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Nr. 66 Juni/Juli/August 2015 66. Jahrgang
Editorial
Einmal abgesehen davon, dass bei der deutschen GDL die Weichen im Gehirn wohl
falsch stehen, war es wieder ein ganz normaler und brauchbarer Tag. Die Laune des
Chefs erträglich, die Kollegen kollegial und im Berufsverkehr kein Stau. Wir haben
Sorgen (!) und entspannen. Beine hoch, ein Bier, das TV bringt Weltnachrichten und es
kommt wie üblich Schwerverdauliches – die Welt als völlig unübersichtliche Gemischwarenhandlung. Staatsbesuch, Lächeln, Floskeln und über den roten Teppich zu Fuss
und ab zum Dinner. Schnitt.
Nackte kleinere Füsse in billigen kaputten Plastiksandalen waten bei Minusgraden in
braunem Schlammwasser. Die Off-Stimme: In Nahost leiden 14 Millionen Kinder Mangel – fast nichts zu essen, krank, keine Schule – perspektivlos. Das Bier bleibt im Halse
stecken. Schnitt.
Grundschule. Offensichtlich ist es inzwischen zweitrangig, was der Lehrkörper im Kopf
hat, Hauptsache das Outfit stimmt. Für die Basis-Ausbildung und Zukunft der Kinder
sind Kopftuch, Kreuz und Kipa natürlich eminent wichtig. Horst Rohde schon vor 40
Jahren: „Unsere innere Leere und Suche kann christlicher Glaube nicht mehr füllen,
und so werden wir weiter mit vielen Göttern leben müssen.“ Schnitt.
Übersee. Das Land ist gross und vielleicht auch deshalb in seiner Rechtssprechung
so unübersichtlich. Gewaltige Versicherungssummen gehen über die Richtertische und
Urteile, die uns vorsintflutlich erscheinen: Ein weisser Polizist, der einen unbewaffneten
flüchtigen Schwarzen erschiesst, kommt ohne Strafe davon. Und ein junger Mann, der
aus Notwehr einen Polizeihund exekutiert, wird zu 17 Jahren Haft verurteilt. Das sind
keine Massstäbe, hier müssen ein anderer Vokal und Konsonant ran, das sind Missstände … extreme. Vorbilder sehen jedenfalls anders aus. Schnitt.
Deutsche Innenpolitik. Genosse Edathy macht mit der Ausarbeitung seiner pädophilen
Ferkeleien die politische Bühne zum Schmierentheater. Kein Wunder, dass das Plenum
nur bei Diäten-Abstimmungen voll besetzt ist. Schnitt.
Nahost. Das wohlhabende Europa muss Flüchtlinge unterbringen. Es muss uns egal
sein, ob der in seiner Heimat drangsalierte und bedrohte Familienvater mit seinen fünf
Kindern Moslem, Jude, Buddist oder Christ ist, er ist Mitmensch, der dringend Hilfe
braucht. Religionen können eventuell etwas für die Seele tun, aber zunächst haben
die Flüchtenden Hunger, Durst, brauchen ein Dach über dem Kopf und eine Hand die
führt. Schnitt.
Das Mittelmeer. Wie im Altertum und Mittelalter wieder im Focus der Weltpolitik. Die
im Norden angrenzenden Länder leiden unter extrem schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen, die südlichen Anrainer sind überschwemmt von religiösen Fanatikern, die
die Welt neu ordnen wollen. Kennen wir. Ist schon mehrfach versucht worden. Schnitt.
Vor Tatort kommt noch ein Kurzkommentar: Wenn es jetzt bereits so weit mit den
Religionen untereinander ist, dass moslemische Bootsflüchtlinge aus Nordafrika teilweise ihre christlichen Mitflüchtlinge über Bord werfen und diese sich in gleicher Weise
rächen, dann fühlt man sich genötigt, sich ganz schnell eine Institution zu suchen, bei
der man sich dafür bedanken kann, dass man Atheist ist. Schnitt.
Das Wetter: Nachts weiterhin dunkel, bei Nebel schlechte Sicht und frühmorgens vorübergehend sieben Uhr. Der Sommer steht vor der Tür. Ein paar schöne Sonnentage für
Sie und ab und zu einen erfrischenden Regen. Vergessen Sie trotzdem die Vorgartenund Balkonpflanzen nicht und geniessen Sie jede Minute und Stunde – ehe auch diese
wieder der Ewigkeit angehören – als ganz normale Tage.
Ihr Peter Kühnert
3 DACH
Regio aktuell
Kloster Schussenried zeigt Publikumserfolg «Du bist die Kunst!»
Mitmach-Kunst made in China
Das Kloster Schussenried bringt die Ausstellung Du bist die Kunst! – Faszinierende
Mitmach-Illusionen aus China zum ersten
Mal nach Süddeutschland. Das Besondere:
Die ausgestellten Gemälde sind nicht nur
zum Anschauen. Im Gegenteil, Anfassen
und Fotografieren sind ausdrücklich erlaubt. Ob als Kletterer an der Steilwand
oder lieblicher Engel – Besucher werden Teil
der Kunst und setzen sich für das perfekte Foto in Szene. Die Mitmach-Ausstellung
ist im Kloster Schussenried läuft bis zum
10. Januar 2016.
Du bist die Kunst! feierte seine Premiere 2012
in der chinesischen Stadt Hangzhou und entwickelte sich dort schnell zum Publikumsmagneten.
Tausende Besucher fanden Spass daran, vor den
Bildern zu posieren und dies mit Schnappschüssen
festzuhalten. Das Konzept der Ausstellung trifft den
Nerv der Zeit, Besucher betrachten die Gemälde
nicht nur, sie agieren mit ihnen und werden im
Foto Teil des Bildes. Eine Erinnerung, die über soziale Netzwerke mit anderen geteilt werden kann.
Dieses Konzept überzeugte auch Patrizia Meyn,
Geschäftsführerin der Augustusburg/Scharfenstein/
Lichtenwalde Schlossbetriebe GmbH in Sachsen.
Engelsgleich © Katja Angermaier
Elefantenfütterung © Katja Angermaier
Die Besucher werden Teil der Kunst
© Lutz Zimmermann
Das Geheimnis der Kunst liegt darin,
dass man nicht sucht, sondern findet.
Pablo Picasso
10 DACH
Sie holte die Ausstellung von China nach Deutschland.
Mit grossem Erfolg – Du bist die Kunst! brach auf
Schloss Augustusburg den Besucherrekord und wurde nicht nur mehrmals verlängert, sondern auch in
einer zweiten Staffel neu aufgelegt. Viele Besucher
kamen sogar mehrfach, weil sie das perfekte Foto
schiessen wollten.
«In» den Rahmen fallen
Das Kloster Schussenried zeigt den Publikumsliebling nun zum ersten Mal in Süddeutschland. „Wir
freuen uns sehr, dass wir Du bist die Kunst! in
unserem Kloster präsentieren können. Es ist eine
Ausstellung, die Spass macht und zum Mitmachen
einlädt. Der Titel ist wörtlich zu nehmen“, erzählt
Joachim Moll, Leiter der Klosterverwaltung Schussenried. Die 31 ausgestellten Gemälde spielen
mit optischen Täuschungen und stammen von
chinesischen und südkoreanischen Malern. Die Motive der grossformatigen Bilder sprengen teilweise
den Rahmen und ragen in den Raum. Den Besuchern
kommen Dinosaurier, Tiger und Menschengestalten
entgegen und fordern sie auf, Teil des Werks zu werden.
Fast alle Gemälde sind an sich zweidimensional,
stellt sich der Betrachter jedoch hinein und lässt sich
fotografieren, werden sie plötzlich dreidimensional.
Es ist ein Spiel mit der Illusion. Während man bei
Madame Tussaud neben Popstar oder Schauspieler
steht, so wird man im Kloster Schussenried auf einmal
zum Hauptdarsteller des Gemäldes.
Und Action!
„Bei uns treten die Besucher selbst in Aktion, auf
einmal sitzt man im Rachen eines Drachen oder
auf dem Rücken eines Einhorns. Und klar, das
Beweisfoto ist schnell gemacht. Mein Tipp: Vorher
Info
gut überlegen, welches Outfit besonders fototauglich
Staatliche Schlösser und
ist“, verrät Sabrina Mainka, stellvertretende Leiterin
Gärten Baden-Württemberg
der Klosterverwaltung. Der Fantasie sind bei dieser
Kloster Schussenried
Ausstellung keine Grenzen gesetzt, jeder kann
D-88427 Bad Schussenried
die Rolle einnehmen, die ihm Spass macht. Sei es
Tel +49(0)75 83 92 69 140
einen Elefanten füttern oder Pinocchio die Nase
[email protected]
lang ziehen, mit jeder Interaktion bestimmen die
www.kloster-schussenried.de
Besucher neu, was auf einem Bild passiert. Kamera
oder Handy sollten also stets griffbereit sein, denn
Öffnungszeiten:
Fotomotive bieten sich bei Du bist die Kunst!
bis Oktober:
an jeder (Lein-)Wand. Die Fotos zeigt man gern
Di–Fr: 10–13 Uhr / 14–17 Uhr
seinen Freunden, zum Beispiel bei Facebook. Für
Sa/Sonn- und Feiertage: 10–17 Uhr
die Dauer der Ausstellung sind verschiedene Social
Montag: Ruhetag
Media-Aktionen geplant, so wird es unter anderem
Fotowettbewerbe auf Facebook geben, bei denen die
Von November bis Januar:
Community über das beste Bild abstimmen kann.
Sa/Sonn- und Feiertage: 13–17 Uhr
11 DACH
Kurt Laurenz Metzler
Roger Rigorth
Am 9. Mai 2015 wurde in Bad Ragaz
Ein Blick auf die Liste der über 90 Künstlerinnen
und Vaduz sowie im Alten Bad Pfäfers
und Künstler bestätigt die Aussage: David Bill, Ro-
zum 6. Mal die Bad RagARTz eröffnet.
Es gibt keine Türe,
Kunstschaffende aus aller Welt machen
dafür freien Zugang.
Europas grösste Ausstellung unter frei-
Man braucht nur die
Bereitschaft, der Kunst
auf Schritt und Tritt
begegnen zu wollen.
Info
www.badragartz.ch
16 DACH
em Himmel zu einem Anziehungspunkt.
bert Indermaur, Igor Mitoraj, Sophia Vari, Mimmo
Paladino, Werner Pokorny, Xavier Mascarao, Kan Yasuda, Valdes Manolo, Robert Indermaur und andere
grosse Namen. In Vaduz werden gegen 40 Skulpturen von 25 Kunstschaffenden zu sehen sein.
Grosse Namen präsentieren von Mitte Mai bis An-
Man erinnert sich: Weit über eine Million Besucher
fang November 2015 beidseits des Rheins ihre
haben seit der 1. Schweizerischen Triennale der
Werke. Die Initianten, das Ehepaar Rolf und Es-
Skulptur im Jahr 2000 den Weg nach Bad Ragaz
ther Hohmeister, und mit ihnen alle weiteren Kräf-
und Vaduz sowie das Alte Bad Pfäfers (Festival der
te, sind bereits voller Vorfreude und Zuversicht:
Kleinskulpturen) gefunden. 258 Kunstschaffende
„Diese Ausstellung soll einen Leuchtturm in der
aus 29 Nationen haben die Ausstellung zu einer
Kunstwelt setzen, eine Duftmarke sein. Wir freuen
weltweit beachteten Skulpturenschau gemacht.
uns, dem Publikum ein grossartiges Orchester von
2015 wollen die Macher der Weltmarkte Bad Ra-
internationalen Künstlern zu präsentieren. Das Ni-
gARTz an den Erfolg vergangener Tage anknüpfen.
veau, die Komposition der 6. Triennale soll zeigen,
Der Startschuss dazu ist vor kurzem erfolgt. Wie-
wo die Niveau-Latte hängt“, so der Kunstmäzen
derum darf die Organisation auf starke Unterstüt-
Rolf Hohmeister voller Selbstvertrauen.
zung aus Liechtensteinischen Kreisen zählen.
Urs P. Twellmann
Hans Thomann
Irene Anton
Robert Indermaur
„Unsere Freunde im Land stehen positiv hinter der
Ausstellung, das haben uns die Signale an diversen
Treffen mit den Verantwortlichen gezeigt“, so Esther Hohmeister. „Es ist unser Ziel, mit der 6. Triennale den Zeitgeist zu treffen und dort künstlerisch
weiterzudenken, wo andere aufhören“, sagt Rolf
Hohmeister voller froher Erwartung. Die Wirkung
von Kunst im sozialen Raum und in der Natur wirkt
wechselseitig, der Übertritt auf dem zehn Kilometer
langen Ragazer Skulpturenweg vom Dorfkern in die
Erholungszone wird spielerisch gestaltet. Komprimierter und im Effekt viel kontrastreicher werden
die 40 Kunstwerke in der Vaduzer Innenstadt sein,
für welche man in der Planung grössten Wert auf
die Platzierung gelegt hat. Das Erlebnis, mit der
Kunst mitten in einem Dorf in eine emotionale Konversation zu treten, hat seinen ganz besonderen
Reiz. Das Budget für diese Ausstellung 2015 beläuft
sich auf rund 1,9 Millionen Franken, und das bei
null Franken Eintritt. Das hier ist kein Museum. ab
Bilder: Pressedienst / Armando Bianco
Sehr zum Wohle!
Nicht erst seit gestern wissen wir, dass man
Obst auch trinken kann: einen erfrischenden Apfel- oder Birnensaft und die vielen
leckeren Beerensäfte, die von den Firmen
Lindauer Fruchtsäfte, Rauch, Pfanner, Möhl
u.v.m. rund um den Bodensee produziert
und angeboten werden. Eine ganze product range – europaweit, vitaminreich und
frisch, denn die Früchte haben natürlich einen sehr kurzen Weg hinter sich.
rei, insbesondere bei einer Neuzulassung eines
Brennrechts, muss der Brennereibesitzer ein wirtschaftliches Bedürfnis an der Herstellung von Alkohol haben und er muss über genügend selbst
erzeugtes Obst verfügen, um 300 Liter reinen Alkohol als Jahreskontingent abbrennen zu können.
Die Zollbehörde geht dabei von einem bestimmten Prozentsatz an nicht marktfähigem Obst aus.
Der Brennereibesitzer muss Landwirt im Sinne
des Gesetzes sein und jede Brennerei muss über
ein eigenes Bewirtschaftungszentrum verfügen,
d.h. ein Brennrecht kann nur erteilt werden, wenn
ein eigenes Bewirtschaftungszentrum vorhanden
30 DACH
Aus den meisten dieser Naturprodukte lassen sich
ist, also ein Brenngebäude mit allen zum Betrieb
selbstverständlich auch die so genannten geisti-
notwendigen Einrichtungsgegenständen wie dem
gen Getränke machen. Das darf zwar nicht jeder
Brenngerät, Tanks, Pumpen Muser usw.
tun, so wie er gerade will, da hat der Gesetzgeber
Der Privatmann, der hinter dem Haus einen Gar-
seit alters her ein Regelement vorgeschrieben,
ten hat und Kirschen, Pflaumen und Fallobst nicht
das wir mit dem Münchhof-Chef, Dieter Robert
nur den Wespen überlassen will, der kann natür-
Willhalm in Lindau, besprochen haben und dies
lich nicht ohne staatliche Genehmigung sich ein-
Folgendes besagt:
fach einen Brennofen in die Garage stellen und
Die Grundlage der rechtlichen Bestimmungen zu
munter Hochprozentigen herstellen. Am besten
den deutschen Brennrechten findet sich in der
sucht er sich einen Betrieb in seiner Nähe, der
Brennereiordnung aus dem Jahre 1919. Diese
eine Brennlizenz hat und lässt sich dort aus sei-
geht in ihren Grundzügen von den damaligen
nen Früchten geistiges Getränk brennen. Dieses
landwirtschaftlichen Strukturen aus. Die Brenne-
individuelle Destillat eignet sich dann nicht für Ex
reiordnung wurde aus heutiger Sicht vor allem
und Hopp, sondern sollte als Delikatesse in klei-
aus zwei Gründen erlassen. Neben der Sicherung
nen Mengen regelrecht genossen werden, auf der
des Steueraufkommens, wollte man die Erzeu-
Zunge zergehen lassen und den Gaumen verwöh-
gung von Alkohol im ländlichen Raum darauf be-
nen! Übrigens: Erdbeeren, die Frucht mit dem ei-
grenzen, dass nur Personen bzw. Betriebe Alko-
gentlich sehr markanten Eigengeschmack, eignen
hol herstellen durften, die auch bisher schon ein
sich, ganz anders als Himbeeren, Kirschen oder
wirtschaftliches Bedürfnis nach Herstellung und
Pflaumen, nicht als Brennfrucht. Erdbeeren verfü-
Vermarktung von alkoholischen Produkten inne
gen über fast 95% Wasseranteil und viel zu wenig
hatten. Und dies waren nun mal in erster Linie
Zucker, der für die Alkoholproduktion natürlich
Landwirte, die aus den überschüssigen Feldfrüch-
wichtig ist. Eine Flasche Erdbeerbrannt würde ein
ten bzw. aus ihrem Obst, Schnäpse brannten.
Vielfaches von dem kosten, was wir gewohnt sind
Als Voraussetzungen zum Betrieb einer Brenne-
für andere Wässerchen auszugeben.
pk
Das Glück ist an der Flaniermeile
am Konstanzer Seeufer zu Hause
Das Glück am Bodensee hat eine
Adresse: Die Seestrasse 21 in Konstanz. Dort, im traditionsreichen Casino direkt an der Uferpromenade,
rollen seit mehr als 64 Jahren die
Kugeln im Roulette. Ausserdem kommen in der denkmalgeschützten Villa
an der Flaniermeile der Universitätsstadt die Karten für Poker und Black
Jack auf den Tisch. Fortuna steht
auch Pate beim Automatenspiel, das
im Pavillon der Spielbank ebenso angeboten wird, wie in der Dependance
am Bahnhofplatz 10.
Donnerstags und sonntags erfreut sich das
Säntis-Roulette, bei dem Vorhersagen gefragt sind, bei den Gästen grosser Beliebtheit.
Für Gruppen, die sich in die Geheimnisse der
von der staatlichen Spielbank angebotenen
Glücksspiele einweihen lassen möchten, bietet das Casino so genannte Roulette-Seminare mit Spielerklärung an. Gut nachgefragt ist
auch das Automatenspiel an der Seestrasse
sowie am Bahnhofplatz in der Konstanzer Innenstadt.
Auftrumpfen kann das Casino auch mit einem
neuen kulinarischen Highlight. Rechtzeitig zur
Frühjahrssaison öffnete die Brasserie Benz in der
Spielbank ihre Pforten. Das Gastro-Unternehmen
Benz & Co. Catering aus Köngen verwöhnt die
Gäste mit saisonaler Küche und frischen Produk-
Das zu den Top Ten der deutschen Spielbanken
ten aus der Region. Bei schöner Witterung laden
gehörende Casino gefällt den Besuchern aus aller
Kuchen, Eis und andere lukullische Spezialitäten
Welt nicht nur wegen seines speziellen Clubcha-
zum Relaxen auf der herrlich gelegenen Terras-
rakters in stilvollem Ambiente – es ist auch im Al-
se des Casinos am Seeufer ein. Die Brasserie
ter von 64 Jahren jung geblieben und schafft mit
Benz steht nicht nur den Gästen der Spielbank
seinen vielseitigen Angeboten in dem modern re-
offen; auch die Konstanzer Bürger, Besucher aus
novierten Gebäude eine gelungene, harmonische
dem In- und Ausland, Urlauber und Tagesgä-
Verbindung von Tradition, Zukunft und Qualität.
ste können die vielseitigen und schmackhaften
Mehr als 84’000 Besucher erlebten im vergange-
Angebote des offenen und lockeren Brasserie-
nen Jahr dieses aussergewöhnliche Flair.
Konzepts geniessen. Der einmalige Ausblick auf
den Bodensee ist gratis. Gastronom Marcel Benz
Ein Besuch im Casino Konstanz gehört zum Auf-
lässt seine Besucher aus zwei Karten wählen:
enthalt am Bodensee wie die Stippvisiten auf der
Die Tageskarte beinhaltet leichte und typische
Insel Mainau oder in den Museen von Friedrichs-
Terrassen-Gerichte, die Abendkarte bietet Gau-
hafen. Eleganz und perfekter Service sorgen für
menfreuden der gehobenen Küche.
ein Wohlfühl-Ambiente, alle Räume tragen zum
Seit dem Jahre 2003 arbeitet das Casino
speziellen Clubcharakter bei. Von der modernen
Konstanz unter der Konzession der Baden-
Raucher-Lounge aus lässt sich das Spielgesche-
Württembergischen Spielbanken GmbH & Co.
hen an den Tischen entspannt verfolgen.
KG, die auch die Spielbanken in Baden-Baden
und Stuttgart betreibt. „Das Casino Konstanz
Spielbank-Direktor Agron Salihi und seine 120
hat sich zu einer erstklassigen Adresse für Spiel
Mitarbeiter bieten weiterhin das bei vielen Gä-
und Unterhaltung in der Bodenseeregion ent-
sten beliebte klassische Roulette an. Aber auch
wickelt“, sagt Otto Wulferding, der Geschäfts-
die Kartenspiele Black Jack und Poker sind stark
führer der Spielbanken-Gesellschaft. Dazu bei-
nachgefragt. Deshalb veranstaltet die Spiel-
getragen haben nicht nur Urlauber aus aller
bank an der Poker-Plattform mit vier Tischen
Welt, sondern vor allem auch viele Stammgäste
regelmässig Turniere.
aus der Schweiz.
Info
Baden-Württembergische
Spielbanken GmbH & Co. KG
Casino Konstanz
Seestrasse 21
D-78464 Konstanz
Tel. +49(0)7531 8157 0
[email protected]
www.casino-konstanz.de
Vorschau September/Oktober/November 2015
Regio
DACH Verlag GmbH
Am Fährhafen 11
CH-8590 Romanshorn
Tel. +41(0)71 460 15 01/02
Fax +41(0)71 460 15 03
[email protected]
www.neuebodenseehefte.ch
Herausgeber
Regio DACH Verlag GmbH
Annabelle Weber
Peter Kühnert
Redaktion & Autoren
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Armando Bianco (ab)
Anja Böhme (anb)
Klaus Gasser (kg)
Simone Gross (sg)
Walt-Philip Krome (wk)
Peter Kühnert (pk)
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Museum Ritter
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Thomas Schrott
VG Bild-Kunst
Roger Violett
Bernhard Waurich
Lutz Zimmermann
Der Berliner Maler ist Hauptvertreter jenes
deutschen Impressionismus, der weniger mit
der Freilichtmalerei Monets oder Renoirs zu
tun hat, sondern eher mit der Auffassung von
Courot und Millet zusammenhängt, wo als
wichtigste Quelle die bravouröse Malerei des
Frans Hals ist, die der Künstler früh durch die
Reise nach Holland kennen lernte. Nach den
Werken seiner Frühzeit, die ihn teilweise zum
Apostel des Hässlichen apostrophierten, änderte sich sein Stil nach regelmässigen Paris-Aufenthalten und dem Einfluss von
Manet. Die Palette wurde heller, die Werke gewannen an Licht und Bewegung.
Landschaften und Strassenszenen erreichten eine neue Einheit von Ton und
Farbe. In Porträts und Selbstbildnissen ist das Physiognomische stets packend
geschildert. Die letzten Lebensjahre des langjährigen Präsidenten der Berliner
Sezession waren durch die Zeit ab 1933 verdunkelt. Wir schildern Stationen aus
dem Leben von Max Liebermann.
Das Terzinen-Epos in 100 Gesängen mit 14233
Versen wurde von ihm selbst nur La commedia
genannt und erschien erst 1555 in Venedig unter
dem Namen Göttliche Komödie. Das einzigartige Heilsepos des christlichen Mittelalters ist für
das literarische Bewusstsein unserer Zeit eine
der grössten Menschheitsdichtungen in moderner Sprache, von gleichem Rang wie die Werke
Shakespeares und Goethes. Prof. Dr. August Buch, Marburg, definiert: „In der Konzeption der Komödie, (Komödie, weil schrecklich beginnend, gut endend und in der
Volkssprache verfasst), verbindet sich die Absicht des Dichters, durch ein theologischkosmologisches Lehrgedicht die Menschen aus dem Elend ins Glück zu führen, mit dem
Wunsch die Jugendgeliebte Beatrice zu verherrlichen.“ Diese Konzeption wird realisiert
in Form einer Wanderung, die der Dichter (nach der Fiktion im Jahre 1300) auf göttliches Geheiss durch die drei Jenseitsreiche – Hölle, Läuterungsberg und Paradies – unternimmt. Wir begleiten Dante Alighieri auf einem Stück seines Weges.
Erscheinung
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46 DACH
In der Offenbarung wurde die Vorstellung weitergebildet, in dem man sich den Messias als
vorweltliches Wesen dachte, das mit seinem
Reich vom Himmel zur Erde herabkommen
werde. Sehr gegenständlich dagegen ist die
rund 60 Zentimeter lange Geige gleichen Namens aus dem Jahre 1716, von der sich der
berühmte Erbauer nie trennen konnte und die
bis zu seinem Tode in der Werkstatt blieb. Dort
in Cremona im Museum befinden sich auch Meissel, Sägen, Hobel und Zirkel, die der
legendäre Geigenbauer nutzte. Er markierte die Baudetails seiner Instrumente mit
dem Kompass und fertigte zuvor exakte Schnittmuster aus Papier an. Geheimnisse
zu seinem Erfolg gibt es nicht, er benutzte dasselbe Tiroler Holz wie alle anderen
Experten. Allein seine Fertigkeit hat und vielleicht die Mischung der Öl-Politur könnte
eine Rolle bei der Herstellung seiner einzigartigen Instrumente gespielt haben. Wir
haben einige Fakten zu Antonio Stradivari zusammengetragen.
Achim Mende
Seeenachtsfest Konstanz