Economics & Strategy Economic Adviser 11. Dezember 2015 • Ausgabe Januar Themenübersicht Special: Federal Reserve vor der Zinswende 2 USA: Fed wird noch in 2015 handeln 3 Euroland: EZB-Maßnahmen enttäuschen die Märkte 4 Deutschland: Binnennachfrage speist Aufschwung 6 Frankreich: Rechtsruck bei Regionalwahlen 7 Italien: Schleppende Investitionstätigkeit 8 Spanien: Parlamentswahl am 20. Dezember 8 Schweiz: SNB hält ihr geldpolitisches Pulver trocken 9 Japan: BIP: Keine Rezession dank Revision 10 Großbritannien: Außenhandel belastet Wachstum 11 China: RMB im Währungskorb 12 Kanada: Ölpreis, US-Zinswende wirken auf Loonie 13 Total Returns: EZB bewegt auch 2016 die Märkte 14 Aktienmärkte: Nervosität sorgt für Volatilität 16 Übersicht Prognosen 17 Special: Federal Reserve vor der Zinswende – Auswirkungen auf die Assetklassen Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Nachdem die amerikanischen Notenbanker bereits in den vergangenen Wochen den Weg für eine Zinsanhebung auf ihrer nächsten Zinssitzung am 16. Dezember bereitet haben, zerstreuten die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt die letzten Zweifel an der nun höchstwahrscheinlich anstehenden Zinswende. Wie die weitere Vorgehensweise der Federal Reserve aussehen könnte und welche Auswirkungen für die verschiedenen Assetklassen zu erwarten sind, gilt es zu diskutieren Unsere Einschätzung auf Seite 2. Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie. Economic Adviser ♦Januar 2016 Special: Fed vor der Zinswende – Auswirkungen auf die Assetklassen US-Zinswende so gut wie sicher Die Arbeitsmarktzahlen für den Monat November sind robust ausgefallen – und damit erfreulich genug für eine Zinsanhebung der Fed Funds Target Rate am 16. Dezember. Einen Beschäftigungsaufbau von durchschnittlich 255.000 in den beiden letzten Monaten und eine niedrige Arbeitslosenquote von 5,0% waren die letzten Signale, welche die Damen und Herren im FOMC benötigten, um den ersten Zinsschritt seit nunmehr genau sieben Jahren umzusetzen. Auch der solide Lohnzuwachs passt ins Bild und stützt die Erwartungen, dass es zu einer erhofften (moderaten) Aufwärtstendenz beim Preisniveau kommen sollte. Mit dem Ausbleiben einer positiven Überraschung durch die EZB und der folgenden deutlichen Aufwertung des Euro ist zudem das Argument eines zu starken US-Dollars sicherlich etwas weniger stichhaltig. Wenn die FOMC-Mitglieder nun nicht die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen und die Zinsen – wie ja ohnehin erwartet – anheben, dann würde man schon den Glauben an die Notenbank verlieren! Die geldpolitischen Tauben im Gremium mögen zwar weiterhin anmerken, dass immer noch nicht alle Ziele auf dem Arbeitsmarkt erreicht worden sind. Letzteres ist aber ohnehin meistens nur auf dem Höhepunkt einer Boomphase der Fall und damit oftmals kurz vor einem bevorstehenden Einbruch. Davon ist derzeit nicht auszugehen. Zudem rechnen wir eindeutig nicht damit, dass eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte die USKonjunktur aus der Bahn werfen kann. Vielmehr muss nun ein solcher Zinsschritt erfolgen, um erstens die Glaubwürdigkeit der Fed zu sichern, zweitens die Handlungsfähigkeit zu erhöhen, und drittens die Gefahr der von spekulativen Preisblasen an den Finanzmärkten entgegenzuwirken – denn die Risiken einer Liquiditätsblase bei sieben Jahren Nullzinspolitik müssen von den Zentralbankern beachtet werden. Genau dieser Punkt wurde immer wieder von Politikern als Mahnung angesprochen. Im Gegensatz zu früheren Zinsanhebungsphasen erwarten wir nun aber keine schnellen weiteren Zinsschritte. Vielmehr dürfte die Federal Reserve nach einer abwartenden Haltung vermutlich erst im Sommer und dann im Dezember nächsten Jahres nochmals moderat an der Zinsschraube drehen. Angesichts der Verwerfungen nach der „Great Recession“ und der anhaltenden Schwierigkeiten der USA, auf über das Potentialwachstum zurück zu schwenken, wird die Fed vorsichtig vorgehen und auf keinen Fall für die nächste Rezession verantwortlich sein wollen. Mit einer Fed Funds Target Rate von 1,00% Ende 2016 bliebe die US-Geldpolitik also weiterhin extrem expansiv. Die Zinstendenz zeigt dennoch perspektivisch nach oben. Auswirkungen auf die Assetklassen Traditionell sind zum Zeitpunkt des ersten Schritts einer zu erwartenden Zinsanhebungsphase die möglichen Auswirkungen dieser Maßnahme am intensivsten zu diskutieren. Insbesondere nach sieben Jahren Nullzinspolitik könnte der Eingriff eine echte Wende implizieren. Wir haben die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten zum Start der Zinsanhebungsphasen genauer analysiert. In den letzten 45 Jahren konnten wir dabei sieben Zeiträume sukzessiv steigender Leitzinsen in den USA erkennen. Dabei galt zu untersuchen, wie sich die 10J US-Zinsen, die US-Zinsstruktur, der Wechselkurs und der USAktienmarkt im Vorfeld sowie im Nachgang der jeweils ersten Zinsanhebung in den Zyklen entwickelt haben. Wie zu erwarten war, wurden die Reaktionen überwiegend früh eingepreist: So kam es bereits ein halbes Jahr vor der Zinswende zu einem Anziehen der langfristigen Zinsen; in den zwölf Monaten danach legten sie dann im Durchschnitt abermals um 50 bis 100 Basispunkte zu. Der US-Zinsspread (10J-2J) weitete sich im Vorfeld aus. In den vier Quartalen danach lief er aber wieder (teilweise sogar deutlich) zusammen. Hinsichtlich des Wechselkurses war festzustellen, dass der Euro in USD vor der Zinswende überwiegend abwertete, dann aber bemerkenswerterweise überwiegend wieder aufwertete. Eine entsprechende Analyse für den S&P500 ergab, dass es im Vorfeld der Zinswende – aufgrund robuster Konjunktur – überwiegend zu starken Kursgewinnen kam, danach sowohl Rückgänge als auch Zuwächse zu beobachten gewesen waren. Fazit ist also, dass die langfristigen Zinsen wohl weiter leicht steigen dürften und der Zinsspread eher etwas zusammenlaufen sollte. Zudem müssen höhere USLeitzinsen nicht unbedingt eine Aufwertung des Greenbacks bedeuten (keine Parität!) und für den Aktienmarkt muss man nicht zu pessimistisch sein. Diese historischen Fakten harmonisieren sehr gut mit unseren Prognosen. NORD/LB Economics & Strategy Tobias Basse, Bernd Krampen Seite 2 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 USA Tobias Basse, Bernd Krampen • ISM PMI Manufacturing unter 50 Punkten • Fed wird noch in 2015 handeln • Geldpolitik im Fokus des FX-Segments ISM PMI Manufacturing unter 50 Punkten Der ISM PMI Manufacturing ist jüngst unter die magische Marke von 50 Zählern gefallen, die nach mechanistischer Interpretation als Wachstumsschwelle gilt. Diese Entwicklung ist zwar unerfreulich, darf in ihrer ökonomischen Bedeutung aber sicherlich auch nicht überbewertet werden. Die US-Industrie, die momentan natürlich auch unter dem starken US-Dollar leidet, spielt mit Blick auf die US-Wirtschaft keine so große Rolle. Bedeutender sollte dagegen die Nachricht sein, dass der ISM PMI NonManufacturing im Berichtsmonat November ebenfalls einen Rückgang hinnehmen musste. Der immer stärker an Bedeutung gewinnende Stimmungsindikator für den wichtigen USDienstleistungssektor zeigt damit am aktuellen Rand zwar eine klare Abschwächung des Wachstums an, aufgrund des weiterhin sehr hohen Niveaus handelt es sich allerdings dennoch um keine wirklich negative Meldung. In der Tat wird nur eine gewisse Tendenz hin zu einer Entschleunigung des Anziehens der Wirtschaftsaktivität im Service-Segment angezeigt, die angesichts des wirklich hohen Wachstumstempos in der jüngeren Vergangenheit möglicherweise sogar als gesund angesehen werden darf. Mit weiterhin beachtlichen 55,9 Punkten wird schließlich noch immer ein sehr nachhaltiges – aber eben nicht mehr so überbordendes – Zulegen der Wertschöpfung signalisiert. Diese Nachricht stellte unserer Auffassung nach keine wirkliche Überraschung dar; allenfalls das Ausmaß des im November zu beobachtenden Rückgangs mag von Pessimisten mit leichten Sorgen betrachtet werden. Allerdings präsentiert sich die wichtige – und leicht in die Zukunft blickende – Unterkomponente Auftragseingänge trotz Rückgangs mit erfreulichen 57,5 Zählern so stark, dass eine weitere nachhaltige Abschwächung des Gesamtindexes eher nicht zu erwarten sein dürfte. Insofern bleiben die Dienstleistungsunternehmen im (allerdings leicht verlangsamten) Wachstumsmodus. Folglich müssen wir auch keine Anpassungen an unserem generellen Bild der Lage der US-Wirtschaft vornehmen. Wir rechnen daher weiterhin mit moderaten Erholungstendenzen. Vor allem der offensichtlich noch immer ausgeprägte Personalbedarf des Dienstleitungssektors der US-Wirtschaft hat auch im Berichtsmonat November zu einem Aufbau von mehr als 200.000 neuen Stellen geführt – allerdings nur sehr knapp. Entsprechend konnte sich auch die Arbeitslosenquote auf dem bereits erreichten niedrigen Niveau von 5,0% halten. Damit rückt der Zustand der Vollbeschäftigung mehr und mehr in Sichtweite. Angesichts der Entwicklung der US-Binnenwirtschaft dürfte der Trend hin zu einer Besserung der Beschäftigungssituation in den kommenden Monaten anhalten. Fed wird noch in 2015 handeln In diesem ökonomischen Umfeld bleibt die USNotenbank sicherlich unter Zugzwang; wir gehen entsprechend auch weiterhin davon aus, dass ein erster Zinsschritt der Fed nach oben noch im Dezember 2015 erfolgen dürfte. Die jüngsten Kommentare von hochrangigen Fed-Offiziellen deuten klar in diese Richtung. Selbst die aktuellen Turbulenzen beim Wechselkurs des Renminbi sollten das FOMC nicht abhalten – wir gehen sogar davon aus, dass die von Peking ausgelösten Bewegungen im FX-Bereich ein Versuch der Führung Chinas sind, sich auf die sehr wahrscheinliche Leitzinsanhebung der USNotenbank vorzubereiten. Am Ende wedelt der Schwanz eben doch nicht mit dem Hund! Wir bleiben bei unserer bereits bekannten Auffassung, dass die Fed nur vorsichtig agieren will. Die entsprechend zu erwartende langsame Normalisierung der Geldpolitik in den USA sollte dazu führen, dass die Kapitalmarktzinsen im Land der unbegrenzten Möglichleiten eher zaghaft anziehen dürften. Geldpolitik im Fokus des FX-Segments Dem Euro half zuletzt, dass die EZB den ambitionierten Markterwartungen bei der weiteren Umsetzung von geldpolitischen Stützungsmaßnahmen nicht ganz gerecht werden konnte. Nun ist wohl vor allem die US-Notenbank wieder im Blickfeld. Generell sollte der Dollar kurzfristig von der anstehenden Leitzinsanhebung profitieren können. Allerdings preist der Devisenmarkt eine vorsichtige Anhebung der Fed Funds Target Rate wohl bereits weitgehend ein. Perspektivisch dürfte eine sich verbessernde Wirtschaftslage in Euroland sogar gegen die US-Währung sprechen. NORD/LB Economics & Strategy Seite 3 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Fundamentalprognosen USA Euroland 2014 2015 2016 2,4 2,7 -0,5 4,1 3,4 3,8 1,6 6,2 -5,0 -2,2 2,5 2,3 0,5 4,5 2,5 2,0 0,2 5,2 -4,5 -2,5 2,6 2,1 0,5 5,5 3,5 2,5 1,8 4,9 -4,2 -2,5 BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Export Import Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Quartalsprognosen USA BIP ann. BIP Y/Y Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,6 2,9 -0,1 3,9 2,7 0,0 1,7 2,2 0,1 2,2 2,2 0,5 2,2 2,6 1,9 Veränderung in % Zinsen und Wechselkurs USA Einlagensatz 3M-Satz 10J Treasuries Spread 10J Bund EUR in USD 10.12. 3M 6M 12M 0,25 0,50 2,23 166 1,09 0,50 0,60 2,35 175 1,07 0,50 0,70 2,50 190 1,07 0,75 1,10 2,75 185 1,14 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 15.12. 15.12. 16.12. 18.12. 21.12 22.12. 01.01. 01.01. 06.01. 06.01. 07.01. 08.01. 12.01. 12.01. 14.01. m Empire State Index NAHB Index Philadelphia-Index Kansas City Fed Chicago Fed Richmond Fed Index ISM PMI ISM Prices Paid ISM PMI Non-Manu m Aufträge Challenger (Y/Y) Arbeitslosenquote NFIB Index IBD/TIPP Index m Importpreise Dez Dez Dez Nov Nov Dez Dez Dez Dez Nov Dez Dez Dez Jan Dez -10,74 62 1,9 1 -0,04 -3 48,6 35,5 55,9 1,5% -14% 5,0% 94,8 47,2 -0,4% M/M, q Q/Q annualisiert, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Christian Lips • Konsum stützt Konjunkturerholung • Inflation auch 2016 deutlich unter EZB-Ziel • EZB-Maßnahmen enttäuschen die Märkte Konsum stützt Konjunkturerholung Auch gemäß der zweiten Meldung ergibt sich für das BIP im III. Quartal eine Expansionsrate von 0,3% Q/Q. Dies geht vor allem auf kräftige Zuwächse der privaten und öffentlichen Konsumausgaben zurück, die um 0,4% bzw. 0,6% Q/Q zugelegt haben. Zur Jahresrate von derzeit 1,6% Y/Y trägt der Konsum 1,3 Prozentpunkte bei (vgl. Chart). Die Bruttoanlageinvestitionen stagnierten im III. Quartal und die Nettoexporte belasteten das Wachstum mit -0,3 Prozentpunkten. Die konjunkturelle Erholung ist nach wie vor stabil, der Economic-Sentiment-Indikator legte auch im November leicht auf 106,1 Punkte zu. EZB-Politik drückt Geldmarktsätze abwärts Y/Y, Wachstumsbeiträge 2,5 in %-P. 1,6 1,6 2,0 1,3 1,1 1,5 0,9 0,7 0,8 0,6 1,0 0,5 0,0 -0,4 0,0 -0,5 -1,0 -1,5 -1,1 -2,0 -2,5 I/2013 I/2014 I/2015 Privater Konsum Staatsausgaben Bruttoanlageinv. Vorräte Außenbeitrag BIP-Wachstum Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Inflation auch 2016 deutlich unter EZB-Ziel Im Jahr 2015 liegt die Inflationsrate bereits das dritte Jahr in Folge unterhalb des EZB-Zielwertes von knapp 2,0% Y/Y. Zudem ist auch für die nächsten beiden Jahre nur eine moderate Preisdynamik absehbar. Die EZB hat auch vor dem Hintergrund des noch immer sehr niedrigen Ölpreises ihre Inflationsprojektionen im Dezember gesenkt. So erwarten die Experten des Eurosystems einen langsameren Anstieg von 0,1% Y/Y (2015) auf 1,0% Y/Y in 2016 und 1,6% Y/Y in 2017. Vor allem für das kommende Jahr könnte sich diese Prognose jedoch aus unserer Sicht noch als etwas zu optimistisch herausstellen. Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Economics & Strategy Seite 4 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 EZB-Maßnahmen enttäuschen die Märkte Mit Spannung war die Sitzung des EZB-Rates Anfang Dezember erwartet worden. Der EZBRat beschloss wie prognostiziert eine weitere Senkung des Einlagesatzes um 10 Basispunkte auf nun -0,30%. EZB-Präsident Mario Draghi gab zudem auf der anschließenden Pressekonferenz Anpassungen beim Ankaufprogramm bekannt. Wie erwartet wird das erweiterte Ankaufprogramm (EAPP) mindestens bis zum März 2017 fortgesetzt. Zudem betonte Draghi, dass bei Fälligkeit der im Besitz der EZB befindlichen Anleihen der Betrag vollständig reinvestiert werde, und zwar so lang wie notwendig. Dies ähnelt dem Vorgehen der Fed bei ihrem letzten QEProgramm und verlängert das Programm, vor allem hinsichtlich der Bilanzausweitung. Eine Beschleunigung der Ankäufe wurde hingegen nicht beschlossen. Dies ist wahrscheinlich die größte Überraschung, da die vorherigen Statements aus dem Kreis der Ratsmitglieder doch sehr aggressiv ausgefallen waren. Diese Option ist jedoch aus unserer Sicht nicht endgültig vom Tisch. So verwies Draghi darauf, dass die EZB bereit sei, bei Bedarf alle Instrumente einzusetzen. Eine wichtige Entscheidung ist hier die Verbreiterung des EAPP, indem zukünftig auch regionale öffentliche Anleihen angekauft werden können. Dies ist vor allem mit Blick auf mögliche Knappheiten bei deutschen Bundesanleihen ein wichtiges Signal. Das Gesamtpaket wurde nicht einstimmig beschlossen, fand aber eine große Mehrheit im Rat. An den Märkten hatten sich im Vorfeld jedoch überschießende Erwartungen gebildet, die enttäuscht wurden. Die Rendite zweijähriger Bunds war auf ein Rekordtief unter -0,45% gesunken, bewegt sich seither aber im Bereich von -0,30%. Der Euro gewann zudem zum US-Dollar und sprang von 1,0550 auf zwischenzeitlich rund 1,09 USD. Wir sehen es durchaus als positives Zeichen, dass sich der EZB-Rat nicht von den Märkten hat treiben lassen, die heftige Marktreaktion scheint die Ratsmitglieder dann aber doch überrascht zu haben. Der Mimik von Draghi bei der Pressekonferenz folgend scheint der Konflikt im Rat jedoch unerwartet groß gewesen zu sein. Aber auch wenn er etwas gebremst wurde, weitere Lockerungen sind nicht ausgeschlossen. Vor allem im II. Quartal könnte erneut eine Debatte über zu geringe Inflation den Druck auf die EZB erhöhen. Fundamentalprognosen Euroland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen 1 Außenbeitrag Inflation 2 Arbeitslosenquote 3 Haushaltssaldo 3 Leistungsbilanzsaldo 2014 2015 2016 0,9 0,8 0,9 1,3 0,0 0,4 11,6 -2,6 2,4 1,5 1,6 1,4 2,1 0,1 0,0 10,9 -2,1 2,9 1,6 1,4 1,3 2,3 0,2 0,8 10,4 -1,8 2,6 Veränderung gg. Vj. in %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 in % der Erwerbstätigen; 3 in % des BIP Quartalsprognosen Euroland BIP Q/Q BIP Y/Y Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,5 1,3 -0,3 0,4 1,6 0,2 0,3 1,6 0,1 0,3 1,5 0,2 0,4 1,4 0,8 Veränderung in % Zinsen Euroland Tendersatz EZB 3M-Satz 10J Bund 10.12. 3M 6M 12M 0,05 -0,13 0,57 0,05 -0,15 0,60 0,05 -0,15 0,60 0,05 -0,15 0,90 Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 14.12. 15.12. 16.12. 16.12. 16.12. 16.12. 17.12. 18.12. 21.12. 30.12. 05.01. 06.01. 07.01. 07.01. 07.01. 07.01. 07.01. 21.01. 21.01. Industrieproduktion ZEW Erwartungen PMI Industrie, vorl. PMI Dienstleister, vorl. Handelsbilanz, in Mrd. € y HVPI , endg. m Bauproduktion Leistungsbil., in Mrd. € Verbrauchervertr., vorl. y Geldmenge M3 y HVPI Flash Estimate y Erzeugerpreise Economic Sentiment Industrievertrauen Dienstleistervertrauen Arbeitslosenquote m Einzelhandelsumsätze EZB Tendersatz EZB Einlagesatz m m Okt Dez Dez Dez Okt Nov Okt Okt Dez Nov Dez Nov Dez Dez Dez Nov Nov - -0,3% 28,3 52,8 54,2 20,1 0,1% -0,4% 29,4 -5,9 5,3% 0,1% -3,1% 106,1 -3,2 12,8 10,7% -0,1% 0,05% -0,3% M/M, q Q/Q, y Y/Y, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Economics & Strategy Seite 5 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Deutschland Christian Lips • Binnennachfrage speist Aufschwung • Investitionen bleiben schwach – Ausblick für Industrie verbessert • Bund erzielt höheren Budgetüberschuss Binnennachfrage speist Aufschwung Die zweite Meldung des Statistischen Bundesamts ergab gegenüber der Schnellschätzung keine Änderungen. So ist die deutsche Wirtschaftsleistung saisonbereinigt gegenüber der Vorperiode um 0,3% Q/Q angestiegen. Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres ergibt sich ein Zuwachs um 1,8% bzw. nach arbeitstäglicher Bereinigung um 1,7%. Das Wachstum wurde wie erwartet vor allem vom privaten und öffentlichen Konsum gestützt. Die privaten Haushalte konsumierten 0,6% Q/Q mehr als im Vorquartal, die öffentlichen Ausgaben wurden gar um 1,3% Q/Q gesteigert. Der Wachstumsbeitrag zum Vorquartal der beiden Komponenten lag zusammen bei immerhin 0,5 Prozentpunkten. Die gute Lage des Arbeitsmarkts, steigende Reallöhne und höhere öffentliche Ausgaben haben aber nicht nur in den Sommermonaten positiv gewirkt, sondern bleiben auch mittelfristig wichtige Stützen des Wachstums. Beschäftigung: Aufwärtstrend setzt sich fort in Tsd. Index 116 1.000 112 750 108 500 104 250 100 0 96 -250 92 -500 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Erwerbstätige, sa (gg. Vj., r. S.) ifo Beschäftigungsbarometer Quelle: Bloomberg, ifo, NORD/LB Economics & Strategy Deutliche Belastungen kamen im III. Quartal hingegen erwartungsgemäß vom Außenbeitrag. Zwar wurden die realen Exporte leicht gesteigert (+0,2% Q/Q), allerdings stiegen die preisbereinigten Einfuhren deutlich stärker (+1,1% Q/Q). Daraus ergibt sich ein negativer Wachstumsbei- trag der Nettoexporte zum BIP in Höhe von -0,4 Prozentpunkten. Dies ist aus unserer Sicht jedoch vor allem eine erwartbare Gegenbewegung zu der sehr guten Entwicklung der Nettoexporte im Frühjahr. Dennoch ist in diesem und im kommenden Jahr nur ein geringer Wachstumsbeitrag von den Nettoexporten zu erwarten. Investitionen bleiben schwach – Ausblick für Industrie verbessert Nach den bereits im Vorfeld bekannten Daten der Bau- und Investitionsgüterproduktion konnte man nicht mit einem Anspringen der Investitionen rechnen. Tatsächlich gingen sowohl die Investitionen in Ausrüstungen (-0,8% Q/Q) als auch in Bauten (-0,3% Q/Q) leicht zurück. Auch wenn die Dynamik im Sommer etwas schwächer als zuvor ausfiel, bleiben wir für die deutsche Wirtschaft grundsätzlich optimistisch und erwarten ein BIP-Wachstum von 1,8% in diesem und rund 2% im nächsten Jahr. Hierbei fühlen wir uns auch von den jüngsten Zahlen zum ifo-Geschäftsklima bestätigt: Im November beurteilten die Unternehmer sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen besser als im Vormonat. Zudem besserte sich zuletzt wieder der Ausblick für die Industrie. Nach einem schwachen Sommer verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe im Oktober wieder einmal einen deutlichen Zuwachs der Auftragseingänge (+1,8% M/M). Zudem wurde der Vormonatswert kräftig aufwärts revidiert. Auch aus dem Ausland nahmen die Bestellungen wieder zu, was zu dem leichten Anstieg der Exporterwartungen der Industrieunternehmen passt. Die Industrieproduktion wurde im Oktober zwar nur schwach ausgeweitet (+0,2% M/M), allerdings sollte hier die Dynamik in den kommenden Monaten leicht anziehen können. Bund erzielt höheren Budgetüberschuss Die Lage der öffentlichen Haushalte hat sich zuletzt trotz neuer Ausgaben noch einmal verbessert. So kalkuliert der Bund inzwischen mit einem über Plan liegenden Überschuss für den Bundeshaushalt. Hierdurch konnte der Bund eine Rücklage zur Finanzierung von Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen für das kommende Jahr bilden. Damit wird auch 2016 der Bund vermutlich ohne neue Schulden auskommen. Eine große Hilfe bleibt der geringe Zinsaufwand von gut EUR 20 Mrd. – im Jahr 2008 lag der Aufwand noch fast doppelt so hoch. NORD/LB Economics & Strategy Seite 6 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Fundamentalprognosen Deutschland BIP Privater Konsum Öffentl. Konsum Investitionen Exporte Importe 1 Außenbeitrag 2 Inflation 3 Arbeitslosenquote 4 Haushaltssaldo 4 Leistungsbilanzsaldo Frankreich 2014 2015 2016 1,6 0,9 1,7 3,5 4,0 3,7 0,4 0,8 6,7 0,3 7,4 1,8 2,0 2,3 1,6 5,3 5,5 0,3 0,2 6,4 0,7 8,3 2,0 1,5 1,8 2,7 5,5 5,7 0,3 1,2 6,4 0,4 8,1 Veränderung gg. Vj. In %; 1 Wachstumsbeitrag; 2 HVPI; in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP 3 Quartalsprognosen Deutschland BIP Q/Q BIP (nsb) Y/Y 1 Inflation Y/Y I/15 II/15 III/15 IV/15 I/16 0,3 1,2 -0,1 0,4 1,6 0,4 0,3 1,8 0,0 0,4 2,6 0,4 0,5 1,2 1,2 Veränderung in % ; 1 HVPI Coming Up… vorh. Wert Datum Indikator 15.12. 16.12. 16.12. 17.12. 21.12. 22.12. 28.12. 30.12. 04.01. 05.01. 07.01. 08.01. 08.01. 08.01. 08.01. 08.01. 14.01. 14.01. 19.01. 19.01. 20.01. 22.01. 22.01. m y ZEW Erwartungen PMI Industrie, vorl. PMI Dienstleister, vorl. ifo Geschäftsklimaindex y Erzeugerpreise GfK Verbrauchervertr. y Importpreise m Einzelhandelsumsätze y HVPI , vorl. Arbeitslosenquote, sb m Auftragseingänge m Industrieproduktion Handelsbilanz (Mrd. €) Leistungsbilanz (Mrd. €) m Exporte m Importe y BIP , nsb Budgetsaldo, in % v. BIP y HVPI , endg. ZEW Erwartungen y Erzeugerpreise PMI Industrie, vorl. PMI Dienstleister, vorl. Dez Dez Dez Dez Nov Jan Nov Nov Dez Dez Nov Nov Nov Nov Nov Nov 2015 2015 Dez Jan Dez Jan Jan 10,4 52,9 55,6 109,0 -2,3% 9,3 -4,1% -0,4% 0,3% 6,3% 1,8% 0,2% 22,5 23,0 -1,2% -3,4% 1,6% 0,6% - • Rechtsruck bei Regionalwahlen • Märkte reagieren gelassen • Arbeitsmarkt bleibt angespannt Bei dem ersten Durchgang der Regionalwahlen am 6. Dezember kam es zu einem Rechtsruck. Der Front National (FN) wurde mit knapp 28% der Stimmen stärkste Partei, dicht gefolgt von den Konservativen (knapp 27%) und den Sozialisten (gut 23%). In zwei Regionen erzielte der FN Stimmanteile über 40%: In der Region NordPas-de-Calais-Picardie mit Parteichefin Marine Le Pen und in Provence-Alpes-Côte d’Azur mit ihrer Nichte Marion Maréchal-Le Pen. Beide haben somit reelle Siegchancen bei dem zweiten Durchgang am 13. Dezember. Die drittplatzierten Sozialisten haben in beiden Regionen auf eigene Kandidaten verzichtet. Die Märkte reagierten gelassen: Die Spreads zu deutschen Bundesanleihen weiteten sich zunächst nicht aus, die CDS-Spreads sind sogar im Vergleich zur Vorwoche zusammengelaufen. Wir haben unsere Spreadprognose unverändert gelassen. Zum einen ist die Bedeutung der Wahl gering, da die Regionen weder Gesetzgebungskompetenz noch eine Verfassung besitzen. Zum anderen dürfte vor dem Hintergrund der Anschläge von Paris, dem erklärten „Krieg gegen den Terror“, massiven Sicherheitsmaßnahmen am Wahltag und mit der EU-Flüchtlingsdiskussion der FN seine Anhängerschaft fast vollständig mobilisiert haben. Mittelfristig muss die Regierung jedoch dringend den sozialen wie ökonomischen Sprengstoff hoher (Jugend-)Arbeitslosigkeit entschärfen: Im Oktober lag die Quote bei 10,8%, bei Jugendlichen gar bei 24,7%. Dies behindert auch eine zügigere konjunkturelle Erholung. Fundamentalprognosen Frankreich BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy 2014 2015 2016 0,2 0,6 10,3 -3,9 -0,9 1,2 0,1 10,6 -3,7 -0,2 1,3 0,8 10,5 -3,6 0,0 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Frankreich q M/M, Y/Y, Q/Q, kursiv: vorl. Ergebnis Aktuelle Prognosen in unserem Wochenkalender Christian Lips 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M 0,89 32 0,90 30 0,90 30 1,20 30 Seite 7 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Italien Dr. Jens Kramer Spanien Dr. Jens Kramer • Konsumausgaben stützen das Wachstum • Parlamentswahl am 20. Dezember • Schleppende Investitionstätigkeit • Regierung mit Zweckoptimismus • Einige Steuerreformen vertagt • Finanzmärkte bleiben vorerst gelassen Die inzwischen vom Statistikamt Istat vorgelegten detaillierteren Informationen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im III. Quartal belegen nun auch datenseitig, dass das Wirtschaftswachstum von 0,2% Q/Q nahezu ausschließlich auf die gestiegenen Konsumausgaben der privaten Haushalte und des Staates zurückzuführen war. Demgegenüber wurde die Investitionstätigkeit eingeschränkt und auch vom Außenhandel ging ein dämpfender Einfluss aus. Die konjunkturelle Erholung bleibt damit vorerst labil und nicht sonderlich breit verankert. Unterstützt wird die rege Ausgabebereitschaft der Verbraucher von den in der Nähe der Nulllinie liegenden Inflationsraten, immerhin aber auch von der sich allmählich aufhellenden Beschäftigungssituation. Die Arbeitslosenquote fiel im Oktober auf 11,5%, das ist der niedrigste Wert seit Ende 2012. Die relevanten Stimmungsindikatoren konnten im November nochmals zulegen oder sich zumindest auf hohem Niveau weitgehend behaupten. Die Konsumnachfrage wird von daher sicher auch im Schlussquartal stützende Impulse geliefert haben. Ob die durchaus von Optimismus geprägten Geschäftslima- und Einkaufsmanagerindizes bereits auf eine zunehmende Investitionsbereitschaft hindeuten, bleibt aber vorerst abzuwarten. Eine Rolle werden hierbei sicher auch die Reformen bei der Unternehmensbesteuerung spielen, von denen einige allerdings auf das Jahr 2017 vertagt worden sind, um Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung finanzieren zu können. Spanien wählt am 20. Dezember ein neues Parlament, dies ist das politisch, gesellschaftlich und auch wirtschaftlich beherrschende Thema. Den letzten Umfragen zufolge liegt die konservative Volkspartei von Regierungschef Rajoy in der Wählergunst mit nicht allzu großem Abstand vor den Sozialisten und der wirtschaftsliberal ausgerichteten Protestpartei Ciudadanos. Die fundamentaloppositionelle Linkspartei Podemos hat hingegen zuletzt an Zuspruch verloren. Es verwundert nicht, dass Wirtschaftsminister de Guindos darum bemüht ist, einen sehr optimistischen Ausblick auf die Konjunktur und die Verschuldungskennziffern zu geben, mag ihm dies vielleicht auf den letzten Metern noch helfen. Seine Einschätzung, wonach das Wirtschaftswachstum im IV. Quartal abermals zulegen werde und für das Gesamtjahr eine Rückführung des Haushaltsdefizits auf 4,2% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt erreichbar sei, halten wir allerdings für deutlich zu ambitioniert. Trotz der bis auf die nur zögerlich zurückgehende Arbeitslosigkeit ansonsten bemerkenswerten wirtschaftlichen Erholung bleiben die politischen Perspektiven ungewiss. Die Finanzmärkte haben sich davon vorerst nicht allzu sehr irritieren lassen. Zwar mussten die Kurse spanischer Staatsanleihen nach der EZB-Sitzung und den vielerorts enttäuschten Erwartungen Rückschläge hinnehmen, der Renditespread zu den Benchmarkanleihen aus dem Haus der Bundesfinanzagentur ist im 10-jährigen Laufzeitband aber auf wenig mehr als 100 Basispunkte zurück gelaufen. Fundamentalprognosen Italien Fundamentalprognosen Spanien BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2014 2015 2016 -0,4 0,2 12,7 -3,0 1,9 0,7 0,1 11,9 -2,8 1,5 1,1 0,6 11,2 -2,4 1,7 BIP Inflation (HVPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 2014 2015 2016 1,4 -0,2 24,5 -5,9 1,0 3,1 -0,5 21,9 -4,6 0,7 2,6 0,7 18,9 -3,6 0,8 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Spreads Italien Zinsen und Spreads Spanien 10J Spread 10J Bund 10.12. 3M 6M 12M 1,55 98 1,60 100 1,70 110 2,00 110 10J Spread 10J Bund NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M 1,62 105 1,60 100 1,70 110 2,00 110 Seite 8 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Schweiz Christian Lips • Wirtschaftsleistung stagniert im Sommer • Zinsdifferenz für SNB entscheidend • SNB hält ihr geldpolitisches Pulver trocken Wirtschaftsleistung stagniert im Sommer Die Schweizer Wirtschaft hat im III. Quartal wieder an Dynamik eingebüßt. So stagnierte das preis- und saisonbereinigte BIP in den Sommermonaten auf dem Niveau des Vorquartals. Die BIP-Jahresrate – ohne Bereinigung von Saison- und Kalendereffekten – sank auf nur noch 0,8% Y/Y. Wachstumsimpulse kamen erneut vor allem vom Konsum. Die privaten Haushalte konsumierten im Sommer 0,4% mehr als im Vorquartal. Noch stärker fiel das Wachstum des Staatskonsums aus, der um 1,8% Q/Q gesteigert wurde. Der Konsum erweist sich damit einmal mehr als die verlässlichste Wachstumsstütze in der Schweiz. Die Investitionen entwickelten sich hingegen schwach. So verringerte sich das Wachstum bei den Ausrüstungsinvestitionen auf magere 0,2% Q/Q. Die Bauinvestitionen sanken erneut (-0,9% Q/Q), zudem kam es zu einem deutlichen Vorratsabbau, der das binnenwirtschaftliche Wachstum um -0,6 Prozentpunkte gebremst hat. Der Außenhandel mit Gütern trug erneut leicht positiv zum Wachstum bei. Allerdings bleibt die Dynamik beim Warenexport (ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen) mit +0,5% Q/Q weiterhin schwach. Die Dienstleistungsbilanz dämpfte erneut das Wachstum. Insgesamt wird die Wachstumsrate im Jahr 2015 wohl nur im Bereich von 0,7% liegen, zumal die Frühindikatoren zuletzt wieder gesunken sind. Zinsdifferenz und Wechselkursentwicklung 1,70 CHF/EUR in PP 2,1 Zinsdifferenz für SNB entscheidend Gerade die schwache Entwicklung des Außenhandels belegt die nach wie vor hohe Belastung, die für die Schweizer Wirtschaft von dem Frankenschock ausgeht. Aus dem Unternehmenssektor werden bereits Klagen laut, dass es bei dem gegenwärtigen Wechselkursgefüge zu Standortverlagerungen kommt. Derartige Hystereseeffekte gilt es zu vermeiden, da diese auch durch eine schrittweise Abwertung nicht wieder rückgängig gemacht würden. Für die SNB ist von entscheidender Bedeutung, dass sich der Zinsabstand vor allem zu Deutschland wieder normalisiert hat (vgl. Chart). Insofern war das moderate Vorgehen der EZB wichtig, da so ein übermäßiger Druck auf den Franken vermieden wurde. SNB hält ihr geldpolitisches Pulver trocken Die SNB hält daher ihr geldpolitisches Pulver zunächst trocken. So verharrt das Zielband für den 3-Monats-Libor zwischen -1,25% und -0,25%. Auch der negative Einlagezinssatz auf Sichteinlagen bei der SNB bleibt unverändert bei -0,75%. Die SNB sieht den Franken trotz einer gewissen Abschwächung in den letzten Monaten nach wie vor als „deutlich überbewertet“ an. Folglich ist der Negativzins ein wichtiges Instrument, um Anlagen im Schweizer Franken unattraktiver zu machen. Zudem wird die SNB weiterhin am Devisenmarkt aktiv bleiben, wofür sie derzeit noch ausreichend Spielraum besitzt. Dies bleibt auch notwendig, da jederzeit durch Safehaven-inflows neuer Aufwertungsdruck für den Franken entstehen könnte. Sofern der EUR oberhalb von 1,07 CHF notiert, dürfte die Notenbank keine weitere Zinssenkung vornehmen. Fundamentalprognosen Schweiz 2014 2015 2016 1,9 0,0 3,2 -0,1 7,0 0,7 -1,1 3,3 -0,3 8,2 1,0 -0,6 3,5 -0,1 7,7 BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo 1,60 1,8 1,50 1,5 1,40 1,2 1,30 0,9 1,20 0,6 Veränderung gg. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP 1,10 0,3 Zinsen und Wechselkurs Schweiz 1,00 0 0,90 2008 -0,3 2010 2012 2014 EUR in CHF 2J-Zinsspread (D-Schweiz, r. S.) 10J-Zinsspread (D-Schweiz, r. S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy LIBOR-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CHF NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M -0,75 -0,78 -0,22 -79 1,08 -0,75 -0,75 -0,30 -90 1,08 -0,75 -0,75 -0,20 -80 1,08 -0,75 -0,75 -0,10 -100 1,10 Seite 9 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Japan Dr. Stefan Große • BIP: Keine Rezession dank Revision • BoJ wird auf Fed warten • Unternehmenssteuerreform auf dem Weg BIP: Keine Rezession dank Revision Die erste Schätzung für das japanische BIP im III. Quartal fiel negativ aus: -0,2% Q/Q. Am 8. Dezember wurde die finale Zahl veröffentlicht: Sage und schreibe +0,3% Q/Q. Dies war nicht die erste größere Revision in diesem Jahr; bereits im I. Quartal betrug der Fehler 0,4 Prozentpunkte. Die japanischen Statistiker müssen anscheinend an ihren Methoden arbeiten. Am aktuellen Rand lag es wohl an einer massiven Fehleinschätzung der Unternehmensausgaben, die sehr robust ausgefallen sind (Schätzung: -1,3% Q/Q, final: 0,6% Q/Q). Alle anderen Komponenten lagen weitestgehend im Rahmen. Unter dem Strich heißt es also: Japan ist doch nicht in der Rezession sondern wächst relativ robust, unter anderem dank der stabilen Binnennachfrage und eines positiven Außenbeitrags. Denn obwohl die Exporte zuletzt enttäuschten, haben die Rückgänge bei den Importen den Verlust überkompensiert und so zu einer Verbesserung der Handelsbilanz geführt. Die Aussichten für das letzte Quartal 2015 sind gut, die Industrieproduktion ist im Oktober wieder angezogen, die Maschinenbauaufträge signalisieren mit 10,7% M/M eine weiterhin hohe Kapazitätsauslastung. Verbrauchervertrauen, PMI und CI-Frühindikator vervollständigen das positive Bild. Unsere aktuelle Prognose für das IV. Quartal ist 0,4% Q/Q, was für 2015 ein Gesamtwachstum von 0,7% bedeuten würde. BoJ wird auf Fed warten Die japanische Notenbank hat unmittelbar nach der Fed ihre Zinssitzung. Mit Sicherheit wird sie erst den höchstwahrscheinlichen Schritt der Amerikaner und dessen Wirkung abwarten. Das drängendste Problem für die Geldpolitiker ist die Preisentwicklung, die statt auf die Zielinflation zuzusteuern zuletzt wieder Rückschritte hinnehmen musste. Die Kernrate sank im Oktober von zuvor 0,9% Y/Y auf 0,7%. Die Indizien für den Jahresausklang sind noch negativer. Die Rohstoffpreise bringen noch nicht die gewünschte Entlastung. Der aufgrund der Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in China wieder auf der stärkeren Seite notierende Yen dürfte den Druck auf Gouverneur Kuroda nicht verringern. Dieses Jahr wird die BoJ jedoch noch ausharren und auch mindestens auf der JanuarSitzung wird wohl noch keine Ausweitung des Aufkaufprogramms stattfinden. Aber dann könnte die Notenbank so langsam wieder agieren, denn die Preisentwicklung wird auf Sicht unter 1,0% bleiben. Wir warten mit Interesse auf das Wording der Pressekonferenz. Unternehmenssteuerreform auf dem Weg Die Regierungskoalition verhandelt derzeit über die Steuerreformen für das Fiskaljahr 2016. Eine erste Vereinbarung wurde über die Senkung der Unternehmenssteuer getroffen. Diese beträgt derzeit effektiv 31,11% und soll auf 29,97% gesenkt werden. Im weiteren Verlauf soll die Rate bis zum Fiskaljahr 2018 auf 29,7% gebracht werden und wäre dann auf Augenhöhe mit Deutschland. Die Wettbewerbsfähigkeit und das Investitionsklima zu erhöhen ist positiv zu bewerten, zumal die dadurch verringerten Steuereinnahmen um rund JPY 1 Bio. durch andere Maßnahmen kompensiert werden. So sollen etwa bestimmte Abschreibungen neu geregelt und die Pro Forma Steuer soll angehoben werden. Das bedeutet eine Entlastung erfolgreicher Unternehmen und im Umkehrschluss werden weniger erfolgreiche Unternehmen eine höhere Steuerlast zu tragen haben. Andere Steueranpassungen haben den Diskussionsstatus noch nicht verlassen, etwa die Verringerung der Konsumsteuer für Lebensmittel. Fundamentalprognosen Japan 2014 2015 2016 0,0 2,7 3,6 -7,7 0,5 0,7 0,8 3,3 -6,4 2,9 0,9 0,8 3,4 -6,2 2,4 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Japan Call rate 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in JPY USD in JPY NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M 0,10 0,17 0,28 -29 133 122 0,10 0,18 0,40 -20 131 123 0,10 0,19 0,45 -15 132 123 0,10 0,20 0,50 -40 141 124 Seite 10 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Großbritannien Mario Gruppe • Außenhandel belastet Wachstum • BoE hält an geldpolitischer Ausrichtung fest • Brexit-Debatte sorgt 2016 für Verunsicherung Außenhandel belastet Wachstum Die Detailangaben zur Entwicklung des BIP im III. Quartal haben die erste Schätzung bestätigt. Demnach erhöhte sich die Wirtschaftsleistung in den Monaten Juli bis September um immerhin 0,5% Q/Q. Belastet hat am aktuellen Rand vor allem der Außenhandel. Die britische Exportwirtschaft leidet durchaus spürbar unter der Stärke des britischen Pfunds, was sich in Form schwächerer Außenhandelsdaten nun klar bemerkbar macht. Eine Zinserhöhung und ein in der Tendenz noch stärkeres Pfund würden die Schwierigkeiten an dieser Stelle weiter erhöhen. Hinzu kommt, dass die Teuerungsrate – anders als etwa in Deutschland – nach wie vor unter der Nulllinie liegt. Die Bank of England (BoE) hat zwar erfahrungsgemäß weniger Deflationsängste als etwa die EZB, der absehbar nur sehr verhaltene Preisdruck spricht allerdings nicht für eine zügige geldpolitische Wende. BoE hält an geldpolitischer Ausrichtung fest Entsprechend überrascht es nicht, dass die Notenbanker in London Anfang Dezember den seit langem verfolgten Kurs bestätigt und die Bank Rate unverändert bei 0,50% belassen haben. Auch die Wertpapierankäufe bleiben vorerst unverändert. Die Entscheidung stellte keine Überraschung dar. Auch das erneut klare Abstimmungsergebnis im Monetary Policy Committee (MPC) überrascht nicht. Mit 8:1 fand sich erneut eine breite Mehrheit für eine Beibehaltung der Bank Rate. Mit Ian McCafferty blieb es – wie in den vergangenen Monaten – bei nur einer Gegenstimme. Lange Zeit wurde die BoE als diejenige Notenbank gehandelt, die als erste die Zinswende einleiten würde. Zwischenzeitlich dürfte aber weitestgehend Einigkeit darüber herrschen, dass die US-Notenbank Fed als erste der großen Zentralbanken die Leitzinsen wieder anheben wird. Wir rechnen mit einem Zinsschritt noch in diesem Jahr. Die BoE ist nun in einer durchaus komfortablen Position. In Ruhe kann sie die Marktreaktionen infolge des Fed-Zinsschrittes abwarten. Auch wenn die meisten Beobachter mit überschaubaren Reaktionen rechnen – die Fed hat die Maßnahmen schließlich lang genug vorbereitet – bleibt eine gewisse Unsicherheit. Zur Jahresmitte 2016 dürfte dann auch der Weg für die Londoner Notenbank frei sein und ein erster Zinsschritt nach oben auf die Agenda rücken. Voraussetzung hierfür ist aber einerseits eine Stabilisierung der ordentlichen konjunkturellen Entwicklung und andererseits ein nachhaltiger spürbarer Anstieg der Inflationsrate. Mit diesem ist zwar nicht sofort zu rechnen. Allerdings dürfte die Phase einer Nullinflation in Großbritannien auch schon bald der Vergangenheit angehören. Brexit-Debatte sorgt 2016 für Verunsicherung Bis Ende 2017 will die britische Regierung das Volk über den Verbleib in der EU abstimmen lassen. Der genaue Termin ist derzeit noch offen, allerdings dürfe Cameron im Frühjahr einen Fahrplan vorstellen. Der Ausgang des Referendums ist derzeit völlig offen. Die jüngsten Umfragen signalisieren einen gewissen Aufwind der EU-Kritiker. Hieran dürften aber sicher auch die aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Flüchtlingsbewegungen einen gewissen Anteil haben. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die Regierung Cameron – bei allen kritischen Tönen zur EU – im Kern für den Verbleib in der Gemeinschaft ist. Unabhängig vom tatsächlichen Ausgang dürfte die „Brexit“-Thematik in 2016 aber für Unsicherheit sorgen, was vor allem das Pfund zu spüren bekommen dürfte. Fundamentalprognosen Großbritannien 2014 2015 2016 2,9 1,5 6,2 -5,7 -5,1 2,5 0,1 5,5 -4,3 -4,5 2,3 1,3 5,3 -3,1 -4,0 BIP Inflation (CPI) 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen nach ILO-Konzept; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Großbritannien Reposatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in GBP GBP in USD NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M 0,50 0,58 1,87 130 0,72 1,52 0,50 0,60 2,00 140 0,71 1,51 0,50 0,65 2,20 160 0,72 1,49 0,75 0,95 2,40 150 0,70 1,63 Seite 11 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 China Frederik Kunze • RMB ab Oktober 2016 im Währungskorb • PBOC im Wartemodus • Versöhnlicher Jahresabschluss? aber doch tätig werden, um damit die Kreditvergabe im Reich der Mitte weiter anzukurbeln. Im Berichtsmonat Oktober präsentierten sich die Zeitreihen zu den „Neuen RMB-Krediten“ aber auch zur „Aggregierten Finanzierung“ weitaus zurückhaltender als erwartet. RMB ab Oktober 2016 im Währungskorb Versöhnlicher Jahresabschluss? Der Internationale Währungsfonds hat nun offiziell die Liberalisierungsschritte bzw. Reformen Pekings in Bezug auf den Renminbi (RMB) gewürdigt und die erste Neuordnung der Sonderziehungsrechte seit der Euroeinführung im Jahr 1999 beschlossen. Nach der Absage vor rund 10 Jahren entschied sich der IWF-Exekutivrat nun für die Aufnahme der chinesischen Währung in den SZR-Korb. Der RMB rückte mit einem Gewicht von 10,92% gleich auf Rang drei vor. Insbesondere die Tatsache, dass dieser beträchtliche Anteil an den Sonderziehungsrechten zu Lasten des Euro ging, wurde in Brüssel nicht mit uneingeschränkter Freude zur Kenntnis genommen. Langfristig ist ein Währungskorb inklusive RMB sicherlich als positiv für China – aber auch für die globale Wirtschaftsaktivität – zu werten. Mittelfristig wird es für Peking nun darum gehen, einen liquiden Markt für RMB-Assets auf dem chinesischen Festland aufzubauen, um Notenbanken und international aufgestellten Portfolio Managern Zugang zu in chinesischer Währung denominierten Anlagen zu verschaffen. Auf kurze Sicht könnte die Entscheidung allerdings Ursache für eine ausgeprägte Volatilität im USD/CNY-Wechselkurs sein, die am aktuellen Rand auch durch die spürbare Abwertung des RMB gegenüber dem Greenback angezeigt wird. Die chinesischen Währungshüter scheinen dem seit einigen Monaten vorherrschenden Abwertungsdruck nun wieder stärker nachzugeben, was nach unserer Auffassung aber keinesfalls mit dem Eintritt in einen möglichen Währungskrieg verwechselt werden sollte. Vielmehr bereitet sich Peking wohl schon auf einen Zinsschritt der US-Notenbank im Dezember vor. Für die chinesischen Exporteure muss das Jahr 2015 ohne Umschweife als schwarzes Jahr bezeichnet werden. So verzeichneten die in USDollar bewerteten Ausfuhren aus dem Reich der Mitte in 10 von den bisherigen 11 Monaten einen Rückgang gegenüber dem Vormonat. Auch importseitig ist von einer ausgeprägten Schwäche zu sprechen, die jedoch vor dem Hintergrund der niedrigen Rohstoffpreise zu relativieren ist. Gleichwohl müssen die zurückhaltenden Einfuhren auch als Resultat einer zu schwachen Binnendynamik gewertet werden. Beide vorgenannten Faktoren zeichnen auch für den anhaltenden Rückzug der Produzentenpreise verantwortlich. Hinzu kommen umfangreiche Überkapazitäten in weiten Teilen der chinesischen Industrie. Gewisse Lichtblicke sind die zuletzt wieder angezogene Teuerungsrate bei den Verbraucherpreisen, die robusten Einzelhandelsumsätze sowie die zunehmend lebhafte Dynamik im Dienstleitungssektor. Insgesamt sehen wir damit das BIPWachstumsziel von 7,0% im laufenden Jahr nicht als gefährdet an. Entsprechend wäre dann schon von einem versöhnlichen Jahresabschluss für die chinesische Volkswirtschaft insgesamt zu sprechen. Fundamentalprognosen China 2014 2015 2016 7,3 2,0 4,3 -2,2 2,1 7,0 1,5 4,3 -2,3 2,0 6,8 2,0 4,2 -2,4 2,0 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs China PBOC im Wartemodus Mit Blick auf die eigene Wechselkurspolitik gehen wir hingegen eher von einer abwartenden Haltung aus. Die bisher erfolgten Devisenmarktinterventionen dürften aber kurzfristig eine weitere Senkung der Mindestreserveanforderungen verlangen. Reduzierungen der Leitzinsen erwarten wir hingegen im Jahr 2015 nicht mehr. Auf Sicht von drei Monaten wird die PBOC dann Einlagensatz 3M-SHIBOR 10J Spread 10J Bund EUR in CNY USD in CNY NORD/LB Economics & Strategy 10.12. 3M 6M 12M 1,50 3,05 3,06 249 7,05 6,44 1,25 3,00 3,40 280 6,88 6,43 1,25 3,25 3,50 290 6,88 6,43 1,25 3,30 3,60 270 7,28 6,39 Seite 12 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Kanada Tobias Basse, Bernd Krampen • Abwartende BoC • Konjunkturdaten gemischt • Ölpreis, US-Zinswende wirken auf Loonie Änderungen Wie erwartet hat die Bank of Canada den Leitzins nicht angepasst. Das konjunkturelle Umfeld ist gemischt, so dass die Notenbank weiter auf Zeit spielen wird. Obwohl das BIP im September mit einem Minus enttäuschend ausfiel, konnte für das gesamte III. Quartal ein annualisiertes BIPWachstum von soliden 2,3% Q/Q verzeichnet werden. Weiterhin schwächelt aber der verarbeitende Sektor angesichts der anhaltend nachgebenden Ölpreisnotierungen. Zudem überraschten die Einzelhandelszahlen negativ. Unerfreulicherweise zog auch noch die Arbeitslosenquote auf 7,1% an, bei gleichzeitig leicht abnehmenden Beschäftigtenzahlen. Etwas Hoffnung machten zuletzt allein die Stimmungsumfragen, welche sich auf anhaltend hohem Niveau stabilisierten oder gar – wie der wichtige Ivey Einkaufsmanagerindex – auf 63,6 Punkte hoch sprang. Stimmungsverbessernd wirkte sich sicherlich, dass für die USA mit einer konjunkturellen Belebung gerechnet wird, was auch dem nördlichen Nachbarn zu Gute kommen sollte. Im Umfeld der zu erwartenden US-Zinswende und des weiter schwachen Ölpreises bleibt der kanadische Dollar unter Druck, gleichzeitig zogen die Renditen im Land des Ahorns im gemäßigteren Gleichschritt mit den US-Treasuries an. Fundamentalprognosen Kanada 2014 2015 2016 2,5 1,9 6,9 -1,6 -2,3 1,2 1,2 6,9 -0,1 -3,3 2,0 1,9 6,9 -0,5 -2,5 BIP Inflation 1 Arbeitslosenquote 2 Haushaltssaldo 2 Leistungsbilanzsaldo Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen; 2 in % des BIP Zinsen und Wechselkurs Kanada O/N-Zielsatz 3M-Satz 10J Spread 10J Bund EUR in CAD USD in CAD 10.12. 3M 6M 12M 0,50 0,46 1,49 92 1,49 1,36 0,50 0,45 1,60 100 1,43 1,34 0,50 0,60 1,70 110 1,44 1,35 0,50 0,80 1,90 100 1,56 1,37 Hinweise Die in der vorliegenden Publikation ausgewiesenen historischen Daten stammen von Feri sowie Bloomberg (Finanzmarktzeitreihen). Alle Finanzmarktzeitreihen (Wechselkurse, Zinsen, Renditen) werden auf Schlusskursbasis ausgewiesen. NORD/LB Economics & Strategy Seite 13 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve Euroland Renditen (in %) NORD/LB Prognose auf Sicht von Prognosen Zinsstrukturkurve aktuell 3M 6M 12M 3M -0,13 -0,15 -0,15 -0,15 1J -0,35 -0,35 -0,35 -0,30 2J -0,33 -0,35 -0,35 -0,30 3J -0,30 -0,28 -0,28 -0,23 4J -0,23 -0,22 -0,20 -0,15 0,25 5J -0,09 -0,15 -0,10 -0,05 0,00 6J -0,01 -0,02 0,02 0,13 -0,25 7J 0,09 0,12 0,15 0,33 -0,50 8J 0,23 0,27 0,29 0,52 9J 0,40 0,44 0,45 0,72 10J 0,57 0,60 0,60 0,90 1,25 % 1,00 0,75 0,50 3M 1 2 3 Aktuell 4 5 3M 6 7 8 9 6M 10 12M Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Einschätzung: Die EZB hat ihren Worten Taten folgen lassen und die angekündigte weitere geldpolitische Lockerung vollzogen. Allerdings hatten einige Marktteilnehmer mit einer noch expansiveren Gangart gerechnet, so dass die Entscheidungen in der Summe mancherorts als Enttäuschung aufgefasst wurden. Entsprechend erholten sich etwa die Bundrenditen von ihren zwischenzeitlichen Tiefständen. Die Absenkung des Einlagesatzes führt nun am kurzen Ende der Kurve zu noch niedrigeren Renditesätzen, so dass hier auf Sicht der kommenden Monate auch weiterhin mit negativen Total Returns zu rechnen ist. In den mittleren und längeren Laufzeitenbändern gehen wir zunächst von einer Seitwärtsbewegung aus, was zumindest zwischenzeitlich mit leicht positiven Total Returns einhergehen sollte. Erst auf Sicht von zwölf Monaten ist mit negativen Total Returns zu rechnen. Hier wirken die mit einem leichten Renditeanstieg einhergehenden Kursverluste entsprechend dämpfend. Total Returns (in %) auf Sicht von 3M 6M 12M 3M -0,03 -0,07 -0,14 1J -0,09 -0,18 -0,35 2J -0,05 -0,14 -0,37 3J -0,09 0,05 -0,30 4J -0,04 -0,08 -0,23 5J 0,35 0,23 0,15 6J 0,23 0,15 0,16 7J 0,08 0,09 -0,12 8J 0,05 0,17 -0,42 9J 0,11 0,41 -0,53 10J 0,21 0,64 -0,74 1,0 Erwartete Total Returns in % 0,5 0,0 -0,5 -1,0 3M 1 2 3 3M 4 6M 5 6 7 8 9 10 12M Quelle: NORD/LB Economics & Strategy Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden Kursgewinne bzw. -verluste. NORD/LB Economics & Strategy Seite 14 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Portfoliostrategien Zinsstrukturkurve international – 3-Monats- und 12-Monatssicht Auf 3-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,1 2,6 1,6 1,5 0,0 1J 0,2 -0,1 0,0 -0,2 2J -0,1 2,8 1,5 1,4 0,1 2J 0,5 -0,1 -0,1 -0,2 3J -0,1 3,0 1,6 1,4 0,0 3J 0,7 0,0 -0,1 -0,2 4J 0,0 3,1 1,7 1,4 0,1 4J 0,8 0,0 -0,1 -0,1 5J 0,3 2,9 1,7 1,4 0,4 5J 0,6 0,0 -0,1 0,2 6J 0,2 3,1 1,5 1,3 0,5 6J 0,7 -0,1 -0,2 0,3 7J 0,1 3,0 1,5 1,3 0,7 7J 0,6 -0,1 -0,2 0,5 8J 0,0 2,8 1,3 1,3 0,6 8J 0,4 -0,3 -0,2 0,3 9J 0,1 2,6 1,2 1,3 0,9 9J 0,3 -0,4 -0,2 0,7 10J 0,2 2,5 1,1 1,4 1,1 10J 0,2 -0,5 -0,1 0,9 Kurzfristige 3M-Strategie (in Euro): Auf kurze Sicht könnten Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) unseren Prognosen zufolge zwar außerhalb der kurzen Laufzeitenbereiche positive Returns abwerfen, diese dürften aber eher im homöopathischen Bereich liegen. Für eine deswegen anzuratende Portfoliodiversifizierung bietet sich am aktuellen Rand aufgrund der Wechselkursprognose vor allem der US-Dollar an. Der japanische Yen und das britische Pfund sind ebenfalls denkbar. Beim Schweizer Franken dürften die Total Returns dagegen überwiegend nicht allzu groß ausfallen. Auf 12-Monatssicht Erwartete Total Returns (in %) in Euro EUR USD GBP Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung JPY CHF 3M USD GBP JPY CHF 3M 1J -0,4 -3,3 3,5 -5,7 -2,5 1J 0,7 0,4 0,0 -1,0 2J -0,4 -3,0 3,2 -5,8 -2,6 2J 1,0 0,1 -0,1 -1,0 3J -0,3 -2,8 3,1 -5,8 -2,8 3J 1,3 0,0 -0,1 -1,2 4J -0,2 -2,7 3,2 -5,8 -2,6 4J 1,3 0,1 -0,1 -1,0 5J 0,2 -2,8 3,3 -5,8 -2,5 5J 1,2 0,2 -0,1 -0,9 6J 0,2 -3,1 2,7 -5,9 -2,4 6J 0,9 -0,4 -0,2 -0,8 7J -0,1 -3,3 3,0 -5,9 -2,1 7J 0,7 -0,1 -0,2 -0,6 8J -0,4 -3,5 2,5 -6,0 -2,3 8J 0,4 -0,6 -0,3 -0,8 9J -0,5 -4,0 1,7 -6,0 -2,1 9J 0,0 -1,3 -0,3 -0,5 10J -0,7 -4,7 1,3 -5,8 -2,0 10J -0,7 -1,7 -0,1 -0,4 Quelle: NORD/LB Economics & Strategy Langfristige 12M-Strategie (in Euro): Auf längerfristige Sicht sind die Aussichten für Anlagen in europäische Staatsanleihen (Bunds) noch schlechter. Insofern wäre eine Portfoliodiversifizierung grundsätzlich anzuraten. Derzeit bietet sich im Grunde einzig das britische Pfund als lukrative Investition an. Alle anderen betrachteten Währungsräume zeichnen sich dagegen durch zu erwartende deutlich negative Total Returns aus. NORD/LB Economics & Strategy Seite 15 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Portfoliostrategien Aktienmarktstrategie – 3-Monats-, 6-Monats- und 12-Monatssicht Wert am 10.12.2015 Vormonat Stand Jahresbeginn Performance seit Vormonat Jahresbeginn DAX 10.598,93 11.382,23 9.805,55 -6,88% 8,09% MDAX 20.669,81 21.593,38 16.934,85 -4,28% 22,05% EuroSTOXX50 3.269,97 3.506,45 3.146,43 -6,74% 3,93% STOXX50 3.086,07 3.287,98 3.003,95 -6,14% 2,73% STOXX600 363,21 385,43 342,54 -5,76% 6,03% Dow Jones 17.492,30 17.719,92 17.823,07 -1,28% -1,86% S&P 500 2.047,62 2.080,41 2.058,90 -1,58% -0,55% Nikkei 19.046,55 19.747,47 17.450,77 -3,55% 9,14% Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Einschätzung: Die EZB konnte die ambitionierten Erwartungen der Marktteilnehmer bei der Anpassung ihrer ohnehin schon expansiv ausgerichteten Geldpolitik nicht ganz erfüllen. Die aus dieser Tatsache folgende Enttäuschung hat zum Abschluss der vergangen Woche für Druck auf die Kurse der Dividendenpapiere gesorgt. Die Schwäche am deutschen Aktienmarkt war partiell sicherlich auch eine Konsequenz der Re-aktion des Devisenmarktes auf die Entscheidungen der Notenbank vom Main – der Euro konnte gegenüber dem US-Dollar zunächst deutlich zulegen und im Rahmen dieser Bewegung sogar recht nachhaltig über die psychologisch wichtige Marke von 1,08 USD pro EUR steigen. Diese Entwicklungen im FXBereich waren der preislichen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie natürlich nicht zuträglich, was den „Draghi-Schock“ noch verstärkt zu haben scheint. Nach einem zunächst gelungenen Start in die neue Woche konnte der DAX dann die Gewinne vom Montag nicht verteidigen. Sorgen um China wirken ganz offensichtlich als belastender Faktor. Der niedrige Ölpreis, der teilweise als Signal für Probleme in der Weltwirtschaft interpretiert wird, hilft auch nicht. Pessimisten scheinen mittlerweile sogar schon die Jahresendrally in Gefahr zu sehen. Die Nervosität ist groß. Das Zinsumfeld in Euroland spricht jedoch für die Asset-Klasse Aktien; es wird offenbar immer klarer, dass Rendite in der Niedrigzinsphase Risiko benötigt. Stabilisierungstendenzen würde beim DAX entsprechend die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten langsam wieder in den Fokus rücken, was von einigen Marktteilnehmern sicherlich als positives Signal gewertet werden mag. In Asien sorgen insbesondere Wechselkursbewegungen für spürbare Reaktionen an den Aktienmärkten. So lastet der vergleichsweise starke Yen auf den Kursen exportorientierter Unternehmen. Ausgehend von der jüngsten durchaus dramatisch anmutenden Abwertung der chinesischen Währung gerieten außerdem viele Indizes in Emerging Asia zeitweise unter Druck. Eine zusätzliche Belastung wird perspektivisch außerdem von den niedrigen Rohstoffpreisen ausgehen. Index NORD/LB Prognose auf Sicht von 4000 2200 3800 2100 3M 6M 12M 3600 2000 DAX 11200 11400 11800 3400 MDAX 21400 21700 22400 3200 EuroSTOXX50 3480 3520 3650 3000 STOXX50 3280 3325 3440 STOXX600 385 390 405 Dow Jones 17800 18000 18500 S&P 500 2080 2115 2160 Nikkei 19900 20000 20200 1900 1800 1700 1600 2800 1500 2600 1400 2400 11.12.2014 EuroSTOXX50 S&P 500 (r.S.) 1300 10.12.2015 200-Tage-Linie 200-Tage-Linie (r.S.) Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im wöchentlich erscheinenden Strategy Weekly. NORD/LB Economics & Strategy Seite 16 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Übersicht Prognosen Fundamentalprognosen BIP-Wachstum in % Haushaltssaldo2 Arbeitslosenquote1 Inflationsrate 2014 2015 2016 2014 2015 2016 USA 2,4 2,5 2,6 1,6 0,2 1,8 6,2 5,2 4,9 -5,0 -4,5 -4,2 Euroland 0,9 1,5 1,6 0,4 0,0 0,8 11,6 10,9 10,4 -2,6 -2,1 -1,8 Deutschland 1,6 1,8 2,0 0,8 0,2 1,2 6,7 6,4 6,4 0,3 0,7 0,4 Frankreich 0,2 1,2 1,3 0,6 0,1 0,8 10,3 10,6 10,5 -3,9 -3,7 -3,6 Italien 2014 2015 2016 2014 2015 2016 -0,4 0,7 1,1 0,2 0,1 0,6 12,7 11,9 11,2 -3,0 -2,8 -2,4 Spanien 1,4 3,1 2,6 -0,2 -0,5 0,7 24,5 21,9 18,9 -5,9 -4,6 -3,6 Japan 0,0 0,7 0,9 2,7 0,8 0,8 3,6 3,3 3,4 -7,7 -6,4 -6,2 Großbritannien 2,9 2,5 2,3 1,5 0,1 1,3 6,2 5,5 5,3 -5,7 -4,3 -3,1 Schweiz 1,9 0,7 1,0 0,0 -1,1 -0,6 3,2 3,3 3,5 -0,1 -0,3 -0,1 China 7,3 7,0 6,8 2,0 1,5 2,0 4,3 4,3 4,2 -2,2 -2,3 -2,4 Kanada 2,5 1,2 2,0 1,9 1,2 1,9 6,9 6,9 6,9 -1,6 -0,1 -0,5 Veränderung ggü. Vj. in %; 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition); 2 in % des BIP Quelle: Feri, NORD/LB Economics & Strategy Leitzinsen Wechselkurse EUR in % 6M 12M in... USD EUR JPY GBP CHF CNY 10.12.15 0,25 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,50 3M 0,50 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,25 0,50 0,05 0,10 0,50 -0,75 1,25 0,75 0,05 0,10 0,75 -0,75 1,25 USD JPY GBP CHF CNY CAD CAD 0,50 0,50 0,50 0,50 10.12.15 1,09 133 0,72 1,08 7,05 1,49 3M 6M 1,07 131 0,71 1,08 6,88 1,43 1,07 132 0,72 1,08 6,88 1,44 12M 1,14 141 0,70 1,10 7,28 1,56 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Zinsen (Staatsanleihen) 3M-Sätze 10.12. 3M 6M Renditen 2J 12M 10.12. 3M 6M Renditen 5J 12M 10.12. 3M 6M Renditen 10J 12M 10.12. 3M 6M 12M USD 0,50 0,60 0,70 1,10 0,94 0,95 1,00 1,30 1,68 1,70 1,85 2,05 2,23 2,35 2,50 2,75 EUR -0,13 -0,15 -0,15 -0,15 -0,33 -0,35 -0,35 -0,30 -0,09 -0,15 -0,10 -0,05 0,57 0,60 0,60 0,90 JPY 0,17 0,18 0,19 0,20 -0,03 0,00 0,03 0,03 0,03 0,06 0,09 0,10 0,28 0,40 0,45 0,50 GBP 0,58 0,60 0,65 0,95 0,61 0,80 0,90 1,20 1,24 1,35 1,50 1,70 1,87 2,00 2,20 2,40 CHF -0,78 -0,75 -0,75 -0,75 -0,94 -1,00 -0,95 -0,90 -0,82 -0,90 -0,80 -0,70 -0,22 -0,30 -0,20 -0,10 CNY 3,05 3,00 3,25 3,30 2,72 2,45 2,55 2,75 2,87 3,05 3,15 3,25 3,06 3,40 3,50 3,60 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy Spreads (Bp) 3M EURIBOR 10.12. 3M 6M 2J Bund 5J Bund 10J Bund 12M 10.12. 3M 6M 12M 10.12. 3M 6M 12M 10.12. 3M 6M 12M 125 128 130 135 160 177 185 195 210 166 175 190 185 USD 63 75 85 JPY 30 33 34 35 30 35 38 33 12 21 19 15 -29 -20 -15 -40 GBP 71 75 80 110 94 115 125 150 133 150 160 175 130 140 160 150 CHF -66 -60 -60 -60 -61 -65 -60 -60 -73 -75 -70 -65 -79 -90 -80 -100 CNY 317 315 340 345 305 280 290 305 296 320 325 330 249 280 290 270 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Economics & Strategy NORD/LB Economics & Strategy Seite 17 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Ihre Ansprechpartner NORD/LB Economics & Strategy Tobias Basse (USA, Kanada, Strategy): Tel. 0511/361-9473, E-Mail: [email protected] Dr. Stefan Große (Japan, Strategy): Tel. 0511/361-2365, E-Mail: [email protected] Mario Gruppe (Euroland, Deutschland, UK, Strategy): Tel. 0511/361-6379, E-Mail: [email protected] Dr. Jens Kramer (Euroland, Deutschland, Italien, Spanien, Strategy): Tel. 0511/361-6083, Mail: [email protected] Bernd Krampen (USA, Kanada, Strategy): Tel. 0511/361-9472, E-Mail: [email protected] Frederik Kunze (China, Strategy): Tel. 0511/361-5380, E-Mail: [email protected] Christian Lips (Euroland, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Strategy): Tel. 0511/361-2980, E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 11. Dezember 2015 Der nächste Economic Adviser erscheint am 22.01.2016. Kontakt Dr. Jens Kramer: Christian Lips: [email protected], [email protected], Tel. 0511/361-6083 Tel. 0511/361-2980 NORD/LB Economics & Strategy Seite 18 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Disclaimer Diese Finanzanalyse (nachfolgend als „Analyse“ bezeichnet) ist von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“) erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20, D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Analyse durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, unterliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. 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Die NORD/LB behält sich weiterhin vor, ihr wirtschaftliches Risiko aus einem mit ihr abgeschlossenen Derivat mittels eines spiegelbildlichen Gegengeschäfts an Dritte in den Markt abzugeben. Nähere Informationen zu etwaigen Provisionszahlungen, die im Verkaufspreis enthalten sein können, finden Sie in der Broschüre „Kundeninformation zum Wertpapiergeschäft“. die unter www.nordlb.de abrufbar ist. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen ersetzen alle vorherigen Versionen einer entsprechenden Analyse und beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung der Analyse. Zukünftige Versionen dieser Analyse ersetzen die vorliegende Fassung. Eine Verpflichtung der NORD/LB, die Informationen in dieser Analyse zu aktualisieren und/oder in regelmäßigen Abständen zu überprüfen, besteht nicht. Eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. Mit der Verwendung dieser Analyse erkennt der Empfänger die obigen Bedingungen an. 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NORD/LB Economics & Strategy Seite 20 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Zusätzliche Informationen für Empfänger in Irland Diese Analyse wurde nicht in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2003/71/EG (in der gültigen Fassung) betreffend Prospekte (die „Prospektrichtlinie“) oder aufgrund der Prospektrichtlinie ergriffenen Maßnahmen oder dem Recht irgendeines Mitgliedsstaates oder EWRVertragsstaates, der die Prospektrichtlinie oder solche Maßnahme umsetzt, erstellt und enthält deswegen nicht alle diejenigen Informationen, die ein Dokument enthalten muss, das entsprechend der Prospektrichtlinie oder den genannten Bestimmungen erstellt wird. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Luxemburg Unter keinen Umständen stellt diese Analyse ein individuelles Angebot zum Kauf oder zur Ausgabe oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder zur Abnahme von Finanzinstrumenten oder Finanzdienstleistungen in Luxemburg dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in den Niederlanden Der Wert Ihres Investments kann schwanken. Erzielte Gewinne in der Vergangenheit bieten keinerlei Garantie für die Zukunft. (De waarde van uw belegging kan fluctueren. In het verleden behaalde resultaten bieden geen garantie voor de toekomst). Zusätzliche Informationen für Empfänger in Polen Diese Analyse stellt keine Empfehlung i.S.d. Regelung des Polnischen Finanzministers betreffend Informationen zu Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder deren Aussteller vom 19.10.2005 dar. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Portugal Diese Analyse ist nur für institutionelle Kunden gedacht und darf nicht (i) genutzt werden von, (ii) in irgendeiner Form kopiert werden für oder (iii) verbreitet werden an irgendeine andere Art von Investor, insbesondere keinen Privatkunden. Diese Analyse stellt weder ein Angebot noch den Teil eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von in der Analyse behandelten Wertpapiere dar, noch kann sie als eine Anfrage verstanden werden, Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen, sofern diese Vorgehensweise für ungesetzlich gehalten werden könnte. Diese Analyse basiert auf Informationen aus Quellen, von denen wir glauben, dass sie verlässlich sind. Trotzdem können Richtigkeit und Vollständigkeit nicht garantiert werden. Soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, sind alle hierin enthaltenen Ansichten bloßer Ausdruck unserer Recherche und Analyse, die ohne weitere Benachrichtigung Veränderungen unterliegen können. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Schweden Diese Analyse stellt keinen Prospekt, kein öffentliches Angebot, kein sonstiges Angebot und keine Aufforderung (und auch keinen Teil davon) zum Erwerb, Verkauf, Zeichnung oder anderen Handel mit Aktien, Bezugsrechten oder anderen Wertpapieren dar. Sie und auch nur Teile davon dürfen nicht zur Grundlage von Verträgen oder Verpflichtungen jeglicher Art gemacht oder hierfür als verlässlich angesehen werden. Diese Analyse wurde von keiner Regulierungsbehörde genehmigt. Jedes prospektpflichtige Angebot von Wertpapieren erfolgt ausschließlich gemäß der EG-Prospektrichtlinie und diese Analyse ist nicht an Personen oder Investoren in einer Jurisdiktion gerichtet, in der eine solche Analyse vollständig oder teilweise rechtlichen Beschränkungen unterliegt oder wo eine solche Analyse einen zusätzlichen Prospekt, Registrierungen oder andere Maßnahmen erfordern sollte. Zusätzliche Informationen für Empfänger in der Schweiz Diese Analyse wurde nicht von der Bundesbankenkommission (übergegangen in die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA am 01.01.2009) genehmigt. Die NORD/LB hält sich an die Vorgaben der Richtlinien der Schweizer Bankvereinigung über die Unabhängigkeit von Finanzanalysen (in der jeweils gültigen Fassung). Diese Analyse stellt keinen Ausgabeprospekt gemäß Art. 652a oder Art. 1156 des Schweizerischen Obligationenrechts dar. Diese Analyse wird allein zu Informationszwecken über die in dieser Analyse erwähnten Produkte veröffentlicht. Die Produkte sind nicht als Bestandteile einer kollektiven Kapitalanlage gemäß dem Bundesgesetz über Kollektive Kapitalanlagen (CISA) zu qualifizieren und unterliegen daher nicht der Überwachung durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Kanada Diese Analyse wurde allein für Informationszwecke im Zusammenhang mit den hierin enthaltenen Produkten erstellt und ist unter keinen Umständen als ein öffentliches Angebot oder als ein sonstiges (direktes oder indirektes) Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in einer Provinz oder einem Territorium Kanadas zu verstehen. Keine Finanzmarktaufsicht oder eine ähnliche Regulierungsbehörde in Kanada hat diese Wertpapiere dem Grunde nach bewertet oder diese Analyse überprüft und jede entgegenstehende Erklärung stellt ein Vergehen dar. Mögliche Verkaufsbeschränkungen sind ggf. in dem Prospekt oder anderer Dokumentation des betreffenden Produktes enthalten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Estland Es ist empfehlenswert, alle Geschäfts- und Vertragsbedingungen der von der NORD/LB angebotenen Dienstleistungen genau zu prüfen. Falls notwendig, sollten sich Empfänger dieser Analyse mit einem Fachmann beraten. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Finnland Die in dieser Analyse beschriebenen Finanzprodukte dürfen, direkt oder indirekt, Einwohnern der Republik Finnland oder in der Republik Finnland nicht angeboten oder verkauft werden, es sei denn in Übereinstimmung mit den anwendbaren Finnischen Gesetzen und Regelungen. Speziell im Falle von Aktien dürfen diese nicht, direkt oder indirekt, der Öffentlichkeit angeboten oder verkauft werden – wie im Finnischen Wertpapiermarktgesetz (746/2012, in der gültigen Fassung) definiert. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Zusätzliche Informationen für Empfänger in Tschechischen Republik Es gibt keine Garantie dafür, den investierten Betrag zurückzuerhalten. Erträge in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Investments kann steigen oder sinken. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen werden nur auf einer unverbindlichen Basis angeboten und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit des Inhalts. NORD/LB Economics & Strategy Seite 21 von 22 Economic Adviser ♦Januar 2016 Die Weitergabe vertraulicher Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben kann, wird durch die von den Handels-, Geschäftsund Abwicklungsabteilungen unabhängige Compliance-Stelle der NORD/LB überwacht. Diese neutrale Stelle kontrolliert täglich die von der NORD/LB und ihren Mitarbeitern durchgeführten Transaktionen, um sicherzustellen, dass diese den Marktbedingungen entsprechen. Die Compliance-Stelle kann evtl. erforderliche Handelsverbote und -beschränkungen aussprechen, um sicherzustellen, dass Informationen, die Einfluss auf Wertpapierkurse haben können, nicht missbräuchlich verwendet werden und um zu verhindern, dass vertrauliche Informationen an Bereiche weitergegeben werden, die nur öffentlich zugängliche Informationen verwenden dürfen. Um Interessenkonflikte bei der Erstellung von Finanzanalysen zu verhindern, sind die Analysten der NORD/LB verpflichtet, die Compliance-Stelle über die Erstellung von Studien zu unterrichten und dürfen nicht in die von ihnen betreuten Finanzinstrumente investieren. Sie sind verpflichtet, die Compliance-Stelle über sämtliche (einschließlich externe) Transaktionen zu unterrichten, die sie auf eigene Rechnung oder für Rechnung eines Dritten oder im Interesse von Dritten tätigen. Auf diese Weise wird die Compliance-Stelle in die Lage versetzt, jegliche nicht-erlaubten Transaktionen durch die Analysten, wie Insiderhandel und Front- und Parallel Running, zu identifizieren. Bei der Erstellung einer Finanzanalyse, bei der offen zu legende Interessenkonflikte innerhalb der NORD/LB Gruppe bestehen, werden Informationen über Interessenkonflikte erst nach der Fertigstellung der Finanzanalyse von der Compliance-Stelle verfügbar gemacht. Eine nachträgliche Änderung einer Finanzanalyse kommt nur nach Einbindung der Compliance-Stelle in Betracht, wenn sichergestellt ist, dass die Kenntnis dieser Interessenkonflikte das Ergebnis der Studie nicht beeinflusst. Weitere Informationen hierzu sind unserer Finanzanalyse bzw. Interessenkonflikt-Policy zu entnehmen, die auf Nachfrage bei der Compliance Stelle der NORD/LB erhältlich ist. Redaktionsschluss 11. Dezember 2015 15:12h Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der NORD/LB nach § 34b Abs. 1 WpHG und § 5 FinAnV Keine Zusätzliche Angaben Quellen und Kursangaben Für die Erstellung der Finanzanalysen nutzen wir emittentenspezifisch jeweils Finanzdatenanbieter, eigene Schätzungen, Unternehmensangaben und öffentlich zugängliche Medien. Wenn in der Studie nicht anders angegeben, beziehen sich Kursangaben auf den Schlusskurs des Vortages. Im Zusammenhang mit Wertpapieren (Kauf, Verkauf, Verwahrung) fallen Gebühren und Provisionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsrhythmus Für die Erstellung der Finanzanalysen verwenden wir jeweils volkswirtschaftliche Modelle fundamentaler Art, quantitative / statistische Methoden und Modelle sowie Verfahrensweisen aus der technischen Analyse. Hierbei ist zu beachten, dass die Ergebnisse der Analysen Momentaufnahmen sind und die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Erträge ist. Die Bewertungsgrundlagen können sich jederzeit und unvorhersehbar ändern, was zu abweichenden Urteilen führen kann. Die vorstehende Studie wird monatlich erstellt. Ein Anspruch des Empfängers auf Veröffentlichung von aktualisierten Studien besteht nicht. NORD/LB Economics & Strategy Seite 22 von 22
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