florentin Wörgötter, Universität Göttingen Deutscher Hochschulbaupreis 2016 Die Deutsche Universitätsstiftung lobt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Deutschen Hochschulbaupreis aus. Der Preis wird durch ein Preisgeld der Eberhard-Schöck-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit dem Preis sollen beispielhafte Hochschulgebäude oder -ensembles ausgezeichnet werden, sei es als Neubau, Sanierung oder Modernisierung, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von vorbildlichem Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen. Sie sollen in herausragender Weise ästhetische und funktionale Gesichtspunkte vereinen und als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrende attraktiv sein. Sie sollen dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Bemühungen um eine Verringerung der CO2Emissionen und der Notwendigkeit eines Ressourcen schonenden Bauens sollen ganzheitliche Konzeptionen ausgezeichnet werden, die eine zukunftsweisende architektonische Gestalt- und Nutzungsqualität mit hoch energieeffizienten Maßnahmen vereinen. Damit sollen Anregungen für zukünftige Planungen gegeben und eine breite Öffentlichkeit auf die heutigen und künftigen Belange nachhaltigen Bauens im Sinne der Baukultur aufmerksam gemacht werden. Zugelassen zur Teilnahme sind Arbeiten auf dem Gebiet der Architektur und des Städtebaus, die nach dem 1. Januar 2013 in Deutschland fertig gestellt und ihrer Bestimmung übergeben wurden. Zur Einreichung berechtigt sind alle staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland in Kooperation mit den hauptverantwortlich für den Entwurf zeichnenden Architekten. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden. Beurteilung Die eingereichten Arbeiten werden beurteilt nach: – Funktionalität für Studierende, Lehrende und Forschende – Entwurfsidee und Gestaltungsqualität – gestalterischem, konstruktivem, technischem und sozialem Innovationsgehalt – Nachhaltigkeit, insbesondere energetische Qualität, hoher Nutzerkomfort, Flexibilität, ökologische Aspekte – Einbindung in das räumliche Umfeld Die Jury Abteilungsleiter B, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Fraunhofer Institut für Bauphysik, Valley (für die Eberhard-Schöck-Stiftung, BadenBaden) Dr. Michael Hartmer (Deutsche Universitätsstiftung) Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart Prof. Volker Staab, Staab Architekten Prof. Hannelore Deubzer, Deubzer König + Rimmel Architekten Prof. Anne-Julchen Bernhard, BeL Sozietät für Architektur Eike Roswag, Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure Nicola Borgmann, Geschäftsführung Architekturgalerie München Stellvertretende Jurymitglieder: Armin Behles, Behles & Jochimsen Architekten Christina Beaumont, CBAG Studio Vorprüfung Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 2 Preis und Auszeichnungen Die Gesamtpreissumme beträgt 25.000 Euro. Der deutsche Hochschulpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Für bis zu zwei weitere Auszeichnungen à 5.000 Euro stehen weitere 10.000 Euro zur Verfügung. Die Jury kann einstimmig die Gesamtpreissumme anders aufteilen oder, falls nicht genügend preiswürdige Objekte eingereicht werden, reduzieren. Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde und 1/2 des Geldpreises, die Entwurfsverfasser mit einer Urkunde und 1/2 des Geldpreises. Für das prämierte Gebäude erhält die jeweilige Hochschule darüber hinaus eine im Bereich des Haupteingangs anzubringende Plakette. Die Entscheidung der Jury wird am 04. April 2016 auf der Gala der Deutschen Wissenschaft bekannt gegeben. Alle Teilnehmer sowie die Presse und Fachpresse werden über das Ergebnis informiert. Einzureichende Unterlagen Zur Beurteilung sind ausschließlich die folgenden Unterlagen einzureichen: – das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular (Formblatt 1) – Erläuterungsbericht mit Beschreibung der Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit in deutscher Sprache (Formblatt 2) – Lageplan, beurteilungsrelevante Grundrisse, Schnitte und Ansichten – Fotografien: Außenaufnahmen vom Gebäude/Ensemble im städtebaulichen Kontext sowie Innenaufnahmen, die Aufschluss geben über die Unterbringung der jeweiligen hauptsächlichen Nutzung Alle Unterlagen sind außerdem in digitaler Form als pdf und/oder jpg/tiff auf USB-Stick oder CD-ROM einzureichen. Die Darstellung ist pro eingereichtem Objekt auf einen Plan DIN A1, Querformat, einseitig bedruckt, zu beschränken. Städtebauliche Ensembles gelten als ein Objekt. Formatüberschreitungen oder Verstöße gegen das vorgegebene Format führen zum Ausschluss. Eine Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nicht. Darüber hinausgehende Unterlagen und Modelle sind nicht zugelassen. Die auszufüllenden Bewerbungsformulare sind unter der Internet-Adresse des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, www.bbr.bund.de (Baubereich/Wettbewerbe/Deutscher Hochschulbaupreis 2016) erhältlich. Alternativ können sie elektronisch über die Anschrift unter Angabe der E-Mail-Adresse angefordert werden. Termine Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen müssen für den Empfänger kostenfrei bis zum 30. November 2015, 16:00 Uhr eingegangen sein bei: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Referat A2 Kennwort: Deutscher Hochschulbaupreis 2016 Straße des 17. Juni 112 10623 Berlin Für Sendungen, die per Kurierdienst eingereicht werden, gilt das auf dem Einlieferungsschein angegebene Datum als Nachweis des fristgerechten Versands. Verspätet versandte sowie rechtzeitig versandte, aber nach dem 30. November 2015 eingehende Einsendungen werden nicht berücksichtigt. Teilnahmebedingungen 1. Teilnahmeberechtigt sind alle staatlichen und staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland gemeinsam mit dem/den verantwortlichen Entwurfsverfasser/n. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden. Die Entwurfsverfasser müssen zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sein (d.h. in Deutschland Kammermitgliedschaft). Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und der Richtlinie 2001/19/EG gewährleistet ist. 2. Mit der Teilnahme an dieser Auslobung werden die hier festgelegten Bestimmungen anerkannt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 3. Den Teilnahmeberechtigten ist es freigestellt, Bauwerke oder Gebäudeensembles einzureichen, die nach dem 1. Januar 2013 in der Bundesrepublik Deutschland fertig gestellt wurden. 4. Mit der Teilnahme bestätigt der/die Bewerber/in, dass er/sie geistige/r Urheber/in der eingereichten Arbeit/ Arbeiten ist. Veröffentlichung der Ergebnisse Die Deutsche Universitätsstiftung, das BMUB und der Hauptsponsor und ihre Beauftragten haben das Recht, die prämierten Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen (Fotos, Planmaterial usw.) im Rahmen von Ausstellungen und in sonstigen Publikationen sowie im Internet zur Dokumentation des Deutschen Hochschulbaupreises 2016 honorarfrei unter Namensnennung der/des Verfasser/s zu veröffentlichen. Die Teilnehmenden bestätigen mit ihrer Einreichung, dass sie und ihre Bauherren sowie die Urheber der Fotografien mit den oben genannten Veröffentlichungen einverstanden sind und stellen die hierfür notwendigen Unterlagen honorar- und kostenfrei zur Verfügung. www.deutsche-universitaetsstiftung.de 940 BÜCHER Forschung & Lehre 11|15 Lesen und lesen lassen Ohne Plan? W ie gut wissen Studierende eigentlich über sich selbst Bescheid? Zwischen Bologna-Reform, Exzellenz-Initiativen und der wünschenswerten Bildung der Studierenden zu „Fachmenschen mit Herz“ (Susanna Schmidt), die Leistung und Verantwortung sinnvoll miteinander verbinden, ist wenig Platz fürs Nachdenken über Uni und Leben, geschweige denn für studentische Selbstreflexion. In diese Bresche springt Tabea Mußgnug ebenso souverän wie gewitzt. Ihr Buch über die geistige Situation der „Generation Y“ hat keinen Plan, es sei denn den, jene, die glauben, einen zu haben, eines Besseren zu belehren. So entsteht ein Porträt der akademischen Kinder der Babyboomer, die weniger „Okay-Studenten“ (Christiane Florin) sind, sondern vielmehr einen Standort suchen, von dem aus sie verstehen können, was sie zwischen Abi-Zeitung, Freiwilligem Sozialem Jahr, Studium und Jobsuche treiben, und die, Lerneifer hin, Spaßfaktor her, doch immer Angst haben, „irgendwo ankommen zu müssen“. Dabei erschöpft sich dieses muntere Vademecum nicht in Anekdoten über Mensa-Auswahl, Helikopter-Eltern, WG-Partys, Zitier-Pluralismus und Referatmarathons. Mußgnug, die in Heidelberg und Karlsruhe Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Byzantinische Archäologie studiert hat, durchleuchtet auch manche Klischees: dass zum Mediziner die Villa, zum Jurastudenten die Gelfrisur oder zum Ethnologen das Drogenexperiment gehöre. Auch die Kommunikation wird auf die Kimme genommen. Das „Stand-by-Geschreibe“ in WhatsApp verändere die Sprache; wozu überhaupt noch Abschiedsformeln, wenn das nächste „Pling“ doch nur Minuten später folgt. Soziale Intelligenz, so der naheliegende Befund, geht nicht immer Hand in Hand mit dem Numerus Clausus, aber es ist wichtig zu zeigen, wie Forscherdrang und Gestaltungswille auch aus der akademischen „Käseglocke“ hinausführen können. Bei aller Kritik am BÜCHER ÜBER WISSENSCHAFT Studienbetrieb empfiehlt Mußgnug ihren Kommilitonen („Waffenbrüdern“), die freie Zeit wertzuschätzen, die sie vor dem Leben mit „Krediten und Schulden und Häusern und Kindern und Job“ haben. Tabea Mußgnug: Nächstes Semester wird alles anders ... Zwischen Uni und Leben! Fischer Taschenbuch, Frankfurt Jörg Dräger / Ralph Müller-Eiselt: Die digitale Bildungsrevolution Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2015, 240 Seiten, 17,99 €. Bruno Gransche: Vorausschauendes Denken Philosophie und Zukunftsforschung jenseits von Statistik und Kalkül. transcript Verlag, Bielefeld 2015, 453 Seiten, 44,99 €. 2015, 201 Seiten, 9,99 €. Professor Dr. Michael Braun, KonradAdenauer-Stiftung/Universität zu Köln Werbung D ie deutsche Universitäts- und Forschungslandschaft stellt sich vor: In einem zweisprachigen, aufwendig gestalteten Bildband wird ein „zusammenfassender Überblick“ über das sich immer stärker ausdifferenzierende Hochschulsystem in Deutschland gegeben. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, und der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, gehen auf Veränderungsprozesse und hochschulpolitische Fragestellungen ein. Die Internationalisierung der Universitäten steht gleich in mehreren Beiträgen im Vordergrund. Auch die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Präsidenten der außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz- und Helmholtz-Gemeinschaft, kommen zu Wort. Im Mittelpunkt des Buches stehen jedoch die 110 Universitäten und ihnen gleichgestellte Einrichtungen mit Promotionsrecht. Sie alle präsentieren ihr eigenes Hochschulprofil. Die Bildfolgen zwischen den Kapiteln vermitteln einen Eindruck z.B. von der Universitätskultur. Am Ende liefern Graphiken viele Zahlen und Fakten. Der Bildband macht Werbung für den Wissenschaftsstandort Deutschland, bietet aber zugleich eine Fülle von Informationen. C. Bode u.a.: Universitäten in Deutschland. Prestel Verlag, München, Neubearbeitung 2015, 367 Seiten, 49,95 €. Ina Lohaus Ernst Peter Fischer: Werner Heisenberg Ein Wanderer zwischen zwei Welten. Springer Spektrum, Heidelberg 2015, 374 Seiten, 19,99 €. Justus Henke / Peer Pasternack /Steffen Zierold (Hg.): Schaltzentralen der Regionalentwicklung Hochschulen in Schrumpfungsregionen. Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 315 Seiten, 23,- €. Ingrid Schacherl u.a.: Hochschule verändern Gleichstellungspolitische Innovationen im Hochschulreformprozess. Verlag Budrich, Leverkusen 2015, 225 Seiten, 29,90 €. Peter Tremp (Hg.): Forschungsorientierung und Berufsbezug im Studium Hochschulen als Orte der Wissensgenerierung und der Vorstrukturierung von Berufstätigkeit. W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015, 228 Seiten, 34,90 €. Friedemann Voigt (Hg.): Grenzüberschreitungen Synthetische Biologie im Dialog. Verlag Karl Alber, Freiburg 2015, 140 Seiten, 24,- €. MIT SICHERHEIT MEHR LEISTUNG INKLUSIVE 3 JAHRE GARANTIE Jeder sollte das tun, was er am besten kann: Aus diesem Grund bieten wir seit mehr als 10 Jahren eine 3-jährige Herstellergarantie auf unser gesamtes Produktsortiment. 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In diesem Zusammenhang wurde ein neuer Berufungsausschuss gebildet und eine neue Ausschreibung veröffentlicht. Die Hochschule teilte dem Kläger mit, dass sie seine Bewerbung auch im zweiten Ausschreibungsverfahren berücksichtigen werde. Die hiergegen erhobene Klage hatte wiederum Erfolg. Der Dienstherr sei nach Auffassung des Gerichts rechtlich nicht gehindert, ein eingeleitetes Bewerbungsund Auswahlverfahren aus sachlichen Gründen jederzeit zu beenden. Hinsichtlich der Beendigung eines eingeleiteten Bewerbungs- und Auswahlverfahrens komme dem Dienstherrn damit ein weites Organisations- und verwaltungspolitisches Ermessen zu. Allerdings erfordere der Abbruch des Auswahlverfahrens immer einen sachlichen Grund. Da durch eine Auswahlentscheidung in einem neuen Auswahlverfahren die Bewerber des ursprünglichen Auswahlverfahrens in ihrem Bewerbungsverfahrensanspruch verletzt würden, dürfe von Verfassungs wegen keine neue Ausschreibung erfolgen, wenn der Abbruch des Auswahlverfahrens dieser Anforderung nicht gerecht werde. Vorliegend seien keine sachlichen Gründe für den Abbruch des ursprünglichen Bewerbungsverfahrens ersichtlich. Denn in dem verwaltungsgerichtlichen Eilverfahren sei die Hochschule lediglich verpflichtet worden, unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts neu zu entscheiden. Die vom Fakultätsrat getroffene Entscheidung, dass aufgrund des Eilverfahrens das Berufungsverfahren nochmals neu durchgeführt werden müsse, stelle keinen sachlichen Grund für eine Neuausschreibung mit einem neuen Ausschreibungstext dar. VG München, Urteil vom 21. Oktober 2014, M 3 K 12.4089 Foto: mauritius-images Abbruch Berufungsverfahren I am selben Tage versandten E-Mail den Ruf auf Basis der von der Universitätsseite genannten Bedingungen an. Der im Rahmen eines einstweiligen Rechtsschutzverfahrens gerichtete Antrag, der Universität zu untersagen, die ausgeschriebene Professur mit einem anderen Bewerber zu besetzen, wurde vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Die hiergegen gerichtete Beschwerde wurde vom Verwaltungsgerichtshof zurückgewiesen. Das Gericht stellte klar, dass der Kläger weder aus dem Ruf als solchem noch aus seiner Erklärung, diesen auf Basis der von der Universität genannten Bedingungen anzunehmen, einen Anspruch auf Ernennung zum Professor ableiten könne. Denn der Ruf habe keine rechtliche Bindungswirkung. Da der Präsident davon ausgehen konnte, dass der Kläger von seinen im Berufungsgespräch erhobenen Forderungen nicht mehr abweichen würde, entspräche der Abbruch des Verfahrens dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Verwaltung. Die Entscheidung, die Berufungsverhandlungen abzubrechen, sei auch nicht deshalb fehlerhaft, weil der Verhandlungsverlauf nicht hinreichend dokumentiert worden sei. Eine möglichst exakte Dokumentation sei dort notwendig, wo es um unvertretbare Beurteilungen, die besonderen Sachverstand erfordern, handele, um die Entscheidung nachvollziehen zu können. Hinsichtlich des Verlaufs von Berufungsverhandlungen, in denen es nicht mehr um die wissenschaftliche Qualifikation des Bewerbers, sondern um die Nutzung von sachlichen und finanziellen Ressourcen geht, sei sie nicht erforderlich. Abbruch Berufungsverfahren II G egenstand dieses Verfahrens ist die Bindungswirkung eines Rufes auf eine Professur sowie die Möglichkeit der Hochschulleitung zum Abbruch eines Berufungsverfahrens. Der Kläger bewarb sich auf eine ausgeschriebene W 3-Professur. Ihm wurde im Interesse eines zügigen Verfahrens ein auf zwei Monate befristeter Ruf erteilt. Nach einem Berufungsgespräch des Klägers mit der Hochschulleitung beendete der Präsident noch innerhalb der gesetzten Frist die Berufungsverhandlungen. Zur Begründung wurde ein klarer Dissens über die Rahmenbedingungen der Arbeit des Antragstellers an der Universität angeführt sowie das Fehlen einer notwendigen Vertrauensbasis für ein erfolgreiches und gedeihliches Wirken als Hochschullehrer an der Universität. Insbesondere konnte kein Einvernehmen hinsichtlich der notwendigen Stellenausstattung und der Höhe der persönlichen Bezüge hergestellt werden. Der Kläger wiederum nahm mit einer Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 29.04.2015, Az. 7 CE 15.54 Dirk Böhmann LE S E R S E RVIC E Die Entscheidungen der Rubrik „Recht“ können in vollem Wortlaut bestellt werden bei: Forschung & Lehre, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Fax: 0228/9026680, E-Mail: [email protected] Ausschreibung „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ Die Deutsche Universitätsstiftung und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements loben gemeinschaftlich einen Preis für die Wissenschaftsstiftung des Jahres aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird je zur Hälfte von der Deutschen Universitätsstiftung und der Dr. Jürgen Rembold Stiftung getragen. Hinter den nahezu 3.000 Wissenschaftsstiftungen in Deutschland stehen vielfach Stifterpersönlichkeiten, die aufgrund von Dankbarkeit, Wissens- und Forschungsdrang, erkanntem Förderbedarf oder philanthropischen Motiven eine Stiftung ins Leben gerufen haben. Mit dem Preis „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema Wissenschaftsstiftungen gelenkt werden. Die öffentliche Würdigung und Hervorhebung der Wissenschaftsstiftung soll als „Best-practice“-Beispiel dienen, motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken und zur Nachahmung und Gründung weiterer Stiftungen anregen. Die Jury besteht aus dem Präsidium der Deutschen Universitätsstiftung und dem Vorstand der Dr. Jürgen Rembold Stiftung. Der Preis wird vergeben auf der Gala der Deutschen Wissenschaft am 4. April 2016 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Bisherige Preisträger: 2014 Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse 2015 Carl Zeiss Stiftung Vorschläge mit Begründung können bis zum 30.11.2015 bei der Deutschen Universitätsstiftung zu Händen Frau Cornelia Kliment Tel.: 0228/90266-43 Fax: 0228/90266-97 [email protected] eingereicht werden. 944 STEUERRECHT Forschung & Lehre 11|15 Steuerrecht aktuell Kindergeld D Bundesfinanzhof, Urteil vom 15.4.2015 – V R 27/14 W ährend eines mehrjährigen Auslandsaufenthalts zum Zwecke einer Berufsausbildung behält ein Kind seinen Wohnsitz in der Wohnung der Eltern im Inland im Regelfall nur dann bei, wenn es diese Wohnung zumindest überwiegend in den ausbildungsfreien Zeiten nutzt. Dies ist bei lediglich kurzzeitigen Aufenthalten – zwei bis drei Wochen pro Jahr nicht der Fall. Es muss, um einen inländi- Bundesfinanzhof, Urteil vom 13.6.2015 – III R 26/14 Doppelte Haushaltsführung W Foto: mauritius-images er Steuerpflichtige hat einen Anspruch auf Kindergeld, wenn das Kind das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und sich in der Berufsausbildung befindet oder wenn es eine Berufsausbildung mangels Ausbildungsplatz noch nicht begonnen hat. Das ist z.B. der Fall, wenn dem Kind bereits ein Ausbildungsplatz zugesagt wurde, es diesen aber aus schul-, studien- oder betriebsorganisatorischen Gründen erst zu einem späteren Zeitpunkt antreten kann. Erwerbstätigkeit vor Abschluss der Berufsausbildung schadet für den Kindergeldanspruch nicht. Der Abschluss der Berufsausbildung mit Erreichen des Berufsziels ist erst dann erreicht, wenn das Kind befähigt ist, einen von ihm angestrebten Beruf auszuüben und nicht bereits mit dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Mehrjährige Ausbildungsmaßnahmen sind ein Teil einer einheitlichen Erstausbildung, wenn sie zeitlich und inhaltlich so aufeinander abgestimmt sind, dass die Ausbildung nach Erreichen des ersten Abschlusses fortgesetzt werden soll, und das Berufsziel erst über den weiterführenden Abschluss erreicht werden kann. schen Wohnsitz in diesen Fällen annehmen zu können, erkennbar sein, dass das Kind die elterliche Wohnung nach wie vor als seine eigene betrachtet. Auch wenn aufgrund der länderspezifisch unterschiedlich ausgestalteten Semesterferien und Anwesenheitsobliegenheiten eine Mindestdauer des Inlandsaufenthalts nicht verlangt werden kann, ist es aber doch erforderlich, dass fordernis einer eigenhändigen Unterschrift des Einspruchsführers. Nach § 357 Abs. 1 Satz 2 AO reicht es aus, wenn aus dem Schriftstück hervorgeht, wer den Einspruch eingelegt hat. Das bedeutet, dass der schriftliche Einspruch auch ohne Unterschrift des Einspruchsführers wirksam ist, sofern das Schriftstück aus seinem sonstigen Inhalt den Einspruchsführer und den Gegenstand des Einspruchs erkennen lässt. Wird somit ein Einspruch elektronisch eingelegt, setzt dessen Wirksamkeit keine qualifizierte elektronische Signatur voraus. die ausbildungsfreien Zeiten zumindest überwiegend im Inland verbracht werden und es sich um Inlandsaufenthalte handelt, die Rückschlüsse auf ein zwischenzeitliches Wohnen zulassen. Fehlende finanzielle Mittel für Heimreisen des Kindes können die fehlenden wesentlichen Inlandsaufenthalte in der ausbildungsfreien Zeit nicht kompensieren. Bundesfinanzhof, Urteil vom 25.9.2014 – III R 10/14 Einspruch per E-Mail G rundsätzlich ist der Einspruch gegen eine Entscheidung des Finanzamtes schriftlich einzureichen oder zur Niederschrift zu erklären. Es genügt, wenn aus dem Schriftstück hervorgeht, wer ihn eingelegt hat. Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes umfasst die für den Einspruch erforderliche Schriftlichkeit allerdings nicht das Er- ohnt ein alleinstehender Steuerpflichtiger am Beschäftigungsort und unterhält er an einem anderen Ort einen eigenen Hausstand, ist der letztgenannte Hausstand als Erst- und Haupthausstand anzusehen, wenn sich der Steuerpflichtige dort im Wesentlichen nur unterbrochen durch arbeitsund urlaubsbedingte Abwesenheiten aufhält. Eine geringe Entfernung zwischen Beschäftigungsort und dem anderen Ort schließt die Annahme einer doppelten Haushaltsführung nicht unbedingt aus, wenn berufliche Gründe (z.B. Rufbereitschaft) kurze Anfahrtswege erforderlich machen. Allerdings kann in einem solchen Fall der Umstand, dass der Steuerpflichtige den eigenen Hausstand am anderen Ort nur etwa 14-tägig aufsucht, gegen die Annahme eines anderweitigen Ersthaushaltes sprechen. Auch wenn in der Lohnsteuerrichtlinie bei einer mindestens zweimal monatlich aufgesuchten Wohnung vom Hauptwohnsitz ausgegangen wird, hat die Lohnsteuerrichtlinie für Gerichte keine Bindungswirkung, da sie lediglich einen Regelfall typisierend erfasst. Der vorliegende Fall allerdings weist die Besonderheit auf, dass hier der Heimatort nur ca. 60 km vom Beschäftigungsort entfernt liegt und dass so die Wohnung am Beschäftigungsort eben nicht nur „Schlafstätte“ im Sinne der Rechtsprechung ist. Daher wurde die doppelte Haushaltsführung im vorliegenden Fall abgelehnt. Finanzgericht Hamburg, Urteil vom 20.4.2015 – 5 K 3/12 Birgit Ufermann Forschung & Lehre jetzt auch als ePaper Das ePaper ist die vollständige digitale Ausgabe von Forschung & Lehre für PC, Tablet und Smartphone. Es bietet eine praktische Navigation, Suchfunktionen und Vergrößerungsmöglichkeiten. Die jeweilige Ausgabe ist online und offline (als PDF) lesbar und steht bereits vor der Postauslieferung zur Verfügung. Die Vorteile auf einen Blick: – Weltweiter 24-Stunden-Zugriff – Noch vor der Zustellung der Print-Ausgabe verfügbar – Mit PDF-Download – Für Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes und Abonnenten von Forschung & Lehre kostenlos – Auf mobilen Empfangsgeräten nutzbar Weitere Informationen mit Login-Hinweis unter http://forschung-und-lehre.epaper-archiv.de 946 KARRIERE-PRAXIS Forschung & Lehre 11|15 Fernsehen, Hörfunk, Printmedien Warum Medienkompetenz gerade für Wissenschaftler wichtig ist | W E R N E R S I E B E C K | Wie gelingt es, in Interviews professionell zu agieren? Wie verhält man sich gegenüber Journalisten, so dass sie sich für die eigenen Forschungsarbeiten interessieren? Hinweise eines erfahrenen Fernsehjournalisten. D as ist ja wohl das Letzte! Ich bin in einem völlig falschen Zusammenhang zitiert worden. Die machen es so, wie es ihnen gerade am besten passt. Das ist mir zu unseriös – ich werde keine Interviews mehr geben“. Aussagen wie diese sind typisch für das oft schwierige Verhältnis zwischen Medien und Wissenschaft. Wie auch diese: „20 Sekunden! Wie kann ich zu dieser komplexen Materie in dieser kurzen Zeit etwas Seriöses sagen? Das ist doch unmöglich!“ Natürlich ist es möglich. Genau wie es sich vermeiden lässt, in einem unzutreffenden Kontext zitiert zu werden. Wer über professionelle Medienkompetenz verfügt, wer die entsprechenden Spielregeln im Umgang mit den Medien beherrscht und wer weiß, wie in den Redaktionen geplant und gearbeitet wird, wie also Journalisten „ticken“, der muss keine Scheu im Umgang mit Journalisten haben. Im Gegenteil: Die Medien können sich als wichtiger Partner für Wissenschaftler erweisen. Ohnehin sind beide aufeinander angewiesen: Journalisten benötigen die Wissenschaft, um ihren Lesern, Zuhörern und Zuschauern die immer komplexer werdende Welt näher bringen und erklären zu können. Und Wissenschaftler wiederum benötigen die Medien, wenn sie über ihre Forschungen und deren Ergebnisse berichten wollen. Somit profitieren beide Bereiche voneinander. Darüber hinaus aber ist eine wissbegierige wie kritische Öffentlichkeit auf ein konstruktives Zusammenwirken von Wissenschaft und Medien angewiesen. Sie benötigt für wichtige Lebensbereiche das Fachwissen der wissenschaftlichen Experten und dessen mediale Vermittlung. Krisensituationen Daraus folgt wiederum, dass Wissenschaftler über die Fähigkeit verfügen sollten, auch komplizierteste Sachverhalte allgemein verständlich erklären zu können. Wer nicht verstanden wird, scheidet als Gesprächspartner der MeAUTOR Werner Siebeck hat viele Jahre das Politmagazin des Bayerischen Fernsehens geleitet und moderiert. Seine Medienseminare richten sich vor allem an Hochschullehrer. dien – und damit der breiten Öffentlichkeit – aus. Zudem liegt es auch – wie Forschungsministerin Wanka kürzlich deutlich gemacht hat –, in der Verantwortung des vom Steuerzahler alimentierten Forschers, diesem seine Forschungsergebnisse verständlich zu vermitteln. Des Weiteren ist Medienkompetenz wichtig, wenn es darum geht, Krisensituationen erfolgreich zu bewältigen. In Krisensituationen zeigt sich besonders, wer professionell mit Medien umgehen kann und wer nicht, wer die Krise souverän meistert und wer grandios scheitert. Krisen kommen unerwartet. Dabei muss es gar nicht immer darum gehen, dass man selbst in Schwierigkeiten geraten ist. Angenommen, an der eigenen Institution ist etwas vorgefallen – Plagiatsvorwurf, Notenskandale, Korruptionsverdacht o.ä. –, auf das sich die Presse kampagnenartig stürzt. Plötzlich steht unangekündigt ein Fernsehteam vor Ort und versucht, mit aggressiv wie suggestiv formulierten Fragen den Fachmann in die Enge zu treiben. Was nun? Ohne Medienkompetenz kann man sich und seine Institution um Kopf und Kragen reden. Obwohl man selbst keineswegs in den Vorfall involviert ist. Wenn man „kneift“ und sich einem Interview verweigert, wird man zur großen Freude des Fernsehjournalisten als unsympathischer Mitwisser hingestellt, der ausschließlich darauf bedacht ist, alles zu vertuschen. Und schon ist der Ruf beschädigt. Das aber muss nicht sein. Wie man bei diesen „Überfallinterviews“ seinen Kopf aus der Schlinge zieht, lässt sich in einem Medientraining leicht lernen. Nicht zuletzt: Wer in den Medien kompetent und sympathisch auftritt, kann zu einem begehrten und viel gefragten Experten werden und damit seine Karrierechancen verbessern. Dabei sollte man sich vom möglichen Nasenrümpfen von Kollegen nicht beeinflussen lassen. Wer im 21. Jahrhundert als Hochschullehrer nicht über Medienkompetenz verfügt, kann leicht ins Abseits geraten. Nicht ohne Grund verpflichten sich Professoren an vielen amerikanischen TOPUniversitäten bei ihrer Anstellung dazu, ein Medientraining durchzuführen. Zu ihrem Vorteil wie zum Prestigegewinn ihrer Universität. Die persönliche Ausstrahlung entscheidet Genügend Gründe also, um eine profunde Medienkompetenz zu erwerben. KARRIERE-PRAXIS Foto: mauritius images 11|15 Forschung & Lehre Doch in welchen Fähigkeiten und Kenntnissen besteht diese? Zunächst einmal müssen gerade Wissenschaftler eine bittere Pille schlucken. Beim Fernsehen kommt es nämlich vor allem darauf an, wie etwas gesagt wird. Das heißt: Die persönliche Ausstrahlung des Interviewten entscheidet, ob und wie seine Botschaft beim Zuschauer ankommt. Wirkt man sympathisch? Kompetent? Glaubwürdig? Beim Medientraining kommt es somit darauf an, die Stärken seiner Persönlichkeit zu erkennen und diese dann vor der Kamera bewusst einzusetzen. Genau wie die erlernbare Fähigkeit, sich kurz und verständlich auszudrücken. Gerade Wissenschaftlern fällt es oft schwer, sich in einer 20- bis 30-Sekunden-Antwort auf das Wesentliche zu beschränken. Wer es jedoch unter Anleitung der Trainer versteht, in den Mittelpunkt seiner Antwort einen „Kernsatz“ als wichtigste Botschaft zu stellen, für den werden – das erleben wir in unseren Medienseminaren immer wieder –, diese Kurzantworten sehr schnell zur Routine. Diese knapp bemessene Zeit ist im Übrigen ausschließlich der Tatsache geschuldet, dass Zuschauer bei längeren „O-Tönen“ wegschalten. Weiterhin muss ein Medienprofi die Welt der Medien kennen, d.h. vor allem wissen, wie Journalisten arbeiten. Und wie man sie für seine Forschung interessieren kann. So ist es beispielweise für beide Seiten von größerem Gewinn, die Medien zu Beginn eines Forschungsvorhabens zu informieren als zu dessen Abschluss. Auch für die professionelle Präsentation seiner Forschungsergebnisse – beispielsweise auf einer Pressekonferenz –, gibt es Spielregeln, welche man sich leicht auf Medientrainings aneignen kann. Ein Medienprofi weiß auch, dass 947 der Journalist zumeist bereits vor dem Interview seinen Bericht im Kopf und damit seinem Gesprächspartner eine ganz bestimmte, mit dem Redaktionsleiter bereits abgesprochene Rolle zugewiesen hat. Die gilt es vor dem Interview herauszubekommen. Im Fernsehen ist man immer Teil einer Inszenierung. Mit Hilfe von Medienkompetenz ist es jedoch möglich, dieser nicht völlig ausgeliefert zu sein. Ganz generell geht es darum, dem Journalisten zu zeigen, dass man sich sehr wohl in dessen Welt auskennt und ihm somit auf Augenhöhe begegnen kann. Dazu gehören etwa auch Kameraeinstellungen, die einen sympathisch oder unsympathisch erscheinen lassen. Auch die Wahl des Hintergrundes, vor dem das Interview erfolgt, kann die Wirkung auf den Zuschauer entscheidend beeinflussen. So könnte etwa die neben oder über dem eigenen Kopf aufgenommene berühmte Einstein-Grimasse durchaus zu unerwünschten Assoziationen führen. Gerade in Magazinsendungen, die im Unterschied zu Nachrichtensendungen einen bewusst kritischen und investigativen Charakter besitzen, sollte man immer offen für kritische Hinweise sein, Fragen nie bewerten, auch wenn diese rein polemischer Natur sind. Als goldene Regel gilt hier: Je aggressiver die Fragestellung – umso freundlich-gelassener sollte die Antwort ausfallen. Dies gilt auch für Talkshows. Auch wenn deren Infotainment nicht immer dem eigenen Geschmack entsprechen mag, sollten Wissenschaftler sich ihnen nicht verweigern. Schließlich können sie ein Millionenpublikum über wichtige Sachverhalte aufklären. Gerade in Talkshows sind Wissenschaftler gefragt. Mit ihrem Sachwissen können sie sich bewusst von dem Polittheater absetzen. Zuletzt hat dies sehr eindrucksvoll der hervorragende Auftritt des Historikers Heinrich August Winkler in einer Talkshow zur Griechenland-Krise gezeigt. Allein die Wissenschaft ist in der heutigen Informationsüberflutung in der Lage, die Öffentlichkeit aufzuklären. Dazu gehört Medienkompetenz. Und die ist erlernbar. K O N TA K T Seminar „Medientraining für Wissenschaftler“ beim Deutschen Hochschulverband. Nähere Informationen und Anmeldung unter: www. hochschulverband.de oder direkt unter www.medientraining-siebeck.de KARRIERE Forschung & Lehre 11|15 Preise Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Deutscher Umweltpreis Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin wird zu einer Hälfte an Professor William Campbell von der Drew University in Madison, New Jersey, und Professor Satoshi Omura von der Kitasato-Universität, Tokio, und zur anderen Hälfte an Professorin Youyou Tu von der Akademie für Traditionelle Chinesische Medizin vergeben. Professor Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Den diesjährigen PhysikNobelpreis teilen sich Professor Takaaki Kajita von der Universität Tokio, Japan, und Professor Arthur McDonald von der Queen's University in Kingston, Kanada. Foto: J. Steffen, GEOMAR Nobelpreise und Professor Johan Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre, werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Das Preisgeld in Höhe von 490.000 Euro erhalten sie zu gleichen Teilen. Lennart-Nilsson-Preis Professor Angus Deaton von der Princeton University in New Jersey wurde mit dem Nobelpreis für Ökonomie ausgezeichnet. Die Nobelpreise werden von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben und sind mit jeweils acht Millionen Schwedischen Kronen (ca. 850.000 Euro) dotiert. Dr. Katrin Willig, MaxPlanck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen, erhält den mit 100.000 Foto: CNMPB/Wegner Der Nobelpreis für Chemie geht an Professor Tomas Lindal vom Francis Crick Institute und Clare Hall Laboratory in Hertfordshire, an Professor Paul Modrich vom Howard Hughes Medical Institute und Duke University School of Medicine in Durham, North Carolina, und an Professor Aziz Sancar von der University of North Carolina in Chapel Hill. Schwedischen Kronen dotierten Preis von der Lennart-Nilsson-Stiftung. Professor Roman Inderst, Universität Frankfurt a.M., erhält die von der Commerzbank-Stiftung gestiftete Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Otto-Warburg-Medaille Dr. Susanne Lütje, Universitätsklinikum Essen, erhält den 1. Preis von der Behnken-Berger-Stiftung. Dieser ist mit 15.000 Euro dotiert. Dr. Kristin Stützer, Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie in Dresden, erhält den 2. Preis von der Behnken-Berger- Professorin Emmanuelle Charpentier, Direktorin am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin, erhält die Auszeichnung von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wird vom Elsevier Verlag und dem Journal Biochimica et Biophysica Acta (BBA) bereitgestellt. Württembergischer Krebspreis Dr. Jan Krönke, Universitätsklinikum Ulm, und Julia Skokowa, PhD, Universitätsklinikum Tübingen, erhalten den mit 20.000 Euro dotierten Projektpreis von der Carl Maximilian und Carl Manfred Bayer-Stiftung. Den Nachwuchspreis in Höhe von 10.000 Euro erhielt Dr. Juliane Stickel, Universitätsklinikum Tübingen. Dr. Jan Krönke erhielt außerdem den mit 7.500 Euro dotierten Artur-PappenheimPreis von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Ars legendi-Preis Professor Jürgen Handke, Universität Marburg, erhält den mit 50.000 Euro dotierten Preis für exzellente Hochschullehre im Digitalen Lehren und Lernen, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz vergibt. Behnken-Berger-Preise Staatspreis der Volksrepublik China für besondere Verdienste um die chinesische Buchkultur Professor Helwig SchmidtGlintzer, Universität Göttingen, wird mit einem Preisgeld in Höhe von umgerechnet rd. 20.000 Euro geehrt. Foto: G. Otto 948 Stiftung. Dieser ist mit 10.000 Euro dotiert. Forschungspreis des Landes Steiermark Professor Wolfgang E. Ernst, Technische Universität Graz, hat die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung von der Steiermärkischen Landesregierung erhalten. Förderpreis der Stiftung Kapitalmarktrecht für den Finanzstandort Deutschland Professor Patrick C. Leyens, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, erhält den Preis der Stiftung, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Dr. Laura-Maria Krabbe, Universitätsklinikum Münster, und Dr. Emanuel Vahid Towfigh, Universität Münster, werden von der Universitätsgesellschaft Münster e.V. ausgezeichnet und erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro. GÜTESIEGEL DES DHV Faire und transparente Berufungsverhandlungen tm ns t ia tio a en fa i r e ng lu t n d verhan dhv’s hallmark oi gs app fu n e beru gütesiegel des DHV n ransp ar d t en nt fa i r transp a re u nd ent neg o RWTH Aachen Universität Bremen Universität Duisburg-Essen FernUni Hagen TU Kaiserslautern Universität zu Köln „Für die erfolgreiche Gewinnung hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine umsichtige Berufungspolitik der Schlüssel. Mit dem Gütesiegel will der Hochschulverband einen konstruktiven Beitrag zur Fortentwicklung der Berufungskultur leisten.“ Professor Dr. Bernhard Kempen Präsident des DHV Weitere Informationen: www.hochschulverband.de Kontakt: Dr. Hubert Detmer ([email protected]) 950 KARRIERE Forschung & Lehre 11|15 Habilitationen und Berufungen Theologie Prof. Dr. Claus-Dieter Osthövener, Bergische Universität Wuppertal, hat einen Ruf an die Philipps-Universität Marburg auf eine Professur für Systematische Theologie und Geschichte der Theologie angenommen. Prof. Dr. Dr. Christian Tapp, Ruhr-Universität Bochum, wurde für vier Jahre zum Universitätsprofessor für Christliche Philosophie (Stiftungsprofessur der Gedächtnisstiftung Peter Kaiser) an der Universität Innsbruck ernannt. Philosophie und Geschichte Prof. Dr. Matthes Braham, Universität Bayreuth, hat den Ruf an die Frankfurt School auf eine Professur für Philosophie abgelehnt. Racheli Haliva, McGill University Montreal, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Jüdische Philosophie und Religion erhalten. Prof. Dr. Rafaela Hillerbrand, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Technikethik und Wissenschaftsphilosophie, Schwerpunkt Beurteilung komplexer Wissensformen, ernannt. Prof. Dr. Christian Mann, Universität Mannheim, hat einen Ruf an die Universität Regensburg auf eine W3-Professur für Alte Geschichte abgelehnt und das Bleibeangebot der Universität Mannheim angenommen. Prof. Dr. Sönke Neitzel, London School of Economics and Political Science/Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität Potsdam auf eine W3-Professur für Mili- Prof. Boris Holzer, Ph.D., Universität Bielefeld, hat ei- einen Ruf an die Universität Siegen auf die W2-Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulund Unterrichtsentwicklung in der Grundschule angenommen. Prof. Dr. Boris Egloff, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hat einen Ruf an die Universität Wien/Österreich auf die Professur für Psychologische Diagnostik abgelehnt und ein Bleibeangebot der Johannes GutenbergUniversität Mainz angenommen. Dr. des. Judith Ellenbürger, Philipps-Universität Marburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Medienwissenschaft mit den Schwerpunkten Medienanalyse und Medientheorie zum 01.01.2016 angenommen. tärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt angenommen. Prof. Dr. Michael Schefczyk, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Praktische Philosophie ernannt. Prof. Dr. Volker Franz, Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine W3-Professur für Experimentelle Kognitionswissenschaft angenommen. nen Ruf an die Universität Konstanz auf die W3-Professur für Allgemeine Soziologie mit Schwerpunkt Makrosoziologie erhalten. Jun.-Prof. Dr. phil. Bernd Käpplinger, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Weiterbildung angenommen. Dr. Michel Knigge, Universität Potsdam, wurde zum W2-Professor für Inklusion und Organisationsentwicklung im Strukturbereich Bildungswissenschaften ernannt. Prof. Dr. Martina Knörzer, Technische Universität Dres- Prof. Dr. Andreas Frey, Friedrich-Schiller-Universität Gesellschaftswissenschaften den, hat einen Ruf an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg auf eine W3-Professur für Erziehungswissenschaft/Pädagogik der Primarstufe erhalten. Prof. Dr. Iris Baumgardt, Universität Oldenburg, hat Jena, hat einen Ruf an die Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur Methoden der empirischen Bildungsforschung abgelehnt. Dr. Martin Neugebauer, Universität Mannheim, hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine Junior-Professur für Empirische Bildungsforschung mit dem Schwerpunkt Hoch- KARRIERE 11|15 Forschung & Lehre für Klinische Psychologie abgelehnt. schule zum 1.10.2015 angenommen. Dr. Heike Ohlbrecht, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen Ruf an die Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg auf die W3-Professur für Allgemeine Soziologie/Mikrosoziologie zum 1.10.2015 angenommen. Prof. Dr. Björn von Rimscha, Universität Zürich/Schweiz, hat einen Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf eine Professur in Publizistikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienwirtschaft angenommen. PD Dr. Alexander Schütz, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Philipps-Universität Marburg auf die W2-Professur für All- Prof. Dr. Anya Pedersen, Universität zu Kiel, hat einen Ruf an die Universität Potsdam auf eine W3-Professur gemeine Psychologie, Schwerpunkt Lernen, angenommen. Prof. Dr. Simone SchützBosbach, Ludwig-Maximili- ans-Universität München (Vertretungsprofessur), hat einen Ruf der Ludwig-Maximilians-Universität München auf eine W2-Professur für Experimentelle NeuroKognitionspsychologie erhalten. 951 nen Ruf an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf die Professur für Soziologie angenommen und wurde mit Wirkung zum 1.10.2015 zur Universitätsprofessorin ernannt. Dr. phil. Marc Willmann, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen Ruf an die DPFA Hochschule Sachsen, University of Applied Sciences, auf eine W2-Professur für Inklusive Heilpädagogik abgelehnt und einen Ruf an die Pädagogische Hochschule Oberösterreich in Linz auf eine ph1-Hochschulprofessur für Inklusive Pädagogik im Bereich sozial-emotionale Entwicklung zum Wintersemester 2015/16 angenommen. PD Dr. Konstanze Senge, Universität Hamburg, hat eiAnzeige UTS DIE EXPERTEN FÜR IHREN UMZUG D I E W E LT B E W E GT S I C H M I T U N S FULL SERVICE UND KOMPETENTE BETREUUNG INTERESSIERT? 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Maur GmbH – Tel.: +49(0)711.3276-100 – [email protected] HEADQUARTERS GERMANY Wilhelm-Leuschner-Straße 41 60329 Frankfurt am Main +49 (0)69 2445049-0 +49 (0)69 2445049-30 [email protected] www.uts-germany.de 952 KARRIERE Philologie und Kulturwissenschaften Prof. Dr. Philipp Ahner, Hochschule für Musik Detmold, hat einen Ruf der Hochschule für Musik Detmold auf eine W2-Professur für das Fachgebiet Fachdidaktik Musik angenommen. PD Dr. Carolin Biewer, Universität Zürich/Schweiz, hat einen Ruf an die Universität Würzburg auf eine W3-Professur für Englische Sprachwissenschaft angenommen. Jun.-Prof. Dr. Christoph Bürgel, Universität Osnabrück, wurde mit Wirkung Forschung & Lehre 11|15 zum 01.10.2015 angenommen. Dr. Karen Glaser, Universität Potsdam, hat einen Ruf an die Universität Leipzig auf eine Junior-Professur für Grundschuldidaktik Englisch angenommen. PD Dr. Marcus Hahn, Universität Siegen/Universiteit Gent, hat einen Ruf an die Universität Regensburg auf eine W3-Professur für deutsche Philologie (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) angenommen. Dr. Stephan Karschay, Universität Passau, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Britische Literaturund Kulturwissenschaft zum 01.10.2015 angenommen. Dr. Günter Koch, Universität Passau, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche Sprachwissenschaft erteilt. Prof. Dr. Lucia Krämer, Leibniz Universität Hannover, wurde zur W3-Professorin für Anglistik/Cultural and Media Studies an der Universität Passau ernannt. Dr. Kerstin Kunz, Universität des Saarlandes, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg auf die W3-Professur für Übersetzungswissenschaft: Englisch erhalten. Prof. Dr. Claudia Claridge, Universität Duisburg-Essen, hat einen Ruf an die Universität Augsburg auf die W3Professur für Englische Sprachwissenschaft zum 1.10.2015 angenommen. Jun.-Prof. Dr. Johanna Fay, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, hat einen Ruf an die Europa-Universität Flensburg auf eine Professur für Germanistische Sprachwissenschaft angenommen und einen Ruf an die Universität Rostock abgelehnt. Melitta Gillmann, M.A., Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Linguistik des Deutschen mit dem Schwerpunkt Historische Linguistik Prof. Dr. phil. Matteo Nanni, Universität Basel/Schweiz, hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen auf die W2-Professur für Historische Musikwissenschaft angenommen. PD Dr. Barbara Schlücker, Freie Universität Berlin/Universität Leipzig, hat einen Prof. Dr. Nivedita Mani, Georg-August-Universität Göttingen, hat einen Ruf an die Georg-August-Universität Göttingen auf eine W2-Professur für Language Acquisition angenommen. FAQ K A R R I E R E zum 1.10.2015 zum W3-Universitätsprofessor für Didaktik des Französischen und des Spanischen an der Universität Paderborn ernannt. Dr. Katja Markert, University of Leeds/Großbritannien, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg auf die W3-Professur für Computerlinguistik angenommen. Kann eine Einladung zum Essen Teil des Bewerbungsverfahrens sein? Bewerbungsverfahren für Professuren zielen nicht nur darauf ab, den fachlich qualifiziertesten Bewerber auszumachen. Auf die Professur soll am Ende die Person berufen werden, die auch auf persönlicher Ebene von ihrer Eignung überzeugen kann. Besonders im englischsprachigen Ausland bedienen sich Berufungskommissionen häufig eines Mittag- oder Abendessens, um die Bewerber näher kennenzulernen. In der letzten Zeit ist zu beobachten, dass auch deutsche Berufungskommissionen verstärkt auf dieses Instrument zurückgreifen. Kandidaten, die zum „Vorsingen“ eingeladen werden, erhalten gleichzeitig eine Einladung zum Mittag- oder Abendessen, gemeinsam mit den anderen Bewerbern und den Mitgliedern der Berufungskommission. Das Essen findet in der Regel einen Tag vor dem „Vorsingen“ statt. Genutzt wird dieser Austausch vonseiten der Berufungskommission, um die Bewerber in ungezwungenerer Atmosphäre kennenzulernen, als dies beim Vortrag und beim anschließenden Gespräch mit den Kommissionsmitgliedern der Fall ist. Der Erhalt einer Einladung sollte von den Bewerbern daher durchaus als zum Bewerbungsverfahren zugehörig verstanden werden und grundsätzlich nicht ohne Not abgesagt werden. Neben den Mitgliedern der Berufungskommission lernen die Kandidaten auch ihre Mitbewerber kennen – eine Möglichkeit, die sich nicht in allen Verfahren gleichermaßen bietet. Sandra Möhlmann Ruf an die Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn auf eine W3-Professur für Germanistische Linguistik angenommen. Prof. Dr. Nicola Spakowski, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine Professur für Gesellschaft und Kulturen des modernen China abgelehnt. PD Dr. Caroline Torra-Mattenklott, Universität Bern/ Schweiz, hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine W2-Professur auf Zeit für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft angenommen. Jacopo Torregrossa, Ph.D., Universität zu Köln, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Romanistische Linguistik mit dem Schwerpunkt Italienisch zum 01.01.2016 angenommen. Psycho&Logisch Ob Psychologie, Hirnforschung oder Medizin: Entdecken Sie bahnbrechende Studien und spannende Forschung. Von Depression bis Achtsamkeit, von Hirndoping bis zu neuesten Behandlungstrends – mit Gehirn&Geist sind Sie stets am Puls der Wissenschaft. Gehirn&Geist Wissen ist Kopfsache. Sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses Gehirn&Geist-Probeheft www.gehirn-und-geist.de/forschung 954 KARRIERE PD Dr. Anita Traninger, Fellow der Einstein Stiftung Berlin, hat den Ruf auf eine W2-Professur für Romanische Philologie mit den Schwerpunkten Galloromanistik und Hispanistik an der Freien Universität Berlin angenommen und wurde zum 1.10.2015 ernannt. Prof. Dr. Jörg Trempler, Humboldt-Universität zu Berlin, wurde zum W3-Professor für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften an der Universität Passau ernannt. Forschung & Lehre 11|15 tät Würzburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Weiterhin wurde er zum 1. November 2014 von der Universität Tallinn/Estland zum Professor für „Private Law“ ernannt. Jun.-Prof. Dr. iur. Bettina Schöndorf-Haubold, JustusLiebig-Universität Gießen, wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Öffentliches Recht ernannt. habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Medizin- und Wirtschaftsstrafrecht, Rechtsphilosophie erteilt. PD Dr. iur. Sven Simon, Justus-Liebig-Universität Gießen, habilitierte sich, und es PD Dr. Martin Asholt, Universität Passau, wurde zum W3-Universitätsprofessor für Strafrecht und Strafprozessrecht ernannt. Dr. Erik Hahn, Richter in der Sächsischen Justiz, hat einen Ruf an die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege Hildesheim auf eine W2-Professur für Bürgerliches Recht mit den Schwerpunkten Familien- und Erbrecht einschließlich des Verfahrensrechts nach dem FamFG zum 1.10.2015 angenommen. Dr. Tanja Henking, LL.M., Ruhr-Universität Bochum, hat einen Ruf an die Hochschule für angewandte Wissenschaften WürzburgSchweinfurt auf eine W2Professur mit den Gebieten Gesundheitsrecht und Strafrecht angenommen. PD Dr. Steffen Schlinker wurde im Juni 2014 von der Julius-Maximilians-Universi- Prof. Dr. Sascha Albers, University of Southern Denmark, hat einen Ruf an die Universität Antwerpen/ Belgien auf eine Professur für Internationales Management zum 1.2.2016 angenommen. Dr. Marco Becker hat einen Ruf an die NBS Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit Hamburg, auf die Professur für Controlling und Finanzwirtschaft erhalten. PD Dr. Jan C. Schuhr, Universität Erlangen-Nürnberg, wurde ihm die Lehrbefugnis für die Fächer Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Internationales Wirtschaftsrecht erteilt. FAQ R E C H T Rechtswissenschaft Wirtschaftswissenschaften PD Dr. Oliver Grothe, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Professor für Analytics and Statistics ernannt. Prof. Dr. Carolin Häussler, Universität Passau, hat einen Kann ein Antrag auf Forschungssemester abgelehnt werden? Die Entscheidung über die Gewährung eines Forschungssemesters ist nach Maßgabe der Landeshochschulgesetze regelmäßig eine gebundene Ermessensentscheidung. Liegen die tatbestandlichen Voraussetzungen vor – in der Regel Kostenneutralität und ordnungsgemäße Vertretung des notwendigen Lehrangebotes –, kann der Anspruch des Hochschullehrers auf der Grundlage einer einheitlichen Verwaltungspraxis bereits aus Gründen der Gleichbehandlung nur ausnahmsweise abgelehnt werden. Zwar sind die antragsberechtigten Hochschullehrer regelmäßig verpflichtet, im Vorhinein ein konkretes Forschungsvorhaben zu skizzieren. Auch wird häufig ein substantiierter Bericht über das Forschungsvorhaben (nach Abschluss des Forschungssemesters) verlangt. Bei der Gewährung des Forschungssemesters ist im Hinblick auf die Inhalte und Methoden des Forschungsvorhabens jedoch allenfalls eine Schlüssigkeitskontrolle erlaubt. (Beispiel: Gehört das Forschungsvorhaben zu dem Fach, das der Hochschullehrer in Forschung und Lehre vertritt? Handelt es sich um ein wissenschaftliches Vorhaben?). Verboten sind hingegen Hochschulleitungs- oder Kollegialbeschlüsse darüber, ob es sich um ein „gutes“ oder aber „schlechtes“ Forschungsvorhaben handelt. Die Frage, welchen Inhalten sich der potentiell freizustellende Hochschullehrer im Rahmen seines Faches mit welchen Methoden widmen will, ist wegen der verfassungsrechtlich verbürgen Wissenschaftsfreiheit (Artikel 5 Abs. 3 Satz 1 Grundgesetz) allein seiner autonomen Entscheidungsmacht zuzuordnen. Hubert Detmer Ruf an die Universität Würzburg auf den W3-Lehrstuhl für Unternehmensführung und Unternehmensgründung erhalten. Dr. Ju-Young Kim, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Service Management ernannt. Prof. Dr. Thorsten Knauer, Justus-Liebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum auf eine W3-Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, sowie einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf eine W3-Professur für Betriebswirtschaftslehre mit KARRIERE 11|15 Forschung & Lehre gestaltung, zum 1.10 2015 angenommen. Dr. Annette Olbrisch-Ziegler hat einen Ruf an die NBS Northern Business School – Hochschule für Management und Sicherheit Hamburg, auf die Professur für Volkswirtschaftslehre erhalten. Prof. Dr. Olivier Eiff, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Universitätsprofessor für Strömungsmechnik ernannt. Prof. Dr. Iris Saliterer, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich, hat einen Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die Professur für Public and Non-Profit-Management, insbesondere Kommunale Verwaltung, angenommen. Prof. Dr. Melanie Schienle, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Ökonometrie ernannt. Prof. Dr. Carsten Schultz, Universität zu Kiel, hat einen Ruf an die Technische Universität Dänemark in Kopenhagen auf eine Professur für Design Engineering and Innovative Management erhalten. Prof. Dr. Ingela Tietze, Hochschule Niederrhein, hat einen Ruf an die Hochschule Pforzheim auf die W3-Professur für Nachhaltige Energiewirtschaft angenommen. PD Dr. Arndt Werner, Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, hat einen Ruf an die Universität Siegen auf eine W2-Professur für BWL, insbesondere von KMU und Entrepreneurship angenommen. Mathematik, Physik und Informatik Dr. Eva Alice Christiane Bittner, Universität Kassel, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine JuniorProfessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Sozio-Technische System- Prof. Dr. Tobias Friedrich, Universität Potsdam und Hasso-Plattner Institut (HPI), wurde zum W3-Professor für Algorithmen Engineering ernannt. Dr. Nadine Große, Technische Universität Dresden, hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg auf die Junior-Professur für Reine Mathematik mit Tenure Track angenommen. Prof. Dr. Ulrike von Luxburg, Universität Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine W3Professur für Theoretische Informatik angenommen. Dr.-Ing. Boris Neubert, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum Junior-Professor für Visual Computing ernannt. Prof. Dr. Thomas SchwetzMangold, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Theoretische Astroteilchenphysik ernannt. PD Dr. rer. nat. Lorenz von Smekal, Technische Universität Darmstadt, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W2Professur für Theoretische Physik mit dem Schwerpunkt Theoretische Hadronenphysik angenommen. Prof. Dr. York Sure-Vetter, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Web-Science ernannt. DR E I F R AG E N AN: JunProf. Dr. Stephan Packard, Foto: Sandra Meyndt dem Schwerpunkt Managerial Accounting erhalten. 955 Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg, Heinz MaierLeibnitz-Preis 2015 Sie forschen zu Comics. Was reizt Sie an dieser Kunstform? Comics nehmen an neuerer Massenmedialität teil, bleiben aber mit kleineren Zielgruppen und Kosten flexibel. Sie sind in ihrer kreativen Randständigkeit Labor der Massenmedialität und zugleich der Medienwissenschaft. Ihre Forschung gilt ebenfalls den Phänomenen medialer Kontrolle. Beobachten Sie Zensur und Observationstendenzen in Deutschland? „Zensur“ ist ein Kampfbegriff. In Deutschland gibt es mediale Kontrolle: Mediengebrauch wird überwacht, gesteuert, und in ihn wird interveniert. Überwachung und Steuerung nehmen drastisch zu. Snowdens Enthüllungen exemplifizieren die Frage: Wie gestalten wir angesichts neuester Medien die neue Gesellschaft, in der wir schon leben? Darüber muss politisch gestritten werden; das bedarf wissenschaftlicher Information. Nicht nur auf www.medialekontrolle.de versuchen wir dazu beizutragen. Wie beurteilen Sie die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in unserem Land? Als schon sprichwörtlich verzweifelt. Maßnahmen wie Juniorprofessur und 12-Jahres-Regelung wurden ohne Rücksicht auf Rahmenbedingungen und halbherzig umgesetzt und haben ihre Ziele verfehlt, oft das Gegenteil erreicht. Wir brauchen einen breiten, fest beschäftigten Mittelbau, klare Qualifikationswege und eine Berücksichtigung dieser Ziele gerade auch bei der Mittelvergabe. Biologie, Chemie, Geowissenschaften und Pharmazie Dr. Andreas Braun, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum JuniorProfessor für Risikoorientierte Regionalentwicklung ernannt. Dr. Salvatore Chiantia, Universität Potsdam, wurde zum Junior-Professor für Physikalische Zellbiochemie ernannt. Dr. Frank Hahn, Leibniz Universität Hannover, hat einen Ruf an die Universität Bayreuth auf die W2-Professur für Organische Chemie angenommen und wird zum 1. November 2015 zum W2Universitätsprofessor ernannt. Dr. Birte Höcker, MaxPlanck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen, hat einen Ruf an die Universität Bayreuth auf die W3-Professur für Biochemie (Liste A) angenommen und wird zum 956 KARRIERE 1. Februar 2016 zur W3-Universitätsprofessorin ernannt. Prof. Dr. Henning Jacob Jessen, Universität Zürich/ Schweiz, hat einen Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur für Bioorganische Chemie angenommen. Dr. Daniela Mauceri, Universität Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg auf die Junior-Professur für Strukturelle Neurobiologie angenommen. Forschung & Lehre 11|15 Ingenieurwissenschaften Prof. Dr. Sabine Enders, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Technische Thermodynamik ernannt. Prof. Dr.-Ing. Tobias Fieback, Ruhr-Universität Bochum, hat einen Ruf an die TU Bergakademie Freiberg auf Prof. Dr. Christof Meisinger, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat einen Ruf der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur für Biochemie mit Schwerpunkt Molekularbiologie angenommen. Prof. Ph.D. Ferdinand le Noble, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Zell- und Entwicklungsbiologie ernannt. Prof. Dr. Sebastian Polarz, Universität Konstanz, hat einen Ruf an die Technische Universität Clausthal auf eine W3-Professur für Chemie/Materialanalytik und funktionale Festkörper erhalten. Dr. Daniel Schubert, Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, hat einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine W2-Professur auf Zeit Epigenetik der Pflanzen angenommen. Prof. Dr. Oliver Trapp, Universität Heidelberg, hat einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München auf die W3-Professur für Organische Chemie erhalten. Prof. Dr. Jens Tübke, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Universitätsprofessor für Materialien und Verfahren für die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3-Professur für Chirurgie des Pferdes angenommen. elektrochemische Speicher ernannt. eine W3-Professur im Fachgebiet Technische Thermodynamik zum 1.10.2015 angenommen. Prof. M.Arch. Marc Frohn, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Raumgestaltung und Entwerfen ernannt. Prof. Dr.-Ing. Markus Golder, Karlsruher Institut für Technologie, wurde zum W2Professor für Sichere mechatronische Systeme der Intralogistik ernannt. Dr.-Ing. Marc Hiller, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Professor für Leistungselektronische Systeme ernannt. Prof. Dr. Jan Gerrit Korvink, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3-Universitätsprofessor für Mikrotechnologie ernannt. Dr.-Ing. Thomas Niendorf, TU Bergakademie Freiberg, hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine W3-Pro- Humanmedizin fessur für Werkstofftechnik/Metallische Werkstoffe angenommen. PD Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Stephan Pachnicke, Technische Universität Dortmund, hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine W3Professur für Nachrichtenübertragungstechnik angenommen. Dr.-Ing. Olena Volkova, TU Bergakademie Freiberg, hat einen Ruf der TU Bergakademie Freiberg auf eine W3Professur im Fachgebiet Eisen- und Stahlmetallurgie zum 1.10.2015 angenommen. Prof. Dr.-Ing. Robert Wille, Universität Bremen & DFKI GmbH Bremen, hat einen Ruf an die Johannes Kepler Universität Linz/Österreich auf die Professur Integrierter Schaltkreis- und Systementwurf angenommen. Agrarwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin PD Dr. med. vet. Melanie Hamann, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hannover, hat einen Ruf an die Justus-LiebigUniversität Gießen auf die W2-Professur für experimentelle und klinische Veterinärpharmakologie angenommen. Prof. Dr. med. vet. Michael Röcken, Tierärztliche Klinik Starnberg, hat einen Ruf an PD Dr. med. Christian Apitz, Universitätsklinikum Ulm, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Kinderkardiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. PD Dr. med. Jörg Engel, Universitäts-Frauenklinik, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Prof. Dr. med. Hossein Ardeschir Ghofrani, Justus-Liebig-Universität Gießen und Imperial College London, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3-Professur für Pulmonary Vascular Medicine angenommen. PD Dr. rer. nat. Dieter Glebe, Institut für Medizinische Virologie, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Virologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. PD Dr. med. Andreas Hahn, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Fachbereich Medizin, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Kinderheilkunde und Jugendmedizin an der JustusLiebig-Universität Gießen ernannt. PD Dr. med. Susanne Herold, Ph.D., Justus-LiebigUniversität Gießen, wurde zur W2-Universitätsprofessorin auf Zeit für Acute Lung Injury ernannt. Prof. Dr. med. Thilo Jakob, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Agentur 42 | Foto: Axel Stephan Köpfe die Wissen schaffen Wer die Zukunft gestalten will, der sollte Wissenschaft betreiben. Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner TUM School of Management Technische Universität München DHV-Mitglied seit 2001 958 KARRIERE Gießen auf die W3-Professur für Dermatologie angenommen. Dr. med. Thomas Karlas, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin zuerkannt. Prof. Dr. Peter Kohl, Imperial College London/Großbritannien, hat einen Ruf an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf eine Professur für Experimentelle Kardíovaskuläre Medizin angenommen. Dr. med. Dieter Körholz, Justus-Liebig-Universität Gießen, wurde zum W3-Universitätsprofessor für Kinderund Jugendmedizin mit dem Schwerpunkt Pädiatrische Hämatologie und Onkologie ernannt. Dr. med. Anna Köttgen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, hat einen Ruf der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur für Genetische Epidemiologie (Heisenberg-Professur) erhalten. Prof. Dr. Michael Platten, Universität Heidelberg, hat einen Ruf an die Universität Heidelberg (gemeinsame Berufung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum) auf eine W3-Professur für Neuroimmunologie erhalten. Dr. med. Dieter-Michael Selgrad, Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin. PD Dr. med. Dr. med. habil. Jonas Schmidt-Chanasit, MD, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg, hat einen Ruf an die Universität Hamburg auf eine W2-Professur für Arbovirologie zum 1.10.2015 angenommen. Forschung & Lehre 11|15 PD Dr. med. Jens-Oliver Steiß, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Fachbereich Medizin und Kinderpneumologe und -Allergologe in Fulda, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Kinderheilkunde und Jugendmedizin an der JustusLiebig-Universität Gießen ernannt. Rektoren, Präsidenten und Kanzler Professor Birger Petersen ist neuer Rektor der Hochschu- PD Dr. med. Gabor Szalay, Zentrum für Chirurgie, Anästhesiologie und Urologie am Fachbereich Medizin, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Prof. Dr. med. Florian M. E. Wagenlehner, Justus-LiebigUniversität Gießen, hat einen Ruf der Justus-LiebigUniversität Gießen auf die W3-Professur für Urologie, Kinderurologie und Andrologie erhalten. PD Dr. med. Matthias Wolff, Zentrum für Chirurgie, Anästhesiologie und Urologie, wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt. Zahnmedizin Dr. med. Dr. med. dent. Heike Hümpfner-Hierl, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihr die Lehrbefugnis für das Fach Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zuerkannt. Dr. Nadine Schlüter, JustusLiebig-Universität Gießen, hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg auf die Stiftungsprofessur für Kariesforschung angenommen. le für Musik Mainz. Seit Juli 2014 war er bereits als Prorektor in der Hochschulleitung tätig. Birger Petersen lehrt seit 2011 in Mainz und leitete bislang die Abteilung Musiktheorie. Professor Ralf Dringenberg ist seit dem 1. September 2015 neuer Rektor der Hoch- zum Jahresende nach sechs Jahren und zwei Amtszeiten regulär aus dem Amt scheidet. Der Amtsantritt von Professor Löwer ist der 1. Januar 2016. Der Wirtschaftswissenschaftler Professor Hans Wiesmeth wurde am 9. Oktober 2015 von den Mitgliedern der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig zum neuen Präsidenten gewählt. Professor Wiesmeth wird damit Nachfolger von Prof. Dr. Pirmin StekelerWeithofer. Bis 2014 war er außerdem Präsident der Dresden International University. Die Amtszeit des neuen Präsidiums beginnt am 1. Januar 2016. Professorin Andrea Klug wurde zur neuen Präsidentin der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden gewählt. Klug trat zum 1. Oktober 2015 die Nachfolge von Prof. Dr. Erich Bauer an, der die schule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Er löst Cristina Salerno ab, die nach 12 Jahren Amtszeit ausscheidet. Professor Wolfgang Löwer, Universität Bonn, ist von der Vollversammlung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste zum neuen Präsidenten der Akademie gewählt worden. Professor Löwer wird Nachfolger von Professor Hanns Hatt, der Hochschule seit 2003 zwölf Jahre lang geleitet hatte. Seit dem Sommersemester 2008 war Klug bereits Vizepräsidentin der Hochschule. Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können Sie auch per E-Mail an Marita Burkhardt senden: [email protected] KARRIERE 11|15 Forschung & Lehre Impressum 22. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes (43 Jahrgänge) Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich Deutscher Hochschulverband 959 Informationsservice Präsident: Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr. Vizepräsidenten: Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident) Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr. Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr. Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr. Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr. Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr. Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c. Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr. Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes: Rheinallee 18-20, 53173 Bonn, Tel.: (0228) 902 66-66; Fax: (0228) 902 66-80 E-Mail: [email protected] Internet: www.hochschulverband.de Forschung & Lehre Redaktion: Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr., Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A. Design-Konzept: Agentur 42, Mainz Titelfoto: Fotolia Grafik und Layout: Robert Welker Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk Böhmann, Dr., Rechtsanwalt im Deutschen Hochschulverband Hubert Detmer, Dr., Rechtsanwalt und stellvertretender Geschäftsführer im Deutschen Hochschulverband Sandra Möhlmann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. Zitierweise: Forschung & Lehre Verlag und Redaktion: Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Tel.: (02 28) 902 66-15 Fax: (02 28) 902 66-90 E-Mail: [email protected] Internet: www.forschung-und-lehre.de Druck: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Postfach 1452, 47594 Geldern Bezugsgebühr: Abonnement 70,00 Euro zzgl. Porto. Für Mitglieder des DHV durch Zahlung des Verbandsbeitrages. Einzelpreis 7,00 Euro zzgl. Porto. 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A 326 | Referentenentwurf (Stand: Juli 2015) und Gesetzentwurf der Bundesregierung (Stand: September 2015) eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sowie Stellungnahme des DHV, 43 Seiten, 4,50 €. A 317 | Gesetzentwurf über die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Bayern und Stellungnahme des DHV, 20 Seiten, 3,- €. A 312 | Gesetz zur Neuregelung des Hochschulrechts des Landes Brandenburg vom 28.4.2014, 59 Seiten, 6,50 €. Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2015 Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar. Druckauflage: 32.300 Exemplare (IVW 2/2015) A 321 | Entwurf des 3. Hochschulreformgesetzes, Artikel 1, Änderung des Bremischen Hochschulgesetzes (Stand: 22.1. 2015) und Stellungnahme des DHV, 17 Seiten, 3,- €. A 322 | Entwurf eines Gesetzes zur Besoldungsanpassung Bremen (Stand: 5.5.2015) und Stellungnahme des DHV, 33 Seiten, 4,50 €. A 325 | Entwurf eines Hamburgischen Gesetzes zur Besoldungs- und Beamtenversorgungsanpassung 2015/2016 und zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Stand: Juli 2015) und Stellungnahme des DHV, 37 Seiten, 4,50 €. A 324 | Entwurf der Landesregierung Hessen für ein Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften (Stand: Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 40 S.,4,50 €. A 323 | Anhörungsentwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Beteiligungsstruktur innerhalb der Hochschulen Niedersachsen (Stand: 6.2.2015) und Stellungnahme des DHV, 47 Seiten, 4,50 €. A 315 | Hochschulzukunftsgesetz NRW vom 11. September 2014 (Lesefassung), 143 Seiten, 8,- €. A 326 | Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Hochschulgesetzes und anderer hochschulrechtlicher Vorschriften (Stand: Juni 2015) u. Entwurf eines Hochschulfreiheitsgesetzes Schleswig-Holstein (Stand: Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 65 S. 6,50 €. 960 AKADEMISCHER STELLENMARKT Stellenmarkt Veranstaltungen Stiftungen | Preise Forschung & Lehre 11|15 Maschinelles Lernen (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg).......................969 Mechanische Verfahrenstechnik (Hochschule Anhalt) ..........................972 Neuro-Gastroenterologie (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover)......................................................961 Neuroradiologische Forschung (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) ......................................................966 Organische Chemie (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) ...............962 Paläontologie und Stratigraphie (Technische Universität Bergakademie Freiberg)..................................................974 Polymerwerkstoffe verbunden mit der Leitung des Instituts für Polymerwerkstoffe (Technische Universität Dresden – Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.) .......................................968 Ressourcenmanagement und Abfalltechnik (Universität Kassel).....................................................................................................966 Smart Systems Integration – Georg H. Endress Professur in Personalunion mit einer Tätigkeit bei Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....................................................................969 Translationale Implantologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....971 Wirtschaftsmathematik (Technische Universität Chemnitz).......................961 Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften Fachdidaktik der Alten Sprachen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)...............................................................970 Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin Mathematik (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) .................................974 Professuren Verwaltung | Management | Fachkräfte Geistes- und Sozialwissenschaften Allgemeine Sprachwissenschaft (Georg-August-Universität Göttingen)....................................................................970 Director (Max-Planck-Gesellschaft)........................................................................976 Kanzlerin/Kanzler (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................975 Ethnomusikologie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ...................964 Fachdidaktik Gesellschaftswissenschaften Präsidentin/Präsident (Bauhaus-Universität Weimar).................................975 (Geschichte und Sozialkunde) (Universität Trier)................................974 Universitäts-Projektassistent/Universitäts-Projektassistentin (Technische Universität Graz) ..................................................................................977 Game Design (Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg) .......................967 Illustration (Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg) .......................967 Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs Iranistik (Georg-August-Universität Göttingen)....................................................972 Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in am Institut für (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ..........................................................968 Leadership und Organisation (ILO) (Ludwig-Maximilians-Universität München)........................................................977 Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung (FernUniversität in Hagen)........................................................................................962 Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in im Fachgebiet der Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Didaktik der Humandienstleistungsberufe (Univeristät Osnabrück).............................................................................................977 Meerespolitik (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) .............................965 Sozialwissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Dynamik Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen in Küsten- und Meeresgebieten – Postdoc und Prädoc Universität Wien) ...................................................977 (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)...............................................................965 Strategic Management (WHU – Otto Beisheim School of Management) .................................................964 Forschungsförderung | Preise Ur- und Frühgeschichte (Georg-August-Universität Göttingen)................963 Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer Naturwissenschaften | Medizin Anästhesiologie und Intensivtherapie (Universitätsmedizin Rostock)..................................................................................973 (Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung)..................................................909 Ausschreibung 2016/2017 - 20 Fellowships (Mercator Program Center for International Affairs (MPC) und Studienstiftung des deutschen Volkes)................................................................903 Didaktik der Informatik (Universität Siegen) ................................................963 Finanzmathematik (Technische Universität Chemnitz) .................................961 College of Europe – Innere Medizin (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) .........................973 Postgraduierten-Masterstudiengänge 2016-2017 (Europäische Bewegung Deutschland e.V.) ...........................................................974 IT-Sicherheit (Leibniz Universität Hannover) ....................................................971 961 AKADEMISCHER STELLENMARKT 11|15 Forschung & Lehre Glanzlichter setzen - Alexander von Humboldt-Professur stärkt Forschungsstandort Deutschland An der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist eine (Alexander von Humboldt-Stiftung) ..............................................................................U4 Professur für Neuro-Gastroenterologie Preis der Humboldt-Universität für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte (Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung) ...................................................................905 Student/-in des Jahres (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) .......915 Wissenschaftsstiftung des Jahres (Deutsche Universitätsstiftung und im Physiologischen Institut zu besetzen. Die Einstellung erfolgt je nach Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen in das Beamten- oder Angestelltenverhältnis auf der Grundlage der Besoldungsgruppe W2. Je nach individuellen Voraussetzungen kann ggf. zunächst eine auf fünf Jahre befristete Einstellung in Betracht kommen. Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerlichen Engagements) ....841 Aufgabenbereich: Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass sie den Bereich Neuro-Gastroenterologie angemessen in der Forschung und das gesamte Fachgebiet der Physiologie in der Lehre vertreten. In der Forschung betrifft dies Themen der Neuro-Gastroenterologie bei landwirtschaftlichen Nutztieren, Individualtieren und/oder Labortieren, die den Bereich von der gastrointestinalen Physiologie bis zur Infektiologie beinhalten. Die Bearbeitung dieser Themen soll in enger Anlehnung an die Forschungsschwerpunkte der Tierärztlichen Hochschule sowie andere regionale Forschungseinrichtungen erfolgen. Ausstellungen | Veranstaltungen Digitalisierung und "Openness" von Hochschulen (Campus Innovation Hamburg) .................................www.forschung-und-lehre.de PROFESSUREN In der Lehre wird erwartet, dass sich die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber an allen Lehrveranstaltungen des Instituts, die für Studierende der Tiermedizin und der Biologie in Vorlesungen, Übungen und Seminaren angeboten werden, beteiligt. Dies schließt auch die Durchführung von Lehrveranstaltungen in den von der TiHo angebotenen PhD-Studiengängen ein. Voraussetzungen: Mehrjährige Erfahrung in Forschung und Lehre in den oben genannten Bereichen. Die tierärztliche Approbation ist erwünscht. Weitere Einstellungsvoraussetzungen sind pädagogische Eignung, Promotion, Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche Leistungen. Professur (W2) „Finanzmathematik“ Financial Mathematics Vorhandene Nachweise und Ergebnisse zur Lehrevaluation sollen mit der Bewerbung eingereicht werden. Die weiteren Einstellungsvoraussetzungen sind in § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) geregelt. Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist bestrebt, die Zahl der Professorinnen zu erhöhen. Frauen werden deshalb ausdrücklich gebeten, sich zu bewerben (§ 21 Abs. 3 NHG). Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Professur (W2) „Wirtschaftsmathematik“ Economical Mathematics Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden in schriftlicher und elektronischer ([email protected]) Form bis zum 10. Dezember 2015 an den Präsidenten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Postfach 711180, 30545 Hannover, erbeten. www.tiho-hannover.de www.tu-chemnitz.de/stellen Forschung & Lehre A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T 1/4 Seite – 652 € 10|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 867 1/3 Seite – 823 € 6|13 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester 2014/2015 (01.09.2014) eine 507 (Bes. Gr. W2) Kennziffer 533 AKADEMISCHER STELLENMARKT 685 Professur (W3) „Energieinformationsnetze (Kenn.-Nr. 271) und -systeme“ zu besetzen. Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected] bzw. [email protected], Telefon Sekretariat: +49 (0)711 8926-2526). Forschung & Lehre Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie Finanz- und Versicherungsmathematik. Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013. 8|13 zu besetzen. An der Universitätsmedizin Rostock ist eine W3-Professur für Neurologie (Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke) an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie. Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/ -in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. !" #$ Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die Bewerberin/der Bewerber verstärken soll. Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen % %&'*%+02 34 Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung 7 9 3 Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf : 2; sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen. Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter <==33> 3===%=? =% 3 heruntergeladen werden kann, beizufügen. Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen werden. Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene Beteiligung an der Grundlagenausbildung. Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der folgenden Gebiete liegen: • Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und -nutzung • Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung • Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte • Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme • Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte • Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze und -systeme Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente wissenschaftliche Arbeitsergebnisse. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht. Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung. Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61 und 62 Hessisches Hochschulgesetz. Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik, Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected], zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150, E-Mail: [email protected] Bewerbungsfrist: 30.09.2013 STANDARDFORMATE 1/1 Seite – 2.046 € 2|14 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT 153 Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen. Professur für Angewandte Mathematik Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind für uns selbstverständlich. 1/2 Seite – 1.169 € Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten: )N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE! !NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen: 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET -ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET !UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&, Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten. Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt. Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. 0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET 0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&, Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden. $IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226. $IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den Präsidenten der Jade Hochschule 7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH Dr. habil. Elmar Schreiber Friedrich-Paffrath-Straße 101 26389 Wilhelmshaven www.jade-hs.de Attraktiver Print/Online-Preis für Forschung & Lehre und academics.de 962 AKADEMISCHER STELLENMARKT In der Fakultät V – Mathematik und Naturwissenschaften ist im Institut für Chemie zum 01.10.2016 eine W3-Professur für Organische Chemie zu besetzen. Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber hat das Fach in den Bachelor-, Masterund Promotionsstudiengängen in voller Breite zu vertreten. Wir suchen eine Wissenschaftlerin/einen Wissenschaftler, deren/dessen internationale Anerkennung durch Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften und durch erfolgreiche Drittmitteleinwerbungen dokumentiert ist. Die Durchführung eigenständiger durch Drittmittel getragener Forschungsprojekte auf einem aktuellen Gebiet der Organischen Chemie, beispielsweise auf den Gebieten der „Chemischen Bindungsaktivierung“ oder „Naturstoffchemie“, wird erwartet. Dabei ist eine Anknüpfung an die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Chemie ausdrücklich erwünscht. Da die Universitäten Bremen und Oldenburg durch einen Kooperationsvertrag verbunden sind, wird eine aktive Teilnahme an der Kooperation erwartet. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 25 NHG. Darüber hinaus werden zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (z. B. Veröffentlichungen in international ausgewiesenen Fachzeitschriften und eigenständige Einwerbung von Drittmitteln) erwartet. Zur Erhöhung des Frauenanteils sollen Bewerberinnen bei gleichwertiger Qualifikation bevorzugt berücksichtigt werden. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen (mit Lebenslauf, Zeugnissen, strukturiertem Schriftenverzeichnis mit bis zu drei ausgewählten Sonderdrucken, Bericht über die bisherigen Forschungsaktivitäten mit Drittmitteleinwerbungen, Forschungskonzept, Übersicht über die bisher abgehaltenen Lehrveranstaltungen, Vorträge, Kurse) sind bis zum 30.11.2015 an die Carl von Ossietzky Universität, Direktor des Instituts für Chemie, 26111 Oldenburg zu richten. Forschung & Lehre 11|15 Die FernUniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität im deutschen 6SUDFKUDXP6LHELHWHWHLQßH[LEOHV6WXGLXPYRUDOOHPQHEHQ%HUXIXQG)DPLOLH 1HEHQGHUIDFKEH]RJHQHQ)RUVFKXQJIÏUGHUWGLH)HUQ8QLYHUVLW½WIDFKÕEHUJUHLIHQGH )RUVFKXQJVVFKZHUSXQNWH6LHIÕKOWVLFKGDUÕEHUKLQDXVGHU)ÏUGHUXQJYRQJHQGHU VSH]LÞVFKHQ$VSHNWHQYHUSßLFKWHW In der Fakultät für Kultur- und SozialwissenschaftenLVW]XPQ½FKVWPÏJOLFKHQ =HLWSXQNWHLQH Universitätsprofessur - W3 für Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung zu besetzen. 'HU6WHOOHQLQKDEHU'LH6WHOOHQLQKDEHULQVROOGLH%HUHLFKH3HUVÏQOLFKNHLWVSV\FKRORJLH 'LDJQRVWLNXQG%HUDWXQJLQ/HKUHXQG)RUVFKXQJYHUWUHWHQ(U6LHKDWGLH)½KLJNHLW EHZLHVHQQDWLRQDOXQGLQWHUQDWLRQDOLQ)RUVFKXQJVSURMHNWHQ]XNRRSHULHUHQ $P,QVWLWXWIÕU3V\FKRORJLHEHVWHKWHLQ6FKZHUSXQNW]XU(UIRUVFKXQJLQGLYLGXHOOHU VR]LDOV\VWHPLVFKHUXQGJHVHOOVFKDIWOLFKHU9HU½QGHUXQJ(UZDUWHWZLUGGDVVGDV )RUVFKXQJVSURÞO]XGLHVHP6FKZHUSXQNWSDVVWXQGGDUÕEHUKLQDXVDXVJHZLHVHQH ([SHUWLVHLQGHQ%HUHLFKHQ5HFKWVSV\FKRORJLHXQG3V\FKRSDWKRORJLHYRUOLHJW (UZDUWHWZLUGDX¸HUGHPHLQKRKHV(QJDJHPHQWLQGHU/HKUHXQGGHUFXUULFXODUHQ :HLWHUHQWZLFNOXQJGHVNRQVHNXWLYHQ%6F06F3V\FKRORJLH 'LH%HUHLWVFKDIW]XIDFKÕEHUJUHLIHQGHU=XVDPPHQDUEHLWZLUGHEHQIDOOVHUZDUWHW 'LH /HKUH DQ GHU )HUQ8QLYHUVLW½W LVW LQ HLQH YRQ DOOHQ /HKUHQGHQ ]X QXW]HQGH HOHNWURQLVFKH .RPPXQLNDWLRQVXPJHEXQJ HLQJHEHWWHW 'HU 6WHOOHQLQKDEHU'LH 6WHOOHQLQKDEHULQEHWHLOLJWVLFKDQGHU(QWZLFNOXQJXQGGHU'XUFKIÕKUXQJQHW]JH VWÕW]WHU/HKUHLP5DKPHQGHUXQLYHUVLW½WVZHLWHQ4XDOLW½WVVWDQGDUGV (LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJ VLQG ZLVVHQVFKDIWOLFKH /HLVWXQJHQ JHP +RFK VFKXOJHVHW]15: STELLENANZEIGEN | PREISE Bewerbungsfrist läuft noch bis: Forschung & Lehre 10 | 2015 Allgemeine Psychologie II (Wahrnehmung und Kognition) (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)..................06.11.15 Dozent/-in für Soziale Arbeit (Grundlagen der Methoden) (Berufsakademie Sachsen) ..........................................09.11.15 Dozent/-in im Studiengang Handel und Internationales Management – Außenhandel und Internationales Management (Berufsakademie Sachsen) ..09.11.15 Dozent/-in im Studiengang Handel und Internationales Management – Handel, Vertriebs- und Kooperationsmanagement (Berufsakademie Sachsen) .......09.11.15 Europäisch-jüdische Studien (Universität Potsdam) ..............09.11.15 Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache (Georg-August-Universität Göttingen) .................................................11.11.15 Feministische Theologie und Theologische Geschlechterforschung (Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel) ........................................30.11.15 Ingenieurgeologie und Umweltgeotechnik (Technische Universität Bergakademie Freiberg) ...............................31.12.15 Kardiologie (Universitätsmedizin Rostock) .......................................09.11.15 Medizinmanagement und Versorgungsforschung (Universität Bayreuth)..............................................................................13.11.15 Neutestamentliche Exegese und Theologie Auskunft erteilt:)UDX3URI'U&KULVWHO6DOHZVNL7HO E-Mail:FKULVWHOVDOHZVNL#IHUQXQLKDJHQGH 'LH%HZHUEXQJVIULVWHQGHWDP'H]HPEHU(LQJDQJDQGHU)HUQ8QLYHUVLW½W in Hagen). 'LH )HUQ8QLYHUVLW½W VWUHEW HLQH (UKÏKXQJ GHV $QWHLOV YRQ )UDXHQ LQ )RUVFKXQJ XQG/HKUHDQXQGELWWHWGHVKDOEHQWVSUHFKHQGTXDOLÞ]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQ QDFKGUÕFNOLFKXPLKUH%HZHUEXQJ)UDXHQZHUGHQEHLJOHLFKHU(LJQXQJ%HI½KLJXQJ XQGIDFKOLFKHU/HLVWXQJEHYRU]XJWEHUÕFNVLFKWLJWVRIHUQQLFKWLQGHU3HUVRQHLQHV 0LWEHZHUEHUVOLHJHQGH*UÕQGHÕEHUZLHJHQ 'LH%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUVLQGDXIJHIRUGHUWDXFKJHQGHUVSH]LÞVFKH $VSHNWHLQ)RUVFKXQJXQG/HKUHVRZLHEHLGHU)ÏUGHUXQJGHVZLVVHQVFKDIWOLFKHQ 1DFKZXFKVHVLQIDFKOLFKDQJHPHVVHQHU:HLVH]XEHUÕFNVLFKWLJHQ 'LH %HZHUEXQJ YRQ 6FKZHUEHKLQGHUWHQ LVW DXVGUÕFNOLFK HUZÕQVFKW 7HLO]HLW EHVFK½IWLJXQJLVWJJIPÏJOLFK %HZHUEXQJHQPLWGHQÕEOLFKHQ8QWHUODJHQVLQG]XULFKWHQDQGHQRektor der FernUniversität in Hagen, 58084 HagenRGHUSHU(0DLODQrektorbuero@ fernuni-hagen.de BKK Innovationspreis Gesundheit 2015 (BKK Landesverband Süd) ......................................................................31.12.15 Communicator-Preis 2016 (Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG)...........................................08.01.16 Innovationspreis (Stiftung Familie Klee) .........................................15.01.16 Wissenschaftlerrückkehrprogramm (German Scholars Organization e.V. und Carl-Zeiss-Stiftung).......ganzjährig Forschung & Lehre 9 | 2015 Agrar- und Produktionsökologie/Organischer Landbau (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ....15.11.15 (Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16 Organische Strukturchemie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)........................................23.11.15 Praktische Theologie (Theologische Hochschule Ewersbach) ..15.03.16 Radiologie (Universitätsmedizin Rostock)..........................................09.11.15 Rektorin/Rektor (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) ..15.11.15 Berthold Leibinger Innovationspreis 2016 (Berthold Leibinger Stiftung) ..................................................................31.12.15 Max-Planck-Forschungspreis 2016 zum Thema Organismische Biologie (Alexander von Humboldt-Stiftung und Max-Planck-Gesellschaft) ..............................................................15.01.16 11|15 Forschung & Lehre Die Universität Siegen ist mit ca. 18.500 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie ]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHW einen Dual Career Service an. In der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen ist im Department Elektrotechnik und Informatik eine Universitätsprofessur (Bes.-Gr. W2 ÜBesG NRW) für Didaktik der Informatik zu besetzen. Die Professur ist auf 5 Jahre nach Antritt der Stelle befristet. Die zu berufende Persönlichkeit soll die „Didaktik der Informatik“ schulartübergreifend in Forschung und Lehre vertreten. Eine Integration in den Forschungsverbund der MINT-Didaktiken an der Universität Siegen (MINTUS), insbesondere bzgl. der Grundlegung, Förderung und Entwicklung fächerübergreifender Lehr-Lernumgebungen im MINT-Bereich, ist verbindlich vorgesehen (vgl. http://www.uni-siegen.de/nt/didaktik/mintus/). Zudem soll der Forschungsschwerpunkt im Bereich der Weiterentwicklung der technischen Informatik als unterrichtlichen Gegenstandsbereich, also dem Einsatz eingebetteter Systeme (z. B. Roboter/Mikrocontroller), eigenständig vertreten werden. Die Bereitschaft zur Kooperation mit der Bildungsforschung des ZLB wird vorausgesetzt. Für die Lehre wird eine Persönlichkeit gesucht, welche die Didaktik der Informatik auf den allgemeinbildenden Schulstufen (Primarbereich, Sekundarstufe I und II) inhaltlich abdecken kann und hier zumindest in einem der Bereiche über praktische Unterrichtserfahrung verfügt. Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht. Bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen erfolgt die Einstellung in ein Beamtenverhältnis auf Zeit. Das Dienstverhältnis ist auf fünf Jahre befristet. Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Bereitschaft zur aktiven und konstruktiven Mitarbeit in den Selbstverwaltungsgremien der Universität wird erwartet. Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. (QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ %HZHUEXQJHQHQWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWHU6FKZHUEHKLQGHUWHUVLQGHUZQVFKW Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Schriftenverzeichnis, Lehrund Forschungskonzepte, Lehrevaluation) richten Sie bitte bis zum 24.12.2015 an den Dekan der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Universität Siegen, 57068 Siegen. ,QIRUPDWLRQHQEHUGLH8QLYHUVLWlW6LHJHQ¿QGHQ6LHDXIXQVHUHU+RPHSDJHZZZXQLVLHJHQGH AKADEMISCHER STELLENMARKT 963 Am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen ist eine Professur (BesGr. W3) für „Ur- und Frühgeschichte“ zum 01.04.2016 oder später zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit aus dem Fach Ur- und Frühgeschichte mit einem Schwerpunkt in den Metallzeiten sowie in der Siedlungs- und Landschaftsarchäologie Mittel- und Nordeuropas. Sie soll mit ihrer Expertise zu den strategischen Projekten der Philosophischen Fakultät und der Universität Göttingen beitragen, schwerpunktmäßig in den Bereichen Digitalisierung und Umweltgeschichte. Bereitschaft zum Engagement in der Archäologie des Niedersächsischen Raumes auch unter Einbeziehung des Mittelalters wird erwartet. Die Professur soll mit den Göttinger Archäologien und weiteren Geistes- und Naturwissenschaften am Göttingen Campus kooperieren. Erwartet werden umfassende Lehrerfahrung im Fach Ur- und Frühgeschichte. Erfahrung bei der Einwerbung von Drittmitteln und in der Durchführung und Leitung archäologischer Grabungs- und großer Forschungsprojekte wird vorausgesetzt. :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQEHUGLH3URIHVVXU¿QGHQ6LHLP,QWHUQHWXQWHU dem Link http://www.uni-goettingen.de/de/511926.html. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) in der zurzeit geltenden Fassung. Dazu zählen eine Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen. Die Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen mit Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschließlich der Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis sind bis sechs Wochen nach dem Erscheinen der Anzeige, also bis zum 11.12.2015, ausschließlich auf elektronischem Wege als PDFDatei (Adresse der zuständigen Sachbearbeiterin: marina.glemnitz@ zvw.uni-goettingen.de) zu richten an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17, 37073 Göttingen. Forschung & Lehre 8 | 2015 Georg Forster-Forschungspreis Damit es in Ihrer Karriere rund läuft. (Alexander von Humboldt-Stiftung) .....................................................15.01.16 Forschung & Lehre 6 | 2015 Harkness Fellowships in Health Care Policy and Practice (The Commonwealth Fund) .....................................16.11.15 Forschung & Lehre 5 | 2015 Kirchenrecht (Universität Würzburg) .................................................15.12.15 Feodor Lynen-Forschungsstipendium (Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig Karriere und Forschung & Lehre 3 | 2015 Promovieren mit Stipendium (Friedrich Naumann Stiftung) ..15.11.15 Berufung Seminare | Coaching | Consulting www.karriere-und-berufung.de www.facebook.com/Hochschulverband 964 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 Philosophische Fakultät Dekanat In der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg ist am Institut für Musikforschung eine Stelle für eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor für Ethnomusikologie (Besoldungsgruppe W3) WHU – Otto Beisheim School of Management is a privately funded business school based in Vallendar/Koblenz and in Düsseldorf. It is a leading business school in Germany and is continuously ranked among the top business schools in Europe. WHU’s academic degree programs and executive education programs provide excellent educational opportunities for every career stage. WHU invites applications for the position of zum nächst möglichen Zeitpunkt im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Von der Bewerberin/dem Bewerber wird erwartet, dass sie/er das Gebiet der Ethnomusikologie in Forschung und Lehre in voller Breite vertritt. Erwünscht sind Arbeitsschwerpunkte in einer außereuropäischen Musikkultur und einer europäischen Regionalkultur. Die Lehraufgaben umfassen Angebote für die an der Universität Würzburg vertretenen modularisierten Studiengänge in den Fächern Ethnomusikologie, Musikwissenschaft und Musikpädagogik. Einstellungsvoraussetzungen sind ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen im Bereich der Ethnomusikologie, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht wurden. Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement. Professor of Strategic Management (m/f) located at the WHU Campus Vallendar, with a start date of April 2016 or later. Research and Academic Programs at WHU WHU is committed to excellence in management education concerning both learning and knowledge creation. Our commitment to excellence in research is based on three principles: quality, international orientation, and relevance for research and business practice. In this context, WHU offers a stimulating international environment. Our commitment to learning involves HGXFDWLQJÞUVWUDWHJUDGXDWHVDQGSURYLGLQJOLIHORQJOHDUQLQJRSSRUWXQLWLHV Job Description Doing research in the area of strategy, with a particular focus on corporate strategy 7HDFKLQJLQWKHYDULRXV(QJOLVKODQJXDJH:+8SURJUDPV Engaging in activities related to developing and maintaining corporate connections Supporting the institutional development of WHU Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. A strong publication record Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (datierter, unterschriebener Lebenslauf, Schulabschlusszeugnisse, Zeugnisse über akademische Prüfungen, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der akademischen Lehrveranstaltungen, Verzeichnis über bisherige Drittmittelprojekte) bis zum 30. November 2015 einzureichen an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg. Es wird gebeten, einen Bewerbungsbogen auszufüllen und diesen, bitte als Word-Dokument, per E-Mail ([email protected]) an das Dekanat zu senden. 7HDFKLQJH[SHULHQFHHVSHFLDOO\LQ(QJOLVKODQJXDJHSURJUDPV Outstanding English communication skills (written and verbal) International experience is advantageous Die Bewerbung beinhaltet das Einverständnis der Bewerber/innen zur elektronischen Erfassung der Bewerbungsunterlagen, der Erstellung von Kopien, der Aufbewahrung und der eventuellen Weitergabe der Bewerbungsunterlagen an die Gutachter sowie der Rückgabe der Bewerbungsunterlagen erst nach Abschluss des Verfahrens. Bewerbungsbogen und weitere Informationen zur Bewerbung unter www.phil.uni-wuerzburg.de/berufungen/ Ze r i i a e i 00 au i am i ien erech e hoch ch u e -RE4XDOLÞFDWLRQV Salary is competitive on an international level. WHU is an equal opportunity employer. Please submit your detailed application documents and publication list, in GLFDWLQJ\RXUÞYHPRVWUHOHYDQWSXEOLFDWLRQVYLDHPDLOE\1RYHPEHUth, 2015 to: WHU – Otto Beisheim School of Management Attn.: Sabine Petrakakis Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany [email protected] www.whu.edu „30.000 bis 2017“ Dem DHV gehören zurzeit schon über 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Jetzt will der DHV durchstarten: Seit dem 1. Januar 2015 läuft eine Mitglieder werbekampagne mit dem Ziel, 2017 das 30.000ste DHV-Mitglied zu begrüßen. Bitte beteiligen Sie sich an dieser Kampagne! Helfen Sie mit, die Zukunft Ihrer Berufsvertretung zu sichern. Unter allen Mitgliedern, die seit dem 1. Januar 2015 bis zum Kampagnenende mindestens ein neues Mitglied geworben haben, und unter allen neuen Mitgliedern, die im genannten Zeitraum DHV-Mitglied werden, wird ein Preis im Wert von jeweils 1.000 Euro verlost. Flankiert wird die Kampagne von der Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“, die für die Werbung von zwei neuen Mitglieder unter anderem eine Beitragsfreiheit für ein Jahr vorsieht. Mehr dazu hier: www.hochschulverband.de/mitglieder-werben-mitglieder.pdf 11|15 Forschung & Lehre Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen. Am Institut für Sozialwissenschaften, einer gemeinsamen Einrichtung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W2-Professur auf Zeit (5 Jahre) für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Meerespolitik zu besetzen. Die Professur soll die sozialwissenschaftliche Kompetenz der Kiel Marine Science stärken und wird mit dem Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften Kiel Marine Science (KMS) zusammenarbeiten. Erwartet werden neben international sichtbaren, begutachteten Publikationen und der Ausgewiesenheit in sozialwissenschaftlichen empirischen Methoden insbesondere ein Fokus auf maritime Fragestellungen, wie die Bereitstellung und Kontrolle von sowie Konflikte um internationale öffentliche Güter, Meeresumweltschutz, internationale Rohstoff- und Handelspolitik, „maritime claims“, Sicherung internationaler Handelsrouten, marine Raumplanung. Die nachgewiesene Befähigung zu interdisziplinärer Forschung und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften Kiel Marine Science werden vorausgesetzt. AKADEMISCHER STELLENMARKT 965 Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist eine W2-Professur auf Zeit (5 Jahre) für Sozialwissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Dynamik in Küsten- und Meeresgebieten zum nächstmöglichen Termin zu besetzen. Die Universität Kiel richtet eine neue Professur ein, mit Forschungsschwerpunkt auf sozialen Prozessen und/oder räumlichen MenschUmweltbeziehungen im Bereich der Küsten und Meere. Bewerberinnen und Bewerber sollten Sozialwissenschaftler bzw. Sozialwissenschaftlerinnen aus der Soziologie, Humangeographie, oder verwandten Themenbereichen sein. Ihre Forschung sollte sich auf Methoden der empirischen Sozialforschung stützen. Forschungsgebiete können zum Beispiel umfassen: Analyse sozialökologischer Systeme, Vulnerabilität und Resilienz von Küsten- und Meeresgemeinschaften, Konfliktanalyse, soziale Ungleichheit, Risikomanagement, Ökosystemdienstleistungen oder marine Raumplanung. Erfahrung in interdisziplinärer Forschung und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften Kiel Marine Science (KMS) werden vorausgesetzt. Die Professur ist mit einer reduzierten Lehrverpflichtung 6 Semesterwochenstunden verbunden. Die Professur ist auf 5 Jahre befristet. Die Professur ist mit einer reduzierten Lehrverpflichtung 6 Semesterwochenstunden verbunden. Die Professur ist auf 5 Jahre befristet. Das Berufungsverfahren wird von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät durchgeführt, die Zuordnung der Professur kann, je nach der Ausrichtung der erfolgreichen Bewerberin bzw. des erfolgreichen Bewerbers, auch zur Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät oder zur Philosophischen Fakultät erfolgen. Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 und eine mögliche Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de. Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 und eine mögliche Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Professorinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Kopien der akademischen Zeugnisse) werden schriftlich und per E-Mail unter Angabe der Privatund Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 11.12.2015 erbeten an den Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24098 Kiel, dekanat@ wiso.uni-kiel.de. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Professorinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen. Bewerbungen in englischer Sprache mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Kopien akademischer Zeugnisse, Schriftenverzeichnis, Kopien der bis zu fünf wichtigsten Publikationen, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel der letzten fünf Jahre, Angaben zu bisheriger Lehrtätigkeit und über derzeitige und geplante Forschungsvorhaben) sind unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 11.12.2015 zu richten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, 24098 Kiel. 966 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 In der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist eine Im Fachbereich Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen, Institut für Wasser, Abfall, Umwelt ist zum 01.04.2017 folgende Stelle zu besetzen: Universitätsprofessur (W3) Neuroradiologische Forschung im Institut für Klinische Radiologie (IKR) zu besetzen. Als Bewerber/-innen kommen Radiologen/Radiologinnen mit einem ausgeprägten Forschungsschwerpunkt im Bereich innovativer Neurobildgebung in Betracht. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in hat den Schwerpunkt Neuroradiologie in Forschung und Lehre in vollem Umfang zu vertreten und muss auf diesem Gebiet wissenschaftlich exzellent ausgewiesen sein. Es ist vorgesehen, dass die Professur neben ihrer Forschungsund Lehrtätigkeit bis zu 30 % in die Krankenversorgung eingebunden wird, um die Verknüpfung von Forschung und klinischer Versorgung zu gewährleisten. Dem/Der Stelleninhaber/-in obliegt das Management des interdisziplinär genutzten und von der Radiologie betriebenen 3 Tesla-MR-System für neurowissenschaftliche Forschung der Medizinischen Fakultät und aller neuromedizinischen Studien des Clinical Trial Centers Radiology (CTCR) des IKR. Mit der Einrichtung und Besetzung der Professur wird die Verstärkung der Forschung im Schwerpunkt Neurale Systeme der Fakultät angestrebt. Die Bewerberin/Der Bewerber sollte sich durch ausgezeichnete methodische Kenntnisse auf dem Gebiet innovativer bildgebender Verfahren, insbesondere MR-tomographischer Techniken wie beispielsweise fMRI, DTI und MRS auszeichnen und zentrale/-r Ansprech- und Kooperationspartner/-in für qualifizierte Forschungsprojekte werden. Wir wünschen uns eine kooperative interdisziplinär denkende und handelnde Persönlichkeit mit Kompetenz zur erfolgreichen Führung der Forschungsgruppe. Kommunikationsstärke im Innen- und Außenverhältnis sowie Organisationsgeschick werden vorausgesetzt. Eine enge Kooperation mit den am Ort tätigen Arbeitsgruppen wird erwartet, ebenso die Zusammenarbeit mit bestehenden Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakultät wie z. B. mit dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), den Sonderforschungsbereichen, dem Cells in Motion Exzellenzcluster und dem Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin. Voraussetzungen für die Bewerbung sind wissenschaftliche Leistungen, die im Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Einrichtung erbracht worden sind. Auf die weiteren in § 36 des Hochschulgesetzes genannten Voraussetzungen wird verwiesen. Die WWU Münster tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. Entsprechend dem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 19. November 1999 zur „Neugestaltung des Personalrechts einschließlich des Vergütungssystems der Professoren mit ärztlichen Aufgaben im Bereich der Hochschulmedizin“ werden Professorinnen und Professoren mit Aufgaben in der Krankenversorgung grundsätzlich in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis beschäftigt (Ausnahmen sind möglich, wenn die Bewerberin oder der Bewerber bereits eine Lebenszeitprofessur der Besoldungsgruppe C3/W2 innehatte). Die der Professur zugeordneten Aufgaben in der Krankenversorgung werden in einem gesonderten Vertrag mit dem Universitätsklinikum geregelt. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang, gegliedertes Schriftenverzeichnis, eingeworbene Drittmittel, Lehrkonzept) unter Beifügung von Sonderdrucken der 6 wichtigsten Publikationen sind bis zum 27. November 2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Domagkstraße 3, 48149 Münster, zu richten. Hinweise hierzu finden Sie unter: „Berufungen“ auf unserer Website: www.campus. uni-muenster.de INDIVIDUALCOACHING für Berufungs- und Bleibeverhandlungen „Das Coaching sowie die damit verbundenen Ratschläge waren Gold wert!“ Weitere Informationen und Kontakt: www.hochschulverband.de | [email protected] W 3 - Professur „Ressourcenmanagement und Abfalltechnik“ Kennziffer 26868 Die Professur soll in der Forschung und Lehre ingenieurwissenschaftliche Aspekte des Recyclings sowie der Verwertung und Entsorgung von Abfällen und Biomassen, insbesondere mit biologischen, thermischen und mechanischen Verfahren, behandeln. Erwartet wird, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber in einem oder mehreren der nachfolgenden Forschungsschwerpunkte wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen ist: • Technische Verfahren der Kreislaufwirtschaft, • Stoffstromoptimierung, • Recycling von Abfällen und Baumaterialien, • Abfallvermeidung und Abfallsammlung, • Energetische Verwertung. Ferner werden Erfahrungen mit der Beantragung und Durchführung von Drittmittelprojekten sowie die Bereitschaft zur Federführung in koordinierten Forschungsprojekten erwartet. Die Professur soll in der Lehre der Studiengänge Umweltingenieur- und Bauingenieurwesen die volle Breite der Abfallwirtschaft vertreten und, soweit erforderlich, weitere umweltrelevante Grundlagen aufgreifen. Dazu gehört neben den vorhandenen Vorlesungen, Übungen und Praktika auch das Setzen neuer Impulse im Bereich des Ressourcenmanagements und der Abfalltechnik. Die Professur wird zudem die inhaltliche Koordination der Studiengänge im Umweltingenieurwesen übernehmen. In Forschung und Lehre werden interdisziplinäre Arbeiten sowie fachgebiets- und fachbereichsübergreifende Kooperationen erwartet. Zur Forschung und Lehre stehen am Standort Holländischer Platz entsprechende Bürokapazitäten sowie ein Labor und am Standort Müllheizkraftwerk ein Technikum mit diversen Versuchsständen und technischer Ausrüstung zur Verfügung. Die Beteiligung an der akademischen Selbstverwaltung gehört zu den Dienstaufgaben. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen und die Leistungsanforderungen gemäß §§ 61, 62 des Hessischen Hochschulgesetzes. Die Stelle steht unbefristet zur Verfügung. Für weitere Rückfragen steht Ihnen Herr Prof. Dr.-Ing. Stephan Theobald (Tel.: 0561/804-2679, E-Mail: s.theobald@ uni-kassel.de) zur Verfügung. Bewerbungsfrist: 10.12.2015 $IE5NIVERSIT¼T+ASSELISTINHOHEM-A·EANDERBERUÛICHEN:UFRIEDENHEITIHRER-IT arbeiterinnen und Mitarbeiter interessiert. Sie fördert daher mit ihrem Dual Career Service und ihrem Family Welcome Service die Vereinbarkeit von Partnerschaft und Familie mit DERBERUÛICHEN%NTWICKLUNG%SGEHÎRTZUDENSTRATEGISCHEN:IELENDER5NIVERSIT¼T+ASSEL den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre deutlich zu steigern. Bewerbungen von Frauen sind deshalb besonders erwünscht. Schwerbehinderte Bewerber/-innen erhalten bei gleicher Eignung und Befähigung den Vorzug. Bewerbungen sind unter Angabe der Kennziffer gern auch in elektronischer Form an den Präsidenten der Universität Kassel, 34109 Kassel bzw. [email protected], zu richten. 11|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT In der Fakultät Kunst und Design der staatlich anerkannten Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg sind folgende Positionen zu besetzen: Professur (in Anlehnung an W2, 50%) Illustration Ihr Profil: Gesucht wird eine Persönlichkeit mit breiter Berufs- und Lehrerfahrung im Bereich Illustration, deren Tätigkeitsfeld sowohl klassische als auch neue Medien umfasst. Erwartet werden: - Technische und künstlerische Beherrschung der oben genannten Bereiche mit einem besonderen Schwerpunkt auf der intermedialen Verwendung von Illustrationen - Fähigkeiten zur Vermittlung manueller und digitaler Illustrationsformen mit Anknüpfungspunkten zur Animation, Bewegtbildgestaltung und 3D-Darstellung - Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern - Ausgezeichnete Kenntnisse der theoretischen Grundlagen - Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen - Ein abgeschlossenes Hochschulstudium in den Bereichen Kunst oder Gestaltung Ihre Aufgaben: - Durchführung von Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Integrierte Gestaltung und Informatik für audiovisuelle Medien - Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den anderen Schwerpunktfächern im Studiengang Integrierte Gestaltung - Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern - Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Vertretern der Studiengänge Bildende Kunst und Populäre Musik - Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen Professur (in Anlehnung an W2, 50%) Game Design Ihr Profil: Gesucht wird eine Persönlichkeit im Bereich der Entwicklung und Umsetzung von Computerspielen mit guten didaktischen Fähigkeiten und Praxiserfahrung in einem oder mehreren der folgenden Fachgebiete: - Game Design, Spielkonzeption - Game Development, bevorzugt für Browser & Mobile - Storytelling für Computer Games, Spieldramaturgie - Serious oder Pervasive Games, Games als Mittel zur Wissensvermittlung - Game Art, z. B. Concept Design und/oder 3D-Visualisierung Ihre Aufgaben: - Durchführung von Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Informatik für audiovisuelle Medien und Integrierte Gestaltung - Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern - Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Vertretern der Studiengänge Bildende Kunst und Populäre Musik - Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen Das Konzept der Hochschule erfordert die Kompetenz und Bereitschaft zu einer intensiveninterdisziplinären Zusammenarbeit. Die Lehre ist für alle Studienabschnitte auszubringen. Die Bewerber/innen müssen bereit sein, Lehrveranstaltungen auch in fachlich benachbarten Gebieten anzubieten und einzelne Lehrveranstaltungen in englischer Sprache zu halten. Neben der Lehreerwartet die Hochschule die Bereitschaft, in enger Abstimmung mit der Hochschulleitung ein Forschungskonzept zu entwickeln und dieses umzusetzen. Erfahrungen mit der Entwicklung von Studiengängen und die engagierte Mitarbeit bei Akkreditierungsprozessen zeichnen diezukünftigen Professorinnen und Professoren ebenso aus wie eine hohe Motivation, sich an der akademischen Selbstverwaltung zu beteiligen. Darüber hinaus wird ein besonderes Engagement für die erfolgreiche Positionierung der Hochschule erwartet. Erfahrungen mit der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Hochschule erwartet die Bereitschaft, den Wohnsitzan den Hochschulstandort zu verlegen. Die Berufungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 48 LHG Baden-Württemberg. Die Einstellung erfolgt in einem privaten Dienstverhältnis in Anlehnung an die Regelungen des LHG Baden-Württemberg. Die Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre an und fordert daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt. Ihre aussagefähige Bewerbung in schriftlicher und digitaler Form (Originale und nicht digitale Arbeitsproben nur auf Anforderung) richten Sie bitte bis zum 30.11.2015 an: Rektorat der Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik, Haslacher Straße 15, 79115 Freiburg. 967 968 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 In der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg ist am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie zum nächstmöglichen Termin die Stelle An der Fakultät Maschinenwesen ist am Institut für Werkstoffwissenschaft ab dem 01.10.2016 in einem gemeinsamen Berufungsverfahren die Professur (W3) für Polymerwerkstoffe verbunden mit der Stelle der/des Leiterin/Leiters des Instituts für Polymerwerkstoffe am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) zu besetzen. Das IPF ist eine rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Forschungseinrichtung von überregionaler Bedeutung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die fünf Institute des IPF betreiben eine ganzheitliche Polymermaterialforschung und besitzen ein Ausstattungsniveau, das dem einer international führenden Forschungsstätte entspricht. Alle Institute werden jeweils von gemeinsam mit der TU Dresden berufenen Professorinnen/Professoren geleitet, aus deren Kreis das Kuratorium des IPF die Wissenschaftliche Direktorin/den Wissenschaftlichen Direktor bestellt. Die Forschungsschwerpunkte im Institut für Polymerwerkstoffe des IPF liegen in der ganzheitlichen Entwicklung von mehrphasigen Konstruktions- und Funktionspolymerwerkstoffen. Dies umfasst das Materialkonzept, die kleintechnische Umsetzung der überwiegend reaktiven Werkstofferzeugung bis hin zur Einstellung der gewünschten Struktur-Eigenschafts-Beziehungen bei der formgebenden Verarbeitung unter Berücksichtigung industrieller Aspekte. Das IPF ist dabei bestrebt, zukünftig verstärkt neue Konzepte bei der Materialgestaltung und Verarbeitung, z. B. basierend auf biomimetischen Konzepten oder additiver Fertigung, einzubeziehen. Die Beteiligung in der Lehre zu einschlägigen Themen der Polymerwerkstoffe erfolgt am Institut für Werkstoffwissenschaft auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages. Die Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt. Die zu berufende Persönlichkeit soll in Forschung und Lehre auf den genannten Themengebieten in der Schnittstelle von Ingenieurwissenschaft, Chemie und Physik wissenschaftlich herausragend ausgewiesen sein und Erfahrungen in der Leitung größerer Teams besitzen. Die Bereitschaft zur Mitwirkung in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken, einschließlich der Initiierung von Forschungsgroßprojekten wird vorausgesetzt. Die Befähigung zur interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb des IPF, der Fakultät Maschinenwesen und der TU Dresden sowie mit weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rahmen des DRESDEN concept und der Industrie ist notwendig. Die Bereitschaft und die Befähigung zur Durchführung von Lehrveranstaltungen in englischer Sprache werden erwartet. Die Berufungsvoraussetzungen richten sich nach § 58 SächsHSFG. einer Universitätsprofessorin/eines Universitätsprofessors für Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung (BesGr. W3) im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Zu den Aufgaben gehört die Vertretung des Fachgebietes in Forschung und Lehre im Bachelor Political and Social Studies und im Masterstudiengang Political and Social Sciences. Der eigene Forschungsschwerpunkt sollte hervorragende Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden ausweisen und möglichst in Kombination mit dem Forschungskomplex der (international vergleichenden) Sozialstrukturanalyse, der Sozialpolitik oder der Politischen Soziologie stehen. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher Leistungen, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können. Zum Zeitpunkt der Ernennung darf das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet sein (Ausnahmen sind in dringenden Fällen gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement. Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Auskünfte unter Tel. 0351/463 32786. Die TU Dresden und das IPF sind bestrebt, den Anteil an Professorinnen zu erhöhen, und fordern deshalb Frauen ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Auch die Bewerbungen Schwerbehinderter VLQG EHVRQGHUV ZLOONRPPHQ 'LH 8QLYHUVLW½W LVW HLQH ]HUWLÞ]LHUWH IDPLOLHQJHUHFKWH +RFKVFKXOH Das IPF bekennt sich zu den Zielen eines familiengerechten Instituts. Beide verfügen über einen Dual Career Service. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit einer Beschreibung des Forschungskonzeptes, Lebenslauf, Publikationsliste, Aufstellung der Drittmitteleinwerbungen und Informationen zur Lehrerfahrung in zweifacher Ausfertigung und in einer inhaltsidentischen elektronischen Form (CD) sowie die beglaubigte Kopie der Urkunde über den höchsten akademischen Grad in einfacher Ausfertigung bis zum 20.11.2015 (es gilt der Poststempel der ZPS der TU Dresden) an TU Dresden, Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Ralph Stelzer, 01062 Dresden. Die Unterlagen werden auch den zuständigen Gremien des IPF zur Verfügung gestellt. Vertreter beider Institutionen bilden eine gemeinsame Berufungskommission. Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen sind in schriftlicher und elektronischer Form mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis) bis zum 20. November 2015 beim Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften, Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, einzureichen. Ze r i i a e i 00 au i am i ien erech e hoch ch u e Zwingend erforderlich ist es, einen Erfassungsbogen auszufüllen und unbedingt als Word-Dokument per E-Mail ([email protected]) an das Dekanat zu senden. Bitte beachten Sie hierzu die Hinweise für Berufungsverfahren auf unserer Internetseite: http://www.hw.uni-wuerzburg.de/fakultaet/dekanat/ausschreibungen/ Wer begleitet mich auf meinem Karriereweg? Aus dem Hause academics.de — das Karriereportal! Erforschen Sie jetzt unseren Stellenmarkt für Wissenschaft und Forschung sowie unsere vielfältigen Ratgeberangebote. Das Karriereportal für Wissenschaft & Forschung 11|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT Albert-Ludwigs-Universität Freiburg An der Technischen Fakultät im Institut für Informatik ist eine W3-Professur für Maschinelles Lernen (Nachfolge Prof. Dr. Martin Riedmiller) zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur soll das Forschungsgebiet Maschinelles Lernen in Forschung und Lehre vertreten. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/in ist im Bereich maschinelles Lernen sowie einem oder mehreren der folgenden Einsatzgebiete des maschinellen Lernens wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen: • Natürlichsprachliche Systeme • Neuronale Netze • Big Data Analysis • Deep Learning • Robotik • Computer Vision • Maschinelles Lernen in den Lebenswissenschaften Die zu berufende Person soll sich für gemeinsame Forschungsarbeiten mit anderen Arbeitsgruppen der Universität einsetzen. Erwünscht ist die enge Kooperation mit den an der Technischen Fakultät vorhandenen Anwendungsgebieten des maschinellen Lernens. Darüber hinaus wird eine engagierte Mitarbeit im Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools erwartet. Eine Kooperation mit den Neurowissenschaften ist ebenso gewünscht. In der Lehre ist die Professur beteiligt am Bachelor- und Masterstudiengang der Informatik. Geeignete Lehrveranstaltungen sollen außerdem Studierenden der Studiengänge Embedded Systems Engineering offen stehen. An der Technischen Fakultät im Institut für Mikrosystemtechnik ist zudem die Georg H. Endress Professur für Smart Systems Integration (W3-Professur) in Personalunion mit einer Tätigkeit bei Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Die Professur steht in enger Kooperation mit Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen und soll dort in einer Leitungsfunktion eingebunden werden. Es ergibt sich eine enge Zusammenarbeit mit den Professuren des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK). Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit mit hervorragender Kompetenz in Forschung und Lehre in folgenden Bereichen: Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik, insbesondere bei der Entwicklung von MEMS Sensoren, der Durchführung von MEMS Front-end und Back-end Prozessen, sowie idealerweise in deren Qualitätssicherung. Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet (§ 47 Landeshochschulgesetz (LHG)). Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten: • Lebenslauf • Zeugnisse und Urkunden • Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis unter Nennung der drei wichtigsten Publikationen • Darstellung bisheriger Forschungs- und Projekttätigkeit und ein Exposé für die zukünftige Arbeit • Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.) Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg.de/ formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen bis spätestens 11.12.2015. Ihre Bewerbung richten Sie bitte an folgende Adresse: Dekan der Technischen Fakultät, Universität Freiburg, Georges-Köhler-Allee 101, 79110 Freiburg Bitte senden Sie eine zusätzliche elektronische Version Ihrer Bewerbung in einer einzelnen pdf-Datei an [email protected] Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf. 969 970 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 An der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen ist eine Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für Professuren gewinnen. Am Institut für Klassische Altertumskunde der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W2-Professur / W1-Professur mit tenure track für Fachdidaktik der Alten Sprachen zu besetzen. Der/Die Stelleninhaber/-in soll das Fach Didaktik der Alten Sprachen (Latein und Griechisch) in Forschung und Lehre vertreten. Dabei ist die Lehre ausschließlich in den fachdidaktischen Veranstaltungen in den am Institut für Klassische Altertumskunde angebotenen Lehramtsstudiengängen der Lateinischen und Griechischen Philologie (BA und M.Ed.) zu erbringen. Die fachdidaktische Expertise in Forschung und Lehre muss durch eine oder mehrere einschlägige Publikationen sowie entsprechende Lehrerfahrungen nachgewiesen sein. Erwartet werden die Mitwirkung an der akademischen Selbstverwaltung sowie die Bereitschaft zur interdisziplinären Kooperation mit den Fachdidaktiken anderer Fächer und mit dem Zentrum für empirische Bildungsforschung in den Geisteswissenschaften. Für Bewerberinnen und Bewerber für die W2-Professur gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein. Auf eine mögliche Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der Universität Kiel unter dem Stichwort ‚Berufungsverfahren‘ (www.berufungen.uni-kiel.de). Für Bewerberinnen und Bewerber für die W1-Professur mit tenure track gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 64 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein. Aufgrund der tenure track-Option kann die Stelle nach erfolgreicher Qualifizierung und bei Vorliegen der Voraussetzungen nach § 62 Hochschulgesetz des Landes Schleswig-Holstein auf eine W 2-Professur ohne Befristung angehoben werden. Hierzu wird an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel neben der Evaluierung der Juniorprofessur ein gesondertes Evaluierungsverfahren, in der Regel während der zweiten Phase der Juniorprofessur, durchgeführt. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. W3-Professur für „Allgemeine Sprachwissenschaft“ zum 01.04.2016 zu besetzen. Die künftige Stelleninhaberin/der künftige Stelleninhaber soll das Fach Allgemeine Sprachwissenschaft mit einer Schwerpunktsetzung in der historisch vergleichenden, indogermanischen Sprachwissenschaft in Forschung und Lehre vertreten und in der Sprachtypologie ausgewiesen sein. Die Indogermanistik ist ein integraler Bestandteil der Sprachwissenschaft in Göttingen. Erwartet werden ein Arbeitsgebiet in der empirischen, vorzugsweise historische Daten vergleichenden Sprachforschung nach modernen Standards sowie die Anschlussfähigkeit an die synchron ausgerichtete theoretische Sprachwissenschaft. Voraussetzungen für die Bewerbung sind eine thematisch einschlägige, herausragende Dissertation, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die i. d. R. im Rahmen einer Juniorprofessur oder einer Habilitation erbracht worden sind, sowie Erfahrung in der Lehre. Erwartet wird eine interdisziplinäre Orientierung, die eine aktive Beteiligung an bestehenden und künftigen sprachwissenschaftlichen Forschungsverbünden im universitären Schwerpunktbereich „Sprache und Kognition“ gewährleistet und mittelfristig eine Beteiligung an Kooperationen mit dem Courant Forschungszentrum „Textstrukturen“ ermöglicht. Wünschenswert ist die Bereitschaft zur Kooperation mit dem Göttingen Centre for Digital Humanities. Die künftige Stelleninhaberin/der künftige Stelleninhaber wirkt gestaltend bei seminarinternen und seminarübergreifenden Studiengängen mit. Engagement in der universitären Selbstverwaltung wird erwartet. :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQEHUGLH3URIHVVXU¿QGHQ6LHXQWHU KWWSZZZXQLJRHWWLQJHQGHGHKWPO 'LH(LQVWHOOXQJVYRUDXVVHW]XQJHQHUJHEHQVLFKDXVGHV1LHGHUVlFKVLVFKHQ+RFKVFKXOJHVHW]HV1+*LQGHU]XU]HLWJHOWHQGHQ)DVVXQJ'LH Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden. Bewerbungen mit einem Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschl. der Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis werden innerhalb von 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige, also bis zum 11.12.2015, ausschließlich per E-Mail im PDF-Format an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17, 37073 Göttingen, erbeten. (0DLO$GUHVVH GHU ]XVWlQGLJHQ 6DFKEHDUEHLWHULQ marina.glemnitz@ zvw.uni-goettingen.de Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Kopien akademischer Zeugnisse) richten Sie bitte in Schriftform und zusätzlich als CD-Rom (pdf-Format) unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 07.12.2015 an das Dekanat der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Olshausenstraße 40, 24098 Kiel. Die nächsten Anzeigenschlusstermine: Forschung & Lehre Ausgabe 12/2015 19. November 2015 Alles was die Wissenschaft bewegt Ausgabe 18. Dezember 2015 1/2016 11|15 Forschung & Lehre An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik ist eine AKADEMISCHER STELLENMARKT Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universitätsprofessur (BesGr. W 3 NBesO) für IT-Sicherheit zum 1. August 2016 zu besetzen. Die Professur soll das Thema IT-Sicherheit in Forschung und Lehre vertreten. Ein Schwerpunkt des Forschungsprofils sollte auf einem oder mehreren der Gebiete Datensicherheit und Datenschutz, Kryptographie, Sicherheit und Privacy im Web, Sicherheit mobiler Systeme, Sicherheit in verteilten Systemen und Netzen, Sicherheit und Benutzbarkeit oder Privacy by Design liegen. Innerhalb der Fakultät bestehen sehr gute Kooperationsmöglichkeiten mit den Bereichen Verteilte Systeme, Theoretische Informatik, Software Engineering, Mensch-ComputerInteraktion und dem Forschungszentrum L3S sowie eine Einbindung in die Aktivitäten der Fakultätsschwerpunkte Digitale Gesellschaft, Biomedizintechnik und Energie. Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit mit Erfahrung in der Einwerbung von Drittmitteln. Mitarbeit in der Pflichtlehre im Bachelor-Bereich wird erwartet, ebenso wie die Vertretung des Faches IT-Sicherheit durch weitere Lehrveranstaltungen. Die Aufgaben im Allgemeinen und die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus dem Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG). Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden. Die Leibniz Universität Hannover hat sich das strategische Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen deutlich zu erhöhen. Wissenschaftlerinnen werden deshalb nachdrücklich um ihre Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Das Leitbild der Leibniz Universität Hannover misst insbesondere der intensiven Beratung und Betreuung der Studierenden und der Einbindung der Universität in der Region und Niedersachsen neben der internationalen Orientierung von Lehre und Forschung einen hervorragenden Wert bei. Deshalb erwartet sie von den Professorinnen und Professoren, dass sie zur Förderung dieses Zieles ihren Lebensmittelpunkt in die Region Hannover legen. Bewerberinnen und Bewerber, die zum Zeitpunkt der beabsichtigten Ernennung das 50. Lebensjahr schon vollendet haben und nicht bereits im Beamtenverhältnis stehen, werden grundsätzlich im Angestelltenverhältnis eingestellt. Für Auskünfte steht Ihnen der Vorsitzende der Berufungskommission, Prof. Dr. Michael Rohs, Tel.: 0511 762-2435, E-Mail: [email protected], gerne zur Verfügung. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 11.12.2015 an Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik Appelstraße 11, 30167 Hannover www.uni-hannover.de/jobs An der Medizinischen Fakultät der Albert-LudwigsUniversität Freiburg ist in der Klinik der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine W 3-Professur für Translationale Implantologie zu besetzen. Die Professur soll die Forschung im Bereich Implantologie insbesondere im Bereich digitaler Implantologie, implantologischer Werkstoffe und Augmentationsmaterialen stärken. Erwartet werden Erfahrungen auf dem Gebiet der implantologischen Forschung und klinischrelevanter Anwendungsforschung insbesondere im Bereich Knochenphysiologie, augmentativer Verfahren, implantologischer und implantprothetischer Versorgung von Tumor- und Traumapatienten sowie Kenntnisse in der Durchführung GCP-konformer klinischer Studien auf dem Gebiet chirurgisch augmentativer Verfahren. Eine enge Kooperation mit Grundlagenwissenschaftlern (Physik, Biologie und Maschinenbau) sowie den Bereichen Gewebeersatzforschung, orale Biotechnologie sowie weiteren Kliniken ist erwünscht. Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin, die Facharztanerkennung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder die Fachzahnarztanerkennung für Oralchirurgie sowie die Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen und Erfahrungen mit DFG-geförderten Projekten. Mit der Professur sind Aufgaben in der Krankenversorgung verbunden. Die Professur wird unbefristet gem. § 50 Abs. 1 LHG besetzt. Die Anstellung erfolgt als Professorin/ Professor im Angestelltenverhältnis. Die Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber können sich unter dem folgenden Link die erforderlichen Bewerbungsunterlagen herunterladen: http://www.med.uni-freiburg.de/dekanat/berufungsverfahren Bei Rückfragen: Tel. +49-761-270-84660; Fax +49-761270-84670; E-Mail: [email protected]. Die Bewerbungsunterlagen einschließlich eines Nachweises der Lehrkompetenz und der Lehrpersönlichkeit senden Sie bitte bis zum 10.12.2015 per E-Mail an die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, Professor Dr. Krieglstein, D-79085 Freiburg i.Br. ([email protected]). 971 972 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 Hochschule Anhalt An der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität ist eine W2-Professur für „Iranistik“ zum 01.04.2016 zu besetzen. Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Iranistik in möglichst großer Breite in Lehre und Forschung in den Bereichen iranische Religionen, Kulturgeschichte, Literaturen und Medien vertreten und dabei möglichst sowohl die vorislamische Zeit als auch die Moderne berücksichtigen. Erwartet werden Kenntnisse des klassischen und modernen Persisch, die Anbindung an den universitären Schwerpunkt „religionsbezogene Forschung“ sowie die Mitarbeit in transregionalen Studien. Gesucht wird eine interdisziplinär orientierte Persönlichkeit mit fundiertem Theorien- und Methodenwissen, die bei den Schwerpunktprojekten der Fakultät mitwirkt und sich aktiv in fakultätsübergreifende Forschungsverbünde einbringt. Die künftige Stelleninhaberin/der künftige Stelleninhaber ist verantwortlich für die Studiengänge der Iranistik und wirkt gestaltend an seminarübergreifenden Studiengängen mit. Erwartet werden Anstrengungen zur Steigerung der Attraktivität der Studiengänge durch seminar- und/oder hochschulübergreifende Initiativen sowie aktives Engagement in der universitären Selbstverwaltung. :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQEHUGLH3URIHVVXU¿QGHQ6LHLP,QWHUQHWXQWHU dem Link http://www.uni-goettingen.de/de/518770.html. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) in der zurzeit geltenden Fassung. Die Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden. Bewerbungen mit einem Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschließlich Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis werden bis zum 11.12.2015 an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17, 37073 Göttingen (bitte nur per E-Mail im PDF-Format an die zuständige Sachbearbeiterin Frau Glemnitz, [email protected]), erbeten. Am Standort Köthen der Hochschule Anhalt ist im Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik die Professur Mechanische Verfahrenstechnik (Bes.-Gr. W2) zu besetzen. Der Fachbereich sucht eine promovierte Hochschulabsolventin/einen promovierten Hochschulabsolventen, die/der auf eine erfolgreiche mehrjährige praxisorientierte wissenschaftliche Tätigkeit in dem Fachgebiet Mechanische Verfahrenstechnik verweisen kann. Die Bewerberin/Der Bewerber soll das Fachgebiet - Mechanische Verfahrenstechnik in Lehre und Forschung für die Bachelorstudiengänge Verfahrenstechnik, Pharmatechnik, Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie abdecken können. Darüber hinaus sind Lehrveranstaltungen in angrenzenden Fachgebieten für die Bachelor- und Masterstudiengänge des Fachbereiches abzusichern. Ein hohes persönliches Engagement sowohl in der Ausbildung wie auch in der Forschung, Weiterbildung und in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt. Der Fachbereich erwartet von der/dem Bewerber/-in die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit sowie zur aktiven Mitwirkung an Kooperationsbeziehungen zu zahlreichen Partnern im In- und Ausland. Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 35 Hochschulgesetz Land Sachsen-Anhalt (HSG LSA). Gemäß § 17 der Grundordnung der Hochschule Anhalt i. V. m. § 38 HSG LSA wird bei einer ersten Berufung in ein Professorinnen- oder Professorenamt grundsätzlich ein Dienstverhältnis auf Probe begründet. Die Besoldung erfolgt im Rahmen der rechtlichen und haushaltswirtschaftlichen Voraussetzungen. Die Hochschule Anhalt strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenO?D=BPHE?DAJ -ANOKJ=H =J QJ@ BKN@ANP MQ=HEłVEANPA #N=QAJ J=?D@NÐ?GHE?D =QB sich zu bewerben. Schwerbehinderte Bewerber/-innen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungsmappen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Darstellung des wissenschaftlichen Werdeganges einschließlich der Lehrtätigkeit sowie der fachpraktischen Tätigkeit, Schriftenverzeichnis, beglaubigte Zeugnisse/ Urkunden – Abitur, Hochschulabschluss, Promotion, ggf. Habilitation) werden innerhalb von einem Monat nach Erscheinen dieser Anzeige erbeten an: Präsident der Hochschule Anhalt Bernburger Straße 55, 06366 Köthen AKADEMISCHER STELLENMARKT 11|15 Forschung & Lehre 973 An der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist die Stelle für eine / einen Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen. Universitätsprofessorin / Universitätsprofessor der Bes.Gr. W3 (Lehrstuhl) für Innere Medizin (Nachfolge Prof. Dr. G. Ertl) spätestens zum 01.04.2017 zu besetzen. Zu den Aufgaben der / des zukünftigen Stelleninhaberin / Stelleninhabers gehören die Vertretung des Faches Innere Medizin in Forschung und Lehre sowie die Leitung der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Würzburg. In der Medizinischen Klinik und Poliklinik I werden die Schwerpunkte Kardiologie, Nephrologie, Endokrinologie und Pneumologie vertreten. Gesucht wird eine klinisch und wissenschaftlich hervorragend ausgewiesene, fachlich wie menschlich überzeugende Persönlichkeit mit Leitungskompetenz und breiter internistischer Erfahrung sowie klaren Konzepten für die interdisziplinäre Mitarbeit in den bestehenden Forschungs- und Versorgungsstrukturen von Medizinischer Fakultät und Universitätsklinikum. Der Leiter / die Leiterin der Medizinischen Klinik und Poliklinik I wird auch zukünftig den Schwerpunkt Kardiologie vertreten. Es wird erwartet, dass der zukünftige Leiter / die zukünftige Leiterin die anderen an der Klinik vertretenen Schwerpunkte strukturell weiterentwickelt und hierzu die Schwerpunktleiter in die Leitung der Klinik einbezieht. Die kardiologische Forschung wird wesentlich durch das vom BMBF finanzierte Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) geprägt. Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber sollen entscheidende Beiträge zur inhaltlichen Weiterentwicklung der am DZHI verfolgten interdisziplinären und kooperativen Forschungsthematik leisten und über Erfahrungen in der Organisation von Forschungsverbünden verfügen. Für die Weiterentwicklung der Klinik entscheidend ist auch eine enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik II. Die internistische Notaufnahme und die internistische Intensivstation nehmen für das Universitätsklinikum eine Schlüsselfunktion in Patientenaufnahme, Belegungsmanagement und Versorgung wahr. Die beiden Einrichtungen sollen von beiden Medizinischen Kliniken betrieben werden. Von erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern werden interdisziplinär ausgerichtete Konzepte für die strukturelle Weiterentwicklung der internistischen Notaufnahme und der internistischen Intensivstation erwartet. Erfahrungen in der wirtschaftlichen Betriebsführung und effizienten Organisation der Krankenversorgung werden vorausgesetzt. Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Medizinstudium, Approbation als Ärztin / Arzt, Anerkennung als Arzt für Innere Medizin/Kardiologie, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird sowie zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation bzw. gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können, nachgewiesen oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht wurden. Es ist beabsichtigt, die mit der Professur zusammenhängenden Aufgaben der Leitung der klinischen Einrichtung einschließlich des damit verbundenen Liquidationsrechts durch Chefarztvertrag zu regeln. Im Vertrag werden die mit der Leitung der klinischen Einrichtung verbundenen Aufgaben einschließlich der Behandlung von Privatpatienten den Dienstaufgaben zugeordnet. Das bisherige Liquidationsrecht wird durch eine leistungsgerechte Vergütung mit fixen und variablen Bestandteilen ersetzt. Hiervon kann abgesehen werden, wenn eine Professorin / ein Professor schon bisher als Chefärztin / Chefarzt im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit (C4 bzw. W3) liquidationsberechtigt war. Im Falle des Abschlusses des Chefarztvertrages wird auch für die Wahrnehmung der Aufgaben der Professur grundsätzlich ein Angestelltenverhältnis vorgesehen. In Ausnahmefällen ist bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen eine Ernennung zur Beamtin / zum Beamten dann möglich, wenn die zukünftige Stelleninhaberin / der zukünftige Stelleninhaber bereits C4- bzw. W3-Professor/in im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ist. Die Bewerberin / der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich). Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein entsprechendes Engagement. Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Ärztinnen und Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (eigenhändig unterschriebener Lebenslauf, Darstellung des beruflichen und wissenschaftlichen Werdeganges, Zeugnisse, Urkunden, Drittmittelaufkommen, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der akademischen Lehrveranstaltungen, Verzeichnis diagnostischer und interventioneller Eingriffe) sowie der Beifügung eines „Bewerbungsbogens“ (Download unter http://www.dekanat.medizin.uni-wuerzburg.de/) bis zum 27.11.2015 zu richten an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg, Herrn Prof. Dr. M. Frosch, e i i a e i 00 au i am i ien e ech e Josef-Schneider-Straße 2, Haus D7, hoch ch u e D-97080 Würzburg Z r r An der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie der Universitätsmedizin Rostock ist zum 01.04.2017 vorbehaltlich haushaltsrechtlicher Regelungen eine W3-Professur für Anästhesiologie und Intensivtherapie (Nachfolge Frau Prof. Nöldge-Schomburg) unbefristet gem. § 61 LHG zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der Universitätsmedizin geschlossen. Der/die Inhaber/-in der Professur ist Direktor/Direktorin der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie und zugleich Leiter/-in des OP-Managements der Universitätsmedizin Rostock mit Verantwortung für die Prozessorganisation in den anästhesie-assoziierten Funktionseinheiten. Die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie gliedert sich in die Versorgungsbereiche klinische Anästhesie, perioperative Intensivtherapie, prä- und innerklinische Notfallmedizin sowie Schmerztherapie. Das jährliche Leistungsspektrum umfasst die Durchführung von ca. 20.000 Anästhesien, die Behandlung von ca. 3.000 Patienten auf den perioperativen Intensivtherapieeinheiten (36 Betten, alle Organersatzverfahren einschließlich ECMO) sowie die ärztliche Versorgung von mehreren Notarztstandorten der Hansestadt und des Landkreises Rostock. Der/die Stelleninhaber/-in muss in der Lage sein, das gesamte Fach Anästhesiologie und Intensivtherapie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf der Basis fundierter wissenschaftlicher Tätigkeit und ärztlicher Leitungserfahrung souverän zu vertreten soZLH EHU XPIDQJUHLFKH (UIDKUXQJHQ LQ GHU .RRUGLQDWLRQ XQG (I¿]LHQ]VWHLJHUXQJ YRQ klinischen Abläufen im Operationssaal verfügen. Eine enge und kollegiale Kooperation mit allen inner- und außerklinischen ärztlichen Partnern wird erwartet. Kommunikationsund Führungskompetenz gegenüber einer umfangreichen Mitarbeiterschaft ist zu belegen. Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören dazu die Habilitation im Fach Anästhesiologie und Intensivtherapie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Gebiet „Anästhesiologie“, die Zusatzbezeichnungen „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“ sowie die hochschulpädagogische Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. Eine Zusatzbezeichnung „Spezielle 6FKPHU]WKHUDSLH³XQGHLQH4XDOL¿NDWLRQLP%HUHLFKGHV.UDQNHQKDXVPDQDJHPHQWVVLQG wünschenswert. 'LH8QLYHUVLWlWVPHGL]LQ5RVWRFNVWUHEWHLQHQDFKKDOWLJH3UR¿OLHUXQJXQWHUGHP6FKZHUSXQNWWKHPD Ä5HJHQHUDWLYH 0HGL]LQ³ LP 5DKPHQ GHU XQLYHUVLWlUHQ 3UR¿OOLQLHQ Ä/HEHQ Licht, Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die der/die Bewerber/-in durch wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der klinischen Versorgungsforschung verstärken soll. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Klinik werden auf der Homepage unter http://anaesthesie.med.uni-rostock.de/de/forschung/ dargestellt. Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am ZLVVHQVFKDIWOLFKHQ3HUVRQDODQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH)UDXHQPLW%H]XJDXI Abs. 3 des Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei der Stellenbesetzung im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt. Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf ZHVHQWOLFKHQ 2ULJLQDODUEHLWHQ VRZLH HLQHU$XÀLVWXQJ ELVKHU HLQJHZRUEHQHU 'ULWWPLWWHO sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock, einzureichen. Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter http://www.med. uni-rostock.de/fileadmin/Verwaltung/dekanat/Anlage_Bewerbungsunterlagen_ Professuren.pdf heruntergeladen werden kann, beizufügen. Die Bewerbungskosten werden entsprechend der geltenden Regeln des Landes MecklenburgVorpommern nicht übernommen. 974 AKADEMISCHER STELLENMARKT Forschung & Lehre 11|15 Im Fachbereich III (Altertumswissenschaften, Geschichte, Kunstgeschichte, Politikwissenschaft) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine An der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau, ist zum Wintersemester 2016 die W2-Professur „Paläontologie und Stratigraphie“ (Nachfolge Prof. Dr. Jörg W. Schneider) zu besetzen. Der/Die Stelleninhaber/-in soll die Paläontologie, Stratigraphie und paläoökologische Analyse sedimentärer Ablagerungsräume unter Berücksichtigung bzw. Anwendung moderner Methoden in Lehre und Forschung vertreten. Geländearbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des Curriculums. Im Hinblick auf die Ausrichtung der TU Bergakademie Freiberg sollen neben aktuellen Fragestellungen der interdisziplinären Grundlagenforschung insbesondere auch praxisorientierte, angewandte Aspekte, im Vordergrund stehen. Erfahrungen aus mindestens 5-jähriger Tätigkeit in Forschung und Lehre sowie Auslandserfahrungen im Berufungsgebiet sind erwünscht. Es wird vorausgesetzt, dass der/die Stelleninhaber/-in mit den auf ähnlichen Gebieten arbeitenden Forschergruppen an der eigenen Universität, am Helmholtz-Institut Freiberg sowie im Inland und Ausland kooperiert. Die Bereitschaft, in englischer Sprache zu unterrichten, wird erwartet. Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom 15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3) in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/ Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU Bergakademie Freiberg vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird. Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre und )RUVFKXQJ DQ 4XDOL¿]LHUWH :LVVHQVFKDIWOHULQQHQ ZHUGHQ GHVKDOE DXIJHIRUGHUW sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Den Bewerbungsunterlagen sollen, neben dem Lebenslauf, den üblichen Zeugnissen und einem ausführlichen Motivationsschreiben, der Nachweis einer erfolgreichen Drittmittelakquise und eine Liste der Publikationen in peer-reviewten internationalen Zeitschriften beigefügt werden. Schriftliche Bewerbungen sind bitte bis zum 31.12.2015 zu senden an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, D-09599 Freiberg. Professur (W 3) für Fachdidaktik Gesellschaftswissenschaften (Geschichte und Sozialkunde) zu besetzen. Die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber soll fachdidaktische Lehrveranstaltungen für die Studiengänge Bachelor of Education und Master of Education (Gymnasium und Realschule Plus) in den Fächern Geschichte und Sozialkunde anbieten. In der Forschung soll sie oder er durch empirische fachdidaktische Forschung ausgewiesen sein und die Bereitschaft zu interdisziplinärer Forschung und zur Beteiligung an Forschungsverbünden (Graduiertenkollegs und Forschergruppen) mitbringen. Darüber hinaus soll sich die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber für die stärkere Vernetzung zwischen den verschiedenen Ausbildungsphasen der Lehrerbildung sowie für die Entwicklung von Konzepten der Weiterbildung engagieren. Einstellungsvoraussetzungen sind gemäß § 49 Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz insbesondere ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium (Geschichte und/oder Politik), pädagogische Eignung und die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die durch eine herausragende Promotion und weitere wissenschaftliche Leistungen nachzuweisen ist. Bewerberinnen oder Bewerber sollen zudem über das Zweite Staatsexamen sowie eine dreijährige Schulpraxis verfügen. Das Land Rheinland-Pfalz und die Universität Trier vertreten ein Betreuungskonzept, bei dem eine hohe Präsenz der Lehrenden am Hochschulort erwartet wird. Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Universität Trier ist bestrebt, die Zahl ihrer Professorinnen zu erhöhen, und fordert Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zu einer Bewerbung auf. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Aufstellung der Lehrveranstaltungen, Zeugnisse) werden erbeten bis 23. November 2015 an den Dekan des Fachbereichs III der Universität Trier, Prof. Dr. Uwe Jun, 54286 Trier. Wir bitten Bewerbungsunterlagen nicht in Mappen oder Hüllen und auch nur als unbeglaubigte Kopien vorzulegen, weil diese Unterlagen nicht zurückgeschickt, sondern nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet werden. Forschungsförderung Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Dekan der Fakultät, Herrn Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, [email protected], Gustav-Zeuner-Straße 12, 09599 Freiberg, Tel.: +49-3731 39-3373. www.academics.de Ze r i i a e i 00 au i am i ien erech e hoch ch u e Am Institut für Mathematik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Juniorprofessur (W1) für Mathematik im Beamtenverhältnis auf Zeit (3+3 Jahre mit Tenure-Track Option) zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit aus den Bereichen Theorie oder Numerik partieller Differentialgleichungen, die durch Querverbindungen zu anderen Teilgebieten der Mathematik ausgewiesen ist und eine Kooperation zu angewandten Wissenschaften erlaubt. Eine ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie online unter: http://www.mathematik.uni-wuerzburg.de/pdf/W1JuniorMathematik_1510.pdf Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, wissenschaftliches Profil, Schriftenverzeichnis, Aufstellung über die bisherige Lehrtätigkeit, Verzeichnis der Drittmittelprojekte) werden in einer einzelnen pdf-Datei sowie mit einem ausgefüllten Erfassungsbogen für Berufungsverfahren (siehe www.mathinfo.uni-wuerzburg.de/docs/Erfassungsbogen.doc) bis zum 15.11.2015 erbeten an [email protected]. &ROOHJHRI(XURSHȂ3RVWJUDGXLHUWHQ 0DVWHUVWXGLHQJ¦QJH ȏ0RQDWHSUD[LVRULHQWLHUWHU $XIEDXVWXGLHQJDQJLQ%U¾JJH RGHU1DWROLQ ȏLQWHUQDWLRQDODQHUNDQQWH 0DVWHUDEVFKO¾VVH0$//0 ȏOHEHQXQGDUEHLWHQDXIGHP &DPSXVPLW.RPPLOLWRQHQ DXVPHKUDOV/¦QGHUQ ȏ(LQVWLHJVFKDQFHQLQ HLQHHXURS¦LVFKH.DUULHUH ȏ6WLSHQGLHQP¸JOLFK Bewerben Sie sich jetzt! Auswahl für Deutschland: (XURS¦LVFKH%HZHJXQJ 'HXWVFKODQGH9 ZZZQHW]ZHUNHEGGHFRH Bewerbungsschluss: 31.1.2016 6WXGLHQEHJLQQb6HSW AKADEMISCHER STELLENMARKT 11|15 Forschung & Lehre 975 VERWALTUNG MANAGEMENT FACHKRÄFTE Die Bauhaus-Universität Weimar sucht programmatischen Weiterentwicklung zum April 2017 eine/einen neue/neuen LKUHU 3RWHQ]LDOH VRZLH GLH )½KLJNHLW die mit den Gremien der Universität Präsidentin/Präsidenten abgestimmten Konzepte konsequent und erfolgreich umzusetzen. Sie verDurch die Kombination von Kunst, Ge- knüpfen und vermitteln als integrative staltung, Architektur, Medienwissen- 3HUVÏQOLFKNHLW ZLVVHQVFKDIWOLFKH WHFK Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat zum 1. Mai 2016 die Position der Kanzlerin/des Kanzlers zu besetzen. Mit 35.000 Studierenden in 7 Fakultäten, 550 Professoren und %HVFKlIWLJWHQ GH¿QLHUW VLFK GLH 8QLYHUVLWlW %RQQ DOV PRGHUQH )RUVFKXQJVXQLYHUVLWlWPLWLQWHUQDWLRQDOHU$XVVWUDKOXQJ 'LH.DQ]OHULQ'HU.DQ]OHULVW0LWJOLHGGHVNROOHJLDOHQ5HNWRUDWVGHU8QLYHUVLWlW 6LH(UOHLWHWGLH+RFKVFKXOYHUZDOWXQJXQGYHUDQWZRUWHWDOOH9HUZDOWXQJV3HUVRQDO +DXVKDOWV :LUWVFKDIWV XQG 5HFKWVDQJHOHJHQKHLWHQ GHU 8QLYHUVLWlW ,Q5HFKWVXQG9HUZDOWXQJVDQJHOHJHQKHLWHQLVWVLHHU9HUWUHWHULQ9HUWUHWHUGHV 5HNWRUV6LH(ULVW]XGHP%HDXIWUDJWHUIUGHQ+DXVKDOW'LH8QLYHUVLWlW%RQQ VXFKWIUGLHVH$XIJDEHQEHUHLFKHHLQHVWUDWHJLVFKGHQNHQGHWHDPIlKLJH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHUHLWXQGLQGHU/DJHLVWGDUDQPLW]XZLUNHQEHVWP|JOLFKH%HGLQJXQJHQIUH[]HOOHQWH)RUVFKXQJXQG/HKUH]XVFKDIIHQXQGGLH8QLYHUVLWlW Bonn im nationalen und internationalen Bereich hochrangig zu positionieren. 'LH3RVLWLRQNRPPWIUHLQH3HUV|QOLFKNHLWLQ%HWUDFKWGLHIROJHQGH9RUDXVsetzungen erfüllt: DEJHVFKORVVHQHV 6WXGLXP GHU 5HFKWV RGHU :LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQ RGHUHLQHVYHUJOHLFKEDUHQ)DFKHVDQHLQHUZLVVHQVFKDIWOLFKHQ+RFKVFKXOH PHKUMlKULJH(UIDKUXQJHQLQYHUDQWZRUWOLFKHU3RVLWLRQLQGHU:LVVHQVFKDIWV YHUZDOWXQJRGHULP:LVVHQVFKDIWVPDQDJHPHQW JUQGOLFKH .HQQWQLVVH GHV 9HUZDOWXQJVUHFKWV XQG GHU %HWULHEVZLUWVFKDIW VRZLH(UIDKUXQJHQLP)LQDQ]PDQDJHPHQW (UIDKUXQJLP3HUVRQDOPDQDJHPHQWXQGKRKH.RPSHWHQ]HLQHVHUYLFHRULHQ WLHUWH8QLYHUVLWlWVYHUZDOWXQJ]XOHLWHQ ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit YHUKDQGOXQJVVLFKHUH.HQQWQLVVHGHUHQJOLVFKHQ6SUDFKH 'LH .DQ]OHULQ'HU .DQ]OHU LVW %HDPWLQ%HDPWHU DXI =HLW VRZHLW QLFKW GXUFK SULYDWUHFKWOLFKHQ 9HUWUDJ HLQ EHIULVWHWHV 'LHQVWYHUKlOWQLV EHJUQGHW ZLUG 'LH $PWV]HLWEHWUlJWVHFKV-DKUHGLH:LHGHUZDKOLVWP|JOLFK'LH%H]JHULFKWHQ sich nach der Besoldungsgruppe W 3. Eine der Position angemessene Zulage NDQQJHZlKUWZHUGHQ &KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOGHU3HUVRQDOSROLWLNGHU8QLYHUVLWlW%RQQ 'LH.DQ]OHULQ'HU.DQ]OHUZLUGYRQGHU+RFKVFKXOZDKOYHUVDPPOXQJLP%HQHKPHQPLWGHP5HNWRUGHU8QLYHUVLWlWJHZlKOW'HU+RFKVFKXOZDKOYHUVDPPOXQJ JHK|UHQGLH0LWJOLHGHUGHV+RFKVFKXOUDWHVXQGGHV6HQDWHVDQ'LH:DKOZLUG GXUFKHLQH)LQGXQJVNRPPLVVLRQYRUEHUHLWHW5LFKWHQ6LHELWWH,KUH%HZHUEXQJ bis zum 21. November 2015 in schriftlicher Form an den Vorsitzenden der Findungskommission, Herrn Professor Dr. Dieter Engels - persönlich - Universität Bonn, Poppelsdorfer Allee 49, 53115 Bonn VRZLHLQHOHNWURQLVFKHU )RUPDQGLH(0DLO$GUHVVH¿QGXQJVNRPPLVVLRQ#YHUZDOWXQJXQLERQQGH schaft, Ingenieurwissenschaft, Informa- nische und künstlerische Interessen der tik und Ökonomie hat die Universität XQWHUVFKLHGOLFKHQ )½FKHUNXOWXUHQ XQG HLQ HLQ]LJDUWLJHV 3URÚO PLW LQWHUQD- verfügen über fundierte Erfahrungen, tionaler Strahlkraft. In einer auf das Drittmittel einzuwerben. Die weitere Staatliche Bauhaus (1919) zurückrei- nationale und internationale Positioniechenden Tradition stehend, fühlt sich rung der Universität erfordert von Ihnen die Universität (1993) dem moder- HLQJXWHVVWUDWHJLVFKHV'HQNYHUPÏJHQ nen Denken in mehrfacher Hinsicht einen ausgeprägten Gestaltungswillen YHUSÛLFKWHW 6LH IÏUGHUW I½FKHUÕEHU- und eine hohe Motivationsfähigkeit. greifend zukunftsträchtige und nachhaltige Kreativität sowie kritische und Zur Präsidentin/Zum Präsidenten kann KLVWRULVFKH 5HÛH[LYLW½W LQ 7KHRULH XQG gewählt werden, wer ein Hochschulstudium abgeschlossen und eine mehr- 3UD[LVLQ)RUVFKXQJXQG/HKUH M½KULJH YHUDQWZRUWOLFKH EHUXÛLFKH 7½WLJ 'HQ VSH]LÚVFKHQ +HUDXVIRUGHUXQJHQ keit in Wissenschaft, Kunst, Kultur des digitalen Zeitalters wird an der Bau- oder Wirtschaft ausgeübt hat. Die haus-Universität Weimar mit Schwer- Präsidentin/Der Präsident wird vom punktsetzungen im Digital Engineering Universitätsrat im Einvernehmen mit und in der kulturwissenschaftlichen dem Senat für sechs Jahre gewählt Medienforschung ebenso Rechnung und vom zuständigen Minister zur BeJHWUDJHQ ZLH LQ GHQ )HOGHUQ 'HVLJQ amtin/zum Beamten auf Zeit ernannt, visuelle Kommunikation, Umwelt- und sofern nicht ein befristetes BeschäftiMaterialwissenschaften, urbanistische gungsverhältnis begründet wird. Wie)RUVFKXQJ XQG $UFKLWHNWXU VRZLH LQ GHUZDKO LVW PÏJOLFK 'LH %HVROGXQJ unterschiedlichen Kunstfeldern. erfolgt nach der Besoldungsgruppe W 3 Die Bauhaus-Universität Weimar nimmt mit den entsprechenden Zulagen. zudem die Rolle der Kunsthochschule Die Bauhaus-Universität Weimar verGHV /DQGHV 7KÕULQJHQ ZDKU )ÕU GLH IROJW HLQH JOHLFKVWHOOXQJVIÏUGHUQGH in den geistes- und technikwissen- familienfreundliche Personalpolitik. Sie schaftlichen Bereichen forschungsstarke ist Mitglied in regionalen und überre- 9|13 Forschun g & Lehre AKAD EMIS CHER STELL ENMA RKT 789 Technische Universität Fakultät für Chemnitz Elektrotechnik Zentrum für Mikrotechnologund Informationstec hnik ien AUSSCHRE IBUNG Der Smart Systems notechnologien Campus in Chemnitz sowie der ist ein innovative das Zentrum s Netzwerk für Mikrotech Smart Systems Integratio im Bereich nologien als n. anerkannter Die Technische Universitä der Mikro- und für Elektronis NaPartner t Chemnitz ist durch der Grundlag che Nanosysteme ENAS für die Grundlagenforschu enforschu ng auf dem ng und der überführt das Zentrum angewan Da suchen, wo die wissenschaftliche Community vernetzt ist. dten Forschung für Mikrotechnologien In diesem hoch innovati in Prototype die Ergebniss n für die Industrie. befristete e ven Umfeld Stelle als ist zum 01.01.20 14 eine zunächs ABTEILUNG t bis 31.12.20 Entgeltgruppe SLEIT ER/IN 14 FÜR SCHIC am Zentrum 14 TV-L HTABSCHE für Mikrote Die Möglich IDUNG chnologien keit der Weiterb zu besetzen . eschäftigung Die Einstellun wird in Aussich g erfolgt gemäß und des Sächsisch t gestellt. den Regelung en Hochschu lfreiheitsg en des Wissenschaftszeitve Voraussetzunge esetzes (SächsHS n: FG) in der rtragsgesetzes (WissZeitV Abschlu jeweils geltenden ss eines wissens G) Fassung. tertechnik chaftlichen / Mikroelektronik Hochschulstudiu ten Fachrich tung, welches , Mikrosystemtechnik, ms auf dem Gebiet Promoti Halbleizur Zulassu Physik on in einem ng zum höheren oder in einer der sehr gute Dienst berechti verwandKenntnisse o.g. Fachgebiete im Bereich scheidung gt Halbleit durch prozessbegleiten PVD / CVD / Wärmeb ertechnik insbeso ehandlungsverfa ndere der Schichta den Messtec Erfahrun hnik gen auf dem bhren einschli Führung eßlich der serfahrung Gebiet der Silizium -Technologie sehr gute Englischkenntnis tation von wissenschaftlich se in Wort und Schrift sowie die en Ergebni Arbeitsaufgaben Fähigkeit ssen der Präsen: Organis atorisch Mikrotechnolog e Leitung der Abteilun g Schichta ien einschli Fraunhofer bscheidung eßlich der am Zentrum Koordination Eigenstä ENAS für der Zusamm ndige enarbeit mit dung für MEMSEinwerbung von Drittmit dem / NEMS teln auf dem Selbstän Gebiet der dige SchichtabscheiPhysikalischenPlanung, Durchführung und Charakte Schichta risierung bscheidung von Prozesse ! n der Die Bewerber "# $%$& + 5 innen / Bewerber müssen 6 ''* die 8 Einstellun Frauen sind gsvorauss deshalb ausdrückl 9 etzungen Menschen gemäß § ich aufgeford werden bei ert, sich zu gleicher Eignung ! 71 SächsHSFG erbewerben bevorzugt . Bewerbun ; berücksic Technisch e Universitä t Chemnitz Bewerbungen gen schwerbe htigt. sind mit den hinderter Technische üblichen Unterlag Universität Fakultät für Chemnitz en bis 01.10.20 Elektrotechnik 13 zu richten Zentrum für an: Mikrotechnologund Informationstec Prof. Dr.-Ing. hnik ien 09107 Chemni habil. T. Geßner tz · Zentrum für Mikrotech nologien · 09107 Chemnitz · Telefon 0371/531 -24060 · info@zfm .tu-chemn itz.de Universität ist die Integration der unter- gionalen Dual-Career-Netzwerken und VFKLHGOLFKHQ)½FKHUNXOWXUHQLQGHQYLHU bietet bei Bedarf Unterstützung bei der )DNXOW½WHQ IÕU $UFKLWHNWXU XQG 8UED nistik, Bauingenieurwesen, Kunst/Gestal- EHUXÛLFKHQ XQG IDPLOL½UHQ ,QWHJUDWLRQ tung und Medien immer wieder neu Schwerbehinderte Menschen werden zu gestalten. bei gleicher Eignung bevorzugt berück- Gesucht wird eine führungs- und sichtigt. NRPPXQLNDWLRQVVWDUNH 3HUVÏQOLFKNHLW Richten Sie Ihre Bewerbung bitte bis die/der den Mut zum Visionären und zum 29.02.2016 (Eingang Poststelle) mit GLH %HJHLVWHUXQJ IÕU H[SHULPHQWHOOHV dem Vermerk „Persönlich - Vertraulich“ wissenschaftliches und künstlerisches an: )RUVFKHQ XQG /HKUHQ PLWEULQJW XQG dies mit politischem Geschick und Bauhaus-Universität Weimar Forschung & Lehre Alles was die Wissenschaft bewegt organisatorischem Pragmatismus zu Büro des Rektors/ verbinden weiß. Mit Bezug auf die Vorsitzender der Findungskommission anspruchsvollen Aufgaben erwartet Herrn Dr. Rainer Ambrosy die Bauhaus-Universität Weimar von Geschwister-Scholl-Straße 8 Ihnen ein hohes Engagement bei der 99423 Weimar 976 AKADEMISCHER STELLENMARKT The Max Planck Institutes for Astrophysics (Garching), Biogeochemistry (Jena), Chemical Energy Conversion (Mülheim an der Ruhr), Dynamics and Self-Organization (Göttingen), Gravitational Physics – Albert Einstein Institute (Potsdam, Hannover), Informatics (Saarbrücken), Intelligent Systems (Stuttgart, Tübingen), Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr), Mathematics (Bonn), Mathematics in the Sciences (Leipzig), Microstructure Physics (Halle), Physics – Werner Heisenberg Institute (München), the Science of Light (Erlangen), Software Systems (Kaiserslautern, Saarbrücken), Solar System Research (Göttingen) and the Fritz Haber Institute of the Max Planck Society (Berlin) are seeking nominations for the position of Director in the following and related research fields Algebraic Geometry, Applied Geometry, Autonomous Systems, Biogeochemistry, Bio-hybrid Systems, Complex Systems Theory, Computer Science, Experimental and Theoretical Gravitation and Cosmology, Fluid Dynamics, Haptics, Number Theory, Optical Sciences at large including Biomedical Applications, Physical Chemistry, Planetary Science and Exoplanets, Soft and Medical Robotics, Soft Matter Theory, Spintronic and Cognitive Devices, Stochastics, Theoretical Astrophysics, Theory of Autonomous Systems, Theoretical Chemistry, Theoretical and Experimental Particle Physics Directors pursue a bold research agenda and lead the institute jointly with their colleagues. Nominees should have achieved distinction in their fields. Proven scientific or scholarly excellence and an innovative research program, rather than age or academic rank, are chief criteria for a directorship. We are looking for the strongest and most creative scientists worldwide, and offer an international, excellent research environment, outstanding infrastructure and long-term scientific funding. Written nominations will be treated with strictest confidence. The Max-Planck-Gesellschaft strives for gender equity and welcomes nominations from all countries. We actively encourage nominations of women and persons with disabilities. Nominations should include a curriculum vitae, a list of publications, and a brief description of the research program and should be sent as one PDF document to [email protected]. Nominations should be submitted by December 15, 2015, but later nominations may also be considered. Forschung & Lehre 11|15 11|15 Forschung & Lehre AKADEMISCHER STELLENMARKT FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT MUNICH SCHOOL OF MANAGEMENT INSTITUT FÜR LEADERSHIP UND ORGANISATION Ausschreibung einer Stelle als UNIVERSITÄTS-PROJEKTASSISTENT / EINER UNIVERSITÄTS-PROJEKTASSISTENTIN für 4 Jahre mit Option auf Verlängerung, vollbeschäftigt 40h/Woche Einstufung: B 1 nach Kollektivvertrag für die ArbeitnehmerInnen der Universitäten; das monatliche Mindestentgelt für diese Verwendung beträgt derzeit € 2.662,90,-- brutto (14x jährlich) und kann sich eventuell auf Basis der kollektivvertraglichen Vorschriften durch die Anrechnung tätigkeitsspezifischer Vorerfahrungen sowie sonstige mit den Besonderheiten des Arbeitsplatzes verbundene Entgeltbestandteile erhöhen. ● ● ● Voraussichtlich ab 01. Dezember 2015 zu besetzen Ende der Bewerbungsfrist: 11.11.2015 Siehe auch http://www.mibla.tugraz.at vom 21.10.2015 Aufnahmebedingungen: Abgeschlossenes Universitätsstudium der Fachrichtung Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau. Qualifikationsprofil: Gute Kenntnisse im Bereich Maschinenelemente. Wenn möglich Erfahrung auf dem Gebiet der Prüfstandstechnik und Versuch. Aufgabengebiete: Die Aufgaben umfassen Forschungstätigkeiten mit Dissertationsmöglichkeit in diversen Projekten in Kooperation mit Industrie- und nationalen sowie internationalen Forschungspartnern. Das Forschungsgebiet liegt im Bereich Antriebstechnik. Bewerbungen sind unter Anschluss des Lebenslaufes an das Institut für Maschinenelemente und Entwicklungsmethodik Inffeldgasse 21/B/II, 8010 Graz (Prof. Hick) zu richten und an Frau Verena Neuhold ([email protected]) zu senden. www.academics.de 977 Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ist eine der renommiertesten und größten Hochschulen Deutschlands. Die Fakultät für Betriebswirtschaft der LMU gehört zu den führenden Fakultäten für betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre im deutschsprachigen Raum. Das Institut für Leadership und Organisation (ILO) sucht (frühestens) zum 1. Februar 2016 eine/n qualifizierte/n Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in. Die Eingruppierung erfolgt nach TV-L 13. Das Team Wir arbeiten praxisorientiert und international in einer offenen und kooperativen Atmosphäre. Unsere Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass wir auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zur Lösung praxisrelevanter Probleme beitragen. Wir präsentieren unsere Forschung auf internationalen Konferenzen und publizieren in führenden Zeitschriften. Unseren Studierenden vermitteln wir neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Führungs- und Organisationslehre. Ihre Aufgaben Sie forschen (theoriegetrieben empirisch) im Themenbereich Führung, Organisation und Innovation. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Professor Högl und der Unterstützung des gesamten Lehrstuhlteams. Darüber hinaus unterstützen Sie Lehrveranstaltungen von Professor Högl, führen eigenständig Übungen durch und betreuen Studierende bei ihren Abschlussarbeiten. Ihre Promotion ist integraler Bestandteil Ihrer Forschungsarbeit. Ihr Profil Sie verfügen über einen hervorragenden Universitätsabschluss in BWL oder einem verwandten Studiengang (auf Masterniveau), sehr gute analytische Fähigkeiten, sehr hohe Einsatzbereitschaft, sehr gute Englischkenntnisse, Teamfähigkeit und eine eigenverantwortliche Arbeitsweise. Von Vorteil sind Erfahrungen in der quantitativen Sozialforschung. Ihr Arbeitsplatz befindet sich dabei in zentraler Lage in München und ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Schwerbehinderte Bewerber/ -innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung – ausschließlich in elektronischer Form – mit den üblichen Unterlagen bis zum 10. November 2015 an: Univ.-Professor Dr. Martin Högl, Ludwig-MaximiliansUniversität München, E-Mail: [email protected], Web: www.ilo.bwl.lmu.de. WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER POSTDOKTORANDEN DOKTORANDEN Im Fachbereich Humanwissenschaften, Lehreinheit Gesundheitswissenschaften, im Fachgebiet Didaktik der Humandienstleistungsberufe ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines Die Forschungsgruppe „Cooperative Systems“ an der Fakultät für Informatik der Universität Wien beschäftigt sich mit innovativen Forschungsthemen an der interdisziplinären Schnittstelle zwischen Kommunikationstechnologie, Mikroökonomik und Nutzerforschung, und deren Anwendung in zukünftigen Telekommunikations-, Energie-, Verkehrs- und Gesundheitssystemen sowie im kulturellen Bereich. Hierzu suchen wir zwei engagierte wissenschaftliche MitarbeiterInnen Postdoc und Prädoc mit Schwerpunktbildung in einem der folgenden Bereiche: techno-ökonomische Aspekte netzbasierter kooperativer Systeme – Internet of Things (IoT) – Network Monitoring – Daten- und Netzsicherheit. Wir bieten eine kreative und stimulierende Arbeitsatmosphäre in einem hochmotivierten Team mit internationaler Ausrichtung und freuen uns über Ihre Bewerbung bis 20.11.2015 unter [email protected]. wissenschaftlichen Mitarbeiterin/ wissenschaftlichen Mitarbeiters (Entgeltgruppe 13 TV-L, 50 %) für die Dauer von zunächst zwei Jahren zu besetzen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis zum 21.11.2015 an Frau Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Fachbereich Humanwissenschaften, 49069 Osnabrück. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. 7EITEREÏ)NFORMATIONENÏlNDENÏ3IEÏUNTERÏ WWWUNIOSNABRUECKDESTELLENANGEBOTE EXKURSION Forschung & Lehre 11|15 Exkursion cartoon: Meissner 978 ENIGMA 11|15 Forschung & Lehre 979 Enigma Ada hat’s erfunden! Von Christian Hesse* or 200 Jahren, am 10.12.1815, wurde Augusta Ada Byron King geboren, bekannt unter dem Namen Ada Lovelace. Ihr Vater war der berühmte Dichter Lord Byron, der die Familie kurz nach Adas Geburt verließ. Ihre Mutter erkannte die Begabung ihrer Tochter für Mathematik und Naturwissenschaften und ließ ihr darin eine fundierte Ausbildung zukommen. Mit 17 traf Ada den Ingenieur und Erfinder Charles Babbage. Die beiden arbeiteten später an der Analytical Engine, einer Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, die aus 55.000 Teilen bestehen sollte, 19 Meter lang und 3 Meter hoch sein würde. Für diese in der Planung befindliche Maschine schrieb Ada Lovelace das erste Programm, einen logisch stringenten Ablaufplan, um die sogenannten Ber- V noulli-Zahlen schrittweise zu berechnen. Und damit wurde sie die erste Programmiererin (m/w) der Weltgeschichte und eine Ikone der Computerwissenschaft. Heute ist diese Disziplin extrem von Männern dominiert. Der Frauenanteil unter den Informatikstudierenden liegt in Deutschland bei rund 20 Prozent. Das liegt nicht nur am fälschlich nerdigen Image der Branche. Auch fehlen dort weibliche Führungskräfte, die als Vorbilder fungieren können. Vorbilder wie Ada Lovelace. Um diese Pionierin zu würdigen, hier nun zwei kleine Logicals: 1. (Version für Einsteiger) Sie befinden sich in einem Raum mit zwei Türen. Nur eine davon führt in die Freiheit. Im Raum sind zwei Computer. Der eine ist so programmiert, dass er immer die Wahrheit sagt, der andere lügt immer, aber Sie wissen nicht, welcher. Wie können Sie mit einer Frage an einen der beiden Computer herausfinden, welche Tür in die Freiheit führt? 2. (Version für Fortgeschrittene) Wieder gibt es zwei Türen, von denen eine in die Freiheit führt. Doch es gibt drei Computer. Einer lügt immer, einer sagt immer die Wahrheit, einer sagt manchmal die Wahrheit und lügt manchmal. Sie dürfen jetzt 2 Fragen stellen, die sie nur an jeweils einen Computer richten dürfen, aber nicht unbedingt beide an denselben. * Christian Hesse ist Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart und Autor des in mehrere Sprachen übersetzten Bestsellers „Warum Mathematik glücklich macht“. 2.Man fragt einen der drei Computer, welcher der beiden anderen prinzipiell öfter die Wahrheit sagt. Gerät man mit dieser Frage an den Wahrheit-Sager, wird der den Wankelmütigen nennen. Gerät man an den Lügen-Computer, wird der ebenfalls den Wankelmütigen nennen. Gerät man an den Wankelmütigen, wird der je nach Laune einen der beiden anderen benennen. Das bedeutet: Der weder befragte noch vom befragten Computer benannte Computer ist mit Sicherheit nicht der Wankelmütige. Das muss also entweder der Wahrheit-Sager oder der Lügner sein. Damit ist man in der Situation von Problem 1 und man kann diesem Computer die Frage stellen: „Welche Tür würde der Computer nennen, der das genaue Gegenteil von dir ist?“ Die Antwort ist dann die Tür, die man nicht nehmen soll. 1. Man fragt einen der beiden Computer, was der andere sagen würde, wenn man ihn danach fragte, welche Tür in die Freiheit führt. Dann nimmt man die andere Tür. Stellt man die Frage nämlich dem Lügen-Computer, wird der gerade nicht die richtige Tür nennen, die der Wahrheit-Sager benennt. Also die falsche Tür. Hat man die Frage aber dem Wahrheit-Sager gestellt, wird der wahrheitsgemäß die falsche Tür benennen, die ja der Lügner nennen würde. In beiden Fällen wird also die falsche Tür benannt. Lösungen: 980 ZU ENDE GEDACHT Zu Ende gedacht Forschung & Lehre 11|15 schaftliche Forschung und öffentliches Engagement, für das ich die wissenschaftlichen Ergebnisse nutzen kann. Die Zeit meines Studiums ... habe ich so verbracht, wie es heute nicht mehr möglich wäre. Ich habe an einem Tag in der Woche vier Seminare besucht, teilweise in ganz unterschiedlichen Fächern, für die Scheine dann vier Hausarbeiten geschrieben und zuhause viel gelesen. Ansonsten war ich in meiner Heimatstadt politisch aktiv und habe das Leben genossen. Wissenschaftler sind Menschen, ... unter denen es genauso viele angenehme und unangenehme Personen gibt wie sonst in der Bevölkerung auch. Wenn ich Wissenschaftsminister wäre, ... würde ich als erstes versuchen, die Grundfinanzierung der Hochschulen massiv zu erhöhen, und gleich feststellen, dass man das als Einzelperson nicht durchsetzen kann, sondern viel gesellschaftliche Unterstützung braucht. Ich beginne meinen Tag, ... indem ich unserem Hund seinen Morgenspaziergang gönne. Mit einer unverhofften Million würde ich ... sinnvolle Initiativen unterstützen. Meine besten Einfälle habe ich ... zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten. Man kann sie nicht erzwingen. Ich frage mich manchmal, ... ob richtige Erkenntnisse sich politisch auch mal in der Wirklichkeit durchsetzen. Wenn ich einen Rat brauche, ... was eigentlich nur bei Gesundheitsproblemen der Fall ist, rufe ich meine beiden Söhne an, die Ärzte sind. Am meisten ärgere ich mich ... über die ständig wachsende soziale Ungleichheit in fast allen Ländern und die verbreitete Arroganz der Mächtigen. Das nächste Buch, das ich lesen will, ... dürfte wieder ein Krimi sein. Wenn ich das Fernsehen anschalte, ... schaue ich zumeist einen Krimi oder eine Dokumentation. Energie tanke ich ... beim Fußball, beim Dösen in der Sonne und im Schlaf. Wenn ich mehr Zeit hätte, ... änderte sich nichts, da ich bereits im Ruhestand bin. Die Wahrheit zu finden ... ist ein unendlicher Prozess der Annäherung. Das Bewusstsein von der eigenen Vergänglichkeit ... habe ich durch die schweren Erkrankungen und den frühen Tod meines Vaters und meiner Schwester schon seit meiner Jugend. Trotz zweier eigener Krebs-OPs beeinflusst das mein Verhalten aber nicht nennenswert, weil mein Optimismus in dieser Beziehung erfahrungsresistent ist. Kreativität entsteht ... aus Begeisterung für eine Sache, ernsthafter Arbeit daran sowie Breite in Interessen und Wissen. Freude an meinem Beruf ... hat mir in den letzten Jahren fast nur noch der Teil gemacht, den ich im Ruhestand weiter betreiben kann: wissen- Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik ... wird die Lebensbedingungen der Menschen hoffentlich verbessern. Dafür aber müssten die wichtigen Probleme ohne Rücksicht auf mögliche finanzielle Gewinne angegangen werden und die Wissenschaftler sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein. STEC KB R I E F Professor Dr. Michael Hartmann Alter: 63 Jahre Familiäres: verheiratet, zwei Söhne Berufliches: 1971-1976 Studium von Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Geschichte und Germanistik, bis Oktober 2014 Professor für Soziologie (Elite- und Organisationssoziologie) an der TU Darmstadt; zwei Thyssenpreise, Preis der DGS für öffentliche Wirksamkeit Hobby: Fußball /' (&') ,,,(*))'()%!%# Forschung & Lehre - Leserreisen STUDIENREISE VOM 16. BIS 25. MÄRZ 2016 Andalusien Begegnung von Morgenland und Abendland Verehrte Leserinnen und Leser, REISELEISTUNGEN begleiten Sie uns auf eine Studienreise in den reizvollen Süden Spaniens und entdecken Sie eine Region, die in den vergangenen Jahrhunderten von den verschiedensten Kulturen geprägt war. Beinahe 800 Jahre dauerte die Herrschaft der Mauren und nach ihrer Vertreibung im Jahre 1492 hinterließen sie der iberischen Halbinsel unschätzbar wertvolle Zeugnisse ihrer Kunst und Kultur. In einer großartigen Landschaft voller Naturschönheit verschmolzen antikes Wissen, maurisches Erbe und christliche Tradition zu einer einmaligen Kultur. Unsere zehntägige Studienreise beginnt in der maurischen Residenzstadt Granada, wo wir die Alhambra, den märchenhaften Königspalast der arabischen Herrscher, bewundern. Anschließend erleben wir Córdoba als „Stadt der drei Kulturen“. Die berühmte Mezquita gehört zu den herausragenden Leistungen arabischer Kunst und Architektur. Nach dem Besuch der römischen Nekropole von Carmona erreichen wir mit Sevilla die faszinierende Hauptstadt Andalusiens. Die gotische Kathedrale mit der Giralda und der kostbar ausgestattete Córdoba● Guadalquivir Alcázar erzählen aus ● Ecija Sevilla● ● Granada der glanzvollen VerCarmona ● gangenheit der wohlRonda Jerez ● Arcos ● habenden Stadt. ● ● Cádiz ● ● Novo ●● Vejer de la Frontera Sancti Petri Cabo de Trafalgar Málaga Nach den vielfältigen Eindrücken der ersten sechs Tage fahren wir weiter an die spanische Atlantikküste nach Novo Sancti Petri. Ausgehend von unserem komfortablen Standorthotel unternehmen wir abwechslungsreiche Ausflugsfahrten, die zum Cabo de Trafalgar und auf der „Route der Weißen Dörfer“ nach Ronda führen. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch der königlich andalusischen Hofreitschule in Jerez de la Frontera. Mittelmeer Flug mit Air Berlin oder einer anderen namhaften Fluggesellschaft nach Málaga ROTALA Studien-Reiseleitung während der gesamten Reise Sechstägige Rundreise mit Besuch von Granada, Córdoba und Sevilla Dreitägiger Aufenthalt an der Costa de la Luz mit interessanten Ausflugsfahrten Besuch der Hofreitschule und einer Sherrybodega in Jerez de la Frontera Unterbringung in Hotels der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie, in Novo Sancti Petri im beliebten ****Hotel Playa la Barrosa/ Barrosa Park Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC, Sat-TV und Klimaanlage Zimmer mit seitlichem oder direktem Meerblick gegen Zuschlag Halbpension mit Frühstücksbuffet und Abendessen, in Novo Sancti Petri mit reichhaltigen Buffets Reisepreissicherungsschein Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur REISEPREISE PRO PERSON IN EURO Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.598,– Frankfurt und München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.655,– Berlin und Stuttgart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.638,– Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .288,– Zimmer mit Meerblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58,– Weitere Abflughäfen auf Anfrage. WEITERE LESERREISEN 2016 Apulien Baltikum Rumänien | Studienreise vom 3. bis 10. Mai 2016 | Studienreise vom 15. bis 23. Juli 2016 | Studienreise vom 14. bis 22. September 2016 INFORMATIONS-COUPON Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen für: $"*( $ &*" $ ") !*# *#.$ $ Name Vorname Datum Straße PLZ/Ort Unterschrift )) $($$ $ 2%'(*$ '0 1 $"" 1 %$$ %(' 1 - 1 " +%(*"+'$ Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt. Glanzlichter setzen Alexander von Humboldt-Professur stärkt Forschungsstandort Deutschland Die Alexander von Humboldt-Stiftung eröffnet deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit der Humboldt-Professur neue Perspektiven: Bis zu fünf Millionen Euro stehen pro Professur bereit, um Spitzenwissenschaftler aus dem Ausland dafür zu gewinnen, hier international sichtbare Forschungsschwerpunkte aufzubauen. Das Programm gibt Hochschulen – auch in Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen – die Chance, weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Disziplinen anzuwerben. Jede Alexander von Humboldt-Professur wird fünf Jahre lang gefördert. Die Mittel ermöglichen sowohl den Aufbau neuer Forschergruppen und Strukturen als auch ein international konkurrenzfähiges Gehalt. Hochschulen können so ihr Profil schärfen, um in einzelnen Bereichen zur Weltspitze aufzuschließen. Exzellenz verbindet – be part of a worldwide network. Jährlich werden bis zu zehn Humboldt-Professuren vergeben. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Alexander von Humboldt-Stiftung setzt sich für die Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Forschung ein und begrüßt ausdrücklich Nominierungen von hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen. Nominierungsfristen: 15. April und 15. Oktober Mehr Informationen: www.humboldt-foundation.de/ahp Alexander von Humboldt-Stiftung Jean-Paul-Str. 12 53173 Bonn [email protected] www.humboldt-foundation.de
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