Forschung & Lehre 11/2015

22. Jahrgang | 7,– $
www.forschung-und-lehre.de
Forschung 11 |15
& Lehre
a l l e s wa s d i e w i s s e n s c h a f t bew e g t
Wissenschaft
und Öffentlichkeit
| ab Seite 900
Großer
Akademischer
Stellenmarkt
| ab Seite 960
KARRIERE
Berufungspraxis bei
Juniorprofessuren
| ab Seite 916
ST U DI ER EN
W E LT W E I T
Internationale Strategien
| ab Seite 924
F LÜCH T LI NGE
Soziales Netzwerk
| ab Seite 926
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Und was wird aus uns?
für sich.
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Referenten
Alin Albu-Schäffer
Oliver Bendel
Hartmut Hirsch-Kreinsen
Norbert Lammert
Catrin Misselhorn
Jochen Steil
Johannes Weyer
S TA N D P U N K T
11|15 Forschung & Lehre
893
Gefahren für die
Meinungsfreiheit
Das Recht auf freie
Meinungsäußerung ist
im Grundgesetz verankert: „Jeder hat das
Recht, seine Meinung
in Wort, Schrift und
Bild frei zu äußern“…
„Kunst und Wissenschaft, Forschung und
Lehre sind frei“. Die
Meinungsfreiheit ist eine unserer „heiligsten“
westlichen
Werte. Vor
Axel Meyer
ist Professor für Zoologie
einigen Monaten beund Evolutionsbiologie an
schrieb ich in einem
der Universität Konstanz.
Artikel in der F.A.Z.
launig, so dachte ich
zumindest, einige meiner Eindrücke und Beobachtungen hiesigen studentischen Lebens und
Verhaltens im Vergleich zu meiner Zeit als
Student in den USA. Mein Beitrag schien
lediglich zu sagen, was die meisten meiner Kollegen (ich erhielt über einhundert Zuschriften, bitte
entschuldigen Sie, dass ich nicht alle beantworten
konnte) auch dachten.
Die Reaktionen waren trotzdem vehement.
Jetzt weiß ich, wie sich ein sh*tstorm anfühlt –
aber der Sturm kam nicht nur, wie zu erwarten,
von studentischer Seite. Denen bot ich sofort ein
Gespräch an, und wir konnten Missverständnisse
schnell ausräumen. Wir sind längst wieder im Reinen und auch die anonyme Evaluation meiner
Vorlesung in diesem Semester war weit überdurchschnittlich positiv. Aber es gab auch von
überraschender Seite unschöne Angriffe, und die
kamen mit Drohungen, die ich hier nicht wiedergeben möchte, aus Schutz von und Loyalität zu
meiner Universität. Und Vertrauensdozent der
Studienstiftung bin ich nun auch nicht mehr.
Schade. Ich mochte meine Stipendiaten sehr.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, und sie
ist offensichtlich in Gefahr. Alles zu denken und
zu sagen, im Rahmen des Grundgesetzes, muss
erlaubt, ja erwünscht sein. Gerade an Universitäten muss sie nicht nur gefordert, sondern
gefördert und geschützt sein, denn wenn nicht
dort, wo denn dann? Dann nur kann Neues erforscht werden, wenn das Alte in Frage gestellt
wird. Die Angriffe aber kommen aus verschiedenen Richtungen. Sie kommen von scheinbar
gleichgeschalteten Medien, die Meinungen, die
nicht der vorherrschenden „political correctness“
entsprechen, ignorieren oder diffamieren. Political
correctness, das ist doch klar – wie auch immer
definiert und implementiert – ist ein Feind freien
Denkens und damit der Wissenschaft. Sie ist eine
(selbstauferlegte) Fessel, die auch von den Gleichstellungsreferaten (was verdächtig nach George
Orwell oder DDR-Behörde klingt) ausgeht. Ideologien, also voreingenommene weltanschauliche
Antiwissenschaftlichkeit, wie Gendermainstreaming, behindern Meinungsfreiheit und wirken
auch gegen eine Verbesserung unserer Universitäten, weil nicht allein nach Qualität entschieden
wird, sondern ein politisches Ziel verfolgt wird:
eine falsche Gleichmacherei. Falsch, weil sie realexistierende Geschlechterunterschiede ignoriert
und aktiv diskriminiert, und zwar zum Nachteil
von Männern. Diese können nichts dafür, dass
jetzt gerächt werden soll, was den Frauen in der
Generation ihrer Großmütter angetan wurde. Ein
vergangenes Unrecht kann aber nicht durch ein
neues wettgemacht werden.
Die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit
kommt aber von jedem von uns selbst. Wenn wir
Selbstzensur betreiben, keine Zivilcourage zeigen
und in vorauseilendem Gehorsam den Mund halten, weil wir um Gehaltszulagen oder gar Stellen
fürchten, dann dürfen wir uns nicht beklagen,
dass wir später nicht mehr alles sagen, lehren
oder forschen dürfen. Es kann keine freie Gesellschaft ohne freie Wissenschaft geben. „Standpunkte“ seien dazu da, eine Diskussion anzuregen,
so wurde mir gesagt.
894
I N H A LT
Forschung & Lehre 11|15
Inhalt
Wissenschaft
und Öffentlichkeit
S TA N D P U N K T
Axel Meyer
893
Gefahren für die Meinungsfreiheit
896
Niederländische Universitäten drohen Elsevier mit Boykott
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Mike S. Schäfer
900
Wissenschaftliches Fast-Food
Wandlungsprozesse in der Wissenschaftskommunikation
Mathias Kohring | Frank Marcinkowski
904
Währungsrisiken
Die prekären Folgen des Erfolgskriteriums
‚mediale Aufmerksamkeit‘
Michael Hartmer
908
Wissenschaftsfreiheit und Maulkorb
Was darf ein Hochschullehrer öffentlich äußern?
Georg Ruhrmann
910
Qualitätskriterien notwendig
Eine Kritik der Wissenschaftskommunikation
Hildegard Werth
912
Durchbruch oder Skandal
Wissenschaft in den Nachrichten
JUNIORPROFESSUR
Junge Akademie
916
Berufungspraxis bei Juniorprofessuren 2005 bis 2013
Ergebnisse einer aktuellen Studie
STU DI U M
Andreas Gold
920
Im Absurdistan der Leistungsberechnung
ECTS-Punkte im Studium ohne Anwesenheit
W- B E S O L D U N G
Sandra Möhlmann
923
Besoldungsanpassungen 2015/2016
Foto: dpa-picture-alliance
NAC H R IC HTE N
Die Forderung an Wissenschaftler, auch
in der weiteren Öffentlichkeit sichtbar
und bemerkbar zu sein, hat sich zu einem Mantra an den Hochschulen entwickelt. Die Hochschulpolitik begrüßt
dies und mahnt es bei jeder Gelegenheit
an. Ist dieser „Run“ auf mediale Präsenz
aber nur positiv, oder schadet er auch
der Wissenschaft selbst? Beiträge zu einer aktuellen Diskussion.
Wissenschaft und Öffentlichkeit . . 900
Juniorprofessur
Universität Konstanz
m Leibniz Universität Hannover
hnische Universität Darmstadt
chnische Universität Chemnitz
Humboldt-Universität zu Berlin
Universität Hamburg
ssietzky Universität Oldenburg
Universität Potsdam
Wilhelms-Universität Münster
rich-Schiller-Universität Jena
che Universität Braunschweig
ard Karls Universität Tübingen
Philipps-Universität Marburg
Universität des Saarlandes
he Techn. Hochschule Aachen
hnische Universität Dortmund
s Gutenberg-Universität Mainz
Universität Bremen
Friedrich-Universität Bamberg
Universität Frankfurt am Main
-Ludwigs-Universität Freiburg
Die Juniorprofessur nimmt in der Diskussion um Karrierewege in der Wissenschaft seit langem einen zentralen
Platz ein. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, die Juniorprofessur zu einer „Tenure Track“-Professur weiterzuentwickeln. Wie ist es um die derzeitige Berufungspraxis bei Juniorprofessuren bestellt? Eine aktuelle Studie gibt Antworten.
Berufungspraxis bei Juniorprofessuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 916
I N H A LT
11|15 Forschung & Lehre
Mobilität
S T U D I E R E N D E N M O B I L I TÄT
Jan Kercher | Vanessa Orlik
924
Studieren weltweit
Nationale Ziele und Strategien zur Studierendenmobilität
im internationalen Vergleich
F LÜC HTLI NG E
Studenten und Studentinnen sollen international mobil sein, auch für längere
Zeit in anderen Ländern studieren. Dafür gibt es in Deutschland viele Strategien und Förderprogramme. Wie sieht
es in anderen Ländern aus? Ein Blick in
die Welt.
Studieren weltweit . . . . . . . . . . . . . 924
Carmen Bachmann | Christian Horn
926
Soziales Netzwerk für akademische Flüchtlinge
Das Portal www.chance-for-science.de
K O O P E R AT I O N E N
Michael Baurmann | Gerhard Vowe
928
Soziales Netzwerk
Selbstregulierung von Forschungsverbünden
Zehn Regeln zur Lösung von Kooperationsproblemen
in der Wissenschaft
G E N E R AT I O N Y
Thomas Loy | Marcus Bravidor
Foto: picture-alliance
930
Wissenschaftler, Akademiker und Studierende, die aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, haben bei ihrer Ankunft in Deutschland zunächst wenig
Möglichkeiten, sich mit fachlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Das
Portal www.chance-for-science.de soll
die Integration unterstützen.
www.chance-for-science.de . . . . . . 926
Was ist eigentlich....
Pollenkörner sind überall, sie sind mikroskopisch klein, extrem widerstandsfähig, artspezifisch und zeigen eine
enorme Formenfülle. Alle diese Eigenschaften machen Pollen zu einem hervorragenden Tool für forensische Fragestellungen.
Forensische Palynologie? . . . . . . . . 934
Ist die Promotion für die Generation Y noch attraktiv?
Ergebnisse einer Studie
WA S I S T E I G E N T L I C H . . . ?
Martina Weber
934
Was ist eigentlich Forensische Palynologie?
Dem Verbrechen auf der Spur
KARRIERE-PRAXIS
Werner Siebeck
947
Fernsehen, Hörfunk, Printmedien
Warum Medienkompetenz gerade für Wissenschaftler
wichtig ist
RUBRIKEN
899
936
938
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Fundsachen
Forschung: Ergründet und entdeckt
Zustimmung und Widerspruch
Lesen und lesen lassen
Entscheidungen aus der Rechtsprechung
Steuerrecht
Karriere-Praxis
Preise
Habilitationen und Berufungen
Rektoren, Präsidenten und Kanzler
Impressum und Informationsservice
Akademischer Stellenmarkt
Exkursion
Enigma
Fragebogen II: Zu Ende gedacht – Michael Hartmann
895
896
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre 11|15
Nachrichten
Niederländische Universitäten drohen Elsevier mit Boykott
D
ie
niederländischen
Universitäten
haben
dem Wissenschaftsverlag Elsevier zum Jahresende mit
ZAHL DES MONATS
56,4 Prozent
betrug im Jahr 2014 der
Anteil elektronischer
Publikationen am Medienetat zentralisierter
Universitätsbibliotheken.
Quelle: Bericht zur Lage
der Bibliotheken 2015
einer Kündigung aller Verträge gedroht, wenn der Verlag
kein besseres Angebot mache. Dabei geht es laut einer
Meldung
des
Österreichischen Rundfunks um einen neuen Vertrag, der den
niederländischen Universitäten weiterhin Zugang zu den
Elsevier Journalen aus diesem
Haus ermögliche und die Publikationen ihrer Forscher
durch Elsevier automatisch
frei zugänglich mache. „Die
Verlage haben fast ein Monopol, deswegen kann man
als Land nur verhandeln,
wenn man sich gut auf einen
Exit vorbereitet. In den Niederlanden haben wir im letzten Jahr alles dafür getan.
Das hat Elsevier nie erwartet.
Alle Unis sind vereint und
bereit für den Ausstieg. Es
wird schmerzhaft werden,
aber unsere Wissenschaftler
werden das verkraften. Wenn
wir ihnen sagen, wie viel
Geld wir aktuell an Elsevier
bezahlen, verstehen alle, warum es keinen anderen Weg
gibt. Elsevier hat noch zwei
Monate für ein neues Angebot, aber ich bin nicht sehr
optimistisch“, sagte der Präsident der Radboud-Universität in Nijmegen, Gerard
Meijer, der Zeitung „Der
Standard“.
Unterdessen haben der
Wissenschaftsverlag Springer
und die Max Planck Digital
Library einen Vertrag unterzeichnet, auf dessen Basis
Wissenschaftler der MaxPlanck-Institute ihre Forschungsergebnisse in über
1 600 Springer Subskriptions-Zeitschriften per Open
Access publizieren können
und zugleich Zugang zu allen
Nicht-Open-Access-Inhalten
in diesen und 400 weiteren
Zeitschriften erhalten.
Das erstmals mit einer
großen Forschungsorganisation vereinbarte Springer
Compact-Abkommen verbindet laut MPG in einem kombinierten Vertragsmodell die
Nutzung von Inhalten auf
SpringerLink mit der Möglichkeit, Open Access zu publizieren. Die in diesem Piloten gesammelten Erfahrungen sollen zur weiteren Entwicklung eines „tragfähigen
Modells beitragen, das Open–
Access-Publizieren fördert
und gleichzeitig den Zugang
zu Springers Subskriptionsinhalten sicherstellt“.
Springer vereinbarte bereits ähnliche Abkommen mit
der Vereinigung niederländischer Universitäten (VSNU)
und dem österreichischen Bibliothekskonsortium (Kooperation E-Medien Österreich).
Die Max-Planck-Gesellschaft ist Mitbegründerin der
internationalen Open-AccessBewegung. Ein Anspruch der
Gesellschaft ist der freie und
ungehinderte Zugriff auf alle
Forschungsergebnisse ihrer
Wissenschaftler für jedermann. Die Vereinbarung mit
Springer reduziert nach Überzeugung der MPG Verwaltungsaufwand und Kosten
des Open-Access-Publizierens
für Wissenschaftler der MaxPlanck-Gesellschaft auf ein
Minimum und ebne ihnen
den Weg zur unkomplizierteren und effizienteren Veröffentlichung ihrer Beiträge.
Fachverbände fordern Wissenschaftsklausel
D
as in Deutschland geltende
Urheberrecht
schränkt die Nutzung audiovisueller Zeugnisse in der
Wissenschaft so stark ein,
dass innovative Forschung
und Lehre an deutschen
Hochschulen im internationalen Vergleich ins Hintertreffen zu geraten drohen.
Davor haben der Verband
der Historiker und Historikerinnen Deutschlands und
die Gesellschaft für Medienwissenschaft gewarnt. Gestützt auf ein Rechtsgutachten der auf Urheberrecht
spezialisierten Anwaltskanzlei iRights.Law forderten beide Fachverbände die unverzügliche Einführung einer
allgemeinen, an den prakti-
schen Bedürfnissen von Forschung und Lehre orientierten Wissenschaftsschranke.
Die bestehenden urheberrechtlichen Unsicherheiten
und Hürden für Forschung
und Lehre müssten umgehend beseitigt werden. Aus
Furcht vor den Konsequenzen möglicher Urheberrechtsverfolgungen werde inzwi-
schen sogar von bestimmten
Forschungsfragen, Untersuchungsgegenständen und Digitalisierungsprojekten gänzlich abgesehen, hoben beide
Verbände hervor.
NACHRICHTEN
11|15 Forschung & Lehre
Wissenschaftsrat: Studium näher an den
Arbeitsmarkt binden
D
ie Hochschulen sollen
die Studierenden gezielt
auf die Anforderungen des
Berufslebens vorbereiten und
sich deshalb noch eingehender mit der Arbeitsmarktrelevanz ihrer Studienangebote
auseinandersetzen. Das fordert der Wissenschaftsrat in
den Empfehlungen zum Verhältnis von Hochschulbildung und Arbeitsmarkt. Weiter heißt es, ein Studium diene grundsätzlich immer zugleich der fachwissenschaftlichen Bildung, der Persönlichkeitsentwicklung und der
Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt. „Konzentrieren
sich die Hochschulen nur auf
eine oder zwei dieser Dimensionen, werden sie ihrem gesellschaftlichen Auftrag nicht
gerecht“, sagte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates
Prenzel. Zu eng gefasste Studiengänge würden das Ziel
der Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt allerdings oft verfehlen, sagte Prenzel. Sie
schürten nämlich Erwartungen auf den Berufseinstieg,
die sie meistens gar nicht erfüllen könnten – weil es,
wenn überhaupt, nur eine
Handvoll Stellen für den anvisierten Bereich gebe. Schon
die oft knappen finanziellen
Mittel verbieten es nach Ansicht Prenzels, im Bachelor
Mini-Studiengänge anzubieten. „Wenn in einem Studiengang insgesamt nur 70 bis
80 Studierende eingeschrieben sind, ist das kein guter
Umgang mit Ressourcen,“
sagte Prenzel laut Berliner
Tagesspiegel. Verantwortlich
seien oft Professoren, die
sich mit ihrem eigenen Studiengang „verewigen“ wollten. Ein Studienabschluss
müsse sowohl Wege in eine
wissenschaftliche Weiterqua-
lifizierung eröffnen als auch
einen erfolgreichen Berufseinstieg ermöglichen – und
zwar auf allen Studienstufen
und in allen Fächern. Von
den einzelnen Hochschulen
erfordere dies zunächst eine
intensive Reflexion ihres
Selbstverständnisses und ihrer grundlegenden Qualifizierungsziele.
Um unnötige Brüche in
den Bildungsbiographien und
den Verlust gesellschaftlicher
Fachkräftepotenziale zu vermeiden, fordert der Wissenschaftsrat eine Erhöhung der
Studienerfolgsquoten. Zugleich müssten aber die Qualitätsstandards eines wissenschaftlichen Studiums gewahrt bleiben. Erforderlich
sei daher eine differenzierte
Betrachtung der Abbrüche
und ihrer Ursachen. Nicht
alle Abbrüche seien vermeidbar.
HRK formuliert Eckpunkte für Ingenieurgesetze
D
ie Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat
Eckpunkte formuliert, die als
Richtschnur für die Gestaltung von Landesingenieurgesetzen dienen sollen. Die inhaltlichen Voraussetzungen
für die Anerkennung der Berufsbezeichnung „Ingenieurin“ oder „Ingenieur“ sollten
dabei länderübergreifend weiter angenähert werden. Anlass dafür sind die Novellierungen der Landesingenieurgesetze, die in mehreren Ländern vor dem Hintergrund
der Berufsanerkennungsrichtlinie der Europäischen Union
vorbereitet werden. Die Anerkennungsverfahren sollen
beschleunigt und die Mobilität von beruflich Qualifizierten innerhalb des EU-Binnenmarktes erhöht werden.
Dabei werden in den vorliegenden Gesetzentwürfen
auch weitreichende Änderungen bezüglich der Berufs-
bezeichnung „Ingenieur“ vorgenommen.
Nach HRK-Ansicht darf
durch Regelungen in Ingenieurgesetzen die Autonomie
der Hochschulen nicht unangemessen eingeschränkt werden. Quantitative Festlegungen von fachwissenschaftlichen Anteilen in Studiengängen in den Ingenieurgesetzen
griffen in unzulässiger Weise
in die Gestaltungsfreiheit der
Hochschulen über ihre Studienangebote ein und seien
daher nicht akzeptabel.
Für die deutschen Hochschulen sei es bei der Ausgestaltung von Ingenieurgesetzen unabdingbar, dass sich
die Befugnis zur Führung der
Berufsbezeichnung Ingenieur
direkt aus dem Gesetz ergebe, ohne dass ein weiterer
Rechtsakt in Form der Verleihung etc. durch eine Kammer oder eine ähnliche Einrichtung notwendig ist.
Jede Absolventin und jeder Absolvent eines einschlägigen Studiums einer technischen, ingenieur- bzw. naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen
Hochschule mit einer Regelstudienzeit von mindestens
sechs Semestern müsse zur
Führung der Berufsbezeichnung Ingenieur berechtigt
sein. Die Mitgliedschaft in einer Kammer dürfe nicht Voraussetzung für das Führen
der Berufsbezeichnung sein.
Die Hochschulen sollen
auf ihren Abschlussurkunden
oder im „Diploma Supplement“ darauf hinweisen, dass
die Absolventinnen und Absolventen nach dem Ingenieurgesetz des jeweiligen
Bundeslandes die Berufsbezeichnung „Ingenieurin“ bzw.
„Ingenieur“ tragen dürfen.
Dadurch werde ausreichende
Transparenz und Klarheit geschaffen.
897
K O M M E N TA R
Arbeitsmarktrelevanz
Der Wissenschaftsrat verdient keinen Widerspruch
für seine Kritik an überspezialisierten Nischenstudiengängen. Schade ist
nur, dass er diese Fehlentwicklung den Fachegoismen der Professoren zuschreibt, was nicht einmal
die halbe Wahrheit ist.
Kein Wort davon, dass die
Entlassung des Systems in
Wettbewerb und Differenzierung, die politisch gewollte Profilbildung und
die qua Bologna-Reform
forcierte Vermehrung von
Studiengängen auf 18 000
ohne
Nebenwirkungen
nicht zu haben sind.
Kritischer zu bewerten
sind andere Töne. Fachwissenschaftliche Ausbildung und Persönlichkeitsbildung werden in den
Empfehlungen inhaltlich
und quantitativ der Arbeitsmarktrelevanz untergeordnet. Effizient und
passfähig, so geht Hochschule heute. Einen Studiengang mit 80 Studierenden als Ressourcenverschleuderung zu bezeichnen, ist für die Universität
ein gefährliches Wort.
Dass sie durch Huldigung
der Arbeitsmarktrelevanz
darauf zuläuft, bloße Veredelungsfabrik, Durchlauferhitzer und Zulieferbetrieb für einen sich permanent und rasant ändernden Arbeitsmarkt zu werden, diese Sicht thematisiert der Wissenschaftsrat
leider nicht. Dabei wäre
es längst an der Zeit, dem
Nützlichkeitsdogma andere Akzente entgegenzusetzen. Universität und Arbeitsmarkt: Wer hat nach
diesen
Empfehlungen
noch Zweifel, wer Ross
und wer Reiter ist?
Michael Hartmer
898
NACHRICHTEN
Forschung & Lehre 11|15
Plagiate: Erstmals soll
Doktorvater bestraft werden
N O R D R H E I N -W E S T F A L E N
„Rahmenkodex“ rechtswidrig?
D
ie nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin
Svenja Schulze stößt mit einem gesetzlich verankerten „Rahmenkodex“ für bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter an den Hochschulen auf Widerstand. Die Hochschulen unterstützen zwar die Inhalte
des Rahmenkodex, sind aber gegen gesetzliche Vorschriften. Die Landesrektorenkonferenz der Universitäten (LRK) hat darum das von der Ministerin vorgelegte
Konzept überprüfen lassen. Ein mehr als hundertseitiges Gutachten kommt laut „Spiegel“ nun zu einem
vernichtenden Ergebnis: Der Rahmenkodex und dessen
gesetzliche Grundlage erwiesen sich „in weiten Bereichen als verfassungswidrig“. Viele Regelungen des Kodex seien mit Bundes- und Landesrecht nicht vereinbar.
Außerdem verletze das Gesetz die Rechte der Gewerkschaften und zerstöre das paritätische Verhandlungsmodell. Laut LRK muss die Ministerin deshalb
schnellstmöglich „Abhilfe bezüglich der aufgezeigten
Rechtsunsicherheit“ schaffen.
N
ach mehreren Plagiatsfällen bei medizinischen Promotionen will die
Universität Münster nun
auch einen Doktorvater bestrafen. Das berichten die
„Westfälischen Nachrichten“.
Dem Mediziner sollen demnach bis zu seinem Eintritt
in den Ruhestand alle von
der Fakultät über die rechtlich garantierte Besoldung
und Versorgung hinaus gewährten Leistungen gestrichen werden.
Wie die Zeitung weiter
berichtet, war der Hochschullehrer als Doktorvater
wegen vier von ihm betreuten
Promotionen in die Kritik
geraten. Die fraglichen Arbeiten gehörten zu den 23
Doktorarbeiten an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, die im vergangenen Jahr nacheinander
im Internetforum „VroniPlag
Wiki“ als Plagiatsverdachtsfälle veröffentlicht wurden.
Eine beim Rektorat der
Universität
angesiedelte
Kommission habe „schweres
wissenschaftliches Fehlverhalten“ bei dem Betreuer
festgestellt und dessen Verhalten „aufs Schärfste missbilligt“, bestätigte die Universität auf Nachfrage der Zeitung. Ob die vorgeschlagene
Strafe tatsächlich verhängt
wird, muss die Medizinische
Fakultät entscheiden.
Wissenschaftsrat fordert Reformen bei Helmholtz-Gemeinschaft
D
ie programmorientierte
Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft
sollte
nach Auffassung des Wissenschaftsrates zu einem stärker
an strategischen Themen orientierten Prozess weiterentwickelt werden. Zentren- und
disziplinenübergreifend müsse die Gemeinschaft im Rahmen von Zielvereinbarungen
mit Bund und Ländern über
neue, wissenschaftlich und
gesellschaftlich bedeutende
Forschungsfelder nachdenken und innovative systemi-
sche Ansätze für ihre Bearbeitung entwickeln. Durch
eine systematische Öffnung
für den Dialog mit gesellschaftlichen Akteuren könnte
die Gemeinschaft zugleich
dem Anspruch noch besser
gerecht werden, Beiträge zur
Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten.
Bei der Begutachtung der
Programme und Programmbeiträge sollte künftig zwischen rückblickender und
vorausschauender Komponente unterschieden werden.
Die Begutachtungen sollen
künftig zur Vorbereitung einer Programmrunde und etwa zur Mitte ihrer Laufzeit
stattfinden. Die Begutachtungsergebnisse
müssten
spürbare Auswirkungen auf
das Budget der Programme
haben. Einhergehend mit der
Neuordnung der Programmbegutachtungen sollte die
Laufzeit der Programme von
fünf auf sieben Jahre ausgedehnt werden. Große Forschungsinfrastrukturen zu
entwickeln und zu betreiben,
die für Nutzer aus dem deutschen Wissenschaftssystem,
aber auch für europäische
und internationale Nutzer
zugänglich sind, bleibe ein
zentrales Element der Mission der Helmholtz-Gemeinschaft. Das Infrastrukturportfolio der Helmholtz-Gemeinschaft muss als Ganzes und
unter Einbeziehung von potenziellen Nutzern aus dem
gesamten
Wissenschaftssystem regelmäßig und in
transparenten Prozessen weiterentwickelt werden.
Hilfe für Akademiker mit Flüchtlingsstatus
D
ie Walter Blüchert Stiftung und die Deutsche
Universitätsstiftung haben gemeinsam das Kooperationsprojekt „hochform“ gestartet.
Es wurde für Akademiker
mit Flüchtlingsstatus entwickelt, die trotz akademischer
Abschlüsse keine Chance auf
eine adäquate Arbeit in
Deutschland haben. Das Programm geht auf eine Anregung von Bundesaußenmi-
nister Frank-Walter Steinmeier zurück. Er hatte die Walter
Blüchert Stiftung in einem
Schreiben um Unterstützung
für ausländische Akademiker
gebeten, die an deutschen
Hochschulen ausnahmslos
vor Sprach- und Systembarrieren stehen. „hochform“
wird Akademiker mit Flüchtlingsstatus durch persönliches
Coaching bei ihrem Zusatzstudium in Deutschland und
beim Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen. Es wird
Studierenden der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) angeboten und umfasst
das Eins-zu-eins-Mentoring
eines fach- und studienortnahen
Hochschulprofessors
vom Studienbeginn bis zum
Abschluss. Darüber hinaus
erhalten die Stipendiaten
Fortbildungen zu Schlüssel-
qualifikationen – unter anderem Selbstpräsentation, Zeitund Selbstmanagement, Bewerbungstraining – sowie Zuschüsse zu Literatur, Studienmaterialien, Bildungsreisen
etc.
Zum Studienbeginn im
Wintersemester 2015/2016
werden etwa 20 ausländische
Akademiker in das Förderprogramm „hochform“ aufgenommen.
FUNDSACHEN
11|15 Forschung & Lehre
899
Fundsachen
Reduktion
„Harvard also, die Mutter aller EliteUnis, wunderschön im Zentrum von
Cambridge gelegen. Steven Pinker hat
hier sein Büro, der streitbare Psychologieprofessor, der die Herkunft und
Entwicklung der Sprache, des Denkens und der Gewalt erforscht hat.
Wenn man sich eine Stunde lang mit
ihm unterhält, ist man danach leicht
benommen, weil man so viel über die
Geschichte der Menschheit im Kontext der Evolution erfahren hat. Der
Vorteil eines journalistischen Interviews ist gerade in so einem Fall, dass
man als eine Art intellektueller Durchlauferhitzer die wissenschaftliche Arbeit von Jahrzehnten auf eine halbe
Zeitungsseite reduzieren muss. Da
lernt man viel.“
Denken
„Oft ist das Denken schwer, indes das Schreiben geht auch
ohne es.“
Wilhelm Busch
aus den Hochschulen, allenfalls liest
man über diese im Feuilleton.“
Schule
Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender
des Wissenschaftsrates in dem Bericht zu aktuellen Tendenzen des Wissenschaftssystems
vom 16. Oktober 2015
„Mit dem Begriff Verschulung werden
Verbesserungen in der Lehre gern miesgemacht. Als sei die Schule von heute
noch die Paukschule von ganz früher.
Für mich ist das schlicht eine Frage der
Ziele. Die Lehre hat genau wie der Unterricht das Ziel, die Wahrscheinlichkeit, etwas zu lernen, deutlich zu erhöhen – im Vergleich zu jemandem, der
allein vor sich hin lernt. Daran muss
sich die Lehre messen lassen. Und da
kann die Hochschule selbstverständlich
auch von gutem Unterricht an der
Schule lernen.“
Supermarkt
„Ich lehne (das Wort Akademisierungswahn) ab. Jeder, der an die Uni möchte
und die realistische Chance hat, das
Studium erfolgreich abzuschließen,
sollte es auch versuchen. Das heißt
aber nicht, dass man nach dem Abitur
automatisch an die Hochschule muss –
die berufliche Ausbildung bietet exzellente Chancen, die oft nicht gesehen
werden. Dabei brauchen wir Menschen, die ein Handwerk lernen oder in
die Pflege gehen. Die Balance zwischen
akademischer und dualer Ausbildung
ist im Moment nicht mehr gegeben, so
würde ich es formulieren.“
„Die Wissenschafter haben das wissenschaftliche Publizieren zu sehr aus der
Hand gegeben. Kommerzielle Verlage
machen nun sehr große Gewinne damit. Das ist ein komisches Geschäft:
Die Wissenschaftler machen die Forschung, sie schreiben die Papers, sitzen
in Editorial Boards, beurteilen die Papers von anderen Wissenschaftlern und
sorgen dafür, dass sie verbessert werden. Wenn dann aber dieselben Wissenschafter ihre eigenen Papers wieder
lesen wollen, müssen sie den Verlagen
Geld dafür bezahlen. Ein ehemaliger
Präsident der holländischen Akademie
der Wissenschaften hat das mit einem
Supermarkt verglichen, wo man Produkte kauft, die man zuvor selbst gepflanzt und geerntet hat. Es ist wirklich
merkwürdig, dass es so weit kommen
konnte.“
Bundesbildungsministerin Johanna
Wanka; zitiert nach Spiegel online vom
21. Oktober 2015
Gerard Meijer, Präsident der Nijmegener
Universität; zitiert nach Der Standard vom
20. Oktober 2015
Andreas Kreye; zitiert nach Die Zeit vom
13. Oktober 2015
Balance
Professor Manfred Prenzel, Vorsitzender
des Wissenschaftsrates; zitiert nach Die Zeit
vom 22. Oktober 2015
Weltmarke
„Eine Untersuchung der größten Weltmarken Anfang der Nullerjahre ergab,
dass Harvard sogar die Marke ist, in
die Menschen weltweit das meiste Vertrauen setzen. Mehr als in Apple, VW,
Coca-Cola und Levi’s Jeans, die dieses
Feld sonst anführten.“
Andreas Kreye; zitiert nach Die Zeit vom
13. Oktober 2015
Feuilleton
„,Bologna’ ist nun endlich aus der Pubertät heraus und hat sich in mancher
Hinsicht durchaus gut entwickelt. Ein
sehr großer Teil der Studiengänge ist
inzwischen entsprechend gestuft und
strukturiert bzw. modularisiert, mit
ECTS-Punkten versehen und auf die
eine oder andere Weise akkreditiert.
Wehklagen vernimmt man kaum noch
Alibi
„Dass Hochschuldozenten Kriminalromane schreiben, gehört
in Großbritannien fast zum guten Ton. In Deutschland brauchen sie dafür ein Alibi.“
Magnus Klaue; zitiert nach Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 21. Oktober 2015
900
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Wissenschaftliches Fast-Food
Wandlungsprozesse in der Wissenschaftskommunikation
| M I K E S . S C H Ä F E R | Der Wissenschaftsjournalismus
befindet sich im Umbruch und damit in prekärer Lage. Durch die Krise der klassischen Medien und das Ausdünnen von Wissenschaftsredaktionen, das Erstarken
der Online-Vermittlung von Wissenschaft, aber auch durch den Wettbewerbsund Selbstdarstellungsdruck von Hochschulen findet eine Verschiebung der
Kräfteverhältnisse statt, die eine seriöse Wissenschaftskommunikation nicht immer fördert.
S
ensationslüstern, überspitzt,
wähnte Anwendungen beim Menschen
sachlich falsch – Wissenschaftoder leitete Handlungsempfehlungen
lerinnen und Wissenschaftler
für die eigenen Leser ab, die in den
beschweren sich oftmals darüber, wie
wissenschaftlichen Veröffentlichungen
Medien ihre Forschung darstellen. Die
nicht vorkamen.
vielkritisierte Berichterstattung über
Medien verzerren und übertreiben
medizinische Themen ist diesbezüglich
also? Zumindest nicht nur. Denn Sumein Paradebeispiel: Bemängelt wird etner und seine Kollegen untersuchten
wa, dass Medien Unsicherheiten verauch, ob sich derartige Übertreibungen
schwiegen, Diagnose- und Therapieerbereits in den Pressemitteilungen der
folge übertrieben, gar die Ausrottung ganzer Krankheiten
»Bereits in Pressemitteilungen
versprächen und im Ergebnis
öffentliche Erwartungen schürder Universitäten werden
ten, denen die Forschung nicht
wissenschaftliche Befunde
gerecht werden könne. Eine
oftmals zugespitzt.«
Studie von Alan Sumner und
Kollegen, die im vergangenen
Jahr im „British Medical Journal“ erschien, passt auf den ersten
Forschungseinrichtungen fanden, aus
Blick in dieses Bild. Sie verglich die Erdenen die medizinischen Studien
gebnisse medizinischer Studien mit 668
stammten. Und sie konnten in der Tat
Artikeln, die über diese Studien in britizeigen, dass bereits diese Pressemitteischen Zeitungen geschrieben wurden.
lungen Zuspitzungen in beträchtlichem
Dabei wurde deutlich, dass die BerichtMaße enthielten. Zusätzlich wurde
erstattung teils beträchtlich von den zudeutlich, dass sich übertriebene Dargrunde liegenden Studien abwich. 39
stellungen in Zeitungsartikeln vor allem
Prozent der Zeitungsartikel stellten die
dann fanden, wenn zu den Studien
Forschungsbefunde eindeutiger als anauch zugespitzte Pressemitteilungen
gemessen dar. Mehr als die Hälfte erexistierten. Überraschenderweise schieAUTOR
Mike S. Schäfer ist Professor für Wissenschafts-, Krisen- und Risikokommunikation
am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung und Leiter des Kompetenzzentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung der Universität Zürich.
Gemeinsam mit Silje Kristiansen und Heinz Bonfadelli hat er jüngst den Band
„Wissenschaftskommunikation im Wandel“ herausgegeben.
nen sich die Zuspitzungen in den Pressemitteilungen allerdings nicht darauf
auszuwirken, ob über die entsprechenden Studien überhaupt in den Medien
berichtet wurde.
Mit anderen Worten: Schon im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wissenschaftlicher Einrichtungen werden
wissenschaftliche Befunde oftmals zugespitzt, um die Forschung aus dem eigenen Hause für die Medien interessant
zu machen und die Wahrnehmung der
eigenen Institution zu steigern. Allerdings scheinen diese Zuspitzungen gar
keinen nennenswerten Einfluss darauf
zu haben, ob Medien über bestimmte
Studien berichten – wohl aber darauf,
wie zugespitzt sie dies tun.
Geschwächte Wissenschaftsredaktionen
Diese Befunde sind auch symptomatisch für einen tiefer liegenden Wandel
der öffentlichen Wissenschaftskommunikation, der gegenwärtig zu beobachten ist und in dem sich die Kräfteverhältnisse der beteiligten Akteure beträchtlich verschieben: Einerseits ist in
den letzten Jahren eine Schwächung
des Wissenschaftsjournalismus zu beobachten. Die Nutzerzahlen und Werbevolumen etablierter Massenmedien sinken, die dadurch notwendigen Sparmaßnahmen treffen vor allem spezialisierte, in Medienhäusern als eher randständig wahrgenommene Ressorts. Das
vom Journalismusforscher Walter Hömberg sogenannte „verspätete“, weil historisch erst spät entstandene Ressort
Wissenschaft ist eines davon. Entsprechend werden die Wissenschaftsressorts
vieler Redaktionen gegenwärtig beschnitten oder gänzlich geschlossen. Parallel zu dieser Entwicklung erstarkt
momentan die institutionelle Wissenschafts-PR. Bei Universitäten und For-
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
901
Foto: picture-alliance
11|15 Forschung & Lehre
schungseinrichtungen ist eine Ausweitung und Professionalisierung der Außenkommunikation zu beobachten.
Viele wissenschaftliche Einrichtungen
sind mittlerweile in der Lage, Medien
mit optimal zugeschnittenen, druck-
die Gesellschaft – sie sind auch Elemente strategischer Kommunikation im
Wettbewerb um öffentliche Sichtbarkeit
und gesellschaftliche Reputation, in
dem wissenschaftliche Einrichtungen
heute stehen. Die Anreize für Universitäten und Forschungseinrichtungen sind dabei
»Immer mehr Menschen erhalten
klar: Ihnen wird nahegeInformationen über Wissenschaft
legt, sich und ihre Forschung öffentlich positiv
im Internet.«
darzustellen. Dies kann
dazu führen – wie Michaoder sendefertigen Angeboten zu belieel Furger in einem furiosen Essay in der
fern – nicht zuletzt auch deshalb, weil
NZZ am Sonntag 2013 beklagte – dass
eine beträchtliche Zahl von vormals bei
Redaktionen mit immer mehr „FastMedien angestellten WissenschaftsjourFood-Wissenschaft“
überschwemmt
nalisten mittlerweile bei Universitäten
werden.
und Forschungseinrichtungen in Lohn
Auch wenn dies nicht die Regel sein
und Brot steht. Größere Forschungseinmag, so ist der Anstieg professionalirichtungen unterhalten teils eigene Mesierter Wissenschafts-PR doch nicht
diatheken, aus denen sich Journalisten
unproblematisch vor dem Hintergrund
fertig produzierte Animationen, Grafider beschriebenen Krise des Wissenken oder Statements herunterladen
schaftsjournalismus. Denn für diesen
können. Allerdings dienen derartige
wird es angesichts knapperer RessourAngebote nicht ausschließlich der Vercen und schwindender Zeitbudgets immittlung wissenschaftlichen Wissens in
mer schwerer, der anschwellenden Flut
von PR-Angeboten die notwendige
Sorgfalt in Auswahl und Bewertung
entgegenzubringen.
Online wird wichtiger
Quer zu dieser Gemengelage liegt ein
zweiter zentraler Wandlungsprozess:
die wachsende Bedeutung von Internet
und Social Media für die Wissenschaftskommunikation. Online-Medien und
-Tools werden nicht nur für den Austausch innerhalb der Scientific Community immer wichtiger, sondern auch
zentraler für die Wissenschaftskommunikation nach außen. Immer mehr
Menschen erhalten Informationen über
Wissenschaft, wenn sie denn überhaupt
welche erhalten, im Internet. In den
USA hat das Internet alle anderen Massenmedien diesbezüglich bereits überholt. In Europa erhält mehr als ein Viertel der Menschen „oft“ oder „sehr oft“
Informationen über Wissenschaft online. Zudem nutzen wissenschaftliche
Institutionen das Internet, Blogs, Facebook und Twitter für ihre Außenkommunikation.
902
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Damit verbunden sind einerseits
faszinierende Möglichkeiten und klare
Vorteile: Online lassen sich wissenschaftliche Informationen ohne großen
Aufwand in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung stellen, noch dazu unter Nutzung multimedialer und interaktiver Möglichkeiten, und sie können
von den Nutzern sofort, von überall
und meist kostenlos abgerufen werden.
»Bei umstrittenen Themen
fällt vielen Online-Nutzern
Orientierung schwer.«
Der US-Forscher Matthew Nisbet
spricht daher von einem „Goldenen
Zeitalter“ der Wissenschaftsvermittlung.
Die Darstellungsmöglichkeiten reichen
von Wissenschaftsblogs und Tweets
über interaktive Grafiken bis hin zu
TED-Talks und animierten Lehrfilmen.
Wissenschaftler können via Social Media direkt mit dem Publikum in
Kontakt treten und Bereiche wissenschaftlichen Arbeitens für ein größeres
Publikum zugänglich machen, die vorher verschlossen blieben: Nutzer können wissenschaftliche Artikel direkt online lesen, Konferenzen live auf Twitter
folgen oder in Webcasts „science in the
making“ beobachten. Auf diese Weise
lassen sich wissenschaftlich Interessierten tiefe Einblicke in die Forschung
vermitteln und auch Publikumsschichten erreichen, die mit etabliertem Wissenschaftsjournalismus wenig am Hut
haben. Zudem entstehen online neue
Schnittstellen und Formen der Interaktion von Wissenschaft und Gesellschaft.
Bürgerinnen und Bürger können sich
etwa an der Bewertung wissenschaftlicher Studien in Form eines „extended
peer review“ oder via „citizen science“
gar an der Forschung selbst beteiligen.
Massive Glaubwürdigkeitsprobleme
Andererseits wirft diese Vielfalt des Online-Angebots massive Selektions- und
Glaubwürdigkeitsprobleme auf. Es ist
für viele Menschen nicht einfach, in
Online-Umgebungen die Qualität und
Verlässlichkeit wissenschaftlicher Informationen einzuschätzen. Denn wenn
die Sachkenntnis zur Bewertung von
Informationen fehlt, verlassen sich viele
Menschen auf sekundäre Qualitätsindikatoren wie akademische Titel, die Anbindung an renommierte wissenschaftliche Institutionen oder auch Medien-
Marken. Viele Online-Quellen sind
diesbezüglich aber kaum einzuordnen.
Und bei umstrittenen Themen, bei denen online sehr unterschiedliche – und
in sehr unterschiedlichem Maße wissenschaftlich abgesicherte – Informationen zur Verfügung stehen und sehr verschiedene Positionen mit Zahlen, Studien und (vermeintlichen) wissenschaftlichen Befunden untermauert werden,
fällt vielen Nutzern die
Orientierung schwer.
Ein zweites Problem
die
ist, dass die mit dem Internet verbundenen Chancen
der Wissenschaftskommunikation nur von Wenigen
genutzt werden. So gibt es kaum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
die Online-Medien und Social Media
intensiv für die Kommunikation mit
der Öffentlichkeit nutzen. Eine aktuelle
Studie des deutschen Leibniz-Forschungsverbundes „Science 2.0“ etwa
zeigte, dass weniger als drei Prozent
der befragten 1 400 Wissenschaftler
Twitter für die Wissenschaftskommunikation nutzten. Zum anderen ist aber
auch die Gruppe wissenschaftlich inte-
Forschung & Lehre 11|15
könnten ausgeprägte Zugangs-, Nutzungs- und Wissensklüfte zwischen
Wissenschaftsinteressierten und NichtInteressierten sein, „Filter Bubbles“
also, in denen einige Nutzer weitgehend
ohne Informationen über Wissenschaft
auskommen.
Zuspitzungen und Expertise
Diese Wandlungsprozesse und die mit
ihnen verbundenen Chancen und Risiken stellen die Wissenschaft vor viele
Herausforderungen. Diese klarer herauszuarbeiten ist ein erster Schritt – es
bedarf zu vielen der hier skizzierten
Fragen intensiverer Forschung, weil
man über die Struktur der beschriebenen Wandlungsprozesse noch nicht genug weiß und weil die Kommunikation
über wissenschaftliche Themen in Wissensgesellschaften zu wichtig ist, um
sich diesbezüglich auf anekdotisches
Wissen und Mutmaßungen zu verlassen.
Zudem sollte Wissen über die Kommunikation wissenschaftlicher Themen,
ihre Charakteristika und Fallstricke
stärker in universitären Curricula verankert werden. Dem notwendig vorgelagert sein muss aber eine
anhaltende institutionelle
»Es könnten ausgeprägte
Reflexion über die wünschenswerten Ziele und
Wissensklüfte zwischen
angemessenen Mittel von
Wissenschaftsinteressierten und
Wissenschaftskommunikation. Sollen sich WisNicht-Interessierten entstehen.«
senschaftler auf das Feld
ihrer Expertise zurückzieressierter Bürgerinnen und Bürger, für
hen und im Wesentlichen sachliche Indie das Internet potenziell ein kommuformationen zur Verfügung stellen, unnikatives Schlaraffenland darstellt, den
abhängig davon, wer diese anschließend
vorliegenden Erhebungen zufolge recht
in welcher Form verwendet? Inwiefern
klein. Die größte Herausforderung von
sind Zuspitzungen legitim, wenn man
Online-Wissenschaftskommunikation ist
dem Publikum so die Dringlichkeit bees denn auch, überhaupt ein nennensstimmter Themen deutlich machen
wertes Publikum zu erreichen.
kann? Und gibt es Zwischenpositionen,
Das liegt neben der geringen Zahl
wie sie der Politikwissenschaftler Roger
Hoch-Interessierter auch daran, dass
Pielke Jr. mit dem Leitbild des WissenNicht-Interessierte wissenschaftliche
schaftlers als „honest broker“ entwirft?
Themen, denen sie in traditionellen
Hierzu bedarf es auch einer Diskussion
Massenmedien – beim Durchblättern
über die normativen Grundlagen der
der Tageszeitung oder dem regelmäßiWissenschaftskommunikation, die erst
gen Einschalten der Fernseh-Nachrichbegonnen hat.
ten – wenigstens noch gelegentlich begegneten, online einfach(er) gänzlich
vermeiden können. Informationsmenüs
lassen sich heute individualisierter konfigurieren als noch vor zehn Jahren,
und von einigen Nutzern als trocken,
abstrakt und uninteressant wahrgenommene wissenschaftliche Inhalte lasLeicht gekürzter Nachdruck eines Beitrags, ersen sich einfach abwählen. Der denkschienen unter dem gleichen Titel im UZH Magazin 3/15 der Universität Zürich.
bare Fluchtpunkt dieser Entwicklungen
ausschreibung 2016/2017
Das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben ist ein Projekt der Studienstiftung des
deutschen Volkes und des Mercator Program
Center for International Affairs ( MPC ), gefördert durch die Stiftung Mercator, in Kooperation
mit dem Auswärtigen Amt. Für das Programmjahr 2016/2017 vergeben wir 20 Fellowships
an junge Berufstätige und Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen zur Vorbereitung
auf internationale Führungsaufgaben.
Ziel des Programms ist die Stärkung der
Präsenz deutschsprachigen Personals in Internationalen Organisationen sowie die Qualifizierung von international denkenden und
handelnden Nachwuchsführungskräften
für die globalen Herausforderungen unserer
Zeit. Während des 13-monatigen Kollegs
arbeiten die Fellows in zwei bis drei Internationalen Organisationen oder in weltweit
tätigen Wirtschaftsunternehmen und NGO s.
Ein selbst gewähltes Projektthema globaler Relevanz bestimmt die Wahl der Arbeitsstationen. Seminare zu Themen internationaler Zusammenarbeit sowie Soft SkillsTrainings runden das Fellowship ab. Das
Programm 2016/2017 beginnt mit einem Vorbereitungsseminar im Juni 2016. Das Projektjahr startet im September 2016. Das monatliche Stipendium beträgt 1250 Euro. Darüber
hinaus stehen weitere Fördermittel für Auslandsaufenthalte und Sprachkurse zur Verfügung.
Mit der Aufnahme in das Mercator Kolleg geht
eine Aufnahme in die Studienstiftung des
deutschen Volkes einher.
Bewerbungsvoraussetzungen
eigenständig konzipiertes Projektvorhaben
mit Angabe möglicher Arbeitsstationen
exzellenter Studienabschluss einer
Universität oder Fachhochschule ( Abschlusszeugnis muss bei Kollegbeginn vorliegen,
B. A.-Abschluss ist nicht ausreichend )
sehr gute Englischkenntnisse und gute
Kenntnisse mindestens einer weiteren
Fremdsprache
mindestens ein Jahr Auslandserfahrung
nach Schulabschluss
mindestens ein Jahr Berufserfahrung
( Praktika werden angerechnet )
Höchstalter 29 Jahre ( Möglichkeit der
Anrechnung von Wehrdienst-, Zivildienstund Kindererziehungszeiten )
deutsche Staatsangehörigkeit
sehr gute Allgemeinbildung, sehr gute
Kenntnisse der internationalen Zusammenarbeit, breite persönliche Interessen und
gesellschaftliches Engagement
interkulturelle Kompetenz, Teamfähigkeit,
Organisationsvermögen
Bitte bewerben Sie sich ausschließlich über
das Online-Bewerbungstool des Mercator Kollegs
auf www.mercator-kolleg.de.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.mpc-international.org und
www.studienstiftung.de/mercatorkolleg.html.
Kontakt
Das Mercator Program Center
for International Affairs fördert
mit seinen Programmen die
Kompetenzentwicklung und Vernetzung engagierter, talentierter
und verantwortungsvoller
Nachwuchskräfte. Es qualifiziert
sie für internationale Aufgabenfelder und bietet ihnen Raum
zum Austausch untereinander
und mit Entscheidungsträgern
aus der ganzen Welt.
Leistung, Initiative, Verantwortung:
Unter diesem Motto fördert die
Studienstiftung des deutschen
Volkes junge Menschen mit hoher
wissenschaftlicher oder künstlerischer Begabung, die, geleitet
durch Neugier und Freude an der
Erkenntnis, erfolgreich studieren
und forschen, die aus eigenem
Antrieb Ideen entwickeln und umsetzen und die bereit sind, für
sich, für andere Menschen und
die Welt, in der sie leben, Verantwortung zu übernehmen.
Studienstiftung des deutschen Volkes
Dr. Julia Schütze
Jägerstraße 22–23, 10117 Berlin
[email protected]
Mercator Program Center
for International Affairs
Katharina Semmler
Huyssenallee 46, 45128 Essen
[email protected]
904
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Währungsrisiken
Die prekären Folgen des Erfolgskriteriums
‚mediale Aufmerksamkeit‘
Die Legitimationsarbeit findet also
nunmehr nicht nur direkt gegenüber
dem staatlichen Geldgeber statt, sondern vermeintlich auch gegenüber den
Steuerzahlern und Steuerzahlerinnen.
Muss Wissenschaft in die
fentlichkeit. Das Konzept des New PuDas ist nur scheinbar ein DemokratiÖffentlichkeit?
blic Management, dem der Umbau der
sierungsprozess; tatsächlich zieht sich
Dass Wissenschaft an die Öffentlichkeit
Hochschulen nach dem Vorbild von
die Politik aus ihrer ureigenen Verantgehen soll, ja muss, ist eine ÜberzeuUnternehmen zu verdanken ist, versteht
wortung zurück, verbindliche Entscheigung, die in den vielfältigen Konzepten
Wissenschaftskommunikation als Mittel
dungen zu treffen und hierfür angemesdes public understanding of science als
der Legitimation. Der Staat entlastet
sene Kriterien zu formulieren. Die Wisnicht hintergehbare Prämisse gesetzt ist.
sich aus der Detailverantwortung für
senschaft wird statt dessen zwei ihr
Erwartet wurden dabei stets positive
die öffentlich finanzierte Wissenschaft,
fremden Regimen untergeordnet, die
Folgen wie Aufklärung, Demokratisieindem er die Finanzierung an Leis„Effizienz“ und „Qualität“ sichern solrung und gesellschaftliche Akzeptanz.
tungsvereinbarungen bindet und den
len: Zum einen ist dies die ökonomiDass Wissenschaftskommunikatische Rationalität, die dafür
on, d.h. die Kommunikation aus
gesorgt hat, dass die der
»Die Wissenschaft wird zwei ihr
der Wissenschaft in die mediale
Wissenschaft ebenfalls weÖffentlichkeit, auch negative Folfremden Regimen untergeordnet, die sensfremde Figur des Wettgen zeitigen könnte, galt als unbewerbs propagiert wird.
›Effizienz‹ und ›Qualität‹ sichern
denkbar. Spätestens seit der
Zum anderen ist dies die
sollen.«
Hochschulentwicklung in den
Rationalität medialer Öfletzten einundeinhalb Jahrzehnfentlichkeit und das damit
ten ist diese Überzeugung aber in
verknüpfte Streben nach geFrage zu stellen. Im Folgenden gilt unOrganisationen selbst mehr Autonomie
sellschaftlicher Sichtbarkeit und öffentser Interesse daher den möglichen nebei der Budgetierung und Verwendung
licher Aufmerksamkeit. Im Streben
gativen Folgen, die das Streben nach
gewährt. Im Gegenzug müssen die Ornach Sichtbarkeit werden beide Aspekte
medialer Sichtbarkeit für die Autonoganisationen aber auch die Aufgabe der
unauflösbar vermengt: Wettbewerb wird
mie und die Funktionsweise von WisRechtfertigung gegenüber den Geldgeöffentlich vorgeführt und für Öffentsenschaft mit sich bringen könnte.
bern und den Leistungsabnehmern
lichkeit inszeniert – die prominentesten
selbst managen. So soll die Bindung der
Beispiele hierfür sind die ExzellenziniWoher kommt die Forderung
reformierten Einheit an ihre externen,
tiative und die allgegenwärtigen Rannach öffentlicher Wissennicht-staatlichen „Stakeholder“ enger
kings.
schaft?
werden, damit man direkter auf die InAuch beim public understanding of sciteressen der „Aktionäre“ eingeht und
Warum kann das Streben nach
ence ging es schon um die Akzeptanz
auch einen unmittelbaren RechtfertiÖffentlichkeit auch schädlich
der Wissenschaft, allerdings auf dem
gungszwang gegenüber diesen „Stakesein?
Wege der Wissensvermittlung in die Öfholdern“ verspürt.
Galt es vor nicht allzu langer Zeit noch
als verpönt, auf die Bedürfnisse der
AUTOREN
Nachrichtenmedien einzugehen, kann
es seit einigen Jahren aus Sicht der
Hochschulen gar nicht genug öffentliMathias Kohring ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. Foto: Simon Fessler
che Aufmerksamkeit geben, und so arFrank Marcinkowski ist Professor für Kommunikationswissenbeitet man nun mit allen Mitteln an der
schaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
eigenen Sichtbarkeit. Diese Medialisierung der wissenschaftlichen Einrichtun-
| M AT H I A S K O H R I N G | F R A N K M A R C I N K O W S K I |
Seit vielen Jahren wird gewünscht und gefordert, dass Wissenschaftler mit ihren
Forschungen und Forschungsergebnissen öffentlich sichtbar sein sollen. Das
aber hat Folgen für die Wissenschaft. Eine kritische Analyse.
11|15 Forschung & Lehre
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
gen, verstanden als die Anpassung an
lungen der Hochschulen stetig ausgedie Kriterien öffentlicher Aufmerksambaut wurden: Auf 18 Professoren einer
keit, ist eine Strategie, um sich in einem
deutschen Hochschule kommt ein Mitdurch die Politik initiierten künstlichen
arbeiter für Presse- und ÖffentlichkeitsWettbewerb um finanzielle Ressourcen
arbeit. Wohlgemerkt: nur auf der Ebene
zu behaupten.
der zentralen Organisationseinheiten –
Am unmittelbarsten erleben Wiswas darüber hinaus auf der Ebene von
senschaftler an deutschen Hochschulen
Fakultäten, Instituten, Sonderfordie neue Anreizstruktur
innerhalb ihrer Institutio»Die Leitwährung der
nen. Unsere flächendeckende Befragung aller
Nachrichtenmedien beeinflusst
Leitungsmitglieder staatlizunehmend die Leitwährung der
cher Hochschulen in
Deutschland zeigt, dass
Wissenschaft.«
positive Publizität und mediale Resonanz eine Zielsetzung von überragender Bedeutung
schungsbereichen, Excellenzclustern
geworden sind. Zugleich belegt unsere
usw. an Kommunikationskapazität aufBefragung von mehr als 1 600 Professogebaut wird, muss man noch dazu
ren an eben diesen Hochschulen, dass
rechnen.
die Wissenschaftler diese MedienorienWas durch solche Beobachtungen
tierung an der Organisationsspitze als
deutlich wird, ist nicht nur die Verklare Erwartungshaltung mit Auffordewechslung von Sichtbarkeit mit Relerungscharakter interpretieren. Dazu
vanz; viel gravierender ist das, was wir
passt, dass die Kommunikationsabteials Austausch der Leitwährung be-
905
zeichnen: Die Leitwährung der Nachrichtenmedien – für diese wohlgemerkt
funktional und für die Gesellschaft notwendig – beeinflusst zunehmend die
Leitwährung der Wissenschaft. Sie übt
einen nicht unerheblichen Einfluss auf
den gesamten erkenntnisleitenden Prozess in der Wissenschaft aus: Man
wählt seine Themen nach ihrem aktuellen Aufmerksamkeitspotenzial, man formuliert seine Hypothesen nach genau
der gleichen Maßgabe und man produziert öffentlich darstellbare Ergebnisse
oder kommuniziert vorzugsweise solche
Ergebnisse nach außen, von denen man
positive Publizität erwarten darf. Die
Hochschulleitungen verteilen Geld und
andere Belohnungen an diejenigen, die
dies besonders erfolgreich tun, und machen den anderen ein schlechtes Gewissen (um das Mindeste zu sagen). Im
Endeffekt werden der Wissenschaftler
und sein Werk danach bewertet, ob sie
an eine nicht-wissenschaftliche Öffentlichkeit vermittelbar sind. Entsprechend
wird eine nicht unerhebliche Energie
Anzeige
Die Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung
zur Förderung der Geschichtswissenschaften
verleiht im Jahr 2016 nach Begutachtung der eingegangenen
Vorschläge durch eine mediävistische Expertenkommission den
Preis der Humboldt-Universität für hervorragende
Leistungen auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte,
gestiftet von Michael und Claudia Borgolte.
Der Preis ist für Nachwuchswissenschaftler_innen der Mittelalterlichen Geschichte
bestimmt, die sich mit einem zweiten Buch für eine Professur ihres Faches
qualifiziert haben. Er ist mit 10.000 € dotiert und soll im Juli 2016 an der HumboldtUniversität zu Berlin überreicht werden.
Vorschläge durch Hochschullehrer_rinnen oder Selbstbewerbungen sollen das zweite Buch in fünf Exemplaren (Druck oder auf CD), CV sowie Verzeichnisse der Schriften
und der Lehrveranstaltungen der Kandidat_innen einschließen. Bewerbungsschluss
ist der 31.12.2015.
Vorschläge oder Bewerbungen mit den genannten Unterlagen sind einzureichen
beim Vorstand der Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung, c/o Humboldt-Universität
zu Berlin, Dekanat der Philosophischen Fakultät I, Unter den Linden 6,
10099 Berlin. Möglich sind auch Einsendungen per email im PDF-Format an
[email protected]
Claudia und Michael Borgolte
906
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Foto: picture-alliance
selbe macht wie schon zuvor. Unter diesen Bedingungen wird es immer schwieriger, wissenschaftliche Leistungsfähigkeit von gelungener Selbstvermarktung
zu unterscheiden.
Wissenschaft durch Wissenschaftler
im Fernsehen präsentiert: Professor
Harald Lesch moderiert.
dahin umgelenkt, möglichst viele Einheiten der Währung Aufmerksamkeit
anzusammeln.
Prekäre Folgen für das Wissenschaftssystem
Eine derartig forcierte Wissenschaftskommunikation droht die Qualität von
Wissenschaft systematisch zu beeinträchtigen. Im Folgenden benennen wir
stichwortartig einige prekäre Folgen für
das Wissenschaftssystem:
(1) Beschleunigung von Wissenschaft und Wissenschaftspolitik
Die mediale Öffentlichkeit ist schneller
getaktet als die wissenschaftliche Öffentlichkeit. Durch die Kopplung von
Wissenschaft an Medienöffentlichkeit
ist folglich eine Beschleunigung der
Konjunktur von Themen zu erwarten,
von wissenschaftlichen Forschungsthemen, aber auch von Themen der Hochschulreform und -organisation. Das
führt zu der auch im politischen Bereich
beobachtbaren Präferenz für kurzfristige ‚Erfolge’ und umgekehrt zur Marginalisierung von wissenschaftlichen und
wissenschaftspolitischen Unternehmungen, die einen längeren Atem benötigen.
(2) Mainstreaming der Forschung
Die öffentliche Aufmerksamkeit bietet
immer nur Raum für ein begrenztes
Spektrum an Themen. Welche Forschung sich im Kampf um öffentliches
Interesse durchsetzt, bemisst sich aber
nicht primär an Kriterien wissenschaftlicher Relevanz, sondern an Selektoren
für öffentliche Aufmerksamkeit wie
(vermeintliche) Neuheit, Überraschung,
Quantität, Moralisierung oder Konflikt.
Das produziert nicht nur neue Ungleichheiten im (Aufmerksamkeits-)
Wettbewerb, weil nicht alle Fachdisziplinen und Forschungsbereiche in gleichem Maße auf diese Kriterien ansprechen, sondern auch eine Tendenz zu
mehr Uniformität: Wenn sich viele Wissenschaftler und viele wissenschaftliche
Einrichtungen an den wenigen Chancen zu öffentlicher Aufmerksamkeit orientieren, hat dies tendenziell einen vereinheitlichenden Effekt.
(3) Fehlallokation von Ressourcen
Wenn eine beschleunigte Taktung wissenschaftspolitischer Entscheidungen
und der Vereinheitlichungsdruck von
öffentlicher Aufmerksamkeit zusammenkommen, ist mit der Fehlallokation
von Ressourcen zu rechnen, etwa wenn
knappe Mittel über Jahre hinweg an
Modethemen gebunden werden, die genauso schnell wieder verschwunden
sind, wie sie via medialer Öffentlichkeit
forciert wurden.
(4) Institutionalisierter Zwang zur
Hochstapelei
Etwas
wohlwollender
ausgedrückt
könnte man von Anreizen für Scheininnovationen sprechen. Da alle Hochschulen permanent gezwungen sind,
mehr scheinen zu müssen, als sie sein
können, liegt es nahe, Forschungsprojekte, Reformmaßnahmen, Studiengänge u.a. als Neuerungen zu ‚verkaufen‘,
auch wenn man im Wesentlichen das-
(4) Eigenwerbung statt „Public
Understanding of Science“
Was öffentlich finanzierte Wissenschaftler über sich und ihre Arbeit verlauten
lassen – und was nicht – wird ganz entscheidend von den strategischen Kommunikationszielen der Organisationen
abhängen. Die Wissenschaftskommunikation der Zukunft steht damit eben
nicht mehr im Dienste hehrer Ziele wie
Aufklärung und Wissensvermittlung,
sondern sie wird Mittel zum Zweck der
Selbstvermarktung wissenschaftlicher
Einrichtungen, die sich im politisch gewollten Wettbewerb behaupten müssen.
(5) Glaubwürdigkeitsverlust für
Wissenschaft
Eine wie oben beschriebene Wissenschaftskommunikation
unterscheidet
sich nicht mehr von der strategischen
Kommunikation anderer organisierter
Interessen. Die Wissenschaft unterliegt
damit dem gleichen Glaubwürdigkeitsverlust wie diese.
(6) Autonomiegefährdung
Aus all dem zuvor Gesagten resultiert
eine problematische Beschränkung der
Hochschul- und Wissenschaftsfreiheit,
was schon deswegen bemerkenswert ist,
weil die Governance-Reform das exakte
Gegenteil bezweckt hat. Die Hochschulen und die bei ihr beheimatete Wissenschaft werden abhängiger von positiver
Publizität und damit von der medialen
Öffentlichkeit; sie werden zugleich angreifbarer und verletzlicher durch negative Publizität und den dadurch ausgelösten öffentlichen Druck.
Was wir hier beschreiben, ist ‚nur‘
ein Trend – der sich aber zugleich zu
systematisch und zu flächendeckend
entwickelt, um ihn mit dem beliebten
Verweis auf ‚einige schwarze Schafe‘
abzutun. Es ist ein Mechanismus, der
sich zunehmend auf alle, auch auf die
epistemischen Abläufe der Wissenschaft
auswirkt und schon ausgewirkt hat, übrigens auch mit demotivierenden Auswirkungen auf die Wissenschaftler
selbst. Keinesfalls geht es darum, die
Außenkommunikation der Wissenschaft
und mit ihr die Wissenschafts-PR pauschal zu diskreditieren. Es ist aber hohe
Zeit, für ihre negativen externen Effekte
zu sensibilisieren.
Wissen Sie, wie man „Berufungsliste“, „Blockseminar“
oder „Präsenzstudium“ ins Englische übersetzt?
Oder welche Entsprechung der Ausdruck „die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen beantragen“
im Englischen findet? Dirk Siepmann | Wörterbuch Hochschule | Forschung, Lehre und Management | Deutsch –
Englisch | Englisch – Deutsch
NE U
Lieferbar ab
1. Dezember 2015
Gebundene Ausgabe, 2015, 476 S., 19,90 ¤ (D) inkl.
Porto, für DHV-Mitglieder zum Sonderpreis von 17,90 ¤
inkl. Porto | Zu bestellen über: Deutscher Hochschulverband, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Tel. 0228 902 66 66, Fax 0228 902 66 80 oder per Mail:
[email protected]
Dirk Siepmann ist Professor für Fachdidaktik des Englischen an der Univer sität
Osnabrück. Er verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in Fremdsprachendidaktik, Übersetzungswissenschaft und
Lexikographie.
908
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Wissenschaftsfreiheit
und Maulkorb
Was darf ein Hochschullehrer öffentlich äußern?
| M I C H A E L H A R T M E R | Stets die Wahrheit zu sagen,
und alles zu sagen, was wahr ist, sind zwei Paar Schuhe. Mancher Professor
meint aber, er stehe da und könne nicht anders, als sich zu äußern. Das ist für
einen Berufsstand, dessen Bezeichnung auf das lateinische „profiteri = offen und
frei bekennen“ zurückgeht, im Zweifel richtig und begrüßenswert. Aber es gibt
auch Grenzen.
tisiert, wird dies auch dann gefahrlos
tun können, wenn sein Fach von diesen
Plänen (noch) nicht berührt ist. Gegen
eine Engführung und für eine berufspolitische Ausweitung spricht auch, dass
andernfalls nur noch Öffentlich-Rechtler und Politikwissenschaftler aufgrund
urch Berufung und Ernenerlaubt. Selbst „engagierte Wissenihrer fachlichen Expertise äußerungsbenung wird ein Hochschullehschaft“ und „plakative Verkürzungen“
rechtigt wären. Mithin steht jedem
rer berechtigt und verpflichtet,
sind zulässig. Die Erkenntnis, dass letzte
Hochschullehrer das Recht zu, sich ofeine wissenschaftliche Fachdisziplin
Wahrheiten in der Wissenschaft selten
fen und frei in jedem Medium mit seiner
selbstständig, d.h. grundsätzlich weisind, führt zu der Freiheit, auch umstritAuffassung zum Bologna-Prozess, zur
sungsfrei, in Forschung und Lehre zu
tene oder von Dritten als falsch bezeichExzellenzinitiative, zur Verwaltungsververtreten. Zur Vertretung gehört – und
nete Ergebnisse öffentlich zu äußern.
einfachung, zur Rektoratspolitik und zu
zwar immer mehr – auch die VorstelAllerdings muss es sich immer seinem
vermeintlich oder angeblich falschen
lung von Forschungsergebnissen und die
Kern nach um wissenschaftliche ÄußeEntscheidungen von UniversitätsgreÄußerung von Fachmeinungen in der
rungen handeln. Eine solche ist nicht jemien und Leitungspersonen zu äußern.
öffentlichen Debatte. Diese kann hochde Äußerung eines Wissenschaftlers.
Das gilt übrigens auch für die Kritik an
schul- und fachöffentlich, aber auch in
Wem es erkennbar nicht um WahrheitsAuswahl- und Besetzungsverfahren oder
allen heute verfügbaren Medien geführt
findung geht, sondern um Ideologie,
für Kritik an Studierenden.
werden. Auch wenn die einschlägigen
steht nicht unter dem Schutz der WisDie Grenze dieses Rechtes kennHochschulgesetze
die
zeichnen die Stichworte „VerschwieHochschulen verpflichten,
»Innerhalb des Fachgebietes schützt genheitspflicht“, „Treuepflicht“ und
über ihre Forschungsergeb„Mäßigungspflicht“. Grundsätzlich
die Wissenschaftsfreiheit nahezu
nisse zu berichten, wird anhaben Beamte über die ihnen bei
jede Äußerung.«
dererseits eine persönliche
Gelegenheit ihrer amtlichen TätigVerpflichtung eines Hochkeit bekannt gewordenen dienstlischullehrers, sich auf Presseanfragen als
senschaftsfreiheit. Ein Beispiel dafür ist
chen Angelegenheiten Verschwiegenheit
Experte zu äußern, nicht konstruierbar
die Leugnung des Holocaust. Im Übrizu wahren. Dass eigene Forschungsersein. Auch diese Weigerung gehört zur
gen reicht die Freiheit eines Grundgebnisse, obwohl in amtlicher Tätigkeit
Selbstständigkeit der Berufswahrnehrechtsträgers auch hier nur bis zum
generiert, darunter nicht fallen, liegt auf
mung.
Schutz eines anderen Grundrechtsträder Hand. Dass andererseits in Gremien
Innerhalb des Fachgebietes schützt
gers. Wer formal beleidigt, z.B. seine Favertraulich zu behandelnde Personaldie Wissenschaftsfreiheit nahezu jede
kultätskollegen als „korrupten Sauhauangelegenheiten der VerschwiegenheitsÄußerung. Zwar entbindet die Lehrfreifen“ tituliert, verlässt die Komfortzone
pflicht unterfallen, müsste genauso
heit nicht von der Treue zur Verfassung.
der Wissenschaftsfreiheit.
selbstverständlich sein. Wenn qua GeAber selbstverständlich ist im Hörsaal
Soweit, so einfach. Problematisch
setz oder einer anderen Norm eine
und darüber hinaus Verfassungskritik
wird es bei der Festlegung, was die
Pflicht zur Verschwiegenheit konstituiert
selbstständige Vertretung des Faches in
wurde, wird dadurch die WissenschaftsAUTOR
der Öffentlichkeit gegenständlich umfreiheit wirksam eingeschränkt. Keiner
fasst. Hier gilt es, einen großzügigen
Verschwiegenheit unterliegen AngeleMaßstab anzulegen, um Meinungs- und
genheiten im innerbehördlichen VerDr. Michael Hartmer ist Rechtsanwalt und Geschäftsführer
Wissenschaftsfreiheit zur Entfaltung zu
kehr sowie offenkundige Tatsachen, entdes Deutschen Hochschulbringen. Wer als Hochschullehrer seinen
weder weil sie „allgemein bekannt“ oder
verbandes.
dienstvorgesetzten Präsidenten ob seibereits in den Medien zu lesen sind.
ner Profil- und Sparpläne öffentlich kriAber Vorsicht: Wer als Mitglied einer
D
11|15 Forschung & Lehre
909
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
zur Vertraulichkeit verpflichteten Findungskommission den Bericht einer
Zeitung dementiert oder bestätigt, kann
sich der Verletzung der Amtsverschwiegenheit schuldig machen. Die häufig gehörte Floskel, „das kann ich weder bestätigen noch dementieren“, ist in solchen Fällen tatsächlich sinnvoll und angezeigt. Dass nach Sitzungen von Beru-
gegenüber der Wissenschaftsfreiheit
durchzusetzen, was selten gelingen
wird. Denn an die Treuepflicht eines
Ministerialbeamten sind andere Anforderungen zu stellen als an die eines
Hochschullehrers gegenüber seinem
Dienstherrn. Das wird auch deutlich,
wenn man bedenkt, dass in NordrheinWestfalen Dienstherr die Selbstverwaltungskörperschaft
Universität ist, die
»Es gibt in der Universität gegenüber
ihre Autonomie
Professoren kein Weisungsrecht des
nicht zuletzt durch
das Engagement
Dienstvorgesetzten, das ihnen den
der HochschullehMund verbieten könnte.«
rer lebt und gestaltet.
fungskommissionen Kandidaten von
Obwohl es schon zu allen Zeiten
Mitgliedern der Kommission über das
nicht klug war, dem Ochsen, der drischt,
Beratungsergebnis, manchmal auch über
das Maul zu verbinden, hat es sogar in
deren Verlauf ins Bild gesetzt werden,
der jüngeren Universitätsgeschichte
ist zwar soziale Wirklichkeit in der Uninicht an Versuchen gefehlt, unliebsame
versität, aber beamtenrechtlich illegal.
Meinungen zu verbieten und zu unterDie weiteren beamtenrechtlichen
binden. Soweit in der Universität verTreuepflichten wie Loyalität und Mäßisucht wird, diesen Maulkorb auf die
gung in der Kritik gegenüber dem
Dienstvorgesetzteneigenschaft des PräsiDienstherrn, haben sich im Einzelfall
denten / Rektors zu stützen, ist dies
rechtlich irrelevant und hochschulpolitisch nicht selten peinlich. Es gibt in der
Universität gegenüber Professoren kein
Weisungsrecht des Dienstvorgesetzten,
das ihnen den Mund verbieten könnte.
Allerdings kann der Dienstvorgesetzte
gegen einen Beamten ein Disziplinarverfahren anstrengen, in dem geprüft
wird, ob dieser mit seinen Äußerungen
die Treue- und Mäßigungspflicht verletzt
hat. Das wird eine Hochschulleitung angesichts des drohenden Gesichtsverlustes im Misserfolgsfall nur dann in Betracht ziehen, wenn die Sachlage klar
und eindeutig ist, z.B. bei nachweisbaren schwerwiegenden Verstößen gegen
die Verschwiegenheitspflicht oder strafrechtlich bereits geahndeten Beleidigungen. In vielen anderen Fällen aber grüßt
aus geschichtlicher Ferne der Geist von
Ernst August I., der am 12. Dezember
1837 sieben Göttinger Professoren entließ und drei von ihnen verbannte, weil
sie es wagten, gegen die freiheitseinschränkende neue Staatsverfassung des
Königreiches Hannover zu protestieren.
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Alfried Krupp von Bohlen
und Halbach-Stiftung
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung verleiht im Jahr 2016 zum 37 . Mal den
Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer
Mit der Verleihung des Preises wird eine Ergänzungsausstattung in Form von Personal- und Sachmitteln in Höhe von 1 Mio. t, verteilt auf
fünf Jahre, gewährt.
Das Förderangebot richtet sich an Natur- und Ingenieurwissenschaftler, deren Befähigung zu Forschung und Lehre durch die Erstberufung
auf eine zeitlich unbefristete oder befristete Professur (W2- oder W3-Professur) an einer wissenschaftlichen Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland bestätigt worden ist. Sie sollten nicht älter als 38 Jahre sein. Der Alfried Krupp-Förderpreis ist nicht ausgeschrieben
für Juniorprofessoren und Professoren an Fachhochschulen.
Kandidaten können von Einzelpersonen, von wissenschaftlichen Hochschulen und von Forschungsinstitutionen in der Bundesrepublik
Deutschland vorgeschlagen werden. Die Vorschlagenden müssen in der Bundesrepublik Deutschland ansässig sein. Selbstbewerbungen
sind ausgeschlossen.
Vorschläge müssen schriftlich bis zum 26. Februar 2016 an die Stiftung gerichtet werden. Für den Kandidatenvorschlag muss das hierfür
bei der Stiftung erhältliche Formular verwendet werden. Das Formular sowie die vorliegenden Richtlinien sind über die Homepage der
Stiftung unter www.krupp-stiftung.de abrufbar.
Die Stiftung bittet um Vorlage der Unterlagen in deutscher Sprache. Gutachten auswärtiger Wissenschaftler können auch in englischer
Sprache vorgelegt werden.
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
Postfach 23 02 45, 45070 Essen
Telefon: (02 01) 1 88-48 09, Telefax: (02 01) 41 25 87
E-Mail: [email protected]
910
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Qualitätskriterien notwendig
Eine Kritik der Wissenschaftskommunikation
| G E O R G R U H R M A N N | Wissenschafts-PR und Wissenschaftskommunikation verfolgen nicht unbedingt die gleichen Ziele. Damit
weniger die Vermarktung und mehr die Vermittlung im Vordergrund steht,
braucht es professionelle Qualitätsstandards. Sie müssen aus der Wissenschaft
heraus entwickelt werden.
W
issenschaftskommunikation boomt. Manager, Medien und Ministerien
sprechen von der „Bedeutung“ der Wissenschaft. Sie sei strategisch wichtig, sichere und verstetige unser Wirtschaftswachstum. Ob München, Heidelberg
oder für die Medizin Berlin: die
Leuchttürme der Wissenschaft strahlen
hell ins Land. Man glaubt, dass aus ver-
»Forscher sollen verstärkt
über die Massenmedien
kommunizieren.«
wertbaren
Forschungsergebnissen
marktreife Innovationen entstehen. Und
unter bestimmten Bedingungen geschieht dies auch. Wissenschaftskommunikation verbreitet diese Erfolgsstories. Sie kann uns aber auch mit möglichen Folgerisiken technisch-medizinischer Innovationen bekannt machen.
Sie sucht dazu seit einigen Jahren auch
verstärkt den Kontakt mit dem besorgten und als „technikkritisch“ eingestuften Bürger: „Wissenschaft im Dialog“
heißt das Motto.
Im Unterschied zu den 1980er und
1990er Jahren präsentieren viele Medien, ganz voran das Fernsehen und
die bunten Magazine – wie Studien der
empirischen Medienforschung zeigen –
vor allem Berichte über Chancen und
Nutzen. Gleichwohl reicht das einzelnen Firmen und Verbänden der Industrie nicht: sie schalten Werbefilme oder
lassen aufwändige Zeitungsbeilagen
produzieren. Diese kommen wie journalistisch
geprüfte Beiträge daher.
PR-Profis sind hier am
Werk. Sie machen das,
was Wissenschaftler häufig nicht oder angeblich
nicht gut können: Sie
präsentieren
Wissenschaft, Forschung und Medizin anschaulich, interessant und verständlich.
Es wird also kommuniziert. Und
diese Kommunikation erfolgt im Unterschied zur Alltags- oder Laienkommunikation forciert, intentional und vor
allem effektiv organisiert. Wirtschaft,
Politik und Verbände wollen viel: Neben der regulären Vermittlung von Forschungsinhalten kommt jetzt das „Wissenschaftsmarketing“ ins Spiel. Wissenschaftsmarketing?
Bildung und Wissenschaft als
kontroverses öffentliches
Thema
Die fortschreitende Ökonomisierung
und die Auswirkungen der Bankenund Finanzkrise – so viel lässt sich erkennen – beeinflussen auch Medien
und Wissenschaft. Sommer 2014: Vor
dem Hintergrund der massiven Unterfinanzierung der deutschen Universitäten
und ihrer Forschung sowie eines tiefgreifenden Umbruchs der Medienlandschaft – Stichwort Digitalisierung – veröffentlicht die Leopoldina eine in zwei
Jahren ausgearbeitete kritische Stellungnahme mit Empfehlungen an Wissenschaft, Politik, gesellschaftliche Akteure sowie Medien für eine adäquate
Wissenschaftskommunikation.
Nach
Auffassung der Stellungnahme begünstigen finanzielle Abhängigkeiten im
Wissenschaftssystem ein New Public
Management: Staatliche Forschungseinrichtungen und Hochschulen werden wie Unternehmen gesehen. Sie
richten ihre Strategien, etwa im Bereich
der Drittmittel-Beschaffung, an Auftraggebern aus.
Wie auf Märkten werden Einrichtungen und einzelne Forscher mit mehr
oder weniger validen Kennziffern bewertet. Entsprechende medial kommunizierte Rankings befördern eine öffentliche Kommunikation über Konkurrenz. Zudem sollen sie sogenannte
Profilbildungen innerhalb und zwischen
den wissenschaftlichen Einrichtungen
befördern. Und Forscher sollen, was sie
AUTOR
Georg Ruhrmann ist Professor für Grundlagen medialer Kommunikation und Medienwirkung an der Friedrich-Schiller Universität
Jena. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Risiko- und Wissenschaftskommunikation.
11|15 Forschung & Lehre
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
911
sowieso schon tun, ihre Ergebnisse
Eine explizite Kommunikation wismit Evidenz verankert werden. Wenn in
nicht nur international sichtbar publisenschaftlicher Ungesichertheit bzw.
der empirischen Bildungsforschung gezieren. Sie sollen sie auch verstärkt
konfligierender Evidenz kann durchaus
fragt wird, ob angehende Lehrkräfte lerüber die Massenmedien kommuniziedazu beitragen, dass einzelne Bevölkenen können, wissenschaftliche Forren.
rungsgruppen die kulturelle Autorität
schungsergebnisse für berufsrelevante
Die eingangs geFragen zu nutzen, spricht nichts dageschilderten indusgen, dies auch auf die Ausbildung für
triepolitischen LeitWissenschaftsjournalismus zu übertra»Das Prinzip wissenschaftlicher
bilder kontrastieren
gen.
Redlichkeit und Selbstkritik ist zu
indes auch die praktizierte Sparpolitik
… und die Medien
kommunizieren.«
der Bundesländer.
Erst in den letzten Jahren sind Inhalte
Die Länder können
und Wirkungen der medialen Berichterihre universitäre Forschung und Lehre
der Wissenschaft differenzierter einstattung systematischer und empirisch
nur noch mit Anstrengungen „ausschätzen können, wie es kürzlich auf
analysiert worden. Dabei zeigt sich,
kömmlich“ finanzieren. Uni-Kliniken,
einer internationalen Konferenz an der
dass sich nur wenige größere RedaktioStudiengänge und Institute geraten ins
Universität Stellenbosch (Südafrika)
nen auf Wissenschaft spezialisieren
Spar-Radar. Betrieben von einer wenidiskutiert wurde. Wenn Wissenschaftler
konnten. Die Notwendigkeit entwickelger ökonomisch motivierten, sondern
komplexes wissenschaftliches Wissen
ter professioneller Qualitätsstandards
auf das Sparen fixierten Ministerialbümit riskanten Folgen kommunizieren,
wurde erst allmählich erkannt. Der öfrokratie. Der Begriff der Investition ist
können sie nicht unterstellen, dass dies
fentlich-rechtliche Rundfunk sah sich
jedenfalls eher selten zu hören. Und
umstandslos verstanden und akzeptiert
durch Initiativen des privatkommerzielkritische Fragen zu den möglichen Folwird. Laien verfolgen in ihren Lebenslen Rundfunks gezwungen, die Legitigen der Sparpolitik, was die Kreativität,
welten andere und jeweils recht spezifimität von Online-Angeboten zu „tesLoyalität und Motivation der Forschensche alltagsrationale Kalküle. Sie sind –
ten“. Administrativ wird u.a. geprüft, ob
den und Lehrenden betrifft – Fehlanwie man heute wissen kann – nicht eindie Angebote demokratischen, sozialen
zeige.
fach mit technisch, wissenschaftlicher
und kulturellen Bedürfnissen der Geoder ökonomischer Rationalität zu versellschaft entsprechen, zugleich aber
Was kann und soll Wissenrechnen.
qualitativ den publizistischen Wettbeschaftskommunikation
werb stärken.
leisten?
Zu beobachten
Wer nun jenseits der eingangs geschilist,
dass vermehrt
»Zu beobachten ist, dass vermehrt
derten lauten Wissenschafts-PR versteüber Wissenschaft
über Wissenschaft berichtet wird, vor
hen will, was Wissenschaft tatsächlich
berichtet wird, vor
allem unterhaltungsorientiert.«
leistet und umtreibt, wie sie sich selbst
allem
unterhalversteht und wie sie öffentlich wirkt, der
tungsorientiert. In
ist auf wissenschaftliche Akteure angelustigen Quizshows
wiesen. Die Akademien, die institutiogeht es dann um
nalisierte Forschungsförderung und die
Gerade auch dann nicht, wenn Bürdie allein richtigen Antworten auf poUniversitäten haben ihr Thema entger im Netz ihre Aussagen zu wissenpulärwissenschaftliche Fragen – zu vordeckt: die Wissenschaftskommunikatischaftlichen Themen, in einer für alle
gerückter Stunde. Die häufig kontextloon.
User offenen Beobachtung, mit dem
se Popularisierung von Wissenschaft
Ziel kommunizieren, sie umgehend öfund Wissen aller Art kann zwar die
Aufgaben der Wissenschaft
fentlich(er) zu machen, mit anderen zu
Quote bringen. Ob dadurch die ÖffentVertrauenswürdige Wissenschaftskomteilen, kritisch zu diskutieren und zu
lichkeit relevantes wissenschaftsbasiermunikation und entsprechende Pressebewerten.
tes Wissen nachhaltig versteht, darüber
arbeit brauchen vor allem Qualitätskrilässt sich angesichts der Befunde, die
terien. Das Prinzip wissenschaftlicher
Beitrag der Politik
Psychologen und KommunikationsforRedlichkeit und Selbstkritik im Kontext
Die Politik kann dazu beitragen, Anreischer zum Verständnis konfligierender
evidenzorientierter Wissenschaft ist zu
ze für Wissenschaftskommunikation zu
Evidenz erarbeitet haben, trefflich dekommunizieren. Journalisten und Mesetzen. Sie kann sich für die Erforbattieren.
dien sollen dieses Prinzip respektieren,
schung von Qualitätsjournalismus einAktuell plädieren nicht nur einzelne
Evidenzbasierung und wissenschaftlisetzen und versuchen, entsprechende
Wissenschaftler, sondern auch die Akache (Selbst)Kritik auch verstehen. Dazu
neue Studiengänge an Universitäten
demien und einzelne journalistische
hat soeben das DFG-Schwerpunktproeinzurichten. Einige Stiftungen könnten
Berufsverbände für eine finanzielle, ingramm 1409 „Wissenschaft und Öffenthier verstärkt initiativ werden, indem
stitutionelle und redaktionelle Stärkung
lichkeit“ interessante empirische Forsie einschlägige Projekte und Stipenvon Wissenschaftsjournalismus. Die
schungsergebnisse vorgelegt. Konfligiedien fördern. Bereits in der schulischen
Hochschulen können und sollten auch
rende Evidenz im Forschungsprozess
Bildung, in Curricula und Lehramtsstuhierzulande Stellen- und Studienangeund die Fragilität der Expertenurteile –
diengängen können Grundkenntnisse
bote etablieren und damit zur Entwickso ein Ergebnis – werden bisweilen zu
über argumentatives Denken, wissenlung qualitätsorientierter journalistieiner Kontroverse in der Wissenschaft
schaftliche Erkenntnisse und der komscher Ausbildungs- und Weiterbildungsinszeniert bzw. hochgeschrieben.
petente und kommunikative Umgang
standards beitragen.
912
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
Forschung & Lehre 11|15
Durchbruch oder Skandal?
Wissenschaft in den Nachrichten
| H I L D E G A R D W E R T H | Der Druck der Einschaltquoten auf die Wissenschaftsberichterstattung ist enorm. Da Wissenschaft nicht
zu den Pflichtthemen wie Politik und Wirtschaft gehört, bleibt sie in Redaktionen
ein Stiefkind.
sche Rolle der Wissenschaft, ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft und – nicht zuletzt – den Wert zweckfreier Forschung?
ls ich im Winter 1988 aus der
ders. Aber der Druck der EinschaltquoDas wäre die Aufgabe der NachZDF-Redaktion „Aus Forten hat die Wissenschaftsberichterstatrichten- und Informationsprogramme,
schung und Technik“ ins heutung verändert. Themen, die sich spanaber bis heute ist die Wissenschaft in
te journal nach Mainz zurückkehrte,
nend, gerne auch mit einer Prise Risiko
den aktuellen Redaktionen des Fernsehatte ich eine Mission: Wissenschaftsdarstellen lassen, die von Geheimnis
hens ein Stiefkind, anders als die Börthemen in die Nachrichten zu bringen.
und Abenteuer umgeben sind, kommen
senberichterstattung oder der Sport.
Es war mein zweiter Anlauf. Denn drei
leichter und häufiger zum Zug als geJournalisten, die sich mit WissenJahre zuvor war ich den umgekehrten
duldige Laborforschung mit jahrzehnteschaftsthemen beschäftigen, sind EinWeg gegangen: als Reporterin aus der
langen Versuchsreihen und Ergebniszelkämpfer, die sich jeden Sendeplatz
Nachrichten- in die Wissenschaftsresen, die sich nicht in spektakulären Bilmit wohlformulierten Argumenten erst
daktion mit dem Auftrag, das Know
dern darstellen lassen. Wissenschaft
erobern müssen. Denn Wissenschaft
how der Fachredaktion für die aktuelle
wird zunehmend inszeniert als ein Fasgehört im Portfolio einer NachrichtenBerichterstattung fruchtbar zu machen.
zinosum voller exotischer Schauplätze,
redaktion nicht zu den als unabdingbar
Ernüchtert musste ich festangesehenen Pflichtthemen wie
stellen: Wissenschaft in der
Politik, Wirtschaft und – in be»Wissenschaft wird zunehmend
Aktualität und Wissenschaft
grenztem Maß – Kultur. Sie ist
inszeniert als ein Faszinosum voller
in Wissenschaftssendungen,
ein „nice-to-have“, bevorzugt
das sind zwei Welten, die nur
an einem ansonsten nachrichexotischer Schauplätze.«
schwer miteinander zu vertenarmen Tag und am Ende
binden sind. Und das ist bis
der Sendung als Alternative
heute so geblieben.
futuristischer Forschungsanlagen, atemzur Besprechung des neuesten Hollyberaubender Animationen und in magiwood-Blockbusters...
Zwei Welten
sches Licht getauchter Hightech-LaWissenschaftssendungen gehören seit
bors, oft mit einer deutlichen AnnäheWie kommt Wissenschaft in
Jahrzehnten zu den erfolgreichen und
rung an Unterhaltung und Fiktion.
die Nachrichten?
beliebten Formaten im deutschen FernAber wie informativ sind diese ProNachrichtenredaktionen folgen ihren
sehen. Von „knoff hoff“ und „Aha“-Sengramme, wenn es darum geht, die Reaeigenen Gesetzen. Sie sind getrieben
dungen für Kinder und Jugendliche bis
lität der Wissenschaft abzubilden, den
vom Fluss der Ereignisse und der Notzur anspruchsvollen Dokumentation
mal mühsamen, mal rasanten Fortwendigkeit, täglich aufs Neue zu entüber die Rätsel des Kosmos und die
schritt der Erkenntnis, die organisatorischeiden: Welche Themen aus dem
Wunder der Tiefsee. Sie haben in der
schen Rahmenbedingungen, das GeSpektrum des Weltgeschehens sind
Regel eine treue Anhängerschaft und
wicht von Forschungszweigen in Relawichtig genug, ihnen kostbare Sendeprägen das Profil des jeweiligen Sention zueinander, die gesellschaftspolitizeit zu widmen, als einer von fünf oder
A
AUTORIN
Hildegard Werth wurde bekannt als Wissenschaftsreporterin des ZDF heute journals. 1985 bis 1988 arbeitete sie für die ZDF-Redaktion Naturwissenschaft und Technik in München. Sie ist Autorin zahlreicher Dokumentationen und Reportagen auf ZDF, ZDFinfo, 3sat
und PHOENIX und war von 2008 bis 2011 Autorin, Regisseurin und Moderatorin des Magazins wissensWert(h) auf ZDFinfo.
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
11|15 Forschung & Lehre
sechs Beiträgen, die in einer 30-minütigen Nachrichtensendung Platz haben?
Welche Informationen braucht der Zuschauer zur politischen Meinungsbildung, zur Orientierung in seinem Lebensumfeld? Wissenschaft rangiert auf
dieser Skala traditionell weit unten.
schaftlichen Gesellschaft, internationale
Experten treffen sich zu einer Konferenz. Was im Alltag passiert in Großforschungsanlagen und wissenschaftlichen Instituten, findet wenig Aufmerksamkeit. Nicht anlassbezogene Hintergrundberichterstattung ist eine Rarität
und wird es bleiben, solange es da»Bei Nachrichtenredakteuren
für keine planbaherrscht oft Unsicherheit, wie ein
ren Sendeplätze
gibt.
wissenschaftliches Thema
Aufmerksameinzuschätzen ist.«
keit findet Wissenschaft, wenn GeHäufig gelangen Wissenschaftsthefahren drohen, bei deren Bewältigung
men anlassbezogen und in einem poliman auf Sachverstand angewiesen ist:
tischen Kontext in die Nachrichten, als
Epidemien, Chemieunfälle, Naturkatabebilderte Kurzmeldungen: Minister
strophen. Der Geophysiker als Experte
legt den Grundstein zu neuer Forbei Erdbebenereignissen oder der Moschungsanlage, Kanzlerin hält Rede auf
lekularbiologe als Fachmann für Seuder Jahresversammlung einer wissenchen sind vertraute Fernsehfiguren.
913
Der Physiker, der Quanteneffekte in
optischen Gittern erforscht oder die
Biologin, die die molekularen Grundlagen des Alterns untersucht, dagegen
nicht. Und das ist schade. Denn es fördert eine einseitige Wahrnehmung von
Wissenschaft, wenn sie überwiegend
dann in Erscheinung tritt, wenn es um
Risiken, hohe Erwartungen und – meistens gleichzeitig – viel Geld geht.
„Durchbruch“ oder „Skandal“
Wer unabhängig von Anlässen dieser
Art Wissenschaftsthemen platzieren
will, muss schlagkräftige Argumente haben. Und die erfolgversprechendsten
lauten: „Durchbruch“ oder „Skandal“.
Keine Redaktion will einen Durchbruch
verpassen und einen Skandal noch viel
weniger.
Pressekonferenzen,
auf
denen
Durchbrüche angekündigt werden, bei
Anzeige
EURAXESS Deutschland
Das Portal für international mobile Forschende
Sind Sie in der Forschung tätig und
s kommen aus dem Ausland für eine wissenschaftliche Tätigkeit
nach Deutschland,
s planen einen Forschungsaufenthalt in einem anderen Land oder
s kehren nach einem längeren Forschungsaufenthalt im Ausland
nach Deutschland zurück?
EURAXESS Deutschland bietet Ihnen Informationen und
Beratung insbesondere zu folgenden Themen:
9 Aufenthaltstitel
9 Steuern
9 Versicherungen
9 Rente
9 Familienförderung
www.euraxess.de
EURAXESS Deutschland ist Teil eines Netzwerks von EURAXESS
Service Centres in ganz Europa. Ziel dieser Zentren ist es,
die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern zu erleichtern.
914
WISSENSCHAFT UND ÖFFENTLICHKEIT
der Suche nach Leben auf dem Mars,
einer Alzheimer-Therapie oder der kalten Kernfusion, können sich der Aufmerksamkeit der Medien sicher sein, so
haltlos die vermeintlichen Neuigkeiten
im Einzelfall auch sein mögen. Auch
die Aussicht, einen „Skandal“ aufzudecken, ist ein starkes Sendeargument.
Die Internationale Raumstation – ein
Labor, in dem seit mittlerweile 15 Jahren Forschung in internationaler Kooperation und auf hohem Niveau betrieben wird – ein Langweiler. Da Jour-
»Am schwersten ist es, über
Grundlagenforschung zu
berichten.«
nalisten sich häufig ausschließlich als
kritische Beobachter verstehen, lässt
sich das Thema ISS unter dem Etikett
„Milliardengrab“ erfahrungsgemäß besser vermarkten.
Bei
Nachrichtenredakteuren
herrscht oft große Unsicherheit, wie ein
wissenschaftliches Thema einzuschätzen
ist. Ist eine Erkenntnis wirklich neu?
Ist sie relevant für die Allgemeinheit?
Lässt sich das Thema überhaupt darstellen und bebildern? Darüber gibt es
nur wenig Austausch zwischen Wissenschafts- und Nachrichtenredaktionen,
zu unterschiedlich sind die Prioritätskriterien und die Arbeitsabläufe. Deshalb bleibt die Entscheidung, wann und
worüber aktuell berichtet wird, häufig
dem Zufall überlassen.
Am schwersten ist es, über Grundlagenforschung zu berichten, wenn Begriffe nicht zu umgehen sind, die der
durchschnittliche Zuschauer noch nie
gehört hat, wenn Unsichtbares sichtbar
gemacht werden muss und die Frage
„Wozu ist das gut?“ weder kurz- noch
mittelfristig zu beantworten ist.
Was man in drei Minuten
sagen kann
Wissenschaftsberichterstattung in den
Nachrichten erfordert eine hohe Frustrationstoleranz. Denn die Nachrichtenlage ändert sich laufend, und was um
12 Uhr mittags für die Sendung am
Abend geplant war, kann um 18 Uhr
obsolet sein, weil ein Anschlag, ein
Rücktritt, eine Naturkatastrophe die
Prioritäten durcheinanderwirbelt und
zu
neuen
Schwerpunktsetzungen
zwingt. Nicht selten werden im Lauf
von wenigen Tagen von fünf geplanten
und ausrecherchierten Wissenschafts-
Forschung & Lehre 11|15
Wissenschaft, sondern auch für die Einschaltquote, die im Minutentakt gemessen wird. Keine Redaktionskonferenz
kann an dem Thema Quote vorbeigehen, und wenn ein Beitrag die Quote
nicht mindestens halten kann, muss
man sich darauf einstellen, dass der
nächste Themenvorschlag besonders
kritisch unter die Lupe genommen
wird.
Als Nachrichtenjournalist sollte man
sich realistische Ziele setzen. Einem
breiten Publikum mit unterschiedlichster Vorbildung in drei Minuten den
Mott-Isolator-Zustand zu erklären, ist
unmöglich. Für mich ist das Ziel erreicht, wenn ich eine Ahnung davon
vermittelt habe, worum es geht und warum es ein wichtiges Thema in der
Quantenphysik ist, wenn der Begriff so
lange im Gedächtnis verankert bleibt,
dass ein interessierter Zuschauer ihn
anschließend googeln kann, und eine
clevere Oma ihrem Enkel, der PhysikLeistungskurs hat, empfiehlt, das heute
journal in der Mediathek anzuschauen,
weil da ein interessantes Thema für ihn
sei. Gelegentlich passiert es sogar, dass
Nachrichtenbeiträge den Anstoß zu
Kooperationen zwischen Wissenschaft
und Industrie geben oder Wissenschaftler in den Forschungsausschuss des Bundesta»Jeder Nachrichtenbeitrag ist ein
ges eingeladen werden:
das ist genau die BreitenSpagat zwischen Informationswirkung, die dafür sorgt,
gehalt und Verständlichkeit.«
dass Forschung in der
Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
beeindrucken, sondern die breite ÖfWarum mich Wissenschaftsberichtfentlichkeit zu erreichen. Jeder Nacherstattung in den Nachrichten nach 35
richtenbeitrag über wissenschaftliche
Jahren unverändert fasziniert, ist – neThemen ist ein Spagat zwischen Inforben der Befriedigung der eigenen Neumationsgehalt und Verständlichkeit, der
gier und den vielfältigen Kontakten mit
nur mit Kompromissen möglich ist.
herausragenden ForscherpersönlichkeiDie vielleicht größte Herausfordeten – die Genugtuung, die es bedeutet,
rung ist: mit welchem Informationsbauwenn der Spagat gelungen ist. Denn
stein, mit welcher Zahl, mit welchem
Nachrichtensendungen erzielen ReichBild kann ich die Aufmerksamkeit des
weiten, von denen WissenschaftsmagaZuschauers gleich zu Anfang fesseln?
zine nur träumen können. Das heute
journal z.B. hat typischerweise rund 3,5
Denn die wenigsten Zuschauer würden
Millionen Zuschauer. In Fußballpausen
sich freiwillig einen Beitrag über ein
können es auch doppelt und dreimal so
kompliziertes wissenschaftliches Thema
viele sein. Ich bin überzeugt: Wissenanschauen. Und wie kann ich den Beischaft, die in ihrer gesellschaftlichen
trag bauen, damit die Neugier von Satz
Relevanz wahrgenommen werden will,
zu Satz wachgehalten wird, damit der
muss heraus aus dem Ghetto der WisMann oder die Frau auf der anderen
senschaftsmagazine. Sie muss ihren
Seite des Bildschirms nicht wegzappt?
Stammplatz in aktuellen Sendungen
Die Zuschauermenge fluktuiert im Sefinden.
kundentakt – nur eine Schwachstelle
im Beitrag, ein nichtssagendes Bild, ein
unverständlicher Satz – und viele sind
weg. Verloren nicht nur für das Thema
beiträgen nur drei produziert und am
Ende nur einer gesendet. Die Spielregeln der Aktualität sind unerbittlich: sobald ein Thema in der Zeitung steht, hat
es jeden Reiz für die Fernsehnachrichten verloren.
Man arbeitet immer unter Zeitdruck,
mit begrenzten Mitteln und mit Teams,
die bei jeder Produktion neu zusammengewürfelt werden. Die Vorbereitungszeiten sind kurz, die Zeitspanne
für Dreh und Postproduktion oft noch
kürzer. Dabei geht es nicht um Tage
oder Wochen, sondern um
Stunden und Minuten.
Zweieinhalb bis drei Minuten – das ist die klassische
Länge eines Beitrags im heute
journal. Das sind etwa 20 Sätze – kurze Sätze. Drei Minuten zwingen zu äußerster Vereinfachung. Zur Konzentration auf vier, fünf
grundlegende Informationen, einige wenige Fachbegriffe, die möglichst anschaulich erläutert werden. Drei Minuten zwingen zum Weglassen. Und deshalb sind aktuelle Journalisten auf das
Verständnis der Wissenschaftler angewiesen. Es geht schließlich nicht darum,
die Fachkollegen mit größter Präzision
und einer hochkomplexen Wortwahl zu
„STUDENT/-IN
DE S JAH R E S“
Auszeichnungskriterium:
Es gibt viele unter den 2,6 Millionen Studierenden, die über ihr Fachstudium hinaus in
Staat und Gesellschaft, Politik und Vereinen, vor allem aber ehrenamtlich und altruistisch
engagiert sind, häufig auch im studiennahen Bereich. Der Deutsche Hochschulverband
und das Deutsche Studentenwerk wollen diesen Studierenden öffentliche Aufmerksamkeit verschaffen. Sie verleihen auf der „Gala der Deutschen Wissenschaft 2016“ am
4. April 2016 in Berlin zum ersten Mal den Preis „Student/-in des Jahres“. Für die Auszeichnung in Betracht kommen Studierende bzw. Studierendenteams, die über die
Leistungen im Studium hinausgehendes, herausragendes Engagement vorweisen
können. Es besteht keine Beschränkung, in welcher Art und Weise dies gelungen ist. Das
Engagement kann, muss aber nicht im direkten Bezug zur Hochschule stehen.
Preissumme:
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gestiftet. Das Preisgeld steht zur freien Verfügung.
Wer kann
vorgeschlagen werden?
Vorgeschlagen werden kann jeder Studierende einer deutschen Hochschule oder jeder
deutsche Studierende an einer ausländischen Hochschule, der sein Studium zum Ablauf
des Wintersemesters 2015/16 noch nicht abgeschlossen hat. Nominierungsberechtigt ist
jeder. Es kann eine Einzelperson oder eine Gruppe von Studierenden vorgeschlagen
werden. Die Studienrichtung ist unerheblich.
Vorschlagsfrist:
Die Frist zum Vorschlag endet am 31. Dezember 2015.
Unterlagen:
Vorschläge bedürfen der Schriftform. Zum Vorschlag gehört der Name des/der Vorgeschlagenen, die Hochschule, der er/sie angehört, und eine maximal zweiseitige Begründung des Vorschlags, die das Verdienst des/der Vorgeschlagenen skizziert. Aussagefähige
Unterlagen über die Leistung des/der Vorgeschlagenen können dem Vorschlag beigefügt
werden. Die Unterlagen sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes
zu richten:
Deutscher Hochschulverband
„Student/-in des Jahres“
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Auswahl der Preisträger:
Die Preisträgerin/den Preisträger wählt eine unabhängige, sechsköpfige Jury aus, die
Deutscher Hochschulverband und Deutsches Studentenwerk paritätisch besetzen. Die
Jury kann auch einen nicht vorgeschlagenen Studierenden/ein nicht vorgeschlagenes
Studierendenteam prämieren.
Ansprechpartner und
weitere Information:
Deutscher Hochschulverband
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Matthias Jaroch | Rheinallee 18-20 | 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-66
E-Mail: [email protected]
916
JUNIORPROFESSUR
Forschung & Lehre 11|15
Berufungspraxis bei Juniorprofessuren 2005 bis 2013
Ergebnisse einer aktuellen Studie
| D O K U M E N T A T I O N | Die sich hochschulpolitisch abzeichnende Aufwertung der Juniorprofessur im deutschen Wissenschaftssystem
steht in deutlichem Kontrast zu den spärlichen Informationen, die zur Berufungspraxis bei Juniorprofessuren vorliegen. Eine aktuelle Studie der Jungen
Akademie ist der Berufungspraxis bei Juniorprofessuren auf den Grund gegangen. Eine Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse.
Z
wischen den deutschen Univerversitäten im gleichen Bundesland.
sitäten gibt es starke UnterDies sind zentrale Ergebnisse der Stuschiede in der Berufungspraxis
die „Berufungspraxis bei Juniorprofesbei Juniorprofessuren. Von einer einsuren in Deutschland 2005 bis 2013“
heitlichen Basis für die Einführung von
des Arbeitskreises Wissenschaftspolitik
‚Tenure Track‘-Professuren, die einen
der Jungen Akademie.
transparenten und national wie interDie unterschiedliche Umsetzung
national vergleichbaren Karriereweg
der Juniorprofessur zwischen 2005 und
schaffen könnten, ist die deutsche Uni2013 ist nach Ansicht der Autoren der
versitätslandschaft weit entfernt. Die
Studie mit der Idee eines neuen Stanuneinheitliche Umsetzung betrifft zum
dardwegs einer wissenschaftlichen
einen die zahlenmäßig großen UnterHochschulkarriere, wie sie momentan
schiede bei der Einführung von Juniorbreit gefordert wird, nicht vereinbar.
professuren an den Universitäten. So
Für den politisch geplanten Zuwachs
machen Juniorprofessoren beispiels»Von einer einheitlichen Praxis für die
weise knapp ein
Viertel der ProfesEinführung von ›Tenure Track‹sorenschaft
der
Professuren ist man weit entfernt.«
Freien Universität
Berlin aus, aber
weniger als fünf
Prozent der Professorenschaft der Ludan Juniorprofessuren mit ‚Tenure
wig-Maximilians-Universität München.
Track‘-Option fehlten vergleichbare
Zum anderen betreffen diese UnterStandards bei der Implementierung und
schiede den Anteil ‚interner‘ BerufunBesetzung von Juniorprofessuren. Desgen. Manche Universitäten besetzen
halb fordere die Junge Akademie als
die Hälfte ihrer Juniorprofessuren mit
ersten Schritt ein generelles, deutscheigenem wissenschaftlichen Nachlandweites Hausberufungsverbot für
wuchs, während an anderen UniversiJuniorprofessuren, analog zu anderen
täten interne Bewerber- und BewerbeProfessuren. Ein striktes Hausberurinnen nicht oder nur in Ausnahmefälfungsverbot für Juniorprofessuren würlen zum Zuge kommen. Diese Diverde nach Überzeugung der Autoren dazu
genz ist zum Teil auf unterschiedliche
beitragen, eine national wie internatioRegelungen bzw. abweichende Auslenal transparente Stellenkategorie zu
gungen der Landeshochschulgesetze
schaffen, die einen Einstieg in eine unzurückzuführen. Allerdings zeigt die
befristete Professur an deutschen UniStudie auch substantielle Unterschiede
versitäten ermöglicht.
in der Berufungspraxis zwischen UniErgebnisse der Studie im Einzelnen:
Einführung von Juniorprofessuren
Im Mittel gibt es 30 Juniorprofessuren
pro Universität. Während einige Universitäten jedoch in sehr großem Umfang Juniorprofessuren eingeführt haben, waren andere deutlich zurückhaltender. In absoluten Zahlen sind die
beiden Spitzenreiterinnen bei der
Schaffung von Juniorprofessuren die
Georg-August-Universität Göttingen
mit 103 Juniorprofessoren (21 Prozent
an den Gesamtprofessuren; 284 Studierende pro Juniorprofessur) und die
Freie Universität Berlin mit 100 Juniorprofessoren (23 Prozent der Gesamt-Professorenschaft; 357 Studierende pro Juniorprofessur). Abbildung
1 zeigt einen Überblick über den Anteil
der Juniorprofessoren und -professorinnen an der Gesamt-Professorenschaft. Relativ zur Größe der Professorenschaft stehen die Technische Universität Kaiserslautern (57 JuniorprofessorInnen; 34 Prozent der Gesamtprofessuren; 249 Studierende pro Juniorprofessur) und die Universität
Mannheim (62 Juniorprofessoren; 33
Prozent der Gesamtprofessuren; 199
Studierende pro Juniorprofessur) noch
vor der Freien Universität Berlin und
der Georg-August-Universität Göttingen. Weniger als 10 Juniorprofessuren
gibt es unter anderem an der RuprechtKarls-Universität Heidelberg, der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ein Problem wird
an diesen Zahlen deutlich: Auf der einen Seite stehen Universitäten, die Juniorprofessuren in individuellem Ausmaß schaffen. Auf der anderen Seite
steht die Idee, mit der Juniorprofessur
einen einheitlichen Weg für die Qualifizierung auf eine Lebenszeitprofessur
zu etablieren.
JUNIORPROFESSUR
11|15 Forschung & Lehre
Berufungspraxis bei Juniorprofessuren: Anteil eigener
Doktoranden
Erhebliche Unterschiede finden sich
auch in dem Anteil der berufenen Juniorprofessoren und -professorinnen,
die an der gleichen Universität promoviert wurden. Als ‚interne‘ Kandidaten
betrachten wir alle Wissenschaftler, die
an derselben Universität, an die sie als
Juniorprofessor berufen wurden, auch
promoviert wurden. Wir berücksichtigen nicht, an welcher Universität die Juniorprofessoren zum Zeitpunkt ihrer
Berufung tätig waren.
Formal ist die Berufung von eigenen
ehemaligen Doktoranden in einigen
Bundesländern ohne Weiteres möglich,
weil die Landeshochschulgesetze keine
gegenteiligen Vorschriften enthalten; in
anderen Bundesländern ist dies nur
nach einer zweijährigen wissenschaftlichen Tätigkeit (z.B. als Postdoc) an einer anderen Forschungseinrichtung
möglich. Diese Personen zählen wir in
unserer Auswertung ebenfalls zu den
‚internen‘ Berufungen, da eine statistische Häufung von Rückkehrenden an
die Universität der Promotion auch in
diesem Fall erklärungsbedürftig bleibt.
Die Wahrscheinlichkeit, nach einer
Postdoc-Phase an eine beliebige andere
Universität berufen zu werden, sollte
ebenso groß sein wie die Wahrscheinlichkeit, an die Universität der Promotion zurückzukehren. Zudem ist zweifelhaft, ob zwei Jahre ausreichen, um die
Eigenständigkeit an der Fakultät zu erlangen, die eine Juniorprofessur mit sich
bringen sollte.
Über die erhobenen Universitäten
hinweg wird etwa jede fünfte Juniorprofessur mit einem internen Kandidaten
oder einer internen Kandidatin besetzt.
Auffällig sind die substantiellen Unter-
917
Abbildung 1: Anteil der JPs an den Professuren*
Technische Universität Kaiserslautern
Universität Mannheim
Freie Universität Berlin
Georg-August-Universität Göttingen
Universität Konstanz
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Technische Universität Darmstadt
Technische Universität Chemnitz
Humboldt-Universität zu Berlin
Universität Hamburg
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Universität Potsdam
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Technische Universität Braunschweig
Eberhard Karls Universität Tübingen
Philipps-Universität Marburg
Universität des Saarlandes
Rheinisch-Westfälische Techn. Hochschule Aachen
Technische Universität Dortmund
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Universität Bremen
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Universität Rostock
Universität Trier
Technische Universität Berlin
Justus-Liebig-Universität Gießen
Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Universität zu Köln
Technische Universität Dresden
Universität Kassel
Universität Leipzig
Ludwig-Maximilians-Universität München
Technische Universität München
Universität Duisburg-Essen
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Universität Regensburg
0
5
10
15
20
25
30
35
Anteil der JuniorprofessorInnen an der Professorenschaft in %
* Die Abbildung zeigt Informationen, die von den Universitäten bereitgestellt wurden. Bei unvollständigen Informationen der
Universitäten wurden diese auf Basis des Internetauftritts der jeweiligen Universität nachrecherchiert.
tock mit 55 Prozent internen Berufungen (12 von 22 Juniorprofessuren) und
an der Ludwig-Maximilians-Universität
München mit 44 Prozent internen Berufungen (12 von 27 Juniorprofessuren).
Im starken Kontrast dazu wurden an
der Georg-August-Universität Göttingen
weniger als 5 Prozent der
JuniorprofessorInnen in»Der größte Anteil interner
tern berufen (5 von 103 JuBerufungen findet sich an der
niorprofessuren). Die Göttinger Universität ist damit
Universität Rostock.«
im Spitzenfeld sowohl bei
der Anzahl der eingerichschiede zwischen den Universitäten (sieteten Juniorprofessuren als auch bei der
he Tabelle 1). Diese zeigen, dass es stark
Offenheit für auswärtige Kandidaten.
divergierende hochschulpolitische Konzepte zur Juniorprofessur gibt, die mit
Keine starke Differenzierung
den jüngsten wissenschaftspolitischen
nach U15/TU9 und FächerÜberlegungen zur Schaffung eines stärgruppen
ker vereinheitlichten Karrierewegs mit
Es zeigt sich, dass die in den U15 zuder Juniorprofessur als einem zentralen
sammengeschlossenen Universitäten im
Einstieg schwer zu vereinbaren sind.
Anteil interner Berufungen nur wenig
Der größte Anteil interner Berufunvom Durchschnitt abweichen. So ist der
gen findet sich an der Universität RosAnteil interner Berufungen an Universi-
täten der U15 mit 17 Prozent (121 von
696 Juniorprofessuren) und der TU9
(Zusammenschluss von neun führenden Technischen Universitäten) mit 23
Prozent (56 von 239 Juniorprofessuren)
durchaus vergleichbar mit dem durchschnittlichen Anteil interner Berufungen an allen Hochschulen.
Über Fächergruppen hinweg finden
sich nur geringe Unterschiede in dem
Anteil interner Berufungen auf Juniorprofessuren. In den Geistes- und Sozialwissenschaften, in denen mit Abstand
die meisten Juniorprofessuren eingerichtet wurden, wurden 19 Prozent (155
von 816 Juniorprofessuren) intern berufen. Ähnlich hoch ist der Anteil interner
Berufungen bei den Naturwissenschaften (18 Prozent; 69 von 386 Juniorprofessuren) und den Lebenswissenschaften
(21 Prozent; 37 von 180 Juniorprofessuren). Etwas höher liegt der Anteil interner Berufungen bei den Ingenieurwissenschaften (26 Prozent; 47 von 179 Juniorprofessuren).
918
JUNIORPROFESSUR
Die jeweiligen Landeshochschulgesetze (LHGs) regeln die Berufung von
Juniorprofessoren und -professorinnen
unterschiedlich. Diese unterschiedlichen Regelungen können die Divergenzen in der Berufungspraxis allerdings
nicht vollständig erklären. In fünf Bundesländern existieren explizite Vorschriften, die eine Berufung von internen DoktorandInnen auf Juniorprofessuren nur in bestimmten Fällen erlauben (Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen).
Aber auch zwischen Universitäten des
gleichen Bundeslandes gibt es teils deutliche Unterschiede. In Hessen etwa wurden 29 Prozent der an die Philipps-Universität Marburg berufenen Juniorprofessoren und -professorinnen ebenda
promoviert. An der Goethe-Universität
Frankfurt am Main und der Technischen Universität Darmstadt dagegen
lag der Anteil bei 8 Prozent bzw. 11
Prozent. Zudem ist der Durchschnitt der
internen Berufungen in Bundesländern,
deren LHGs keine expliziten Vorschriften kennen (z.B. Niedersachsen), zum
Teil geringer als in Bundesländern mit
solchen Vorschriften (z.B. Sachsen, Thüringen).
Zusammengenommen machen die
Ergebnisse nach Ansicht der Autoren
deutlich, dass die Ausgestaltung der Juniorprofessur über Universitäten hinweg
stark variiert. Die substantielle Variation
in der Berufungspraxis lasse sich nicht
allein mit Unterschieden zwischen einzelnen Bundesländern oder Fächergruppen erklären. Es stelle sich deshalb die
Frage, ob die Wahrscheinlichkeit über
Universitäten hinweg systematisch variiere, die besten Kandidaten bereits an
der eigenen Universität vorzufinden,
oder ob nicht vielmehr unterschiedliche
wissenschaftspolitische Konzepte in Be-
Forschung & Lehre 11|15
ne besondere Bedeutung als ein zentraler Karriereweg zur Professur und als
Einstieg in eine Hochschulkarriere an
der berufenden Universität zugemessen.
Berufung auf eine Lebenszeit-Professur
beigetragen hat, ist auch der Tatsache
geschuldet, dass ein Großteil der Juniorprofessuren ohne formales ‚Tenure
Track‘-Modell geschaffen wurde. Unter
Alter bei Berufung auf eine
den von uns erfassten 1 561 JuniorproJuniorprofessur
fessuren ließen sich nur in 13 Prozent
Mit der Einführung der Juniorprofessuder Fälle (201 Juniorprofessuren) Hinren verband sich die Erwartung, Qualiweise auf ‚Tenure Track‘-Verträge finfikationswege zur Lebenszeitprofessur
den. Leider ist hier keine Differenziezu verkürzen. Diese Hoffnung hat sich
rung nach Geschlechtern möglich. Ummit der Juniorprofessur laut Studie bisso erstaunlicher ist, dass auch ohne dieher nicht erfüllt. Das durchschnittliche
ses Modell ein substantieller Anteil der
Alter bei der Berufung auf eine JuniorJuniorprofessorInnen an der gleichen
professur liegt derzeit bei 35 Jahren. Die
Universität auf eine Lebenszeitprofeserfolgreich bestandene Zwischenevasur wechselt, wie sich am Beispiel der
luation, die im Allgemeinen als VorausFreien Universität Berlin zeigt, an der
setzung für die Berufbarkeit auf eine
ohne ‚Tenure Track‘-Modell etwa 20
Lebenszeitprofessur gilt, ist dementProzent der Juniorprofessoren auf eine
Lebenszeitprofessur an ebendieser Universität wechseln.
»Die Qualifikationswege zur
Lebenszeitprofessur wurden
durch die Juniorprofessur nicht
verkürzt.«
sprechend mit 38 Jahren zu erwarten.
Bei der Habilitation als traditionellem
Qualifikationsweg liegt das Alter derzeit
durchschnittlich bei 41 Jahren. Über alle Qualifizierungswege hinweg ist das
Alter bei der Berufung auf die erste Lebenszeitprofessur in Deutschland weiterhin hoch und liegt bei durchschnittlich 41 Jahren.
Geschlechterverhältnis
Der Anteil von Frauen bei Juniorprofessuren liegt bei 37,4 Prozent. Das Geschlechterverhältnis variiert nicht systematisch mit der Anzahl der Juniorprofessuren an einer Universität, dem Anteil interner Berufungen oder dem Alter
bei der Berufung auf die Juniorprofessur. Im Vergleich zu Habilitierten (24,9 Prozent Frau»Im Vergleich zu Habilitierten
en) und zur Lebenszeitund zur LebenszeitProfessorenschaft (17,6 Prozent) ist der Anteil der
Professorenschaft ist der
Frauen unter den JuniorFrauenanteil unter den
professoren hoch. Dies deutet auf eine positive EntJuniorprofessoren hoch.«
wicklung bei der Schaffung
eines ausgeglichenen Gezug auf Juniorprofessuren ausschlaggeschlechterverhältnisses in der Professobend für diese Unterschiede zwischen
renschaft hin, sofern sich dieser Trend
den Universitäten seien. Eine solche difortführt und auch bei der Entfristung
vergierende Auslegung der Stellenkateerhalten bleibt.
gorie Juniorprofessur wäre, so die Autoren, an sich nicht problematisch, würde
Kaum ‚Tenure Track‘
der Juniorprofessur nicht in der jüngsten
Dass die Juniorprofessur bisher nicht zu
wissenschaftspolitischen Diskussion eieiner wesentlichen Verjüngung bei der
Die Studie
Die Studie der Jungen Akademie beruht auf einer Erhebung zur Berufungspraxis bei
Juniorprofessuren an Universitäten in Deutschland. Die deutschen
Universitäten wurden angeschrieben
mit der Bitte um Informationen zur Anzahl der Juniorprofessuren, zum durchschnittlichen Alter bei deren Berufung,
zum Anteil weiblicher Juniorprofessoren, zum Anteil der Juniorprofessoren,
die an der Universität, an die sie berufen wurden, auch promoviert wurden,
und zur Anzahl von ‚Tenure Track‘-Verträgen. Die Daten wurden, nach Fächergruppen aufgeschlüsselt, gespeichert. Fehlende Informationen wurden
über eigene Recherchen mithilfe des Internet-Auftritts der Universitäten ergänzt. Die Studie stützt sich auf eine
breite Datenbasis mit Informationen
von 52 Universitäten mit insgesamt
1 561 Juniorprofessuren aus allen Bundesländern.
Quelle: „Berufungspraxis bei Juniorprofessuren
in Deutschland 2005 bis 2013“ des Arbeitskreises Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie.
Zusammenfassende Darstellung: Felix Grigat
Seminartermine
Dezember 2015
MITARBEITERFÜHRUNG AN DER HOCHSCHULE
Universität Mannheim
Donnerstag/Freitag, 3./4. Dezember 2015,
1. Seminartag 10:00 Uhr bis 2. Seminartag 17:00 Uhr
Referent:
Dipl.-Psych. Rainer Osterhorn, Trainer und Berater für
Führung und Organisationsentwicklung, Hamburg
Themen:
• Motivation
• Mitarbeitergespräche
• Konfliktregelung
• Teamentwicklung und Teammoderation
WISSENSCHAFTSENGLISCH SCHREIBEN
Akademie Franz-Hitze-Haus Münster
Freitag, 4. Dezember 2015, 10:00-18:00 Uhr
Robert John Murphy, M.A., Universität Osnabrück,
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Referenten:
Prof. Dr. Dirk Siepmann, Universität Osnabrück,
Institut für Anglistik und Amerikanistik
Themen:
• Lexiko-Grammatik
• Satz- und Absatzstruktur
• Stilistische Fragen und formale Aspekte
ERFOLGSGARANT NETZWERK
Aufbau, Pflege und Nutzung von Karrierenetzwerken
für Wissenschafler
Geschäftsstelle des Deutschen
Hochschulverbandes Bonn
Montag, 7. Dezember 2015, 10:00-17:00 Uhr
Referentin:
Kerstin Dübner-Gee, M.A, Bildungsreferentin der
Fraunhofer Gesellschaft, vormals Leitung des Munich
Dual Career Office der TU München
Themen:
• Impulse zu Netzwerken: Kategorien, Funktionsweise
und Netzwerkstrategien
• Instrumente der systematischen Netzwerkerforschung das individuelle und institutionelle Netzwerk
• Techniken und Wege des Netzwerkaufbaus - informell
und formell
• Strategien der Netzwerkpflege und des professionellen
Netzwerkmanagements
• Arten, Bedeutung, Chancen und Grenzen virtueller
Netzwerke
• Erfolgreiche Karriereverläufe in Wissenschaft und
Wirtschaft durch Pflege internationaler Netzwerke
Informationen und Anmeldung:
Deutscher Hochschulverband, Dr. Ulrich Josten, Rheinallee 18-20, 53173 Bonn
Tel.: 0228/90266-34, Fax: 0228/90266-97, [email protected]
Die ausführlichen Seminarprogramme finden Sie unter www.karriere-und-berufung.de
920
STUDIUM
Forschung & Lehre 11|15
Im Absurdistan der
Leistungsberechnung
ECTS-Punkte im Studium ohne Anwesenheit
| A N D R E A S G O L D | Zu den vielen Merkwürdigkeiten,
die man an den Hochschulen beobachten kann, gehört die der Leistungsberechnung nach dem ECTS-Punkte-System. Nach diesem stehen selbst inhaltlich
mangelhafte Beiträge und ein vollständiges Fehlen bei Veranstaltungen einer
Teilnahmebescheinigung nicht im Wege. Ein Versuch, Studienrealität, Hochschulpolitik und Reformtheorie zu verstehen.
D
a die Leseleistungen unserer
15 Jahre alten Jugendlichen
inzwischen besser geworden
sind, scheint sich die bildungsöffentliche
Erregung vielerorts auf den Weg von Pisa nach Bologna gemacht zu haben.
Dort ist sie auch sehr gut aufgehoben,
denn die Errichtung eines europäischen
Hochschulraumes, die mit der sogenannten Bologna-Erklärung im Sommer
1999 ihren Anfang nahm, beunruhigt
die Gemüter an den deutschen Hochschulen noch immer.
In den offiziellen Verlautbarungen
des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF), der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gilt der
Bologna-Prozess allerdings als Erfolgsgeschichte. Seit Mai 2015 gibt es 48 statt
ursprünglich 30 Mitgliedstaaten. Ein
Fahrplan für weiterführende Reformschritte bis 2018 ist bereits verabredet.
In Deutschland ist die Verwirklichung
der Bologna-Reformen besonders weit
fortgeschritten und konsequenter durchgesetzt worden als in anderen europäischen Staaten. Der letzte „Umsetzungsbericht“ vom März 2015 zählt dreimal
so viele deutsche Studierende im Ausland als vor Bologna und spricht von eiAUTOR
Professor Andreas Gold lehrt
Psychologie an der GoetheUniversität Frankfurt.
wobei zum Erreichen eines Leistungspunktes eine Arbeitsbelastung von bis
zu 30 Stunden unterstellt wird. Pro Semester sind demnach bis zu 900 Arbeitsstunden vorgesehen. Bei einem Arbeitsaufwand von 40 Stunden pro Woche wären das gut 22 Arbeitswochen im
ner einfacheren Anerkennung der im
Halbjahr. Ausdrücklich wird bekräftigt,
Ausland erbrachten Studienleistungen.
dass sowohl Präsenzzeiten als auch ZeiEmpirische Studien zur studentischen
ten für das Selbststudium in diese KalAuslandsmobilität kommen zu vorsichkulation eingehen. Für Präsenzzeiten ist
tigeren Einschätzungen.
der schöne Begriff „Kontaktstudium“
ebenfalls gebräuchlich.
Die Maßzahl
Für einen deutschen BachelorabGerade unter Mobilitätsgesichtspunkschluss sind 180 ECTS-Punkte nachzuten gilt die gegenseitige Anerkennung
weisen, für einen Masterabschluss komvon Studienleistungen und -abschlüssen
men weitere 120 ECTS-Punkte hinzu.
als Kernelement des Bologna-Prozesses.
Das Anfertigen einer Bachelorarbeit am
Weil unterschiedliche Leistungsinhalte
Ende des Studiums darf in der Studienso schwer vergleichbar sind, hat man eiordnung mit bis zu 12 ECTS-Punkten
ne einfache Maßzahl gesucht und geveranschlagt werden, für eine Masterarbeit sind bis zu 30 ECTS»Für Präsenzzeiten ist der
Punkte zulässig. Die übrigen
schöne Begriff ›Kontaktstudium‹ Kreditpunkte sind durch Studienleistungen und studienbeebenfalls gebräuchlich.«
gleitende Prüfungsleistungen
zu erwerben. In den Studienfunden, die völlig Unterschiedliches auf
ordnungen sind die inhaltlichen Module
einen Nenner zu bringen verspricht:
genau festgelegt, in denen das zu geDie Arbeitsbelastung, also der für eine
schehen hat, sowie die Arten der MoStudienleistung benötigte Arbeitsaufdulabschlussprüfungen. Bewertete Prüwand, wurde als quantitatives Maß defifungsleistungen, das ist wichtig zu betoniert und mit einer Metrik versehen,
nen, sind etwas anderes als die Studienden sogenannten ECTS-Punkten. ECTS
leistungen, von denen hier die Rede ist.
steht für European Credit Transfer System. Über solche Kredit- beziehungsDie Studienrealität
weise Leistungspunkte – so die GrundSo weit die Theorie. Dass sich die Studiannahme – ließen sich die andernorts,
enrealität nicht nach ihr richten mag, ist
in einem anderen Fach oder in einem
umso schlimmer für die Realität. Einen
anderen Modul erbrachten Studienleisdirekten Bezug zwischen den erworbetungen über den für sie benötigten Arnen Kreditpunkten und der vorangebeitsaufwand vergleichbar machen.
gangenen Arbeitsbelastung der StudieWelch ein Irrtum!
renden gibt es eigentlich nicht. In den
In den Rahmenvorgaben der KMK
meisten Studiengängen ist es so, dass
wird die Arbeitsbelastung mit 30 ECTSdie weitaus meisten Kreditpunkte für
Punkten pro Semester festgeschrieben,
Studienanteile im Selbststudium verge-
921
STUDIUM
11|15 Forschung & Lehre
ben werden. Problematisch für die Dodium, ja selbst ohne jegliche Anwesenzenten ist, dass sie so einen studentiheit. Die Bescheinigung der Studienleisschen Arbeitsaufwand bescheinigen
tung darf nämlich weder an die tatsächlimüssen, ohne diesen überhaupt erfasche Präsenz noch an eine Bewertung gesen oder gar am Lernerfolg überprüfen
koppelt werden. Ich wiederhole: Weder
zu können. Was bescheinigen wir dann
darf die Regelmäßigkeit der Anweseneigentlich? Doch nur ein Studienangeheit überprüft werden, noch, ob die Stubot! Die über ECTS-Punkte simulierte
dierenden den Vorlesungsstoff verstanmittlere Arbeitsbelastung ist als Indikaden und behalten haben.
tor einer Studienleistung gänzlich
ohne Belang. Das gilt aber nicht
»Auch gar keine Teilnahme
nur für die Anteile des Selbststuist eine Teilnahme!«
diums, sondern auch für das Kontaktstudium. Nehmen wir das
Beispiel einer einführenden Vorlesung,
Studienordnungen
die zweistündig über einen Zeitraum
Wer das nicht glauben mag, ziehe eine
von 15 Wochen angeboten wird. Laut
beliebige Studienordnung zu Rate. AnStudienordnung wird die Studienleisders als Prüfungsleistungen dürfen Stutung beim Belegen dieser Vorlesung mit
diennachweise (oft auch Teilnahmedrei Kreditpunkten veranschlagt – und
oder Anwesenheitsnachweise genannt)
bescheinigt.
gerade nicht an das Erbringen und BeRegelmäßige Anwesenheit der Stuwerten einer Leistung geknüpft werden.
dierenden vorausgesetzt, haben sie 30
In der Frankfurter „Handreichung
Arbeitsstunden (1 ECTS-Punkt) durch
Lehre in Bildungswissenschaften für
ihre bloße Anwesenheit erbracht, und
Lehramtsstudiengänge“ heißt es dazu
weitere 60 Arbeitsstunden (2 ECTStrocken: „Der Teilnahmenachweis gilt
Punkte) bekommen sie attestiert, weil sie
als erbracht, wenn eine aktive Teilnahdie Vorlesungsinhalte vor- und nachbeme gegeben war, auch wenn dieses (!)
reiten. Unschön nur, dass alle Studiereninhaltlich mangelhaft war.“ Was unter
den die insgesamt drei Kreditpunkte für
einer inhaltlich mangelhaften aktiven
ihre Studienleistung erhalten, auch ohne
Teilnahme zu verstehen ist, mag man
ein vor- und nachbereitendes Selbststusich lieber gar nicht vorstellen. Ist aber
ohnehin egal. Auch gar keine Teilnahme
ist nämlich eine Teilnahme! Schon 2011
hat die Frankfurter Universität dem studentischen Wunsch nach größerer „Planungsfreiheit“ entsprochen und die Anwesenheitspflicht in Vorlesungen ausgesetzt. Hessen also vorn? Nicht wirklich.
In Nordrhein-Westfalen hat man zwar
bis Oktober 2014 gebraucht, dafür aber
das Verbot von „Anwesenheitsobliegenheiten“ gleich landesrechtlich und nicht
nur für Vorlesungen, sondern auch für
Seminare verfügt. In der juristischen
Gesetzesbegründung werden dafür die
Studierfreiheit, die Berufsausübungsfreiheit und die allgemeine Handlungsfreiheit bemüht.
Politische Begründung
Die politische Begründung ist freilich
eine andere: Einkommensschwache
Studierende würden durch Anwesenheitspflichten in diskriminierender Weise benachteiligt, weil bei ihren Nebenjobs beeinträchtigt. Einen hochschuldidaktischen Mehrwert hat das Ganze
natürlich auch, denn die herkömmlichen Anwesenheitspflichten hätten die
Dozenten zum Schlendrian verleitet.
Die Studenten mussten nämlich auch
dann kommen, wenn schlecht gelehrt
wurde. Zitat des Ministeriums für Inno-
Anzeige
Künstliche Gesellschaften mit PROLOG
Künstliche Gesellschaften mit PROLOG bietet eine umfangreiche
Darstellung und theoretische Diskussion des interdisziplinären Themas der
sozialen Simulation. Viele anschauliche Beispiele werden in der
Programmiersprache PROLOG erörtert und über die zugehörige Webseite
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Materialien ergänzt.
Das Buch richtet sich primär an die Geistes- und Sozialwissenschaften.
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Prozessen, in denen Akteure, Gruppen, Gesellschaften und andere soziale
Phänomene beteiligt sind.
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ist 2014 im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen und lässt sich über den Buchhandel oder
http://www.v-r.de/de/ für 24,99 € bestellen. ISBN 978-3-8471-0332-5
922
Raum
für Visionen
vation, Wissenschaft und Forschung des
Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit dem
Verbot ... werden die Hochschulen besser in die Lage versetzt, durch die insbesondere didaktische Qualität ihrer
Lehrveranstaltungen eine Teilnahme an
denselben zu generieren.“
Ach so. Nun lassen sich bessere Argumente als die oben genannten aufführen, um das Ritual der Anwesenheitslisten, die Logik der Sitzscheine und den
Unsinn des Scheinstudiums in Frage zu
stellen. Längst sind aus der Hochschuldidaktik innovative Konzepte einer Verzahnung von Anteilen des Präsenz- und
des Selbststudiums unter Einbeziehung
sozialer Medien und neuer Technologien entwickelt und positiv evaluiert
worden. Meist sind sie verbunden mit
einer obligatorischen (Selbst-)Prüfungskomponente. Dabei geben kontinuierliche, nicht summativ bewertende, aber
lernförderliche Lernverlaufsmessungen
den Lernern wertvolle Rückmeldungen
über ihre Lernfortschritte und den Lehrenden über die Angemessenheit ihres
Vorgehens.
»Wieviel Arbeitsaufwand
jemand betreibt, lässt sich
schlecht vorschreiben.«
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auf dem Campusgelände
der FU Berlin.
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Ein Unternehmen der Seminaris Hotelund Kongressstätten-Betriebs-GmbH,
Soltauer Str. 3, 21335 Lüneburg
Auch vor Bologna war längst nicht
alles gut. Eine echte Verbesserung der
Lehr-Lern-Situation ist aber durch das
Aushändigen von Kreditpunkten für
nicht überprüfbare Studienleistungen
nicht eingetreten. Eher könnte man von
einem Nichtangriffspakt zwischen Lehrenden und Lernenden sprechen. Es ist
keine schlechte Idee, Studien- und Prüfungsordnungen von den Lernzielen her
zu planen und die studentische Arbeitsbelastung, also die zum Erreichen eines
Lernziels benötigte Arbeitszeit, realistisch zu veranschlagen. Auch gut, als
Kompetenzen konkret zu benennen,
wozu die Absolventen hinterher in der
Lage sein sollen, und die Inhalte genau
aufzuführen, die ein Modul umfassen
soll. So wird der Beliebigkeit Einhalt geboten, die Studierbarkeit gewährleistet
und ein effizienteres Studieren erzwungen. Es ist aber zu kurz gegriffen und
verstößt vollends gegen die Ergebnisorientierung der Bologna-Reformen sowie
gegen die Eigenverantwortung der Studierenden, wenn man die zielführenden
Lernaktivitäten genau vorschreibt und
im Detail bescheinigt, wo es nichts zu
bescheinigen gibt.
Forschung & Lehre 11|15
Kompetenzen lassen sich durch Aktivitäten des Selbststudiums und im Kontaktstudium erwerben. Beides ist notwendig. Wie viel Arbeitsaufwand jemand
betreibt und wie regelmäßig die Kontaktangebote genutzt werden, lässt sich
schlecht vorschreiben – beides liegt in
der Verantwortung der Studenten. Wie
gut die Angebote des Kontaktstudiums
sind, verantworten allerdings die Dozenten. In den Modulabschlussprüfungen
wird man schon sehen, ob die Angebote
und die Zeiten des Selbststudiums genutzt wurden, um sich auf sie vorzubereiten. Könnte man – was schwierig genug wäre – den tatsächlichen Arbeitsaufwand der Studenten erfassen, zeigte das
immerhin an, dass die einen mehr Zeit
investieren müssen, um etwas zu lernen,
als die anderen. Zeigen lässt sich das
aber nur dann, wenn man den Lernstand der Studenten ebenfalls erfasst.
Genau das ist zur Bescheinigung einer
Studienleistung aber nicht zulässig.
Es geht nicht an, dass wir weiterhin
Studienleistungen bescheinigen, wo eigentlich nur das Studienangebot objektivierbar ist. Wenn weder inhaltlich
mangelhafte Beiträge noch eine
vollständige Nichtanwesenheit einer Teilnahmebescheinigung im
Wege stehen, wäre es dann nicht
sinnvoller, man stattete die Studenten mit einer bestimmten Anzahl von Kreditpunkten quasi als Vorschuss auf ihre zu erbringenden Studienleistungen aus? Oder man nimmt
gänzlich davon Abstand, das schiere
Studienangebot einfach als wahrgenommen zu attestieren.
Weil es keine Anwesenheitspflichten
mehr gibt, ist der Verfasser versuchsweise dazu übergegangen, von den Studenten eine Selbsterklärung über die Regelmäßigkeit ihrer Teilnahme zu erbitten,
bevor er die Kreditpunkte bescheinigt.
Regelmäßig gehen etwa fünfmal so viele
dieser Erklärungen ein, wie es Anwesende in der Veranstaltung gab. Schön ist
das nicht. Unschön aber auch, dass ein
System solche Falschauskünfte nahelegt,
weil Studienordnungen vorsehen, Kreditpunkte für nicht überprüfbare Studienleistungen zu vergeben. Die allermeisten Kreditpunkte werden, wie bereits erwähnt, für das Selbststudium und für
Zeiten des nicht überprüften Kontaktstudiums erworben. Eigentlich sind sie
wertlos. Welche Bad Bank kauft sie uns
später einmal ab?
Der Text ist zuerst erschienen in der Frankfurter
Allgemeine Zeitung vom 10. September 2015
923
W-BESOLDUNG
11|15 Forschung & Lehre
Besoldungsanpassungen 2015/2016
Nach den Tarifverhandlungen in den
Ländern wurde zum 1. März 2015 eine
Erhöhung der Entgelte um 2,1 Prozent
vorgenommen. Zum 1. März 2016 sollen die Entgelte nochmals um 2,3 Prozent erhöht werden. Die Länder haben
diese Tarifergebnisse nur zum Teil unverändert und/oder zeitgleich für ihre
Beamten im höheren Dienst übernommen. Teilweise wird ein 0,2-prozentiger
Abzug für die Versorgungsrücklage erhoben, der zu einer entsprechenden Ab-
senkung der Besoldungssteigerungen
führt. In einigen Ländern hat es Besoldungserhöhungen gegeben, die nicht in
Bezug zum Tarifabschluss standen. Ein
Überblick.
Besoldungsanpassungen in der Besoldungsrunde 2015/2016
Bund/
Bundesland
Erhöhung 2015
Erhöhung Erhöhung
um
zum
Erhöhung 2016
Erhöhung
um
Zeitverzögerungen davon Abzug
der Übertragung in VersorgungsMonaten (2015/2016)
rücklage
Bund
2,2 %
1.03.
BadenWürttemberg
2,1 %
1.11.
2,3 %
1.11.
8/8
Bayern
2,1 %
1.03.
2,3 %
1.03.
keine
Berlin
3,2 %
1.08.
Kein Bezug zur Tarifverhandlung in
den Ländern
(geplant) 0,5 % mehr als der
entsprechende Durchschnittswert der Anpassungen aller
anderen Bundesländer
1.08.
1.06.
2,3 %
1.07.
3/4
Bremen
2,1 %
1.07.
2,3 %
1.07.
4/4
Hamburg
2,1 %
1.03.
2,3 %
1.03.
keine
MecklenburgVorpommern
BVAnpGBW 2015/2016
Gesetz zur Anpassung der Bezüge
2015/2016
BerlBVAnpG 2014/2015
2,1 %
Nullrunde in 2015
0,2 %
0,2 %
Brandenburg
Hessen
Stand/Sonstiges
Erhöhung
zum
0,2%
Brandenburgisches Besoldungsund Versorgungsanpassungsgesetz
2015/2016
BremBBVAnpG 2015/2016
0,2 %
vrss. 1%
(Entwurf) Gesetz zur Besoldungsund Beamtenversorgungsanpassung
2015/2016
Kein Mitglied in der TdL
BesVAnpG M-V 2013/2014/2015 und
Ankündigung hinsichtlich Erhöhung
in 2016
2%
1.01.
2%
1.09.
2,5 %
1.06.
2,0 %
1.06.
NordrheinWestfalen
2,1 %
1.06.
2,3 %
1.08.
3/5
RheinlandPfalz
2,1 %
1.03.
2,3 %
1.03.
keine
Saarland
2,1 %
1.09.
2,3 %
1.11.
6/8
Sachsen
2,1 %
1.03.
2,3 %
1.03.
keine
SachsenAnhalt
2,1 %
1.06.
2,3 %
1.06.
3/3
SchleswigHolstein
2,1 %
1.03.
2,3 %
1.05.
0/2
0,2 %
BVAnpG 2015-2016
Thüringen
2,1 %
1.09.
2,3 %
1.09.
6/6
0,2 %
Ankündigung
Niedersachsen
-/6
NBVAnpG 2015/2016 (kein Bezug zur
Tarifverhandlung in den Ländern)
0,2 %
Gesetzentwurf
LBVAnpG 2015/2016
0,2 %
Einigung erzielt
Gesetz zur Anpassung der Besoldung und der Versorgungsbezüge
2015/ 2016
LBVAnpG 2015/2016
Sandra Möhlmann / Alle Angaben ohne Gewähr
924
STUDIERENDENMOBILITÄT
Forschung & Lehre 11|15
Studieren weltweit
Nationale Ziele und Strategien zur Studierendenmobilität
im internationalen Vergleich
J A N K E R C H E R | V A N E S S A O R L I K | Dass Studentinnen und Studenten im Laufe ihres Studiums auch über die Landesgrenzen hinaus gehen sollten, wird gewünscht und in Deutschland auch gefördert. Wie
steht es um die Strategien und Förderprogramme zur Studierendenmobilität in
anderen Ländern? Die Autoren sind dem einmal nachgegangen.
I
m Jahr 2014 studierten erstmals mehr
als 300 000 ausländische Studierende
an deutschen Hochschulen. Laut
OECD liegt Deutschland damit unter allen nicht-englischsprachigen Gastländern
an der Spitze, weltweit befindet sich
Deutschland hinter den USA (rund
740 000) und Großbritannien (rund
570 000) auf dem dritten Platz. Gemäß
einer OECD-Prognose wird die Zahl der
ausländischen Studierenden weltweit von
derzeit 4,5 Mio. auf bis zu 6,4 Mio. steigen. Damit Deutschland seinen Platz in
der Gruppe der führenden Gastländer
halten kann, soll bis zum Ende des Jahrzehnts die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland auf mindestens
350 000 gesteigert werden. Dieses Ziel
findet sich mittlerweile nicht nur in der
DAAD-Strategie 2020, sondern auch in
der Internationalisierungsstrategie der
Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz
von Bund und Ländern sowie im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Zentrale Maßnahmen zur Erreichung dieses Mobilitätsziels sind die
weltweite Kampagne „Study in Germany
– Land of Ideas“ im Auftrag des BMBF,
das weltweit einzigartige Stipendienangebot für ausländische Studierende, sowie ein äußerst liberales Aufenthaltsrecht
für ausländische Hochschulabsolventen.
Nationale Ziele um international mobile Studierende
Doch nicht nur Deutschland hat sich
ambitionierte Internationalisierungsziele
gesetzt. Auch zahlreiche andere Länder
werben verstärkt um Bildungsausländer
– und dabei häufig nicht nur um Studierende, sondern auch um Schüler. Allen
voran China, das sich zum Ziel gesetzt
hat, die Zahl der ausländischen Schüler
und Studierenden bis 2020 auf 500 000
zu steigern, darunter 150 000 ausländische Studierende. Kanada strebt bis
2022 450 000 Ausländer an Schulen und
Hochschulen an, ohne dabei genauer
zwischen Zielen für Schüler und Studierende zu differenzieren. Hierbei ist zu
berücksichtigen, dass in China und gerade auch in den englischsprachigen Gastländern Schüler der Sekundarstufe sowie Berufs- und Sprachschüler einen
nicht unerheblichen Anteil der Bildungsausländer stellen. Dass Mobilitätsziele
nicht immer in Stein gemeißelt sein müssen, zeigt schließlich das Beispiel Südkorea: Hier strebte man ursprünglich
200 000 ausländische Studierende bis
zum Jahr 2020 an. Aufgrund der in den
letzten Jahren jedoch leicht zurückgegangenen Zahlen wurde das Zieldatum
vor kurzem auf 2023 verschoben.
Während sich viele Länder von den
internationalen Studierenden Gewinne
für Wirtschaft, Hochschulsystem und
Gesellschaft erhoffen und diese deshalb
häufig gezielt umwerben, ist das Interesse an der Entsendung der eigenen
Studierenden ins Ausland in den meisten Fällen sehr viel geringer. Sind die
Hochschulen – wie in den meisten anglo-amerikanischen Ländern – auf Studiengebühren angewiesen, bedeuten ins
Ausland abwandernde Studierende zunächst finanzielle Einbußen. Entwicklungs- und Schwellenländer sehen hingegen in der Auslandsmobilität ihrer
Studierenden vor allem die Gefahr
eines damit verbundenen Brain Drains.
Dementsprechend haben bislang deutlich weniger Länder auch Mobilitätsziele für die Steigerung der Auslandsmobilität einheimischer Studierender
formuliert. Südkorea strebt sogar eine
Senkung der Zahl seiner auslandsmobilen Studierenden an.
Europäischer Hochschulraum
als Sonderfall
Eine wichtige Ausnahme stellt hierbei
der
Europäische
Hochschulraum
(EHR) dar. Als europäisches Mobilitätsziel haben die EU- und Bologna-Staaten vereinbart, dass bis 2020 mindestens 20 Prozent der Hochschulabsolventen in der EU bzw. im Europäischen
Hochschulraum einen Studien- oder
Praktikumsaufenthalt im Ausland absolviert haben sollen. Darüber hinaus
sind alle Mitgliedstaaten aufgerufen, eigene Mobilitätsziele zu formulieren.
AUTOREN
Dr. Jan Kercher ist Referent für externe Studien und Statistiken beim Deutschen Akademischen Austauschdienst und dort u.a. für die Publikation "Wissenschaft weltoffen" zuständig.
Vanessa Orlik ist Referentin für externe Studien und Statistiken beim Deutschen Akademischen Austauschdienst. Dort ist sie u.a. für das EU-Benchmarking-Projekt zur Berechnung der europäischen Mobilitätsziele zuständig.
925
STUDIERENDENMOBILITÄT
11|15 Forschung & Lehre
Ziele zur Studierendenmobilität in ausgewählten Ländern
Land
Ziel Einreise-Mobilität
Zieldatum
Ziel Ausreise-Mobilität
Frankreich
Belgien
Deutschland
Dänemark
Österreich
Russland
20% aller Stud.
–
350.000
Erhöhung o. Vorgabe
–
10% aller Stud.
2025
2020
2020
2020
2020
2018
–
33% aller Abs.
50% aller Abs.
50% aller Abs.
50% aller Abs.
–
Land
Kanada
Ägypten
Malaysia
China
Südkorea
Japan
Ziel Einreise-Mobilität
450.000
200.000
200.000
500.000
200.000
300.000
2022
2017
2020
2020
2023
2020
–
–
–
–
Senkung o. Vorgabe
120.000
Zieldatum
Ziel Ausreise-Mobilität
Dieser Aufforderung folgte unter anderem Deutschland, das bereits in den
90er Jahren eine Mobilitätsquote von
über 20 Prozent erreichte und an dessen Hochschulen aktuell laut DAAD/
DZHW-Mobilitätsstudie 37 Prozent der
Studierenden in höheren Semestern auf
studienbezogene
Auslandaufenthalte
verweisen können. Diesen Anteil wollen Bund und Länder weiter steigern,
bis 2020 soll jeder zweite Hochschulabsolvent studienbezogene Auslandserfahrung gesammelt haben, jeder dritte
sogar mit einer Dauer von mindestens
drei Monaten.
Auch andere Länder haben mit eigenen Zielquoten den europäischen
Benchmark übertroffen. Belgien möchte
bis 2020 den Anteil der Hochschulabsolventen mit studienbezogenem Auslandsaufenthalt auf 33 Prozent steigern.
In Dänemark und Österreich sollen,
analog zu Deutschland, 50 Prozent
aller Hochschulgraduierten im Rahmen
ihres Studiums mindestens einen Studien-, Forschungs- oder Praxisaufenthalt
im Ausland absolviert haben. Luxemburg strebt faktisch sogar eine Auslandsmobilität von 100 Prozent an, da
an der Universität Luxemburg, der einzigen staatlichen Hochschule des Landes, ein studienbezogener Auslandsaufenthalt für alle Bachelor-Studierenden
verpflichtend ist.
Drei Ländergruppen
Versucht man, die Mobilitätsprofile der
verschiedenen Länder zu typologisieren, so zeigt sich, dass in Ländern mit
anglo-amerikanischem Hochschulsystem wie den USA, Großbritannien,
Australien oder Neuseeland deutlich
mehr Studierende ein- als ausreisen.
Diese Fokussierung wird häufig durch
ein marktspezifisches und finanzkräftiges Hochschulmarketing sowie den hervorragenden Ruf der Hochschulen und
Abschlüsse in diesen Ländern befördert.
Im Gegensatz dazu dominiert in den
meisten Schwellen- und Entwicklungsländern wie Mexiko, China, Indien oder
Indonesien die Ausreise-Mobilität der
Studierenden, da hier noch kein so breites oder hochwertiges Studienangebot
besteht wie in den führenden Gastlän-
dern. Ein ausgewogeneres Verhältnis
von Einreise- und Ausreise-Mobilität
zeigt sich demgegenüber in europäischen Ländern wie Deutschland und
Norwegen oder asiatischen Ländern
wie Südkorea und Malaysia. Gleichzeitig nimmt Deutschland dabei eine doppelte Sonderrolle ein: In keinem anderen Land gibt es ein ähnlich umfassendes und staatlich gefördertes Angebot
an Mobilitätsstipendien für in- und ausländische Studierende und kein anderes
Land zählt laut OECD-Statistik sowohl
zu den drei wichtigsten Gastländern als
auch zu den drei wichtigsten Herkunftsländern ausländischer Studierender.
Mobilitätsbilanzen in wichtigen Gast- und Herkunftsländern 20121,2
International mobile Studierende
Einreisende
Ausreisende
Land
Anzahl
Mexiko
30.277
94
6
1.892
China
788.638
90
10
88.979
Indien
217.319
88
12
28.335
41.559
85
15
7.235
134.549
69
31
59.472
Indonesien
Südkorea
in %
Anzahl
Malaysia
63.530
53
47
55.851
Norwegen
19.542
51
49
18.454
140.553
33
67
287.353
69.519
9
91
740.475
Deutschland
USA
6.297
8
92
73.209
Großbritannien
Neuseeland
44.290
7
93
568.816
Australien
13.629
5
95
249.588
1 Grundlage für die Erhebung und Aufbereitung der Daten ist die „International Standard Classification of Education“,
die die internationale Vergleichbarkeit der nationalen Daten sicherstellt. Dadurch kommt es teilweise zu Abweichungen von nationalen Angaben.
2 Die Zahlen ausländischer Studierender für Australien und die USA beinhalten nur Studierende, die vor Studienaufnahme keinen Wohnsitz dort hatten (non-resident students). Bei allen anderen Ländern handelt es sich bei den
ausländischen Studierenden um jene, die nicht über die Staatsbürgerschaft des betreffenden Landes verfügen
(non-citizen students).
926
FLÜCHTLINGE
Forschung & Lehre 11|15
Soziales Netzwerk für
akademische Flüchtlinge
Das Portal www.chance-for-science.de
rin, das Portal in den Kreisen Geflüchteter bekannter zu machen. Hier gilt, was
die Erfahrungen vieler Helfer in diesen
Monaten ist: Der Kontakt zu Geflüchteten ist unmittelbar herzustellen, Vertrauen ist aufzubauen, Bedürfnisse sind stets
individuell. Übliche Mittel der Öffentlichkeitsarbeit, wie der Hinweis auf Inatürlich ist es Traumtänzerei
Akademiker unter den Geflohenen eine
ternetseiten oder durch Plakate in
zu denken, dass unter akadenicht unbedingt große, jedoch existieFlüchtlingsheimen auf das Netzwerk
mischen Flüchtlingen bei der
rende Gruppe. Ihre Qualifikationen, ihr
Chance-for-Science, greifen in der Regel
Ankunft in Erstaufnahmeeinrichtungen
Wissen und ihre Erfahrungen mit dem
nicht. Erst wenn Helfer in Erstaufnahin Deutschland die Sorge im Vorderdeutschen Forschungs- und Lehrbetrieb
meeinrichtungen und Betreuer in Untergrund stände, wie sie sich umgehend
zu verknüpfen kann auch für diesen von
künften unmittelbar auf das Portal hinmit der deutschen Wissenschafts- und
Gewinn sein.
weisen, ergeben sich die notwendigen
Forschungslandschaft verknüpfen könDas Grundprinzip des sozialen
individuellen Kontakte, um die Idee des
nen. Doch die betreuenden Experten
Netzwerks Chance-for-Science ist
Portals zu vermitteln. Darüber hinaus
der Aufnahmeeinrichtungen weisen
schnell umrissen: Auf dem Portal könwird durch Vernetzung der Initiative mit
auch darauf hin: Stark belastend sind
nen geflüchtete Wissenschaftler, Akadeder Kiron University – eine Online-Unifür viele Flüchtlinge in den ersten Momiker und Studierende, außerdem in
versität für geflüchtete Studierende – innaten die fehlenden Rücktensiv der Kontakt zu gezugsmöglichkeiten sowie
flüchteten Akademikern ge»Stark belastend sind die fehlenden
die fehlende Ablenkung
sucht.
Rückzugsmöglichkeiten und die fehlende
und Beschäftigung in den
Da viele Flüchtlinge zuUnterkünften. Die materielmindest
über Smartphones
Beschäftigung.«
le Not hingegen sei durch
Internetzugang haben und
die Grundversorgung des
sich vernetzen, ist die WebStaates gelindert.
Deutschland eingeschriebene Studierenpage auch für Mobilgeräte konzipiert.
Die Plattform www.chance-for-scide und tätige Forscher, ihre Profile mit
Derzeit wird sie auf Englisch und
ence.de soll geflohenen WissenschaftAngaben zur bisherigen ForschungstäDeutsch angeboten.
lern, Akademikern und Studierenden eitigkeit (methodisch und inhaltlich) hinBei der Anmeldung ordnet man sich
ne Möglichkeit bieten, derartige Perterlegen. Über eine integrierte Nachricheiner der Gruppen zu, z.B. „geflüchteter
spektiven auf Besserung wieder aufzutenfunktion besteht die Möglichkeit zur
Wissenschaftler“ oder „in Deutschland
bauen.
gegenseitigen Kontaktaufnahme.
forschender Wissenschaftler“. In dem
Auch ist diese Krisensituation eine
Unter deutschen Wissenschaftlern
Profil lassen sich Informationen zu ForChance für den deutschen Universitätsund in der Presse hat die Plattform
schungsschwerpunkten, Veröffentliund Wissenschaftsbetrieb. Wie das Bunschnell breite Resonanz gefunden. Die
chungen, zu Fachrichtung oder zum
desamt für Migration bestätigt, bilden
weitere Arbeit besteht nun vor allem daStudienfach hinterlegen. Über Suchfunktionen könne Studierende und WisAUTOREN
senschaftler mit ähnlichen Fachgebieten
und Ansätzen gefunden werden. Die
Carmen Bachmann ist Universitätsprofessorin für BetriebswirtZugänge sind passwortgeschützt.
schaftliche Steuerlehre an der Universität Leipzig.
Auch macht das Portal Vorschläge
Christian Horn ist Direktionsreferent und Referent für Digitalifür die weitere Ausgestaltung des Konsierungskooperationen an der Deutschen Nationalbibliothek in
takts in Form von Einladungen zu VerLeipzig.
anstaltungen und Treffen der For| CARM E N BACH MAN N | CH RI STIAN HORN |
Wissenschaftler, Akademiker mit praktischem Hintergrund und Studierende, die
aus Kriegs- und Krisengebieten fliehen, haben bei ihrer Ankunft in Deutschland
zunächst wenig Möglichkeiten, sich mit fachlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Doch können ihre Kapazitäten einen wertvollen Beitrag für die akademische Landschaft in Deutschland bilden. Das Portal www.chance-for-science.de
soll die Integration unterstützen.
N
FLÜCHTLINGE
927
Foto: picture-alliance
11|15 Forschung & Lehre
schungseinrichtungen, Einladungen zu
Gastvorlesungen, dem gemeinsamen
Verfassen wissenschaftlicher Publikationen oder zu Skype-Treffen zum Austausch.
Für viele Flüchtlinge stellen sich indes sehr grundsätzliche Probleme: Sie
haben keinen Internetzugang, sie haben
keinen ruhigen Arbeitsplatz in Aufnah-
meeinrichtungen und Heimen. Sie wissen mitunter nicht, wie sie an solche Arbeitsplätze – zum Beispiel öffentliche
Bibliotheken – gelangen können oder
haben kein Geld für den öffentlichen
Nahverkehr. Um diese Hürden zu überwinden, hat sich die Initiative, die von
einem kleinen Team realisiert wurde,
mit der Deutschen Nationalbibliothek
Betrieben wird das Portal ohne Fördermittel ehrenamtlich durch die Initiatorin der Plattform und wenigen Studierenden. Auch die Unterstützung durch Mitarbeiter der Deutschen Nationalbibliothek fließt in das
Projekt ein. Die Universität Leipzig stellt neben den räumlichen Ressourcen die Serverstruktur zur Verfügung. Spenden sind willkommen und
möglich unter:
Empfänger: Universitaet Leipzig
Bank: Ostsaechsische Sparkasse Dresden
IBAN: DE 82 8505 0300 3153 0113 70
BIC: OSDD DE 81XXX
Referenz 1: 1712-0617
Referenz 2: „gefluechtete Wissenschaftler“
Ihre Zuwendungen können steuerlich geltend gemacht werden. Bis zu
einer Höhe von 200 Euro ist als Nachweis eine Buchungsbestätigung
(Kontoauszug) Ihres Kreditinstitutes ausreichend, auf Wunsch kann eine
Zuwendungsbestätigung ausgestellt werden.
in Leipzig vernetzt. Für Recherchen stehen Beschäftigte der Nationalbibliothek
unterstützend zur Verfügung. Studierende der Universität Leipzig und der
Deutschen Nationalbibliothek bieten interessierten Flüchtlingen an, sie von den
Orten ihrer Unterbringung abzuholen
und in die Deutsche Nationalbibliothek
zu begleiten. In den Lesesälen ist die
Nutzung des Medienbestandes und des
Internetzugangs möglich. Dies soll ein
Beispiel geben, wie sich über die Plattform Chance-for-Science.de einfach
Möglichkeiten für Bildungseinrichtungen und Universitäten ergeben können,
ihr Wissen schnell und unmittelbar mit
akademischen Geflüchteten zu teilen
und mit diesen in Austausch zu treten.
Das Netzwerk hat nicht die Möglichkeit, Arbeitsstellen zu vermitteln.
Es wäre schön, wenn geflüchtete
Forscher durch das Projekt motivierter
würden, auch eigene Initiativen zu starten. Sie könnten beispielsweise den
Kontakt auch zu geflüchteten Studierenden aufnehmen und das Netzwerk zum
Austausch über Aktivitäten an Universitäten und in der Wissenschaft weiter
spinnen.
928
K O O P E R AT I O N E N
Forschung & Lehre 11|15
Selbstregulierung von
Forschungsverbünden
Zehn Regeln zur Lösung von Kooperationsproblemen
in der Wissenschaft
Kooperation in der Forschung. Denn
die Leistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind nur mit
Einschränkungen objektiv zu- und anrechenbar, und ihre Qualität hängt vor allem von dem persönlichen Bestreben
ir betrachten Forschungsdie erhebliche Vorleistungen bei schwer
ab, ein nach eigenen Maßstäben bestverbünde als Forschungskalkulierbaren Erfolgsaussichten vermögliches Resultat zu erarbeiten. Auklubs, als exklusive, freilangt. Diese Risiken verstärken sich
ßerdem sind die Beteiligten an große
willige und dauerhafte Zusammennoch dadurch, dass Vorleistungen sofort
Freiräume gewöhnt und werden eine
schlüsse von Wissenschaftlerinnen und
erbracht werden müssen, während der
Autorität mit formeller Sanktionsmacht
Wissenschaftlern, die sich von einem
Erfolg nur schemenhaft am Horizont
kaum akzeptieren. Folglich müssen anForschungsverbund optimierte Rahmenwinkt. Es kann für den einzelnen Intedere Mechanismen eine faire Kooperatibedingungen für ihre Forschung erhofressenten deshalb rational erscheinen,
on sicherstellen.
fen und als Klubgut eine gemeinschaftlierst einmal abzuwarten und erst dann
Jedes dieser drei Probleme bedeutet
che Forschungschance realisieren wolzu investieren, wenn sich ein Erfolg mit
eine Gefahr für einen Forschungsverlen. Aus ihrer Doppelrolle als Probund. Zudem können sich die
duzenten und Konsumenten dieses
drei Probleme wechselseitig ver»Der beste Weg für eine
Klubguts ergeben sich für die Mitstärken. Es ist folglich alles andeproduktive Zusammenarbeit in
glieder eines Forschungsverbundes
re als selbstverständlich, dass die
der Forschung ist die
drei grundlegende KooperationsKooperation in einem Forprobleme:
schungsklub funktioniert und die
Selbstregulierung.«
Ein Balanceproblem entsteht,
angestrebte exklusive Forschungsweil intellektuelle und strategische
chance als Klubgut realisiert wird.
Fähigkeiten austariert werden müssen.
hinreichender Wahrscheinlichkeit abUnsere These lautet: Der beste Weg, um
Aus der Klubperspektive ist ein Forzeichnet.
die speziellen Probleme für eine proschungsverbund keine ideelle VereiniEin Fairnessproblem entsteht, weil
duktive Zusammenarbeit im Forgung räsonierender Gelehrter, sondern
bei der Produktion und Konsumtion des
schungsbereich zu lösen, ist die Selbstreein strategisches Bündnis – eine „BeuteKlubguts eine akzeptable Reziprozität
gulierung. Um das zu konkretisieren,
gemeinschaft“. Seine Mitglieder müssen
von Leistung und Gegenleistung gestellen wir zehn pragmatische Regeln
gemeinsam ein ambitioniertes Forwährleistet sein muss. Trittbrettfahrer
zur Diskussion.
schungsprogramm verkörpern und zudemotivieren die anderen Mitglieder
1. Ein Forschungsverbund muss auf
gleich erfolgreich Drittmittel einwerben.
und gefährden den Erfolg des Gesamteiner geteilten kognitiven Basis beruEin Forschungsverbund braucht beide
projekts. Es droht das notorische soziale
hen. Zwar muss es Raum für divergieKomponenten!
Dilemma, dass individuell rationales
rende Vorstellungen und fruchtbare
Ein Bindungsproblem entsteht, weil
Verhalten insgesamt zu einem für alle
Auseinandersetzungen geben, aber ein
eine kontinuierliche und langfristige
Beteiligten suboptimalen Ergebnis fühForschungsverbund braucht eine hinreiTeamarbeit sichergestellt werden muss,
ren kann. Dies verschärft sich bei der
chende Übereinstimmung in der Sicht
des Forschungsproblems und einen
AUTOREN
Konsens über methodologische Grundnormen.
2. Als Gegengewicht zur ausgeprägProfessor Michael Baurmann lehrt Soziologie an der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf.
ten Individualität von Forscherinnen
Gerhard Vowe lehrt Kommunikationswissenschaft an der
und Forschern sollte ein ForschungsverHeinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.
bund eine Corporate Identity nach außen und innen signalisieren. Eine „Wir| M ICHAE L BAURMAN N | GE RHARD VOWE |
Wie kann eine produktive Zusammenarbeit in einem Forschungsverbund wie
etwa einem Sonderforschungsbereich oder einer Forschergruppe erreicht und
gesichert werden? Wie könnten die Umrisse einer Strategie der Selbstregulierung für die Kooperation in der Verbundforschung aussehen? Ein Vorschlag.
W
K O O P E R AT I O N E N
11|15 Forschung & Lehre
Identität“ fördert die Bindung an eine
Gruppe, stärkt das Commitment für gemeinsame Ziele und fördert ein genuin
kollektives Handeln.
3. Die Mitgliedschaft in einem Forschungsverbund sollte ein exklusives
Gut sein. Sie legt fest, wer das Recht
hat, die Klubgüter zu nutzen, und wer
die Pflicht hat, Beiträge für ihre Bereitstellung zu leisten. Anspruchsvolle Auswahlkriterien und sorgfältige Aufnahmeverfahren sollten verdeutlichen, dass
die Mitgliedschaft selbst bereits ein
knappes und erstrebenswertes Gut ist.
4. Ein Forschungsverbund sollte bei
der Mitgliederzahl ein optimales Verhältnis von Entlastungseffekten und Belastungseffekten anstreben. Ist die Mitgliedschaft zu klein, steigen die Investitionskosten für das einzelne Mitglied. Ist
sie zu groß, wachsen die Koordinationskosten und die Anreize zum Trittbrettfahren.
5. Die Zusammensetzung der Mitgliedschaft sollte nach wissenschaftlicher Kompetenz, fachlicher Kompatibilität und professioneller Vernetzung,
aber auch nach persönlicher Vertrauenswürdigkeit, Teamfähigkeit und strategischer Intelligenz erfolgen. Heterogenität
von Fachrichtungen, Ansätzen und Persönlichkeiten ist erforderlich für die
Qualität und die erfolgreiche Umsetzung eines Forschungsprogramms, wird
sie aber zu groß, sinkt die Kohärenz
und der Zusammenhalt.
6. Ein Forschungsverbund sollte flache Hierarchien mit hoher Transparenz
anstreben. Selbstregulierung schließt
aber nicht aus, dass Koordinationsaufgaben einvernehmlich an ein Mitglied
delegiert werden, etwa an eine Sprecherin oder einen Sprecher. Deren Befugnisse sind schwach ausgeprägt, sie sind
„Erste unter Gleichen“. Trotzdem sollte
es checks & balances geben. Mitwirkungsrechte der Mitglieder sollten gesichert sein, eventuell in Form eines beratenden Kollegialorgans. Eine Überwachung ist allerdings nur begrenzt möglich und sinnvoll. Unerlässlich sind deshalb persönliche Integrität und Leitungskompetenz der Sprecherin oder
des Sprechers.
7. Die Kooperation sollte auf Vertrauen beruhen. Kontrollen und Sanktionen greifen in Forschungsverbünden
nur sehr begrenzt. Herrscht dagegen
Vertrauen unter den Mitgliedern, verlassen sie sich auf Reziprozität und faire
Behandlung auch dann, wenn ein direkter Austausch von Leistung und Gegenleistung nicht möglich ist. Vertrauen
wird gestärkt durch eine soziale Einbettung von Kooperationsbeziehungen.
Wenn sich in den Interaktionen eine soziale und affektive Dimension entwickelt, entsteht soziales Kapital mit einem positiven Spill-Over-Effekt auch
für die sachbezogene Kooperation.
Emotionale Nähe, Sympathie, Respekt
und nicht zuletzt gemeinsam anerkannte Werte erleichtern die Kommunikation
und geben der Zusammenarbeit einen
nicht-instrumentellen, affektiven Eigenwert.
8. Die Signifikanz und Sichtbarkeit
individueller Beiträge sollten gefördert
werden. Wenn der Beitrag eines einzelnen Mitglieds zum gemeinsamen Output erkennbar ist, erhöht das dessen Reputation und Motivation. Dies erhöht
wiederum die Motivation anderer Mitglieder, weil damit Fairness und Kooperationsbereitschaft dokumentiert wird.
Diese Spirale lässt sich durch ein kluges
Design von Arbeitsstrukturen fördern,
etwa durch Untergliederung von Aufgaben, Bildung von Arbeitsgruppen, und
929
lauf mit Zwischenspurts gesehen werden. Wie viel Zeit der Weg zum Ziel benötigt, kann kein Mitglied eines Forschungsverbunds vorher wissen. Es sollte aber allen Beteiligten klar sein, dass
es sich um einen langfristigen Prozess
handelt, dass für einen Forschungsverbund ein langer Atem erforderlich ist.
Sicherlich ist dieser Katalog von
zehn Regeln nicht vollständig, und nicht
jede Regel hat das gleiche Gewicht. Sie
sind auch nicht unabhängig voneinander: So können sie sich negativ beeinflussen, indem Maßnahmen sich schwächen, oder positiv, indem sie sich wechselseitig verstärken.
Was ist vordringlich zu tun? Es gilt
vor allem die empirische Basis zu verbreitern. Noch sind die Regeln keine
Befunde empirischer Forschung, sondern bestenfalls plausible Thesen. Erforderlich ist eine Befragung von Exponentinnen und Exponenten unterschiedlicher Typen von Forschungsverbünden,
um deren Sichtweise der Probleme und
ihre Erfahrungen mit Lösungen zu ermitteln, die sie bereits
»Ein Forschungsverbund sollte nicht praktizieren. Allerdings
wird auch ein solides
als Sprint, sondern als Marathonlauf empirisches Fundament
keine Rezepte ermöglimit Zwischenspurts gesehen
chen, die es nur stur zu
werden.«
befolgen gilt, um in einem Forschungsversorgfältige Dokumentation der Arbeitsbund Kooperation zu sichern. Es bleibt
fortschritte auf elektronischen Kommuein großer Spielraum, der individuell
nikationsplattformen.
und kollektiv nach den situativen Be9. Die Arbeit im Forschungsverbund
dingungen genutzt werden muss. Die
sollte als ein inkrementeller und sequensind bestimmt durch den Typ des Fortieller Prozess organisiert werden. Die
schungsverbunds, die Persönlichkeiten
zeitlichen Ressourcen der Mitglieder
der Beteiligten, die fachlichen Voraussind der entscheidende Engpass. Je
setzungen und die zur Verfügung stemehr Zeit ein Beitrag erfordert, desto
henden Ressourcen. Schon von daher
höher sind die Opportunitätskosten und
ist mit einer Befolgung der Regeln keine
desto größer ist der Anreiz für den EinGarantie auf Erfolg verbunden. Aber mit
zelnen, sich in seinen Anstrengungen
diesem Katalog ist ein Anfang gemacht,
zurückzuhalten. Darum ist oberstes Geund zwar nicht nur für die Optimierung
bot, die Zeit effizient zu nutzen. Arbeitsvon Forschungskooperation, sondern
prozesse sollten die erforderlichen Inauch für die systematische Erforschung
vestments zeitlich staffeln. Es sollten
der Faktoren, die eine produktive ZuZwischenziele definiert werden, die sich
sammenarbeit in einem Forschungsverwesentlich aus extern gesetzten Termibund gelingen oder scheitern lassen.
nen ergeben, also Einreichungen, Begehungen, Kongresse, Publikationen und
Sitzungen. Die Sequenzierung eines
Prozesses erzeugt außerdem eine zunehmende Bindungswirkung, weil die Investitionen sich Schritt für Schritt akkuDer Beitrag ist eine komprimierte Fassung von:
mulieren: Durch einen Exit werden die
Michael Baurmann und Gerhard Vowe: Govergesamten bisherigen Investitionen entning the Research Club. Wie lassen sich Koopewertet.
rationsprobleme in Forschungsverbünden lö10. Ein Forschungsverbund sollte
sen?, in: Forschung: Politik. Strategie. Management 7. Jg., Heft 3, 2014, S. 73-8
nicht als Sprint, sondern als Marathon-
930
G E N E R AT I O N Y
Forschung & Lehre 11|15
Ist die Promotion für die
Generation Y noch attraktiv?
Ergebnisse einer Befragung in den Wirtschaftswissenschaften
| T H O M A S L O Y | M A R C U S B R A V I D O R | Eine
stärkere Formalisierung und Strukturierung bei Promotionsverfahren trifft auf
eine freiheitsliebende, nach Selbstverwirklichung strebende „Generation Y“.
Entsteht hier ein Konflikt, der zu einer sinkenden Attraktivität der (Lehrstuhl-)
Promotion führt?
H
umboldts Bildungsideal, die
Für und Wider einer abnehmenEinheit von Forschung und
den Promotionsneigung der
Lehre, prägt die deutsche
„Generation Y“
Hochschullandschaft bis heute. Dies gilt
Zunächst mag das der klassischen Proinsbesondere für Fächer, in denen die
motion immanente „Meister-Schülerklassische „Lehrstuhlpromotion“ überVerhältnis“ mit einer weitreichenden
wiegt. Dazu zählen neben einigen naturAbhängigkeit von Doktormutter bzw.
wissenschaftlichen Fächern insbesonde-vater dem Selbstverwirklichungsdrang
re die Wirtschaftswissenschaften. Jedoch
der „Generation Y“ entgegenstehen.
zeigt sich auch hier ein langsamer, aber
Strukturierte
Promotionsprogramme
stetiger Wandel hin zu Graduiertenkolkönnten dem Abhilfe schaffen. Schwelegs und strukturierten Programmen.
rer wiegen hingegen die zunehmende
Diese, auf den ersten Blick, stärkere
Idealisierung des selbstbestimmten „EnFormalisierung trifft auf eine freiheitslietrepreneur“ amerikanischer Prägung
bende, nach Selbstverwirklichung streund der gesellschaftliche Ruf nach webende „Generation Y“. Entsteht hier ein
niger „Akademisierung“. Insbesondere
Zielkonflikt, der zu einer sinkenden Attrakti»Ein Problem ist die Idealisierung
vität der (Lehrstuhl-)
des selbstbestimmten
Promotion führt? In
diesem Beitrag möch›Entrepreneurs‹ amerikanischer
ten wir diesen Fragen
Prägung.«
auf Basis erster Ergebnisse einer Befragung
Studierender in den Bereichen Finanin Kombination mit der geringen finanzen, betriebswirtschaftliche Steuerlehre,
ziellen Attraktivität akademischer TeilRechnungswesen und Wirtschaftsprüzeitstellen dürften viele Studierende eifung nachgehen. Die Befragung ist Teil
ne mögliche Promotion in Frage stellen.
der ersten Erhebungsrunde unseres ProAuch kann eine langdauernde Promotijekts „Karriere- und Studienentscheion durchaus zum Stigma beim späteren
dungen in Steuerberatung und WirtBerufseinstieg – aber auch der Bewerschaftsprüfung“.
bung um Fördergelder bei einem VerAUTOREN
Thomas Loy ist Inhaber der Juniorprofessur für Wirtschaftsprüfung an der Universität Bayreuth.
Marcus Bravidor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung (Prof. Dr. Rolf Uwe
Fülbier) an der Universität Bayreuth.
bleib in der Wissenschaft – geraten. Die
Aussicht auf zusätzliche „Belastung“
durch Lehre und Verwaltungsarbeit
dürfte ebenfalls nur wenig motivierend
wirken. Dies gilt umso mehr, wenn sich
ein möglicher Publikationsdruck von
Doktormutter oder -vater auf den Promovierenden überträgt, während Lehrund Administrationstätigkeit auf in der
Tendenz immer kleinere Lehrstühle zurückfallen. Andererseits könnte die
Möglichkeit, eigene Ideen, die keinen
unmittelbaren Bezug zur späteren beruflichen Tätigkeit haben, zu entwickeln
und zu verfolgen gerade die Form der
Selbstverwirklichung sein, die die „Generation Y“ sucht.
Es ist auch denkbar, dass das Bologna-System strukturell der Promotion
entgegensteht. Nach zwei Studienabschlüssen, verschiedenen Studienorten,
Praktika und Auslandsaufenthalten sowie ggf. einer vorgelagerten Berufsausbildung, mag eine neuerliche Qualifikationsphase keine sonderlich attraktive
Option sein. Verzögert sie doch Berufsein- und -aufstieg und schränkt womöglich auch die Familienplanung ein. Dies
gilt insbesondere für die Studierenden,
die von uns befragt wurden. Eine Karriere in Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung setzt weitere, äußerst umfangreiche Berufsexamina voraus, die mit
Vorbereitungszeiten von einem Jahr und
mehr – bei Bestehen im ersten Anlauf –
verbunden sind. Darüber hinaus führt
die Promotion in Branchen mit linearen
Karrierewegen und meist starren Gehaltsbändern nicht zu einem merklichen
kurz- und mittelfristigen Gehaltsplus,
kann jedoch bei einem späteren Aufstieg
in Führungspositionen durchaus hilfreich sein. Diesem Trade-Off sehen sich
alle wissenschaftlichen MitarbeiterInnen
unweigerlich gegenüber.
Tabelle 1: Interesse an einer Promotion
Interesse an einer Tätigkeit als
wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in
Bachelor
Anzahl
%
kein Interesse
604
931
G E N E R AT I O N Y
11|15 Forschung & Lehre
Master
Anzahl
%
84,0
195
Interesse an
einer Promotion
Gesamt
Anzahl
%
84,4
799
84,1
Master
Anzahl
%
168
72,7
Interesse
115
16,0
36
15,6
151
15,9
63
27,3
Gesamt
719
100,0
231
100,0
950
100,0
231
100
Empirische Ergebnisse
Insgesamt haben an der universitätsübergreifenden Umfrage 950 Studierende, darunter 231 im Masterstudium,
teilgenommen. Befragt wurden vor allem Studierende in den Fächern Betriebs- und Volkswirtschaftslehre. Wie
Tab. 1 zeigt, haben ca. 16 Prozent der
Studierenden Interesse an einer Tätigkeit als wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in. Konkretes Promotionsinteresse,
unabhängig von einer Tätigkeit an der
Hochschule, haben sogar ca. 27 Prozent
der Masterstudierenden. Die Ergebnisse
sind in zweierlei Hinsicht interessant.
Die Studierenden hegen ihre Promotionsabsicht bereits recht früh, wobei das
Interesse im Zeitablauf bzw. mit zunehmend wissenschaftlichen Studieninhalten sogar steigt. Jedoch übersetzt sich
dies nicht zwingend in ein zunehmendes Interesse an einer universitären
Stelle.
Potenzielle Ansatzpunkte, wie eine
solche Tätigkeit für promotionsinteressierte Studierende interessant gemacht
werden könnte, zeigen die weiteren Ergebnisse (vgl. Tab. 2 auf Seite 932). Es
bestehen einige Unterschiede zwischen
Bachelor- und Masterstudierenden, die
sich eine wissenschaftliche Tätigkeit vorstellen können. So suchen Bachelorstudierende mit Promotionsabsicht signifikant mehr Selbstverwirklichung, wollen
etwas Bedeutsames erreichen und haben einen größeren Drang zur Autonomie als ihre KommilitonInnen. Die in
sich homogenere Gruppe der (wissenschaftlicher ausgebildeten) Masterstudierenden sucht vergleichsweise größere
Herausforderung, wünscht sich flexiblere Arbeitszeiten, ist dafür aber bereit
Abstriche bei der Arbeitsplatzsicherheit
hinzunehmen. Bei der „Generation Y“
scheinen Autonomie und große Aufgabenvielfalt viel entscheidender als das
Streben nach hohen Gehältern.
Die zukünftigen Mitarbeiter
sitzen im Hörsaal, man muss
sie nur finden
Im Ergebnis zeigt sich, dass die Promotion für zahlreiche Studierende der „Generation Y“ weiterhin eine attraktive
Option darstellt. Um Nachwuchskräfte
zu gewinnen, sollte Forschungsinteres-
sierten genügend Raum für eigene, herausfordernde Projekte eingeräumt werden. Entsprechende Zusatzangebote
können bereits im Bachelorstudium
etabliert werden. Dem eher geringen Interesse an Mitarbeiterstellen könnte
durch eine (optionale) Kombination mit
strukturierten Promotionsprogrammen
begegnet werden. Kleinere Universitäten, denen die dafür notwendigen Ressourcen fehlen, und in denen der Mittelbau einen erheblichen Teil der Lehrbelastung übernimmt, erleiden so zunächst
einen strukturellen Nachteil, der durch
Hochschulkooperationen adressiert werden kann. Des Weiteren können die Vorteile einer Beschäftigung an einer Hochschule, z.B. die weitgehende Autonomie
bei der Ausgestaltung der Lehr- und Forschungsaufgaben sowie die Wahrnehmung der Lehre als „Soft Skill“ statt einer Last, ausgebaut und betont werden.
Dennoch zeigt sich, dass die künftigen
Promovierenden – hoffentlich auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – im Hörsaal sitzen. Man muss sie nur finden...
und überzeugen.
➤
Die Ergebnisse sind Teil des Forschungsprojekts
„Karriere- und Studienentscheidungen in Steuerberatung & Wirtschaftsprüfung“ an der Universität Bayreuth. In einer mehrstufigen Umfrage wird u.a. untersucht, durch welche Karrierepräferenzen und Persönlichkeitsattribute sich
Studierende und Beschäftigte in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung auszeichnen. Die Autoren danken Rolf Uwe Fülbier und Christina Scharf für ihre Hinweise sowie der DATEV-Stifung Zukunft und dem Genossenschaftsverband Bayern für finanzelle Unterstützung.
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932
G E N E R AT I O N Y
Forschung & Lehre 11|15
Tabelle 2: Karrierepräferenzen von Bachelor- und Masterstudierenden
Variablen
Interesse an einer Tätigkeit als
wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in
(nur Bachelorstudierende)
Interesse an einer Tätigkeit als
wissenschaftliche(r) Mitarbeiter/-in
(nur Masterstudierende)
kein Interesse
n = 604
kein Interesse
n = 195
Interesse
n = 115
Differenz
Interesse
n = 36
Differenz
Hohes Gehalt
3,75
3,60
0,15*
3,61
3,47
0,13
Hohe Arbeitsplatzsicherheit
3,98
3,91
0,07
3,89
3,64
0,25*
-0,01
Gute Arbeitsmarktsitutation
3,72
3,73
Finanzielle Zusatzleistungen (z.B. Boni, Firmenwagen)
3,05
2,89
Nichtfinanzielle Zusatzleistungen (z.B. Freistellungen, etc.)
3,47
3,58
Standort
3,51
3,47
3,64
3,56
0,09
2,95
3,28
-0,33**
-0,11
3,63
3,75
-0,12
0,04
3,79
3,61
0,18
0,16*
Flexible Arbeitszeiten
3,28
3,30
-0,03
3,53
3,92
-0,38**
Gute Verkehrsanbindung
2,97
3,11
-0,15
3,38
3,11
0,27
Eigenes Büro
2,82
2,91
-0,10
2,68
2,81
-0,13
Eigene Personalverantwortung
3,16
3,30
-0,14
2,96
3,22
-0,26
Hohe Autonomie
3,43
3,57
-0,15*
3,56
3,81
-0,24*
Herausfordernde Arbeitsaufgaben
3,84
3,94
-0,10
3,94
4,28
-0,33***
Gute Aufstiegsmöglichkeiten
4,19
4,15
0,04
4,16
4,08
0,08
Macht und Einfluss
3,22
3,22
0,00
3,01
3,17
-0,16
Hohes Maß an Verantwortung
3,56
3,65
-0,10
3,66
3,75
-0,09
Gefühl der Anerkennung
3,96
4,10
-0,15*
4,12
3,97
0,15
-0,09
Hoher gesellschaftlicher Status (Prestige)
3,10
3,13
-0,03
2,97
3,06
Eine für das Unternehmen wichtige Tätigkeit bekleiden
3,72
3,72
-0,01
3,85
3,64
Gefühl etwas Bedeutsames erreichen zu können
3,85
4,07
-0,22***
3,87
3,94
-0,08
Angenehme Arbeitsumgebung (z.B. Büroausstattung)
3,89
3,75
0,14
3,89
3,97
-0,09
Kompetente Arbeitskollegen
4,24
4,21
0,04
4,15
4,08
0,07
Guter Vorgesetzter
4,28
4,27
0,01
4,33
4,19
0,14
Möglichkeit, Freundschaften zu schließen
3,58
3,76
-0,18*
3,63
3,53
0,10
Möglichkeit, anderen zu helfen
3,41
3,56
-0,15
3,43
3,31
0,12
Umgang mit Menschen
3,66
3,70
-0,05
3,68
3,53
0,15
Arbeiten im Team
3,67
3,64
0,02
3,66
3,47
0,18
Intellektuell stimulierende Tätigkeit
3,59
3,79
-0,20**
3,73
3,97
-0,24
Kreative Tätigkeit
2,95
3,11
-0,16
3,00
3,06
-0,06
Möglichkeit, Selbstvertrauen zu entwickeln
3,58
3,45
0,12
3,69
3,42
Möglichkeit zur Selbstverwirklichung
3,70
3,92
-0,22**
3,76
3,78
-0,01
0,21*
0,27*
Abwechslungsreiche Tätigkeit
4,06
3,97
0,09
3,95
4,11
-0,16
Direkte Rückmeldung über die eigene Leistung (Feedback)
3,63
3,63
0,00
3,80
3,69
0,11
Freude an der Tätigkeit
4,56
4,61
-0,05
4,54
4,53
0,02
Identifikation mit der Tätigkeit
4,22
4,36
-0,14*
4,20
4,06
0,14
Eigene Fähigkeiten und Talente einbringen können
4,17
4,29
-0,12
4,20
4,19
0,00
Anwendung von Fachkenntnissen
3,83
3,84
-0,02
3,86
4,00
-0,14
Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
3,96
4,10
-0,14*
3,97
4,19
-0,22
Viel Freizeit
3,24
3,24
0,00
3,16
3,33
-0,17
Reputation des Unternehmens
3,29
3,29
0,00
3,27
3,47
-0,21
Angemessene Ressourcenausstattung
3,92
3,97
-0,04
3,89
3,89
0,00
Befragung unter 950 Studierenden an deutschen Universitäten. Die einzelnen Faktoren wurden auf einer Skala von 1 (gar nicht wichtig) bis 5 (äußerst wichtig)
bewertet. Grundlage bilden die übersetzen Faktoren aus Konrad, A. M. / Ritchie, Jr., J. E. / Lieb, P. / Corrigall, E., Sex Differences and Similarities in Job Attribute Preferences: A Meta-Analysis, in: Psychological Bulletin, Jg. 126, 2000, H. 4, S. 593-641. Die Sterne zeigen das Signfikanzniveau des t-Tests an: ***/**/* entspricht Signifikanz auf dem 1%-/5%/10%-Niveau.
25 Jahre
Wiedervereinigung
Die nach der Wiedervereinigung geborenen Generationen können oft mit Ost-West-Gegensätzen oder „Ossi“ und „Wessi“
nicht mehr viel anfangen. Andere, insbesondere gesamteuropäische oder globale Fragen sind für die neuen Generationen wichtiger als ehemalige Gegensätze. Bedeutet dies, dass die Einheit
vollendet ist? Ist die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse geglückt? Wie stellt sich die Situation in der Wissenschaft
und an den Hochschulen in den neuen Ländern dar?
Die neue Buchdokumentation „25 Jahre Wiedervereinigung“
des Deutschen Hochschulverbandes geht diesen Fragen nach
und versammelt dazu Stimmen aus Wissenschaftsorganisationen, von Historikern und Zeitzeugen:
쮿 Johanna Wanka: 25 Jahre Innovation in den Neuen Ländern
– ein retrospektiver Ausblick
쮿 Horst Hippler: Zusammengewachsen, nicht vereinnahmt
쮿 Matthias Kleiner: Mit dem Rückenwind der Wiedervereinigung
쮿 Jürgen Mlynek: Welch ein Glück...
쮿 Olaf Bartz: Rückblick und Resümee aus der Perspektive des
Wissenschaftsrates
쮿 Bernhard Kempen: Die Wiedervereinigung als bleibender
Auftrag
쮿 Roland Jahn: Hinter jeder Akte steht ein menschliches
Schicksal
쮿 Dagmar Schipanski: Anmerkung zur 25-jährigen Entwicklung der Wissenschaftslandschaft im vereinten Deutschland
쮿 Hans Joachim Meyer: Vom Zentralismus zur Globalisierung
쮿 Thomas Petersen: Das Ende der „Mauer in den Köpfen“
쮿 Anita Krätzner-Ebert: Der Einfluss des Ministeriums für
Staatssicherheit auf die Universitäten und Hochschulen in der
DDR
쮿 Gunnar Berg: Die Wiedervereinigung und die Altersversorgung der Hochschullehrer
쮿 Andreas Rödder: Ist die deutsche Einheit Geschichte?
쮿 Raj Kollmorgen: Die deutsche Einheit als vollendetes oder
unabschließbares politisches Projekt?
Deutscher Hochschulverband
Rheinallee 18-20
53173 Bonn
[email protected]
Fax: 0228 / 902 66 80
Forum
25 Jahre Wiedervereinigung
Heft 85
März 2015
Herausgegeben vom
Deutschen Hochschulverband Bonn
Erschienen in der Reihe „Forum“,
Heft 85, März 2015, 138 Seiten
ISBN: 978-3-944941-01-1
Preis: 11,80 Euro incl. Porto
(für Mitglieder des Deutschen
Hochschulverbandes
9,80 Euro incl. Porto)
934
WA S I S T E I G E N T L I C H … ?
Forschung & Lehre 11|15
Was ist eigentlich
Forensische Palynologie?
Dem Verbrechen auf der Spur
| M A R T I N A W E B E R | Mit Hilfe von Pollen konnte
herausgefunden werden, wo „Ötzi“ die letzten Stunden seines Lebens verbracht
hat. Durch Pollen lassen sich Vegetation und Klima vergangener Epochen
rekonstruieren. Die Erforschung von Pollen kann jedoch auch der Aufklärung von
Verbrechen dienen.
D
er 22. November 1958 ist der
Gegend 20 km nördlich von Wien, der
Geburtstag der Forensischen
Donau-Au bei Spillern, zuzuordnen.
Palynologie. Es ist der Tag, an
Als Friedrich B. mit dieser präzisen Andem Walter P. aus dem 2. Wiener Gegabe über einen möglichen Tatort konmeindebezirk als vermisst gemeldet
frontiert wird, bringt er die Ermittler
wird. Sehr rasch forscht die Polizei
schließlich zu der Stelle, an der er WalFriedrich B. als Verdächtigen aus. Eine
ter P. vergraben hat – es ist in der DoHausdurchsuchung bringt einen Revolnau-Au bei Spillern. Das ist der
ver und verschiedene andere Waffen
weltweit erste Fall Forensischer Palyzum Vorschein. So in die Enge getrienologie.
ben gesteht Friedrich B. die Tötung, spricht aber von einem
»Pollen ist ein hervorragendes
bedauerlichen Unfall. Die Antwort ob Unfall oder Mord kann
Tool für forensische Fragenur die Leiche geben. Es beginnt
stellungen.«
eine mehrmonatige, erfolglose
Suche. Friedrich B. führt die
Polizei immer wieder zu Orten im
Die Forensische Palynologie benutzt
Großraum von Wien, von denen er bePollen (grammatikalisch richtige Behauptet, die Leiche dort vergraben zu
zeichnung „DER Pollen“, Einzahl „das
haben. Auf die richtige Spur bringt die
Pollenkorn“), Sporen (bei Algen, MooPolizei schließlich Dr. Wilhelm Klaus,
sen, Farnpflanzen und Pilzen) und anGeologe und Professor für Paläobotanik
dere Palynomorphe (organische Bean der Universität Wien. Er untersucht
standteile, wie Pilzhyphen, Teile von
Schuhe und Kleidung des Verdächtigen
Insekten und Pflanzen, Schalen von
auf Pollen und hofft, Pollenkörner von
Amöben, Mikrofossilien) für die AufPflanzen zu finden, die er einem speziklärung von Verbrechen. Pollen ist
fischen Ort zuweisen kann. Und das
überall, ist mikroskopisch klein, ist exgelingt. Klaus findet Pollen von Pflantrem widerstandsfähig, ist artspezifisch
zen aus dem Auwald und ein fossiles
und zeigt eine enorme Formenfülle.
Pollenkorn der Hickory-Nuss. Dieses
Alle diese Eigenschaften machen den
Pollenspektrum, und im speziellen das
Pollen zu einem hervorragenden Tool
fossile Pollenkorn, ist eindeutig einer
für forensische Fragestellungen.
AUTORIN
Martina Weber ist Professorin für Botanik – mit Schwerpunkt Palynologie und Forensische Palynologie – an der Universität Wien. Sie ist Initiatorin und Mitentwicklerin
der weltweit umfangreichsten Pollendatenbank PalDat (www.paldat.org).
Pollen ist überall
Pollen ist überall und kann aus Haaren,
Hausstaub und Honig genauso isoliert
werden wie aus Kleidungsstücken, Mageninhalten und Gesteinen. Im einfachsten Fall wird das zu untersuchende
Material gewaschen, der Pollen zusammenzentrifugiert und danach acetolysiert. Die Acetolyse ist eine Methode,
bei der alles vom Pollenkorn entfernt
wird, was nicht aus Sporopollenin (siehe unten) besteht. Das heißt also, am
Ende der Prozedur bleiben die gereinigten, braun gefärbten Pollenwände übrig,
die anschließend im Lichtmikroskop
untersucht werden können. Dazu wird
ein Präparat hergestellt und bei 40-facher Vergrößerung durchgescannt. Sooft ein Pollenkorn im Blickfeld auftaucht, wird es identifiziert (d.h. einer
Pflanzen-Art, -Gattung oder auch nur
einer -Familie zugeordnet) und gezählt.
Sind 300 Pollenkörner gezählt, werden
aus dem Pollenspektrum die entsprechenden Schlussfolgerungen gezogen.
Pollen ist unsichtbar
Pollenkörner sind mikroskopisch klein
und für das bloße Auge nicht sichtbar.
Das Spektrum reicht von 1/5 mm
Durchmesser beim Kürbispollenkorn
bis 1/200 mm beim Vergissmeinnicht.
Durch diese Kleinheit werden Pollenkörner unbemerkt auf Schuhen, Kleidung oder sonstigen Gegenständen von
Tatorten mitgenommen. Selbst durch
intensives Waschen lässt sich Pollen
nicht restlos von Oberflächen und Kleidungsstücken entfernen.
Pollen ist extrem widerstandsfähig
Pollen ist der Entstehungsort und
Transportbehälter für das männliche
Erbgut (Spermazellen) bei Samenpflanzen. Als Transportbehälter dient er da-
11|15 Forschung & Lehre
WA S I S T E I G E N T L I C H … ?
935
Foto: © M. Weber
pen. In manchen Fällen sind die Merkmale so eindeutig, dass das Pollenkorn
bis zur Pflanzenart bestimmt werden
kann, z.B. Plantago lanceolata (Spitzwegerich). In anderen Fällen ist dies nur
bis zur Gattung, z.B. Salix (Weide), bzw.
bis zur Familie, z.B. Poaceae (Gräser)
möglich. Allerdings gibt es auch innerhalb von so einheitlichen Gruppen wie
den Gräsern, mit ihrer glatten Oberfläche und einer einzigen runden Keimöffnung, sehr wohl die Möglichkeit, z.B.
Mais oder Roggen zu identifizieren.
Forensisch hoch relevant ist auch,
ob ein Pollenkorn, das an einem verdächtigen Gegenstand oder einer Person gefunden wird, von einer windblütigen Pflanze (z.B. Gräser, Pinien)
stammt oder ob es sich um eine tierblütige Pflanze (z.B. Lilien, Sonnenblumen)
handelt. Letztere können nur durch Direktkontakt mit der Pflanze auf den
verdächtigen Gegenstand gekommen
sein, während windblütiger Pollen mehr
oder weniger weit durch die Luft getragen wird.
Die Formenfülle des Pollens ist
enorm. Einen Einblick in diese Vielfalt
gibt die Pollendatenbank PalDat
(www.paldat.org) an der Universität
Wien.
Ein Tatort und das lichtmikroskopische
Bild einer Bodenprobe. Pollenkörner sind
durch die Acetolyse braun gefärbt.
zu, die Spermazellen zu den weiblichen
Teilen einer Blüte oder eines Zapfens zu
bringen. Dieser Transportvorgang heißt
Bestäubung und kann über Wind, Tiere
oder Wasser erfolgen. Dabei ist das genetische Material vielen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Den Schutz garantiert
die Pollenwand, bestehend aus der äußeren Exine und der inneren Intine. Sie
ist sowohl strukturell als auch chemisch
äußerst stabil. Strukturell ist sie mit einem Haus vergleichbar. Chemisch besteht die äußere Pollenwand aus Sporopollenin, einem äußerst widerstandsfähigen Biopolymer, das selbst Kochen in
konzentrierter Essig-, Schwefel- und/
oder Flusssäure verlustlos übersteht.
Die innere Pollenwand besteht aus Polysacchariden und Pektinen. Von dieser
klassischen Struktur der Pollenwand
gibt es zahlreiche Abwandlungen. Es
können einzelne Lagen fehlen oder
stark modifiziert sein. So fehlt z.B. den
Pollenkörnern der Seegräser (Zostera)
die Exine. Da diese Pflanzen unter Wasser blühen, ist die Gefahr der Austrocknung nicht gegeben, und somit besteht
auch keine Notwendigkeit für die Ausbildung einer stabilen Pollenwand.
Unterbrochen wird die Pollenwand
in der Regel von Keimöffnungen, durch
die der Pollenschlauch austritt, der die
Spermazellen zur Eizelle bringt.
Pollen ist artspezifisch und
zeigt eine enorme Formenfülle
Die Ornamentierung der Pollenwand,
wie z.B. Stacheln, Warzen, Leisten und
Netze auf der Oberfläche eines Pollenkorns, sowie Art und Anzahl der Keimöffnungen erlauben eine Zuordnung des
Pollens zu bestimmten Pflanzengrup-
Pollen im Dienste der
Verbrechensaufklärung und
der Wissenschaft
Das (forensische) Potenzial von Pollen
ist sehr hoch und kann in unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden.
Ein bestimmtes Pollenspektrum kann
auf eine bestimmte Vegetationszone
und somit auf einen möglichen Tatort
hinweisen. Es kann das Alibi eines Verdächtigen bestätigen bzw. widerlegen.
Durch Pollen können aber auch
(Ver)Fälschungen bei Honig und Safran
aufgedeckt werden. Aus Jahrmillionen
alten Pollenkörnern, die aus Gesteinsschichten oder Eisbohrkernen isoliert
werden, kann die Vegetation und das
Klima vergangener Epochen rekonstruiert werden. So wissen wir z.B. aus Pollenbefunden, dass die heute völlig kahle
Osterinsel einst dicht mit Palmen bewachsen war. Botaniker benutzen Pollen zur Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse bestimmter Pflanzengruppen. Pollen verrät uns aber
auch die Essgewohnheiten früherer Generationen. Von Ötzi, der weltweit berühmtesten Mumie, wissen wir dank
des Pollens aus seinem Verdauungstrakt, wo er die letzten Stunden seines
Lebens verbracht hat.
936
FORSCHUNG
Forschung & Lehre 11|15
Ergründet
und entdeckt
EU-Flüchtlingsschutz im Vergleich
D
ie sozialen Schutzrechte
von Flüchtlingen in der
EU variieren stark. Zu diesem
Schluss kommt eine Studie
des MPI für Sozialrecht und
Sozialpolitik, in der die
Rechtsordnungen von elf EUStaaten analysiert wurden. Es
gebe zwar eine verbindliche
EU-Richtlinie, die die Normen für die Aufnahme von
Flüchtlingen festlege. Der Vergleich zeige aber, dass die
Mindeststandards
national
ganz unterschiedlich umge-
setzt worden seien. So machten etliche Staaten ihre Leistungen zum Lebensunterhalt
nicht an dem im Land allgemein gültigen Hilfeniveau fest.
In Schweden z.B. lägen die gewährten Tagessätze deutlich
unter dem Sozialhilfeniveau.
Generell gebe es den Trend,
Geldleistungen zurückzufahren und durch Sachleistungen
zu ersetzen. Der Zugang zu
medizinischer Versorgung ist
der Studie zufolge sehr heterogen: Er reiche von der Ein-
bettung in die allgemeinen
Gesundheitssysteme wie in
Italien und Polen bis hin zu einer Akutversorgung, auf die
sich etwa Schweden und
Deutschland beschränkten. In
Ungarn erhielten Asylbewerber nur dann eine ambulante
fachärztliche oder stationäre
Behandlung, wenn Gefahr für
das Leben bestehe oder bleibende Gesundheitsschädigungen drohten. Schweden erlaube den Flüchtlingen als einziges der untersuchten Länder,
bereits ab Stellung des Asylgesuchs und ohne Arbeitserlaubnis einer regulären Beschäftigung
nachzugehen.
Demgegenüber hätte die
Mehrzahl der Länder den Zugang zum Arbeitsmarkt sehr
restriktiv geregelt. Hinzu
komme in Ländern wie
Deutschland, Österreich und
Griechenland eine Vorrangprüfung zugunsten der Bürger
der EU und mit ihr assoziierter Staaten.
Ulrich Becker et al.
Nahrungsmittelverschwendung
issenschaftler
der
ETH Zürich sind in
einer neuen Studie dem Thema
Nahrungsmittelverschwendung nachgegangen.
Anhand der Kartoffel haben
sie die Verluste entlang der
gesamten Wertschöpfungskette für die Schweiz detailliert aufgeschlüsselt. Demnach gehen bei konventionell
produzierten
Speisekartoffeln 53 Prozent verloren, bei
biologisch erzeugten 55 Prozent. Bei Verarbeitungskartoffeln lägen die Zahlen niedriger: 41 Prozent der BioKnollen sind Ausschuss, bei
den konventionell erzeugten
seien es 46 Prozent. Der höhere Anteil bei konventionell
erzeugten Verarbeitungskartoffeln hänge mit deren Überproduktion zusammen, was
bei Bio-Qualität kaum je vorkomme. Der Ausschuss bei
biologisch produzierten Speisekartoffeln sei deshalb größer, weil diese den hohen
Qualitätsansprüchen weniger
Foto: picture-alliance
W
gut genügen würden als konventionelle. Bis zu einem
Viertel der Ernte von Speisekartoffeln bleibt den Forschern zufolge bereits beim
Produzenten auf der Strecke.
Weitere 12 bis 24 Prozent
sortierten Großhändler aus,
15 Prozent die Privathaushalte. Obwohl Privathaushalte
einen vergleichsweise geringen Anteil an der Kartoffelvergeudung hätten, sei ihr
Beitrag der schwerwiegends-
te, da ein Großteil der nicht
verwendeten Kartoffeln im
Müll oder im Kompost lande.
Produzenten, Händler und
Verarbeiter hingegen gäben
den Ausschuss zu einem
überwiegenden Teil in die
Tierfütterung oder zu kleineren Teilen in Biogasanlagen.
Verantwortlich für diese Verluste sind den Forschern zufolge in erster Linie die hohen Qualitätsansprüche der
Konsumenten, vor allem bei
Speisekartoffeln. Auf dieses
Konto gingen aus konventioneller Produktion zwei Drittel der Verluste. Bei biologischen seien es sogar drei
Viertel. Der Schutz der Verbrauchergesundheit,
aber
auch ästhetische Gründe
sorgten für das Ausmaß an
Ausschuss. Neue Züchtungen
und ein anderes Konsumentenverhalten könnten den
Ausschussberg verkleinern.
Christian Willersinn et al., DOI:
10.1016/j.wasman.2015.08.033
Chromgelb
V
Neurodermitis
riante aus dem Van-GoghMuseum Amsterdam. Der
Niederländer verwendete sog.
Chromgelb, eine Verbindung
aus Blei, Chrom und Sauerstoff. Die Forscher untersuchten die Sonnenblumen aus
dem Jahr 1889 darauf, ob van
Gogh darin verschiedene
Foto: picture-alliance/akg-images
an Goghs berühmte
Sonnenblumen verändern mit der Zeit ihre Farbe.
Ursache ist die Mischung der
Pigmente, die der niederländische Meister für sein Gemälde verwendet hat. Das belegt eine Röntgenuntersuchung der Sonnenblumen-Va-
Chromgelb-Varianten
verwendet hat. Er hatte das Bild
drei Mal gemalt. Je eine Variante hängt in der National
Gallery in London, im Seji
Togo Memorial Sompo Japan
Nipponkoa Museum of Art in
Tokio und im Van-Gogh-Museum Amsterdam. Die Analyse zeigte, dass orangegelbe
Schattierungen vor allem die
lichtbeständige Variante von
Chromgelb enthielten, während sich in hellgelben Bereichen vor allem eine lichtempfindliche Chromgelb-Variante
gefunden hätte. An den untersuchten Stellen in den hellgelben Bereichen konnten die
Wissenschaftler eine Farbveränderung durch eine Chromgelb-Reduzierung feststellen.
Da Chromgelb-Pigmente bei
den Malern des späten 19.
Jahrhunderts weit verbreitet
gewesen seien, könnte die
Studie auch weiterreichende
Konsequenzen dafür haben,
wie die Farben anderer
Kunstwerke
einzuschätzen
seien.
Letizia Monico et al., DOI: 10.
1002/ange.201505840
Klimarat schwer verständlich
D
ie Botschaften des Weltklimarats IPCC werden
von politischen Entscheidungsträgern und Laien
kaum verstanden, und dadurch wird deren Umsetzung
behindert. Zu diesem Schluss
kommt ein internationales
Forscherteam, das die Berichte des IPCC von 1990 bis
2014 analysiert hat. Mittels
937
FORSCHUNG
11|15 Forschung & Lehre
des „Flesch-Reading-Ease-Algorithmus“ untersuchte das
Team, wie kompliziert die
IPCC-Texte sind. Den Wissenschaftlern zufolge benötigten Politiker in den Fachgebieten eine Promotion, um
die Inhalte zu verstehen. Die
schwere Lesbarkeit der Texte
führen die Wissenschaftler
u.a. auf den Zwang zum
Kompromiss in den IPCCGremien zurück: Wo viele
unterschiedliche Meinungen
zu einer gemeinsamen Linie
zusammengeführt werden
müssten, bleibe die Verständlichkeit auf der Strecke.
Giulio Napolitano et al., DOI:
10.1038/nclimate2824
I
n einer Megastudie hat ein
internationales
Forscherteam zehn neue Risikoregionen für die chronisch entzündliche
Hauterkrankung
Neurodermitis entdeckt. Damit sind inzwischen 31 Risikoregionen bekannt. Unter
den neuen Genen für Neurodermitis stießen die Forscher
auch auf Gene, die für das angeborene Immunsystem und
für die Steuerung der T-Zellen
des Immunsystems wichtig
sind. Das unterstreicht den
Forschern zufolge die Bedeutung des Immunsystems für
die Entstehung der Neurodermitis. Die neu identifizierten
Genorte zeigten eine starke
Übereinstimmung mit bekannten Genorten für Asthma
und Allergie, aber auch mit
anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Schuppenflechte sowie mit Autoimmunerkrankungen. Die Studie bestätigte aber auch bekannte
erbliche Risikofaktoren, die
die Barrierefunktion der Haut
stören. Gene in diesen Genorten spielten eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Abwehr von Mikroben und bei
der Entwicklung und Aktivierung von T-Zellen. Grundlage
der Arbeit bildeten 26 Studien
mit nahezu 21 400 Neurodermitis-Patienten, die mit den
Genen von 95 000 Gesunden
aus Europa, Australien, Asien
und Amerika verglichen wurden. Weitere 260 000 Studienteilnehmer wurden untersucht, um die Ergebnisse zu
bestätigen.
Young-Ae Lee et al., DOI: 10.1038/
ng3424
Geschwisterposition und Persönlichkeit
W
issenschaftler
wie
Hobbypsychologen
treibt seit längerem die Frage
um, ob die Geschwisterposition einen Einfluss auf die Persönlichkeit hat. Die Erstgeborenen sollen beispielsweise
besonders perfektionistisch
sein, Sandwichkinder hingegen kooperativ und Nesthäkchen rebellischer. Psychologen der Universitäten Leipzig
und Mainz gingen dieser Frage nach und analysierten die
Daten von mehr als 20 000
Erwachsenen aus Deutsch-
land, den USA und Großbritannien. Für alle drei Länder
zeigte sich, dass die zentralen
Persönlichkeitseigenschaften
wie Extraversion, emotionale
Stabilität, Verträglichkeit und
Gewissenhaftigkeit nicht mit
der Geschwisterposition zu-
sammenhingen. Lediglich für
Intelligenz und Intellekt hätten die Wissenschaftler sehr
kleine Effekte finden können.
Stefan Schmukle et al.;
10.1073.pnas.1506451112
DOI:
Vera Müller
938
LESERFORUM
Forschung & Lehre 11|15
Zustimmung
und Widerspruch
Heft 9/15: Ziemlich
primitiv
Vorgeschichte
Man ist es als kleines
Fach ja durchaus gewöhnt, ignoriert zu
werden.
Allerdings
würde es der Glaubwürdigkeit der Aussagen von Professor
Bandelow
durchaus
helfen, wenn er einen kurzen Blick auf
die jüngsten archäologischen Ergebnisse werfen würde, bevor er uns vorführt,
wie ‚die‘ vorgeschichtlichen Verhältnisse ganz klar unsere Angstzustände erklären.
Seine Idee, dass sich Menschen in
südlichen Breiten weniger Sorgen um
ihre Existenz machen müssen als die in
nördlichen Breiten, ist so pauschal sicher nicht richtig. Es ist per se nicht
schwieriger, einen norddeutschen Winter zu überleben als eine saisonale Trockenperiode in Afrika oder etwa eine
Regenzeit in einem tropischen Waldgebiet. In all diesen Fällen gibt es gravierende Auswirkungen auf die verfügbare
pflanzliche und tierische Nahrung, und
man muss daher vorbeugen.
Nun zu den Datierungsansätzen.
Vor vielen hunderttausend Jahren, heißt
es im Interview, seien die Menschen
von Äthiopien nach Norddeutschland
gekommen. Das ist richtig, wenn man
etwa Homo heidelbergensis und seine
Nachkommen, die Neandertaler, damit
anspricht. Selbst diese sind zwar sicherlich nicht ganz so direkt von Afrika
nach Norddeutschland gekommen – es
war Zeit, sich stückweise an die veränderten Bedingungen anzupassen –, aber
sie waren zu dieser Zeit in Europa vorhanden. ‚Vieh‘ hatten sie natürlich noch
keines. Das gleiche gilt auch für die ersten anatomisch modernen Menschen
(Homo sapiens sapiens also). Diese
wanderten zwar vor mehr als 100 000
Jahren aus Afrika aus, die ältesten
Nachweise in Europa sind allerdings
erst um die 45 000 Jahre alt. Das erste
domestizierte Vieh erreichte Norddeutschland dann um etwa 4 000 v. Chr.
Bis dorthin lebten die Menschen vom
Jagen und Sammeln, dessen Strategien
sich – wie in Afrika auch – an ständig
wandelnde klimatische Gegebenheiten
und an die jeweiligen örtlichen Umweltbedingungen anpassten. Hier ist also
weder von einer großen zeitlichen Tiefe
auszugehen, noch davon, dass sich die
‚Gefährlichkeit‘ des Lebens grundsätzlich zwischen Nord und Süd unterschieden hätte.
Gleiches gilt für Professor Bandelows Ausführungen zur Situation in
Amerika. Er vergleicht hier Kalifornier
(also die Nachkommen von Briten) mit
Mexikanern (also den Nachkommen
von Spaniern). Zwischen diesen Populationen sollen sich über etwa 100 000
Jahre genetische Unterschiede entwickelt haben. Das Datum ist so nicht
haltbar (siehe oben), die genetischen
Unterschiede zwischen Briten und Spaniern sind aber wahrscheinlich noch
viel geringer, als man nach 45 000 Jahren separater Evolution innerhalb
Europas erwarten könnte. Denn die
vorgeschichtlichen Europäer zogen sich
bei jeder Eiszeit aus dem Norden in
südliche Refugien zurück (darunter
auch Spanien), wo sie sich fröhlich
durchmischten und bei Gelegenheit
wieder weiter ausbreiteten. Neue archäogenetische Untersuchungen zeigen,
dass auch nach der letzten Eiszeit
mehrfach Bevölkerungsverschiebungen
stattgefunden haben.
Auch wird aus Professor Bandelows
Position nicht klar, wie ganz gegensätzliche Phobien entstehen können, etwa
Agoraphobie und Klaustrophobie, die
ja sicherlich nicht beide als Anpassung
an die gleichen Umweltbedingungen
funktionieren können, ganz zu schweigen von Ängsten, die Dinge betreffen,
die es erst seit kurzem gibt (Reißverschlüsse, Spritzen...). Genetische Faktoren mögen eine große Rolle für das
Auftreten von Angstzuständen spielen,
sie aber pauschal mit Bezug auf eine
uniforme, nicht näher reflektierte ‚Vorgeschichte‘ erklären zu wollen, greift
viel zu kurz.
Daniela Hofmann, Universität Hamburg
Heft 9/15: Enigma
Lösungsweg
Mein Mathe-Abitur habe ich vor einem
halben Jahrhundert gerade noch mit der
Note „Ausreichend“ geschafft. Auch bei
der zweiten Aufgabe in Ihrer Denksportrubrik „Enigma“ (S. 795) ist es mir
nur durch unprofessionelles Herumprobieren gelungen, die richtige Antwort D
zu finden. Genügend Grips besitze ich
aber schon, um zu erkennen, dass der in
der Fußnote ausgeführte Lösungsweg
fehlerhaft und unglaublich umständlich
ist. Da hat sein Verfasser offenbar dem
von einem begabteren Kumpel zugesteckten Spickzettel nur das richtige Lösungswort entnommen, aber den übrigen Text nicht verstanden. In der Schule hätte er dafür die Note „Ungenügend“ bekommen.
Professor Dr. Häckel, Bonn
Heft 9/15: Der
gefesselte Professor
Statistische Signifikanz?
Lehrevaluation ist etwas Feines. Ich
kann es aus eigener Erfahrung schildern. Denn immer wieder mal habe ich
das Vergnügen, bei uns die Vorlesung
„Physik für Mediziner“ um acht Uhr s.t.
morgens zu halten. Dazu gibt es auch
ein Praktikum. Am Semesterbeginn finden sich ca. 250 Studierende zur Vorlesung ein. Am Ende sind es 25. Ist ja, anders als das Praktikum, nicht Pflicht
(sagt selber, liebe Kolleginnen und Kollegen: wie viele Vorlesungen habt ihr
um acht Uhr besucht?). Die Evaluationen beider Veranstaltungen finden natürlich am Semesterende statt. Das
Praktikum, evaluiert von allen, kriegt
regelmäßig eins auf den Deckel. Meine
25 Getreuen geben mir jedoch immer
sehr gute Noten. Woran das wohl liegt?
Jedenfalls: Ich liebe es! So entsteht statistische Signifikanz und relevante Evaluation. Mit ironischem Gruß vom gerne-evaluierten Hochschullehrer.
Professor Dr. Florentin Wörgötter, Universität
Göttingen
Deutscher Hochschulbaupreis 2016
Die Deutsche Universitätsstiftung lobt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den
Deutschen Hochschulbaupreis
aus. Der Preis wird durch ein Preisgeld der Eberhard-Schöck-Stiftung in Höhe von 25.000 Euro unterstützt.
Mit dem Preis sollen beispielhafte Hochschulgebäude
oder -ensembles ausgezeichnet werden, sei es als Neubau, Sanierung oder Modernisierung, die eine besondere baukulturelle Qualität aufweisen bzw. von vorbildlichem Umgang mit historischer Bausubstanz zeugen.
Sie sollen in herausragender Weise ästhetische und
funktionale Gesichtspunkte vereinen und als Hochschulgebäude für Studierende und Hochschullehrende attraktiv sein. Sie sollen dem nachhaltigen Bauen in ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Hinsicht
verpflichtet sein und positiv zur Gestaltung des öffentlichen Raumes beitragen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Bemühungen um eine Verringerung der CO2Emissionen und der Notwendigkeit eines Ressourcen
schonenden Bauens sollen ganzheitliche Konzeptionen
ausgezeichnet werden, die eine zukunftsweisende architektonische Gestalt- und Nutzungsqualität mit hoch
energieeffizienten Maßnahmen vereinen. Damit sollen
Anregungen für zukünftige Planungen gegeben und eine
breite Öffentlichkeit auf die heutigen und künftigen Belange nachhaltigen Bauens im Sinne der Baukultur aufmerksam gemacht werden.
Zugelassen zur Teilnahme sind Arbeiten auf dem Gebiet
der Architektur und des Städtebaus, die nach dem 1. Januar 2013 in Deutschland fertig gestellt und ihrer Bestimmung übergeben wurden.
Zur Einreichung berechtigt sind alle staatlichen und
staatlich anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland in Kooperation mit den hauptverantwortlich für den
Entwurf zeichnenden Architekten.
Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht werden.
Beurteilung
Die eingereichten Arbeiten werden beurteilt nach:
– Funktionalität für Studierende, Lehrende und Forschende
– Entwurfsidee und Gestaltungsqualität
– gestalterischem, konstruktivem, technischem und sozialem Innovationsgehalt
– Nachhaltigkeit, insbesondere energetische Qualität,
hoher Nutzerkomfort, Flexibilität, ökologische Aspekte
– Einbindung in das räumliche Umfeld
Die Jury
Abteilungsleiter B, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit
Prof. Dr. Klaus Sedlbauer, Fraunhofer Institut für Bauphysik, Valley (für die Eberhard-Schöck-Stiftung, BadenBaden)
Dr. Michael Hartmer (Deutsche Universitätsstiftung)
Prof. Dr. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart
Prof. Volker Staab, Staab Architekten
Prof. Hannelore Deubzer, Deubzer König + Rimmel Architekten
Prof. Anne-Julchen Bernhard, BeL Sozietät für Architektur
Eike Roswag, Ziegert Roswag Seiler Architekten Ingenieure
Nicola Borgmann, Geschäftsführung Architekturgalerie
München
Stellvertretende Jurymitglieder:
Armin Behles, Behles & Jochimsen Architekten
Christina Beaumont, CBAG Studio
Vorprüfung
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Referat A 2
Preis und Auszeichnungen
Die Gesamtpreissumme beträgt 25.000 Euro.
Der deutsche Hochschulpreis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Für bis zu zwei weitere Auszeichnungen à 5.000 Euro
stehen weitere 10.000 Euro zur Verfügung.
Die Jury kann einstimmig die Gesamtpreissumme anders aufteilen oder, falls nicht genügend preiswürdige
Objekte eingereicht werden, reduzieren.
Ausgezeichnet werden die Bauherren mit einer Urkunde
und 1/2 des Geldpreises, die Entwurfsverfasser mit einer
Urkunde und 1/2 des Geldpreises.
Für das prämierte Gebäude erhält die jeweilige Hochschule darüber hinaus eine im Bereich des Haupteingangs anzubringende Plakette.
Die Entscheidung der Jury wird am 04. April 2016 auf
der Gala der Deutschen Wissenschaft bekannt gegeben.
Alle Teilnehmer sowie die Presse und Fachpresse werden über das Ergebnis informiert.
Einzureichende Unterlagen
Zur Beurteilung sind ausschließlich die folgenden Unterlagen einzureichen:
– das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular
(Formblatt 1)
– Erläuterungsbericht mit Beschreibung der Maßnahmen zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit in
deutscher Sprache (Formblatt 2)
– Lageplan, beurteilungsrelevante Grundrisse, Schnitte
und Ansichten
– Fotografien: Außenaufnahmen vom Gebäude/Ensemble im städtebaulichen Kontext sowie Innenaufnahmen, die Aufschluss geben über die Unterbringung der
jeweiligen hauptsächlichen Nutzung
Alle Unterlagen sind außerdem in digitaler Form als pdf
und/oder jpg/tiff auf USB-Stick oder CD-ROM einzureichen.
Die Darstellung ist pro eingereichtem Objekt auf einen
Plan DIN A1, Querformat, einseitig bedruckt, zu beschränken. Städtebauliche Ensembles gelten als ein Objekt. Formatüberschreitungen oder Verstöße gegen das
vorgegebene Format führen zum Ausschluss. Eine
Rücksendung der eingereichten Unterlagen erfolgt nicht.
Darüber hinausgehende Unterlagen und Modelle sind
nicht zugelassen.
Die auszufüllenden Bewerbungsformulare sind unter der
Internet-Adresse des Bundesamtes für Bauwesen und
Raumordnung, www.bbr.bund.de (Baubereich/Wettbewerbe/Deutscher Hochschulbaupreis 2016) erhältlich.
Alternativ können sie elektronisch über die Anschrift
unter Angabe der E-Mail-Adresse angefordert werden.
Termine
Die zur Teilnahme geforderten Unterlagen müssen für
den Empfänger kostenfrei bis zum 30. November 2015,
16:00 Uhr eingegangen sein bei:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Referat A2
Kennwort: Deutscher Hochschulbaupreis 2016
Straße des 17. Juni 112
10623 Berlin
Für Sendungen, die per Kurierdienst eingereicht werden,
gilt das auf dem Einlieferungsschein angegebene Datum
als Nachweis des fristgerechten Versands. Verspätet
versandte sowie rechtzeitig versandte, aber nach dem
30. November 2015 eingehende Einsendungen werden
nicht berücksichtigt.
Teilnahmebedingungen
1. Teilnahmeberechtigt sind alle staatlichen und staatlich
anerkannten privaten Hochschulen in Deutschland
gemeinsam mit dem/den verantwortlichen Entwurfsverfasser/n. Jedes Objekt kann nur einmal eingereicht
werden. Die Entwurfsverfasser müssen zur Führung
der Berufsbezeichnung Architekt berechtigt sein (d.h.
in Deutschland Kammermitgliedschaft). Ist in dem jeweiligen Heimatstaat die Berufsbezeichnung gesetzlich nicht geregelt, so erfüllt die fachliche Voraussetzung, wer über ein Diplom, Prüfungszeugnis oder
einen sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2005/36/EG und
der Richtlinie 2001/19/EG gewährleistet ist.
2. Mit der Teilnahme an dieser Auslobung werden die
hier festgelegten Bestimmungen anerkannt. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und nicht anfechtbar.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
3. Den Teilnahmeberechtigten ist es freigestellt, Bauwerke oder Gebäudeensembles einzureichen, die
nach dem 1. Januar 2013 in der Bundesrepublik
Deutschland fertig gestellt wurden.
4. Mit der Teilnahme bestätigt der/die Bewerber/in, dass
er/sie geistige/r Urheber/in der eingereichten Arbeit/
Arbeiten ist.
Veröffentlichung der Ergebnisse
Die Deutsche Universitätsstiftung, das BMUB und der
Hauptsponsor und ihre Beauftragten haben das Recht,
die prämierten Arbeiten mit allen eingereichten und weiteren für eine Publikation notwendigen Unterlagen
(Fotos, Planmaterial usw.) im Rahmen von Ausstellungen und in sonstigen Publikationen sowie im Internet zur
Dokumentation des Deutschen Hochschulbaupreises
2016 honorarfrei unter Namensnennung der/des Verfasser/s zu veröffentlichen.
Die Teilnehmenden bestätigen mit ihrer Einreichung,
dass sie und ihre Bauherren sowie die Urheber der Fotografien mit den oben genannten Veröffentlichungen
einverstanden sind und stellen die hierfür notwendigen
Unterlagen honorar- und kostenfrei zur Verfügung.
www.deutsche-universitaetsstiftung.de
940
BÜCHER
Forschung & Lehre 11|15
Lesen und
lesen lassen
Ohne Plan?
W
ie gut wissen Studierende eigentlich über sich selbst Bescheid? Zwischen Bologna-Reform, Exzellenz-Initiativen und der wünschenswerten Bildung der Studierenden zu
„Fachmenschen mit Herz“ (Susanna
Schmidt), die Leistung und Verantwortung sinnvoll miteinander verbinden,
ist wenig Platz fürs Nachdenken über
Uni und Leben, geschweige denn für
studentische Selbstreflexion. In diese
Bresche springt Tabea Mußgnug ebenso
souverän wie gewitzt. Ihr Buch über
die geistige Situation der „Generation
Y“ hat keinen Plan, es sei denn den, jene, die glauben, einen zu haben, eines
Besseren zu belehren. So entsteht ein
Porträt der akademischen Kinder der
Babyboomer, die weniger „Okay-Studenten“ (Christiane Florin) sind, sondern vielmehr einen Standort suchen,
von dem aus sie verstehen können, was
sie zwischen Abi-Zeitung, Freiwilligem
Sozialem Jahr, Studium und Jobsuche
treiben, und die, Lerneifer hin, Spaßfaktor her, doch immer Angst haben,
„irgendwo ankommen zu müssen“.
Dabei erschöpft sich dieses muntere
Vademecum nicht in Anekdoten über
Mensa-Auswahl,
Helikopter-Eltern,
WG-Partys, Zitier-Pluralismus und Referatmarathons. Mußgnug, die in Heidelberg und Karlsruhe Kunstgeschichte,
Religionswissenschaft und Byzantinische Archäologie studiert hat, durchleuchtet auch manche Klischees: dass
zum Mediziner die Villa, zum Jurastudenten die Gelfrisur oder zum Ethnologen das Drogenexperiment gehöre.
Auch die Kommunikation wird auf die
Kimme genommen. Das „Stand-by-Geschreibe“ in WhatsApp verändere die
Sprache; wozu überhaupt noch Abschiedsformeln, wenn das nächste
„Pling“ doch nur Minuten später folgt.
Soziale Intelligenz, so der naheliegende Befund, geht nicht immer Hand
in Hand mit dem Numerus Clausus,
aber es ist wichtig zu zeigen, wie Forscherdrang und Gestaltungswille auch
aus der akademischen „Käseglocke“ hinausführen können. Bei aller Kritik am
BÜCHER ÜBER
WISSENSCHAFT
Studienbetrieb empfiehlt Mußgnug ihren Kommilitonen („Waffenbrüdern“),
die freie Zeit wertzuschätzen, die sie
vor dem Leben mit „Krediten und
Schulden und Häusern und Kindern
und Job“ haben.
Tabea Mußgnug: Nächstes Semester wird alles anders ...
Zwischen Uni und Leben!
Fischer Taschenbuch, Frankfurt
Jörg Dräger / Ralph Müller-Eiselt:
Die digitale Bildungsrevolution
Der radikale Wandel des Lernens
und wie wir ihn gestalten können.
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2015, 240 Seiten, 17,99 €.
Bruno Gransche: Vorausschauendes Denken
Philosophie und Zukunftsforschung jenseits von Statistik
und Kalkül. transcript Verlag, Bielefeld 2015, 453 Seiten, 44,99 €.
2015, 201 Seiten, 9,99 €.
Professor Dr. Michael Braun, KonradAdenauer-Stiftung/Universität zu Köln
Werbung
D
ie deutsche Universitäts- und Forschungslandschaft stellt sich vor:
In einem zweisprachigen, aufwendig gestalteten Bildband wird ein „zusammenfassender Überblick“ über das sich
immer stärker ausdifferenzierende Hochschulsystem in Deutschland gegeben.
Margret Wintermantel, Präsidentin des
Deutschen Akademischen Austauschdienstes, und der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler,
gehen auf Veränderungsprozesse und
hochschulpolitische Fragestellungen ein.
Die Internationalisierung der Universitäten steht gleich in mehreren Beiträgen
im Vordergrund. Auch die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Präsidenten der außeruniversitären
Forschungseinrichtungen,
Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz- und
Helmholtz-Gemeinschaft, kommen zu
Wort. Im Mittelpunkt des Buches stehen
jedoch die 110 Universitäten und ihnen
gleichgestellte Einrichtungen mit Promotionsrecht. Sie alle präsentieren ihr eigenes Hochschulprofil. Die Bildfolgen zwischen den Kapiteln vermitteln einen
Eindruck z.B. von der Universitätskultur.
Am Ende liefern Graphiken viele Zahlen
und Fakten. Der Bildband macht Werbung für den Wissenschaftsstandort
Deutschland, bietet aber zugleich eine
Fülle von Informationen.
C. Bode u.a.: Universitäten in
Deutschland. Prestel Verlag,
München, Neubearbeitung
2015, 367 Seiten, 49,95 €.
Ina Lohaus
Ernst Peter Fischer: Werner
Heisenberg
Ein Wanderer zwischen zwei Welten. Springer Spektrum, Heidelberg 2015, 374 Seiten, 19,99 €.
Justus Henke / Peer Pasternack
/Steffen Zierold (Hg.): Schaltzentralen der Regionalentwicklung
Hochschulen in Schrumpfungsregionen. Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 315 Seiten,
23,- €.
Ingrid Schacherl u.a.: Hochschule verändern
Gleichstellungspolitische Innovationen im Hochschulreformprozess. Verlag Budrich,
Leverkusen 2015, 225 Seiten,
29,90 €.
Peter Tremp (Hg.): Forschungsorientierung und Berufsbezug
im Studium
Hochschulen als Orte der Wissensgenerierung und der Vorstrukturierung von Berufstätigkeit.
W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld
2015, 228 Seiten, 34,90 €.
Friedemann Voigt (Hg.): Grenzüberschreitungen
Synthetische Biologie im Dialog.
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942
RECHT
Forschung & Lehre 11|15
Entscheidungen
D
er Kläger wandte sich gegen den
Abbruch des bisherigen Stellenbesetzungsverfahrens und die anschließende Neuausschreibung einer Professur. Die Berufungskommission beschloss initial, fünf Bewerber, nicht jedoch den Kläger, zu Probelehrveranstaltungen einzuladen. Dem hiergegen
eingereichten Antrag des Klägers gab
das Verwaltungsgericht statt und verpflichtete die Hochschule, eine erneute
Auswahlentscheidung unter Beachtung
der Rechtsauffassung des Gerichts zu
treffen. Der Fakultätsrat der Hochschule
stellte daraufhin fest, dass aufgrund der
Gerichtsentscheidung das Berufungsverfahren nochmals durchgeführt werden müsse. In diesem Zusammenhang
wurde ein neuer Berufungsausschuss
gebildet und eine neue Ausschreibung
veröffentlicht. Die Hochschule teilte
dem Kläger mit, dass sie seine Bewerbung auch im zweiten Ausschreibungsverfahren berücksichtigen werde. Die
hiergegen erhobene Klage hatte wiederum Erfolg. Der Dienstherr sei nach
Auffassung des Gerichts rechtlich nicht
gehindert, ein eingeleitetes Bewerbungsund Auswahlverfahren aus sachlichen
Gründen jederzeit zu beenden. Hinsichtlich der Beendigung eines eingeleiteten Bewerbungs- und Auswahlverfahrens komme dem Dienstherrn damit
ein weites Organisations- und verwaltungspolitisches Ermessen zu. Allerdings
erfordere der Abbruch des Auswahlverfahrens immer einen sachlichen Grund.
Da durch eine Auswahlentscheidung in
einem neuen Auswahlverfahren die Bewerber des ursprünglichen Auswahlverfahrens in ihrem Bewerbungsverfahrensanspruch verletzt würden, dürfe
von Verfassungs wegen keine neue
Ausschreibung erfolgen, wenn der Abbruch des Auswahlverfahrens dieser
Anforderung nicht gerecht werde. Vorliegend seien keine sachlichen Gründe
für den Abbruch des ursprünglichen
Bewerbungsverfahrens ersichtlich. Denn
in dem verwaltungsgerichtlichen Eilverfahren sei die Hochschule lediglich
verpflichtet worden, unter Beachtung
der Rechtsauffassung des Gerichts neu
zu entscheiden. Die vom Fakultätsrat
getroffene Entscheidung, dass aufgrund
des Eilverfahrens das Berufungsverfahren nochmals neu durchgeführt werden
müsse, stelle keinen sachlichen Grund
für eine Neuausschreibung mit einem
neuen Ausschreibungstext dar.
VG München, Urteil vom 21. Oktober 2014,
M 3 K 12.4089
Foto: mauritius-images
Abbruch Berufungsverfahren I
am selben Tage versandten E-Mail den
Ruf auf Basis der von der Universitätsseite genannten Bedingungen an. Der
im Rahmen eines einstweiligen Rechtsschutzverfahrens gerichtete Antrag, der
Universität zu untersagen, die ausgeschriebene Professur mit einem anderen
Bewerber zu besetzen, wurde vom Verwaltungsgericht abgelehnt. Die hiergegen gerichtete Beschwerde wurde vom
Verwaltungsgerichtshof zurückgewiesen.
Das Gericht stellte klar, dass der Kläger
weder aus dem Ruf als solchem noch
aus seiner Erklärung, diesen auf Basis
der von der Universität genannten Bedingungen anzunehmen, einen Anspruch auf Ernennung zum Professor
ableiten könne. Denn der Ruf habe keine rechtliche Bindungswirkung. Da der
Präsident davon ausgehen
konnte, dass der Kläger
von seinen im Berufungsgespräch erhobenen Forderungen nicht mehr abweichen würde, entspräche der Abbruch des Verfahrens dem Grundsatz
der Wirtschaftlichkeit und
Sparsamkeit der Verwaltung. Die Entscheidung,
die Berufungsverhandlungen abzubrechen, sei auch
nicht deshalb fehlerhaft,
weil der Verhandlungsverlauf nicht hinreichend dokumentiert
worden sei. Eine möglichst exakte Dokumentation sei dort notwendig, wo es
um unvertretbare Beurteilungen, die
besonderen Sachverstand erfordern,
handele, um die Entscheidung nachvollziehen zu können. Hinsichtlich des
Verlaufs von Berufungsverhandlungen,
in denen es nicht mehr um die wissenschaftliche Qualifikation des Bewerbers,
sondern um die Nutzung von sachlichen und finanziellen Ressourcen geht,
sei sie nicht erforderlich.
Abbruch Berufungsverfahren II
G
egenstand dieses Verfahrens ist
die Bindungswirkung eines Rufes
auf eine Professur sowie die Möglichkeit
der Hochschulleitung zum Abbruch eines Berufungsverfahrens. Der Kläger
bewarb sich auf eine ausgeschriebene
W 3-Professur. Ihm wurde im Interesse
eines zügigen Verfahrens ein auf zwei
Monate befristeter Ruf erteilt. Nach einem Berufungsgespräch des Klägers
mit der Hochschulleitung beendete der
Präsident noch innerhalb der gesetzten
Frist die Berufungsverhandlungen. Zur
Begründung wurde ein klarer Dissens
über die Rahmenbedingungen der Arbeit des Antragstellers an der Universität angeführt sowie das Fehlen einer
notwendigen Vertrauensbasis für ein
erfolgreiches und gedeihliches Wirken
als Hochschullehrer an der Universität.
Insbesondere konnte kein Einvernehmen hinsichtlich der notwendigen Stellenausstattung und der Höhe der persönlichen Bezüge hergestellt werden.
Der Kläger wiederum nahm mit einer
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof,
Beschluss vom 29.04.2015, Az. 7 CE 15.54
Dirk Böhmann
LE S E R S E RVIC E
Die Entscheidungen der Rubrik
„Recht“ können in vollem
Wortlaut bestellt werden bei:
Forschung & Lehre,
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected]
Ausschreibung „Wissenschaftsstiftung des Jahres“
Die Deutsche Universitätsstiftung und die Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung
des bürgerschaftlichen Engagements loben gemeinschaftlich einen Preis für die
Wissenschaftsstiftung
des Jahres
aus. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird je zur Hälfte von der Deutschen
Universitätsstiftung und der Dr. Jürgen Rembold Stiftung getragen.
Hinter den nahezu 3.000 Wissenschaftsstiftungen in Deutschland stehen vielfach
Stifterpersönlichkeiten, die aufgrund von Dankbarkeit, Wissens- und Forschungsdrang,
erkanntem Förderbedarf oder philanthropischen Motiven eine Stiftung ins Leben
gerufen haben.
Mit dem Preis „Wissenschaftsstiftung des Jahres“ soll die öffentliche Aufmerksamkeit
auf das Thema Wissenschaftsstiftungen gelenkt werden. Die öffentliche Würdigung
und Hervorhebung der Wissenschaftsstiftung soll als „Best-practice“-Beispiel dienen,
motivierend auf potentielle Stifter, Förderer, Zustifter, Erblasser und Sponsoren wirken
und zur Nachahmung und Gründung weiterer Stiftungen anregen.
Die Jury besteht aus dem Präsidium der Deutschen Universitätsstiftung und dem
Vorstand der Dr. Jürgen Rembold Stiftung.
Der Preis wird vergeben auf der Gala der Deutschen Wissenschaft am 4. April 2016
im Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin.
Bisherige Preisträger:
2014 Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse
2015 Carl Zeiss Stiftung
Vorschläge mit Begründung können bis zum
30.11.2015
bei der Deutschen Universitätsstiftung
zu Händen
Frau Cornelia Kliment
Tel.: 0228/90266-43
Fax: 0228/90266-97
[email protected]
eingereicht werden.
944
STEUERRECHT
Forschung & Lehre 11|15
Steuerrecht
aktuell
Kindergeld
D
Bundesfinanzhof, Urteil vom 15.4.2015 –
V R 27/14
W
ährend eines mehrjährigen
Auslandsaufenthalts zum Zwecke einer Berufsausbildung behält ein
Kind seinen Wohnsitz in der Wohnung
der Eltern im Inland im Regelfall nur
dann bei, wenn es diese Wohnung zumindest überwiegend in den ausbildungsfreien Zeiten nutzt. Dies ist bei
lediglich kurzzeitigen Aufenthalten –
zwei bis drei Wochen pro Jahr nicht
der Fall. Es muss, um einen inländi-
Bundesfinanzhof, Urteil vom 13.6.2015 –
III R 26/14
Doppelte
Haushaltsführung
W
Foto: mauritius-images
er Steuerpflichtige hat einen Anspruch auf Kindergeld, wenn das
Kind das 25. Lebensjahr noch nicht
vollendet hat und sich in der Berufsausbildung befindet oder wenn es eine
Berufsausbildung mangels Ausbildungsplatz noch nicht begonnen hat. Das ist
z.B. der Fall, wenn dem Kind bereits
ein Ausbildungsplatz
zugesagt wurde, es
diesen
aber
aus
schul-, studien- oder
betriebsorganisatorischen Gründen erst
zu einem späteren
Zeitpunkt antreten
kann. Erwerbstätigkeit vor Abschluss
der Berufsausbildung
schadet für den Kindergeldanspruch
nicht. Der Abschluss
der Berufsausbildung
mit Erreichen des
Berufsziels ist erst
dann erreicht, wenn
das Kind befähigt ist,
einen von ihm angestrebten Beruf auszuüben und nicht bereits mit dem ersten berufsqualifizierenden Abschluss. Mehrjährige Ausbildungsmaßnahmen sind ein Teil einer
einheitlichen Erstausbildung, wenn sie
zeitlich und inhaltlich so aufeinander
abgestimmt sind, dass die Ausbildung
nach Erreichen des ersten Abschlusses
fortgesetzt werden soll, und das Berufsziel erst über den weiterführenden Abschluss erreicht werden kann.
schen Wohnsitz in diesen Fällen annehmen zu können, erkennbar sein,
dass das Kind die elterliche Wohnung
nach wie vor als seine eigene betrachtet.
Auch wenn aufgrund der länderspezifisch unterschiedlich ausgestalteten Semesterferien und Anwesenheitsobliegenheiten eine Mindestdauer des Inlandsaufenthalts nicht verlangt werden
kann, ist es aber doch erforderlich, dass
fordernis einer eigenhändigen Unterschrift des Einspruchsführers. Nach
§ 357 Abs. 1 Satz 2 AO reicht es aus,
wenn aus dem Schriftstück hervorgeht,
wer den Einspruch eingelegt hat. Das
bedeutet, dass der schriftliche Einspruch
auch ohne Unterschrift des Einspruchsführers wirksam ist, sofern das Schriftstück aus seinem sonstigen Inhalt den
Einspruchsführer und den Gegenstand
des Einspruchs erkennen lässt. Wird
somit ein Einspruch elektronisch eingelegt, setzt dessen Wirksamkeit keine
qualifizierte elektronische Signatur voraus.
die ausbildungsfreien Zeiten zumindest
überwiegend im Inland verbracht werden und es sich um Inlandsaufenthalte
handelt, die Rückschlüsse auf ein zwischenzeitliches Wohnen zulassen. Fehlende finanzielle Mittel für Heimreisen
des Kindes können die fehlenden wesentlichen Inlandsaufenthalte in der
ausbildungsfreien Zeit nicht kompensieren.
Bundesfinanzhof, Urteil vom 25.9.2014 –
III R 10/14
Einspruch per E-Mail
G
rundsätzlich ist der Einspruch gegen eine Entscheidung des Finanzamtes schriftlich einzureichen oder
zur Niederschrift zu erklären. Es genügt,
wenn aus dem Schriftstück hervorgeht,
wer ihn eingelegt hat. Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes umfasst die für den Einspruch erforderliche
Schriftlichkeit allerdings nicht das Er-
ohnt ein alleinstehender Steuerpflichtiger am Beschäftigungsort und unterhält er an einem anderen
Ort einen eigenen Hausstand, ist der
letztgenannte Hausstand als Erst- und
Haupthausstand anzusehen, wenn sich
der Steuerpflichtige dort im Wesentlichen nur unterbrochen durch arbeitsund urlaubsbedingte Abwesenheiten
aufhält. Eine geringe Entfernung zwischen Beschäftigungsort und dem anderen Ort schließt die Annahme einer
doppelten Haushaltsführung nicht unbedingt aus, wenn berufliche Gründe
(z.B. Rufbereitschaft) kurze Anfahrtswege erforderlich machen. Allerdings
kann in einem solchen Fall der Umstand, dass der Steuerpflichtige den eigenen Hausstand am anderen Ort nur
etwa 14-tägig aufsucht, gegen die Annahme eines anderweitigen Ersthaushaltes sprechen. Auch wenn in der
Lohnsteuerrichtlinie bei einer mindestens zweimal monatlich aufgesuchten
Wohnung vom Hauptwohnsitz ausgegangen wird, hat die Lohnsteuerrichtlinie für Gerichte keine Bindungswirkung, da sie lediglich einen Regelfall typisierend erfasst. Der vorliegende Fall
allerdings weist die Besonderheit auf,
dass hier der Heimatort nur ca. 60 km
vom Beschäftigungsort entfernt liegt
und dass so die Wohnung am Beschäftigungsort eben nicht nur „Schlafstätte“
im Sinne der Rechtsprechung ist. Daher
wurde die doppelte Haushaltsführung
im vorliegenden Fall abgelehnt.
Finanzgericht Hamburg, Urteil vom 20.4.2015
– 5 K 3/12
Birgit Ufermann
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946
KARRIERE-PRAXIS
Forschung & Lehre 11|15
Fernsehen, Hörfunk,
Printmedien
Warum Medienkompetenz gerade
für Wissenschaftler wichtig ist
| W E R N E R S I E B E C K | Wie gelingt es, in Interviews professionell zu agieren? Wie verhält man sich gegenüber Journalisten, so dass sie sich
für die eigenen Forschungsarbeiten interessieren? Hinweise eines erfahrenen
Fernsehjournalisten.
D
as ist ja wohl das Letzte! Ich bin
in einem völlig falschen Zusammenhang zitiert worden. Die machen
es so, wie es ihnen gerade am besten
passt. Das ist mir zu unseriös – ich werde keine Interviews mehr geben“. Aussagen wie diese sind typisch für das oft
schwierige Verhältnis zwischen Medien
und Wissenschaft. Wie auch diese: „20
Sekunden! Wie kann ich zu dieser
komplexen Materie in dieser kurzen
Zeit etwas Seriöses sagen? Das ist doch
unmöglich!“
Natürlich ist es möglich. Genau wie
es sich vermeiden lässt, in einem unzutreffenden Kontext zitiert zu werden.
Wer über professionelle Medienkompetenz verfügt, wer die entsprechenden
Spielregeln im Umgang mit den Medien
beherrscht und wer weiß, wie in den
Redaktionen geplant und gearbeitet
wird, wie also Journalisten „ticken“, der
muss keine Scheu im Umgang mit Journalisten haben. Im Gegenteil: Die Medien können sich als wichtiger Partner
für Wissenschaftler erweisen. Ohnehin
sind beide aufeinander angewiesen:
Journalisten benötigen die Wissenschaft,
um ihren Lesern, Zuhörern und Zuschauern die immer komplexer werdende Welt näher bringen und erklären
zu können. Und Wissenschaftler wiederum benötigen die Medien, wenn sie
über ihre Forschungen und deren Ergebnisse berichten wollen. Somit profitieren beide Bereiche voneinander.
Darüber hinaus aber ist eine wissbegierige wie kritische Öffentlichkeit auf
ein konstruktives Zusammenwirken
von Wissenschaft und Medien angewiesen. Sie benötigt für wichtige Lebensbereiche das Fachwissen der wissenschaftlichen Experten und dessen mediale Vermittlung.
Krisensituationen
Daraus folgt wiederum, dass Wissenschaftler über die Fähigkeit verfügen
sollten, auch komplizierteste Sachverhalte allgemein verständlich erklären
zu können. Wer nicht verstanden wird,
scheidet als Gesprächspartner der MeAUTOR
Werner Siebeck hat viele Jahre das Politmagazin des Bayerischen Fernsehens
geleitet und moderiert. Seine Medienseminare richten sich vor allem an Hochschullehrer.
dien – und damit der breiten Öffentlichkeit – aus. Zudem liegt es auch –
wie Forschungsministerin Wanka kürzlich deutlich gemacht hat –, in der Verantwortung des vom Steuerzahler alimentierten Forschers, diesem seine
Forschungsergebnisse verständlich zu
vermitteln.
Des Weiteren ist Medienkompetenz
wichtig, wenn es darum geht, Krisensituationen erfolgreich zu bewältigen. In
Krisensituationen zeigt sich besonders,
wer professionell mit Medien umgehen
kann und wer nicht, wer die Krise souverän meistert und wer grandios scheitert. Krisen kommen unerwartet. Dabei
muss es gar nicht immer darum gehen,
dass man selbst in Schwierigkeiten geraten ist. Angenommen, an der eigenen
Institution ist etwas vorgefallen – Plagiatsvorwurf, Notenskandale, Korruptionsverdacht o.ä. –, auf das sich die
Presse kampagnenartig stürzt. Plötzlich
steht unangekündigt ein Fernsehteam
vor Ort und versucht, mit aggressiv wie
suggestiv formulierten Fragen den Fachmann in die Enge zu treiben. Was nun?
Ohne Medienkompetenz kann man
sich und seine Institution um Kopf und
Kragen reden. Obwohl man selbst keineswegs in den Vorfall involviert ist.
Wenn man „kneift“ und sich einem Interview verweigert, wird man zur großen Freude des Fernsehjournalisten als
unsympathischer Mitwisser hingestellt,
der ausschließlich darauf bedacht ist,
alles zu vertuschen. Und schon ist der
Ruf beschädigt. Das aber muss nicht
sein. Wie man bei diesen „Überfallinterviews“ seinen Kopf aus der Schlinge
zieht, lässt sich in einem Medientraining
leicht lernen.
Nicht zuletzt: Wer in den Medien
kompetent und sympathisch auftritt,
kann zu einem begehrten und viel gefragten Experten werden und damit seine
Karrierechancen verbessern. Dabei sollte
man sich vom möglichen Nasenrümpfen
von Kollegen nicht beeinflussen lassen.
Wer im 21. Jahrhundert als Hochschullehrer nicht über Medienkompetenz verfügt, kann leicht ins Abseits geraten.
Nicht ohne Grund verpflichten sich Professoren an vielen amerikanischen TOPUniversitäten bei ihrer Anstellung dazu,
ein Medientraining durchzuführen. Zu
ihrem Vorteil wie zum Prestigegewinn
ihrer Universität.
Die persönliche Ausstrahlung
entscheidet
Genügend Gründe also, um eine profunde Medienkompetenz zu erwerben.
KARRIERE-PRAXIS
Foto: mauritius images
11|15 Forschung & Lehre
Doch in welchen Fähigkeiten und
Kenntnissen besteht diese? Zunächst
einmal müssen gerade Wissenschaftler
eine bittere Pille schlucken. Beim Fernsehen kommt es nämlich vor allem darauf an, wie etwas gesagt wird. Das
heißt: Die persönliche Ausstrahlung
des Interviewten entscheidet, ob und
wie seine Botschaft beim Zuschauer
ankommt. Wirkt man sympathisch?
Kompetent? Glaubwürdig? Beim Medientraining kommt es somit darauf an,
die Stärken seiner Persönlichkeit zu erkennen und diese dann vor der Kamera
bewusst einzusetzen. Genau wie die erlernbare Fähigkeit, sich kurz und verständlich auszudrücken. Gerade Wissenschaftlern fällt es oft schwer, sich in
einer 20- bis 30-Sekunden-Antwort auf
das Wesentliche zu beschränken. Wer
es jedoch unter Anleitung der Trainer
versteht, in den Mittelpunkt seiner Antwort einen „Kernsatz“ als wichtigste
Botschaft zu stellen, für den werden –
das erleben wir in unseren Medienseminaren immer wieder –, diese Kurzantworten sehr schnell zur Routine.
Diese knapp bemessene Zeit ist im Übrigen ausschließlich der Tatsache geschuldet, dass Zuschauer bei längeren
„O-Tönen“ wegschalten. Weiterhin muss
ein Medienprofi die Welt der Medien
kennen, d.h. vor allem wissen, wie
Journalisten arbeiten. Und wie man sie
für seine Forschung interessieren kann.
So ist es beispielweise für beide Seiten
von größerem Gewinn, die Medien zu
Beginn eines Forschungsvorhabens zu
informieren als zu dessen Abschluss.
Auch für die professionelle Präsentation
seiner Forschungsergebnisse – beispielsweise auf einer Pressekonferenz –, gibt
es Spielregeln, welche man sich leicht
auf Medientrainings aneignen kann.
Ein Medienprofi weiß auch, dass
947
der Journalist zumeist bereits vor dem
Interview seinen Bericht im Kopf und
damit seinem Gesprächspartner eine
ganz bestimmte, mit dem Redaktionsleiter bereits abgesprochene Rolle zugewiesen hat. Die gilt es vor dem Interview herauszubekommen. Im Fernsehen
ist man immer Teil einer Inszenierung.
Mit Hilfe von Medienkompetenz ist es
jedoch möglich, dieser nicht völlig ausgeliefert zu sein. Ganz generell geht es
darum, dem Journalisten zu zeigen,
dass man sich sehr wohl in dessen Welt
auskennt und ihm somit auf Augenhöhe
begegnen kann. Dazu gehören etwa
auch Kameraeinstellungen, die einen
sympathisch oder unsympathisch erscheinen lassen. Auch die Wahl des
Hintergrundes, vor dem das Interview
erfolgt, kann die Wirkung auf den Zuschauer entscheidend beeinflussen. So
könnte etwa die neben oder über dem
eigenen Kopf aufgenommene berühmte
Einstein-Grimasse durchaus zu unerwünschten Assoziationen führen.
Gerade in Magazinsendungen, die
im Unterschied zu Nachrichtensendungen einen bewusst kritischen und investigativen Charakter besitzen, sollte
man immer offen für kritische Hinweise
sein, Fragen nie bewerten, auch wenn
diese rein polemischer Natur sind. Als
goldene Regel gilt hier: Je aggressiver
die Fragestellung – umso freundlich-gelassener sollte die Antwort ausfallen.
Dies gilt auch für Talkshows. Auch
wenn deren Infotainment nicht immer
dem eigenen Geschmack entsprechen
mag, sollten Wissenschaftler sich ihnen
nicht verweigern. Schließlich können
sie ein Millionenpublikum über wichtige
Sachverhalte aufklären. Gerade in Talkshows sind Wissenschaftler gefragt. Mit
ihrem Sachwissen können sie sich bewusst von dem Polittheater absetzen.
Zuletzt hat dies sehr eindrucksvoll der
hervorragende Auftritt des Historikers
Heinrich August Winkler in einer Talkshow zur Griechenland-Krise gezeigt.
Allein die Wissenschaft ist in der heutigen Informationsüberflutung in der Lage, die Öffentlichkeit aufzuklären. Dazu
gehört Medienkompetenz. Und die ist
erlernbar.
K O N TA K T
Seminar „Medientraining für Wissenschaftler“ beim Deutschen
Hochschulverband.
Nähere Informationen und Anmeldung unter:
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KARRIERE
Forschung & Lehre 11|15
Preise
Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften
Deutscher Umweltpreis
Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin wird zu einer Hälfte an Professor William Campbell von der
Drew University in Madison, New Jersey, und Professor Satoshi Omura von der
Kitasato-Universität, Tokio,
und zur anderen Hälfte an
Professorin Youyou Tu von
der Akademie für Traditionelle Chinesische Medizin
vergeben.
Professor Mojib Latif, GEOMAR Helmholtz-Zentrum
für Ozeanforschung Kiel,
Den diesjährigen PhysikNobelpreis teilen sich Professor Takaaki Kajita von
der Universität Tokio, Japan,
und Professor Arthur
McDonald von der Queen's
University in Kingston, Kanada.
Foto: J. Steffen, GEOMAR
Nobelpreise
und Professor Johan Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre, werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Das Preisgeld in
Höhe von 490.000 Euro erhalten sie zu gleichen Teilen.
Lennart-Nilsson-Preis
Professor Angus Deaton
von der Princeton University in New Jersey wurde mit
dem Nobelpreis für Ökonomie ausgezeichnet.
Die Nobelpreise werden von
der Königlich-Schwedischen
Akademie der Wissenschaften vergeben und sind mit
jeweils acht Millionen
Schwedischen Kronen (ca.
850.000 Euro) dotiert.
Dr. Katrin Willig, MaxPlanck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen, erhält den mit 100.000
Foto: CNMPB/Wegner
Der Nobelpreis für Chemie
geht an Professor Tomas
Lindal vom Francis Crick
Institute und Clare Hall Laboratory in Hertfordshire,
an Professor Paul Modrich
vom Howard Hughes Medical Institute und Duke University School of Medicine
in Durham, North Carolina,
und an Professor Aziz Sancar von der University of
North Carolina in Chapel
Hill.
Schwedischen Kronen dotierten Preis von der Lennart-Nilsson-Stiftung.
Professor Roman Inderst,
Universität Frankfurt a.M.,
erhält die von der Commerzbank-Stiftung gestiftete Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 30.000
Euro.
Otto-Warburg-Medaille
Dr. Susanne Lütje, Universitätsklinikum Essen, erhält
den 1. Preis von der Behnken-Berger-Stiftung. Dieser
ist mit 15.000 Euro dotiert.
Dr. Kristin Stützer, Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie in
Dresden, erhält den 2. Preis
von der Behnken-Berger-
Professorin Emmanuelle
Charpentier, Direktorin am
Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin, erhält die Auszeichnung von
der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie.
Das Preisgeld in Höhe von
25.000 Euro wird vom Elsevier Verlag und dem Journal
Biochimica et Biophysica
Acta (BBA) bereitgestellt.
Württembergischer
Krebspreis
Dr. Jan Krönke, Universitätsklinikum Ulm, und Julia
Skokowa, PhD, Universitätsklinikum Tübingen, erhalten
den mit 20.000 Euro dotierten Projektpreis von der Carl
Maximilian und Carl Manfred Bayer-Stiftung.
Den Nachwuchspreis in Höhe von 10.000 Euro erhielt
Dr. Juliane Stickel, Universitätsklinikum Tübingen.
Dr. Jan Krönke erhielt außerdem den mit 7.500 Euro
dotierten Artur-PappenheimPreis von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie
und Medizinische Onkologie.
Ars legendi-Preis
Professor Jürgen Handke,
Universität Marburg, erhält
den mit 50.000 Euro dotierten Preis für exzellente
Hochschullehre im Digitalen
Lehren und Lernen, den der
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz vergibt.
Behnken-Berger-Preise
Staatspreis der Volksrepublik China für besondere Verdienste um die
chinesische Buchkultur
Professor Helwig SchmidtGlintzer, Universität Göttingen, wird mit einem Preisgeld in Höhe von umgerechnet rd. 20.000 Euro geehrt.
Foto: G. Otto
948
Stiftung. Dieser ist mit
10.000 Euro dotiert.
Forschungspreis des
Landes Steiermark
Professor Wolfgang E. Ernst,
Technische Universität Graz,
hat die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung von der
Steiermärkischen Landesregierung erhalten.
Förderpreis der Stiftung
Kapitalmarktrecht für den
Finanzstandort Deutschland
Professor Patrick C. Leyens,
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, erhält den
Preis der Stiftung, der mit
10.000 Euro dotiert ist.
Preis zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses
Dr. Laura-Maria Krabbe,
Universitätsklinikum Münster, und Dr. Emanuel Vahid
Towfigh, Universität Münster, werden von der Universitätsgesellschaft Münster e.V.
ausgezeichnet und erhalten
ein Preisgeld in Höhe von je
5.000 Euro.
GÜTESIEGEL DES DHV
Faire und transparente Berufungsverhandlungen
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DHV
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RWTH Aachen
Universität Bremen
Universität Duisburg-Essen
FernUni Hagen
TU Kaiserslautern
Universität zu Köln
„Für die erfolgreiche Gewinnung hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist eine umsichtige
Berufungspolitik der Schlüssel. Mit dem Gütesiegel will
der Hochschulverband einen konstruktiven Beitrag zur
Fortentwicklung der Berufungskultur leisten.“
Professor Dr. Bernhard Kempen
Präsident des DHV
Weitere Informationen: www.hochschulverband.de
Kontakt: Dr. Hubert Detmer ([email protected])
950
KARRIERE
Forschung & Lehre 11|15
Habilitationen
und Berufungen
Theologie
Prof. Dr. Claus-Dieter Osthövener, Bergische Universität Wuppertal, hat einen Ruf
an die Philipps-Universität
Marburg auf eine Professur
für Systematische Theologie
und Geschichte der Theologie angenommen.
Prof. Dr. Dr. Christian Tapp,
Ruhr-Universität Bochum,
wurde für vier Jahre zum
Universitätsprofessor für
Christliche Philosophie (Stiftungsprofessur der Gedächtnisstiftung Peter Kaiser) an
der Universität Innsbruck ernannt.
Philosophie und
Geschichte
Prof. Dr. Matthes Braham,
Universität Bayreuth, hat
den Ruf an die Frankfurt
School auf eine Professur für
Philosophie abgelehnt.
Racheli Haliva, McGill University Montreal, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Jüdische Philosophie
und Religion erhalten.
Prof. Dr. Rafaela Hillerbrand, Karlsruher Institut
für Technologie (KIT), wurde
zur W3-Universitätsprofessorin für Technikethik und
Wissenschaftsphilosophie,
Schwerpunkt Beurteilung
komplexer Wissensformen,
ernannt.
Prof. Dr. Christian Mann,
Universität Mannheim, hat
einen Ruf an die Universität
Regensburg auf eine W3-Professur für Alte Geschichte
abgelehnt und das Bleibeangebot der Universität Mannheim angenommen.
Prof. Dr. Sönke Neitzel, London School of Economics
and Political Science/Großbritannien, hat einen Ruf an
die Universität Potsdam auf
eine W3-Professur für Mili-
Prof. Boris Holzer, Ph.D.,
Universität Bielefeld, hat ei-
einen Ruf an die Universität
Siegen auf die W2-Professur
für Erziehungswissenschaft
mit dem Schwerpunkt Schulund Unterrichtsentwicklung
in der Grundschule angenommen.
Prof. Dr. Boris Egloff, Johannes Gutenberg-Universität
Mainz, hat einen Ruf an die
Universität Wien/Österreich
auf die Professur für Psychologische Diagnostik abgelehnt und ein Bleibeangebot
der Johannes GutenbergUniversität Mainz angenommen.
Dr. des. Judith Ellenbürger,
Philipps-Universität Marburg, hat einen Ruf an die
Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Medienwissenschaft mit den
Schwerpunkten Medienanalyse und Medientheorie zum
01.01.2016 angenommen.
tärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt angenommen.
Prof. Dr. Michael Schefczyk,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum
W3-Universitätsprofessor für
Praktische Philosophie ernannt.
Prof. Dr. Volker Franz, Universität Hamburg, hat einen
Ruf an die Universität Tübingen auf eine W3-Professur
für Experimentelle Kognitionswissenschaft angenommen.
nen Ruf an die Universität
Konstanz auf die W3-Professur für Allgemeine Soziologie mit Schwerpunkt Makrosoziologie erhalten.
Jun.-Prof. Dr. phil. Bernd
Käpplinger, Humboldt-Universität zu Berlin, hat einen
Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W3Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Weiterbildung angenommen.
Dr. Michel Knigge, Universität Potsdam, wurde zum
W2-Professor für Inklusion
und Organisationsentwicklung im Strukturbereich Bildungswissenschaften ernannt.
Prof. Dr. Martina Knörzer,
Technische Universität Dres-
Prof. Dr. Andreas Frey,
Friedrich-Schiller-Universität
Gesellschaftswissenschaften
den, hat einen Ruf an die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg auf eine W3-Professur für Erziehungswissenschaft/Pädagogik der Primarstufe erhalten.
Prof. Dr. Iris Baumgardt,
Universität Oldenburg, hat
Jena, hat einen Ruf an die
Technische Universität Dortmund auf die W3-Professur
Methoden der empirischen
Bildungsforschung abgelehnt.
Dr. Martin Neugebauer,
Universität Mannheim, hat
einen Ruf an die Freie Universität Berlin auf eine Junior-Professur für Empirische Bildungsforschung mit
dem Schwerpunkt Hoch-
KARRIERE
11|15 Forschung & Lehre
für Klinische Psychologie
abgelehnt.
schule zum 1.10.2015 angenommen.
Dr. Heike Ohlbrecht, Humboldt-Universität zu Berlin,
hat einen Ruf an die Ottovon-Guericke-Universität
Magdeburg auf die W3-Professur für Allgemeine Soziologie/Mikrosoziologie zum
1.10.2015 angenommen.
Prof. Dr. Björn von Rimscha,
Universität Zürich/Schweiz,
hat einen Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität
Mainz auf eine Professur in
Publizistikwissenschaft mit
dem Schwerpunkt Medienwirtschaft angenommen.
PD Dr. Alexander Schütz,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, hat einen Ruf an die
Philipps-Universität Marburg
auf die W2-Professur für All-
Prof. Dr. Anya Pedersen,
Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Universität Potsdam auf eine W3-Professur
gemeine Psychologie,
Schwerpunkt Lernen, angenommen.
Prof. Dr. Simone SchützBosbach, Ludwig-Maximili-
ans-Universität München
(Vertretungsprofessur), hat
einen Ruf der Ludwig-Maximilians-Universität München auf eine W2-Professur
für Experimentelle NeuroKognitionspsychologie erhalten.
951
nen Ruf an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf die Professur für
Soziologie angenommen und
wurde mit Wirkung zum
1.10.2015 zur Universitätsprofessorin ernannt.
Dr. phil. Marc Willmann,
Humboldt-Universität zu
Berlin, hat einen Ruf an die
DPFA Hochschule Sachsen,
University of Applied Sciences, auf eine W2-Professur
für Inklusive Heilpädagogik
abgelehnt und einen Ruf an
die Pädagogische Hochschule Oberösterreich in Linz auf
eine ph1-Hochschulprofessur für Inklusive Pädagogik
im Bereich sozial-emotionale
Entwicklung zum Wintersemester 2015/16 angenommen.
PD Dr. Konstanze Senge,
Universität Hamburg, hat eiAnzeige
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952
KARRIERE
Philologie und
Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Philipp Ahner,
Hochschule für Musik Detmold, hat einen Ruf der
Hochschule für Musik Detmold auf eine W2-Professur
für das Fachgebiet Fachdidaktik Musik angenommen.
PD Dr. Carolin Biewer, Universität Zürich/Schweiz, hat
einen Ruf an die Universität
Würzburg auf eine W3-Professur für Englische Sprachwissenschaft angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Christoph
Bürgel, Universität Osnabrück, wurde mit Wirkung
Forschung & Lehre 11|15
zum 01.10.2015 angenommen.
Dr. Karen Glaser, Universität Potsdam, hat einen Ruf
an die Universität Leipzig auf
eine Junior-Professur für
Grundschuldidaktik Englisch
angenommen.
PD Dr. Marcus Hahn, Universität Siegen/Universiteit
Gent, hat einen Ruf an die
Universität Regensburg auf
eine W3-Professur für
deutsche Philologie (Neuere
deutsche Literaturwissenschaft) angenommen.
Dr. Stephan Karschay, Universität Passau, hat einen
Ruf an die Universität Hamburg auf eine Junior-Professur für Britische Literaturund Kulturwissenschaft zum
01.10.2015 angenommen.
Dr. Günter Koch, Universität
Passau, habilitierte sich, und
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Deutsche
Sprachwissenschaft erteilt.
Prof. Dr. Lucia Krämer,
Leibniz Universität Hannover, wurde zur W3-Professorin für Anglistik/Cultural
and Media Studies an der
Universität Passau ernannt.
Dr. Kerstin Kunz, Universität
des Saarlandes, hat einen
Ruf an die Universität Heidelberg auf die W3-Professur
für Übersetzungswissenschaft: Englisch erhalten.
Prof. Dr. Claudia Claridge,
Universität Duisburg-Essen,
hat einen Ruf an die Universität Augsburg auf die W3Professur für Englische
Sprachwissenschaft zum
1.10.2015 angenommen.
Jun.-Prof. Dr. Johanna Fay,
Pädagogische Hochschule
Karlsruhe, hat einen Ruf an
die Europa-Universität
Flensburg auf eine Professur
für Germanistische Sprachwissenschaft angenommen
und einen Ruf an die Universität Rostock abgelehnt.
Melitta Gillmann, M.A.,
Universität Hamburg, hat
einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Linguistik des
Deutschen mit dem Schwerpunkt Historische Linguistik
Prof. Dr. phil. Matteo Nanni,
Universität Basel/Schweiz,
hat einen Ruf an die JustusLiebig-Universität Gießen
auf die W2-Professur für
Historische Musikwissenschaft angenommen.
PD Dr. Barbara Schlücker,
Freie Universität Berlin/Universität Leipzig, hat einen
Prof. Dr. Nivedita Mani,
Georg-August-Universität
Göttingen, hat einen Ruf an
die Georg-August-Universität
Göttingen auf eine W2-Professur für Language Acquisition angenommen.
FAQ K A R R I E R E
zum 1.10.2015 zum W3-Universitätsprofessor für Didaktik des Französischen und
des Spanischen an der Universität Paderborn ernannt.
Dr. Katja Markert, University
of Leeds/Großbritannien, hat
einen Ruf an die Universität
Heidelberg auf die W3-Professur für Computerlinguistik
angenommen.
Kann eine Einladung zum Essen Teil des
Bewerbungsverfahrens sein?
Bewerbungsverfahren für Professuren zielen nicht nur
darauf ab, den fachlich qualifiziertesten Bewerber auszumachen. Auf die Professur soll am Ende die Person berufen werden, die auch auf persönlicher Ebene von ihrer
Eignung überzeugen kann. Besonders im englischsprachigen Ausland bedienen sich Berufungskommissionen
häufig eines Mittag- oder Abendessens, um die Bewerber
näher kennenzulernen. In der letzten Zeit ist zu beobachten, dass auch deutsche Berufungskommissionen verstärkt auf dieses Instrument zurückgreifen. Kandidaten,
die zum „Vorsingen“ eingeladen werden, erhalten gleichzeitig eine Einladung zum Mittag- oder Abendessen, gemeinsam mit den anderen Bewerbern und den Mitgliedern der Berufungskommission. Das Essen findet in der
Regel einen Tag vor dem „Vorsingen“ statt. Genutzt wird
dieser Austausch vonseiten der Berufungskommission,
um die Bewerber in ungezwungenerer Atmosphäre kennenzulernen, als dies beim Vortrag und beim anschließenden Gespräch mit den Kommissionsmitgliedern der
Fall ist. Der Erhalt einer Einladung sollte von den Bewerbern daher durchaus als zum Bewerbungsverfahren
zugehörig verstanden werden und grundsätzlich nicht
ohne Not abgesagt werden. Neben den Mitgliedern der
Berufungskommission lernen die Kandidaten auch ihre
Mitbewerber kennen – eine Möglichkeit, die sich nicht
in allen Verfahren gleichermaßen bietet.
Sandra Möhlmann
Ruf an die Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn auf eine W3-Professur
für Germanistische Linguistik angenommen.
Prof. Dr. Nicola Spakowski,
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, hat einen Ruf an
die Humboldt-Universität zu
Berlin auf eine Professur für
Gesellschaft und Kulturen
des modernen China
abgelehnt.
PD Dr. Caroline Torra-Mattenklott, Universität Bern/
Schweiz, hat einen Ruf an
die Freie Universität Berlin
auf eine W2-Professur auf
Zeit für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft angenommen.
Jacopo Torregrossa, Ph.D.,
Universität zu Köln, hat
einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Romanistische
Linguistik mit dem Schwerpunkt Italienisch zum
01.01.2016 angenommen.
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954
KARRIERE
PD Dr. Anita Traninger, Fellow der Einstein Stiftung
Berlin, hat den Ruf auf eine
W2-Professur für Romanische Philologie mit den
Schwerpunkten Galloromanistik und Hispanistik an der
Freien Universität Berlin angenommen und wurde zum
1.10.2015 ernannt.
Prof. Dr. Jörg Trempler,
Humboldt-Universität zu
Berlin, wurde zum W3-Professor für Kunstgeschichte
und Bildwissenschaften an
der Universität Passau ernannt.
Forschung & Lehre 11|15
tät Würzburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Weiterhin wurde er
zum 1. November 2014 von
der Universität Tallinn/Estland zum Professor für „Private Law“ ernannt.
Jun.-Prof. Dr. iur. Bettina
Schöndorf-Haubold, JustusLiebig-Universität Gießen,
wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Öffentliches
Recht ernannt.
habilitierte sich, und es wurde ihm die Lehrbefugnis für
die Fächer Strafrecht, Strafprozessrecht, Medizin- und
Wirtschaftsstrafrecht, Rechtsphilosophie erteilt.
PD Dr. iur. Sven Simon, Justus-Liebig-Universität Gießen, habilitierte sich, und es
PD Dr. Martin Asholt, Universität Passau, wurde zum
W3-Universitätsprofessor für
Strafrecht und Strafprozessrecht ernannt.
Dr. Erik Hahn, Richter in
der Sächsischen Justiz, hat
einen Ruf an die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege Hildesheim auf eine
W2-Professur für Bürgerliches Recht mit den Schwerpunkten Familien- und Erbrecht einschließlich des Verfahrensrechts nach dem
FamFG zum 1.10.2015 angenommen.
Dr. Tanja Henking, LL.M.,
Ruhr-Universität Bochum,
hat einen Ruf an die Hochschule für angewandte Wissenschaften WürzburgSchweinfurt auf eine W2Professur mit den Gebieten
Gesundheitsrecht und Strafrecht angenommen.
PD Dr. Steffen Schlinker
wurde im Juni 2014 von der
Julius-Maximilians-Universi-
Prof. Dr. Sascha Albers, University of Southern
Denmark, hat einen Ruf an
die Universität Antwerpen/
Belgien auf eine Professur
für Internationales Management zum 1.2.2016 angenommen.
Dr. Marco Becker hat einen
Ruf an die NBS Northern
Business School – Hochschule für Management und
Sicherheit Hamburg, auf die
Professur für Controlling und
Finanzwirtschaft erhalten.
PD Dr. Jan C. Schuhr, Universität Erlangen-Nürnberg,
wurde ihm die Lehrbefugnis
für die Fächer Öffentliches
Recht, Europarecht, Völkerrecht und Internationales
Wirtschaftsrecht erteilt.
FAQ R E C H T
Rechtswissenschaft
Wirtschaftswissenschaften
PD Dr. Oliver Grothe, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Professor für Analytics and
Statistics ernannt.
Prof. Dr. Carolin Häussler,
Universität Passau, hat einen
Kann ein Antrag auf Forschungssemester
abgelehnt werden?
Die Entscheidung über die Gewährung eines Forschungssemesters ist nach Maßgabe der Landeshochschulgesetze regelmäßig eine gebundene Ermessensentscheidung. Liegen die tatbestandlichen Voraussetzungen
vor – in der Regel Kostenneutralität und ordnungsgemäße Vertretung des notwendigen Lehrangebotes –, kann
der Anspruch des Hochschullehrers auf der Grundlage
einer einheitlichen Verwaltungspraxis bereits aus Gründen der Gleichbehandlung nur ausnahmsweise abgelehnt
werden. Zwar sind die antragsberechtigten Hochschullehrer regelmäßig verpflichtet, im Vorhinein ein konkretes Forschungsvorhaben zu skizzieren. Auch wird häufig
ein substantiierter Bericht über das Forschungsvorhaben
(nach Abschluss des Forschungssemesters) verlangt. Bei
der Gewährung des Forschungssemesters ist im Hinblick
auf die Inhalte und Methoden des Forschungsvorhabens
jedoch allenfalls eine Schlüssigkeitskontrolle erlaubt.
(Beispiel: Gehört das Forschungsvorhaben zu dem Fach,
das der Hochschullehrer in Forschung und Lehre vertritt? Handelt es sich um ein wissenschaftliches Vorhaben?). Verboten sind hingegen Hochschulleitungs- oder
Kollegialbeschlüsse darüber, ob es sich um ein „gutes“
oder aber „schlechtes“ Forschungsvorhaben handelt. Die
Frage, welchen Inhalten sich der potentiell freizustellende
Hochschullehrer im Rahmen seines Faches mit welchen
Methoden widmen will, ist wegen der verfassungsrechtlich verbürgen Wissenschaftsfreiheit (Artikel 5 Abs. 3
Satz 1 Grundgesetz) allein seiner autonomen Entscheidungsmacht zuzuordnen.
Hubert Detmer
Ruf an die Universität Würzburg auf den W3-Lehrstuhl
für Unternehmensführung
und Unternehmensgründung
erhalten.
Dr. Ju-Young Kim, Karlsruher Institut für Technologie
(KIT), wurde zur W3-Universitätsprofessorin für Service
Management ernannt.
Prof. Dr. Thorsten Knauer,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, hat einen Ruf an die
Ruhr-Universität Bochum
auf eine W3-Professur für
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, sowie
einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf
eine W3-Professur für Betriebswirtschaftslehre mit
KARRIERE
11|15 Forschung & Lehre
gestaltung, zum 1.10 2015
angenommen.
Dr. Annette Olbrisch-Ziegler hat einen Ruf an die NBS
Northern Business School –
Hochschule für Management
und Sicherheit Hamburg, auf
die Professur für Volkswirtschaftslehre erhalten.
Prof. Dr. Olivier Eiff, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Universitätsprofessor für
Strömungsmechnik ernannt.
Prof. Dr. Iris Saliterer,
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt/Österreich, hat einen
Ruf an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg auf die
Professur für Public and
Non-Profit-Management,
insbesondere Kommunale
Verwaltung, angenommen.
Prof. Dr. Melanie Schienle,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur
W3-Universitätsprofessorin
für Ökonometrie ernannt.
Prof. Dr. Carsten Schultz,
Universität zu Kiel, hat einen
Ruf an die Technische Universität Dänemark in Kopenhagen auf eine Professur für
Design Engineering and Innovative Management erhalten.
Prof. Dr. Ingela Tietze,
Hochschule Niederrhein, hat
einen Ruf an die Hochschule
Pforzheim auf die W3-Professur für Nachhaltige Energiewirtschaft angenommen.
PD Dr. Arndt Werner, Institut für Mittelstandsforschung
(IfM) Bonn, hat einen Ruf an
die Universität Siegen auf eine W2-Professur für BWL,
insbesondere von KMU und
Entrepreneurship angenommen.
Mathematik,
Physik und
Informatik
Dr. Eva Alice Christiane Bittner, Universität Kassel, hat
einen Ruf an die Universität
Hamburg auf eine JuniorProfessur für Wirtschaftsinformatik, insbesondere
Sozio-Technische System-
Prof. Dr. Tobias Friedrich,
Universität Potsdam und
Hasso-Plattner Institut
(HPI), wurde zum W3-Professor für Algorithmen Engineering ernannt.
Dr. Nadine Große, Technische Universität Dresden,
hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg
auf die Junior-Professur für
Reine Mathematik mit Tenure Track angenommen.
Prof. Dr. Ulrike von Luxburg, Universität Hamburg,
hat einen Ruf an die Universität Tübingen auf eine W3Professur für Theoretische
Informatik angenommen.
Dr.-Ing. Boris Neubert,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum Junior-Professor für Visual
Computing ernannt.
Prof. Dr. Thomas SchwetzMangold, Karlsruher Institut
für Technologie (KIT), wurde
zum W3-Universitätsprofessor für Theoretische Astroteilchenphysik ernannt.
PD Dr. rer. nat. Lorenz von
Smekal, Technische Universität Darmstadt, hat einen
Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf die W2Professur für Theoretische
Physik mit dem Schwerpunkt Theoretische Hadronenphysik angenommen.
Prof. Dr. York Sure-Vetter,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum
W3-Universitätsprofessor für
Web-Science ernannt.
DR E I F R AG E N AN:
JunProf. Dr. Stephan Packard,
Foto: Sandra Meyndt
dem Schwerpunkt Managerial Accounting erhalten.
955
Medienkulturwissenschaft an der
Universität Freiburg, Heinz MaierLeibnitz-Preis 2015
Sie forschen zu Comics. Was reizt Sie an dieser Kunstform?
Comics nehmen an neuerer Massenmedialität teil, bleiben aber mit kleineren Zielgruppen und Kosten flexibel.
Sie sind in ihrer kreativen Randständigkeit Labor der
Massenmedialität und zugleich der Medienwissenschaft.
Ihre Forschung gilt ebenfalls den Phänomenen medialer
Kontrolle. Beobachten Sie Zensur und Observationstendenzen in Deutschland?
„Zensur“ ist ein Kampfbegriff. In Deutschland gibt es
mediale Kontrolle: Mediengebrauch wird überwacht, gesteuert, und in ihn wird interveniert. Überwachung und
Steuerung nehmen drastisch zu. Snowdens Enthüllungen
exemplifizieren die Frage: Wie gestalten wir angesichts
neuester Medien die neue Gesellschaft, in der wir schon
leben? Darüber muss politisch gestritten werden; das bedarf wissenschaftlicher Information. Nicht nur auf
www.medialekontrolle.de versuchen wir dazu beizutragen.
Wie beurteilen Sie die Situation des wissenschaftlichen
Nachwuchses in unserem Land?
Als schon sprichwörtlich verzweifelt. Maßnahmen wie
Juniorprofessur und 12-Jahres-Regelung wurden ohne
Rücksicht auf Rahmenbedingungen und halbherzig umgesetzt und haben ihre Ziele verfehlt, oft das Gegenteil
erreicht. Wir brauchen einen breiten, fest beschäftigten
Mittelbau, klare Qualifikationswege und eine Berücksichtigung dieser Ziele gerade auch bei der Mittelvergabe.
Biologie, Chemie,
Geowissenschaften und
Pharmazie
Dr. Andreas Braun, Karlsruher Institut für Technologie
(KIT), wurde zum JuniorProfessor für Risikoorientierte Regionalentwicklung ernannt.
Dr. Salvatore Chiantia, Universität Potsdam, wurde zum
Junior-Professor für Physikalische Zellbiochemie ernannt.
Dr. Frank Hahn, Leibniz
Universität Hannover, hat einen Ruf an die Universität
Bayreuth auf die W2-Professur für Organische Chemie
angenommen und wird zum
1. November 2015 zum W2Universitätsprofessor ernannt.
Dr. Birte Höcker, MaxPlanck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen, hat
einen Ruf an die Universität
Bayreuth auf die W3-Professur für Biochemie (Liste A)
angenommen und wird zum
956
KARRIERE
1. Februar 2016 zur W3-Universitätsprofessorin ernannt.
Prof. Dr. Henning Jacob Jessen, Universität Zürich/
Schweiz, hat einen Ruf an
die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg auf die Professur
für Bioorganische Chemie
angenommen.
Dr. Daniela Mauceri, Universität Heidelberg, hat einen
Ruf an die Universität Heidelberg auf die Junior-Professur für Strukturelle Neurobiologie angenommen.
Forschung & Lehre 11|15
Ingenieurwissenschaften
Prof. Dr. Sabine Enders,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zur
W3-Universitätsprofessorin
für Technische Thermodynamik ernannt.
Prof. Dr.-Ing. Tobias Fieback,
Ruhr-Universität Bochum,
hat einen Ruf an die TU
Bergakademie Freiberg auf
Prof. Dr. Christof Meisinger,
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, hat einen Ruf der
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg auf die Professur für
Biochemie mit Schwerpunkt
Molekularbiologie angenommen.
Prof. Ph.D. Ferdinand le Noble, Karlsruher Institut für
Technologie (KIT), wurde
zum W3-Universitätsprofessor für Zell- und Entwicklungsbiologie ernannt.
Prof. Dr. Sebastian Polarz,
Universität Konstanz, hat einen Ruf an die Technische
Universität Clausthal auf eine W3-Professur für Chemie/Materialanalytik und
funktionale Festkörper erhalten.
Dr. Daniel Schubert, Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, hat einen Ruf an die
Freie Universität Berlin auf
eine W2-Professur auf Zeit
Epigenetik der Pflanzen angenommen.
Prof. Dr. Oliver Trapp, Universität Heidelberg, hat einen
Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München auf
die W3-Professur für Organische Chemie erhalten.
Prof. Dr. Jens Tübke, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Universitätsprofessor für Materialien und Verfahren für
die Justus-Liebig-Universität
Gießen auf die W3-Professur
für Chirurgie des Pferdes angenommen.
elektrochemische Speicher
ernannt.
eine W3-Professur im Fachgebiet Technische Thermodynamik zum 1.10.2015 angenommen.
Prof. M.Arch. Marc Frohn,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum
W3-Universitätsprofessor für
Raumgestaltung und Entwerfen ernannt.
Prof. Dr.-Ing. Markus Golder, Karlsruher Institut für
Technologie, wurde zum W2Professor für Sichere mechatronische Systeme der Intralogistik ernannt.
Dr.-Ing. Marc Hiller, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum W3Professor für Leistungselektronische Systeme ernannt.
Prof. Dr. Jan Gerrit Korvink,
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wurde zum
W3-Universitätsprofessor für
Mikrotechnologie ernannt.
Dr.-Ing. Thomas Niendorf,
TU Bergakademie Freiberg,
hat einen Ruf an die Universität Kassel auf eine W3-Pro-
Humanmedizin
fessur für Werkstofftechnik/Metallische Werkstoffe
angenommen.
PD Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing.
Stephan Pachnicke, Technische Universität Dortmund,
hat einen Ruf an die Universität zu Kiel auf eine W3Professur für Nachrichtenübertragungstechnik angenommen.
Dr.-Ing. Olena Volkova, TU
Bergakademie Freiberg, hat
einen Ruf der TU Bergakademie Freiberg auf eine W3Professur im Fachgebiet Eisen- und Stahlmetallurgie
zum 1.10.2015 angenommen.
Prof. Dr.-Ing. Robert Wille,
Universität Bremen & DFKI
GmbH Bremen, hat einen
Ruf an die Johannes Kepler
Universität Linz/Österreich
auf die Professur Integrierter
Schaltkreis- und Systementwurf angenommen.
Agrarwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin
PD Dr. med. vet. Melanie
Hamann, Niedersächsisches
Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hannover, hat einen Ruf an die Justus-LiebigUniversität Gießen auf die
W2-Professur für experimentelle und klinische Veterinärpharmakologie angenommen.
Prof. Dr. med. vet. Michael
Röcken, Tierärztliche Klinik
Starnberg, hat einen Ruf an
PD Dr. med. Christian Apitz,
Universitätsklinikum Ulm,
wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Kinderkardiologie an
der Justus-Liebig-Universität
Gießen ernannt.
PD Dr. med. Jörg Engel, Universitäts-Frauenklinik, wurde zum außerplanmäßigen
Professor für das Fachgebiet
Gynäkologie und Geburtshilfe an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt.
Prof. Dr. med. Hossein Ardeschir Ghofrani, Justus-Liebig-Universität Gießen und
Imperial College London, hat
einen Ruf an die Justus-Liebig-Universität Gießen auf
die W3-Professur für Pulmonary Vascular Medicine angenommen.
PD Dr. rer. nat. Dieter Glebe, Institut für Medizinische
Virologie, wurde zum außerplanmäßigen Professor für
das Fachgebiet Virologie an
der Justus-Liebig-Universität
Gießen ernannt.
PD Dr. med. Andreas Hahn,
Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am
Fachbereich Medizin, wurde
zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet
Kinderheilkunde und Jugendmedizin an der JustusLiebig-Universität Gießen ernannt.
PD Dr. med. Susanne Herold, Ph.D., Justus-LiebigUniversität Gießen, wurde
zur W2-Universitätsprofessorin auf Zeit für Acute Lung
Injury ernannt.
Prof. Dr. med. Thilo Jakob,
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, hat einen Ruf an
die Justus-Liebig-Universität
Agentur 42 | Foto: Axel Stephan
Köpfe die Wissen schaffen
Wer die Zukunft
gestalten will,
der sollte Wissenschaft
betreiben.
Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner
TUM School of Management
Technische Universität München
DHV-Mitglied seit 2001
958
KARRIERE
Gießen auf die W3-Professur
für Dermatologie angenommen.
Dr. med. Thomas Karlas,
Universitätsklinikum
Leipzig, habilitierte sich, und
es wurde ihm die Lehrbefugnis für das Fach Innere Medizin zuerkannt.
Prof. Dr. Peter Kohl, Imperial College London/Großbritannien, hat einen Ruf an die
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg auf eine Professur
für Experimentelle Kardíovaskuläre Medizin angenommen.
Dr. med. Dieter Körholz,
Justus-Liebig-Universität
Gießen, wurde zum W3-Universitätsprofessor für Kinderund Jugendmedizin mit dem
Schwerpunkt Pädiatrische
Hämatologie und Onkologie
ernannt.
Dr. med. Anna Köttgen, Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg, hat einen Ruf der
Albert-Ludwigs-Universität
Freiburg auf die Professur für
Genetische Epidemiologie
(Heisenberg-Professur) erhalten.
Prof. Dr. Michael Platten,
Universität Heidelberg, hat
einen Ruf an die Universität
Heidelberg (gemeinsame Berufung mit dem Deutschen
Krebsforschungszentrum) auf
eine W3-Professur für Neuroimmunologie erhalten.
Dr. med. Dieter-Michael Selgrad, Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg, habilitierte sich in dem Fach Innere Medizin.
PD Dr. med. Dr. med. habil.
Jonas Schmidt-Chanasit,
MD, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Hamburg, hat einen Ruf an die
Universität Hamburg auf
eine W2-Professur für Arbovirologie zum 1.10.2015
angenommen.
Forschung & Lehre 11|15
PD Dr. med. Jens-Oliver
Steiß, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Fachbereich Medizin
und Kinderpneumologe und
-Allergologe in Fulda, wurde
zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet
Kinderheilkunde und Jugendmedizin an der JustusLiebig-Universität Gießen ernannt.
Rektoren,
Präsidenten
und Kanzler
Professor Birger Petersen ist
neuer Rektor der Hochschu-
PD Dr. med. Gabor Szalay,
Zentrum für Chirurgie, Anästhesiologie und Urologie am
Fachbereich Medizin, wurde
zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie
an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt.
Prof. Dr. med. Florian M. E.
Wagenlehner, Justus-LiebigUniversität Gießen, hat einen Ruf der Justus-LiebigUniversität Gießen auf die
W3-Professur für Urologie,
Kinderurologie und Andrologie erhalten.
PD Dr. med. Matthias Wolff,
Zentrum für Chirurgie, Anästhesiologie und Urologie,
wurde zum außerplanmäßigen Professor für das Fachgebiet Anästhesiologie und
Intensivmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen ernannt.
Zahnmedizin
Dr. med. Dr. med. dent. Heike Hümpfner-Hierl, Universitätsklinikum Leipzig, habilitierte sich, und es wurde ihr
die Lehrbefugnis für das
Fach Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zuerkannt.
Dr. Nadine Schlüter, JustusLiebig-Universität Gießen,
hat einen Ruf an die AlbertLudwigs-Universität Freiburg
auf die Stiftungsprofessur für
Kariesforschung angenommen.
le für Musik Mainz. Seit Juli
2014 war er bereits als Prorektor in der Hochschulleitung tätig. Birger Petersen
lehrt seit 2011 in Mainz und
leitete bislang die Abteilung
Musiktheorie.
Professor Ralf Dringenberg
ist seit dem 1. September
2015 neuer Rektor der Hoch-
zum Jahresende nach sechs
Jahren und zwei Amtszeiten
regulär aus dem Amt scheidet. Der Amtsantritt von
Professor Löwer ist der 1. Januar 2016.
Der Wirtschaftswissenschaftler Professor Hans Wiesmeth wurde am 9. Oktober
2015 von den Mitgliedern
der Sächsischen Akademie
der Wissenschaften zu Leipzig zum neuen Präsidenten
gewählt. Professor Wiesmeth
wird damit Nachfolger von
Prof. Dr. Pirmin StekelerWeithofer. Bis 2014 war er
außerdem Präsident der
Dresden International University. Die Amtszeit des
neuen Präsidiums beginnt
am 1. Januar 2016.
Professorin Andrea Klug
wurde zur neuen Präsidentin
der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH)
Amberg-Weiden gewählt.
Klug trat zum 1. Oktober
2015 die Nachfolge von Prof.
Dr. Erich Bauer an, der die
schule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Er löst Cristina
Salerno ab, die nach 12 Jahren Amtszeit ausscheidet.
Professor Wolfgang Löwer,
Universität Bonn, ist von der
Vollversammlung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und
der Künste zum neuen Präsidenten der Akademie gewählt worden. Professor Löwer wird Nachfolger von
Professor Hanns Hatt, der
Hochschule seit 2003 zwölf
Jahre lang geleitet hatte. Seit
dem Sommersemester 2008
war Klug bereits Vizepräsidentin der Hochschule.
Ihre Meldung über Habilitationen und Berufungen können
Sie auch per E-Mail an Marita Burkhardt senden:
[email protected]
KARRIERE
11|15 Forschung & Lehre
Impressum
22. Jahrgang in Fortführung der Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes
(43 Jahrgänge)
Herausgegeben im Auftrage des Präsidiums des Deutschen Hochschulverbandes
ISSN: 0945-5604; erscheint monatlich
Deutscher Hochschulverband
959
Informationsservice
Präsident:
Bernhard Kempen, Univ.-Professor, Dr.
Vizepräsidenten:
Ulrich Schollwöck, Univ.-Professor, Dr. (Erster Vizepräsident)
Bernd Helmig, Univ.-Professor, Dr.
Josef Pfeilschifter, Univ.-Professor, Dr.
Ilona Rolfes, Univ.-Professorin, Dr.
Claudia Solzbacher, Univ.-Professorin, Dr.
Daniela Wawra, Univ.-Professorin, Dr.
Ehrenpräsident: Hartmut Schiedermair, Univ.-Professor, Dr., Dr. h.c.
Geschäftsführer: Michael Hartmer, Dr.
Geschäftsstelle des Deutschen Hochschulverbandes:
Rheinallee 18-20, 53173 Bonn,
Tel.: (0228) 902 66-66; Fax: (0228) 902 66-80
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hochschulverband.de
Forschung & Lehre
Redaktion:
Felix Grigat, M.A. (verantwortl. Redakteur), Michael Hartmer, Dr.,
Friederike Invernizzi, M.A., Ina Lohaus, Vera Müller, M.A.
Design-Konzept: Agentur 42, Mainz
Titelfoto: Fotolia
Grafik und Layout: Robert Welker
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Dirk Böhmann, Dr., Rechtsanwalt im Deutschen Hochschulverband
Hubert Detmer, Dr., Rechtsanwalt und stellvertretender Geschäftsführer
im Deutschen Hochschulverband
Sandra Möhlmann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Birgit Ufermann, Rechtsanwältin im Deutschen Hochschulverband
Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht
in jedem Falle die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt
eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit des Textes wird häufig die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. Es wird betont, dass dies als Synonym für die männliche und
weibliche Form vereinfacht verwendet wird und alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden.
Zitierweise: Forschung & Lehre
Verlag und Redaktion:
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Internet: www.forschung-und-lehre.de
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Forschung & Lehre will den Lesern weitere Informationsquellen erschließen und übersendet gegen eine Kostenpauschale (Betrag incl. Portokosten) folgende Unterlagen:
(Bestellungen bitte an Forschung & Lehre, Fax: 0228/9026680,
E-Mail: [email protected])
Die Gesetze zur Reform der
W-Besoldung des Bundes
und der Länder
Baden-Württemberg,
Bayern,
Berlin
Brandenburg
Bremen,
Hamburg,
Hessen,
Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen,
NRW,
Rheinland-Pfalz,
Saarland
Sachsen,
Sachsen-Anhalt,
Schleswig-Holstein und
Thüringen
stehen zusammen mit Informationen des DHV als pdf
zur Verfügung unter
www.hochschulverband.de
– Infocenter – W-Portal.
A 326 | Referentenentwurf
(Stand: Juli 2015) und Gesetzentwurf der Bundesregierung (Stand: September
2015) eines Ersten Gesetzes
zur Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes
sowie Stellungnahme des
DHV, 43 Seiten, 4,50 €.
A 317 | Gesetzentwurf über
die Feststellung des Haushaltsplans für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 Bayern
und Stellungnahme des DHV,
20 Seiten, 3,- €.
A 312 | Gesetz zur Neuregelung des Hochschulrechts des
Landes Brandenburg vom
28.4.2014, 59 Seiten, 6,50 €.
Preisliste Nr. 44 vom 1.1.2015
Forschung & Lehre wird auf chlorfreiem Papier gedruckt und ist recyclebar.
Druckauflage:
32.300 Exemplare (IVW 2/2015)
A 321 | Entwurf des 3. Hochschulreformgesetzes, Artikel
1, Änderung des Bremischen
Hochschulgesetzes (Stand:
22.1. 2015) und Stellungnahme des DHV, 17 Seiten, 3,- €.
A 322 | Entwurf eines Gesetzes zur Besoldungsanpassung
Bremen (Stand: 5.5.2015) und
Stellungnahme des DHV, 33
Seiten, 4,50 €.
A 325 | Entwurf eines
Hamburgischen Gesetzes
zur Besoldungs- und Beamtenversorgungsanpassung
2015/2016 und zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften (Stand: Juli 2015)
und Stellungnahme des
DHV, 37 Seiten, 4,50 €.
A 324 | Entwurf der Landesregierung Hessen für ein Gesetz zur Änderung hochschulrechtlicher Vorschriften (Stand:
Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 40 S.,4,50 €.
A 323 | Anhörungsentwurf
eines Gesetzes zur Stärkung
der Beteiligungsstruktur innerhalb der Hochschulen
Niedersachsen (Stand:
6.2.2015) und Stellungnahme
des DHV, 47 Seiten, 4,50 €.
A 315 | Hochschulzukunftsgesetz NRW vom 11. September 2014 (Lesefassung),
143 Seiten, 8,- €.
A 326 | Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des
Hochschulgesetzes und anderer hochschulrechtlicher
Vorschriften (Stand: Juni
2015) u. Entwurf eines
Hochschulfreiheitsgesetzes
Schleswig-Holstein (Stand:
Mai 2015) und Stellungnahme des DHV, 65 S. 6,50 €.
960
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Stellenmarkt
Veranstaltungen
Stiftungen | Preise
Forschung & Lehre 11|15
Maschinelles Lernen (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg).......................969
Mechanische Verfahrenstechnik (Hochschule Anhalt) ..........................972
Neuro-Gastroenterologie
(Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover)......................................................961
Neuroradiologische Forschung
(Westfälische Wilhelms-Universität Münster) ......................................................966
Organische Chemie (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg) ...............962
Paläontologie und Stratigraphie
(Technische Universität Bergakademie Freiberg)..................................................974
Polymerwerkstoffe verbunden mit der Leitung des
Instituts für Polymerwerkstoffe
(Technische Universität Dresden
– Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.) .......................................968
Ressourcenmanagement und Abfalltechnik
(Universität Kassel).....................................................................................................966
Smart Systems Integration – Georg H. Endress Professur
in Personalunion mit einer Tätigkeit bei
Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen
(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....................................................................969
Translationale Implantologie (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) ....971
Wirtschaftsmathematik (Technische Universität Chemnitz).......................961
Juniorprofessuren: Geistes- und Sozialwissenschaften
Fachdidaktik der Alten Sprachen
(Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)...............................................................970
Juniorprofessuren: Naturwissenschaften | Medizin
Mathematik (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) .................................974
Professuren
Verwaltung | Management | Fachkräfte
Geistes- und Sozialwissenschaften
Allgemeine Sprachwissenschaft
(Georg-August-Universität Göttingen)....................................................................970
Director (Max-Planck-Gesellschaft)........................................................................976
Kanzlerin/Kanzler
(Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).............................................975
Ethnomusikologie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ...................964
Fachdidaktik Gesellschaftswissenschaften
Präsidentin/Präsident (Bauhaus-Universität Weimar).................................975
(Geschichte und Sozialkunde) (Universität Trier)................................974 Universitäts-Projektassistent/Universitäts-Projektassistentin
(Technische Universität Graz) ..................................................................................977
Game Design
(Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg) .......................967
Illustration
(Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg) .......................967
Wiss. Mitarbeiter | Doktoranden | Postdocs
Iranistik (Georg-August-Universität Göttingen)....................................................972
Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung
Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in am Institut für
(Julius-Maximilians-Universität Würzburg) ..........................................................968
Leadership und Organisation (ILO)
(Ludwig-Maximilians-Universität München)........................................................977
Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung
(FernUniversität in Hagen)........................................................................................962 Wissenschaftliche/-er Mitarbeiter/-in im Fachgebiet der
Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale
Didaktik der Humandienstleistungsberufe
(Univeristät Osnabrück).............................................................................................977
Meerespolitik (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel) .............................965
Sozialwissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Dynamik
Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen
in Küsten- und Meeresgebieten
– Postdoc und Prädoc Universität Wien) ...................................................977
(Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)...............................................................965
Strategic Management
(WHU – Otto Beisheim School of Management) .................................................964
Forschungsförderung | Preise
Ur- und Frühgeschichte (Georg-August-Universität Göttingen)................963
Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer
Naturwissenschaften | Medizin
Anästhesiologie und Intensivtherapie
(Universitätsmedizin Rostock)..................................................................................973
(Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung)..................................................909
Ausschreibung 2016/2017 - 20 Fellowships
(Mercator Program Center for International Affairs (MPC)
und Studienstiftung des deutschen Volkes)................................................................903
Didaktik der Informatik (Universität Siegen) ................................................963
Finanzmathematik (Technische Universität Chemnitz) .................................961 College of Europe –
Innere Medizin (Julius-Maximilians-Universität Würzburg) .........................973
Postgraduierten-Masterstudiengänge 2016-2017
(Europäische Bewegung Deutschland e.V.) ...........................................................974
IT-Sicherheit (Leibniz Universität Hannover) ....................................................971
961
AKADEMISCHER STELLENMARKT
11|15 Forschung & Lehre
Glanzlichter setzen - Alexander von Humboldt-Professur
stärkt Forschungsstandort Deutschland
An der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
ist eine
(Alexander von Humboldt-Stiftung) ..............................................................................U4
Professur für
Neuro-Gastroenterologie
Preis der Humboldt-Universität für hervorragende Leistungen
auf dem Gebiet der Mittelalterlichen Geschichte
(Michael-und-Claudia-Borgolte-Stiftung) ...................................................................905
Student/-in des Jahres (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) .......915
Wissenschaftsstiftung des Jahres (Deutsche Universitätsstiftung und
im Physiologischen Institut zu besetzen. Die Einstellung erfolgt je nach
Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen in das Beamten- oder
Angestelltenverhältnis auf der Grundlage der Besoldungsgruppe W2.
Je nach individuellen Voraussetzungen kann ggf. zunächst eine auf fünf
Jahre befristete Einstellung in Betracht kommen.
Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerlichen Engagements) ....841
Aufgabenbereich:
Von den Bewerberinnen und Bewerbern wird erwartet, dass
sie den Bereich Neuro-Gastroenterologie angemessen in der
Forschung und das gesamte Fachgebiet der Physiologie in der
Lehre vertreten. In der Forschung betrifft dies Themen der
Neuro-Gastroenterologie bei landwirtschaftlichen Nutztieren,
Individualtieren und/oder Labortieren, die den Bereich von der
gastrointestinalen Physiologie bis zur Infektiologie beinhalten.
Die Bearbeitung dieser Themen soll in enger Anlehnung an die
Forschungsschwerpunkte der Tierärztlichen Hochschule sowie
andere regionale Forschungseinrichtungen erfolgen.
Ausstellungen | Veranstaltungen
Digitalisierung und "Openness" von Hochschulen
(Campus Innovation Hamburg) .................................www.forschung-und-lehre.de
PROFESSUREN
In der Lehre wird erwartet, dass sich die Stelleninhaberin oder
der Stelleninhaber an allen Lehrveranstaltungen des Instituts,
die für Studierende der Tiermedizin und der Biologie in Vorlesungen, Übungen und Seminaren angeboten werden, beteiligt.
Dies schließt auch die Durchführung von Lehrveranstaltungen
in den von der TiHo angebotenen PhD-Studiengängen ein.
Voraussetzungen:
Mehrjährige Erfahrung in Forschung und Lehre in den oben genannten Bereichen. Die tierärztliche Approbation ist erwünscht.
Weitere Einstellungsvoraussetzungen sind pädagogische Eignung,
Promotion, Habilitation oder gleichwertige wissenschaftliche
Leistungen.
Professur (W2)
„Finanzmathematik“
Financial Mathematics
Vorhandene Nachweise und Ergebnisse zur Lehrevaluation
sollen mit der Bewerbung eingereicht werden. Die weiteren
Einstellungsvoraussetzungen sind in § 25 des Niedersächsischen
Hochschulgesetzes (NHG) geregelt.
Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist bestrebt, die Zahl der Professorinnen zu erhöhen. Frauen werden deshalb ausdrücklich gebeten, sich zu bewerben
(§ 21 Abs. 3 NHG). Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei
gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht.
Professur (W2)
„Wirtschaftsmathematik“
Economical Mathematics
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden in schriftlicher und elektronischer ([email protected]) Form bis zum 10. Dezember 2015
an den Präsidenten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover,
Postfach 711180, 30545 Hannover, erbeten.
www.tiho-hannover.de
www.tu-chemnitz.de/stellen
Forschung
& Lehre
A L L E S WA S D I E W I S S E N S C H A F T B E W E G T
1/4 Seite – 652 €
10|13 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
867
1/3 Seite – 823 €
6|13
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
An der Hochschule für Technik Stuttgart ist in der Fakultät
Vermessung, Informatik und Mathematik zum Wintersemester
2014/2015 (01.09.2014) eine
507
(Bes. Gr. W2) Kennziffer 533
AKADEMISCHER STELLENMARKT
685
Professur (W3) „Energieinformationsnetze
(Kenn.-Nr. 271)
und -systeme“
zu besetzen.
Weitere inhaltliche Auskünfte zur Stellenbeschreibung erhalten
Sie vom Prodekan der Fakultät und vom Studiendekan des Master-Studiengangs Mathematik ([email protected]
bzw. [email protected], Telefon Sekretariat:
+49 (0)711 8926-2526).
Forschung & Lehre
Am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der
TU Darmstadt ist zum nächstmöglichen Termin eine
Die mit dieser Professur verbundene Lehrtätigkeit hat ihren
Schwerpunkt in unseren anwendungsorientierten Bachelorund Master-Studiengängen Mathematik mit den Vertiefungsrichtungen Industriemathematik/Industrielle Geometrie sowie
Finanz- und Versicherungsmathematik.
Ausführliche Informationen zu den Einstellungsvoraussetzungen
sowie dienstlichen Aufgaben der Professorinnen und Professoren finden Sie unter www.hft-stuttgart.de/Einstellungsvoraussetzungen. Die Bewerbungsfrist endet am 20.10.2013.
8|13
zu besetzen.
An der Universitätsmedizin Rostock ist eine
W3-Professur für Neurologie
(Nachfolge Prof. Dr. med. R. Benecke)
an der Klinik und Poliklinik für Neurologie unbefristet gem. § 61 Landeshochschulgesetz
Mecklenburg-Vorpommern (LHG M-V) zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben
in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag
mit der Universitätsmedizin geschlossen. Die Inhaberin/Der Inhaber der Professur ist
Direktorin/Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie.
Die Klinik und Poliklinik für Neurologie verfügt über 88 Betten, eine neurologische Notaufnahme, eine Stroke Unit und eine neurologische Intensivstation. Der/Die Stelleninhaber/
-in muss in der Lage sein, dass gesamte Fach Neurologie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung zu vertreten. Klinische und wissenschaftliche Schwerpunkte der Klinik sind
cerebrovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen der Basalganglien, autoimmunologische
Erkrankungen (MS) und die tiefe Hirnstimulation. Entsprechende klinische und wissenschaftliche Erfahrungen und Fertigkeiten werden erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören
dazu die Habilitation im Fach Neurologie oder vergleichbare wissenschaftliche Leistungen,
die Facharztanerkennung für das Fachgebiet Neurologie sowie die hochschulpädagogische
Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein.
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Licht und Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die die
Bewerberin/der Bewerber verstärken soll.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissen
%
%&'*%+02
34
Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung, Befähigung
7
9
3
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
: 2;
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-HeydemannStr. 8, 18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter
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3===%=?
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3
heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Bewerbungskosten können vom Land Mecklenburg-Vorpommern leider nicht übernommen
werden.
Es wird eine herausragende Persönlichkeit gesucht, die das Fach in
Forschung und Lehre vertritt. Erwartet wird auch eine angemessene
Beteiligung an der Grundlagenausbildung.
Die Schwerpunkte in der Forschung sollen auf mehr als einem der
folgenden Gebiete liegen:
• Energieinformationsnetze für Energieerzeugung, -verteilung und
-nutzung
• Informations- und Kommunikationstechnologien für die Integration
Erneuerbarer Energien und die effiziente Energieanwendung
• Innovative Dienste der Energieerzeugungsanlagen, Netzkomponenten, Verbraucher und Verbrauchsgeräte
• Kommunikationsprotokolle und -technologien für Energieinformationssysteme
• Intelligentes Energiemanagement in Gebäuden und für Städte
• Selbstorganisation und Adaptivität der Energieinformationsnetze
und -systeme
Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, eine
ausgezeichnete Promotion, didaktische Fähigkeiten und exzellente
wissenschaftliche Arbeitsergebnisse.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollen auf mindestens einem der
oben genannten Forschungsgebiete besonders ausgewiesen sein. Eine
mehrjährige erfolgreiche Tätigkeit in der Industrie, in der Energieversorgung oder in der außeruniversitären Forschung ist erwünscht.
Die Bereitschaft zur Kooperation im Fachbereich Elektrotechnik und
Informationstechnik der TU Darmstadt wird erwartet; insbesondere
muss die Forschung in enger Zusammenarbeit mit der Datentechnik
und der Energietechnik des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt erfolgen. Auch die Mitarbeit an
Forschungsschwerpunkten der TU Darmstadt wird erwartet. Darüber
hinaus ist didaktische Eignung Voraussetzung.
Die Einstellung erfolgt im außertariflichen Angestelltenverhältnis
mit einer qualifikationsabhängigen Vergütung in Anlehnung an die
W-Besoldung. Diese wird zwischen Bewerber/in und Hochschulleitung
verhandelt. Professorinnen und Professoren, die bereits in einem
Beamtenverhältnis stehen, können in einem solchen weiterbeschäftigt
werden. Es gelten ferner die Einstellungsvoraussetzungen der §§ 61
und 62 Hessisches Hochschulgesetz.
Die Technische Universität Darmstadt strebt eine Erhöhung des Anteils
der Frauen am Personal an und fordert deshalb besonders Frauen auf,
sich zu bewerben. Bewerberinnen oder Bewerber mit einem Grad der
Behinderung von mindestens 50 oder diesen Gleichgestellte werden bei
gleicher Eignung bevorzugt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen sowie einem Vorschlag
für drei mögliche Gutachter unter Angabe der Kenn-Nummer an den
Dekan des Fachbereiches Elektrotechnik und Informationstechnik,
Merckstr. 25, 64283 Darmstadt, E-Mail: [email protected],
zu senden. Nähere Auskünfte erteilt der Vorsitzende der Berufungskommission, Herr Prof. Dr.-Ing. Ralf Steinmetz, Tel. 06151-166150,
E-Mail: [email protected]
Bewerbungsfrist: 30.09.2013
STANDARDFORMATE
1/1 Seite – 2.046 €
2|14
Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
153
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
Professur für Angewandte Mathematik
Von der Stelleninhaberin oder dem Stelleninhaber wird eine
besondere Beteiligung an den Lehrveranstaltungen des Grundstudiums, insbesondere im Fach Analysis, erwartet. Darüber
hinaus sollen eigene Projekterfahrungen in den oben genannten
Vertiefungsrichtungen vorliegen und genutzt werden, um
einschlägige angewandte Forschung zu betreiben. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss in Mathematik. Die Beteiligung an der Grundausbildung in anderen Studiengängen und die
Übernahme von englischsprachigen Lehrveranstaltungen sind
für uns selbstverständlich.
1/2 Seite – 1.169 €
Die Jade Hochschule liegt ganz oben im Nordwesten:
)N7ILHELMSHAVEN/LDENBURGUND%LSÛETHSTUDIERENDERZEITRUNDJUNGE-ENSCHENDIE,USTAUF:UKUNFTHABEN0ROFESSORINNENUND0ROFESSORENBETREUENSIEDABEIPERSÎNLICHUNDINDIVIDUELL$IE*ADE(OCHSCHULEFÎRDERTEIGENVERANTWORTLICHESUNDPRAXISORIENTIERTES,ERNENKRITISCHES$ENKENUNDDIE%NTWICKLUNGUNKONVENTIONELLER,ÎSUNGEN!KADEMISCHE!USBILDUNGVERBINDETSIEMIT
DEM%RWERBVON3CHLÔSSELQUALIÚKATIONENUNDETHISCHER+OMPETENZ$IE(OCHSCHULEENGAGIERTSICHAKTIVFÔR#HANCENGLEICHHEIT
LEHREN/FORSCHEN – NEU ENTDECKEN! KOMMEN SIE ALS
PROFESSORIN ODER PROFESSOR AN DIE JADE HOCHSCHULE!
!NDER*ADE(OCHSCHULE7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETHSINDAMStudienort Wilhelmshaven im &ACHBEREICH)NGENIEURWISSENSCHAFTEN
zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stellen zu besetzen:
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
-ASCHINENELEMENTE+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus und Erfahrungen auf dem
Gebiet der Maschinenelemente, bevorzugt im Flugzeugbau. Neben den Lehrveranstaltungen des Hauptfaches sind Vorlesungs- und Übungsveranstaltungen zu den Lehrveranstaltungen Maschinenelemente und CAD wahrzunehmen. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Kenntnisse
im Umgang mit 3D-CAD-Systemen erwartet. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der
Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
!UTONOME3YSTEMEINDER-EERESTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Die Jade Hochschule baut in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg einen Schwerpunkt „Meerestechnik“ am Studienort Wilhelmshaven auf. Dazu wird an der Jade Hochschule ein Bachelorstudiengang „Meerestechnik“ angeboten.
Die Hochschule sucht zum Aufbau dieses Studiengangs eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem ingenieurwissenschaftlichen Studium einschließlich Promotion. Das zugehörige Lehrgebiet beinhaltet u. a. Vorlesungen über Messplattformen und Unterwasserfahrzeuge. Fundierte Kenntnisse
und umfangreiche Berufserfahrungen in der Meerestechnik, bevorzugt aus der maritimen Robotik, werden vorausgesetzt.
Die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit beim Aufbau der mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam geplanten Studienangebote auf dem Gebiet der Meerestechnik wird vorausgesetzt. Von den Bewerberinnen und Bewerbern werden ebenfalls Forschungsaktivitäten
und Technologietransfer auf dem Gebiet der Meerestechnik in Zusammenarbeit mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erwartet. Gute
englische Sprachkenntnisse und die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
0ROFESSUR"ES'R7FÔRDAS'EBIET
0RODUKTIONSTECHNIK+ENNZIFFER)&,
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit abgeschlossenem wissenschaftlichen Hochschulstudium des Maschinenbaus mit Schwerpunkt in der Fertigungs- oder Produktionstechnik. Neben den Lehrveranstaltungen im Bereich der Produktionstechnik sind Vorlesungen und Übungsveranstaltungen im Bereich der Handhabungstechnik und Fügetechnik, bevorzugt Schweißtechnik, sowie im Grundlagenbereich wahrzunehmen. Von den
Bewerberinnen und Bewerbern werden Aktivitäten im Technologietransfer und in der Forschung erwartet. Gute englische Sprachkenntnisse und
die Bereitschaft, Vorlesungen in englischer Sprache zu halten, sind Voraussetzung.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG). Ein Merkblatt kann im Internet unter
www.jade-hs.de/stellen eingesehen werden oder von der Personalabteilung unter der Tel.-Nr. 04421 985-2975 angefordert werden.
$IE(OCHSCHULEISTBESTREBTDEN&RAUENANTEILAUCHBEIMWISSENSCHAFTLICHEN0ERSONALZUERHÎHENUNDFORDERTDESHALBQUALIÚZIERTE&RAUENAUFSICH
zu bewerben. Bei weiteren Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten, Tel.-Nr. 0441 7708-3226.
$IE"EWERBUNGEN3CHWERBEHINDERTERWERDENBEISONSTGLEICHER%IGNUNGUND1UALIÚKATIONBEVORZUGTBERÔCKSICHTIGT2ICHTEN3IE)HRE"EWERBUNG
bitte mit den üblichen Unterlagen UNTER!NGABEDERJEWEILIGEN+ENNZIFFER bis zum an den
Präsidenten
der Jade Hochschule
7ILHELMSHAVEN/LDENBURG%LSÛETH
Dr. habil. Elmar Schreiber
Friedrich-Paffrath-Straße 101
26389 Wilhelmshaven
www.jade-hs.de
Attraktiver Print/Online-Preis für Forschung & Lehre und academics.de
962
AKADEMISCHER STELLENMARKT
In der Fakultät V – Mathematik und Naturwissenschaften ist im Institut für
Chemie zum 01.10.2016 eine
W3-Professur für Organische Chemie
zu besetzen.
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber hat das Fach in den Bachelor-, Masterund Promotionsstudiengängen in voller Breite zu vertreten. Wir suchen eine
Wissenschaftlerin/einen Wissenschaftler, deren/dessen internationale Anerkennung durch Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften und durch
erfolgreiche Drittmitteleinwerbungen dokumentiert ist.
Die Durchführung eigenständiger durch Drittmittel getragener Forschungsprojekte auf einem aktuellen Gebiet der Organischen Chemie, beispielsweise auf
den Gebieten der „Chemischen Bindungsaktivierung“ oder „Naturstoffchemie“, wird erwartet. Dabei ist eine Anknüpfung an die Forschungsschwerpunkte des Instituts für Chemie ausdrücklich erwünscht.
Da die Universitäten Bremen und Oldenburg durch einen Kooperationsvertrag
verbunden sind, wird eine aktive Teilnahme an der Kooperation erwartet.
Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 25 NHG. Darüber hinaus
werden zusätzliche wissenschaftliche Leistungen (z. B. Veröffentlichungen in
international ausgewiesenen Fachzeitschriften und eigenständige Einwerbung
von Drittmitteln) erwartet.
Zur Erhöhung des Frauenanteils sollen Bewerberinnen bei gleichwertiger
Qualifikation bevorzugt berücksichtigt werden. Schwerbehinderte Menschen
werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen (mit Lebenslauf, Zeugnissen, strukturiertem Schriftenverzeichnis
mit bis zu drei ausgewählten Sonderdrucken, Bericht über die bisherigen
Forschungsaktivitäten mit Drittmitteleinwerbungen, Forschungskonzept,
Übersicht über die bisher abgehaltenen Lehrveranstaltungen, Vorträge, Kurse)
sind bis zum 30.11.2015 an die Carl von Ossietzky Universität, Direktor des
Instituts für Chemie, 26111 Oldenburg zu richten.
Forschung & Lehre 11|15
Die FernUniversität in Hagen ist die einzige staatliche Fernuniversität im deutschen
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VSH]LÞVFKHQ$VSHNWHQYHUSßLFKWHW
In der Fakultät für Kultur- und SozialwissenschaftenLVW]XPQ½FKVWPÏJOLFKHQ
=HLWSXQNWHLQH
Universitätsprofessur - W3
für Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik
und Beratung
zu besetzen.
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'LH /HKUH DQ GHU )HUQ8QLYHUVLW½W LVW LQ HLQH YRQ DOOHQ /HKUHQGHQ ]X QXW]HQGH
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VWÕW]WHU/HKUHLP5DKPHQGHUXQLYHUVLW½WVZHLWHQ4XDOLW½WVVWDQGDUGV
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VFKXOJHVHW]15:
STELLENANZEIGEN | PREISE
Bewerbungsfrist läuft noch bis:
Forschung & Lehre 10 | 2015
Allgemeine Psychologie II (Wahrnehmung und
Kognition) (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)..................06.11.15
Dozent/-in für Soziale Arbeit (Grundlagen der
Methoden) (Berufsakademie Sachsen) ..........................................09.11.15
Dozent/-in im Studiengang Handel und Internationales Management – Außenhandel und
Internationales Management (Berufsakademie Sachsen) ..09.11.15
Dozent/-in im Studiengang Handel und Internationales Management – Handel, Vertriebs- und
Kooperationsmanagement (Berufsakademie Sachsen) .......09.11.15
Europäisch-jüdische Studien (Universität Potsdam) ..............09.11.15
Fachdidaktik Chinesisch als Fremdsprache
(Georg-August-Universität Göttingen) .................................................11.11.15
Feministische Theologie und Theologische
Geschlechterforschung
(Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel) ........................................30.11.15
Ingenieurgeologie und Umweltgeotechnik
(Technische Universität Bergakademie Freiberg) ...............................31.12.15
Kardiologie (Universitätsmedizin Rostock) .......................................09.11.15
Medizinmanagement und Versorgungsforschung
(Universität Bayreuth)..............................................................................13.11.15
Neutestamentliche Exegese und Theologie
Auskunft erteilt:)UDX3URI'U&KULVWHO6DOHZVNL7HO
E-Mail:FKULVWHOVDOHZVNL#IHUQXQLKDJHQGH
'LH%HZHUEXQJVIULVWHQGHWDP'H]HPEHU(LQJDQJDQGHU)HUQ8QLYHUVLW½W
in Hagen).
'LH )HUQ8QLYHUVLW½W VWUHEW HLQH (UKÏKXQJ GHV $QWHLOV YRQ )UDXHQ LQ )RUVFKXQJ
XQG/HKUHDQXQGELWWHWGHVKDOEHQWVSUHFKHQGTXDOLÞ]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQ
QDFKGUÕFNOLFKXPLKUH%HZHUEXQJ)UDXHQZHUGHQEHLJOHLFKHU(LJQXQJ%HI½KLJXQJ
XQGIDFKOLFKHU/HLVWXQJEHYRU]XJWEHUÕFNVLFKWLJWVRIHUQQLFKWLQGHU3HUVRQHLQHV
0LWEHZHUEHUVOLHJHQGH*UÕQGHÕEHUZLHJHQ
'LH%HZHUEHULQQHQXQG%HZHUEHUVLQGDXIJHIRUGHUWDXFKJHQGHUVSH]LÞVFKH
$VSHNWHLQ)RUVFKXQJXQG/HKUHVRZLHEHLGHU)ÏUGHUXQJGHVZLVVHQVFKDIWOLFKHQ
1DFKZXFKVHVLQIDFKOLFKDQJHPHVVHQHU:HLVH]XEHUÕFNVLFKWLJHQ
'LH %HZHUEXQJ YRQ 6FKZHUEHKLQGHUWHQ LVW DXVGUÕFNOLFK HUZÕQVFKW 7HLO]HLW
EHVFK½IWLJXQJLVWJJIPÏJOLFK
%HZHUEXQJHQPLWGHQÕEOLFKHQ8QWHUODJHQVLQG]XULFKWHQDQGHQRektor der
FernUniversität in Hagen, 58084 HagenRGHUSHU(0DLODQrektorbuero@
fernuni-hagen.de
BKK Innovationspreis Gesundheit 2015
(BKK Landesverband Süd) ......................................................................31.12.15
Communicator-Preis 2016
(Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG)...........................................08.01.16
Innovationspreis (Stiftung Familie Klee) .........................................15.01.16
Wissenschaftlerrückkehrprogramm
(German Scholars Organization e.V. und Carl-Zeiss-Stiftung).......ganzjährig
Forschung & Lehre 9 | 2015
Agrar- und Produktionsökologie/Organischer
Landbau (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ....15.11.15
(Theologische Hochschule Ewersbach) ................................................15.03.16
Organische Strukturchemie
(Julius-Maximilians-Universität Würzburg)........................................23.11.15
Praktische Theologie (Theologische Hochschule Ewersbach) ..15.03.16
Radiologie (Universitätsmedizin Rostock)..........................................09.11.15
Rektorin/Rektor (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) ..15.11.15
Berthold Leibinger Innovationspreis 2016
(Berthold Leibinger Stiftung) ..................................................................31.12.15
Max-Planck-Forschungspreis 2016 zum Thema
Organismische Biologie (Alexander von Humboldt-Stiftung
und Max-Planck-Gesellschaft) ..............................................................15.01.16
11|15 Forschung & Lehre
Die Universität Siegen ist mit ca. 18.500 Studierenden, ca. 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
davon ca. 1.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, eine innovative und interdisziplinär
ausgerichtete Universität. Sie bietet mit einem breiten Fächerspektrum von den Geistes- und Sozialwissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften
ein hervorragendes Lehr- und Forschungsumfeld mit zahlreichen inter- und transdisziplinären
Forschungsprojekten. Die Universität Siegen bietet vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familie
]XYHUHLQEDUHQ6LHLVWGHVZHJHQVHLWDOVIDPLOLHQJHUHFKWH+RFKVFKXOH]HUWL¿]LHUWXQGELHWHW
einen Dual Career Service an.
In der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät der Universität Siegen ist im Department Elektrotechnik und Informatik eine
Universitätsprofessur
(Bes.-Gr. W2 ÜBesG NRW)
für Didaktik der Informatik
zu besetzen. Die Professur ist auf 5 Jahre nach Antritt der Stelle befristet.
Die zu berufende Persönlichkeit soll die „Didaktik der Informatik“ schulartübergreifend in Forschung und Lehre vertreten. Eine Integration in den Forschungsverbund der MINT-Didaktiken an
der Universität Siegen (MINTUS), insbesondere bzgl. der Grundlegung, Förderung und Entwicklung fächerübergreifender Lehr-Lernumgebungen im MINT-Bereich, ist verbindlich vorgesehen
(vgl. http://www.uni-siegen.de/nt/didaktik/mintus/). Zudem soll der Forschungsschwerpunkt im Bereich der Weiterentwicklung der technischen Informatik als unterrichtlichen Gegenstandsbereich,
also dem Einsatz eingebetteter Systeme (z. B. Roboter/Mikrocontroller), eigenständig vertreten
werden. Die Bereitschaft zur Kooperation mit der Bildungsforschung des ZLB wird vorausgesetzt.
Für die Lehre wird eine Persönlichkeit gesucht, welche die Didaktik der Informatik auf den allgemeinbildenden Schulstufen (Primarbereich, Sekundarstufe I und II) inhaltlich abdecken kann und
hier zumindest in einem der Bereiche über praktische Unterrichtserfahrung verfügt.
Die Einstellungsvoraussetzungen sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen
ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, die besondere Befähigung zu
wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird,
zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die ausschließlich und umfassend im Berufungsverfahren
bewertet werden. Die zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen werden im Rahmen einer
Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw.
als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung oder im Rahmen einer sonstigen wissenschaftlichen Tätigkeit erbracht. Bei Vorliegen
der persönlichen Voraussetzungen erfolgt die Einstellung in ein Beamtenverhältnis auf Zeit. Das
Dienstverhältnis ist auf fünf Jahre befristet.
Erfahrungen in der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Bereitschaft zur aktiven und
konstruktiven Mitarbeit in den Selbstverwaltungsgremien der Universität wird erwartet.
Die Universität Siegen strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an.
(QWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWOHULQQHQZHUGHQXPLKUH%HZHUEXQJJHEHWHQ
%HZHUEXQJHQHQWVSUHFKHQGTXDOL¿]LHUWHU6FKZHUEHKLQGHUWHUVLQGHUZQVFKW
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, Schriftenverzeichnis, Lehrund Forschungskonzepte, Lehrevaluation) richten Sie bitte bis zum 24.12.2015 an den Dekan der
Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät, Universität Siegen, 57068 Siegen.
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
963
Am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität
Göttingen ist eine
Professur (BesGr. W3) für
„Ur- und Frühgeschichte“
zum 01.04.2016 oder später zu besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit aus dem Fach Ur- und Frühgeschichte
mit einem Schwerpunkt in den Metallzeiten sowie in der Siedlungs- und
Landschaftsarchäologie Mittel- und Nordeuropas. Sie soll mit ihrer
Expertise zu den strategischen Projekten der Philosophischen Fakultät
und der Universität Göttingen beitragen, schwerpunktmäßig in den Bereichen Digitalisierung und Umweltgeschichte. Bereitschaft zum Engagement in der Archäologie des Niedersächsischen Raumes auch unter
Einbeziehung des Mittelalters wird erwartet. Die Professur soll mit den
Göttinger Archäologien und weiteren Geistes- und Naturwissenschaften
am Göttingen Campus kooperieren. Erwartet werden umfassende Lehrerfahrung im Fach Ur- und Frühgeschichte. Erfahrung bei der Einwerbung
von Drittmitteln und in der Durchführung und Leitung archäologischer
Grabungs- und großer Forschungsprojekte wird vorausgesetzt.
:HLWHUH,QIRUPDWLRQHQEHUGLH3URIHVVXU¿QGHQ6LHLP,QWHUQHWXQWHU
dem Link http://www.uni-goettingen.de/de/511926.html.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) in der zurzeit geltenden Fassung.
Dazu zählen eine Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistungen.
Die Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert.
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem
Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt
in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen
werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungen mit Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen
Werdegangs einschließlich der Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis sind bis sechs Wochen nach dem Erscheinen der Anzeige, also
bis zum 11.12.2015, ausschließlich auf elektronischem Wege als PDFDatei (Adresse der zuständigen Sachbearbeiterin: marina.glemnitz@
zvw.uni-goettingen.de) zu richten an den Dekan der Philosophischen
Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17,
37073 Göttingen.
Forschung & Lehre 8 | 2015
Georg Forster-Forschungspreis
Damit es
in Ihrer Karriere
rund läuft.
(Alexander von Humboldt-Stiftung) .....................................................15.01.16
Forschung & Lehre 6 | 2015
Harkness Fellowships in Health Care Policy
and Practice (The Commonwealth Fund) .....................................16.11.15
Forschung & Lehre 5 | 2015
Kirchenrecht (Universität Würzburg) .................................................15.12.15
Feodor Lynen-Forschungsstipendium
(Alexander von Humboldt-Stiftung) ..................................................ganzjährig
Karriere
und
Forschung & Lehre 3 | 2015
Promovieren mit Stipendium (Friedrich Naumann Stiftung) ..15.11.15
Berufung
Seminare | Coaching | Consulting
www.karriere-und-berufung.de
www.facebook.com/Hochschulverband
964
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
Philosophische Fakultät
Dekanat
In der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg ist am
Institut für Musikforschung eine Stelle für
eine Universitätsprofessorin/einen Universitätsprofessor
für Ethnomusikologie
(Besoldungsgruppe W3)
WHU – Otto Beisheim School of Management is a privately funded business
school based in Vallendar/Koblenz and in Düsseldorf. It is a leading business
school in Germany and is continuously ranked among the top business
schools in Europe. WHU’s academic degree programs and executive
education programs provide excellent educational opportunities for every
career stage.
WHU invites applications for the position of
zum nächst möglichen Zeitpunkt
im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen.
Von der Bewerberin/dem Bewerber wird erwartet, dass sie/er das Gebiet der
Ethnomusikologie in Forschung und Lehre in voller Breite vertritt. Erwünscht sind
Arbeitsschwerpunkte in einer außereuropäischen Musikkultur und einer europäischen Regionalkultur.
Die Lehraufgaben umfassen Angebote für die an der Universität Würzburg
vertretenen modularisierten Studiengänge in den Fächern Ethnomusikologie,
Musikwissenschaft und Musikpädagogik.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen
wird und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger wissenschaftlicher einschlägiger Leistungen im Bereich der Ethnomusikologie, die auch im Rahmen
einer Juniorprofessur oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht wurden.
Die Bewerberin/der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gem. Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich).
Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Professor of Strategic Management (m/f)
located at the WHU Campus Vallendar, with a start date of April 2016 or
later.
Research and Academic Programs at WHU
WHU is committed to excellence in management education concerning
both learning and knowledge creation. Our commitment to excellence in
research is based on three principles: quality, international orientation, and
relevance for research and business practice. In this context, WHU offers a
stimulating international environment. Our commitment to learning involves
HGXFDWLQJÞUVWUDWHJUDGXDWHVDQGSURYLGLQJOLIHORQJOHDUQLQJRSSRUWXQLWLHV
Job Description
„ Doing research in the area of strategy, with a particular focus on corporate
strategy
„ 7HDFKLQJLQWKHYDULRXV(QJOLVKODQJXDJH:+8SURJUDPV
„ Engaging in activities related to developing and maintaining corporate
connections
Supporting the institutional development of WHU
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung.
„
Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
„
A strong publication record
„
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (datierter, unterschriebener
Lebenslauf, Schulabschlusszeugnisse, Zeugnisse über akademische Prüfungen, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der akademischen Lehrveranstaltungen,
Verzeichnis über bisherige Drittmittelprojekte) bis zum 30. November 2015
einzureichen an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität
Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg. Es wird gebeten, einen Bewerbungsbogen auszufüllen und diesen, bitte als Word-Dokument, per E-Mail
([email protected]) an das Dekanat zu senden.
„
7HDFKLQJH[SHULHQFHHVSHFLDOO\LQ(QJOLVKODQJXDJHSURJUDPV
Outstanding English communication skills (written and verbal)
International experience is advantageous
Die Bewerbung beinhaltet das Einverständnis der Bewerber/innen zur elektronischen Erfassung der Bewerbungsunterlagen, der Erstellung von Kopien, der
Aufbewahrung und der eventuellen Weitergabe der Bewerbungsunterlagen an
die Gutachter sowie der Rückgabe der Bewerbungsunterlagen erst nach
Abschluss des Verfahrens.
Bewerbungsbogen und weitere Informationen
zur Bewerbung unter
www.phil.uni-wuerzburg.de/berufungen/
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
-RE4XDOLÞFDWLRQV
„
Salary is competitive on an international level. WHU is an equal opportunity
employer.
Please submit your detailed application documents and publication list, in
GLFDWLQJ\RXUÞYHPRVWUHOHYDQWSXEOLFDWLRQVYLDHPDLOE\1RYHPEHUth,
2015 to:
WHU – Otto Beisheim School of Management
Attn.: Sabine Petrakakis
Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany
[email protected]
www.whu.edu
„30.000 bis 2017“
Dem DHV gehören zurzeit schon über 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Jetzt will der DHV durchstarten: Seit dem 1. Januar 2015 läuft eine Mitglieder werbekampagne mit dem Ziel, 2017 das 30.000ste DHV-Mitglied zu begrüßen.
Bitte beteiligen Sie sich an dieser Kampagne! Helfen Sie mit, die Zukunft Ihrer Berufsvertretung zu sichern.
Unter allen Mitgliedern, die seit dem 1. Januar 2015 bis zum Kampagnenende mindestens ein neues Mitglied geworben haben, und unter allen neuen Mitgliedern, die im genannten Zeitraum DHV-Mitglied werden, wird ein Preis im Wert von jeweils 1.000 Euro
verlost.
Flankiert wird die Kampagne von der Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“, die für die
Werbung von zwei neuen Mitglieder unter anderem eine Beitragsfreiheit für ein Jahr
vorsieht.
Mehr dazu hier: www.hochschulverband.de/mitglieder-werben-mitglieder.pdf
11|15 Forschung & Lehre
Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für
Professuren gewinnen.
Am Institut für Sozialwissenschaften, einer gemeinsamen Einrichtung
der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und der
Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist
zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W2-Professur auf Zeit (5 Jahre) für
Politikwissenschaft mit dem
Schwerpunkt Internationale
Meerespolitik
zu besetzen.
Die Professur soll die sozialwissenschaftliche Kompetenz der Kiel
Marine Science stärken und wird mit dem Zentrum für interdisziplinäre
Meereswissenschaften Kiel Marine Science (KMS) zusammenarbeiten.
Erwartet werden neben international sichtbaren, begutachteten Publikationen und der Ausgewiesenheit in sozialwissenschaftlichen empirischen Methoden insbesondere ein Fokus auf maritime Fragestellungen,
wie die Bereitstellung und Kontrolle von sowie Konflikte um internationale
öffentliche Güter, Meeresumweltschutz, internationale Rohstoff- und
Handelspolitik, „maritime claims“, Sicherung internationaler Handelsrouten, marine Raumplanung.
Die nachgewiesene Befähigung zu interdisziplinärer Forschung und
die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre
Meereswissenschaften Kiel Marine Science werden vorausgesetzt.
AKADEMISCHER STELLENMARKT
965
Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für
Professuren gewinnen.
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist eine
W2-Professur auf Zeit (5 Jahre) für
Sozialwissenschaft mit dem
Schwerpunkt Soziale Dynamik in
Küsten- und Meeresgebieten
zum nächstmöglichen Termin zu besetzen.
Die Universität Kiel richtet eine neue Professur ein, mit Forschungsschwerpunkt auf sozialen Prozessen und/oder räumlichen MenschUmweltbeziehungen im Bereich der Küsten und Meere. Bewerberinnen
und Bewerber sollten Sozialwissenschaftler bzw. Sozialwissenschaftlerinnen aus der Soziologie, Humangeographie, oder verwandten Themenbereichen sein. Ihre Forschung sollte sich auf Methoden der empirischen
Sozialforschung stützen.
Forschungsgebiete können zum Beispiel umfassen: Analyse sozialökologischer Systeme, Vulnerabilität und Resilienz von Küsten- und Meeresgemeinschaften, Konfliktanalyse, soziale Ungleichheit, Risikomanagement, Ökosystemdienstleistungen oder marine Raumplanung.
Erfahrung in interdisziplinärer Forschung und Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Zentrum für interdisziplinäre Meereswissenschaften
Kiel Marine Science (KMS) werden vorausgesetzt.
Die Professur ist mit einer reduzierten Lehrverpflichtung 6 Semesterwochenstunden verbunden. Die Professur ist auf 5 Jahre befristet.
Die Professur ist mit einer reduzierten Lehrverpflichtung 6 Semesterwochenstunden verbunden. Die Professur ist auf 5 Jahre befristet.
Das Berufungsverfahren wird von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät durchgeführt, die Zuordnung der Professur kann, je nach
der Ausrichtung der erfolgreichen Bewerberin bzw. des erfolgreichen
Bewerbers, auch zur Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
oder zur Philosophischen Fakultät erfolgen.
Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 und eine mögliche
Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes
Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu
finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de.
Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 und eine mögliche
Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes
Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähere Informationen hierzu
finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der
Professorinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb
entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher
Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter
Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und
Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Kopien der akademischen
Zeugnisse) werden schriftlich und per E-Mail unter Angabe der Privatund Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 11.12.2015
erbeten an den Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24098 Kiel, dekanat@
wiso.uni-kiel.de.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der
Professorinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb
entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben.
Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher
Leistung vorrangig berücksichtigt.
Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter
Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und
Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Bewerbungen in englischer Sprache mit den üblichen Unterlagen
(Lebenslauf, Kopien akademischer Zeugnisse, Schriftenverzeichnis,
Kopien der bis zu fünf wichtigsten Publikationen, Aufstellung der eingeworbenen Drittmittel der letzten fünf Jahre, Angaben zu bisheriger
Lehrtätigkeit und über derzeitige und geplante Forschungsvorhaben)
sind unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer
und E-Mail bis zum 11.12.2015 zu richten an den Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, 24098 Kiel.
966
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
In der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist
eine
Im Fachbereich Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen,
Institut für Wasser, Abfall, Umwelt ist zum 01.04.2017 folgende
Stelle zu besetzen:
Universitätsprofessur (W3)
Neuroradiologische Forschung
im Institut für Klinische Radiologie (IKR) zu besetzen. Als Bewerber/-innen kommen
Radiologen/Radiologinnen mit einem ausgeprägten Forschungsschwerpunkt im
Bereich innovativer Neurobildgebung in Betracht. Der/Die zukünftige Stelleninhaber/-in hat den Schwerpunkt Neuroradiologie in Forschung und Lehre in vollem
Umfang zu vertreten und muss auf diesem Gebiet wissenschaftlich exzellent ausgewiesen sein. Es ist vorgesehen, dass die Professur neben ihrer Forschungsund Lehrtätigkeit bis zu 30 % in die Krankenversorgung eingebunden wird, um die
Verknüpfung von Forschung und klinischer Versorgung zu gewährleisten.
Dem/Der Stelleninhaber/-in obliegt das Management des interdisziplinär genutzten und von der Radiologie betriebenen 3 Tesla-MR-System für neurowissenschaftliche Forschung der Medizinischen Fakultät und aller neuromedizinischen
Studien des Clinical Trial Centers Radiology (CTCR) des IKR. Mit der Einrichtung
und Besetzung der Professur wird die Verstärkung der Forschung im Schwerpunkt
Neurale Systeme der Fakultät angestrebt. Die Bewerberin/Der Bewerber sollte
sich durch ausgezeichnete methodische Kenntnisse auf dem Gebiet innovativer bildgebender Verfahren, insbesondere MR-tomographischer Techniken wie
beispielsweise fMRI, DTI und MRS auszeichnen und zentrale/-r Ansprech- und
Kooperationspartner/-in für qualifizierte Forschungsprojekte werden.
Wir wünschen uns eine kooperative interdisziplinär denkende und handelnde
Persönlichkeit mit Kompetenz zur erfolgreichen Führung der Forschungsgruppe.
Kommunikationsstärke im Innen- und Außenverhältnis sowie Organisationsgeschick werden vorausgesetzt.
Eine enge Kooperation mit den am Ort tätigen Arbeitsgruppen wird erwartet,
ebenso die Zusammenarbeit mit bestehenden Forschungsschwerpunkten der
Medizinischen Fakultät wie z. B. mit dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische
Forschung (IZKF), den Sonderforschungsbereichen, dem Cells in Motion Exzellenzcluster und dem Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin.
Voraussetzungen für die Bewerbung sind wissenschaftliche Leistungen, die im
Rahmen einer Juniorprofessur, einer Habilitation oder einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin oder als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule oder außeruniversitären Einrichtung erbracht worden sind. Auf die weiteren
in § 36 des Hochschulgesetzes genannten Voraussetzungen wird verwiesen.
Die WWU Münster tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von
Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der
Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Schwerbehinderte
werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.
Entsprechend dem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 19. November 1999
zur „Neugestaltung des Personalrechts einschließlich des Vergütungssystems der
Professoren mit ärztlichen Aufgaben im Bereich der Hochschulmedizin“ werden
Professorinnen und Professoren mit Aufgaben in der Krankenversorgung grundsätzlich in einem privatrechtlichen Dienstverhältnis beschäftigt (Ausnahmen sind
möglich, wenn die Bewerberin oder der Bewerber bereits eine Lebenszeitprofessur der Besoldungsgruppe C3/W2 innehatte). Die der Professur zugeordneten
Aufgaben in der Krankenversorgung werden in einem gesonderten Vertrag mit
dem Universitätsklinikum geregelt.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, wissenschaftlicher Werdegang, gegliedertes Schriftenverzeichnis, eingeworbene Drittmittel, Lehrkonzept)
unter Beifügung von Sonderdrucken der 6 wichtigsten Publikationen sind bis zum
27. November 2015 an den Dekan der Medizinischen Fakultät der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, Domagkstraße 3, 48149 Münster, zu richten.
Hinweise hierzu finden Sie unter: „Berufungen“ auf unserer Website: www.campus.
uni-muenster.de
INDIVIDUALCOACHING
für Berufungs- und Bleibeverhandlungen
„Das Coaching sowie
die damit
verbundenen
Ratschläge
waren Gold
wert!“
Weitere Informationen und Kontakt:
www.hochschulverband.de | [email protected]
W 3 - Professur
„Ressourcenmanagement und Abfalltechnik“
Kennziffer
26868
Die Professur soll in der Forschung und Lehre ingenieurwissenschaftliche Aspekte des Recyclings sowie der Verwertung und Entsorgung von Abfällen und Biomassen,
insbesondere mit biologischen, thermischen und mechanischen Verfahren, behandeln.
Erwartet wird, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber in
einem oder mehreren der nachfolgenden Forschungsschwerpunkte wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen ist:
• Technische Verfahren der Kreislaufwirtschaft,
• Stoffstromoptimierung,
• Recycling von Abfällen und Baumaterialien,
• Abfallvermeidung und Abfallsammlung,
• Energetische Verwertung.
Ferner werden Erfahrungen mit der Beantragung und Durchführung von Drittmittelprojekten sowie die Bereitschaft zur
Federführung in koordinierten Forschungsprojekten erwartet.
Die Professur soll in der Lehre der Studiengänge Umweltingenieur- und Bauingenieurwesen die volle Breite der
Abfallwirtschaft vertreten und, soweit erforderlich, weitere
umweltrelevante Grundlagen aufgreifen. Dazu gehört neben
den vorhandenen Vorlesungen, Übungen und Praktika
auch das Setzen neuer Impulse im Bereich des Ressourcenmanagements und der Abfalltechnik. Die Professur wird
zudem die inhaltliche Koordination der Studiengänge im
Umweltingenieurwesen übernehmen.
In Forschung und Lehre werden interdisziplinäre Arbeiten
sowie fachgebiets- und fachbereichsübergreifende Kooperationen erwartet.
Zur Forschung und Lehre stehen am Standort Holländischer
Platz entsprechende Bürokapazitäten sowie ein Labor und
am Standort Müllheizkraftwerk ein Technikum mit diversen
Versuchsständen und technischer Ausrüstung zur Verfügung.
Die Beteiligung an der akademischen Selbstverwaltung
gehört zu den Dienstaufgaben. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen und die Leistungsanforderungen gemäß
§§ 61, 62 des Hessischen Hochschulgesetzes. Die Stelle
steht unbefristet zur Verfügung.
Für weitere Rückfragen steht Ihnen Herr Prof. Dr.-Ing.
Stephan Theobald (Tel.: 0561/804-2679, E-Mail: s.theobald@
uni-kassel.de) zur Verfügung.
Bewerbungsfrist: 10.12.2015
$IE5NIVERSIT¼T+ASSELISTINHOHEM-A·EANDERBERUÛICHEN:UFRIEDENHEITIHRER-IT
arbeiterinnen und Mitarbeiter interessiert. Sie fördert daher mit ihrem Dual Career Service
und ihrem Family Welcome Service die Vereinbarkeit von Partnerschaft und Familie mit
DERBERUÛICHEN%NTWICKLUNG%SGEHÎRTZUDENSTRATEGISCHEN:IELENDER5NIVERSIT¼T+ASSEL
den Anteil von Frauen in Forschung und Lehre deutlich zu steigern. Bewerbungen von
Frauen sind deshalb besonders erwünscht. Schwerbehinderte Bewerber/-innen erhalten
bei gleicher Eignung und Befähigung den Vorzug. Bewerbungen sind unter Angabe der
Kennziffer gern auch in elektronischer Form an den Präsidenten der Universität Kassel,
34109 Kassel bzw. [email protected], zu richten.
11|15 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
In der Fakultät Kunst und Design der staatlich anerkannten Hochschule für Kunst,
Design und Populäre Musik Freiburg sind folgende Positionen zu besetzen:
Professur (in Anlehnung an W2, 50%) Illustration
Ihr Profil:
Gesucht wird eine Persönlichkeit mit breiter Berufs- und Lehrerfahrung im Bereich Illustration, deren Tätigkeitsfeld sowohl klassische als auch neue Medien umfasst.
Erwartet werden:
- Technische und künstlerische Beherrschung der oben genannten Bereiche mit einem besonderen
Schwerpunkt auf der intermedialen Verwendung von Illustrationen
- Fähigkeiten zur Vermittlung manueller und digitaler Illustrationsformen mit Anknüpfungspunkten zur
Animation, Bewegtbildgestaltung und 3D-Darstellung
- Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern
- Ausgezeichnete Kenntnisse der theoretischen Grundlagen
- Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen
- Ein abgeschlossenes Hochschulstudium in den Bereichen Kunst oder Gestaltung
Ihre Aufgaben:
- Durchführung von Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Integrierte Gestaltung und Informatik
für audiovisuelle Medien
- Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den anderen Schwerpunktfächern
im Studiengang Integrierte Gestaltung
- Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern
- Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Vertretern der Studiengänge
Bildende Kunst und Populäre Musik
- Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen
Professur (in Anlehnung an W2, 50%) Game Design
Ihr Profil:
Gesucht wird eine Persönlichkeit im Bereich der Entwicklung und Umsetzung von Computerspielen mit
guten didaktischen Fähigkeiten und Praxiserfahrung in einem oder mehreren der folgenden Fachgebiete:
- Game Design, Spielkonzeption
- Game Development, bevorzugt für Browser & Mobile
- Storytelling für Computer Games, Spieldramaturgie
- Serious oder Pervasive Games, Games als Mittel zur Wissensvermittlung
- Game Art, z. B. Concept Design und/oder 3D-Visualisierung
Ihre Aufgaben:
- Durchführung von Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Informatik für audiovisuelle Medien und
Integrierte Gestaltung
- Organisation und Begleitung studentischer Projekte in Zusammenarbeit mit externen Partnern
- Bereitschaft zur intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit mit den Vertretern der Studiengänge
Bildende Kunst und Populäre Musik
- Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Firmen und Institutionen
Das Konzept der Hochschule erfordert die Kompetenz und Bereitschaft zu einer intensiveninterdisziplinären
Zusammenarbeit. Die Lehre ist für alle Studienabschnitte auszubringen. Die Bewerber/innen müssen bereit
sein, Lehrveranstaltungen auch in fachlich benachbarten Gebieten anzubieten und einzelne Lehrveranstaltungen in englischer Sprache zu halten. Neben der Lehreerwartet die Hochschule die Bereitschaft, in enger
Abstimmung mit der Hochschulleitung ein Forschungskonzept zu entwickeln und dieses umzusetzen. Erfahrungen mit der Entwicklung von Studiengängen und die engagierte Mitarbeit bei Akkreditierungsprozessen
zeichnen diezukünftigen Professorinnen und Professoren ebenso aus wie eine hohe Motivation, sich an der
akademischen Selbstverwaltung zu beteiligen. Darüber hinaus wird ein besonderes Engagement für die erfolgreiche Positionierung der Hochschule erwartet. Erfahrungen mit der Einwerbung von Drittmitteln sind erwünscht. Die Hochschule erwartet die Bereitschaft, den Wohnsitzan den Hochschulstandort zu verlegen. Die
Berufungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 48 LHG Baden-Württemberg. Die Einstellung erfolgt in einem privaten Dienstverhältnis in Anlehnung an die Regelungen des LHG Baden-Württemberg.
Die Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Forschung
und Lehre an und fordert daher qualifizierte Frauen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte
Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt.
Ihre aussagefähige Bewerbung in schriftlicher und digitaler Form (Originale und nicht digitale Arbeitsproben
nur auf Anforderung) richten Sie bitte bis zum 30.11.2015 an: Rektorat der Hochschule für Kunst, Design
und Populäre Musik, Haslacher Straße 15, 79115 Freiburg.
967
968
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
In der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität
Würzburg ist am Institut für
Politikwissenschaft und Soziologie zum nächstmöglichen
Termin die Stelle
An der Fakultät Maschinenwesen ist am Institut für Werkstoffwissenschaft ab dem
01.10.2016 in einem gemeinsamen Berufungsverfahren die
Professur (W3) für Polymerwerkstoffe
verbunden mit der Stelle der/des
Leiterin/Leiters des Instituts für Polymerwerkstoffe
am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF)
zu besetzen.
Das IPF ist eine rechtlich und wirtschaftlich unabhängige Forschungseinrichtung von überregionaler Bedeutung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Die fünf Institute des IPF betreiben
eine ganzheitliche Polymermaterialforschung und besitzen ein Ausstattungsniveau, das dem einer
international führenden Forschungsstätte entspricht. Alle Institute werden jeweils von gemeinsam
mit der TU Dresden berufenen Professorinnen/Professoren geleitet, aus deren Kreis das Kuratorium
des IPF die Wissenschaftliche Direktorin/den Wissenschaftlichen Direktor bestellt.
Die Forschungsschwerpunkte im Institut für Polymerwerkstoffe des IPF liegen in der ganzheitlichen Entwicklung von mehrphasigen Konstruktions- und Funktionspolymerwerkstoffen. Dies
umfasst das Materialkonzept, die kleintechnische Umsetzung der überwiegend reaktiven Werkstofferzeugung bis hin zur Einstellung der gewünschten Struktur-Eigenschafts-Beziehungen bei
der formgebenden Verarbeitung unter Berücksichtigung industrieller Aspekte. Das IPF ist dabei
bestrebt, zukünftig verstärkt neue Konzepte bei der Materialgestaltung und Verarbeitung, z. B.
basierend auf biomimetischen Konzepten oder additiver Fertigung, einzubeziehen. Die Beteiligung in
der Lehre zu einschlägigen Themen der Polymerwerkstoffe erfolgt am Institut für Werkstoffwissenschaft auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages. Die Mitwirkung in der akademischen
Selbstverwaltung wird vorausgesetzt.
Die zu berufende Persönlichkeit soll in Forschung und Lehre auf den genannten Themengebieten
in der Schnittstelle von Ingenieurwissenschaft, Chemie und Physik wissenschaftlich herausragend
ausgewiesen sein und Erfahrungen in der Leitung größerer Teams besitzen. Die Bereitschaft zur
Mitwirkung in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken, einschließlich der Initiierung
von Forschungsgroßprojekten wird vorausgesetzt. Die Befähigung zur interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb des IPF, der Fakultät Maschinenwesen und der TU Dresden sowie mit weiteren
außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rahmen des DRESDEN concept und der Industrie
ist notwendig. Die Bereitschaft und die Befähigung zur Durchführung von Lehrveranstaltungen in
englischer Sprache werden erwartet. Die Berufungsvoraussetzungen richten sich nach § 58 SächsHSFG.
einer Universitätsprofessorin/eines Universitätsprofessors
für Methoden der quantitativen
empirischen Sozialforschung (BesGr. W3)
im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Zu den Aufgaben gehört
die Vertretung des Fachgebietes in Forschung und Lehre im Bachelor
Political and Social Studies und im Masterstudiengang Political and Social
Sciences. Der eigene Forschungsschwerpunkt sollte hervorragende
Kenntnisse im Bereich der quantitativen Methoden ausweisen und
möglichst in Kombination mit dem Forschungskomplex der (international
vergleichenden) Sozialstrukturanalyse, der Sozialpolitik oder der
Politischen Soziologie stehen.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion
nachgewiesen wird und Habilitation oder der Nachweis gleichwertiger
wissenschaftlicher Leistungen, die auch im Rahmen einer Juniorprofessur
oder außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können. Zum
Zeitpunkt der Ernennung darf das 52. Lebensjahr noch nicht vollendet sein
(Ausnahmen sind in dringenden Fällen gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2
BayHSchPG möglich).
Die Universität misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung
und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Auskünfte unter Tel. 0351/463 32786.
Die TU Dresden und das IPF sind bestrebt, den Anteil an Professorinnen zu erhöhen, und fordern
deshalb Frauen ausdrücklich auf, sich zu bewerben. Auch die Bewerbungen Schwerbehinderter
VLQG EHVRQGHUV ZLOONRPPHQ 'LH 8QLYHUVLW½W LVW HLQH ]HUWLÞ]LHUWH IDPLOLHQJHUHFKWH +RFKVFKXOH
Das IPF bekennt sich zu den Zielen eines familiengerechten Instituts. Beide verfügen über einen
Dual Career Service.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit einer Beschreibung
des Forschungskonzeptes, Lebenslauf, Publikationsliste,
Aufstellung der Drittmitteleinwerbungen und Informationen
zur Lehrerfahrung in zweifacher Ausfertigung und in
einer inhaltsidentischen elektronischen Form (CD)
sowie die beglaubigte Kopie der Urkunde über den höchsten
akademischen Grad in einfacher Ausfertigung bis zum 20.11.2015 (es gilt der Poststempel der
ZPS der TU Dresden) an TU Dresden, Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Herrn Prof.
Dr.-Ing. habil. Ralph Stelzer, 01062 Dresden. Die Unterlagen werden auch den zuständigen
Gremien des IPF zur Verfügung gestellt. Vertreter beider Institutionen bilden eine gemeinsame
Berufungskommission.
Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten
im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind in schriftlicher und elektronischer Form
mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Urkunden, Schriftenverzeichnis) bis zum 20. November 2015
beim Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften,
Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, einzureichen.
Ze r i i a e i 00
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hoch ch u e
Zwingend erforderlich ist es, einen Erfassungsbogen auszufüllen und
unbedingt als Word-Dokument per E-Mail ([email protected]) an das
Dekanat zu senden.
Bitte beachten Sie hierzu die Hinweise für Berufungsverfahren
auf unserer Internetseite:
http://www.hw.uni-wuerzburg.de/fakultaet/dekanat/ausschreibungen/
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11|15 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
An der Technischen Fakultät im Institut für Informatik ist eine
W3-Professur für Maschinelles Lernen
(Nachfolge Prof. Dr. Martin Riedmiller)
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die Professur soll das Forschungsgebiet Maschinelles Lernen in Forschung und Lehre vertreten. Der/Die
zukünftige Stelleninhaber/in ist im Bereich maschinelles Lernen sowie einem oder mehreren der folgenden
Einsatzgebiete des maschinellen Lernens wissenschaftlich hervorragend ausgewiesen:
• Natürlichsprachliche Systeme
• Neuronale Netze
• Big Data Analysis
• Deep Learning
• Robotik
• Computer Vision
• Maschinelles Lernen in den Lebenswissenschaften
Die zu berufende Person soll sich für gemeinsame Forschungsarbeiten mit anderen Arbeitsgruppen der Universität einsetzen. Erwünscht ist die enge Kooperation mit den an der Technischen Fakultät vorhandenen Anwendungsgebieten des maschinellen Lernens. Darüber hinaus wird eine engagierte Mitarbeit im Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools erwartet. Eine Kooperation mit den Neurowissenschaften ist ebenso gewünscht.
In der Lehre ist die Professur beteiligt am Bachelor- und Masterstudiengang der Informatik. Geeignete
Lehrveranstaltungen sollen außerdem Studierenden der Studiengänge Embedded Systems Engineering
offen stehen.
An der Technischen Fakultät im Institut für Mikrosystemtechnik ist zudem die
Georg H. Endress Professur für Smart Systems Integration (W3-Professur)
in Personalunion mit einer Tätigkeit bei
Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen
zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Die Professur steht in enger Kooperation mit Hahn-Schickard in Villingen-Schwenningen und soll dort in einer Leitungsfunktion eingebunden werden. Es ergibt sich eine enge Zusammenarbeit mit den Professuren
des Instituts für Mikrosystemtechnik (IMTEK).
Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit mit hervorragender Kompetenz in Forschung
und Lehre in folgenden Bereichen:
Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik, insbesondere bei der Entwicklung von MEMS Sensoren, der Durchführung von MEMS Front-end und Back-end Prozessen, sowie idealerweise in deren Qualitätssicherung.
Einstellungsvoraussetzungen für Professorinnen bzw. Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogische Eignung und eine herausragende Promotion. Über die Promotion hinausgehende wissenschaftliche Leistungen, die in der Regel
durch eine Habilitation nachgewiesen werden, werden erwartet (§ 47 Landeshochschulgesetz (LHG)).
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg fördert Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung
auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Folgende Bewerbungsunterlagen werden erbeten:
• Lebenslauf
• Zeugnisse und Urkunden
• Vollständiges Schriften- und Vortragsverzeichnis unter Nennung der drei wichtigsten Publikationen
• Darstellung bisheriger Forschungs- und Projekttätigkeit und ein Exposé für die zukünftige Arbeit
• Lehrkompetenzportfolio (Die hierfür zu verwendende Vorlage finden Sie unter
http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/lehrkompetenzportfolio-formblatt.doc.)
Bitte bewerben Sie sich mit dem Ausdruck Ihres Bewerbungsformulars (http://www.zuv.uni-freiburg.de/
formulare/bewerbungsbogen_deutsch.pdf) und den o.g. Unterlagen und Belegen bis spätestens 11.12.2015.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an folgende Adresse:
Dekan der Technischen Fakultät, Universität Freiburg, Georges-Köhler-Allee 101, 79110 Freiburg
Bitte senden Sie eine zusätzliche elektronische Version Ihrer Bewerbung in einer einzelnen pdf-Datei an
[email protected]
Weitere Informationen zum Berufungsverfahren finden Sie im Berufungsleitfaden, abrufbar unter
http://www.zuv.uni-freiburg.de/formulare/berufungsleitfaden.pdf.
969
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
An der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen
ist eine
Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für
Professuren gewinnen.
Am Institut für Klassische Altertumskunde der Philosophischen
Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W2-Professur /
W1-Professur mit tenure track
für Fachdidaktik der Alten Sprachen
zu besetzen.
Der/Die Stelleninhaber/-in soll das Fach Didaktik der Alten Sprachen
(Latein und Griechisch) in Forschung und Lehre vertreten. Dabei ist
die Lehre ausschließlich in den fachdidaktischen Veranstaltungen in
den am Institut für Klassische Altertumskunde angebotenen Lehramtsstudiengängen der Lateinischen und Griechischen Philologie
(BA und M.Ed.) zu erbringen. Die fachdidaktische Expertise in
Forschung und Lehre muss durch eine oder mehrere einschlägige
Publikationen sowie entsprechende Lehrerfahrungen nachgewiesen
sein. Erwartet werden die Mitwirkung an der akademischen Selbstverwaltung sowie die Bereitschaft zur interdisziplinären Kooperation
mit den Fachdidaktiken anderer Fächer und mit dem Zentrum für
empirische Bildungsforschung in den Geisteswissenschaften.
Für Bewerberinnen und Bewerber für die W2-Professur gelten die
Einstellungsvoraussetzungen des § 61 des Hochschulgesetzes des
Landes Schleswig-Holstein. Auf eine mögliche Befristung nach § 63
Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird
hingewiesen. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der
Homepage der Universität Kiel unter dem Stichwort ‚Berufungsverfahren‘ (www.berufungen.uni-kiel.de).
Für Bewerberinnen und Bewerber für die W1-Professur mit tenure
track gelten die Einstellungsvoraussetzungen des § 64 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein. Aufgrund der tenure
track-Option kann die Stelle nach erfolgreicher Qualifizierung und
bei Vorliegen der Voraussetzungen nach § 62 Hochschulgesetz des
Landes Schleswig-Holstein auf eine W 2-Professur ohne Befristung
angehoben werden. Hierzu wird an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel neben der Evaluierung der Juniorprofessur ein gesondertes Evaluierungsverfahren, in der Regel während der zweiten
Phase der Juniorprofessur, durchgeführt.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil
der Wissenschaftlerinnen in Forschung und Lehre zu erhöhen und
fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf,
sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung,
Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
W3-Professur für
„Allgemeine Sprachwissenschaft“
zum 01.04.2016 zu besetzen.
Die künftige Stelleninhaberin/der künftige Stelleninhaber soll das Fach
Allgemeine Sprachwissenschaft mit einer Schwerpunktsetzung in der
historisch vergleichenden, indogermanischen Sprachwissenschaft in Forschung und Lehre vertreten und in der Sprachtypologie ausgewiesen
sein. Die Indogermanistik ist ein integraler Bestandteil der Sprachwissenschaft in Göttingen. Erwartet werden ein Arbeitsgebiet in der empirischen, vorzugsweise historische Daten vergleichenden Sprachforschung
nach modernen Standards sowie die Anschlussfähigkeit an die synchron
ausgerichtete theoretische Sprachwissenschaft.
Voraussetzungen für die Bewerbung sind eine thematisch einschlägige,
herausragende Dissertation, zusätzliche wissenschaftliche Leistungen,
die i. d. R. im Rahmen einer Juniorprofessur oder einer Habilitation erbracht
worden sind, sowie Erfahrung in der Lehre. Erwartet wird eine interdisziplinäre Orientierung, die eine aktive Beteiligung an bestehenden
und künftigen sprachwissenschaftlichen Forschungsverbünden im universitären Schwerpunktbereich „Sprache und Kognition“ gewährleistet
und mittelfristig eine Beteiligung an Kooperationen mit dem Courant
Forschungszentrum „Textstrukturen“ ermöglicht. Wünschenswert ist
die Bereitschaft zur Kooperation mit dem Göttingen Centre for Digital
Humanities.
Die künftige Stelleninhaberin/der künftige Stelleninhaber wirkt gestaltend
bei seminarinternen und seminarübergreifenden Studiengängen mit. Engagement in der universitären Selbstverwaltung wird erwartet.
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Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten
werden auf Anfrage erläutert.
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem
Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt
in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen
werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden.
Bewerbungen mit einem Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschl. der Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis werden innerhalb von 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige,
also bis zum 11.12.2015, ausschließlich per E-Mail im PDF-Format an
den Dekan der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17, 37073 Göttingen, erbeten.
(0DLO$GUHVVH GHU ]XVWlQGLJHQ 6DFKEHDUEHLWHULQ marina.glemnitz@
zvw.uni-goettingen.de
Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter
Menschen ein. Daher werden schwer behinderte Bewerberinnen und
Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern/Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrücklich und bitten daher, hiervon abzusehen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis der Lehrveranstaltungen, Kopien akademischer Zeugnisse) richten Sie bitte in Schriftform und zusätzlich als
CD-Rom (pdf-Format) unter Angabe der Privat- und Dienstadresse
mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 07.12.2015 an das Dekanat
der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu
Kiel, Olshausenstraße 40, 24098 Kiel.
Die nächsten
Anzeigenschlusstermine:
Forschung
& Lehre
Ausgabe 12/2015
19. November 2015
Alles was die Wissenschaft bewegt
Ausgabe
18. Dezember 2015
1/2016
11|15 Forschung & Lehre
An der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik ist eine
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Universitätsprofessur (BesGr. W 3 NBesO)
für IT-Sicherheit
zum 1. August 2016 zu besetzen.
Die Professur soll das Thema IT-Sicherheit in Forschung und
Lehre vertreten. Ein Schwerpunkt des Forschungsprofils
sollte auf einem oder mehreren der Gebiete Datensicherheit
und Datenschutz, Kryptographie, Sicherheit und Privacy im
Web, Sicherheit mobiler Systeme, Sicherheit in verteilten
Systemen und Netzen, Sicherheit und Benutzbarkeit oder
Privacy by Design liegen.
Innerhalb der Fakultät bestehen sehr gute Kooperationsmöglichkeiten mit den Bereichen Verteilte Systeme, Theoretische Informatik, Software Engineering, Mensch-ComputerInteraktion und dem Forschungszentrum L3S sowie eine
Einbindung in die Aktivitäten der Fakultätsschwerpunkte
Digitale Gesellschaft, Biomedizintechnik und Energie.
Gesucht wird eine international ausgewiesene Persönlichkeit
mit Erfahrung in der Einwerbung von Drittmitteln. Mitarbeit in
der Pflichtlehre im Bachelor-Bereich wird erwartet, ebenso
wie die Vertretung des Faches IT-Sicherheit durch weitere
Lehrveranstaltungen.
Die Aufgaben im Allgemeinen und die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus dem Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG). Einzelheiten werden auf Anfrage erläutert.
Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht
werden.
Die Leibniz Universität Hannover hat sich das strategische
Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen deutlich zu erhöhen.
Wissenschaftlerinnen werden deshalb nachdrücklich um ihre
Bewerbung gebeten. Schwerbehinderte Bewerberinnen und
Bewerber werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt.
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland sind ausdrücklich erwünscht.
Das Leitbild der Leibniz Universität Hannover misst insbesondere der intensiven Beratung und Betreuung der Studierenden und der Einbindung der Universität in der Region
und Niedersachsen neben der internationalen Orientierung
von Lehre und Forschung einen hervorragenden Wert bei.
Deshalb erwartet sie von den Professorinnen und Professoren, dass sie zur Förderung dieses Zieles ihren Lebensmittelpunkt in die Region Hannover legen.
Bewerberinnen und Bewerber, die zum Zeitpunkt der beabsichtigten Ernennung das 50. Lebensjahr schon vollendet
haben und nicht bereits im Beamtenverhältnis stehen,
werden grundsätzlich im Angestelltenverhältnis eingestellt.
Für Auskünfte steht Ihnen der Vorsitzende der Berufungskommission, Prof. Dr. Michael Rohs, Tel.: 0511 762-2435,
E-Mail: [email protected], gerne zur
Verfügung.
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 11.12.2015 an
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik
Appelstraße 11, 30167 Hannover
www.uni-hannover.de/jobs
An der Medizinischen Fakultät der Albert-LudwigsUniversität Freiburg ist in der Klinik der Mund-,
Kiefer- und Gesichtschirurgie des Departments für
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
W 3-Professur für Translationale Implantologie
zu besetzen.
Die Professur soll die Forschung im Bereich Implantologie insbesondere im Bereich digitaler Implantologie, implantologischer Werkstoffe und Augmentationsmaterialen stärken. Erwartet werden
Erfahrungen auf dem Gebiet der implantologischen
Forschung und klinischrelevanter Anwendungsforschung insbesondere im Bereich Knochenphysiologie, augmentativer Verfahren, implantologischer und
implantprothetischer Versorgung von Tumor- und
Traumapatienten sowie Kenntnisse in der Durchführung GCP-konformer klinischer Studien auf dem Gebiet chirurgisch augmentativer Verfahren. Eine enge
Kooperation mit Grundlagenwissenschaftlern (Physik, Biologie und Maschinenbau) sowie den Bereichen Gewebeersatzforschung, orale Biotechnologie
sowie weiteren Kliniken ist erwünscht.
Vorausgesetzt werden ein abgeschlossenes Studium der Zahnmedizin, die Facharztanerkennung für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder die Fachzahnarztanerkennung für Oralchirurgie sowie die
Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen
und Erfahrungen mit DFG-geförderten Projekten.
Mit der Professur sind Aufgaben in der Krankenversorgung verbunden.
Die Professur wird unbefristet gem. § 50 Abs. 1 LHG
besetzt. Die Anstellung erfolgt als Professorin/ Professor im Angestelltenverhältnis.
Die Alberts-Ludwigs-Universität Freiburg fördert
Frauen und fordert sie deshalb ausdrücklich zur
Bewerbung auf. Die Universität bekennt sich nachdrücklich zu dem Ziel einer familiengerechten Hochschule. Schwerbehinderte werden bei gleicher
Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerberinnen und Bewerber können sich unter
dem folgenden Link die erforderlichen Bewerbungsunterlagen herunterladen:
http://www.med.uni-freiburg.de/dekanat/berufungsverfahren
Bei Rückfragen: Tel. +49-761-270-84660; Fax +49-761270-84670; E-Mail: [email protected].
Die Bewerbungsunterlagen einschließlich eines
Nachweises der Lehrkompetenz und der Lehrpersönlichkeit senden Sie bitte bis zum 10.12.2015
per E-Mail an die Dekanin der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität, Professor Dr.
Krieglstein, D-79085 Freiburg i.Br. ([email protected]).
971
972
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
Hochschule Anhalt
An der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität ist eine
W2-Professur für „Iranistik“
zum 01.04.2016 zu besetzen.
Die Stelleninhaberin/der Stelleninhaber soll das Fach Iranistik in möglichst großer Breite in Lehre und Forschung in den Bereichen iranische
Religionen, Kulturgeschichte, Literaturen und Medien vertreten und
dabei möglichst sowohl die vorislamische Zeit als auch die Moderne
berücksichtigen. Erwartet werden Kenntnisse des klassischen und modernen Persisch, die Anbindung an den universitären Schwerpunkt „religionsbezogene Forschung“ sowie die Mitarbeit in transregionalen Studien.
Gesucht wird eine interdisziplinär orientierte Persönlichkeit mit fundiertem Theorien- und Methodenwissen, die bei den Schwerpunktprojekten der Fakultät mitwirkt und sich aktiv in fakultätsübergreifende Forschungsverbünde einbringt. Die künftige Stelleninhaberin/der künftige
Stelleninhaber ist verantwortlich für die Studiengänge der Iranistik und
wirkt gestaltend an seminarübergreifenden Studiengängen mit. Erwartet
werden Anstrengungen zur Steigerung der Attraktivität der Studiengänge
durch seminar- und/oder hochschulübergreifende Initiativen sowie aktives
Engagement in der universitären Selbstverwaltung.
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dem Link http://www.uni-goettingen.de/de/518770.html.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG) in der zurzeit geltenden Fassung. Die
Stiftungsuniversität Göttingen besitzt das Berufungsrecht. Einzelheiten
werden auf Anfrage erläutert.
Bewerbungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem
Ausland sind ausdrücklich erwünscht. Die Universität Göttingen strebt
in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine ErhöKXQJGHV)UDXHQDQWHLOVDQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH:LVVHQVFKDIWlerinnen ausdrücklich zur Bewerbung auf. Schwerbehinderte Menschen
werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Teilzeitbeschäftigung kann unter Umständen ermöglicht werden.
Bewerbungen mit einem Lebenslauf, einer Darstellung des wissenschaftlichen Werdegangs einschließlich Lehrtätigkeit und einem Schriftenverzeichnis werden bis zum 11.12.2015 an den Dekan der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Humboldtallee 17, 37073
Göttingen (bitte nur per E-Mail im PDF-Format an die zuständige Sachbearbeiterin Frau Glemnitz, [email protected]),
erbeten.
Am Standort Köthen der Hochschule Anhalt ist im Fachbereich Angewandte
Biowissenschaften und Prozesstechnik die
Professur
Mechanische Verfahrenstechnik
(Bes.-Gr. W2)
zu besetzen.
Der Fachbereich sucht eine promovierte Hochschulabsolventin/einen promovierten Hochschulabsolventen, die/der auf eine erfolgreiche mehrjährige
praxisorientierte wissenschaftliche Tätigkeit in dem Fachgebiet Mechanische
Verfahrenstechnik verweisen kann. Die Bewerberin/Der Bewerber soll das
Fachgebiet
- Mechanische Verfahrenstechnik
in Lehre und Forschung für die Bachelorstudiengänge Verfahrenstechnik,
Pharmatechnik, Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie abdecken können.
Darüber hinaus sind Lehrveranstaltungen in angrenzenden Fachgebieten für
die Bachelor- und Masterstudiengänge des Fachbereiches abzusichern.
Ein hohes persönliches Engagement sowohl in der Ausbildung wie auch in
der Forschung, Weiterbildung und in der akademischen Selbstverwaltung wird
vorausgesetzt. Der Fachbereich erwartet von der/dem Bewerber/-in die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit sowie zur aktiven Mitwirkung an
Kooperationsbeziehungen zu zahlreichen Partnern im In- und Ausland.
Die Einstellungsvoraussetzungen richten sich nach § 35 Hochschulgesetz
Land Sachsen-Anhalt (HSG LSA). Gemäß § 17 der Grundordnung der Hochschule Anhalt i. V. m. § 38 HSG LSA wird bei einer ersten Berufung in ein
Professorinnen- oder Professorenamt grundsätzlich ein Dienstverhältnis auf
Probe begründet. Die Besoldung erfolgt im Rahmen der rechtlichen und haushaltswirtschaftlichen Voraussetzungen.
Die Hochschule Anhalt strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am wissenO?D=BPHE?DAJ -ANOKJ=H =J QJ@ BKN@ANP MQ=HEłVEANPA #N=QAJ J=?D@NÐ?GHE?D =QB
sich zu bewerben.
Schwerbehinderte Bewerber/-innen werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt.
Bewerbungsmappen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Darstellung
des wissenschaftlichen Werdeganges einschließlich der Lehrtätigkeit sowie
der fachpraktischen Tätigkeit, Schriftenverzeichnis, beglaubigte Zeugnisse/
Urkunden – Abitur, Hochschulabschluss, Promotion, ggf. Habilitation) werden
innerhalb von einem Monat nach Erscheinen dieser Anzeige erbeten an:
Präsident der Hochschule Anhalt
Bernburger Straße 55, 06366 Köthen
AKADEMISCHER STELLENMARKT
11|15 Forschung & Lehre
973
An der Medizinischen Fakultät
der Julius-Maximilians-Universität
Würzburg ist die Stelle für eine /
einen
Arbeiten und Leben, wo andere Urlaub machen.
Universitätsprofessorin / Universitätsprofessor
der Bes.Gr. W3 (Lehrstuhl)
für Innere Medizin
(Nachfolge Prof. Dr. G. Ertl)
spätestens zum 01.04.2017
zu besetzen.
Zu den Aufgaben der / des zukünftigen Stelleninhaberin / Stelleninhabers gehören
die Vertretung des Faches Innere Medizin in Forschung und Lehre sowie die
Leitung der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums
Würzburg. In der Medizinischen Klinik und Poliklinik I werden die Schwerpunkte
Kardiologie, Nephrologie, Endokrinologie und Pneumologie vertreten.
Gesucht wird eine klinisch und wissenschaftlich hervorragend ausgewiesene,
fachlich wie menschlich überzeugende Persönlichkeit mit Leitungskompetenz
und breiter internistischer Erfahrung sowie klaren Konzepten für die interdisziplinäre Mitarbeit in den bestehenden Forschungs- und Versorgungsstrukturen
von Medizinischer Fakultät und Universitätsklinikum.
Der Leiter / die Leiterin der Medizinischen Klinik und Poliklinik I wird auch zukünftig
den Schwerpunkt Kardiologie vertreten. Es wird erwartet, dass der zukünftige
Leiter / die zukünftige Leiterin die anderen an der Klinik vertretenen Schwerpunkte
strukturell weiterentwickelt und hierzu die Schwerpunktleiter in die Leitung der
Klinik einbezieht.
Die kardiologische Forschung wird wesentlich durch das vom BMBF finanzierte
Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) geprägt. Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber sollen entscheidende Beiträge zur inhaltlichen Weiterentwicklung der am DZHI verfolgten interdisziplinären und kooperativen
Forschungsthematik leisten und über Erfahrungen in der Organisation von
Forschungsverbünden verfügen.
Für die Weiterentwicklung der Klinik entscheidend ist auch eine enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik II. Die internistische Notaufnahme und die
internistische Intensivstation nehmen für das Universitätsklinikum eine Schlüsselfunktion in Patientenaufnahme, Belegungsmanagement und Versorgung wahr.
Die beiden Einrichtungen sollen von beiden Medizinischen Kliniken betrieben
werden. Von erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern werden interdisziplinär
ausgerichtete Konzepte für die strukturelle Weiterentwicklung der internistischen
Notaufnahme und der internistischen Intensivstation erwartet.
Erfahrungen in der wirtschaftlichen Betriebsführung und effizienten Organisation
der Krankenversorgung werden vorausgesetzt.
Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Medizinstudium, Approbation als Ärztin / Arzt, Anerkennung als Arzt für Innere Medizin/Kardiologie,
pädagogische Eignung, besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die
in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird sowie
zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation bzw.
gleichwertige wissenschaftliche Leistungen, die auch außerhalb des Hochschulbereichs erbracht sein können, nachgewiesen oder im Rahmen einer Juniorprofessur erbracht wurden.
Es ist beabsichtigt, die mit der Professur zusammenhängenden Aufgaben der
Leitung der klinischen Einrichtung einschließlich des damit verbundenen
Liquidationsrechts durch Chefarztvertrag zu regeln. Im Vertrag werden die mit der
Leitung der klinischen Einrichtung verbundenen Aufgaben einschließlich der
Behandlung von Privatpatienten den Dienstaufgaben zugeordnet. Das bisherige
Liquidationsrecht wird durch eine leistungsgerechte Vergütung mit fixen und
variablen Bestandteilen ersetzt. Hiervon kann abgesehen werden, wenn eine
Professorin / ein Professor schon bisher als Chefärztin / Chefarzt im
Beamtenverhältnis auf Lebenszeit (C4 bzw. W3) liquidationsberechtigt war.
Im Falle des Abschlusses des Chefarztvertrages wird auch für die Wahrnehmung
der Aufgaben der Professur grundsätzlich ein Angestelltenverhältnis vorgesehen.
In Ausnahmefällen ist bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen
eine Ernennung zur Beamtin / zum Beamten dann möglich, wenn die zukünftige
Stelleninhaberin / der zukünftige Stelleninhaber bereits C4- bzw. W3-Professor/in
im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ist.
Die Bewerberin / der Bewerber darf zum Zeitpunkt der Ernennung das 52.
Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen sind in dringenden Fällen
gemäß Art. 10 Abs. 3 Satz 2 BayHSchPG möglich).
Die Universität Würzburg misst einer intensiven Betreuung der Studierenden und
Promovierenden große Bedeutung zu und erwartet von den Lehrenden ein
entsprechendes Engagement.
Die Universität Würzburg strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in
Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Ärztinnen
und Wissenschaftlerinnen ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Schwerbehinderte Bewerberinnen oder Bewerber werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bewerbungen sind mit den üblichen Unterlagen (eigenhändig unterschriebener
Lebenslauf, Darstellung des beruflichen und wissenschaftlichen Werdeganges,
Zeugnisse, Urkunden, Drittmittelaufkommen, Schriftenverzeichnis, Verzeichnis
der akademischen Lehrveranstaltungen, Verzeichnis diagnostischer und interventioneller Eingriffe) sowie der Beifügung eines „Bewerbungsbogens“
(Download unter http://www.dekanat.medizin.uni-wuerzburg.de/) bis zum
27.11.2015 zu richten an den
Dekan der Medizinischen Fakultät
der Universität Würzburg,
Herrn Prof. Dr. M. Frosch,
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Josef-Schneider-Straße 2, Haus D7,
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D-97080 Würzburg
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An der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie der Universitätsmedizin Rostock ist zum 01.04.2017 vorbehaltlich haushaltsrechtlicher Regelungen eine
W3-Professur für Anästhesiologie
und Intensivtherapie
(Nachfolge Frau Prof. Nöldge-Schomburg)
unbefristet gem. § 61 LHG zu besetzen. Für die Wahrnehmung der Aufgaben in Forschung, Lehre und Krankenversorgung wird ein privatrechtlicher Dienstvertrag mit der
Universitätsmedizin geschlossen.
Der/die Inhaber/-in der Professur ist Direktor/Direktorin der Klinik und Poliklinik für
Anästhesiologie und Intensivtherapie und zugleich Leiter/-in des OP-Managements der
Universitätsmedizin Rostock mit Verantwortung für die Prozessorganisation in den anästhesie-assoziierten Funktionseinheiten.
Die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie gliedert sich in die
Versorgungsbereiche klinische Anästhesie, perioperative Intensivtherapie, prä- und innerklinische Notfallmedizin sowie Schmerztherapie. Das jährliche Leistungsspektrum
umfasst die Durchführung von ca. 20.000 Anästhesien, die Behandlung von ca. 3.000
Patienten auf den perioperativen Intensivtherapieeinheiten (36 Betten, alle Organersatzverfahren einschließlich ECMO) sowie die ärztliche Versorgung von mehreren Notarztstandorten der Hansestadt und des Landkreises Rostock.
Der/die Stelleninhaber/-in muss in der Lage sein, das gesamte Fach Anästhesiologie und
Intensivtherapie in Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf der Basis fundierter
wissenschaftlicher Tätigkeit und ärztlicher Leitungserfahrung souverän zu vertreten soZLH EHU XPIDQJUHLFKH (UIDKUXQJHQ LQ GHU .RRUGLQDWLRQ XQG (I¿]LHQ]VWHLJHUXQJ YRQ
klinischen Abläufen im Operationssaal verfügen. Eine enge und kollegiale Kooperation
mit allen inner- und außerklinischen ärztlichen Partnern wird erwartet. Kommunikationsund Führungskompetenz gegenüber einer umfangreichen Mitarbeiterschaft ist zu belegen.
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus § 58 LHG M-V. Insbesondere gehören
dazu die Habilitation im Fach Anästhesiologie und Intensivtherapie oder vergleichbare
wissenschaftliche Leistungen, die Facharztanerkennung für das Gebiet „Anästhesiologie“, die Zusatzbezeichnungen „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“ sowie die hochschulpädagogische Eignung. Die Voraussetzungen für den Erwerb der fachgebietsbezogenen Weiterbildungsbefugnis müssen gegeben sein. Eine Zusatzbezeichnung „Spezielle
6FKPHU]WKHUDSLH³XQGHLQH4XDOL¿NDWLRQLP%HUHLFKGHV.UDQNHQKDXVPDQDJHPHQWVVLQG
wünschenswert.
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Licht, Materie“ und „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ an, die der/die
Bewerber/-in durch wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der klinischen Versorgungsforschung verstärken soll. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Klinik werden auf der Homepage unter http://anaesthesie.med.uni-rostock.de/de/forschung/ dargestellt.
Die Universitätsmedizin Rostock strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen am
ZLVVHQVFKDIWOLFKHQ3HUVRQDODQXQGIRUGHUWGDKHUTXDOL¿]LHUWH)UDXHQPLW%H]XJDXI†
Abs. 3 des Gleichstellungsgesetzes Mecklenburg-Vorpommern nachdrücklich auf, sich
zu bewerben.
Schwerbehinderte werden bei der Stellenbesetzung im Rahmen der geltenden gesetzlichen Bestimmungen bei gleicher Eignung bevorzugt behandelt.
Die Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf, Schilderung des wissenschaftlichen
Werdeganges, Beschreibung der Vorleistungen in Forschung und Lehre, einem strukturierten Publikationsverzeichnis mit Angabe der Impactfaktoren unter Beifügung von fünf
ZHVHQWOLFKHQ 2ULJLQDODUEHLWHQ VRZLH HLQHU$XÀLVWXQJ ELVKHU HLQJHZRUEHQHU 'ULWWPLWWHO
sind spätestens 6 Wochen nach Erscheinen dieser Anzeige an den Dekan der Universitätsmedizin Rostock, Herrn Prof. Dr. med. Emil C. Reisinger, Ernst-Heydemann-Str. 8,
18057 Rostock, einzureichen.
Den Unterlagen ist ein ausgefülltes Bewerbungsformular, das unter http://www.med.
uni-rostock.de/fileadmin/Verwaltung/dekanat/Anlage_Bewerbungsunterlagen_
Professuren.pdf heruntergeladen werden kann, beizufügen.
Die Bewerbungskosten werden entsprechend der geltenden Regeln des Landes MecklenburgVorpommern nicht übernommen.
974
AKADEMISCHER STELLENMARKT
Forschung & Lehre 11|15
Im Fachbereich III (Altertumswissenschaften, Geschichte,
Kunstgeschichte, Politikwissenschaft) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
An der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau,
ist zum Wintersemester 2016 die
W2-Professur
„Paläontologie und Stratigraphie“
(Nachfolge Prof. Dr. Jörg W. Schneider)
zu besetzen.
Der/Die Stelleninhaber/-in soll die Paläontologie, Stratigraphie und paläoökologische Analyse sedimentärer Ablagerungsräume unter Berücksichtigung bzw. Anwendung moderner Methoden in Lehre und Forschung vertreten. Geländearbeiten
sind ein wesentlicher Bestandteil des Curriculums. Im Hinblick auf die Ausrichtung der TU Bergakademie Freiberg sollen neben aktuellen Fragestellungen der
interdisziplinären Grundlagenforschung insbesondere auch praxisorientierte, angewandte Aspekte, im Vordergrund stehen.
Erfahrungen aus mindestens 5-jähriger Tätigkeit in Forschung und Lehre sowie
Auslandserfahrungen im Berufungsgebiet sind erwünscht. Es wird vorausgesetzt,
dass der/die Stelleninhaber/-in mit den auf ähnlichen Gebieten arbeitenden Forschergruppen an der eigenen Universität, am Helmholtz-Institut Freiberg sowie im
Inland und Ausland kooperiert. Die Bereitschaft, in englischer Sprache zu unterrichten, wird erwartet.
Der/Die Bewerber/-in muss die allgemeinen Berufungsvoraussetzungen für
Professoren gemäß § 58 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes vom
15.01.2013 (Sächs. Gesetz- und Verordnungsblatt Jahrgang 2013 Blatt-Nr. 1 S. 3)
in der jeweils geltenden Fassung erfüllen. Die Universität leistet aktive Unterstützung bei der Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie bei der
Vermittlung von angemessenen Arbeitsstellen in der Region für Lebenspartner/
Lebenspartnerin resp. Ehepartner/Ehepartnerin. Die TU Bergakademie Freiberg
vertritt ein Lehr- und Forschungskonzept, bei dem die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach bzw. in die Nähe von Freiberg erwartet wird.
Die TU Bergakademie strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Lehre und
)RUVFKXQJ DQ 4XDOL¿]LHUWH :LVVHQVFKDIWOHULQQHQ ZHUGHQ GHVKDOE DXIJHIRUGHUW
sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt
berücksichtigt.
Den Bewerbungsunterlagen sollen, neben dem Lebenslauf, den üblichen Zeugnissen und einem ausführlichen Motivationsschreiben, der Nachweis einer erfolgreichen Drittmittelakquise und eine Liste der Publikationen in peer-reviewten
internationalen Zeitschriften beigefügt werden.
Schriftliche Bewerbungen sind bitte bis zum 31.12.2015 zu senden an die Technische Universität Bergakademie Freiberg, Dezernat für Personalangelegenheiten, Akademiestraße 6, D-09599 Freiberg.
Professur (W 3) für Fachdidaktik Gesellschaftswissenschaften (Geschichte und Sozialkunde)
zu besetzen.
Die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber soll fachdidaktische Lehrveranstaltungen für die Studiengänge Bachelor of Education und Master of Education
(Gymnasium und Realschule Plus) in den Fächern Geschichte und Sozialkunde
anbieten. In der Forschung soll sie oder er durch empirische fachdidaktische Forschung ausgewiesen sein und die Bereitschaft zu interdisziplinärer Forschung und
zur Beteiligung an Forschungsverbünden (Graduiertenkollegs und Forschergruppen)
mitbringen. Darüber hinaus soll sich die Stelleninhaberin oder der Stelleninhaber für
die stärkere Vernetzung zwischen den verschiedenen Ausbildungsphasen der Lehrerbildung sowie für die Entwicklung von Konzepten der Weiterbildung engagieren.
Einstellungsvoraussetzungen sind gemäß § 49 Hochschulgesetz Rheinland-Pfalz
insbesondere ein einschlägiges abgeschlossenes Hochschulstudium (Geschichte
und/oder Politik), pädagogische Eignung und die besondere Befähigung zu
wissenschaftlicher Arbeit, die durch eine herausragende Promotion und weitere wissenschaftliche Leistungen nachzuweisen ist. Bewerberinnen oder Bewerber sollen
zudem über das Zweite Staatsexamen sowie eine dreijährige Schulpraxis verfügen.
Das Land Rheinland-Pfalz und die Universität Trier vertreten ein Betreuungskonzept,
bei dem eine hohe Präsenz der Lehrenden am Hochschulort erwartet wird.
Schwerbehinderte werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Die Universität Trier ist bestrebt, die Zahl ihrer Professorinnen zu erhöhen, und
fordert Wissenschaftlerinnen nachdrücklich zu einer Bewerbung auf.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis,
Aufstellung der Lehrveranstaltungen, Zeugnisse) werden erbeten
bis 23. November 2015 an den Dekan des Fachbereichs III der
Universität Trier, Prof. Dr. Uwe Jun, 54286 Trier.
Wir bitten Bewerbungsunterlagen nicht in Mappen oder Hüllen und auch nur als
unbeglaubigte Kopien vorzulegen, weil diese Unterlagen nicht zurückgeschickt,
sondern nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet werden.
Forschungsförderung
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Dekan der Fakultät, Herrn Prof. Dr.
Carsten Drebenstedt, [email protected], Gustav-Zeuner-Straße 12, 09599
Freiberg, Tel.: +49-3731 39-3373.
www.academics.de
Ze r i i a e i 00
au i am i ien erech e
hoch ch u e
Am Institut für Mathematik ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine
Juniorprofessur (W1) für Mathematik
im Beamtenverhältnis auf Zeit (3+3 Jahre mit Tenure-Track Option) zu besetzen.
Gesucht wird eine Persönlichkeit aus den Bereichen Theorie oder Numerik
partieller Differentialgleichungen, die durch Querverbindungen zu anderen Teilgebieten der Mathematik ausgewiesen ist und eine Kooperation zu angewandten
Wissenschaften erlaubt.
Eine ausführliche Stellenbeschreibung finden Sie online unter:
http://www.mathematik.uni-wuerzburg.de/pdf/W1JuniorMathematik_1510.pdf
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugniskopien, wissenschaftliches Profil, Schriftenverzeichnis, Aufstellung über die bisherige Lehrtätigkeit, Verzeichnis der Drittmittelprojekte) werden in einer einzelnen pdf-Datei
sowie mit einem ausgefüllten Erfassungsbogen für Berufungsverfahren (siehe
www.mathinfo.uni-wuerzburg.de/docs/Erfassungsbogen.doc) bis zum
15.11.2015 erbeten an [email protected].
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Bewerben Sie sich jetzt!
Auswahl für Deutschland:
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Bewerbungsschluss: 31.1.2016
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AKADEMISCHER STELLENMARKT
11|15 Forschung & Lehre
975
VERWALTUNG
MANAGEMENT
FACHKRÄFTE
Die Bauhaus-Universität Weimar sucht programmatischen Weiterentwicklung
zum April 2017 eine/einen neue/neuen LKUHU 3RWHQ]LDOH VRZLH GLH )½KLJNHLW
die mit den Gremien der Universität
Präsidentin/Präsidenten
abgestimmten Konzepte konsequent
und erfolgreich umzusetzen. Sie verDurch die Kombination von Kunst, Ge- knüpfen und vermitteln als integrative
staltung, Architektur, Medienwissen- 3HUVÏQOLFKNHLW ZLVVHQVFKDIWOLFKH WHFK
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn hat zum 1. Mai 2016
die Position
der Kanzlerin/des Kanzlers
zu besetzen. Mit 35.000 Studierenden in 7 Fakultäten, 550 Professoren und
%HVFKlIWLJWHQ GH¿QLHUW VLFK GLH 8QLYHUVLWlW %RQQ DOV PRGHUQH )RUVFKXQJVXQLYHUVLWlWPLWLQWHUQDWLRQDOHU$XVVWUDKOXQJ
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6LH(UOHLWHWGLH+RFKVFKXOYHUZDOWXQJXQGYHUDQWZRUWHWDOOH9HUZDOWXQJV3HUVRQDO +DXVKDOWV :LUWVFKDIWV XQG 5HFKWVDQJHOHJHQKHLWHQ GHU 8QLYHUVLWlW
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VXFKWIUGLHVH$XIJDEHQEHUHLFKHHLQHVWUDWHJLVFKGHQNHQGHWHDPIlKLJH3HUV|QOLFKNHLWGLHEHUHLWXQGLQGHU/DJHLVWGDUDQPLW]XZLUNHQEHVWP|JOLFKH%HGLQJXQJHQIUH[]HOOHQWH)RUVFKXQJXQG/HKUH]XVFKDIIHQXQGGLH8QLYHUVLWlW
Bonn im nationalen und internationalen Bereich hochrangig zu positionieren.
'LH3RVLWLRQNRPPWIUHLQH3HUV|QOLFKNHLWLQ%HWUDFKWGLHIROJHQGH9RUDXVsetzungen erfüllt:
„ DEJHVFKORVVHQHV 6WXGLXP GHU 5HFKWV RGHU :LUWVFKDIWVZLVVHQVFKDIWHQ
RGHUHLQHVYHUJOHLFKEDUHQ)DFKHVDQHLQHUZLVVHQVFKDIWOLFKHQ+RFKVFKXOH
„ PHKUMlKULJH(UIDKUXQJHQLQYHUDQWZRUWOLFKHU3RVLWLRQLQGHU:LVVHQVFKDIWV
YHUZDOWXQJRGHULP:LVVHQVFKDIWVPDQDJHPHQW
„ JUQGOLFKH .HQQWQLVVH GHV 9HUZDOWXQJVUHFKWV XQG GHU %HWULHEVZLUWVFKDIW
VRZLH(UIDKUXQJHQLP)LQDQ]PDQDJHPHQW
„ (UIDKUXQJLP3HUVRQDOPDQDJHPHQWXQGKRKH.RPSHWHQ]HLQHVHUYLFHRULHQ
WLHUWH8QLYHUVLWlWVYHUZDOWXQJ]XOHLWHQ
„ ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit
„ YHUKDQGOXQJVVLFKHUH.HQQWQLVVHGHUHQJOLVFKHQ6SUDFKH
'LH .DQ]OHULQ'HU .DQ]OHU LVW %HDPWLQ%HDPWHU DXI =HLW VRZHLW QLFKW GXUFK
SULYDWUHFKWOLFKHQ 9HUWUDJ HLQ EHIULVWHWHV 'LHQVWYHUKlOWQLV EHJUQGHW ZLUG 'LH
$PWV]HLWEHWUlJWVHFKV-DKUHGLH:LHGHUZDKOLVWP|JOLFK'LH%H]JHULFKWHQ
sich nach der Besoldungsgruppe W 3. Eine der Position angemessene Zulage
NDQQJHZlKUWZHUGHQ
&KDQFHQJOHLFKKHLWLVW%HVWDQGWHLOGHU3HUVRQDOSROLWLNGHU8QLYHUVLWlW%RQQ
'LH.DQ]OHULQ'HU.DQ]OHUZLUGYRQGHU+RFKVFKXOZDKOYHUVDPPOXQJLP%HQHKPHQPLWGHP5HNWRUGHU8QLYHUVLWlWJHZlKOW'HU+RFKVFKXOZDKOYHUVDPPOXQJ
JHK|UHQGLH0LWJOLHGHUGHV+RFKVFKXOUDWHVXQGGHV6HQDWHVDQ'LH:DKOZLUG
GXUFKHLQH)LQGXQJVNRPPLVVLRQYRUEHUHLWHW5LFKWHQ6LHELWWH,KUH%HZHUEXQJ
bis zum 21. November 2015 in schriftlicher Form an den Vorsitzenden der
Findungskommission, Herrn Professor Dr. Dieter Engels - persönlich - Universität Bonn, Poppelsdorfer Allee 49, 53115 Bonn VRZLHLQHOHNWURQLVFKHU
)RUPDQGLH(0DLO$GUHVVH¿QGXQJVNRPPLVVLRQ#YHUZDOWXQJXQLERQQGH
schaft, Ingenieurwissenschaft, Informa- nische und künstlerische Interessen der
tik und Ökonomie hat die Universität XQWHUVFKLHGOLFKHQ )½FKHUNXOWXUHQ XQG
HLQ HLQ]LJDUWLJHV 3URÚO PLW LQWHUQD- verfügen über fundierte Erfahrungen,
tionaler Strahlkraft. In einer auf das Drittmittel einzuwerben. Die weitere
Staatliche Bauhaus (1919) zurückrei- nationale und internationale Positioniechenden Tradition stehend, fühlt sich rung der Universität erfordert von Ihnen
die Universität (1993) dem moder- HLQJXWHVVWUDWHJLVFKHV'HQNYHUPÏJHQ
nen Denken in mehrfacher Hinsicht einen ausgeprägten Gestaltungswillen
YHUSÛLFKWHW 6LH IÏUGHUW I½FKHUÕEHU- und eine hohe Motivationsfähigkeit.
greifend zukunftsträchtige und nachhaltige Kreativität sowie kritische und Zur Präsidentin/Zum Präsidenten kann
KLVWRULVFKH 5HÛH[LYLW½W LQ 7KHRULH XQG gewählt werden, wer ein Hochschulstudium abgeschlossen und eine mehr-
3UD[LVLQ)RUVFKXQJXQG/HKUH
M½KULJH YHUDQWZRUWOLFKH EHUXÛLFKH 7½WLJ
'HQ VSH]LÚVFKHQ +HUDXVIRUGHUXQJHQ keit in Wissenschaft, Kunst, Kultur
des digitalen Zeitalters wird an der Bau- oder Wirtschaft ausgeübt hat. Die
haus-Universität Weimar mit Schwer- Präsidentin/Der Präsident wird vom
punktsetzungen im Digital Engineering Universitätsrat im Einvernehmen mit
und in der kulturwissenschaftlichen dem Senat für sechs Jahre gewählt
Medienforschung ebenso Rechnung und vom zuständigen Minister zur BeJHWUDJHQ ZLH LQ GHQ )HOGHUQ 'HVLJQ amtin/zum Beamten auf Zeit ernannt,
visuelle Kommunikation, Umwelt- und sofern nicht ein befristetes BeschäftiMaterialwissenschaften, urbanistische gungsverhältnis begründet wird. Wie)RUVFKXQJ XQG $UFKLWHNWXU VRZLH LQ GHUZDKO LVW PÏJOLFK 'LH %HVROGXQJ
unterschiedlichen Kunstfeldern.
erfolgt nach der Besoldungsgruppe W 3
Die Bauhaus-Universität Weimar nimmt
mit den entsprechenden Zulagen.
zudem die Rolle der Kunsthochschule Die Bauhaus-Universität Weimar verGHV /DQGHV 7KÕULQJHQ ZDKU )ÕU GLH IROJW HLQH JOHLFKVWHOOXQJVIÏUGHUQGH
in den geistes- und technikwissen- familienfreundliche Personalpolitik. Sie
schaftlichen Bereichen forschungsstarke ist Mitglied in regionalen und überre-
9|13
Forschun
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Universität
Fakultät für
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notechnologien Campus in Chemnitz
sowie der
ist ein innovative
das Zentrum
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im Bereich
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für Elektronis
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wissenschaftliche
Community
vernetzt ist.
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In diesem
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Technische
üblichen Unterlag
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Prof. Dr.-Ing.
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09107 Chemni habil. T. Geßner
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· Zentrum
für Mikrotech
nologien ·
09107 Chemnitz
· Telefon 0371/531
-24060 ·
info@zfm
.tu-chemn
itz.de
Universität ist die Integration der unter- gionalen Dual-Career-Netzwerken und
VFKLHGOLFKHQ)½FKHUNXOWXUHQLQGHQYLHU bietet bei Bedarf Unterstützung bei der
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nistik, Bauingenieurwesen, Kunst/Gestal-
EHUXÛLFKHQ XQG IDPLOL½UHQ ,QWHJUDWLRQ
tung und Medien immer wieder neu Schwerbehinderte Menschen werden
zu gestalten.
bei gleicher Eignung bevorzugt berück-
Gesucht wird eine führungs- und
sichtigt.
NRPPXQLNDWLRQVVWDUNH 3HUVÏQOLFKNHLW Richten Sie Ihre Bewerbung bitte bis
die/der den Mut zum Visionären und zum 29.02.2016 (Eingang Poststelle) mit
GLH %HJHLVWHUXQJ IÕU H[SHULPHQWHOOHV dem Vermerk „Persönlich - Vertraulich“
wissenschaftliches und künstlerisches an:
)RUVFKHQ XQG /HKUHQ PLWEULQJW XQG
dies mit politischem Geschick und Bauhaus-Universität Weimar
Forschung
& Lehre
Alles was die Wissenschaft bewegt
organisatorischem
Pragmatismus
zu Büro des Rektors/
verbinden weiß. Mit Bezug auf die Vorsitzender der Findungskommission
anspruchsvollen
Aufgaben
erwartet Herrn Dr. Rainer Ambrosy
die Bauhaus-Universität Weimar von Geschwister-Scholl-Straße 8
Ihnen ein hohes Engagement bei der 99423 Weimar
976
AKADEMISCHER STELLENMARKT
The Max Planck Institutes for
Astrophysics (Garching), Biogeochemistry (Jena), Chemical Energy Conversion (Mülheim an
der Ruhr), Dynamics and Self-Organization (Göttingen), Gravitational Physics – Albert Einstein
Institute (Potsdam, Hannover), Informatics (Saarbrücken), Intelligent Systems (Stuttgart, Tübingen),
Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr), Mathematics (Bonn), Mathematics in the Sciences (Leipzig),
Microstructure Physics (Halle), Physics – Werner Heisenberg Institute (München), the Science of
Light (Erlangen), Software Systems (Kaiserslautern, Saarbrücken), Solar System Research (Göttingen)
and the Fritz Haber Institute of the Max Planck Society (Berlin)
are seeking nominations for the position of
Director
in the following and related research fields
Algebraic Geometry, Applied Geometry, Autonomous Systems, Biogeochemistry, Bio-hybrid
Systems, Complex Systems Theory, Computer Science, Experimental and Theoretical Gravitation and Cosmology, Fluid Dynamics, Haptics, Number Theory, Optical Sciences at large
including Biomedical Applications, Physical Chemistry, Planetary Science and Exoplanets,
Soft and Medical Robotics, Soft Matter Theory, Spintronic and Cognitive Devices, Stochastics,
Theoretical Astrophysics, Theory of Autonomous Systems, Theoretical Chemistry, Theoretical
and Experimental Particle Physics
Directors pursue a bold research agenda and lead the institute jointly with their colleagues.
Nominees should have achieved distinction in their fields. Proven scientific or scholarly excellence and an innovative research program, rather than age or academic rank, are chief criteria
for a directorship. We are looking for the strongest and most creative scientists worldwide, and
offer an international, excellent research environment, outstanding infrastructure and long-term
scientific funding.
Written nominations will be treated with strictest confidence. The Max-Planck-Gesellschaft
strives for gender equity and welcomes nominations from all countries. We actively encourage
nominations of women and persons with disabilities.
Nominations should include a curriculum vitae, a list of publications, and a brief description of
the research program and should be sent as one PDF document to [email protected].
Nominations should be submitted by December 15, 2015,
but later nominations may also be considered.
Forschung & Lehre 11|15
11|15 Forschung & Lehre
AKADEMISCHER STELLENMARKT
FAKULTÄT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFT
MUNICH SCHOOL OF MANAGEMENT
INSTITUT FÜR LEADERSHIP UND ORGANISATION
Ausschreibung einer Stelle als
UNIVERSITÄTS-PROJEKTASSISTENT /
EINER UNIVERSITÄTS-PROJEKTASSISTENTIN
für 4 Jahre mit Option auf Verlängerung, vollbeschäftigt 40h/Woche
Einstufung: B 1 nach Kollektivvertrag für die ArbeitnehmerInnen der
Universitäten; das monatliche Mindestentgelt für diese Verwendung beträgt derzeit € 2.662,90,-- brutto (14x jährlich) und kann sich eventuell
auf Basis der kollektivvertraglichen Vorschriften durch die Anrechnung
tätigkeitsspezifischer Vorerfahrungen sowie sonstige mit den Besonderheiten des Arbeitsplatzes verbundene Entgeltbestandteile erhöhen.
●
●
●
Voraussichtlich ab 01. Dezember 2015 zu besetzen
Ende der Bewerbungsfrist: 11.11.2015
Siehe auch http://www.mibla.tugraz.at vom 21.10.2015
Aufnahmebedingungen:
Abgeschlossenes Universitätsstudium der Fachrichtung Maschinenbau
oder Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau.
Qualifikationsprofil:
Gute Kenntnisse im Bereich Maschinenelemente. Wenn möglich Erfahrung auf dem Gebiet der Prüfstandstechnik und Versuch.
Aufgabengebiete:
Die Aufgaben umfassen Forschungstätigkeiten mit Dissertationsmöglichkeit in diversen Projekten in Kooperation mit Industrie- und nationalen sowie internationalen Forschungspartnern. Das Forschungsgebiet
liegt im Bereich Antriebstechnik.
Bewerbungen sind unter Anschluss des Lebenslaufes an das Institut
für Maschinenelemente und Entwicklungsmethodik Inffeldgasse
21/B/II, 8010 Graz (Prof. Hick) zu richten und an Frau Verena Neuhold
([email protected]) zu senden.
www.academics.de
977
Die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ist eine der renommiertesten und
größten Hochschulen Deutschlands. Die Fakultät für Betriebswirtschaft der
LMU gehört zu den führenden Fakultäten für betriebswirtschaftliche Forschung
und Lehre im deutschsprachigen Raum. Das Institut für Leadership und Organisation (ILO) sucht (frühestens) zum 1. Februar 2016 eine/n qualifizierte/n
Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in.
Die Eingruppierung erfolgt nach TV-L 13.
Das Team
Wir arbeiten praxisorientiert und international in einer offenen und kooperativen Atmosphäre. Unsere Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass wir auf
höchstem wissenschaftlichen Niveau zur Lösung praxisrelevanter Probleme beitragen. Wir präsentieren unsere Forschung auf internationalen Konferenzen und
publizieren in führenden Zeitschriften. Unseren Studierenden vermitteln wir
neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Führungs- und Organisationslehre.
Ihre Aufgaben
Sie forschen (theoriegetrieben empirisch) im Themenbereich Führung, Organisation und Innovation. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Professor
Högl und der Unterstützung des gesamten Lehrstuhlteams. Darüber hinaus
unterstützen Sie Lehrveranstaltungen von Professor Högl, führen eigenständig
Übungen durch und betreuen Studierende bei ihren Abschlussarbeiten. Ihre
Promotion ist integraler Bestandteil Ihrer Forschungsarbeit.
Ihr Profil
Sie verfügen über einen hervorragenden Universitätsabschluss in BWL oder
einem verwandten Studiengang (auf Masterniveau), sehr gute analytische
Fähigkeiten, sehr hohe Einsatzbereitschaft, sehr gute Englischkenntnisse,
Teamfähigkeit und eine eigenverantwortliche Arbeitsweise. Von Vorteil sind
Erfahrungen in der quantitativen Sozialforschung.
Ihr Arbeitsplatz befindet sich dabei in zentraler Lage in München und ist sehr
gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Schwerbehinderte Bewerber/
-innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt.
Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt. Bitte senden Sie Ihre Bewerbung –
ausschließlich in elektronischer Form – mit den üblichen Unterlagen bis zum
10. November 2015 an: Univ.-Professor Dr. Martin Högl, Ludwig-MaximiliansUniversität München, E-Mail: [email protected], Web: www.ilo.bwl.lmu.de.
WISSENSCHAFTLICHE MITARBEITER
POSTDOKTORANDEN
DOKTORANDEN
Im Fachbereich Humanwissenschaften, Lehreinheit Gesundheitswissenschaften, im Fachgebiet Didaktik der Humandienstleistungsberufe ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines
Die Forschungsgruppe „Cooperative Systems“ an der Fakultät für
Informatik der Universität Wien beschäftigt sich mit innovativen
Forschungsthemen an der interdisziplinären Schnittstelle zwischen
Kommunikationstechnologie, Mikroökonomik und Nutzerforschung,
und deren Anwendung in zukünftigen Telekommunikations-, Energie-,
Verkehrs- und Gesundheitssystemen sowie im kulturellen Bereich.
Hierzu suchen wir zwei engagierte wissenschaftliche MitarbeiterInnen
Postdoc und Prädoc
mit Schwerpunktbildung in einem der folgenden Bereiche: techno-ökonomische Aspekte netzbasierter kooperativer Systeme – Internet of
Things (IoT) – Network Monitoring – Daten- und Netzsicherheit.
Wir bieten eine kreative und stimulierende Arbeitsatmosphäre in einem
hochmotivierten Team mit internationaler Ausrichtung und freuen uns
über Ihre Bewerbung bis 20.11.2015 unter [email protected].
wissenschaftlichen Mitarbeiterin/
wissenschaftlichen Mitarbeiters
(Entgeltgruppe 13 TV-L, 50 %)
für die Dauer von zunächst zwei Jahren zu besetzen.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis
zum 21.11.2015 an Frau Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Fachbereich Humanwissenschaften, 49069 Osnabrück.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
7EITEREÏ)NFORMATIONENÏlNDENÏ3IEÏUNTERÏ
WWWUNIOSNABRUECKDESTELLENANGEBOTE
EXKURSION
Forschung & Lehre 11|15
Exkursion
cartoon: Meissner
978
ENIGMA
11|15 Forschung & Lehre
979
Enigma
Ada hat’s erfunden!
Von Christian Hesse*
or 200 Jahren, am 10.12.1815, wurde Augusta Ada Byron
King geboren, bekannt unter dem Namen Ada Lovelace.
Ihr Vater war der berühmte Dichter Lord Byron, der die Familie kurz nach Adas Geburt verließ. Ihre Mutter erkannte die
Begabung ihrer Tochter für Mathematik und Naturwissenschaften und ließ ihr darin eine fundierte Ausbildung zukommen. Mit 17 traf Ada den Ingenieur und Erfinder Charles
Babbage. Die beiden arbeiteten später an der Analytical Engine, einer Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten,
die aus 55.000 Teilen bestehen sollte, 19 Meter lang und 3
Meter hoch sein würde. Für diese in der Planung befindliche
Maschine schrieb Ada Lovelace das erste Programm, einen
logisch stringenten Ablaufplan, um die sogenannten Ber-
V
noulli-Zahlen schrittweise zu berechnen. Und damit wurde
sie die erste Programmiererin (m/w) der Weltgeschichte und
eine Ikone der Computerwissenschaft.
Heute ist diese Disziplin extrem von Männern dominiert.
Der Frauenanteil unter den Informatikstudierenden liegt in
Deutschland bei rund 20 Prozent. Das liegt nicht nur am
fälschlich nerdigen Image der Branche. Auch fehlen dort
weibliche Führungskräfte, die als Vorbilder fungieren können. Vorbilder wie Ada Lovelace.
Um diese Pionierin zu würdigen, hier nun zwei kleine Logicals:
1. (Version für Einsteiger) Sie befinden sich in einem Raum mit zwei Türen. Nur eine davon führt in die Freiheit. Im
Raum sind zwei Computer. Der eine ist so programmiert, dass er immer die Wahrheit sagt, der andere lügt immer,
aber Sie wissen nicht, welcher. Wie können Sie mit einer Frage an einen der beiden Computer herausfinden, welche
Tür in die Freiheit führt?
2. (Version für Fortgeschrittene) Wieder gibt es zwei Türen, von denen eine in die Freiheit führt. Doch es gibt drei Computer. Einer lügt immer, einer sagt immer die Wahrheit, einer sagt manchmal die Wahrheit und lügt manchmal. Sie
dürfen jetzt 2 Fragen stellen, die sie nur an jeweils einen Computer richten dürfen, aber nicht unbedingt beide an
denselben.
* Christian Hesse ist Professor für Mathematik an der Universität Stuttgart und Autor des in mehrere Sprachen übersetzten Bestsellers „Warum Mathematik
glücklich macht“.
2.Man fragt einen der drei Computer, welcher der beiden anderen prinzipiell öfter die Wahrheit sagt. Gerät man mit dieser Frage an den Wahrheit-Sager, wird der
den Wankelmütigen nennen. Gerät man an den Lügen-Computer, wird der ebenfalls den Wankelmütigen nennen. Gerät man an den Wankelmütigen, wird der je
nach Laune einen der beiden anderen benennen. Das bedeutet: Der weder befragte noch vom befragten Computer benannte Computer ist mit Sicherheit nicht der
Wankelmütige. Das muss also entweder der Wahrheit-Sager oder der Lügner sein. Damit ist man in der Situation von Problem 1 und man kann diesem Computer die
Frage stellen: „Welche Tür würde der Computer nennen, der das genaue Gegenteil von dir ist?“ Die Antwort ist dann die Tür, die man nicht nehmen soll.
1. Man fragt einen der beiden Computer, was der andere sagen würde, wenn man ihn danach fragte, welche Tür in die Freiheit führt. Dann nimmt man die andere
Tür. Stellt man die Frage nämlich dem Lügen-Computer, wird der gerade nicht die richtige Tür nennen, die der Wahrheit-Sager benennt. Also die falsche Tür. Hat
man die Frage aber dem Wahrheit-Sager gestellt, wird der wahrheitsgemäß die falsche Tür benennen, die ja der Lügner nennen würde. In beiden Fällen wird also
die falsche Tür benannt.
Lösungen:
980
ZU ENDE GEDACHT
Zu Ende gedacht
Forschung & Lehre 11|15
schaftliche Forschung und öffentliches
Engagement, für das ich die wissenschaftlichen Ergebnisse nutzen kann.
Die Zeit meines Studiums ...
habe ich so verbracht, wie es heute
nicht mehr möglich wäre. Ich habe an
einem Tag in der Woche vier Seminare
besucht, teilweise in ganz unterschiedlichen Fächern, für die Scheine dann
vier Hausarbeiten geschrieben und
zuhause viel gelesen. Ansonsten war
ich in meiner Heimatstadt politisch
aktiv und habe das Leben genossen.
Wissenschaftler sind Menschen, ...
unter denen es genauso viele angenehme und unangenehme Personen gibt
wie sonst in der Bevölkerung auch.
Wenn ich Wissenschaftsminister
wäre, ...
würde ich als erstes versuchen, die
Grundfinanzierung der Hochschulen
massiv zu erhöhen, und gleich feststellen, dass man das als Einzelperson
nicht durchsetzen kann, sondern viel
gesellschaftliche Unterstützung
braucht.
Ich beginne meinen Tag, ...
indem ich unserem Hund seinen
Morgenspaziergang gönne.
Mit einer unverhofften Million
würde ich ...
sinnvolle Initiativen unterstützen.
Meine besten Einfälle habe ich ...
zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten.
Man kann sie nicht erzwingen.
Ich frage mich manchmal, ...
ob richtige Erkenntnisse sich politisch
auch mal in der Wirklichkeit durchsetzen.
Wenn ich einen Rat brauche, ...
was eigentlich nur bei Gesundheitsproblemen der Fall ist, rufe ich meine
beiden Söhne an, die Ärzte sind.
Am meisten ärgere ich mich ...
über die ständig wachsende soziale
Ungleichheit in fast allen Ländern und
die verbreitete Arroganz der Mächtigen.
Das nächste Buch, das ich lesen
will, ...
dürfte wieder ein Krimi sein.
Wenn ich das Fernsehen anschalte, ...
schaue ich zumeist einen Krimi oder
eine Dokumentation.
Energie tanke ich ...
beim Fußball, beim Dösen in der Sonne
und im Schlaf.
Wenn ich mehr Zeit hätte, ...
änderte sich nichts, da ich bereits im
Ruhestand bin.
Die Wahrheit zu finden ...
ist ein unendlicher Prozess der
Annäherung.
Das Bewusstsein von der eigenen
Vergänglichkeit ...
habe ich durch die schweren Erkrankungen und den frühen Tod meines
Vaters und meiner Schwester schon
seit meiner Jugend. Trotz zweier eigener
Krebs-OPs beeinflusst das mein Verhalten aber nicht nennenswert, weil mein
Optimismus in dieser Beziehung erfahrungsresistent ist.
Kreativität entsteht ...
aus Begeisterung für eine Sache, ernsthafter Arbeit daran sowie Breite in
Interessen und Wissen.
Freude an meinem Beruf ...
hat mir in den letzten Jahren fast nur
noch der Teil gemacht, den ich im Ruhestand weiter betreiben kann: wissen-
Der Fortschritt von Wissenschaft und
Technik ...
wird die Lebensbedingungen der
Menschen hoffentlich verbessern.
Dafür aber müssten die wichtigen
Probleme ohne Rücksicht auf mögliche finanzielle Gewinne angegangen
werden und die Wissenschaftler sich
ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
bewusst sein.
STEC KB R I E F
Professor Dr. Michael Hartmann
Alter: 63 Jahre
Familiäres: verheiratet,
zwei Söhne
Berufliches: 1971-1976 Studium
von Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Psychologie,
Geschichte und Germanistik,
bis Oktober 2014 Professor für
Soziologie (Elite- und Organisationssoziologie) an der TU Darmstadt;
zwei Thyssenpreise, Preis der
DGS für öffentliche Wirksamkeit
Hobby: Fußball
/' (&')
,,,(*))'()%!%# Forschung & Lehre - Leserreisen
STUDIENREISE VOM 16. BIS 25. MÄRZ 2016
Andalusien
Begegnung von Morgenland und Abendland
Verehrte Leserinnen und Leser,
REISELEISTUNGEN
begleiten Sie uns auf eine Studienreise in den reizvollen Süden Spaniens
und entdecken Sie eine Region, die in den vergangenen Jahrhunderten
von den verschiedensten Kulturen geprägt war. Beinahe 800 Jahre
dauerte die Herrschaft der Mauren und nach ihrer Vertreibung im Jahre
1492 hinterließen sie der iberischen Halbinsel unschätzbar wertvolle
Zeugnisse ihrer Kunst und Kultur. In einer großartigen Landschaft voller
Naturschönheit verschmolzen antikes Wissen, maurisches Erbe und
christliche Tradition zu einer einmaligen Kultur.
Unsere zehntägige Studienreise beginnt in der maurischen Residenzstadt
Granada, wo wir die Alhambra, den märchenhaften Königspalast der
arabischen Herrscher, bewundern. Anschließend erleben wir Córdoba
als „Stadt der drei Kulturen“. Die berühmte Mezquita gehört zu den
herausragenden Leistungen arabischer Kunst und Architektur. Nach dem
Besuch der römischen Nekropole von Carmona erreichen wir mit Sevilla
die faszinierende Hauptstadt Andalusiens. Die gotische Kathedrale mit
der Giralda und der
kostbar ausgestattete
Córdoba●
Guadalquivir
Alcázar
erzählen aus
●
Ecija
Sevilla● ●
Granada
der
glanzvollen
VerCarmona
●
gangenheit der wohlRonda
Jerez ● Arcos
●
habenden Stadt.
●
●
Cádiz ●
●
Novo ●● Vejer de la Frontera
Sancti Petri Cabo de Trafalgar
Málaga
Nach den vielfältigen Eindrücken der
ersten sechs Tage
fahren wir weiter an die spanische Atlantikküste nach Novo Sancti Petri.
Ausgehend von unserem komfortablen Standorthotel unternehmen wir
abwechslungsreiche Ausflugsfahrten, die zum Cabo de Trafalgar und auf
der „Route der Weißen Dörfer“ nach Ronda führen. Ein besonderes
Erlebnis ist der Besuch der königlich andalusischen Hofreitschule in
Jerez de la Frontera.
Mittelmeer
Flug mit Air Berlin oder einer anderen namhaften Fluggesellschaft
nach Málaga
ROTALA Studien-Reiseleitung während der gesamten Reise
Sechstägige Rundreise mit Besuch von Granada, Córdoba und Sevilla
Dreitägiger Aufenthalt an der Costa de la Luz mit interessanten
Ausflugsfahrten
Besuch der Hofreitschule und einer Sherrybodega in
Jerez de la Frontera
Unterbringung in Hotels der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie,
in Novo Sancti Petri im beliebten ****Hotel Playa la Barrosa/
Barrosa Park
Doppel- und gegen Zuschlag Einzelzimmer
Zimmer mit Bad und/oder Dusche, WC, Sat-TV und Klimaanlage
Zimmer mit seitlichem oder direktem Meerblick gegen Zuschlag
Halbpension mit Frühstücksbuffet und Abendessen, in
Novo Sancti Petri mit reichhaltigen Buffets
Reisepreissicherungsschein
Ausführliche Reiseunterlagen mit Reiseliteratur
REISEPREISE PRO PERSON IN EURO
Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.598,–
Frankfurt und München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.655,–
Berlin und Stuttgart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.638,–
Einzelzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .288,–
Zimmer mit Meerblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58,–
Weitere Abflughäfen auf Anfrage.
WEITERE LESERREISEN 2016
Apulien
Baltikum
Rumänien
| Studienreise vom 3. bis 10. Mai 2016
| Studienreise vom 15. bis 23. Juli 2016
| Studienreise vom 14. bis 22. September 2016
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Ich bitte um die unverbindliche Zusendung des Sonderprogramms und der Anmeldeunterlagen
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Mit der Vorbereitung und Durchführung der Leserreisen wurde der Studienreise-Veranstalter ROTALA beauftragt.
Glanzlichter setzen
Alexander von Humboldt-Professur stärkt Forschungsstandort Deutschland
Die Alexander von Humboldt-Stiftung eröffnet deutschen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen mit
der Humboldt-Professur neue Perspektiven: Bis zu fünf Millionen Euro stehen pro Professur bereit, um Spitzenwissenschaftler
aus dem Ausland dafür zu gewinnen, hier international sichtbare Forschungsschwerpunkte aufzubauen.
Das Programm gibt Hochschulen – auch in Kooperation mit
außeruniversitären Forschungseinrichtungen – die Chance,
weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
aus allen Disziplinen anzuwerben. Jede Alexander von
Humboldt-Professur wird fünf Jahre lang gefördert. Die Mittel
ermöglichen sowohl den Aufbau neuer Forschergruppen und
Strukturen als auch ein international konkurrenzfähiges
Gehalt. Hochschulen können so ihr Profil schärfen, um in
einzelnen Bereichen zur Weltspitze aufzuschließen.
Exzellenz verbindet –
be part of a worldwide network.
Jährlich werden bis zu zehn Humboldt-Professuren vergeben.
Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung finanziert. Die Alexander von Humboldt-Stiftung
setzt sich für die Chancengleichheit von Männern und Frauen
in der Forschung ein und begrüßt ausdrücklich Nominierungen
von hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen.
Nominierungsfristen: 15. April und 15. Oktober
Mehr Informationen: www.humboldt-foundation.de/ahp
Alexander von Humboldt-Stiftung
Jean-Paul-Str. 12
53173 Bonn
[email protected]
www.humboldt-foundation.de