FRIEDRICHSHAFEN . Dienstag, 8. September 2015 Schwäbische Zeitung Diplomaten im Gespräch Leute l FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der stu- dentische „Club of International Politics“ (CIP) begrüßt im September drei ehemalige Botschafter Deutschlands zum „Global Talk“. Gäste sind Harald Kindermann, Michael Schaefer und Klaus Scharioth. Am Donnerstag, 10. September, wird Harald Kindermann, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und ehemaliger Botschafter in Israel, über die deutsch-israelischen Beziehungen, die israelische Innenpolitik und die schwierige Situation im Nahen Osten sprechen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Buchhandlung Fiederer, Wilhelmstraße 19 in Friedrichshafen. Michael Schaefer, ehemaliger Botschafter in China und jetziger Vorsitzender der BMW-Stiftung Herbert Quandt, ist am Dienstag, 22. September, zu Gast. Er wird über die momentane Lage in der Volksrepublik und die Beziehungen zu Deutschland berichten. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr auf dem ZF-Campus der Zeppelin-Universität, Fallenbrunnen 3. Der ehemalige Botschafter in den USA, Klaus Scharioth, wirft am Montag, 28. September, einen Ausblick auf das US-Wahljahr 2016. Ebenso werden die angeschlagenen transatlantischen Beziehungen thematisiert werden. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im ZF-Campus der Zeppelin-Universität, Fallenbrunnen 3. Weitere Informationen und Anmeldung unter » www.international-politics.org/ l veranstaltungen VHS bastelt an der Modelleisenbahn FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Sie lässt Kinder- und Männerherzen höher schlagen: die Modelleisenbahn. Wie man eine Anlage mit Landschaften, Laderampe und Teich baut, wird in neuen Kursen „Modellbau – H0-Modellbahn-Diorama“ im Werkraum der Häfler Volkshochschule gezeigt. Ein Diorama, ein kleiner Ausschnitt aus einer Anlage, ist nicht nur eine sehr schöne Zierde für das Regal, sondern eignet sich auch hervorragend zum Ausprobieren und Erlernen von Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten des Anlagenbaus, teilt die VHS mit. Anhand einer Vorlage baut jeder Teilnehmer unter fachkundiger Anleitung von Micha Strudel sein eigenes Diorama auf, beginnend mit dem Grundkasten aus Holz und dem Aufbau zum jeweiligen Thema: Ein Landschaftsausschnitt mit Bahnstrecke, Feldweg und Übergang, Fels, Bäumen und Feld wird ab 6. Oktober an sieben Terminen gestaltet. Beim Wochenendkurs ab 9. Oktober wird eine kleine ländliche Laderampe gebaut, bei der ein kleiner Kran, Lampen, Verladehilfen und andere Details das Ensemble abrunden. Ein kleiner Teich mit einer kleinen Hütte, einem Weg, einem Baum und viel Grünmaterial wird ab 27. November angelegt. Alle Materialien werden zur Verfügung gestellt. Information und Anmeldung unter Telefon 07541 / 203 3434. » www.vhs-fn.de l Initiative sucht das Gespräch FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die „Ini- tiative gegen den Straßenlärm Bodenseestraße und Äußere Ailinger Straße“ will am Donnerstag, 17. September, um 19 Uhr im VfB-Vereinsheim, Teuringer Straße 2, bei einer ersten Informationsveranstaltung über die zunehmende Verkehrs- und Lärmbelastung in den betreffenden Straßenabschnitten reden. Die Mitglieder berichten von Anfragen, Gesprächen und Petitionen an die Stadtverwaltung. Thema werden auch unabhängige Lärmmessungen sein, die hierzu vorgenommen wurden, heißt es in der Ankündigung. Sie wollen besprechen, welche Möglichkeiten der Lärmaktionsplan Stufe 2 bietet. Es sollen Maßnahmen diskutiert werden, wie der Lärmbelastung durch zunehmenden Straßenverkehr entgegengetreten werden kann. 17 Sasha stellt im Bahnhof Fischbach neues Album vor Dick Brave macht Pause, dafür ist Sasha zurück: Mit neuer Platte und Tour. Auf seiner „A Club Night Special Part II“ getauften Tournee tritt der Sänger am Samstag, 28. November, um 20 Uhr im Bahnhof Fischbach auf. „The One“ heißt Sashas sechstes Studioalbum, mit dem er sich nach seinem Auftritt in der TV-Show „Sing meinen Song“ musikalisch zurückgemeldet hat. Die neue Platte des dreifachen Echo-Preisträgers ist clever arrangiert: Das sommerliche „Enjoy the Ride“ hat Sasha zusammen mit Ben Cullum in London geschrieben. Die Dance-Nummer „Mad Love“ gemahnt an Prince. Zum Duett tritt er mit seiner Entdeckung Lynne zu „Silver Linings“. Eigentlich war es für Sascha Schmitz, wie der Sänger mit bürgerlichem Namen heißt, ausgemachte Sache , ein drittes Rockabilly-Album für sein Alter Ego Dick Brave zu schreiben, doch bald verwarf er die Idee: Ein Glück für Sasha, der mit „The One“ musikalisch weiter reifen durfte. Tickets für den Auftritt des Sängers im Bahnhof Fischbach gibt’s im Vorverkauf bei der Schwäbischen Zeitung in Friedrichhafen, Schanzstraße 11, bei Südfinder-Ticket unter Telefon 0751 / 29 55 57 77 oder online unter www.südfinder.de/ticket oder beim Bahnhof unter www.bahnhof-fischbach.de. sz/Foto: dpa Biete Gartenarbeit gegen Autoreparatur „Tauschen am See“ ist jede Arbeit gleich viel wert – Ein Besuch bei dem Häfler Tauschring Von Stefanie Adomeit l FRIEDRICHSHAFEN - „Kaufst du noch oder tauschst du schon?“ – so lautet der Slogan des Tauschrings „Tauschen am See“. Ursprünglich wurde dieser im Jahr 2000 von Christine Bauer in Salem gegründet. In den vergangenen Jahren dehnte er sich immer weiter aus und regte auch Menschen in Markdorf, Immenstaad, Überlingen und Friedrichshafen zum Tauschen an. Den Tauschring in Friedrichshafen gibt es nun seit dem Frühjahr des vergangenen Jahres. „Es gab schon einmal einen Tauschring, den Bodenseetauschring. Dieser scheiterte jedoch an der notwendigen Organisation. Da dachte ich, dass ein regionaler Tauschring schöner sei – und habe einen in Salem gegründet. Es ist eine Art Nachbarschaftshilfe. Der eine putzt lieber Fenster, der andere bügelt lieber“, so Bauer. Sie fragte sich damals: „Warum sollte hierbei kein Austausch stattfinden?“ Zehn Talente pro Stunde Das Tauschprinzip sei einfach, wie die Gründerin beim Treffen der Mitglieder von „Tauschen am See“ auf dem Freizeitgelände Weilermühle am vergangenen Sonntag erklärte: „Jedes Mitglied bietet an, was es gut kann oder was es übrig hat. Das können sowohl Dienstleistungen als auch selbstproduzierte Waren sein. Nimmt ein anderes Mitglied ein An- System „Cyclos“ gespeichert. Laut gebot wahr, bekommt derjenige, der Bauer kann der Tauschring am See das Angebot anbietet, seinen Stun- aktuell etwa 100 Mitglieder aufweidenlohn in ,Talenten’ – der Währung sen. Eines dieser Mitglieder ist Windes Tauschrings – fried Böhm aus ausbezahlt.“ Jedes Mitglied bietet Markdorf. Er Dabei spiele es trat bereits daan, was es gut kann keine Rolle, um mals im Jahr welche Arbeit es dem eheoder was es übrig hat.“ 1986 sich handelt. Der maligen BoStundenlohn bedenseetauschChristine Bauer, trägt immer zehn ring bei, ist soGründerin des Tauschrings Talente die der mit einer der Verbraucher abgibt, beziehungswei- ältesten Tauscher am Bodensee. Er se der Anbieter einnimmt. Die An- ist vom System „Tauschen am See“ zahl der Talente werde über das PC- voll und ganz überzeugt und fragt Tauschen am See: Die Mitglieder des Tauschrings freuen sich beim gemeinsamen Treffen über das Musikprogramm von Bea Fox, die die Gäste eine Stunde lang mit Gesang und Keyboardmusik unterhält. FOTO: STAD sich: „Warum sollte jemand, der eine Tätigkeit anbietet, die er in dieser Hinsicht nicht gelernt hat, diese Arbeit aber dennoch ordentlich macht – wie zum Beispiel Putzen im Haus – weniger Geld erhalten, als jemand, der eine Stunde an Autos herumschraubt? Schließlich kostet es beide eine Stunde Lebenszeit. Der einheitliche Stundenlohn von zehn Talenten ist einfach gerechter als der Lohn, den man ansonsten erhält. Jede erbrachte Leistung ist einfach gleich viel wert.“ Böhm selbst bietet seinen Tauschkollegen feinmechanische Reparaturen und das Zurückschneiden von Gartensträuchern an, weil das seine Talente seien, mit denen er anderen gerne zur Verfügung stehe. Er bekommt Talente, in dem er anderen Menschen hilft. Eigentlich fänden bei solchen Treffen wie am vergangenen Sonntag viele angeregte Diskussionen über mögliche Tauschgeschäfte statt, wie Birgit Kubalczyk vom Organisationsteam von „Tauschen am See“ erzählte. Aufgrund des anfänglich sehr verregneten Tages jedoch hatten nur wenige Mitglieder den Weg nach Weilermühle angetreten. Dennoch war es eine nette, kleine Runde, die aufmerksam dem Kinesiologievortrag von Georg Hiltel folgte und anschließend große Freude am Keyboardspiel und dem Gesang von Bea Fox zeigte. Rückenleiden nehmen im Bodenseekreis zu Immer mehr Menschen greifen zu Medikamenten, um sich für den Job zu dopen FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der Kran- kenstand im Bodenseekreis ist 2014 leicht gestiegen. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte zu. Mit 2,9 Prozent gab es in der Region einen geringeren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (3,3 Prozent), das geht aus dem DAKGesundheitsreport hervor. Der höchste Krankenstand in BadenWürttemberg wurde mit 4,0 Prozent im Neckar-Odenwald-Kreis verzeichnet, der niedrigste mit 2,7 Prozent in Stuttgart. Die aktuelle Analyse der Krankenkasse für den Bodenseekreis zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. Die meisten Ausfalltage erfolgten aufgrund von MuskelSkelett-Erkrankungen wie Rückenleiden. Diese Diagnose war Ursache für mehr als jeden vierten Fehltag. Im Vergleich zum Vorjahr gab es hier einen starken Anstieg der Fehltage um 36 Prozent. Psychische Erkrankungen wie Depressionen kamen mit 14,2 Prozent auf den zweiten Platz, wobei es hier einen Anstieg um 34 Prozent gab. Dagegen gingen die Atemwegserkrankungen zurück. Die DAK untersucht auch den aktuellen Trend „Hirndoping im Job“. Für die Studie hat die Krankenkasse die Daten ihrer Mitglieder analysiert und bundesweit 5000 Männer und Frauen repräsentativ befragt. Ein Fazit: In Baden-Württemberg nutzen 99 000 Beschäftigte mindestens zweimal im Monat verschreibungspflichtige Medikamente, um leistungsfähiger zu sein oder Stress abzubauen. „Auch wenn Doping im Job noch kein Massenphänomen ist, sind diese Ergebnisse ein Alarmsignal“, warnt Thomas Schäfer von der DAK. Häufig griffen die Leute zu Betablockern und Antidepressiva, aber auch zu Wachmachern und ADHS-Pillen – Medikamenten also, die eigentlich zur Behandlung von Krankheiten verschrieben werden. Auslöser seien meist hoher Leistungsdruck sowie Stress und Überlastung. Männer greifen eher zu leistungssteigernden Mitteln, Frauen nehmen häufiger Stimmungsaufheller ein. Und: Primär wollen sich nicht Führungskräfte oder Kreative mit Medikamenten pushen. Der DAK-Report zeigt, dass vor allem Erwerbstätige mit einfachen Jobs gefährdet sind. Auch Beschäftigte mit einem unsicheren Arbeitsplatz haben ein erhöhtes Doping-Risiko. Die DAK-Gesundheit hat rund 800 000 Versicherte in BadenWürttemberg, davon rund 20 000 im Bodenseekreis. Die Agentur für Arbeit in Friedrichshafen hat einen neuen Geschäftsstellenleiter: Torsten Krahn (Foto: pr) hat den Posten zum September übernommen. Er war vorher im Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur München tätig. Neben der Leitung der Geschäftsstelle führt er nun in Friedrichshafen ein Team aus neun Vermittlungsfachkräften und vier Mitarbeitern in der Eingangszone, wie die Agentur für Arbeit mitteilt. Torsten Krahn hat Politik, öffentliches Recht und Kriminologie an der Universität Mannheim studiert. Die Bodenseeregion ist ihm bereits durch seine frühere Tätigkeit bei zwei Personaldienstleistern bekannt. Weitere Berufserfahrung sammelte er in den Personalabteilungen von Siemens und Sixt in München. Bei der Agentur für Arbeit in München begann er 2013 als Quereinsteiger im ArbeitgeberService, zuständig für die Beratung von Arbeitgebern, Vermittlung von Arbeitskräften, Durchführung von Jobmessen und Rekruitingveranstaltungen. (sz) Hamburger Autor liest bei Gessler FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Wie ka- men Ärmelkanal und Rossbreiten zu ihren Namen? Gibt es Leben im Toten Meer? Wann heißt die Nordsee „Blanker Hans“? Fragen über Fragen, auf die Rolf-Bernhard Essig eine Antwort hat: Der gebürtige Hamburger Autor, Kritiker und Moderator hat sich schon in seinem Buch „Butter bei die Fische“ mit der Frage beschäftigt, was hinter Meeresredensarten steckt. In seinem zuletzt erschienenen Werk „Ein Meer ist eine See Rolf-Bernhard ist ein Ozean“ er- Essig FOTO: PR zählt er spannende Geschichten rund um die Namensgebung der vier/sieben/sechsundsechzig Meere. Wie viele es denn nun sind, erfahren Gäste in der unterhaltsamen Lesung mit Rolf-Bernhard Essig am Mittwoch, 16. September, um 19.30 Uhr im Buch-Café Gessler 1862. Auf das Thema abgestimmt werden leichte Seemannssnacks gereicht, heißt es in der Ankündigung. Der Eintritt kostet 20 Euro. Anmeldungen werden unter Telefon 07541 / 70 06 62 oder per E-Mail entgegengenommen. » [email protected] l Martin Gwinn zeigt Bilder vom Glück FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Der Ra- vensburger Künstler Martin Gwinn stellt noch bis zum 18. Oktober in der Flughafengalerie im ersten Obergeschoss des Terminals in Friedrichshafen aus. „Neue Wege!“ heißt die Bilderschau, in der der Autodidakt neues Glück zum Ausdruck bringt. Geboren wurde Martin Gwinn am 29. Mai 1964 in Eriskirch. Der 51Jährige hat zwei erwachsene Kin- Ein Werk des der und arbeitet Künstlers Martin hauptberuflich in Gwinn. FOTO: PR der Stiftung Liebenau. Seit seiner Trennung im Juli 2012 lebt er in Grünkraut. Nun ist Gwinn seit einem Jahr neu verheiratet und versucht, in seinen Bildern sein neues Glück zum Ausdruck zu bringen. Die Ausstellung am Flughafen ist von montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Mehr zu Gwinns Kunst gibt’s unter » www.hardartwork.de l
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