Pratteln Freitag, 22. Mai 2015 – Nr. 21 29 Letzter Banntag als Rottmeister fürs «Duopack» Meyer und Hartmann Bürgergemeinde Zahlreiche wander- und festfreudige Prattler genossen den Banntag. vf. Petrus war dem Banntag 2015 gut gesonnen, berichtet Fotograf Markus Portmann dem PA. Dank angenehmen Temperaturen marschierten viele Prattlerinnen und Prattler fröhlich durch die frühlingshafte Landschaft in zwei Rotten zum Festplatz «Stritacher». Dort trafen sich alle Banntägler zu einem gelungen Fest, wo viele auch dank dem Ausbleiben der vorhergesagten Gewitter noch lange in bester Laune sitzen bleiben konnten. «Rundum nur zufriedene Gesichter und Wetterglück bis zum Schluss», fasst auch Verena Walpen von der Bürgergemeinde den Traditonsanlass zusammen. «Wann aber für einzelne wirklich Schluss war – das weiss nur der Banntagsgott.» Wollen nun Jüngeren Platz machen: Die Rottmeister Willy Meyer (links) und Daniel Hartmann mit Waldchefin Verena Walpen zum letzten Mal Foto zVg Bürgergemeinde in offizieller Mission am Banntag. Wie immer führten die Rottmeister ihre Rotten sicher und zuverlässig zum Stritacher – dem diesjährigen Banntagsplatz. Willy Meyer hat diese Aufgabe 28 Mal und Daniel Hartmann 15 Mal mit Bravour erfüllt. Für beide Rottmeister war es das letzte Mal. Es sei genug – meinten beide im «Duopack». Sie hätten das Pensionsalter erreicht und wollen nun Jungen Platz machen. Viele schöne Erinnerungen würden sie mitnehmen und im nächsten Jahr wieder mitwandern – «allerdings nicht zuvorderst», verrieten sie der Waldchefin. «Ein ganz grosses Dankeschön haben sie beide verdient», sagt diese. Und natürlich auch das andere «Duopack» die Rottmeister Martin Bitterli und Beat Stork sowie die vielen Helferinnen und Helfer im Hintergrund. Traumhaftes Kuchenbuffet Bereits um sechs Uhr morgens war die Waldchefin beim Hagebächli und genoss die grandiose Stimmung am Himmel – auch als die ersten Böllerschüsse der Banntagschützen abgefeuert wurden. Dank des Bilderbuchswetters schätzen die Banntags-Verantwortlichen die Teilnehmerzahl auf rund 1300. «Eine sehr grosse Zahl», vergleicht Verena Walpen das Aufkommen anderer Jahre. «Alle – von den Buschis bis zu den ‹alten› Prattlern und auch der Gmeinipreesi – sind gekommen», freut sie sich. Hat der Banntägler das Zickzackwägli an der Grenze zu Frenkendorf Fotos Markus Portmann bezwungen, ist der Stritacher nicht mehr weit. «Ohne alle diese Helfer wäre so ein Banntag gar nicht durchführbar.» Neu als Verein ist der Basketballclub dabei. Er hat den Jodlerklub Pratteln mit Roland Buess als Koordinator nach vielen Jahren abgelöst. «Die Basketballer haben einen super Einstieg geleistet. Speziell das Kuchenbuffet war schlichtweg traumhaft», fügt die begeisterte Bürgerrätin auf Anfrage des PA hinzu. Wie jedes Jahr verschönerte die Musikgesellschaft den traditionellen Anlass mit ihren Beiträgen zuerst auf dem Schmittiplatz, dann auch dem Banntagsplatz. Ihre Mitglieder halfen aber auch beim Einrichten des Festtagsplatzes tatkräftig mit (siehe nächste Seite). Den Verpflegungsbon überreicht an dieser Stelle der Finanzchef der Bürgergemeinde Markus Pfirter. Der Banntag fördert den Zusammenhalt im Dorf: Dazu gehört auch das gemeinsame Bräteln der Chlöpfer über dem Feuer. Besondern Spass macht dies mit den langen, vom Forstbetrieb bereits gespitzten Stecken. Die Begrüssung der Banntägler lässt sich die operierte BG-Präsidentin Elsbeth Bielser nicht nehmen. Von Buschis bis Omas Pratteln Freitag, 22. Mai 2015 – Nr. 21 31 Impressionen vom Start in einen weiteren prächtigen Prattler Banntag Bürgergemeinde Basketballer, Musiker und Schwinger helfen mit, Verpflegungszelte, Tische und Bänke auf dem Stritacher bereitszustellen. Fotos Markus Portmann Unbeschreibliche Stimmung beim Hagebächli: In Pratteln gehören die Böllerschüsse punkt 6 Uhr morgens zum Banntag. Foto Adrian Stehrenberger Unten im Dorf verpacken Mitglieder der Musikgesellschaft Wurst und Brot, und Fako-Mitglieder nehmen Kuchengeschenke entgegen. Auch die Schwinger sind dabei: Urs Schneider bringt den Kühlwagen mit Getränken. Peter Friedli mit seinen Söhnen bringt die selbstgemachte Gerstensuppe auf den Platz. Farbige Zutaten gehören zum Traditionsanlass, Foto Verena Walpen besonders die Fliederzweige. Der erfahrene Jodler Roland Buess (r.) unterstützt die Basketballer bei ihrem ersten Einsatz. Austausch zwischen Rolf Hohler (links) und Ernst Schneider über den gelungenen Einsatz der Banntagsschützen. Sc hneider war jahrzehntelang verantwor tlich für das sichere Funktionieren der Böllerschüsse am Banntag, früh morgens beim Hagebächli. Nun tritt er von diesem Amt zurück. Er übergibt diese verantwortungsvolle Aufgabe an seinen Schützenkollegen Hohler. Schneider bleibt dem eingeschworenen Team der Banntagsschützen aber erhalten. Foto Verena Walpen Ein letztes Bier und auch ein Nickerchen vor dem Abmarsch der Rotten in der Klemme. Und auch die Banntagschützen treffen kurz vor dem Abmarsch auf dem Schmittiplatz ein.
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